Doppelgänger Folge #190 vom 21. Oktober 2022

Netflix & Twitter | Tesla & Snap Earnings | 👨‍💻 Accel EU | 📝 2023 | Bundesanzeiger Tool gerfin

Natürlich geht es wieder um Elon und Twitter. Dazu schaut sich Pip die Zahlen von Tesla und Snap an. Habt ihr euch die Accel 2022 Euroscape Präsentation angeschaut? Bird verabschiedet sich aus Deutschland und Uber will Werbung anbieten. Pip hat das Bundesanzeiger Toll gerfin auf LinkedIn gefunden und regt sich über LinkedIn Anfragen auf.

Philipp Glöckler (https://twitter.com/gloeckler) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:03:20) Twitter

(00:15:50) Tesla Earnings

(00:26:25) Snap Earnings

(00:44:25) Accel 2022 Euroscape

(00:57:30) 2023 Planung

(01:04:28) Bird

(01:07:30) Uber Werbung

(01:11:55) Bundesanzeiger Tool

(01:17:20) LinkedIn Bots

(01:24:00) Börsenspiel

(01:30:39) Murakamy Podcast

Shownotes:

Accel 2022 Euroscape https://www.accel.com/noteworthy/accel-2022-euroscape-reset

Bundesanzeiger Toll gerfin https://gerfin.net/

Spotify: Murakamy Podcast: Vom Avocado-Store Gründer zum Doppelgänger-Podcast-Host mit Philipp Glöckler https://open.spotify.com/episode/3S7bSpDXcgbviHqn895WI2?si=QgYsugAgSVOu7qk-rBpLuw

Apple: Murakamy Podcast: Vom Avocado-Store Gründer zum Doppelgänger-Podcast-Host mit Philipp Glöckler https://podcasts.apple.com/de/podcast/36-vom-avocado-store-gr%C3%BCnder-zum-doppelg%C3%A4nger-podcast/id1459644708?i=1000583292491&l=en

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Willkommen im Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 190 Mitte Ende Oktober. Pipp eine schnelle Frage für dich Kanzler oder Candy Crush?
Kanzler oder Candy Crush? Du spielst auch ein Foto an, das ich gestern gesendet habe, das aber nicht so richtig war von dich.
Ich fand das sehr sehr witzig, hat meinen Tag ein bisschen schöner gemacht.
Das war witzig?
Ja, also dein Untertitel, du saß im Flugzeug, dafür gibt es bestimmt die ein oder anderen bösen Kommentare, du musst uns noch erklären warum.
Genau, ich fliege normalerweise nicht mehr Inland, das war sowieso mein erster Flug, also Kurzstrecke, der erste seit vier Jahren. Der Grund war, ich habe den letzten Zug verpasst, habe es bevorzugt, um diesen Podcast unter anderem um diesen Podcast gut verzweiten, noch abends nach Hause zu kommen. Und deswegen durfte ich fliegen, habe das kompensiert natürlich und gleichzeitig das extra CO2 für ein Hotelzimmer gespart dabei.
Und dann hast du Candy Crush mit Laschet gespielt?
Nein, also ja, Armin Laschet, der ehemalige Getrennterkandidat der CDU saß neben uns und der hat so eine lustige Art das Handy zu behalten, das sieht halt aus wie diese so 55-Jährigen in der Tram, die Candy Crush spielen. Das fand ich ganz lustig.
Und zweite schnelle Frage, wie sieht es aus mit deinem Netflix Short? Shortest du weiter oder bist du raus?
Oh, habe ich mich gar nicht, ich glaube, ich habe mich noch nicht entschlossen, glaube ich. Du hast ja gesagt, ich soll weiter. Also die Gefahr ist, da komme ich später noch drauf, was die eigentliche Gefahr ist, aber das kann man auch jetzt schon sagen. Also was Netflix schon gesagt hat, ist, dass sie ihr Family Sharing Feature weltweit ausrollen wollen und das scheint ja in den Testmärkten gut funktioniert zu haben. Da ist natürlich die Gefahr, dass das tatsächlich zu einem MAU-Wachstum führt dann. Ich bin mir nicht so sicher, ob es zu einem signifikanten Umsatzwachstum führt. Der Umsatz ist ja auch geschrumpft dieses Mal, das muss man auch sagen. Und Netflix hat gesagt, sie guiden nicht mehr MAUs, also mannst die Active Users. Das heißt, sie haben gesagt, sie halten diese Canceler nicht mehr für ausschlaggebend oder so ausschlaggebend in Zukunft, dass sie die unabhängig vom Umsatz und Earnings und was man normalerweise sozusagen, wo man Forecasts macht für die Analysten, wollen sie das nicht mehr sagen, ob sie glauben, sie haben nächstes Jahr mehr oder weniger MAUs. Das, ja, mach ich. Ich weiß es nicht. Ich weiß es auch nicht. Also der Fakt, wo habe ich mich verschätzt? Also einerseits hat ihre, die Politik hat funktioniert und Stranger Things war stark. Jetzt kommt Squid Game, das wird nochmal stark wahrscheinlich. Aber das sorgt ja nicht dafür, dass Leute dauerhaft die Accounts, also dadurch kriegen ja nicht viele Leute dauerhaft neue Accounts. Sondern es sind ein paar Leute, die wieder aktiviert wurden. Ich weiß nicht, ich muss mir in Ruhe. Und ich meine, insgesamt ist es ja noch, wenn ich denke, dass der Markt insgesamt runter geht, ist ja auch das allein schon, wäre jetzt ein Grund eher eine Short-Position zu halten als eine Long-Position. Ich lasse es mal erstmal noch offen, aber so richtig schlau ist es wahrscheinlich nicht. Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Keine spezifischen Kauf- und Anlageempfehlungen. Keine Anlageberatung, keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Die Verantwortung für solche Trades liegt bei euch. Philip und Philipp haften nicht vor eure Verluste. Philipp und Philipp und Philipp können ihr Risiko des PÖ... Position der HörerInnen nicht einschätzen. Ihr entscheidet selber, was ihr kauft und tragt dafür auch die Verantwortung. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.io, smash disclaimer nachlesen.
Und wie sieht es mit deiner Twitter-Aktie aus?
Die war zwischendurch bis auf 2 Dollar oder so an den 54,2 Übernahmekurs schon dran. Und da hätte man schon sagen können, das ist jetzt wieder eine Short-Opportunity theoretisch für Twitter, weil... der Maximum-Gain oder was gegen dich läuft, war halt nur noch 2 Dollar Unterschied. Dass irgendein Random-Event passiert, das den Deal doch noch zerbrechen lässt, ist auf jeden Fall mit mehr als 20% Wahrscheinlichkeit zu bepreisen. Und der Ausschlag wäre vermutlich höher. Das heißt, hätte man theoretisch, so wie Hindenburg hat es ja so schlau getradet, ne? Theoretisch hätte man jetzt bei dem hohen Kurs schon wieder fast dagegen wetten können. Habe ich natürlich nicht gemacht. Obwohl es ja schlau gewesen wäre, weil Twitter jetzt wieder... Also Pre-Market, wir sind kurz vor Eröffnung des Marktes, der US-Märkte, wenn wir aufnehmen. Die ist jetzt 14% unter... oder? War das 14%? Sekunde, ich gucke nochmal.
Ja, ist sie jetzt mittlerweile aber wieder hochgegangen. Also jetzt ist nur noch minus 3,5%.
Ah, minus 4 sehe ich. Ja, okay, das ist besser. Aber zwischenzeitlich war Twitter wieder 14% im Minus. Und zwar, weil die beiden Regierungen... Es soll durchgesickert sein aus der beiden Regierungen, dass man Möglichkeiten testet, Elon Musk's Ventures SpaceX und auch den Twitter-Deal unter ein sogenanntes Security Review zu stellen. Das heißt, die Regierung würde sich anschauen, ob nicht amerikanische Sicherheitsinteressen eventuell verloren sind. Einfach, weil SpaceX sich hier aktiv in den Krieg eingemischt hat in der Ukraine. Einmal durch das Zurverfügungstellen der Technologie für eine Partei, danach durch das Unterlassen oder das Zurückziehen der Versorgung in einem gewissen Bereich. Das heißt, theoretisch könnte da ein Privatmann oder eine Firma, die ihm zum Großteil noch gehört, gegen amerikanische Interessen verstoßen. Da überlegt man, ob man die durchsetzen müsste. Und es ist anders, dass man auch den Twitter-Deal inzwischen, wo man sagen würde, da geht es ja nur um Meinung, will die US-Regierung jetzt Sensor von Twitter werden? Das halte ich ehrlich gesagt für... Wie auch immer, sie gucken sich auch den Twitter-Deal an. Ob das schlau ist, weiß ich nicht. Es gibt insgesamt, glaube ich, auch wenig Handhabe dafür. Bei SpaceX würde ich fast noch sagen, das ist irgendwie vielleicht eine kritische Technologie. Und er hat ja schon bewiesen, dass er in Kriege damit eine Rolle bezieht. Auch wenn es dann im Anfang natürlich eine positive war auf der ukrainischen Seite. Aber ich bin jetzt relativ... Ich glaube nicht, dass man da Wege finden wird. Aber es hat jetzt erstmal dafür gesorgt, dass man sich wieder fragt, ob dieser Twitter-Deal dann wirklich durchgeht. Weil das könnte schon dagegenstehen. Ansonsten, lustigerweise hat mich gestern noch jemand gefragt, was denn heute die Themen sein werden. Da meinte ich so, wahrscheinlich so Snap und Tesla haben Zahlen reported. Wir haben ein paar gute Fragen. Und über Nacht passiert eigentlich irgendwas immer noch mit Elon Musk. Und tatsächlich ist wieder natürlich genau das passiert. Einerseits kam diese Information heute Nacht, dass die beiden Regierungen sich diese Security-Review dort machen will. Dann hat Elon Musk gestern so ein bisschen mit seinem Putin-Zweitliebster-Marionette, dem Ex-Präsidenten Medvedev, rumgeschakert auf Twitter. Also Medvedev hat einen... Dimitri Medvedev ist das. Der war früher, ich glaube, mal Premierminister, mal Präsident. Also hat immer so eine Rochade gemacht, wenn ich mich recht erinnere, mit Putin. Und war quasi immer seine Fingerfigur, der Marionette, die er da genutzt hat, um einfach seine Amtszeit zu verlängern. Und sich letztlich quasi jetzt ewige Diktatorrechte zu sichern. Oder Autokratenrechte. Und zwar hatte Dimitri Medvedev auf Twitter gesagt, bye bye, lisztras, congrats to lettuce. Das beruht, glaube ich, auf irgendeiner Wette, dass so ein Salatkopf länger frisch bleibt als sie im Amt oder so. Ich weiß gar nicht genau, woher das Meme kommt. Aber wie auch immer, er meinte, das wäre ein lustiger Kommentar dazu. Darauf hat Elon Musk gesagt, wo meine erste Frage war, warum der überhaupt das Gefühl hat, er muss sich mit einem Putin-Vertrauten und Repräsentanten der russischen Autokraten-Regierung überhaupt unterhalten. Also ich finde jetzt nicht, dass man sich mit Russen unterhalten muss oder so. Vielleicht sogar im Gegenteil. Aber warum er jetzt mit einem ausgesprochenen Putin-Vertrauten und Repräsentanten dessen Regierung sich unterhalten muss, auf Twitter weiß nicht. Pretty good troll to be honest, schreibt er darunter. Also gibt ihm quasi Props dafür, dass das ein wirklich lustiger Spruch gewesen wäre. Und schreibt dann direkt darunter, how is it going in Bakhmut. Bakhmut ist quasi ein Grenzort, eigentlich ist es kein Grenzort, sondern ein Ort, der sich direkt in der Ukraine befindet, aber der gerade sehr umkämpft ist, sagen die ukrainischen Armee, versucht ihn zurückzuerobern. Die Wagner-Truppen begehen da höchstwahrscheinlich Kriegsverbrechen und versuchen ihn zu verteidigen. Da kann man jetzt sagen, wahrscheinlich wollte er nur zurücktrollen und damit eine Position beziehen. Das war trotzdem die Frage, ob man so einen Ort, in dem Zivilisten sterben, jetzt unbedingt zu einem Internet-Meme oder für das Trolling von Matt Riddell benutzen musste. Und die Antwort darauf, die er quasi damit provoziert hat, und das finde ich das eigentliche Problem, dass er Dimitri Mattridell einfach, Elon Musk hat ja wie viel, 150, nee 110 Millionen Follower. Allein, dass er mit diesem russischen Troll und Putin-Vertrauten spricht, gibt ihm viel zu viel Sonne. Und er hat sicherlich dadurch Follower gewonnen und kann damit noch besser russische Propaganda verbreiten. Das halte ich für unheimlich gefährlich. Selbst wenn er versucht hat, nur ihn zurückzutrollen, ist das glaube ich nicht schlau, wenn man so schlau ist wie Elon Musk, angeblich sein soll. Auf jeden Fall schreibt Matt Riddell als Antwort darauf, see you in Moscow on the Victory Day, also mehr oder weniger, wir laden dich zur Siegesparade ein. Und ja, das hat jetzt quasi halb Twitter gesehen dadurch, dass er sich da eingemischt hat. Nicht so schlau.
Wie wahrscheinlich findest du es, dass Elon das einfach nur macht, mit dem Ziel, dass das US-Government sagt, hey, du darfst Twitter nicht kaufen. Also ist er einfach...
Oh, das wäre schlau. Er sabotiert seinen eigenen Deal und sagt, höhere Gewalt, ich hätte gerne gekauft für 44 Milliarden, but they don't let me do it.
Weil der scheint uns ja immer zwei, drei Schritte voraus. Gar nicht. Aber du hast ja immer das Gefühl, er findet irgendeinen Scheiß, der nicht klappt. Also er hat ja wahrscheinlich auch die besten Berater und die werden sich wahrscheinlich hingesetzt haben und gesagt, okay, das sind die drei, vier Sachen, die wir machen können, damit der Deal irgendwie platzt.
Super schlauer Gedanke, finde ich sehr gut. Also er kommt rechtlich, sozusagen vertragsrechtlich, zivilrechtlich, kommt er aus dem Deal nicht raus. Ich glaube, das ist relativ klar. Das hat sich bis vor kurzem auch im Kurs gezeigt. Es gibt zivilrechtlich keine Handhabe, diesen Deal aufzulösen. Das haben ihm seine Anwälte gesagt. Das hat der Richterin in Delaware eigentlich schon signalisiert, dass die Zeichen darauf stehen, es gibt keinen Weg zurück aus dem Deal. Das heißt, was er braucht, ist für ihre Gewalt politisches Eingreifen. Das wäre vielleicht, oder sozusagen das Zusammenfallen der Finanzierung, das ist sozusagen so einfach, wie ihm die Leute hinterhergelaufen sind am Anfang, sehr schwer zu konstruieren. Jetzt kann man natürlich sagen, die letzten Wege wären politisches Eingreifen, Regulatorik, sowas. Da gibt es normalerweise Vorbehalte in solchen Verträgen, dass man sagt, wenn das aus irgendeinem Grund nicht an der Kartellbehörde vorbeikommt, gibt es dann eben diese entweder eine Milliarde Strafzahlung oder wir sehen es sogar als Pech gehabt für beide. Ich weiß jetzt nicht, ob er das mit diesem Medvedev-Dialog da schürt, aber ich war schon sehr überrascht, dass die beiden Regierungen, bei SpaceX verstehe ich es, beim Twitter-Deal verstehe ich es überhaupt nicht. Die Republikaner sind ja eh, zumindest die sehr weit außen, sind ja sowieso gerade überzeugt davon, dass sie überall nur gesilenced werden, der woke Mob und die demokratische Twitter-Blase, und sie sie fertig macht. Dann jetzt als demokratische Regierung zu sagen, wir greifen in so einen Deal ein, ist bad luck, wie soll man sagen, bad luck. Kein guter Anschein, den sie damit erwecken. Ich weiß nicht, was wäre, also für Elon Musk wäre das 20 Milliarden wert, die er spart, wenn jemand anders für ihn diesen Deal torpediert. Finde ich einen sehr, sehr spannenden Gedanken. Gefühlt, also entweder geht er langsam den Weg von Kanye, was seine Einlassung eingeht, oder noch am Anfangstadium würde ich sagen, aber er scheint so ein bisschen über den Peak seiner geistigen Gesundheit hinweg zu sein, oder er macht das alles sehr bewusst, um eventuell auch schlechte Zahlen oder diesen Deal zu überdecken. Sollte er das nicht schaffen, aus diesem Deal rauszukommen, da kann ich schon mal eine schlechte Prediction mir selber anlasten, und zwar habe ich ja auf der Project E-Konferenz, in seinem Live-Podcast gesagt, dass Elon Musk jeden zweiten Mitarbeiter gehen lassen wird bei Twitter, um irgendwie den Schuldendienst für diese Finanzierung stemmen zu können. Das war insofern falsch, dass er drei von vier Mitarbeitern entlassen will, was aufgrund von Informationen, die die Washington Post erhalten hat, oder Zugriff darauf bekommen hat, aus Dokumenten oder Dialogen, die Elon Musk mit seinen Finanziers dieses Deals gehabt haben soll. Und darin scheint erwähnt zu werden, dass er von den 7.500 Twitter-Angestellten bis zu 5.500 entlassen könnte. Das entspricht ungefähr 75 Prozent. Das ist tatsächlich das, was wirtschaftlich nötig wäre, vermutlich, um diesen Deal irgendwie lukrativ für die Finanziers zu machen. Wäre natürlich spannend, ob man das mit 50 Prozent, hätte ich gesagt, kann man ganz sicher Twitter auch irgendwie noch sinnvoll weiterführen. Ob es mit 25 geht, das ist dann die Frage. Wo legst du dann das Augenmerk drauf? Wie verkaufst du noch Werbung? Du kannst nicht, also eine Sache, an die ich glaube, ist, ich glaube, es ist viel günstiger, ein Subscript, also auch aus OPEX-Sicht, aus Sicht der operativen Kosten, ist es wahrscheinlich günstiger, ein Subscription-finanziertes Modell zu unterhalten, das, glaube ich, hochautomatisiert ist, als ein Werbebetrieb, wo du halt viele noch Salesleute, Media, so die ganzen Leute, die irgendwie in irgendeinem Restaurants abhängen, Advertiser einladen und rumkuscheln, das ist wahrscheinlich viel teurer, als einfach ein Subscription-Button und Stripe einzuführen. Das heißt, da könnte man sicherlich sparen. Ich glaube, es wäre gefährlich, bei Identity und Security zu sparen. Bin gespannt, aber, wie gesagt, drei von vier Mitarbeiter könnten das weitersuchen.
Oder es ist noch ein PR-Move, um irgendjemanden böse zu machen und zu sagen, das darf auf keinen Fall passieren, so viele Leute darfst du nicht rauswerfen. Ich glaube, dass der nicht verrückt ist, im Gegensatz zu dem einen oder dem anderen Rapper, sondern dass der einfach immer versucht, drei, vier Schritte voraus zu sein. Manchmal überwirft er sich.
Das ist schon wahrscheinlich. Ja, glaube ich auch. Ich würde auch nicht unterstellen, dass er jetzt irgendwie verrückt ist. Ich glaube trotzdem, dass er ein bisschen mehr getrieben ist, als dass er treibt gerade. Aber ich würde schon noch sagen, er spielt vielleicht Schach, wenn alle noch Mülle spielen, oder Dame. Ich finde die Gedanken ganz schlau. Ansonsten, was er sonst damit vielleicht so ein bisschen auch überdeckt, sind die Tesla-Zahlen. Die waren nicht schlecht. Tesla hat lange keine super schlechten Zahlen geliefert. Sie haben aber etwas enttäuscht beim Umsatz. Der ist nicht so hoch ausgefallen, wie man gedacht hatte und dementsprechend dann auch der Rohmarge. Ich wollte den Tesla-Fans und unseren Hörern sogar den Tribut zollen und Tesla in unser Earnings-Sheet eintragen. Aber ich kann dir nicht sagen, warum. Aber Google-Sheets streikt, zumindest bei mir, zumindest bei diesem Sheet. Es sagt, es sind da zu viele Parteien drin, obwohl eigentlich nur sieben Leute gerade gleichzeitig drin waren. Auf jeden Fall habe ich nicht die Chance. Also man kann sehen, dass ich angefangen habe, einen Tesla-Reiter zu bearbeiten. Aber er sagt immer wieder, ich kann nicht speichern. Ich habe keine Internet-Connection, obwohl ich eine habe, die offensichtlich gerade sehr gut funktioniert. Ich verspreche, das nachzuholen, weil es mich auch interessiert, dass so ein bisschen die Margenentwicklung bei Tesla zu verfolgen. Das Unternehmen ist jetzt auch so groß und wichtig, um das nicht da drin zu haben. Deswegen würde ich es gerne nachholen. Aber Google-Sheets sabotiert das leider gerade. Von daher müssen wir es jetzt ein klein bisschen oberflächlicher machen. Wir machen spätestens bei den nächsten Earnings dann auch bestimmt mal einen Deep Dive zu den Tesla-Zahlen. Was man sagen kann oder was heraussticht, ist, dass Tesla mal sehr schön ihre Zahlen präsentiert. Da kriegen sie schon mal Lob von mir für. Sie haben ihren Umsatz vom Vergleichsquartal des Vorjahres 11,4 auf jetzt 17,8. Milliarden gesteigert. Also die Automotive Sales sind das jetzt, der Verkaufserlös der Fahrzeuge. Gesamtumsatz eher von 13,8 zu 21,5. Das entspricht etwas mehr als 50 Prozent. Also es ist durchaus noch eine Wachstumsfirma. Da gibt es gar keine Frage dran. Das Net Income hat sich ziemlich genau verdoppelt, von 1,6 auf 3,3 Milliarden. Es bleibt auch ordentlich Geld übrig für die Shareholder. Ob das jetzt die derzeitige Bewertung rechtfertigt, das müssen wir heute mal nicht ausdiskutieren. Aber man kann auf jeden Fall sagen, das Spannende ist tatsächlich den brutalen Operating Leverage, den Tesla. Also Operating Leverage spricht man davon, wenn bei steigendem Umsatz das Ergebnis überproportional steigt. Das entsteht explizit dadurch, dass entweder die Cost of Revenues oder Cost of Goods Sold weniger schnell steigen als der Umsatz oder aber die sonstigen operativen Ausgaben, nämlich eben Marketing, Research and Development, Forschung und Entwicklung also, oder die Gemeinausgaben weniger schnell steigen als der Umsatz steigt. Und dann ergibt sich eben mit mehr und mehr Umsatz mehr und mehr EBIT. Als Extremfall könnte man sich vorstellen, die Fixkosten bleiben komplett gleich, aber das Ergebnis verdoppelt sich. Dann würde bei einer Rohmarge von 50 Prozent zum Beispiel sich das Ergebnis verdreifachen. Also ich habe eine Milliarde Umsatz, 500 Millionen Kosten, dann wäre was übrig bleibt, 500 Millionen. Wenn ich doppelt so viel Umsatz mache und die Kosten gleich bleiben, habe ich 1,5 Milliarden, nämlich zwei minus die gleichen 500 Millionen Kosten, habe ich dreimal so viel Ergebnis gemacht. Das wäre jetzt ein sehr brutaler Operating Leverage. Nur als Beispiel, um das nochmal zu erklären. Bei Tesla ist es natürlich nicht so krass, aber was man schon sagen muss, in der Zeit, wo die Umsätze um circa etwas über 50 Prozent gestiegen ist, sind die gesamten operativen Ausgaben von 1,656 auf 1,694. Also doch fast genauso, wie ich gesagt habe. Also die Cost of Goods Sold oder Cost of Revenues, der war ein Einsatz, das ist logisch, wenn ich mehr Autos baue, dann brauche ich auch mehr Rohbetriebsstoffe und so weiter. Aber die wirklich operativen Ausgaben, die sind einfach gleich geblieben in das ganze Jahr, während Tesla 50 Prozent mehr Autos, oder zumindest Umsatz mit Autos gemacht hat. Und das ist natürlich Wahnsinn. Das kann man jetzt positiv sehen, aus finanzieller Sicht ist das mega spannend, so einen großen Operating Leverage. Jetzt kann man sagen, das liegt daran, dass das eine Technologie und Software Company ist. Man verkauft mit jedem Auto einfach ein weiteres Stück Software, ohne dass man mehr Software entwickeln muss jedes Mal. Das ist einfach ein weiteres Endgerät, so wie bei Windows oder so, wo ich das zu null variablen Kosten rauflade. Also ich brauche ja keine CD oder so, um das da reinzuladen, wie bei deutschen Autos manchmal noch in den vergangenen Jahren. Sondern ich lade das da hoch, fertig, eine Kopie mehr. Damit skaliert das so. Jetzt muss man mal sagen, dass selbst die größten, erfolgreichsten Software Companies, auch die haben Operating Leverage, aber trotzdem wachsen da die Forschung und Entwicklungskosten mit. Also bei Tesla, bei Forschung und Entwicklung, ist von 611 Millionen auf 733 Millionen gestiegen. Man sieht, sie haben eingespart, also wenn das steigt und es insgesamt glatt bleibt, haben sie eingespart bei, ja ein bisschen General Admin und sie hatten vor einem Jahr ein bisschen Restrikturierungskosten.
Haben Sie vielleicht gemerkt, dass das mit dem autonomen Fahren nichts wird und geben jetzt da nicht mehr so viel Geld aus?
Das ist eine Sache. Also auf jeden Fall muss man sich fragen, warum prozentual Tesla immer weniger, also man muss das ja eben im Vergleich zum Umsatz sehen. Und mal als Beispiel, ich habe jetzt gerade gesagt, Tesla gibt 733 Millionen, also im Gesamtjahr sagen wir rund drei Milliarden, für Forschung und Entwicklung aus. Kennst du die Zahl, die korrespondierende Zahl von VW zufällig? Schätz mal, wie viel Geld, also Tesla gibt drei Milliarden für Forschung und Entwicklung aus, was gibt VW aus?
30.
Na nicht ganz, 15,5 ungefähr. Aber es ist oder war der größte R&D, also Forschung und Entwicklungspender der Welt, der VW-Konzern. Das muss man sagen, viele Marken, viele Technologien, weil im Auto, im Verbrenner sind viel mehr, du musst am Vergaser forschen, du musst am Motor forschen, du musst an der Lichtmaschine, was weiß ich, wobei das natürlich auch von Zulieferern, genau genommen müsste man das Forschung und Entwicklung Budget der Zulieferer auch dazu rechnen, also das Betrugs-Device hat ja Bosch gebaut zum Beispiel und nicht VW selber, wie auch immer. Aber VW gibt dann, wenn man das auf den Umsatz, nämlich 220 Milliarden macht VW ungefähr im Jahr, umrechnet geben sie aber so 7% rund, würde ich schätzen, hab's nicht nachgerechnet, für Forschung und Entwicklung aus, während Tesla von, das ist jetzt Quartalssicht, aber ihr könnt's auch aufs Jahr machen, aufs Jahr sind sie bei 60 Milliarden, drei, also 5% geben sie aus für Forschung und Entwicklung, obwohl sie auf einer viel kleineren Skala sind, also normalerweise, VW ist halt viel, viel größer, obwohl auch nur noch viermal so groß beim Umsatz eigentlich, wenn man das genau nimmt. Also du kriegst theoretisch, kriegt man weniger für sein Geld, ist auch, also ich find's komisch, dass die innovativste Autocompany der Welt prozentual gesehen das kleinste Forschung und Entwicklungsbudget hat. Das ist, jetzt kannst du sagen, vielleicht ist die Forschung und Entwicklung wirklich so innovativ, weil man nicht an Patenten forscht, sondern an Software, die sofort einsetzbar ist. Also man baut nicht irgendwelche Motorgenerationen über sieben Jahre oder zehn Jahre, mit zehn Jahres Entwicklungszyklen, wie das bei so einem verbrennungsbasierten Autobauen oft ist, dass man irgendeine Plattform baut, die dauert vielleicht zehn Jahre Entwicklung, dann werden acht Jahre darauf Autos gebaut bei zehn verschiedenen Marken, irgendwie der Seat, der Octavia und der Golf und der was weiß ich alles auf der gleichen Plattform. Das ist schon eine andere Logik, glaube ich, die Tesla verfolgt und VW. Aber Wahnsinn schon, wie groß dieser operative Hebel ist. Aus finanzieller Sicht spannend, ob das langfristig die innovativste Company damit bleibt oder ob sie nicht insbesondere von China zum Beispiel auch Druck bekommen und ob man, also ich glaube sowieso nicht, dass sie der führende Self-Driving sozusagen Player sind. Das scheint auch objektiv nicht wahr zu sein, aber ob man das damit werden kann mit dem Budget, ist die Frage. Die Tesla-Aktie hat auch eher nicht so gut reagiert darauf. Da hatte man sich noch mehr Wachstum versprochen, vor allen Dingen, weil natürlich die drei großen Fabriken eigentlich langsam so durchs Ramp-up durch sein sollten. Grünheide läuft natürlich noch nicht auf voller Kapazität. Ja, aber es waren keine schlechte Zahlen, das will ich gar nicht sagen, weil sie ist profitabel, haben 15 Sekunde, aber nicht 14 Prozent Profitmarge. Sekunde Cashflow ist sicherlich auch, ja, 5 Milliarden operativen Cashflow, das sind 23 Prozent rund. Also ich runde das jetzt alles im Kopf, ich habe es nicht genau ausgehalten. Sind schon sehr solide Zahlen. Nicht so, dass sie die Bewertung rechtfertigen, aber schon ganz spannend. Wie gesagt, ich versuche es mal über die Tage, wenn Google Sheets mich fiel lässt, auch mit in den Sheet zu nehmen.
Hättest dein Flugdach bei Laschet ja schon mal fragen können, wie Elon so ist. Fällt mir gerade auf.
Ach stimmt, die haben sich ja getroffen. Der reist aber so ganz alleine, nicht mal mit Koffer. Ach so, oder vielleicht hat er den Koffer noch abgeholt. Der ist ein Kofferaufgeber bestimmt. Ja, fand ich lustig. Oder hat zwei Probleme. Der Flugtisch ist sehr einsam auf mich.
Aber Tesla, letzte Frage dazu, wird die Aktie sich jetzt doch mal bewegen, je nachdem was mit Twitter passiert?
Also wenn der Twitter Deal ultimativ durchgeht, dann würde die Aktie noch mal ein bisschen leiden, glaube ich. Das hielt ich auch für richtig. Weil das wird Attention kosten. Es ist unwahrscheinlich, dass kurzfristig, vielleicht langfristig, aber kurzfristig, dass Elon Musk in einem besseren Licht erscheinen lässt, was mit Twitter in den ersten Monaten passieren wird. Ich würde mir wünschen, ich mag Twitter als Plattform. Es gibt durchaus auch Leute, die sagen, lasst uns die letzten Tage auf Twitter noch genießen. Aber ich würde mir natürlich wünschen, dass daraus was nicht Schlechteres, vielleicht sogar Besseres wird. Zutrauen würde ich ihm sogar. Ich glaube, es gibt eine Chance. Ich glaube, es ist alles andere als sicher. Aber dass das sozusagen ihn als Person jetzt kurzfristig wieder, dass es seinen Heiligenschein, seinen Halo-Effekt verstärkt verbessert, hielt ich für eher unwahrscheinlich, leider.
Dann lass uns zu Snap gehen. Da sehe ich gerade Astra Auer.
Das kann er bald dazukaufen, wenn es weiter so ein Kurs sinkt.
Minus 29 Prozent After Hours. Was ist denn da passiert?
Ich bin zum Glück nicht mehr das Gute ist. Ich bin noch, ist die Börse schon offen? Nee. Ich bin ja noch Short Meta und Short Pinterest, aber zum Glück nicht mehr Long Snap. Das heißt, Snap wird natürlich die anderen werbebasierten Plattformen mit runterreißen. Das könnte mir dann ein bisschen helfen heute. Zum Glück bin ich nicht mehr Snap Long. Ich glaube, strategisch ist Snap schon noch eigentlich ganz spannend positioniert. Aber die Zahlen, ich habe nicht ganz verstanden, warum die jetzt so schlecht waren, ehrlich gesagt. Das muss ich auch mal gestehen. Wir können ja mal erst mal durchgehen. Snap, wissen wir, ist die Mutter von Snapchat, Kamera, Social Network Company. Hat es geschafft. Also der Umsatz war letztes Jahr im Schnitt. Sekunde, achso, jetzt geht Scheiß-Sheet natürlich nicht. Okay, dann wie rechne ich das jetzt schon im Kopf aus? Sekunde 60, 60 plus 160 sind 280, sind 70. Also im letzten Jahr sind sie im Schnitt mit 70% gewachsen. Im Top-Quartal, dem Q2, sogar um 116%. Von da, von diesem Top-Quartal, ist es das Wachstum von Snap von 116 auf 58, auf 42, auf 38, auf 13. Und jetzt, dieses aktuelle Quartal, auf 6% runtergegangen. Das heißt, es hat sich weiter verlangsamt. Und würde man auf das 2-Jahres-Wachstum schauen, ist es sogar noch schlimmer. Weil das Q2 war ja dieses 116%-Wachstumsquartal im letzten Jahr. Dass man da nicht viel drauflegen konnte, ist klar. Aber das Q3 hatte nur noch 57%. Und da hat man jetzt auch nur 5% draufgelegt. Und das ist gesamt auf 2-Jahres-Sicht gesehen, natürlich hat man das Wachstum sogar halbiert. Also die Wachstumsrate halbiert. Wie auch immer, im Endeffekt ist man gewachsen um 6%. Das ist aber weniger, als man von Snap erwartet. Unter anderem, weil die Company noch unprofitabel ist. Was man geschafft hat, ist, dass die Rohmarge sich verbessert hat. Die geben sie selber nicht aus, aber ich hab sie mal berechnet. Die war letztes Quartal, im Vergleichsquartal des Vorjahres, 58,5, ist jetzt über 63%. Das ist gut, das ist vermutlich schon Ersteffekte aus Kosteneinsparungsmaßnahmen. Snap hat im August, späten August angekündigt, dass sie 20% der Belegschaft gehen lassen müssen. Und ihre Belegschaft reduzieren um bis zu 20%. Das hat jetzt einen ersten guten Effekt auf die Rohmarge schon mal. Dann sieht man auch, dass die sonstigen Kosten, die wachsen zwar noch mit 25%, das ist aber eine Verlangsamung. Auch da sieht man Sparmaßnahmen. Und theoretisch müsste man jetzt, also die gesamten operativen Kosten sind ungefähr 1 Mrd. Und 150 Mio. davon sind aber Restrukturierungskosten. Also Severance-Abfindungspakete für diese Menschen, die man jetzt hat gehen lassen. D.h. würde man die 150 abziehen, dann hätte man nur 860 Mio. an operativen Ausgaben. Und dann würde das Kostenwachstum tatsächlich nur ungefähr dem Umsatzwachstum entsprechen. D.h. man hätte sozusagen die Cashburn ein bisschen eingedämmt. Da man diese Restrukturierungskosten nachgäbe, jetzt aber erst mal mit verbuchen muss im Net Income und im Operating Income, ist man jetzt bei 1,1 Mrd. Umsatz rund ungefähr 300 Mio. minus. Das entspricht einer operativen Marge, einer negativen von minus 26%. Also man verliert ungefähr ein Viertel des Umsatzes. Wie gesagt, diese 300 Mio. setzen sich aber einerseits zusammen aus 150 einmaligen Restrukturierungskosten. Also einfach Abfindungsgeld, was einmalig bezahlt wird. Und man muss sagen, die Kostenersparnis, dadurch, dass die Entlassung Mitte, Ende August kam, ist die Kostenersparnis im Q3 natürlich noch gar nicht voll eingetreten, sondern maximal zu zwei Dritteln. Die Abfindungskosten sind aber zu 100% schon realisiert. D.h. die Kostenbasis sollte sich nächstes Quartal noch mal leicht verbessern. Ich würde jetzt damit rechnen, dass die OPEX unter einer Milliarde liegen könnten nächstes Quartal. Und das andere ist, dass in diesen 300 Mio. Verlust nach GAP, also nach den strengsten Accounting-Standards in den USA, sind allein 340 Mio. Share-Based Compensation, also Mitarbeiterbeteiligungsprogramme drin. Und daraus, dem geschulten Hörer oder Hörerin wird daraus klar, dass der operative Cashflow, der Free-Cashflow und das adjustierte EBITDA, wo sowohl Restrukturierungsmaßnahmen als auch Share-Based Compensation, Mitarbeiterbeteiligungsprogramme rausgenommen werden, sind alle drei positiv. Also Snap hat ein sehr solides Cashpolster mit 4,5 Mrd. Cash und Äquivalente. Und sie sind Cashflow-positiv. Also sie nehmen mehr Geld ein, als sie verlieren. Warum sie jetzt trotzdem ein negatives GAP-Income haben, ist eben, dass man diese 340 Mio. an Aktien, die sie rausgeben im Quartal, dort mit hinein nimmt, formell. Was man aber auch sagen muss, ist, dass sie, ich glaube, letztes Quartal schon ein Share-Rückkaufprogramm hatten, also ein Aktienrückkaufsprogramm, und dieses um weitere 500 aufgestockt haben, wenn ich es richtig verstanden habe, dieses Quartal. Sodass die Verwässerung durch diese herausgegebenen Aktien gar nicht so groß ist. Die Anzahl der Shares wächst im Vergleich zum Vorjahr nämlich nur um 1,7%. Das ist gar nicht so viel Verwässerung. Durch das Aktienrückkaufprogramm kauft man nämlich genau diese Verwässerungen und zu sehr günstigen Kursen gerade natürlich auch. Also es ist relativ gesehen günstig, wenn sie weiter so abstürzen. Also im Nachhinein waren es keine günstigen Kurse, weil sie jetzt nochmal 30% verloren haben, muss man auch wieder sagen. Genau, aber sie balancieren das eigentlich ganz gut aus. Warum hat man die Aktie 30% gekellert? Natürlich, weil sich das Wachstum weiter verlangsamt hat. Und da hat man mehr erwartet und Snap war halt weiterhin noch relativ hoch bewertet. Ein anderer Lichtblick, ich hatte in meiner Tabelle den Anstieg der Nutzer von 347 auf 362 Millionen prognostiziert. Das ist bei 363 raus, ein ganz klein bisschen besser sogar noch. Und damit wächst die Anzahl der Nutzer um 4,6% und damit auch, ich glaube, das ist seit Langem der höchste Anstieg, sowohl absolut als auch relativ gesehen. Das heißt, das Nutzerwachstum ist weiter total im Fortschritt eigentlich. Da wäre ich allerdings, also so skeptisch wie ich da bei Facebook immer bin, glaube ich, wäre es fair jetzt auch mal zu sagen, muss man das eigentlich bei Snap hinterfragen? Dass jetzt quasi bei diesen minimalen, also sie sagen, sie haben 19% mehr Nutzer, das ist dann gegenüber dem Vorjahr, was dieser Anstieg, was dem entspräche, werden 19% wachsen. DAUs worldwide steigen um 19% gegenüber dem Vorjahr. Das setzt sich zusammen aus einer Million neuer Nutzer in Nordamerika, das sind nur 4%, zwei Millionen neue Nutzer in Europa, das sind 11% Anstieg und Rest der Welt 34%. Also der Anstieg der Nutzer und dann vielleicht der APU, also der Average Revenue per Nutzer, insgesamt ist der APU runtergegangen von 3,49 Dollar pro Nutzer auf 3,1 Dollar pro Nutzer. Das entspricht einem Verfall von 11%. In Nordamerika ist er stabil geblieben. Das ist ganz spannend, sie machen pro Nutzer genauso viel Umsatz wie im Vorjahr, als der Werbemarkt noch deutlich vitaler war. Das ist ja, hätte man vielleicht gar nicht so erwartet. In Europa machen sie minus 5%, das würde ich sagen, das ist einfach zu 100% der Dollar-Effekt oder Währungseffekt. Und im Rest der Welt machen sie minus 10%, was glaube ich teilweise der Werbeeffekt ist, teilweise man weiß es nicht. Und die Frage ist jetzt schon, wo kommen diese 34% Wachstum, und das sind halt 13 Millionen neue Nutzer, international her. Snapchat scheint sehr stark in Saudi-Arabien zu sein und insgesamt auf der arabischen Halbinsel in Teilen Afrikas.
Wie sieht Indien aus? Ist TikTok nicht in Indien verboten?
Genau, TikTok ist dort verboten, das ist ein Wachstumsmarkt. Ich muss auch sagen, dass ich auf Snapchat tendenziell etwas mehr Scam sehe als bisher. Ich hatte es mal sehr sauber empfunden, man sieht schon, dass mehr und mehr Scam-Modelle auch dazukommen. Das heißt, ich würde dieser Mauerzahl, also zumindest ähnliche Skepsis entgegenbringen. Nicht ganz so sehr wie bei Facebook, aber ich glaube, es ist fair zu sagen, dass man immer vorsichtig sein sollte bei Social Media Networks mit der Anzahl der aktiven Nutzer. Aber ich bin gespannt, ich bin überrascht, wie gut sie eigentlich die Monetarisierung halten. Dass sie nur 11% beim Abo verlieren gegenüber dem Vorjahr, weniger sogar, finde ich eigentlich, bin ich überrascht. So schwach wie der Werbemarkt ist. Sie sagen selber, also sie geben für die Gründe an, also die Gründe für das relativ schwache Umsatzwachstum, including platform policy changes, ich würde schreiben in Klammern ATT, also das schwere Tracking durch Apple.
Immer noch, das muss aber jetzt mal langsam vorbei sein.
Ich glaube, das ist jetzt das vorletzte Quartal wahrscheinlich, wo man es noch deutlich sieht. Also platform policy changes, ich sage in Klammern ATT, macroeconomic headwinds, das ist der Werbemarkt, also Inflation, Rezessionsängste, and increased competition, in Klammern TikTok, schreibe ich jetzt dazu. We are finding that our advertising partners across many industries are decreasing their marketing budgets, klar, especially in the face of operating environment headwinds, also Gegenwinde aus dem operativen Umfeld, das ist halt so die weltpolitische Lage oder die weltwirtschaftliche Lage, Inflation-driven cost pressure and rising cost of capital, also es einfach nicht so viel Geld zur Verfügung stellt. Natürlich, weniger VC-Geld heißt auch weniger Werbebudgets oder generell weniger billiges Geld heißt weniger Werbebudgets. Das sagen sie selber, sind so die Gründe. Und ich glaube, was auch nicht geholfen hat, ist, dass sie keine Guidance geben. Also normalerweise guiden Unternehmen, also machen ein Outlook, eine Vorausschau auf die wichtigsten Business KPIs, das wären hier Mouse Earnings und Umsatz. Da sagen sie, wir trauen uns eigentlich über das Q4, obwohl das ja jetzt schon begonnen hat, keine Aussage zu treffen. Einerseits, weil sie insgesamt eine schlechte Sichtbarkeit haben auf dieses Quartal, auch weil ein Großteil des Q4 Revenues in der zweiten Hälfte, also nach Halloween, gemacht wird. Ich glaube, sie wissen einfach nicht, ob es Weihnachten gibt dieses Jahr. Da ist jetzt die Frage, du hast einerseits volle Lager, also die Retailer haben Absatzdruck, gleichzeitig haben sie auch leere Kassen. Ist, glaube ich, schwer zu prädikten, ob das Weihnachtsgeschäft gut oder schlecht wird und das sagen sie damit. Sie sagen aber auch, dass bisher, diese erste Monat des Quartals, der jetzt schon abgelaufen ist fast, noch nicht ganz, es sind zwei Drittel abgelaufen, dass der ungefähr 9% im Plus liegt. Das wäre jetzt ja ein bisschen besser als das letzte Quartal. Das ist zwar immer noch einstellig und viel zu wenig für Snapchat, aber das wäre jetzt kein schlechtes Wachstum, aber ich befürchte fast, das Weihnachtsquartal wird schwer. Und noch eine Sache vielleicht, die spannend ist, sie haben ja Snap Plus eingeführt, die Möglichkeit zu bezahlen und ein paar extra Features zu bekommen. Darauf sind 1,5 Millionen Nutzer eingegangen und haben das gekauft. Das kostet 3,99 im Monat, also rund 48 Dollar im Jahr. Diese 1,5 Millionen Nutzer entspricht aber letztlich jedem Zwangsnutzen Nutzer, also 0,5% der Snap Nutzer und damit auch nur 75 Millionen Dollar ERA quasi. Das heißt, das wird jetzt definitiv kurzfristig nicht die Rettung, es sei denn, man erfindet noch Features, die wirklich da nochmal die Penetration der Snap Plus Nutzer deutlich hochfahren. Also Gesamtumsatz bei Snap ist ungefähr 4,5 Milliarden. Das 2022 Revenue wird auf Jahressicht 4,5 Milliarden rauskommen und da sind 75 Millionen Dollar Subscription Revenue natürlich nichts, was die Katze fett macht. Wie sagt man das? Den Braten fett macht?
Wir haben auf jeden Fall mit Braten in jeder Episode ein falsches Sprichwort.
Das findest du lustig, ne? Na gut, genau. Also es wachsen so ein bisschen die Übernahme-Fantasien natürlich bei Snap beim jetzigen Kurs. Wir können nochmal auf den Preis gucken.
Also hier steht jetzt 17,8 Milliarden, aber ist das jetzt noch Pre-Market oder?
Das ist wahrscheinlich noch Pre-Market, also kannst du quasi 30% runternehmen. Kriegst du das hin? Also es sind 12 dann. Also wenn Elon Musk noch ein paar Freunde anpingt, kann er sich das dazu kaufen. Oder Google könnte interessiert sein. Google hat keine, aber ich mein die haben auch gelernt, dass sie Social Network einfach nicht können.
Apple kauft das Ding.
Ja, Apple wäre eine Möglichkeit. Es kostet noch viermal Umsatz, das ist nicht unmöglich viel. Es ist ja wie gesagt sogar, also na gut, den Cashflow des letzten Jahres sollte man jetzt nicht nehmen. Aber es wird zunehmend erschwinglicher, das kann man sagen. Ich glaube der Freeflow ist auch groß genug, dass man es eventuell hinbekommt. Und das Vertrauen in Snap ist vielleicht auch so gesunken, dass Leute sich vielleicht freuen würden, das jetzt mit 50% Prämie auch wieder loszuhören. Ich weiß es nicht.
Ja, Apple kauft die noch, bevor sie die Brille rausbringen.
Apple kauft die, bevor sie die Brille rausbringen? Das ist natürlich ein brutaler Acquihire für Apple. Ich glaube von der Kultur ist es kein schlechter Match. Es sind beides Design-Produkt-Companies. Wie würdest du es integrieren in Apple? Das ist die Frage. Würdest du die offizielle Kamera, will der die Vorstandsvorsitzende mit dem iPhone Snap als Standardkamera im iPhone haben?
Nein, das nicht. Aber alles was mit Kamera zu tun hat und mit AR ist bei Snap halt verankert. Die ist ja eine Firma, die aus einer App zu einer Foto- oder Kamerafirma wurde und dann zu einer Brillenfirma. Und auf jeden Fall, der CEO ist wahrscheinlich mit einer der Produktvisionäre überhaupt. Aber kann Apple den halten? Apple ist wahrscheinlich die einzige Firma, bei der er bleiben würde.
Wird er denn eine Nachfolger für Tim Cook irgendwann? Das glaube ich nicht. Elfen Spiegel? Hätte Steve Jobs Elfen Spiegel als Nachfolger gesehen?
Vielleicht ist es auf Papier schon.
Sie bauen Produkte nicht perfekt genug. Sie haben ja eine andere Kultur. Sie bringen ja sehr früh relativ schlechte Produkte raus. Die einer sehr kleinen Audience sehr gut gefallen. Apple braucht ja was anderes. Aber sie sind schon mega detailorientiert.
Na ja, mal schauen.
Ansonsten die zwei großen Vorteile von Snap sind halt, also einerseits, sie haben eine sehr junge Audience in der Zeit zwischen 14 und 30, 34, 35, wo man Markenpräferenzen ausbildet, wo man die ersten wichtigen Entscheidungen im Leben trifft. Das ist theoretisch eine spannende Werbezielgruppe. Und wie du richtig sagst, sie sind meiner Meinung nach die Firma mit der höchsten Präferenz oder Offenheit für AR und VR Anwendung in der Nutzerschaft. Sie haben die Early Adopter, die anderen noch gewinnen müssen. Und ich glaube, es wäre einfach, um die Snap Audience eine Art von Metaverse oder AR Welt zu bauen, als Leute in das komische Metaverse von Meta reinzutreiben. Also, ich glaube, um die Snap Audience ein Meta reinzutreiben.
Und jetzt Preview auf die anderen Earnings, die wir haben werden. Also man geht jetzt davon aus, dass die ganzen Advertiser, Google, Facebook und so weiter,
Pinterest auch nicht so gut laufen werden. Ja, Google gilt tendenziell als ein bisschen resilienter. Es werden die vor allen Dingen, die unter App Tracking leiden, die werden es abbekommen.
Meine minus drei Prozent.
Minus zwei nur noch. Und Meta wird aber eher sechs Prozent im Minus sein, glaube ich. Ja, 6,3 pre-market ist es immer noch. Warten sieben Minuten noch auf den Markt. Also ja, es trifft vor allen Dingen erst mal Meta und Pinterest jetzt. Und Google, ja gut, also die Aussichten für den Werbemarkt sind schon schlecht. Aber Google hat halt First-Party-Data und einfach einige Sachen betreffen sie nicht so stark. Snapchat hat mehr US-Exposure, also ein bisschen weniger Währungseffekte. Das trifft Google tendenziell mehr, glaube ich, und Meta. Und Meta und Pinterest trifft eben noch mal die ATT von Apple. Ja, die Tracking-Richtlinien.
Dann lass uns mal den Excel 2022 Euroscape angucken. Das ist eine Präsentation von einem großen VC über SARS in Europa. Ich habe eigentlich nur zwei Sachen rausgenommen. Einmal, alle SARS-Firmen haben einen Wert verloren, weltweit in den letzten Monaten. Und das zweite ist, es gab keinen einzigen IPO dieses Jahr. Ja, du, das ist
keine... Also den hätte man ja wenn überhaupt ganz am Anfang schicken müssen und selbst da war es schon schwer. Apropos Instacart hat den IPO höchstwahrscheinlich abgesagt und die Bewertung wurde ein weiteres Mal geslashed, auch bei Instacart. Kam diese Woche raus. Ja, keine Überraschung. Man spricht ja so von diesen IPO-Fenstern und das ist gerade nicht nur zu, sondern auch mit Brettern vernagelt. Also, das wäre Wahnsinn jetzt eine Firma an die Börse zu bringen in diesem Jahr bei den, sagen wir mal, Malte-Pilzen in makroökonomischen Bedingungen. Was ganz spannend ist an der Präsentation, Jan packt die bestimmt in die Shownotes, also Excel Euroscape heißt die. Excel ist ein Londoner, sehr renommierte VC mit schon ein bisschen Software-Fokus. Also ihre Aussage ist, die SARS Malte-Pilz sind inzwischen zwischen dem 10-Jahres-Pre-Covid-Average. Weil sie haben gesagt, vom Q2, also Entschuldigung, nicht Q2, zweiten Monat 2020, also erstes Quartal 2020, als Covid gerade kam, minus 10 Jahre, schauen wir mal, in diese Dekade, was war das Average SARS Malte-Pilz? Und das war, das sind Sales-Malte-Pilz, 6,1. Und inzwischen sind wir auf 5,7 runter. Jetzt schreien die Tech- und Software-Optimisten natürlich schon, das sind generational buying opportunity. So billig war SARS noch nie, sagt mir Excel hier. Jetzt muss man fairerweise auch sagen, da ist das Jahr 2018, 2019, 2020 aber auch drin und da hatten wir schon extrem billiges Geld. Also da waren die Malte-Pilz schon auf 10, 11 im Durchschnitt hoch. Und das historische SARS Malte-Pilz, also wenn wir 2005 bis 2016 nehmen und das die Great Financial Crisis vielleicht sogar als Outlier rausnehmen, dann wären wir um die 5,5 Prozent, nämlich genau wo wir jetzt sind. Also wir sind eigentlich, meiner Meinung nach sind wir nicht unter dem, also wir sind unter dem Pre-Covid-Average, aber unter dem historischen Average eher nicht, sondern man hätte jetzt diese Niedrigzinsjahre fairerweise schon rausschneiden sollen. Das finde ich nicht ganz angebracht. Und das andere ist, wir haben jetzt halt andere Zinsen. Also diese Malte-Pilz, nicht zinsbereinigt oder in irgendeiner Weise dazu zu schreiben, also da müssen wir halt eine Zinskurve mal rüberlegen. Weil du kannst nicht sagen, jetzt kostet alles sechsmal, aber das sind gerade hier also Firmen, die ich mir, die jetzt noch nicht public sind, die mit Sales-Malte-Pilz bewertet sind, die sind in der Regel noch negativ oder die größten Teile der Cashflows liegen weit in der Zukunft und das ohne das Zinsszenario zu betrachten, finde ich dann intellektuell nicht ganz, also nicht sofistiziert genug, ehrlich gesagt. Und tendenzielle Daten, nettes Narrativ. Ich glaube, Softwerks sind natürlich günstiger, also wir liegen noch auf ein Drittel des Covid-Peaks bei den Bewertungen und das war natürlich eine Übertreibung. Von daher sind wir günstiger und ich glaube, man macht auch nicht viel falsch, wenn man weiter durchspart gewisse Aktien oder Sparpläne oder jetzt auch wieder auf fairen Kursen einsteigt. Aber zur Great Financial Crisis waren die Malte-Pilz, das sieht man nämlich auch aus dem Chart, bei 2x. Davon, das würde ein weiteres Zweidrittel, also würden wir da hingehen, was ich nicht hoffe, dann hätten wir nochmal zwei Drittel Downward Potential. Von daher ist es, glaube ich, nicht so einfach wie zu sagen, also man hört hier sehr durch die Präsentation durch, wir haben hier, haben wir nicht schon übertrieben beim Abschlag, wir sind unter dem Average, das würde ich so nicht unterschreiben. Das ist deren Aufgabe, das vielleicht zu propagieren, aber wäre ich vorsichtig mit. Wo sie berechtigt, glaube ich, Grund zur Euphorie, oder nicht zur Euphorie, aber zum relativen Optimismus geben, ist, sie sagen, seit in den nächsten drei Jahren wird sich die Cloud-Penetration von 41% auf 51% weiter erhöhen, wahrscheinlich. Die Ausgaben für Digital-Transformationen werden sich um fast 50% steigern in den nächsten drei Jahren. Die Ausgaben für Cyber-Security werden sich um 50% steigern in den nächsten vier Jahren. Dann steht hier noch, dass die Market-Cap von USDC sich verhundertfacht hat. Krypto würde ich jetzt mal weglassen, das hilft jetzt überhaupt nicht hier. Aber was man schon sagen muss, ist, glaube ich, dass dieser Wirtschaft, also SaaS, Cloud, Security meinetwegen auch Digital-Transformationen ist natürlich weiter im Markt mit brutalem Rückenwind. Es werden Firmen jetzt nicht anfangen, ich glaube schon, es wird eine Phase des Kostenbewusstseins in der Rezession kommen, aber es gibt ja durchaus viele Cloud-Projekte, viele Transformationsprojekte, wenn man jetzt so an UiPath, Robotic Automation, Celeronus und so weiter denkt, die tatsächlich auch positive Kosteneffekte palentieren natürlich, die positive Kosteneffekte auslösen können. Von daher, das finde ich ein faires Argument, dass man sagt, lass uns nicht vergessen, fieser Rückenwind, wir haben eigentlich überall zweistellige Wachstumsraten in diesen Teilmärkten und warum sollte das aufhören? Dann kommt explizit die Frage, have we overcorrected? Da würde ich sagen, nein. Wir haben korrigiert und das war total gesund. Ich glaube, überkorrigiert haben wir noch lange nicht. Sie machen das, Sie vergleichen das mit Excel, also Sie bauen da so eine Value-Gap aus aus der 30% historischen Kegel des Cloud-Marktes, wenn ich das richtig verstehe und sag, da ist man jetzt drunter und man würde das zu billig kaufen. Auch da müsste man das inklusive der Zinsen betrachten. Finde ich nicht. Das wird übrigens spannend, ob Microsoft Azure weiter über 40% Wachstum liegen würde, ob AWS weiter über 30% Wachstum liegen würde. Das wäre ein Schocker, wenn der Cloud-Markt jetzt anfängt zu stottern. Es gibt durchaus Gründe dafür, das anzunehmen. Nicht, dass er auf 20% runtergeht, aber dass er nicht signifikant über 30 bleibt, muss man mal gucken. Ansonsten sagen Sie natürlich, es wurde jetzt viel zu wenig VC-Geld investiert. Ich würde es mit einem anderen Satz begleiten, den ich auch schon auf der Project A kann dran sagen. Als VC muss man ja Optimist sein. Der schlimmste Beruf ist Berufsoptimist. Mir gibt es jetzt eher gemischte Gefühle. Da sind richtige Aussagen drin. Ich würde jetzt keinesfalls die Kompetenz von Excel zweifeln. Aber das ist natürlich tendenziös. Excel hat auch so etwas wie UiPath an der Börse. Insorgt, Squarespace, DocuSign, Dropbox, Slack. Das ist jetzt auch alles nicht großartig gelaufen, teilweise. Naja.
Hast du dir noch mal geschaut, was sie damals gesagt haben, als die Multiples so hoch waren, also vor zwei Jahren? Haben sie da gesagt, es geht immer so weiter?
Also was ich schon sagen würde, ist, dass sie ThroughCycle immer investiert haben. Also auch in der Phase. Sie haben einen kleinen marginalen Vorteil. In Excel würde ich sagen, müsst ihr nicht die Tiger oder SoftBank Valuation oder Co2 Valuation zahlen. Weil du Excel in deine Firma günstiger reinnimmst, weil du danach die teure Tiger Bewertung bekommst. Die gelten ja sehr stark als Leading Investor. Das gewisse undiskriminatorische oder weniger selektive Investoren, zum Beispiel diese großen Superfonds, relativ blind in alles reingehen würden, wo Excel vorher DuPage-Divisions gemacht haben, was sie nach meiner Erfahrung sehr Division oder sehr tiefgründig tatsächlich machen. Und das gibt ihnen einen Preisvorteil. Also ich würde schon glauben, es gibt Founder, die schmeißen ein 20 auf 80 Millionen Termsheet weg, wenn sie dafür 15 auf 70 mit Excel machen können. Und ich glaube auch, dass das eine schlaue Entscheidung ist. Und von daher hat Excel einen kleinen Vorteil. Ich weiß nicht, ob sie in der Zeit jetzt irgendwas gesagt haben, dass sie jetzt eine massive Unterbewertung haben. Wahrscheinlich haben sie damals mehr auf TAM und Potenzial gesetzt, also wo das alles noch hingehen kann, wie groß diese Märkte sind. Und jetzt schaut man halt ein bisschen. Das muss man halt auch sagen. Du kannst natürlich schön sagen, die Cloud-Penetration steigt auf 41, von 41 auf 51 bis 2025. Das sagt aber auch, dass wir 2025 sozusagen die Hälfte des Potenzials erreicht haben. Wenn du es dann weitermachst, dann, na gut, irgendwann kommt die nächste Technologie hoffentlich. Das ist ja die eigentlich große Frage. Was kommt nach der Cloud? Was kommt nach Mobile? Crypto Web 3? Das sieht ja
eher gerade nach AI und Artificial Intelligence, also AI und
AR aus. Das könnte gut sein. Wenn du überlegst, wie schnell in den letzten drei bis fünf Jahren bei AI gesehen haben, dann fällt es einem, glaube ich, schwer, sich vorzustellen, was 2028 oder 2030 möglich sein wird. Open AI ist auch schon mit 20 Milliarden, also die, die DALI und GPT-3 und sowas, glaube ich, machen, mit 20 Milliarden bewertet und Microsoft versucht stark mit denen zu kuscheln. Da muss man sich fragen, wie open das dann noch sein kann lange, aber AI könnte, AI, AR ist im Moment wahrscheinlich als Web 3, würde ich sagen.
Wobei, also, aber zu Open muss man auch sagen, GitHub haben die doch auch gekauft, oder? Das ist doch auch weiterhin noch sehr benutzt.
GitHub, ja, genau, haben sie auch gekauft.
Wahnsinn, dass die alles kaufen dürfen. Das scheint ja auch ein bisschen die Strategie zu sein, von denen alles zu kaufen und dann können sie ja da überall ihre Services reinbuchen. Also, da gibt es eine Strategie mit, hier, nimmt unsere Cloud-Tools, nimmt unsere ganzen Tools und wir sind alle eins.
Ja, ich glaube, für Microsoft ist es unbedingt spannend. Also, Sie können das in jedem Microsoft-Produkt nach deutlich mehr AI-Anwendung, also man sieht das ja in PowerPoint so ein bisschen mit den Design-Vorschlägen, das Gute ist, Sie können das in Ihrer eigenen Cloud laufen lassen in Azure. Im Moment ist ja noch relativ, also für jemand, der komplett technisch unbedarft ist, ist ja schon noch ein bisschen kompliziert, sozusagen, Delhi zu nutzen. Aber wenn du sozusagen, du kriegst die Rechenzeit for free oder in deinem Microsoft Office 365 Abonnement, kriegst du die Azure-Rechenzeit und da kannst du dir dann Bilder innerhalb von PowerPoint oder so zusammen malen lassen. Das ist, glaube ich, schon spannend. Oder auch so, also, um mal auf unser Google-Sheet hier zurückzukommen lassen, ich wundere mich ja schon jedes Mal, wie viel ich da eingeben muss. Es geht mir letztlich immer sehr ähnliche Sachen ein und dass nicht irgendwann mal Vorschläge kommen, dass die Spalten Research, Development, Sales und Marketing, Generate Admin eventuell immer die total Expenses ergeben. So ein paar Vorschläge gibt es, die sind mir auch bewusst, aber also, du kannst ja Code vorschlagen schon mit AI. Wer macht das? Ist das GitLab? Wer macht diese automatischen Code-Vorschläge?
GitHub hat da Service für, ja.
Oder GitHub, ja. Genau. Das Excel mir nicht hier, nachdem ich ein paar Zeilen benannt hat, mir mal so ein Income-Sheet automatisch dahin baut, finde ich immer noch komisch. Das sollte ja ein relativ Standard Use-Case von Excel sein. Könnte ich mir gut vorstellen, dass man da schneller lernen kann. Also es ist ja nicht Excel, sondern Google Sheets, was ich nutze. Aber Excel macht es auch nicht besser. Macht nicht viel besser. Na gut, whatever.
Stell dir vor, du bist Manager von einem größeren E-Commerce-Player zum Beispiel oder einer größeren SaaS-Firma
und... Oh, ich hab nur Bock drauf.
...musst jetzt als Berufspessimist fürs nächste Jahr eine Planung abgeben. Wie würdest du vorgehen? Oder machst du es wie Snap und sagst einfach, wir können überhaupt nicht mehr in die Zukunft sehen, wir geben einfach überhaupt nichts mehr. Wir fahren einfach nur in Sicht. Ja, intern
planen sie ja schon irgendwie. Sie guiden nur den Markt nicht, um da nicht zu sehr zu verpassen. Wie würde ich 2023 budgetieren, meinst du? Ja. Also A, das hängt natürlich sehr davon ab, ob man vorher, also insbesondere auch vor Covid schon, also Covid hat viele Sondereffekte, das ist natürlich eine große Challenge, davon zu abstrahieren. Da kommen wir vielleicht gleich drauf an. Aber erst mal, um dann eine bessere Antwort drauf zu geben, muss man erst mal überlegen, war ich vor Covid eine Wachstumskompanie oder hatte ich ein sehr berechenbares Umsatzwachstum vor Covid? Also, dass ich halt jedes Jahr 8% gewachsen bin. Wenn ich davor um 40% gewachsen bin, dann mal um 100% und jetzt mal wieder auf 20 runter bin durch den Effekt, so ein bisschen wie in About You zum Beispiel als Beispiel, ich glaube, das macht es nochmal deutlich schwer. Ansonsten würde ich schon, würde es für mich schon so aussehen, als wenn du sozusagen die Sonderkonjunktur hattest in 2021. Du hast jetzt, dieses Jahr wird eigentlich, würde man denken, die neue Baseline bilden. Das heißt, wie du 2021 gewachsen ist, liegt sehr stark an der Gesamtmarke, der Gesamtmarke E-Commerce zum Beispiel, zweistellig gefallen dieses Jahr. Ich würde schon davon ausgehen, dass es von diesem Jahr ausgehend wieder ein Wachstum geben wird. Zum Beispiel im E-Commerce, zum Beispiel im Softwarebereich, in vielen Industrien letztlich. Und was aber jetzt die Karte ist, die du nicht weißt, oder der Blindspot ist natürlich, wird es eine Rezession geben 2023? In Klammern, Philipp glaubt höchstwahrscheinlich ja. Dass, wenn dein Business B2C ist, also von Konsumenten Sentiment abhängt, von Konsumenten Stimmung, dann müsstest du das sozusagen da einbrechenen. Und das würde das Wachstum dämpfen. Genau, also das sind die Blindspots. Rezessionen wird es geben. In der Rezession ist jetzt nicht so, dass dein, wenn du vorher auf plus 12% Wachstum war, weil du kennst ja den Rückenwind deines Marktes so ein bisschen. Und wenn du vorher auf plus 12% Wachstum warst jahrelang, dann glaube ich nicht, dass du wegen der Rezession jetzt auf minus 8 gehst, sondern gehst halt von 12 auf 5 wahrscheinlich runter. Wie gesagt, je nach Industrie. Da verdienen sich zu Recht ja, Unternehmensberater verdienen damit ja nicht schlecht, sowas für den Markt eben auch so ein bisschen zu forecasten. Aber ich glaube, es ist schwer. Ich glaube, es gibt keinen Grund irgendwie von übermäßiger Euphorie auszugehen, dass du sagst, ja, war jetzt so schlecht, dass wir einen Aufholeffekt wieder haben würden. Also ein Zurück, so ein Bounceback, glaube ich nicht. Ich glaube eher 2022 neue Baseline. Und darauf würde ich theoretisch jetzt das 2019er Wachstum legen als meine historische Wachstumsrate. Es sei denn, dass es ein spezieller Markt ist, wo es Gründe gibt davon auszugehen, dass es anders ist. Und die würde ich dämpfen, um mein vermeintliches Exposure zu rezessiven zu verhindern. Also, wenn ich jetzt eine neue Couch kaufe, meistens macht sie alte noch ein Jahr, dann sitzt man halt auf Flecken. Da würde ich sagen, Rezessionsimpact eher groß, bei Lebensmitteln eher klein, Kleidung tendenziell, sondern dazwischen, aber auch eher groß. Und so müsste man das wahrscheinlich, glaube ich, auch in der Zukunft so müsste man das wahrscheinlich modellieren, würde ich denken. Aber das Problem ist ja, das klingt so schön, du hast ja immer noch andere Sondereffekte. Also es ist natürlich komplexer, weil du hast die Inventories sind voll. Die muss ja auch noch loswerden. Dafür kaufst du nicht neu ein, sondern planst die abzuverkaufen, das drückt auf die Marge. Schwer, wenn du jetzt beim Handel bleibst. Ich glaube, es gibt keinen Grund für Euphorie, es gibt keinen Grund für Panik.
Und es irgendwie als Chance zu sehen und zu sagen, jetzt haue ich doppelt so hart drauf, weil die anderen...
Also wenn du die stärksten Unit Economics in deinem Markt hast, in einem Wachstumsmarkt, alle Player sind noch unprofitabel, aber du... Spannend, da habe ich neulich gerade mit jemandem drüber geredet. Also du bist in einem Wachstumsmarkt, alle Player sind noch relativ unprofitabel, aber du hast die stärksten Unit Economics, also du verdienst an der ersten Bestellung, ersten Dienstleistung, ersten Transaktionen schon Geld, dann könnte es natürlich opportun sein zu sagen, alle anderen haben vermutlich gerade schlechteren Access to Capital und sollte ich nicht die niedrigen Werbepreise zum Beispiel nutzen, wenn mein Gesamtmarkt intakt ist. Also nicht, wenn ich im Home and Living bin, ist das glaube ich keine schlaue Strategie. Aber sagen wir, du bist... Was läuft denn gut? Tourismus wird wahrscheinlich gut laufen. So, sagen wir da, zumindest alles über dem billigsten Segment von Tourismus. Dazu sagen, ich nutze jetzt meine relative Stärke und gewinne Marktanteile, weil andere sind vorsichtig, leiden mehr unter den Margen, kriegen wahrscheinlich nicht viel VC-Geld in den nächsten 2 Jahren oder 1,5 Jahren. Das könnte tatsächlich eine gewinnende Strategie sein. Aber du brauchst sozusagen viel Buy-In von deinen Investoren oder musst sehr gut zeigen können, wie stark deine Unit sind und warum du aus einem Move der Stärke genau das machst. Also man sagt ja immer so, alle Krisen bieten auch Chancen, aber jetzt eine Rezession, wo liegt da die Chance? Wenn du genug... Wenn du so ein Familienunternehmen mit unheimlich viel Cash bist, zuzukaufen, wie so ein Nutzer das gemacht hast, das ist sicherlich eine Chance. Oder auch so ein App, die haben 4,5 Milliarden und brauchen sie nicht, haben positiven Cashflow. Die können weiter eigentlich so Acquihires machen für Schlüsseltechnologien vielleicht. Das ist vielleicht sozusagen die... Man kann diese niedrigen Multiples, die Excel da bemängelt, natürlich nutzen, um zu sagen, das ist jetzt eine Zeit zu konsolidieren und den Markt aktiv aufzuräumen. Ansonsten sehe ich sozusagen operativ eher wenig Opportunities, außer an der Kostenbasis. Du hast jede Rechtfertigung, deine Kostenbasis mal zu reviewen, und zu schauen, ob jeder wirklich an dem Tisch sitzen muss, jeder und jede an dem Tisch sitzen muss, wo er oder sie gerade sitzen. Das würde ich noch als eine Opportunity sehen. Das ist natürlich ein sehr kühles Kalkül, aber ich glaube, es ist trotzdem ehrlich.
Was ist denn mit BERT los? Verlierst du jetzt deine Scooter in der Stadt?
Ich habe doch gesagt, BERT ist die einzige Marke, die ich nicht benutze. Und jetzt kam die News, dass BERT das Rationale tut, würde ich vermuten, und sich aus Deutschland, Norwegen, Schweden zurückzieht. Das sind eigentlich vom Consumer Wealth, oder von der Kaufkraft, einfach gesagt, von der Kaufkraft mit die stärksten Märkte, also nicht in absoluten Zahlen, aber relativ gesehen sind das sehr wohlhabende Menschen, die in Deutschland, Norwegen und Schweden leben. Insofern schon spannende Märkte, aber BERT hat schon erkannt, dass mit, würde ich vermuten, in fast allen, zumindest in Deutschland, Schweden, ist Tierlein, Woi, Bolt eventuell aktiv. Und dass sie da einfach immer weniger Nutzung auf den Dingern haben. Ich glaube, es ist gut für die Städte. Du hast letztlich fast ein Fünftel Roller weniger auf der Straße, wenn nicht sogar ein Viertel. Es ist gut für BERT. Ich glaube, die Länder, da gab es keine Chance zu gewinnen, außer über Konsolidierung. Dafür haben sie, wenn man sich den Aktienkurs anschaut, weder den Kurs noch das Cash, um das zu finanzieren, eine Konsolidierung, oder selber Treiber der Konsolidierung zu sein. Ich glaube, es macht keinen Sinn, das Geschäft zu verkaufen. Du hast Zero Switching Cost, also will irgendjemand den Kundenstamm von BERT haben, was hast du davon? Du kannst direkt den nächsten Roller nehmen, eine App runterladen, Google Pay, Apple Pay, fertig. Das heißt, der Kundenstamm ist meiner Meinung nach nicht veräußerbar. Die Geräte sind nicht veräußerbar, meiner Meinung nach, weil sie signifikant anders aussehen als die der anderen. Es wird, glaube ich, hohe Komplexitätskosten bei der Technologie haben. Ich hoffe, dass sie sie nicht verschrotten, sondern irgendwo anders einsetzen können. Und von daher, glaube ich, logischer Schritt zur Kosteneinsparung, der wahrscheinlich überfällig war bei BERT. Und ich weine dem jetzt keine Tränen nach. Also ich kann gerne auch noch einer verschwinden. Also ich fahr die grünen am liebsten. Keine Ahnung warum. Vielleicht ist das auch so ein Farbding. Ich find's gerade kacke. Ob das jemand gesucht hat, welche Farbe für sozusagen Sicherheit, obwohl dann hätte man sie blau machen müssen. Aber das sieht zu sehr nach Polizei aus. Ach so, grün macht man natürlich, weil es so schön öko aussieht.
Klar. Also das ist ja auch,
das hat ja auch die Welt aufs Guter erfahren, darf man nie vergessen.
Entschuldigung. Ja, auf keinen Fall. Also ich glaube, das ist net negative für die Umwelt, auf jeden Fall.
Net negative? Ja. Warum denn net negative?
Ja, ich glaube, ich hab noch keinen Öko getroffen, der wirklich meinte, dass das gut für die Umwelt ist. Also beweis mir gerne das Gegenteil. Ich freu mich auf die Nachrichten in der Inbox. Ich würde denen nicht, du trauerst nicht hinterher, wenn eine Firma nicht mehr da ist. Ich würde nicht hinterher trauern, wenn die Dinger einfach nicht mehr in der Stadt sind.
Und wie sollen Leute sich stattdessen fortbewegen?
Zu Fuß, Fahrrad, Öffis. Baut Fahrradwege.
Ja, Fahrradwege bauen, ist gut.
Uber macht genau das gleiche wie Netflix. Also alle hatten irgendwie vor einem Jahr wahrscheinlich irgendeinen Workshop, dass sie jetzt Advertising machen müssen. Und sie scheinen jetzt auch irgendwas zu machen. Oder was haben die
jetzt vor? Genau. Uber baut einen Werbearm aus, um sozusagen ihre relativ, also sie haben natürlich, wer viel Uber fährt und überhaupt Uber fährt, ist relativ gesehen besser verdient auf jeden Fall. Das heißt, ihre Werbe Audience ist wertvoll. Sie haben extrem gute Targeting Daten. Denn ich weiß mindestens welches Handy das Leute benutzen. Und ich weiß, wo sie essen, wo sie schlafen, ob sie fliegen, wie oft sie fliegen. Das sind hervorragende Proxys für Bildung und Haushaltseinkommen. Also wenn ich sehe, jemand landet regelmäßig am Privatterminal des BERs, fährt dann zum Hotel Rom und geht im Grillinal snacken, dann hast du glaube ich ganz gut, also das ist jetzt ein sehr extremes Beispiel, aber hast du super Targeting Daten. Dein normaler
Dienstagabend.
Genau. Wenn ich es nicht mehr nach Hause schaffe, schlafe ich im Hotel Rom. Also auf jeden Fall sind es glaube ich großartige Targeting Daten, die Mobilitätsprovider haben. Ob den Nutzern das dann gefällt, ist eine zweite Frage. Und wie Apple versucht das zu verhindern, ist die dritte Frage, weil ich glaube Apple diese Daten, weil das sind natürlich schöne exklusive Daten von Apple und Google auch, die Location Daten, die man ja normalerweise über Google Maps oder die Apps unter sein Gerät selber erhebt. Aber ja, Uber will zusätzliche Werbemärkte aufschlagen. Übrigens auch Instacart hat bekannt gegeben, das ist wo ja auch viele Quick-Commerce-Dienste perspektivisch drauf gesetzt haben. Und Instacart ist ja letztlich einer. Auch da habe ich gute Konsumenten- und Konsumdaten, präferierte Marken, Brands, Produkte, kauft jemand Öko, kauft jemand Premium, kauft jemand Alkohol, Zigaretten, Babyprodukte, all das hervorragende Targeting Daten. Also Uber macht das, Instacart hat es vor ein oder zwei Wochen angekündigt und das ist natürlich ein Einweg, die die Profitabilitätsgap bei solchen Modellen zu schließen. Sei es im Quick-Commerce, sei es in Uber, irgendwas, sich ja immer mit dem Vorwurf rumschlagen muss, dass sie nicht profitabel sein können so richtig. Von daher glaube ich, ganz logischer Schritt. Und es wäre fast doof, das nicht zu nutzen. Also was glaube ich nervig wäre, wenn es so ist, dass wenn du ein Uber bestellen willst, dann kommt erstmal so ein Pop-up-Screen, den du drei Sekunden warten musst, um ihn wegzudrücken im schlimmsten Fall. Ich glaube, das wäre richtig dumm. Wenn du es irgendwie auf der Fahrt, wenn man ja schon noch mit der Uber-App manchmal rumspielt, um schon das Trinkgeld festzulegen oder irgendwelche anderen Sachen zu verfolgen, ob der oder die Fahrerin den richtigen Weg fährt. Ich glaube, das wäre ein guter Punkt zum Beispiel, um Werbung, Angebote einzuspielen. Warum nicht? Kein wilder Weg, oder? Würde es dich stören? Würdest du dir den da auch nachziehen? Werbemarkt aufbauen? Freenow hat glaube ich nicht den Scale, um ein gutes Werbeprodukt aufzuziehen. Da hat Uber glaube ich
einen Vorteil. Haben wir es schon mal versucht im Taxi, mit so Displays im Taxi.
Ah, das war auch cool. Wenn du im Taxi ein Display hast und das Display wüsste, wer da jetzt fährt, das ist natürlich noch besser. Weil da hast du die fast undivided Attention. Das ist viel besser, als das in der App selber zu machen. Und so ein Display kostet ja nichts mehr. Würde es so aussehen, vielleicht? Das wäre eigentlich besser, als in der App zu machen.
Sie könnten natürlich auch die Description starten, dass irgendwie so Displays auf Taxis geschraubt werden. Und dann dort Werbung macht.
Ich finde, Innenstädte mit mehr Werbung zuzugleichen, ist dann auch nicht so ein geiles Konzept, ehrlich gesagt. Im Auto fände ich es okay. Weggucken ist auch schwer, aber das würde mich jetzt nicht so sehr stören. Würde ich vielleicht sogar als Information, wenn man zwischendurch ein paar Nachrichten laufen lässt und Podcast-Empfehlungen, fände ich das vielleicht gar nicht so doof. Wäre das vielleicht ein Werbemedium für uns? Leute, die
Taxi-Werbung, Ur-Werbung?
Alle, die zu DMAX-Co fahren? Das ist natürlich Quatsch. Es gibt kein DMAX-Co mehr. Bald. Dann hast du ein Tool gefunden. Ich bin super begeistert. Großes Lob. An wen?
An den Entwickler. Hast du dir schon Anteile klar gemacht?
Ich bin ja nicht so ein Schau.
Nicht, dass ich es nicht überlegt hätte. Hast du nicht gesagt, hier 50.000, 50%?
Ich bin mir sicher, dass so etwas jetzt... Ein junger, ambitiert, weniger Mensch namens Ferdinand hat auf LinkedIn, da habe ich es zumindest gesehen, ein Tool publiziert, das einen wirklich nervigen... Du kennst es schon, aber wenn ich jetzt jedem frage, was sind die schlechtesten Public Frontends, die es gibt, zusammen mit Elster und so weiter, ist der Bundesanzeiger, glaube ich, aus UI-Sicht, User Experience-Sicht, nicht weit vorne bei Bedienerfreundlichkeit, Bedienerinnenfreundlichkeit. Was der Ferdinand gebaut hat, ist ein Tool, das heißt GetFin, oder? Sekunde, ja. GERFin. GERFin, G-E-R wie Germany. G-E-R-Fin wie finance.net. Und was das macht, ist, ich kann in Excel eine Suche nach einer Firma machen, die im Bundesanzeiger ist, und kann mir dann alle Bilanzen und Income Statements, die beim Bundesanzeiger vorliegen, sofern diese Firma pflichtgemäß und termingerecht meldet, runterladen, was allein im Vergleich zum normalen Frontend des Bundesanzeiger schon ein 10x Verbesserung ist, würde ich sagen. Ich hätte direkt weitere Feature-Wünsche, und zwar Art 1, ich glaube, noch geiler fände ich es, wenn das alles online passiert, ich suche die Firma noch auf der Webseite, und dann bekomme ich als Download schon ein Excel-File, wo einfach alle Daten schon drin sind in TABs. Also die letzten 20 Jahre, also entweder Bilanzen oder Income Statement, je nachdem, ob die Firma bilanzierungspflichtig ist, wenn das schon in TABs ist, fände ich es sogar noch besser, als mir die einzelnen Jahre selber runterladen zu müssen, das würde mir weitere Zeit ersparen, wäre ich bereit. Das Krasse ist noch, das tut es umsonst. Das ist ein Verbrechen, finde ich, sowas umsonst rauszugeben. Wie viel würde das kosten? Ich glaube, es schadet ja mindestens 99, auch 199 oder mehr würden Leute, glaube ich, zahlen, die es regelmäßig nutzen. Das könnte das nächste Think-Cell ein bisschen übertrieben, aber es könnte ein kleines Think-Cell sein, also 90% Gross Margin, ich glaube, sie können 10 Millionen Umsatz mit dem Jahr machen, obwohl du hast nicht den weltweiten Markt. Aber ich glaube, du kannst ein, zwei Millionen Umsatz damit machen, bei extrem hoher Rohmarge. Und du kannst eventuell schauen, dass im UK Company Register könnte das, muss man mal schauen, irgendwo wird es ja auch ähnliche Liberalisierung geben. Was wollte ich noch sagen? Es wäre toll, das alles auf einmal zu haben. Ich würde nicht verbrechen, dass es kostenlos ist. Unter anderem, weil es die Kredibilität, glaube ich, des Tools so ein bisschen fraglich erscheinen lässt. Also wenn sowas kostenlos ist, mit so viel Mehrwert, frage ich mich schon, ist da Schadcode drin, gerade wenn ich es in Excel installieren soll, kompliziert. Von daher wäre es fast seriöser, wenn ich dafür zahlen müsste. Also der Code ist von Microsoft gecheckt und so, keine Sorge, der scheint sehr sauber zu sein. Aber ich finde es trotzdem, ich würde wahrscheinlich weniger nachdenken, wenn es kosten würde, als wenn es umsonst ist in dem Fall. Und ein weiteres super wertvolles Feature wäre, wenn du Updates bekommst. Also jede Company, die ich je runtergeladen habe, kann ich ein kleines Häkchen danach setzen. Remind me of new documents. Und jedes Mal, wenn ein neues Dokument kommt, neuer Gesellschafter, neues SAA, neue Gesellschafterliste, neue Bilanz oder Income Statement, bekomme ich ein Ping. Mega wertvoll. Sparst du nämlich das ständige eigene Checken. Richtig cool. Großes Lob für das Tool. Ich finde es hat brutal Mehrwert. Gerade wenn du, ich glaube, wenn du als VC arbeitest, wenn du sehr viel mit Competitive Intelligence, also wenn dich interessiert, einfach die Zahlen deiner Konkurrenten und irgendwelche Marktbenchmarks. Ich glaube für Journalisten als Target Audience mega wertvoll. Großes Lob. Und ärgert mich ein bisschen. Ist so einfach. So ein typisches Ding. Du müsstest nur anfangen. Bei den Payen, manchmal habe ich noch zu wenig Payen Bewusstsein. Ich ärgere mich jedes verfickte Mal, wenn ich auf der Bundesanzeiger Seite bin. Jedes Mal.
Ich hasse es. Und wie oft ärgerst du dich, wenn du irgendwie
Earnings Codes vorbereitest? Dokumente im Warnkorb, im Internet, wo man Dinge downloadet, wo man Dinge in Links öffnet. Dokumenten zwar in Warnkorb legen und es dann eventuell doch umsonst auskriegen. Wie bescheuert. Also hätten die, hätte der Bundesanzeiger gesagt, es gibt ein Lifetime Abo für 1000 Euro. Dafür kannst du immer einfach alles mit einem Klick öffnen. Hätte ich es längst gekauft. Mittlerweile ist es ja der Prozess immer noch genauso bescheuert als wenn du es zahlen müsstest. Du legst es ja weiterhin in den Warnkorb, glaube ich. So ein Kacktool. Aber nicht agiert selber. Umso cooler, als Ferdy Hans gemacht hat. Wie gesagt, die Seite kommt in den Shownetz. Gerfin.net Und dann stürzt euch rauf und quatscht dem die Prozente ab, wenn ihr wollt. Ich glaube, er kann das sehr gut alleine machen. Wer so weit gekommen ist, der kann auch das Produkt selber extrem gut weiterentwickeln.
Und was nervt dich noch?
Das andere, was mich gerade nervt, wir machen ein paar Rants heute. Kriegst du in letzter Zeit auch immer LinkedIn-Anfragen nach dem Motto, Sekunde, ich gehe mal hier in meine Anfragen. Also es gibt jetzt eine blödere Anfrage als Hallo, ich bin der und der, Beziehungsschaden nur, wem keiner hat, lass uns mal vernetzen. Das war bisher die dümmste Anfrage. Jetzt hat es aber jemand geschafft, das nicht nur zu überbieten, sondern richtig krass zu skalieren. Und zwar geht das so. Hallo Philipp, mein Name ist ... in der Regel weiblicher Name, weiblicher Formname, die persönliche Assistentin von ... das LinkedIn-Mitglied, was mich penetrieren möchte. Ich sage jetzt mal, das ist der häufigste Name Thomas. Ich stelle es mal mit verteilten Rollen vor. Wir sagen, die Assistentin gibt sich hier als Gundula aus. Und der Mensch, der mich nerven will, heißt Thomas Müller. Hallo Philipp, mein Name ist Gundula, die persönliche Assistentin von Thomas Müller. Thomas möchte sein umfassendes Netzwerk mit dir teilen und freut sich über eine Verbindung. Ich wünsche Ihnen einen wunderbaren Tag. Nachdem ich vorher geduzt wurde. Wünschen Sie mir jetzt Ihnen einen wunderschönen Tag. Und das sehe ich so ... Kriegst du das auch? Dass Leute so eine fake persönliche Assistentin haben? Das sind so Typen, wo du genau weißt, die waren irgendwie ein Jahr Solarium-Besitzer. Dann haben sie Multi-Level-Marketing-Vertrieb gemacht. Und jetzt machen sie Software-Sales. Und irgendjemand hat so ein Sales-Automatisierungstool gebaut, wo sie den Leuten verkaufen, du wirkst zehnmal authentischer, wenn so ein Clown, wo du weißt, der verdient keine 3000 Euro im Monat, so tut, als hätte er eine persönliche Assistentin oder einen Assistenten. Und das ist der sicherste Weg von mir. Also A. Selbst werde ich authentisch. Fände ich unheimlich frech, wenn mir irgendjemand über seine persönliche Assistentin ... Also du kannst ja auch einfach so tun, als wärst du es. Das kann ja eine Assistentin, Assistentin PA, was weiß ich, schreiben. Aber warum dann nicht so tun, als wär's authentisch? Und das machen ja schlaue Leute auch so. Aber um sich künstlich zu erhöhen, zu sagen, ich hab übrigens eine persönliche Assistentin, kann die mal Kontakt mit deinem Office aufnehmen? Ey, wie ... Das ist nach irgendwie ... Ich hab 14 Emojis in der Tagline und irgendwo steht Krypto, Web3, Vordenker, bla bla bla, in deiner Beschreibung. Ist das mit Abstand die neueste, dümmste Sache, die du machen kannst, um Leute auf LinkedIn zu nerven und 100% nicht akzeptiert zu werden? Also A. Die Leute, die du damit akquirierst, sind die wertlosesten ... Also die Leute, die dazu Ja sagen, sind die wertlosesten, dümmsten Leute auf LinkedIn. Und das ist der sicherste Weg, Adverselektionen zu machen und nicht einen echten Entscheider zu kontaktieren. Es gibt einen ganz speziellen Platz in der Hölle für Leute, die sowas als LinkedIn Best Practice verkaufen. Wenn niemand den Trainer oder das Produkt kennt, was das zu verschulden hat, das würden wir nächstes Mal gern besprechen.
Das kommt dann in die Show-Notes.
Ich möchte das gern mal ausprobieren, was mir da noch versprochen wird. Also was Leute dazu treibt, zu glauben, dass das ne geile Masche ist. Zu sagen, ich hab ne ...
Du bist einfach nur neidisch. Warum? Ich glaub, weil du der einzige in Deutschland in der Internetwirtschaft bist, der keine privaten Assistenten hat.
Ja, das sind ja Fake ... Die sind ja nicht echt. Krass, dass du das nicht bekommen hast. Ich krieg mindestens, ich würd sagen, im Schnitt 5-10 pro Woche von diesen Anfragen. Nur nach diesem Muster. Ich bin von einem vollkommen unwichtigen Typ die persönliche Assistentin.
Ja. Weißt du warum? Weil bei dir drin steht, dass du ein Superinvestor bist oder sowas.
Nein, es ist irgendein Sales Leadgenerierungsautomatisierungstool, oder irgendein richtig schlimmer LinkedIn-Berater, der das auf großen Kongressen oder so als Best Practice propagiert. Wer weiß, woher das kommt? Ich wär unheimlich gespannt. Keine Ahnung, warum ich so chick habe.
Also ich hab LinkedIn so eingestellt, dass man mir nicht als erstes ne Anfrage stellen kann, sondern erst mal auf Follow geht. Und seitdem ich das gemacht hab, kommen...
Das hab ich auch, das sollte man sowieso machen. Aber es kommen trotzdem noch erstaunlich viele. Und was ich bei LinkedIn
so krass finde ist, wie weit man, also, wieso sie das Tool nicht mehr zumachen. Also, die könnten da doch wesentlich mehr Geld machen, wenn sie einfach mehr die Leute in das Abo drücken würden.
Also ich würd A sagen, es gibt wenig Leute, die mehr als 20 echte Kontakte pro Woche machen. Also du hast das Follow Feature, wer mir nur folgen will, kann mir folgen. Echte Kontakte, mit denen ich wirklich in Kontakt treten will, kann man auf 20 oder auf x Prozent der Followerschaft limitieren. Aber dass so Leute, die sich gestern angemeldet haben, sagen, mit 500 Leuten in der ersten Woche Kontakt aufnehmen, ich würd das begrenzen. Ich glaub, das ist schlechte User Experience. Und ich versteh auch nicht das Kackül dahinter. Also, du kannst sagen, es ist ein Shotgun Approach, damit du mehr, wenn du dann irgendwann mal jemanden ansprichst, auf den du wirklich, den du targetiert hast, dass du dann gemeinsame Kontakte hast. Aber auch das würde man ja viel, dann würde ich eher ein Tool bauen, wo du sagst, das ist mein Target und ich aus dessen Umkreis frag mal alle Leute an, damit der denkt, wir haben gemeinsame Kontakte. Weil das ist tatsächlich eins mein, das ist natürlich aus Netzwerk-Diversitätssicht auch ein kompliziertes Verhalten, was ich da an den Tag lege. Aber so einer meiner Entscheidungskriterien ist natürlich schon, wie viele gemeinsame Kontakte haben wir. Also hast du einen gemeinsamen Kontakt und du weißt, das ist der Typ, der dir auch schon auf den Nerven geht und den größten Scheiß erzählt. Natürlich werde ich diese Person nicht auch noch annehmen, wenn das unser einziger Kontakt ist.
Da ist es schlimm so, es gibt wirklich ein paar Leute, die werden mir immer vorgeschlagen, bei allen Leuten, die ich rejecte. Das sind immer die gleichen vier Leute, die mit denen Kontakte haben.
Da musst du aktiv daran arbeiten und die Leute rausspeisen. Weil das nimmt dich auch aus dem Targeting eventuell raus. So, genug für heute. Aber ich möchte wirklich verstehen, sowas interessiert mich. Also wie so viel Unheil über meine Welt vor allen Dingen gebracht wird, das möchte ich gerne verstehen. Warum gibt es denn keine guten LinkedIn-Coaches, die sind Dinge, die auch zur Seriosität beitragen. Also das machen ja teilweise Leute.
Doch, die Guten merkst du nur nicht.
Das ist wie mit der... Genau, du hast vollkommen recht. Die logische Konsequenz wäre, die gut gecoachten Leute würde ich als authentisch wahrnehmen und deswegen würde ich gar nicht merken,
dass es gecoacht ist. Ich bin auf jeden Fall beruhigt, dass es dir wieder besser geht, dass du dich um so Kleinigkeiten
aufregen kannst. Das stimmt wohl. Das ist ein Neuaufkeimen der Energie. So kann man das durchaus sehen. So, letzte Hörerfrage und dann darfst du ins Wochenende.
Endlich. Hier wird gefragt, ein Podcast-Hörer fragt für seine Tochter, die gerade ein Börsenspiel im Gymnasium macht, was drei gute Aktien wären für die nächsten drei Monate, um dann was zu lernen von potenziellen Up- und Downsides, Übernahmen, Earnings und anderen Überraschungen. Was denkst du? Börsenspiel, welche drei Tipps für die Tochter?
Du zuerst.
Disney?
Das heißt, du glaubst, die Subscription-Zahlen wären richtig gut in das Ergebnis?
Genau.
Dann muss man sehr stark darauf achten, ob das Revenue im gleichen Verhältnis steigt, wie Subscription-Zahlen oder ob es wirklich nur immer billiger Discount-Nutzer sind, die dazukommen aus Indien oder so.
Weiter. Und du hast noch die Parks und so. Kannst du das ein bisschen angucken. Dann würde ich irgendwie eine Sportartikel-Marke nehmen. Warum? Weil vielleicht aktuell am meisten lernen kann, ist Adidas.
Aber nachdem, was du von Nike gehört hast, dass die Inventories sich aufstammen, also okay, aber das ist deine Meinung. Ich würde sagen, Vorsicht bei Sportartikeln. Wenn überhaupt würde ich On nehmen, aber selbst die haben Inventory. Sekunde. Ich glaube schon. Ich gucke mal ganz kurz nach. Dauert nur eine Sekunde.
Aber sie sollen ja was lernen. Es geht ja nicht darum, dass die Aktie sich jetzt nach oben entwickelt.
Achso, dann kannst du auch Tennis DNA-Fonds kaufen. Da lernst du auf jeden Fall was. Nämlich erstmal in den nächsten zehn Jahren das gar nicht mehr anzupassen. Kunde-Inventories bei On war von 40 auf 61 Prozent des Umsatzes gestiegen. Also es ist nicht ganz so schlimm, aber es ist schon aufsteigend. Aber gut. Und was war das dritte bei dir?
Ja, Tennis DNA. Wie man so ein Fonds...
Als Turnaround-Kandidat? Die sind am absoluten Tiefpunkt reingreifen jetzt?
Ja, oder hier KT, Ark Innovation oder irgendwie sowas.
In den nächsten drei Monaten kommt der Tech-Turnaround, musst du dir ja glauben.
Nein, du gehst ja immer darum, aber dann hast du halt verschiedene Sachen, die es so verschieden gibt.
Also das eine ist ja eher so...
Okay, du nimmst die Frage einfach nicht ernst. Doch klar, aber du gehst da nur darauf ein, du willst jetzt die...
Du musst ja mal sagen, was ist wahrscheinlich, das in den nächsten drei Monaten zweistellige Renditen macht.
So. Vorweiner. Sind wir hier alles auf Aktien-Podcast oder was?
Ja, genau. Mit Pistole an Kopf. Hahaha. Deine Familie ist an einem unbekannten Ort, wenn du es nicht sagst, kommst du hier nicht raus.
Hahaha. Nö, ich bleib dabei. Ich mach keine Pistole auf die Brust-Aktion. Aber ja, Snap würde ich zum Beispiel... Hat es mich in den Fingern gejuckt, ob ich da jetzt nicht noch was kaufe?
Das wäre natürlich ein Motiv, dass du sagst, du werdest einfach random auf Übernahme und ticken Private-Kandidaten.
Du könntest sagen, du nimmst irgendwie... Ja, plus die Firma fand ich schon immer spannend, aber die werden halt die nächsten sechs Monate mindestens, wahrscheinlich die nächsten zwölf oder vierzwanzig Monate...
Du hast vollkommen falschen Horizont. Das hier ist ein Börsenspiel, wo junge Menschen Börse lernen müssen, und deswegen wurde der Horizont auf drei Monate gelegt. Das ist ja das eigentliche Problem, muss man auch mal sagen. Ich finde es total cool einerseits, wenn junge Menschen an Gymnasien und gerne auch an allgemeinen... Wie heißt das jetzt? Haupt... Wer ist denn das? Hauptrealschule? Realschule. Wie hieß das bei uns? Gesamtschule? Wenn einfach an allen Schulen und der Baumschule auch Aktien- und Wirtschaftswissen gelernt wird, das ist ungemein zu befürworten. Aber das Problem bei diesen Börsenspielen ist, du bringst den Leuten als ersten Kontakt mit der Börse Zocken bei. Nämlich innerhalb von drei Monaten maximal Rendite zu machen. Und das ist... Also A, kann das jemand verstehen, überhaupt, was da die ausschlaggebenden Punkte sind, so kurzfristig gesehen vor allen Dingen. Und B ist es ja genau das falsche Kalkül, zu sagen, dass man in drei Monaten jetzt irgendwelche Returns zu erwarten hat. Und wenn nicht, hat man es entweder schlecht oder... Irgendein Typ, der mit Dartfallen wirft, kriegt durch Zufall eine Übernahmekandidatin rein und gewinnt. Und jemand, der sich viel... Das bist du. Irgendjemand anders, der sich echt viel Gedanken gemacht hat, vielleicht sogar strategische Analyse, strandet damit. Das fände ich total traurig. Deswegen finde ich es eigentlich Quatsch. Aber, wo ich so ein bisschen hängen geblieben bin, das Einzige, was kurzfristig Sinn machen könnte, wäre tatsächlich, jetzt auf Übernahmekandidaten zu setzen. Und dann würde ich... Snap finde ich gar nicht doof. Snap, Splunk und About You. Das ist ja auch Quatsch. Wie erklärst du jemandem, was... Also, exklusiv, Pipp sagt,
diese drei Firmen werden dieses
Quartal noch... Also, wie erklärst du jetzt einen Gymnasiasten oder Gymnasiastin, was Splunk macht? Das ist ja auch Quatsch. Wenn sie was kauft, was sie gar nicht versteht. Das ist ja auch wieder Unfug. Warum? Ja, wie kann man es besser machen? Du müsstest in der fünften Klasse anfangen und in den nächsten sieben Jahren... Du musst jedes Jahr... Du darfst einmal im... Bei der Zeugnisaufgabe darfst du umschichten einmal im halben Jahr. Du musst eine These präsentieren, warum du was verkaufst, warum du was kaufst. Und das wäre ein besseres System. Aber Börsenspiel auf drei Monate ist definitiv, wie man nichts über die Börse lernen kann, eigentlich. Außer, dass sie random ist. Finde ich ein bisschen ärgerlich oder traurig. Aber ja, deswegen habe ich auch keinen guten Tipp. Aber wenn ich... Ich glaube, würde ich das öffentlich noch machen? Auch nicht. Ich würde gar keinen Tipp äußern.
Ich bin auf jeden Fall gut drauf, dass du wieder schlechte Laune hast für ein paar Themen, die einfach komplett egal sind. Ich würde Putoptionsscheine kaufen. Ich freue mich, dass du wieder mehr oder
minder gesund bist. Wie alt ist man in der Sekundarstufe 2? Keine Ahnung. Die 17-jährige Tochter würde ich alles auf einen Meter Putoptionsschein setzen. Und wenn jemand fragt, warum, sagt sie, weil ich nicht weiß, was dieses Meter ist. Weil sie 17 ist. Keine Ahnung. Das ist mein bester Tipp.
In diesem Sinne, habt ein schönes Wochenende. Falls ihr noch nicht eingeschlafen seid oder noch nicht genug Sport gemacht habt, Murakami Podcast anhören. Da habe ich anderthalb Stunden mit Marco gesprochen. Ein bisschen über alles. Auch die Entstehung von unserem kleinen Podcast hier. Aber von vorne bis hinten, von Avocado Store, Corporates, Startup bis zu Lollipop. Und Doppelgänger ist natürlich auch drin.
Wie lang? Anderthalb Stunden. Ui. Also,
in diesem Sinne, habt ein schönes Wochenende. Bis
Mittwoch. Peace. Tschüsseldorf.