Doppelgänger Folge #188 vom 15. Oktober 2022

👻 VC Ghostwriter | Miro + Around | Anteile | 🧮 Company KPI | Tourismusbranche | LVMH Earnings | Werbung Netflix

Warum haben VCs Ghostwriter? Adblocker blocken https://ads.lollipod.de. Miro kauft Around. Wie sollten Anteile unter 3 Gründern verteilt werden? Was wäre eine gute Company-KPI? Macht es Sinn als Business Angel immer zu verkaufen, sobald ein Start-up Unicorn Status erlangt? Facebook wird beschuldigt, Konkurrenten von OnlyFans zu benachteiligen. TikTok profitiert von Livestreams von bettelnden Familien. Müssten Inflation & Gaspreise die Tourismusbranche im nächsten Jahr nicht noch stärker treffen als den E-Commerce aktuell? LVMH Earnings. Wie ist eure Meinung zum werbefinanzierten Abo von Netflix?

Philipp Glöckler (https://twitter.com/gloeckler) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:00:10) Ghostwriter

(00:07:15) Lollipod

(00:10:30) Miro + Around

(00:13:25) Anteile

(00:18:30) KPI; Driver Tree; North Star Metric

(00:38:00) Business Angel

(00:44:45) Facebook

(00:52:00) TikTok

(00:55:00) Tourismus

(01:04:00) LVMH

(01:18:30) Netflix

Shownotes:

Ghostwriter https://www.businessinsider.com/twitter-ghostwriter-silicon-valley-vc-venture-founder-san-francisco-2022-10

Scott Stedman: Nick Clegg and Nichola Mendelsohn are accused in a civil lawsuit of taking bribes from OnlyFans https://twitter.com/scottmstedman/status/1580276334948806656

Nick Clegg, Other Meta Executives 'Inadvertently' Identified in OnlyFans Bribery Suit https://gizmodo.com/clegg-meta-executives-identified-in-onlyfans-bribery-su-1849649270?rev=1665602961883

Facebook accused of blacklisting OnlyFans’ rivals https://www.bbc.com/news/uk-60497274

OnlyFans Owner’s Dubious Financial History https://forensicnews.net/adminleo-onlyfans-owners-dubious-financial-history/

TikTok profits from livestreams of families begging https://www.bbc.com/news/world-63213567

Musk appeasement of Putin and China stokes fears of new Twitter policies https://www.washingtonpost.com/technology/2022/10/12/musk-twitter-foreign-policy-worries/

Elon Musk denies he spoke to Putin about Ukraine war https://www.bbc.com/news/world-europe-63225781

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Willkommen im Doppelgänger Tech Talk Podcast 188 Mitte Oktober. Pip, ich bin auf Jobsuche. Wie kann ich Ghostwriter von AMBC werden?
Die Überschrift der Folge heute ist auf jeden Fall, was bereit sind Leute für Geld zu tun, würde ich sagen. Oder? Oder korrupte Schweine. Das ist zu drastisch vielleicht. Vermeintlich, mutmaßlich korrupte Schweine. Ne, fangen wir mal bei den soften Themen an. Es gibt auf Insider.com, Business Insider, hat jemanden interviewt, der behauptet, er bekäme 200.000 Dollar im Jahr dafür. Tweets für Superstar, wie es hieß. Also jetzt nicht irgendwen, sondern man muss davon ausgehen, dass das schon jemand bekanntes ist. Quasi als Ghostwriter zu schreiben, damit diejenigen Leute aktiv und wie echte Thought Leader wirken. Und er meint, er braucht dafür so, ich glaube, fünf Stunden die Woche oder so. Also, ja genau, fünf Stunden die Woche. Teilweise wird man pro Monat bezahlt, teilweise pro Tweet. Das scheint so ein relativ gängiges Business zu sein. Ist auf jeden Fall einer der besseren Jobs. Mit 200.000 Euro kommt man jetzt auch nicht super weit im Silicon Valley, muss man sagen. Aber wenn man da nur fünf Stunden für braucht, kann man im Rest der Zeit ja vielleicht noch drei Developer Jobs oder Designer Jobs machen.
Und gibt es da schon einen Marktplatz für?
Weiß nicht, ob man das auf Fiverr macht oder woanders.
Vielleicht schreiben ja die erfolgreichsten Tweets die unerfolgreichsten VCs. Also man muss sich ja schon gut auskennen in der Materie, um da einen guten Tweet rauszuhauen.
Ja genau, du musst ja das ganze Inside Baseball und so. Also ich würde mir überhaupt nicht trauen, jemandem anderen meine Kommunikation. Also ich bewundere immer die Leute, wo da irgendwelche Praktikantinnen die LinkedIn und Twitter Posts schreiben dürfen und so. Aber ich finde das unheimlich kompliziert, wenn jemand in deinem Namen kommunizieren darf.
Ja, ich finde es auch bemerkenswert.
Ich bin auch ein bisschen kontrollsüchtig vielleicht.
Ich finde auf LinkedIn und auf Twitter sollte es eigentlich nochmal einen extra Haken geben, der dann zeigt, wie viele Leute Zugang auf den Account haben. Weil es ja schon so, sowohl bei VCs als auch bei CEOs oder irgendwelchen, ob es Corporate Accounts sind oder Startup Founder Accounts, da wird ja schon ziemlich viel unterstützt. Links und rechts und als Außenstehender sieht man das ja nie.
Gab es denn mal so eine Lösung oder künstliche Lösung, dass man auf Twitter so die Initialien mit so einem hochgestellten Dach schreibt? Also wenn Christian Lindner selbst schreibt, steht da CL und wenn nicht Team Lindner oder Praktikant so und so. Damit hat man ja mal so eine Art Konvention gehabt, dass zu erkennen ist, ob das jetzt ein Mitarbeiter geschrieben hat oder die Person, die vermeintlich den Account führt. Ich verstehe es nicht. Ich finde es schwer, an Leute zu gucken. Aber kommentiere auch drauf an, wer dein Audience ist. Ich glaube, wenn du eine sehr breite Audience hast und auch relativ einfache Messages, oder sagen wir, Messages, die sich an eine breite Audience richten, dann ist es vielleicht auch einfach, da irgendeinen Text da ranzulassen, der Kalendersprüche umdichtet oder so.
Ich würde gerne mal wissen, ob es so ein, zwei Leute gibt, die einfach so fünf bis zehn Leute haben und die zahlen dann pro Tweet. Also man kann dann so einreichen, was witzig ist und was nicht witzig ist und der Gewinner kriegt dann irgendwie 500 Euro oder so was. Oder Dollar. Aber ja, am Ende versuchen alle Content zu generieren und wenn der ein oder andere Banker nicht so kreativ ist, dann muss er sich halt einen kreativen kaufen.
Wer glaubst du denn hat in Deutschland, so in der deutschen VC-Szene oder Investoren-Szene, einen Ghostwriter?
Oh, ich glaube ganz schön viele. Ich glaube ganz schön viele. Sowohl von Unternehmen als auch VCs.
Aber es gibt ja gar nicht so viele, die überhaupt aktiv sind. Ja, von, ja. Also ich würde sagen, alle posten immer schön, wie er in irgendwelchen 80s-Joggings-Anzügen durch den Central Park joggt. Habe ich noch nie irgendwo gesehen.
Oh, ja, das ist dein...
Auch mit seichten Botschaften verknüpft natürlich.
Das ist dein Instagram-Rabbit Hole, in das ich nicht eintreten möchte. Ich wundere, dass der dich überhaupt noch nicht geblockt hat. Ich glaube, dass...
Ich glaube, dass ich sein Fett wegbekomme.
Das machen wir nächste Woche. Aber ich glaube, dass 50% der Leute, also alle, die vernünftige Fotoprofile haben, von denen mindestens 50% ist Mithilfe. Und es gibt ja auch, also viele schreiben ja auch aus, irgendwie Social Media Team und so. Und auf der Corporate-Ebene auf jeden Fall, da macht keiner was selbst.
Wo bestellt man sowas? Welche Firma macht das? Story Machine.
Sowas oder Social Media Mitarbeiter. Es gibt auf jeden Fall genug Tools, die das ermöglichen.
Ich kenne ein paar Story Machine Mitarbeiter mal liegen, für wen sie alles arbeiten. Wir verraten es auch nicht weiter. Das ist nur ganz persönlich im Interesse.
Würdest du Leuten entfolgen, wenn du merkst, sie schreiben es nicht mehr selbst?
Entfolgen... Wahrscheinlich... Es hängt eher von Inhalt. Wenn der Ghostwriter besser ist als die Person, dann kann man denen ja auch gerade deswegen folgen. Ich würde es vom Inhalt eher abhängig machen.
Na ja, in der Musik ist es wahrscheinlich...
Oder im Zweifel wird es ja ganz gut gesteuert. Also du siehst das ja immer weniger, wenn es dich nicht wirklich interessiert. Wobei manchmal ist es ja auch so Autounfall, dass man hingucken muss. Das sind mal die fiesen Sachen im Social Feed, die du... Du willst sie eigentlich nicht sehen, aber dieses eine Mal musst du es noch durchlesen. Und dadurch, dass du es durchliest, der Bali-Urlaub vom Dima oder so, oder seinen neuen Lambo, den er bestellt, dann kriegst du es halt doch wieder angezeigt, weil du zu lange auf dem Post verbracht hast.
Gibt es da was Neues? Einen neuen Coin oder so? Oder wieso gibt es schon wieder einen neuen Lambo?
Ich weiß auch nicht, wo das Geld diesmal herkommt. Achso, er verkauft den alten. Es geht so schlecht, dass er Trade-In. Der Letzte wird mit Verlust. Gott, warum wissen wir das überhaupt?
Ich habe gedacht, du hättest genug zu tun mit der Podcast-Vorbereitung. Wo hast du dich rumgetrieben? Egal.
Eigentlich wollte ich zum Arzt gehen, weil ich schon wieder einen Rezidiv habe, beziehungsweise einen leichten Rückfall. So wie du auch nicht bei bester Gesundheit zu sein scheinst. Die gute Nachricht ist, ich habe immer noch kein Covid. Die schlechte ist, ich werde meine Bronchitis nicht los, aber mein Arzt wollte mich heute Mittag nicht mehr sehen. Deswegen darf ich bis Montag erst mal nicht sterben.
Also bleib gesund. Mein Highlight der Woche war, ich habe gemerkt, dass Ads vor Lollipop zu setzen, also ads.lollipop.de, war nicht sonderlich klug, weil wir überall geblockt worden sind von allen Ad-Blockern. Und jetzt versuchen wir uns gerade zu whitelisten.
Warum ändert ihr nicht dieses Abdomen? Ist das nicht eventuell der leichtere Prozess im Vergleich zu bei 10.000 Ad-Blockern, sich whitelisten zu lassen?
Es gibt ja nur ein, zwei große Ad-Blocker. Und die Leute in der Branche wissen eigentlich auch sofort, worum es geht. Das Problem ist so ein bisschen, wenn du auf journalistischen Seiten bist, dann kannst du ja oft was dazwischen schalten. Also sieht man ja oft, dass dann irgendwie steht so, hey bitte, schalt deinen Ad-Blocker für unsere Seite aus. Das können wir nicht machen, weil dadurch, dass wir auf der URL sind, sind wir halt davor, also wir werden halt schon vorher geblockt. Aber ich gehe davon aus, dass wir nächste Woche freigeschaltet sind. Und dann ist kein Problem. Wir haben es uns überlegt, es rauszunehmen, aber haben es dann nicht gemacht. Also ads.lollipod.de. Im schlimmsten Fall ist es eine weiße Seite mit so ein bisschen Text.
Genau, also ich sehe, your browser was unable to load some necessary resources.
Ja, das sieht sehr schlecht aus.
Contact your IT-Network-Administrator. Your host by AWS, sehe ich. Ich sehe ein paar Cloud-Frontlinks. Ja. Naja. Nicht gut. Mit dick angekündigt, den Launch letzte Woche. Verkackt. Und jetzt nicht mal erreichbar, die Seite. Verkackt.
Die zweite Niederlage bei Lollipod.
Was war die erste?
Ja, wir haben nicht daran gedacht, dass im Lollipod das iPod drin steht.
Achso, einen Markenclaim habt ihr auch noch?
Ja, aber den haben wir auch wieder gelöst. Aber ja, war ganz witzig mal da einen Brief zu bekommen. Daran haben wir auch nicht gedacht.
In meiner Heimatstadt Greifswald hat Uber einen unverpackten Laden verklagt. Die Uber, also u-fair für unverpackt, heißt das, dass die Marke beschädigt. Ja, auch hart. Aber ich glaube, du musst deine Marke halt relativ hart verteidigen. Weil jedes Mal, wenn du nicht dagegen vorgehst, öffnest du quasi das Feld für Leute, die sich später darauf beziehen können, dass du es da nicht... Es ist kompliziert.
Ja, es killt halt vor allem kleine Firmen. Weil so ein kleiner Laden kann sich halt nicht sofort oder nicht einfach so einen Anwalt leisten, der dann dagegen vorgeht. Ich kenne auch Fälle, dass Leute dreimal, viermal jetzt irgendwie die Namen gewechselt haben. Das kommt auch vor. Bei uns ist alles gut gelaufen. Wir haben einen netten Brief bekommen und sofort eine Lösung angeboten. Und werden weiterhin so...
Was war die Lösung?
Einfach ein bisschen enger die Marke einschnüren. Also was wir machen dürfen, was nicht.
Achso.
Und das ist super fair. Da habe ich schon viel, viel bösere Sachen gehört und gelesen. Und dann eine Überraschung around. Vielleicht mag sich die eine oder der andere noch daran erinnern. Ein Video-Call-Tool, was ich mal ganz toll fand, wurde von Miro gekauft. Miro ist so ein Whiteboard-Tool. Hast du damit schon mal gearbeitet?
Nö.
Ja schon. Ich habe da mal früher den ein oder anderen Workshop mitgemacht. Mit 20 Leuten. Das ist schon echt ein schönes, einfaches Tool. Ursprünglich aus Russland, die dann irgendwie nach Amerika und Amsterdam gezogen sind. Und auch mittlerweile schon irgendwie 10 Milliarden wert. Und ich habe immer gedacht, die werden vielleicht von Zoom gekauft. Weil die Zusammenarbeit halt remote wäre halt unheimlich sinnvoll. Du hast halt ein Whiteboard, während du im Video-Call bist. Das haben sie ja jetzt ein bisschen umgedreht, indem sie Around gekauft haben. Aber das krasse ist halt jetzt der Vergleich Privatfirma und an der Börse. Miro hat irgendwie 40 Millionen Nutzer, sagen sie. Da würde ich jetzt nicht sagen, dass die alle 100 Prozent aktiv sind. Aber die sind 10 Milliarden wert. Und Zoom hat 300 Millionen Daily Active User. Also schon sehr aktiv. Und die sind irgendwie so ein bisschen über 20 Milliarden wert. Das ist ja schon ein wahnsinnig krasser Unterschied, oder? Dass die Firmen sich jetzt schon so unterscheiden. Natürlich Miro hat die großen...
Da ist die Frage, ob Miro das noch wert ist. Ja, genau das. Also wachsende Firma versus schrumpfende. Ist Zoom schrumpfend? Ich glaube ja. Ich gucke noch kurz nach, wie ich sehe. Aber Zoom schrumpft... Oh, nee. Will null Wachstum gegenüber Vorgpartei schaffen. Fünf Prozent gegenüber Vorjahr. Aber es ist eine stark stagnierende Firma gegen eine noch schnell wachsende Firma.
Ja, schon Wahnsinn. Stell dir vor, so zwei Firmen mergen. Also das ist spannend. Aber es hat mir wieder gezeigt, dass Miro ja schon ein ganz cooles Produkt ist. Und around waren jetzt so um die 40 Leute. Ich gehe immer davon aus, dass es eher so ein Acquihire war. Und sie versuchen, das Produkt da so ein bisschen reinzubauen. Das fand ich eine der interessanteren Käufe, die in der letzten Zeit passiert sind. Wir werden jetzt wahrscheinlich jede Woche ein, zwei Sachen sehen. Und gucken, wie wir das gut oder schlecht finden, die dann irgendwie wegkonsolidiert werden. Was glaubst du, was kommt nächste Woche? Hast du schon eine Prediction?
Nächste Woche kommen die ersten Earnings. Da freue ich mich drauf.
Netflix, Tesla. Da kannst du gleich mal noch deine Prediction für abgeben. Bevor wir in die harten Themen gehen, lass uns noch in eine kleine Startup-Frage gehen. Und zwar in kurz. Zwei alte Hasen mit zehn Jahren Geschäftserfahrung oder Business-Erfahrung gründen gemeinsam eine Firma mit einem Youngster, der so seit zwei Jahren arbeitet. Und überlegen gerade, wie sie die Firmenanteile aufteilen würden. Zur Option 45, 45, 10 oder alle drei gleich viel. Was würdest du als eher so zahlengetriebener VC, PI-Mann sagen? Was findest du sinnvoller, was ist glaubwürdiger, wenn man jetzt ein Unternehmen gründet und da die eine oder andere Finanzierungsrunde mitmachen muss?
Es ist so, dass sie letztlich alle im gleichen Gebiet arbeiten, in verschiedenen Positionen. Der eine macht das seit zwei Jahren, die andere seit zehn Jahren. Die wollen aber zusammen gründen.
Und die beiden Älteren wären eher so die Geschäftsführung und er würde an einem der beiden berichten.
Achso, also es ist nicht CEO oder so. Also es ist nicht C-Level. Ja. Oh, schwer. Also einerseits neige ich dazu zu sagen, dass was die Leute opfern ist Zeit. Also Seniorität im Vorleben halte ich nicht für einen Grund zu sagen, jemand kriegt so und so viel Geld. Also wenn man sich da die Berufsjahre aufrechnet, um dann die Anteile zu verteilen, ich glaube das ist Bullshit, weil am Ende verbringt jeder Mensch hat genau gleich viel Zeit im Durchschnitt. Und so sollte man auch die Anteile verteilen. Wenn es jetzt so ist, dass zwei wirklich Gründer CEO sind und jemand ist quasi ein Mitarbeiter der ersten Stunde, dann würde ich fast gegen null gehen bei den Prozenten und stattdessen Aesop's Westen lassen. Also A muss man eben noch sehen, ob das überhaupt klappt und selbst die, wenn man es richtig aufsetzt, westen ja selbst die Gründer ihre Shares. Vielleicht noch ein kleiner Tipp, den man gerade wenn man mehr als eine Person gründet, befolgen könnte, dass man ist, also später wird ein VC das wahrscheinlich eh immer verlangen, dass die Gründer ihre Shares noch mal westen. Das heißt, dass wenn jemand schnell aussteigt, eben nicht damit einfach Substanz da ist, um eventuell einen neuen Geschäftsführer oder Geschäftsführerin zu inzentivieren, dass man dann die Firma einen Teil der Anteile zurückkaufen kann sehr günstig. Also das sollte man eh machen, Gründer westen. Und dann, wenn es jetzt quasi ein Mitarbeiter oder Mitarbeiterin im zweiten Level ist, dann würde ich wahrscheinlich auch eher Aesop's nehmen, weil also entweder musst du sehr klar belegen, warum da Wert gestiftet wird und deswegen Gründungsanteile bei der Person sein sollen. Also auf jeden Fall würde ich es da nicht mehr dritteln natürlich. Ja, also man kann entweder einen kleinen, kleinen Prozentteil dann bei der Gründung geben. Das hängt natürlich auch davon ab, wie viel Kapitalleute fähig sind mit reinzulegen am Anfang. Aber jetzt junge Angestellte mit vielen Shares zu belegen, macht wahrscheinlich langfristig eher Probleme.
Also entweder sind alle drei gleich, also gleich wichtig für den Erfolg der Firma und dann sollten alle drei gleich viele Anteile bekommen.
Korrekt, also dann haben sie alle doch den Titel Gründer, Gründerin und C-Level.
Genau, und dann würde ich auch eher schauen, dass ich irgendwie allen drei C-Level gebe. Und vielleicht, also das kann man ja irgendwie, wenn beide CEO sind, kann ja auch einer vielleicht das E mit dem O tauschen oder so. Und das Einzige, wo ich glaube, wo es eine Variable drüben gibt, ist im Gehalt. Dass du schon argumentieren kannst, irgendwie, wenn jetzt jemand zehn Jahre älter ist und vielleicht Familie hat und alles und dass er vielleicht ein bisschen mehr Geld braucht als jemand, der zehn Jahre jünger ist und irgendwie noch ihr Studentenleben lebt. So, und dass man da irgendwie sich regelt, solange man vielleicht keine Finanzierungsrunde oder keine große Runde oder so gemacht hat, würde er da drehen. Aber eine Firma zu gründen mit einem Cap-Table, der ungleich verteilt ist, glaube ich, ist schon eine schlechte Startposition. So, da wird es immer Diskussionen geben und dann auch in dem Altersunterschied irgendwann, weil die Jungen ziehen auf jeden Fall nach und werden irgendwann irgendwie das Gefühl haben, sie werden dafür benachteiligt. Also, entweder gibt es zwei Gründer und einen ersten Mitarbeiter oder irgendwie Anteile für die ersten Mitarbeiter oder es gibt drei Gründer und dann ist alles easy, alles gleich. Und dann haben wir noch eine KPI-Frage, etwas längere Frage, die würde ich dich direkt vorlesen und beantworten lassen.
Okay, weil du angeschlagen bist, mache ich das gern. Ich glaube, ich klinge wie das Doppelgänger-Wachserrad. Wir sind ein Tech-Scale-Up, welches Plattformen, vor allen Dingen verschiedene Apps betreibt. Um bei unserem starken Wachstum die ganze Company zu alignen, überlegen wir uns, eine Company-KPI zu tracken und visibel zu machen. Das Ziel der KPI ist, dass Produktmarketing, Sales und bestenfalls auch weitere Partner sie beeinflussen können, sie eine Aussage darüber zulässt, ob das Geschäft erfolgreich skaliert. Unsere Nutzerinnen monetarisieren wir durch Werbung in unseren Apps, wird direkt gebucht. Wir tracken aktuell neben Revenue und User-Growth zum Beispiel Mao, Wow, CPI, ARR, Apu. Was ist die North Star Metric? Die einzig wahre Erfolgs-Kennziffer für die gesamte Unternehmung. Was ich relativ schwer finde. Es muss jeder beeinflussen können. Am Ende geht es in den meisten Firmen darum, was der Werttreiber für die Bewertung der Firma ist. Da möchte man so nah wie möglich rankommen. Es geht darum, wie andere Menschen die Firma bewerten. Dann brauchst du die Ziffer, die am nächsten Tag dran ist. Das wäre wahrscheinlich ARR. Wobei man bei dem Modell nicht zwangsläufig von ARR sprechen würde, weil Werbeumsätze in ihrer Natur nicht so predictable, also voraussehbar sind wie wirkliche Subscription-Umsätze. Deswegen ist ARR meiner Meinung nach der falsche Ausdruck. Was nicht heißt, dass ganz viele Leute ARR benutzen in verschiedensten Industrien, wo es nicht zulässig wäre. Da ist aber die Frage, wie jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin ARR selber beeinflussen kann. Ich glaube, am Ende ist es schon gut, so eine Art Revenue-Baum zu haben. Das ist relativ gängig in Unternehmensberatung. Unter DriverTree findet man auf jeden Fall gute Beispiele. Was es eigentlich ist, ist, dass man sagt, was die Bestimmungsgründe für diese Kern-KPI sind. Am Ende geht es darum, den monatlichen Umsatz zu steigern. Wovon ist der getrieben? Der ist von Impression-Preis getrieben und der Anzahl der Impressions. Die Impressions sind getrieben von der Anzahl der Nutzer und der Nutzungsintensität. Also Sessions pro Monat oder Dauer. Time in App ist getrieben von Anzahl der Sessions und Session-Dauer. Anzahl der Sessions ist getrieben von Anzahl der Nutzer und Nutzungsintensität usw. Das heißt, du kannst bis zum Urschleim fragen, warum irgendwas diese Zahl bestimmt. Dann muss man verschiedenen Teams verschiedene Ziele geben. Das Marketing-Team soll nicht nur auf Downloads optimieren, sondern auch auf Retention. Sie sollen nicht falsch inzentiviert werden, um jeden Preis Downloads günstig zu holen, die dann aber eine schlechte Day-2-Retention haben, wo die App am zweiten Tag nicht mehr aufgemacht wird. Das heißt, die würde ich schon Marketing wahrscheinlich sehr nah an New Mouse oder Insgesamt-Mouse inzentivieren. Kann man eventuell nochmal in Retention und Acquisition-Team unterscheiden. Die einen würden stark an dem Verhältnis von Installs und Mouse arbeiten, die anderen an New Mouse oder New Installs. Dann gibt es das Vermarktungsteam. Das sollte eigentlich den TKP-Kosten, also die, was man erlöst, für 1000 Einblendungen haben. Ich glaube nicht, dass es gut ist, in dem Fall eine Company KPIs zu haben. Und wenn, dann wäre es relativ klar, entweder Mouse oder EAA, je nachdem, was höher bewertet ist. Bei Social Media Apps kann es am Anfang oft so sein, dass die Maus eigentlich das MAU wächst. Bei BeReal ist es natürlich vollkommen Quatsch, einen Moment auf Werbung zu schauen. Da gibt es glaube ich auch noch keine. Aber selbst wenn es welche gäbe, dann ist das MAU-Wachstum am Anfang wahrscheinlich noch wichtiger. Es geht darum, wie der Markt dich bewertet und möglichst nah daran sein. Aber ich würde eigentlich so einen Treiberbaum bauen. Dann muss auch jeder seine Ziele erkennen. Dann kann man eigentlich auch gut das nutzen, um so etwas wie OKRs zu inspirieren. Wichtig ist erstmal, dass die Leute manchmal erstaunt sind, was die tatsächlichen Treiber ihres Umsatzes sind. Man erkennt auch kleinere Sachen, wie zum Beispiel die Nutzungsintensität, nicht nur von der Sessionlänge, sondern auch von der Anzahl der Sessions. Oder andersherum. Manchmal ist das eine offensichtlich und das andere nicht so. Von daher finde ich das eigentlich ein ganz gutes Modell, eine ganz gute Übung. Die Gründer und Gründerinnen verstehen das in der Regel einigermaßen gut, je nachdem, wie erfahren sie schon sind. Das hilft aber dem Rest der Firma oft den Impact und die verschiedenen Stellgrößen. Was dabei rauskommt, ist eigentlich, dass jeder in der Firma am Endergebnis aktiv mitarbeiten kann und was genau der Pfad ist, über den deine Contribution ins Endergebnis hineingeht. Man sagt immer, in Growth Organizations ist eine Northstar KPI total wichtig, diese eine zu haben. Dann ist es in der Regel Mauerwachstum. Nach meinem Fisch würde ich sagen, eine Sekunde. Ich glaube, in den meisten Growth Companies wäre es die Anzahl der aktiven Nutzer. Wie auch immer, das kann eine tägliche Bestellung oder einmal im Monat bestellt sein. Das kann bei einem Fashion- oder Quick-Commerce-Modell, aber auch beim Airbnb einmal im Jahr etwas gekauft sein. Die aktiven Nutzer sind in der Regel die Northstar KPI, wenn es nur eine gibt. Bei einem B2B SaaS-Modell ist es aber eher A. Ich glaube aber nicht, dass eine KPI so gut ist.
Hat sich etwas verändert in der Zeit von Growth oder Hyper-Growth zu Efficient- oder Healthy-Growth?
Ja, ich glaube unbedingt. Zum Beispiel, dass man viel mehr auf Retention setzt, also dass der Eimer keine Löcher mehr hat und nicht nur wie viel man oben reinschüttet. Bei den Kanälen sieht man das auch in allen Decks. Bei dem About-You-Deck zum Beispiel, da steht dann, dass du adjustierte ROI-Targets hast. Du musst eigentlich von einem anderen Customer Lifetime Value für die Zukunft ausgeben. Das heißt, du musst deine Customer Acquisition Cost anpassen. Du musst im Ad-Bidding den Return on Ad Spend oder ROI anpassen. Das heißt, du setzt dann niedrigere Multi-Pills ein. Vorher warst du vielleicht bereit, das 1,2-fache des ersten Deckungsbeitrags auszugeben. Dann sagst du, je nachdem wie viel Sichtbarkeit man auf den Lifetime Value hat, dass man vielleicht doch die erste Bestellung schon Unit-Economy-profitabel haben möchte. Das hängt sehr vom Modell ab. Aber dass gerade die ROIs überall adjustiert werden, das ist ein Fakt. Das ist auch was am Ende die Werberlöse von Google und Facebook begrenzt. Das Gute ist, dadurch, dass alle reduzieren, kriegen letztlich, ein bisschen bedingt durch den Ad-Marketplace, im Idealfall alle genauso viel Traffic. Nur dass sie weniger zahlen und sich anders verteilt. Je nachdem, theoretisch könnte es sich sogar genauso verteilen. Man könnte sagen, Google oder Facebook haben weniger Anreiz, zusätzliche Werbeplätze bereitzustellen. Das heißt, dass sie dann die Werbeplätze reduzieren, um die Konkurrenz wieder zu erhöhen. Aber die brauchen eventuell auch den Volumeneffekt, also mehr Anzeigen anzuzeigen. Die ächzen ja selber oder müssen Wachstumsziele schaffen. Das hilft zum Besten dabei profitabel zu werden. Das war die Ursprungsfrage, ob man die ROI-Targets anpasst. Vielleicht noch ein weiterer Beitrag. Wenn du davon ausgehst, dass dein Werbe... Nehmen wir mal ruhig nur als Beispiel so ein Gorillas- oder irgendein Quick-Commerce-Unternehmen. Du hattest am Anfang 20 Millionen oder noch mehr Marketingbudget im Monat zur Verfügung. Das heißt, du hast eigentlich versucht, jeden zu bekommen, zu einem teilweise vielleicht hoch zweistelligen Kack oder so. Und jetzt, wo das Budget beschränkt ist, schaust du natürlich viel mehr, ob du diskriminieren kannst und die besseren Kohorten beim Bidding identifizieren kannst. Das heißt, du nimmst vielleicht weniger Android-Nutzer, wenn du weißt, dass sie schlechter funktionieren. Oder diskriminierst gegen gewisse Wohngebiete, gewisse Altersklassen, gewisse Endgeräte, gewisse Browsernutzung. Du wirst halt viel selektiver. Die Beschränkung der Ressourcen führt ja immer zu ökonomischem Handeln. Also, dass du mehr Obacht auf das Verhältnis von Input und Output setzt. Das heißt, dass du wahrscheinlich mit gleichen Mitteln versuchst, da du eh nicht alle User kaufen kannst, versuchst du die besten zu kaufen und wirst auch dadurch zum Beispiel automatisch effizienter.
Aber die besten zu kaufen bedeutet doch auch, mehr Geld pro Nutzer auszugeben. Also je mehr ich targete, umso teurer wird es doch.
Das stimmt prinzipiell. Die besten ist aber nicht absolut definiert als, die iPhone-Nutzer sind jetzt die besten. Sondern am Ende geht es um den ROI. Also du versuchst, den CLV zu verstehen und die Customer Acquisition Cost. Und du akquirierst, so wie eigentlich immer in einem Unternehmen, was nicht im Hyper-Growth, also in einem Unternehmen, was sich im rationalen Wachstum befindet, würdest du ja immer schauen, dass du das Verhältnis von Lifetime Value zu CAC, also zu Customer Acquisition Cost, optimierst. Während das in Hyper-Growth-Phasen typischerweise viel zu wenig passiert, muss man ehrlich gestehen. Das sieht man ja auch unter anderem durch die Gutschein-Schirme und so. Und da ist man, glaube ich, jetzt eher vorsichtiger und inzentiviert ganz bestimmtes Verhalten, was man braucht.
Der Paladin-CEO hat ja gesagt, dass sie irgendwie noch sechs Monate haben, bis ihnen irgendwas einfällt. Oder in der Zeit müssen sie irgendwie den Laden umdrehen.
Der ist der Meister in Salami-Entlassungen auf jeden Fall, oder? Die vierte Entlassungswelle, glaube ich, vor zwei Wochen bekannt gegeben.
Diese Woche gab es noch keine News. Aber würdest du auch, in der jetzigen Zeit, da heißt es ja, man muss auf jeden Fall überleben und alles, wäre es da sinnvoll, auch KPI-mäßig zu zeigen, was die Runrate noch ist? Also stell dir vor, du gehst ins Büro und dann steht da auf einmal noch 24 Monate, was ja noch wahnsinnig lange wäre. Genau, das ist bequem. Oder dreieinhalb Monate. Oder löst du damit die absolute Panik aus und deine Firma wird nicht mehr managable?
Das ist eine gute Frage. Das hängt, glaube ich, ein bisschen davon ab, ob die Menschen, die dort arbeiten, diese Zahl irgendwie beeinflussen können. Also ich bin relativ stark für Transparenz. Als ich selber die Kultur einer Firma verantwortet habe, haben wir das eigentlich sehr transparent gemacht. Also dass die meisten Leute Zugang zu den meisten KPIs hatten, die relevant waren. Also nicht so, dass jeder mit der Kundendatenbank losgehen kann, aber dass man sieht, wie viel Umsatz haben wir dieses Jahr mehr gemacht oder diesen Monat. Weil ich glaube, dass es, insbesondere wenn es wächst, sehr motivierend zu sehen und Teil daran zu haben. Jetzt kann man natürlich sagen, es macht Sinn, den Leuten Druck zu machen, indem man sagt, wir haben nur noch sechs Monate Geld. Ich glaube, dann muss man halt sehr gut kommentieren, was man gerade tut. Also ob man glaubt, dass das jetzt gut ist oder nicht. Ich glaube, dass es nicht gut ist, wenn Leute von heute auf morgen erfahren, dass wenn wir bis Ende des Monats keinen Investor finden, dann muss hier übrigens jeder Zweite gehen nächsten Monat. Ich glaube, das überrascht dann die Leute fälschlicherweise in dem Glauben zu lassen, dass eigentlich alles okay ist. Das ist, glaube ich, definitiv falsch. Ob man es jetzt radikal transparent machen muss, das hängt ein bisschen davon ab, wie gesagt, ob Leute es beeinflussen können, ob das eine Kultur ist, in der Leute das eventuell auch anspornen. Ich glaube, insbesondere wenn man 24 Monate plus oder 18 Monate plus noch Runway hat, dann ist es vielleicht auch schlau, den Leuten die Sicherheit zu geben. Weil es, glaube ich, die Churn bei den Mitarbeitern produziert gerade. Also sie überlegen sich vielleicht nochmal, ob sie in eine Firma gehen, die vor einem Jahr gefundet wurde und seitdem keine Runde bekannt gegeben hat. Transparenz ist natürlich immer dann am spannendsten, wenn es eine Stärke ist. Also wenn du bessere Zahlen als die Konkurrenz oder der Markt zeigen kannst. Dann würde ich das intern eigentlich auch nutzen. Das Problem ist, dass man das natürlich nicht selektiv machen kann. Du kannst nicht in guten Zeiten transparent sein und in schlechten dann opak oder intransparent sein. Das heißt, du musst das dann schon auch durchziehen. Aber ich schätze, dass Transparenz fast immer unter fast allen Umständen zu besseren Outcomes führt. Und vor allen Dingen baut es Vertrauen auf, wenn man wirklich 100% transparent ist. Deswegen sind wir auch der transparent Podcast und zeigen unsere Assistenz. Ich habe es nicht gepostet, diesen Monat. Wir haben ja gesagt, dass sie ein bisschen knapp darunter liegen. Vielleicht poste ich es auch nochmal. Aber deswegen zeigen wir unter anderem unsere Hörerzahlen. Ich glaube, dass das viele positive Effekte hat. Also A ist die Schwäche vieler anderen Podcasts, dass sie es nicht machen wollen. Und B gibt es, glaube ich, der Audience das Gefühl, Teil einer Bewegung, einer wachsenden Bewegung zu sein. Und insbesondere die, die wissen, dass sie bei einer der ersten sechs Säulen schon dabei waren, finden es, glaube ich, auch cool, dass sie einer der ersten 1000 oder 2000 Hörerinnen waren von etwas, was jetzt irgendwie 40.000, 45.000 Hörer hat.
Ja, ab und zu höre ich auch, dass es arrogant ist, dass wir es posten und wir sollten es lieber sein lassen.
Warum ist es arrogant?
Ich finde es auch in Ordnung und finde es auch eher transparent. Aber ich habe schon auch gehört, dass es nicht so gut ankommt.
Das würde ich super gerne verstehen, das Argument. Also ich meine, wir arbeiten hart dafür. Wir haben das nicht erkauft, nicht mit Plays in Videospielen künstlicher Zeug. Warum sollte man das nicht zeigen? Die Frage ist, ist es nicht arrogant, irgendwie teure Spots zu verkaufen, wenn du nicht die Transparenz über deine Hörerschaft herstellen kannst? Ja, das stimmt. Ich würde das Argument super interessieren. Also wer das gesagt hat, kann das gerne nochmal schicken. Ich würde es gerne verstehen, warum das arrogant ist. Ich glaube, das...
Die Frage ist, was ist schlimmer? Irgendwelche Cover oder Artikel von einem selbst zu posten oder so Zahlen zu posten. Da finde ich Zahlen auf jeden Fall netter und vernünftiger.
Das ist ja ein Datum. Das ist ja einfach nur ein Fakt. Wir kommentieren es ja auch nicht übermäßig oder feiern es hart ab. Also natürlich freuen wir uns, wenn es hochgeht, weil wir viel Zeit dafür investieren. Aber ich finde es hat mit arrogant nichts zu tun. Ich finde es arrogant, wenn man sich irgendwie Standing, Leading und was weiß ich nennt. Oder wenn Leute ihre... Also es gibt... Ich will gar nicht... Es können Podcasts, YouTube Kanäle sein oder was auch immer, die zum Beispiel dann mit Zahlen, die wir, also zum Beispiel die Zahl, die links oben steht, bei einem Podcast-Poster. Ich sage mal jetzt eine Zahl. Sekunde. 5 Millionen. Nee, das ist ja alle Downloads. Das wäre frech. So frech ist glaube ich auch keiner. Ach, das kann man schon. Also ich habe hier mal umgestellt auf sozusagen die All-Time-Stats, die mir der Podcast hofst. Das sind die offiziellen Zahlen, die die meisten Leute als gegeben nehmen. Da steht hier 167.000 Hörer und 166.000 Abonnenten. Wir wissen, dass das nicht die richtigen Zahlen sind. Deswegen nehmen wir die Downloads pro Episode. Aber wir könnten jetzt sagen, es gibt Podcasts, die das, oder YouTube Kanäle, die das machen. Die sagen, wir haben 200.000 oder 1,5 Millionen Hörer. Wo du genau weißt, du siehst das an den Chart-Positionen, du siehst das an der Anzahl der Reviews und so weiter, das ist nicht wahr. Ist dann die Frage, ist das arrogant oder inkompetent, wenn du diese Zahlen glaubst und dich damit täuscht. Naja, wie auch immer. Ich hab noch nie darüber nachgedacht. Wenn Leute das uncool finden, würde ich gerne nochmal die Argumente verstehen.
Vielleicht kann Jan aus dem Off hier kurz reinsprechen und das reinsagen.
Woher weiß der das denn?
Der meinte das zu mir.
Der hat gesagt das auch? Arrogant meinte ich nicht. Ich meine nur, dass bei Leuten, die euch nicht sehr gut kennen, der Eindruck entstehen kann, dass in eurem Driver-Tree die Downloadzahl ganz oben steht, quasi als Selbstzweck. Wenn ihr den Witz, dass Pip schlechte Laune hat, wenn das Wachstum in Gefahr ist, zu oft wiederholt, dann wirkt es so als seien die Downloads quasi die North-Star-Metric. Aber die sind ja nur ein Proxy für irgendwie Wissensvermittlung oder Bildung oder keine Ahnung wie ihr das nennen würdet. Ihr habt einen Growth-Hintergrund, deshalb passen diese Sprüche ja auch irgendwie. Wie können wir die monthly Downloads erhöhen, glöckler? Denkt ihr mal was aus. Ihr macht ja nicht wie Jan und Olli im Sommer zwei Monate Pause und publisht quasi leere Folgen, um die Downloads zu erhalten. Wir machen keine Pause und ihr liefert ununterbrochen Content. Das transparente Publishing der Downloads finde ich auch gut. Eine bessere KPI wäre halt irgendwie die Anzahl der Leute, die ihr vor einem Palantir-Investment bewahrt habt. Oder die Anzahl netter Zuschriften, die ihr erhalten habt. Kann man natürlich nicht so schön reporten wie die Downloads. Es darf nur halt nicht zu oft um die Downloadzahl gehen. Aber wir haben bald tatsächlich, wir haben bald 5 Millionen Downloads. Nicht gerade.
Kategorisation dazu, still day one.
Jetzt fragen Leute natürlich bei 188 Folgen. Also kritische Geister würden jetzt natürlich rechnen bei 188 Folgen. Da kommen wir aber nicht auf 40.000 Downloads pro Folge. Das ist richtig. Ihr müsst die alten Folgen nochmal nachhören. Wobei das aufgrund des aktuellen Bezugs, obwohl manchmal, ich weiß gar nicht, kann man auch skippen was zu aktuell ist.
Es freut sich vor allem InternetX, wenn ihr die alten Folgen hört. Apropos alte Folgen. Die Folge von letzter Woche, da gab es zwei Punkte, die wir besprochen haben. Das eine war Gorillas Investment. Und das andere war Facebook. Am Ende hast du so ein bisschen gesagt, es stellt sich dann die Frage, ob Firmen überhaupt so lange irgendwie immer wachsen können, immer oben dabei sein können. Und da bin ich rausgegangen aus der Folge und hab mich gefragt, ob es vielleicht Sinn macht, als Business Angel immer zu verkaufen. Also immer, wenn ein Startup eine gewisse Höhe hat, eine halbe Milliarde oder Unicorns Status, wäre es dann nicht sinnvoll, als Business Angel zu sagen, okay, danke, ich bin raus.
So, und wie üblich fehlt die Hypothese. Weil? Fragezeichen. Also was erhoffst du dir davon?
Weil du dann, also es können ja mehrere Sachen passieren. Einmal das Ding kann pleite gehen. Oder es kann passieren, dass du halt einfach durch die anderen Investoren verwässerst und ausgesquiesst wirst. Dass es irgendwelche Liquidation Preferences dann in den Folgerunden gibt. Und du ja eigentlich als kleiner Angel, der irgendwie da 25, 50, 100.000 reingelegt hat, so rausgedrückt wirst, dass es sich irgendwann nicht mehr lohnt. Und dann ist es eher so der Spatz auf der Hand, als die Taube auf dem Dach.
Also genau, wenn das Spatzen-Mindset sozusagen dein Mindset ist, dann ist das, das ist auch durchaus was, was viele Leute propagieren, die sagen, ich nehme immer mein Investment so schnell wie möglich wieder raus. Also wenn sich mein Geld irgendwie vervierfacht hat, dann versuche ich meinen Einsatz wieder rauszuholen. Das ist genauso schlau, als wenn man das mit Public Stock, mit Aktien macht. Nämlich es gibt keine wissenschaftliche Basis, dass das schlau wäre. Das ist aber was, was manchen Leuten kann, dass sie es mental helfen, Geld besser auszugeben, wenn sie schnell ihren Einsatz wieder recoupen oder rausholen. Ich glaube, dass es keine Grundlage dafür gibt, dass das eine sinnvolle Strategie ist. Man kann, also die Hypothese ist halt schwer. Also warum ausgerechnet, wenn es zu einem Unicorn wird? Du hast angesprochen, es kann danach Pleite gehen. Tatsächlich ist ja so, dass mit jeder Runde die Wahrscheinlichkeit, dass es Pleite geht, runter geht. Im Gegenzug geht aber auch die Wachstumsgeschwindigkeit in der Regel. Oder die Wachstumsgeschwindigkeit der Valuation ein bisschen runter. Natürlich wächst die am Anfang viel schneller. Zum Beispiel hätte ich relativ wahrscheinlich in der nächsten Runde bei Gorillas tatsächlich das erste Mal Secondaries gemacht. Aber allein davon getragen, dass ich vermutet hätte, also diese Entscheidung habe ich vor einem Jahr getroffen, muss man dazu sagen. Da war es noch ein anderes Umfeld. Aber so oder so hätte ich dann wahrscheinlich einen Teil der Anteile verkauft. Aber aus dem einzigen Grund, dass ich mir relativ sicher bin, dass die Verdopplungsgeschwindigkeit sich massiv reduziert hat inzwischen. Wenn man das sieht, dass die, ein bestes Beispiel wäre, du hättest jetzt irgendwas zum Beispiel im Quick-Remove, wo die Geschwindigkeit runter geht und gleichzeitig hast du wieder gute Opportunitäten im Angel-Markt oder in ein paar Black Markets gerade zu günstigen Bewertungen, dann kann es rational sein, Geld umzuschichten. Das macht Sinn. Aber das ist sozusagen aus dem Gesamtblick auf den Gesamtmarkt, zu sagen, ich habe jetzt woanders bessere Opportunities. Das an dieser Unicorn-Valuation festzumachen, du hast eigentlich die ganze Zeit nicht besonders viele Rechte als Angel. Deswegen werden die auch nicht verletzt. Die Liquidation Preferences sind sozusagen das Late-Stage-Risiko. Also, dass die Firma höchstwahrscheinlich in der Pleite geht. Aber wenn es zu einem Fire-Sale kommt oder zu einer Down-Round, dann, sagen wir mal, punkt-punkt-punktig die Liquidation-Preference. Das kann natürlich unangenehm sein. Aber ich glaube, das ist, ich habe noch zu wenig Wissenschaftliches darüber gelesen. Aber es gibt viele, die sagen so, sie holen immer nach so und so vielen Runden oder so ihr Geld wieder raus oder nach so und so viel X. Aber ich glaube, eigentlich würde es mich überraschen, wenn es wissenschaftlich etwas Haltbares gibt. Wenn du zum Beispiel glaubst, die Firma, also stell dir mal vor, du hättest bei Google in der Series D oder so das Geld rausgenommen. Oder bei einem Facebook oder bei einem Uber oder was weiß ich. Die haben danach nochmal 20X, 40X, 50X, 100X gemacht. Und die VCs versuchen in den USA ja gerade eher, sozusagen noch mehr von der Public-Wertschöpfung mitzunehmen, weil sie glauben, dass selbst nach dem IPO, also die haben jetzt noch andere Incentives, also da noch Managementgebühr länger drauf zu bekommen und so, ist vielleicht auch ganz nett. Aber die gehen ja eher dazu, über länger investiert zu bleiben und nicht früher raus. Und prinzipiell, ich fände es auch toll, wenn du mal einen Home Run hast, dass du den bis zum IPO hältst. Irgendwie wie bei meinen Food Panda Shares oder so, die dann quasi zum IPO von Delivery Hero monetarisiert wurden. Hätte ich die vorher zum Beispiel als Secondaries verkauft, hätte ich wahrscheinlich nie einen wirklich guten Kurs bekommen. Von daher glaube ich, eigentlich würde ich das, außer in dem Moment, wo ich nicht mehr an das Management glaube oder wo ich glaube, die Firma wächst jetzt lang an das Risiko, die Risk-Return-Verhältnis hat sich signifikant verändert. Zum Beispiel, dass der Return jetzt nicht mehr so stark steigen wird in nächster Zeit oder man immer mehr verwässert wird bei kapitalintensiven Modellen. Dann kann man das sagen. Aber ansonsten, ich glaube, bei einem SaaS-Unternehmen da irgendwie früh auszusteigen, hielt ich für kompletten Quatsch in der Regel. Aber klar, am Ende schwimmst du halt immer auch mit dem Markt. In Hindsight würdest du erst natürlich sagen, bei der 2,1 Milliarden Runde Gorillashares verkauft zu haben, wäre der schlauste Secondary-Move überhaupt gewesen.
Ist ja einfacher, eine Milliarde wert zu werden, also von 10 Millionen auf eine Milliarde, als von einer Milliarde auf fünf.
Da bin ich mir nicht so sicher. Na, wie viel würden zigtausend Startups, wie viel schaffen Unicorns zu werden von allen Unicorns? Wie viel schaffen es sich nochmal zu verfünffachen? Kommt natürlich ein bisschen auf den Zeithorizont an. Aber die Frage ist halt, wie schnell es wird. Du musst eigentlich relativ rational so ein Risiko, also was ist das Ausfallrisiko, mit dem du noch rechnest, inklusive, dass du von Liquiditätspräferenzen in den Rücken gestochen wirst? Und was ist die Verdopplungsgeschwindigkeit, die du erwartest? Dann kannst du es vergleichen mit dem Kapitalmarktzins oder was du vermutest zu bekommen, wenn du es einfach in MSCI World legst oder in den gemanagten VC Fund. Eigentlich müsste man es eher mit gemanagten VC, weil du hast ja in beiden Fällen eine sehr lange Kapitalbindung, in der Regel, je nachdem wie liquide deine angel shares sind.
Dann lassen wir uns in die Kategorie gehen, Social Networks, die sich scheiß übernehmen.
Mutmaßlich scheiß übernehmen, genau. Die englische BBC hat vor einiger Zeit, im Februar geschrieben, dass Facebook von drei sogenannten CreatorInnen beschuldigt wurde, Onlyfans-Rivalen zu blacklisten. Und zwar, dass man die Webseiten dieser Konkurrenten, der Kläger war Fencecentro, was ein Konkurrent ist, und ich glaube auch drei solche Talente, was mutmaßlich gemacht wurde durch Facebook, ist, dass die Webseiten der Konkurrenten auf eine Datenbank, der Global Internet Forum to Counter Terrorism, GIF gelegt wurde. Das ist sozusagen ein Zusammenschluss von verschiedenen Unternehmen, inklusive Twitter auch, die quasi da Webseiten blacklisten, wo da irgendwelche IS-Leute Menschen enthaupten, zum Beispiel. Und angeblich soll Facebook es geschafft haben, die Onlyfans-Konkurrenten dort unterzubringen. Das hat man im Februar bemerkt. Und da gab es ein ... Facebook hat das natürlich, wie hieß das Wort, dementiert. Und dann gab es lange nichts davon zu hören. Und jetzt wurde aus Versehen, angeblich zumindest, hat sich in den Gerichtsdokumenten gezeigt, da wurden aus Versehen Konten nicht geschwärzt von Menschen. Und da hat man festgestellt, also einerseits das Phoenix Internet, das ist die Mutter von Onlyfans, die gehört ja dem ukrainischstämmigen Leo, nicht Blawatnik, wie heißt der? Sekunde. Leo Radvinsky. Also diese Phoenix Internet ist beteiligt, hat die gleiche Adresse wie eine Firma namens Smart Team International Business in Hongkong. Und diese Firma hat an drei Trusts, also treuhänderische Gesellschaften in den Philippinen, Geld ausgezahlt. Und diese Trusts heißen Christian Peralta Trust, Nicola Mendelssohn Trust und Miguel Kleck Trust. Und jetzt muss man dazu wissen, dass Nicola Mendelssohn ist bei Facebook Head of Global Team, oder so, Sekunde, schreibe ich nochmal nach, bevor wir Quatsch erzählen. VP Global Business Group Admeter. Der andere Typ, also die andere Person, Christian Peralta, ist zu der Zeit ebenfalls bei Facebook, irgendwie im Trust Department oder so, beschäftigt gewesen. Und Miguel Kleck ist, diesen Anschuldigungen nach, ein Trust angemeldet auf den Sohn von Nick Kleck. Und Nick Kleck, den hatten wir schon mal irgendwie als Thema, wo er auch nicht so gut weggekommen ist in der Folge. Der VP Global Affairs, also der Chef-Lobbyist quasi von Facebook. Und es entsteht jetzt zumindest sehr stark der Eindruck, dass diese drei Zahlungen in Höhe von mindestens 100, oder rund 150.000 Dollar empfangen haben, oder diese Trusts auf diese ähnlich lautenden Namen, Zahlungen empfangen haben, eventuell, um, ja, was immer zu tun, was im Interesse von Own Defense wäre. Und das wäre natürlich sehr kompliziert, denn der Mensch quasi, der im Auftrag von Facebook oder Meta mit Politikern auf der ganzen Welt redet, und denen erzählt, wie schön das Metaverse wird, und dass sie irgendwie weiter die Haftung für Inhalte nicht überstrapazieren sollen und so weiter. Also von einem Lobbyist würde man ja zwangsläufig erwarten, dass er für Geld vieles macht, aber dass man sich offen von, sagen wir mal so, Pornbusinesses bestechen lässt, um Konkurrenten aus dem Weg zu schaffen, wäre schon nochmal ein neues Level an Korruption, sofern das wahr sein sollte, sagen wir mal, was sich in dem Prozess erst herausstellen wird. Natürlich dementieren alle Parteien das im Moment, beziehungsweise äußern sich nicht dazu. Aber diese scheinbar aus Versehen, also es waren die Anwälte von Own Defense, die das aus Versehen falsch redacted haben, also geschwärzt haben oder was vergessen haben beim Schwärzen. Also man muss sagen, die Trusts sind in den Philippinen, sagen wir mal, der Case für diese netten Meta-Mitarbeiter wäre, es ist nirgendwo einfacher als in den Philippinen, eine Firma auf eine verstorbene Person oder eine Person mit einem gefalschen Ausweis, also durch die Korruption in den Philippinen, würdest du es dahin bekommen, sicherlich eine Firma auf eine Person, die sich nie dort befunden hat oder nur ein falscher Stellvertreter sich dort befunden hat, anzumelden und den Eindruck zu erwecken, jemand wäre bestechlich. Dann ist die Frage, warum Own Defense das wollte, also warum wollen die den Facebook-Personen was auswischen? Das ist aber ein mögliches Szenario, muss man fairerweise dazu sagen, wie gesagt, es sind nur Anschuldigungen und es wird jetzt ein Gericht klären, sollte es wahr sein, wie gesagt, finde ich es gerade für Nikola Mendelssohn und Nick Clegg, ich weiß gar nicht, ob ich es noch so überraschen, also überraschen finde ich schon, weil die verdienen ja alle nicht schlecht, also warum so dicht dann wegen...
150.000 Dollar oder was, das ist doch echt, aber wenn die Aktie abstürzt und man hat irgendwelche Verbündlichkeiten...
Ja, aber um eine Webseite auf eine Datenbank zu setzen, ist natürlich auch schnell verdientes Geld, aber wenn es wahr ist, wirklich schlau, zeigt aber auch, was für Menschen sind die, die für Meta dann dort arbeiten. Wir packen die Links, es gibt einen guten Artikel von Gizmodo, der ist sehr ausführlich, den packen wir mal in die Show Notes und von der BBC, den Ursprungsartikel, dann soll man sicherheitshalber sich das alles selber durchlesen und eine Meinung bilden, es gibt noch einen über den Admin Leo, das ist Leo Radwinski, quasi den OwnDefense Besitzer, dann soll man sich da sicherheitshalber eine Meinung bilden, aber ich würde sagen, es sieht nicht gut aus für die Leute da.
Ja, was auch nicht gut aussieht, ist TikToks Growth Hack, was haben die sich als super Idee überlegt?
Das haben wir ebenfalls bei der BBC gelesen und zwar wird dort behauptet, dass in nordsyrischen Flüchtlingslagern Vertreter von Agenturen, die sich ausgeben für TikTok zu arbeiten, das ist glaube ich schwer nachvollziehbar, also sie werden in Anführungsstrichen TikTok-Middlemen genannt, ich wäre da vorsichtig, die da jetzt direkt TikTok zuzurechnen, man erlebt das ja oft, dass man auch von irgendwelchen Agenturen angerufen wird, die sagen, wir rufen im Auftrag von Google an und dann sind es einfach nur irgendwelche Ad-Agenturen, die irgendwie Google-Partner sind und bla bla, also ich würde jetzt nicht so weit gehen zu sagen, das sind TikTok-Angestellte, die das machen, aber irgendeine Art von Affiliate oder Agenturen scheinen durch diese Flüchtlingscamps zu laufen und Menschen zu rekrutieren, die ein freigeschaltetes Telefon mit einem Account bekommen, in der Regel mit einer UK-SIM, um dann quasi online zu battlen. Das heißt, die sprechen herzergreifende Nachrichten aus dem Flüchtlingscamp als TikTok-Video ein, kriegen dafür digitale Goods oder Spenden im Zweifel, deswegen wählt man die UK, weil da die Spendenbereitschaft relativ gesehen, bei CPM sozusagen am höchsten ist, und dann haben sich einzelne flüchtende Menschen insofern geäußert, dass sie irgendwie 30 Cent vom Dollar übrig behalten von diesen Spenden. So ist jetzt die Frage, wer da TikTok bestreitet, dass sie einen 70% Share haben, da ist die Frage, ob diese Mittelsmänner, diese Agenturen da noch Geld abschöpfen, aber es ist natürlich so oder so absolut erschütternd, dass Menschen aus dem Leid der Leute da versuchen, Profit zu schlagen und da als Intermediär, als Mittelsmann Geld mitzumachen. Also es wäre wahrscheinlich sehr viel sinnvoller, wenn die Spenden über Hilfsorganisationen überwiegend dann im Land landen, statt dass irgendwelche digitalen Mittelsmänner da zwei Drittel oder Mittelsfrauen zwei Drittel da einbehalten.
Unfassbar, unfassbar, wie man auf so eine Idee kommen kann, ist mir echt…
Im Internet gibt es nichts, was funktioniert, gibt es. So einfach ist das. Es gibt nichts, was es nicht gibt, solange man Geld damit verdienen kann.
Ja, aber also… Auch das TikTok das zulässt, das ist also unfassbar.
Die Frage ist, wie TikTok darauf reagiert. Sekunde, ich schau mal kurz, ob wir das hier noch… Die haben sich dazu geäußert zum Sachverhalt, aber ich glaube nicht zwangsläufig, dass sie das einstellen. Kann man nochmal durchlesen im Artikel. Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Keine spezifischen Kauf- und Anlageempfehlungen. Keine Anlageberatung, keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Die Verantwortung für solche Trades liegt bei euch. Philipp und Philipp haften nicht vor eure Verluste. Philipp und Philipp und Philipp können die Risiko-Disposition der HörerInnen nicht einschätzen. Ihr entscheidet selber, was ihr kauft und tragt dafür auch die Verantwortung. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.eu slash disclaimer nachlesen.
Dann hat Dominik gefragt, wie sich jetzt Inflation und Gaspreise auf die Tourismusbranche in den nächsten Jahren auswirkt. Ob das ähnliche Auswirkungen hat wie im E-Commerce aktuell. In seiner Bubble würden Weihnachtsgeschenke immer noch gekauft werden, aber im Notfall wird der Sommerurlaub dann eine Nummer kleiner. Ist nachdem wir jetzt Fashion gesehen haben und Möbel am struggeln, Urlaub das nächste? Oder kommt vorher noch irgendwie Immobilien, Autopreise und sonstiges?
Das ist eine sehr gute Frage auf jeden Fall. Ich bin mir nicht so sicher, ob das zu Weihnachten noch mal unter dem Baum voll und dann im Sommerurlaub. Da bin ich mir nicht so sicher, ob das so passt. Ich glaube, dass die Durchschnittsausgaben pro Nutzer diese Weihnachten niedriger sein werden. Was einerseits daran liegt, dass man sich letztes Jahr und vorletztes Jahr viel mehr schenken konnte. Alle Leute haben irgendwas gebraucht, einen Brotbackofen und die neuen Hobbys. Man konnte ja sonst nicht viel machen, deswegen hatte man viel Budget für Geschenke. Das muss zwangsläufig niedriger sein dieses Jahr. Alles andere finde ich sehr verwunderlich. Und dann war es natürlich so, dass der Tourismus hat dieses Jahr sehr stark angezogen, weil es fast unlimitiertes Budget gab, weil Leute unheimlichen Hunger hatten nach Erlebnissen und Urlaub. Die Frage ist, wie lange hält das an? Mein Bauchgefühl wäre, dass es sich einen kompensierenden Effekt hat. Einerseits gibt es immer noch eine Übernachfrage nach Urlaub, weil man hat ja zwei Jahre letztlich nicht vollkommen frei entscheiden können. Andererseits gibt es natürlich wirtschaftliche Zwänge, weil man die Gasrechnung, das Urlaubsbudget, wegfrisst. Das wäre dann gut für Domestic Travel wieder. Dann alle wieder schön in die Fernhäuser an der Ostsee und dem Allgäu. Deswegen gilt diese Fernhausbranche als sehr krisenresistent. So wie auch Preisvergleiche oder Shopping. Im Boom wächst man mit dem Markt und in der Rezession durch die wirtschaftlichen Nöte. Ich glaube nicht, dass es zu einem Einbruch wie E-Commerce im Tourismus kommen wird. Das würde mich sehr überraschen, ehrlich gesagt.
Ich glaube, der nächste Einbruch ist Automobil. Die Preise halbieren sich.
Die Gebrauchtwagenpreise?
Gebrauchtwagenpreise und generell Preise und Nachfrage.
Im Moment haben wir sehr stark diese Supply Chain Probleme noch. Deswegen kann Chips nicht schnell genug gebaut werden. Aber ich glaube schon, dass die Nachfrage sehr stark senken wird. Dass dann Gebrauchtwagen am stärksten leiden. Und am Ende auch die gesamte Nachfrage. Du hast eine sehr sichere Nachfrage. Die ganzen Mietwagenfirmen fahren ihre Autos immer noch viel zu lange. Das heißt, die müssen mal einen Generationswechsel wieder machen. Die fahren wahrscheinlich ein halbes oder ein ganzes Jahr länger als sonst. Das sieht man, wenn man sich die SIX-Geschäftszahlen anschaut. Dann sieht man, dass ihre Kapitalbindung runtergeht. Und sie weniger Cashflow für Neuerwerbe haben. Letztes Mal, als ich draufgeschaut habe, konnte man das ganz gut erkennen. Ich glaube, was super schwer ist, ist, eine Ökonomie wieder komplett einzupendeln. Das hieß es ja gerade bei der Fashion-Industrie. Die ganzen Sportartikelhersteller, die ganzen Fashion-Brands, die ganzen E-Commerce-Hörer sitzen auf diesen Lägern. Es will jetzt auch niemand aufhören zu produzieren. Du hast die Kapazitäten, die du hast. Jetzt fehlt Nachfrage und es ist schon sehr schwer. Du musst entweder Werke zumachen, Produktlinien schließen. Du musst das alte abverkaufen. Und bei der nächsten Kollektion hast du auch schon wieder Nachfrageprobleme. Das heißt, es staut sich. Ich will jetzt nicht sagen, wir brauchen eine Rezession. Aber nach dem Boom der letzten Jahre ist es unheimlich schwer, auf diesem Boom aufzubauen und weiterzuwachsen. Gerade wenn wir jetzt einmal dieses Lagerproblem haben. Und das betrifft eben nicht nur Online. Es betrifft, wenn Nike verschrottet, heißt das ja auch, dass die ihre Doors, also die Läden, nicht abverkauft haben. Verschrottet tun sie noch nicht. Wir haben auch zu viele Inventories. Ich glaube, es ist unheimlich schwer, die Wirtschaft wieder in Gleichschritt zu bekommen. Das Supply and Demand halbwegs matcht. Und das Gute ist im Zweifel bei Tourismus, dass, ne okay, ich bin, ich sage Moment, Moment, Moment. Jetzt habe ich es. Tourismus wird nicht die Nachfragekrise haben, weil Tourismus im Supply so krass beschränkt ist. Es dauert unheimlich lange, Tourismus hochzufahren. Du hast jetzt noch Probleme, dass in Südostasien teilweise irgendwelche Freizeitparks noch gar nicht auf sind oder das Personal erst mal wieder zu bekommen, Restaurants wieder zu öffnen. Da ist das auch sehr stark außer Schwung geraten. Und ich glaube, du hast eine riesige, also Tourismus ist sehr Supply Constrained und du kannst Überkapazitäten gar nicht so schnell aufbauen, wie es jetzt im Online-Handel passiert ist. Nike kann halt schnell ein bisschen mehr Ware bauen, machen lassen in China, in irgendwelchen Hütten. Oder Online-Händler können neue Lager öffnen, relativ schnell und mit Waren vollhauen. Aber im Tourismus ist es eigentlich super schwer, Überkapazitäten aufzubauen. Man sieht es manchmal so bei Flug-Airlines, die haben manchmal Probleme, das zu managen. Aber es ist ja nicht so, dass jemanden, dass Hotels jetzt gebaut wurden deswegen oder so. Das heißt, du hast immer noch zu wenig Angebot eigentlich beim Tourismus, glaube ich. Das siehst du ja an den Hotelpreisen. Wo hast du das letzte Mal irgendwie für 100 Euro irgendwo unterbenachtet, selbst wenn du so ein sehr modester Mensch bist? Die Flugpreise, also allein der Preiseffekt wird den Markt, glaube ich, so sehr treiben durch die Knappheit.
Auf der anderen Seite haben sich doch echt schon viele Leute irgendwie da als Investitionen irgendwo ein Ferienhaus oder eine Ferienwohnung gekauft, die jetzt nicht wirklich bitter nötig war. Oder sind die alle immer komplett ausgebucht?
Nee, Ferienwohnungen sind nicht immer ausgebucht. Aber in der Saison, du hast ja auch das Problem, dass die meisten Leute nicht flexibel sind. Das heißt, die wollen alle zur gleichen Zeit, also insbesondere Schulferien weg. Und dann hast du eine absolute Knappheit. Ich glaube, die Kreuzfahrtsunternehmen haben Rekordnachfragen verkündet. Neulich habe ich irgendwie mitbekommen auf einem Ohr. Ich glaube, die Tourismusbranche wird das relativ gut durchstehen. Ich glaube, wir sind gerade erst dabei, Kapazitäten oder immer noch dabei, Kapazitäten wieder aufzubauen. Man müsste jetzt schauen, sind es irgendwie in Hurghada, in Ägypten oder so, alle Hotels überhaupt schon wieder auf? Und ich vermute, dass das noch gar nicht so 100% alles im Schwung ist. Aber es ist eine sehr gute Frage auch. Wenn ich mich irre, fände ich es spannend, warum. Aber ich glaube, du hast nicht diesen Oversupply, den du im Handel und in Konsumgütern sehr schnell aufbauen kannst, durch die Mächtigkeit unserer Produktionsanlagen. Das ist, glaube ich, einfach nicht so einfach. Du kannst halt, wenn ein Hotel Doppelschichten macht, also eine Fabrik kann, wenn sie länger arbeitet, eine Stunde, kann sie halt 12% mehr raushauen. Ein Hotel kann mit Doppelschichten nicht mehr Touristen bedienen. Und Flugzeuge auch nicht.
Also Tourismus und Luxus ist krisensicher. Oder wie sehen die Zahlen von LWM Arsch aus?
Ja genau, du hast dir gewünscht, dass dein bestes Investment, stimmt das, das Beste ist besser als Apple?
Nee, das nicht.
Aber dein sehr krisenfestes Investment ...
Meine Microsoft ist das.
Deine Microsoft. Wie gut hast du dich mit der Firma beschäftigt?
Champagner, Handtaschen, Luxus, alles Produkte, die ich nicht brauche, ich kaufe.
Aber du möchtest mit daran verdienen, wenn die Reichen gemolken werden.
Genau, wenn die Reichen sich noch mehr von mir abschichten, also Reichen abschichten ...
Die Rache des kleinen Mannes oder Frau.
Genau, dann will ich wenigstens mit daran verdienen.
Find ich gut, gutes Motiv. Also im Schnitt sind die im 28% gewachsen, wieder im Q3 oder 9 Monatszahlen. Achso, das muss ich mal gucken, ob das Q3 oder 9 Monatszahlen waren, die ich jetzt gesehen habe. Ah, so richtig ist es, langsam zieht sich etwas das Wachstum im Q3. Aber auf Sicht der ersten 9 Monate ist man immer noch stärker gewachsen, als 28% gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Also was macht LVMH oder LVMH, das ist eine französische Firma, besitzt der Arnault Familie, ist in der Regel entweder der 2. oder 3. reichste Mann der Welt. So wechselt sich da immer so ein bisschen mit Jeff Bezos ab, also ist rund 150 Milliarden schwer, bezeichnet sich als ein Haus von Häusern oder Maisons nennen die ihre Marken, also Markenhäuser. Also das LV steht für Louis Vuitton, also die Taschen- und Ledermacher. M für Mouette, Champagner und H für Hennessy, ist Brandy, also Cognac, glaube ich. Es ist Cognac, ja. Sie haben 4-5 große Sparten, in denen dann mehrere Maisons oder Häuser sind. Das ist einmal Champagner und Wein, dazu gehört sozusagen das namengebende Mouette Echandron, aber auch Wörf-Clicquot, also eigentlich fast alle Shampoos-Marken, die der Durchschnittsmensch kennt. Mouette Echandron, Wörf-Clicquot, dann im höheren Preissegment Dom Perignon und Ruinat, Amandes de Brignac, das ist Jay-Z Champagner mit dem Ace of Spades, also der Poker-Karte vorne drauf, Krug Mercier, ich glaube das sind die Shampoos-Marken, dann so ein paar Weingüter, irgendwo in der Pavella, hier und da. Dann Spirits, das ist eben Hennessy, Belvedere, Wodka, Art Beck, das ist ein ganz guter Ida Whiskey, Glen Moroney und Glen Moray, glaube ich noch. Das zusammen macht aber nur 10%, also alles was Souffé ist, macht 10%, hat aber 30% Marge, operative Marge, also die Rohmarge ist insgesamt bei zwei Dritteln bei LVMH, also der Wareneinsatz ist immer nur ein Drittel ungefähr. Die operative Marge ist am Ende insgesamt knapp unter 30% bei Spirits und Wein, Champagner ungefähr bei 30%. Dann gibt es, der größte Teil ist Fashion und Leather, also Mode und Leder, dazu gehört Louis Vuitton, bekannt für geschmacklose Klamotten, die aber sehr teuer sind. Christian Dior, Celine, Bulgari, Fendi, Givenchy, Kenzo, Marc Jacobs, das macht zusammen die Hälfte der Umsätze und hat eine 42% Marge, operative Marge, also was übrig bleibt am Ende. Dann gibt es ein Uhrensegment, Hublot, Tag Heuer, Zenith und Tiffany würde man wahrscheinlich dazu zählen, also die ganzen Watches und Jewelry, also die gesamte Tiffany Gruppe gehört zu LVMH inzwischen. Genau, Hublot, auch furchtbar hässliche Uhren, Tag Heuer, also günstiges Menso, Omega Breitling, Preisklasse, Zenith, Preissegment weiß ich nicht, aber ist auch sehr hässlich.
Ich will einfach nur Zahlen von dir hören, du musst mir jetzt nicht sagen, wo du die Speise zahlst.
Wir sollen immer sagen, was die Firma macht, wir sollen erzählen, was die Firmen machen. Also die Uhren und Jewelry macht 14% und nur 19% Marge, also da ist es ein bisschen schwerer mit Geld zu verdienen. Dann gibt es noch Selective Retailing, also sie haben zum Beispiel Remover den Kofferherstellern zugekauft oder Sephora, ein Kosmetik und Parfümerie Kette aus den USA. Das macht insgesamt so 20% Umsatz, aber nur 5% Marge aus. Und dann, schätze mal, wieviel Prozent der Umsätze in Asien ohne Japan sind?
30 bis 40.
Sehr gut, 35%, genau. Das ist ein bisschen rückläufig, sieht man ganz gut. Also es wächst deutlich langsamer Asien durch die Covid-Restriktionen, die es in China hauptsächlich natürlich gibt. Die EU macht so rund 25% und die USA halt noch mal ein bisschen weniger. Wir können mal durch die neuen Monatspräsentationen gehen. Also sie wachsen. Jetzt nicht Q3, sondern Aufsicht von neun Monaten. Wir schauen am Ende nochmal, wie sich das zusammensetzt. Von 44 Milliarden auf rund 59,5 Milliarden. Das entspricht 28% Umsatzwachstum, Aufsicht von neun Monaten. Davon sind 20% organisch und der Rest kommt aus. Was glaubst du? Aus dem Currency-Effekt. Also da sie ein französisch stimmiges Unternehmen, was quasi in Euro bilanziert ist, aber viel Umsatz eben im Ausland macht, wo im Zweifel auch oft Dollarpreise oder an Dollar gebundene Preise gelten, profitieren sie sehr stark von der Euro-Schwäche. Also theoretisch muss man sagen, der Euro ist halt 8% weniger wert geworden in der Zeit. Also organisch sind 20% gewachsen. Der Währungseffekt in Euro gemessen fügt dann weitere 8% Wachstum hinzu. Im Q3 sind sie in den USA, also das ist jetzt nur das organische Wachstum, 11% gewachsen. Das war im Vorquartal noch 22%. Also es geht langsamer. In Japan 30%. Irgendwie stehen die Japaner total auf den ganzen Kram. Und in Europa 36%, aber in Asien nur 6% gewachsen organisch. Das liegt außer in Asien fast immer über dem Wert des ersten Halbjahres. Also es verlangsamt sich langsam. Man hat natürlich von den schlechten Vorjahreszahlen vorher, also einfachen Vergleichen, sehr stark profitiert. Und das geht jetzt so ein bisschen raus. Weine und Spirituosen wächst mit 14 statt 20%. Hat aber den gleichen Währungseffekt. Also wachsen ein bisschen langsamer. Mode und Leder wächst mit 24% am schnellsten. Parfüm und Kosmetik. Achso, das gibt es auch noch. Gelin und Dior. Ein paar hochpreisige Parfüm-Marken. Die wachsen mit 12% plus Währungseffekt. Watches und Jewelry. Das hat mich überrascht. Wächst noch mit 16%. Obwohl dieser Watch-Price-Index, der sieht wirklich brutal aus, wie der gerade runtergeht. Kann man sich das auf www.watchcharts.com anschauen. Der ist ein Index, weiß nicht, wie der berechnet wird, ehrlich gesagt. Aber der war im Höhepunkt während Corona von 25 auf 55.000 Dollar hochgegangen. Und ist jetzt runter auf 43.500 wieder. Also hat relativ stark eingewüßt in den letzten 6 Monaten. Krass.
Der sieht schlimmer aus als jedes Portfolio.
Da fehlt halt deutlich Nachfrage. Das Retailing, also Sephora und so, wächst auch mit 20%. Die profitieren davon, dass sie wieder aufmachen. Außer bei DFS, das ist in Hongkong, Macau, da ist noch viel zu. Ich finde es schon krass, wie... Aber ich meine, in einer Welt, die immer ungleicher wird, macht es total Sinn, dass Luxus so durchzieht. Man sieht jetzt eine Verlangsamung. Andererseits kann man ja damit rechnen, dass China sich irgendwann erholen wird. Es gibt auch da Risiken, dass du da irgendwann eine Konsumentenkrise haben wirst oder eine Immobilienkrise. Die könnten sich dann negativ auswirken. Aber sofern China irgendwann wieder aufmacht und diese schlimmen Covid-Restriktionen sich verändern, dann hätte es natürlich nochmal starkes Extrawachstum, dass es nachgeholt wird. Wobei auch viele das im Ausland kaufen. Der Umsatz ist zum Beispiel in Frankreich. Frankreich wird einzeln ausgewiesen, unter anderem weil ganz viele Leute zum Beispiel aus den USA oder China wirklich nach Paris fliegen, um Louis Vuitton zu kaufen. Da gibt es halt, wenn man auf dem Champs-Elysées zum Louis-Laden geht, ist da safe eine Schlange von Leuten, die das aus steuerlichen Gründen oder Authentizitätsgründen in Paris kaufen wollen. Da ist wahrscheinlich noch Potenzial, dass China wieder noch mehr anzieht. Aber es gilt als relativ krisenresistent, weil es die reichen Leute in der Krise in der Regel nicht juckt. Ich glaube problematisch wäre es, wenn sich in China das Wachstum stark verlangsamt. Ich glaube, LVMH profitiert sehr stark davon, dass jeden Tag Millionäre in China geboren werden. Das hilft wahrscheinlich beim Absatz von Louis-Vuitton-Taschen und Luxus-Whiskys und Champagners. Ich finde es ganz lustig, diese Umverteilung nach unten als Aktionär. Die haben eine brutale Wachstums-Marge von ungefähr 66%. Die operative Marge ist auch so rund 28-27%. Sie sind ja relativ hoch verschuldet, weil sie durch viele Übernahmen gewachsen sind in der Vergangenheit. Sie kaufen halt diese Maisons, die Markenhäuser immer wieder hinzu. Dadurch haben sie relativ hohe Schulden. So 37 Milliarden gibt Yahoo Finance an. Das aber bei einer Marktbewertung von über 300 Milliarden. Sie traden auf 20x Forward Price Earnings. Das ist relativ teuer natürlich. Andererseits wachsen sie noch mit 30% auf 9-Monats-Sicht und haben eine sehr hohe profit-Marge oder operative Marge. Da kommt man gut durch alle Krisen. Warum nicht Geld verdienen, wenn andere Leute zu viel haben? Kann man schon machen. Für dich ist es gut, die haben nur 5% Year-to-Date verloren, oder so. Oder auf Sicht von einem Jahr?
Ich glaube, es ist mein stabilster Aktien-Depot.
Ja, minus 7% steht hier 52 Wochen. Besser als der S&P.
Also, geht mal auf die Webseiten, schaut mal nach Weihnachtsgeschenken. Die meisten unserer Hörer können sich das ja leisten.
Aber da ist halt zum Beispiel, ist das die Frage? Ich würde ja mal sagen, dass die Leute auch irgendwann kapieren, dass Experiences wichtiger sind. Ich glaube, ich verstehe die Audience nicht gut genug. Ich verstehe, wie die Leute das Geld nicht haben und sich das kaufen, was ja auch ein signifikanter Teil ist. Ich glaube, es fliegen immer mehr Louis-Taschen in der Economy als in der Business-Class. Aber ich verstehe definitiv auch die Leute nicht, die genug Geld haben und sich es dann kaufen. Aber die Zahlen zeigen, dass es ein sehr robustes Business ist. Auf jeden Fall, von den brutalen Schließungen während Corona natürlich ein bisschen, haben sie einen Hit bekommen auch, weil die Läden einfach zu waren und man in Clubs nicht feiern kann. Also es gehen ja keine Dompi-Flaschen aus dem Lager. Ich glaube, es gibt Champagner, wo habe ich das denn neulich gelesen? Ich glaube, du hast eine brutale Shortage bei Champagner gerade. Also teilweise darfst du nur noch eine bestimmte Anzahl Flaschen aufmachen und sowas. In Clubs, die Preise ziehen immer höher an. Also weil man da logischerweise durch die Produktion und Keller und so weiter auch Supply Constraint ist, kann man sehr gut an der Marge arbeiten.
Die Champagner-Krise. Ich habe gedacht, die Rolex- und Champagner-Krise gibt es nur auf dem Oktoberfest oder in München. Gab es nicht jedes Jahr irgendwie in München so eine Nachricht, dass es keine Rolex mehr zu kaufen gibt oder so?
Warum kaufen wir Rolex?
Keine Ahnung. Ich meine, irgendwann gab es das mal. Die Uhrenkenner werden uns bestimmt aufklären und erklären, was los ist. Zum Schluss, Sparthipp. Du in Amerika, würdest du dein Netflix-Account jetzt runterschrauben und Werbung gucken?
Ab November ist es soweit.
Dann kann man irgendwie für 6,99 Netflix mit kleinen Werbeunterbrechungen gucken. Gute Idee oder einfach nochmal News for Earnings nächste Woche?
Hoffnungsschimmer vor schlechten Earnings, würde ich sagen. Also, Disclaimer. Ich habe gerade vorher nochmal geguckt. Um keinen Qualm. Ich habe ja aus Bock diese Netflix-Positionen, mit der ich mich letztes Mal ein bisschen verschätzt habe, offengelassen. Und die ist jetzt nicht so gut gelaufen. Also 20% im Minus. Vorhebel. Das heißt, ich setze jetzt darauf, dass Netflix nochmal einbricht. Hoffentlich. Also die Hoffnung ist natürlich, mit einem günstigen Angebot neue Abos wieder zu bekommen. Die Gefahr ist aber durchaus natürlich, dass eventuell auch Leute, die ein teures Abo haben, runterskalieren und sagen, dann gucke ich mir halt Werbung an. Und zahle nur 6,99. So oder so wird sich das in diesen Quartals dann natürlich noch nicht manifestieren. Ich hoffe, dass sich der Nutzerschwund noch stärker manifestieren wird, erst mal bei Netflix dieses Quartal. Weil die Nöte haben. Also Netflix leidet unter der Dollarschwäche. Das müsste nochmal stärker rauskommen. Dollarstärke. Dollarstärke, Entschuldigung, da hast du sehr gut aufgepasst. Also unter der Dollarstärke, weil sie viel Umsatz im Ausland machen und in den USA notieren und bilanzieren. Das heißt, das müsste sich nochmal durchdrücken. Ich glaube, dass die wirtschaftlichen Nöte sich langsam, dass Menschen sich langsam vielleicht darauf vorbereiten. Wenn nicht, ist es was, worauf man in den nächsten Quartalen noch hoffen kann. Ich sehe überhaupt keinen Grund, warum man gerade Netflix Abonnent werden sollte, ehrlich gesagt.
Aber ab und zu gibt es mal einen ganz guten Stand-Up-Comedy-Beitrag.
Ja, aber es gibt mehr und mehr Leute, die einfach ein neues Abo machen, wegbingen und wieder zumachen den Account. Ja. Das ist zu viel Zeit und zu wenig Geld.
Ganze Zeit.
Das ist natürlich insofern, aber das ist spannend. Weil was heißt das? Du giltst in diesem Quartal als aktiver Nutzer und deine Churn ist aber schon passiert eigentlich. Weil du schließt deinen Account ja nicht aktiv wahrscheinlich, sondern du sagst nur, ich will jetzt nicht bezahlen.
Doch, doch. Was ich mache ist, ich schließe das auf dem Telefon ab und dann sehe ich bei Apple meine ganzen Subscriptions und die haue ich immer wieder raus. Und dann gucke ich mir halt eine Sache an, das einzige was bei mir halt durchläuft ist Amazon Prime. Auch ja da, ich habe angefangen The Giant Beast, that is the Global Economy zu schauen, was du vor ein paar Folgen empfohlen hast. Sehr gut.
Fandst du gut?
Ja, super gemacht als Doku.
Dachte ich mir, dass sie das gefällt. Schön für vierjährige.
Genau, schön für Jungs ab sechs. Also es für mich genau richtig.
Ja, fand ich gut.
Und ja, also ich glaube Netflix hat zwei, also hat vor allem einen Fehler in der ganzen Nummer gemacht. Den Business Case, den die sich ausgerechnet haben, die zeigen jetzt die Werbung und nehmen weniger Geld von den Nutzern. Der sah vor vier oder vor zwölf Monaten wahrscheinlich noch anders aus. Jetzt kann man ja schon vermuten, dass vielleicht ein bisschen weniger Werbegeld in die ganze Bewegtbild Werbung kommt. Und dann rechnet sich das gar nicht mehr so, wie sie sich das vor einem Jahr vielleicht ausgerechnet haben.
Genau, sie sind von einem relativ guten Geschäftsmodell auf ein schlechteres umgestiegen im Moment.
Und das dann noch Wind von vorne hat, weil der Werbemarkt nach unten geht.
Genau, aber ich meine, was willst du sonst tun? Also die Alternative ist, du sagst zu Aktionären, das war's. Es gibt 200 Millionen Menschen oder 22 Millionen Menschen auf der Welt, die Netflix gucken wollen. Und für die anderen haben wir noch keine Inhalte gefunden, die sie dazu bringen, das dauerhaft zu abonnieren. Einzige Möglichkeit wäre, in Sport-Events brutal zu investieren. Dazu haben sie eigentlich das Geld nicht. Also was heißt, sie haben das Geld, aber das operative Ergebnis ist schon gestresst und wird eigentlich nur dadurch gestützt, dass sie ihre Verluste noch in Pseudo-IP umwandeln. Das haben wir letztes Mal erklärt, erklären wir vielleicht bei den Zahlen die nächste Woche. Also ich muss mal kurz gucken, ob Q3 ist. Das sieht man nicht so gut, ob das ein gutes oder ein schlechtes ist. Also das Winterquartal ist schon relativ gut. Das Q4 wird einigermaßen besser werden wieder. Aber Q3, ich glaube, es wird wieder sinken. Sie rechnen mit einer Million zusätzlichen Abonnenten. Kann natürlich sein, dass sie die irgendwie überall zusammenkratzen. Aber dann wird es beim Umsatz gerade, glaube ich, nicht passen. Vielleicht schlagen sich die Preiserhöhungen noch durch. Wann wurden die gemacht?
Schon eine Weile.
Sind die schon durch? Ich weiß nicht, ob die im letzten Quartal schon manifestiert haben oder nicht. Also Netflix muss irgendwie beweisen, wie sie ihren Markt vergrößern können.
Sie müssen vor allem jetzt nochmal hart durchgreifen, dass man irgendwie nur eine gewisse Anzahl von Accounts mit dem Vertrag haben kann. Also du kannst ja immer noch irgendwie das teilen und auf x Geräten irgendwie runterladen und dich da anmelden. Was ich tatsächlich, also ich habe die App jetzt gerade auf dem Handy und bin tatsächlich überrascht.
Aber warum teilst du die Accounts dann nicht? Warum machst du die ständig an? Ich habe noch drei frei, so willst du sein? Offiziell darf ich das nicht mehr, ne?
Ja, nein, möchte ich nicht. Aber was tatsächlich, also ich habe die App jetzt echt lange nicht mehr auf dem Telefon gehabt. Und was sie jetzt haben ist Schnelle Lacher. Kennst du das? Also auf Deutsch heißt das Schnelle Lacher. Das ist wie auf TikTok. Du gehst und sie zeigen dir dann vor allem von Startup Comedians die verschiedenen Sequenzen. Also immer mal so 30 Sekunden oder eine Minute und dann kannst du drauf gehen und siehst dann alle Shows von denen oder die Show, aus dem das raus ist. Und ich glaube, wenn sie da echt wesentlich mehr machen, kann es schon die Zahlen maßgeblich erhöhen. Da könnte man dann auch sehr gut Werbung einfädeln.
Aber wer zahlt denn dafür?
Ja, aber du bleibst schon da und findest halt mehr. Die wollen ja auch, dass die Leute länger auf der App bleiben. Stell dir vor, sie würden da zum Beispiel die Highlights zeigen von den verschiedenen Filmen. Da siehst du die zehn glaubwürdigen Szenen von Fast and the Furious zum Beispiel. Und danach kannst du dir den Film angucken. Dürfen die die Filme schneiden, wie sie wollen oder müssen sie offizielle Trailer immer nehmen?
Ich glaube nicht, dass du die Rechte hast, das einfach so zu schneiden, wie du willst, ehrlich gesagt. Schade. Also ich würde jetzt auch nicht zwangsläufig gegen, obwohl mache ich ja gerade, also kurzfristig gegen Retailstings. Langfristig traue ich dem schon zu, noch irgendwas zu finden, was funktioniert. Ich glaube nicht, dass es Gaming ist. Vielleicht ist es so etwas wie ein Short-Format. Vielleicht war Quibi nur nicht die richtige Zeit und Netflix hat eher die Bibliothek, um sowas auch nochmal cool zu machen.
Vielleicht kauft er Paladin.
Weiß nicht. Andererseits, der Headwind ist halt, Leute haben kein Geld. Leute kriegen es bei Amazon auch sehr günstig und bei Disney vor allen Dingen günstig. Und TikTok frisst einfach unheimlich viel Zeit weg. Und Leute wollen auch wieder mehr rausgehen, wenn sie können.
Aber Netflix ist die günstigste Alternative, wenn das mit den Werbungen läuft.
Paramount ist noch günstiger.
Ich bin gespannt. Nächste Woche sehen wir die Earnings und ab November sehen wir...
Im Vorjahr konntest du halt nichts machen außer Netflix. Und jetzt hast du wieder Alternativen. Und ich glaube, die Leute, die quasi nur aus Langeweile Netflix geschaut haben, die sind halt schwer zurück zu reaktivieren. Achso, und dann hat unser Lieblings-Russian-Asset diese Woche noch wieder rumgezündelt. Beziehungsweise ist ein Report rausgekommen, auch da haben wir einen Link von der BBC, die schon uns gepackt. Dass Elon Musk angeblich mit Putin über den... also bevor höchstwahrscheinlich oder nachdem, das weiß ich gar nicht, er seine komischen Tweets mit den tollen Friedensvorschlägen für die Ukraine abgesetzt hat, die vom Kreml und Putin sehr begrüßt wurden, vom Rest der Welt zurückgewiesen, soll er mutmaßlich mit Putin gesprochen haben.
Er sagt, das stimmt nicht.
Genau, er dementiert das, auch der Kreml dementiert das. Wer diese Anschuldigung erhebt, ist Ian Brammer von der Eurasia Group. Das ist sozusagen eine Think Tank oder eine Firma, die globale politische Risiken analysiert für Unternehmen und Staaten. Und einer muss von den beiden lügen, das ist relativ logisch. Und ich glaube, egal was man von Elon Musk hält, ich glaube schon, dass die Fakten es hergeben, dass Ian Brammers gesamtes Business ist auf seine Reputation und Integrität aufgebaut. Der Lügt hielte ich für sehr überraschend. Elon Musk wiederum ist, das muss man fairerweise sagen, ein notorischer Lügner. Er gibt jetzt tausend Sender, Solar Panels, sein Truck. Er ist einfach ein Visionär. Also er hat einen Reality Distortion Field, meinst du. Also er lebt in seiner eigenen Realität, sagen wir mal so. Von daher kann er nicht lügen und trotzdem die Unwahrheit sagen. Und der Kreml zeichnet sich jetzt auch nicht durch eine faktengetreue Wiedergabe der Realität. Also eine faktengetreue Wiedergabe der Lage aus vermutlich.
Viel krasser finde ich diese Starlink Nummer, dass er da getwittert hat, dass sie die jetzt da rausnehmen wollen oder irgendwie Zahlungen deaktivieren. Und dann sagt er, mir wurde ja gesagt, ich soll irgendwie mich verpissen.
Ich habe lustigerweise, als wir das letzte Mal darüber gesprochen haben, dachte ich noch so, als ich meinte, wenn er seine Armee von Sicherheitsrobotern baut und so, und dass es eigentlich auch gefährlich ist, seine Kommunikation komplett auf Starlink aufzubauen, wenn der Typ die Macht irgendwann hat und sagt, ich finde es eigentlich nicht gut, was er gerade macht. Habe es mir aber verknüpft zu sagen, weil es die schlechte Tesla-Aktienkurs ist, gefühlt desto empfindlicher werden unsere Zuhörer auch, was Elon Musk angeht. Und meine Kommentare dazu. Aber tatsächlich ist genau das eingetreten, nämlich dass die Ukraine zunächst festgestellt hat, dass je näher sie sich der Grenze zu Krim, also nicht der Grenze, sondern je näher sich der Krim annähert, eine Grenze darf es eigentlich nicht geben, weil sie ja nur wirklich rechtswidrig adaktiert ist, je näher sich der Krim annähert, funktioniert Starlink einfach nicht mehr. Ich glaube, er hat dann mehr oder weniger klar zugegeben, dass das so intendiert ist, also dass er nicht vorhat, den Starlink-Exzess auf die Krim auszuweitern, weil er das mit der Angst vor einem nuklearen Krieg begründet hat. Da ist die Frage, woher er weiß, dass das die rote Linie ist für Putin, die Krim. Also das scheint die rote Linie zu sein, weil er die quasi als Table-Stick sieht und dass das, auch wenn es völkerrechtswidrig annektiert ist, inzwischen Russland zuzurechnen ist. Aber irgendwie hat er das Gefühl, dass wenn die Ukraine sich die Krim zurückholen würde, dass das einen Nuklearkrieg auslösen könnte. Und deswegen sabotiert er das, anders kann man das eigentlich nicht nennen, sabotiert er aktiv sozusagen ukrainische Operationen um die Krim herum und hat jetzt gesagt, entweder sollen die USA den Satellitenschirm, der Starlink befördert, dort bezahlen, oder er tut, was der Botschafter eben gesagt hat, nämlich To Fuck Off, also sich verpissen. Das ist halt entweder beleidigt oder aktive Teilnahme. Also er sagt ja immer, er möchte nicht, dass Starlink an aktiven Kriegshandlungen teilnimmt, dann hätte er es vielleicht der Ukraine nicht geben dürfen, weil das war ja klar, dass es eine Konfliktzone war. Das scheint der Ukraine sehr geholfen zu haben, Starlink, das muss man auch dazu sagen. Es wurde aber auch nicht nur durch Elon Musk finanziert. Aber es ist natürlich super gefährlich, wenn irgendein Superreich einfach sagt, ich möchte, dass ihr diesen Schritt zur Befreiung eures Landes jetzt nicht macht, weil ich habe da einen besseren Vorschlag gemacht und ich habe Angst, dass irgendein Eurotip im Kreml sonst weiter eskaliert. Kompliziert.
Ja, mal gucken, was wir in der nächsten Folge über ihn erzählen können.
Und das andere ist halt, dass theoretisch, es gibt diesen Logan Act, das hat Scott Galloway getwittert, das heißt eigentlich dürfen US-Individuals, also Bürger, nicht mit advers gestimmten Regierungen, mit denen die USA in einem Disput sind, was man auf Russland wohl beziehen müsste, in irgendeine Art von Verhandlung treten. Das heißt, er hat eventuell auch ein Gesetz gebrochen, wenn er sich wirklich, also fairerweise kann man sagen, er hat zugegeben, mit Putin gesprochen zu haben, aber vor 18 Monaten, da ging es um SpaceX, das heißt, er hat definitiv Kontakt mit Putin gehabt. Es kann natürlich auch sein, dass beide recht haben, insofern, dass er Ian Bremmer belogen hat. Also, dass Ian Bremmer sagt, Elon Musk hat mir gesagt, er hat mit Putin gesprochen. Das kann dann richtig sein, dass entweder wollte Musk sich selber überhöhen und hat nicht mit ihm gesprochen, oder er hat mit ihm gesprochen und lügt jetzt. Aber so oder so muss einer von den beiden logen. Ich würde jetzt für niemanden meine Hand ins Feuer legen, aber ich halte es für sehr viel unwahrscheinlicher, dass Ian Bremmer, der wie gesagt sein Geld mit seiner Reputation verdient, der auch einfach keinen Grund hat. Also, der kann sich vor Interviewanfragen und Arbeit eh gerade nicht retten, weil er als sehr guter Analyst der weltpolitischen Lage gilt. Der hat überhaupt keinen Grund, das alles jetzt kaputt zu machen, um sich da ein bisschen in den Vordergrund zu stellen. Ich bin gespannt, ob im Prozess zum Beispiel dann so Putin SMS oder so, na gut, SMS schreiben die wahrscheinlich nicht, weil das so dumm ist, Fax. Fax. Fax, meinst du? Brieftauben. Keine Ahnung, wie telefonieren die? Aber der wird ja mit keinem Device, was in den USA registriert ist. Hat Elon Musk ein abhörsicheres Handy? So viele Fragen. Hast du gelesen, wer bei OMR gelesen, wer die Elon Musk Party im April veranstaltet hat?
So ein Gutscheintyp.
Er ist manchmal auch nicht verstanden, worauf sein Business basiert, nämlich auf Diskretion. Ich glaube, wenn du Promi-Partys organisierst und dann wie ein Pappermauer mit der Presse redest und dich dabei noch richtig, richtig, richtig dumm aussehen lässt, ist er auch nicht so schlau. Aber er ist ja nicht die erste komische Entscheidung in seinem Leben, die er trifft. Naja, so genug Gossip für heute. Ich habe gehört, viele Hörer mögen den Gossip-Teil besonders. Ab nächster Woche gibt es wieder harte Fakten, Fakten, Fakten.
Ja, genau. Da gibt es wieder schöne Earnings mit viel Bildschirmzeit und allem. Wir freuen uns drauf. Habt ein schönes Wochenende. Bis Mittwoch. Peace.
Ciao, ciao.