Doppelgänger Folge #204 vom 9. Dezember 2022

🚙 Sono Motors | 🧸 Tonies | 💰 Erbe | 💃 Rent the runway | 🛡️SentinelOne | ✍️ DocuSign |🍹Duolingo

Sono Motors bettelt um Geld für den #SaveSion. Wie würden wir ein Erbe investieren? Rent the runway überrascht. Ist Duolingo profitabel? Wie finden wir Tonies? Zahlen von SentinelOne, C3ai und DocuSign.

Philipp Glöckler (https://www.linkedin.com/in/philippgloeckler/) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:06:05) Pepper

(00:09:30) Ostrom

(00:11:00) Sono Motors

(00:26:10) Sido

(00:33:30) Erbe

(00:40:15) Lilium

(00:41:20) Rent the runway

(00:50:00) SentinelOne

(00:57:10) C3 ai

(01:03:30) DocuSign

(01:06:00) Duolingo

(01:09:45) Tonies

Shownotes:

Ostrom Referral von Pip http://pip.net/ostrom

Ostrom Referral von Glöckler https://join.ostrom.de/?referralCode=@GLOECKLER

Sono Motors bettelt https://www.youtube.com/watch?v=S1wIrutfV9c

Folgender Clip von Sono war zum Zeitpunkt der Aufnahme noch nicht bekannt: https://youtu.be/DTD5QdAzRFM

Now that the first electric vehicle SPAC is filing for bankruptcy, it’s a good time to reflect on the insanity and outright fraud across EV SPACs https://twitter.com/forwardcap/status/1536398577861263361

Doppelgänger Tech Talk Podcast

Weihnachtsfeier am 21. Dez. ab 21 Uhr Twitch https://www.twitch.tv/doppelgaengerio

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Willkommen im Doppelgänger-Tech-Talk-Podcast Folge 204. Pip hat mich ausgetauscht. Viel Spaß in der jetzigen Folge. Wir haben Anfang Dezember. Pip, was hast du von deinen E-Mails gelernt? Hast du buchhalterisch alles richtig gemacht?
Also erstmal, also sehr lustig. Ich fand's komisch, aber es ist natürlich so, dass die AI das viel besser könnte schon. Von daher, besser als du auch. Du willst mich darauf ansprechen, dass ich zwei höhere Beschwerden habe, dass ich den Vorgang der vorzeitigen Versendung der Ware und späterer Zahlungen nicht richtig eingeordnet hätte. Dazu möchte ich sagen, dass ich daraus nur gelernt habe, dass du mir weniger vertraust als zwei random Leserbriefen.
Wenn die random Leserbriefe vernünftige Signaturen in den E-Mails haben mit wichtigen Jobs, dann natürlich.
Ich kann mich auch Philipp Glöckner, CFA und CFO vom Doppelgänger-Podcast nennen, wenn du mir mehr vertraust. Ich habe mir das nicht nochmal angehört, aber meine Meinung war, vielleicht habe ich mich versprochen, dass ich das schon richtig wiedergegeben habe, dass der Umsatz natürlich gebucht wird. Da habe ich ja dieses Beispiel genannt mit der Ladekante des DHL-Autos oder des Lagerhauses. Dann wird es natürlich gebucht und eine Forderung gegen den Kunden tritt ein und die wird dann später beglichen. Der Umsatz wird bei Lieferung oder bei Versendung schon gebucht und die Zahlung wird später ausgeglichen. Der eine Leserbrief, das hast du natürlich noch nicht gelesen, weil es noch ein bisschen früh ist für dich, hat das schon wieder zurückgenommen und sich entschuldigt. Ganz untertänig. Also von daher, beim zweiten hören hatte ich es dann doch richtig. Aber ich mache heute ein neues Beispiel für dich, habe ich schon beschlossen.
Ah wirklich? Erklärst du mir heute?
Also immer gerne in meiner Community und per Brief, manchmal ist es ja auch einfach missverständlich. Also ich glaube, ich hatte das einigermaßen richtig erklärt, außer dass ich passiv und aktiv sei tatsächlich in der Eile meines Zustandes. Ich bin übrigens auch ein bisschen erkältet, deswegen klinge ich so komisch wie alle Podcast-ModeratorInnen gerade durch die turbulente letzte Woche. Wir machen ja durchaus auch mal Fehler, dann gern darauf hinweisen.
Mir hat Thomas von Finanzfluss eine Sprachnachricht geschickt, wie das so ist mit diesen YouTube-Scams. Und zwar sind das gehackte Accounts, die dann genutzt werden.
Es ging um das Elon Musk Video, was du letztes Mal beschrieben hast, was für Krypto-Quatsch wirkt.
Genau, Krypto-Quatsch, man sieht irgendwie tausende von Live-Zuschauern dabei und es geht auf so einen QR-Code, Krypto-Zeug. Und es ist eigentlich immer das gleiche Video und zwar mit Ark Invest. Und es ist so, dass diese YouTube-Kanäle gehackt worden sind und dann umbenannt und das Ganze damit rumgespielt wird. Das krasse an der Nummer ist, also zum einen, dass YouTube das immer irgendwie sehr lange braucht, bis sie das irgendwie geregelt haben. Aber zum anderen auch, dass sie dann diese Accounts löschen. Und da gibt es ein Beispiel von Julian Bam, der da auch drüber spricht, also das findet man, wenn man im Netz kurz guckt, dem das passiert ist. Also da sind die über einen Trojaner auf dem Computer, auf seinen Instagram, auf seinen YouTube und haben dann alles damit voll gespammt. Und er sagt in dem Video irgendwann, what the fuck ist Ark Invest? Weil das halt einmal mit diesem Ark Invest, was so gut dabei drin ist und Katy da auch sehr aktiv drin ist.
Das krasse ist ja, dass YouTube das nicht in den Griff bekommt. Du kannst ja einfach mal Accounts, wenn sie, also ich finde so Spam oder Scam Hunter echt einen schallspannenden Beruf haben. Es wäre doch eigentlich unheimlich einfach zu sagen, du gibst einem Account erstmal ein Timeout, nachdem er umbenannt wird. Also so eine Art Shadowban, das heißt die Sachen können gepostet werden, aber sie werden irgendwie 24 Stunden vielleicht nicht so stark publiziert. Oder die Kombination aus unbenennen Videos, die sehr fremd sind zu den vorherigen und so weiter. Oder das erste Mal ein Live-Video, das war ja ein Live-Video, um mehr Reichweite zu bekommen wahrscheinlich, macht man Shorts oder Lives. Eigentlich ist das ja so ein klares Pattern, dass man das rausbekommen müsste, aber am Ende kommt es jetzt zu wenig.
Man kann ja sehen, dass es das gleiche Video ist. Also es sind irgendwie so banale Sachen, bei denen man sich denkt, okay das müsste man ja rausfinden. Es ist ähnlich wie in deinem Taubenverein dort, dass irgendwie Accounts, die irgendwie fünfstellige, zehnstellige Nummern da hinten drin haben, dass die vielleicht nicht gerade DMs mit irgendwelchen Kryptos schreiben sollten oder so.
Übrigens keine Elon Musk News diese Woche.
Yes! Beste Folge des Jahres.
Und des Problems natürlich auch, dass YouTube quasi Monopol ist. So wie Mayo ist viel zu klein und dadurch wenig Anreiz hat, ein sicheres Umfeld herzustellen für die Creator. Wobei man sagen muss, die Creator haben ja schon auch andere Alternativen und können das gleich auch bei TikTok machen oder anderen Plattformen. Aber wenn du einmal in YouTube investiert hast und da deine Audience aufgebaut hast, dann hast du natürlich ein schweres Login auf der Creator-Seite. Deswegen sollte man sich sowieso immer maximal diversifizieren.
Ja und investieren sprechen wir heute. Viele Earnings und du müsstest mir erklären, was ich jetzt machen soll. Also was ist interessanter? Ein Solarauto oder ein Kinderspielzeug? Das werden wir heute auch noch ein bisschen klären. Sonst bevor wir starten, Gratulation Pepper und Ohrstrom. Gab es beides News diese Woche. Wir versuchen ja eigentlich die Startups News nicht so zu machen, aber Pepper hört sich ganz gut an, Fabian hört bestimmt zu. Gratulation. Und Ohrstrom, sind wir beide investiert, hat announced, dass sie eine schöne große Runde jetzt gemacht haben. Also Gratulation dazu. Kannst du mir bei Pepper ein bisschen was erklären?
Ich habe mit Pepper gar nichts zu tun, außer dass er Fabian Freund ist. Pepper hat gemerged mit der Global Savings Group, ehemals Couponation, ganz früh aus einer Rocket Ausgründung.
Und da hattest du auch nicht deine Finger im Spiel, wenn das Rocket war?
Genau, da habe ich ein paar ESOps-Solaranteile von angefahren. Da haben sich zwei große Player aus der Deal und Coupon Szene zusammen getan. Ich weiß gar nicht, was die Publik gemacht haben, deswegen würde ich auch gar nicht zu viel verraten. Außer dass ich glaube, dass das eine gute Kombination von, das sind zwei Business-Modelle, die sehr attraktiv sind, aber zusammen noch mal deutlich attraktiver, glaube ich. Also die gleichen sehr gut die vermeintlichen Schwachpunkte des anderen Modells auf. Es gibt echte Synergie-Effekte in Produktentwicklung bis der Kundenbetreuung und so weiter. Von daher glaube ich, das ist eine sehr schlaue Entscheidung für alle Beteiligten und gratuliere. Vielleicht erzählt Fabian uns bei der Weihnachtsfeier, wir können Fabian auf die Weihnachtsfeier einladen und er kann uns erzählen, was da jetzt wirklich vor sich gegangen ist.
Meine Frage an ihn wird auf jeden Fall sein, wie man, wenn man so ein Rivale ist, dann auf einmal gut zusammenarbeiten kann.
Ja, das ist...
Also, weil die waren ja schon Konkurrenten oder nicht?
Ich glaube Pepper war auf der Coupon-Seite, zumindest war das nicht ihr stärkstes Produkt, würde ich vermuten. Also Pepper, da gehören MyDeals, HotUKDeals und so dazu. Das ist quasi eine Firmengruppe, die erstaunlich groß ist. Der Fabian postet immer mal similare Webcharts mit den größten Black Friday Seiten und so, wo sie halt einfach ein zigfaches teilweise größer sind. Also ich glaube Pepper ist stärker in der Deal und vielleicht ein bisschen Cashback und so weiter Thematik. Und Global Savings Group hat auch schon andere Player konsolidiert. Das hier ist eher so ein Merchandise Equals, würde ich sagen. Aber GSG ist stärker auf der Coupon-Seite, glaube ich. Und versucht da zusätzliche Dinge ranzuflanschen, würde ich vermuten.
Letzter Punkt dazu, was ich schon bemerkenswert fand, ist wie viel Berater dann bei so einem Deal mitmachen.
Also umsatzmäßig ist das von der Größe her jetzt eine andere Dimension, würde ich auch nochmal sagen. Also ich würde vermuten, dass sowohl der Umsatz, also der Umsatz sollte gestiegen ist und dass es auch eine EBIT-Contribution gibt aus dem Mercher mit Pepper.
Ich habe die Presseunterteilung gelesen, die Fabian auch gepostet hat und da fand ich bemerkenswert, wie viel externe Berater dann auf beiden Seiten bei so einem Deal mitgemacht haben. Aber ich glaube, das ist wahrscheinlich Standard, dass da einfach von Rechtsanwalt bis irgendwie Finanz bis M&A-Berater irgendwie alle beteiligt sind.
Es sind halt viele Länder, viele Firmen, viele Unterfirmen. Gerade wenn es eben nicht so eine straightforward Übernahme ist oder so, dann nach meinem Verständnis bleiben ja auch alle Beteiligten dabei. Von daher ist das dann immer nochmal ein bisschen komplexer, würde ich annehmen. Wie gesagt, wir fragen mal. Vielleicht hat Fabian Lust deine Fragen zu beantworten.
Sehr gut. Vielleicht gibt er eine Runde auf der Weihnachtsfeier aus. Oder so. Es gibt einen Deal. Also wer auf jeden Fall bei der Weihnachtsfeier dabei sein möchte, am Mittwoch, den 21. Dezember ab 21 Uhr werden wir wieder streamen.
Und Ostrom hat Kohle von Union Square Ventures. Achso, schön. Und du warst noch nicht fertig, oder? Nee. Also von Union Square Ventures bekommen. 9,3 Millionen insgesamt, glaube ich. Auch ganz gut. Glückwunsch.
Ja, da wünsche ich einer meiner Mini-Investments.
Ich habe es leider nicht auf die Weihnachtsfeier geschafft, weil ich verheiratet war.
Ich leider auch nicht, aber nächstes Jahr. Und in der aktuellen Lage, wir kriegen ja nur die Reportings, die sehen immer super aus. So weit du das einschätzen kannst, meinst du. Ich freue mich einfach, wenn man...
Geht nach rechts oben, da hast du recht.
Genau, es geht nach rechts oben und vor allem es kommen halt alle vier Wochen Reporting. Also es kommt halt immer. Von daher alles super. Und Union Square Ventures ist ja einer der Top VCs. Also Chapeau. Von wem sollen wir jetzt einen Gutscheincode runter? Wir können ja ein kleines Battle machen. Wir haben ja beide so Gutscheincodes. Also wenn ihr PIP was Gutes machen wollt, nutzt seinen, wenn nicht, nutzt meinen. Und jetzt nach der erfreulichen Nachricht, die nicht so erfreulichen Nachricht. Wie fandest du das Video von Sono Motors?
PIP.net slash oStrom ist übrigens der einfachste Weg dort hinzukommen.
Nein, Ad Klöckler, Ad Klöckler.
Aber ja, Ad Klöckler, wie soll man das machen? Einfach PIP.net slash oStrom und dann wird man richtig weitergeleitet. Kann ja gar nichts passieren.
Mein Link ist in den Show Notes. So, Sono, wie fandest du das Video? Hast du dir ein Auto gekauft?
Hast du da eine Anzahlung geleistet? Du wärst so Target Audience, glaube ich.
Ich habe das Video gesehen und habe gedacht, oh, das ist schon wie in so einem Werbespot für nachhaltige Klamotten. Wer es nicht mitbekommen hat, Sono Motors ist ein Startup.
Das heißt weder Sonos noch Sono Motors heißt die Firma. Und baut ein Auto, was Sion heißen soll. Und nicht aus Köln kommt, wie man vermuten würde, sondern aus München. Oder ehemals Hessen, aber jetzt München.
Genau, und die haben ein paar mal Crowdfunding gemacht. Und du hast mich gestern daran erinnert, dass die so an der Börse sind.
Die hatten einen wirklich imposanten Börsengang hingelegt. Ich glaube mit 15 Dollar Euro sollten sie an die Börse kommen. Und ich glaube der Schlusskurs des ersten Tages war 38. Also haben sie viel vervielfacht. Inzwischen sind sie so um die 1 Euro, glaube ich. Bin ich mir nicht irre. Und ein Market Cap 95 Millionen, glaube ich.
Wow. Und jetzt haben sie in einem Video gesagt, dass sie eigentlich das Auto nicht mehr machen können.
Achso, ich wollte doch gucken, welche VCs da vorher drin waren. Das habe ich noch nicht gemacht. Das schauen wir gleich nochmal. Live. Der Chef Google selbst wieder. Meine Vermutung wäre, da war kein vernünftiger VC drin. Oh, Headline hat die Series C gemacht. Also die anderen Namen sind auch tatsächlich eher unbekannt, würde ich sagen. Aber Headlines, also ehemals E-Ventures, scheinen tatsächlich die Series C gemacht zu haben. Also die einzige Runde, die kein Crowdfunding war, kam von Headline. Sekunde, welche Zeit war das?
Steht da wirklich Headline oder steht da E-Ventures noch?
Da steht Headline. Ich muss mal gucken, wann das war. Dezember 2020. Na gut, das war natürlich auch Maximum Hype. Da haben sie 45 Millionen eingenommen. Insgesamt haben sie, glaube ich, über 300 Millionen eingesammelt. Mit dem Börsengang zuvor 150 im privaten Markt, glaube ich. Inklusive Crowdfunding. Wobei das so ein bisschen verschwimmt, was da Anzahlung und was Crowdfunding ist. Ich glaube, das ist auch schon eines der größten Probleme. Aber erzähl mal weiter, was du schon rausgefunden hast.
Jetzt betteln sie, dass 3500 Kunden jeweils 27.000 Euro zahlen sollen, damit sie dieses Projekt, dieses Auto wirklich ausliefern können.
Wurde es so formuliert, dass sie es ausliefern können? Das wäre nochmal problematisch. Aber erzähl mal weiter erstmal.
So habe ich es verstanden, nachdem ich mir zweimal dieses Video reingezogen habe. Das wären in total 94,5 Millionen Euro und damit mehr als die aktuelle Market Cap. Das ist doch unfassbar.
Und sie haben sich selbst eine Deadline, glaube ich, bis Ende Januar gesetzt, um das Geld zu raisen.
Genau. 50 Tage. Du kannst jetzt auf die Webseite gehen. Save Sion Hashtag. Du kannst jetzt sehr schnell da deine Sachen zusammen konfigurieren. Und das Video ist schon, ich finde es zur aktuellen Zeit, echt ein bisschen bemerkenswert. Wenn man sich die Aktie anguckt, also die ist ja wirklich, wie du hast gesagt, ein Dollar, ein Euro irgendwie noch wert. Mit ein bisschen mehr. Ich sehe hier gerade ein Dollar elf. Von der Höhe müsste man ja eigentlich, und das sagen sie auch im Video, wir müssten jetzt eigentlich Geld sparen und so. Und uns nur noch auf ein Projekt oder auf das profitable Solarprojekt konzentrieren und nicht auf das Auto. Und Leute entlassen und so weiter. Und da kann ich nur sagen, ja, also müsst ihr. Also es ist auch auf LinkedIn. Welche Startup hat in den letzten zwölf Monaten oder letzten sechs Monaten irgendwie noch 17% mehr Leute geheiert? Bei so einem Börsen...
Zumal sie einen Auftragsfertiger angeblich haben. Also ich glaube, hergestellt soll das werden. Sie haben verdreifacht in den letzten zwei Jahren ihre Angestellten. Und haben eigentlich, also hergestellt soll das, glaube ich, von einem Auftragsfertiger werden. Zumindest ist das, was ich zuletzt gelesen habe.
Ja, Wahnsinn. Also ich bin da... Also meine... Ja, ich glaube, da würde ich lieber mir noch ein NFT kaufen zur aktuellen Zeit.
Das ist... Ich halte das für eine schlaue Entscheidung. Also nicht das NFT zu kaufen, aber relativ gesehen ist das, glaube ich, besser als... Also ich fand es beeindruckend, dass irgendwie Spiegel, Handelsblatt und viele andere Medien darüber geschrieben haben. Und nicht einer das Gefühl hatte, Konsumenten davor zu warnen, eine weitere Anzahlung zu machen. Man sieht es auf der Webseite. 86 haben das schon gemacht. Das sind schon mal zweieinhalb Millionen, die sie eingenommen haben, rund. Sie brauchen nur 3.500. Damit kann man eigentlich schon sagen, also wenn sie am ersten Tag nur 100 von 3.500 zustande bekommen, ist es extrem unwahrscheinlich, dass sie auch nur 1.000 schaffen, würde ich behaupten. Ich hoffe, nach meinem Verständnis wurde diese, ich sag jetzt mal, Runde so strukturiert, dass man ein Commitment macht und nur zahlen muss, wenn das Ziel erreicht wird von den 3.500, oder? War das nicht so? Ich hoffe, dass man das Geld nicht so einen Vorablieber weist. Also ein Fakt ist, das Geld geht aus und sie sagen, sie können das Auto nicht bauen, wenn jetzt nicht alle ihre volle Anzahlung leisten. Ich würde aber sagen, wenn es der Fall wäre, dass man das Geld nur bräuchte, um die Autos herzustellen, dann könnte man ja Revenue-Based Financing und was weiß ich machen. Also dann würde es ja Menschen geben, die sagen, ich gebe dir irgendwie einen kurzfristigen Kredit, du baust das Auto und wenn der Kunde die Kunden zahlt, dann kriegen wir halt unser Geld wieder zurück. Und dann würde der Aktienkurs vielleicht trotzdem profitieren, weil sie tatsächlich anfangen zu liefern und die Nachfrage bestätigt wird und so weiter. Was hier höchstwahrscheinlich passieren würde, was meine Vermutung wäre, ist, dass jetzt Leute ihr Auto anzahlen, eine Forderung gegen Sono Motors damit haben und dass das Geld aber weiter benutzt wird, um Angestellte und so weiter zu bezahlen und eben nicht um die Betriebsstoffe oder Rohstoffe und Betriebsstoffe für das Auto zum Beispiel anzuschaffen oder den Lohnunternehmer, der das bauen soll, oder Auftragsfertiger, der das bauen soll, zu bezahlen. Deswegen finde ich das mindestens moralisch sehr fragwürdig, jetzt um eine volle Anzahlung zu bitten und sofern dabei der Eindruck erweckt werden sollte, bei mir ist der entstanden ehrlich gesagt, ich kann mich irren, aber bei mir ist der Eindruck entstanden, dass mehr oder weniger, so wie du es vorhin gesagt hast, das Geld ausschließlich verwendet wird, um das Auto jetzt zu bauen und dann kommt es auch bald sozusagen. Das kann ich mir nicht vorstellen, dass man schon so weit ist, weil dann gäbe es glaube ich andere Finanzierungsmöglichkeiten. Es gibt ein einziges irgendwie positives Szenario, was jetzt funktionieren könnte, dass durch die Anzahlung und wenn man wirklich jetzt 100 Millionen sozusagen kratzt, man so weit kommt, dass sich der Aktienkurs nochmal deutlich verbessert und dass man dann nochmal über Kapitalerhöhungen oder so zusätzliches Geld einsammeln kann. Aber das halte ich für höchst unwahrscheinlich und ich gehe davon aus, dass jeder der hier, also die 3000 Euro, die schon angezahlt worden sind, wäre meine, wenn ich jetzt in Erwartungswertenszenarios rechne, würde ich sagen, dass es zu mehr als 80 Prozent nicht mehr kommt, das Geld. Es sei denn, die Firma hat das sehr redlich irgendwo anders aufbewahrt. Da hätten wir schon mal den Buchhaltungscase. Wie verbucht man eigentlich so eine Anzahlung? Weil es ist in spannender Weise, das ist eine Einzahlung, es gehen Barmittel der Firma zu, es ist aber keine Einnahme, weil die Barmittel sofort zu einer Verpflichtung werden, nämlich das Auto zu liefern oder später den gesamten Umsatz zu verbuchen. Und es ist auch weder Ertrag noch Umsatz, weil du eben eigentlich nur eine Verpflichtung aus Lieferung und Leistung gegen eine Einzahlung tauscht. Ich glaube, es ist keine rechtliche, sondern moralische Frage, ob man das Geld dann verwenden darf. Ich glaube, Tesla hat die Einzahlung natürlich auch immer für den Cashflow benutzt, von daher ist es wahrscheinlich okay. Ich glaube in diesem Fall, aber dass es eher unwahrscheinlich ist, dass die Leute ihr Geld wieder oder ihr Auto sehen, ehrlich gesagt. Deswegen würde ich persönlich, ich hielte es für keine gute Entscheidung. Also diese 86 Leute, die da jetzt, na gut, nach meinem Verständnis war es auch so, dass nur wenn die Runde voll wird, muss man das Geld wirklich zahlen. Von daher gehe ich davon aus, es entsteht jetzt kein neuer Schaden. Aber ich finde, man sollte das zumindest skeptisch betrachten und auf die Möglichkeit des Totalverlusts der Anzahlung hinweisen. Es sei denn, ich habe jetzt nicht jedes Fineprint da gelesen, wenn Sono das irgendwie separiert auf ein Treuhänderkonto oder so zahlen würde. Aber dann haben sie ihre Finanzprobleme ja nicht gelöst, wenn sie separieren würden die Einzahlung oder die Anzahlung. Von daher gehe ich davon aus, dass sie mit dem Geld arbeiten wollen. Und dann gehe ich davon aus, dass nicht ausreichend Geld da sein wird, um all diese Autos zu bauen. Es sei denn, man hat viel Glück, dass der Markt nochmal umschwingt, dass der Aktienkurs deutlich anzieht und dass man dann nochmal zusätzliches Geld bekommt, um dann tatsächlich später die Autos zu bauen, die man eigentlich ja schon verkauft hat. Das ist nämlich das nächste Problem, dass es dann, wenn du die Autos fertig baust, gibt es keinen zusätzlichen Cashflow mehr, weil du ja schon die komplette Anzahlung in dem Fall vereinnahmt hast. Das heißt, du kannst Autos zwar bauen, du hast nur noch negativen Cashflow für die Herstellung. Du buchst dann zwar das erste Mal tatsächlich Umsätze oder Erträge. Das Problem ist, du kriegst kein neues Cash rein, sondern musst spätestens dann sowieso wieder Geld raisen, nämlich um die restlichen 30.000 Autos, die angeblich schon verkauft sind, zu bauen. Also ich finde es komisch, dass die Presse nicht darauf hinweist und das mehr oder weniger noch promotet. Ich meine, die stellen ja richtig dar, dass es der Company nicht gut geht und das ein letzter Rettungsversuch ist. Aber hätte ein guter Freund da Geld einbezahlt, würde ich ihm sagen, dass er checken sollte, wer die 3.000 Euro zurückbekommt, ob das eventuell möglich ist. Und auf keinen Fall mehr Geld. So schade es auch ist, eine tolle deutsche EV-Company zu haben. Der Sion, das aktuelle Modell von Sono Motors, soll quasi einen Teil der Leistung über Solarzellen, die auf dem Auto und am Auto sind, soll das irgendwie ein bisschen über 100 Kilometer allein durch die Solarflächen im Auto hinbekommen und man kann dann zusätzlich Strom tanken. Das ist natürlich eine schöne Idee und ich glaube, das B2B-Geschäft, was sie haben, ist, dass sie das anbieten als Lizenzprojekt auf Stadtbussen, auf Kraftfahrzeugen usw. Das könnte vielleicht auch funktionieren, aber sagen sie, ihre Vision ist, diesen Sion zu bauen, wobei das Problem wäre, wenn sie den jetzt einstampfen, müssen sie ja auch wieder die ganzen Anzahlungen zurückzahlen. Also 3.000 mal 30.000 sind auch 10 Millionen oder? Ne 100 Millionen. Sie sagen ja so, wir hätten hier die Möglichkeit, wir stampfen das Sion ein und wir machen einfach unser profitables B2B-Geschäft, aber hey, ihr habt 3.000 Euro Anzahlung dafür genommen.
Ich weiß nicht, wo du die 3.000 her hast, ich habe 2.000 gelesen. Also ich hatte mir hier aufgeschrieben, es gibt 21.000 Privatkunden, die wohl im Schnitt so 2.000 Euro reserviert haben. Ok, dann sind es so 60 Millionen, Entschuldigung. Danke für den Hinweis. 42 Millionen? Sie sagen in dem Video so, ja, unsere Investoren würden gerne, dass wir dieses Auto nicht machen und so. Ne, ihr müsst das Auto machen, weil sonst ist der Laden komplett bust. Also wo wollt ihr denn jetzt die 42 Millionen herbekommen, um die Leute zurückzahlen? Oder sind die AGBs so, dass das alles geschenkt ist?
Wer sind eigentlich die Investoren noch? Ich schau mal, ob man die Shareholder noch rausbekommt. Also für alle, die das damals beim IPO verkaufen durften oder irgendwo über 10 Euro da rausgekommen sind, herzlichen Glückwunsch. Ich glaube, die haben einen sehr guten Schnitt gemacht. Aber die können wir vielleicht mal vermissen.
Ja und dann diese ganze Aufbereitung von dem Video finde ich echt grenzwertig. Also für mich hört sich das Video so an, hey, wir sind die Community, wir schaffen das gemeinsam. Hey nein, ihr seid die beiden Gründer, ihr habt Anteile, ihr denkt das Ding und ihr macht jetzt Crowdfunding, weil ihr zu den Terms irgendwie komplett die Anteile der Firma verlieren würdet. Also es würde ja bestimmt irgendwie, wenn das Produkt, das Produkt ist ja schon cool, man kann sagen, hey, es hat auf jeden Fall Sinn. Es geht eher darum, dass sie ihren eigenen Anteil oder ihr Stück Kuchen irgendwie von der Firma retten möchten. Und natürlich die Firma und die Mitarbeiter und so weiter. Aber in diesen Zeiten müssen die irgendwie mehr Sacrificen als so ein Tränendrüsenvideo dazu produzieren.
Ja, übrigens hat man ursprünglich angekündigt, dass 2019 das Ding gebaut wird. Glaube ich schon.
Ich glaube, dass jetzt nicht das erste Elektroauto das sagt. Wir sind bald fertig.
Da musste man immer wieder schon mit Crowdfunding aufpeppen. Ich glaube, man muss so ziemlich jeden Crowdfunding Service benutzen. Haben die 90 Prozent der Voting Rights? Das wäre auch krass. Haben die noch so viele Shares? Hast du das auch gefunden?
Ja.
Ah ja, E-Ventures hat 2,2 Millionen Shares und dann Matthias Willenbacher ist so ein größerer Angel, hat auch 2 Millionen Shares. Und der Rest ist alles bei den Gründern? Achso, achso, achso. Das liegt wahrscheinlich daran, dass dieses Crowdfunding Zeug ist ja alles so Wandelschuldverschreibung Kram. Deswegen erscheint das, würde ich jetzt vermuten, wir haben jetzt nicht genug Zeit das komplett zu checken, aber würde ich vermuten, dass es deswegen nicht auf dem Cap-Table erscheint beim IPO-Prospekt oder bei der F1-Form. Die Gründer haben zusammen noch fast 90 Prozent der Stimmrechte. Ist ja auch beeindruckend, wie man das hinbekommt. Naja, also man verbrennt natürlich Geld, braucht mehr Geld und ich finde das unredlich, würde ich jetzt einfach mal so sagen. Wird die Zukunft zeigen, ob das so ist? Mein Verständnis davon ist, dass der Eindruck erweckt wird, man müsste nur das Geld bezahlen, dann kommt das Auto. Und daran habe ich erhebliche Zweifel, ehrlich gesagt. Und das ist mir tatsächlich mal passiert bei einem anderen Projekt in einem viel, viel, viel kleineren Umfang.
Du meinst, als du damals die Handy-Hülle auf Kickstarter gekauft hast oder was?
Ja, so ähnlich. Also das einzelne Objekt war deutlich teurer sogar, aber da wurde auch der Eindruck erweckt, man bräuchte um den Prototypen zu bauen, der schon verkauft ist, nur so und so viel Geld. Dafür habe ich einen Wandeldarlehen gegeben mit einer persönlichen Haftung und jetzt hätte ich die Wahl irgendwelche Menschen in die Privatinsolvenz zu klagen, was man natürlich nicht machen will. Oder selber in die Tischkante zu beißen. Wie auch immer, das ist aber nicht der Grund.
Hast du mitbekommen, dass Sido eine neue Platte gemacht hat?
Wie kommst du denn jetzt auf Sido?
Ich erzähl's dir. Hast du mitbekommen oder hast du nicht mitbekommen? Habe ich nicht mitbekommen. Okay, also ich habe einen anderen Algorithmus verfolgt mich auf YouTube. Der hat auf jeden Fall in meiner Bubble eine super PR gemacht. Mich würde auf jeden Fall interessieren, wer ihm da geholfen hat. Krasse Geschichte so. Kurz gefasst sagt er, Lockdown fing an, Scheidung begann mit allem Kokain, Entzug, Klinik und so weiter. Und als ich die Platte heute Morgen auf dem Fahrrad gehört habe und mit der Geschichte irgendwie im Kopf, habe ich gedacht, nächstes Jahr wird das ähnliche, was Sido während Corona passiert ist, dass er irgendwie gedacht hat, fuck, hier läuft irgendwie, ich muss hier für alle Leute gucken, dass die irgendwie weiter Arbeit haben. Deswegen mache ich hier 1000 Touren, 1000 Partys und so weiter. Dass wir das in der Startup Welt jetzt haben werden. Also wir werden doch jetzt in den kommenden Monaten sehen, wie Unicorns einfach nichts mehr wert sein werden. Ähnlich wie das Ding.
Also ganz kurz, nur um das IV-Thema noch abzuschließen. Also es ist jetzt auch nicht nur, muss man fairerweise auch sagen, nicht nur Sono Motors, die in Bedrängnis sind. Es suchen auch Lucid, Nikola, Arrival und diese ganzen Electric Vehicle Startups, die entweder per Spec oder Börsengang an die Börse gingen. Die versuchen gerade insgesamt schon wieder 10 Milliarden, also Bloomberg berichtet 9,5 Milliarden US-Dollar zu raisen, nachdem sie durch ihre Spec-Kohle durchgebrannt sind in den letzten anderthalb Jahren. Also die sind alle so ein bisschen out of money und haben erhebliche Probleme, über den Prototypen-Stadium hinweg zu kommen in die Serienfertigung. Und ich würde gerne nochmal erinnern an diesen legendären Tweet-Thread, den es mal gab, wo Forward Cap, wir können vielleicht auch in die Shownotes packen, Sekunde, ich kopiere es mal in die Shownotes, wo da vorgerechnet wurde, dass man eigentlich am Höhepunkt der Blase waren diese ganzen EV-Companies aus Specs und so weiter, 240 Milliarden an Börsenbewertung wert. Würde man Rivian noch dazu nehmen, die nicht über einen Spec an die Börse gegangen sind, wären es 160 Milliarden mehr, also 400 Milliarden. 400 Milliarden allein aus diesen ganzen EV-Companies, die insgesamt alle zusammen ohne Lucid nur 0,7 Milliarden Umsatz gemacht hätten mit Lucid 2 Milliarden. Also diese ganze EV-Spec-Bubble dekompensiert eh komplett gerade.
Ja und der Tweet ist ein halbes Jahr alt.
Genau, genau. Gut ich weiß gar nicht, ob es seitdem noch weiter runter oder schon wieder hoch gegangen ist, also ich glaube beides ging danach noch mal weiter runter und dann aber auch wieder ein bisschen hoch. Aber klar, Unicorn-Sterben ist angesagt.
Nachdem du mir meine Sido-Geschichte so kaputt gemacht hast, habe ich die AI wieder angeschaltet. Nein, also ich glaube einfach nächstes Jahr wird es so krass für viele, viele Unternehmerinnen und Unternehmer, die ähnlich wie Sido in den letzten Jahren auf Nummer 1 waren, gedacht haben, super ich bin der Größte, ich bin die Größte, wir haben hier irgendwie, wir sind ein Milliarde wert, wir sind noch mehr wert, wir haben so und so viele Mitarbeiter. Und die sich halt jetzt auf einmal merken, Mist, vielleicht ähnlich wie in dem Auto Beispiel, das Startup ist nur noch 100 Millionen wert und eigentlich muss ich mich hier von der Hälfte oder mehr meiner Leute trennen und und und. Und das wird bestimmt krass.
Apropos von der Hälfte Leute trennen, das machen wir nur ganz kurz, weil wir schon genug drauf umgegangen haben, aber der Pragmatic Engineer ist ein Subsec Newsletter, der leider kostenpflichtig ist, aber der hat ganz schön vorberechnet, also einerseits hat er interne Zahlen von Klarna irgendwo herbekommen, die helfen, aber man kann das eigentlich auch extern ganz gut nachvollziehen und zwar gab es bei Klarna ja das Narrativ einmal, dass sie sich von 10 Prozent der Menschen trennen und dann noch mal gab es noch mal diese Restrukturierung, wo sie meinten, es war nur ein bisschen hin und herschieben von Entwicklern und dabei sind ein paar hinten übergefallen. Wo angeblich nochmal 100 Leute entlassen worden sind oder weniger als 100 oder so war glaube ich ihre Lesweise. Das kann man aber letztlich auf LinkedIn ganz gut nachvollziehen, wenn man da auf die Company Page von Klarna geht, dann ist es also der Pragmatic Engineer, Georgie Oros, der sagt so einerseits sind es wirklich mehr Leute einfach, die gehen mussten und es kommen halt noch so Consultants und so Freelancer eigentlich dazu. Die in den meisten Rechnungen gar nicht drin waren und in seinem Internet-Händler-Dokument sieht man das ganz gut. Und dann bei LinkedIn würde es zumindest so aussehen, als würde man am Höhepunkt bei ungefähr 7000 Employees jetzt auf eher 6000 runtergehen, was ja auch mehr als 10 Prozent sind. Also alleine im Marketing sind zum Beispiel 17 Prozent gegangen laut LinkedIn. Und die Kosten hat man ja auch um 20 Prozent gesenkt. Also normalerweise lässt man nicht zwangsläufig irgendwie die teuersten Mitarbeiter. Deswegen glaube ich, dass da schon ein paar mehr Leute gegangen sind, als man öffentlich zugeben wollte. So jetzt wieder du weiter mit deiner Doomsday-Story. Hälfte der Leute muss gehen hast du gesagt.
Zurück zu Sido. Nein, wir machen jetzt eine Hörerfrage. 21-Jähriger.
Deine Prädiktion ist, nächstes Jahr wird es schwer.
Wenn du Unternehmerin, Unternehmer bist von einem Startup, das vielleicht letztes Jahr, dieses Jahr noch eine Milliarde wert war und je nachdem, was für Hobbys du hast, kannst du dich vielleicht schon mal informieren, in welcher Klinik Sido war. Vielleicht hilft das. Ihm hat es auf jeden Fall geholfen. Ich finde die Platte ganz gut.
Wollen wir die Liste der deutschen Unicorns durchgehen? Ne. Eine boot.com-Liste. Wollten wir das nicht schon irgendwann mal machen?
Ja, wenn wir kein Content mehr haben, machen wir das. Das kommt ins Backlack. Aber wir können ja wetten, wie viele Down- und Up-Rounds es geben wird.
Genau, das ist live auf der Weihnachtsfeier. Das ist eine gute Chance, dass im Chat immer mindestens eine Person ist, die in der Firma arbeitet.
Genau, und die CEOs können dann immer auf die Bühne und sich verteidigen. Auch gut. Ja, finde ich gut. Also, 21. Dezember.
Das große Unicorn-Fressen live auf Twitch. Sehr schön. Brauchen wir uns kein Konzept mehr überlegen jetzt.
Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Keine spezifischen Kauf- und Anlageempfehlungen. Keine Anlageberatung, keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.
Die Verantwortung für solche Trades liegt bei euch.
Philip und Philipp haften nicht vor eure Verluste. Philipp und Philipp und Philipp können ihr Risiko- Position der HörerInnen nicht einschätzen. Ihr entscheidet selber, was ihr kauft und tragt dafür auch die Verantwortung. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.eu-disclaimer nachlesen. Bei angenommen du bist 22 und erbst 800.000 Euro. Man muss wahrscheinlich noch ein bisschen was an Steuern abgeben, aber auch nicht ganz so viel. Brauchst das Geld nicht, vielleicht mal in 5 Jahren ein bisschen, in 15 Jahren vielleicht. Wie würdest Pip, Mini-Pip das Geld anlegen? Ich würde folgendes machen. Ich würde die Hälfte in Aktien legen. Ich würde schon schauen, dass ich eine Immobilie kaufen kann. Eine die ich vermiete und dann entweder abzahle oder damit ein bisschen Geld mache. Ich würde 100.000 nehmen und damit Einzelaktien kaufen. Und ich würde ein bisschen Partygeld zur Seite legen. Wenn man alles addiert, braucht man dann vielleicht 2 Millionen, aber nein. Das sollte mit 800.000 minus Steuern schon möglich sein. Aber ich würde maximal mega konservativ anlegen. Würdest du irgendwas anderes machen?
Die Frage ist, ist das konservativ gerade bei den derzeitigen Immobilienpreisen zuzuschlagen?
Ja, klar.
Bei Immobilien muss man überlegen, ob man das, wahrscheinlich sind langfristig Immobilien kein schlechtes Investment. Es kommt immer darauf an, ob man das möchte, sich darum kümmern und so weiter. Ich mag das ja nicht. Und du wirst auch nicht wissen, wie willst du denn Immobilien? Auch im Immobilienmarkt gibt es höchstwahrscheinlich Adverselektionen. Warum solltest du gerade in der Lage sein, eine gute Wohnung zu identifizieren?
Du wirst jetzt nicht den super Hebel da haben, dass du sagst, du kaufst jetzt was günstig und kannst es dann wieder verkaufen. Es geht ja auch ein bisschen darum zu lernen, zu sehen, was man machen kann. Und eine kleinere Wohnung, die man vermieten kann, wieso nicht? Wenn man die Chance hat, mit 22 das schon auszuprobieren.
Also wenn man einen Freund oder eine Freundin hat, die sich damit sehr gut auskennt, dann kann man das überlegen. Ich weiß nicht, ob das langfristig das schlau ist. Der große Unterschied ist natürlich, hier ist einmal von 5 Jahren, dann von 15 Jahren die Frage. Also er braucht es frühestens in 5 Jahren wieder, höchstwahrscheinlich aber erst in 15 oder später. Für 5 Jahre eine Immobilie zu kaufen, macht ja überhaupt keinen Sinn. Das wird ja nicht liquider, abgesehen davon, dass du die eh finanzieren würdest normalerweise. Das heißt, du würdest gar nicht so viel Cash mehr brauchen. Aber die zu liquidieren, kannst du halt eine neue Hypothek drauflegen oder so eventuell. Aber weiß ich nicht, ob das so ist. Aktien verbietet sich aber eigentlich auch auf die Sicht von 5 Jahren. Das ist schon relativ Risiko. Man könnte sagen, wenn er nicht das ganze Geld braucht in 5 Jahren, sondern nur ein Teil oder die theoretische Möglichkeit, dann könnte man vielleicht irgendwie, da wir jetzt schon ein ganzes Stück runter gegangen sind, könnte man vielleicht irgendwie was machen. Aber der MSCI World ist ja noch gar nicht so viel runter. Wenn es relativ klar ist, dass man das Geld erst in 15 Jahren wieder bräuchte eventuell, dann könnte man glaube ich, nicht vollkommen risikofrei, aber mit einem relativ guten Erwartungswert, vielleicht 80% MSCI World, 10% ... also weiß ich nicht, Einzelaktien muss man eigentlich nicht machen. Es macht einem Spaß. Man kann auch einfach vielleicht 80% MSCI World, 20% Nasdaq machen zum Beispiel bei 15 Jahren. Und wenn man davon ausgeht, dass man das Geld nicht wirklich dringend braucht. Weil wenn man zum Beispiel das Verkaufen der Aktien mal ein, zwei Jahre verschieben kann, oder eben das Haus bauen oder was auch immer man damit machen möchte, eine Firma gründen, dann kann man glaube ich auf Sicht von 15 Jahren auch Aktien kaufen. Auf Sicht von 5 Jahren kann man das machen, aber es ist viel Risiko. Kann durchaus sein, dass wie jetzt nochmal, also auch der Gesamtmarkt nochmal deutlich runter geht, aus irgendwelchen externen Schockseffekten.
Aber wie so die letzten zwei Jahre liefen auch super.
Genau. Und ob wir dann nochmal die gleichen Kurse innerhalb der nächsten drei Jahre sehen, das ist zwar wahrscheinlich, aber es ist nicht sicher. Und wie du sagst, also die Risikolage ist gerade, ich weiß gar nicht, gibt es so einen Risikoindex oder so? Also ich würde sagen, die Wahrscheinlichkeit von großen Naturkatastrophen steigt enorm. Die weltpolitische Lage mit China und Russland, eventuell auch Konflikt mit Indien an den Grenzen, wird nicht einfacher. Die Gesundheitslage, es kann jederzeit eine neue Pandemie oder Zoonose sich entwickeln. Von daher kann es gut sein, dass auch jetzt nochmal ein externer Schock kommt. Ich glaube bei 5 Jahren. Aber was würde man dann mit 5 Jahren machen? Dann kann man 80% in Staatsanleihen oder einfach Tagesgeld auf der Bank machen. Und vielleicht nicht alles zu einer Bank, weil nur 100.000 versichert sind oder in Einlagenfonds sind. Einlagenschutzfonds. Und vielleicht 20% an der Börse. Dann hat man ein bisschen Performance-Kicker drin und hat trotzdem auch immer liquide Mittel. Das wäre mein 5 Jahre Szenario. Was ich eigentlich sagen wollte, ich würde ein MSCI World ausschüttend nehmen. Und es ist schon auch geil mit 22 Geld zu haben, um ein bisschen was auszugeben und gut zu leben. Weil später das Geld haben, hat man zwar einen schönen Zinseffekt, aber mit 42 kann man auch mit Geld nicht mehr so viel Party machen, kann ich aus Erfahrung sagen. Von daher würde ich durchaus auch nicht das Prinzip, die Grundmasse angreifen, im Sinne von wirklich weniger Geld, aber zum Beispiel die Dividenden zu nutzen, um zum Beispiel zu reisen oder so. Also irgendwas Sinnvolles zu machen, was man später nicht bereuen wird. Und das ist dann typischerweise jetzt nicht sich einen neuen 3er BMW Cabrio zu kaufen, sondern eher eine Weltreise oder so zu machen. Von daher, das wären so meine, alles keine Anlageberatungen. Wie gesagt, bei 5 Jahren eher sicher werden, bei 15 Jahren kann man ein mildes Risiko reingehen und Einzelaktien sowieso nur, wenn einem das Spaß macht. Ansonsten ist die Wahrscheinlichkeit, dass man damit besser fährt, sehr niedrig.
Ich glaube halt, dass er in 15 Jahren eine Wohnung oder ein Haus kaufen möchte. Und deswegen würde ich einfach jetzt schon eine Miniwohnung kaufen und schauen. Aber klar, vielleicht mal.
Das Ding ist, in 15 Jahren willst du ja eine andere Wohnung haben. Du kannst natürlich wieder verkaufen. Außerdem soll man die, in denen man selber wohnt, eh nicht kaufen.
Mal schauen. Aber vielleicht nicht schlecht, auch ein bisschen Cash zur Seite zu haben bei den Wohnungspreisen. Und die in den kommenden Wochen, Monaten zu verfolgen.
Wenn du das Geld gut anlegst, kannst du sehr lange Miete zahlen in der Zukunft.
Glaub ich. Dann lass uns über Aktien reden. Gibt es irgendwelche Parallelen zwischen fahrenden Elektroautos und fliegenden Elektro-Helikoptern oder wie man die Dinger nennt?
Du meinst Lithium? Wahrscheinlich, dass man das Absatz angeblich nicht das Problem wäre, wenn man es fertig gebaut bekäme. Das ist am ehesten die Parallele. Und dass nicht mehr viel Geld übrig ist. Das ist, glaube ich, auch bei beiden der Fall. Wobei Lithium gerade wieder ein bisschen Geld geraced hat. Also nicht ein bisschen, sondern ganz ordentlich. Aber da hatten wir nicht mit euch darüber geredet, dass die 20% verwässert wurden oder so. Also hier steht Lithium Earnings in unserem Schiedsrichter, aber die verdienen ja nichts. Also da gibt es irgendwie sechsstellige oder niedrige Millionen an Umsätzen. Können wir skippen, glaube ich. Aber Sie haben, das haben wir auch erzählt, dass Sie diesen Vorwärtsflug geschafft haben einmal. Ich weiß nicht, wie lange Sie das, ob Sie jetzt 2,20 km oder 200 damit schaffen. Aber prinzipiell haben Sie diesen Vorwärtsflug bewiesen. Das muss man Ihnen auch mal geben. Aber wir haben ja neulich eine kurze Episode zu Lithium. Da können wir jetzt maximal in die Cashburn schauen. Aber das würde ich im Anbetracht der Zeit eher nicht machen.
Dann erklär mir lieber mal, was bei Rent the Runway los ist. Werden die gekauft oder wieso sind die plus 74% After Hours?
Nicht After Hours, gestern in der Handelssession, glaube ich, oder? Sekunde. Ja, das war, After Hours sind sie wieder 5% runter. Aber über den Tag sind sie von ungefähr 1,40 Dollar auf 2,40 Dollar hochgegangen. Also rund 74%.
Gut, sieht jetzt doch nicht mehr so viel aus, wenn man sich die ganze Zeit anguckt. Also von IPO bis jetzt immer noch minus 86%.
Genau, genau, genau. Also die einfache Antwort ist, sie haben besser als erwartete Zahlen geliefert. Also deutlich besser als erwartet vermutlich. Sie wurden vorher eben auch schon brutal verprügelt, da war 90% unter Wasser nach dem IPO. Und was sie jetzt zeigen ist, der Umsatz ist um 31% auf 77 Millionen US-Dollar hochgegangen im Q3. Die Zahl der aktiven Subscriber, also Rent the Runway ist ein Subscription-Modell für Abendmode oder für Designermode. Ich kriege einmal im Monat eine Box mit vier Kleidern oder Anzügen oder was auch immer nach Hause, die ich mir, glaube ich, aussuchen darf einigermaßen und zahle dafür eine Abo-Gebühr. Das heißt, es entstehen natürlich hohe Logistikkosten hin und her und das Handling der Retouren, also Retouren sind quasi in dem Modell inbegriffen logischerweise.
Moment, du hast gesagt, du kriegst die Kleider, aber eigentlich ist das Business doch für irgendwie eine Party oder nicht? Also du suchst dir einen Abendkleid aus für ein Event?
Ja, aber du machst es nicht so on-demand, sondern ich glaube, du kriegst eine Box einmal im Monat und tauschst die dann irgendwann komplett.
Achso, ich habe gedacht, on-demand. Na gut, wir sind beide nicht zugeguckt.
Also ich glaube, du kannst einzelne Sachen wieder zubuchen, du kannst sie upgraden, wenn du mehr brauchst. Also es kommt auf einmal eine Hochzeit mit der du nicht gerechnet hattest oder so, dann kannst du auch mehr kaufen. Aber ich glaube, das Standardmodell ist, dass du irgendwie vier Modelle oder so für 99 Dollar im Monat bieten kannst quasi.
Okay.
Also die Subscriberzahlen sind, die Active Subscriberzahlen sind 15% hoch auf 134. Die Rohmarge hat sich verbessert um 41%, damit besser als der Umsatz, der um 31% gestiegen ist. Die Net-Loss-Marge ist immer noch minus 47%, also die ist nicht wirklich gut. Aber sie haben den Break-Even nach Adjusted EBITDA geschaffen. Da muss ich jetzt wieder fragen, wie kann man nach Gap 47% verlieren und nach adjustierter EBITDA-Logik plus 8,5% Marge zu haben. Aber da kommen wir gleich noch drauf. Aber prinzipiell ist es so, dass sie die Verluste gegenüber dem Vorjahr deutlich eingeschränkt haben. Sie wachsen wieder, was lange Zeit nicht der Fall war. Sie haben die Marketingkosten, können wir mal kurz gucken, Sekunde. Genau, Revenue ist 31% hoch. Fulfillment haben sie ungefähr 15% mehr Kosten. Das ist bei dem Wachstum aber eigentlich ganz gut. Also das Fulfillment wächst unterproportional zum Umsatz. Das ist gut, da die Preise ja eigentlich gerade steigen. Aber es liegt daran, dass sie wahrscheinlich eine bessere Auslastung haben ihrer Logistik jetzt. Die Tech-Ausgaben steigen auch nur noch sehr moderat einstellig. Marketing ist sogar noch eine Million niedriger als im gleichen Quartal des letzten Jahres. Nur noch rund 10 Millionen. General Admin haben sie 10 Millionen eingespart im Vergleich zum Vorjahr. So sind die Kosten fast auf dem Niveau des Vorjahres. Es gibt Restructuring Charges, einmalige, die noch drauf kommen sozusagen. Und so ist der Nettoverlust nur noch 36 Millionen statt zuvor 18 Millionen. Also das ist was, was die Börse da erfreut. Dann muss man sagen, wie gesagt, das EBITDA ist sogar ein adjustiertes EBITDA. Haben sie ein Break-Even geschafft. Das ist natürlich auch großartig. Das war im letzten Jahr adjustiert noch minus 10%. Jetzt ist es plus 8,5%. Und jetzt würde man denken, wenn das adjustierte EBITDA positiv ist, machen sie wahrscheinlich auch schon Cash. Und es sind nur die Share-Based Compensation, die da drücken auf das Ergebnis. Das ist aber nicht so. Sondern das Net Cash der letzten neun Monate. Also sie haben 40 Millionen immer noch verbrannt in den ersten neun Monaten diesen Jahres. Da fragt man sich, wie kommt man dann auf positives EBITDA, adjustiertes EBITDA. Das ist teilweise Share-Based Compensation Höhe von 7 Millionen, die sie da in der Reconciliation, also wo das vereinigt oder verheiratet wird, der Net-Loss nach Gap, also wie man zum adjusted EBITDA kommt. Man zieht die Zinskosten ab, beziehungsweise Zinseinnahmen sind das hier. Dann die Rental Product Depreciation. Also man hat mal wieder 14 Millionen Abschreibungen auf die Produkte. Also das Modell ist, Produkte zu verleihen, die irgendwann untergehen oder nicht mehr die Qualität haben, um verliehen zu werden. Aber insbesondere diese Abschreibung der Produkte exkludiert man aus dem adjustierten EBITDA. Wie gesagt, ich vergleiche das immer mit, das wäre als wenn Sixx die Autos nicht abschreiben würde oder irgendjemand, der irgendwas anderes verleiht. Dann gibt es noch weitere Abschreibungen in Höhe von 4 Millionen, die weggenommen werden. Dann 7 Millionen an Share-Based Compensation. Dann gibt es eine zweieinhalb Millionen Abschreibung auf Liquidated Assets. Sekunde. Das sind Produkte, die sich weder verkaufen noch verleihen lassen und weggeschmissen werden müssen. Oder liquidiert. Vielleicht hat man es für Kilo-Preis verkauft oder was weiß ich, an Second Hand gegeben. Aber die zweieinhalb Millionen hat man auch nochmal aus dem adjusted EBITDA rausgenommen. Da muss man jetzt sagen, das adjusted EBITDA, normalerweise geht es darum, einmalige Sondereffekte und die Share-Based Compensation rauszurechnen. Und alle Abschreibungen, die nicht mit dem Geschäftsmodell zusammenhängen. Aber hier sind die Abschreibungen so inhärent in dem Geschäftsmodell, dass man es wirklich zumindest lesen muss. Ich weiß nicht, ob man es jetzt nicht so ausweisen sollte, aber man muss zumindest verstehen, dass der Cashflow noch erheblich negativ ist. Dann Restructuring Charges, die abzuziehen, ist absolut gängig. Das macht natürlich Sinn. Dann gibt es noch einen Impairment Loss von 4 Millionen. Also diesen EBITDA Zahlen würde ich nicht trauen, sondern man sollte stattdessen auf den Cashflow und den Gap Net Loss schauen. Und der ist schon noch sehr negativ. Der ist deutlich besser als im Vorjahr. Also im Vorjahr hat man mehr als den Umsatz verloren. Jetzt ist es nur noch 47% des Umsatzes. Von daher ist es eine klare Verbesserung. Und daher auch der 74% Kohlsprung, weil die Überlebenswahrscheinlichkeit jetzt doch noch mal deutlich gestiegen ist. Ich glaube, das ist auch so ein einmaliger Aufholeffekt jetzt wieder. Das heißt, es ist eigentlich der Post-Corona-Effekt. Wir hatten unheimlich schlechte Zahlen während Corona, weil natürlich niemand rausgehen konnte mit den Klamotten. Jetzt holen sie wieder auf. Aber ob sie danach wieder mit 30% weiter wachsen können, das ist, glaube ich, nicht gegeben. Deswegen bricht die Euphorie hier eventuell zu früh aus. Und es war natürlich ein Short Squeeze. Also Rent to One-Way war heavily shorted, weil es so kaputt aussah einfach vom Geschäftsmodell her. Und jetzt hat man natürlich viele Short-Seller auf einem falschen Fuß erwischt. Und die müssen sich dann eindecken. Also wenn es deutlich über 20% geht, ist es fast immer eigentlich ein Short Squeeze, der bei Aktien, die jetzt vorher so unter die Räder gekommen sind, mit ausgelöst wird. Von daher ist es auch Teil der Erklärung. Ich finde es jetzt nach wie vor keine Company, wo es attraktiv wäre zu investieren. Aber die Überlebenswahrscheinlichkeit hat sich signifikant verbessert. Das würde ich ihnen schon geben. Es wird weiterhin schwer bleiben, das Modell positiv nach Gap zu gestalten oder auch nur einen positiven Cashflow zu erwirtschaften. Und dafür sind sie nur mit 0,3 Mal Umsatz bewertet. Das kann natürlich vielleicht was vorher sogar noch schlechter. Ja, es ist natürlich vergleichsweise günstig. Also wenn es überhaupt überlebt, dann hat man natürlich was sehr günstig geschossen. Aber ich glaube, es dauert länger, bis man sein Geld da wieder sieht. Aber ja, es ist ja auch schön. Also Rent-The-Runway hat seinen Runway auf jeden Fall noch mal verlängert, würde ich sagen. Gönne ich Ihnen auch. Ich halte von dem Modell trotzdem nicht viel. Ich glaube, es ist sehr, sehr schwer. Man braucht eine sehr hohe Skala, um das profitabel hinzubekommen. Und man darf sich hier nicht von den Adjusted Ebitz-Zahlen blenden lassen. Man muss auch nicht auf den Gap Net Loss schauen. Aber zumindest auf den Cashflow zu schauen bei so einem Modell, ist glaube ich sinnvoll. Wenn es funktioniert, natürlich Recurring Revenue. Sehr, sehr schön. Wobei Teile der Umsätze sind auch aus Verkauf. Sekunde. Subscription und Reserve Rental Revenue. Na gut, es sind fast 90% der Umsätze, kann man schon sagen. Das größte Teil ist Recurring Revenue. Das Fulfillment sollte mit steigender Auslastung immer effizienter werden. Die Technologiekosten sollten nicht groß steigen. Das Marketing könnte man wahrscheinlich effizient betreiben. Ich meine, das muss man auch sagen. Sie haben eine Marketingquote von nur ungefähr 12-13%. Je nachdem, würde man es als Subscription-Modell sehen, ist es sehr günstig. Sieht man es als E-Commerce-Modell, ist es sehr teuer. Aber ich glaube, es hat wahrscheinlich viel word of mouth. Kann schon klappen, aber es wird schwer, das jetzt mit genug Geld zu versorgen, um das so weit zu kommen, glaube ich. Also man wird noch weiter verwässert werden bei dem Modell.
Welche Earnings hast du uns noch mitgebracht?
Wir können noch schauen auf... Es gab eine Frage schon vor längerem zu SentinelOne. Die haben jetzt gestern, Dienstag, reported. Da hat jemand, der selber bei einem sehr großen Unternehmen arbeitet, gesagt, sie sind gerade zu SentinelOne gewechselt und er ist einigermaßen begeistert. Er sagt, es ist nicht günstig, aber vom Produkt wäre er sehr überzeugt und könnte sich vorstellen, dass mehr und mehr Unternehmen darauf umsteigen. Da wurde auch ein herkömmlicher Anbieter rausgepitcht von denen. SentinelOne ist ja eine der Security-Stocks, die ich spannend finde. Man muss aber immer dazu sagen, bzw. habe ich es immer dazu gesagt, die fahren sehr hart am Limit, sind hochunprofitabel, wachsen aber auch dreistellig noch. Das ist schon mal der Teaser. Sie haben das auch dieses Quartal wieder geschafft. Sie sind im Cheat unter S. Und zwar haben Sie den Umsatz, also in den vorherigen Quartalen ist das Umsatzwachstum immer so knapp über 100% gewesen. Das waren 109 mal sogar 124 im Vorquartal. Jetzt ist es wieder 106%. Sie haben kaum an Wachstumsdynamik verloren. Das ist sehr besser als erwartet vermutlich gewesen. Und die Rohmarge hat sich auch leicht verbessert von 63,7 im Vorjahr auf jetzt 64,4. Das ist ebenfalls gut. Und die operativen Ausgaben wachsen nur mit 73%. Das ist natürlich sehr viel, aber wenn man mit 100% den Umsatz steigert, heißt das, es deutet sich hier weiterhin ein operativer Hebel an. Und die operative Marge verengt sich. Das war nämlich im Vorjahr noch minus 120%. Also mehr als den Umsatz haben die als Verlust gemacht. Und jetzt sind es in Anführungsstrichen nur noch minus 90%. Das ist, wie gesagt, brutal unprofitabel. Aber auf der Wachstumsdynamik, auf der die noch fahren, weil sie relativ klein sind, machen so 400 Millionen Umsatz im Jahr, noch relativ klein, ist es natürlich ganz spannend. Man kann ja immer schauen an der Rule of 40, ob das Wachstum mit der negativen Marge vereinbar ist. Und die Rule of 40 sagt hier, wenn man es aufgrund des Free Cash Flow berechnet, der auch noch erheblich ist mit minus 56% des Umsatzes, dann käme man auf eine Rule of 40 von 50% etwas. Das heißt, es ist auf jeden Fall akzeptabel, solche hohen Verluste zu machen, während man schnell wächst. Und man sieht wiederum, die Richtung ist ja auch richtig, dass die negative Marge sich immer weiter verengt. Also man macht in Anführungsstrichen nur noch 104 Millionen Verlust, dabei aber immer mehr Umsatz, sodass man davon ausgehen kann, dass das irgendwann auch break even wird in der Zukunft, und man dieses hohe Wachstum beibehalten kann. Was dafür spricht, dass man das schafft, ist einerseits, dass die Revenue Expansion weiterhin bei 134% bleibt. Das war im Vorquartal mal 137%, aber insgesamt ist das besser als im Vorjahr. Also sie schaffen es gut, die Kundenbudgets auszubauen. Das wird helfen dabei, das hohe Wachstum zu schaffen. Die Neukundengewinnung sieht auch sehr gut aus. Die Kundenanzahl ist um 54% gewachsen. Die der großen Kunden hat sich ungefähr verdoppelt im Vergleich zum Vorjahr. Und die Magic Number ist mit 0,6% in diesem Quartal jetzt nicht so gut. Die müsste man mal beobachten. Im Vorquartal war die über 1%, also bisher sah die sehr gut aus. Da müssen die jetzt entweder langsam bei den Marketingkosten vorsichtiger sein, oder ich muss mal sagen, das ist das Quartal, in dem Crowdstrike relativ stark verkacktes, also verkacktes übertrieben, aber ein bisschen underperformed hat, oder deutlich underperformed hat, weil der Markt viel Gegenwind hat. Und Crowdstrike hat ja auch Central One und Z-Scaler ein bisschen mit runtergezogen. Also in diesen schweren Zeiten jetzt trotzdem auf 0,6% Magic Number zu kommen, ist wahrscheinlich ganz okay. Wie gesagt, man müsste jetzt im nächsten Quartal schauen. Wenn das jetzt dauerhaft unter 0,7% bleibt, dann wird es nochmal schwerer, das Wachstum langfristig zu halten. Im Moment sieht es aber eigentlich ganz gut aus. Genau, das war auch schon das Wichtigste. Ich habe da glaube ich eine kleine Position in meinem Spielkonto. Sekund, ich gucke es hier nochmal nach. Ja, nur im Spielkonto. Ich finde das aber eine der spannenden Aktien, ist aber auch sehr teuer, weil das Wachstum so hoch ist. Ich muss mal kurz gucken hier. Oh, zehnmal Umsatz nur noch. Das ist natürlich nicht ganz günstig, aber ich finde das an dem Umsatzwachstum gemessen gar nicht so schlecht. Ich sehe auf jeden Fall den operativen Hebel, dass man vorausgesetzt, das Wachstum ist ja nicht schneller als das Kostenwachstum, das Umsatzwachstum. Ich denke, sie werden das Kostenwachstum auch weiter, versuchen langsamer wachsen zu lassen als die Umsätze, wenn sie das gut im Griff haben und die Rohmarge vor allem. Sie haben viel Potenzial die Rohmarge aufzubauen. Die ist nämlich nur bei 64% und bei, ich weiß nicht, ob sie mal ein Langfristmodell rausgegeben haben, eigentlich sucht man ja so 78, 80% bei Software. Das heißt, wenn sie irgendwann den Vorteil haben, dass sie noch mehr aus der Rohmarge oder Bruttomarge und den operativen Kosteneffizienzen rausholen, dann könnte die Profitabilität auch nochmal deutlich schneller gehen. Und vielleicht noch zur Erklärung, dadurch, dass sie nur 400 Millionen Umsatz machen, die Rohmarge wird natürlich insbesondere dann effizienter, wenn man hohe Skaleneinträge hat, also mehr Kunden. Du musst halt nicht für jeden Kunden einen neuen DevOps Engineer oder Security Officer einstellen, sondern du hast eine Überskalierung irgendwann beim Umsatz. Und dadurch sollte sich eigentlich bei entsprechender Größe, also vor zwei Jahren haben die knapp 100 Millionen im Jahr gemacht und sich seitdem eben zweimal verdoppelt, deswegen machen sie jetzt 400. Von daher gehe ich davon aus, dass die Rohmarge sich noch deutlich verbessern wird, einfach durch Skaleneinträge, also wenn die Firma größer wird. Und dann könnte man den Break-Even vielleicht in drei Jahren oder so schaffen, vorher sicherlich nicht. Also es ist Hochrisiko. Wer Cybersecurity mag, das lieber mit Crowdstrike, Palo Alto Networks, Fortinet und vielleicht ZScaler mischen. ZScaler und SentinelOne sind sicherlich die aggressivsten Wetten auf den Sektor, also Hochwachstum, hohe Verluste. Sicherlich keine Einzelaktie, auf die man 20% legen sollte oder so.
Was hast du uns noch mitgebracht?
Wir haben C3.AI. Ich glaube, die haben auch positiv reagiert auf die Earnings. Das war eine komische Woche. C3.AI ist sowas wie Palantir in schlecht, würde ich immer sagen. Genau, das ist bei denen das 2023 Q2, in dem wir gerade sind, weil sie ein abweichendes Geschäftsjahr haben, was im April endet. C3.AI hat also die Bauen, Datenanalyse, Anwendungen für die Industrie, für relativ klassische Industrien, würde ich jetzt mal sagen. Da gehen wir gleich nochmal drauf ein. Deswegen vielleicht am ehesten mit Palantir vergleichbar. Ich weiß nicht, ob die das mögen würden, aber Gründer war Tom Siebel, der ehemalige Gründer von Siebel Systems, also dem Vorläufer, nicht Vorgänger von Salesforce. Also ein bisschen der ehemals größere Konkurrenz von Salesforce. Aus denen ist Salesforce entstanden. Neben ihrem Umsatzwachstum von 26%, was ein bisschen besser ist als im Vorquartal, das Subscription Revenue ist um 25,5% gestiegen. Das Service Revenue hat sich aber gedrittelt. Deswegen ist der Gesamtrevenueanstieg eigentlich nur 7,1%. Aber sie versuchen natürlich zu sagen, wir sind hauptsächlich Subscription Revenue Company, deswegen ist der Service Revenue zu vernachlässigen und announcen hier die 26% Subscription Revenue Anstieg. Tatsächlich ist das Revenue Wachstum auch nur 7% gegenüber dem Vorjahr. Das muss man schon mal sagen. Die operative Marge steht hier mit minus 24%, aber das ist glaube ich, soll die Verschlechterung gegenüber dem Vorjahr sein, nehme ich an. Weil die operative Marge ist eigentlich minus 115%. Aber das gucken wir gleich nochmal rein. Kundenwachstum plus 16% und eine ganz ordentliche Rohmarge von, obwohl Sie sagen hier 77% Non-Gab, aber nach Gab ist die Rohmarge auch nur 67%. Also die ist richtig, richtig, also nicht, was heißt, die ist nicht wirklich gut. Vor allem war sie früher, im Vorjahr war sie bei 73%. Also eigentlich ist sie runtergegangen, dass Sie jetzt damit prahlen, verstehe ich nicht so ganz. Dann Customer Success, ihre fünf neuen Logos sind, dann versteht man glaube ich die Kundenstruktur auch von C3AI ganz gut. Das Department of Defense, also Verteidigungsministerium, die US Air Force, Shell, also das Shell Logo steht hier, also Royal Dutch ist der Konzern, County of San Mateo, Kalifornien, also irgendein County, ein Bezirk und die Missile Defense Agency vom Department of Defense. Also es sind vier Regierungsbehörden letztlich und ein großer Ölkonzern, den Sie gewonnen haben, dann sagen Sie, dass Sie mit allen großen Big Tech Firmen partnern, das ist relativ nutzlos, zeigen ein paar Screenshots. Also wir sind jetzt in der Earnings-Präsentation von C3AI. Der Gross Profit ist um 5% gestiegen, wie gesagt, aber die Marge hat sich verschlechtert. Die RPOs, die Remaining Performance Obligations, also Umsatz, den Sie schon vereinnahmt haben und noch leisten müssen, der sinkt gerade. Also die Kunden buchen nicht neuen Umsatz. Also C3AI realisiert gerade Umsatz, aber neuer gebucht wird eher nicht, würde ich daraus schließen. Und der Free Cashflow ist minus 77 Millionen, das ist mehr als der Umsatz und hat sich auch nicht verändert im Vergleich zum Vorjahr. Also eigentlich gar nicht so toll alles, außer dass sich eben der Anteil der Software Umsatz steigert, aber hauptsächlich auch dadurch, dass der Service Revenue runtergefahren wird oder nicht mehr weitergeführt wird als Geschäftsmodell. Auf diese tolle nur minus 24% Marge kommen Sie, das ist ein Non-Gap Wert, also nach Ihrer eigenen Rechnung. Das heißt, da ist wieder die Sharebase Compensation in Höhe von allein 56 Millionen wegadjustiert. Also man hat von 72 Millionen Verlust 56 Millionen Sharebase Compensation wegadjustiert. Und das machen wir ja überall. Nun muss man hier sagen, dass die Sharebase Compensation fast so groß ist wie der Subscription Umsatz. Und die wächst auch 72% gegenüber dem Vorjahr. Deswegen muss man hier schon aufpassen, ob man jetzt sagt, man glaubt wieder dieser Non-Gap Operating Marge. Das ist letztlich dann auch wie ein adjustiertes EBITDA. Also eigentlich nach Gap macht die Firma mehr Verlust, also 115% des Umsatzes als Verlust. Der Cashflow ist ebenfalls, der negative Cashflow ist ebenfalls mehr als der Umsatz. Warum jetzt die nach den Earnings sogar ein bisschen hochgegangen ist, Sekunde ich gucke nochmal, ob das der Fall war, aber ich finde es keine tollen Zahlen. Also ich weiß nicht welches Deck die gesehen haben, die das gekauft haben. Die Aktie ist hochgegangen nach den Earnings, weil der CEO gesagt hat, sie haben jetzt die Business Modell Transition geschafft. Achso eine andere Sache, die sie noch angekündigt haben, ist, dass sie jetzt ein Consumption Based Revenue Modell, so wie Snowflake machen. Und das führt kurzfristig zu ein bisschen weniger Umsatz, aber langfristig malen sie da einen schönen Hockeystick hin. Ob das so funktioniert mit Regierungsbehörden, dass die Consumption Based zahlen und unberechenbar. Also du weißt ja wie die Budgets verteilt werden. Ich glaube nicht, dass sie einfach mal 30% mehr ausgeben nächstes Jahr oder überhaupt die Möglichkeit haben, dasselbe zu entscheiden. Von daher bliebe ich da skeptisch. Ich finde das Prinzip ein sehr schlechtes Unternehmen und teile die Euphorie null. Ist auch noch deutlich unter Wasser, selbst nach dem kleinen Anstieg jetzt. Von daher gibt es da glaube ich keinen Grund irgendwie. Achso und dann sieht man auch sehr schön, Booking Diversity by Industry. Im Vorjahr waren 98% ihrer Kunden aus dem Bereich Öl und Gas. Also ursprünglich haben sie auch einfach nur eine AI Lösung für genau diese Industrie gebaut. Und jetzt rüben sie sich damit, dass es inzwischen nur noch ungefähr die Hälfte Öl und Gas ist. Und 34%, also ungefähr ein Drittel ist Federal Aerospace and Defense, also Regierungsbehörden und Verteidigungsfirmen. Ein bisschen Energy und Utilities, also Versorgungsunternehmen, ein bisschen Logistik und Transport haben sie. Aber ich sehe das sehr kompliziert. Und ich glaube auch nicht, dass da der Hockeystock kommt, weil es glaube ich schwer wird, consumption based revenue Modelle mit solchen Kunden zu verhandeln.
Und siehst du ein Turnaround bei Dokusahlen? Die auch, After Hours plus 10%?
Ja die haben ganz gute, habe ich vorhin schon drüber geschaut, die haben ganz gute Zahlen geliefert. Das ist auch alles im Sheet, was wir gerade besprochen haben. Außer Rent the Runway, da hatte ich ursprünglich das Gefühl, das lohnt sich nicht mehr. Jetzt müsste man fast überlegen. Dokuzeilen wächst nur noch mit 18,3% nach Vorquartal 21,5, 25,5, 35. Also verlangsamt sich natürlich deutlich jetzt nach Corona. Hat eine brutale Sonderkonjunktur in Corona. Aber jetzt auf 18% zu bleiben, findet der Markt gar nicht schlecht, finde ich auch gut. Positiv ist auf jeden Fall, dass die Rohmarge sich nochmal um ganzen Prozentpunkt verbessert hat. Also auch nach Gap inklusive aller Kosten ist es von 78,7 auf 79,9 hochgegangen. Also eigentlich genau 80% Rohmarge nach Gap ist schon echt gut. Man sieht, dass sie deutlich an den Kosten gearbeitet haben. Also im Vergleich zum Vorquartal sind die Marketingausgaben von 324 Millionen auf 314 Millionen runtergegangen. Also 10 Millionen eingespart in einem Quartal. Beim R&D eigentlich das gleiche, auch 10% und 10 Millionen weiter unten. General Admin ist leicht hochgegangen und sie haben einmalige Restrikturierungsaufwendungen. 28 Millionen, das sind, ich nehme an, several packages, also Abfindungen für die Leute, die man da hat gehen lassen. Und so steigen die Kosten nur um 25,5%, dass es natürlich immer noch schneller ist, das Umsatzwachstum. Aber ich glaube, die vollen Effekte der Einsparmaßnahmen werden sich dann erst im nächsten Quartal zeigen. Und operative Marge ist minus 4%, ein bisschen schlechter als im Vorjahr. Und die Rule of Four, die geht auch stark runter. Aber die Zahlen sind besser als erwartet, also sie haben relativ schlecht geguided vorher. Cashflow Marge ist noch positiv, also sie verdienen definitiv Geld. Nur wird es eben durch die Sharebase-Compensation einfach immer wieder aufgefressen, sodass das Gabergebnis jetzt leicht negativ ist. Aber prinzipiell waren die Zahlen besser als gedacht. Und ich glaube, wenn sie langfristig jetzt so mit 18, 20% wachsen könnten und die Kosten noch besser in den Griff bekommen, dann kann man das auch schon wieder modellieren. Ich würde jetzt mal gucken, was die kosten. Ich glaube, 4 war das Letzte, was ich gesehen habe. 4 mal Umsatz wäre natürlich jetzt nicht ganz günstig, aber auch nicht richtig teuer. Es sind 3,6 mal. Aber es sind auch nur noch 23 mal Earnings. Oder wenn man jetzt den Cashflow nimmt, Free Cash, Operating Cashflow ist eine halbe Milliarde und sie kosten 9, also 20 mal Operating Cashflow. Der wird jetzt ein bisschen runtergehen, allerdings drängt sich nicht auf. Aber ich würde jetzt noch ein bisschen abwarten, bis man da die langfristige Wachstumsrate erkennt. Ich kann mir fast vorstellen, dass es irgendwann auch wieder anzieht, knapp über 20%. Weil im Moment leiden sie halt immer noch unter den hohen Vergleichswerten des Vorjahres. Ich kann mir vorstellen, dass sie langfristig knapp über 20% wachsen. Und wenn sie dann die Kosten im Griff behalten und die Rohmarge, ich meine 79% ist echt schon viel, aber vielleicht kriegen sie noch einen Prozentpunkt raus. Das macht eine Menge aus am Ende. Und die Magic Number ist aber nur noch 0,3, das ist nicht so schön. Revenue Expansion ist 108%, das ist natürlich auch deutlich schlechter als während Corona, aber immerhin ist sie über 100%. Die Magic Number sieht noch ein bisschen schlechter aus, aber die ist im Q3 auch immer etwas schlechter. Muss man jetzt gucken, wie es da weitergeht.
Ich würde mir jetzt mal kurz eine Schorle machen mit Beckers Beste und dann könntest du mir in der Zwischenzeit erklären, ob Duolingo wirklich profitabel ist.
Duolingo ist auch im Sheet frisch aufgenommen. Duolingo ist eine Lernsoftware für Sprachen, hauptsächlich als App. Wächst immer noch mit über 50%, 51% Wachstum letztes Quartal gegenüber dem Vorjahr, 9% gegenüber dem Vorquartal, ganz ordentlich. Hat die Marge um einen Prozentpunkt ausweiten können, die Bruttomarge von 71,6 auf 72,6. Ich denke, die kommen langfristig auch an die 80 ran, wenn sie weiter so wachsen. Das Schöne ist, ihre operativen Kosten sind nur um 21% gewachsen. Also Umsatz wächst um 51%, operativen Kosten nur um 21%, das heißt operativer Hebel. Umsatz wächst schneller als die Kosten, das ist gut. Getrieben von den Marketingausgaben, die man aber auch nur noch mit 16% wachsen lässt. Muss man schon sagen, dass sie eine relativ gute Revenue Expansion schaffen, ohne viel Marketing auszugeben. Die Marketingquote ist erstaunlich niedrig für ein Subscription Modell. Die Magic Number, wenn man die anschauen wollte, sollte man eigentlich bei so einem Modell nicht machen, aber 1,7, das wäre extrem gut, wenn man es behandeln würde wie ein SaaS Modell. Machen trotzdem aber noch 20 Millionen Verlust bei ungefähr 100 Millionen Umsatz, also minus 21% ist die operative Marge. Das heißt nach Gap sind sie weder beim Net Income noch beim Operating Income positiv. Beim Cashflow, man könnte sagen, sie werden höchstwahrscheinlich beim operativen Cashflow nächstes Quartal im Q4 haben sie immer noch mal höhere Kosten in der Regel oder höhere Outflows. Das heißt es wird noch mal ein bisschen runter gehen, aber im Moment liegen sie schon 42 Millionen vorne. Das heißt sie werden wahrscheinlich mit einem positiven Operating Cashflow das Jahr abschließen. Das wäre jetzt nicht meine Definition von Profitabilität, aber das ist dann erstmal schon mal gut. Dagegen laufen aber eben noch Sharebase Compensation in Höhe von so rund 20 Millionen pro Quartal. Und wenn man die abzieht, dann sind sie eben noch nicht profitabel, es sei denn man glaubt eben ihrer adjustierten EBITDA Logik. Das adjustierte EBITDA ist tatsächlich die letzten drei oder vier Quartale ganz leicht positiv gewesen, aber das ist eben ohne die Sharebase Compensation, die hier 80 Millionen im Jahr ist, das würde ich Cashflow positiv nennen, das sogar sehr deutlich. Profitabel sehe ich das nicht. Es wurde sich da in anderen Podcasts eingelassen, das wäre profitabel und jemand hat uns geschrieben, dass er nicht versteht warum. Ich würde es auch nicht profitabel sehen, aber es ist sicherlich Cashflow positiv und man würde noch ein bisschen verwässert werden, aber Duolingo ist here to stay, würde ich sagen. Und wächst auch noch ganz attraktiv mit 51 Prozent, hat die Kosten sehr gut im Griff, das heißt ich bin mir sicher sie werden auch bald nach GAP, also vielleicht nächstes Jahr auch nach GAP. Ende nächsten Jahres können sie sogar nach GAP positiv sein, könnte ich mir vorstellen.
Dann lass uns über Tonis reden.
Der große Cliffhanger vom letzten Mal.
Ist Tonis der beste Spex Deutschlands?
Es gab ja nicht so viele in Deutschland oder?
Oder auch einer der besten Spex überhaupt, die sind gerade bei 6 Euro nicht schlecht dabei. Wer Tonis nicht kennt, kann ich mir kaum vorstellen, ist eine Box auf die Kinder Figuren setzen können und dann Hörbücher, Musik und so weiter hören. Ich würde sagen eins der Top 2 Kinderprodukte die es so gibt.
Was ist das andere?
Knete.
Knäbel habe ich verstanden, das ist auch gut.
Ich finde Tonis und Knete, also Tonis ist vor allem super, weil Kinder ab 2 es selbst nutzen können und was? Was sagst Du?
Ich muss gerade an Knete im Kopf denken. Erklär mal warum Knete so super ist?
Weil Kinder damit auch die ganze Zeit spielen können. Also wenn man kleine Kinder hat, dann nehmen die sich einfach die Knete und kneten ein bisschen oder sie nehmen sich die Toni und hören ein bisschen oder sie machen beides. Der Unterschied ist halt, die Knete.
Findest Du Knete besser als Lego?
Für kleinere Kinder schon.
Manche Kinder sind erst mit 16 reif genug für Lego, das kann sein.
Genau so sieht es aus. Der Unterschied ist halt, Knete musst Du immer neu kaufen und die Tonis kannst Du, wenn die Kinder aus dem Haus sind, wieder für 200 Euro oder so verkaufen. Also die Produkte sind schon so gut, dass Du die eigentlich alle auf Ebay wieder verkaufen kannst.
Ist Knete eigentlich nachhaltig?
Nein, natürlich nicht.
Weil die musst Du ja mal wegschmeißen, wenn die dann komplett durchgedreht ist.
Es gibt bestimmt auch nachhaltige Knete.
Woraus besteht Knete eigentlich, weißt Du das? Wahrscheinlich aus Öl. Kreide, Kautschuk, Gemisch oder so? Sekunde. Wir könnten jetzt GPT-3 wieder fragen. Besteht Knete? Das ist noch nicht mal ein Vorschlag. Knochenmark und was weiß ich fragen sich Leute vorher. Hey, jetzt lernen wir heute was.
Erklär mal.
Knete ist ein beliebtes Kinder... okay, das hat mir so ein scheiß SEO geschrieben. Also der erste Artikel ist, Knete ist ein beliebtes Kinderspielzeug. Das hilft mir überhaupt nicht. Okay, so besteht eine übliche Knetmasse erst aus Mehl, Salz und Alauen. Das die Mischbarkeit der Materialien verbessert. Zusammen mit Wasser und Öl entsteht daraus die Knetmasse. Mehl, Salz, Wasser und Öl. Achso, damit die das essen können auch oder so, ne? Bestimmt? Weil da geht ja schon was ab. Aber Alauen ist irgendein Aluminiumsalz, glaube ich. Da darf man nicht so viel von essen. Sekunde, was ist das? Irgendein Mineral, was steht hier für eine Formel? K-A-L-S, also es ist Kalium, Aluminium, SO4, ist das Sulfat? Ja, whatever. Also es ist ein Salz, ich glaube es ist ein Aluminiumsalz, ich glaube ich hatte recht. Nur das Kalium noch drin ist. Weiß nicht wie viel man davon essen kann. Ich guck mal, wie viel Alauen kann man essen? Wie viel Alauen...
Der arme Jan, der muss da alles wieder rausschneiden.
Wieso muss er das rausschneiden?
Man ist jetzt live dabei, wie Pip lernt.
Ok, da gibt es keine verlässlichen Nachrichten.
Keine verlässlichen Nachrichten. Aber kleiner Geschenketipp, wenn man Patenkinder beschenken möchte und vielleicht nicht so im besten Verhältnis mit den Eltern steht, kann ich auf jeden Fall Sandknete sehr empfehlen. Das ist wie Knete, nur macht noch wesentlich mehr Dreck.
Sandknete? Da ist das Mehl gegen Sand ausgetauscht?
Ja, sollte man so sagen.
Lecker.
Tonis, ich würde jetzt hier die kleine Pip-Figur auf die Tonis setzen und du erklärst mir, wie die zahlen.
Ich kann dir mal eine schenken und falls du jemanden im Haushalt hast, der das schätzt, könnte ich mal was einsprechen. Es gibt ja so Kreativ-Tonis, wo man selber drauf sprechen kann. Dann lass mir einen kleinen Pip machen. Das wäre ein geiles Doppelgänger-Geschenk.
Ja, da habe ich auch schon die ganze Woche drüber nachgedacht.
Der Cashflow-Rechnung erklärt als Toni. Ich lese den Rechnungsweg und mache lieber in eigenen Worten. Das wäre geil. Oder die Folge 46 nochmal als Toni. Dürfen wir glaube ich nicht.
Es gibt auf jeden Fall viele Familien, die es geschafft haben, die Toni-Box so ein Ritual draus zu machen, dass die Kinder dabei einschlafen. Deine Stimme würde sich dafür auch eignen. Oder man macht es beides. Ich stelle dir vor, du gehst mit dem Kind, legst das Kind hin, bist im Zimmer, während es Tonis hört und dann switchst du irgendwann einfach die Figur von der Tigerente zu Pip. Und dann schläft man als Erwachsener auch sofort ein.
Ich lese dann live aus IFRS oder Unternehmensbewertungen von Professor Hans-Jürgen Matschke. Find ich gut. Und dann verkaufen wir die für 40 Euro.
20. Wie sind die Zahlen? Soll Jan aus dem Off besser oder schlechter als seine Porsche-Idee?
Porsche hat gar nicht so schlecht performt. Ich glaube wirklich, dass Toni einer der besseren Specs ist. Allein, dass er auf 6 von 10 Euro noch notiert. Gegen einen sehr starken Marktgegenwind und die Speck-Klasse an sich ist ja auch in Verruf geraten. Von daher ist es schon ein wachliches Ergebnis, würde ich sagen. Die Story war ja hauptsächlich die US-Expansion. In Deutschland sind sie nach EBIT positiv, profitieren sehr stark von Word-of-Mouth-Marketing, von einer gewissen Marktdurchdringung, dass eigentlich jeder, der Kinder hat oder im weiteren Umkreis mit Kindern beschäftigt ist, weiß, was ein Toni ist. Von den Großeltern bis zu anderen Kindern. Das hilft ab einem gewissen Punkt, glaube ich, dass man so eine Marke etabliert hat. Es gibt natürlich auch mehr und mehr Konkurrenz. Das Geschäftsmodell wirkt so attraktiv, dass natürlich auch andere Leute versuchen, das mit Karten oder anderen Lösungen nachzubauen. Am Ende ist die größte Konkurrenz natürlich das iPad oder Telefon. Dass man auch einfach, dass Kinder, manche Eltern Kindern halt sehr früh eigene Telefone geben oder ihre daneben legen. Das ist wahrscheinlich, und du kannst das theoretisch kostenlos von Spotify auch bekommen, die meisten Inhalte. Und weiteres Problem ist, wo wir gerade bei Spotify sind, dass die Inhalte doppelt lizenziert werden müssen. Also einerseits muss man die Geschichten quasi lizenzieren, sofern die noch nicht urheberrechtsfrei sind. Und das Merchandise, also die Figur da drauf, damit die dann wirklich wie Darth Vader aussehen darf oder so. Oder wie Bibi Blocksberg muss man auch da an den Lizenzinhaber natürlich zahlen, womit dann eine relativ niedrige Rohmarge übrig bleibt. Das macht es nicht ganz einfach. Das versucht Toni nach meinem Verständnis wiederum so ein bisschen abzulösen. Einmal mit den Kreativ-Tonis, das heißt, die kann ich selber besprechen.
Ich kenne keine einzige Person, die so einen Kreativ-Toni jemals besprochen hat.
Ich kenne eine und bald zwei. Also Vorteile der Kreativ-Toni, kannst du mir erklären? Gucken, ob du zugehört hast.
Also du kannst natürlich, Pip könnte jetzt, wenn er auf Geschäftsreise ist und möchte, dass seine Kinder seine Stimme hören, dann schön eine Geschichte vorlesen und die da draufsetzen.
Das dann automatisch über das Internet zu den 500 Kindern in ganz Deutschland distribuieren. Warum ist das finanziell spannend für Tonis?
Weil es keine Lizenzkosten gibt.
Genau, und welche Marge erhöht sich damit?
Rohmarge. Sehr gut, genau.
Weil du hast nur noch die Plastikkosten für das Viech da oben drauf, die Figur. Und das wird halt über das Internet mehr oder weniger. Also die Figur beinhaltet gar nicht tatsächlich den Pfeil, sondern ist eigentlich nur der codierte Key, um dann aus der Cloud Inhalte abzuspielen. Und so kann ich die eben von irgendwo auf der Welt hochladen, die Cloud. Und jemand anderes kann sie mit genau der Schlüsselfigur dann abspielen.
Das Produkt ist genial. Es gibt kein anderes Produkt, was es in den letzten 5 Jahren oder 10 Jahren so in Kinderzimmer geschafft hat, wie das Ding. Neben Lego und Knete.
Also es fördert halt Autonomie der Kinder. Sie können selber entscheiden. Du kannst halt sagen, du darfst dir beim Einschlafen nochmal einen Toni rausstellen oder so. Das Kind lernt selber, das zu bedienen, damit umzugehen. Es ist eben besser, als irgendwie eine CD einzulegen oder das Handy daneben zu legen, ganz sicher. Und viele, viele Ältere wollen ja auch, dass es eben kein Screen hat. Das ist natürlich nicht ganz unwichtig. Es hat zwar ein Nutzerinterface, nämlich die Figur und ein Laut-Leise-Knopf, aber es hat kein Screen, was für kleine Kinder, glaube ich, die bessere Lösung ist.
Das einzige Negative, was man dazu sagen könnte, ist, dass Kinder vielleicht weniger Geschichten vorgelesen bekommen von den Eltern, sondern eher dann so ein Toni in die Hand getroffen bekommen.
Ich weiß jetzt nicht, warum das das Negative sein soll, aber ich dachte, das wäre der ganze Sinn von dem Produkt. Ne, das stimmt natürlich. Man bekommt halt weniger Märchen oder Bücher von seinen Eltern vorgelesen, stattdessen aus irgendeiner Retorte irgendwelche Stories von der AI vorgelesen in Zukunft. Das ist nicht das gleiche Erlebnis. So, dann schauen wir mal in die Zahlen. Das Problem ist immer bei diesen sehr kleinen Firmen, dass die keine ordentlichen Neunmonatszahlen oder Quartalszahlen rausgeben, sondern nur so ein Trading-Update. Da sehen wir jetzt, dass der Umsatz um 21% gewachsen ist im Q3, aber auch, dass er in der DACH-Region um 9% gesunken ist. Also wir haben jetzt einen schrumpfenden DACH-Markt gerade schon. Das hatten wir so ein bisschen, wir haben das beim IPO mal besprochen, oder beim SPAC mal besprochen, dass DACH, glaube ich, relativ ausgereizt ist und das US klappen muss, das ist die Wette. Wenn nicht, wäre DACH aber sehr profitabel. Also für nur den DACH-Markt wäre es ein bisschen teuer gepreist, die Aktie. Man muss schon an die Wette glauben, dass US funktioniert, man hat aber auch ein bisschen Sicherheit nach unten, dass die Firma jetzt nicht pleite gehen wird, weil sie einfach im DACH-Markt profitabel arbeitet. Aber man sieht quasi das Reifestadium des Marktes, weil DACH jetzt gegenüber dem Vorjahr schon schrumpft beim Umsatz. Das Umsatzwachstum kommt zum großen Teil aus den Tony-Boxen, nicht aus den Figuren. Das ist ein bisschen komisch, die Figuren wachsen nur um 9,4%, die Boxen um 46, die sind natürlich auch teurer. Aber ich fände ja eine super wichtige KPI quasi die durchschnittlichen Tonys pro Box. Also schafft man da so eine Art Revenue Expansion, dass man vielleicht früher hatte man nur 6 und jetzt werden mit jeder Box 10 nachgekauft, weil man ja eine deutlich breitere, das ist ein guter Punkt, um in die Präsentation zu wechseln.
Ich meine da haben die Gründer was gesagt im OMR-Podcast, ich glaube sie rechnen mit 20 Tonys pro Box, die über drei Jahre oder so gekauft werden.
Ja nach viereinhalb Jahren steht hier in der Präsentation, dann müssten ja noch viele nachkommen in Zukunft. Das wächst natürlich durch die Vielfalt und sie sagen, also 4,1 Millionen Tony-Boxen haben sie verkauft und 51 Millionen Tonys, das sind jetzt 10 mal so viel wie Boxen, aber das hat natürlich so einen Lagging-Effekt. Also die jetzigen Tonys die gekauft wurden basieren natürlich auf Boxen die letztes Jahr vielleicht schon gekauft wurden sind. Insgesamt haben sie 330.000 Tony-Boxen verkauft. Ach das ist nur US, achja. Und da haben sie 2,2 Millionen Tonys, also rund 7 ungefähr würde ich schätzen pro Box verkauft, aber das ist ja noch ganz am Anfang. Es sieht aber auf jeden Fall aus als wenn das wächst. Sie haben ihr Portfolio ständig erweitert, also es gibt irgendwie Minions, Disney-Charaktere, Aladdin und dieser Schneemann.
Sido.
Kennst du wahrscheinlich besser als ich. Shrek gibt es inzwischen, ist das Paw Patrol? Weiß nicht. Naja aber es gibt Siesamstraße, gibt es inzwischen Pocahontas, Winnie the Pooh, ja echt viel.
Lass über die Zahlen reden.
Ja, mal gucken welche von den Comics ich hier alle kenne. Sie sagen auch die Anzahl der Doors hat sich verdoppelt, also die Point of Sales sind von 2000 auf 4200 gestiegen. Also es gibt es bei Tagé, bei Amazon, bei Best Buy und so weiter. NPS unverändert hoch mit 87 im Schnitt was echt gut ist, also extrem gut ist, extrem gut. Sie machen so ein bisschen nachhaltige, ich glaube das ist eher Quatsch, Refurbished ist von der Rohmarge wahrscheinlich deutlich schlechter, aber es ist eine ganz gute PR-Aktion. Kann ich ihn jetzt auch nicht übel nehmen, würde ich wahrscheinlich genauso machen. Und sie verkaufen natürlich mehr und mehr Accessories und Digital-Kram. Also es gibt noch verschiedene Sachen wie man die Marge ausweiten kann. Das eine ist Accessories, also so Schnüffeltücher und so, das andere sind eben die Kreativ-Tonys, wo man nur die Materialkosten hat und aber eine höhere Rohmarge. Und das dritte ist, dass sie eigene Inhalte mehr und mehr probieren, also sie versuchen ein eigenes IP aufzubauen. Das wäre natürlich auch spannend, es hat einmal Anlaufkosten, aber danach hohe Skaleneffekte oder Skaleneinträge. Wie gesagt, Deutschland minus 9%, USA hat sich aber vervier- bis fünffacht von 2,7 Millionen Umsatz auf 12,6. Das ist jetzt schon ein Viertel von 54, knapp ein Viertel des Umsatzes, kommt schon aus den USA und der ist zuletzt sehr stark gewachsen. Der wird jetzt sicherlich nicht nochmal hochdreistellig wachsen, sondern vielleicht sich nochmal verdoppeln. Das heißt, wenn es so weitergeht, könnten sie es schaffen, dass die USA mehr Umsatz machen als Deutschland. Im Moment sieht es sehr gut aus, also es wären sie auf einem guten Weg. Jetzt müssen wir natürlich noch auf die Profitabilität schauen, dazu müssen wir jetzt in den Halbjahresbericht gehen, also das können wir nicht auf Q3-Basis sagen, weil sie konnten nicht überprüfen, ob ich hier keinen Quatsch erzähle. Also sie guiden, dass das Adjusted EBITDA nur noch ganz knapp negativ sein wird für 2022, aber ansonsten kriegen wir glaube ich noch keine EBIT-Zahlen mit dem neuen Monatsupdate, sondern müssen aufs Jahresende warten. Gemäß des Halbjahresberichts ist es aber so, dass, jetzt müssen wir die Gewinn- und Verlustrechnung finden, also auf Halbjahresbasis jetzt, es geht um das erste Halbjahr, 22 gegen 21, sind die Logistikkosten gestiegen. Das ist aber auch klar, wenn der Umsatz steigt und es nicht billiger wird, aber ungefähr im Rahmen des Umsatzgestiegenmarketing sind sie eher effizienter geworden, würde ich sagen. Das sieht ganz gut aus, also der Periodenverlust, wir können mal das EBIT nehmen, das EBIT ist schon nochmal deutlich negativer als im Vorjahr, also im Vorjahr, also im Halbjahr des letzten Jahres, ersten Halbjahr des letzten Jahres, hat man 17 Millionen Verlust gemacht, jetzt sind es 28 Millionen Verlust. Bei einem Umsatz, also der Umsatz ist nur um 22,6 Millionen gestiegen, das sind irgendwie rund 26 Prozent oder so und das EBIT ist um 10 Millionen gesunken, also hat sich deutlich verschlechtert. Das sind natürlich die hohen Kosten für die US-Expansion, würde ich annehmen, aber das ist jetzt auch nicht so weit weg von, bei 84 Millionen macht man 28 Millionen negatives EBIT und adjustiert sind es dann noch minus 6,6, nur noch, weil man 11 Millionen an Sharebase Compensation im ersten Halbjahr rausrechnet und aktivierte Software, das ist okay. Wenn man davon ausgeht, dass Deutschland sehr profitabel geworden ist und ein echt großer Erfolg, wäre es blöd jetzt nicht Vollgas reinzugehen in die USA, also ich glaube man muss das schon ernsthaft machen, man hat Gründe davon auszugehen, dass mit einer gewissen Größe das Geschäftsmodell sehr profitabel wird, insbesondere wenn die Digital-Umsätze und Kreativ-Tonys und die eigenen IP Sachen irgendwann noch besser funktionieren, an die Accessories glaube ich jetzt noch nicht so, von daher finde ich die Zahlen ganz solide. Es ist klar, dass sich das negative EBIT jetzt in der Investitionsphase, wo man viel Werbung und Markenaufbau ausgeben muss in den USA, erstmal verschlechtert. Was ich ein bisschen problematisch fand, was müssen wir noch anschauen bei einem Hersteller, das ist ja letztlich ein Hersteller auch.
Was die Marge ist, was ihnen das Zeug kostet?
Das Inventar, also ob die es auch versuchen abzuverkaufen. Das Inventar, also erstes Halbjahr im Vergleich zu Ende Dezember ist es von 31,5 Millionen auf 50,6 Millionen gestiegen, das müssten so rund 60% sein, von 30 auf 50, 65% eher. Und so stark ist natürlich nicht das Revenue gestiegen.
Aber meinst du nicht, dass die sich jetzt alles auf Lager holen, um halt im Weihnachtsgeschäft alles verkaufen zu können?
Genau, also der erste Wert war ja Stichtag 31. Dezember, das heißt da ist man relativ ausverkauft, da hast du recht. Und es gab hier glaube ich sogar noch eine Auflistung.
Und so interessant finde ich das Lager bei denen überhaupt nicht, weil die sind ja unheimlich viel in anderen Geschäften. Also du findest die ja in Deutschland in jeder Buchhandlung, in jedem Spielzeugladen und so.
Also wenn die in ihrem Lager Dinge auftürmen, würde es schon heißen, dass sie es nicht schnell genug an den Handel verkauft bekommen. Also zu den Inventories ist der größte Posten tatsächlich Raw Materials. Also wir entschärfen jetzt die, nur um zu zeigen wie trügerisch das auch sein kann. Also ich gebe dir prinzipiell recht. Wir haben eben gesagt es war 31 Millionen versus 50 Millionen. Jetzt kommt das einmal dazu, dass die 31 Millionen Ende Dezember waren, wo man sehr ausverkauft ist. Und Ende Juni ist man eher hoch im Inventory, gerade wenn die Supply Chain ein bisschen unsicher ist. Und von diesen 50 Millionen sind aber eigentlich zwei Drittel oder ein bisschen mehr als zwei Drittel, 70 Prozent sind Raw Materialien, also die noch nicht verarbeitet sind. Dann sind nochmal 12 Millionen Work in Progress, also die noch nicht, also unfertige Produkte. Und Finished Goods sind nur 2,4 Millionen. Also die Finished Goods haben sie tatsächlich kaum am Lager. Der Wert hat sich auch nur um 20 Prozent verändert gegenüber dem vorher. Das heißt es sieht gut aus, kann man abhaken hier. Ich wollte es nur aus edukativen Gründen trotzdem mal betrachten. Wenn die schon so einen schönen 80-seitigen Bericht hier schreiben, dann kann man sich das ja auch anschauen. So, du brauchst langsam den zweiten Kaffee.
Ja, aber es gab eine Frage bei uns im Discord-Server, die ich dir gerne noch stellen würde. Und zwar, ob Tonys vielleicht eher ein Verlag ist, der gerne als Tech-Firma bewertet werden würde. Also ist das so ein Thema, wo du sagst, okay wir besprechen das, aber eigentlich ist es doch ein Verlag oder ein E-Commerce-Game oder also.
Naja, Verlag würde sich jetzt fairerweise natürlich niemand nennen. Das kann man niemandem vorwerfen. Die würden bestimmt sagen, sie sind eine Tech-Enabled-Plattform oder so. So würde ich es auch nennen. Es ist eine Plattform, auf der du Distribution für IP-Rechter ermöglichst eigentlich. Deswegen, ich sehe es am ehesten so an einem Spotify mit einem eigenen Device. Also im Moment ist es halt so, dass die IP-Owner noch relativ viel des Umsatzes bekommen, der Tonys. Und an den Boxen verdienen sie wahrscheinlich nicht viel Geld. Achso, die Rohmarge müssen wir uns schon nochmal anschauen, ob wir die finden. Also die Rohmarge hat sich übrigens auch verschlechtert von 61 auf 58 Prozent, um drei Prozentpunkte runter. Ich könnte mir vorstellen, dass das daran liegt, dass in den USA, also entweder die Margen schlechter sind durch Transport oder, dass sie im Moment ja mehr Boxen verkaufen in den USA. Also normalerweise müsste sich die Marge, also sagen wir mal, ich weiß nicht, ob das stimmt, aber ich würde mir vorstellen, an der Tony-Box ist die Marge zwischen 5 und 10 Prozent. Da macht man vielleicht gar keinen Gewinn. Vielleicht sogar ein Lost Leader Produkt, weiß ich nicht. Aber eine sehr niedrige Rohmarge bei der Box. Und die Tonys haben dann zwar immer noch keine großartige Marge, aber dadurch, dass man Lizenzgebühren teilen muss, aber die wird im Moment etwas besser. Und wenn man jetzt in den USA, also in Deutschland hat man viele Tonys, die den Boxverkaufen der letzten Jahre nachlaufen mit hoher Marge. Und in den USA ist es ja so, dass man erstmals wieder viele Boxen verkauft und noch nicht so viele Tonys. Und deswegen kann ich mir vorstellen, ist die Marge jetzt ein bisschen niedriger. Andererseits ist sie mit um die 60 Prozent deutlich besser. Achso, nee, haha. Dann ziehen sie noch die Licensing-Costs ab. Also genau genommen ist sie 42 Prozent nur. Das ist aber immer noch besser, als ich gedacht hätte, ehrlich gesagt. Und die wiederum nach Licensing-Cost ist die Marge gestiegen um 1,6 Prozent. Das müssen die Kreativ-Tonys sein, würde ich denken. Oder bessere Verhandlungen. Das heißt, das zeigt in die richtige Richtung. So hat sich der Contribution-Profit auch deutlich besser entwickelt als das Ergebnis. Das ist eigentlich gut, dass du es nochmal erwähnt hast. Das ist ein sehr angenehmer Punkt. Sie brauchen nochmal Cash, muss man dazu sagen. Also man wird noch weiter verbessert werden, ist mein Eindruck. Ich könnte mir auch vorstellen, dass sie das, es wird natürlich einigermaßen teuer bei der derzeitigen Bewertung, aber es sollte ihnen möglich sein, weiteres Cash zu finden für das Modell. Aber die Margenentwicklung nach Licensing ist echt gut. Da werden sie bestimmt langfristig auch Richtung 50 Prozent kommen, vielleicht sogar ein bisschen mehr. Ich mag es ganz gerne. Also meine Sorgen wären zunehmende Konkurrenz, Sättigung in Deutschland. Vielleicht ein bisschen früher, aber im Moment schrumpft das nochmal. Also ich denke schon Sättigung in Deutschland. USA, andererseits, können die vier, fünf Mal so groß werden wie Deutschland. Muss man gucken. Und USA steht viel mehr auf dieses ganze IP, glaube ich. Also diese ganzen Disney-Sachen werden in den USA nochmal deutlich besser laufen. Ich könnte mir vorstellen, dass die durchschnittlichen Tonys per Box nochmal größer werden. Und ich glaube, was du auch erwähnt hast, ist, dass es einen Secondary-Markt für Tonys gibt. Also die Frage ist, ob du nicht sogar irgendwann nicht nur Sättigung hast, sondern eben, so wie jetzt gerade, Schrumpfung, weil die gleichen Boxen einfach nur die Hände wechseln. Das heißt, du kannst nicht mal jedes Jahr irgendwie fünf Millionen neue Tonys in den Markt drücken in Deutschland vielleicht.
Aber es ist ein verdammt gutes Produkt und eine gute Marke. Das iPhone für Kleinkinder. Wer meinst du, kauft das Ding in fünf Jahren? Disney?
Hasbro oder so. Für Disney ist es zu hart verlastig. Hasbro oder Mattel sind die Großen, wenn ich mich nicht irre.
Und für Spotify müsste das auch spannend sein.
Meinst du, das ist Modell Y von XYZ?
Ich habe die Tage mit einem Papa Kaffee getrunken. Wir haben ja erzählt, dass er zwei Spotify-Accounts hat. Immer für seine Kinder und für ihn, weil es ihn so nervt. Ja, das verstehe ich. Das ist der absolute Weg zu Hörspielen und zu Musik und zu Kindern.
Die wollten ja schon mal dieses Auto-Ding bauen. Also so unbekannt ist das gar nicht. Ich meine, für Spotify ist 42 Prozent eine Traummarge. Das ist deutlich besser, als was sie im Moment haben. Möchtest du das, oder gebe ich dir gerne? Das wird meine Prediction nächstes Jahr. Spotify kauft Tonys und kommt in die Kinderzimmer?
Ja, das ist meine Prediction nächstes Jahr.
Und macht dann ein Upgrade auf Subscription und holt die jungen Leute damit als erster vor TikTok noch in die Spotify-Welt?
Genau. Bevor die Sparkasse das Konto hat, hat Spotify schon den Tonys-Account.
Na gut, dein Wort in Daniel X Gehörgang. So, GitLab, würde ich sagen, meine Stimme ist eigentlich fertig und wir sind auch lang genug. GitLab können wir auch mal knicken, oder?
Jo. So, falls Freitagnachmittag irgendwas passiert ist, wir haben Freitagvormittag aufgenommen. Schönes Wochenende. Bis Mittwoch. Schreibt euch auf. 21. Dezember, 21 Uhr. Weihnachtsfeier. Bis dann. Peace.
Tschüssi.
Und jetzt Sido-Platte hören, ist echt nicht schlecht.