Doppelgänger Folge #218 vom 28. Januar 2023

💊 Amazon RxPass 🤖 Google AI 🇮🇳 Hindenburg shorts Adani 🚗 Sono Motors 🧮 Earnings: Microsoft & Tesla

Amazon launcht RxPass in Amerika. Google veröffentlicht AI Research. Hindenburg shortet die Adani Group. Firmen kürzen SaaS Ausgaben. Warum gibt es Podcast Werbung bei Spotify Premium? Sono Motors verlängert das Crowdfunding. SAP entlässt. Microsoft & Tesla Earnings.

Philipp Glöckler (https://www.linkedin.com/in/philippgloeckler/) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:00:15) Forbes Liste

(00:02:35) Amazon RxPass

(00:07:30) Google AI Research

(00:13:15) Hindenburg vs. Adani

(00:21:00) SaaS Ausgaben

(00:25:30) Podcast Werbung bei Spotify

(00:33:40) Sono Motors

(00:42:45) Tesla Earnings

(00:52:00) Microsoft Earnings

Shownotes:

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Willkommen im Doppelgänger-Tag-Talk-Podcast Folge 218 Ende Januar. Und Pip, ich habe gute News für dich.
Ich bin gespannt.
Ich weiß jetzt, wie du auf die Forbes-Liste kommst.
Die Antwort ist Fraud. Oder welche Forbes-Liste?
Also um in diese Top-Listen zu kommen, brauchen wir nur genug Leute, die so eine Billo-Type-Form ausfüllen. Also es liegt eigentlich nichts mehr im Wege, dich immer noch in die 50-under-50-Liste reinzubekommen. Wir müssen nur irgendwann frühzeitig diesen Type-Form-Link vielleicht aus der Community erhalten.
Du meinst, weil die Forbes-Liste gebaut wird, indem man Leute befragt?
Genau. Ich habe per Direktnachricht die Bitte bekommen, ob ich nicht schnell noch hier so ein Type-Form ausfüllen könnte. Für eine anonyme Person, 30-unter-30. Da habe ich natürlich geantwortet, kann ich gerne machen, aber dann ist dein Business wahrscheinlich Fraud. Und habe es jetzt eben gemacht, weil die Deadline halt heute war. Und es ist tatsächlich einfach nur Type-Form. Also da klickst du so kurz. Das allerbeste ist, rate mal, was die erste Frage ist.
Musst du eine E-Mail angeben?
Ja.
Musst du deinen Namen angeben?
Ja.
Und du schlägst jemanden vor oder du stippst für jemanden ab?
Also du schlägst einfach nur jemanden vor und musst schreiben, warum er es ist. Die sammeln einfach nur Daten.
Okay.
Aber was, denkst du, ist die erste Frage?
Sind sie eine echte Person?
Ne, die erste Frage ist, nominierst du jemanden anders oder dich selbst?
Achso, okay, das macht Sinn.
Und ja, dann bin ich durchgegangen. Irgendwann muss man noch so einen kleinen Text schreiben. Da hatte ich was vorgeschrieben bekommen, habe es dann nochmal kurz mit OpenAI umgeschrieben und einfach gesagt, schreib mir bitte was, damit ich hier die 30 unter 30 Liste schaffe mit dieser kurzen Bio. Das hat funktioniert und ich sehe jetzt, also alle Leute, die auf diesen Listen sind, haben gute Verteiler, gute Groupchats, gute interne Systeme oder viele sehr fleißige E-Mail-Adressen, mit denen sie selbst sich hochvoten.
Okay, wieder was gelernt.
Ja, sonst habe ich gelernt, Amazon macht Beddison und zwar ziemlich krass, oder? Freust du dich? War doch eine deiner Predictions, dass sie das noch mehr machen werden.
Genau, Amazon hat quasi den nächsten Schritt im Healthcare-Plan gemacht. Also Amazon Pharmacy, in der Amazon Apotheke gab es das schon in den USA. Jetzt haben sie quasi eine Art Prime für Pharmacy entwickelt, das heißt RX Pass, also RX Pass. RX steht im englischen Sprachraum für verschreibungspflichtige Medikamente, also für mit Rezept RX. Und was der Plan beinhaltet ist, man zahlt 5 Dollar mehr als für sein normales Prime-Abo. Also man zahlt noch 5 Dollar obendrauf und dafür erhält man sämtliche Medikamente, die man verschrieben bekommen hat, nach Hause geschickt, kostenlos, mehr oder weniger. Beziehungsweise es funktioniert natürlich nur, wenn die eigene Krankenkasse das bezahlt. Es funktioniert zum Beispiel nicht für, wie heißen die beiden Staaten, Medicare und Medicaid, oder wie das heißt. Also für die staatlichen Versorger funktioniert es noch nicht. Aber wenn du eine private Krankenversicherung hast in den USA, dann kannst du eben für eine monatliche Fee von 5 Dollar dir ab jetzt alle Medikamente nach Hause schicken lassen und musst nicht mehr zur Apotheke kommen, musst keine Versandkosten gebühren und zahlen. Du kriegst ein generisches Medikament, also du kriegst quasi die Amazon-Hausmarke, die sie irgendwie bei einem Auftragshersteller, Teva macht sowas, zum Beispiel in Israel, bestimmt viele andere in Indien und China noch. Dann bekommst du da dein irgendwas von Aluporinol bis Vitamin B12, dein Medikament, 80 Medikamente für 60 verschiedene, nee, alles rund um 60 Medikamente für 80 verschiedene Indikationen oder Krankheiten bekommst du in dem Paket geliefert, wenn deine Versicherung das bezahlt. Die meisten Privaten zahlen das. Amazon macht das Geld natürlich quasi beim Verkauf an die Versicherung letztlich des Produktes. Bietet halt eine sehr günstige Variante dafür an, kann sich reimbursen lassen, oder wie sagt man das, erstatten lassen von der Versicherung und kriegt dadurch eine gute Marge und wird eventuell, also wird vielleicht einen relevanten Share im US-Arzneimittelmarkt damit bekommen. Ist quasi Hersteller und Apotheke, würde ich denken. Also es gibt einen Auftragshersteller bestimmt, aber es sind letztlich Amazon-Drugs verkauft von der Amazon-Apotheke. Genau, und je nachdem, wie viele Kunden sie damit erreichen, qualifizieren sich nicht alle, aber viele, ich glaube so rund 100 Millionen US-Haushalte sind möglich, so zu erreichen, das wäre natürlich ein signifikantes Share von CVS, Walgreens usw., den man da abnimmt.
Und es wäre doch eigentlich auch super, wenn sie dann irgendwann noch selbst eine Krankenkasse wären und sagen so, hier, unsere super günstige Krankenkasse, wir wissen und du kriegst bei uns nochmal alle Sachen noch günstiger. Oder zum Beispiel, stell dir vor, du bist bei dem Versichert und hast Zugang zu den ganzen Tabletten und ganzen Medikamenten, die bei ihnen unter dem Counter oder unter ihrer Brand verkauft werden.
Genau, also im Moment scheinen sie eher quasi die Provider noch aufzubauen, also den Arzneimittelhersteller, die Apotheke, die Clinicsenter, was früher Amazon Care war, geheißt jetzt eher Amazon Clinic, ist so eine Teleklinik. Die Versicherung wäre dann quasi das letzte Teil obendrauf und Bedingung dieser Versicherung wäre sicherlich, dass du einen Großteil der Dienstleistung von Amazon selber abnimmst und dafür aber eine sehr günstige Versicherung bekommst.
Und Mark Cuban hat ja so ein ähnliches Modell gebaut, oder? Cost Plus Drug Company, wo er sehr günstig die Tabletten verkaufen möchte, auch Generica. Der kriegt da jetzt richtig Konkurrenz wahrscheinlich.
Genau, für den ist das nochmal eine erhebliche Konkurrenz auch, wobei dessen Modell ist glaube ich ja eher für Selbstzahler. Sonst bräuchte es über den Preis nicht konkurrieren. Der scheint es glaube ich vor allen Dingen an Leute, die das selbst bezahlen müssen, zu verkaufen.
Wobei ich das Gefühl habe, ich habe auf der Webseite, also Amazon Pharmacy, so ein bisschen rumgeklickt und das sieht so aus, als ob ich das auch einfach so kaufen könnte. Was genau? Also da sehe ich zum Beispiel ein Medikament, das schön Retailpreis, 18 Dollar, Streichpreis und dann unten Preis 3,80 Dollar und dann unten drunter Amazon Prime 2-Day Delivery.
Welches Medikament ist das?
Lisonphil, keine Ahnung was das ist, Pril, keine Ahnung.
Steht da Rx daneben?
Ja, aber ja, es steht Get Started und nicht Buy, von daher hast du wahrscheinlich recht. Man muss dann irgendwie anklicken, dass man das braucht.
Du könntest jetzt wahrscheinlich bei Amazon Clinic einen Arzttermin buchen, der dir das verschreibt. Weiß ich nicht, ob das schon geht, aber das wäre sicherlich im Plan langfristig.
Ein kurzer Video Call, ich brauche die Tablette jetzt.
Dann kriegst du dein Medformin zum Abnehmen, genau.
Wahnsinn. Dann hast du hier so ein riesen Paper von Google reingehauen.
Paper wäre übertrieben, aber man sieht, dass Google inzwischen, ich habe ja neunmal gesagt, dass sie ein PR Problem haben vor allen Dingen, nicht dass sie wirklich hinten liegen bei der AI Forschung, da glaube ich, sie sind locker gleich auf, wenn nicht sogar voraus, mehrere Jahre. Aber sie haben natürlich das PR Problem, dass alle Leute trotzdem sagen, Microsoft und OpenAI tosten jetzt Google oder überholen Google, die noch nicht mal aus den Staatlichern kommen. Da hat Google jetzt offenbar entschieden, bessere PR zu machen und hat mal, oder will in verschiedenen Blogposts jetzt mal darlegen, was sie eigentlich alles in den letzten Jahren gelernt haben, im wahrsten Sinne des Wortes, mit Machine Learning und AI.
Sie haben auf jeden Fall nicht gelernt, einen Blogpost für mich zu schreiben, den ich lesen möchte.
Das ist relativ umfangreich, relativ komplex. Ich glaube, das spricht jetzt auch eher, würde ich sagen, AI-Forscher oder Programmierer an. Aber das ist der erste Post in anscheinend einer Dreierreihe über die AI-Fortschritte bei Google, wo sie zeigen, was sie können. Da geht es um Language Models und Generative Models, Computervision, also Bilderkennung durch AI und dann multimodale Modelle. Im offiziellen Google Blog heißt es Google Research 2022 und Beyond, Language Vision and Generative Models. Da klären sie eigentlich ganz gut, dass sie all das, was sie jetzt bei anderen Firmen sehen, ganz gut längst können, bei Google auch oder wahrscheinlich sehr lange können. Man merkt auf jeden Fall, dass sie sich da in so einer Art Verteidigungshaltung befinden.
Könntest du dir vorstellen, dass die so einen Nokia-Moment haben? Dass sie so in zehn Jahren über die reden, so, ja, die waren also...
Naja, angeblich haben sie ja intern so ein bisschen an der Alarmklingel geläutet und die wollen die zwei Gründer zurückholen. Die zwei Gründer können natürlich jetzt nicht so viel tun. Bei Google, der größte Vorteil, den sie aber haben, ist, dass sie einen Großteil der Stimmrechte, glaube ich, weiterhin haben und dass sie natürlich der einzige sind im Vergleich zu Sundar Pichai, die sagen können, wir wollen, dass diese Firma zum Beispiel weiter investiert in AI, obwohl wir dadurch vielleicht nicht mehr so viel Gewinn machen. Also da ist es natürlich vielleicht schlau, die Gründer zurückzuholen, um diese Entscheidung zu tragen, weil Sundar Pichai als CEO, der jetzt auch in die Schusslinie gerät von aktivistischen Investoren und so weiter, für den ist es natürlich schwer zu sagen, er macht jetzt so ein Leap of Faith oder so. Und ich glaube nicht, dass man die Gründer zurückholt, um da jetzt den Kurs groß zu ändern, sondern eher um diese Entscheidung zu verteidigen, eventuell einen Kurs, der aus Shareholder-Sicht kurzfristig nicht populär wäre, zu gehen. Könnte ich mir vorstellen, kann auch andere Gründe haben. Haben die Note am Moment? Ich glaube nicht. Ich glaube nicht nur 90, sondern 95%, 98% aller Suchen brauchen eigentlich, also es ist ja in der Google-Suche schon jede Menge Machine Learning und AI drin. Es ist ja nicht so, dass Google keine AI nutzt. Die Frage ist, willst du jeden Aspekt deines Lebens mit so etwas wie Chats GPT besprechen oder willst du nicht manchmal auch einfach eine Liste haben? Also wenn du nach einem Restaurant suchst oder einen Fakt, ein Datum, willst du das wirklich per Spracheingabe machen oder ist eine klassische Sucheingabe nicht auch ausreichend? Abgesehen davon, dass sie viel effizienter und preisgünstiger ist auch.
Klar, aber wenn sich die Suche, die eigentlich alle auf einer Adresse waren, jetzt auf einmal auf zehn verschiedenen Adressen sind und man irgendwie es schafft, die Marktmacht so ein bisschen zu verteilen, das ist ja dann auf einmal doch ein anderes Business.
Ja, ich glaube schon, dass es gewisse Use Cases gibt, wo man vielleicht so Conversational Search in Zukunft macht, aber ich glaube nicht, dass ein Großteil des Google-Geschäftsmodells im Moment gefährdet ist. Auch nicht in den nächsten fünf Jahren. Es wird ja auch stark übertrieben. Klar haben das jetzt eine Million Leute genutzt, das OpenAI-Tool, aber es haben einfach sieben Milliarden Menschen oder acht Milliarden Menschen nicht genutzt.
Es könnte auch sein, dass es einfach nur ein Clubhouse-Ding war, dass das Ding durch ist.
Das glaube ich nicht. Ich glaube, für professionelle Anwender und für die Weiterverwendung ist alles, was OpenAI baut, total spannend. Aber auch TensorFlow von Facebook, glaube ich, und quasi die Google-Modelle, die man nutzen darf. Von daher wird das nicht so heiß kochen. Das ist sicherlich das Thema des Jahres und dann wird viel Einsatz in den verschiedensten Geschäftsmodellen finden. Aber ausgerechnet die Konsumenten, und Google ist ja größtenteils ein Konsumentenprodukt im Moment, oder Endkundenprodukt, die wird das am wenigsten umhauen, glaube ich. Plus, es ist so ein bisschen das gleiche Problem, was du mit Chatbots hast. Du hast gelernt, dass jeder Chatbot auf einer Webseite richtig scheiße ist eigentlich und du bist nicht mehr bereit, es auszuprobieren, so ein bisschen wie ich mit meiner eBay-Erfahrung. Das gleiche ist ja vielleicht auch bei Sprachsteuerungen. Du hast gemerkt, diese ganze Siri, Alexa, Google Assistant-Kacke funktioniert so gut dann doch nicht. Es wird, glaube ich, ganz schön schwer, einen signifikanten Teil der Leute dazu zu bringen, über Sprache mit Computern zu kommunizieren, ehrlich gesagt. Aber es wird passieren langfristig. Ich sage ja nicht, dass es nicht passiert. Natürlich wird es die Transition geben, aber sie wird viel langsamer und allmählicher gehen, als man denkt, glaube ich. Ich glaube, für Content-Generierung und für sowas ist es, glaube ich, viel spannender.
Dann endlich mal wieder ein Short-Report. Am Dienstag habe ich auf Discord gesehen, dass ein bisschen geteasert wurde. Und zwar Hindenburg Research, die unter anderem Nicola, Clover und Twitter haben sie doch auch ziemlich viel gemacht, haben getwittert, dass sie bald einen Report releasen werden, der wahrscheinlich der größte Corporate-Fraud sein wird, den sie je gesehen haben. Zufällig, kurz vor den Tesla-Earnings. Und man hat auf jeden Fall in der Community so ein bisschen gemunkelt, kann das Tesla sein? Nein, das war es nicht. Wen haben sie attackiert und war es erfolgreich?
Erfolgreich war es, die Firma oder die Gruppe hat 12 Milliarden an Marktwert verloren. Und zwar handelt es sich um die Adani Group, die wiederum dem reichsten Mensch Asien gehört. Ich glaube, drittreichster der Welt inzwischen auch schon, auf jeden Fall reichster Asiens. Gutham Adani ist der Chef, der hat ein Konglomerat gebaut aus Firmen, alles mögliche, Beton, Energie, in die Medienlandschaft will er natürlich auch. Er soll dem indischen Ministerpräsidenten auch sehr nahe stehen. Und was Hindenburg gefunden zu haben, sind verschiedenste Ungereimtheiten. Also einerseits ein sehr großes Setup an sogenannten Shell Companies, also dass in allen möglichen Steuerparadiesen und auch viel auf Mauritius vor allen Dingen, verschiedene Holdings existieren auf Familienmitglieder der Adani Familie. Teilweise wird vorgeworfen, dass man da Steuergelder und Profite quasi an den Shareholdern vorbei rausnimmt, glaube ich, wenn ich es richtig verstanden habe. Andererseits aber auch, dass Gewinne künstlich aufgeblasen werden in einzelnen Firmen durch so Luftbuchungen über diese Oversea Entities, wie man das nennen möchte. Dann ist aufgefallen, dass der Buchprüfer, der Auditor von zwei der Adani Firmen eine kleine Kanzlei ohne Webseite ist, die vier Buchprüfer und elf Angestellte hat. Gleichzeitig haben die Firmen, die da geprüft werden, aber über 150 Beteiligungen. Das heißt, eigentlich würde man vermuten, man bräuchte da einen größeren Wirtschaftsprüfer, der sich damit beschäftigt oder so ein Konstrukt auch überhaupt nur entwickeln würde. Das fällt auf. Teilweise waren die Sachen schon bekannt. Vorher sind aber auch viele neue Sachen, gerade so diese Mauritius-Firmen und so, nochmal aufgetaucht in diesem Offshore-Netzwerk. Die Firmen waren sowieso alle relativ sportlich bewertet von Adani. Also Hindenburg glaubt, dass auch ohne diese vermeintlichen Fraudfälle die Firma ungefähr Faktor 6, Faktor 7 überbewertet ist, ihrer Meinung nach. Aber ja, man wird jetzt sehen, ob geschortet hat Hindenburg nicht die Firma selbst, sondern ein Bond, also eine Anleihe der Firma, die inzwischen nur noch auf 71 Cent auf den Dollar tradet. Und über verschiedene Derivate haben sie es zudem noch gemacht. Wird man sehen jetzt. Die Frage ist, verfolgt das jetzt jemand? Also wenn der Mensch dem indischen Präsidenten so nahe steht, wie man auch vermutet, dann, also wie heißt der Präsident, oder Premierminister? Modi heißt er. Die Frage ist, wird das jetzt prosecuted? Oder ist es dann so wie in Deutschland, dass da die BaFin viel zu lange schläft, nicht agiert, wird da jetzt eine Staatsanwaltschaft einschreiten und dem nachgehen oder nicht? Das ist ein bisschen schwer. Also du brauchst als Short-Seller, du kannst natürlich mit dem Report selber den Markt bewegen, aber das ist ja nicht das Ziel. Das Ziel ist, dass du ein katalytisches Event schaffst, zum Beispiel dann, dass die Behörden Ermittlungen aufnehmen, die dann zum weiteren Verfall der Firma beitragen. Und ob das jetzt passieren wird, ist dann eben die Frage. Das versucht man natürlich durch die Veröffentlichung des Reports zu machen. Also man schenkt den Behörden quasi den Research oder die Discovery. Aber es muss auch jemand Lust haben, das weiter zu verfolgen. Wir werden es sehen.
Aber könnte man nicht einfach jetzt aufhören, also den Short wieder auflösen? Ich meine, die sind jetzt 20% runtergegangen in den letzten 5 Tagen.
Das könnte man, dann würde man sich aber sehr schnell dem Verdacht der Marktmanipulation aussetzen. Also das ist ja eigentlich, was du als Short-Seller genau nicht sollst, dass du die Fakten selber schaffst, die du tradest. Also ich kann natürlich sagen, wir könnten jetzt uns eine Firma aussuchen, uns da irgendwelche Ungereimtheiten versuchen zu konstruieren. Und dann danach sofort aus unserem eigenen Short wieder aussteigen. Das gilt aber bestenfalls als schlechtes Stil, schlimmstenfalls als Marktbeeinflussung oder jetzt Marktmanipulation. Deswegen müssen Short-Seller schon eigentlich relativ stichhaltige Beweise haben und sehr, sehr aufpassen, was sie sagen. Also wenn du Elon Musk bist, darfst du das alles machen komischerweise, beziehungsweise steht der ja auch gerade vor Gericht. Ich glaube wegen Marktmanipulation, wegen seines Tweets von damals.
Man soll seinen Tweets nicht glauben. Was für Schwachsinn hat der denn da wieder erzählt?
Ja, er hat in einem Bruchteil eine Sekunde ohne nachzudenken gepostet und bla bla. Wie auch immer, eigentlich musst du als Short-Seller sehr genau aufpassen, was du sagst. Und es würde zusätzliches Aufmerksamkeit oder Zweifel wecken, wenn du direkt nach dem Veröffentlichung des Berichts schon wieder selber den Short auflöst. Insbesondere wenn du vorher gesagt hast, die Firma hat eigentlich 85% Downside, also die Aktie ist siebenmal zu hoch. Dann warum solltest du nach 20% schon aussteigen? Von daher gehe ich davon aus, dass sie da länger drin bleiben. Und du spekulierst ja nicht auf die kurzfristige Bewegung, sondern du spekulierst auf den Untergang der Firma eigentlich. Genau, aber bisher lag Hindenburg, wie du richtig sagst, sie haben Twitter sogar zweimal richtig getradet. Einmal sie hatten erst gesagt, der Twitter liegt zu nah am zukünftigen Kaufpreis und die Wahrscheinlichkeit, dass der Deal platzt, ist so groß, dass die Twitter-Aktie runtergehen muss. Haben davon lange profitiert und dann gegen Ende, als es wieder wahrscheinlicher wurde, haben sie die Strategie gewechselt und damit Plus gemacht. Also zwar in beiden Bewegungen, was relativ schwer ist. Nikola haben sie aufgedeckt, hast du richtig gesagt. Nate Anderson heißt der, Sekunde, Nate Anderson, wie heißt der? Nate Anderson, genau. Also sie liegen öfter richtig, als sie falsch lagen bis jetzt und wenn man sich so ein großes Target aussucht, werden sie sich das schon gut überlegt haben. Mal sehen, wir werden es sehen.
Weiß man noch mehr über die oder sind das Persönlichkeiten, die man so im Fernsehen sieht oder sind die komplett anonym?
Das ist nicht anonym, heißt Nate Anderson, das ist das Gegenteil von anonym, wenn alle deinen Namen kennen. Aber es ist schwarz oder weiß, es sind oft sehr sehr sehr kleine Firmen. Es ist oft ein Typ mit zwei, drei Analysten vielleicht noch bestenfalls. Seth Kettle von Fabi Kadir, die ich damals interviewt habe, die hat eine Frau, die gleichzeitig Assistentin, Buchhalterin und Compliance Manager noch ist in ihrem Firma, sie sind zu zweit. Nur, es sind oft sehr sehr kleine Organisationen. Also wenn du ein reiner Shortseller bist, wenn du eine Short-Long-Strategie bist, dann bist du eher ein Hedgefund und dann kannst du ein sehr komplexes, großes Setup auch haben mit quantitativen Positionen und so weiter. Also reine Shortseller, also die Short-Only sind ganz oft sehr sehr kleine Fonds, ist mein Gefühl.
Dann willst du dich wohl bei Andi bedanken, was hast du da schönes auf Twitter gefunden?
Genau, Andreas Leer hat mir zugeschickt einen spannenden Tweet von Imran Khan von Verishop, das ist ein Tech-CTO letztlich, der erklärt hat auf Twitter, dass sie ihre SaaS-Ausgaben um 50% reduziert haben in den letzten Monaten. Und die Anzahl der SaaS-Produkte, die sie nutzen oder Vendoren, der Verkäufer, um zwei Drittel reduziert haben sogar für eine ihrer Firmen, die sie betreuen. Er sieht keinen negativen Impact auf die Business Operations, trotz dieser Halbierung der Kosten und Drittelung der Anbieter. Seiner Meinung nach sollte jeder sich damit beschäftigen, seine SaaS-Expenses nochmal zu überprüfen. Ich glaube schon, dass vielleicht haben wir so eine Über-SaaStrifizierung gesehen, die irgendwie jede Abteilung arbeitet mit zig Tools, vielleicht braucht man gar nicht alles. Wenn das viele Firmen machen, gute Nacht, dann kann man sich denken, was mit der gesamten SaaS-Branche passiert, wenn alle jetzt ihre Kostenstellen nochmal überprüfen. Aber ich fand es eher spannend als Ausblick, also wenn eine Firma 50% sparen kann der Umsätze, was heißt das? Sicherlich, die Zahlen wirken jetzt so, 50 und 66% wirkt jetzt eher anekdotisch, mal vorsichtig gesagt. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass Firmen 20% im Schnitt sparen können, wenn sie ihr Software-Setup mal überprüfen. Und es gibt ja auch spezialisierte Dienstleister, die bei der Vertragsverhandlung helfen, Gruppenrabatte versuchen zu erreichen, beim Procurement von SaaS-Lösungen Geld sparen. Von daher, wenn das so weitergeht und Mode wird, wäre das sicherlich nochmal ein zusätzliches Risiko neben dem wirtschaftlichen Abschwung insgesamt und den Layoffs, die wir sehen, die natürlich auch weitere Konsequenzen in den Firmen dann haben.
Wir haben es ja bei Spotify gehört, wir gehen auf Effizienz, also das sind ja die Sachen, du kannst im Marketing sparen, du kannst in deinen Cloud-SaaS-Kosten sparen, du kannst Homeoffice machen oder kleinere Büros mieten, Reisekosten, Personal.
Die größten Positionen sind in der Regel Marketing Budget, also Marketing Spend, was du ausgibst im Marketing, dann Personal insgesamt und dann kommen tatsächlich schon in der Regel bei den meisten Modellen die Cloud und Infrastruktur kosten und dann eventuell andere SaaS-Module, die du selber einsetzt. Und natürlich wirst du versuchen überall zu sparen, wenn Sparen mal wieder Mode.
Ja und dieser Sales-Pitch von SaaS, von der ja eigentlich so mega gehypt wurde, dass erstmal ein Team mit deiner Software arbeitet und es so fast am Einkauf vorbei geht und dann auf einmal wollen alle damit arbeiten, das spricht halt jetzt voll dafür, dass man da schauen muss, welche Teams arbeiten mit welchen Tools und welche brauchen wir nicht mehr, welche können wir zusammenlegen.
Ja, absolut. Und in vielen Firmen ist Sales-Force halt auch das teuerste Tool, weil die bekanntermaßen nicht günstig sind. Vielleicht auch einer der Gründe, warum bei denen das Revenue, obwohl wir kennen die anderen Ergebnisse ja noch nicht so richtig, von daher ist es uns zu früh das zu sagen. Aber ich glaube, wenn du durch deine, wenn das absolut durchschnittliche Unternehmen mit sagen wir mal 10 bis 100 Millionen Umsatz in der IT- oder Tech-Branche auf seine Kosten guckst, ist von den Software-Positionen, also alles was nicht AWS oder Infrastruktur ist, glaube ich, Sales-Force ist immer ein sehr großer Posten, der gleich danach kommt, je nachdem welches Setup du hast.
Ich wäre ja jetzt gern Mäuschen in diesen Sales-Teams, was die sich für Sachen ausdenken. Also wie gehst du jetzt zum Beispiel da hin und sagst so, hey wir sind ein kleiner Player, wenn du von uns willst, zahlst du nur die Hälfte und so weiter. Und jetzt scheint ja der Appetit da zu sein, das Risiko zu machen. In den letzten Jahren hat man ja immer noch gesagt, so hey ich habe ein System, das fasse ich nicht an, aber wenn es jetzt um die Kosten geht und du von externen Investoren Druck bekommst, dass du auf die Kosten achten musst, ist das vielleicht der Punkt, wo man dann überlegt, okay, switchen wir auf eine günstige Variante.
Gleichzeitig versuchen viele Vendoren ja noch Preiserhöhungen durchzusetzen, weil sie die Revenue-Expansion natürlich brauchen. Und wenn die Kunden nicht mehr wachsen oder nicht mehr die Software nutzen, dann geht es nur über Preiserhöhungen. So dann habe ich noch eine Frage für dich, beziehungsweise nicht ich, sondern einer der Hörer hat gefragt, ich bezahle Spotify Premium, damit ich bei Musik keine Werbeunterbrechung habe. In Podcasts wird Werbung aber ausgespielt, zum Beispiel ab und an hier. Warum ist das so? Ich bin gerne bereit noch mehr zu zahlen, welche Optionen habe ich? Erklär mal.
Gute Frage. Also es gibt ja zwei Arten von Podcast-Werbung, die man bei Spotify hören kann. Das eine ist die Werbung, die man zum Beispiel bei Fest und Flauschig oder so hört, vor oder in der Mitte vom Spot. Die ist vorproduziert und wird ausgespielt, je nachdem, was man für eine Person ist. Es könnte sein, dass Pip und ich unterschiedliche Werbungen bei den gleichen Podcasts hören, weil wir anders getargetet sind. Man könnte annehmen, dass Spotify für diese Art von Werbung nochmal ein Premium-Subscription nehmen könnte für den Endkunden und man diese dann nicht mehr hört. Bei uns, die Werbung, die wir einspielen, die läuft über unseren Server und die kommt schon mit Werbung zu Spotify. Die könnte Spotify nicht ganz so einfach rausnehmen und würde da bestimmt auch mehr Probleme mit den Kreatoren, Podcaster, Podcasterinnen und so bekommen.
Was man machen könnte, wäre natürlich einen neuen Podcast-Player zu bauen, der Werbung algorithmisch erkennt und rausschneidet. Das wäre die Option.
Genau, ähnlich wie das da mal, es gab da mal so eine Fernsehbox in Amerika, oder?
Der Adblocker für die Podcast-Szene wäre natürlich blöd für die Produzenten, also die Kreatoren und drinnen, weil man natürlich Geld verdienen muss irgendwie. Wir jetzt vielleicht nicht unbedingt, aber die allermeisten Leute können davon nicht leben, wenn nicht irgendwer dafür bezahlt. Und der Grund ist vor allen Dingen, noch einfacher gesagt, dass die Podcast-Creator größtenteils kein Geld von Spotify bekommen. Das heißt, deswegen müssen sie native Werbung einbauen, weil sie von den sonst weder von den Subscription-Gebühren noch von irgendwelchen Werbeeinblendungen, die bei Spotify passieren, dort mit beteiligt werden oder auf Apple. Insofern bleibt ihnen gar nichts anderes übrig, als quasi wie so eine Art Influencer native Werbespots einzusprechen.
Man könnte es natürlich so machen, dass man sagt, Spotify macht, was ihr wollt mit unserem Podcast oder irgendeinem anderen Hoster und dann laufen Werbungen rein, von denen wir nichts wissen, die sind dann auch von anderen Leuten eingesprochen. Das macht preislich aber schon einen großen Unterschied. So eine native, eingesprochene Werbung ist wesentlich teurer als das, was man vor Fest und Flauschig zum Beispiel hört. Und ich glaube auch, dass Spotify das nie machen wird, weil wen adressieren sie noch? Also sie kriegen halt ein Inventarproblem, wenn sie es machen würden für Podcast-Werbung. Und wen adressieren sie noch, wenn die Hörerinnen und Hörer, die es sich leisten können, keine Werbung hören? Wieso möchtest du dann noch dort werben? Also wahrscheinlich, was wird es sein? 10, 20 Prozent weniger, aber diejenigen, die wahrscheinlich eher dann auf die Werbung reagieren würden oder von denen man sich erhofft, dass die reagieren. Von daher könnte ich mir gar nicht vorstellen, dass Spotify das in Zukunft machen wird.
Korrekt, glaube ich auch nicht. Wo wir gerade über Creators reden, es kam eine weitere News, ich glaube schon vor ein paar Tagen, dass jetzt die ersten Künstler beginnen, in dem Fall glaube ich Stable Diffusion, also ein anderes AI-Modell. Aber generell kommen die AI-Modelle jetzt in die Schusslinie von Rechtinhabern im weitesten Sinne. Das ist ja klar, dass das Problem ist, dass alle diese AI quasi auf einer großen Datenallmende trainiert, also dem Wissen der Menschheit oder dem Wissen der Menschheit, so wie es ins Web geschrieben wird. Weißt du, dass Google eigentlich jedes Buch der Welt gescannt hat, oder fast jedes Buch der Welt gescannt hat über die letzten Jahrzehnte muss man sagen? Das hilft sicherlich auch. Wie auch immer, auf jeden Fall ist eben alles, was man mit diesen tollen AIs erzeugen kann, natürlich gelernt aus Daten, da muss man sich überlegen, wem die gehören, teilweise liegen da Urheberrechte drauf, teilweise auch nicht. Und es gibt glaube ich zwei große Diskussionen, die man sich stellen kann. Das eine ist, wenn das auf dem kollektiven Wissen der Menschheit gelernt ist, berechtigt das einzelne Parteien quasi einen Großteil des Profits daraus einzustreichen. Oder macht man zum Beispiel eine Art, es gibt ja Wissenschaftler, die der Meinung sind, dass die Effizienzgewinne durch AI so hoch sein werden, dass wenn die Besitzer der AI die einstreichen, dass es die Ungleichheit nochmal deutlich fördern würde und dass man deswegen eine Art AI-Steuer einführen müsste, einfach weil so viel extra Profit, Übergewinne dadurch entstehen würden. Ich will jetzt gar nicht die Steuerdebatte wieder aufmachen, aber das ist die eine Frage, die man beantworten muss. Und die andere ist natürlich, ob man nicht die Urheberrechte Einzelner verletzt, wenn man zum Beispiel sagt, ich möchte ein Bild im Stil von einem noch lebenden oder noch nicht 70 Jahre verstorbenen Maler malen lassen oder ein Musikstück oder ähnliches in dem Stil baue, weil das impliziert ja, dass insbesondere auf den Daten dieses Künstlers oder der Künstlerin gelernt wurde. Und ein sehr narrow und sehr enger Use Case ist. Und ob es dann fair ist quasi. Also der Test, den du machen könntest, ist ja beeinträchtigt, dass die Vermarktbarkeit der anderen Werke des Künstlers, muss man relativ klar sagen, wenn sich jeder einen Capital Brass Song zusammenschreiben lassen kann und davon vielleicht, sagen wir mal, um es ein bisschen art extrem umzuführen, Hunderttausende im Netz rumschwimmen würden.
Tun sie es doch. Der released doch irgendwie jede Woche einen Song, der sich gleich anhört. Der muss doch schon der AI dafür haben.
Das kann auch sein, genau. Aber prinzipiell muss man sagen, dass wahrscheinlich die Attraktivität der verbleibenden Werke dadurch sinkt. Es wird, wie wir vorher schon mal angedeutet haben, jetzt natürlich alles irgendwie gerichtlich geklärt werden über die Zeit. Und hat da natürlich auch großen Einfluss darauf, wie weit man die AI nutzen kann für bestimmte Use Cases, gerade wenn es um Urheberrechte geht, also um die Schaffung von Kunst zum Beispiel.
Aber es könnte auch von Künstlern und Künstlerinnen genutzt werden, die vielleicht gerade eine Schreibblockade oder so haben. Schreibt mir ein Buch, ein Song, wie damals, als ich noch kreativ war. So würde ich es nutzen.
Die Frage ist, du kannst es ja nur, also wie willst du das lösen? Sagen wir mal, es gibt jetzt Richter oder Richterinnen, die dem stattgeben und sagen, wenn es zu speziell, ich glaube es ist schwer zu sagen, die AI als solche muss jetzt an jeden Contentproduzenten der Vergangenheit tantierend richten. Das würde sicherlich nicht funktionieren. Dann hätten wir wieder so eine Art Leistungsschutzrecht. Stattdessen können wir natürlich sagen, wenn der Use Case zu eng wird, also ich sage, schreibe was im Stil eines gewissen Künstlers oder mal was oder sing was, dass dann eine Vergütung erfolgen muss. Das macht natürlich aber die ganze Programmierung wieder ungleich komplexer. Wobei anscheinend die AI es ja sehr gut erkennen können, also sie sind ja auch jetzt trainiert darauf bestimmte Themen nicht zu bedienen. Eventuell kann man dem Modell natürlich auch das beibringen, dass wenn es zu sehr auf eine kleine Gruppe von Werken zurückgreift, wo man annehmen muss, dass das Wissen, was gelernt wurde, in einem kleinen Teil nur gelernt wurde, dass man es dann so nicht beantworten kann. Wir werden es sehen.
Was wir auch sehen werden ist, was in den nächsten 32 Tagen, 6 Stunden, 44 Minuten und 40 Sekunden mit Sono Motors passiert, beziehungsweise mit dem Sion. Ich hatte ja ein bisschen gehofft, dass das jetzt zu Ende geht und dass man einkehrt und sagt, sorry, wir haben nicht mal 50 Millionen von der Crowd bekommen.
Und alle dann ihr Geld zurückbekommen nach meinem Verständnis. Das wäre ja allen zu wünschen.
Genau, alle ihr Geld zurückbekommen und man sagt jetzt, okay, wir müssen uns jetzt hier einmal entschlacken und wir machen das, mit dem wir Geld verdienen können oder das, was von uns erwartet wird. Aber nein, in letzter Sekunde hat man gesagt, alles super, wir machen weiter, deswegen verlängern wir diese Kampagne. Und der Tweet ist jetzt, ich glaube, gestern rausgekommen, wir nehmen jetzt Freitagabend auf. Also an dem Tweet, 26. Januar um 11 nach 2 waren es 47,7 Millionen. Jetzt, Freitag, 27. um 17.16 Uhr sind es 47,8 Millionen. Also es ist jetzt noch nicht der Turbo eingeschaltet worden.
Ja, Sie sagen, also das Narrativ, was man jetzt einstimmt, also die Gründer, ist, dass man jetzt sagt, die Anzahlungen sind ja auch ein Mittel, um anderen Investoren zu beweisen, dass es Nachfrage gibt. Also man hat so ein bisschen das Narrativ verändert. Es geht jetzt nicht mehr um eine Anzahlung, das Auto wurde dann gebaut, sondern jetzt ist es eine Anzahlung, um die Nachfrage zu beweisen, weil man sich ständig in Gesprächen mit Investoren befindet, was natürlich eine Aussage ist, die schwer zu falsifizieren ist.
Ich bin auch ständig in Gesprächen mit Investoren. Ich meine, ich spreche zweimal die Woche mit dir.
Genau, genau. Das heißt, wird der Eindruck erweckt, und das haben wir ja letztes Mal gemutmaßt, dass man selbst mit diesen 100 Millionen diese Autos niemals bauen werden kann. Im besten Fall käme man dazu, ein Prototypen vielleicht zu bauen, oder ein Vorserienmodell.
Fairerweise muss man da sagen, das haben sie schon ganz okay in den Slides und so erklärt, dass sie weiterhin auf der Suche sind nach weiterem Geld.
Warum brauchen sie denn eine Anzahlung? Warum müssen die einen vollen Kaufpreis anzahlen? Um meine Kaufabsicht abzufragen, reicht doch eine 3000 Euro Anzahlung. Und wenn ich dann zurücktrete, dann haben sie 3000 Euro Gross Profit gemacht, umso besser. Warum soll ich das Auto ganz anzahlen, wenn es angeblich nur darum geht, die Kaufpreischaft zu zeigen? Fakt ist doch, die arbeiten mit meinem Geld. Das ist auch nicht mein Verständnis von einer Anzahlung, dass mit dem Geld gearbeitet werden kann, außer konkret dafür, worauf ich angezahlt habe, nämlich die Herstellung eines Serienfahrzeugs. Und da fließt mein Geld ja explizit nicht rein. Und die andere Frage ist, ich habe jetzt nicht im Kleingedrückten geguckt, ob eine Verlängerung von vornherein in den AGB oder keine Ahnung, ob sowas gab da, aber ich bin ja auch davon ausgegangen, mir wurde gesagt, dass wenn das Geld nicht zusammenkommt, bekomme ich meine Anzahlung zurück. Korrekt?
Ich würde jetzt heute sagen, gib mir mein Geld zurück. Das Geld wurde glaube ich noch nicht abgebucht. Das muss man auch sagen. Ich meine, sie hätten den Deal so gemacht, du gibst uns das Commitment und wenn wir das voll haben, ziehen wir das Geld ein. So, fein. Aber meine Erwartung ist, es gibt 50 Tage, in den 50 Tagen wird der Top voll gemacht oder halt nicht und wenn nicht, dann lasse ich es wieder.
Und die Leute, die davor schon angezahlt haben, die Frage ist auch, ist es überhaupt ein wirksames Rechtsgeschäft, wenn ich auf was anzahle, was die Firma noch gar nicht bewiesen hat, dass sie es herstellen kann. Und es ist ja auch nicht Unvermögen, das heißt, sie können es auch nicht mit einem anderen Produkt ersetzen, weil dieses Auto gibt es ja bei keinem anderen Hersteller. Also die können nicht sagen, ja wir können es nicht bauen, deswegen schulden wir dir jetzt ein anderes Produkt, sondern sie haben eigentlich was verkauft, was zu dem Zeitpunkt des Verkaufs unmöglich war. Nämlich es ist noch nicht festgestellt, ob du dieses Serienreiferauto so zu dem Preis bauen kannst. Das heißt, nach meinem Verständnis, aber das ist wieder nur meine leinen Juristerei, haben sie mir was verkauft, was unmöglich ist. Und damit wäre das Geschäft sowieso nichtig. Aber wie auch immer, ich weiß gar nicht, ich glaube die Rechtsfolge wäre das nichtig, aber whatever. Okay, wir machen keine Rechtsberatung wieder, aber was wolltest du sagen?
Meine Hypothese ist, dass sie das verlängert haben, weil sie gesehen haben, dass auf einmal Tesla wieder mehr und mehr wert wird und sie Hoffnung haben, dass jetzt der Markt auf einmal dreht. Und sie brauchen halt einfach noch ein bisschen mehr Zeit. Und wenn die Aktie sich positiv bewegt, dann können sie ja auch wieder irgendwie darauf Geld raisen.
Aber wenn du bei einem Crowdfunding, wie lange lief das? Sechs Wochen? Oder acht Wochen?
Ja, also 50 Tage.
Wenn du in 50 Tagen keine 100 Millionen schaffst, dann schaffst du mit 30 Tagen mehr doch auch nicht mehr die 100 Millionen. Was soll das? Das ist einfach live to fight another day, aber dabei wird wieder neues Geld eingesammelt und ich finde es einigermaßen unanständig. Plus, was ich wirklich nicht verstehe, weißt du ob das Geld schon eingezogen wird oder nicht?
Nein, das Geld wird eingezogen, wenn das Ding voll ist. Das war die Kommunikation am Anfang.
Okay, gut. Das heißt, dann würde ja im besten Fall kein Schaden entstehen. Weiterhin.
Was halt jetzt krass wäre, wenn jetzt Leute auf einmal sagen, so hey, ihr habt gesagt, ihr macht das voll an dem Datum, das Datum ist überschritten, ich drehe zurück und dann geht auf einmal der Counter von 48.
Also wenn das nicht verbindlich ist, also es muss ja irgendeine Art von Verbindlichkeit haben. Wenn nicht, würde ja jeder sagen, klar, kommitte ich mich und dann kann ich ja immer noch überlegen, ob ich überweise. Der einzige, der das vermutlich wieder nicht problematisch findet, ist mein Lieblings-TV-Unterhalter, der das ja auf LinkedIn verbreitet hat, die Aktion Save Zion und mehr oder weniger verwirbt, wäre übertrieben, aber die Message des Zion-CEOs verbreitet und dabei beim Fundraising von der Crowd quasi hilft, wo ich mich auch frage, also mir erscheint das wie bestenfalls wagendes Kapital. Wenn Frank Thelen das so toll findet, dann hat er doch anscheinend ein Vehikel, was genau dafür da ist, nämlich Freigeist Capital. Also wenn er so an dieses Auto glaubt, dann soll er doch als VC investieren mit seinen Partnern. Warum muss man wie der Kleinanleger in irgendwelche Anzahlungen reinreden, für die sie wahrscheinlich niemals das Auto erhalten werden, wenn man dazu stehen kann und das gut findet, ist er die erste Person, die als Venture-Capitalist da investieren könnte, um diese Vision wahr werden zu lassen. Statt es wieder über seine sozialen Kanäle zu promoten und eventuell dabei erneut zu helfen, dass Leute ihr Geld verlieren, wie damals bei Wirecard, wo er es ja schon mal dafür gesorgt hatte.
Wahrscheinlich hat er sich die Fundamentals angeschaut und findet es gut.
Ja genau. Aber wo wir schon bei elektrischen Autos sind, können wir über die Tesla-Zahlen reden.
Ich bin heute Tesla gefahren. Ich habe heute einen Unternehmer, einen Hamburger Agenturtypen gesehen, der ganz stolz zu mir meinte, er muss kurz sein Auto umfahren. Dann habe ich überlegt, seit wann hat der ein Auto? Ich war ja da an so einer Ladesäule, da stand ein nagelneuer Tesla. Ich wusste nicht, welches Modell es war, weil es war das Y-Modell. Dann bin ich von dieser Ladesäule mit ihm bis zum nächsten freien Parkplatz gefahren. War schon positiv beeindruckt. Ich hätte gedacht, der ist schlechter verarbeitet innen. War schon ein gutes Auto.
Du hast das erste Mal Tesla gefahren?
Nein, aber schon eine Weile her. Das letzte Mal mit dir vor Jahren, als wir das schöne Cover gemacht haben. Sein Mitgründer und er haben sich beide einen zum Ende des Jahres gegönnt auf so ein Abo-Ding. Da sind die Preise schon krasser.
Hat er schon den Himmelfahrtsmodus probiert und Autopilot angeschaltet?
Nee, aber er hört wahrscheinlich jetzt die Folge auf dem Weg in den Urlaub und macht die erste große Langstrecke damit.
Tipp, wenn du leben willst, Autopilot auslassen.
Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Keine spezifischen Kauf- und Anlageempfehlungen. Keine Anlageberatung, keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Die Verantwortung für solche Trades liegt bei euch. Philip und Philipp haften nicht vor eure Verluste. Philipp und Philipp und Philipp können ihr Risiko- Position der HörerInnen nicht einschätzen. Ihr entscheidet selber, was ihr kauft und tragt dafür auch die Verantwortung. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.eu slash disclaimer nachlesen. Wie waren die Zahlen?
Die Zahlen waren gut, würde ich sagen. Die Aktie hat auch positiv reagiert. Das ist inzwischen glaube ich wieder über 160. Und zwar hat Tesla den Umsatz um 35% gesteigert im Vergleich zum Vorjahr. Das ist ein ordentlicher Anstieg. Fairerweise muss man aber sagen, im Q1 waren es noch 90% über Vorjahr, dann 44, dann 56 und jetzt sind es 35%. Also auch da wächst man langsamer, aber man wächst trotzdem noch erheblich. Das langfristige Ziel war ja mal 50% Wachstum, was Elon Musk und Frank Thelen verkünden. Das sieht jetzt gerade nicht mehr so aus, als wenn man das schafft, aber das werden wir dann im nächsten Jahr sehen.
Kann es sein, dass sie diese Zahlen geschafft haben, weil sie zum Beispiel diesen Autovermietern am Ende des Jahres noch unheimlich viele Autos auf den Hof gestellt haben, die dann die Autos günstig kurzzeitig verließen? Das müsste doch bei der Größe bei denen eigentlich spürbar sein, oder nicht?
Das kann sein. Autovermieter funktionieren im Prinzip so, dass wenn du einen Schweinedeal machst, nehmen sie es. Ihr Geschäftsmodell hat damit deutlich mehr Marge, wenn sie Autos sehr günstig einkaufen können. Und sie können kurzfristig große Mengen abnehmen in der Regel. Was man auf jeden Fall sieht, Stichwort Schweinedeal, ist, dass die Grossmarge, also die gesamten Revenues sind um 37% gestiegen, also 35% sind nur die Automotive-Sales, die gesamten Revenues sind um 37% gestiegen, die Grossmargin ist aber nur um 19% gestiegen, der Grossprofit ist nur um 19% gestiegen, die Grossmargin war im Q1 noch 29%, ist inzwischen nur noch 24% und wird wahrscheinlich weiter sinken mit den neuen Rabatten, die es dieses Jahr gibt.
Gut, aber damit ist sie immer noch höher als bei allen anderen Automobilkonzernen.
Korrekt, weil man kein Händelnetz hat untereinander. Genau, ansonsten das operative Einkommen hat sich um 50% oder 49% verbessert, also auch noch erheblich, auch nicht so stark wie in den Vorquartalen, aber 49% über das Vorjahr ist natürlich was. Es war damit definitiv das profitabelste Jahr der Geschichte, es war auch das profitabelste Quartal, also der Gesamtgewinn liegt über Q1. Tesla hat schon einen brutalen Operating Leverage, einfach weil sie die operativen Kosten nicht besonders stark steigern, sondern relativ stabil halten auf ungefähr 1,9 Milliarden. Wenn man mehr umsetzt, selbst mit einer kleineren Marge, aber die Kosten nicht groß steigert, dann macht man mehr Gewinn und das ist Tesla gelungen. Das ist schon ganz cool, Cashflow ist deutlich runtergegangen, woran liegt das, wenn der Gewinn und Umsatz steigt und der Cashflow geht runter? Also du hast mehr sagen wir mal buchhalterischen Gewinn gemacht, aber weniger Cash eingenommen?
Leasing? Keine Ahnung.
Du hast für die Halle gebaut, also die Inventories steigen, inzwischen haben sie 12,8 Milliarden unverkauften Autos auf dem Hof stehen quasi. Im Vergleich zum Umsatz ist es aber nur 53% des Quartals Umsatz, das war vorher 48% und ganz im Q1 35%, also der Anteil der Autos die auf dem Hof stehen steigt schon. Ich würde jetzt noch nicht sagen, dass man sitzen bleibt auf den Autos, aber man sieht die Inventories steigen und das ist definitiv auch einer der Gründe, warum der Cashflow niedriger ist als der operative Gewinn, weil wenn du Rohstoffe in ein Auto umwandelst, entsteht erstmal eventuell ein Buchgewinn, wenn du das Auto dann aber nicht verkaufst, dann entsteht kein Verkaufserlös und vor allem keine liquiden Mittel und deswegen bleibt der Cashflow niedriger. Ihre adjustierte EBIT-Darmarsch ist ein bisschen runtergegangen, was gibt es sonst irgendwas bemerkenswertes? Ich glaube das war das Spannendste, aber es sind definitiv gute Zahlen, man hatte mit schlechterem gerechnet. Der Ausblick war nicht besonders rosig, also Sie sagen, das nächste Jahr wird relativ schwer. Ich glaube die Zeiten, wo sie 50% gewachsen sind, sind vorbei, aber das sehen wir dann in den nächsten Quartalen, müssen wir jetzt nicht groß rum rufen.
Man muss ehrlich mal sagen, die Aktie hat sich seit Anfang des Jahres besser entwickelt, als alles was wir uns so angeguckt haben.
Genau, sie war mal unter 100 kurz, das war meine Prediction, die kurzfristig mal gestimmt hat, müssen wir nochmal gucken in die Formulierung, ob ich gesagt habe, dass sie einmal unter 100 sein wird oder am Ende des Jahres.
Ich glaube sie war nie unter 100, das ist ein Urban Müll, wann war sie unter 100? Wenn ich hier meinen Chart angucke, die letzten 6 Monate, das unterste was ich hier auf dem Chart sehe ist 1,8 US-Dollar.
Sekunde, ich gucke mal kurz.
Also ich glaube es ist unmöglich das Ding für unter 100 Dollar irgendwann in den letzten Monaten gekauft zu haben.
Das kann schon sein. Hatten wir nicht mal in irgendeiner Show darüber geredet, dass sie unter 100 schon war? Also sie war mal Intraday auf 101,7, aber unter 100 war sie in den letzten 4 Monaten nicht, das stimmt. Also Sekunde, ich mache die Auflösung nochmal größer. 4 Stunden ist schon eine sehr kleine Auflösung.
Kann es sein in Euro?
Ne, das hier ist tatsächlich Euro.
Vielleicht eine Frage für die Community, wann war Tesla das letzte Mal unter oder bei 100 Dollar oder Euro?
Du fragst wahrscheinlich, weil der Deutsche Elon Musk behauptet hätte er hat die unter 100 nachgekauft.
Ja ich habe so einen Screenshot bei uns in der Community gesehen, da gab es wohl ein Spiegelinterview, wo das erwähnt worden ist und Elon Musk ist eine Maschine.
Sekunde mal.
Also es kann sein, dass es so ein Sekundenausreißer war. Also kann es zum Beispiel sein, dass es so schnell geht, dass es dann wieder direkt hoch geht. Stell dir vor, es gibt 20 Leute, die so eine Order stehen haben, wenn Tesla 100 Dollar ist, dann automatisch triggern. Und dann gibt es eine Millisekunde, wo sie auf 99,99 ist und zack machen alle den Sack voll und kaufen alles und deswegen ist sie nie bei 100, auf jeden Fall nie fürs Auge erkennbar.
Und in der rechnerischen Millisekunde hat Frank Thelen im großen Stil Tesla nachgekauft, meinst du? Also es gibt zwei Möglichkeiten es rauszufinden. Einerseits kannst du das absolute 52 Wochen Teeft hier anschauen. Also in den letzten 52 Wochen hat Tesla nicht einmal unter 101,81 Dollar getradet, sagt Yahoo. Und zur Überprüfung habe ich nochmal so Candlestick Charts angeschaut, also wo du die gesamte Trading Range eines Tages siehst. Also wenn du auf seinen Google Chart schaust, dann siehst du natürlich nur den Schlusskurs oder Tageskurs. Und es kann ja schon sein, dass das Infra-D mal sehr stark geschwankt hat und an diesem Tag, wo sie sehr nah an den 100 dran waren, haben sie innerhalb des Tages zwischen 101 und 113 geschwankt sehr stark, 114. Aber sie waren nicht einmal unter 100. Auf jeden Fall sieht es hier so aus. Wenn jemand noch was anderes findet, dann, also ich sehe es weder bei Bar Charts noch bei Candlestick Charts, dass sie mal eine Trading Range unter 100 hatten. Von daher ist es unwahrscheinlich. Aber meinst du Frank Thelen lügt im Spiegel? Aber hat er nicht sowieso gesagt, der Spiegel, hat er nicht gesagt, Manager Magazin und Spiegel ist Lügenpresse? Lügenpresse hat er nicht gesagt. Aber was hat er darüber nochmal gesagt? Der hat die doch mal so vor Augen gelimpft auf Twitter.
Und dann gibt er, dann gibt, achso, ja, damit irgendein Interview was veröffentlicht worden ist oder so.
Dann gibt er, jetzt gibt er ihm doch wieder Interviews. Aber der muss ja auch mal wieder ein bisschen in die Öffentlichkeit. Man sieht ja kaum noch was von ihm. Meine Google Alerts schlagen gar nicht mehr aus.
Ich kriege gar nicht mehr so viel mit. Ich bin ja überall geblockt.
Achso, es gibt einen neuen Newsletter, bei dem du dich anmelden kannst. Ich habe vergessen wie er heißt. Innovative Pulse. Wenn du am Puls der Innovation arbeiten möchtest, Substack Innovative Pulse kannst du dir die gesamte Expertise reinziehen. So. Können wir da Werbung buchen für den Podcast?
Für seinen?
Für uns. Also eben Newsletter für unseren Podcast.
Auf Substack gibt es keine Werbung. Lass uns lieber zu Microsoft gehen. Wir haben auch Earnings gemacht, die haben wir so ein bisschen vergessen in der letzten Folge.
Wir haben einfach vor den Earnings aufgenommen. Das war das Problem. Vergessen hatten wir sie nicht. Sekunde.
Was machst du? Checkst du gerade wie der Kursverlauf ist im Vergleich zum MSCI World? Ne, ich gucke in den Sheet, welche Zahlen ich jetzt verkünden darf.
Also Microsoft hat jetzt das langsamste Wachstum seit, ich glaube vielleicht sogar historisch gehabt, auf jeden Fall seit ich hier die Zahlen anschaue, nur noch 2% über Vorjahr, aber vor über Vorquartal immerhin auch. Das heißt normalerweise die letzten Jahre ist es so irgendwo zwischen 15 und 20% immer gewachsen. Jetzt sind es nur noch 2%, weil die natürlich auch stark die konjunkturelle Abkühlung spüren. Die Marge ist mit 66,8% auch ein bisschen negativ betroffen, obwohl es gar nicht so viel besser war im letzten Jahr. Das Problem ist, dass die Kosten weiter mit 18,7% wachsen, während der Umsatz nur mit 2% wächst. Also logischerweise schrumpft dann der Gewinn und so ist das Net Income nach 18,7 Milliarden im Vorjahr nur noch 16,4 Milliarden, aber immer noch ganz ordentlich wie man sieht. Die einzelnen Segmente sind ja immer ganz spannend bei Microsoft. Das Cloud Revenue insgesamt ist um 22% noch gewachsen, aber auch da deutliche Verlangsamungswahn 32% im Vorjahr und Azure ist von 46% im Vorjahr auf jetzt nur noch 31% runtergegangen. Auch allmählich im Vorkatal waren es noch 35%, davor 40%, davor 46%. Also es verlangsamt sich schon relativ stark, aber 30% sind natürlich schon noch ordentlich. Da muss man jetzt sehen, so der SaaS Sektor wird sicherlich ein bisschen nachgeben oder weiter nachgeben und nicht nur ein bisschen. Das heißt, das wird das Cloud Revenue belasten, aber wenn wirklich viele neue AI Anwendungen entstehen, gilt das natürlich als recht intensiv. Und Microsoft wird sich natürlich darauf fokussieren, auf AI Anwendungen und die Cloud Infrastruktur dafür. Und dann könnte das natürlich, wenn man so in Hype Cycles oder Wellen denkt, könnte es die nächste Welle sein, die sehr stark das Cloud Wachstum vorantreibt, die neuen AI Anwendungen, die eben sehr recht intensiv sind. Ansonsten sagen sehr negativ, also das verlangsamte Cloud Wachstum hat sich natürlich negativ ausgewirkt, ganz stark zurückgegangen ist, aber auch Windows OEM, also vorinstallierte Windows Version, 40% unter Vorjahr. Da war im Vorjahr noch Sonderkonjunktur und der beste Wert seit Ewigkeiten durch Corona. Jetzt sind es minus 39%, das gleiche bei Devices, also dem Surface Laptop zum Beispiel, auch da ziemlich genau 40% unter dem Vorjahr. Das heißt, die Leute haben sich einfach vor einem Jahr komplett mit allen Computern, Devices, Windows Version eingedeckt und es werden offensichtlich weniger Laptops gekauft. Theoretisch kannst du mit der Info jetzt direkt, das wird der Markt aber natürlich schon antizipiert haben, du kannst jetzt sagen, ein Lenovo, ein Asus, Acer, was weiß ich, HP, vielleicht werden auch alle nicht besonders gut aussehen, wenn Microsoft 40% weniger Windows Lizenzen verkauft. Positiv rausgestochen, wie es bei LinkedIn auch nur noch 10% Wachstum, das waren vorher noch 37%, jetzt auf 10% runter. Das Engagement ist glaube ich mit 18% gewachsen, die Umsätze aber nur mit 10%, also da merkt man sicherlich, dass der Jobmarkt sich ein bisschen entspannt und der Werbemarkt, also das ist auch die Leadgenerierung für das SaaS-Produkt, wovon LinkedIn sehr stark profitiert hat, dass das alles ein bisschen zurückgeht.
Ja, oder es sind einfach die ganzen Twitter-Leute, die jetzt auf LinkedIn sind und deswegen ist die Interaktion größer.
Ja, aber die Werbepreise sinken halt trotzdem. Meinst du, weil die von Twitter gewohnt sind, keine Werbung zu klicken, oder was?
Ja.
Das kann natürlich auch sein. Genau, ansonsten, Microsoft zahlt ja brav Dividende, muss man sehen, wie stark sie die jetzt steigern. Also normalerweise steigert Microsoft die Dividende um fast 10% und gibt weitere 20 Milliarden, nee Sekunde, sogar ein bisschen mehr, ja doch weitere 25 Milliarden im Jahr für Share Buybacks nochmal aus, also ungefähr 20 Milliarden packen sie in Dividenden und 25 in Share Buybacks. Da muss man jetzt gucken, ob sie die Dividende wieder um 10% erhöhen können, wenn die Umsätze nur um 2% wachsen. Gleichzeitig möchten sie natürlich Dividendenadel werden und bleiben und damit die Dividenden eigentlich weiter erhöhen, aber die Entscheidung treffen sie erst im Sommer, da ist ihr Q4 zu Ende, da wird das wahrscheinlich genauestens.
Es gab so einen Chart, den hat irgendein Hörer, hat uns damit verteckt, wo man so einen schönen Pie-Chart, in dem man gesehen hat, wie viel Prozent welches Business ist von den vier großen, also Apple, Alphabet, Microsoft und Amazon, mit dem Zusatz, vielleicht hilft das, Glöckler zu überzeugen, Microsoft besser zu finden.
Ja, Microsoft weist ja die einzelnen Geschäftsgebiete nicht aus, also wir kriegen das relative Wachstum der einzelnen Segmente, aber du weißt nie, wie viel Prozent jetzt zum Beispiel Azure genau macht, aber irgendwas bekannt wurde, dass Cloud eigentlich schon ein Drittel des Umsatzes ist, bei Microsoft, die gesamten Cloud Services. Und abgesehen davon macht Microsoft aus 53 Milliarden Umsatz im letzten Quartal 20 Milliarden operatives Income. Und Cashflow war nicht ganz so stark, warum fehlt da so viel? Ich glaube sie haben irgendeine Sonderzahlung gehabt, das wurde auch adjustiert, wenn ich mich richtig erinnere. Aber wie auch immer, sie machen nach Gap 20 Milliarden Gewinn im Quartal, 80 Milliarden im Jahr, sehr verlässlich, haben jetzt auch an den Kosten gearbeitet, sodass es ein bisschen dem neuen Wachstum angepasst wurde. Sekunde, da habe ich bei Microsoft die Angestelltenzahlen. Ja, da sinkt der Umsatz pro Mitarbeiter auch. War schon mal über eine Million, jetzt ist es zuletzt nur noch 638.000 pro Mitarbeiter gewesen.
Und wie viel bleibt übrig? Pro Mitarbeiter?
Bei einer operativen Marge von rund 40 Prozent müssten es ungefähr 380.000, 390.000 Profit pro Mitarbeiter sein.
Aber es ist trotzdem keine Firma für mich. Warum nicht? Weil du die Produkte nicht magst. Ja, es ist kein einziges Produkt da, das ich nutze oder gerne nutze oder freiwillig nutze oder gut finde. Das ist bei Apple und Amazon anders, da bin ich bei beiden Hardcore Nutzer. Bei Louis Vuitton bist du Hardcore Nutzer?
Genau so sehe ich aus. Schönen Gürtel hättest du wieder an. Wir verbreiten jetzt mal das Gerücht, dass du Air Mask Gürtel trägst. Gestern habe ich Glöckler in Hamburg besucht, wir waren noch später in einer Bullerei in einer Bar und da hat Glöckler mir seinen neuen schönen Air Mask Gürtel gezeigt. Brauchst du gar nicht aufschreiben, das wird nicht rausgeschnitten.
Dann reden wir auch kurz darüber, dass du mir gezeigt hast, wie gut du Tischtennis gespielt hast. Verdammt. Früher als Kleiner.
Oh nein, ich habe tatsächlich gegen Glöckler beim Tischtennis verloren.
Und du warst dir so sicher. Ich war mir gar nicht sicher, ich wollte nur spielen. Der sportliche Ärger ist auf jeden Fall raufgekommen. Auf dem Fahrradweg hier ins Büro habe ich mir gedacht, vielleicht ist das jetzt der Zeitpunkt, dass ich Olli Schulz zum Tischtennis herausfordere. Der wollte doch immer so einen Tischtennis Profi herausfordern. Ich wäre bereit, wann auch immer, dafür würde ich auch nach Berlin gehen. Und ich glaube, nachdem ich mit dir in fünf Sätzen einigermaßen souverän gewonnen habe, wäre Olli Schulz mein nächster Gegner. Aber mal gucken, falls ihr es hört, ich wäre bereit, DMs sind offen.
Ich würde sagen, wir machen auch nochmal ein Rematch. Was haben wir noch für News? SAP hat jetzt auch 3.000 Stellen, ungefähr 2,5% der Billigschaft entschlossen einzusparen und Ergebnisse bekannt gegeben, die ich leider aus zeitlichen Gründen noch nicht entschieden haben konnte. Ich glaube, wir haben SAP auch gar nicht entschieden, aber vielleicht mache ich es mal rein als Entschuldigung. Genau, kurz 3.000 Jobs, um sich zu fokussieren auf die Cloud. Qualitrix will ihren Anteil an Qualitrix verkaufen. Das ist eine Firma, die sie für rund 7 Milliarden, 8 Milliarden an die Börse gebracht haben, relativ erfolgreich. Dort waren sie zwischenzeitlich 34 Milliarden, also 7 Milliarden, oder 8 Milliarden. Dann ging es auf 34 Milliarden mit dem Boom an der Börse hoch und inzwischen ist es wieder 7 Milliarden wert. Beziehungsweise ist der Kurs hochgegangen, als bekannt wurde, dass man sich trennen will, weil eventuell eine größere Übernahme daraus werden könnte. Wir werden es sehen. Und dann für alle, die zugute Stimmung haben, ist mir eben noch über den Weg gelaufen, ein Tweet von Lisa Abramowitsch, was mir so auch nicht bewusst war. Im Januar 2009 war er der Höhepunkt der Subprime-Krise, also Lehman, Great Financial Crisis 2008-2009. Im Januar 2009 waren im Schnitt 5% der Autokredite überfällig, im Sinne von, dass man nach 60 Tagen noch nicht seine Rate bezahlt hatte. Also die 60-Day-Delinquency war bei 5,04% im Januar 2009. Genau dieser Wert ist heute bei 5,67%, also höher als zum Höhepunkt der Great Financial Crisis. Das ist kein guter Ausblick auf die Consumer Health in den USA, wenn jeder Zwanzigste oder sogar mehr sein Auto nicht mehr oder sein Autokredit nicht bedienen kann. Und was passiert, wenn Leute ihren Autokredit nicht bedienen können?
Dann wird das Auto abgeholt.
Genau, es sind Autos, muss man noch dazu sagen, vielleicht sind Autos die größtenteils in den letzten zwei Jahren, als die Autopreise einfach mal 20% teilweise noch höher waren, gekauft worden sind. Genau, der wird abgeholt. Was passiert dann damit? Also die Bank holt sich das Auto.
Wird verkauft, für einen schlechteren Preis als vorher, für vor allem einen viel schlechteren Preis als vorher, weil jetzt alle anderen Autoanbieter, siehe Tesla, ziemlich viele Autos haben und die auf einmal wieder günstig verkaufen. Also für Gebrauchtwagenpreise scheint es ja jetzt eine schwierige Zeit zu werden.
Ja, für wen wird es auch schwer, wenn die Gebrauchtwagenpreise fallen?
Für die wahrscheinlich Neuwagen. Genau. Tesla kann nicht mehr so viele Autos verkaufen. Genau, das 5%. Das war wahrscheinlich ein Move von denen, den Preis so runterzusetzen, dass keiner nur auf den Gedanken kommt sich einen gebrauchten Tesla zu kaufen.
Zum Beispiel. Also Fakt ist, dass wenn 5% ihre Autorade nicht zahlen können, sind das Leute, die eigentlich kein Auto haben sollten, rein finanziell gesehen. Ich will das nicht beurteilen, ob die ein Auto haben sollen oder nicht, aber rein finanziell gesehen konnten sie sich dieses Auto.
Oder nicht so ein großes.
Oder nicht so ein großes. Fakt ist, dieses Auto sollte nicht existieren und es muss zurück ins System und jemand anders wird dafür ein anderes Auto nicht kaufen, sondern diesen günstigen Gebrauchtwagen übernehmen wahrscheinlich. Das Problem ist, dass die alle teurer beliehen wurden, als sie, also das kann gut sein, dass die zu 100% finanziert worden sind, als die Preise 20% zu hoch waren. Eventuell wird auch nicht jede Bank unbeschadet rauskommen, wenn du das Auto nicht mehr günstig genug liquidieren kannst. Das könnte hässlich werden, sollte man auf jeden Fall im Auge behalten. Ist glaube ich auf jeden Fall nicht gut für die Autohersteller, weil es unheimlich schwer wird neue Autos zu verkaufen, wenn unheimlich viele billige Jahreswagen und junge Gebrauchte auf dem Markt sind. Ein weiterer Grund, warum Tesla wahrscheinlich weiterhin schwer haben wird, aber die Zahlen waren gut, würde ich gar nicht so sehr dran rumnörgeln. Okay, das soll es auch schon gewesen sein, damit wir nicht zu viel Zeit beanspruchen und du ins Wochenende kannst. Wir sehen uns wieder am Dienstag mit, ich glaube nur langweiligen Earnings nächste Woche, oder? Die spannenden kommen noch nicht.
Wir könnten Spotify Live Earnings machen, wenn wir spät aufnehmen.
Mal sehen, da ist Spotify, na gut, mal sehen.
Habt ein schönes Wochenende, ich freue mich auf die nächste Folge, bis dann.
Kauft auch keine Autos, ciao ciao und vor allen Dingen zahlt keine Autos an, die ihr später nicht bekommt. Ciao ciao.
Ciao.