Doppelgänger Folge #194 vom 5. November 2022

Earnings: 🎰 Robinhood ⛈️ Cloudflare 🐩 Datadog 🦘 Atlassian 💸 Coinbase 🇦🇷 MercadoLibre 💳 Square 👠 Zalando

Wir sprechen über den Taubenverein Twitter, Stock-Based-Compensation und Umsatzwachstum bei Inflation. Und natürlich über Earnings, Earnings und Earnings.

Philipp Glöckler (https://www.linkedin.com/in/philippgloeckler/) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:04:20) Taubenverein Twitter

(00:14:05) Stock-Based-Compensation

(00:21:00) Umsatzwachstum bei Inflation

(00:25:00) Robinhood Earnings

(00:43:45) Coinbase Earnings

(00:49:00) Paypal Earnings

(00:50:20) Square Earnings

(00:59:30) Klarna Australien

(00:59:30) Fortinet Earnings

(01:06:35) Cloudflare Earnings

(01:15:00) Datadog Earnings

(01:17:30) Peloton Earnings

(01:20:00) Atlassian Earnings

(01:22:00) MercadoLibre Earnings

(01:26:00) Zalando Earnings

Shownotes:

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Willkommen im Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 194 Anfang November. Jan aus dem Off hat gesagt bitte bitte bitte nicht. Bitte keine Twitter News. Bitte kein Elon Musk. Aber Pipp wie läuft es in deinem Taubenverein Twitter aktuell?
Gegen Taubenverein geil. Gegenfrage für Jan. Wie läuft es denn bei Amazon?
Achso super. Ich bin langfristiger Investor.
Ich glaube sie sind unter 90. Ich habe eine 8 vorne gesehen heute.
Echt? Ach nee. Bestimmt nicht. Wenn du wieder guckst. Jetzt. Ich gucke gerade 92 Euro.
Alles gut. Alles gut. Das ist ja in Dollar weniger. Sekunde. Heute ist das Depot. Ich kann wieder gucken wann ich ausgestiegen bin. Ach die haben Split gemacht. Ja klar. Was war in der Split? 1 zu 10?
1 zu 10 oder 1 zu 20 sogar.
Nee 1 zu 20 kann nicht sein. Weil ich habe bei 1450 Euro verkauft.
Geil. Ja aber so. Ja doch. Wenn man sich Year to Date anschaut. Am 21. März. Verlierst du mit Microsoft hast du weniger Geld verloren als mit Amazon. Da muss ich dir aktuell recht geben.
Es gab hier wieder so einen richtig roten Tag. Da hat Amazon auch nur 3. Microsoft nur minus 3 Prozent gehabt. Apropos. Es gibt natürlich weitere News. Und zwar. Also auch Amazon hat jetzt angekündigt wieder, dass sie noch mehr Hiringfreezes haben. Selbst Apple. Das ist ja dein anderer Lieblingsaktie. Apple hat auch schon Hiringfreezes. Wenn jetzt noch Louis Vuitton anfängt mit Hiringfreezes, dann haben wir ein Problem. Aber um die Möglichkeit zur Schadenfreude zurückzugeben. Ich habe natürlich mein Meta-Short viel zu früh geschlossen. Da hätten wir noch gut 10 Prozent mit runter. Die haben ja auch eine 8 vorne inzwischen. Da habe ich ein bisschen zu früh zu gemacht, weil ich Angst hatte, dass so viel runter. Aber das war jetzt auch mehr der Gesamtmarkt als individuelle Gründe. Natürlich die Woche war ja relativ rot. Die Zinsen steigen. Powell hat einen eher mutigen Ausblick oder hawkischen Ausblick gegeben. Wird weiter Zinsen erhöhen. Das machten die Märkte alle nicht. Deswegen ist alles tief rot. Die Unternehmensergebnisse kommen durch Wachsen rein. Überwiegend schlecht würde ich sagen. Ein paar positive Überraschungen. Dann, wo wir gerade von Hiringfreezes geredet haben, ist es auf jeden Fall, das ist vielleicht nicht verwunderlich, weil es ja Monatsanfang ist, aber die Woche der Kündigung. Stripe, höchstbewertetes Fintech, 14 Prozent entlassen. Lyft, der Airbnb-Konkurrent, hat 13 Prozent angekündigt. Affirm hat, ich glaube, nur ein oder zwei Prozent, aber auch Entlassungen angekündigt. Opendoor, das ist hier der Immobilienmakler von Keith R. Boyce, wo ich das letzte Mal so ein bisschen seine Haltung in dem Interview interpretiert habe. Der ja quasi sagt, dass es nach seiner Logik die Firma profitabel wäre. In dieser seiner Meinung nach profitablen Firma hat er jetzt aber jeden fünften Mitarbeiter gehen lassen oder plant das. Depper Labs, diese Kryptobude, 22 Prozent der Workforce wird gehen. 15 Prozent bei Smarva in Berlin. Ich weiß nicht, in Berlin, aber es ist eine Berliner Firma, 15 Prozent sollen gehen. Leiden bestimmt auch unter den Kreditzinsen. Vielleicht ein ganz ähnliches Problem wie Upstart. Kry, in Stockholm, 10 Prozent. Pleo, diese Ausgabenmanagementsoftware B2B, 15 Prozent. Delivery Heroes, das sind noch Gerüchte im Moment, aber angeblich bis dreistellige Anzahl Leute in General & Admin, also eher in den Konzernfunktionen, nicht bei Entwicklern so viel. Aber es ist noch nicht bestätigt, glaube ich, noch nicht in der Presse, aber man munkelt, da könnten viele Leute gehen. Zillow hat fünf Prozent entlassen, auch klar, dass der Immobilienmarkt nicht läuft. Booking hat ein weiteres Callcenter in den USA geschlossen mit über 200 Leuten. Ich habe ja damals gesagt, wir haben nicht mal ein Drittel. Ich würde sagen, jetzt haben wir vielleicht langsam ein Drittel der Layoffs gesehen. Also ich glaube, das, was wir bisher gesehen haben, waren die schlauen Firmen, die früh cutten. Teilweise nicht genug, aber immerhin früh. Ich glaube, insgesamt haben wir nicht mal ein Drittel oder vielleicht haben wir jetzt ungefähr ein Drittel der Layoffs, die kommen, gesehen. Ich glaube, es wird zu deutlich mehr noch kommen. Also es fühlt sich so an wie Höhepunkt, aber ich glaube nicht, dass das ist. Es wird noch viel mehr kommen. Gut, um auf deine Frage zurückzukommen. Die News bei Twitter, es gibt nicht so viele, außer dass jetzt eine Woche rum ist. Und es ist natürlich Zeit, nachdem man sich schon vom Management befreit hat und nachdem man gesagt hat, es werden keine 75 Prozent Leute gefeuert. Höchstens 25 Prozent sind es doch jetzt anscheinend jeder Zweite. Das wird, während wir sprechen quasi oder am Ende unserer Aufnahme, es ist Frühjahr, Freitagnachmittag, sozusagen Vormittag dann in den USA, wird jeder Twitter-Mitarbeiter eine E-Mail erhalten. Entweder an seine Twitter-E-Mail, dann wird drinstehen, du hast deinen Job noch. Oder an die private E-Mail, dann wird drinstehen, du hast keine Twitter-E-Mail mehr. Mehr oder weniger. Sondern das ist der Prozedere, was man gewählt hat. Es ist so eine E-Mail auch geleakt, wie das erklärt wird, relativ nüchtern. Dass es halt eine challenging Zeit ist und man Opfer bringen muss. Man geht davon aus, dass es die Hälfte der MitarbeiterInnen betreffen wird.
Es gibt weitere... Michael hat tatsächlich einen Headhunter angeschrieben, der schon die ersten Ex-Twitter-Leute in seiner Kartei jetzt hat. Also die haben sich bei ihm wohl direkt gemeldet. Und auch in Deutschland war es wohl so, dass es einfach keinen Zugang mehr gab. Dann ab gestern Nacht.
Also die Frage ist, ob das nur Leute sind, die jetzt bei den jüngsten Reduction Workforces betroffen sein werden oder auch schon vorher Leute sich umgeschaut haben. Aber das ist wiederum gängig, dass man die Accounts dann schließt und man sich nicht mehr einloggen kann. Das würde ich genauso machen. Natürlich, Twitter hat leider eine sehr distributed Workforce. Also die Arbeit auf der ganzen Welt. Das heißt, es ist unheimlich schwer. Natürlich kannst du jetzt nicht mit jedem persönlich das Gespräch suchen von 3.800 Leuten. Das wird zu schwer. Aber ich glaube, dass man die Accounts schließt, das ist schuld gerade bei so einem sensiblen Business. Da könnten Leute ja noch irgendwelche privaten...
Aber Werbekunden können sie nicht mehr drüber nehmen.
Ne, die hauen alle ab. Also nicht alle, sondern es gibt viele Werbekunden, die sich öffentlich aussprechen, dass sie ihre... Also es gibt Werbeagenturen, größere Netzwerke, die ihren Kunden empfehlen, Twitter erst mal zu meiden, während die Brand Safety da nicht gewährleistet ist. Es haben sich ein paar schon vokal geäußert, Audi, Mondelez, General Motors, Nike, glaube ich, die gesagt haben, mit uns erst mal eher nicht. Könnte jetzt nicht der Platz sein, wo unsere Werbung erscheinen soll. Oder wir werden das neu bewerten. Elon Musk hat dann, ich glaube, das bewegt ihn schon ein bisschen, dass er jetzt auch noch den Werbeumsatz verliert. Getwittert, also nicht etwa an die Advertiser, sondern an die User. Was sollten Advertiser mit ihrem Geld unterstützen? Free Speech oder Political Correctness? Einerseits natürlich ganz schlau die Frage so zu stellen, weil es so klingt, als würde man sich gegen Free Speech ausdrücken, wenn man sein Geld von Twitter zurückzieht. Andererseits können Werbefirmen natürlich ihr Geld ausgeben, wo sie wollen. Und für die geht es um Umsatz und um Brand Safety. Also dass ihre Werbung in einem Umfeld erscheint, das sie für passend halten für ihre Creatives. Und ich glaube, diese Frage spielt ansonsten gar keine Rolle. Das ist auch kein Statement für oder gegen Free Speech, wenn du dich jetzt aus Brand Safety Gründen von Twitter zurückziehst, meiner Meinung nach. Aber es ist natürlich vielleicht ganz schlau von ihm, das trotzdem zu versuchen, so zu framen. Ansonsten kursieren Bilder von Menschen, die im Büro schlafen. Angeblich wurden 84 Stunden Wochen von ihnen gefordert, um irgendwelche Deadlines jetzt noch zu treffen und damit sich vielleicht als einer der bleibenden Entwickler, Entwicklerinnen, Mitarbeiterinnen zu qualifizieren.
Es ist ja schon ein krasser Kulturschock. Ich habe mir so vorgestellt, es ist vielleicht so wie Oli Sammer in seinen besten Zeiten hat auf einmal versehentlich Volkswagen gekauft. Und dann gibt es halt einen Kulturschock. Da muss halt jetzt richtig gearbeitet werden. Da kann man jetzt nicht mehr irgendwie den halben Tag Kaffee trinken.
Ich mag das Beispiel. Sehr schön. Also vorher gab es da einen Relax Day im Monat, also einen bezahlten Urlaubstag für jeden, jeder Mann und Frau. Das ist vorbei. Die werden jetzt nachgeholt. Erstmal, ob jetzt diese 84 Stunden wirklich repräsentativ sind, weiß ich nicht. Das wäre quasi doppelte Arbeitszeit. Aber kann schon sein. Es wurde offensichtlich jetzt kurzfristig Übermenschliches gefordert. Es wird wahrscheinlich, ich glaube, es werden schon Class-Action-Suits, also Sammelklagen vorbereitet, weil man in Kalifornien gar nicht Leute von heute auf morgen feiern kann, sondern wenn man eine so große Reduction in Force oder Entlassungswelle vorbereitet, dann muss man sie eben vorbereiten und kann die nicht einfach so machen. Das heißt, man muss eigentlich 30 bis 60 Tage oder je nachdem 30 beziehungsweise 60 Tage vor größeren Entlassungen die Firma informieren darüber. Das dient dem Schutz der ArbeitnehmerInnen, damit die sich eventuell um Krankenversicherungen, neuen Job und so weiter kümmern können, unter anderem um Planungssicherheit zu gewähren. Das ist hier offensichtlich nicht passiert. Das heißt, ich bin gespannt, ob sie es einfach trotzdem durchziehen. Es sieht im Moment so aus, die ersten Leute haben schon E-Mails bekommen offenbar. Du hast es ja auch gerade geschildert, anekdotisch. Höchstwahrscheinlich werden diese Kündigungen zumindest unter kalifornischem Recht nicht rechtskräftig sein. Auch das, wie gesagt, ich bin kein Arbeitsmarktexperte, aber das ist was, was man nachlesen kann. Und dann werden die Leute entweder so sehr gütige Severance-Packages nochmal bekommen. Ich glaube, da ist Elon Musk ja nicht bekannt für, nachdem er versucht hat, der C-Level-Riegel ihre Kompensation eigentlich zu nehmen. Es wird ganz spannend, wie das dann wirklich ausgeht und wie viel er noch drauflegen muss, um die Leute dann loszuwerden. Es gibt auch sehr plakative einzelne Berichte von schwangeren Frauen, die gefeuert wurden und morgen nicht wissen, welche Krankenversicherung sie noch haben oder ob sie eine haben. Das wird man wahrscheinlich in den nächsten Tagen besser verstehen, was da noch passiert. Ansonsten ist nach sieben Tagen zu entscheiden, wer bleibt und wer nicht. Das ist natürlich relativ wild. Aber es gibt so eine ungeschriebene 100-Tages-Regel eigentlich, dass, wenn du eine Firma kaufst oder dich wesentlich beteiligst oder versuchst, zu pivotieren, hast du eigentlich nur in den ersten 100 Tagen, also ein bisschen mehr als drei Monaten, signifikantes Momentum. Wenn du das schleifen lässt, dann stellt sich sehr schnell wieder die Normalität ein und dann ist es unheimlich schwer, irgendeine Art von Change in eine Firma reinzubringen. Natürlich muss man es nicht so ruckartig machen, wie es jetzt hier passiert und so rücksichtslos. Aber es gibt dann ein gewisses Incentive, dass man von Anfang an, solange es eine gewisse, wie sagt man auf Deutsch, Alert, also dass die Leute die Dringlichkeit spüren, das sollte man eigentlich ausnutzen, weil dann die Toleranz für Wandel relativ groß ist ganz am Anfang, während sich dann schnell so eine Art Business as usual einstellt und dann würde man sicherlich nicht viel erreichen können. Es braucht ja einiges an Wandel, um die Firma einerseits irgendwie cashflow-positiv zu machen und überhaupt über Wasser zu halten bei den jetzt hinzugekommenen Zinszahlungen und zwar vorher schon nicht besonders ertragreich.
Und deswegen hast du jetzt das gemacht, was du eigentlich nicht mehr machen wolltest und die nächsten drei Monate Tesla geschortet?
Ne, ich glaube, ich habe noch eine kleine Position, aber das ist eher ein Short gegen den Markt, da geht es gar nicht so speziell um Tesla. Ja, aber es ist ganz, ganz wenig, also eine ganz kleine Tesla-Short-Position habe ich noch. Wie kommst du jetzt darauf?
Ja, weil er jetzt die nächsten drei Monate alles machen wird, um Twitter irgendwie da aus dem Sumpf rauszuziehen.
Ich dachte, das macht hier David Sachs
und Jason Callahan für ihn.
Die Diener am Tauchen immer wieder auf jetzt als seine Supporter. Angeblich soll Callahan sich mit dem Ad-Business beschäftigen. Bin gespannt, ob sich einer dafür Größeres qualifiziert. Vielleicht wird David Sachs Head of Brand and Safety oder Trust and Safety, oder Trust Security, wie das heißt, das wäre sicherlich lustig.
Es ist halt echt ein Taubenverein. Es wird halt jetzt echt noch schlimmer und noch weiser und noch alter. Bin gespannt.
Ich würde der Firma jetzt auch 100 Tage geben, so wie man bei neuen US-Präsidenten, deren Arbeit nicht vorher beurteilt, um zu sehen, ob das Produkt besser oder schlechter wird. Die Vorzeichen sind denkbar schlecht, es gibt zumindest manche Anzeichen, die jetzt nicht dafür sprechen. Aber wie gesagt, es hat jetzt auch in den letzten Jahren nur gerade so funktioniert und finanziell hat es sowieso nicht funktioniert. Von daher bin ich noch gespannt, was das Produkt zu zeigen weiß. Ich glaube nicht, dass es zu, ja, das ist die Frage, es wird natürlich zu mehr Free Speech kommen, aber ob es die Art von Free Speech ist, die man haben will, ist die Frage. Und das meine ich nicht mal aus politischen Lagern, sondern wirklich aus der Perspektive Wahrheit, Volksverhetzung und so weiter. Elon Musk hat ja ein gutes Beispiel gesetzt, in dem er selber, jetzt haben wir wieder zu viel über ihn geredet, es gab, der Mann von Nancy Pelosi wurde ja zu Hause angegriffen, nachts im Privathaus. Es wurde gerufen, wo ist Nancy? Es waren offensichtlich politisch motivierte Gegner. Und da hat Elon Musk schon eine Story geshared, wo es hieß, dass er dieser Mann von Nancy Pelosi vermeintlich einen schwulen Prostituierten selber mit nach Hause gebracht hätte im Suf und von dem angegriffen wurde, was allem anscheinend nach Fake News sind, dass er das auf der Plattform teilt, während er gleichzeitig von Demokraten, also ich meine, dass man Sachen Fact-Checken lässt, das ist fair enough, aber selber sowas teilen und andere sagen stärker Fact-Checken als früher, finde ich eine komische Tendenz. Das spricht jetzt auch nicht dafür, dass es eine bessere Plattform wird, aber wir werden es sehen.
Dann lass uns doch lieber über Stock-Based-Compensation sprechen. Und zwar hat jemand gefragt, ob man das in den Earnings überhaupt immer so adjusten kann. Die Person würde das eher als normalen Lohn sehen und sieht es deswegen kritisch, vor allem, weil Unternehmen sich ja nicht davon wirklich lösen können. Also du kannst ja nicht auf einmal sagen, wir machen jetzt hier keine Stock-Based-Compensation mehr, weil dann werden halt wahnsinnig viele Leute dort nicht mehr arbeiten. Wie stehst du zu Stock-Based-Compensation und vor allem in den ganzen Firmen, die an der Börse handeln und immer wieder sagen, ja hier, das haben wir adjusted mit unseren Ausgaben?
Ja, also prinzipiell sollte man, wenn man adjusted liest, frisiert denken. Das ist die einfache Regel. Und die zweite Regel ist, wenn man einfach nur auf Gap schaut, also es wird ja immer vor den Zahlen, wenn man sich die Berichte anschaut, auch in Sekundärberichten in der Presse und so weiter, wird in der Regel explizit von Gap und Non-Gap-Kennziffern gesprochen. Und Non-Gap sind Metriken, die aus der Firmen eigenen Denke kommen. Die können total relevant zur Steuerung des Businesses sein, aber sie sind eben nicht nach ordnungsgemäßer Buchhaltung erhoben, beziehungsweise wird das dann in der Regel sehr genau aufgegliedert, wo der Unterschied liegt. Wenn aber Gap davor steht, also normalerweise in den Quartalsberichten kommt ja das Income-Statement, manchmal kommt die Asset zuerst, aber in der Regel kommt das Income-Statement zuerst. Das ist dieses erste Blatt mit Zahlen, wo das Revenue gegenüber dem Vorjahr und so weiter draufsteht. Da sind eigentlich nur Gap, auf den ersten drei Seiten sind eigentlich nur Gap. Also die drei Seiten, das machen wir bestimmt nochmal ausführlicher irgendwann, aber die ersten drei Seiten dieser Quartalsberichte sind eigentlich typischerweise das Income-Statement, dann die Assets, also im Deutschen würde man Bilanz sagen, und das dritte ist der Cashflow-Statement, also die Zahlungsflüsse. Die drei Dinge sind eigentlich immer nach Gap, also Generally Accepted Accounting Principles, also das ist quasi die Buchhaltungsverordnung oder wie soll man das nennen, Regulierung, die akzeptiert ist, und da sind Share-Based Compensation, werden dort genau wie Gehalt behandelt. Das heißt, wenn da R&D-Ausgaben von 400 Millionen stehen, dann ist das in der Regel 300 Millionen Gehalt plus Steuern oder inklusive Steuern und weitere 100 Millionen Share-Based Compensation. Also die ist dort drin und nicht abgezogen. Abgezogen wird sie dann spezifisch beim Cashflow, weil sie nicht zahlungswirksam wird, das ist sagen wir mal buchhalterisch aber auch richtig so, also es steht keine echte Auszahlung dadurch, auch wenn die Firma rechnerisch Geld verliert oder Wert verliert. Bei allen Non-Gap-Zahlen und insbesondere beim Adjusted EBITDA, dort werden die Share-Based Compensation, also Share-Based Compensation, das sind Mitarbeiteroptionen, einfach gesagt, die wird dort abgezogen. Das heißt, schaut man auf die ersten drei Seiten und die Gap-Ergebnisse oder G-A-P, wie auch immer man das nennen möchte, dann ist das immer inkludiert. Das heißt, da wird nichts, nur im rechtlichen akzeptablen Maße hin und her adjustiert, wo man vorsichtig ist in den Unternehmenspräsentationen oder in den weiterfolgenden Seiten, wo dann über Adjusted EBITDA und Non-Gap-Numbers geredet wird. Oder auch manchmal in den Highlights, also ganz oben wird das immer noch mal verbal kommentiert mit ein paar Aussagen. Da werden auch oft schon Non-Gap-Zahlen genutzt. Also aber prinzipiell, wenn ihr auf ein Income-Statement schaut, dann wird Share-Based Compensation dort wie Ausgaben behandelt. Und das ist ja auch richtig so. Das ist die im Zweifel strengste Möglichkeit, das zu betrachten. Und es wird so gemacht. Warum machen Unternehmen das trotzdem? Also in der Regel geben sie die meisten 15 und 25 % des Gehaltes als Share-Based Compensation raus. Oder der operativen Ausgaben. Das ist ja nicht nur Gehälter, aber auch. Das kann gerade in Phasen wie die letzten zwei Jahre auch total viel Sinn machen. Also wenn ich eventuell, also sag mal ich bin eine SaaS-Firma und meine Aktie wird mit 50 mal Umsatz und 280 mal EBITDA bewertet. Warum soll ich meinen Mitarbeitern nicht mit Inflated Aktien zahlen? Also ich bin Aktionär der Firma und ich habe jetzt die Wahl, zahle ich mit teurem Cash? Wobei Cash in der Phase jetzt auch nicht besonders teuer war. Aber tendenziell ist das halt Geld, was man anfassen kann. Oder ich zahle mit Aktien, wo ich eigentlich schon selber weiß, wahrscheinlich sind die gerade doppelt so teuer wie wir selber. Und so hinter vorgehaltener Hand haben sich einzelne SaaS-Firmen auch so eingelassen, uns geht es eigentlich super, aber so hoch sollte unsere Aktie eigentlich jetzt nicht stehen. Und dann das sozusagen zu weaponisen oder als Geilsbestandteil zu nutzen kann durchaus schlau sein. Weil das Cash wird irgendwann knapp sein, wenn man nicht schon Cash generiert. Dann ist es immer gut Cash zu sparen für Phasen wie jetzt gerade, wo eventuell auch dann Cashflow-Rechnungen wieder ins Negative drehen. Während man Aktien eben, wenn jemand glaubt, dass die Firma so viel wert ist und sich gerne Aktien bezahlen lassen möchte, why not? Das Problem ist, dass du dann, wenn der Kurs einbricht, ist natürlich die gesamte Motivation aus diesen Mitarbeiteraktien verschwunden. Das heißt, du musst im Zweifel dann doch wieder neue Aktien zuteilen oder den Strike-Price der Option, also dort, wo sie ausgeübt werden kann, auf den jetzigen Kurs anpassen, damit der Mitarbeiter, die Mitarbeiterin von da an wieder partizipiert am Wachstum. Das heißt, ganz einfach ist es nicht, aber prinzipiell kann es eine Option sein, wenn man glaubt, die Aktien sind gerade sehr hoch bewertet, dass man sagt, wir nutzen das und dann ist das für die Aktionärsbasis eigentlich auch kein schlechtes Konstrukt. Wie gesagt, wenn man in die Gap-Zahlen schaut, dann sieht man das ganz gut. Ansonsten wird es später in diesen Reconciliations, also wo das aufgeschlüsselt wird, was adjustiert wurde, kann man auch immer nachlesen, wie groß der Anteil war. Da gibt es immer bei fast allen Firmen eine extra Zeile, wo das ist, damit man das auch abziehen kann und dann weiß man ganz gut, wie viel Prozent der OPEX Sharebase-Compensation ist. Also, das ist eine gute Frage, aber ich würde sagen, es gibt durchaus auch gute Gründe, um Leute so zu bezahlen, wo ich nicht dafür bin zu sagen, dass das jetzt so ist, als würde man gar nichts bezahlen. Natürlich verliert die Firma trotzdem Wert, beziehungsweise wird man verwässert als Aktionär oder Aktionärin. Auch das hat einen Preis, aber im Zweifel werde ich lieber verwässert, als dass Cash aus der Firma fließt. Es sei denn, es ist eine Firma wie Apple oder Microsoft, wo Cash eh im Überfluss da ist. Da kann man auch darüber reden, ob es nicht besser ist, mit Cash zu zahlen. Das wären meine Gedanken dazu.
Und dann haben wir noch eine weitere Frage, und zwar zum Umsatzwachstum und Inflation. Wenn Amazon zum Beispiel um 15% wächst, die Inflation aber 8% ist, dann ist es ja faktisch nur 7% Wachstum. Und sollte man nicht eher bei E-Commerce auf die Anzahl der Produkte, also Unit Sold gucken, und weniger auf das Geld? Müsste man da nicht wesentlich kritischer drauf gucken?
Das ist auch eine gute Frage. Die Antwort ist, es kommt darauf an, was man messen möchte. Was man aus Aktionärs Sicht macht, am Ende geht es mir um Geld. Und man muss natürlich schauen, ob Inflation auch bei den Kosten gibt, dass die Kosten besonders schnell steigen. Aber prinzipiell möchte ich nur wissen, hat die Firma mehr Geld umgesetzt und mehr verdient? Das heißt, wodurch das kommt, ist mir eigentlich Hupe. Du kannst natürlich sagen, die Absatzkraft oder die Kundengewinnung drückt sich auch einfach in der Anzahl der Orders aus. Ich verstehe schon die Frage. Es gibt teilweise Unternehmen, die eine Unterscheidung machen zur Erklärung der Performance, dass sie in nominell und real ein bisschen unterscheiden. Aber eigentlich ist es fair, das nicht extra zu betrachten. Viel öfter hast du das Problem bei den Wechselkursen, dass du sagst, in Constant Currency, also zu den Wechselkursen von vorgestern, hätten wir eigentlich so und so viel Gewinn gemacht. Aber weil der Dollar so stark ist, sind die Umsätze weniger wert geworden. Und weil wir feste Verträge haben, haben wir jetzt ... Aber auch da würde ich sagen, ist halt Pech gehabt. Ich will wissen, ob die Firma Geld verdient hat oder nicht. Warum sie es nicht verdient hat, das hat eine gewisse Erklärungswirkung. Aber sofern ich nicht glaube, dass die Wechselkurse sich wieder zurückdrehen werden, ist mir das ja egal. Am Ende, wenn eine Firma einen Dollar bilanziert, dann muss sie halt einen Dollar auch für mich Geld verdienen. Von daher, der einzige Fall, wo das Sinn machen würde, ist, wenn du eine kurzfristige Schwankung hättest. Wenn du jetzt glaubst, der Dollar geht wieder auf 1,15 Euro zurück, dann kannst du sagen, okay, das sind temporäre Effekte. Die werden sich wieder einstellen. Deswegen will ich das auch mal in Constant Currency, in unveränderten Wechselkursen mir anschauen. Aber eigentlich, ich würde von der Inflation nicht abstrahieren. Es kann immer Inflationseffekte geben. Aber ich würde von der Inflation nicht abstrahieren. Es kann immer Inflationseffekte geben, die man besser verstehen will. Aber schau auf den Supermarkt. Am Ende interessiert dich, was durch die Kasse geht. Ob jetzt jemand Vinyl gekauft hat, das aber teurer, oder andersrum, ist eigentlich nicht maßgeblich. Ich verstehe schon die Frage. Du kannst schon sagen, du verkaufst Öl oder so. Klar. Aber das ist die Frage. Bei den Ölkonzernen sagt niemand, wir rechnen jetzt mal, als wäre das Öl im gleichen Preis geblieben. Als hätten wir keine Rohstoffinflation. Ich glaube nicht, dass man davon abstrahieren sollte. Also, dass man das umrechnen sollte.
Am Ende geht es um Geld. Wenn wir schon bei Geld sind, dann können wir auch über Earnings sprechen. Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Keine spezifischen Kauf- und Anlageempfehlungen. Keine Anlageberatung, keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Die Verantwortung für solche Trades liegt bei euch.
Philipp und Philipp haften nicht vor Euro-Verluste.
Philipp und Philipp und Philipp können Risiko-Dispositionen der HörerInnen nicht einschätzen. Ihr entscheidet selber, was ihr kauft und tragt dafür auch die Verantwortung. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.eu slash disclaimer nachlesen. Womit fangen wir an? Robin Hood? Fangen wir mit unser Lieblings Wir demokratisieren den Finanzmarkt. App-Analysis.
Wir sind eine App, wir drücken den Finanzmarkt-App an.
Hashtag PIP ist super ironisch. Achso,
hat man das nicht verstanden? Wir gehen mal in die Earnings-Präsentation. Die packen wir auch in die Shownotes. Also vielleicht auch da zur Erklärung. Woher holen wir immer diese Informationen? In der Regel gehe ich auf die Investor Relations-Seite der Firma. Also holen wir die Originaldaten dort. Und die zwei Dokumente, die in der Regel interessant sind, also normalerweise gibt es einen sogenannten Press-Release, wo die wichtigsten Zahlen drinstehen oder die Zwangsveröffentlichung. Und eine Unternehmenspräsentation, wo das eventuell nochmal besser erklärt wird. Und wir gehen jetzt in die Unternehmenspräsentation von Robin Hood. Es kann außerdem noch ein Shareholder-Letter geben. Das ist eine Mischung aus beiden. Und etwas später kommt immer das 10k-Filing. Das ist die ausführlichste, aber trockenste Form drin. Die ist aber relativ schwer zu verdauen, ehrlich gesagt. Bietet durchaus zusätzliche Informationen. Und es gibt natürlich noch den Earnings-Call, wo das Management das kommentiert. Den haben wir oft, gerade bei Live-Earnings noch nicht gehört. Das muss man eigentlich auch mal dazu sagen. Das heißt, da kommen manchmal noch Informationen dazu, die wir in dem Moment dann nicht kennen. Wie auch immer. So, jetzt sind wir in der Robin Hood-Unternehmenspräsentation und in unserem doppelgänger.io.sheet natürlich. Und gehen dazu Hood die net cumulative funded accounts. Das sind alle Konten auf Robin Hood, die im Moment mindestens 100 Dollar haben oder so. Liegen bei 22,9 Millionen. Das ist quasi gleichbleibend, stagnierend seit fast, ganz, ganz leicht steigend seit einem Jahr. Aber nur minimal. Im Vorquartal waren es auch 22,9. Also eigentlich haben sie nur 60.000 neue Accounts gewonnen.
Sieht so aus, als ob sie seit Q2 2021 einfach keine Accounts mehr gewinnen. Genau.
Kann man so sagen. Die Monthly Active Users, also das wären Kunden, die auch in diesem Quartal mindestens eine Transaktion gemacht haben. Die hat sich von Q2 21, da waren es mal 21,3 Millionen auf jetzt nur noch 12,2 Millionen reduziert. Also die fällt dramatisch ab. Minus 6,7 Millionen, also minus ein Drittel ungefähr vom letzten Jahr und fast halb, also minus 90, Entschuldigung, minus 45 Prozent vom Höchstwert. Also es traden immer weniger Leute auf Robin Hood, kann man sagen. Oder verlieren da den Spaß am Trading. Dann die Assets under custody. Das ist immer eine wichtige Kennzahl für Broker, Banken und so weiter. Irgendwelche Geldverwalter. Die liegen noch bei 62 Milliarden, also diese 22,9 Millionen Nutzer verfügen insgesamt auf über 6,5 Milliarden. Daraus kann man eigentlich ausrechnen, dass der Durchschnitt pro Konto bei unter 3.000 Dollar liegt. Also sagen wir mal so, in dem durchschnittlichen Robin Hood Konto liegen unter 3.000 Dollar. Der Median ist weit niedriger. Angeblich gerade so dreistellig, also eher so 300 Dollar. Das heißt die meisten Leute haben wirklich minimale Einlagen dort. Im Schnitt sind es wie gesagt 2.800 ungefähr. 65 Milliarden. Die haben diese Assets under custody, Assets under management, das sagt man auch oft dazu, haben sich im letzten Jahr insgesamt um ein Drittel verkleinert. Jetzt könnte man sagen, das heißt, die Robin Hood Nutzer haben ein Drittel Geld verloren. 32 Prozent sind es genau. Das wäre natürlich zu einfach, weil man könnte ja auch Geld abziehen oder hinzulegen. Und tatsächlich ist aber nicht so, dass Leute netto Geld abziehen, sondern wahnsinnigerweise wurden in den letzten vier Quartalen wurden nochmal 18 Milliarden hinzugefügt. Das heißt eigentlich musst du sagen, dass der durchschnittliche Nutzer weit mehr als 32 Prozent verloren hat, weil außerdem noch immer frisches Geld hinzugefügt wurde. Und nach dem Hinzufügen von 18 Milliarden sind die Assets under custody von 95 auf 65 Milliarden gefallen. Also eigentlich hast du einen Verlust von 30 plus 18. Also würdest du immer noch
weniger Geld verlieren, als wenn du Anfang des Jahres Cloudflare gekauft hättest? Das ist
richtig, aber niemand wäre ja so dumm, nur eine Aktie zu kaufen und sein Geld da rein zu zahlen.
Ich hätte gedacht, die Ergebnisse sind viel schlimmer.
Welche Ergebnisse?
Dass die Leute viel mehr Geld verlieren würden.
Die Hälfte ihres Geldes ist verloren. Das sieht man hier nicht, weil es nicht so dargestellt wird. Also, year to date MSCI World, was schätzt du? Ich glaube zwischen 3 und 5 Prozent. Na,
3 und 5, so wenig?
Ja, ich habe heute schon mal nachgeschaut, weil ich schon getwittert habe. Bei Twitter braucht man es mit der Wahrheit ja nicht so ernst nehmen. Jetzt für einen Podcast mache ich es mal ordentlich. Also der Invesco MSCI World Use Hits, minus 3,6. Wir gucken mal, was der ACWI macht.
Gut, aber Robin Hood wurde ja immer als Casino dargestellt und deswegen hätte ich gedacht, dass die alle mit Hebel und noch viel krasser da am Zocken sind und dass sie halt mehr verlieren als alle die Tech-Aktien, die wir so gerne besprechen.
Also sie haben deutlich mehr als der Schnitt des Marktes verloren. Ich würde von 50 Prozent ausgehen. Das ist jetzt nicht so einfach zu berechnen, weil die Mittelzuflüsse ja nach und nach kommen. Aber ganz grob kann man sagen, deutlich über 40 Prozent. Das ist zehnmal so viel, wie der Markt verloren hat. Vier, fünf Prozent verloren. MSCI World, ACWI. Also jeder, der einfach nur in den Sparplan investiert hat, hat eigentlich im letzten Jahr während Robin Hood Nutzer fast die Hälfte ihres Gelds verloren haben, im Schnitt, nur vier Prozent verloren. Und dann, was aber auch noch spannend ist, also jetzt wissen wir quasi, was da... Das Lustige ist, dass obwohl die Leute weniger traden, offenbar, ist der Umsatz pro Nutzer gestiegen. Und dann erfahren wir auch noch, wie der Umsatz sich zusammensetzt bei Robin Hood. Das finde ich super spannend. Also Umsatz war 361 Millionen. Das ist ein Minus von ein Prozent gegenüber dem vorher, also gar nicht so viel. Also minimal gesunken, fast gleich geblieben, obwohl weniger Leute aktiv waren. Vielleicht waren die intensiver aktiv. Und jetzt muss man sagen, es gibt drei relevante Umsatzkategorien bei Robin Hood. Das sind die Transaktionsbasierten, die Zinsbasierten und Other Revenue. Other Revenue ist 25 Millionen. Von denen abstrahieren wir jetzt mal. Das ist wahrscheinlich Payment for Order Flow. Obwohl das ist Transaktion, da weiß man gar nicht. Ich weiß tatsächlich nicht, was das Other Revenue bei ist. Aber es ist auch nur acht Prozent. Das Transaktionsbasierte, das ist, was jetzt mit dem Handeln verdient wird. Das wären von den 361 Millionen, die Robin Hood, das ist immer aufs Q3, 208 Millionen. Von diesen 208 Millionen wären 31 Millionen mit Equity Trading gemacht. Das heißt, Equity Trading heißt nichts anderes als Fonds und Aktien kaufen, verkaufen. Vom Gesamtumsatz 361 Millionen sind 31 Millionen werden mit Aktienhandel verdient. Das ist 3,5 Prozent des Gesamtumsatzes verdient Robin Hood mit Aktienhandel. Der Großteil des Umsatzes, das meiste andere Geld, kommt 124 Millionen, viermal so viel, genau viermal so viel wie mit Aktienhandel, verdienen sie mit Optionshandel. Also Verkaufen von hochriskanten Hebelprodukten. 51 Millionen, und das müssten so 13, 14 Prozent sein, verdienen sie mit Crypto Trading. Offensichtlich auch volatile, relativ riskant. Das sind die Transaktionsbasierten Sachen. Dann die Zinsbasierten. Der größte Teil der Zinsbasierten Einnahmen nämlich weitere 48 Millionen, und das sind wiederum auch 13,3 Prozent Margin Trading, oder Margin Interest. Das heißt, Leute borgen sich Aktien, oder wollen gehebelt Aktien kaufen. Wenn nicht, also das heißt, ich hab nur zwei, ich hab nur 17 Dollar und möchte mir aber trotzdem eine Amazon Aktie kaufen, dann mache ich das mit fünffachem Hebel, und dann leih ich mir, also in der App steht dann einfach nur, hey, du kaufst dir jetzt gehebelt die Aktie. Was tatsächlich passiert ist, ich nehme in dem Moment 70 Dollar Kredit auf, und kaufe mir damit eine komplette Amazon Aktie. Damit verdienen sie, also durch diesen Margin Interest, Leute Geld leihen, damit sie damit Aktien gehebelt kaufen. Weitere 48 Millionen, das sind 13 Prozent ihres Businesses und auch mehr als Aktienhandel. Dann gibt es noch Securities Lending. Das ist, wenn jemand sich Aktien borgt, dass sie das unter den Nutzern machen. Also sie borgen sich nicht am Markt, sondern ein Nutzer borgt dem anderen Nutzer eine Aktie, oder leiht die. Und Robin Hood tritt nur noch als Vermittler auf dabei und macht daraus eine Marge. Und weitere Bestandteile sind noch Interest on Investments in Corporate Cash, also ihr Geld kriegt natürlich auch Zinsen, solange sie noch welches haben, was aber kleiner wird jeden Tag. Und Interest on Segregated Cash and Crash Equivalents, das abgetrennte Cash müsste das Geld der Kunden sein. Dabei hält man natürlich auch, das ist das, womit Charles Schwab eigentlich das meiste Geld macht, das auf den Verrechnungskunden der Kunden Geld liegt und darauf gibt Zinsen. Wobei die Verrechnungskunden der Kunden bei Robin Hood relativ leer sind. Ich glaube da waren nur 6 Milliarden drauf. Sekunde Assets under Custody Net Cash held by Users ist 4 Millionen, Milliarden sogar nur. Das was ich wirklich krass finde ist, dass nur 8,5% durch Aktienhandel generiert wird. Der Rest, die absolute Mehrheit ist hoch riskante Optionen, Krypto, Margin Trading und die Zinseinnahmen, die jetzt dazu kommen. Natürlich. Das finde ich schon relativ wild. So was kriegen wir noch. Robin Hood profitiert natürlich davon, dass es Zinsen gibt wieder. Also das sorgt dafür, dass die Net Interest Revenues steigen, also haben sich verdoppelt im Vergleich zum Vorjahr. Von 63 auf 128 Millionen, das ist natürlich gut. Sie zahlen noch ein bisschen Zinsen, aber die Einnahmen übertreffen das. Was sagen sie uns hier noch? Das Net Income, also der Nettoverlust wird weniger tendenziell. Im Vorjahr hatten sie ja diesen Rekordverlust von 1,3 Milliarden. Jetzt sind es nur noch 175 Millionen, also etwas besser. Sie rechnen sogar ein positives, adjustiertes EBITDA aus, haben wir gerade gesagt. Also in diesem adjustierten EBITDA ist aber fast eine halbe Milliarde an Stock Base Compensation, also 425 Millionen. Ach ne, das sind die Stock Base Compensation. Ist nur 110 Millionen, Entschuldigung. Sie sind auf ein positives EBITDA. Sie adjustieren von einem negativen Operating Income von 174 Millionen genug, um auf ein positives EBITDA von 47 zu kommen. Wie auch immer Sie das machen, habe ich jetzt keinen Bock das nachzuvollziehen. Ich würde mit den Gabzahlen rechnen, wie üblich.
Ich gucke mir gerade den Aktienverlauf an und was man ja schon sagen muss, ist dass in den letzten sechs Monaten die Aktie fast plus 10 Prozent nach oben gegangen ist. Liegt das jetzt nur daran, dass Interest Rates höher werden und Robinhood eine Bank ist und alle Banken in den letzten sechs Monaten sich positiv entwickelt haben? Oder ist da irgendwas anderes noch passiert? Also es liegt an zweierlei
Dingen. Einerseits, dass sie ein gewisses Maß an Kostendisziplin hinbekommen. Nämlich, dass die Kosten von im Vergleichsquartal gerade so brutale Sondereffekte, das lässt sich nicht so richtig vergleichen. War doch nicht sogar der Börsengang schon früher? War der Börsengang vor einem Jahr? Nee, war viel früher. Aber es sieht so aus, als wenn der dort verrechnet wurde. Also man muss da sagen, einfach zum Q4 des letzten Jahres sind die Kosten ungefähr 20 Prozent runtergegangen. Also man baut jetzt nicht weiter Kosten auf, sondern hat offenbar auch Leute entlassen. Das spart Geld, natürlich auch bei den transaktionsbasierten Gebühren, die niedriger werden, wenn weniger gehandelt wird. Aber das ist nur der kleinste Anteil. Das heißt, das Operating Income, der Fehlbetrag in dem Fall ist es ja, der Fehlbetrag engt sich ein. Sie verlieren in Anführungsstrichen nur noch 174 Millionen US-Dollar. Wie gesagt, nach Adios, davon sind 110 Millionen Sharebase-Compensation. Das heißt, zumindest um die Liquiditätslage der Firma einzuschätzen, das muss man unterscheiden. Also wann macht es Sinn, die Sharebase-Compensation rauszurechnen? Wenn ich einfach wissen will, blutet die Firma jetzt Geld oder verliert sie nur rechnerisch Geld durch die Sharebase-Compensation? Das ist natürlich schon relevant und würde man einen Unterschied machen. Es ist natürlich einfacher Aktien rauszugeben, als Geld rauszugeben, wenn man wirklich Verluste macht. Der Operating Cashflow ist aber gar nicht so negativ bei Ihnen und deswegen ist das Investierter-Ebitda eben auch positiv. Von daher, also einerseits haben Sie die Kosten einigermaßen unter Kontrolle und der Fehlbetrag wird langsam kleiner, aber er ist immer noch 48 Prozent des Umsatzes, muss man schon sagen. Also es ist schon noch ein ordentlicher Fehlbetrag. Und andererseits, wie du sagst, die Einnahmen, also obwohl weniger gehandelt wird, verbessern sich die Einnahmen durch das Interest-Einkommen, was sich, wie gesagt, verdoppelt hat zum Vorjahr und mit steigenden Zinsen weiter erhöhen wird. Das heißt, im nächsten Quartal wird es sogar mehr als 100% im Plus liegen, deutlich mehr. Und dadurch verbessert sich zumindest die Cashflow-Lage. Sie haben auch weiter 6,2 Milliarden Cash übrig. Leute, wenn Sie jetzt nicht aufhören zu traden, denke ich, die Frage ist, also Sie können immer wieder neue Nutzer, also die nächste Generation der Trader, aktivieren. Ich glaube schon, dass sie irgendwann wieder auf einen soliden Boden kommen werden, ob das Modell eben nachhaltig ist. Ob es nicht schlauer wäre, vielleicht doch ein bisschen weniger Geld pro Nutzer zu verdienen als diese 63 Dollar im Jahr. Und das ist übrigens eins der am besten monetarisierenden Fintechs damit. Also wenn du es mit jetzt irgendwelchen Neobanken vergleichst und so weiter, niemand verdient so viel, 63 Dollar ist der falsche Wert, der APU ist bei Average Revenue per User ist, hat auch annualisiert bei ungefähr 63 tatsächlich. Die ganzen Neobanken und so weiter verdienen alle nicht so viel Geld mit ihren Nutzern, aber die haben ihre Nutzer eventuell länger. Und wenn Leute einfach über Sparpläne Geld aufbauen, ist ihr Lifetime Value definitiv höher als der von Robinhood. Oder anders gesagt, ich gehe davon aus, dass die Zahlen bei Trade Republic signifikant anders aussehen. Ich glaube, gewisse Trends sind ähnlich, also dass die Assets und der Management netto wahrscheinlich gesunken sind durch die Performance der Aktien könnte ich mir vorstellen. Ich bin mir aber sicher, dass Trade Republic relativ gesunde Netto-Zuflüsse immer hat, so wie selbst Robinhood. Also das ist ja wirklich der eigentliche Wahnsinn, dass obwohl die Leute so viel Geld verlieren, der Netto-Zufluss halt 18 Milliarden war über die letzten vier Quartale. Und selbst jetzt in diesem Quartal, dem letzten, haben noch Leute 2,7 Milliarden eingezahlt bei Robinhood. Entweder sind es die schlauen Leute, die einfach wirklich Sparpläne laufen haben, das wäre ihnen so zu wünschen, oder es gibt Leute, die einfach süchtig sind und immer wieder alles, was sie haben, wie bei einer Gambling-App da reinhauen, das kann ich nicht beurteilen. Aber ich glaube, das nachhaltige und langfristig auch profitablere Modell ist eigentlich, Kunden zu haben, die einfach, wie gesagt, jeder, der ein MSCI World hat, hat maximal 4, 5 Prozent verloren und diese 4, 5 Prozent Verlust sind durch den Sparplan längst wieder ausgeglichen worden. Das heißt, wenn jetzt 100 Prozent deiner Nutzer MSCI World User wären, die minimal Geld ansparen, wären dein Assets under custody positiv. Während das von Robinhood trotz Mittelzuflüsse 30 Prozent unter Feuer liegt. Das ist, glaube ich, der Unterschied von einem nachhaltigen Modell und dem, was Robinhood macht.
Eigentlich müsste man eine Bank machen, die einen nicht erlaubt zu traden. Also jedes Mal, wenn du traden möchtest, wenn du was kaufen möchtest, wirst du wieder auf ein ETF rübergezogen und du darfst dann erst traden, wenn du irgendwie 90 Prozent, also du darfst immer nur 10 Prozent von dem Geld, was du in deinem ETF liegen hast, dann zocken.
Dass man sich selbst Regeln setzen kann, das wäre sicherlich sinnvoll, widerspricht natürlich das Gegenteil der Logik von
Robinhood. Das ist halt kein Casino. Genau,
es macht nicht so viel Spaß, es gibt nicht so viel Dopamin-Kicks natürlich, sich an einem ETF zu erfreuen, der halt auch nur ein paar Prozent jedes Jahr macht, aber langfristig mit Zinses-Zinseffekt. Also wie gesagt, jede Oma, jedes Kind, das ein MSCI World Sparplan hat, schneidet signifikant besser ab als der durchschnittliche Robinhood-Nutzer. Und, das muss man auch mal sagen, wenn wir jetzt sagen, 50 Prozent haben die wahrscheinlich verloren, inklusive der Mittelzuflüsse, dann heißt das eigentlich, dass viele Totalverluste haben. Wenn der Durchschnitt 50 Prozent ist, dann ist der Median vielleicht deutlich tiefer schon im Minus und ganz viele haben alles verloren, höchstwahrscheinlich. Insbesondere, wenn du bedenkst, dass die Margin of Crypto gemacht haben, dass sie Option-Tradings gemacht haben
und so weiter. Dann haben wir eine andere Bank, obwohl ich weiß gar nicht, ob man das Bank nennen kann, Coinbase, die in den letzten sechs Monaten minus 54 Prozent, hatten so am Anfang vor sechs Monaten so einen krassen Freefall. Wie sieht's bei denen aus? Gibt's wieder Hoffnung am Kryptomarkt?
Begrenzt würde ich sagen, da ist die Hoffnung auch eher, dass sich die Verluste ein bisschen einengen, aber es ist schwer. Also das Transaction Revenue, also das Umsatzvolumen aus Kryptohandel, ist im Vergleich zum Vorjahr um zwei Drittel gefallen. Das war damals über eine Milliarde, 1,1 Milliarden, sind jetzt noch 366 Millionen Dollar. Also zwei Drittel Transaction Volumen weniger. Auch Coinbase profitiert aus dem Zinseffekt. Also die Zinseinnahmen sind von 8,4 Millionen, also eigentlich gar nichts, auf jetzt schon 102 Millionen gestiegen, also haben sich verzwölffacht eigentlich. Das heißt, da haben sich allein fast 100 Millionen EBIT Contribution aus Zinseinnahmen hinzubekommen. Das hilft dem Ergebnis auch hier. Kann aber nicht ausgleichen, was an Handelsergebnis weggeht. Man kann es noch untergliedern, in Retailvolumen ist 72 Prozent drunter, Institutional nur 43 Prozent, aber das ist auch kein großer Unterschied. Der Umsatz ist ungefähr die Hälfte vom Vorjahr, ist um 55 Prozent gefallen, der Gesamtumsatz trotzdem von 1,3 Milliarden auf 590 Millionen. Und da die Kostenbasis aber immerhin nur um 12 Prozent, aber trotzdem gestiegen ist, ist der Verlust inzwischen eine halbe Milliarde, über eine halbe Milliarde. Und das entspricht einer operativen Marge. Also sie haben 590 Millionen Umsatz gemacht, haben aber total operating expenses von 1,15 Milliarden und damit machen sie über 550 Millionen Verlust und das entspricht 94 Prozent der Umsätze. Also sie machen fast so viel Verlust, wie sie Umsatz machen oder anders gesagt, die Kosten sind fast doppelt so hoch wie der Umsatz. Das dauert noch eine Weile, da auf den grünen Zweig zu kommen. Also man kann darauf hoffen, dass es wieder ein Krypto Frühling gibt oder Krypto Sommer und der beziehungsweise Krypto Winter aufhört. Dann könnte sich das alles natürlich schnell ändern. Aber Wahnsinn ist wirklich die R&D Kosten. Die sinken aber. Es gab ja auch bei Coinbase Entlassungen, die werden aber glaube ich erst im nächsten Quartal wirksam, obwohl in den paar sind schon, also im Vorquartal hatten sie fast 5000 FTEs. Das waren 130 Prozent über dem Vorjahr. Jetzt sind es nur noch 4700. Also es werden schon, sie lassen Leute schon gehen. Da müssen noch einige mehr weg. Die Sharebase Compensation ist vollkommen gaga. Also zwei Drittel des Umsatz geben sie allein an neuen Aktien raus. Das ist auch Wahnsinn. 391 Millionen an Shares werden rausgegeben.
Das machen sie, weil die Aktie verliert an Wert und um die Mitarbeiter weiter zu halten oder warum? Oder weil das in irgendwelchen Arbeitsverträgen festgelegt war?
Das war vorher vorgelegt, wahrscheinlich. Und weil sie bis vor einem Quartal ja noch brutal geheiert haben, steigen die immer weiter an die Sharebase Compensation. Auf fast 400 Millionen im Quartal werden sie nur 6,5 Millionen Umsatz machen. Wahnsinn. Das ist jetzt eigentlich ein Gamble auf lang genug durchhalten bis die nächste Kryptowelle kommt. Oder eigentlich müsstest du halt die 30, 40 Prozent der Leute rauswerfen, damit du irgendwie auch länger durchhalten kannst. Mal gucken, was hier die Liquiditätslage sagt. Assets. 5 Milliarden haben sie noch. Aber es sind 2 Milliarden weniger als letztes Jahr. Also sie haben 2 Milliarden Cash verloren innerhalb von 12 Monaten. Das sind aber auch diese brutalen Kosten. Das kann man hier ganz gut sehen, dass das sich schnell aufsummiert, die Verluste, die sie jedes Quartal machen. 5 Milliarden haben sie noch. Also 2,5 Jahre könnten sie es auch noch so weitermachen. Ob bis dahin dann der Krypto-Sommer kommt der nächste, weiß ich nicht. Muss man gucken. Sieht nicht so gut aus. Ich glaube, als Versicherung gegen den nächsten Kryptohype ist es vielleicht immer noch eine spannende Wette, wenn man Lust darauf hat. Aber das sollte eben ein ganz, ganz kleiner Anteil im Depot sein. Performance ist natürlich unterirdisch jetzt durch den Zusammenbruch des Kryptomarktes.
Und wie sieht es bei PayPal aus? PayPal? Das ist der nächste Brand, die wir nie richtig aussprechen werden.
Doch, ich habe eben PayPal gesagt. Das ist richtig. Wir sollen PayPal nicht sagen. Aber es ist halt auch ein richtiger Doverner. Wer hat sich dem bloß ausgedacht?
Irgendein Taubenclub für einen.
Julian Reichelt sagt, Elon Musk hat den erfunden. Großer Erfinder. Der hat auch Tesla erfunden, hat er gesagt. Fakten. Egal. Wo waren wir?
Scheint gut zu laufen in deinem Twitter-Universum. Aber ja, zurück Payment per E-Mail. Wie läuft es
bei PayPal? Ich war ja vor einem Jahr relativ skeptisch bei PayPal, weil ich glaube, dass sie sehr stark am E-Commerce-Volumen hängen und damit das nächste Jahr, oder das damals nächste Jahr, jetzt aktuelle Jahr, relativ schwer für sie wird. Das hat sich auch so gezeigt. Die Zahlen dieses Quartals sind eigentlich überraschend gut, würde ich sagen. Das Total Payment-Volumen ist 9% hoch gegenüber dem Vorjahr. Ihre Umsätze sind 11% hoch. Die operative Marge hat sich ein bisschen eingeengt von 19,6% auf 19,3%, also so 50 Basispunkte ist jetzt nicht super viel. Das Net Income ist 22% gestiegen. Die Earnings per Share, oder die, sagen wir, der Cashflow, schauen wir mal darauf, ist um 29% sogar gestiegen. Eigentlich ganz gute Zahlen soweit. Aber diesmal haben sich die Investoren mit einem schlechten Q4-Ausblick in die Suppe gespuckt und dadurch hat die Aktie, glaube ich, so ein bisschen uneinheitlich bis leicht negativ reagiert. Sie zweifeln auch an einem guten Weihnachtsquartal. Sie müssten ganz gute Visibilität haben nach dem ersten Monat des Weihnachtsquartals. Das heißt, ich würde Ihnen vertrauen, dass Sie es gut einschätzen können. Die Leute mochten die Guidance nicht. Ansonsten sind die operativen Ergebnisse für dieses Quartal eigentlich ganz gut. Der Markt sieht es halt noch nicht so. Dann hatten wir, wo wir gerade bei Fintech sind, noch Square, oder ehemals Square, jetzt Block. Also Square ist so ein bisschen das komplette Gegenteil von Twitter. Also die Firmen wurden ja beide vom gleichen Typen vielleicht nicht gegründet, aber lange Zeit geführt als CEO. Bei Square funktioniert aber interessanterweise alles ganz gut. Ich glaube, die Aktie ist auch 10% hochgegangen nach den Earnings. Das hat eher positiv überrascht oder erleichtert, würde ich sagen. Gross Profit, also man wir schauen bei Square auf den Gross Profit, weil der Umsatz ist schwer verfälscht durch das eigene Bitcoin oder das Bitcoin Trading der Nutzer. Also es gibt einen großen Posten, das sieht man ganz gut hier auch in unserem Sheet unter Square. Der Bitcoin Revenue und Bitcoin Cost, die laufen über das Balance Sheet von Square. Also man verbucht die selber, aber jedes Mal, wenn Sie für einen Kunden Bitcoins kaufen, verkaufen oder für sich selber, dann läuft das eben über das Balance Sheet. Da entsteht auch Gewinn draus, also es hat eine Marge, eine kleine, aber das verfälscht eigentlich das Umsatzwachstum. Deswegen würde man stattdessen entweder nur aufs Transaction und Subscription Based Revenue schauen oder einfach auf den Gross Profit, was bei Payment Anbietern sowieso relativ gängig ist, dass man auf Net Operating Revenue oder Gross Profit schaut. So würde ich das dann auch hier vorschlagen und dann sehen wir, dass der Gross Profit 38% über dem Vorjahr liegt. Daraus kommen das sind bei ungefähr 1,5 Milliarden, davon kommen 774 Millionen von der Cash App als Gross Profit. Das ist eine Steigerung 51% über dem Vorjahr sogar. Also die Cash App wächst schneller und der Square, also das Payment, eigentliche Payment Offline und Online, wächst 29% gegenüber dem Vorjahr und trägt 783 Millionen, also ungefähr genauso viel zum Gross Profit bei. Kann man jetzt relativ absehen, dass die Cash App bald das größere Geschäft sein wird. Square glaubt, dass da bei 327 Millionen adjustiertes EBITDA hängen bleibt, aber auch da müssen wir es natürlich relativieren, bloß weil die Firma jetzt ein bisschen netter ist. Ist natürlich auch da adjusted EBITDA nicht aussagekräftig. Schauen wir stattdessen auf das Operating Income nach GAP. Das ist noch minus 50 Millionen. Das ist dann gemessen am Gesamtumsatz von 4,5 Milliarden natürlich nur relativ wenig. Würde man jetzt den Gross Profit nehmen, ist dann ungefähr 3%, aber immer noch so eine sehr sehr kleine negative operative Marge. Der Cash Flow müsste positiv sein, adjusted EBITDA sowieso. Share Base Compensation ist halt noch eine Viertel Milliarde, 263 Millionen. Also sie hauen viel Share Base Compensation raus und was auch ein bisschen problematisch ist, die Umsätze entschuldigung, die Kosten wachsen weiter mit 45%. Also das ist schneller als der Gross Profit. Das ist natürlich nicht so gut. Das Gute ist, die Gross Margin dehnt sich aus. Also bei gleichem Umsatz machen sie immer mehr Geld. Das liegt aber auch daran, dass die Bitcoin Umsätze stabil sind und der Rest wächst und der Rest margenstärker ist als der Bitcoin Umsatz. Aber das Gross Profit wächst nur 38%, die Kosten 45% und dadurch bleibt man eben, oder wird negativer als im Vorjahr. Vorher hatte man schon 23 Millionen positive operatives Ergebnis, jetzt sind es wieder minus 49 oder rund 50 Millionen, weil das ist nicht viel. Ich weiß gar nicht, ob es so wichtig ist, dass sie jetzt Break Even sind oder nicht, glaube ich. Das ist mir relativ egal bei Square. Also der Unterschied ist, warum ich jetzt hier nicht so auf Profitabilität schaue, weil die eben noch mit 38% wachsen. Wo findest du eine Firma, die 6 Milliarden Gross Profit, also Rohertrag, im Jahr macht, Run Rate, und noch mit 38% wächst. Da gibt es jetzt keinen Zwang, irgendwie zu sehr auf die Kosten zu schauen, finde ich. Man kann kritisieren, dass sie hohe Sharebase Compensation haben, man kann kritisieren, dass die Kosten noch mit 45% wachsen, aber immerhin steht hier quasi ein Wachstum dahinter und es ist nicht einfach nur durch einen Kamin gejagt und dann wächst nicht mal der Umsatz. Genau, von daher eigentlich ganz gute Ergebnisse. Der Markt hat positiv reagiert. Man müsste jetzt theoretisch noch mal After Pay rausrechnen. Es gibt ja die Akquisition, die sie gemacht haben, in Australien war das, glaube ich, haben sie After Pay akquiriert, das heißt im Shareholder Letter findet man das auch alles noch mal, excluding BNPL Plattform, also das ist After Pay. Dann wäre das Wachstum statt 38 nur 25% bei Block, bei Square statt 29 nur 17% und bei der Cash App statt 51 nur 37%. Also das After Pay Geschäft trägt schon ordentlich zum Wachstum bei. Und wir sind gerade bei Buy Now Pay Later und in der FinTech-Branche gab es heute wieder oder diese Woche wieder News von Klarna, unserem Swedisch-Darling und zwar die Prüfberichte von, ich glaube, Ernst & Young war das für die australische Untereinheit von Klarna. Es sind öffentlich geworden und die glänzen wirklich mit einmaligen Daten. Wir haben auch da, Sekunde, haben wir einen Link schon in den Shownotes. Ja, einerseits hat der Prüfgericht gezeigt, dass die Firma ein 70 Milliarden australische Dollar Net Asset-Defizit hat. Das heißt quasi einfach, dass sie überschuldet ist, also dass die Assets nicht die Verbindlichkeiten decken. Das liegt unter anderem daran, dass man 2021 56 Millionen Verlust gemacht hat. Das ist ziemlich genau viermal so viel wie im Vorjahr. Die Klarna Muttergesellschaft hat ihnen aber einen sogenannten Letter of Support ausgestellt. Das heißt, sie kommen für die Schuld, also ansonsten würde die Firma natürlich längst Insolvenz anmelden müssen, weil sie überschuldet ist. Aber die Firmenmutter kann ihnen so ein Letter of Support umstellen. Das heißt, für den Zeitraum von zwölf Monaten kommen sie im Zweifel für die Vermittlichkeiten auf und so darf die Firma weiter betrieben werden. Das ist aber noch nicht das Gruseligste. Das Spannende oder die zwei größten Facts oder drei sind, dass das Commission Income, also das, was Händler an Klarna zahlen, von 10,8 Millionen auf 3,1 Millionen australische Dollar gefallen ist um 70 Prozent. Also es schrumpft, hat sich gedrittelt eigentlich, während man die Werbeausgaben auf 27 Millionen verdoppelt hat. Also man hat es geschafft mit 27 Millionen an Werbeausgaben 3 Millionen an Commission Income zu generieren. Den Trick muss mir mal jemand erklären. Also hätte man das Geld einfach nicht ausgegeben, hätte man fast zehnmal so viel Geld behalten. Und dann der andere spannende Fakt ist, dass die Credit Loss Charges, also das, was man verliert wegen schlechter Kredite, die nicht zurück geholt werden können, sind von 170.000 auf 8,4 Millionen gestiegen 2021 zum Vorjahr. Jetzt kann man sagen, 8,5 Millionen, so what? Aber wir haben gerade eben gelernt, dass das Commission Income nur 3,1 Millionen ist. Das heißt, die Verluste aus schlechten Krediten sind fast dreimal so hoch, wie das Geld, was man verdient hat. Also eigentlich ist es so, ein stark vereinfachtes Income Statement. Sie haben 3 Millionen Umsatz gemacht, haben dafür 27 Millionen Marketingkosten gehabt und dann noch 8,5 Millionen, nämlich das Dreifache des Umsatzes, an Krediten verloren. Nicht ganz. Und die Credit Losses waren insgesamt 56 Prozent der Receivables, also von den Forderungen, die sie hatten, beziehungsweise die Kreditverluste haben 56 Prozent der Forderungen zum Stichtag. Das heißt nicht, dass es durch das ganze Jahr so war, aber zum Stichtag waren die Verluste so hoch wie die Forderungen zu dem Zeitpunkt. Das sind ziemlich, ich glaube nicht, natürlich sieht es nicht in jedem Markt so schlecht aus, also gerade Deutschland und Schweden sollten deutlich, deutlich besser aussehen. Es gibt ja nicht nur das BNPL und Kreditgeschäft, sondern eben auch einfach sofort sparen und so weiter. Aber verschiedene Finanzexperten haben das wirklich als Horrorbilanz bezeichnet. Man weiß jetzt nicht, wie es 2022 aussah, aber schlechter geht es, glaube ich, kaum. Und erklärt auch so ein bisschen die Gesamtperformance, wenn man sich das gesamte irgendwann jetzt demnächst muss ja auch wieder die neuen Monatszahlen von Klarne rauskommen. Bin gespannt, ob sich da ein Turnaround
abzeichnet. Sieht eher nicht so aus. Was für Earnings haben wir noch so?
Das war FinTech. Fortinet haben sich viele gewünscht. Das ist Security, also Netzwerk Security mit Hardware. Man würde denken, würden vielleicht so ein bisschen profitieren noch. Was ist der Kürzel? FTNT, oder? Ja. Ist auch im Schiedsrichter.
Also wenn ich dir die letzten Wochen zugehört habe, dann würde ich sagen, Security geht immer nach oben.
Ja, insbesondere Netzwerk. Es gab zum Beispiel Arista Software. Das ist die Firma von dem Andi Bechtersheim, ich glaube, Arista Networks. Sekunde. Ich glaube, Andi Bechtersheim. Ich verwechsel mal. Ja doch. Andi Bechtersheim, Sun Microsystems Gründer. Der macht jetzt Netzwerk Security hauptsächlich für Datacenter. Und die haben zum Beispiel unheimlich stark von den Meta-Ausgaben. Also Meta haut ja 10 Milliarden Kepex oder sowas raus. Und davon profitieren unter anderem die Leute, die die Datacenter bauen. Also fragen sich viele, das haben wir, glaube ich, erklärt vorher, wo das Geld hingeht beim Metaverse. Das eventuell eigene Chipstrecke ist, aber wahrscheinlich auch Datacenter, weil das relativ komplex ist und das alles viel mehr Daten braucht, als im Video Call abzuhängen. Also Fortinet macht Security. Historisch ist eine Firma mit einer, also fällt durch eine super solide Operating Cash Flow Marge auf, in den teilweise 50 Prozent, fast immer über 40. Bei soliden Wachstum in der Vergangenheit von auch um die 30 Prozent. Das macht es eigentlich attraktiv. Also du hast, ich glaube, 0 auf 40 haben wir gar nicht ausgerechnet. Aber da die Rohmarge so hoch ist und das Wachstum, muss die Rule auf 40 über 60 sein. Entsprechend teuer ist Fortinet. Das Wachstum jetzt im Q3 war 32,6 Prozent. Das ist schneller als im Vorquartal. Da waren es mal zwischenzeitlich nur 28,6. Jetzt ist es wieder auf 32,6 hoch. Die Rohmarge hat sich, ist stabil geblieben und die Kosten sind nur um 22,8 Prozent gewachsen. Das ist eigentlich, was man sehen möchte in Chain Operating Leverage. Also die Kosten wachsen nur um 23 Prozent. Da haben sie eingebremst ganz gut, während der Umsatz um 231 wächst. Dementsprechend bleibt unterm Strich mehr übrig als im Vorjahr. Nämlich statt 166 Millionen 266 100 Millionen mehr. Und die operative Marge weitet sich von 19,2 auf 23,1 aus. Der Cashflow ist wieder über 40, 42 Prozent. Sehr gut, der operative Cashflow. Pre-Cashflow liegt bei 33,5 Prozent. Also man investiert schon noch weiter in CapEx. Das ist der Unterschied zwischen Free Cashflow und operativen Cashflow. Das ist in der Regel die, was man in Hardware steckt oder in Investitionen. Und die Sharebase Compensation ist weniger als 10 Prozent der operativen Ausgaben. Das ist auch sehr gut. Das heißt es wird auch nicht mit Aktien rumgeworfen. Im Gegenteil. Ich glaube die Anzahl der Aktiensekunde geht runter. Man wird minus, also 5 Prozent negativ verwässert. Also mein Anteil, den ich an der Firma habe, repräsentiert heute 5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Ich werde nicht verwässert, sondern die Firma zieht immer mehr eigene Aktien durch. Durch Sharebuyback Programme. Ganz spannend. Kanada hat eine Steuer von 2 Prozent erhoben auf Sharebuyback Programme kürzlich. Das ist insofern gut, dass Sharebuyback Programme ja quasi steuerverkürzend wirken, weil Unternehmen nicht mehr Dividenden zahlen, sondern stattdessen eigene Aktien kaufen. Dadurch werden Leute auf dem Papier reicher und müssen keine Steuern auf den Kapitalzuwachs zahlen.
Aber 2 Prozent ist ja nichts.
Ja, einerseits 2 Prozent so, dass es nicht wehtut, aber es hat durchaus eine Steuerwirkung. Ich glaube man rechnet von irgendwie Milliardeneinnahmen durch. Also einstellige Milliardeneinnahmen. In den USA hat im letzten Biden-Paket war auch schon ein Prozent Steuer dabei. Ich glaube das ist wirklich homöopathisch. Aber bei der Masse an Sharebuyback Programmen, die es gibt, hat das durchaus einen Effekt. Hindert das? Also die verkaufen das dann in Kanada als das inzentiviert Unternehmen mehr in ihre Leute zu investieren statt in Sharebuybacks. Das ist natürlich Quatsch. 2 Prozent Steuern halten. Also dann stecke ich immer noch das Geld und kaufe es lieber noch. Dann muss ich meinen Aktionären halt erklären, dass ihre Kapitalertragsteuer gerade auf 2 Prozent gestiegen ist von null. So what? Also da hast du schon Recht. Das ist homöopathisch, aber es hat eine gewisse Aufkommenswirkung. Das ist besser als nichts. Vielleicht erhöht man die auch noch nach und nach. Ich glaube, kann man gut auf 5 Prozent gehen. Auch als Aktionär kann man das gut finden. Negative Verwässerungen. Genau. Meine Aktien werden verstärkt sozusagen. Und die Aktien haben aber trotzdem leicht negativ reagiert, wenn ich mich richtig erinnere. Und Grund war, dass man beim Zweierlei, also der Ausblick war nicht großartig. Und das andere ist die Billings. Also die so ein bisschen quasi die neue Buchung von Umsatz oder das, was man auf Rechnung geschrieben hat. Das ist nur um 33 Prozent nach zuvor 36 gewachsen. Auch hier ist es so, dass der Umsatz erst nach und nach verbucht wird. Also sie haben quasi Verträge im Wert von 1,4 Milliarden verkauft dieses Jahr. Aber das verteilt sich eben auf die nächsten Jahre als Umsatz. Und damit kann man für die Zukunft schon eine kleine Verlangsamung des Umsatzwachstums absehen. Frage ist da jetzt, ob Leute aus konjunkturellen Gründen eher Investitionen aussetzen und sobald es wieder besser wird, dann sofort auch wieder mehr investieren würden. Oder ob es jetzt wirklich ein Abschwung ist. Wahrscheinlich eher das Zweite. Das heißt, man kann daraus schließen, dass der Umsatz langsam erwachsen wird in den nächsten acht Quartalen. Und dementsprechend hat die Aktien doch ein bisschen verloren.
Ein bisschen verloren ist gut. Hier steht minus 18 Prozent. Ich finde es
auch ganz schön viel. Aber vor 10 Jahren war es sehr teuer. War sehr hoch bewertet, muss man sagen. Das liegt eben daran, dass sie so berechenbar und profitabel waren. Jetzt hat es halt die Berechenbarkeit einfach einen Hit bekommen. Verständlich. Aber es ist also die Wahrheit ist ja, wir hören, dass YouTube negatives Wachstum hat. Dass Facebook quasi Null Wachstum hat. Viele Sachen, die volumenbasiert sind, passiert halt weniger im Internet einfach. Sowohl auf Mitarbeiterseite, also dass überall Leute gefeuert werden. Andererseits, dass die Konsumenten das Internet weniger in Anspruch nehmen. Also es können ja nicht alle Infrastrukturanbieter wachsen, während sich im Internet gerade nichts tut. Das Internet ist auch ein bisschen im Winterschlaf. Und natürlich geht man da weniger aus. Das werden wir später auch bei Cloudflare sehen. Wir können auch von Fortinet direkt zu Cloudflare eigentlich springen. Die leiden nämlich, glaube ich, unter genau den gleichen Problemen. Knapp 10% verloren ist der Markt schon auf. Wie stehen die Pre-Markets?
Boah. Hilfe. Oh, ich glaube, Jan wird diese Folge nicht mehr schneiden. Das sah von hinten aus nicht so schlimm aus. Also hier steht minus 18% und aktuell ist die Aktie schon bei 41 Dollar. Boah, also das wird ein schönes Wochenende.
Das hätte ich jetzt nicht gebraucht gerade. Also Cloudflare ist jetzt 18% im Minus. Ich glaube, das wird noch ein bisschen wieder sich normalisieren.
Aber warum? Erklär mir warum.
Kaufgelegenheit. Ich finde, das ist eine Übertreibung. Also ich kann nicht sagen, warum. Also das Wachstum von Cloudflare, also Cloudflare macht DNS-Services. Ne, nicht DNS. Hier heißt es CDN-Services. Gott, oh Gott, oh Gott. Ich bin so geschockt. CDN-Services, Content Delivery Networks, sorgt dafür, dass ihr das hier gerade relativ einfach schnell runterladen und hören könnt, dass ihr schnell Pornos gucken könnt, Bilder, News lesen. Alles, was ihr im Internet macht, wird, oder vieles davon, wird von Cloudflare lokal zwischengespeichert. Das heißt, damit, wenn ihr einen YouTube-Film anschaut, euer Request nicht bis Kalifornien reisen muss, sondern nur bis Berlin oder Frankfurt oder Nürnberg oder sogar irgendwie nur ein paar Häuser weiter. Das bietet Cloudflare an und viele andere infrastrukturelle Lösungen für das Delivery von und so ein bisschen Security-Sachen auch von Content. Am Ende sorgen sie dafür, dass das Internet schnell und sicher funktioniert, ganz einfach gesagt.
Und ist nach Microsoft wahrscheinlich deine zweitgrößte Position, oder?
Ja, jetzt 20 Prozent kleiner. Sekunde? 15 Prozent, ja.
Das ist einfach das Amazon-Karma,
das sich packt. Ich mach mal Reload. Jetzt sind es noch 13 Prozent. Ja, macht doch Sinn. Eben waren es 15, jetzt sind es 13 Prozent. Aber es ist immer noch 100 Prozent, 105 Prozent im Plus noch vom Kauf. Aber die war mal fast verzehnfacht. Tja, der Herrgott nimmt's, der Herrgott gibt's, der Herrgott nimmt's. Ja, also, warum die Enttäuschung? Der Umsatz ist um 47 Prozent gestiegen. Das ist natürlich noch viel Wachstum, aber im Vorquartal war es, in den letzten drei Quartalen war es fast immer 54 Prozent. Das ist jetzt auf 47 gefallen. Das ist schon so eine erhebliche Verlangsamung. Die Rohmarge hat sich auch verschlechtert von 78 auf 75,6 Prozent. Das ist nicht gut. Die Kosten wachsen weiter mit 47. Das ist eigentlich genau wie der Umsatz. Das heißt, das ist gar kein großes Problem. Also die Kosten, aber da die Rohmarge sinkt, verschlechtert sich das Ergebnis ein klein bisschen von minus 15 Prozent operative Marge auf minus 18 Prozent. Also leichte Verschlechterung der operativen Marge. Ansonsten Cashflow und sowas, alles ist, alles, Sekunde, Cashflow 43 Millionen positiv, Free Cashflow ist leicht negativ, weil man auch da, also die müssen ja ständig in Infrastruktur investieren, in Server und so weiter, in Datencenter. Die Rule of 40 ist auch noch über 40, aber die DB-NIA, also was man mit neuen Kunden beispielsweise mit Bestandskunden verdient jedes Jahr, ist nur noch 124 Prozent. Das ist ein guter Wert, aber das war eben
im
Q1 noch 127 Prozent. Das heißt, es verschlechtert sich leicht. Ich meine, das ist klar. Es wird halt weniger runtergeladen, weniger angeguckt. Die Leute sind nicht so viel im Internet wie vor einem Jahr, als man nichts anderes machen konnte. Und weil es mehr oder weniger schon volumenbasiertes Modell auch ist, ist ja klar, dass die Revenue Expansion runtergehen muss. Es ist nicht verwunderlich.
Also Cloudfair funktioniert erst wieder, wenn wir im Mieterbürsten sind?
Das wäre wahrscheinlich, ja, das wäre wahrscheinlich förderlich, wenn viele Daten hin und her transferiert werden und viele Inhalte abgerufen werden.
Tatsächlich. Sollen wir zum Support einfach den Download-File jetzt in unserem Podcast dreimal so groß machen?
Wir deliveren jetzt alles in 4K mit Video. Jetzt, wo du deine neue, schöne Kamera hast, machen wir 4K-Video, um Cloudfair zu unterstützen.
Apropos Kamera. Ich suche noch ein kaputtes iPhone 12, was ich hier fest als meine Kamera nehmen kann. Falls jemand ein iPhone hat mit kaputten Display. Ich hab noch ein 12 Mini. Ja, Mini reicht, glaube ich, nicht. Also muss das kaputt sein? Nee, aber es würde ja am meisten Sinn machen. Falls jemand in der Schubdade ein 12er iPhone hat mit 2 Kameras, wo das Display kaputt ist und man es eigentlich nicht mehr verkaufen kann, hätte ich vielleicht Interesse. Ich muss es nur mit meiner Apple-ID connecten und dann kann ich es hier fest einwerfen.
Weil du merkst, dass du doch am Handy spielen willst, während du deine Calls machst? Oder während ich hier erzähle?
Ja, vor allem, wenn du mir irgendwelche Zahlen vorliest.
Du sitzt doch vorm Computer. Warum musst du immer alles am Handy machen?
Verstehe ich nicht. Ich würde es mit dem iPhone irgendwie haben. Dann muss man es nicht immer hier reinsetzen. Das würde schon Sinn machen. Mit die beste Sucht, die man haben kann. Hä?
Nein. Es gibt Schlimmere auf jeden Fall. Also die Revenue-Expansion lässt leicht nach, was wenig verwunderlich ist. Aber eben, wenn sich das materialisiert, ist der Markt dann doch überrascht. Und auch die Neukundengewinnung. Man hat nur 4000, obwohl das ist eigentlich genauso wie im Vorquartal, hat man auch nicht mehr Neukundengewinnung. Also es ist schlechter als im Vorjahr. Aber ein bisschen besser als im Vorquartal. Also das Wachstum der großen Kunden. Also die Kunden, die mehr als 100.000 Dollar ausgeben. Das hat sich auch verlangsamt von 61 auf 51%. Also man sieht so ein bisschen, der Wachstumsmotor gerät in Stocken. Die Magic Number war im Vorjahr Punkt 93. Jetzt ist es Punkt 67. Das ist an der Grenze zu nicht mehr gut. Also die Marketing-Effizienz geht jetzt stark runter. Wenn die unter 0,5 fällt, dann ist es echt ein Problem. Dann müssen sie eigentlich schauen, dass sie an den Marketing-Kosten arbeiten oder an der Effizienz. Die Sharebase-Compensation ist relativ historisch einigermaßen hoch mit 56 Millionen. Das ist ungefähr ein Viertel der OPEX. Also nicht zu hoch, aber das war schon immer in dem Bereich relativ hoch. Ja, also kurz gefasst, Verlangsamung des Umsatzes. Es zeichnet sich eine Verlangsamung der Gewinnung von Großkunden ab. Die SaaS-Experten schauen bestimmt auf die BNEA, die runtergeht, und die Magic Number, die deutlich in die falsche Richtung zeigt. Die kann sich auch wieder verbessern, natürlich. Aber es ist eher unwahrscheinlich. Ich glaube, das Problem ist einfach, die Inanspruchnahme des Internets wird sinken. Nicht sinken, aber wird deutlich langsamer wachsen als zuvor. Und das wird sich auch das Wachstum von Cloudflare auswirken.
Ja, also jedes Mal, wenn du mir jetzt sagst, dass du so mega smart warst, dass du im 1. April Microsoft gekauft hast und Amazon verkauft, würde ich dir immer sagen, ja, hättest du besser Cloudflare
verkaufen sollen. Ja, hätte ich Cloudflare mal auf dem Fünffachen von heute ... was war das? Sekunde. Das wäre viel Geld gewesen. Egal. Ja, so ist es halt. Also ich halte meine ... Ich gehe davon aus, dass es verlangsamen wird aus den eben besprochenen Gründen. Aber ich glaube, dass Cloudflare trotzdem ... Wir gucken nochmal, wie teuer die sind. Die sind historisch immer teurer gewesen. Muss mir jetzt auch nicht jeder wieder auf Twitter schreiben, wie teuer die sind. Das weiß ich. Nur noch minus 17 Prozent. Das wird schon besser. 20 Mal Umsatz nach und 555,5 mal Price Earnings. Naja. Aber ich glaube, wenn man ... Würdest du Entwickler fragen, ob sie die nächsten drei, fünf, für die sie arbeiten, wie am Cloudflare arbeiten, dann würden einige sagen, es ist ganz schön teuer. Aber ich mache es trotzdem. Aber ich glaube, es ist ... Du kannst es mit AWS und Cloudfront machen und ein bisschen Geld sparen. Aber ich glaube, die meisten Leute ... Und Cloudflare shipped gute, neue Produkte, sowohl zur Neukundengewinnung als auch um mehr Budget rauszuholen aus den bestehenden Kunden. Ich bleibe eigentlich verhalten optimistisch für Cloudflare.
Ja, wir nutzen es auch bei Lollipop und meinen Mitgründern. Mega happy. Also das Produkt ist halt
super. Lohnt sich das schon bei euch? Ja. Falls so der große Ansturm kommt von Kunden?
Ja. Also vereinfacht einfach alle Prozesse. So. Punkt. Was haben wir noch? Willst du irgendwas noch machen, damit deine Laune
noch besser wird? Ja, wir können Datadog machen. Das ist Server Observability. Also Datadog baut eigentlich Apps und Anwendungen, um die ... um deine anderen Anwendungen in der Cloud zu überwachen und schnell Daten daraus zu generieren. Da habe ich auch eine Position, genauso wie in Cloudflare, der Transparenz halber. Die haben bessere Ergebnisse gezeigt. Sind, glaube ich, ungefähr 10% hoch, After Hours. Und haben damit die Verluste des hier roten Mittwochs auch nur wettgemacht, leider. Am Mittwoch ging ja alles tiefrot runter. Datadog hat 61% mehr Umsatz gemacht. Auch das ist eine Verlangsamung. Die haben vorher 74% und 83% Umsatzwachstum gehabt. Jetzt ist es 61%. Damit hat man aber gerechnet. Gut ist, dass die Rohmarge hier ausgebaut wurde um 2%. Von 76,6% auf 78,6%. Das sieht man natürlich gerne. Die Kosten wachsen noch etwas schneller als der Umsatz mit 76%. Also muss man noch ein bisschen schauen, dass man nicht ganz so schnell wächst bei den Kosten. Und dadurch, dass die Kosten schneller wachsen, ist man jetzt noch mal ein bisschen tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Operative Marge vorher minus 2%, jetzt minus 7%. Nicht schlimm. Wie gesagt, den Markt hat es nicht gestört, dass man hier Verluste macht, weil man eben trotzdem noch mit 61% wächst. Dann kann man das besser verzeihen. Zumal Operating Cashflow und Free Cashflow schon deutlich positiv sind. 20% Operating Cashflow Marge. Davon abgehen dann eben noch mal die Sharebase Compensation, die hier mit rund 100 Millionen Zubehörzahlen schlagen. Und das wiederum ist ungefähr bei 440 Millionen Umsatz rund 100 Millionen Sharebase Compensation. Kundenwachstum war gut. Mehr neue Großkunden gewonnen als im Vorquartal. Aber auch da geht das Wachstum leicht runter. Prozentual gesehen. Magic Number mit 0,94%. Nur noch halb so gut wie im Vorjahr. Aber Werte um die 1 sind eigentlich schon sehr gut bei Magic Number. Also 0,94 ist eine sehr gute Magic Number. Vorher waren die bei 1,5 und teilweise über 2. Das ist natürlich Wahnsinn. Das heißt, die kommen jetzt im normalen Bereich. Da würde ich sagen, auch die spüren einen gewissen Widerstand beim Verkauf im Markt jetzt. Da könnte auch noch mal eine stärkere Verlangsamung kommen. Aber der Markt hat hier deutlich Schlechteres erwartet. Und dadurch haben diese, ich würde mal sagen, erwartet gedämpften Ergebnisse oder der dämpfenden Wirtschaftslage umgehenden Ergebnisse eigentlich zu einer ganz guten Reaktion
geführt. Paladin fährt jetzt richtig gegen die Wand?
Ja, Paladin haben wir auch im Sheet. Das können wir fix machen. Sekunde. Also Paladin hat ein negatives Umsatzwachstum. Das Revenue geht um 23% runter. Von 805 auf 616 Millionen. Vor allem, weil man weniger Produkte, also weniger Bikes verkauft. Das Subscription Revenue steigt noch um 36%. Das ist sicherlich gut. Teilweise durch Preiserhöhungen, teilweise durch Abos. Aber sie verkaufen deutlich. Also der Umsatz durch verkaufte Produkte ist um 60% eingebrochen. Die Fahrräder, keine Ahnung, ob sie schon welche verschrotten mussten oder wie billig sie die gerade verkaufen. Die Rohmarge ist noch bei 35%. Die Hardware Rohmarge ist negativ inzwischen. Also kann man daraus schließen, dass sie entweder verschrotten oder unter Herstellung verkaufen. Die Subscription Marge, also das eigentliche Abo ist aber 2 Drittel, also 66%. Die Kosten haben sie tatsächlich, also die operativen Kosten, um 5% reduzieren können. Der Verlust ist ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres geblieben. Aber nicht so riesig wie die letzten 2 Quartale. Also der Turnaround deutet sich so langsam an. Aber muss man schon auch noch abwarten. Ob das wieder ein Wachstumsmodell wird. Also das Subscription Modell gibt natürlich etwas an Sicherheit. Aber bevor sie wieder neue Fahrräder und Abos verkaufen, wird es sicherlich dauern. Das Inventar haben sie ganz gut abgebaut. Sie haben weniger Inventar als im Vorjahr. Das heißt, die Lager sind nicht mehr so voll. Also sie geben die Workouts nicht mehr an. Also das Engagement der Kunden, wie viele Workouts die machen, gab es dieses Mal keine Nachricht zu oder ich habe sie nicht gefunden. Die Anzahl der Mitglieder ist um 6% gestiegen gegenüber dem Vorjahr. Also man hat noch mehr Abos als im Vorjahr, das ist sicherlich gut. Aber es ist weniger als im Vorquartal. Also auch so ein bisschen über der Kuppe wahrscheinlich. Man hat eine Netto- Churn, die geben sich auch mal irgendwo eine Sekunde von 1% pro Monat, glaube ich. Die man verliert. Ja, also man arbeitet heftig am Turnaround. Viele Sachen funktionieren, aber es ist einfach zu tief in den roten Zahlen, um das von heute auf morgen rumzureißen. Das Ruder dauert.
So, tief in den roten Zahlen. Letzte Aktie für heute aus Australien. Was ist los mit Team, mit Atlassian?
Und die ganzen E-Commerce-Earnings?
Ah, stimmt, die haben wir auch noch.
Ja, super.
Na gut, machen wir die auch noch.
Wayfair, Ebay, Etsy, DoorDash, Atlassian war wahrscheinlich so, dass die echt nur durch Corona überhaupt noch funktioniert haben, obwohl sie gar nicht so sehr profitiert haben von Corona. Das ist vielleicht auch so ein bisschen die Erklärung. Die haben sich während Corona ja nicht stark beschleunigt. Und es war eigentlich immer doof. Wahrscheinlich war es so, dass sie eigentlich sowieso schon amzeniert waren. Und Corona hat nur dafür gesorgt, dass es so aussieht, als würden sie weiter wachsen. Und jetzt geht das Wachstum deutlich zurück von 36 auf 31%. Gleichzeitig sinkt die Rohmarge von 84 auf 82,7%. Das ist nicht gut. Die Kosten wachsen weiter mit 47%, während der Umsatz eben nur mit 31 wächst. Das heißt, man rutscht von plus 40 Millionen in minus 34 Millionen operatives Income oder operatives Ergebnis. Oder von plus 6,5 auf minus 4% operative Marge. Also Cashflow ist weiter stark positiv, 20% im Plus. Aber sie sind auch ein Meister darin, Aktien rauszugeben. Sharebase Compensation allein 173 Millionen dieses Quartal. Und auch eher schlechte Wachstumsaussichten haben einen schlechten Ausblick gegeben. Das Neukundenwachstum ist auf 15% runter von vorher. Vor zwei Monaten, letztes Jahr, waren es noch 30%. Neukundenwachstum ist auf 15%. Die BNIA habe ich leider nicht gefunden, war zuletzt 130. Ich weiß nicht, ob die jetzt schlechter ist. Also dreht sich auch viel
in die falsche Richtung. Dann E-Commerce. Das scheint in die positive Richtung zu gehen. Mercado Libre, Zalando, Grün. Hätte ich nicht gedacht.
Genau, mit Mercado Libre anfangen und alles ein bisschen schnell machen. Mercado Libre hat immer sehr viele Währungseffekte. Auf die gehen wir jetzt nicht ein. Alle Ergebnisse würden in lokaler Währung gerechnet. Also ist das real da? Wahrscheinlich. Deutlich besser sein als in Dollar logischerweise. Aber sie bilanzieren in Dollar. Haben wir trotzdem ein scharfes Lead-Ergebnis. Der Umsatz ist um 44%, 45% gestiegen in Dollar gemessen zum Vorjahr. Das Total Payment Volume ist um 54% gestiegen. Ein Drittel der Umsätze kommen aus dem Fintech-Paymentspart inzwischen. GMV ist um 18% gestiegen. Oder fangen wir mal anders an. Die aktive Nutzer sind um 12% gestiegen. Das GMV um 18%. Das heißt, die Umsätze pro Nutzer sind überdurchschnittlich gestiegen. Das Total Payment Volume ist um 54% gestiegen. Das heißt, die Payment-Anspruchnahme ist nochmal schneller gestiegen. Der Gesamtumsatz eben um 45%. Das heißt, da ist ein schöner Hebel drauf, dass man mit nur 12% mehr Nutzern so viel mehr Umsatz macht. Die Rohmarge hat sich von 43 auf 50% verbessert, was auch daran liegt, dass man mehr Fintech- Umsätze macht. Die operativen Ausgaben steigen mit 63% ein bisschen schneller als der Umsatz. Deswegen verschlechtert sich das Ergebnis ganz leicht. Aber es wird ein bisschen kompensiert vom steigenden Rohertrag. Also die operativen Ausgaben steigen, aber der Rohertrag auch. Deswegen ist das Ergebnis gar nicht so stark betroffen. Man macht nach GAP 129 Millionen positiven Ertrag. Das entspricht rund 5% Marge, was für E-Commerce eigentlich echt gut ist. Also die Kombination aus Fintech-Payment-E-Commerce scheint gut zu sein, weil ich glaube, es würde sich gerade jeder E-Commerceler über 5% positive Profit-Marge nach allen Kosten und Finanzergebnis freuen. Cash Burn ist nochmal deutlich besser, also Cash nicht Burn, sondern positiver Cashflow ist nochmal deutlich besser. Die Inventories gehen zurück. Also sie schaffen es abzuverkaufen tatsächlich. Supersolide. Wäre wahrscheinlich innerhalb des E-Commerce Segments eine der besten Aktien gewesen im letzten Jahr, weil sie am wenigsten eigentlich betroffen waren von dem, was wir überall wo anders sehen. Dann habe ich irgendwo hier Wayfair auf ein Sekunde. Skippen wir, ist vielleicht noch nicht so spannend. Wayfair hat irgendwie ein rückläufiges Ergebnis. Ich glaube, minus 9%. Sekunde nach hier sehe ich das Wayfair-Logo. Also man macht 2,84 Milliarden Umsatz nach zuvor 3,1. Also vorher 3,12 Milliarden. Das ist ein Rückgang um 9%. Der Verlust ist von minus 2,5 auf minus 10% ausgeweitet worden. Liegt daran natürlich, dass man hohe Fixkosten hat. Selbst das adjustierte E-Betrag ist von plus 100 auf minus 125 Millionen gedreht. Free Cashflow ist fast eine halbe Milliarde negativ. Das heißt Home and Living, haben wir auch schon ein paar Mal gesagt, leidet natürlich sehr stark darunter, dass Leute sich zu Corona einfach komplett eingedeckt haben mit Möbeln und Inneinrichtungen. Da gibt es jetzt halt ein sehr schweres Jahr mit negativen Wachstum. Da gab es glaube ich auch schon Personalanpassungen, beziehungsweise hat man nicht viel eingestellt eigentlich in den letzten Jahren. Eigentlich das Personal von Wayfair liegt auf dem Level von 2019. Also man hat eigentlich während Corona gar nicht so viele Leute eingestellt und ist da relativ diszipliniert. Eventuell muss man aber sogar trotzdem noch ein paar Leute freisetzen. Also Möbelumfeld einfach super, super schwer. Ebay bleibt hoch profitabel, schrumpft aber auch. Schon immer finde ich das auch nicht so spannend. Ich arbeite auch seit Ewigkeiten bei Nutzern und GmV auf der Plattform, manage das aber relativ profitabel. Etsy hat ein weiteres Mal positiv überrascht und ist optimistisch, komischerweise. Wenn alle skeptisch sind für das Q4, ist Etsy relativ optimistisch und die Börse hat ihnen das gut abgekauft. Booking und Expedia Reisemarkt auch positiv überrascht. Das ist ein krass gutes Ergebnis. Zalando können wir mal tiefer reingehen. Letzte Woche ist immer die schöne Big Tech GAFA Woche und die danach ist immer echt die Arbeitswoche. Die harte Arbeitswoche, wo es echt so viele Earnings gibt, aber auch alle eigentlich interessant. So sind wir bei Zalando. Ist auch im Sheet natürlich. Vermute ich der letzte Reiter. Ne. Da kommen noch Zip, Zoom und Z-Scaler später. Also Zalando hat aus 7,1% mehr GMV auf der Plattform 2,9% mehr Revenue gemacht. Also Revenue wächst langsamer als das GMV. Nach ihrer adjustierten Logik haben sie auch eine positive EBITDA Marge von 0,6%. Das tatsächliche EBIT ist aber minus 7,4 Millionen und minus 0,3%. Aber immerhin, das ist eigentlich der Verlust ist auf dem Level des Vorjahres. Das ist beeindruckend. Liegt konkret eigentlich daran, dass sie beim Marketing wirklich gespart haben. 15% weniger für Marketing ausgegeben als im Vorjahr. Kann daran liegen, dass sie mit anderen Lifetime Values rechnen. Kann daran liegen, dass sie aktiv sparen wollten im Marketing, um die Mehrkosten im Fulfillment zu kompensieren. Die Fulfillment Kosten sind 1,5% hochgegangen im Vergleich zum Vorjahr. Wir wissen alle, warum. Hauptsächlich Lohn. Das haben sie teilweise kompensieren können. Steigende Löhne unter Auslastung, weil man bestimmt auch damit mehr Umsatzwachstum gerechnet hat. Gleichzeitig haben sie ein paar Effizienzmaßnahmen hinbekommen, die es im Schach gehalten haben. Haben sie dann stolz berichtet. Und so haben sie, also ihre Kosten steigen nur um 4% gegenüber dem Vorjahr. Das ist natürlich Gold wert. Wenn das Revenue nur 3% steigt. Vor Quartal waren es übrigens minus 4%. Man ist jetzt wieder in Wachstum gedreht und hat kaum Verluste. Von daher, dass die Kosten nur 4% steigen, ist gut. Das liegt unter anderem auch daran, dass man weniger Leute hat als im Vorquartal. Anfang des Jahres waren es noch 17.200. Jetzt sind es noch 16.800 Employees bei. Oder am Stichtag zum Quartalsende waren es noch 16.800. Das heißt, so rund 400 Leute hat man gehen lassen. Ich glaube eher, dass man einfach ein paar gehen lassen. Ansonsten man muss achso, in diesen 4% Wachstum ist natürlich auch die Akquisition von Highest Mobility drin. Das hat man glaube ich im Juni erworben. Das müssten so ich glaube die haben letztes Jahr so 60 Millionen Umsatz gemacht. Vielleicht sind es 20 Millionen Umsatzbeitrag. Würde ich schätzen im Quartal. Das heißt na gut auf 2,4 Milliarden oder 2,35 Milliarden ist jetzt, also das allein ist nur ein halbes Prozent, ein bisschen weniger als ein Prozent Umsatz Wachstum. Also man wäre auch ohne Highest Mobility gewachsen wahrscheinlich. Aber ein Teil kommt eben daher. Ansonsten die Warenkörbe relativ gleich geblieben. 2% kleiner als im Vorjahr. Orders per Customer 2% höher. Zu Retouren haben sie nicht so viel gesagt. Aber ich würde auch davon ausgehen, dass die auch leicht ansteigen die Retourenquote. Und wie gesagt, das was man beim Fulfillment verliert hat man bei Marketingkosten zum Teil wieder rausholen können. Das sind eigentlich die spannendsten Sachen. Und tendenziell, ich glaube die Aktie hat leicht im Plus reagiert. Darauf wird schwer glaube ich die, also sie haben die Guidance nach unten angepasst. Oder sie haben gesagt sie erreichen das untere Ende unserer Guidance. Also 180 Millionen Adjusted Ebitda wären das. Und wenig Revenue Growth Year on Year. Also eine Nullrunde dieses Jahr. Das wäre nach den Superergebnissen letztes Jahr aber auch nicht verwunderlich. Wenn man da jetzt, die Frage ist wie schnell kann das irgendwann wieder anspringen. Wie schnell ist man wieder auf zweistelligen Wachstumsraten gegen Mitte, Ende 2023 vielleicht. Aber ganz solide Ergebnisse. Also es ist natürlich gut, dass selbst nach IAFS sie nur 7 Millionen verlieren. Operating Fehlbetrag, operative Fehlbetrag, das ist natürlich ganz gut. Und das Weihnachts Quartal generiert viel Ebit und Cash. Also das nächste Quartal wird deutlich im Plus sein, weil natürlich viele Umsätze anfallen. Eigentlich hatten wir DoorDash ist auch nicht so spannend. Hat gut abgeliefert. Können wir mal ganz schnell einmal reingucken. DoorDash DoorDash liefert Essen aus in USA hauptsächlich. Wächst immer noch mit 26,5% schneller als in den Vorquartalen dieses Jahres. 1,7 Milliarden Umsatz inzwischen. Der wächst mit 33% sogar. Die Orders, also ein Drittel Wachstum gegenüber Vorjahr. Die Rohmarge geht runter von 54 auf 45%. Haben wir auch schon mal gesagt. Höchstwahrscheinlich, weil die Entweder nehmen sie gewisse Artikel aufs eigene Balance Sheet, aber wahrscheinlich eher, weil die Rider Kosten steigen. Der Wareneinsatz quasi in Form von Arbeit wird größer und damit sinkt erstmal die Rohmarge. In allen anderen Bereichen haben sie aber naja, die Kosten wachsen auch mit 36,5%. Also ähnlicher Bereich wie der Umsatz. Und sie rutschen damit mit 8 Millionen relativ tief wieder in die roten Zahlen. Minus 18% operative Marge nach minus 8% letztes Jahr. Aber der Unterschied ist eigentlich nur aus der Gross Margin. Alle anderen Sachen bleiben eigentlich relativ gleich. Dafür wachsen sie aber halt 33% noch ganz ordentlich und Gewinnmarktanteile höchstwahrscheinlich. Cashflow ist positiv gewesen immer in der Vergangenheit. Von daher auch nicht so wild eigentlich. Ganz gute Zahlen wurden auch positiv aufgenommen, wenn ich mich nicht irre. Dann
sind wir durch. Cool. Dann haben wir noch zwei Teaser für die nächste Folge. Zum einen machst du Zoom-Info. Genau, das haben wir wieder nicht
geschafft heute leider, weil es so viel andere Örnings gab.
Und zum Zweiten erzähl ich aus dem Metaverse. Ich hab's tatsächlich geschafft, dass ich am Dienstag Vormittag jetzt so eine neue Quest Pro Brille, also diese neueste Brille, die es kaum bis jetzt zu kaufen gibt, mir anziehe und schau da mal, wie das so ist, ohne Beine durchs Metaverse
zu laufen. Wo machst du das? Gehst du hier ins Auge des Sauron?
Ich hab jemanden gefunden, einen Hörer, Julian, meinte, er könnte mir ein Intro machen. Und jetzt hab ich tatsächlich ein Intro bekommen zu Simon und den treffe ich am Dienstag in Hamburg. Und also der hat so eine kleine Agenturberatung und irgendwie scheint irgendwie so eine Brille bekommen zu haben. Ich bin gespannt.
Metaverse? Also wenn du Dienstag noch nichts vor hast? Ne, ich bin interessiert, also ich lass mir das gerne von dir schildern. Ich weiß, dass du zu viel Euphorie neigst in der Regel, aber bin gespannt, wie du es findest.
Ja, ich auch. Ich bin richtig aufgeregt.
Du musst mindestens zwei Stunden machen, um zu gucken, ob man spucken muss.
Du darfst nicht absetzen
die ersten 120 Minuten.
Kann ich meine Brille anlassen oder brauche ich Kontaktnissen
dazu? Das weiß ich nicht, muss du Simon fragen.
Also ich bin gespannt. Ich hoffe, ich muss nicht so schnell kotzen, wie beim Go-Kart fahren das letzte Mal.
Beim Go-Kart fahren musst du kotzen? Aber da lenkst du doch selber. Hast du getrunken vorher?
Die Apfelschorle ist mir irgendwie nicht gut gekommen. In Berlin in dieser... Vielleicht war es auch die Abgase. Das kann mir jemand anders erklären. Wollen wir Go-Kart fahren?
Nee, auf keinen Fall. Lass uns lieber eine Runde Golf fahren. Das ist das einzige Auto, was ich noch fahre. Ego-Kart natürlich. Ich bin gespannt. Lass dir nicht befummeln im Metaverse. Pass auf dich auf. Hast du Beine?
Bestimmt nicht. Du kannst hier rum rum befummelt werden. Ihr könnt mir schreiben, was ich alles im Metaverse
ausprobieren soll. Damit nicht befummelt wird? Was gibt es eigentlich für einen Grund, warum man die Beine weglässt? Es gibt ja nur drei Gründe. A. Komplexität niedriger machen, um Daten zu sparen. Glaube ich nicht.
Ich würde sagen, MVP.
Das Laufen ist unheimlich schwer. Es hat bei Computerspielen saulange gedauert, um Menschen natürlich sich bewegen zu lassen. Das erkennen Menschen immer sofort, als ob das nicht echt ist. Aber vielleicht ist der Grund, dass nicht gefummelt wird. Ja. Frag mal deine Metaverse-Experten, warum die keinen
Unterleib haben. Ich berichte und habe ein schönes Wochenende. Wenn es gut ist, schneiden wir aber raus.
Wir sagen nichts Gutes über... Gehst du nur ins Metaverse? Oder auch in andere Sachen? Ich glaube...
Horizon World?
Ich gehe in die Welt,
die mich Facebook mit dieser Questbrille gehen lässt.
Du kannst auch ins Decentraland gehen. Dann verdoppelt sich die Nutzerzahl sofort wahrscheinlich.
Keine Ahnung. Ich werde berichten. Bis Mittwoch. Tschau.
Tschüss.