Doppelgänger Folge #221 vom 7. Februar 2023

🎓 Studium? 🦄 weniger Milliardäre 🧐 Interest Rates 🤖 Bard ☎️ Earnings: Atlassian Teamviewer Pinterest Softbank

Wie laufen die Twitter Subscriptions? Was sollten Gründer_innen studieren? Timing bei ETF Sparplänen? Ein weitere grüner ETF aus der Community. Es gibt weniger Unicorn Milliardäre - Milliardäre haben wir nicht gegendert, weil auf der “No Longer Billionaires” Liste nur Männer sind. Pip nimmt Chamaths “Interest Rates - Market Cap” Chart unter die Lupe. Philipp lernt was ein Barde ist. IONOS hat einen Preis. Earnings von Atlassian, Teamviewer, Pinterest und Softbank. Ist Cloudflare ein ChatCPT Gewinner?

Philipp Glöckler (https://www.linkedin.com/in/philippgloeckler/) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:00:00) Twitter

(00:09:45) Start-up Studium

(00:19:15) Timing

(00:23:25) Keine Anlageberatung: Environment Impact 100 UCITS ETF WKN: A3CN9S

(00:28:02) Fallen Unicorns

(00:31:30) Chamath: Interest Rates

(00:42:20) Waymo

(00:43:35) Google Bard

(00:55:50) IONOS IPO

(00:57:10) Atlassian Earnings

(01:00:10) Teamviewer Earnings

(01:02:40) Pinterest Earnings

(01:07:59) Predictions: Softbank, Cloudflare + GPT3

Shownotes:

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Wider den tierischen Ernst 2023 https://www.ardmediathek.de/video/shows-im-ersten/wider-den-tierischen-ernst-2023/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3Nob3dzIGltIGVyc3Rlbi9kM2UzMmNmNy1lMjJiLTRhNjItOThlYy04NDU5N2JjODQ1Mjc

Rize Environmental Impact 100 UCITS ETF (WRLD) https://rizeetf.com/de/funds/environmental-impact-100/

Fallen Unicorns https://www.forbes.com/sites/mattdurot/2023/01/27/fallen-unicorns-startup-billionaires-nearly-100-billion-poorer-than-a-year-ago/?sh=46abf8311e37

Pips Antwort auf Chamaths Grafik https://twitter.com/pip_net/status/1622513727143542785

Doppelgänger Tech Talk Podcast

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Willkommen im Doppelgänger AI Talk Podcast Folge 221. Pip, ich bin froh, dass du noch Zeit für mich hast. Du hast doch bestimmt schon Millionen mit deinen Tweets verdient. Wie sieht's aus an der Geldmaschine Twitter heutzutage?
Also das letzte Mal, als wir aufgenommen hatten, wurde mir noch verkündigt vom neuen TTC und der Head of Communications und Security und allem eigentlich, dass ich ab jetzt mitverdienen würde an meinen Tweets. Aber mich hat noch keiner nach meinem Bankkonto gefragt. Aber angeblich verdiene ich, also er hat ja gesagt ab jetzt. Das war so ein bisschen wie hier Günter Schabowski. Gilt das eigentlich ab jetzt? Ja, das hier steht, das gilt ab jetzt. Aber irgendwie kriege ich kein Geld.
Vielleicht ist es ja wie bei Amazon als Affiliate. Du musst erst mal die 50 Euro voll machen. Und dann gibt es die erste Überweisung.
Das kann natürlich sein. Also meine erste Interpretation war ja, dass Elon Musk das Ad Revenue von Twitter jetzt so dezimiert hat, dass er bereit ist, den Rest mit den Kreatoren zu teilen. Man geht davon aus, dass er irgendwie irgendwas 50 bis 60 Prozent des Ad Revenues kaputt gemacht hat. Und der Rest ist dann so unsubstantiell, dass er ihn auch gleich teilen kann als Anreiz, als Möhre für die Creator. Und das andere ist, es gibt ja einen kleinen Haken dabei, nämlich man muss Twitter Blue Subscribed sein, um sein Geld zu bekommen. Und dann hatte ich mal überlegt, würde sich das jetzt lohnen, acht Euro im Monat zu zahlen, um dann die Hälfte meiner Werbeeinnahmen zu bekommen? Und dann dachte ich, man könnte ja einfach mal schauen, was sind eigentlich so die Werbeeinnahmen pro Nutzer bei Twitter? Das müsste man auch aus unserem Cheater sehen können, von früher, aus den guten alten Zeiten. Da steht bei Twitter nämlich ein APU, also Average Revenue Per User, von so 4, 5 Dollar. 5 Dollar drin. So jetzt gehen wir davon aus, dass noch 40 Prozent übrig sind im besten Fall davon. Das wären dann 2 Dollar pro Quartal. Okay, nehmen wir mal, auch um es einfacher zu machen, sagen wir es sind 3 Dollar pro Quartal. Das heißt, die durchschnittlichen Werbeeinnahmen, die Twitter macht und bereit ist zu teilen pro User, liegen bei 1 Dollar pro Monat. Davon, wie gesagt, würde man die Hälfte bekommen. Und auch nur von den in dem eigenen Reply-Feed, also als Antwort auf meine Tweets, wenn meine Tweets publiziert werden. Nicht im normalen Feed, sondern wenn jemand mein Feed anklickt oder darauf antwortet. Von dem würde ich, aber auch davon abstrahieren wir mal, um es einfacher zu machen. Also es gibt 1 Dollar im Monat pro User zu verteilen, davon würde man die Hälfte bekommen, also 50 Cent im Schnitt. Das heißt, dafür jetzt eine 8 Euro Subscription zu machen, um dann eventuell an 50 Prozent im Schnitt zu partizipieren, würde jetzt für den durchschnittlichen und medialen Nutzer erstmal keinen Sinn ergeben. Für einen Creator könnte es natürlich sinnvoll sein, wenn man, es gibt wahrscheinlich irgendwo eine Anzahl an Followern und Tweets, ab der sich das lohnen könnte oder an Tweetviews, um genau zu sein. Aber das ist wahrscheinlich die Grenze, die vielleicht auch so schon eine Subscription hätten.
Ich habe mich nur gefragt, hast du die Zahlen mit oder ohne Bots gerechnet? Es könnte ja sein, dass du viel mehr Geld verdienst, wenn die ganzen Bots nicht mehr da sind.
Warum soll ich dann mehr verdienen, ich würde ja weniger.
Also der Average Revenue für Nutzer wäre ja wesentlich höher.
Ja, aber die Bots gucken ja auch die Anzeigen nicht mehr an. Also am Ende würde das gleiche Geld unter weniger Nutzern verteilt werden, ja. Aber vielleicht würde auch nicht so viel Geld Werbeeinnahmen generiert werden. Vielleicht ist der Grund, warum es weniger Werbeeinnahmen gibt, auch gar nicht, dass die Advertiser zurückgezogen haben, sondern dass die Bots tot sind. Das kann natürlich auch sein. Wie auch immer scheint mir noch nicht das beste Angebot zu sein. Wie gesagt, ab einer gewissen Grenze könnte es sich lohnen, Twitterblue zu machen. So viele Leute scheinen das aber noch nicht überzeugt zu haben, weil insgesamt gibt es keine 300.000 Subscription User bisher. Nach internen Zahlen berichtet The Information, es gibt weltweit 290.000 globale Subscribers zu Twitterblue. Jetzt muss man dazu sagen, das konnte man in vielen Märkten bis vor kurzem auch noch gar nicht. Inzwischen kann man es in Deutschland. Wer bezahlen möchte, endlich den bezahlten blauen Haken haben könnte. 100 Euro und ihr seid dabei. In den USA sind es 180.000 Menschen, die sich dafür entschieden haben. Und das würde vergleichsweise 0,2% der Nutzer, also jeder 500. Nutzer hat sich bisher dafür entschieden, für sein Twitter-Abo oder sein Twitter-Account zu bezahlen. Andersrum, das ist jetzt relativ einfach zu rechnen, es dürfte sich dabei um 18 Millionen mehr Einnahmen im Jahr handeln. Also jetzt sind wir bei 290.000 natürlich. Sagen wir die Zahlen im Schnitt 100 Euro, weil es einfacher ist. Das heißt, wir hängen 3-0 ran und ziehen eine ab. Dann sind wir bei 30 Millionen im Jahr, die man jetzt als Subscription Revenue hat. Und die Firma wäre dann mit 4-5% Userwachstum 30 Millionen Umsatz, könnte dann 120 Millionen bis 200 Millionen US-Dollar wert sein, das Subscription Revenue. Herzlichen Glückwunsch.
Und was denkst du oder weißt du, wie viel allein nur Hosting kostet für den Laden?
Das müsste, also ich könnte das so ein bisschen triangulieren. Also die Cost of Revenue, und das müsste eigentlich, was ist bei Twitter, das ist so ein bisschen die teuren DevOps-Engineers, aber auch Hosting-Kosten, also der Unterhalt, die Cost of Revenue, das würde jetzt am nächsten an Hosting-Kosten dran sein. Wie gesagt, da sind auch ein paar Menschen mit drin, die legen so bei 2 Milliarden im Jahr.
Boah, also du kannst doch nicht,
Meinst du das reicht nicht?
Ohne jetzt Public-Maths zu machen, aber das erscheint mir selbst, als ob das nicht reichen würde.
Ja, naja, muss man sehen. Aber es soll jetzt irgendwie teure Firmenabos geben, also dass die Firmen, damit sie dieses Firmen-Badge bekommen, was ich bisher nur bei David Sachs gesehen habe, da bin ich gespannt, ob der dafür bezahlt hat. Aber Twitter glaubt jetzt, dass Firmen irgendwie mehrere tausend Dollar dafür zahlen werden und nochmal 50 Dollar pro Mitarbeiter, dafür, dass man neben dem verifizierten Haken noch ein kleines Firmen-Logo bekommt, um sich mit dieser Firma zu assoziieren. Also da kannst du demnächst dann sagen, dass du für KJS Gebäudetechnik arbeitest und dann sollen auf Twitter das wieder für 1000 Euro zahlen, damit ihre Mitarbeiter gut erkennbar sind auf Twitter.
Und wenn du dann bei mehreren Firmen gearbeitet hast, hast du dann so ein ganzes Wappen voll. Ähnlich wie bei Office Space.
Ja, den habe ich übrigens gesehen. Das ist ein guter Film. Und ich habe auch gelernt, dass 7,6 gar keine schlechte IMDB-Bewertung ist und der Film war auch tatsächlich gut. Da spielen so Sticker auch eine Rolle. Ja, ich habe immer ein Problem, weil ich mich nicht so richtig zu einer Organisation assoziieren kann. Und wo wir gerade bei Richtigstellung sind, bei meiner vernichtenden Meta-Analyse, also ich hatte bei den Cost of Revenues ja so ein bisschen gezweifelt, warum die so hoch sind, warum die Rohmarge so stark komprimiert wurde. Da muss man natürlich dazu sagen, das habe ich dann später erst gelesen und wurde mir auch zu Recht später noch vorgeworfen, dass da natürlich einmal Effekte durch die Kündigung drin sind. Also Facebook hat wohl im Schnitt so um die 90.000 bis 100.000 US-Dollar pro gekündigten Mitarbeiter investieren müssen, um die auch wirklich loszuwerden. Das hat natürlich sowohl die Cost of Revenues als auch alle anderen Bereiche relativ stark belastet. So könnte man davon ausgehen, dass die nächsten Quartale nicht ganz so schlecht werden. Andererseits war das Q4 natürlich auch das historisch stärkste Weihnachtsquartal, so dass die anderen beim Umsatz auch wieder nicht so stark waren. Also die Rohmarge ist gesunken, aber vielleicht so die Hälfte des Effekts, den ich da vermutet habe, sind Einmaleffekte, die es glaube 1,4 Milliarden, so rund, wenn ich mich recht erinnere, die restrukturierungskosten sind, die würde man typischerweise dann tatsächlich bereinigen. Nach Gap nicht, nach adjustierter Logik hätte man das bereinigt und es hätte tatsächlich das bessere Bild abgegeben. In dem Fall. Also das macht mich jetzt nicht zum Metabullen, aber ganz so schlimm, gerade was die Rohmarge angibt, wie ich vermutet habe, war es dann doch nicht. Genau, das nur der Richtigkeit halber. Und danke für die, die mich auch nochmal darauf hingewiesen haben. Ich hatte es im LinkedIn-Post dann auch schon vorher berichtet.
Ich habe über das Wochenende ein bisschen Podcast gehört und unter anderem sowohl Shamath als auch Bill Gurley haben...
Darf ich noch einen guten Rant gleich zu Shamath, aber fangen wir an.
Also Shamath und ich habe Bill Gurley im Tim Ferriss Podcast gehört und die beiden sind ja jetzt Facebook-Aktien-Fanboys wieder. Hat mich ein bisschen überrascht.
Muss ich jetzt tatsächlich den Tim Ferriss Podcast wieder hören?
Nee, nicht unbedingt. Aber vielleicht gibt es da... der macht gute Timestamps, da kannst du dir einfach nur Facebook anhören.
Ja, vielleicht packe ich das hier mal in Hubs zu deinen Folgen hinzugefügt. Ich kann Tim Ferriss leider nicht ständig hören. Es sind so viele uninteressante Leute auch da.
Achso, das mache ich auch nicht.
Aber Bill Gurley lohnt sich wahrscheinlich. Zwei Stunden nur. Echte doppelgängige Konkurrenz. Hat dem niemand gesagt, dass Podcast nur 45 Minuten lang sein dürfen?
Naja, die Flüge in Amerika sind länger. Du darfst nicht vergessen, Flüge in Amerika sind länger als 45 Minuten meistens.
Ah, verstehe. Der Inlandsflug kann dort fünf Zeitzonen überschreiten.
Wir haben eine Frage von Tom. Tom macht gerade Abitur und würde gerne ein Unternehmen gründen. Das ist auf jeden Fall sein Ziel. Und nun fragt er, ob er BWL studieren soll oder irgendwas ähnliches. Oder vielleicht eine andere Bildungsmöglichkeit hat. Was würdest du einem 18-Jährigen empfehlen, der irgendwann Unternehmer sein möchte?
Um zu gründen. Also hat A wie immer den Hinweis, nicht auf zwei Arbeitslose zu hören, was die Karrierewahl angeht. Und ansonsten schlagen da auch noch zwei Herzen in meiner Brust. Also einerseits glaube ich, dass BWL oder vielleicht sogar noch eher VWL schon echt dabei helfen zu verstehen, was die Welt zusammenhält. Nämlich Geld. Das ist ein Reim. Hast du gestern politisch den 8. Mittwoch gehört eigentlich? Ja, die Munitions-Marie hat ordentlich abgeliefert. Also wer Bock hat, lohnt sich anzugucken. Wie heißt die Marie? Agnes Marie? Strakzimmermann?
Keine Ahnung, wer das ist.
Die Waffenlobbyistin da. Naja, auf jeden Fall, die hat echt einen guten Vortrag gehalten. Der Rest war nicht so geil. Aber wer sich das auf YouTube nochmal anschauen will, das lohnt sich, glaube ich. Also ich glaube schon, dass das hilft, eine finanzielle betriebswirtschaftliche Grundbildung zu haben. Ob man dafür jetzt ein ganzes BWL-Studium und Master machen muss, weiß ich nicht. Vielleicht kann man auch mal ein BWL-Grundstudium nebenbei machen oder so was. Oder einen kombinierten Studiengang. Oder man kann sich das bestimmt auch durch Lesen oder Kurse, Videos und so weiter, Podcasts woanders abholen. Ich glaube, das hilft schon beim Gründen. Ich würde mir aber andererseits auch wünschen, dass eben mehr STEM-Fächer, also irgendwie in Ingenieurwissenschaften, Informatiker, Maschinenbauer in die Richtung gründen. Weil eigentlich haben wir genug BWLer, die gründen wollen. Die Konkurrenz bei den BWLern zu gründen ist deutlich höher. Da müsstest du zu deutlich besseren Unis gehen, um erfolgreicher Gründer zu werden. Während wenn du ein überdurchschnittlicher Informatiker, Maschinenbauer, RIN sowas würdest und außerdem ein Mindestmaß an wirtschaftlichem Sachverstand dir aneignest, dann würde ich vermuten, sind deine Chancen vielleicht besser in Zukunft. Könnte ich mir vorstellen. Ich glaube schon, dass beides wichtig ist. Aber ich glaube, gute BWLer haben wir schon eine ganze Menge. Und ich habe neulich gelernt, BWLer sind die besseren Investoren. Aber ich glaube, wenn du dir Gründer anschaust, also nehmen wir mal die Gafas. Bill Gates ist ein Techniker letztlich. Hier Steve Jobs, hat der irgendwas abgeschlossen? Hat der Arzt nicht sogar gemacht? Weißt du, was der studiert hat? Aber jetzt sieht man wieder, dass wir überhaupt nicht vorbereitet sind.
Sekunde.
Der hat so auf nichts Bock. Also abgeschlossen hat der sowieso nichts. Studium. Aber er durfte ja auch hier so eine Abschlussrede halten. Sekunde, das interessiert mich jetzt. Wir müssen das hier ja zumindest anekdotisch, empirisch. Zen-Buddhismus studiert. Sekunde. Physics und Philosophy. Das gibt Punkte auf beiden Lagen.
Fast Medizin. Also der Endboss des Studiums für Tech-Gründer oder Gründerinnen ist ja Computer Science in Stanford. Da kannst du ja die ganze Liste von Google, WhatsApp, Facebook, Top Management und Gründer mit runternehmen. Also das ist ja wahrscheinlich, wenn man es sich leisten kann und wenn man da reinkommt, und alles das absolute oberste, was du schaffen kannst.
Ja, ich will jetzt aber noch nicht den Eindruck erwecken, dass man nach Stanford muss, um irgendwie in Erfolge zu kommen. Es geht ja erstmal darum, dass technische Berufe historisch die größten Unternehmen der Welt haben. Mit Ausnahme von Amazon. Jeff Bezos war ein Investmentbanker. Vollstopp. Ist aber auch gar nicht mehr so groß. Von daher, es gibt glaube ich einen guten Case dafür, dass beide Chancen haben. Ich glaube, die STEM-Fächer überwiegen es sogar bei großen Gründungen. In Europa ist das definitiv nicht so. Sollte es aber eigentlich sein, meiner Meinung nach. Von daher, mein Gefühl, also den eigentlichen Tipp, den ich mitgeben würde, ist, dass sich diese Entscheidung, die man ganz am Anfang da trifft, natürlich unheimlich wichtig anfühlt. Als würde man an einer Weggabelung sein, die nur noch ab dann sehr viel Fahrtabhängigkeit hat. Im Sinne von, wenn ich mich einmal dafür entschieden habe, dann ergeben sich gewisse Folgen, die ich nicht wieder rückgängig machen kann, oder wo ich nicht mehr zurückkomme auf die anderen Fahrt. Das ist ja nicht so. Es gibt Leute, die erst Tech machen und dann am Ende tatsächlich noch Banker oder Investor werden. Es gibt genauso BWLer, die am Ende sehr technisch arbeiten. Und wir meinen natürlich immer sowohl die männliche als auch die weibliche Form, damit wir jetzt nicht alles durchgendern müssen. Von daher, glaube ich, sollte man die Entscheidung vielleicht auch nicht so überernst nehmen. Sondern vor allem mal überlegen, wenn man nicht gründen würde und nicht reich werden würde, welchen dieser Berufe würde man mit Freude bis zum Lebensende machen? Da gibt es durchaus auch Leute, die argumentieren, das ist die falsche Sichtweise. Aber ich finde die ganz gut. Weil im Zweifel ist es besser, einen Job zu machen, den du nicht hast. Für den Fall auch, dass es nicht funktioniert mit der Millionengründung oder Milliardengründung.
Ich würde mir trotzdem die Rankings der verschiedenen Unis angucken. Je nachdem, wo man dann studieren möchte. Also wenn du was Technisches machen willst, wo die besten Unis dafür sind. Das macht glaube ich schon vieles einfacher. Wichtig ist Praktika während des Studiums und Studium, während dem Studium Leute kennenlernen. Im besten Fall gründest du ja was mit jemanden, den du im Studium kennenlernst oder mit dem du arbeitest.
Und idealerweise sagst du beim Vorstellungsgespräch Praktika und nicht Praktika. Das käme bei mir immer schon sehr schlecht an.
Genau.
Weißt du wie viele Praktika ich gemacht habe übrigens?
Keine Ahnung, keins.
Ich zeige dir mal eine Zahl.
Die ersten drei Jahre bei Idealo hast du weniger verdient als ein Praktikant.
Das stimmt, das zählt eigentlich als Praktikum.
Hier stand ja auch...
Genau, da habe ich auch nichts bekommen. Also ich bin lebenslanger Praktikant eigentlich. Mit kleinen Equity Stakes.
Dann stand hier weitere Bildungsmöglichkeiten und erst habe ich gedacht, ja, bullshit, du musst studieren. Aber dann habe ich gedacht, vielleicht, wenn du jetzt 18 bist und du sagst so erneuerbare Energien findest du spannend, du könntest dir vorstellen, dort in den nächsten 10, 20 Jahren was zu machen, warum nicht einfach irgendwie Elektrotechnik Meister machen und das erst mal ein bisschen praktisch lernen. Da hast du auf jeden Fall einen Competitive Advantage zu allen, die du in deiner Laufbahn in dieser Branche kennenlernst, wenn du danach noch studierst oder auch nicht. Das wollte ich gerade sagen.
Das ist glaube ich nicht so common knowledge, habe ich aber neulich durch die IHK meines Vertrauens erfahren, dass ein Meisterbrief zum Studium qualifiziert. Tatsächlich, also auch wenn man sich ansonsten nicht qualifiziert hätte, wie bei den normalen Bildungshergängen, kann man mit einem Meisterbrief studieren gehen wohl.
Und dann das Letzte, ich würde mir schon ein bisschen Zeit lassen, also nicht faul sein, aber ich glaube du musst jetzt nicht mit 20 irgendwie schon dein erstes Unternehmen gründen.
Und auch mit einem Meister kannst du natürlich zum Beispiel auch, also wir werden ja die nächsten Jahrzehnte riesige Nachfolgeprobleme, also Unternehmensnachfolgeprobleme bekommen. Also die Boomer-Generation und damit auch die Nachkriegsgründer und so weiter sterben zunehmend aus. Und eigentlich gibt es niemanden, der diese ganzen Betriebe übernehmen will. Das heißt, ich glaube durchaus, dass man sich da auch in so ein Familienunternehmen einleben oder einkaufen kann. Dann eventuell weitere Unternehmen, die keine Nachfolge finden, auch aufrollen, hinzukaufen. Wenn man das von der Pike auf mal gelernt hat. Also wie man sieht, es gibt unheimlich viele spannende Optionen und die können theoretisch alle zum gleichen Ziel führen. Die Wahrscheinlichkeiten sind nicht überall die gleichen, aber je nach Begabung, Ambition und Leistungsfähigkeit, keiner der Wege macht den Horizont für immer zu in eine Richtung, würde ich behaupten.
Ja, vor allem nicht in der...
Mit dem Meisterbrief Investmentbanker zu werden, wird wahrscheinlich schwer am Ende.
Ja, wobei ich einige kenne, die erst eine Banklehre gemacht haben, dann BWL studiert und dann ins Investmentbanking gegangen sind.
Das gibt es in Deutschland tatsächlich, ja genau. Und diese ganzen dualen Studiengänge und was weiß ich, was es noch alles gibt.
Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Keine spezifischen Kauf- und Anlageempfehlungen. Keine Anlageberatung, keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Die Verantwortung für solche Trades liegt bei euch. Kip und Philipp haften nicht vor eure Verluste. Philipp und Philipp und Philipp können ihr Risiko... Position der HörerInnen nicht einschätzen. Ihr entscheidet selber, was ihr kauft und tragt dafür auch die Verantwortung. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.eu slash disclaimer nachlesen. Dann haben wir eine Schlaumeierfrage hier bekommen. Und zwar geht es um Time im Market. Die Frage müssen wir eigentlich nicht vorlesen, weil die sagt, hey ich bin super schlau, ich habe jetzt zweimal richtig getimed und sag mir jetzt bitte, wann ich das dritte Mal richtig timen könnte. So habe ich sie auf jeden Fall gelesen.
Genau, was man dazu erwähnen sollte, die Frage ist, es geht schon um ETF-Sparpläne und Investments. Und darum sollte man die jetzt wieder aktivieren oder sogar hochfahren. Und das ist jemand, der damit gute Erfahrungen gemacht hat, weil er sich in dem ersten Corona-Dip entweder davon getrennt hat oder ausgesetzt hat und dann stärker nachgekauft hat. Das Glück hatte ich ja auch, aber ich bin mir bewusst, dass es Glück war oder überwiegend Glück. Es gibt dazu aus unserer Sicht nur eine richtige und verantwortliche Antwort. Ich sage ja immer, der MSCI World Sparplan ist die Missionarstellung der Investoren. Also unheimlich effektiv dabei die Marktrendite zu erreichen und die dann mit dem Coitus Interruptus zu verbinden, macht aber dann das Ganze wieder sehr ineffektiv. Also das ist schon so erfolgreich, wenn man selber nicht den Markt eingreift. Wir sind nicht so von uns überzeugt, dass wir glauben, wir können dir den besseren Zeitpunkt sagen. Prinzipiell kann man sagen, dass nach einem starken Kursrückgang, die Wahrscheinlichkeit, dass du zukünftig Überrendite erwirtschaftest, größer. Das kann natürlich zu einem weiteren Verfall kommen. Aber wenn du jetzt vom Price Earnings Average von weit über 30, 40 runterkommst, schon mal auf die Hälfte, sind wir vielleicht immer noch so auf dem Marktdurchschnitt oder leicht über dem Marktdurchschnitt. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass du viel verlierst und damit die Wahrscheinlichkeit, dass du in Zukunft mehr gewinnst, hat sich damit schon mal deutlich verbessert. Es fühlt sich besser an, jemandem jetzt zu sagen, es ist ein guter Zeitpunkt, als natürlich vor sieben, acht, neun Monaten, als wirklich alles auf dem Höhepunkt war. Rein wissenschaftlich war auch da trotzdem die Aussage richtig. Aber genau, so kurz gesagt, wenn man es richtig machen will, dann sollte man breit streuen und regelmäßig investieren, um vom Cost Averaging zu profitieren. Ansatzen können wir zu dem Timing keine Hinweise geben, weil wir nicht glauben, dass wir das besonders gut, also ich zumindest nicht, besonders gut kann. Ich könnte eine Münze werfen, wenn das hilft. Sagst du, Sekunde, habe ich eine Münze? Ne, ich bin so schlecht investiert, ich habe nicht mal eine Münze. Kleingeld kommt bei uns in den Müll. Deswegen kann ich ein iPhone flippen oder so.
Soll ich dein kaputtes iPhone flippen?
Wir können nicht mal, Sekunde, aber ich kann bestimmt bei Google eingeben, flippe Coin. Also wir sagen, Zahl ist jetzt alles einzahlen und Kopf ist lieber noch abwarten. Mal sehen, ob Google flippe Coin.
Zahl ist, ich gewinne, Kopf ist, du verlierst. Sekunde, boah, ist das spannend.
Okay, wir haben kein Problem, dass hier nicht Zahl drauf steht auf US-Münzen natürlich, aber Tails ist es und Head ist das Gegenteil. Also Tails wäre Zahl, also alles rein jetzt in den Markt.
Ich habe schon wieder vergessen, Disclaimer lesen, Disclaimer lesen, Disclaimer lesen.
Warte, ich flippe nochmal, ich mache Best of Three. Also das andere war nochmal Tails. Du weißt natürlich, dass jetzt kein drittes mehr und mehr machen muss, aber nur weil es dann eventuell super, wie wahrscheinlich wäre das jetzt, dreimal Tails hintereinander. Jetzt ist das besonders unwahrscheinlich, ist die Frage. Also muss ich jetzt daran zweifeln, dass dieses flippe Coin Modul von Google kaputt ist? Oder wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass da einmal hinterher, es gibt ein spannendes Test, wie wahrscheinlich ist das, dass das selbst hundertmal nacheinander passiert, ist noch einigermaßen groß, also gar nicht so unwahrscheinlich.
Ich würde vorschlagen,
Bei 400 Gramm Heads ist es nicht kaputt.
Achso, okay, wenn nicht, hätte ich vorgeschlagen, wir hören jetzt mit dem Podcast auf und du gehst raus an den Automaten.
Genau, ich muss eh gleich wieder hier in die Bierhalle.
Deine Spielsucht. Oma Ecker. Deine Spielsucht wieder befriedigen.
So, aber vielleicht haben wir auch noch fachliche Themen. Achso, wir hatten wieder eine gute Zusendung zu grünen ETFs, also schicknütziger, ne? Also da lernen wir alle bei im Zweifel. Es ist wirklich nicht so schwer, gute zu finden. Und zwar diesmal ist es der RISE ETF, Kürzel WRLD, so wie World ohne O ist das Bloomberg-Kürzel WRLD. Das ist der Environmental Impact 100 Usage, also der ist auf 100 Werte beschränkt. Das heißt, wir streuen jetzt nicht mehr besonders gut. Er orientiert sich am Foxbury SMS Environmental Impact 100 Index, hat leider jetzt schon eine TER von 0,55. Das ist an der Grenze zum…
Moment, was hat die?
Die Total Expense Ratio, also die Kosten sind, wir hatten historisch welche vorgestellt, die bei 0,2 und 0,25 lagen, Prozentgebühren pro Jahr. Der ist jetzt bei 0,55. Ich finde das nicht astronomisch hoch, aber es macht schon einen Unterschied. Wie groß der Unterschied ist, kann man herausfinden, indem man sich das letzte Blatt oder den letzten Tab unseres Google-Doppelgängersheets kopiert. Und dann kann man rumspielen mit den Werten und da sieht man, wie groß der Unterschied ist zwischen 0,55 und 0,25 Prozent Managementgebühr. Das sollte man auf jeden Fall machen, dann weiß man nämlich auch, wie weit der Fonds ausperformen muss. Er muss jetzt einfach 0,4, wahrscheinlich rund Prozent mehr schaffen als jeder andere. Ansonsten von den Details habe ich wieder vergessen, wo das Blatt liegt. Ach doch, die zehn Größten haben wir schon mal. Die Größten sind Arubis, Meyer Burger, BYD, also elektrische Company in China. Vielleicht will man auch nichts aus China haben, aber das ist Fluence Energy, Nexons, Rexel, Valeo, SMA Solar, Alstrom, Kingsman. Nach meinem Verständnis ist der Fonds auch so, dass er jetzt nicht nur versucht schlechte Sachen zu meiden, sondern auch aktiv gute reinnimmt. Deswegen wahrscheinlich eine hohe Solarkote und so weiter. Arubis, ist das nicht diese Gold-Komische? Oder klingt das nur so? Norddeutsche Affairinery, achso die sind jetzt ein Wiederverwerter. Die machen jetzt Recycling statt, also man könnte ja sagen, dass so Kupferproduzent oder Goldabscheidung oder so sehr energieaufwendig und vielleicht auch verschmutzend ist. Aber wenn man sagt, man recycelt auch Rohstoffe, dann ist das natürlich wieder netto was ganz Gutes. Meyer Burger ist irgendwas mit Solar, glaube ich. Auf den ersten Blick jetzt, achso Gesamtbestand kann ich auch noch schauen, Sekunde. Oh, als Excel sogar. Das ist mal sympathisch. Da kriegt man den Bestand ja gleich als Excel-Liste mit EASEN. Da kann man jetzt mit Google Finance Funktionen in Sheet-Kizilek sich noch Daten holen, wenn man will. Genau, Vesco, Nordex ist drin, Solaria Autodesk, Schneider Elektrik. Also ist kein Konsummüll drin auf jeden Fall würde ich sagen. Viel so Material, Recycling-Kram. American Water Works, also die Wasserversorger auch wieder. Ja, Südkönig, achso jetzt müssen wir noch die Performance natürlich schauen, Sekunde. Die wird hier nicht gezeigt, das ist immer ein schlechtes Zeichen. Also der wurde im August 21 aufgelegt, das ist vom Timing her ungefähr so glücklich wie Frank Thelen war. Damit ist er jetzt im Moment noch 5% im Minus auf Sicht von zwei, drei Jahren. Auf Sicht von einem Jahr ist er leicht im Plus. Ja, ist noch ein bisschen früh das zu sagen. Also bei Frank Thelen kann man natürlich vernichtendes Urteil sofort treffen. Dem hier würde ich mehr Zeit geben. Das war natürlich als Spaß gemeint. Natürlich ist es bei beiden noch zu früh das abschließend zu beurteilen. Von der Auswahl der Aktien finde ich nun eigentlich ganz attraktiv. Wird auch gut erklärt. Wir packen es mal in die Show Notes, wenn ihr Anders Negg auch wieder vergisst. Und dann kann man sich den nochmal angucken. Aber wenn ihr noch besseren grünen Fonds habt oder ETF besser, dann immer gerne schicken. Und wir gucken uns den gerne an. Wie gesagt, das Negativ hier nur 100 Titel, wenig Streuung, würde wahrscheinlich sehr stark am Rohstoffsektor hängen. Deswegen hat er wahrscheinlich auch nachgelassen, weil die Rohstoffpreise runtergegangen sind. Das würde für die ganzen Affinerie Buden und so dann auch nicht mehr ganz so geil sein. Und die relativ hohe Gebühren mit 0,55. Aber dafür, dass man hier wirklich aktiv pickt eigentlich. Also diese 100 sind jetzt kein Filter mehr, sondern schon eher aktiv gepickt. Ist es dann fast noch wieder günstig, würde ich sagen. Von den Gebühren her. Ob das jetzt ein gutes Investment ist, ist eine andere Frage. Das muss man immer selbst beurteilen. Aber es scheint eines mit einem besseren Gewissen zu sein.
Ich habe die Show Notes gemacht, letzte Folge.
Achso, das erkläre ich. Entschuldigung Jan, ich nehme alles zurück. Das hätte ich natürlich mir denken können, dass es die besprochenen Links war.
Ich habe es tatsächlich vergessen. Ich trage es nach und tue den auch in die Show Notes. Dann kann man sich das schön angucken. Dann habe ich auf YouTube ein Video gesehen von Forbes, was sie gemacht haben als Teaser für den Artikel. Hast du das gesehen? Die Fallen Unicorns? Das ist ein schöner Artikel, den tun wir auch mal in die Show Notes. Die haben sich die 44 Unicorn-Founder letzten Jahres angeguckt. Und dass die ganz schön viel Geld verloren haben. Und haben dann so ein Top-Ranking von den Leuten, die am meisten Kohle verloren haben in den letzten zwölf Monaten. Wer denkst du ist auf Nummer eins?
Sebastian Semjakovski würde ich denken. Ah, SBF sehe ich gerade. Jetzt lädt die Liste auch bei mir. Der ist nicht mal in den Top Ten, der kleine Gründer.
Was ist da los? Der war nicht so reich.
Der Viktor Jakobsen ist aber drin. Hat der mehr Shares gehabt?
Ja, scheinbar. Aber es gibt auch eine Liste von Billionärs, die jetzt nicht mehr Billionärs sind. Und es sieht aus nach sehr kryptolastisch, finanzlastisch. Was dabei ist, ist irgendwie Brexit, ist auch Payment.
Aber ich finde es ein bisschen frech, dass da jetzt FTX und überhaupt Krypto mit drin ist. War das jemals in Dollar überhaupt so? Da muss man schon mal hinterfragen, ob das jemals in Dollar so viel wert war. Also Gemini und so. Aber Canva hat krass nachgelassen. Revolut, Nick Stronski von 7 auf nur noch 3,3. Aber das ist ja auch eventuell teilweise noch nicht das Ende der Geschichte. Das ist ja vielleicht auch noch nicht das Ende der Geschichte. Die Brexfounder, Rippling, OpenSea, Revolut, Klana nochmal. 2,7 Milliarden hat Sebastian Simerskowski verloren. Also mir ist ein bisschen zu viel Krypto da drin, ehrlich gesagt. Die Collison-Brüder natürlich, Stripe, scheint jetzt doch nicht an die Behörde zu gehen, sondern eine Privatmarktrunde zu machen. Eher um die 60 Milliarden munkelt man, nicht 100, was sie mal wert waren. Auch bei, wie heißt hier das, WISH 2.0, bei Schäin. Da wurde ich ja letztes Jahr von allen ausgelacht, weil ich mich der allgemeinen Euphorie nicht angeschlossen habe inzwischen. Dann höre ich aus vielerlei Richtungen kritisches zu Schäin. Aber das waren meine Predictions, dass die keine 100 Milliarden sein werden zum Ende des Jahres. Da bin ich optimistisch, dass es wahr wird. Genau, Grammarly, ach schade, finde ich eigentlich schön. Grammarly wäre was. Soll ich dir da mal ein Abo schenken?
Nee, da habe ich ein besseres Produkt. Sag mal. Language Tools.
Achso, ist das Open Source Grammarly?
Nee, aber deutsch bootstrapped. Haben wir auch schon über Lollipop Werbung gebucht, noch nicht bei uns, aber seitdem schreibe ich bessere E-Mails auf Deutsch. Okay, cool.
Ja, auf jeden Fall geht es in Unicorns, Dekacorns und Centicorns an Kragen. Wolltest du noch was dazu sagen, außer diese schönen Liste teilen?
Nee, also unsere Prediction wird ja wahr, oder? Das war doch ein Punkt, dass wir gesagt haben, es gibt weniger Unicorns. Und wird noch weiter nach unten gehen.
Hattest du nicht dagegen gewertet? Jetzt ist unsere Prediction auf einmal, hä? Ich habe gesagt, es gibt weniger und du hast gesagt, es gibt mehr.
Nein, nein. Die Prediction auf Seite ist fast fertig, können wir nochmal nachgucken.
Wenn du die machst, fehlt mir eh die Hälfte. Aber gut. Aber schön, dass du sie machst.
So, bevor du weiter auf mich rumhackst, geh lieber zu Shemaz. Der hat ja im Podcast irgendwie ganz toll erzählt, dass er mit seinen 400 Researchern eine Grafik gebaut hat. Und was haben die BWL-Studenten da zusammen gehackt?
Also in unserem libertären Lieblings-Podcast, war das die Folge mit dem Google-DOJ-Verfahren? Da erzählen wir nächste Woche noch was drüber. Da kann ich auch auf einen anderen Podcast noch verweisen, warum sie da auch falsch liegen. Aber es wurde mal wieder die These, dass in Zeiten von hohen Zinssätzen, schwierigen Krisen usw. die besseren Unternehmen gebaut werden, propagiert. Wer das komplett lesen müsste, das war wichtig genug, dass er noch einen Blogpost dafür abgesetzt hat. Aber er erklärt es auch im Podcast. Und vor allen Dingen hat er eine Grafik, die wir in den Shownotes referenzieren werden, mitschreiben, verteilt. Und ich werde jetzt beschreiben, da wir noch keinen Videopodcast haben. Aber mal sehen, wie lange noch. Also wir sehen eine Grafik, wo drauf man die Zinskurve der USA sieht, seit den 1960er Jahren, um genau zu sein. Das schwankt zwischen 4%, da beginnt sie in den 60er Jahren, dann geht sie hoch auf 16% sogar in den 1980er Jahren, das ist die Ölkrise, diese große Rezession, was auch immer. Also es geht ganz kurz hoch bis auf 16% relativ steil und dann nach und nach und nach runter bis es 2019 in der Nullzinsphase endet. Und jetzt wieder hoch geht auf 4%, wo sie mal angefangen hat. Und jetzt werden da so große Bubbles eingezeichnet. Also es werden die Gründungsjahre der Unternehmen, großer Unternehmen genommen. Und dann werden dort Kreise, die ihrer Marktkapitalisierung entsprechen, eingezeichnet. Also da gibt es eine große Apple-Bubble, eine große Microsoft-Bubble, eine große Alphabet- und Amazon-Bubble logischerweise und dann viele kleine und mittelgroße Bubbles. Und jetzt wird hier angenommen, dass Apple und Microsoft eben in den End-1970er Jahren entstanden sind, als der Zins bei 8% lag und Amazon und Alphabet in den End-90ern wiederum, wo er so zwischen 6% und 8% lag, also sehr hoch nach heutigen Maßstäben. Und daraus wird geschlussfolgert, dass die größten Kohorten von großen Tech-Firmen quasi in Zeiten von hohen Zinsen gebaut wurden. Und daran ist meiner Meinung nach einiges falsch, wie ich auf LinkedIn auch schon propagiert habe. Und zwar einerseits nach meinem begrenzten Verständnis von Statistik, wenn man jetzt auf eine hohe Anzahl von Firmen, sagen wir mal mehrere tausend schaut, die in der Zeit gegründet worden sind, werden nach allen Maßstäben, die mir bekannt sind, diese vier Unternehmen komplette Outlier. Also das Ergebnis eventuell so verzerren und den Gesamtdurchschnitt so verzerren, dass man vielleicht davon abstrahieren sollte. Dann das andere ist, dass natürlich eine Firma, die in den 70ern gegründet wurde, einfach durch, also wer den Zinseszinseffekt versteht, der versteht auch so den Compounding Growth. Das heißt, diese Bubbles müsste man natürlich normalisieren, um das Marktwachstum zum Beispiel, um zu verstehen, dass es natürlich für eine Firma, die in den 70ern gegründet ist, relativ gesehen einfacher ist heute eine Billion-Dollar-Kampagne zu sein, als eine, die vor fünf Jahren gegründet ist. Weil es sehr schwer ist, auf 1000 Milliarden, also eine Eins mit zwölf Nullen zu wachsen, wenn man gerade erst vor fünf Jahren gegründet worden ist. Das heißt, da müsste man die Bubbles so ein bisschen normalisieren, meiner Meinung nach. Das andere ist, dass der Zinssatz im Gründungsjahr vermutlich nicht übermäßig relevant für den Erfolg, also es wird wahrscheinlich genau gar keine Korrelation geben, weil wo der Zinssatz relevant wird, ist vielmehr in der, sagen wir mal, drei bis acht Jahren Nachgründung. Also wenn du Zugriff nach viel Growth Capital brauchst, dann wäre er relevant. Abgesehen davon ist Apple hier in den 70er Jahren zu verorten, ist vielleicht auch nicht ganz richtig, weil die Firma so zweimal ungefähr zwischendurch pleite fast war und das Wachstum natürlich viel später erst kam. Gleiches gilt eigentlich für Microsoft. Ich habe mal ausgerechnet, also 90 Prozent der Marktkapitalisierung haben Apple und Microsoft in den letzten zehn Jahren, habe ich 80, 90 Prozent der Marktkapitalisierung haben in den letzten zehn Jahren aufgebaut, nicht in den 30 Jahren nach Gründung. Das heißt, sie haben eigentlich doch eben viel mehr von niedrigen Zinsen profitiert, also eigentlich von den letzten zehn Jahren, wo wir unter vier Prozent lagen, als von ihrer scheinbar schweren Zeit, in der sie gegründet worden sind. Würde man jetzt diese vier Outlier wegnehmen, dann findet man meiner Meinung nach ein relativ gleich verteiltes Spektrum an Unternehmen, wo man bestenfalls beweisen kann, dass es hilft, früh gegründet zu werden, um später sehr groß zu werden, einfach weil die Zeit, die abläuft, das Unternehmen wachsen lässt. Und dann habe ich überlegt, wie kann man das Ganze jetzt noch konstruktiv gestalten? Also was wäre eine bessere Analyse? Und ich glaube, was man eigentlich machen müsste, wäre entweder die CAGR, also die Wachstumsraten der Unternehmen, oder die IRA, also die Internal Rate of Return, also das Wachstum der Marktkapitalisierung der Unternehmen. Das wäre quasi, die wachsende Marktkapitalisierung ist das gleiche, wie hätte ich an dem Tag investiert, wie viel hat mein Dollar von Dividenden abstrahiert gewonnen. Und dann könnte man schauen, bauen Unternehmen, die in diesen harten Phasen gegründet wurden, eine Übermarktrendite auf. Die Hypothese, die man versucht ja mit dieser schlechten Grafik zu beweisen, ist ja, dass Firmen, die sozusagen under Austerity Politics, also in geldrestriktiven Regimen gegründet worden sind, dass die besonders gut mit dem Geld umgehen, das besonders gut verwalten. Und das würde sich auch äußern in einer Übermarktrendite. Das heißt, in jedem Jahr oder im durchschnittlichen Jahr, in möglichst vielen Jahren, sollte die Firma mehr Rendite erwirtschaftet haben, als was der Stockmarkt. Und das sind, das muss man auch dazu sagen, die wurden natürlich alle in Public Markets gebaut, diese Billion Dollar Companies. Und nicht etwa irgendwie, wie es jetzt teilweise ist, in Private Markets. Die sind alle sehr günstig an die Börse gekommen, im Nachhinein gesehen. Und ein Großteil der Wertentwicklung ist an Public Markets entstanden. Das heißt, man kann eigentlich sehr gut sagen, wie viel liegt ein Investment von Amazon über dem Markt in jedem Jahr? Und was ist die durchschnittliche Überrendite? Und dann muss man beweisen, dass diese Überrendite, und auch da muss man sich überlegen, ob man jetzt diese Outlier rausnimmt, eigentlich höher ist als in Jahren, wo es zu viel Kapital gab, in Anführungsstrichen. Und warum sollte man die rausnehmen? Das kann natürlich daran liegen, also es gibt 10.000 andere Sachen, die eine bessere Erklärung geben, als das Jahr der Gründung und den Zinssatz zu diesem Zeitpunkt. Man kann sagen, das sind besonders ruthless Founder, man kann sagen, das waren Leute, die in einem großen Markt sehr früh Monopole gebaut haben. Das ist eine der besten Erklärungen hier, dass zu einem Zeitpunkt, als eine neue Plattform oder Technologie entstanden ist, haben diese Unternehmen die besetzt und in einem sehr großen Teilmarkt ein Monopol gebaut. Und das scheint mir viel besser erklärungsgeeignet zu sein, um diese Outlier zu erklären, als was der Zinssatz war im Jahr der Gründung. Also ich glaube, die Grafik ist relativ aussagelos, wie sagt man das, lösungs-, erklärungsunfähig. Ebenso wie ich noch nicht geschafft habe, die These zu bekräftigen, dass die Fonds so viel besser sind, die direkt nach den Crashes gebaut werden. Also, dass die besser als vor dem, im Crash sind. Man kann sehr gut beweisen, dass die Fonds, die nach Crashes aufgelegt wurden, besser sind als die, die in den Crash investiert haben. Da kommen wir gleich drauf bei den Softbank-Zahlen übrigens.
Kleiner Teaser.
Was sich viel schwerer beweisen lässt, ist, dass die, die ein Jahr nach der Krise aufgelegt wurden, deutlich besser sind, als die, die fünf Jahre nach der Krise aufgelegt worden sind. Und wenn, lag das in der Regel nur daran, wie nah die nächste Krise, die nächste Bubble, wie auch immer. Und ansonsten, die andere Sache, also Sharmat ist ja der Typ, der diese ganze Speckblase fast federführend mitverantwortet hat. Und da ging es jetzt wieder um das Thema Short-Seller in dem Podcast, im Zusammenhang mit der Adani Group, diesem indischen Konglomerat, was von Hindenburg Research angegriffen wurde. Und da hat Sharmat, der Mann, der regelmäßig seine eigenen Holdings, die Aktien oder Assets, Equities, die er selber besitzt, über diesen Podcast und seine Kanäle pusht, von Kryptomüll über seine eigenen Specks, über irgendwelche anderen Firmen, tatsächlich darauf bestanden, dass Short-Seller darlegen müssen, ob sie in irgendwas investiert sind und ob das, was sie behaupten, im Nachhinein wahr ist. Was meiner Meinung nach sowieso Stand der Rechtsstellung ist. Also man muss sowieso disclosen, dass man eine Position hat als Short-Seller. Und sofern das, was man sagt, nicht wahr ist, die Anschuldigungen nicht wahr sind, beginge man den Tatbestand, nach meinem Leihenverständnis, der Stock-Market-Manipulation. Also wenn du falsche Verdächtigungen erhebst und diese selber tradest und davon profitierst, machst du dich auch nach jetzigem Recht schon Strafer. Wie auch immer, er möchte das gern verschärfen. Und insbesondere, wenn jemand eine Firma angreift und danach aus der Position aussteigt, also das Gegenteil von einem Pump and Dump, es gibt auch ein Wort dafür, aber das fällt mir gerade nicht ein, dann müsste das transparenter gemacht werden. Das ist natürlich sehr komisch aus den Worten, aus dem Mund, von dem Typen, der regelmäßig das Gegenteil, also nicht Pump and Dump macht und nicht uns hinterher, also uns bestenfalls hinterher sagt, wenn er sich seiner Solana-Position oder was auch immer gerade entledigt hat.
War das nicht bei Virgin Galactic nicht ähnlich? Dass der irgendwie da sehr schnell auf einmal wieder raus ist?
Genau, Virgin Galactic war ein sehr gutes Beispiel dafür. Und er sagt uns dann hinterher mal irgendwann, ach ich bin da übrigens schon wieder raus, habe ich ganz vergessen zu sagen.
Aus steuerlichen Gründen musste ich da gerade raus.
Aus steuerlichen oder Liquiditätsgründen in der Regel. Finde ich lustig, wie man da vom Saulus zum Paulus wird in Rekordzeit. Genug Moralisten, Ecke. Was haben wir noch auf der Tagesordnung?
Lass uns über AI sprechen, autonome fahren und so weiter.
Genau, Waymo, der abgeschlagene Konkurrent von Tesla. Die bestenfalls im Windschatten von Elon Musk sich von seinen Experimenten ernähren können. Haben es tatsächlich als Erste geschafft, oder sind komischerweise der Auffassung, dass sie der Erste sind, die es geschafft haben, eine Million Meilen mit keinem Menschen hinter dem Steuer auf öffentlichen Straßen zu fahren. Das ist etwas, was Tesla offensichtlich noch nicht vollbracht hat. Trotzdem gehen die Tesla-Jahner ja davon aus, dass sie die führende Technologie haben, die einfach nur nicht so weit ist, dass sie auf Public Roads eingesetzt werden kann. Oder darf offenbar. Aber man darf Waymo, na, das ist eine Alphabetbeteiligung, für die, die es nicht kennen.
Beteiligung oder 100%-ige Tochter?
Das ist eine 100%-ige Tochter von Google. Die selbstfahrende Autotochter von Google im schlechten Deutsch. Oder von Alphabet. Genau, dazu darf man gratulieren.
Man darf auch gratulieren zum schlechtesten Branding in der AI-Geschichte.
An wen geht das?
Google. Was ist Brad? Hätte man es nicht auch einfach Homer nennen können?
Okay, also das spricht dafür, dass es keine gute Brand ist, wenn du es nicht sofort erinnerst und Brad sagst, obwohl es Bart heißt. Mit D-Vidora am Ende. Die Frage ist, warum du Chat-GPT besser findest. Das finde ich eigentlich eine relativ ungünstige Brand. Aber vielleicht vermittelt es genau das Technische, was Nerds auch ein bisschen sexy finden. Google hat jetzt quasi über Nacht aus der Schublade seinen eigenen Chatbot gefunden. Also entweder haben sie es in Rekordzeit entwickelt.
Moment, Moment, Moment. Sie haben einen Blogpost geschrieben. Das heißt, es muss noch kein Produkt geben.
Ja, doch. Ich glaube, ausgewählte Nutzer können das angeblich testen. Das Problem ist, du weißt ja nicht, ob es... Der Agnostiker würde jetzt sagen, solange ich noch keinen dieser ausgewählten Nutzer gesehen habe, muss ich davon ausgehen, dass es das Produkt nicht gibt. Aber derlei Skeptizismus ist uns fremd. Deswegen gehen wir davon aus, dass Google uns niemals belegen würde. Aber was eben doch beeindruckend ist, ist, wie man über Nacht quasi solch ein Produkt bauen kann. Oder es würde dafür sprechen, dass ich eventuell recht hätte mit der Theorie, dass Google natürlich schon gleich weit oder weiter ist im Vergleich zu OpenAI und ihr eigenes Produkt einfach nur geschälft hat, also in die Schublade gesteckt hat. Wie auch immer, jetzt kommt es aus jeden Fall aus der Schublade raus. Es heißt BARD, B-A-R-D. Bärte, Anton, Richard, Dora.
Für was steht Bärt? Oder BARD?
BARD, ich würde es mit Bade übersetzen. Also die Frage ist... Wahrscheinlich war das fertig und die letzten drei Wochen haben sich Leute darüber Gedanken gemacht, wie das heißt. Und die Brandingagentur war noch nicht fertig. Das wäre meine Vermutung eigentlich. Sie haben die Abkürzung ja nicht erklärt, falls es eine Abkürzung ist. Ich glaube, würde ich das jetzt als Branding... Als Werber würdest du jetzt erstmal einen Joint durchziehen, um das dann gut mit drei PowerPoint-Slides zu erklären. Ich würde sagen, indem man das Bade nennt, macht das eins der Probleme relativ klar. Nämlich, dass es auch ein Blödelbade sein kann, der mal ein bisschen spinnt. Also es muss nicht 100% richtig sein, was dieser Chatbot erzählt. Aber er dichtet sehr gut. Oder hat eine gewisse poetische oder kreative, generative Dichtweise oder Kapazität. Was googelst du denn?
Ich versuche zu verstehen, was Barde heißt. Ein Barde?
Kennst du Asterix und Obelix?
Nee.
Der Typ, der im Dorf immer weggeschmissen wird, weil er Musik macht am Ende. Das sind Barde. Ein Barde ist ein Dichter und Sänger. Singer-Songwriter würde man heute sagen. Also ein altertümlicher, mittelalterlicher Singer-Songwriter.
So was wie Olli Schulz.
Sekunde, jetzt muss ich mal nachgucken, bevor ich Quatsch erzähle, was die tun. Als Barden bezeichnet man im engeren Sinne Dichter und Sänger.
Siehst du.
Aus dem Keltischen kommt das wohl.
Also Olli Schulz, Fynn Kliemann, sowas. Genau.
Das ist ja eine gewissermaßen zutreffende Bezeichnung von dem, was generative Ereignisse macht. Aus dem Wissen der Welt, aus den Erzählungen anderer Leute bauen sie neue Texte, Lieder zusammen. Ich finde, das hat halt so etwas Verspieltes. Man erwartet, das heißt jetzt mit Absicht nicht Health 3000 oder der Wahrheitsroboter, weil das ist natürlich eine Gefahr für Google, dass man das zu ernst nimmt. Sie wollen das in Suche integrieren, das sieht man relativ klar. Da muss man dazu sagen, das sieht eigentlich nicht anders aus wie Direct Answer, was es glaube ich 2015 schon gab. Also Google Direct Answers hatte man getestet. Das war gar nicht so viel anders von der Integration, die man jetzt sieht. Wenn ich mich recht erinnere, hat das damals zu Problemen geführt, dadurch, dass auf einmal gesagt wurde, also wenn du Google gefragt hast, woher die Dinosaurier kommen, dann hat Google gesagt, das sind Verschwörungsmythen von Evolutionisten. Und wenn du gefragt hast, wie die Erde entstanden ist, dann könnte das durchaus geheißen haben, dass Gott sie am 7. Tag, am ersten Tag erschaffen hat oder sowas. Das heißt, das zeigt so ein bisschen die Gefahr, wenn man aus dem Netz oder aus Quellen lernt, was die Wahrheit ist. Und es gibt für viele Sachen verschiedene Antworten. Ich will jetzt niemandem erzählen, ob das, was seine Religion behauptet, falsch oder richtig ist, aber man kann sich einigen. Es gibt eine wissenschaftliche Antwort darauf, glaube ich. Und es gibt alternative Antworten, sagen wir mal so. Und das hat es damals so kompliziert gemacht, dass Google das mit den Direct Answers zumindest nicht stark intensiviert hat. Und ich glaube, das ist auch eine Angst, die sie bei dem Chatbot hatten, der sie vielleicht auch davon abgehalten hat, den weiter in die Öffentlichkeit zu bewegen. Jetzt machen sie es durch den Wettbewerbsdruck, aber eben doch. Schönes Beispiel, wie Wettbewerb funktioniert. Was uns vorher voranhalten wurde, kommt durch den Wettbewerbsdruck ans Tageslicht. Der größte Edge bisher könnte sein, dass wenn Google das Ding verfügbarer hält als Chat-GPT, was in 50 Prozent der Fälle gerade nicht mehr verfügbar ist für mich zumindest. Ich weiß nicht, ob es bei Pro-Usern anders ist, aber dann könnte man natürlich, und wenn man die eigene Reichweite nutzt, also Google hat auf seiner Plattform natürlich Millionen, Milliarden von Nutzern, könnte man sehr schnell deutlich größer werden als Chat-GPT. Wenn man vielleicht sogar eine bessere Anwenderoberfläche findet als Chat-GPT. Von daher jetzt spielt natürlich, man könnte jetzt sagen, jetzt geht Wettbewerb erst richtig los in dem Bereich. Man kann aber auch umgekehrt argumentieren. Microsoft, Bing und Google, die zwei einzigen verbliebenen Suchmaschinen im westlichen Raum, also relevanten. Und bei Bing muss man relevant schon in Anführungsstrichen setzen, sind jetzt im Besitz dieser Technologie und nutzen die Content und Wissensallmände des Netzes, um daraus neuen Wert zu schöpfen. Bisher war es so, wenn ich Google sage, ich möchte meine Seite nicht indiziert haben, dann durfte Google die nicht indizieren und die Daten eigentlich auch nicht verwenden. Ob sie es trotzdem gemacht haben, weiß ich nicht, praktisch dürften sie damit dann keine Direct Answers bauen, nach meinem Verständnis. Jetzt ist es auf einmal so, dass man davor so ein Chatbot klebt und auf einmal könnte eventuell aus einer nicht indizierten, aber trotzdem gecrawlten Seite, ich weiß nicht, es gibt keine Aussage dazu, wie sich OpenAI, Microsoft, Google oder Bing oder wer auch immer Elphabet an diese Instruktionen hält. Und dann wird eben das Wissen der Menschheit von Webmastern, ob sie es wollen oder nicht, zur Erstellung eines Produkts genutzt. Ich kann nur widersprechen, indem ich meine Webseite aus dem Netz entferne. Und selbst dann ist es in den alten Daten, auf denen gelernt wurde, noch drin. Und ich kann es wahrscheinlich nicht effektiv aus diesem neuralen Netzwerk wieder entfernen, mein Wissen. Oder das Wissen, das mir gehört. Meine Werke, meine Leistungen, meine Erzählungen.
Das bedeutet, dass ein Artikel, der vielleicht einen Tag nach Veröffentlichung hinter die Paywall geht, vielleicht schon Content von so einer AI ist.
Ja, nach jetziger Logik dürfte der ja nicht indiziert werden oder nicht voll indiziert werden von Suchmaschinen. Es sei denn, es gibt diesen First View Free, das wir das Suchmaschinen anschauen dürfen, aber nicht zeigen. Und dann könnte es sein, dass aber trotzdem gelernt wird aus diesem Inhalt. Und dann könnte ich mir auch wiedergeben lassen vielleicht. Also wenn ich schlau ist, es wurde auch gezeigt, dass die gelernten Modelle Erinnerungen haben an ihre Lerninhalte. Das hat jemand bewiesen, dass ein gewisses Bild auf einem hohen Abstraktionslevel, was es nur in den lernenden Daten gab, repliziert werden konnte. Also wenn du sehr schlau die AI nach einem gewissen Bild, ich glaube es war Stable Diffusion, was gefragt wurde, fragst, obwohl sie immer sagen, ich lerne aus verschiedenen Daten und die echten Quellen kann ich dir nicht wiedergeben. Aber wenn man sehr gut nachfragt, scheint es für manche Use Cases der Fall zu sein, dass man quasi die AI zwingen kann, sich an einzelne gelernte Fakten sozusagen oder Dokumente zu erinnern. Im Sinne von diese wieder in fast ähnlicher Qualität auszugeben.
Google hat ja heute so um die 93% Marktmacht in der Suche. Glaubst du, wir sehen das in den kommenden Jahren, dass sich das drastisch verändert? Oder gibt es... Der vielleicht nach oben. Und meine andere Frage ist, wie sieht es mit Apple aus, wenn Apple jetzt morgen den Hahn abdrehen würde und es selbst machte. Ist dann auf einmal 20% Apple, wenn ich jetzt in meinem Handy auf einmal nicht mehr direkt auf Google geschoben werde?
Also ich glaube erstmal, dass 99% der Bevölkerung werden dieses Jahr kein AI aktiv nutzen. Also nicht so wie wir es jetzt nutzen. In irgendwelchen Produkten wird es drin sein. Bei Word oder Outlook oder in der Google-Suche ist es ja schon drin. Das heißt, einerseits wird jeder AI nutzen, aber nicht so wie wir denken. Nämlich indem er irgendwelche Chat-GPT direkt anfragt. Das glaube ich ehrlich gesagt nicht. Das wird lange dauern, bis es ein Massenprodukt wird. Auch wenn die ersten 100 Millionen angeblich so schnell gehen. Ich glaube, die Use Cases dafür sind wirklich noch... Obwohl Schüler werden das wahrscheinlich... Unter Schülern wird es eine hohe Durchdringung... Ich muss zurück, was ich gerade gesagt habe. Die Boomer-Generation wird AI wahrscheinlich... Von denen wird weniger als 1% das so nutzen, würde ich vermuten. Das wird das... Für die meisten Suchanfragen, die du an Google stellst, brauchst du halt eigentlich nicht so eine komplexe AI. Da ist der Algorithmus von Google mit ein paar AI-Lehren darüber eigentlich gut genug, würde ich sagen, um ein Hotel auf Wangeoge zu finden.
Brauchst du alles über Google. Du guckst dein Telefonbuch, stimmt's?
Nee, rufst natürlich deinen Butler an.
Naja, aber... Ja, das ist eine gute Frage.
Auch Apple hat da ja... Siri ist letztlich auch NLP. Das ist noch nicht so dialogisch, habe ich das Gefühl. Das ist jetzt nicht die beste AI, glaube ich, die daran ist. Also die AI-Entwickler wären wahrscheinlich jetzt die neuen Blockchain-Entwickler. Also die irgendwie Einstiegsgehälter ab einer Viertelmillion haben. Schwer zu sagen. Ich habe mir noch nicht genug Gedanken darüber gemacht, um zu evaluieren, was das für langen Wettbewerbs... wirtschaftliche Implikationen hat.
Ja, ich bin auf jeden Fall schon AI-müde. Ich habe drei, vier Mal irgendwas gedacht, okay, das kann ich jetzt auf der Seite mal abchecken. Dann schreibe ich dem Chat mal, was er mir so ausspuckt. Und entweder war die Seite down oder für mich nicht verfügbar. Oder die Antwort hat mir nicht gefallen. Und irgendwann hat der Spaß dann aufgehört. Also ich bin nicht mehr so hooked wie in den ersten Tagen.
Warum sollte ein Durchschnittskonsument, der ansonsten auch keinen sinnvollen Content produziert, warum sollte der von heute auf morgen so ein Creator werden? Da spricht eigentlich nichts dafür. Das Wichtige ist halt wirklich, dass unter der Haube AI in viel mehr Dingen drinstecken wird. Dass eben dein Kundenservice-Dialog oder die Textverarbeitung, mit der du arbeitest, dein Gmail, da wird überall noch viel mehr AI drin sein in Zukunft. Dein WhatsApp-Antwortvorschlag. Wie geil wäre es zum Beispiel, Sprachnachrichten in Text umzuwandeln. Warum gibt es das überhaupt noch nicht eigentlich in WhatsApp? Dein Freund Sack hat doch versprochen, dass hier AI überall kommt bei Meta. Wie wäre es denn mal, Sprachnachrichten in WhatsApp, in Text umzuwandeln?
Aber dann würde ja klar werden, dass das nicht alles so encrypted ist, wie man denkt.
Das können wir ja auf dem Gerät machen.
Ja.
Genau, über AI reden wir eh noch genug. Das können wir heute, glaube ich, vertagen.
Und Jonas, sind die jetzt an der Börse? Kann ich die jetzt als normaler Mensch kaufen? Das kommt drauf an.
Wenn du das hier hörst, dann ja, wahrscheinlich schon. Also ab um neun macht die Börse in Deutschland auf. Oder nach neun, das dauert ja noch ein bisschen, bis der Preis gefunden wird. Ich habe jetzt eben die letzte News, dass am unteren Ende der Bookbuilding-Spanne, also R18 statt 22,50 Euro rauskommt. Das hieße dann bei 2,4 Milliarden. Das fände ich schon arg günstig. Aber anscheinend scheint die Nachfrage nicht bombastisch zu sein.
Ich bin gespannt. Glaubst du, wir erleben trotzdem einen Pop?
Also natürlich sinkt mein Vertrauen jetzt so ein bisschen mit dieser Einordnung. Ich habe tatsächlich schon ein paar Stücke gezeichnet. Ich lade niemanden ein, das nachzumachen oder gar am ersten Tag zu kaufen. Aber ich bin ein bisschen überrascht, ehrlich gesagt. Also die 22,50 haben wir, glaube ich, 3,14 Milliarden entsprochen. Das heißt, jetzt würde es für 2,4 Milliarden bekommen. Das ist zumindest im Vergleich zu den Comparables recht günstig, finde ich.
Dann lass uns über Earnings sprechen. Letzte Woche hat Atlassian es nicht mehr reingeschafft aus Zeitgründen. Wie waren die Zahlen? Nutzen die Leute noch Jira, Trello und was noch so angeboten wird? Confluence?
Genau, das ist im doppelgänger.io-Sheet drin, im Reiter Team. Das ist das Bloomberg-Kürzel von Atlassian. Die haben ihr Q2 2023 vervollständigt. Das ist ein abweichendes Geschäftsjahr. Wachsen noch mit 40 Prozent. Das ist eine klare Verlangsamung. Aber andererseits auch noch ganz ordentliches Wachstum beim Subscription Revenue insgesamt. Gesamtrevenue wachsen sie noch 27 Prozent, auch da langsame. Atlassian hat quasi zwei große Geschäftsbereiche, wobei Subscription inzwischen schon der übermächtige ist mit 711 Millionen. Dann haben sie Maintenance 106. Das ist so auf Server installierte Produkte und so weiter oder beim Kunden On-Premise. Und dann gibt es noch Other. Das Spannende ist natürlich, dass das Subscription Business mit 40 Prozent auf 711 Millionen wächst. Und problematisch ist aber, dass die OPEX, nein, das ist gar nicht problematisch, die OPEX wachsen nämlich auch nur mit 27,5 Millionen. Das ist etwas schneller als das Gesamtrevenue, aber kleiner als das Subscription Revenue vom Wachstum. Deswegen geht es schon in die richtige Richtung, aber man erweitert schon noch die Verluste auf. Die operative Marge ist gerade wieder minus 11 Prozent, die zwischenzeitlich schon mal im Plus waren im Jahr 2021. Net Income ist sogar deutlich negativ, Cashflow wiederum positiv. Das heißt, der Unterschied sind hier wieder die Mitarbeiterbeteiligungsprogramme. Ich glaube, der Markt hat relativ undifferenziert reagiert, wenn ich mich nicht höre. Es gab einen hohen Sondereffekt. Was gut aussieht ist, sie sind in der Rule of Forty drin und die Magic Number ist bei 1,3. Bei der Kundenakquise ist es nach wie vor sehr effizient. 1,3 ist nichts. Das Payback ist in den ersten sieben, acht Monaten. Da hat man die Marketinggelder, um die Kunden zu werben, wieder rein, einfach weil viele Installationen von alleine passieren und dann schnell in den Paid-Bereich rutschen.
Das sieht ganz gut aus.
Ich habe nicht übermäßig viele Gefühle dazu, ehrlich gesagt. Subscription-Wechsel mit 40 Prozent, Kosten haben sie einigermaßen im Griff. Sie machen noch Buchverluste durch die Sharebase-Compensation.
Jetzt können wir noch mal gucken, was die kosten.
Ich würde mal schätzen, fünfmal Umsatz vielleicht. Oh, 15 mal Umsatz, achso wegen des starken Cashflow. Weil die Cashflow-Marge so hoch ist. Ein Drittel des Umsatz verwandelt man in Cashflow. Dann ist es aber wirklich nicht günstig. Naja, das fände ich jetzt nicht so beeindruckend.
Wow, hätte ich nicht gedacht, dass es immer noch so teuer ist.
Ansonsten, wo wir gerade bei T sind, Teamviewer hat auch reported. Sie sind heute 17 Prozent hoch im Verlauf des Handelstags am Donnerstag, was heute Dienstag, und zwar unter anderem, weil das Wachstum weiter angezogen hat. Wir hatten ja so eine Wachstumszelle im letzten Jahr. Inzwischen ist man wieder von einstelligen Wachstumszahlen im Vorjahr auf 13,8 Prozent, also 14 Prozent Year-on-Year-Wachstum hoch. Das freut die Märkte natürlich, dass sich das Wachstum beschleunigt. Auch die Rohmarge sieht weiterhin gut aus mit 86 Prozent. Das ist ja eine hervorragende Bruttomarge, würde man im Deutschen sagen. Erkauft wurde das Ganze so ein bisschen mit erheblich gestiegenen Marketing-Ausgaben, obwohl Sekunde so erheblich gar nicht. Im Vorjahr waren die einfach besonders niedrig. Das heißt, es ist gar nicht so auffällig. Insgesamt wachsen die Kosten nur noch mit 9 Prozent, also niedriger als der Umsatz. Dementsprechend hat sich die Marge verbessert auf 33 Prozent operative Marge. Die Magic Number ist noch 0,5. Das ist nicht perfekt, aber auf dem Weg nach oben. Rule of Forty sieht gut aus. Wir haben ja gesehen, die Aktie hat gut ... Die NRA, die Revenue Expansion wird immer besser mit der Zeit. Sie ist bei 107 Prozent, das ist auch nicht schlecht. Das war vor einem Jahr noch 98. Die Mitarbeiterzahl steigt inzwischen sogar wieder. Die hatten sie reduziert, aber der Brutto-Ertrag pro Mitarbeiter entwickelt sich sehr positiv. Der war im Vorjahr 311.000 Euro, jetzt sind es 374. Eigentlich geht alles in die richtige Richtung bei TeamViewer. Aber eben da hat sich der Preis auch schon angepasst. Die sind 17 Prozent hochgesprungen. Die wiederum, mal gucken was die kosten. Die sind bei 4,5 mal Umsatz, aber 40 mal Earnings. Das ist für das moderate Wachstum von 13 bis 14 Prozent relativ teuer. Aber sie haben eine sehr gute Cash-Conversion, über 100 Prozent Cash-Conversion. Nachdem sie enttäuscht hatten nach dem Börsengang, dreht sich da jetzt viel in die richtige Richtung. Ich bin fast ein bisschen überrascht. Wer da drin geblieben ist, der hat eventuell ein bisschen weniger Schmerz inzwischen.
Und wie sieht es bei Pinterest aus? Wird da der Schmerz größer?
Nein, Pinterest ist von den werbefinanzierten Modellen noch eigentlich ganz gut weggekommen. Also hat noch positives Wachstum. 3,6, also 4 Prozent Revenue-Wachstum gegenüber dem Vorjahr. Das ist besser als Google und Facebook immerhin. Aber hier muss man wirklich sagen, was bei TeamViewer eben falsch war, stimmt hier auf jeden Fall. Das wurde mit viel Marketing erkauft. Wer im Q4 letzten Jahres, also vor Weihnachten, ein bisschen durch die Stadt gegangen ist, hat sicherlich ganz komische Kampagnen von Pinterest gesehen. Man hat insgesamt die Werbung, also nochmal 140, 130 Millionen mehr für Marketing und Sales ausgegeben. Also um zwei Drittel gesteigert. Plus 66,5 Prozent die Marketing-Ausgaben und damit dann eben nur 3,6 Prozent mehr Revenue. Anders gesagt, sie haben knapp 30 Millionen mehr Umsatz gemacht mit 130 Millionen mehr Marketing-Ausgaben. Das klingt jetzt nicht besonders effizient oder man kann es auch in den Kack, Customer Acquisition Cost, also Netto Customer Acquisition Cost, waren im Q3 jetzt, bei denen das Handy war umstellt, Q3, Q4 ist es doch, bei 60, 63 Dollar pro Kunde. Also ein Netto-Neukunde hat 63 Dollar gekostet und der APU ist aber nur bei 2 Dollar pro Quartal, also 8 Dollar im Jahr. Das heißt, man hat jetzt eine Payback-Period von fünf Jahren im Moment. Das macht es jetzt nicht mega attraktiv, da noch mehr Geld im Marketing zu verblasen. Gut ist natürlich, dass sie sowohl bei den Monthly Active Users jetzt 4,4 Prozent Wachstum hatten, als auch 4 Prozent Wachstum beim Revenue. Aber wie gesagt, sehr teuer erkauft, dieser Umsatz. Wenn der Werbemarkt wieder anzieht, könnte sich das natürlich im Nachhinein als schlau darstellen. Dann würde der APU wieder hochgehen und dann müsste man das nochmal revisionistisch analysieren, das könnte es im Nachhinein wie gesagt auch furchtbar schlau sein.
Wer wollte Pinterest nochmal kaufen?
Google hatte man spekuliert. Ansonsten ein weiteres Highlight, was er schon angekündigt hat, sind die Softbank-Zahlen. Das ist ja eine Augenweide in der Regel sich anzuschauen. Also normalerweise wegen der schönen Artwork bezüglich des Softbank Vision Funds. Wir müssen jetzt nicht auf die Zahlen eingehen, weil der Telekommunikationsmarkt in Japan wahrscheinlich niemanden hier interessiert. Aber die Verluste des Softbank Vision Funds in Höhe von 5 Billionen Yen innerhalb von den ersten drei Quartalen sind natürlich schon erwähnenswert. Ich glaube der Kurs müsste so 1 zu 150 sein, also 1000 Yen sind 7 Euro. Das heißt man würde hier 5 mal 35 Milliarden Verlust müsste das sein. Den der Softbank Vision Fund angehäuft hat im aktuellen Geschäftsjahr. Man zeigt so ein bisschen, dass Alibaba eigentlich ganz toll läuft, weil es eine wesentliche Beteiligung ist. Aber der Softbank Vision Fund 1 hat jetzt im Financial Year 2022 rund 18 Milliarden verloren. Und der Softbank Vision Fund 2 hat 17 Milliarden, das sind jetzt US-Dollar, verloren. So kommen wir auf die 5 Milliarden insgesamt im Jahr. Ich weiß jetzt nicht wie offensiv Softbank da selber abschreibt, aber ich würde vermuten, die lassen die Buchgewinne, damit sie nicht vom Saudi Prinzen zerstückelt werden, irgendwann lassen sie die Buchgewinne wahrscheinlich erstmal noch da stehen. Hinzu kommt natürlich, dass man sie ordentlich Zinsen zahlt währenddessen an die Saudis. Das wird schwer, dann noch eine richtig gute Performance rauszubekommen aus dem Fund. Wobei der Vision Fund 1 angeblich netto noch 11 Milliarden im Plus ist. Also die haben mal 90 Millionen investiert und sagen die Returns sind im Moment 100 Millionen, davon 41, 42 Milliarden. Entschuldigung Milliarden meine ich natürlich. Milliarden sogar eingeklockt und dann gibt es noch Investment before Exit. Das heißt Payback Gains würde ich sagen, aber da hofft man bestenfalls auf einen Exit. Ob da ein Exit kommen wird, ist die Frage. Die machen noch 56 Milliarden aus und da wird es wahrscheinlich noch weitere Abschreibungen geben. Alles andere würde mich sehr wundern.
Gab es auch wieder so eine schöne Präsentation, wie die nächsten zwölf Monate werden?
Sekunde, ich gucke gerade nochmal, ob es hier Unicorns oder so gibt. Also Masa-san hat es vorgezogen diesmal nicht zu präsentieren selber. Deswegen gibt es leider auch keine Unicorn Grafik, die er auf dem iPad zusammen gepfummelt hat. Aber mit den Zahlen hätte ich wahrscheinlich eher auch nicht präsentiert.
Also er wird nur bei schönem Wetter präsentiert, ok. Verstehe. Dann die Woche haben wir noch ein paar Earnings. Disney, Uber, Lyft, Edion, Affirm, PayPal, Cloudflare. Irgendwelche Predictions? Gefühle? Wir haben eine Frage. Es gibt hier noch ein bisschen Zeit, uns zu überlegen. Und zwar hat Marcel gefragt, ob dank OpenAI, also GPT-3, nicht Cloudflare unheimlich gut präsentieren müsste, weil man ja relativ oft nicht reinkam und als Nutzer Cloudflare gesehen hat.
So wie viele andere Webseiten nutzt OpenAI Cloudflare als CDN genau. Das ist richtig. Und diese 100 Millionen Nutzer, die man jetzt in kürzester Zeit erreicht hat für Chat-GPT, klingen natürlich wahnsinnig viel. Aber gemessen an dem Gesamtvolumen, das Cloudflare sozusagen ausliefert, ist das wirklich ein Fliegenschiss, würde ich sagen. Also es ist irgendeine Nachkommastelle im Millionenbereich, die das verändert, würde ich sagen.
Vor allem, weil Cloudflare ist halt der Türsteher, er ist nicht der Barbetreiber. Also das Hosting ist ja auf Microsoft.
Cloudflare ist on the Edge und das eigentliche Computing findet auf Azure statt, beziehungsweise bei Google dann in der Google Cloud oder bei anderen Diensten vielleicht in der Amazon Cloud. Habe ich das nicht erwähnt vorhin, dass Microsoft in Bing jetzt GPT-4 integrieren will? Das kann natürlich für Bing auch nochmal spannend sein, um da ein paar Nutzer raufzubringen. Ob es dann die bessere Suchmaschine wird, ist eine andere Frage.
Fährst du dieses Jahr 10 schon mal auf Bing?
Ich glaube nicht mal mittelbar. Einmal über Ecosia. Aber ansonsten, nee. Ich traue mich auch gar nicht, das einzugeben.
Ich weiß gar nicht, wie man da hinkommt.
Verrate ich dir jetzt auch nicht. Ich glaube, dass das die Cloud-Earnings nicht beflügelt. Was ich schon glaube, ist, dass die Masse an AI-Anwendungen allen Cloud-Anbietern Rückenwind gibt, einfach weil es viel Rechenzeit braucht, die irgendjemand bezahlen muss. Das ist, glaube ich, kein Zufall, dass Microsoft sich da beteiligt, sondern die können das auf ihrer Cloud gut gebrauchen als Umsatz. Gleichzeitig haben sie Produkte, wo man direkt AI einsetzen kann. Für Cloudflare ist es eigentlich nicht spannend. Für Cloudflare ist das nächste TikTok eine Seite, die viele Aufrufe macht, viele über die Welt verbreitet, schnell ausgeliefert werden muss, wo das meiste on the edge stattfindet und nicht im Rechenzentrum. Das wäre für Cloudware spannend. Also wenn die Mediennutzung insgesamt mal die nächste Pandemie und die Mediennutzung intensiviert sich stark. So etwas wäre für Cloudware deutlich interessanter. Oder wenn das lineare Fernsehen komplett ins Internet wandert. Das könnte etwas sein, was vielleicht mit Cloudflare zu tun hätte. An sowas würde ich ja denken. Ob jetzt die Chat-GPT-Seite, auch wenn da jetzt eine Menge Besucher drauf waren. Aber ich glaube, die zehn größten Pornoseiten haben alle mehr Traffic als Chat-GPT immer noch. Also auch wenn es groß wirkt oder schnell wachsend wirkt, ist das im Großen und Ganzen für Cloudware nicht relevant.
Also Cloudware gewinnt an AI Pornos, halte ich zusammen.
Ich weiß gar nicht, ob man, sie sind ja relativ neutral, ich weiß gar nicht, ob man Edalt-Material über Cloudflare ausliefern darf oder ob es da einen spezialisierten Anbieter gibt. Werden wir rausfinden, nehme ich an. In dem Sinne, bis zum nächsten Mal.
Schönen Mittwoch, bis Samstag. Peace.