Doppelgänger Folge #198 vom 19. November 2022

📦 Auf eine Entlassung vorbereiten | ✉️ Google | Earnings: Oatly Jumia Farfetch Bike24 On Running Palo Alto Network

Wie kann man sich auf eine mögliche Entlassung vorbereiten? Was steht in dem offenen Brief von TCI an Alphabet’s CEO Sundar Pichai? Macht das Verkaufen nach Phase von Überoptimismus Sinn? Warum wird dLocal with von Muddy Waters geshortet? Earnings: Oatly, Jumia, Farfetch, Bike24, On Running und Palo Alto Networks.

Philipp Glöckler (https://www.linkedin.com/in/philippgloeckler/) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:00:00) Sam

(00:14:30) Elon

(01:17:45) Auf Entlassung vorbereiten

(00:24:00) Offener Brief an Sundar Pichai

(00:37:50) Timing

(00:43:30) Oatly Earnings

(00:51:05) Jumia Earnings

(00:59:30) Farfetch Earnings

(01:06:50) Bike24 Earnings

(01:13:10) Amazons Growth Hack

(01:18:50) Muddy Waters shorter dLocal

(01:25:45) On Running Earnings

(01:29:00) Palo Alto Networks Earnings

Shownotes:

Brief an Sundar Pichai https://www.tcifund.com/files/corporateengageement/alphabet/15th%20November%202022.pdf

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Willkommen im Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 198 Mitte bald Ende November. Pip was gibt's neues von deinen beiden Freunden Sam und Ilan.
Nicht so viel diese Woche ist mein Gefühl oder die Zeit vergeht für mich schneller als beim letzten Mal Dienstag. Bei Sam Bankman Fried ist glaube ich nichts viel Neues passiert es hat sich jemand können wir in die Shownotes packen durch den Insolvenzantrag gearbeitet da ist ein ganz lustiger Twitter Thread entstanden also Genevieve Rochdechter eine erfahrene Buchhalterin und Managerin blablabla hat so ein paar Stilblüten daraus rausgeschrieben also A Die Reisekostenerstattung lief so dass man irgendwas in den Chat geschrieben hat und das dann hat irgendeine mit anderer Mitarbeiter entschieden ob das jetzt ausgezahlt wird oder nicht. Weiß ich klar so bei ganz modernen Expense Management System läuft es ja gar nicht so viel anders außer es vielleicht die zwei Personen drauf schauen oder die richtige Person aber das scheint relativ locker gehandhabt zu werden. Dann hat Alameda Research also der Hedge Fund also nachdem er das Geld aus FTX rausgenommen hat hat er eine 1 Milliarde Lohn eine Milliarde Kredit an Sam Bankman Fried persönlich gegeben also an den Gründer von FTX und diesem Fonds. Keine Ahnung was der mit einer Milliarde gemacht hat aber der Director of Engineering Nisha Singh hat ebenfalls mehr als eine halbe Milliarde als privates Darlehen von Alameda bekommen und letztlich von deinen Kunden. Achso wie steht es da eigentlich kommt da noch was? Ne ne. Ich glaube nicht.
Ich hatte kurz überlegt ob ich mir in Bahamas VPN einrichten sollte nachdem ich hier euren Finance Forward Podcast gehört habe aber das hat nicht so einfach funktioniert und dann habe ich es sein lassen.
Da hättest du es raus bekommen meinst du? Gab es da irgendeine Entität die noch nicht pleite war?
Ja ich meine ich hätte irgendwas gelesen dass sie irgendwie in den Bahamas das Zeug rausgeben müssen oder so.
Naja viel Erfolg.
Es haben ein paar Journalisten wohl nach Leuten geschaut aber mir direkt hat bis jetzt noch keiner geschrieben.
Hast du eine Selbsthilfegruppe gegründet für FTX Opfer?
Ne. So schlimm ist es nicht.
Es gibt ja auch mehr und mehr Gerüchte dass Binance so ein bisschen wackelt und die Auszahlung verlangsamt. Ich hätte ja gedacht dass die wahrscheinlichste Reihenfolge Crypto.com Binance Kraken und Coinbase hielte ich für relativ sicher. Aber also relativ. Ich glaube nichts ist sicher.
Aber selbst Coinbase ich meine es hat ja jetzt jeder gelernt dass die Coins auf diesen Börsen nicht sicher sind. Die Anbieter die irgendwie die es ermöglichen dass du das auf deinen eigenen Stick oder so ziehst. Die wachsen ja wie Unkraut. Da müsste doch Coinbase auch mega drunter leiden. Also wäre jetzt nicht nochmal der richtige Zeitpunkt um Coinbase zu shorten und zu sagen so Crypto funktioniert einfach auf diesen Börsen nicht. Das Vertrauen ist verloren.
Ja also die Assets an der Management werden sicherlich runter gehen. Ich glaube das ist sicher anzunehmen. Also ich meine Coinbase fällt ja jetzt schon mit runter oder geht runter mit dem Markt. Glaube ich ganz gut. Von daher weiß ich nicht ob ich zusätzlich shorten würde. Aber einfach dadurch dass die Ergebnisse testiert worden sind durch eine Buchprüfungsgesellschaft die ihr Hauptquartier nicht im Metaverse hat. Würde ich da jetzt auch von ausgehen dass zumindest die Bücher jetzt nicht so frisiert worden oder ähnlich kompromittiert sind wie bei den anderen eventuell. Wie auch immer. Also wer es noch nicht gemacht hat ohne jetzt ein Urteil darüber zu treffen welche Börse jetzt schlechter oder besser ist. Aber ich glaube es spricht nichts dagegen seine Guthaben jetzt so oder so in Sicherheit zu bringen. Sofern man an irgendeinen Wert glaubt bei den Coins. Auf einem Hardware Ledger sind die insofern sicher dass sie in den Börsen eben wie man gerade gelernt hat nicht euch gehören.
Wenn ihr sie nicht selber so physisch verwaltet.
Trotzdem hat auch das Gefahren. Also vergisst du das Passwort verlierst du den Ledger ist es auch für immer weg. Also ganz so einfach ist dann eben doch nicht. Also auch das hat Risiken. Muss man überlegen wo die Risiken höher sind und wie viel Geld man da auch hat und so weiter.
Jetzt mal angenommen mal angenommen du hast keine Ahnung was tut dir weh. 500.000 Euro in Krypto. Was würde dich mehr ärgern. Du verlierst dein Hardware Wallet oder die Börse auf der du das ganze wo die ganze halbe Mille drauf ist. Oder die Börse auf der das drauf ist geht pleite oder hat dein Geld geuntreut. Mit was könntest du schlechter leben.
Also intuitiv finde ich das Hardware Wallet schlechter weil ich mehr das Gefühl hätte ich habe das selber verloren und nicht durch durch Vertrauen auf eine falsche Partei. Andererseits um das Risiko wissend habe ich ja so oder so die Entscheidung selbst getroffen. Auch die selbst wenn es die Börse verliert habe ich hätte ich mir vorwerfen müssen dass ich das prinzipiell wusste. Und insofern ist es fast gleich. Aber trotzdem würde es mir du hast jemanden dem die Schuld geben kannst. Das hast du beim Hardware Letzter nicht. Und selbst wenn es deine Entscheidung war das auf die Börse zu legen kannst du jemandem die Schuld geben. Also du wirst dann so ein kleiner Reichsbürger der irgendwie selber was furchtbar dummes gemacht hat oder wirtschaftlich versagt hat. Und dann sagt die Regierung und Steuern sind schuld. Deswegen ist das wahrscheinlich die einfache Wahrheit. Ich glaube dass es sehr menschlich ist für alles einen Schuldigen zu suchen und die schwerste Einsicht ist dass man die bei sich selber suchen sollte. Zumindest ist das mein Eindruck.
Ja ich habe gelesen es gibt ein Sextape.
Das habe ich nur irgendwo habe ich auch gelesen aber das habe ich für ein Meme gehalten. Ich weiß nicht ob ich das sehen möchte. Also kein Bodyshaming kein überhaupt. Aber es wäre jetzt ein Sextape was mich weniger interessiert glaube ich. Wenn du es hast können wir gerne auf Twitch Public View. Ach nee dann wird man rausgeschmissen. Wie kann man das machen? Man lässt es auf einem anderen Server. Wir starten alle gleichzeitig und reden nur auf Twitch darüber. Das wäre erlaubt. Weiß nicht.
Ich fange jetzt auf jeden Fall ein witziges Meme um an das Geld zurück zu kommen.
Die erpressen oder?
Ja.
Ich meine da wurde ja noch Geld durch diesen Hack zuletzt rausgeflößt aus dem Konstrukt. Durch den vermeintlichen angeblichen Hack. Weiß nicht ob es da noch was zu holen gibt. Das was jetzt die Insolvenzverwalter verwalten scheint nicht substanziell zu sein. Also da würdest du vielleicht drei bis fünf Prozent deiner Guthaben noch bekommen. Ansonsten so eine Buchhaltung scheint auch nicht groß geschrieben geworden zu sein. Also es gibt eigentlich fast kaum Aufzeichnung von irgendwas. Weil die meisten Entscheidungen per Chat getroffen worden sind. Und die Chat Nachrichten praktischerweise nach 30 Tagen sich selbst zerstört haben. In der Regel nach einer gewissen Zeit. Es gab kein einziges Board Meeting in der ganzen Zeit. Weder bei der FTX Group noch bei den Holdings. Entschuldigung bei den Beteiligungen darunter. Es gab kein Cash Management System. Also normalerweise so eine Art CF ohne Software. Oder ein sophistiziertes Excel Sheet. Was so ein bisschen verhindert dass du irgendwann aufwachst und das Geld ist alle. Oder du hast auf einmal negative Bilanz auf dem Konto oder Schulden bei der Bank. Sowas gab es da selbstverständlich auch nicht. Sondern wahrscheinlich war das ähnlich professionell wie das Balance Sheet was wir gesehen haben. Dieses Google Sheet. Wo ich gemeint hätte das hättest du besser gekonnt. Es gab keinerlei Register davon wer eigentlich angestellt ist bei der Firma.
Wie bitte? Also das mit diesem mit dieser Run Rate. So ein Excel Sheet glaube ich das fehlt mindestens jedem zweiten Startup aktuell auch noch. Aber das wurde auf jeden Fall bei so ein paar High Growth Firmen bestimmt auch nicht gemacht.
Ja du machst schon Cash Management. Wenn du jeden Monat eh oder nicht jeden Monat. Wenn du so regelmäßig raisen kannst dass du nicht mal nah rankommst an den Punkt wo du kein Geld mehr auf der Bank hast. Aber ich glaube schon dass jeder vernünftige CFO. Also wenn du ein CFO hast dann macht man das. Das war hier aber nicht der Fall. Also hier steht. Also es gibt. Also A niemand weiß wer da wirklich gearbeitet hat und was er gemacht hat. Und die Versuche jemanden persönlich zu erreichen von vielen Mitarbeitern sind gescheitert. Das heißt man weiß nicht ob diese Personen überhaupt existieren oder ob das Geld da nicht auch irgendwo einfach hingegangen ist. Das ist jetzt wieder ein weiteres klares Zeichen dass hier niemand due diligence gemacht hat von denen die investiert haben. Wenn du irgendwo mehr als 10 Millionen investiert ist es glaube ich vollkommen selbstverständlich dass du dir eine Liste der Angestellten einfach um zu wissen wie viele Techies arbeiten da eigentlich. Ist Human Resources überhaupt genug ausgestattet um diese Größe der Company zu überwachen und so weiter und so fort. Um die vor allen Dingen auch zu sehen ob die IP Rechte in Verträgen drin sind oder so. Es gibt ja Firmen die sowas vergessen. Wie auch immer. Also das kann ich mir nicht vorstellen dass irgendjemand da eine due diligence gemacht hat. Wenn der Zustand so war dass es quasi kein Employee Register gab. So dann Corporate Funds were used to purchase personal use real estate. Also man hat sich privat einfach Immobilien gekauft mit Firmengeld und die Employees und Executives haben sozusagen ihren Namen verwendet für Dinge die mit Firmengeld gekauft wurde. Die Kryptoguthaben oder die Deposits also die Einlagen der Kunden also zum Beispiel dein Geld wurde nicht mal im Balance Sheet also in der Bilanz aufgeführt. Also es wurde überhaupt keine Abgrenzung gemacht von Kundengeldern. Wenn du bei Coimbase bist würdest du relativ klar trennen was sind Kundengelder die du an der Custody hast oder die Einlagen sind und was sind eigentlich eigene Corporate Cash. Das ist hier offenbar nicht passiert. Es gibt nur ein Cash Posten. All Crypto Assets just went into one central slush fund used for whatever. Der Insolvenzantrag sagt außerdem dass alles was Sam Bankman-Fried ab jetzt noch sagt gilt nicht als offizielle Einlassung der Firma. Also dadurch dass er abgelöst wurde nur um auch die Klarheit zu schaffen.
Aber also wie kann das alles sein dass der Investor der irgendwie in Apple in Snowflake in Airbnb und in alle investiert hat und irgendwie zwei Partner hat die sich die Firma die die Firma irgendwie betreuen oder so dass das so weit geht.
Ja die Frage sollten sich die LPs von Sequoia auf jeden Fall fragen oder von Paradigm, Ultimate.
Und wie viel von denen gibt es noch. Also wurde einfach die letzten drei Jahre bei keiner Startup eine vernünftige Idee gemacht. So ist das das Learning aus dem High Growth das wir während Corona jetzt hatten und der absoluten FOMO.
Ich glaube die Wahrscheinlichkeit ist schon höher im Crypto und Web3 Space. Ich kann mir auch doch schon vorstellen dass auch andere Entscheidungen einfach aufgrund von FOMO getroffen worden sind. Aber wenn was so wie soll man sagen so verwundbar auch für solche Compliance Themen und so ist wie eine Börse die auch noch ein Netch Fund hat und so weiter oder wo das der gleichen Person gehört. Da steigt ja einfach das Risiko auch nochmal. Ich überlege jetzt gerade was ein Modell wäre wo man jetzt nicht eigentlich sagt man überall vernünftige Due Diligence machen. Also würde ich da jetzt als Angel Investor investieren mit meinem eigenen Geld. Ich mache natürlich keine tiefe Due Diligence in der Regel wenn ich ganz früh in Firmen.
Aber du hättest wahrscheinlich gesagt die DD hat bestimmt der große VC gemacht.
Genau wenn ich mit einem VC ko-investiere dann würde ich davon ausgehen. Aber wenn das alle denken in so einer Runde dann endet das ja. Also das ist halt auch ein Problem.
Ich glaube es fallen noch mehr. Ich glaube wir sehen selbst E-Commerce Themen die fallen weil da Finanzierungsrunden gemacht wurden ohne wirkliche DD. Da hat sich einfach keiner irgendwelche Zahlen angeguckt wie Customer Lifetime oder so.
Wir haben nachher noch ein Beispiel aus der FinTech Szene wo es zumindest Anschuldigungen gibt oder Verdächtigungen. Dass auch da die Bücher frisiert worden sind. Also Cooking the Books. Ein südamerikanisches FinTech. Da kommen wir später noch drauf. Wer hat das gesagt? Das ist Jim Chanos glaube ich. Einer der berühmtesten Short-Seller und Hedge Fund Manager. Er hat gesagt es ist das Zeitalter oder die Dekade Epoche des Frauds. Ich glaube schon. Klar ziehen solche Exzesse und gerade auch die ganzen Companies die durchs Background in die Börse gekommen sind. Das zieht natürlich. Bei Bird haben wir gesehen dass die Bücher korrigiert worden sind nachträglich. Weil Revenue falsch verbucht wurde. Natürlich zieht so etwas solche Sachen auch mit sich immer. Also der Exzess.
Was denkst du sagt Marcel Eck dazu? Wenn der sich das jetzt anguckt.
Amateure. Oder vielleicht ist er auch beeindruckt wie lange die mit deutlich weniger Aufwand das geschafft haben. Also Wirecard musste ja relativ viel veranstalten. Also Firmen kaufen und so weiter. Für zu viel Geld. Um da irgendwie Geld raus zu bekommen aus dem System. Anlegergeld. Aber die haben sich einigermaßen viel Mühe gegeben. Dann denkst du vielleicht dass es unfair ist. Dass du dir so viel Mühe gegeben hast und wirst entdeckt weil so ein paar Short-Seller und Journalisten echt gute Arbeit machen. Und die anderen kommen drei vier Jahre durch mit deutlich weniger Aufwand. Da hat es halt keiner sehen wollen. Offenbar. Beziehungsweise es gibt ja Leute die das. Ich glaube das Problem ist die Krypto Dauerbären. Die Leute die generell sich gegen Krypto ausgesprochen haben. Deren Argumente wurden halt nicht als valide genommen. Weil die dachten die haben ein Problem mit Krypto und deswegen sind sie gegen alle Player. Und dann ist natürlich schwer zu unterscheiden was ist jetzt berechtigte Kritik. Es gab ja auch dieses Interview mit Sam Bankman Friedwer gefragt wurde. Ich glaube wie DeFi Lending funktioniert oder so. Oder diese hohen APRs. Wie kann man eigentlich 16 Prozent verdienen wenn ich da mein Ethereum in irgendein Fund stecke. Und er meinte hat er gesagt ja das muss man sich wie eine Blackbox vorstellen. Wo mehr Geld reinkommt als man raussteckt. Und dann hat jemand gesagt das klingt für mich wie ein Ponzi Scheme. Und er so ja. Im Nachhinein klingen die ganzen Sachen die er gesagt hat natürlich alle sehr eindeutig. Genau. Ansonsten bei Twitter und Market Square. Das glaube ich nicht so viel Neues passiert. Das einzige was mir jetzt aufgefallen ist das erwähnenswert ist. Ist dass es diese E-Mail gab. Haben wir davon letztes Mal schon berichtet. Es gab eine E-Mail wo Elon Musk die Angestellten nochmal einschwört darauf einschwört darauf dass jetzt Hardcore Zeiten kommen. Und entweder hat man Lust Hardcore zu arbeiten mit ihm und Twitter um das mit zu ändern und den Pivot hinzulegen. Und dann soll man sozusagen so einen Confirm Button in der E-Mail klicken. Und wenn man das nicht tut kriegt man drei Monate Abfindung. Das war die Message. Daraufhin soll es gestern zu einem Exodus kleineren Exodus gekommen sein aus der Firmenzentrale wieder. Dass mehrere Mitarbeiter das Gebäude verlassen haben worauf man das Gebäude gesperrt haben. Und da weiß ich jetzt nicht ob dadurch dass die die Häkchen ja alle nichts mehr bedeuten auf Twitter. Aber da gab es eine lustige Debatte wo man offensichtlich auch einen der Einlasswerte die diese Schildchen kontrollieren die Badges kontrollieren gefeuert hat. Und dann umgekehrt.
Das war definitiv ein Fake Tweet. Sicher? Ja les mal vor.
Der hat einen blauen Häkchen. Oh der ist gelöscht. Oh ist unavailable.
Das war ein VC der das gemacht hat. Also der hat so einen kleinen VC vor wo er so Angel Tickets macht.
Aber Elon Musk hat darauf reagiert und meinte danke für deine Arbeit. Also der Witz war man hat das Gebäude offenbar gesperrt um zu schauen dass die Leute die das Gebäude verlassen auch so ein bisschen regelgemäß gehen zu lassen. Und daraufhin hat dieser Twitter Account den Eindruck erweckt dass man sich selber ausgesperrt hätte und einen gefeuerten Wert abbräuchte um sich wieder rein zu lassen. Aber offenbar war es keine wahre Information. Das war trotzdem ganz lustig. Genau. Sonst noch was was du mitbekommen hast um Twitter drumherum. Elon Musk feiert sich weiter für Usage Rekorde. Also Twitter war noch nie so busy wie jetzt gerade. Wobei die der Anstieg halt wirklich marginal ist. Die Userzahlen sind um ein Prozent hoch oder so seit der Übernahme. Gleichzeitig sind die Werbeverluste aber wahrscheinlich ein Viertel bis ein Drittel runter. Also das hilft nicht. Die Werbung wird gefühlt berichten viele immer schlechter. Ich habe zuletzt Werbung vom PIV das ist der Investment Fund der Saudis gesehen. Der Saudi Prinz ist ja einer der Investoren in diesem Deal der seinen Anteil aus Twitter nicht nur rübergerollt hat sondern ich glaube sogar noch vergrößert hat. Und es scheint jetzt so als ob jetzt der nähere Kreis der Investoren da jetzt Werbung schaltet und damit auch was das wieder soll. Für die Saudis ist es linke Tasche rechte Tasche das verstehe ich so. Das ist vollkommen egal. Aber wenn jemand das mit seinem also wenn da zum Beispiel Tesla und Starlink jetzt wieder mit den Investoren mit den Geldern derer Investoren das machen ist es ja wieder ein anderes Compliance Problem.
Und hast du das Gefühl Spam wird mehr oder weniger?
Auf Twitter? Ich würde fairerweise sagen gleich viel. Also nicht mehr. Zur Krypte Hochzeit hat man fast ein bisschen mehr bekommen. Ich finde es schwer herauszufinden was echt ist und was nicht. Es liest sich mehr und mehr wie eine riesige Parodie. Na gut. So wo wir gerade bei Entlassung sind. Wir haben nur kurzfristig eine höhere Frage bekommen. Und zwar fragt jemand. Mein Arbeitgeber hat die Entlassung von einer vierstelligen Anzahl MitarbeiterInnen bekannt gegeben. In den nächsten Tagen und Wochen werden die betroffenen MitarbeiterInnen informiert. Da ich momentan nicht einschätzen kann ob ich Gewinner in der Kündigungslotterie bin bereite ich mich so auf das Schlimmste vor. Es scheint so ein bisschen indifferent zu sein. Fände es nicht ganz schlimm gefeuert zu werden. Ansonsten würde aber schon gerne bleiben. Er möchte aber verhindern kalt erwischt zu werden. Im Worst Case würde ich ein Angebot akzeptieren. Und jetzt die Frage. Was wären eure ein bis zwei Fehler die ich in dem Prozess auf jeden Fall vermeiden sollte. Gibt es noch ein zwei Dinge die man schlauerweise machen sollte wenn der Fall eintritt. Ich mein bestes Versuche irgendwelche Corporate Anstellungsverhältnisse zu vermeiden. Bist du vielleicht der Experte und kannst aus eigener Erfahrung berichten was dir in deiner jahrelangen Erfahrung geholfen hat und was du vielleicht lieber nicht falsch gemacht hättest oder was du auch von anderen gehört hast.
Also ich würde zuerst mal versuchen mit dem Guten auseinander zu gehen. Man sieht sich immer zweimal und je nachdem in welcher Branche man ist arbeitet man mit den gleichen Leuten irgendwie in zwei in fünf in zehn Jahren wieder zusammen. Nichtsdestotrotz kann sowas auch böse werden. Ich würde jetzt sagen wenn eine Firma so mehrere hundert mehrere tausend Leute entlässt dann sind die Deals meistens in Ordnung. Anders sieht es halt aus wenn man sich von einzelnen Leuten trennt. Ich habe auch munkeln gehört dass bei Facebook die Angebote eigentlich sehr gut sind. Und davon kann man eigentlich ausgehen also wenn so eine große Firma mehrere Leute rauswirft dass die Angebote meistens gut sind. Nichtsdestotrotz wenn man keine Rechtsschutzversicherung hat ist vielleicht jetzt der richtige Zeitpunkt eine abzuschließen.
Ist das legitim dass du wohl wissen dass sowas droht.
Ich weiß es nicht.
Obwohl wenn die Kündigung noch nicht ausgesprochen ist. Doch dann könnte es noch klappen.
Weil also erst mal wird ja dann irgendwann zu einem Meeting kommen wahrscheinlich mit der Chefin dem Chef oder so. Und dort muss man eigentlich so spielen als ob man gar nicht gehen möchte. Also du bist geschockt du sagst wolltest eigentlich weiterarbeiten bist glücklich beim Arbeitgeber. Und sonst solltest du beim ersten Meeting nichts annehmen also einfach sagen Okay herzlichen Dank ich nehme das nach Hause ich bespreche das zu Hause. Und dann abwarten und dann ist wahrscheinlich der Zeitpunkt wo du dann mit einer Anwältin mit einem Arbeitsanwalt sprichst und darüber gehst und schaust. Dann gibt es eigentlich nur zwei Wege entweder du einigst dich oder du gehst vor Gericht und vor Gericht ist halt echt tough so und dann ist Anwaltsshow. Dann wird wahnsinnig viel Papier produziert.
Aber was für Papiere braucht man da. Also was gibt es denn für Beweismittel in so einem Arbeitsrechtsprozess.
Das Beste was du haben kannst ist Zeugnisse Zwischenzeugnisse. Worauf du ein Top Mitarbeiter zum Beispiel.
Das ist ja eher für den Fall dass du aus Performance Gründen quasi gefeuert wirst ohne Abfindung. Genau um dann eine gute Abfindung zu erwirken.
Oder es kann ja sein dass das gesagt wird so Hey wir entlassen jetzt hier ein paar Leute und wir haben andere als arbeitende Personen kannst du ja argumentieren so Hey ich kann den anderen Job auch machen. Und zum Beispiel wenn du jetzt im Finance gefeuert wirst aber im Marketing irgendwie den Job machen könntest und im Zeugnis steht drin dass du irgendwie vor zwei Jahren Marketing gemacht hast könnte das ein Argument sein. Aber jetzt ist wahrscheinlich auch zu spät zu sagen Du ich hätte gerne ein Interim Zeugnis. Das würde ich zum aktuellen Zeitpunkt dann nicht machen.
Hast du das immer gemacht also dir so halbjährlich Zeugnisse ausstellen lassen.
Leider nicht im Nachhinein würde ich es jetzt immer machen.
Ist das nicht schlechtes Signaling wenn Mitarbeiter oder Mitarbeiterin das macht.
Ja aber vor allem wenn halt Personen auch wechseln. Das kann ja im Corporate Umfeld ist ja oft so dass dein Chef in dein Chef nach zwei Jahren oder so geht oder dass du eine andere Aufgabe hast und wenn du irgendwie ein Thema abschließt würde ich das schon machen. Und für mich und für diesen Podcast war es ganz gut dass es damals ein Zwischenzeugnis gab. Wenn es Schlag auf Schlag vor Gericht geht dann sagt die eine Seite Du kannst nichts und die andere Seite sagt Ich kann alles und das musst du halt irgendwie zeigen.
Du hast gesagt Ich kann alles.
Ja und hier ist es schwarz auf weiß.
Welche Tätigkeiten könntest du dann noch so gut ausüben wie die die du gemacht hast. CFO bei FTX würde ich dir geben.
Genau Crypto CFO geht auf jeden Fall.
Kann jeder mit einem halben Semester BWL.
Und ich bin mir auch zu nix zu schade das weißt du ja.
Stimmt kannst du telefonieren. Outbound Sales. Könntest du Sales machen. Leute anrufen den ganzen Tag.
Ich liebe Sales. Hier Lollipop 100 Podcast jetzt drauf.
Kannst du so gut mit Rejection mit Abneigung.
Mein Freund wie lange habe ich an dir gearbeitet dass du diesen dummen Podcast.
Ich bin ja sehr höflich da drin Rejection zu äußern.
Du kannst ja nicht Nein sagen. Da wird es aber lange dauern. Ein Grund warum es so viele gefundete Startups gibt ist weil sowohl Angels als auch VCs nicht Nein sagen können.
Das stimmt.
Doch es gibt. Ich wette mit dir.
Du investierst doch in irgendwo weil du nicht Nein sagen kannst.
Es gibt viele Angels die irgendwelche kleinen Tickets machen weil sie das lieber machen als Nein zu sagen.
Das ist ja nicht ein bold Statement. Aber wenn du es sagst.
Also zurück zu Entlassung. Ich hoffe alles geht gut. Und wenn man Anwalt braucht in Hamburg kenne ich einen sehr kreativen. Da kann man mir gerne schreiben. Und ich hoffe einfach dass es also ich glaube kurz und kurz und knapp und im guten Auseinander ist immer besser.
Ja schnell abschließen. Aber wo wir gerade dabei sind meine These war ja dass wir erst ein Drittel der Entlassung gesehen haben. Muss sich eigentlich jeder jetzt vorbereiten oder welche. Also ich muss. Wird schwer. Glaube ich.
Alles schwer. Fintech. E-Commerce.
Tod. Alles. Nicht Tod. Fintech E-Commerce. Wird schwer.
Glaube ich. Es wird auch schwer.
Es wird alles schwer.
Es wäre jetzt nicht der perfekte Zeitpunkt in dem du den Brief von Google rausholst oder an Google.
Achso. Ja. Wir hatten ja den Fall bei Meta dass ein aktivistischer Investor und zwar Brett Gerstner von Altimeter diesem großen Cross-Over fand. Mark Höflichs geschrieben hat wie er was was er davon hielt wie man das Unternehmen eigentlich führen sollte insbesondere auf die Anzahl der Mitarbeiter. Und das gleiche ist jetzt bei Alphabet also der Google Mutter passiert und zwar hat der TCI Fund einen langjährigen Western Alphabet einen offenen Brief an Sundar Pichai. Cc Board of Directors. Sehr schön. Geschrieben schreibt quasi Dear Sundar TCI has been a significant shareholder of Alphabet since 2017. We currently own shares valued at more than 6 billion reflecting our strong conviction Alphabet's future. Also ist ein Fonds der seit langem in Alphabet investiert ist und 6 Milliarden an Shares allein hält und damit schon einigermaßen relevanter Shareholder ist. Sicherlich jetzt. Das entspricht ja nicht mal ein Prozent der Bewertung. Aber trotzdem ist es nicht vollkommen relevant. Und die sagen quasi insbesondere dass der der Headcount viel zu hoch ist. Die Ausgaben im Q3 sind um 18 Prozent gestiegen während der Umsatz um 6 Prozent gestiegen ist und die EBIT Marge ist von 39 auf 32 gefallen für die Google eigenen Services. Das der sagt quasi das derzeitige Ausgabe Verhalten insbesondere auf der Personalseite entspricht nicht den derzeitigen Zeiten. Eine andere Forderung die er macht ist dass man sich auf eine Ziel EBIT Marge kommitten sollte. Also dass man nicht sagt unsere EBIT Marge ist das Ergebnis der wirtschaftlichen Tätigkeit also oder der der Makro Situation sondern eben sagt wir wollen 40 Prozent schlägt er hier vor für unsere Investoren der Wirtschaft und für unsere Shareholder. Und dementsprechend managen wir auch die Workforce und lassen eben Leute wenn es schlecht läuft und wenn es gut läuft dann können wir wieder welche einstellen. Der zeigt quasi wie insbesondere seit 2017 die Anzahl der Mitarbeiter nochmal angestiegen ist. Wirft ihn vor dass es eigentlich nur einen minimalen operativen Hebel gibt bei Google. Also man würde ja erwarten dass die Anzahl der Leute die diese Suche herstellen und die Werbedienstleistung damit nicht so schnell steigen kann wie der Umsatz. Das heißt theoretisch müsste sich ein operativer Hebel ergeben dass die Umsätze schneller wachsen als die Kosten und somit sich die EBIT Marge immer weiter ausdehnt. Also die Schere aufgeht zwischen Kosten und Umsätzen und dann das ist ja dieser operative Hebel und den sieht er hier eben nicht und das ist auch richtig. Und das was ich am spannendsten fand eigentlich also ich glaube nicht dass Google sich da stark nachrichten wird ehrlich gesagt. Aber was krass ist, schätze mal falls du es nicht gelesen hast aber wahrscheinlich hast du es nicht sorgfältig genug gelesen was der nicht durchschnittliche sondern Median Google Mitarbeiter verdient im Jahr.
Ich habe es gelesen es war irgendwas über 200 250.000 oder so.
295 also rund 300.000 US Dollar. Ich würde jetzt annehmen, Sekunde das ist genauer beschrieben.
Das fand ich noch nicht mal so krass um ehrlich zu sein. Wenn du dir amerikanische Gehälter für Entwickler oder so ausdrückst.
Also es ist Medien das ist von 186.000 sozusagen wenn du denen die alle nach Gehalt ordnest und auf den 95.000 oder was habe ich gesagt 186 also 93.000 klickst dessen oder deren Gehalt ist das. Das heißt es gibt Leute die deutlich mehr verdienen und es gibt Leute die weniger verdienen auch noch. Weil das eben jetzt nicht ganz einfach einzuschätzen ist. Da hast du ja recht die Gehälter in der Techbranche in den USA sind insgesamt sehr hoch. Aber mal zum Vergleich also Google ist bei 296.000. Microsoft das letzte mal als ich geguckt habe auch ein Techkonzern 177.000 nur. Das ist so 30 Prozent 35 Prozent weniger. Also Alphabet zahlt 67 Prozent zwei Drittel mehr als Microsoft im Schnitt.
Unfassbar.
Oder nicht im Schnitt sondern für den oder die medialen Mitarbeiterin und die Top 20 US Technologie Unternehmen. Also auch Microsoft ist schon eher ein positiver Outlier oder Top Tier Firma. Die Top 20 zahlen 117.000 im Schnitt. Da ist Alphabet jetzt zweieinhalbfach drüber. Also 300.000 Dollar pro Mitarbeiter. Warum kann man sich das leisten. Weil man ich glaube auch anderthalb Millionen pro Mitarbeiter macht. Ich habe das mal als Kennzeichen in unser Sheet hier reingepackt. Und da kommt tatsächlich raus Revenue per Employee 1,51 Millionen. Am Höhepunkt waren es mal 1,65 Millionen sogar. Gehen jetzt natürlich noch Traffic Acquisition kostet 30 Prozent runter. Also die Rohmarge ist dann vielleicht noch die Hälfte davon. Aber man verdient schon noch ordentlich Geld an den Mitarbeitern. Aber der Wert ist gerade rückläufig und die Kritik dass es jetzt im Moment keinen operativen Hebel gibt ist natürlich schon richtig. Aber es ist schon Wahnsinn wieder so ein weiterer Datenpunkt wie absurd dieses Hiring Verhalten von den Gafas ist. Und Google wirklich hier als Beispiel. Und da gibt es ja auch immer in der Silicon Valley TV Serie gibt es diese lustige Dachterrasse, wo die Entwickler abgestellt werden für diese Gehälter und eigentlich nicht wissen was sie tun sollen. Es gibt dieses Rest Invest Narrativ. Also du lässt dich anstellen und investierst deine Stock Options und bist eigentlich zwangsläufig Millionär danach. Also kann man ja nicht anders sagen. Wenn du deine Ausgaben halbwegs im Griff hast, dann gut zahlst du jetzt noch Steuern da drauf. Aber wenn jetzt davon ausgeht, dass Stock Based Compensation dabei ist und die Aktie sich auch immer ganz gut entwickelt hat von Google, dann bist du eigentlich nach vier Jahren Google zwangsläufig Millionär oder hast irgendwie einen komischen exzessiven Lifestyle würde ich sagen. Wenn also für die obere Hälfte gilt das muss man jetzt sagen. Der Median kann auch sein, dass darunter jetzt ganz viele dann wieder weniger verdienen. Aber die absolute Mehrheit der Google Mitarbeiterinnen scheint sehr gut kompensiert zu werden für was auch immer. Einfach weil der der die Economies of Scale oder der Leverage den es dann doch gibt, der sich jetzt aber nur gerade nicht abzeichnet, eben so riesig ist. Weil es einfach im Moment noch vom Targeting her das beste Modell der Welt ist. Und jetzt muss man sich überlegen, wenn da jetzt so ein Elon Musk reinkäme und sagt, das reduzieren wir mal um 50 Prozent. Ich bin mir relativ sicher Google würde genauso aussehen am nächsten Tag wie heute, wenn man das tun würde. Und dann hättest du natürlich nochmal eine ganz andere EBIT Marge bei Google. Und ich glaube, wie gesagt, ich versuche mir immer wieder zu erklären, warum man einfach so viele Leute einstellt. Und ich glaube eine Erklärung ist, dass man auch einfach verhindern will, dass das rauskommt, dass man 60, 70 Prozent EBIT Marge hätte. Weil das Monopol so einträglich ist. Anders ist es kaum zu erklären.
Und was sagst du zu dem Punkt, dass man Other Bets, also zum Beispiel Google Ventures, Nest, vor allem auch Waymo, krass reduzieren sollte? Also dort um 50 Prozent die Kosten zu sparen, weil autonomes Fahren jetzt irgendwie doch nichts wird?
Das hätte ich ehrlich gesagt für falsch. Ich glaube, Google hat sich einen riesigen Vorsprung erarbeitet mit Waymo. Und ist einer der Top-3-Anbieter und deutlich vor Tesla nach meinem Verständnis und der Einschätzung vieler Experten. Und ich glaube, das ist mit Maps gut monetarisierbar eventuell. Also eigentlich müssen sich nur mit irgendeinem Autohersteller und Asset-Back-Security-Anbieter irgendwie eine große Versicherung oder so die Flotte finanzieren. Und dann können sie die selber betreiben. Eigentlich haben sie alle Stücke, die sie brauchen, dafür zusammen. Klar dauert es, bis die Deregulierung so weit gehen wird, dass man das auch darf. Aber ich halte das für eine der besseren Betten. Und ihre AI-Fähigkeiten zu nutzen, um den Healthcare-Sektor weiter zu verbessern, also das Verily-Kellico-Projekt und so weiter, halte ich auch für schlau. Auch Nest hat, glaube ich, eine strategische Bedeutung. Ich glaube, Voice ist nicht so groß geworden. Deswegen will Amazon ja auch bei Alexa sparen. Vielleicht wird das ganze IoT-Zuhause-Ding nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Das glaube ich schon. Aber ich glaube nicht, dass das Googles großes Problem ist, die Other Bets. Also die Verluste, die da anfallen oder auflaufen, sind Other Bets, Operating Loss, ja es ist sechs Milliarden im Jahr. Aber das wäre jetzt nicht mal zehn Prozent Beitrag zum Operating Income. Das ist schon ein Beitrag, aber ich halte das nicht für das größte Problem. Ich halte die hohen Forschungs- und Entwicklungsausgaben im Zusammenhang mit dem Kerngeschäft und eventuell auch die Sales-Ausgaben für eher das Problem. Das müsste man sich auch mal fragen. Wir gehen ja alle so oder so zu Google. Die Aufgabe des Sales Rep bei Google ist, die zu erklären, welche neue Produkte es gibt oder welche unterausgelastet sind und wo du jetzt inzentiviert wirst, da reinzugehen. Natürlich hat das schon irgendwo einen Nutzen, aber ich habe auch das Gefühl, dass viele der schlaueren Advertiser auch ohne den Support vielleicht besser dran werden oder nicht signifikant schlechter dran werden.
Ich musste die Tage lächeln, als ich gemischtes Hack gehört habe und da Felix Nobrecht erzählt eine Viertelstunde darüber, wie geil YouTube Premium ist und dass er jetzt endlich den Premium Account hat, nachdem sie ihm das hundertmal gezeigt haben. Und ich habe nur gedacht, krass, dass Spotify das nicht irgendwie rausschneidet oder flaggt oder sowas. YouTube ist ja schon das Konkurrenzprodukt Nummer eins wahrscheinlich oder Nummer zwei, Nummer drei. Auf jeden Fall das Premium oder? Du kannst darüber ja auch Musik hören.
Du kannst ja nicht ständig deine Podcasts hochzensieren. Jan Böhmermann darf ja auch immer sagen, dass Daniel Aiken in irgendwelche Bomben investiert. Scheint er irgendwie was dran gefressen zu haben.
Gut, also du glaubst, Google macht nichts?
Also doch, Google muss schon den Headcount reduzieren, aber ob das jetzt der Auslöser ist, da bin ich mir nicht so sicher. Aber wir können mal, wo trainen die? Ich meine am Ende müsste ich, dass das Gute ist, dass Sunder Pekai am Aktienkurs gemessen wird und ihm das nicht so egal sein kann und dass er seinen Job auch verlieren kann im Gegensatz zu Elon Musk oder Mark Zuckerberg. Von daher ist es nicht ganz einfach. Ja, 18 mal Forward PE hat Google. Die würden jetzt bei einem Aufschwung natürlich wieder 15 Prozent wachsen. Ich finde es nicht, dass sie im Vergleich zu einem Facebook oder so, die sind viel schlechter bewertet und aber auch mit Gründen. Ich glaube, dass er jetzt noch nicht den kalten Atem seines Boards im Nacken spürt, ehrlich gesagt. Nicht genug. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass Google so ein bisschen zumindest die natürliche Churn ausnutzt und Leute quasi darüber gehen lässt und eventuell so netto Leute verliert, ohne welche zu feuern.
Ja und sie müssten ja irgendwann auch merken, dass weniger geworben wird und dann also die. Wie viel Prozent macht Google mit Search?
Prozent des Umsatzes?
Ja.
Boah, ungefähr 40 von 70 glaube ich. Der Rest ist YouTube 7 Milliarden, also im Quartalsweise. Cloud ist 7, YouTube ist 7, Search Revenue ist 40 Milliarden und gesamt ungefähr 70 Milliarden.
Wenn Search irgendwie ein bisschen kippelt, dann müssten sie auf jeden Fall was machen. Vorher versuchen sie wahrscheinlich und die haben wahrscheinlich irgendwie…
Search wächst mit 4,3 Prozent und die Kosten wachsen mit 13 Prozent. Das ist das Problem.
Also sie machen einfach nur Kosten, damit sie nicht so auffallen.
Weiß ich.
Maps haben sie doch bestimmt immer wieder da auf dem Schreibtisch liegen und sagen immer, ja Monetarisierung machen wir später, machen wir später, machen wir später, damit wir nicht noch größer und mächtiger aussehen.
Ja, das ist die Frage. Warum? Also sie haben ja mal diese Guaranteed-Batches gemacht, um Maps zu monetarisieren. Warum gehen die nicht härter rein? Vielleicht ist der Grund, dass sie da kein Deal mit Apple hinbekommen. So bei Search bin ich mir relativ sicher, dass sie mehr als 50 Prozent der Umsätze mit Apple teilen über die Traffic Acquisition Kosten. Also Apple sagt, wir greifen euer Suchmonopol nicht an, wenn ihr uns irgendwie irgendwas zwischen 50 und 70 Prozent der Umsätze unserer Apple Nutzer zurückgibt in Search. Und die Frage ist, ob Google Angst hat, dass wenn man das gleiche in Maps macht, dass Apple Maps dann attraktiver wird. Also da gibt es im Suchmarkt gibt es keinen Konkurrenten letztlich, keinen ernstzunehmenden. Beim Maps könnten sie natürlich Angst haben, dass wenn sie stärker monetarisieren, dass Apple dann wieder das präferierte Maps Produkt wird. Oder zumindest, dass Google das Produkt nicht so mit unterstützen will bei der Monetarisierung, obwohl es natürlich gutes Geld wäre. I don't know.
Das Apple Maps Produkt ist halt leider noch nicht vergleichbar. Also vor allem nicht in Europa. Hier in Hamburg kannst du dich noch nicht mit dem Fahrrad von A nach B navigieren lassen.
Vielleicht sollten sie dann doch lieber das Geld mit Google teilen. Wer weiß. Aber das ist natürlich nicht gut für die Angebotsvielfalt und die Konsumenten am Ende.
Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Keine spezifischen Kauf- und Anlageempfehlungen. Keine Anlageberatung, keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.
Die Verantwortung für solche Trades liegt bei euch.
Kipp und Philipp haften nicht vor eure Verluste. Philipp und Philipp und Philipp können Risiko- Positionen der HörerInnen nicht einschätzen. Ihr entscheidet selber, was ihr kauft und tragt dafür auch die Verantwortung. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.eu slash disclaimer nachlesen. Dann haben wir hier noch eine Frage von letzter Woche. Da hat sich ein Kollege gedacht, man könnte doch eigentlich den Markttime vor allem letzte Woche Donnerstag, Freitag, als es so optimistisch war, ob man dann nach so zwei, drei Tagen alles grün nicht mal wieder rausgeht, alles verkauft und danach wieder reingeht. Hätte das geklappt? Lass uns das mal ganz kurz bei Google gucken. Also ich schaue mir jetzt mal den Verlauf an von vor einem Monat.
Also er hat erst gesagt, dass ihm klar ist, dass man den Markt nicht time sollte. Aber wäre es nicht ein guter Anlass, dass wenn man zwei so sehr überhitzte Tage hatte, wo viele Short-Squeezes passiert sind und also die, die Short waren, kalt getroffen worden sind und dann eben bei manchen Aktien wirklich signifikant zweistellige Gewinne innerhalb von zwei Tagen aufgelaufen sind.
So fängt der Übermut an.
Ja, ich meine, dass dann eine Korrektur nach unten kommt, ist natürlich wahrscheinlicher, als dass es unwahrscheinlich ist. Aber du hast gesehen, dass danach der Short-Interest im Nasdaq, der SQQQ glaube ich, der so einen Short Nasdaq 100 geht, hat glaube ich ein Rekordvolumen gehabt an dem Tag, weil man genau glaubt, das war eine Übertreibung, jetzt wird es auch wieder runtergehen. Ob das jetzt geklappt hat oder nicht ist letztlich, weiß nicht, du kannst ja mal schauen, ob du es rausfindest, aber gerade da ist halt wieder die Gefahr, dass, ich meine, es kann doch mal eine News kommen, es kann sein, dass sich noch mehr Leute eindecken müssen, weil sie Margin Calls bekommen. Ich hielt es für wahrscheinlicher, auf so eine Übertreibung die Gegenseite zu spielen, aber macht man das jetzt systematisch, dann handelt man so viel hin und her, dass die Gebühren eventuell das auch auffressen. Man kann das ja mit so einem Musterdepot oder Demo-Account irgendwo auch mal prüfen, wie erfolgreich man wäre, wenn man traden würde. In der Regel ist das ernüchternd, würde ich denken, von daher würde ich nicht dazu raten, das zu timen, auch wenn es einem so vorkommt, als sollte man jetzt mal die Gewinne eventuell, was so ein DeadCat, Cat Bounce oder Bärenmarkt Rally war, mitzunehmen, aber die Gewinne mitzunehmen, habe ich gesagt, oder Verluste? Also die Gewinne mitzunehmen war nicht auf jeden Fall. Also ich bleibe da stoisch und auf meiner Dauer-Long-Strategie, bis auf mein Trading-Konto, da mache ich das und auch noch mittelerfolgreich. In der Woche, wo es so hochging, ging es mir eher schlecht, weil das Portfolio ein bisschen mehr Short ist, als es Long ist. Jetzt gerade ist es aber Öl geht runter auf 78. Also ich habe ja neulich gesagt, dass ich Öl geshortet habe, und zwar einmal bei 93 und dann nochmal bei 85 oder 86. Das macht man in der Regel mit einem relativ hohen Hebel, man sollte das nicht tun, das ist jetzt sowieso zu spät. Also es macht keinen Sinn, das jetzt irgendwie nachzutraden oder so, logischerweise. Aber es ist ganz erfreulich, dass Öl jetzt auf 78 runter ist. Hat sich irgendwas entspannt in Russland wieder? Also was senkt den Ölkurs? Das sind in der Regel zwei Sachen, entweder, dass man weniger wirtschaftliche Aktivität erwartet, also eine noch größere Rezession, dann würde die Industrie nämlich weniger Energie verbrauchen, das würde auf den Rohölpreis drücken, oder eine Entspannung der weltpolitischen Lage, das würde auch dem Ölpreis helfen. Warum er jetzt gerade runter geht, weiß ich nicht, weil es in der letzten Viertelstunde passiert ist, wo wir eigentlich hier aufnehmen. Aber deswegen ist mein Depot fast wieder grün, das kommt ein bisschen darauf an, wie die, außerdem bin ich ausnahmsweise mal Deutschland long, das hat auch ganz gut funktioniert bisher, den DAX long, da muss ich jetzt mal einen Stoppkurs wieder nachziehen. Aber was soll ich noch sagen? Also es kommt darauf an, wie die Tech-Titel heute öffnen, wenn die negativ eröffnen, dann könnte ich heute noch ins Grün drehen. Aber was war jetzt der Ausgangspunkt der Frage? Also ich würde, wie gesagt, das ist mit einem ganz kleinen Teil des Vermögens, wo ich meinen Spieltrieb und meine Rechthaberei versuche zu befriedigen. Für die allermeisten Fälle macht es keinen Sinn, das zu time, sondern es kann genauso gut der Anfang einer echten Rally sein. Ich halte es für sehr unwahrscheinlich gerade, aber man weiß es nicht. Wenn man es wissen würde, dann wären wir alle Millionäre, wenn es so wahrscheinlich ist. Du hättest ja nach dem ersten Tag, der erste Tag war eine krasse Übertreibung, die Nesdaq ist 5% hochgegangen, da hättest du ja auch schon sagen können, da gehe ich jetzt dagegen, das ist eine krasse Übertreibung. Und dann hättest du dich am zweiten Tag nochmal richtig einen Schlag in den Nacken bekommen, weil einfach ein zweiter sehr sehr guter Tag kam. Also das ist ja eigentlich schon, das so revisionistisch zu sagen, jetzt im Nachhinein wäre das nicht schlau gewesen, da behielte man ja eventuell recht. Aber du musst dich eigentlich fragen, hätte ich das gleiche nicht schon am ersten Tag gedacht, dass das eine Übertreibung ist? Und da hättest du dich halt in den Nesseln gesessen. Deswegen gibt es nur eine Möglichkeit, entweder simuliert man wirklich, wie man getradet hätte, aber das ist man tendenziell unehrlich mit sich selbst, oder man testet es mal mit einem freien Trading Account ohne echtes Geld. Und wie gesagt, dann lernt man oft, dass man nicht so ein guter Trader ist, wie man dachte. Und genau 85 bis 90% der Leute, die sowas machen mit echtem Geld, verlieren ihr Geld. Um das nochmal dazu zu sagen. Also vielleicht einfach nur ein Musterdepot irgendwo machen und gar nicht erst ein Trading Account öffnen. Wo wir bei vergessen sind, ich habe Oatly letztes mal vergessen. Ich war so aufgeregt, dass ich, Entschuldige, dass ich Sie unterbrochen habe. Aber bevor ich es nochmal vergesse, unsere Hafermilch, die Hafermilch Hoffnung aus Schweden, das müssen wir unterbringen. Die kam nämlich Montag schon raus. Und das ist ja sonst immer etwas, worauf ich mich sehr freue. Und zwar sieht es so aus, dass der Umsatz bei Oatly nach letztes Jahr zwischen 46 und 66% Wachstum, dieses Jahr auf 18 bis 22% Wachstum gefallen, jetzt auf 7% Wachstum gefallen ist. Also man ist noch knapp über dem Vorquartal. Dafür wachsen die Kosten der Produkte, die man da rein tut, immer weiter um 41%. Also Umsatz wächst nur um 7%. Die Kosten auf Goods Sold, also die Rohbetriebsstoffe und so weiter, Produktion ist 41% teurer geworden. Und damit bleiben jetzt noch ganze 5 Millionen Gross Profit oder 2,7% Rohmarge übrig. Also es wird, jetzt kann man hier wieder einen Spruch machen, wenn die restlichen Mitarbeiter nicht dafür bezahlen, dass sie arbeiten dürfen, wird es schwer, da ein positives Business draus zu machen. Und so ist der Verlust, hat sich weiter ausgedehnt auf einen Rekordverlust von 104 Millionen und die operative Marge ist auf minus 57% runter bei Oatly. Die Cash Burn ist, Sekunde, das ist kumuliert, also bis zum Q3 sind schon 215 Millionen an Cash verbrannt worden. Das Inventar staut sich weiter auf, 118 Millionen an Warenwert hat man im Zwischenlager, vor einem Jahr waren es noch 78 Millionen. Das ist auch eine Steigerung um 52%. Was dabei immer wichtig ist, warum das Inventar so wichtig ist, das sind quasi Lebensmittel, die noch nicht abgeschrieben sind, aber wo schon relativ klar ist, dass der Vorrat sich schneller anstaut, als dass man das Zeug abverkaufen kann. Das heißt irgendwann wird man die Milch, weiß nicht, nach Afrika schicken, wäre zu teuer wahrscheinlich. Das heißt sie wird wahrscheinlich in die Ostsee geschüttet oder wo auch immer die gerade lagert. Der Preis liegt bei 1,45 pro Liter, den in Oatly im Schnitt erlöst, wenn man die Revenues einfach durch die Anzahl der Liter teilt. Wie gesagt die Inventory steigen und das Problem bei diesen Inventory ist eben, dass das noch nicht erfolgswirksam ist, sondern man hat Geld ausgegeben und sagt jetzt haben wir es im Lager, damit haben wir noch kein Geld verloren. Das ist so ein bisschen wie ein Crystal Ball für zukünftige Verluste, wenn die Inventories immer stärker steigen. Und deswegen ist das Ergebnis eigentlich noch schlechter, als es nach Gap schon aussieht. Das ist quasi die eine Schwäche des Gap Income Statements, bzw. warum man eben zusätzlich auf die Assets oder das Cashflow Statement schauen muss, weil du quasi in deinem Inventar, sofern man das als unverkäuflich ansieht ab einem gewissen Punkt, das ja auch nicht ewig haltbar ist, da so zukünftige Verluste sich schon abzeichnen. Genau ich habe gesagt, sie haben insgesamt dieses Jahr 215 Millionen verbrannt und wenn man aufs Cash schaut, dann sind da eigentlich auch noch 105 Millionen Cash. Also das reicht eigentlich nur noch für zwei Quartale, wenn es so weiter geht. Sie haben angekündigt, dass sie sich refinanzieren wollen. Das Problem ist aber, dass Oatly auch nur noch 1,15 Milliarden oder so wert ist. Das hilft natürlich jetzt auch nicht. Das heißt, würde man jetzt noch mal 200 Millionen aufnehmen zum Beispiel, dann hätte man eine Verwässerung um irgendwas zwischen 16 und 20 Prozent. Das ist auch nicht schön. Von daher sieht das kompliziert aus. Also das ist sicherlich der Konkurrenzdruck durch Handelsmarken von den großen Ketten, aber auch von den großen Konsumgütern. Also die Konkurrenz sind einerseits Alpro und die großen Marken von Nestle, Unilever und so weiter und aber auch die Handelsmarken von den großen Discountern, Ketten und so weiter. Die Auswahl ist einfach so groß geworden, dass es echt schwer ist, da noch die hohe Preise fürzunehmen. Auch wenn Oatly vielen besser schmeckt, ist es einfach schwer die Preise durchzusetzen. Der Bull Case wäre, dass echte Milch so teuer wird. Du hast bei Butter oder so teilweise oder Margarine schon den Fall, dass Ersatzprodukte, pflanzliche Ersatzprodukte manchmal günstiger werden als die Originalprodukte. Das ist glaube ich was, was langfristig helfen könnte. Das kommt für Oatly aber ein bisschen zu spät, glaube ich. Die Gegenthese, die man aber auch sagen kann, wo wir gerade über Milch sprechen, wie viel Prozent des Umsatzes im Lebensmitteleinzelhandel bei Dairy, also Milchprodukten, ist eigentlich brand driven. Jemand aus der Industrie schätzt das eher auf oder es gibt Studien, die das bei 20% taxieren. Also 4 von 5 Milchtüten, die über das Rollband gehen, sind eigentlich die Hausmarken der Discounter und der großen Konzerne. Nur ein Fünftel der Milchprodukte, also der Milchprodukte, da ist der Brand share vielleicht ein bisschen höher. Aber wenn es wirklich um Milch selber geht, und Milch ist ja das margenärmste Produkt im ganzen Supermarkt wahrscheinlich. Das ist halt der Preis, den jeder aus dem Kopf kennt. So wie Eier, Butter und so weiter. Das heißt man weiß ja, dass Milchbauern eigentlich nichts daran verdienen, dass Supermärkte ihre eigene Marge sehr weit runterfahren, weil es ein Lockprodukt ist. Die Frage ist jetzt, wird bei Milchersatzprodukten, werden da langfristig Marken mehr als 20% nehmen oder wird es genauso Commodity wie jetzt Milch? Du kannst argumentieren, in einem Milchersatzprodukt baust du ja fast synthetisch eigentlich ein Produkt zusammen. Das heißt du kannst mehr am Geschmack experimentieren, du kannst mit jeder Marke auch, Milch ist Milch. Du kannst jetzt, wenn dir jemand sagt, das ist Heumilch, dann schmeckt es für dich eben ein bisschen grüner und leckerer oder muffliger oder was auch immer. Aber grundsätzlich ist Milch Milch und relativ undifferenziert. Das ist bei Milchersatzprodukten natürlich ein bisschen besser, aber man kann schon sagen, das ist wahrscheinlich nicht das margenstärkste Produkt wird und vor allem wird es jetzt nicht die Opex-Rechtwerten, die Oatly hier aufgebaut hat, wo sie jetzt 100 Millionen im Quartal verbrennen gerade.
Ja und wenn man im Supermarkt mehr aufs Geld guckt, dann schaut man vielleicht auch mal noch weniger auf Marken.
Genau, dann greifst du halt eher zu der Gorillas-Milch oder zu der 1,59 Handelsmarke statt der 2,19 Oatly.
Und ich habe munkeln gehört, dass Oatly für Berlin in der Gastro gar nicht mehr die coolste Alternative ist.
Was wäre gerade noch besser? Herbsen?
Ich weiß es nicht, aber ich habe eine Geschichte gehört, dass Leute gefragt haben, was für Hafer und dann bei Oatly auf Kuhmilch wieder geswitcht sind. Was ich sehr witzig und sehr Berlin fand.
Es gibt Leute, die mögen die Barista nicht, weil da so viel Chemie drin ist. Das ist ja auch was Schamazio angeprangert hat bei seiner Karin-Aktion da, wo er meinte, er möchte nicht gefragt werden, ob man Kuhmilch hat, sondern Kuhmilch wäre normal. Letztes Mal habe ich noch überlegt, warum ich Oatly nicht geshortet habe und nicht mehr short bin.
Weil sie gekauft werden?
Genau, das ist nämlich die Gefahr. Einerseits kannst du sagen, in zwei Quartalen geht da sehr wahrscheinlich das Licht aus. Oder vielleicht schaffen sie es noch ein Jahr mit einer Kreditlinie, wo du aber sehr stark verwässert wirst. Aber die Gefahr ist natürlich, dass jemand jetzt bei einer Milliarde irgendwann die Brand einkauft. Und die Frage ist, kannst du mit der Formel, die sie haben, also der Herstellungsformel, irgendwie auf eine bessere Marge kommen? Was ich für wahrscheinlich halte, ist, dass eine große Konsumguterkonzerne das preisgünstiger darstellen und herstellen kann. Da muss es Ineffizienz geben. So schlecht kann man ja fast nicht produzieren und dass die Margen so schlecht sind bei dem Konkurrenzdruck. Von daher kannst du es halt nicht mit Preis Target Zero shorten, weil die Gefahr zu groß ist, dass dann doch ein Nestlé oder Unilever das am Ende einkaufen. Oder Danone oder keine Ahnung wer sowas noch kaufen könnte.
Ich habe ja vor ungefähr einem Jahr meinen J-Pack da gekauft. Und daraufhin hat sich hier unser Nachbar-Podcast, Defner und Schäpitz, einer der beiden, sich so ein bisschen geäußert.
Boah, du bist so nachtragend. Jetzt machst du den Jumia-Vergleich.
Ich bin überhaupt nicht nachtragend.
Du vergisst nur nicht.
Für mich wollte ich jetzt nur nochmal schauen, was besser gewesen wäre.
Hoffentlich schickt Dietmar dir mal eine Entschuldigungskarte, damit du dich endlich einfängst. Ja, komm, sag uns, was besser gewesen wäre.
Es ist tatsächlich so, also mit ETH, auf Dollar gerechnet, weil die Jumia-Achse ja auch auf Dollar ist, hat man in den letzten zwölf Monaten minus 67,76% gemacht.
Du hast in Euro investiert. Du musst das jetzt schon in Euro machen.
Und das ist schlechter als mit Jumia. Da hätte man nämlich nur minus 66,52% gemacht. Also beides Griff ins Klo in den letzten zwölf Monaten.
Okay, also bist du doch nicht so nachtragend. Und Cloudflare? Cloudflare, das ist hier Content Entertainment. Damit ihr beide wie Gewinner ausseht, was hat Cloudflare in der Zeit gemacht?
Du kennst mich gut, weil das habe ich tatsächlich hier als Tab, wenn der vor zwölf Monaten alles in Cloudflare gesteckt hätte, minus 76%.
Ich glaube, in der Klassose passiert gerade was. Jetzt musst du das raus schneiden, das ist nicht mehr Child Safe. Also ich konnte nicht verstehen, was du gesagt hast. Ich habe verstanden, minus 6,7% oder so. Also deutlich besser. Gut, was wollten wir? Achso, aber du wolltest jetzt wahrscheinlich noch eine Einordnung der Jumia-Ergebnisse trotzdem hören.
Ja, du hast hier irgendwas reingehauen, dass der CEO sich umentschieden hat.
Genau, vor einem Monat ist der eine CMO, und zwar ich glaube Jeremy Hodora oder welcher, Sekunde, oder Sascha Ponionek, das ist einer von zwei CEOs oder Gründern, die das damals mit Rocket gegründet haben, hat sich verabschiedet schon. Das kann man deuten, wie man möchte. Du kannst mal gucken, was Jumia noch wert ist, während ich das hier in meinem Sheet suche.
Was kann ich dir sagen? Weniger als eine halbe Milliarde US-Dollar. 450 Millionen? 467 Millionen.
Immerhin. Jumias Umsätze sind in den letzten vier Quartalen immer so um 25 bis 30% gewachsen und in diesem Quartal nur noch 3,3%. Das ist natürlich eine deutliche Verlangsamung, aber man muss dazu sagen, dass mit einem Jahr Verzug Jumia jetzt gemerkt hat, dass man kostenseitig nicht mehr so weitermachen kann. Also Gratulation, dass man das endlich einsieht. Es ist glaube ich mindestens ein Jahr zu spät dafür. Aber so konnte man immerhin den Anstieg oder die operativen Kosten, nicht nur den Anstieg verringern, sondern wirklich die Kosten um 15% senken. Das kommt hauptsächlich aus Marketing. Marketing hat man fast um 31% gesenkt gegenüber dem Vorjahr. Technology und Content, da investiert man noch weiter, aber Fulfillment ist nur langsam gewachsen. Marketing niedriger und General Admin auch deutlich niedriger im Vergleich zum Vorjahr. So konnten wir jetzt insgesamt die Kosten um 15% senken und gleichzeitig hat sich auch die Rohmarge positiv entwickelt. Die war im letzten Jahr noch 60%, ist jetzt 65,4%, also insgesamt 5,5% Punkte höher. Das ist ganz ordentlich, also man muss hier massiv auf Rabatte verzichtet haben. Also nicht rabattiert, sondern auf Rabatte verzichtet haben. Das gibt es jetzt wahrscheinlich, gucken wir mal live, ob es hier immer noch den Jamison für 7 Euro gibt. Na nun, gar kein Schnaps mehr auf der Homepage, was ist hier los?
VPN an? Ne. Ich gucke auch gerade, auf welcher Domain bist du?
Jumia.com.mg
Genau. Adidas, das sieht richtig, iPhone, das sieht richtig, einen Reißsack gibt es trotzdem. Ja, wo siehst du den? Bei mir hier im sichtbaren Bereich und dann komme ich direkt auf Guinness 24, Guinness Alkohol ab 12, auch ein bisschen rabattiert.
Kenia ist auch mehr Lebensmittel noch und da gibt es auch Schnapswerbung überall.
Ja, 25% weil Whisky.
Das Brot für die Welt Programm geht trotzdem noch weiter. Man muss schon sagen, sie haben die Rohmarge deutlich verbessert, wirklich erheblich und die operativen Kosten gesenkt. Und so konnten sie den Verlust auf nur noch 43 Millionen bei 50 Millionen Umsatz, konnte man den Verlust auf 43 Millionen einschränken. Also statt den normalen negativen operativen Margen von weit über 100%, also dass man mehr Verlust als Umsatz macht, ist man jetzt bei minus 85,5% und macht eben nur noch ungefähr 6,7 des Umsatzes als Verlust. Das klingt schlecht, ist im Fall von Jumia aber eine deutliche Verbesserung. Ich glaube die Ergebnisse wurden sogar einigermaßen gut aufgenommen. Ich glaube aber auch hier ist es eigentlich zu spät, Sekunde habe ich hier die Cash Position. Also der Cashflow ist weiterhin ungefähr 54 Millionen negativ pro Quartal und Total Cash ist noch da, ich glaube so rund 400 Millionen. Also schaffen sie das noch, könnten bis zu zwei Jahre noch so weitermachen. Hä, hatten das nicht schon mal Kurzaus? Achso, die haben sich neues Geld geholt. Das war schon mal weniger, die One-Ray. Genau, dann wurde man da auch schon verwässert durch die Kredite. Genau, ansonsten Inventar können wir auch mal anschauen. Das Inventar haben sie auch gut abverkauft. Das ist ein bisschen gestiegen gegenüber dem vorher, aber jetzt nicht besorgniserregend. Das ist 24,3% des Umsatzes, das ist deutlich besser als in den Vorquartalen schon. Also das Kostenprogramm ziehen sie schon ordentlich durch. Da fragt man sich eher, was sie vorher gemacht haben. Also da haben sie hier echt wenig Wachstum mit sehr vielen Verlusten gekauft. Vielleicht hätte man von Anfang an auf ein bisschen nachhaltigeren Kurs gegangen. Das Paymentvolumen ihrer eigenen Paymentlösung leidet jetzt auch unter dem niedrigeren Umsatz, also unter dem langsam steigenden Umsatz. Da geht es nicht weit voran. Die Transaktionen mit JumiaPay gehen sogar runter. Die Anzahl der Orders, die mit JumiaPay bezahlt wird, geht erheblich runter von 36 auf 32%. Also ich würde vermuten, sie haben das Bezahlen mit JumiaPay sehr stark inzentiviert mit Rabatten zuvor. Und jetzt haben sie es eingestellt. Dadurch zahlen weniger Leute mit JumiaPay. Dafür verbessern sich aber alle Margen. Das Payment wird ein bisschen teurer, aber sie haben gute Margeneffekte aus General Admin und der erheblichen Reduzierung der Marketingausgaben. So drängt sich jetzt trotzdem nicht auf, Jumia zu kaufen, natürlich. Aber es sieht weniger schlecht aus, als man... Also zumindest ist die Awareness für das Kostenproblem, was sie haben, setzt sich jetzt mehr durch. Wie gesagt, es gab da auch personelle Veränderungen. Aber das führt jetzt glaube ich auf keinen guten Kurs. Mal 4,50$ sind sie noch wert. Das ist schon wieder All-Time-Low eigentlich. Ganz früher waren sie mal unter 3$ vom E-Commerce-Boom. Naja, also eigentlich traden sie weiterhin auf sehr, sehr niedrigem Niveau. Also so gut das auch ist, dass man die Kosten jetzt versucht in den Griff zu bekommen, ist es jetzt so, dass man nicht mehr wächst und aber trotzdem minus 85,5% operative Marge hat. Also das ist ganz nett, dass man sparen konnte, aber das Wachstum ist halt jetzt auch weg. Das heißt, wenn man jetzt einfach auf dem Niveau bleibt oder leicht weiter wächst, bräuchte man trotzdem noch Milliarden, um das hier irgendwie auf einen grünen Pfad zu bekommen. Und Afrika wird sich ja nicht von heute auf morgen entwickeln. Gefahr wäre hier, dass irgendein Chineser das vielleicht noch kauft oder so. Aber eigentlich ist das ja ein einziges Geldkrematorium. Von daher wüsste ich jetzt auch nicht, warum sich das aufdringen sollte. Es sei denn, man hat wirklich irgendwelche politischen oder strategischen Interesse dahinter. Deswegen Chinesen. Aber eigentlich ist das als Modell in den nächsten 5 Jahren noch nicht, also auf dem jetzigen Apparat nicht gangbar, glaube ich.
Eine Aktie, die schlechter läuft als Jumia, auf jeden Fall die letzten 12 Monate, und genauso schlecht wie Cloudflare, ist Farfetched. Und die scheinen auch richtig schlecht reported zu haben, weil heute minus 11,6%.
Ja, bist du da nicht auch investiert?
Darüber möchte ich nicht sprechen.
Du hast da so ein Doppel-Exposure in Luxury.
Ich habe ein Exposure in Luxury oder zwei Apple und LWMH, die super laufen, aber nicht wirklich negativ. Und Farfetched habe ich mich wohl verfangen.
Ja, auf einen Höhepunkt reingegriffen so ein bisschen.
Nee, das auf keinen Fall.
Wann hast du das gekauft?
Schon lange, als wir den Podcast angefangen haben oder bevor wir den Podcast gemacht haben.
Na gut, dann hast du ein bisschen Corona noch mitgenommen.
Genau, ich war ganz weit oben und jetzt bin ich wieder ganz weit unten.
Ja, so ist das im Leben. Also Farfetched, vom Bild her gewisse Parallelen. Also es ist so, dass die Kosten nur noch um 25% bei Farfetch wachsen. Ja, aber man spart auch schon bei Demand Generation. Also das ist letztlich Marketing, das nennen sie Demand Generation Expense. Das sind ein Sechstel niedriger als im Vorjahr. Also da gibt es Sparprogramme. Wo wachsen sie denn noch? Ach, eigentlich treiben nur die Sharebase Compensation. Sie geben 84 Millionen an Aktien raus. Das ansonsten würde man nur minimal wachsen bei Selling General Admin oder bei den operativen Kosten. Und gleichzeitig, der Umsatz wächst aber auch nur noch mit 2%. Also minimal. Im Vorjahr 582, 583 Millionen, jetzt sind es 593 Millionen, 2% Wachstum ungefähr. Die DMV ist sogar rückläufig. Das ist um 5% gesunken gegenüber dem Vorjahr. Liegt einfach daran, dass man jetzt offline wieder ganz gut Luxury shoppen kann. Und vielleicht auch, ich glaube Farfetch, da würde ich jetzt sagen, das sind eben nicht nur die Leute, die es sich leisten können, sondern die auch glauben, sie kriegen über Internet dann doch nochmal Designerware günstiger. Und im Gegensatz zu LVMH, die ich glaube, die konjunkturell relativ resilient sind, weil die reichen Leute die Konjunktur relativ wenig juckt, ist es bei Farfetch, glaube ich, so, dass ein Teil der Klientel einfach schon preissensibel ist oder einfach Budgetrestriktion hat, also kein Geld. Und das schlägt da vielleicht die gesamtwirtschaftliche Lage ein bisschen mehr zu. Aber auch das Reopening natürlich immer noch, was im Vergleich zum Vorjahr vielleicht noch ein bisschen drauf drückt.
Aber wenn die jetzt alle ihre G-Klassen wieder verkauft haben, dann haben sie ja wieder Geld für Klamotten.
Es ist schön die News eingestreut, dass so viel G-Klassen wie noch nie auf dem Marktplatz, auf irgendeinem Kavana oder was war, war. Und mit dem Kommentar, Crypto Bros are hurting. Die Urexporte der Schweiz nach China sind auch gesunken, nicht gesunken, aber verlangsamen sich deutlich. Also, was wollte ich noch zu Farfetch sagen? Achso, und auch die, da müssen wir jetzt sagen, das ist ja ein Handelsgeschäft, auch da müssen wir jetzt ins Inventar schauen. Und zwar, letztes Jahr lagen zu diesem Zeitpunkt, also im Q3, Ende Q3, ungefähr 20% des GMVs bei Ihnen im Lager. Schatz mal, wie dieser Wert heute aussieht? Doppelt so hoch. Ja, das wäre schön. Das sind 47,6, also noch mehr als doppelt so hoch. Man hat 460 Millionen an Ware im Lager. Brauchen tut man für das Geschäftsmodell offenbar nur ein Drittel davon. Also, zu besten Zeiten hatten Sie nur 14% des Umsatzes oder des GMVs als Inventar. Das ist natürlich ein bisschen geprägt vom wie viel First-Party und Third-Party Umsatz Sie machen. Also Farfetch ist ein Händler- und Marktplatz gleichzeitig. Aber richtig effizient ist das nicht. Und auch da hast du eigentlich wieder diese Abschreibungsgefahr, dass Sie diese Sachen nur noch stark rabattiert verkaufen können. Wobei man sagen muss, im Moment haben Sie die Rohmarge noch gut im Griff. Die ist über dem Vorjahr. Vorher war es 43,3. Das war auch der Tiefstpunkt. Jetzt ist es auf 45 wieder hoch. Sie hatten während Corona aber auch zwischenzeitlich Cross-Margins von über 53%. Also so richtig gut ist die Rohmarge noch nicht. Jetzt haben Sie sie leicht verbessert. Sie haben das Marketing eingeschränkt. Aber das Inventar, das Sie wahrscheinlich weit im Voraus schon gekauft haben, das bleibt liegen. Und da haben Sie quasi eine halbe Milliarde Zeitbombe im Lager. Das sollte die Fulfillmentkosten erhöhen. Sekunde, weisen Sie die extra aus. Die sind ungefähr nur ganz leicht gestiegen im Vergleich zum Umsatz. Obwohl der GMV ist ja niedriger. Aber es hält sich einigermaßen in Grenzen. Das ist gar nicht so schlimm. Aber da bin ich auch skeptisch. Da würde ich fast überlegen dagegen zu wetten. Sie haben einen schlechten Outlook gemacht. Die Aktie ist gesunken. Gucken wir mal, wie sie heute steht. Der Markt ist ja jetzt offen. After Hours war minus 10, jetzt minus 15 bestimmt.
Ja, minus 13, minus 12,5 auf 7,99 Dollar gerade. Die ganze Firma ist noch 3 Milliarden wert.
Ich gucke mal. 3 Milliarden im Vergleich zum zweimalen Umsatz für einen reinen Marktplatz. Wenn ich rein mag, Platz, die handeln ja auch selbst. Und sie haben ihre Brandsparte und Stores und sowas auch.
Wie sieht es nochmal bei Asos aus? Wie ist da nochmal das Verhältnis?
Asos ist weit unter 1. Aber das ist jetzt auch nicht so 100% vergleichbar. Ich glaube, Farfetch kann auch tiefer gehen, ehrlich gesagt. Aber du solltest natürlich nicht handeln, sondern stuhl bleiben. Also lass dich nicht, dass ich nachher schuld bin. Ich werde jetzt nicht gegen deine Aktie. Das ist gemein. Das Inventar behalten wir mal im Auge. Was ist denn der Umsatz? Der Umsatz ist, eigenes Revenue ist 600 rund. Und 480 haben sie im Lager. Deswegen ist der Cashflow auch brutal negativ. Das haben wir noch gar nicht gesagt. Die operative Marge ist minus 30% bei Nullwachstum. Das ist auch nicht gut schon mal. Also nicht wachsen und 30% Geld verlieren. Und der Cashflow ist aber nochmal deutlich niedriger. Im Quartal waren es 121 Millionen. Ist das schon kumuliert? Auf Jahresbasis sind es 520 Millionen, die sie quasi an Cash geblutet haben. Nicht so schön. Ich bin gespannt, ob sie irgendwie ihre Inventare da loswerden. Das wird ein paar Quartale dauern, glaube ich. Du musst ja für die Attraktivität trotzdem die neue Ware kaufen. Du kannst ja nicht sagen, wir kaufen jetzt einfach nichts Neues mehr, sondern verkaufen erst mal das alte. Dann hast du nämlich schlechte Conversion Rate. Wenn du da überall Herbst 2021 oder schon 2022 noch kleben hast, dann sieht die Seite ja Quatsch. Dann gehen deine Conversion Rates runter. Du brauchst also auch neue Ware für die Attraktivität des Sortiments. Und gleichzeitig musst du die alte darunter noch abverkaufen. Das ist super. Und du kannst nicht den Sale auf die gesamte Ware machen, weil dann kaufen die Leute nur die neue Kollektion. Im schlimmsten Fall ist es nicht so einfach, da wieder rauszukommen, wenn du einmal zu viele Inventare hast. Aber das werden wir noch ganz viel sehen in diesem und nächsten Jahr. Da bin ich gespannt, wer damit gut umgehen kann. Wie gesagt, Jumla hat es gar nicht so schlecht gemacht.
Ja, wir werden weitere Quartale draufschauen.
Da spricht der Gebrochene.
Ich bin gespannt. Ich bin gerade noch schockiert, wie viel man für Unterhosen ausgeben kann. Lass uns weitermachen. Was ist mit Bike24 los? Der Fahrrad-Hype auch bald vorbei?
Da würde ich mal Ja sagen. Es wurde in unserer Community, und ich glaube einmal per Instagram oder so, gefragt, ob wir uns das mal anschauen könnten. Wir haben am Höhepunkt des Bike-Wahnsinns ein IPO gemacht letztes Jahr. Dazu Glückwunsch. Das war sicherlich gutes Timing. Das Szenario war letztes Jahr so. Corona. Man konnte nicht viel reisen, man konnte nicht viel machen. Viele Leute haben ihr Heil in der Natur gesucht, angefangen zu joggen, Yoga zu machen und viele auch Fahrrad zu fahren. Manche, weil sie öffentliche Verkehrsmittel meiden wollten. Manche, weil sie es wirklich zur Erholung oder als Sport gemacht haben. Das hat so Blüten getrieben, dass gewisse Fahrradtypen, also Gravel-Bikes zum Beispiel, also eine Mischung aus Mountain-Bike oder Trekking-Bike und Rennrad, oder ein sehr einfaches Trekking-Bike, dass die einfach komplett ausverkauft waren von gewissen Marken. Du konntest die nicht mehr kriegen. Viele Fahrräder gab es nur noch auf Vorbestellungen usw. Da haben alle komplett ihr Inventar leer verkauft, kann man sagen. Das ist natürlich das Beste, was dir passieren kann als Händler. Außer, dass du irgendwann Conversion-Rate-Probleme bekommst, weil du die Leute nicht mehr einkaufen kannst, weil du zu wenig Inventar hast. Das ist auch nicht gut. Aber es war auf jeden Fall das Boom-Jahr. Die letzten zwei Jahre waren absolute Fahrrad-Boom-Jahre. Auf diesen wachsenden Zahlen hat Bike24 es an die Börse geschafft. Jetzt wächst man gegenüber dem Vorjahr immer noch 13%. Das ist eigentlich gar nicht so schlecht. Im Dachraum, also Deutschland, Österreich, Schweiz noch um 11%. Der Rest von Europa schon leicht negativ. Der Rest der Welt auch negativ. Spanien, Italien, Frankreich, wo man sehr stark investiert hat, da wächst man dreistellig, aber auf einem sehr niedrigen Niveau. Das bereinigte EBITDA ist tatsächlich auch positiv. Was man sagen muss, bei diesen steigenden Umsätzen ist das Bruttoergebnis runtergegangen. Das Bruttoergebnis ist letztlich die Rohmarge, also der Umsatz nach Aufwendung für Handelswaren, Verbrauchsmaterial und Betriebsstoffe. Die Kosten sind nämlich um 22% gestiegen. Und so ist jetzt trotz der 13% mehr Umsatz 8% weniger Bruttoergebnis übrig geblieben. Wahrscheinlich, weil man auch da mehr rabattieren musste, um wahrelos zu werden. Und so ist die Rohmarge prozentual von 30,6 auf 24,8, also rund 30 auf rund 25 runtergegangen. Um 5,8% Punkte, das ist schon ein ganz ordentlicher Verlust. Normalerweise hat man mit dem Fahrraddurchschnitt so ein bisschen mehr Marge. Und das tatsächliche Periodenergebnis ist von im Vorjahr 1,4 Millionen positiv auf minus 2 Millionen gedreht. Das denken wir also, minus 2 Millionen ist ja noch ein junges Unternehmen. Nächstes Jahr zieht das Wachstum vielleicht auch wieder an. Das kann ja alles klappen. Und auch hier schaut man jetzt nur die Pressemitteilung an, denkt man, dass die Rücksendequote sogar ein bisschen runtergegangen. Die wiederkehrenden Bestellungen sind aber runtergegangen. Das ist wiederum nicht gut. Es sind mehr Neukunden. Die Anzahl der Bestellungen wächst, das macht auch Sinn. Aktive Kunden sind auch gestiegen. Das klingt jetzt alles gut auf der Pressemitteilung, aber da muss man sich dann eben auch den gesamten Jahres, den nicht Jahres, sondern neuen Monatsbericht durchlesen. Und auch hier ist der Teufel, also sowieso waren das jetzt keine super Ergebnisse, obwohl im Vergleich zum Vorjahr, das ja super gut war, ja auch gar nicht so schlecht. Aber jetzt ist wieder das gleiche Problem, was wir eben schon beschrieben haben. Und zwar schaut man dann in die Inventories, die jetzt hier Vorräte heißen auf Deutsch, in der Bilanz, dann sind die von 68 Millionen auf 96 Millionen ganz erheblich gestiegen. Das müssten 30 Prozent rund sein oder einfach auch 32 Millionen mehr Inventar bei fast gleichem oder bei niedrigerem Rohergebnis. Jetzt wissen wir, da muss der Cashflow auch deutlich negativer sein, weil irgendwas hat ja diese 30 Millionen Inventar, das man gekauft hat und nicht los wird gekauft. Und man sieht dann, dass der Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit auf Englisch Operating Cashflow minus 18 Millionen ist schon dieses Jahr. Und dann schauen wir nochmal auf die Bilanz wieder, also das Asset Statement oder Balance Sheet. Da sieht man nämlich, dass die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ebenfalls nur noch 21 Milliarden betragen. Das heißt, die müssen sich jetzt Mühe geben, dass sie ihre 100 Millionen Inventar, das sie haben, nicht zu verlustreich abverkaufen. Ansonsten kommen sie sehr schnell in Liquiditätsprobleme, würde ich vermuten. Im Moment laden sie das Lager auf, kriegen es nicht schnell genug verkauft, machen dabei einen kleinen Verlust, aber vor allem machen sie einen großen negativen Cashflow, weil sie Barmittel in Ware umtauschen. Das kann man nur beschränkt lange machen, wenn man die Ware nicht auch irgendwann wieder verkauft. Also auch hier das Inventar- und Cashflow-Problem, was sich auf den ersten Blick noch nicht sofort zeigt, weil die Zahlen noch ganz ordentlich aussehen. Aber das muss man jetzt sehr kurzfristig lösen. Ich glaube, nächstes Jahr wird ein gutes Zei- Also wer sich neue Fahrräder kaufen will, Q1 ist wahrscheinlich um sich günstig Fahrräder zu kaufen, könnte ich mir vorstellen.
Ich schaue gerade auf der Webseite, ist alles noch so minus 16 Prozent, 23 Prozent. Also es sieht jetzt noch nicht so aus, als ob die sich hier richtig von den Fahrrädern lösen wollen.
Ja, ich gucke mal parallel, was gibt es noch? Rosebikes vielleicht? Da ist jetzt gerade Black Week. Apropos Black Week, da musst du auch gleich was dazu sagen. So, gucken wir mal, was die D2C-Marken machen.
Die Webseiten, die direkt verkaufen, werden ja nie hart in den Sale gehen, oder? Naja, wenn du zu viel bestellst.
Also du hast ja eine Supply Chain beim Fahren. Du kaufst die Rahmen irgendwie in der Regel, ich würde schätzen aus China, ein. Die Komponenten, ich weiß nicht, wo Shimano produzieren lässt. Das ist ein japanisches Unternehmer, das wird bestimmt auch außerhalb von Japan produzieren. Also du hast eine Supply Chain, die nicht so ganz einfach ist. Du brauchst viele verschiedene Teile zum gleichen Zeitpunkt. Und das war jetzt die letzten Jahre auch ein bisschen disruptiert. Ja, wann kauft man? Gut, Black Friday kann günstig sein. Ich glaube, nächstes Jahr wird es auch noch günstig bei den Fahrradherstellern werden, wenn das ganze Inventar abgebaut werden muss. Im schlimmsten Fall kann man es aus der Insolvenzmasse kaufen. Muss man sehen. Erinnerst du dich noch, wir waren ja auf so einem E-Commerce-Talk letzte Woche. Erinnerst du dich noch, was mein Tipp war für ...
Verkaufen, verkaufen, verkaufen. Also auf jeden Fall jetzt so schnell wie möglich, so günstig wie möglich, Discounts machen, bevor das Geld der Kunden weg ist.
Genau. Also verkaufen, verkaufen, verkaufen. Das ist ein bisschen einfach, aber so ein Umsätze-Vorziehen, habe ich es gesagt. Also Abverkauf-Vorziehen. Das heißt, während des Black Fridays und im Ende des Weihnachtsgeschäfts würde ich glauben, dass gegen Ende dieser Perioden die Budgets einfach auch alle sind bei vielen Konsumenten. Also kein Geld mehr da ist. Dann kann man vielleicht noch mit Klaner kaufen oder so. Aber ich glaube, dass die Conversion-Rates da sinken werden und dann noch mehr Shops auf ihrer Ware sitzen bleiben. Und deswegen hielte ich es für schlau, einfach jegliche Aktion einfach so früh wie möglich zu starten, um eine der ersten Parteien zu sein, die ihren Wallet-Share vom Konsumenten-Budget noch einfahren kann. Verstehst du, inwiefern die Amazon-Nachricht, die ich dir hier in das Trello-Board kopiert habe, damit zusammenhängt?
Hm, ne.
Das hat mir Fabi von MyDeals gerade geschickt und meinte, was hat er geschrieben? Ist das ein Boss-Move oder so? Sekunde, so würde ich es nennen. Amazon ist wieder allen einen Schritt voraus, hat er erst kommentiert. Ich hoffe, dass es okay ist, dass ich jetzt die Nachricht vorlese. Aber ich will nur die Quelle nennen. Also ich lese es mal vor. Amazon hat auf ihren Webseiten im Moment ein kleines Fenster, wo drin steht, wenn sie vom 18. bis 28. November, also das ist die Zeit vorm Black Friday, ein Produkt mit dem Black Friday-Deal-Zeichen kaufen, das von Amazon verkauft wird und der Preis vor dem 5. Dezember, also Mitternacht, weiter sinkt. Erstatten wir automatisch die Differenz. Wir informieren Sie per E-Mail, sobald wir Ihre Erstattung bearbeiten.
Ha, ha, ha, wie geil.
Also was bewirkt das in der Konsumentin, im Konsumenten?
Ich kaufe alles bei Amazon natürlich.
Ja, das Gute ist, du musst jetzt nicht aus Angst auf den Black Friday warten. Sondern was sie sagen ist, wenn das beim Black Friday günstiger werden sollte, dann erstatten wir dir die Differenz.
Ja, und auch danach. Wann ist denn Black Friday? Ist der am 5. Dezember oder ist der davor?
Der Black Friday ist am 28. November, Sekunde, äh, nächste Woche, Sekunde nicht 28. Ist am, also inklusive Cyber Monday ist ihrer. Also was sie schreiben ist quasi, wenn Sie von heute bis zum Cyber Monday ein Produkt mit dem Black Friday kaufen und es danach billiger wird, also inklusive des Black Fridays und des Cyber Mondays, also es gilt für die Zeit jetzt gerade, es gilt für den Black Friday und für den Cyber Monday und die Zeit bis zum 5. Dezember. Wenn ich in diesem ersten Zeitraum kaufe und es wird entweder später vor Weihnachten günstiger oder aber auch beim Cyber Monday oder auch beim Black Friday, dann bekomme ich Differenz erstattet. Und was bewirkt das jetzt? Ich brauche nicht mehr taktieren. Ich muss nicht mehr überlegen, wird das zum Black Friday günstiger, weil ganz viele Leute sehen gerade Dinge und sagen, das spare ich mir zum Black Friday, da kriege ich noch mal 20 Euro Gutschein per E-Mail zugeschickt. Und was Amazon jetzt macht, ist, sagt, mach dir keine Sorgen, sondern kaufe es halt einfach jetzt, wenn es günstiger werden sollte, wenn eine Aktion kommt, wo dieses Produkt deutlich günstiger ist, dann erstatten wir dir. Du kannst bei uns nichts falsch machen. Wir erstatten dir das Geld und deswegen lehne dich zurück, kaufe jetzt. Du wirst die Entscheidung definitiv nicht bereuen, weil es wird nicht billiger bis Weihnachten. Und wenn es billiger wird, dann erstatten wir es dir. Und das ist genau, was ich gesagt habe, Umsätze vorziehen. Weil das sorgt dafür, dass ich jetzt, statt auf Black Friday zu warten und zu taktieren, es gibt ganz viele Sachen, die planbar sind, wo ich sage, du kaufst jetzt zum Black Friday oder Cyber Monday, warum soll ich das nicht einfach mitnehmen? Wenn ich genau weiß, ich muss jetzt irgendwelche Küchenutensilien kaufen oder weiße Hemden oder blaue Chinos oder irgendwelche Dinge, die ich immer kaufe. Dann würde ich es natürlich immer abtaktieren. Und Amazon sagt mir einfach, ist vollkommen egal, wann du es machst, weil wir geben dir automatisch den Black Friday, den besten Preis, den du dieser ganzen Periode, von heute bis zum Cyber Monday haben willst, den geben wir dir. Das führt genau zu dem, was ich gesagt habe.
Sie machen das ja noch mit Dynamic Pricing. Also sie nehmen ja nur den Preis, den sie auf den ganzen anderen Webseiten sehen. Das bedeutet auch, dass wenn auf irgendeinem anderen Shop das Produkt am 4. Dezember günstiger angeboten wird, wird es auf Amazon auch günstiger sein. Und sie nehmen einfach die komplette Luft aus dem Markt.
Und ich meine, die Einschränkung ist, dass es von Amazon verkauft wird. Also ich bin mir nicht sicher, ob das für die Third Party gilt. Also wenn Händler ganz günstiges verkaufen. Weil ansonsten könntest du als Händler ja ein Produkt sehr günstig verkaufen. Und dann müsste Amazon allen anderen die Differenz zahlen. Das würde ja nicht gehen. Das heißt, es gilt wahrscheinlich nur für Amazon Retailer, also ihr eigenes Angebot, bevor jetzt alle anfangen zu shoppen. Aber ich glaube, es ist mega schlau. Weil also nichts ist besser, als entweder die Choice zu reduzieren, die Auswahl zu reduzieren, oder die Wahrscheinlichkeit, dass ich einen Kauf später bereue, weil ich einen besseren Preis sehe. Das ist kein schönes Erlebnis. Diese Sorge nimmt Amazon mir einfach mit einem kleinen Statement. Was einfach mega, mega schlau ist, glaube ich.
Gut, aber die Preise zu vergleichen, macht man eigentlich doch im Nachgang nur, wenn man vorher entweder bei Idealo gearbeitet hat oder irgendwie so ein Geizkragenportal managt.
Ja, es gibt ja schlechtere Shops als Amazon, die, obwohl du was gekauft hast, es dir trotzdem zuschicken als Rabattaktion. Das ist das Dümmste, was du machen kannst.
Oh, echt?
Ja, das bewirkt es nämlich noch mehr. Ansonsten sollte man natürlich vor jedem Kauf vorher einen Preisvergleich machen.
Einfach nicht kaufen.
Bei einem richtigen Preisvergleich.
Genau.
Wir haben vorhin angeteasert, dass eins, unser D-Local ist ein Payment-Anbieter, wo ja immer eine rote Leuchte schon angehen sollte, aus Uruguay, die versprechen, dass die großen westlichen Konzernen den Paymentmarkt und Zugang zu der Bevölkerung in Emerging Markets in Südamerika unter anderem und anderen Ländern liefern.
Und wieso sollte da eine Lampe angehen?
Bei Payment immer und in der dritten Welt sowieso. Das haben wir letztes Mal schon beschrieben, dass man da vorsichtig sein sollte. Hier ist es jetzt so, dass einer der bekannteren und fähigeren Short-Seller, nämlich Carsten Block von Muddy Waters Research, announced hat, dass sie Short sind und dementsprechend auch einen Bericht, der seine Thesen unterstützt, rausgegeben hat. Was sie sagen ist. Er hat so ein ganz nettes Narrativ, das heißt, to hide a lie, a thousand lies are needed. Also wenn du eine Lüge verstecken willst, brauchst du tausende von Lügen. Was er damit inszenieren will, ist, wenn du die Bücher guckst, also die Bilanzen frisiert, dann musst du auf ganz viele Stimmigkeiten achten untereinander. Also du kannst ja einfach eine Zahl verändern, sondern du musst schauen, ist die Wachstumsrate jetzt noch plausibel, sind die relativen, also ist die Take Rate. Überleg mal, du würdest bei einem Marktplatz eine Zahl frisieren. Sagen wir mal, du würdest den Umsatz von Jumia frisieren. Will ich nicht unterstellen, dass die das machen, nicht im geringsten, aber nur als Beispiel. Dann müsstest du zum Beispiel das Verhältnis zum GMV mitfrisieren. Also müsstest du auch das GMV erhöhen. Und jetzt müsstest du, weil der Umsatz steigt, müsstest du auch die Fulfillment-Kosten mitfrisieren. Weil ansonsten würde jemand sagen, dann würde ich jetzt im Analysten-Call fragen, warum ist der Fulfillment auf einmal so günstig im Vergleich zum Umsatz. Das heißt, du hast tausend Abhängigkeiten unter diesen Zahlen und deswegen sind diese Relationen zwischen den Zahlen, die ich oft berechne in unserem Sheet, auch so wichtig. Weil daraus siehst du eigentlich, ob Dinge effizienter, besser werden oder eben auch frisiert werden. Und das versucht Karsel und Blocke jetzt vorzuwerfen, dass sie beim TPV, dem Total Payment Volume, angefangen haben, irgendwie rumzutricksen und dass ganz viele andere Unstimmigkeiten sich dadurch ergeben haben. Die zwei Hauptanschuldigungen sind, dass man in verschiedenen Filings, also eingereichten Unterlagen, wo man seine Zahlen zeigt, verschiedene Werte für das TPV, also das Total Payment Volume angegeben hat. Also einmal ist es irgendwie zwei Sekunde, einmal ist es 471 Millionen in einer gewissen Kohorte und dann ist es in einer anderen Präsentation, die ein bisschen mehr als ein Jahr später ist, sind es auf einmal 56 Millionen, also nur noch 12 Prozent davon. Bei der 2020er Kohorte sind es einmal 343 Millionen und dann 260 Millionen. Und wie soll sich das von heute auf morgen ändern? Also es sind Werte, die sich eigentlich nicht ändern können, retrospektiv, also die müssen eigentlich immer kongruent sein, wenn du es im Nachhinein prüfst. Es gibt keinen Grund, warum sich die Vergangenheit verändern sollte. Das ist aufgefallen und das Weitere ist, dass die Trade Receivables im Nachhinein sich verändert haben und damit die Netto-Finanzposition. Also das Cash ist gleich geblieben, aber sie haben Receivables, also Geld, was sie noch zu bekommen haben, nachträglich erhöht um 10 Prozent oder 11 Prozent. Das ist ihnen einmal aufgefallen. Und so bei der Verrechnung der verschiedenen Unternehmen untereinander. Also sie stellen auf von allen Ländern, in denen sie aktiv sind, wie viel sozusagen zwischen den Ländern da eventuell verschoben wurde usw. Und dabei gibt es auch Unstimmigkeiten. Warum ist das so wichtig? Es ist gar nicht diese kleinen Beträge, um die es da geht, oder teilweise, teilweise sind es ja sehr große Diskrepanzen, aber ob da ja 10 Prozent mehr Netto-Finanzposition ist oder nicht, ist eigentlich gar nicht so wichtig. Aber der Fakt, dass im Nachhinein die Zahlen keinen Sinn mehr ergeben, das ist ein sehr starkes Indiz dafür, dass eventuell die Bücher frisiert worden sind. Das ist quasi seine Schlussfolgerung. Das ist eine Unterstellung bis jetzt, muss ich erst rausstellen. Short-Seller liegen oft auch falsch. Aber er sieht das quasi als Indiz, dass es Unstimmigkeiten in der Bilanz gibt, dass es darauf hindeuten könnte, dass man eben künstlich die Zahlen frisiert hätte und dabei einfach sozusagen die ganze Bilanz ins Ungleichgewicht gebracht hätte. Und dann muss man immer mehr und mehr nachfrisieren, um es irgendwie wieder gerade zu biegen. Und das wirft er ihnen vor. Und dadurch ist die Aktie, glaube ich, von 24 oder so auf 10 Dollar runtergegangen. Also es wurde einigermaßen ernst genommen vom Markt.
Ja, Wahnsinn. Einfach mal halbiert durch so ein Short-Report. Das ist ja auch nicht ganz normal.
Und das passiert normalerweise nicht, wenn es haltlos ist. Also die Firma hat reagiert mit dem Standard-Statement. Ansonsten haben die gute Zahlen geliefert. Die sind um 51% gewachsen. Das ist langsamer als vorher, aber immer noch recht schnell. Und haben eine 37% EBIT-Marge. Das ist zum Beispiel auch etwas, wo ich denke, das ist ja auch schon fast auffällig. Also dass du ein schnell wachsendes Payment-Business bist. Wenn das so gut läuft, warum würdest du so früh schon eine 37% EBIT-Marge haben wollen? Also was würde man stattdessen eher tun?
Ja, Marketing.
Genau, du würdest ja noch weiter in Wachstum investieren. Wenn du denkst, du hast ein Modell, was gut funktioniert, die Union-Economics sind gut, dann würdest du so früh in der Hochwachstumsphase eigentlich noch nicht auf so eine hohe EBIT-Marge optimieren. Das heißt, das finde ich auch ein bisschen fragwürdig. Das reicht jetzt nicht, um ein Short-Report zu schreiben. Aber das ist irgendwie ein kleines Signal, was vielleicht auch auffällig ist. Jetzt wollte ich noch sagen, was sie gesagt haben. Sie haben ganz kurz geschrieben, die Local, nee, das ist die, the report contains numerous inaccurate statements, groundless claims and speculation. Short-Seller reports are often designed to drive the stock down, bla bla bla. Also das ist so die Standard-Aussage, dass du sagst, dass verschiedene falsche Zahlen dort angegeben worden sind und so weiter. Obwohl das ja aus ihren Zahlen kommt. Also eigentlich kann es nicht, es ist ja unwahrscheinlich, dass es inakkurat ist, es liegt 100% auf ihren eigenen Filings. Von daher sollte man hier skeptisch sein, glaube ich. Und ich persönlich, also kein Urteil über die Firmen treffend, aber meine persönliche Anlagestrategie ist, dass ich keine FinTechs und schon gar nicht Payment-Booten in Emerging Markets kaufen würde. Also kein Stone Co., kein D-Local, selbst Nubank wäre ich vorsichtig, obwohl es dem Anschein nach eine sehr, sehr gute Firma ist. Da werden ganz viele Seriöse dabei sein, aber das Risiko da auf Raw zu stoßen ist relativ gesehen, glaube ich, nur noch in der deutschen Immobilienbranche höher.
Also dann lieber Sneakers aus der Schweiz?
Genau, ich habe letztes Mal geprahlt, dass Noah Swette mit mir, der hat so ein Fix, fand er, also es war früher auch ein gutes Modell, gegen On mit mir gewettet und ich war eher auf der On-Seite und habe mich schon als Gewinner gewählt. Aber auch On hat nicht perfekte Zahlen abgeliefert. Sie sind inzwischen bei 328 Millionen Umsatz, das entspricht immerhin noch 50% Wachstum gegenüber dem Vorjahr. Zuletzt ist man mit hohen 60er-Prozentzahlen gewachsen, aber jetzt auch da war viel Outdoor-Boom dabei natürlich. Und auf den Größen, die sind jetzt bei Milliarden Umsätzen im Jahr oder bei einer Milliarde Umsatz im Jahr, da wächst man natürlich irgendwann auch zunehmend langsamer. Von daher sind 50% Wachstum jetzt eigentlich total okay, würde ich sagen. Nicht so schön ist, dass die Rohmarge runtergegangen ist von 60 auf 57%. Sie sagen, das ist viel Handling, Logistik und so weiter, was da drin steckt. Ich meine, man sieht jetzt nicht viel, die ganz alten Modelle verkaufen sie manchmal günstiger ab, aber ansonsten machen die nicht viel Ausverkauf, würde ich da noch sagen. Das operative Ergebnis ist mit 40 Millionen aber ganz ordentlich, sind 12,4% positive Marge. Das ist definitiv eins der besseren Quartale und besser als die letzten Quartale auch. Das heißt, was die gut gemacht haben, ist, dass ihre Kosten nur noch mit 36, 37% wachsen und die Umsatz aber noch mit 50%. Deswegen hat sich der Gewinn jetzt ausgeweitet auf 12,4% Marge. Also da bleibt Geld übrig, das ist super. Aber schauen wir jetzt auf den operativen Cashflow, dann wundern wir uns, warum ist der denn so negativ? Sie haben dieses Jahr aggregiert schon 70 Millionen Gewinn gemacht nach GAAP, nach IAFS ist das wahrscheinlich, 70,4 Millionen. Und der Cashflow ist dieses Jahr aber minus aggregiert für die ersten 9 Monate minus 157 Millionen. Und auch hier staut sich so ein bisschen das Lager auf. Und zwar ist das Inventar von dem Jahr vorher 145 Millionen auf 262 Millionen angestiegen. Und das entspricht inzwischen 80% der Umsätze. Vorher waren es 67, also relativ gesehen ist es kein so starker Anstieg. Aber das Inventar geht langsam hoch. Wie gesagt, der Cashflow ist eigentlich stark negativ. Nach IAFS liefern sie aber positive Margen. Da muss man gucken. Ich glaube, dass es von den Zahlen her noch besser aussieht als fix ehrlich gesagt. Aber es sind jetzt nicht mehr 100% perfekte Zahlen, würde ich sagen. Aber trotzdem, es wächst 50%. Ich halte es für eine große Erfolgsstory, die Firma. Muss man jetzt gucken, ob sich das Inventar weiter aufstaut. Also die ersten Anzeichen sind auf jeden Fall, dass es relativ zum Umsatz wächst. Muss man ein bisschen gucken. Also es wäre ein Wunder, wenn die als einzige keine Abverkaufsprobleme hätten. Natürlich. Nike hat ja erhebliche hohe Margenprobleme gehabt zuletzt. Die würden sich freuen, die hohe Marge von On zu haben. Ich gucke mal, wo Nike gerade ist. Ja, die hohe Marge ist auf 44% gefallen. Die war schon mal deutlich besser zuletzt. Das ist jetzt bei 44%. Also das geht runter. Von daher ist das alles noch ein jammernder hohem Niveau bei On. Aber nicht mehr ganz perfekt.
Und zum Schluss, hast du noch Lust auf Palo Alto Network? Oder sollen wir das verschieben?
Das können wir schnell machen. Das kommt aus der Security-Ecke wieder. Die sind beim Umsatz mit 25% gewachsen. Die Kosten wachsen nur mit 14%. Das heißt, der Gewinn dehnt sich aus. Operativer Gewinn ist das zweite Mal in Folge positiv nach Gap, also nach Stock-Base-Compensation. Der operative Cashflow ist sogar brutal hoch. Man rechnet mit einer 35% Cashflow-Marge übers Jahr. Die sind jetzt im Q1, weil sie ein verschobenes Geschäftsjahr haben. Also für die nächsten vier Quartale rechnen sie mit 35% Cashflow-Marge. Das ist ganz super. Sie geben halt viel Aktien raus. Deswegen ist das Gap-Resultat nur knapp positiv. Aber sie sind definitiv Break-Even jetzt erstmal. Der Umsatz wächst schneller als die Kosten. Das ist gut. Die Marge hat sich verbessert zum Vorjahr. Die Roh-Marge. Rule of Forty. Warum sind die so hoch? Achso, weil die Operative Cashflow-Marge ein bisschen außerordentlich ist dieses Quartal. Die Magic Number sieht sehr niedrig aus. Das liegt daran, dass das erste Quartal immer schlecht für die ist. Deswegen kann man sich von der Magic Number, die ist jetzt 0,08, das wäre ganz desaströs eigentlich. Die ist im ersten Quartal bei Palo Alto Networks immer schlecht. Also da gibt es eine Saisonalität, die steigert sich über das Jahr bis sie maximal ist im vierten Quartal. Das heißt, da muss man drauf gucken, aber noch nicht Alarm ausrufen. Alles andere sieht eigentlich ganz gut aus. Ich glaube, die Aktien haben auch sehr positiv reagiert. Also insbesondere die angekündigte hohe Free-Cash-Flow-Marge und auch das Gewinnziel, das Umsatzziel, da war der Markt sehr zufrieden mit.
Heute plus 8 Prozent und auch eine Aktie, die man auf jeden Fall die letzten zwölf Monate hätte haben sollen, weil die ist gerade mal minus 2,4 Prozent runter.
Plus 8 Prozent sind gegen den Markt. Also Tech ist heute eher negativ, ist rot. Also ich bin kurz davor, grün zu drehen hier bei mir. Also das, was wir so vor einem Jahr angefangen haben zu sagen, dass Cybersecurity wahrscheinlich relativ outperformt den Softwaresektor. Das scheint wahr zu werden. Macht ja auch Sinn, aber ewig werden natürlich auch die Immunen nicht sein. Also auch da kann man sich vielleicht auf Probleme vorbereiten irgendwann. Aber relativ gesehen, sieht das Software erstmal ganz gut aus.
Dann schönes Wochenende. Falls ihr uns nächste Woche schon Dienstag hören und sehen wollt, wir sind auf der Trade-Off und bis dahin, bleibt stabil. Peace.
Ciao, ciao.