Doppelgänger Folge #197 vom 16. November 2022

🤡 Tweets | 💰 Gehalt | 🍎 Appleverse | Earnings Coupang SEA Wix Delivery Hero SEA NU bank | 🩺 Amazon

Wir sprechen fake verified Tweets. Wovon leben Gründer_innen? Earnings: Coupang, Wix, Delivery Hero, SEA, NU Bank. Apple baut ein Appleverse. Amazon startet eine virtuelle Klinik und trennt sich von 10.000 Leuten.

Philipp Glöckler (https://www.linkedin.com/in/philippgloeckler/) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

Shownotes:

(00:00:00) Fußball

(00:11:50) Fake verified Tweets

(00:23:15) FTX vs. Banken

(00:27:45) Gehalt bei Gründern

(00:32:00) Coupang Earnings

(00:33:25) SEA Earnings

(00:37:00) Wix Earnings

(00:48:00) NU Bank Earnings

(00:49:40) Bird

(00:52:40) Apple Metaverse

(00:56:00) Amazon Layoff

(01:02:40) Klarna

(01:04:10) Amazon clinic

Shownotes:

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Willkommen im Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 197 Mitte November. Pip, ich kann es kaum erwarten, bald ist Fußball und kannst du dich erinnern, als ich noch diese Fragen hatte, auf die du dich nicht vorbereiten konntest?
Ah ja, früher. Hast du Fußballfragen für mich? Hast du Überraschungsfragen, die ich nicht kenne?
Und zwar, was macht mehr Sinn? Fußball nicht gucken oder Sponsoren der FIFA nicht mehr konsumieren?
Schwer, beides. Für den Wert der Verwertungsrechte und den Sponsoren-Value ist die Einschaltquote. Du bräuchtest so ein GFK-Panel, so ein Gerät in deinem Haushalt, damit es super wertvoll wird, deine Views. Wenn du ein GFK-Panel-Teilnehmer bist, dann wäre auf jeden Fall nicht gucken total wertvoll, weil dann repräsentierst du, glaube ich, 10.000 oder 40.000 Leute oder so, wenn ich mich nicht höre. Und sonst die Produkte nicht kaufen, das ist halt auch schwer nachvollziehbar. Aber ich glaube, nicht gucken ist schon gut. Und vor allem auch nicht darüber reden. Also ich glaube, dass viel bestimmt so Sentiment und Awareness über Twitter und so weiter gemessen wird. Und einfach zu zeigen, dass das weder im öffentlichen Raum noch in sozialen Medien stattfindet, weil es fucking langweilig ist, so eine Weihnachts-WM in der Wüste zu sehen. Ich glaube, das ist alles so ein bisschen. Schaust du denn WM? Was ist, wenn Deutschland ins Viertelfinale kommt? Soll Nancy Faeser hinreisen?
Ich glaube, ich könnte jetzt keine drei Spieler nennen. Früher habe ich immer WM, EM geguckt, wenn es spannend wurde. Ich versuche diesmal es nicht zu machen und die Überraschung, warum ich das gefragt habe, ist, Micky Beisenherz, großer Fußballfan, Hamburger, sagt, er guckt nicht. Und das fand ich schon krass. Ich meine, der macht einen Podcast über Fußball.
Der hat halt auch mehr Aufmerksamkeit und umso wichtiger, dass auch so Leute das machen. Finde ich gut. Ich habe gelernt, dass AD und ZDF insgesamt 160 Stunden Material produzieren während der WM. Das heißt, schaut man das alles nicht, hat man einen Monat Arbeitszeit quasi.
Also ich wollte sagen, dann kann man alle vergangenen Podcast-Folgen von uns hören.
Das reicht nicht ganz. Man kann das letzte Jahr nachhören. Das ist natürlich noch schlauer. Das Schlaueste, was man machen kann, ist, man lädt seine Freunde zum Doppelgänger. Da darf man ausnahmsweise doppelte Geschwindigkeit hören, damit man wirklich alle Folgen schafft. Oder man hört nur das letzte Jahr bei einfacher Geschwindigkeit. Ansonsten kann man sich halt ein Hobby suchen und die 160 Stunden, ich mache ein bisschen Content für unsere Website, habe ich beschlossen. Wenn die Typen da spielen im Stadion bei den Scheiß, dann baue ich Content in der Zeit. Mit der Zeit, die ich gespart habe quasi.
Sehr gut. Und ich habe schon gedacht, ich kann jetzt keine Adidas-Produkte mehr anziehen. Ich soll jetzt keine Cola mehr trinken und vor allem nicht mehr mit einer Visa-Card bezahlen. Aber du meinst nicht.
Ich glaube auch Crypto.com oder Binance ist auch noch Sponsor. Da musst du dein Geld dann auch abziehen. Das sollte man vielleicht eh. Zum Thema Crypto habe ich noch einen sehr guten Podcast, ich weiß nicht, ob der gut ist. Ich fand den sehr angenehm, das Gespräch bei Finance Forward aufgenommen mit Fabian Spielberger, der sich deutlich besser auskennt dort und Kasper Schlenk. Müsste heute, ich weiß nicht wie schnell man da arbeitet, aber müsste heute auch irgendwann verfügbar werden im Finance Forward Channel.
Heute oder in den nächsten vier Wochen?
Genau, also wahrscheinlich noch diesen Mittwoch.
Was hast du gelernt?
Es ist auf jeden Fall schwer, der Schlauste im Raum zu sein, wenn Fabian auch da ist.
Hat Fabian Geld verloren? War er so dumm wie ich?
Das interessiert mich überhaupt nicht, ehrlich gesagt. Das ist das Einzige, was mich wirklich gar nicht interessiert. Ja, aber Geld auf FTX haben ist nicht schlau, das haben wir alle schon gelernt. Das kann man alles im Podcast erzählen, da müssen wir jetzt hier nicht nochmal erzählen. Ansonsten, ich hätte noch gute Ideen, also ich würde noch gerne gute Ideen, wie man die Zeit nutzen kann, die 160 Stunden, die man zurückbekommt. Ich habe schon überlegt, ob wir, wenn Deutschland spielt, zwischen sollen immer als Gegenveranstaltung. Da müssen wir natürlich viel Value bieten. Oder wir gucken das live, wir machen so eine Art Live-Konferenz, wir haben überhaupt keine Ahnung von Fußball und machen so eine Art Live-Konferenz, aber ohne Bild. Also wir kommentieren das Spiel aus der Sicht von Fußball-Experten, die noch nicht mal die Trikotnummer mit dem Spieler verbinden können und sagen, der Typ mit der 8 läuft jetzt irgendwie an der linken Seitenlinie lang, passt rüber, wir müssen öfter die Seiten wechseln, bla bla bla. So diese ganzen Plattitüden, die man da so raus hat. Das wäre ganz lustig, glaube ich.
Wieso gibt der Typ in dem schwarzen Trikot eine rote Karte und der andere Typ nimmt die nicht?
Ich glaube man kann die Zeit einfach super mit Familie, Freunden oder eben Arbeit verbringen, je nachdem was gerade das Wichtigste ist. Man kann es aber auch schauen, wenn es einem wichtig ist.
Ich habe auch noch einen großen Spartipp für unsere Hörer und für dich wahrscheinlich. Und zwar weißt du schon, was du am 9. oder 10. Mai machst?
9. oder 10. Mai, das ist in einem Jahr.
Bist du wahrscheinlich in Hamburg und aktuell, ich habe aus irgendeinem Grund geguckt heute, die Preise sind noch normal. Jetzt die große Arbitrage-Frage, sollen wir alle 4 und 5 Sterne Hotels in Hamburg schnell ausbuchen?
Ich dachte, die wären schon alle ausgebucht.
Es sieht noch alles frei aus.
Dann ist es auf jeden Fall ein Geldwerter-Tipp das zu buchen. Das letzte Mal, als ich das gemacht habe, ist die Konferenz dann ausgefallen. Als ich das erste Mal rechtzeitig ein Jahr vorher Hotels gebucht habe, es kam dann Corona.
Und letzte Kryptofrage, wer kauft die ganzen Aktien von Robinhood, die sich Sam gekauft hat?
Keine Ahnung, die will ja auch gerade keiner haben. Ich glaube der wollte die für 9 Dollar verkaufen, um noch irgendwie Geld zu liquidieren. Irgendein Liquidity-Provider, also die sind schon veräußerlich. Der hat wahrscheinlich auf ein bisschen Geld verzichten müssen, um die loszuwerden. Aber es gibt Leute, deren Job genau das ist, sowas zu übernehmen, um es dann langsam weiter zu verkaufen. Keine Ahnung.
Also müssen wir uns um Robinhood keine Sorgen machen.
Hast du dir das Balance-Sheet angeschaut, das da Public geworden ist? Das musst du uns erklären. Ich glaube ich habe den Tweet entweder wieder gelöscht oder nicht abgeschickt. Aber ich wollte kurz schreiben, dass wer immer die Position CFO bei FTX oder Alameda hat, für den wärst du ein gutes Upgrade. Also wenn du dessen Job machen würdest, dann wär das immer noch ein Fortschritt, obwohl du glaube ich echt wenig Ahnung davon hast. Das war irgendwie so ein wildes zusammengewichstes Google-Sheet oder Excel, wo die ganzen Positionen drin standen und wo halt da 8 Milliarden mal gefehlt haben. Und irgendwas für Müll-Coins. Ich hab schon wieder vergessen, wie die hießen. Serum, Serum hieß glaube ich. Irgendso ein Trump-Down. Irgendso ein Trump-Irgendwas. Ganz, ganz wild, wo die ihr Geld drin gehabt haben. Vollkommen. Aber das kann man auch alles nochmal in den Podcast sehen. Da geht es auch so ein bisschen darum. Aber das auf jeden Fall nochmal, wenn man sich das anschaut, FTX Balance-Sheet oder so muss man wahrscheinlich suchen. Dann findet man so ein Excel-Ding, wo man glaubt, dass irgendwie sie auf einer 32 Milliarden Bewertung Geld in diese Firma gesteckt hat. Also wenn das das Balance-Sheet war oder auch nur eine Repräsentation des Balance-Sheets, dann ist es vollkommen klar, dass es da keine Due Diligence gegeben hat. Das ist kompletter Wahnsinn.
Ja, aber es scheint Zeiten zu geben, da konnte man Raisen ohne, dass man irgendwas vorlegen muss.
Ja, wahrscheinlich. Bin gespannt, was als nächstes passiert. Also es wird ja jetzt auch irgendwie wieder bekannt, dass der Typ relativ viele psychoaktive Substanzen genommen hat und Medikamente, die psychoaktiv sind und eventuell sich auch falsch dosiert hat oder so. Dann, ja, mal sehen. Bin gespannt, ob er demnächst irgendwie sich auf wundersame Weise selber in einer Zelle umbringt oder sich mit Putin das Gästezimmer von Jan Marsalek teilt oder was auch immer. Das kriegen wir ja mit, das wird auf Twitter gut verfolgt.
Abtauchen, Gesicht umoperieren oder Knast. Das hätten sich seine Eltern, die beide Stanford-Professoren sind, wohl anders für ihn ausgedacht.
Ich find's ein bisschen komisch, dass sie noch nicht hinter Gittern sind. Ich glaub, er ist unter Hausarrest in Bahamas, aber ist ja auch einigermaßen gefährlich, den noch frei rumlaufen zu lassen.
Dann, was gibt's Neues aus dem Taubenverein Twitter?
Achso, doch, zu FTX noch fällt mir gerade ein. Es werden immer lustige Witze gemacht, dass der Schauspieler, den ich schon wieder vergessen habe, wie er heißt, verdammt, und die Schauspielerin von Game of Thrones, die die kleine Arie spielt, dass die die perfekte Besetzung werden für den Film. Und es hat sich wohl herausgestellt, dass Michael Lewis, der erfolgreiche Autor, schon seit längerem an einem Buch schreibt über FTX. Das ist der Autor, der unter anderem Liars Poker, Flashboys und Big Short, also Big Short über die Great Financial Crisis, Flashboys ist über diesen High-Frequency-Trading-Crash und Liars Poker schon so 80er-Jahre-Wall-Street-Schmöker geschrieben hat. Und angeblich soll der sozusagen selber integriert gewesen sein bei FTX, um da die Story so ein bisschen aufzunehmen und der könnte eventuell das perfekte Drehbuch aus einer der beteiligten Personens Perspektive schreiben. Aber komisch, man würde ja vermuten, dass dem vielleicht aufgefallen wäre, also mit seinem Hintergrundwissen, was da los war. Angeblich, irgendwo habe ich gelesen, dass er sechs Monate da schon embedded gewesen war in der Organisation. Das finde ich fast komisch, dass ihr da nicht auffällt, dass die alle ein bisschen crazy sind da. Wobei so die Insights aus der Kommune bestimmt sehr lustig sind, wenn die dann im Film dargestellt werden, also wie die in diesem Bahamas Penthouse da gelebt haben und auch miteinander interagiert haben und so weiter.
Ja, Jonah Hill meinst du wahrscheinlich. Der war War Dogs, den Film, den ich wahrscheinlich die letzten drei Folgen falsch erwähnt habe. Ich meinte War Dogs, in dem er gespielt hat. Den meine ich, genau. Ja, wird bestimmt gutes Entertainment. Mal gucken. Ich glaube mein Geld sehe ich auf jeden Fall nicht wieder, war zum Glück nicht so viel.
Da bin ich mir auch relativ sicher. Achso, angeblich versucht er noch Geld zu raisen, um dein Geld abzulösen, also das Ponzi-Skip weiter zu betreiben. Dass neue Investoren Geld reingeben, um alte Investoren zu bezahlen, was natürlich auch wenig Sinn macht. Aber da würde ich jetzt nicht drauf hoffen, an deiner Stelle. Wie viel war es dann? Ich wurde gefragt, wie viel Geld du denn da drin hattest. Wir sind der Transparente Podcast, komm.
Transparente Podcast, nicht viel.
Vierstellig. Mitte, Kohle niedrig.
Lass es so sagen, ich habe schon mehr Geld für irgendwelche JPEGs ausgegeben.
Okay, wie stehen die? Ja, das machen wir heute nicht. Aber ich nehme an, denen geht es auch nicht mehr so gut. Allein durch den Ether-Kurs.
I don't know. Das wird mir bestimmt irgendjemand morgen schreiben. Kommt NFT zurück, denkst du? Ich glaube sogar, dass Crypto zurückkommt. Ich glaube, dass nächstes Jahr kommen die ganzen großen Banken und sagen, hier, bei uns geht Crypto und sicher und so und ihr braucht nicht den ganzen Gangstern vertrauen, ihr könnt uns vertrauen.
Das könnte gut sein, dass sie den Markt kaputt regulieren und selber übernehmen, weil sie merken, dass es da schöne Spreads gibt, gut Geld zu verdienen. Aber, naja, ist im Bereich des Möglichen vielleicht. Aber ob es nochmal so zurückkommt, glaube ich nicht. Das dauert schon ein paar Jahre noch. Naja, wir werden es lernen.
Was gibt es Neues auf Twitter? Mit welchen Bots hast du die letzten Tage gesprochen?
Es war einigermaßen ruhig. Es sind nur so relativ erwartbare Dinge passiert. Elon Musk hat öffentlichen Mitarbeiter gefeuert, der ihm Widerworte gegeben hat auf Twitter. Elon Musk hat irgendwie an der Arbeit eines gewissen Teams rumkritisiert, daraufhin meinte der Entwickler aus dem Team, das entspricht nicht der Wahrheit. Dann gab es so eine Art Schlagabtausch und am Ende wurde der Typ öffentlich gefeuert, indem Elon Musk auf einen anderen User geantwortet hat, he's fired. Weil er nicht komplett einverstanden war, das gleiche soll inzwischen Leuten passieren, die im internen Firmen Slack von Twitter nicht die herrschende Meinung vertreten, dass man da so schnell gefeuert wird. Er hat eine kleine Debatte mit einem Senator gehabt, Sekunde, habe ich das hier bestimmt, und zwar mit Senator Ed Markey. Und zwar hat ein Journalist der Washington Post es geschafft, was ja keine große Leistung war in der letzten Woche oder vorletzten Woche, den Account von dem Senator Markey nachzumachen, also zu imitieren und den blauen Haken dafür zu bekommen, was ja auch relativ einfach ist gerade. Und daraufhin hat der Senator Ed Markey getwittert, a Washington Post reporter was able to create a verified account impersonating me. I'm asking for answers from Elon Musk who is putting profits over people and his debt over stopping disinformation. Twitter must explain how this happened and how to prevent it from happening again. Und hat dann so eine Art offizielle Anfrage oder Brief an Elon Musk geschrieben, wo drin mehr oder weniger drin steht, klärt das, sonst klären wir es im Kongress. Und Elon Musk Aussage auf sozusagen, wie konnte das passieren, hat Elon Musk geantwortet, vielleicht weil dein echter Account wie eine Parodie klingt. Sehr anti, sehr respektlos gegenüber einem Senator, danach hat er noch gefragt, warum sein Profile Picture noch eine Maske hat, als wenn das jetzt wichtig wäre. Naja, weiß nicht, ob das so schlau ist, öffentlich so mit Politikern zu oder mit Senatoren zu interagieren, auf jeden Fall hat das ein bisschen Aufmerksamkeit kreiert. Ansonsten versucht er nach und nach jetzt die Plattform kaputt zu machen, wobei man muss sagen, er versucht jetzt einzelne Microservices abzuschalten, dabei kommt es zu teilweise Unterbrechungen des Service von Twitter oder zu starker Verlangsamung. Das ist natürlich schlau, gewisse Dinge, die einfach nicht wertheitig sind oder nicht viel Nutzen stiften beim Nutzer, auch abzuschalten. Zum Beispiel, ein ganz gutes Beispiel, glaube ich, hat er genannt, dass die kleine Information, die sagt, von welchem Device du das gesendet hast. Also, wenn jemand Werbung für das neue Samsung iPhone auf Twitter macht, dann steht da drunter Twitter for iPhone. Das wird in Zukunft nicht mehr dastehen, würde ich verstehen, dass das nicht den Nutzwert hat. Das macht das alles ein bisschen langsamer, da arbeiten Leute dran, das kostet Rechenzeit und Nutzerzeit, also an solchen Sachen wird teilweise gearbeitet. Um Zeit zu sparen, das ist, glaube ich, ganz sinnvoll, wenn man auch die Staff Base stark reduziert hat. Und ansonsten habe ich eben gerade noch ganz live gelesen, es ist am frühen bis späten Abend, Dienstagabend, dass SpaceX wohl wieder Geld raised auf einer Bewertung von 150 Milliarden. Weiß ich jetzt nicht, ob gerade die beste Zeit ist, Geld zu raisen für SpaceX. Es wird noch schlimmer, vielleicht hat SpaceX Angst, dass es noch schlimmer wird mit Elon Musk. Aber ich glaube ja, dass sein Midas-Charme, sein Heiligenschein so ein bisschen bröckelt gerade. Und das ist ja zum Fundraising unheimlich wichtig, dass er als unbezwingbar und genial gilt. Aber irgendwann muss er wahrscheinlich auch raisen. Bin gespannt, ob er die Runde auf 150 Milliarden zusammenbekommt. Das wäre ein Viertel der Tesla-Bewertung inzwischen bei SpaceX. Ich glaube definitiv, dass das eine super spannende Firma ist. Aber 150 Milliarden. Und man muss halt wissen, in was man da investiert ist, dass SpaceX diese Woche großer Twitter-Advertiser geworden ist und Werbung für Starlink auf Twitter gebucht hat. Deine Mittel werden sofort für die anderen Hobbys von Elon Musk veruntreut, wenn du da jetzt als Investor investieren würdest.
Vor allem arbeiten doch noch irgendwelche Entwickler von Tesla oder SpaceX auch bei Twitter jetzt als Consultants oder so.
Genau. Das ist nach meiner Definition oder meiner persönlichen Einschätzung auch zumindest moralisch eine Art von Untreue. Ob es den Tatbestand erfüllt, weiß ich nicht. Was soll ich jetzt sagen? Ich finde es ist ja auch totaler Quatsch, dass diese Firmen überhaupt Werbung auf Twitter machen. Weil Elon Musk erreicht wahrscheinlich 90 Prozent der relevanten Nutzer auf Twitter. Oder die für Starlink relevanten Nutzer. Also Early Adopter für solche Technologien. Macht überhaupt keinen Sinn da extra Werbung zu kaufen. Er könnte halt einmal im Monat twittern, was irgendwie gerade der geile Scheiß bei Starlink ist. Dann hätten sie die gleiche Wirkung für null Kosten. Nunja, stattdessen gibt Starlink jetzt das Geld für Twitter Werbung aus, damit die Werberumsätze nicht so stark einbrechen. Achso, dann hat er noch gepostet, dass er einen sehr positiven Trend bei der Nutzergewinnung sieht. Ich glaube 1,3 Prozent habe ich berechnet. Der Chart sieht ein bisschen, weil man die unteren 230 Millionen abgeschnitten hat, sieht der Chart deutlich beeindruckender aus. Aber er hat ungefähr 1,3 Prozent neue Nutzer gewonnen seit der Übernahme. Und das hat ihn nur ein Viertel der Werbeeinnahmen gekostet. Das versucht er auch als erste Anzeige des Erfolges zu verkaufen. Und Christian Wiröhl hat zu Recht angenommen, dass ein Großteil dieser Nutzer wahrscheinlich die Leute sind, die diese ganzen Fake-Accounts gebaut haben mit den blauen Haken und deswegen neue Accounts anmelden mussten.
Hast du dir angeschaut, wie er da das Interview gegeben hat auf dieser B20-Konferenz? Ne. Du kannst auf YouTube mal gucken. Da redet er so ein bisschen wirr, dass er komplett überarbeitet ist. Und auch witzig, dass ausgerechnet Elon, der ja eigentlich durch seine Solar- und Batterien und so, was er so als Nebenprodukte bei Tesla hat, einen Stromausfall hatte. Also der sitzt im Dunkeln, weil er meinte, ja hier Strom ist ausgefallen. Vielleicht war es im Twitter-Office, wo es gerade keinen Strom gab. Aber ja, war alles ein bisschen wirr und ein bisschen überarbeitet. Für mich auf jeden Fall das Highlight der letzten Tage waren diese Fake-Accounts, also Fake-verifizierte Accounts. Und da gab es ja eine Reihe witziger Sachen. Zum Beispiel Nestlé, die getwittert haben, also ein Fake-Account, der so aussah, als ob er real wäre von Nestlé. Glaubst du, dann gab es noch so ein paar andere. Glaubst du, die haben wirklich so Effekte gehabt auf Advertiser oder sogar auf Aktienkurse?
Auf den Aktienkurs, ganz sicher. Also ich glaube, wer war das? Lockheed Martin, also ein Rüstungskonzern, hat gesagt, sie verkaufen an irgendeinem Land keine Waffen mehr oder so. Und haben, ich glaube, 16, 15, 16 Milliarden an Wert verloren über Nacht. Dann gab es Eli Lilly, also der große US-Pharmakonzern, der gesagt hat, wir machen Insulin free for all. Das hat die gesamte Pharmabranche signifikant runtergezogen. Ein Fake-Coca-Cola-Account hat getwittert, Pepsi ist besser. Fand ich auch lustig. Ne, Pepsi hat getwittert, Coke ist besser. Eins von beiden, ich weiß nicht mehr. Ich glaube schon, dass das Einfluss hat. Also was für Brand Safety, ich würde da als Advertiser nicht werben. Und vor allen Dingen würde ich eventuell sogar klagen, dass die nicht ausrechend für Sicherheit sorgen. Ich weiß nicht, ob es da ausrechend Handhabe gibt, aber ich glaube nicht, dass das ein guter Ort ist, um Werbung zu buchen. Oder andersrum, der einzige Ort, um Werbung zu buchen, wäre damit, die echten Accounts, irgendwelche Reichweite bekommen. Weil ansonsten würdest du wahrscheinlich komplett von Fake-Accounts und Parodie-Accounts gerade überrannt werden.
Mein absolute Favorite war von Doja Cat, einer Sängerin oder Rapperin. Die hieß Christmas und meinte, I don't want to be Christmas forever. Ilon, please help, I've made a mistake. Und daraufhin hat Ilon geantwortet, ist kein Problem, kannst du ändern. Daraufhin hat sie sich Elon Musk genannt und sein Profilbild genutzt.
Achso genau, es war ja zwischendurch gesperrt, deinen Namen zu ändern, um irgendwie Herr zu werden, dieser ganzen Impersonation-Accounts. Deswegen konnten irgendwelche Leute es dann nicht mehr zurück ändern. Und das war die Vorgeschichte.
Gab es auch Tweets, die du erwartet hättest und die es nicht gegeben hat?
Ich glaube, die Kreativität kennt da keine Grenzen. Wahrscheinlich haben wir nur die Hälfte gesehen, von den wirklich lustigen.
Also ich habe mir drei ausgedacht. Diese Tweets gab es nie, aber ich hätte sie sehr witzig gefunden. Und es wäre vielleicht ein Grund gewesen, dass ich auf Twitter mal wieder aktiv gewesen wäre. Also Nummer eins, Karl-Heinz Rummenigge twittert. Hat jemand vielleicht Interesse? Und dann mit Link zu Chrono24.
Das musst du, glaube ich, erklären. Oder man muss sich die Katar-Doku anschauen, glaube ich.
In der Katar-Doku wird erwähnt, dass Rummenigge wohl mit zwei recht teuren Rolexes in dem Koffer beim Zoll in München angehalten wurde.
Dass der Zoll in München kein Bayern-Fan ist, sondern 60er anscheinend. Oder was weiß ich. Keine Ahnung. Das ist schon sehr überraschend.
Dann zweiter Tweet. Vielleicht in der gleichen Richtung. Das DFB-Team. Also Fake-Tweet vom DFB-Team. Gemeinsam mit unseren Sponsoren Adidas und VW haben wir uns entschieden, das Trainingslager in Momaren abzubrechen, um mit der Lufthansa zurück nach Deutschland zu fliegen.
Die Lufthansa hat immerhin so einen Diversity-Flieger gemacht. Da stand irgendwie so ein Diversity-Spruch drauf, habe ich gesehen. Bin gespannt, ob die aber durften offensichtlich landen.
Das wird wahrscheinlich in der Luft abgemacht. Verhangen. Ja, wahrscheinlich. Das ist so Farbe, die sich verändert mit der Temperatur. Also du startest in Europa, dann ist alles so bunt. Und dann, wenn du über 20 Grad bist, dann ist auf einmal alles weiß.
Verstehe.
Letzter Tweet. Elon Musk. Ich stecke von Tesla und SpaceX runter. 140 Charakter sind für mich wichtiger als Flugzeuge.
Ja. Warum nicht?
Welcher von den drei wäre viral gegangen?
Der letzte natürlich von der Reichweite her. Die ersten zwei sind ja weniger relevant für den Großteil der Bevölkerung. Wir werden sehen, wie es mit Elon Musk weitergeht. Ich hoffe, er kriegt genug Schlaf. Also wenn er die gleichen Drogen nimmt wie Sam Bankman Fried, dann wird es nicht besser.
Ja, wobei ich bin gerade am überlegen, ob ich irgendwelche Crypto-Coins bei ihm rumliegen habe. Ich glaube nicht. Dann ist es dir egal, meinst du? Aber hat er nicht, im Gegensatz zu Mark Zuckerberg, seine Verträge so gehandhabt, dass wenn das Board mit ihm nicht happy ist, dass sie ihn rauswerfen können? Also könnte es nicht tatsächlich sein, dass jetzt bei Tesla der Druck entsteht mit Elon, das reicht jetzt?
Könnte sein, aber ich glaube, sein Board sind überwiegend Mayonetten. Also seine halbe Familie und sein Bruder ist glaube ich drin und ich bin mir nicht sicher, wie effektiv da die Kontrollfunktion des Boards ausgeht, wird ehrlich gesagt.
Fabio hat uns gefragt, ob Banken nicht ein ähnliches Problem haben könnten wie FTX, weil die wohl eine Eigenkapitalquote von 10 bis 13 Prozent haben und müssen die nicht noch härter reguliert werden? Also wenn jetzt 20 Prozent der Leute ihr Geld aus der Bank nehmen würden morgen, hätten die dann nicht auch ein Problem? Oder kann man das vergleichen mit Crypto oder eher nicht?
Ich glaube die Frage ist, warum ist das bei Banken okay und warum sagt man, dass es bei FTX illegal oder ethisch verwerflich ist? Also grundlegend, ich weiß nicht, ob das 100 Prozent vergleichbar ist. Der Unterschied, warum man es anders handhabt ist, also A, Banken sind ein regulierter Sektor, plus es gibt eine Einlagenversicherung, plus es ist relativ wahrscheinlich, dass bei großen Banken am Ende der Staat zumindest bis zu einer gewissen Grenze haften würde, einfach weil es in der Vergangenheit in der Regel so war.
Plus die wissen, wie das mit diesem Balance Sheet funktioniert.
Genau, sie sind relativ gut auditiert, überwacht, reguliert wie gesagt und vor allen Dingen gibt es gegenüber dem Banksystem einigermaßen viel Vertrauen, also Trust. Natürlich beruht Girald-Geld darauf, dass Leute eben nicht alle gleichzeitig ihr Geld abholen wollen und gleichzeitig vertrauen Leute darauf, dass es dennoch für jeden Einzelnen immer mal möglich wäre, genau das zu tun. Während der Mangel an Trust, was ja oft als Feature verkauft wird in der Kryptoszene, wobei natürlich FTX kein gutes Beispiel dafür ist, dann besonders problematisch war jetzt für FTX. Und das andere ist, dass natürlich Banken auch für eine gewisse Fristenkonkurrenz achten, das heißt es ist ja nicht so, dass die Bank alle Einlagen, egal ob Girokonto, Tagesgeld, was weiß ich, nimmt und dann damit an der Börse spekuliert, so einfach ist es nicht, sondern dass man zum Beispiel schaut, dass man langfristiges Festgeld, was über Jahre zum Beispiel angelegt ist, dann auch langfristig verleiht. Also kurzen Krediten stehen eine kurzlaufende Guthaben gegenüber langfristigen, jeweils längeren, das heißt man schaut schon ein bisschen, dass die Liquidität der Bank zu jedem Zeitpunkt zumindest unter einem gewissen maximal Stress Szenario, das kann schon übertroffen werden, es kann immer ein Event geben, wo es dann doch zum Bankrund kommt und dann würde auch eine Bank kippen erstmal. Aber die Wahrscheinlichkeit dafür, das ist auch nicht vergleichbar mit dem, was FTX gemacht hat. Also FTX hat meiner Meinung nach klar vorsätzlich gehandelt, auch das kann man nochmal in dem Finance-Forwards-Podcast vielleicht besser nachvollziehen, dann wird es jetzt nicht komplett erzählen, aber da wurden ja bewusst Backdoors quasi ins Balance-Sheet eingebaut, also Mittel und Wege, um technisch Geld abzuziehen von FTX zu Alameda, ohne dass es irgendeinem Buchprüfer auffällt. CFO hat es da eh nicht gegeben, von daher wäre das egal, aber da ist viel Vorsatz dabei und Dinge, die im Bankensystem eben durch die Regulierung nicht passieren können, dadurch, dass du eigentlich das relativ oft auditierst, die oft, gerade wenn sie Public sind, sowieso berichten müssen und so weiter. Von daher finde ich den Vergleich jetzt sachlich nicht 100% richtig, ich verstehe auf einem hohen Abstraktionslevel, dass es auch nicht komplett unterschiedlich ist, aber ich würde jetzt nicht sagen, es ist unfair, dass FTX dafür was belangt wird, was jede Bank auch macht, so ist es einfach nicht, sondern Banken gehen schon relativ verantwortlich mit dem Geld um, würde ich denken. Also als da dieser Bearings-Manager mal verzockt hat, das bringt dann zwar eventuell sehr hohe Verluste, aber dass da wirklich Banken umkippen komplett, das hätte zum Beispiel auch nicht passieren dürfen, würde ich jetzt sagen, dass ein einzelner Mensch in der Lage ist, irgendwie eine Milliarde oder was das war zu verzocken, aber da lernt man ja auch draus und geht mit der Regulierung hinterher. Von daher würde Crypto richtig reguliert werden und würde man dann, keine Ahnung, vielleicht mit 10% der Einlagen nur machen dürfen, was man will, dann wäre das ein kleines Problem, aber was hier passiert, ist was ganz anderes. Das ist einfach vorsätzlich kriminell, Nutzerin getäuscht über den Verbleib ihrer Einlagen, insofern hat das eine mit dem anderen nichts zu tun. Und das ist nicht was Banken machen nach meinem Verständnis, also mit Kundengeldern spekulieren, zumindest nicht in Europa regulierte Banken.
Und eine weitere Frage für Startup-Gründer, da muss ich ein bisschen schmunzeln, als ich das gelesen habe, und zwar hat Tobias geschrieben, er habe im Studium irgendwann gelernt, dass Investorengelder nicht dazu gedacht sind, dem Gründer ein Gehalt zu zahlen und fragt darauf hin, wovon Gründer leben. Also angenommen, er hat jetzt eine Geschäftsidee, findet Investoren und die investieren in seine Idee.
Philipp, wovon lebst du? Du hast ja nicht mal Investoren.
Ich habe mich gefragt, wo in der Uni er das wann gelernt hat. Ich würde mal davon annehmen, dass alle Gründerinnen und Gründer, in deren Startups du als Angel investiert hast oder die mit VC-Geld ausgestattet sind, sich mittlerweile ein Gehalt auszahlen.
Ja, das ist absolut üblich. Also das, was da an der Uni vielleicht vermittelt wurde, ist höchstwahrscheinlich Schwachsinn. Das mag vielleicht für die ersten sechs Monate oder vielleicht mal ein Jahr richtig sein, solange es noch kein Investorengeld gibt oder nur ein paar Angels, dass man da wirklich noch von Rahmennudeln in der WG wohnt, lebt oder so, davon ersparten, um den Cashflow der Firma oder die Burnrate nicht unnötig hochzutreiben. Aber eigentlich will man auch als Investor, dass der Gründer oder die Gründerin in vernünftigen Umständen lebt, dass sie zu essen hat, ein warmes Dach über dem Kopf, ausreichend schläft und so weiter. Das heißt, es ist vollkommen eingeplant, dass auch der Gründer oder die Gründerin sich ein Gehalt zahlt. Wie hoch das ist, das kann sehr unterschiedlich sein. Bei Rocket war es nicht unüblich, dass Gründer sich auch sehr früh schon sechsstellige Gehalte zahlen durften im Jahr, also niedrig sechsstellig natürlich. Das ist vielleicht in anderen Startups ein bisschen anders, dass man oft irgendwie bei eher symbolischen 3.000, 4.000 oder 5.000 anfängt und das nach und nach steigert. Je größer und erfolgreich das Startup wird, desto höher steigt auf jeden Fall das Gründergehalt. Es sei denn, man hat jetzt einen sehr Risikogründer, der vielleicht auch nicht auf Gehalt angewiesen ist und sagt, ich möchte stattdessen lieber Aesop's haben oder wie auch immer. Ich möchte den Cashflow gar nicht so belasten, weil mir noch ein Großteil der Company gehört. Aber man will eigentlich die Gründer ein bisschen de-risken und dass die sich jetzt keine Sorgen darum machen. Ich glaube, sie zu sehr zu pampern macht auch keinen Sinn. Es muss schon irgendwie das Risiko spürbar sein und das Outcome muss schon über den Exit größer sein, als einfach Jahre abzusitzen. Aber dass man als Investor nicht das Gehalt zahlen will, das ist glaube ich unfug. Das hat vielleicht irgendein greedy oldschool angel investor vermittelt. Ich habe das so nie erlebt.
Fragst du, was die Gründer sich so auszahlen?
Wenn jemand sagt, drei, vier, vielleicht 5000 Euro braucht er zum Leben, gerade wenn man vielleicht auch schon Kinder oder Familie hat, dann finde ich das im Zweifel okay. Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Keine spezifischen Kauf- und Anlageempfehlungen. Keine Anlageberatung, keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Die Verantwortung für solche Trades liegt bei euch. Filip und Filip haften nicht vor eure Verluste. Filip und Filip und Filip können ihr Risiko dispo... ... die Tone der HörerInnen nicht einschätzen. Ihr entscheidet selber, was ihr kauft und tragt dafür auch die Verantwortung. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.eu slash disclaimer nachlesen.
Dann lass uns zu den Earnings kommen. Was hast du uns diese Woche mitgebracht?
Hatten wir Coupon letztes Mal nicht schon gemacht sogar ganz kurz? Oder haben wir es wirklich geskippt?
Hast du es mini mini kurz gemacht, wenn überhaupt?
Ok, dann schauen wir mal ganz kurz rein. Also Coupon ist der größte Marktplatz für E-Commerce in Südkorea. Er ist an die Börse gegangen vor, ich glaube, sechs, sieben Quartalen, wenn ich mich nicht irre. Die wachsen noch mit zehn, also Wachstum geht von 74, 71, 48, 33, 21, 12,5, jetzt nur noch 9,8 Prozent. Runter über die letzten sieben Quartale, also es wird zunehmend langsamer. Es liegt aber noch über dem Vorquartal und über dem Vorjahr. Gleichzeitig wachsen die Kosten aber auch nur mit 8 Prozent oder sogar langsamer. Dadurch dreht sich das Ergebnis ins Plus, unter anderem auch, weil die Rohmarge sich verbessert. Also man hat da schon Kosten gespart oder die Kosten wachsen deutlich langsamer als der Umsatz, obwohl der Umsatz nur noch mit zehn Prozent wächst. Und insofern ist das eigentlich ganz positiv, dass man da sieht, dass die die Bereitschaft haben. Und selbst jetzt in der schweren Zeit ohne Wachstum, ist es schaffend, das operative Ergebnis ins Plus zu drehen. Cashflow ist noch leicht negativ. Fand ich eigentlich ganz gute Ergebnisse, einfach weil wir es viel zu selten sehen, dass Firmen auch es wirklich schaffen, jetzt ihre Kosten halbwegs in den Griff zu bekommen. Wir können ja gleich mal in der Region bleiben, im weitesten Sinne. Und zwar bei SEA Limited hat heute Morgen auch in Asien die Zahlen reported. SEA betreibt die größte Shopping-Plattform in Südostasien, Shopee, zusammen mit Lazada und Alibaba. Das ist der größte Konkurrent. Und hat eigentlich auch ein Gaming-Business, das sie Digital Entertainment nennen. Das ist durch Regulierung in China, glaube ich, sehr advers beeinträchtigt und schrumpft so mit 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Schon das zweite Quartal in Folge, davor waren es minus 12 Prozent, jetzt sind es minus 19 Prozent. Also das muss man wahrscheinlich über die Zeit so ein bisschen abschreiben. Das liefert noch ordentlich E-Bid ab, aber es schrumpft einfach und ist nicht die Zukunft wahrscheinlich von SEA im Moment. Dafür ist das E-Commerce-Business aber um 51 Prozent gestiegen in schweren Zeiten. Also man sieht, die Region ist deutlich weniger betroffen von der Konsum-Zurückhaltung, die wir überall erleben. 51 Prozent Wachstum, da muss man sagen, im Vorjahr waren es noch zwischen 126 und 190 Prozent. Also es geht schon deutlich runter, aber einfach vom Markt viel Rückenwind und deswegen geht es noch 51 Prozent bergauf. Mit E-Commerce insgesamt steigt das Revenue um 17 Prozent. Liegt eben daran, dass Digital Entertainment sinkt und E-Commerce relativ stark steigt. Shopee macht weiterhin Verluste, also operative Marge ist minus 16 Prozent nach minus 17 im Vorjahr, also leicht verbessert. Und man sieht aber gut, ich glaube sie haben 7000 Leute gestern angekündigt zu feuern. Das ist jetzt in dem Ergebnis noch nicht drin logischerweise, aber man sieht schon, dass es eine Kostendisziplin gibt. Die Kosten für General Admin und Research and Development steigen dann noch über 80 Prozent. Aber man hat die Marketingkosten runtergefahren, 20 Prozent unter Vorjahr, 19 Prozent und so steigen Kosten insgesamt um 17,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Und damit langsamer als der Umsatz, genauso wie der Gesamtumsatz, aber langsamer als E-Commerce zum Beispiel. Das heißt, die Börse hat heute euphorisch reagiert, obwohl die Top-Line-Zahlen, also Kundenwachstum und GMV ein bisschen enttäuscht haben. Aber dass hier die Kostendisziplin eingefahren wurde und dass der Verlust gegenüber dem Vorquartal, vor allen Dingen diesen Jahres, deutlich reduziert wurde. Und die Kosten eben gesenkt werden. Dass man trotz der niedrigeren Marketingkosten einen ansehnlichen Umsatzsprung geschafft hat um 51 Prozent. Das alles wird Ihnen zu gut gehalten. Die Marketingquote ist im Vergleich zum Vorjahr, da hat man 37,5 Prozent der Umsätze für Marketing ausgegeben. Jetzt sind es nur noch 26 Prozent, also ganz klarer Sparkurs. Sie haben Ihre Inventories im Griff, die sind eigentlich stabil über die letzten drei, vier Quartale. Also da ist es nicht so, es liegen nur 5,4 Prozent des Umsatzes im Inventar, in Ihrem eigenen Inventar. Es liegt auch daran, dass Sie Marktplatz sind und andere das Inventar für Dritte halten, das Sie nicht auf dem Balance-Sheet haben. Also es ist eher rückläufig der Anteil des Inventars, den Sie am Umsatz auf dem Balance-Sheet haben selber gerade. Von daher sind das alles gute Tendenzen. SIEE hat natürlich trotzdem stark verloren im letzten Jahr, weil sie vorher der absolute Highflyer zu unheimlich hohen Bewertungen waren. Aber sie wachsen ganz gut gegen den allgemeinen E-Commerce-Trend. Aber wie gesagt, die Regionen Südostasien, Vietnam, Kambodscha, Malaysia, Indonesia, Singapur, Hongkong usw. Das hat einfach volkswirtschaftlich einen unheimlich führigen Wind. Was wollen wir noch machen? WIX können wir kurz drüber schauen, ist nicht so relevant. Ist ein Website-Bilder oder kombiniertes Hosting und Website-Bilder, bisschen E-Commerce-Shopping-Produkt. Die konnten ihren Umsatz nur noch um 7,8 Prozent, also 8 Prozent steigernd im Vergleich zum Vorjahr. Liegen minimal nicht mal ein Prozent über dem Vorquartal. Also stagniert jetzt eigentlich der Umsatz, könnte sogar rückläufig sein nächstes Quartal. Konnten die Rohmarge etwas verbessern um ein Prozent, das ist ganz gut. Aber insgesamt haben sie immer noch eine negative operative Marge von minus 18 Prozent. Das ist etwas besser als im Vorjahr, aber nicht signifikant. Das ist jetzt das Problem, dass sie beim Umsatz stagnieren und die operative Marge noch minus 20 Prozent rund ist. Dadurch wäre die Magic Number, wenn man die jetzt ausrechnen will, Entschuldigung, die Rule of 40, wäre eigentlich negativ oder unter Null, müsste unter Null sein. Magic Number ist auch bei Null, also viel zu wenig, wenn man keinen neuen Kunden mehr akquiriert. Das Einzige, was die Aktie trotzdem so ein bisschen über Wasser hält, ist, dass man mit diesen Hosting-Einnahmen relativ gut rechnen kann. Also die Churn, die Kunden, die verloren werden, die kündigen oder Pleite gehen, das ist die Churn. Die kann man einigermaßen gut prognostizieren, das heißt, man kann sehr gut mit zukünftigen Erlösen rechnen. Ich glaube, ich habe letztes Mal gesagt, WIX könnte, man muss ja nochmal auf den Preis gucken, aber das ist eventuell etwas, was jemand von der Börse nehmen könnte und dann sagt, wir optimieren jetzt die Kostenstruktur sehr stark und dann sorgen wir dafür, dass man wieder Cashflows generiert aus den verbleibenden Kunden, die sind 5 Milliarden wert. Im Moment ist der Cashflow knapp positiv, aber reicht nicht. Dreimal Revenue, ich muss mal gucken, was GoDaddy, was da die Bewertung ist im Hosting gerade. Apropos bei Yonnas, der hier, der sind 1 Hosting-Sparte, soll es vorangehen. GoDaddy ist selber mit 3 bewertet, dann ist es wahrscheinlich noch ein bisschen, ich weiß nicht, ob man das dazu kaufen würde für 4. Ansonsten als Investment, glaube ich, WIX drängt sich jetzt nicht auf, einfach weil sie gar nicht mehr wachsen und eben auch noch nicht günstig genug bewertet sind, um da jetzt vom Turnaround oder Übernahme zu profitieren.
Der kleinere Konkurrent aus Hamburg, Jimdo, hat heute ernannt, dass sie 16% entlassen werden. Also sehen auch nicht mehr so positiv in die Zukunft.
Ja, die sind sicherlich alle sehr stark gewachsen während des letzten Jahres und letzten 2 Jahren. Und wenn das jetzt nicht nur nicht eintritt, sondern eventuell sogar ein Negativwachstum sich verwandelt, muss man natürlich dementsprechend reagieren. Also dann haben wir dann das Update von Delivery Hero bekommen. Das ist immer kein, zum Quartal gibt es da keinen jetzt vollständigen Bericht mit EBIT oder so, aber ein kurzes Umsatzupdate. Das sagt, dass man das GMV, also den Plattformumsatz um 20% steigern konnte. Ist ein bisschen besser als im Vorquartal. Das Total Segment Revenue, also den Innenumsatz, konnte man um 40% steigern. Das ist auch etwas besser als im Vorquartal und deutlich besser als, also eine klare Steigerung zum Vergleichsquartal des Vorjahres. Take Rate ist leicht hochgegangen. Sie haben die EBIT-Prognose bestätigt oder sogar leicht verbessert. Ich würde davon ausgehen, dass man das leicht positiv aufgenommen hat. Oh, ist ordentlich hochgegangen. Fast 30% gestern. Was ja dennoch noch bleibt, sind die Schuldenlast- und Liquiditätsprobleme, die die Delivery Hero hat, also dass man irgendwann den Schuldenberg zurückzahlen kann. Vielleicht schafft man es nächstes Jahr, das Adjusted EBITDA ins Plus zu drehen, um da den Kapitaldienst zu leisten. Für die Schulden braucht es, glaube ich, noch deutlich mehr. Deswegen würde bei mir jetzt nicht Optimismus ausbrechen, aber dass man nach einer vorherigen Verlangsamung des Umsatzes jetzt wieder eine Beschleunigung beim Umsatz hat, das verstehe ich. Das ist halt eine Trendumkehr und dadurch verändert sich ein Modell langfristig grundlegend und es kann schon sein, dass die Modelle dann erstmal viel besser aussehen und es dann zu so einem Anstieg kommt. Und dann haben wir noch ganz neu im Sheet, weil die auch gestern berichtet haben, die New Bank, bzw. die börsennotierte Firma heißt New Holdings. Das ist letztlich eine Neobank, beheimatet in Brasilien, in die unter anderem Warren Buffett pre-IPO investiert hatte, so ganz knapp vorm IPO, die einfach brutale Wachstumsraten hat. Also sie wachsen nach über 200% im letzten Jahr und Anfang dieses Jahres immerhin noch um 172%, also ganz erheblich, und haben super spannende Unit Economics, haben jetzt auch das erste Mal ins Plus gedreht, machen 8 Millionen Überschuss bei 1,3 Milliarden Umsatz. Die 8 Millionen Überschuss sind jetzt nicht viel, gemessen daran, dass die Firma mit über 20 Milliarden bewertet ist, aber bei dem Wachstum könnte das natürlich, jetzt wo sie einmal break-even sind, könnte es schnell mehr Geld werden, dadurch, dass die Wachstumsraten so hoch sind. Die Kosten wachsen nur mit 72%, der Umsatz aber mit 172, also wir sehen einen sehr starken Operating Leverage. Noch einfacher lässt es sich anhand der Unit Economics erklären, und zwar ist es so, dass, schätzen wir mal die Kundenakquisekosten bei N26?
40 Euro.
Ja, ich glaube so, ich würde auch von Mitte 2 stelle ich vielleicht ein bisschen tiefer ausgehen. Und jetzt schätze mal die von Nubank?
5.
Ah, sehr gut. Tatsächlich 6 Euro, aber nur 2 davon sind Performance Marketing Budget, also wirklich Werbeausgaben, der Rest ist interne Kosten, also Personal. Also sie können für 6 Euro Kundengewinn noch, das liegt daran, dass viele der Kunden von Nubank unbanked sind, also das sind Menschen, die vorher jetzt auch nicht bei der Banko do Brasil oder keine Ahnung was die Großbank da heißt waren, sonst waren einfach Menschen, die wirklich nur mit Bargeld gezahlt haben und keine Bank hatten oder nur über mobile Paymentsysteme verfügt haben im besten Fall. Und für die ist das dann oft das erste Bankkonto, die sind viel günstiger damit zu erreichen. Dann ist es so, dass es Nubank oder New Holdings tatsächlich nur 80 Dollar Cent kostet, diese Kunden zu bedienen pro Monat und der Umsatz pro Kunde pro Monat liegt aber bei 7,6 Dollar. Also sie verdienen das 9-fache müsste das sein, also 9,5-fache der Kosten und gleichzeitig gewinnen sie jedes Quartal über 5 Millionen neue Kunden hinzu. Bei den guten Unit Economics, also dass ich unter 1 Dollar bezahle pro führenden Kunde, um ihn zu verwalten, dass ich weniger als 6 Dollar brauche, um ihn oder sie zu akquirieren und dass ich dann über 7 Dollar verdiene an den Kunden. Das ist einfach ein unheimlich spannendes Modell und wenn das weiter wächst, dann wird sich die Profitmarge da jetzt deutlich auftun noch weiter. Im Moment ist sie 0,6 Prozent mit diesen 8 Millionen sehr klein, aber die sollte halt deutlich dann aufgehen bei entsprechender Scale und das Wachstum ist noch hoch. Zwei Probleme, die ich sehe, das sind alles sehr gute Zahlen. Problem 1 ist, sie wollen jetzt mit Krypto anfangen, das wird nochmal die Monetarisierung der Nutzer deutlich verbessern.
Die Präsentation haben sie vor zwei Wochen gemacht.
Ja genau, im Nachhinein wirkt das natürlich blöd. Auch das haben wir im Finance Forward Podcast darüber geredet, dass sich da auch ein paar deutsche Spieler ein bisschen verschätzt haben und vielleicht nicht die ganze Farm, aber einiges auf Krypto gesetzt haben als Monetarisierungsmaschine für eine Neobank. Das ist im Nachhinein, aber das weiß ich nicht, ob man das voraussehen kann, aber im Nachhinein wirkt es auf jeden Fall nicht so schlau. Und das andere ist, dass diese enorme Wachstumsrate natürlich stark wirkt, aber schon vier von zehn Brasilianer im bankfähigen Alter sind schon Kunden der Nubank. Das heißt, es wäre jetzt unwahrscheinlich, dass man länger als ein Jahr mit 170 Prozent wachsen kann, wenn meine Mathematik stimmt. Man muss halt besser monetarisieren, also man kann aus der Monetarisierung noch mehr machen, mehr Geld aus bestehenden Kunden raus holen, man kann auch weiter wachsen. Sie expandieren oder haben schon lange expandiert nach Mexiko, Kolumbien. Danach gibt es aber auch nur noch relativ kleines Uruguay, ist noch einigermaßen relevant, glaube ich, aber es wird dann sehr schnell sehr klein. In Argentinien gibt es einen anderen großen Spieler, glaube ich. Das heißt, der Markt ist so ein bisschen begrenzt, glaube ich. Deswegen wäre ich jetzt vorsichtig, da müsste man tatsächlich mal ein Modell rechnen und sagen, selbst wenn die Margen hier jetzt sich deutlich verbessern, der Operating Leverage voll durchschlägt, sie ihre Kosten unter Kontrolle halten, aber wie groß kann das Topline, also beim Umsatz eigentlich werden, wenn jeder Brasilianer so ungefähr Kunde wäre, was ja nicht passieren wird. Deswegen würde ich so ein bisschen zur Skepsis mahnen. Also hervorragende Zahlen, großartig exekutiert, sofern das alles so stimmt, wovon ich jetzt auch ausgehen muss, ist auch eine Lieblingsposition, lustige Investorenbasis. Warren Buffett ist da Pre-IPO reingegangen und hat nachgelegt. Die sind noch mal günstiger geworden nach dem IPO, weil da waren sie 54 Milliarden wert, glaube ich, beim IPO und die wertvollste Neobank der Welt. Aber auch ist auch im ARKF, also dem Fintech-Vehikel von Casey Woods drin, ist mit 2 Prozent, ist mit 5 Prozent im BIT Global Internet Leaders drin, mit 8, 9 Prozent, also immer nach den letzten Zahlen, die ich schauen konnte. Mit 8, 9 Prozent im Digital Leaders Fund drin, also das ist ja fast wieder schon eine Kontraindikation in der Vergangenheit gewesen. Aber meine Angst wäre so ein bisschen, also das Wachstum wird sich verlangsamen, das ist vollkommen klar und meine Angst ist jetzt, wie groß ist eigentlich der totale adressierbare Markt und sind die mit 20 Milliarden dann auch nicht schon sehr rich bewertet eigentlich?
Ja, ich würde nicht investieren, kenne ich nicht, nutze ich nicht.
Genau, das ist auch der Grund, wir hatten glaube ich schon mal vor ein paar, beim IPO haben wir mal drüber geredet, da ging es auch um die Local und diese ganzen südamerikanischen Payment-Buden. Ich glaube, deine Einstellung ist da ehrlich gesagt die richtige. Du bist nicht vor Ort, du verstehst das nicht, die Zahlen sehen toll aus, aber du hast Währungseffekte, Brasilien ist meiner Meinung nach ein relativ instabiles Land. Du hattest einen komplett rechten Spinner vorher, jetzt hast du eine sehr linke Regierung, der sich vorher Korruptionsvorwürfe stellen musste oder im Knast war glaube ich sogar. Und du kaufst das jetzt auf maximalem Wachstum und es wird halt nicht mehr schneller wachsen in Zukunft, das ist relativ klar. Und ein fallendes Messer greifen ist doof, aber ein immer langsam wachsendes Messer greifen ist eigentlich auch doof, weil die wachsen halt in die Bewertung rein, aber solange sie nicht schneller wachsen oder sehr positiv überraschen, ist das Ertragspotenzial dann eben doch sehr begrenzt, glaube ich.
Es ist Dienstagabend bei uns, 20 Uhr jetzt. Ich habe in der letzten halben Stunde ziemlich viel auf unseren Discord-Server geschaut. Hast du es schon mitbekommen?
Ne, was ist jetzt wieder passiert? Falls du es nicht gemerkt hast, ich habe hier gearbeitet, während du auf deinem Discord-Server rumgepimmelt hast.
Gehen wir in Politics?
Alter, bin ich nie. Wer geht dann freiwillig ohne Regenkutte in Politics? Achso, ich gucke nicht rauf, aber Trump hat in Mar-a-Lago angekündigt, dass er kandidiert.
Nee, schlimmer.
Aber das passiert heute auch noch. Schlimmer? Oh nee, dann will ich nicht. Deswegen freust du dich schon die ganze Zeit?
Von Freunden kann hier nicht die Rede sein.
Also es haben zwei Raketen Polen getroffen.
Genau, 10 Kilometer von der Ukraine entfernt, also von Berlin 900 Kilometer entfernt.
Das ist Bündnisfall, theoretisch. Wir können uns alle überzeugen, dass das ein Unfall war. Aber geil ist nicht.
Nee, das wird auf jeden Fall krass.
Ich hoffe, dass alle ihr Valium genommen haben. Wie blöd muss man sein, so nah an der polnischen Grenze Raketenangriffe zu machen? Was wollten die denn treffen? Zwei Leute gestorben auch noch. Na gut, das müssen wir jetzt auch nicht. Wir sind ja nicht die weltpolitische Lagebesprecher.
Lass uns lieber über unnötige Tech-Aktien weiterreden. Was hast du uns noch mitgebracht aus den News?
Kannst du mir so Laune verderben, Sachen demnächst am Ende der Sendung erzählen?
Das ist ja fast Ende.
Jetzt fühlt sich alles hier sehr unwichtig an, was wir gerade machen. Ach ja, die würde ich jetzt wegschmeißen, Burt. Das ist jetzt auch wirklich unwichtig im Vergleich. Also Burt hat es nicht hinbekommen, seine Zahlen richtig zu reporten und hat Rollerfahrten, die nicht bezahlt wurden, in der Vergangenheit als Revenue ausgewiesen. Das haben sie jetzt richtig gestellt. Ansonsten sind die Burt-Ergebnisse scheiße.
Wie immer. Sekunde.
Die Anzahl der Fahrten ist komischerweise noch um 9% gestiegen, aber die Anzahl der Fahrten pro Roller ist auf 1,5 Mal am Tag runtergegangen. Das reicht nicht, um das profitabel zu betreiben. Interessanterweise schaffen sie immerhin nach allen Adjustierungen, also hinter anderem wird die Abschreibung der Roller wegadjustiert, was natürlich ein relevanter Faktor ist, wenn man Roller betreibt. Wieder als Beispiel, das ist so, als wenn Six sagt, sie müssen die Autos nicht abbezahlen, was bei Six wiederum tatsächlich stimmt. Also nach allen Adjustierungen schaffen sie ein ganz knapp positives Ergebnis und sogar einen positiven Cashflow. Free Cashflow nicht, aber from operations ganz knapp positives zu bekommen, weil die haben auch brutal Kosten eingespart, nehme ich an. Aber das Ding ist noch 70 Millionen wert. Waren Spec, glaube ich, David Sachs, der sich jetzt um Twitter bemüht, war ein ganz stolzer Investor. Ja, sogar beim IPO dabei. Mit 1,5 Fahrten am Tag ist das nicht sinnvoll zu betreiben, glaube ich. Also es ist nicht wert, den Roller zu produzieren. Und nur wenn man die gesamte Abschreibung auf dem Roller rausnimmt, kann man zu so einen Werten hier kommen. Ansonsten die Rohmarge, die geben sie vor und nach Abschreibung an, hat sich schon deutlich verbessert, kann man sagen. Und das Ergebnis hat sich auch verbessert, weil das vor Quartal des letzten Jahres wirklich absurd schlecht war. Aber letztlich haben sie mit unheimlich vielen zusätzlichen Fahrzeugen kaum, also sie haben 50% mehr Fahrzeuge, also Roller und 9% mehr Rides. Also das ist quasi Rollerinflation. Du hast weniger Rides pro Roller und bist höchstwahrscheinlich auch noch selber schuld daran, weil du neben jedem deiner Roller noch einen zweiten daneben gestellt hast.
Ich habe mir gedacht, die sollten jetzt einfach in der App die Dinger verschenken. Dann kriegen sie die auch aus der Stadt raus, dann ist jeder dafür verantwortlich. Und dann haben sie die Dinger recycelt und dann ist Schluss mit dem, also in den Städten, in denen sie nicht mehr operieren werden.
Also wenn du die jetzt verschenkst, dann schmeißen Leute die sofort wieder weg. Das ist ja auch keine Nutzung, du musst schon irgendeine Schutzgebühr nehmen dafür, glaube ich. Sondern einfach wegkonsolidieren. Aber ich meine, wer will die jetzt kaufen? Keiner der Konkurrenten, die brauchen ja alle selber ihr Geld. Selbst wenn die auch 70 Millionen kosten und von der Börse genommen vielleicht 110, aber dann würden Speck-Investoren, was sind die 30 Cent wert oder so, glaube ich, ne? Nein, wirklich? Ja, minus 97% oder 98%. Das heißt, keiner der größeren Speck-Investoren würde es haben wollen. Dann lässt du lieber die 30 Cent irgendwie verkümmern, als dass du dir das noch abkaufen lässt für 40 Cent. Das ist dir dann auch egal, glaube ich. Naja, weiß nicht. Dann wird spekuliert, dass Apple Metaverse baut, weil es Jobbeschreibungen gibt, dass jemand 3D-Welten bauen will. Hast du dazu weitere schlaue Einsichten als unser hier podcastinterner Apple-Experte?
Ja, heute ist ja Meta-Mittwoch. Nein. Sie wollen es vor allem nicht Metaverse nennen. Wie wird es heißen? iVerse, Apple-Verse, VR-Verse?
Also es gibt Namen, die so zwischen Appen und Reality Pro gelten, als Kandidaten. Weiß man nicht, ob für das Device oder für die Welt. Aber vielleicht iReality oder so? Ich wäre auf jeden Fall schlau, es nicht Metaverse zu nennen, weil es inzwischen schon stark negativ konnotiert ist. Zumindest für einen Teil, also vor allem für mich. Vielleicht überschätze ich es auch. Aber ich glaube, es wäre schlau, ihr einfach ihr eigenes Label da drauf zu kleben. Und das ist ja auch, was ich gesagt habe, dass vollkommen klar ist, dass in irgendeiner Position das vorkommt, ist glaube ich nicht groß überraschend, sondern Facebook weiß natürlich, dass sie intern im Wettkampf sind, längst mit Apple. Und dass sie es gerade deswegen auch, glaube ich, so brutal durchprügeln, das Metaverse, damit sie schneller sind als Apple und die Adoption als Erster hinbekommen von den Early Adoptern und eventuell auch der Masse. Woran ich ja nicht glaube, aber das ist sicherlich der Plan. Von daher ist es jetzt auch nicht so überraschend, finde ich.
Ich kann mir nicht so ganz vorstellen, wie das sich entwickeln will. Mein erster Gedanke, mein erster Reflex bei der ganzen, als ich die Nachricht gesehen habe, war, ich habe mir angeschaut, wie viel Snap noch wert ist
und gedacht,
sie müssen doch jetzt einfach Snap kaufen.
Ich bin mir relativ sicher, dass sie das probieren.
Probieren zu kaufen oder probieren zu bauen?
Dass sie vielleicht reden.
Ja, auf jeden Fall.
Aber ich glaube, dass Evan Spiegel nicht gut darin ist, die zweite Geige zu spielen, aber der ist ja auch in so einer Situation, dass er machen kann, was er will. Ich weiß nicht, wie viel Macht die Shareholder über ihn ausüben können.
Aber 19 Milliarden noch wert für 25 Milliarden. Kannst ja darauf spekulieren.
Hast du Snap Aktien? Nee. Das ist jetzt ein bisschen schwer mit ATT und der Werbekrise, aber ich glaube, da kann man schon Übernahmefantasien spielen, wenn man Lust hat. Aber es ist kein Investieren, wo man auch eher zocken oder traden. Weil langfristig oder mittelfristig sieht es erst mal noch nicht so gut aus für Snap im Moment durch den flach liegenden Werbemarkt, würde ich denken.
Ja, und Apple hat auch gesagt, sie wären very deliberate on hiring. Amazon ist da ein bisschen härter. Bei denen scheint es auch nicht ganz so gut zu laufen wie bei Apple. Die haben sich jetzt von 10.000 Leuten getrennt und man würde jetzt erst denken, okay, 10.000 Leute, aber das scheinen ja tatsächlich ausgebildete Entwickler gewesen zu sein oder Manager in verschiedenen Positionen, also die unter anderem Alexa machen, Retail, Human Resources. Also da hat Amazon jetzt den größten Cut ever gemacht in der Geschichte, also prozentual. Natürlich, du wirst mir gleich erklären, dass es nicht so viele sind, wie jeden Tag von Apple gehen. Habe ich gerade gesehen, hast du getwittert oder geschrieben irgendwo? Oder was ist das? Wie viele Leute rennen von Amazon weg jeden Tag?
Nimm ja nicht alles weg. Also A, hast du gerade Apple und Amazon verwechselt und B, hast du gesagt, das ist prozentual nicht so viel. Dazu musst du jetzt erst mal ausrechnen, wie viel das prozentual ist,
wenn Amazon 10.000 Leute entlässt. 10%, nicht 10%, 10.000. Also 10.000, Entschuldigung. Das sind 3% von den Corporate Employees oder 1% oder weniger als 1% von den 1,5 Millionen Mitarbeitern.
Genau, also Amazon hat über 1,5 Millionen Mitarbeiter. Davon ist es wirklich ein sehr kleiner Teil. Die werden hauptsächlich in der Abteilung Retail, Alexa, also Devices und HR entfallen. Und richtig ist, also Scott Galloway feiert sicherlich eine Victory Round, dass das die White-Collar-Recession ist oder wie hat er es genannt, White-Collar-Firing oder Patagonia-West-Firing. Das stimmt, also hier werden Corporate-Leute gehen gelassen und keine Blue-Collar-Worker. Vor allem, weil natürlich auch die Holiday-Season kommt, das Weihnachtsgeschäft für Amazon. Das heißt, es gibt überhaupt keinen Grund, gerade Leute in der Logistik zu entlassen. Aber wenn man jetzt 10.000 Leute viel findet bei Amazon, dann muss man schon sagen, also Amazon muss Blue-Collar eh nicht entlassen, weil sie können einfach warten, weil du hast vollkommen richtig wiederholt, was ich heute gepostet habe, dass Amazon vollkommen automatisch, oder was heißt automatisch, durch ihre Geschäftsgebaren jeden Tag, jeden verdammten Tag des Jahres, jeden Werktag, ungefähr 10.000 Menschen gehen lässt oder deren Kündigung entgegen nimmt. Also wenn man das mit 1,3 bis 1,5 Millionen rechnet, also den Non-Corporate-Arbeitern, die zwei Anhaltspunkte, die wir haben, ist einerseits eine Average Tenure, also die Dienstzeit im Durchschnitt bei Amazon beträgt 0,6, also das sind 7 bis 8 Monate. Das heißt, ich muss jede Stelle 1,5 Mal im Jahr vergeben, beziehungsweise das nennt man die Turnover-Rate, das ist 150. Bei 100 würde man einmal im Jahr kündigen, bei 150 anderthalbmal im Jahr. Also das sind Kehrwerte von der gleichen Medaille, die sich da geben. Und das heißt durchgerechnet, dass am Tag 10.000 Leute gehen bei Amazon weltweit. Natürlich ist Amazon ein Netto-Hirer, der hält netto in der Logistik Leute ein, solange der Umsatz wächst, würde ich denken. Wie gesagt, bei Corporate schneidet man jetzt wieder den Gürtel ein bisschen enger. Aber ich finde es schon spannend, dass quasi diese 10.000 jetzt als großer Schritt wahrgenommen werden und gleichzeitig aber eigentlich Amazon jeden Tag 10.000 Leute entlässt oder verliert irgendwo. Ansonsten hat Bezos natürlich etwas Schlaues gemacht und zeitgleich bekannt gegeben, als das durchgeleakt ist an die Presse, hat er bekannt gegeben, dass er 100% seines Vermögens bis zum Ende seines Lebens weitergeben will. Also so schnell wie Sam Bankman-Fried würde das wahrscheinlich nicht schaffen. Aber da entsteht jetzt natürlich der Eindruck, an Gier kann es dann natürlich nicht liegen. Wenn er eh alles weg gibt, dann ist es ja nicht die Gier, warum er die Leute entlässt. Ich glaube schon, was Amazon hier macht, ist, dass sie relativ ohne Not, weil die hätten definitiv weitere Quartale negative Cashflows produzieren können, dass sie jetzt ohne Not sich von Leuten trennen. Ich glaube, es ist schlau. Also die Alexa-Voice-Strategie ist vielleicht nicht vollkommen gescheitert, aber ist nicht so groß geworden, wie man dachte. Ich glaube auch Amazon dachte wie Facebook da, sie können die nächste Plattform besetzen. Vor 5 bis 10 Jahren waren alle Keynote-Slides voll mit Voice Computing wird die nächste Plattform und es ist leider nicht so gekommen. Das heißt, da ein bisschen zurückzuschrauben ist, glaube ich, schlau und richtig. Bei Retail könnte man fast überlegen, also Retail ist das Eigenhandelsgeschäft von Amazon. Es gibt das Third-Party-Marketplace-Geschäft, das ist die anderen Händler, die auf Amazons Plattform handeln, eventuell Amazons Logistik in Anspruch nehmen und Werbedienstleistungen kaufen. Und dann gibt es das Retail-Geschäft, das ist Amazons Eigenmarken oder Amazon tritt selber als Händler auf, als Vendor und geht zum Hersteller, holt sich die Ware und verkauft sie dann weiter. Und was man eigentlich überlegen könnte, sollte Amazon nicht komplett auf das Retail-Geschäft verzichten, weil das würde sehr gut, also A, ich glaube, es würden mehr Marken vielleicht sogar auf Amazon anfangen zu handeln, wenn sie nicht mit Amazon konkurrieren würden. Es würde viel Gegenwind von den Händlern weggehen und die Händler würden einen Großteil des Geschäfts sofort wieder übernehmen. Ich weiß nicht, wie viel Marge sie dadurch verlieren würden, aber es würde ihnen sehr viel Regulatorik ersparen, wenn sie das Retail-Geschäft aufgeben würden. Dann wären diese Anschuldigungen, sie konkurrieren mit ihren eigenen Händlern, ein für alle Mal vom Tisch. So macht Alibaba das ja zum Beispiel. Alibaba hat eine Maxime, dass sie nicht mit ihren Händlern konkurrieren und gilt deswegen, zumindest was das betrifft, als fairerer Marktplatz. Mich wundert, warum sie so nach und nach zurückfahren. Sie haben ja damals schon Eigenmarken eingestampft, ganz stark. Sie entlassen jetzt Leute. Warum stampft man Retail nicht ganz ein und sagt, wir sind ganz klar hier ein Capital-Light-Marktplatz-Business mit Logistik.
Aber wie viele Leute arbeiten im Retail? Sie haben jetzt vielleicht da 3000 Leute rausgeworfen oder zwischen 3000 und 5000 im Retail-Geschäft.
Das sind natürlich alle Einkäufer, Produktentwickler usw. Das sind ein paar mehr Leute. Ich glaube, sie nutzen hier jetzt die günstige Stimmung, dass es gerade verziehen wird, Entlassungen zu machen. Alle großen Tech-Konzerne haben es gemacht. Warum sollte Amazon das nicht machen? Ich sehe, so wie bei Apple, eigentlich wenig Not bei Amazon, ehrlich gesagt, das zu machen. Aber schlaue CEOs, ob männlich oder weiblich, nutzen die Möglichkeit, glaube ich, und optimieren das Geschäft. Gar nicht mal vielleicht, um jetzt kurzfristig den Cashflow zu optimieren bei Amazon. Ich glaube, fast mehr, um das Talent eigentlich zu managen. Aber was weiß ich. Ich wüsste nicht, woher der Druck da kommt. Die 10.000 Jobs, das ist ein Rieseneinfluss auf den Cashflow, haben sie auch nicht. Es ist nicht so klein, wie man denkt, weil es natürlich die Leute sind, die große Gehälter haben. Die verdienen im Schnitt wahrscheinlich drei, viermal so viel wie der Logistik-Arbeiter bei Amazon oder die Arbeiterin. Es ist schon irgendwie auch erheblich, aber signifikant verändert das jetzt eigentlich auch nichts. Also, da managen sie eher ein bisschen die Workforce, glaube ich. Und es heißt vielleicht natürlich auch, dass sie jetzt keine deutliche Verbesserung erwarten in den nächsten paar Monaten. Und wo wir gerade bei Shopping sind, kleine Zwischennachricht noch, Klana hat jetzt gesagt, sie rollen ihren Preisvergleich in die EU aus. Als Konkurrent zu Google oder als Alternative zu Google und Amazon. Sie haben ja Price Runner für eine Milliarde gekauft letztes Jahr. Das ist lustig, das wird bald ein Viertel oder im Moment ist es ein Siebentel der Bewertung von Klana, der jetzigen Bewertung, die sie in Price Runner gesteckt haben. Wenn die einen hohen Cash-Anteil hatten, haben die den besten Deal überhaupt gemacht. Und jetzt wollen sie mehr und mehr eben weiter die Strategie verfolgen, dass man zum Portal wird, um dann händern auch zusätzlichen Traffic zu liefern und damit auch neue Revenue Streams zu erschließen und ein weiteres Verkaufsargument für die, oder ein Differenzierungsmerkmal auch zu haben, gegenüber anderen Buy Now Pay Later Playern über die Klana App mit integriertem Preisvergleich. Und ich glaube nicht, dass das jetzt irgendwie noch schnell genug wachsen kann oder schnell genug Adoption finden kann, um Klana zu retten. Ich glaube, es ist auch nicht die preissensibelste Klientel, die Klana hat. Ich glaube, ganz langfristig strategisch ist es gar kein doofer Move. Ich glaube aber nicht, dass sie die Früchte daraus noch tragen werden, ehrlich gesagt.
Ganz schön viel Glaube dabei. Ich habe gedacht, vielleicht haben sie bei dir schon angerufen, dass du dich ums deutsche Geschäft kümmerst. Du kennst dich da ja gut aus mit Preisvergleichen.
Ist da jemand gegangen? Nö.
Nein, aber in Deutschland machen sie das ja noch nicht.
Das ist ja noch nicht gelauncht. Ne, aber es soll jetzt kommen. UK und USA waren glaube ich schon live. Und meine Stimme versagt schon wieder. Deswegen sind wir eigentlich auch durch.
Willst du mir nicht noch über Amazon und Health erzählen? Achso, das gab es auch noch.
Und zwar, stimmt, habe ich gerade vergessen. Amazon hatte ja One Medical übernommen, diese Klinik. Und da kam jetzt bei Amazon, also Reuters hat es berichtet, aber Amazon hat es auch auf der eigenen Website herausgegeben, dass Amazon anfängt ein virtuelles Netzwerk von Primary Care Klinics aufzubauen. Das heißt virtuell, nach meinem Verständnis, dass man quasi Remote-Medizin oder Telemedizin macht, um also die einfachsten Krankheiten, es wird so als Beispiel auch Haarausfall, Akne und so weiter genannt, zu behandeln, wo man eventuell nicht unbedingt einen echten Arztbesuch braucht. Und gleichzeitig haben sie ja mit PillPack eine passende Apotheke dazu akquiriert schon. Für wen siehst du als den direktesten Verlierer? Wessen Aktie sollte heute eigentlich nochmal runtergehen? Wie heißen diese? Medical One?
One Medical ist, was sie gekauft haben.
Ah, wie heißt der Konkurrent?
Ich würde eher über Telemedizin in Verbindung mit Verschreibung nachdenken.
Mir fallen die ganzen Medizinnamen nicht mehr ein.
Aber die gehen heute hoch, komischerweise.
Hibs & Hers würde ich denken, weil gerade weil sie Herlos Akne und so was haben sie bezeichnet. Und Amazon wird die preislich sicherlich schlagen. Wir haben ja gesagt, dass bei Hibs & Hers einerseits sehr gute Zahlen immer kommen, andererseits die Gefahr ist, dass hier Mark Cubans Apotheke sie unterbietet beim Preis. Und jetzt kommt Amazon wahrscheinlich mit einem guten Preisoffering plus einem guten Telemedizin Offering. Oder wie gut das ist, muss man dann erst sehen. Aber eigentlich, früher war das ja so, wenn Amazon da reingegangen ist, würde Hibs & Hers 15 Prozent verlieren. Das haben sie mal ganz am Anfang, glaube ich, als Amazon bekannt gegeben hat, dass sie Medical One übernehmen. Aber ich würde sagen, die Zeiten sind jetzt damit nicht besser geworden für Hibs & Hers. Auch wenn die sehr gute Zahlen abgeliefert haben. Das will ich gar nicht in Frage stellen. Genau. Aber das ist ja auch klar, da werden wir jetzt noch viel sehen von Amazon. Da geht es jetzt darum, wie viele Sachen Amazon gleichzeitig testen kann, glaube ich, bei Herzgert. Das ist jetzt, glaube ich, ein erster Schritt oder zweiter Schritt. Und mal sehen, wie viel wir da noch haben. Und ob man jetzt nach und nach das ganz ruhig testet oder ob man auch voll Gas in Healthcare reingeht. Was so ein bisschen fehlt, ist, glaube ich, der Konkurrenzdruck. Also ich sehe gar nicht, warum Amazon jetzt sich groß beeilen müsste, ehrlich gesagt. Sie haben so eine große Customer Base, die sie aktivieren können und eine eigene Belegschaft, die, wie gesagt, Millionen umfasst oder eineinhalb Millionen umfasst. Das heißt, es gibt vielleicht gar nicht so die Dringlichkeit aus Amazons Sicht. Wobei, ich glaube, das ist jetzt auch ein wichtiger Punkt. Die Dringlichkeit aus Amazons Sicht. Wobei, das, was dringlich ist, ist das Revenue deutlich zu erhöhen. Und vielleicht will man das dann doch lieber schneller als langsam machen.
Ich hoffe, wir sprechen Freitag wieder nur über Tech-Aktien und wenig über Politik. Und wir sind gespannt, wie heute Abend und Mittwoch der Tag wird.
Ja, good luck.
Ciao, peace.
Bis dann, ciao, ciao.