Doppelgänger Folge #230 vom 10. März 2023

💥🏦 Silicon Valley Bank 🎧🟢 Spotify Updates | Earnings: CrowdStrike, Asana, DocuSign | Fraser Perring

Sound wird nach 10 Minuten besser! Wir besprechen die neuen Podcast Feature von Spotify und erklären, wie es zu dem Chaos um die SVB Bank kam. Es gibt Earnings von CrowdStrike, Asana und DocuSign. Fraser Perring hat eine neue Short Idee.

Philipp Glöckler (https://www.linkedin.com/in/philippgloeckler/) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:07:00) SVB Bank

(00:35:20) Spotify wird TikTok

(00:51:35) CrowdStrike

(00:54:30) Asana

(00:57:30) DocuSign

(01:01:50) Fraser Perring

(01:10:30) SVB Update

Shownotes:

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SVB strategic update https://s201.q4cdn.com/589201576/files/doc_downloads/2023/03/Q1-2023-Mid-Quarter-Update-vFINAL3-030823.pdf

SVB CEO sold shares last week https://twitter.com/TrendSpider/status/1634218502490935298

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Willkommen zur Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 230. Fast Mitte März. Pipp, crasht jetzt alles?
Wir haben auf jeden Fall einen schönen Wirtschaftskrimi ongoing hier ganz live. Also gestern, wenn ihr das hört. Wir nehmen natürlich Freitag früh Nachmittag auf wie immer, aber eins, zwei, drei, so ist besser.
Ja, Pipps Aufnahme wird nach circa 10 Minuten deutlich besser. Vorher war leider nicht so viel zu machen und die beiden haben heute relativ früh aufgenommen. Das heißt im Laufe des Tages kamen immer noch neue News rein. Also es lohnt sich bis ganz zum Ende dran zu bleiben. Es kommt dann noch ein Einschub.
Die Ereignisse überschlagen sich so ein bisschen in der US Bankenszene oder hauptsächlich bei der Silicon Valley Bank. Darüber reden wir auch gleich. Das ist definitiv das spannendste Thema heute. Da lohnt es sich wieder zwei Folgen die Woche zu haben, dass man da sofort drauf reagieren kann. Das wäre wahrscheinlich in drei Tagen, obwohl es wird sich glaube ich über das Wochenende noch sehr stark entwickeln. Ansonsten müssen wir, also einen Nachtrag müssen wir nochmal zu dem Elon Musk Statement vom letzten Mal machen. Da haben sich nämlich auch die Dinge weiterentwickelt. Wir haben darüber berichtet, dass der ein Entwickler, der aus einem Equihire bei Twitter kam und ich wusste, ob er von Elon Musk auf Twitter Auskunft haben möchte, ob er jetzt gefeuert ist eigentlich oder nicht. Dass der dann von Elon Musk sich auf Twitter beschimpfen lassen muss, weil er arbeitsfaul wäre und eine Behinderung vorspielt und ähnliches. Da hat Elon Musk sehr hart reagiert. Inzwischen hat er sich entschuldigen müssen, würde ich sagen. Nämlich nachdem er ihn auf Twitter beschimpft hat, hat er tatsächlich mit Leuten gesprochen und dann gesagt, based on your comment, I just did a video call with Hally, Hally ist der, den er beleidigt hat, to figure out what's real versus what I was told. It's a long story, better to talk to people than communicate via tweet. I would like to apologize to Hally for my misunderstanding of his situation. It was based on things I was told that were untrue or in some cases true but not meaningful. He is considering remaining at Twitter. Erstmal Leute diffamieren und dann sich später entschuldigen. Wie üblich.
Wir haben immer gedacht, dass Elon auf keine Leute hört, aber auf ein, zwei Anwälte, Anwältinnen scheint er dann doch noch zu hören.
Ich glaube nicht, dass es ein freiwilliges Gespräch war. Und es ist ja auch ein bisschen tone deaf, wie würde man im Englischen sagen, also geschmacksbefreit, irgendwie die Behinderung von irgendwelchen Menschen zum öffentlichen Thema. Der Mensch hat das Thema selber auf Twitter getragen, fairerweise, aber ob er jetzt damit gerechnet hat, dass er sich dann beschimpfen lassen muss, ist mir auch nicht so klar. Naja, hat sich jetzt erledigt und wo wir gerade bei Beschimpfung sind, ein neuer Twitter-Konkurrent könnte aus einer wenig vermuteten Ecke kommen und zwar aus dem Metaversum. Meta scheint an einem textbasierten, dezentralen Netzwerk zu arbeiten, hat der Plattformer Newsletter von Casey Newton heute exklusiv, also am Freitag exklusiv berichtet. Es soll textbasiert, dezentral sein, was natürlich zu Facebook gar nicht passt auf den ersten Blick und höchstwahrscheinlich auch damit interoperabel, das heißt eventuell kann man es eben mit anderen Netzen zusammen nutzen. Das hätte natürlich den Vorteil, dass Twitter, Entschuldigung, dass Meta so ein bisschen Feigenblatt hätte, dass sie sagen können, wir sind hier kein Wallet Garden mehr, sondern wir arbeiten doch schon an Interoperabilität, wir haben für Leute, die das wollen, haben wir auch ein offenes, dezentrales Netzwerk, das kann man vielleicht mit einem Mastodon oder irgendwas anderes zusammennutzen oder seinen eigenen Server betreiben, der Algorithmus wird vielleicht frei oder transparent sein. Das ist glaube ich eine ganz gute Möglichkeit, das wahrzunehmen und gleichzeitig glaube ich der zweite Grund ist, für den Fall, dass eins der anderen Netzwerke jetzt erfolgreich wird, zum Beispiel Blue Sky oder Fetaverse, ist es vermutlich schlau, denen so ein bisschen die Luft aus dem Raum zu saugen. Das heißt du hast jetzt viele Early Adopter, die von Twitter weg wollen, je mehr davon bei einem Service landen, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass tatsächlich nochmal ein erfolgreiches Social Network entstehen kann, woran Facebook kein Interesse haben sollte. Das heißt einen eigenen Konkurrenten da in den Ring zu werfen, einfach um das Wachstum der anderen zu verlangsamen, könnte schlau sein oder vielleicht glauben sie auch wirklich, dass sie das gewinnen können. Ich würde mich wundern, wenn irgendjemand nach seinen Erfahrungen oder ihren Erfahrungen bei Facebook ausgerechnet auf deren Textnetwork gehen würde. Also mich müsste man prügeln dahin. Vielleicht wird das mal schlecht altern der Spruch, aber im Moment kann ich es mir nicht vorstellen. Deswegen glaube ich eher, dass sie versuchen einfach diesen Space noch weiter zu fragmentieren und damit die Chancen zu minimieren, dass da tatsächlich was Erfolgreiches bei hervorgeht. Hast du einen neuen Blue Sky Invite Code für mich schon?
Ne, aber das wäre genau meine Frage an dich. Was denkst du, wie viele Tage müssen wir noch warten, bis wir da reinkommen?
Ja, es ist wirklich schwer, bei Ebay gibt es keine. Es ist wirklich unheimlich schwer, welche zu bekommen. Wenn jemand einen Blue Sky Invite Code hat.
Und es sieht ja tatsächlich genauso aus wie Twitter.
Genau, Blue Sky ist das ehemalige Pet Project von Jack Dorsey, dem Twitter Gründer. Also ein dezentrales Twitter Protokoll, was man auch auf eigenen Servern laufen lassen kann. Also das, was er sich immer gewünscht hat, Twitter muss Protokoll werden, nicht Wallet Garden, Website. Das scheint er jetzt mit Blue Sky zu bauen, aber es ist unheimlich schwer, in die Beta Version einzudringen. Also man braucht ein iOS Device und einen Invite Code und die gehen weg wie warme Semmeln. Also eigentlich bekommt man sie gar nicht. Es gibt ganz wenige Ausnahmen, dass jemand da reinkommt und die weitergibt.
Es muss ja auch eigentlich langweilig dann dort sein, wenn da keiner drin ist. Oder ist es so ein exklusiver Club, dass es Spaß macht? Also aktuell fühlt es sich an wie ein leerer Club mit einer langen Schlange vorne dran. Ist doch keiner da. Der DJ ist schon da, es gibt schon Getränke und drei Nerds sind schon da, aber sonst noch nichts los.
Genau, aber dann, hast du noch einen, warum macht das für Meta Sinn? Ist das für dich spannend? Verstehst du die Business Logik dahinter? Irgendwas, was ich nicht intuitiv sofort verstanden habe?
Ne, es ist ein banal einfaches Produkt. Wahrscheinlich lag es eh noch irgendwo rum und sie hatten es und haben es dann schnell rausgehauen. Aber kann man sich schon anmelden oder ist das wieder nur so ein Press Release?
Das ist ein Press Release, es wurde kopiert oder sie haben es glaube ich selber gesagt, Adam Missouri, der Instagram Chef, wird es leiten, Schreibplattformer. Genau, den Rest kann man sich selber durchlesen.
Okay, ich habe noch kein Uhrenvideo von ihm gesehen, wo er es präsentiert hat, von daher, es ist noch nicht live. Ja, aber die größte News diese Woche ist Silicon Valley Bank, oder? Also da muss es doch auf Twitter richtig abgehen. Nicht Fear of Missing Out, sondern Fear of Losing Everything.
Nicht nur auf Twitter, sondern ich glaube vor allen Dingen in den Finanzabteilungen der Startups und Fonds ist man am Rödeln und Entscheiden. Also, was ist passiert? Die Silicon Valley Bank ist sozusagen die Hausbank des Silicon Valleys, literally, wortwörtlich. Ich glaube seit 30, 40 Jahren unterwegs und mit zunehmendem Erfolg. Haben verschiedene Geschäftsbereiche, aber die zwei größten sind vermutlich, oder die drei größten sind einerseits das Fremdkapitalfinanzieren von Startups, also ihnen einfach hochverzinsliche Loans, Darlehen zu geben. Teilweise auch Equity-Investing zu machen, entweder in Verbindung mit Darlehen oder auch Standalone, das man investiert, zum Beispiel vor Börsengängen. Und aber auch die Guthaben von Startups und Fonds zu verwalten. Man sagt, die haben im Silicon Valley tatsächlich einen Marktanteil von 25 Prozent rund, also jede vierte Firma so gewichtsmäßig ist dort. Sie selber sagen, dass sie fast die Hälfte der Venture-Industry quasi banken zu irgendeinem Zeitpunkt in einer Geschäftsbeziehung. Also durchaus relevant, glaube ich, auch einer der 20 größten Banken in den USA, nach Balance Sheet. Und zwar haben die gestern bekannt gegeben, dass sie eine Refinanzierung suchen, nachdem sie einen Teil ihres Bond-Portfolios verkauft haben. Also sie hatten verbriefte Kredite, die sie mit Verlust verkauft haben. Dadurch ist ein Verlust von 1,8 Milliarden entstanden. Also es geht um 21 Milliarden an Securities, an Schatzbriefen, oder wie soll man das nennen, verbrieften Krediten, die sie mit Verlust verkaufen mussten. Warum, erklären wir gleich. Dieser 1,8 Milliarden Verlust ist mehr als sie im ganzen Boom-Jahr 2021 an Gewinn gemacht haben, übrigens, also durchaus erheblich. Und dann haben sie angekündigt, dass sie bis zu 2,25 Milliarden an Refinanzierung suchen, gegen Ausgabe neuer Aktien. Das heißt, sie wollen eine Kapitalerhöhung machen, um das Eigenkapital zu stärken. Unter anderem an General Atlantic wollte man Anteile verkaufen, ich glaube an General Atlantic 500 Millionen davon insgesamt, bis zu 2,25 Milliarden. Wie gesagt, um das Balance Sheet, das Eigenkapital zu verstärken. Daraufhin haben sich zunehmend Leute gefragt, ob es denn ein Problem gibt mit dem Eigenkapital oder mit der Liquidität. Der Bank und der Kurs fing an zu droppen, erst um 40 Prozent, dann haben sie gestern mit minus 60 Prozent geschlossen und heute sind sie, Stand Freitag, 15 Uhr, bei minus 65 Prozent nochmal.
Dann ist ja bald nichts mehr übrig.
Ja, das ist ja die große Überraschung, dass man nach minus 60 Prozent nochmal minus 65 Prozent fallen kann. Aber einfach gesagt, sie waren bei 260 und sind jetzt noch um die 60 Dollar wert, also haben insgesamt mindestens 80 Prozent des Werts verloren. Was natürlich auch heißt, dass die Refinanzierung jetzt umso schwerer wird. Also hätte man vorher für 2,2 Milliarden beim Kurs von 260 hätte man halt rund 10 Millionen Aktien rausgeben müssen. Inzwischen muss man, um das gleiche zu machen, 30 Millionen Aktien oder noch mehr rausgeben. Das heißt, es gibt ganz viele Probleme und jetzt setzt eigentlich das, was man einen Bankrun nennt ein, weil verschiedene VCs und Fonds fangen an ihre Founder oder Startups zu warnen, eigentlich aufzufordern ihr Geld, Sicherheitshalber bei der Silicon Valley Bank abzuziehen, weil die insolvent werden könnte, Ihrer Meinung nach?
Moment, Moment, Moment, Moment. Mal angenommen, ich habe hier 5 Millionen Funding gerade bekommen und habe die 4,6 Millionen, die ich noch habe, hier schön auf dem Konto liegen als Firma. Ist da jetzt tatsächlich ein Risiko, dass das irgendwie passt geht?
Das Risiko gibt es immer. Also man muss dazu erklären, jede Bank, das Bankensystem und damit eigentlich das gesamte Geldsystem, was wir haben, basiert ja nur auf Trust, also auf Vertrauen. Wir vertrauen darauf, dass wenn wir einigermaßen geregelt zur Bank gehen, einen gewissen Teil unseres Vermögens, unserer Einlagen abholen können. Was definitiv bei keiner oder fast keiner Bank funktioniert, ist, dass wenn mehr als 10% der Kunden dahin gehen oder mehr als 20%, dass die alle am gleichen Tag ihr Geld bekämen, ist einigermaßen unmöglich, weil Banken über Kredite Geld schöpfen. Das heißt, wenn die Silicon Valley Bank dir zum Beispiel einen Kredit gibt, also sagen wir, du hast einen Startup mit einem gewissen Cashflow, die sind bereit dir einen Fremdkapitalkredit zu geben. Dafür bekommen sie, solltest du mal liquidiert werden oder ein IPO machen, ihr Geld, bevor alle Kapitaleigner ihr Geld bekommen, dann schreiben sie dir das Geld einfach gut. Das heißt, sie sagen, wir borgen dir 10 Millionen und dafür schreiben wir dir einfach 10 Millionen Guthaben bei der Silicon Valley Bank in dein Account rein und so ist Geld geschöpft. Auf einmal sind 10 Millionen entstanden, 10 Millionen US-Dollar, Giral-Geld oder Fiat-Geld. Dann gibt es das Geld, aber du kannst es eigentlich nicht holen, weil die Bank hat es ja nicht, die hat es ja einfach nur in Buchungssatz in ihrer Bilanz gemacht, eine Bilanzverlängerung und jetzt gibt es auf einmal 10 Millionen, die es vorher nicht gab. Wenn jetzt natürlich viele Leute auf diese Idee kommen, dann kommen sie natürlich in noch viel größere Probleme. Und wie gesagt, verschiedene Fonds und VC's haben jetzt ihre Gründer gewarnt, unter anderem Founders Fund von Peter Thiel, Co2 Management, eins der Tiger Cups, was in vielen Nachrichten war zuletzt, Union Square Ventures, sehr einflussreicher, Founders Collective, Activant, Co2, das man sicherlich kennt, Canaan, Y Combinator, also durchaus Stimmen, denen man traut und vertraut. Haben da gewarnt. Jetzt muss man eigentlich davon ausgehen, dass daraufhin noch mehr Firmen ihre Guthaben dort abrufen werden, was die Liquiditätslage natürlich nur zusätzlich erschwert, weil höchstwahrscheinlich nicht all diese Guthaben zum gleichen Zeitpunkt da sein werden und entweder entsteht dadurch ein noch größerer Finanzbedarf oder man wird insolvent. Was hat die Silicon Valley Bank hierhin geführt, ist vielleicht auch ganz spannend. Also auf der einen Seite der Bankbilanz sind natürlich die Einlagen der Kunden, die Deposits, was Kunden dort in ihren Kontos entweder gutgeschrieben bekommen haben von der Bank oder hingeben, die sind natürlich so ein bisschen weggeschmolzen. Also bis 2021 war das Funding Boom. Die ganzen VCs haben das Geld an die Startups überwiesen, die haben das Deposits zu Silicon Valley Bank oder viele davon zu Silicon Valley Bank getragen und jetzt ist diese Funding Situation natürlich, hat sich einfach stark verändert. Nämlich die Startups brauchen weiter Geld, also die Cash Outflows, um die AWS Rechner zu bezahlen, die Angestellten zu bezahlen, die gehen weiter und die Cash Inflows, also neues Funding von außen und auch Umsätze vielleicht kommen eher zum Erliegen. So haben die Kunden der Silicon Valley Bank erstmals seit Anfang, ich schau mal, es gibt eine ganz große Präsentation dazu auch, seit Q1 2022, also seit vor einem Jahr sind die Kunden Cashflows eigentlich negativ. Das heißt die Kunden verbrennen mehr Geld als sie bekommen an Funding oder anderen Zuwendungen und damit sinken die Deposits der Silicon Valley Bank. Das hilft auf jeden Fall schon mal nicht, dass die Deposits immer kleiner werden. Sowieso müssen so relativ kleine oder jüngere Banken immer noch relativ hohe Zinsen zahlen auch für die Deposits. Also die Silicon Valley Bank hat im Schnitt wohl 2,33% Zinsen bezahlt, während die Bank of America zum Beispiel nur 1% oder unter 1% zahlt in der Regel. Theoretisch müssen sie jetzt noch mehr Zinsen zahlen um diese Deposits zu halten, also um zum Beispiel neue Kunden anzulocken, um wieder Deposits, also Einlagen, also Einlagen sind als Konsument würde man sagen Sparguthaben oder Girokontoguthaben. Um davon mehr anzuziehen, müssen sie eigentlich noch mehr Zinsen geben. Das können sie aber nicht, weil sie selber ihr Geld angelegt haben in Niedrigverzinste Anleihen relativ langfristig. Das sind die, die sie jetzt auch teilweise verkauft haben mit Verlust. Warum machen die Verlust? Weil dadurch, dass die Zinsen gestiegen sind, sind Niedrigverzinste Anleihen einfach weniger wert. Den Regelkreis erkläre ich gleich nochmal, aber prinzipiell muss man verstehen, die Aufgabe der Bank ist eigentlich kurzfristig Geld anzunehmen von Kunden, also Sichteinlagen die man täglich abziehen kann, also dein Girokonto, das kannst du ja als Privatmensch plündern jeden Tag wenn du möchtest. Also das ist ganz kurzfristiges Geld, was jederzeit abgerufen werden kann oder Tagesgeld. Darauf zahlt die Bank relativ wenig Zinsen, also unter dem Marktzins in der Regel und dann verborgt sie es, also es gibt verschiedene Risiko- und Fristen-Transformationsprozesse, die die Bank erledigt und dabei passiert folgendes, dass sie das Geld dann langfristig, typischerweise Unternehmen oder anderen privaten Kunden zur Verfügung stellt zu relativ hohen Krediten. So macht eine Bank Geld, sich kurzfristig günstig Geld bei dir leihen oder deine Deposits nehmen oder sich beim Zentralbank, also das Geld einfach so schaffen die Kredite und langfristig hochverzinsliche Kredite mit einem relativ höheren Risiko schaffen. So verdient man Geld. Das ist eben geleveredgt, also die Bank vergibt natürlich viel mehr Kredite als die Kundeneinlagen hat in der Regel, das wurde früher mal vom Geldmengenmultiplikator begrenzt, inzwischen eher von Eigenkapitalerfordernissen, die man nach der Bankenkrise erstellt hat, aber so funktioniert prinzipiell eine Bank. Die Silicon Valley Bank hat wortwörtlich das Gegenteil gemacht, das heißt sie gibt Kunden relativ viel Zinsen, 2,2 Prozent, hat auf der anderen Seite der Bilanz aber eigentlich ihr Geld angelegt zu sehr niedrigen Zinsen und wenn jetzt der Marktzins steigt, sagen sie mal sie haben vorher 2 Prozent Zinsen bekommen, auf die Bonds die sie gehalten haben, jetzt kriegst du aber auf die US Treasury Bills, also die Staatsschuldsverschreibung, kriegst du glaube ich auf drei Jahre 5 Prozent. Wenn die Zinsen auf 5 Prozent hochgehen, also wenn ich vom Staat und damit 100 Prozent sicher eigentlich, also die USA ist sozusagen der beste Schuldner der Welt, wenn man so möchte, das heißt das gilt als ultimativ sicher, da kriegst du sicher 5 Prozent, das heißt der Preis einer Anleihe, die jetzt nur 2 Prozent Coupon hat, also nur 2 Prozent Zinsen, muss eigentlich auf irgendwie 96,8 Prozent statt 100 fallen. Weil dann die Rendite, nämlich die Differenz wieder die gleiche ist, ganz stark vereinfacht. Das heißt ihre Anleihen werden viel weniger wert, dadurch das der Zins steigt, sie haben die einfach verkalkuliert und dadurch entstand jetzt sozusagen dieser Refinanzierungsbedarf. Nach meinem Verständnis, wie gesagt so ein bisschen von dem langfristigen Trend, dass die Startups jetzt auch sehr stark aus der Substanz leben, weil es werden keine neuen Fundingrunden gemacht oder nur wer unbedingt muss, raise grad Geld. Die meisten versuchen durchzuhalten, dadurch Netto Cash Outflows aus den Guthaben bei der Silicon Valley Bank. Zu den Kunden gehören wie gesagt das Who is Who der Silicon Valley, Insight Partners, In Reason Horowitz, Crowdstrike, Zip Recruiter, Payoneer, Tablo, Shopify, Teladoc, kann man sich alles durchlesen. Insgesamt haben sie ungefähr 74 Milliarden an Lohns, denen gegenüber stehen 212 Milliarden an Kunden Assets, wobei eben 89 Prozent der Assets Deposits sind und die wiederum alle aus einer Industrie. Also ich könnte sagen die Silicon Valley Bank ist so eine der, neben der Ärzte und Apotheker Bank vielleicht, eine der schlecht diversifiziertesten Banken, weil wenn es die Tech-Branche trifft, dann trifft es sie definitiv. Deswegen kann man sich fast überlegen, hätte man das nicht sehen können, wäre das nicht der ultimative Tech-Bubble Short gewesen, da kommen wir vielleicht auch gleich nochmal drauf. Also sie sind sehr schlecht diversifiziert und jetzt gibt es dann eigentlich schon die Second Order, also wozu führt das, jetzt denkt natürlich jeder, ok, wenn die eventuell insolvent werden können, dann ziehe ich mal lieber mein Geld ab. Dadurch verstärkt sich das Problem noch weiter, das ist was man typischerweise einen Banken-Run nennt, bzw. einen Bank-Run für eine Bank jetzt in dem Fall. Normalerweise vermutet man immer gleich systemische Effekte und das würde sich auf das gesamte Bankensystem ganz schnell ausweiten, so wie das 2008 befürchtet war.
Weil dann irgendein Algorithmus automatisch Orders triggert oder warum?
Durch das Herdenverhalten der Menschen, also einfach weil niemals das gesamte Geld der Leute nicht nur physisch in der Bank ist, sondern das Geld existiert halt nicht, also es gibt kein Gold, also was willst du am Ende haben? Eventuell Gold, du lässt dir Gold auszahlen, also das gibt es halt nicht. Also du kannst immer nur Giral-Guthaben haben, aber wenn du entweder so einen Dollarscheine oder Kleingeld oder Gold von der Bank tatsächlich abholen möchtest, dann ist das einfach nicht da und es ist nicht nur physisch nicht da, sondern es gibt es wirklich nicht. Es existiert nur in einer Datenbank auf dem Papier, in einem Bilanzbuch der Bank. Wenn Menschen das befürchten, also wenn dir jemand sagt, bei der Commerzbank habe ich kein Geld mehr bekommen, dann sagst du, dann gehe ich jetzt zur Deutschen Bank, aber auch mal. Also das hier betrifft gerade überhaupt nicht das Deutsche Bankensystem, ich versuche das nur zu vereinfachen, oder noch nicht. So generalisiert sich ganz schnell ein Bankenrun. Da muss man jetzt vorsichtig sein, ob das hier der Fall ist oder nicht. Das wird mehr als Silicon Valley Bank, sondern letzte Woche hatten wir Silvergate schon als Thema. Also aus Angst vor dem was passieren könnte, beschleunigen Kunden eigentlich den worst case, in dem sie jetzt ihr Geld abholen eventuell. Und ein Bankenrun ist so ein bisschen ein Konstrukt wie eine Religion, also wenn du dran glaubst, dann wird es den geben. Wenn ich 20% der Deutschen Bank Kunden überzeugen kann, dass sie ihr Geld abholen müssen, dann wird die Deutsche Bank insolvent werden. Hypothetisch, kann mich jetzt geirrt haben, aber nur als Beispiel. Andererseits, wenn alle Silicon Valley Bank Kunden daran glauben würden, dass das alles okay ist, also der CEO sagt auch stay calm, versucht Ruhe zu verbreiten, das ist aber sehr schwer, wenn man gerade eine Notfinanzierung innerhalb von Tagen versucht durchzuboxen.
Dann muss doch der CEO sonst sagen.
Ja genau, also das einzige was hilft wäre natürlich eine externe Garantie. Aber wenn alle sich jetzt einigen, wir vertrauen dem und langfristig gibt es auch gute Gründe davon auszugehen, dass das wieder okay kommt. Also man muss die Bilanz einfach wieder renovieren, die Bank rekapitalisieren, dann gibt es schon eine sehr gute Chance, dass das alles wieder okay ist. Das Problem ist eben, dass der Fall, dass alle daran glauben, schon sehr unwahrscheinlich ist, weil die ersten schon längst Geld abholen und das dann so eine Art Lauffeuer wird. Also ich kriege gerade unaufgefordert von CFOs Nachrichten, weil schon viele Investoren nachgefragt haben, wir haben kein Geld bei der Silicon Valley Bank. Es gibt auch deutsche Unternehmen, die bei der deutschen Unterbank oder bei der UK Bank aus verschiedensten Gründen Geld gehabt haben, die könnten theoretisch, das wird man alles rausfinden in den nächsten Tagen, auch betroffen sein mittelbar oder unmittelbar.
Gut, aber jetzt mal worst case weg, irgendjemand wird die doch jetzt retten oder? Banken werden doch eigentlich immer gerettet. Also irgendeine große Bank kauft die jetzt oder gibt denen irgendwas oder macht irgendwie so ein, hat Warren Buffett nicht mal so einen krassen Deal gemacht irgendwie 2008 mit irgendeiner Bank?
Das ist übrigens ein lustiges Trivia, der Chief Administrative Officer der Silicon Valley Bank namens Joseph Gentile, rat mal wo der bis 2007 war?
Moment, wie hieß diese Bank die pleite gegangen ist? Investment Bank Lehman Brothers?
Genau, und zwar war er der nicht irgendwer, sondern er war dort in der Fixed Income Division und das ist genau die, die die Bonds verwalten. Und auch jetzt, wo die Silicon Valley Bank quasi sich verspekuliert hat, war wieder MBS, Mortgage Backed Securities, also gebündelte Hypotheken und Treasury Bills, also günstige Staatsanleihen noch mit niedrigen Zinsen, obwohl sie jetzt von einer Realität überholt oder von steigenden Zinsen überholt worden sind. Aber das nur nebenbei. Bevor wir zur Lösung kommen, noch kurz, also um die Gravitas zu verstehen, wie schwer das wiegen könnte, also ein Problem, diese Refinanzierung wird jeden Tag teurer, also du musst viel mehr Aktien rausgeben und viel mehr Dilution akzeptieren, je niedriger dein Kurs ist, das habe ich vorhin erklärt. Also um 2,5 Milliarden aufzubringen, wenn dein Kurs noch 2,5 Milliarden ist, sind das nur 10 Millionen Aktien, wenn der Kurs 50 ist, brauchst du auf einmal 50 Millionen Aktien und im Moment gibt es 60 Millionen. Das heißt ursprünglich hast du von einer rund 20% Dilution geredet, inzwischen redest du über eine 50% Dilution eigentlich. Das heißt, das wird schon mal nicht geiler und nicht einfacher und dann wenn das wirkliche Armageddon, oh Gott, da muss man mit dem Begriff ein bisschen vorsichtig sein heute, also wenn der Worst Case eintritt und die Einlagen tatsächlich futsch sind, dann gibt es natürlich auch Startups, die ihr Geld einfach nicht bekommen und dann geht ein Startups pleite und das könnte, also das wird höchstwahrscheinlich nicht passieren, aber zum Worst Case gehört das dazu. Und das andere ist natürlich, wie gesagt, die Silicon Valley Bank hat nach eigenen Angaben 50%, so extern habe ich gelesen, jeder vierte sozusagen Kunde im Silicon Valley haben sie, die anderen 75% sind ja auch irgendwo. Und netterweise liefert diese in ihrer eigenen Präsentation, liefern sie die anderen Banken gleich mit ans Messer, nämlich die Leute, die quasi eine noch schlechtere Loan to Deposit Ratio haben, sind unter anderem First Republic, denen es auch nicht gut geht, Capital One, Citizens Bank, Signature Bank, die auch viel Crypto Exposure haben und noch ein paar andere. Und gerade diese kleineren könnte das durchaus auch betreffen, weil die vermutlich einige ähnliche Probleme haben werden.
Ich bin bereut, dass ich keine von diesen Banken kenne und keine Relationships mit irgendeiner habe.
Kannst du auch froh sein. Wo wir von anderen Banken sprechen, die Federal Deposit Insurance Corp, also die FDIC, die auch die Versicherung der Guthaben übernimmt oder da reguliert, als Mitregulator tätig ist in den USA, sagt die unrealized losses on available for sale and held to maturity securities, also das, was andere Banken in solchen Bonds haben, die sie bis zum Laufzeitende halten wollen und deswegen noch nicht wertkorrigieren müssen, das ist buchhalterisch ein bisschen kompliziert, solange du sagst, ich behalte die bis zum Ende, musst du sie nicht wertkorrigieren. Wenn du sie sozusagen auf Verkauf stellst, dann musst du es glaube ich doch machen. Insgesamt 620 Milliarden derzeit aus. 620 Milliarden. Insgesamt haben Aktien 4,5 Trillion Dollar in Treasury Bills gerade angelegt. Das sind 4 mit 12 Nullen hintendran. Also je nachdem wie viele sich da verspekuliert haben, könnte das ganz schnell problematisch werden. So die Lösung gibt es eigentlich nur 2,3,4 Lösungen. Das eine ist, ihnen gelingt es Vertrauen herzustellen und Rekapitalisierung zu machen. Das wird glaube ich zunehmend unwahrscheinlicher, sozusagen jede Minute wirklich gerade, also mit jedem Kunden, der sein Geld abholt und seinen besten Freund oder seine beste Freundin anruft und sagt, pass da mal auf, wird das eigentlich unwahrscheinlicher. Plus du hast eben das Problem, dass die Rekapitalisierung immer teurer wird, im Sinne von sie müssten immer mehr neue Aktien rausgeben, weil der Aktienkurs zusehends verfällt. Das heißt, davon würde ich inzwischen nicht mehr ausgehen, dass das geht. Damit bleiben eigentlich nur noch zwei Möglichkeiten. Das eine ist, es kommt eine andere Bank oder eben so ein Warren Buffett und sagt, wir rekapitalisieren euch, wir schmeißen hier 3 Milliarden rein, damit ist euer Balance Sheet erstmal gefixt. Wir garantieren vielleicht sogar mit unseren Assets für eure Deposits, damit haben die Kunden, damit ist sofort Vertrauen hergestellt. Du kannst vielleicht sogar ein bisschen höhere Zinsen rausgeben, damit die Kunden nicht abwandern oder damit neue Kunden hinzukommen und das Problem wäre gelöst. Das könnte ein Goldman Sachs sein oder JP Morgan oder eine der großen Investmentbanken oder ein großer Investor wie ein sehr großer, obwohl insgesamt sind sie jetzt nur noch 3,5 Milliarden wert, also es ist jetzt eine relativ kleine Bank. Das ist einer der Gründe, warum ich nicht in Banken investiere, weil sich die Lage so schnell einfach verändern kann. Also sie waren gestern einfach das Fünffache wert, jetzt sind es noch 3,5 Milliarden wert. Zinsszenario verändert sich, du weißt nie so richtig, wie die Bank aufgestellt ist, bzw. musst du sehr viel durch die Berichte jedes Mal wälzen. Ich kann das niemandem empfehlen, in Banken zu investieren, weil es unwahrscheinlich ist, dass man das wirklich versteht. Das dritte Szenario ist letztlich ein sogenanntes Government Bailout, das heißt der Staat würde sie rausboxen und das würde man höchstwahrscheinlich machen, indem man auch hier wieder eine Garantie übernimmt. Also man sagt, wir stehen, also wie Angie das damals gemacht hat bei der großen Krise oder die EU, was Mario Draghi, weiß gar keiner, dass du sagst, wir tun was immer nötig ist oder der deutsche Staat garantiert für die Einlagen der Banken. Das haben wir damals in der Kreditkrise 2008 gemacht, der Staat, die Bundesrepublik Deutschland hat gesagt, wir garantieren für die Einlagen der Banken, damit gibt es für die Bürger keinen Grund mehr einen Bankenrun zu veranstalten und sein Geld abzuholen. Das könnte die US-Regierung oder der Staat Kalifornien, weiß nicht, machen, sagen wir garantieren für die Einlagen der Silicon Valley Bank, damit ist alles sicher. Sicher, das würde man sich, damit man nicht Steuergelder, also auch eine Garantie ist ja was wert, und damit man die Steuergelder nicht veruntreut, würde man sagen, dafür erwarten wir aber zum Beispiel, dass wir Warrants bekommen, also die Silicon Valley Bank gibt uns Warrants in Höhe von 20% des Eigenkapitals dafür. Das heißt der Staat muss nicht mal was bezahlen, sondern nur garantieren, kriegt dafür aber eine Beteiligung an der Bank, das wäre wahrscheinlich die dritte Lösung und wie gesagt, ich glaube, dass sich das selber hinbekommen wird, zunehmend unwahrscheinlicher, das heißt am Ende wird jemand die Silicon Valley Bank überlassen. Und die vierte ist natürlich Kapitalismus passiert und die geht pleite. Aber das hat ja die Vergangenheit gezeigt, dass das in der Regel nicht zugelassen wird, wenn reiche Menschen ihr Geld verlieren, das heißt entweder ein Bailout, es gibt zwei Möglichkeiten, die Verluste werden solidarisiert, der Staat steigt ein oder garantiert zumindest, oder eine große Bank nutzt es opportunistisch, kauft es jetzt für ein Apfel und ein Ei, spannt quasi das eigene Balance Sheet als Rettungsschirm darüber. Und hat dann wahrscheinlich viele potente Kunden sehr günstig hinzugewonnen, also sie haben 212 Milliarden an Assets, das für 3,5 Milliarden zu kaufen ist wahrscheinlich ein ganz guter Deal.
Könntest du dir vorstellen, dass da noch mehr gepokert wird, also dass jetzt von außen gesagt wird, hey noch mehr Angst geschiert und zu sagen, okay bei zwei Milliarden kaufen wir, also den Preis noch runter zu drücken und dann zuzuschnappen, noch einen besseren Deal zu bekommen?
Also Banker sind natürlich Tiere. Also das wäre der beste Show, Löwen ja nicht haben wir gesagt, Löwen sind faul. Also ich meine, ich ärgere mich ein bisschen, ich finde schon, hätte man das sehen können, ich weiß nicht, aber es gibt einen, muss ich auch positiv erwähnen, es gibt und zwar von, das war nicht Code Two, sondern Green Oaks glaube ich, Sekunde, Sekunde. Es gibt einen, der wie immer Safe Predictor war, nämlich Jim Cramer von CNBC, der hat vor einem Monat gesagt, so billig wird die Silicon Valley Bank nie wieder, es ist Zeit zuzuschlagen. Der gilt ja als der ultimative Kontraindikator. Das ist der Typ, der diese Mad Money Sendung hat und eigentlich immer ins Klo greift und das wäre ein guter Indikator gewesen, aber tatsächlich, Sekunde, es war Bloomberg, der Partner von Green Oaks Capital namens Neil Mehta, also M-E-H-T-A schreibt sich das, der hat tatsächlich im Dezember, Ende des Jahres, die Green Oaks, Startup Green, ist auch relativ bekannt, ich glaube auch ein Tiger Cup Feminino war es. War auf jeden Fall auch bei Gorillas drin zum Beispiel. Die haben ihre Startups tatsächlich gewarnt und gesagt, Vorsicht, die Silicon Valley Bank konnte in Liquiditätsprobleme kommen.
Haben die dann eine Analyse gemacht oder hat der es irgendwie von links und rechts gehört?
Ja das kann Insiderwissen sein, vielleicht hat er irgendwas anderes kommen sehen. Es gibt einen sehr schönen Film dazu, wie sowas hinter den Kulissen, also wurde 2008 so ein bisschen nachempfunden. Es ist nicht eins zu eins die Geschichte, sondern es ist so eine Mischung aus Fiktion und aber sehr angelehnt an was 2008 in der Bankenkrise passiert ist. Der Film heißt March and Call. Wenn ihr einfach Finanzfilme googelt bei Google, logischerweise, wo auch sonst, dann solltet ihr eine Doppelgängerseite mit Best Finance Movies gucken. Da ist er auf Platz 3 und das ist der Muss unter den ersten 3, weil es wirklich ein geiler Film ist mit Jeremy Irons, Kevin Spacey, Demi Moore.
Ist Adam Sandler auch dabei?
Stanley Tucci, ne leider nicht, aber der passt auch nicht so gut. Wirklich ein hervorragender Film. Wer den nicht gesehen hat, ich gehe davon aus, dass die meisten unserer Hörer und Hörerinnen den gesehen haben, aber March and Call, wirklich sehr guter Film. Da kann man sich ein bisschen vorstellen, wie am Ende darüber verhandelt wird, beziehungsweise bei Big Short ist das nicht auch. Wo ist das, wo der alte Typ von den Vögelchen erzählt? Ist das March and Call oder ist es Wall Street 2 oder ist es Inside Job? Ich weiß nicht. Guckt einfach alle Filme, die wir unter Finanzfilme aufgelistet haben. Genau, da wird jetzt taktiert. Es gibt nur endlich viele Banken, die bereit werden und das starke Balance Sheet haben, um da einzuschreiten. Es gibt eventuell andere, die betroffen werden. Ich glaube nicht, dass es ein sehr kompetitiver Prozess ist, im Sinne von Goldman Sachs und JP Morgan und Morgan Stanley sich da gerade prügeln, wer als erster ran darf. Werden wir sehen. Ist ein Krimi und wenn es schief geht, werden darüber auch Filme gedreht werden, bin ich mir relativ sicher.
Ja, es wird auf jeden Fall wieder Thema in der nächsten Folge, da bin ich mir ziemlich sicher.
Ich habe auch das Gefühl, dass wenn es morgen rauskommt, sich viele Dinge schon überholt haben. Ich hoffe, es war einigermaßen verständlich. Also das Wichtige ist sozusagen, die Einlagen der Kunden sind gesunken, dadurch, dass die Kunden von Testedigit und Valley Bank hauptsächlich Start-ups sind. Das hat sozusagen die Guthaben Seite schrumpfen lassen und gleichzeitig hat man auf der Anlage Seite, wo die Bank selber das Geld platziert hat, hat man es langfristig und niedrig verzinst. Also das Gegenteil von dem, was eine Bank machen sollte. Angelegt und gleichzeitig relativ hohe Zinsen an die Kunden ausgezahlt und dadurch kommt es zu einer Disbalance. Jetzt muss man es mit Verlusten verkaufen, um so eine Art Neustart zu wagen und das hat jetzt Ängste geschürt, wodurch sich die Gesamtlage deutlich verschlechtert.
Ich habe mir die Woche von Spotify die Stream-on Präsentation angeschaut. Die kann man auf YouTube sehen, wir verlinken es unten. Spotify hat wieder präsentiert, was sie alles Schönes gemacht haben und machen werden. Das war jetzt glaube ich die zweite oder die dritte. Am Anfang hat es mich wieder so ein bisschen geschüttelt. Ähnlich wie Elon Musk, der gesagt hat, hier Tesla Investor Day, der ist nicht nur nicht für unsere Investoren, der ist für die Investoren der Welt. War auch der Event für alle Kreatoren. Und es wurde gesagt, dass Spotify das beste Haus ist, um eine Karriere als Creator zu starten. Was denkst du, was ist aktuell das beste Haus, um als Creator zu starten?
Sekunde, ich muss mal kurz, ich lese hier gerade was auf Twitter, ich muss mal kurz verifizieren. Die Versuche Geld zu raisen sind offiziell gescheitert, sagt CN Wire, das ist Chines, aber es kommt von CNBC. Also angeblich, ja. Silicon Valley Bank Financial in Talks to sell itself after attempts to raise capital have failed. Also genau was ich eben gerade gesagt habe, also es kam jetzt vor zehn Minuten raus, genau das was ich eben gesagt habe, dass die Rekapitalisierung eigentlich zunehmend unmöglich wird, ist jetzt schon wieder ein Fakt, wie gesagt, die Ereignisse entwickeln sich sehr schnell. Das ist jetzt ein Fakt, das heißt es wird jetzt verkauft, höchstwahrscheinlich, das heißt es bleiben wie eben angedeutet Option eins, zwei und drei, nämlich entweder der Staat, also es wird jetzt ein großer Käufer gesucht, wenn nicht bleibt der Staat, wenn der nicht will, wovon ich nicht ausgehe, wird es blutig, aber blutig wird es für reiche Menschen in der Regel nicht.
Ja mal gucken, vielleicht haben wir bis Ende der Folge schon einen Käufer.
Das könnte auch sein. Ich bin gespürt, es wäre ja kein Tüftel. Eigentlich muss eine große Investmentbank, ich glaube nicht, dass man das an einen ausländischen Investor gerne geben würde, dann würde vermutlich eher der Staat einspringen. Na mal sehen, ich glaube das wird jetzt ein bisschen dauern, aber wahrscheinlich gibt es schon einen Datenraum und da prüfen schon ein paar Banken, ob sie das noch haben wollen. Aber das Spannende ist wie gesagt, also wie steht es mit Signature Bank, mit First National, ne ich hab schon wieder vergessen, Sekunde, wir packen mal, ich schicke das hier mal in die Shownotes, das ist quasi das Deck der Bank, da kann man sich das auch alles nochmal ein bisschen angucken. Also First Republic, Capital One, Signature, Key Corp und so weiter, da muss man eben auch nochmal schauen, wobei die eben ein bisschen mit Ausnahme der Signature Bank, würde ich sagen, sind die alle ein bisschen besser diversifiziert, würde ich mir zumindest erhoffen. Was ist die beste Plattform um als Creator zu starten gerade? Ohne die Fans natürlich.
Meinst du? Ich hab dein Account da noch nicht gefunden.
Ich wurde von der FT als eine der elf schnellstwachsenden Firmen ausgezeichnet.
Hm ok, spannend. Ich hätte jetzt eher gedacht TikTok und YouTube Shorts vielleicht.
Kommt drauf an was du kannst glaube ich. Ja wahrscheinlich TikTok, also schnellstes Accountwachstum schaffst du definitiv auf TikTok und danach YouTube Shorts, da bin ich dabei.
Und Spotify merkt das in der Musikbranche glaube ich ziemlich krass und das haben sie auch announced und gezeigt, dass sie mehr und mehr zu TikTok werden und YouTube Shorts, dass sie mehr und mehr auf Video gehen und halt möchten, dass man mit der Community, wie sagen, grow, engage und monetize. Und sie bohren jetzt das Feed, das du so siehst, voll auf Video und Short Snippets und so auf, weil das halt auch der Weg ist, wie eigentlich aktuell Stars werden. Zweite Frage, wer ist die der größte Popstar in Deutschland aktuell? Hm keine Ahnung, Capital Bra, ich hab keine Ahnung von sowas. Nein, Nina Tschuber. Hast du schon mal Whiteberry Lele gehört? Also wenn du Radio hörst, wirst du sagen, sie ist glaube ich aktuell auf der Eins, natürlich aus Hamburg und getrendet über TikTok.
Ich muss mir das kurz anhören, damit ich das weiß.
Ja, er groovt, er groovt, ihm gefällt's.
Guter Beat. Okay, aber diese Woche ist die hot, meinst du?
Nein, nein, die ist seit Monaten hot und die ist abgegangen, weil sie auf TikTok, also ihr TikTok macht sie komplett selbst. Wenn du es so gut machen würdest, dann würden wir auch mal endlich abgehen. Und da kannst du dir auf jeden Fall was abgucken. Und dadurch entstehen die Stars heutzutage und ich glaube Spotify merkt das und möchte da irgendwie rein oder irgendwie in den Weg rein, dass man mehr auf Spotify macht als Künstler oder irgendwie zahlt, dass man mehr Sichtbarkeit bekommt. Das war so das von der Musik Ecke, was man gemacht hat und dann die größten News ever im Podcast Markt. Wir können jetzt eine Frage und eine Umfrage pro Folge machen. Das ist bestimmt ganz interessant. Also du kannst ja jetzt eine gute Frage, ich kann jetzt hier auf podcasters.spotify.com, das kann jeder, der einen Podcast hat, kann das machen und kann jetzt hier sehen und jetzt sehe ich hier eine Frage, wie fandest du die Folge? Wenn ich da drauf gehe, sehe ich, dass die letzte Folge, da ist das Tool gerade live gegangen, haben zwölf Leute gesehen oder was geschrieben. Wie immer, good job Jan steht hier zum Beispiel. Und ich kann vor allem als Creator oder als Podcaster die Sachen freigeben. Das bedeutet, wenn jetzt jemand hier schreibt, hört mal auf zu gendern, dann wird das vielleicht nicht freigeschaltet. Wieso? Wir zensieren doch nicht. Nein, natürlich nicht. Aber man kann nur 99 Antworten freigeben.
Also prinzipiell bleiben alle privat, aber du kannst die pinnen, oder? Wenn ich das richtig verstanden habe.
Ja, wenn du das so meinst. Also ich sehe hier, dass ich die freischalten kann und dann sind die published. Genau, die sind private und dann published. Und dann haben wir eine Q&A. Also du kannst dir jetzt eine gute Frage für diese Folge ausdenken und einen guten Poll für diese Folge.
Weiß ich noch nicht, machen wir am Ende. Aber erklär mir mal, was bringt uns das? Was ist das strategische Kalkül dahinter?
Ich glaube, Spotify versucht einfach mehr von dem Podcast Kuchen zu bekommen. In Stuttgart hat man gesagt, Schwäbische schwimmen. Also die schwimmen nicht nach vorne und tun das Wasser weg, sondern sie schwimmen andersrum und versuchen mehr von den Apple und anderen Podcast Playern zu bekommen. Hä? Schwäbische schwimmen? Schwäbisches schwimmen, du schwimmst so und dann ziehst du dir alles zu dir. In Schwäbischen Großkonzernen wird das immer so gemacht. Du nimmst vom Nachbarn beim Schwäbischen Schwimmen ein bisschen was vom Schreibtisch und hast dann mehr Verantwortung. Und das macht Spotify jetzt mit Podcast. Wir möchten halt, wenn man eine Frage beantworten kann und man kann es nur bei Spotify, dann hört man vielleicht jetzt bei Spotify. Unsere Hörer sind ja aufgeteilt zwischen die Hälfte auf Apple, dann so ein Drittel auf Spotify und dann auf allen anderen. Und vielleicht wird durch dieses Feature irgendwann 5050 Apple Spotify. Dann hat Spotify ja ein paar Hörer mehr auf ihrer Plattform.
Okay, also weil es das Feature, die Möglichkeit der Interaktion nur auf Spotify gibt und natürlich wenn wir jetzt darüber sprechen, die Apple Hörer das auch hören und denken, mäh warum kann ich es bei Apple nicht, warum höre ich dann den Podcast vielleicht das nächste Mal auf Spotify, weil ich dort immerhin mit den Hosts oder den Creatoren interagieren kann. Das ist ja schon was, was wir uns immer lang gewünscht haben. Wir haben das jetzt über ganz anders gelöst natürlich mit Discord, aber das heißt es gibt endlich eine Möglichkeit Feedback pro Episode zu bekommen. Sodass nicht, wenn die eine Episode mal nicht gefällt, weil deine politische Partei nicht positiv besprochen wird oder gegendert wird, dann musst du nicht die Apple Reviews komplett voll klecksen gleich, sondern du kannst einfach zu der Episode Feedback schreiben, ihr seid sonst cool, aber das hier hat mir gar nicht gefallen und du musst nicht direkt einen Stern für den gesamten Podcast geben, sondern kannst Episoden basiert Feedback geben. Also Spotify kriegt ein bisschen Engagement in die App, es gibt einen Grund Spotify zu nutzen, also als Hörer gibt es einen Grund Spotify zu nutzen statt Apple, das ist sinnvoll. Ich weiß gar nicht, das Problem ist, die Spotify App benutze ich so wenig wie möglich, also das Gefühl einfach habe ich die halt in der Tasche.
Aber du hast gesagt, du nutzt sie für Videopodcast. Ja, genau.
Da stream ich ja auf ein anderes Device.
Okay, da bin ich eher auf YouTube. Das baut Spotify jetzt auch aus, also wir, falls ihr es noch nicht wisst, wir diskutieren immer viel über Videopodcasts, also Pip als Fernsehgesicht würde natürlich gerne Videopodcasts machen, ich eher nicht. Und um es auf Spotify machen zu können, musste man bis gestern eigentlich bei Spotify hosten, also bei Anker oder bei einem der anderen Hoster, ich glaube bei Megafone hätte es auch noch funktioniert. Das konsolidieren sie jetzt alles, die Postmerger Integration fängt jetzt langsam an, das wird jetzt alles zu einem und man kann wohl auch, wenn man woanders seinen Podcast hostet, in Zukunft Videopodcasts über Spotify hosten. Da habe ich uns jetzt angemeldet, das können wir uns mal anschauen, mal schauen wann wir da sind, aktuell gibt es wohl schon 70.000 Podcasts, die Videopodcast machen bei Spotify und da könnten wir jetzt für die jetzige Folge eine Frage stellen hier, wo würdet ihr zum Beispiel doppelgänger Videopodcast hören? A bei YouTube, B bei Spotify oder C vergesst Video, bleibt Audio, ihr alten Podcastgesicht oder sowas.
Und falls ihr Video gut findet, wäre es super cool, wenn ihr eine geilere Solution als das ver**** Riverside habt, was so viele Attents hat. Ich glaube es muss aber an deiner Leitung liegen, ich habe gerade einen Speedtest gemacht, bei mir funktioniert es super.
Ich mache dir hier auch den Speedtest, aber es liegt ja immer an der Leitung des anderen, aber ja das war der Grund, warum ich gedacht habe, vielleicht wäre es…
Vielleicht muss Zoom einfach das nächste Podcast, das bessere Riverside bauen, das wäre es.
Also wir wollten mit Yocast ja genau das machen, das SDK von Zoom und damit dieses Produkt. Es muss jetzt einen Player geben, der das einfach baut. Riverside und alle anderen machen es halt nicht, die machen es halt mit ihrer eigenen gebauten Version und die sind halt leider nicht so gut wie Zoom. Aber wir kommen, nächste Aufnahme machen wir wieder mit Zoom, dann werden die Shortvideos die Qualität halt nicht so gut.
Eine Sache, die ich noch mitbekommen habe, ist, dass sie jetzt ein Marquis Werbeformat bauen, also dass es so einen Banner über die App gibt, den ich buchen kann als Artist, um noch mehr Leute auf meine Musik aufmerksam zu machen. Was wieder ein zusätzlicher Revenue Stream ist, den sie nicht mit der Musikindustrie teilen müssen, das heißt, wo sie eigentlich 98% Rohmarge haben, während sie sonst immer nur 30% haben, weil sie 70% direkt weitergeben an die Musikindustrie. Wäre das einfach, sollte die Musikindustrie das annehmen oder auch Podcasts, also man kann vielleicht auch, also wir könnten vielleicht, weiß ich nicht, ob man das kann, aber vielleicht könnten wir auch unseren Podcast auf anderen Podcast bewerben oder bei den Hörern von hier Sweetberry Lillet oder wie das heißt. Und hat es dich jetzt weggehauen? Also ist das das, was du brauchst?
Ne, eigentlich nicht. Also ich verstehe jetzt, warum sie das alles präsentieren. Ich bin dann immer wieder ein bisschen überrascht, wie sehr mit DuckTag zusammengeklebt das Produkt dann ist. Also zum Beispiel bei Video hätte ich halt gerne am liebsten die heutige Folge direkt als Videopodcast mal ausprobiert. So das hätten wir hingekriegt, Jan hätte das hinbekommen, wir nehmen deswegen mit einem anderen Tool auf und so. Wir hätten einfach die ersten sein können, die es halt mit dieser neuen Sache macht. Aber das funktioniert halt nicht. Du musst dich dann einloggen und dann kommst du wieder auf irgendein Typeformding, Daten abgeben und dann verfällt das wieder irgendwie. Das finde ich halt, ich hätte es lieber anders gemacht. Und was ich aber aller interessantesten bei der ganzen Nummer war, sie haben halt verschiedene Promis oder Musiker und Podcasterinnen on Stage gehabt. Und haben dieses Podcast, Spotify for Podcasters, haben sie vorgestellt von der Call her Daddy Podcasterin, die sie ja auch gekauft haben für irgendwie mehrere Millionen. Und was ein exclusive Podcast so ist. Und sie zeigt halt so das ganze Interface, wie das jetzt neu aussieht. Bei uns fehlt da halt noch ein bisschen was so. Vor allem so Money und Upload Episodes. Aber was sie halt, sie haben dann tatsächlich ihre Nummer, ihre Zahlen, also Downloads, Followers und so, das haben sie alles verpixelt. Das hätte ich halt an deren Stelle komplett öffentlich gemacht. Bei einer exklusiven Show ist es ja fast egal, wie viel du da an Downloads oder Listens hast. Aber ja, da scheinen sie immer noch ein bisschen drauf aufzupassen, wie viele Leute das dann hören und was dann so als Screenshot geteilt wird.
Also ich glaube die Neuerungen, die Features gehen schon in die gleiche Richtung. Und der beste Zeitpunkt das alles rauszubringen wäre vor zwei Jahren gewesen. Da hätte man genau das gebraucht. Also ich verspüre schon sozusagen, dass man der Community zuhört, den Creator, dass sie Feedback Kanäle möchten, dass sie mit ihren Fans engaged sein möchten. Hin und her in beide Richtungen. Aber es hat natürlich lange gedauert, relativ simpel. Das ist jetzt auch kein Rocket Science, das ist nicht Spotify 2.0. Wobei ich hab Angst mein Handy aufzumachen, weil das Interface, es soll ja sozusagen ein neues Interface geben und das hat in der Vergangenheit immer Schlimmes verhiesen bei Spotify.
Ich kann dich beruhigen, du wirst es noch nicht merken. Weil? Es ist noch nicht live. Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Keine spezifischen Kauf- und Anlageempfehlungen. Keine Anlageberatung, keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.
Die Verantwortung für solche Trades liegt bei euch.
Philip und Philipp haften nicht vor eure Verluste. Philipp und Philipp und Philipp können Risiko- Disposition der HörerInnen nicht einschätzen. Ihr entscheidet selber, was ihr kauft und tragt dafür auch die Verantwortung. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.io slash disclaimer nachlesen. Was haben wir noch? Hast du uns ein paar Earnings mitgebracht?
Genau, wir können mal reinschauen bei Crowdstrike. Hörer des Podcasts wissen, dass ich dort einen Teil meines Geldes auch bei Crowdstrike habe. Also es ist ein IT-Security-Provider. Ein Markt mit sehr viel Rückenwind. Sind vor zwei Jahren mit 85% gewachsen. Das letzte Jahr so mit 65% noch. Und jetzt geht man im Verlauf des Jahres von 60% auf jetzt noch 48% Wachstum runter. Es verlangsamt sich wie bei vielen Firmen. A, weil die Firmen altern. B, weil der Rückenwind aus dem Markt ein bisschen weg geht. Trotzdem 48% fand der Markt gut genug. Also man hat die Erwartungen leicht geschlagen. Die Achse hat, glaube ich, positiv reagiert. Die Rohmarge ist etwas eingeknickt. Nicht etwas, sondern schon von 74% auf 72,4% runtergegangen. Nicht positiv ist sicherlich, dass die operativen Kosten jetzt mit 53% erst mal schneller wachsen als der Umsatz. Insbesondere beim Marketing hat man ordentlich draufgelebt. Beim R&D aber eigentlich auch. Überall gibt man. Außer bei Gerrit Amin. Also man hat Forschung und Entwicklung deutlich mehr ausgegeben und beim Marketing ordentlich rausgepulvert. Ich weiß nicht, ob das jetzt das richtige Zeichen ist, wenn sich der Umsatz, das Umsatzwachstum weiter verlangsamt. Eventuell müsste man auch hier mal vorsichtiger sein auf der Kostenseite. Trotzdem ist man auch sehr gut in der Rule of 40. Dadurch, dass man sehr positiven operativen Cashflow hat, ist man, glaube ich, in der Rule of 40 um die 80%. Magic Number 0,9. Das ist sehr gut. Vor dem Hintergrund muss man sagen, es war vollkommen richtig Marketing auszubauen. Wir können nicht gucken, ob es richtig berechnet ist. Also wenn die Magic Number 0,9 ist, dann ist es absolut richtig Marketing weiter Gas zu geben. Von daher nehme ich das nochmal zurück, was ich eben gesagt habe. Neukundenwachstum beschleunigt sich sogar wieder ein bisschen. Also eigentlich sieht die Marketing-Traktion ganz gut aus. Ja, kann ich verstehen, dass der Markt die Zahlen gut findet. Vielleicht muss man noch aufs Gas treten. Aber wenn die Kosten schneller wachsen und die Revenue Expansion ist natürlich nicht mehr so hoch, die BNIA sollte unter 120 sein inzwischen, würde ich vermuten, dann muss man schon ein bisschen aufpassen. Aber der Markt hat halt viel Zukunft, glaubt man. Und die Wall Street hat es ihnen abgenommen, von daher braucht man gar nicht dran rumnörgeln. Dann haben wir Asana, Kollaborationstool gegründet von Dustin Moskowitz, einem der Facebook-Gründer, der selber Milliardär ist und eigentlich inzwischen die Firma durchfinanziert. Immer wieder Aktien der Firma kauft. Hat auch wieder versprochen, weitere zu kaufen. Warum, ist fast ein bisschen schwer nachzuvollziehen. Sie wachsen nur noch mit 34 Prozent inzwischen. Vor zwei Jahren waren das mal eher um die 60 Prozent, jetzt ist es mal auf 34 Prozent runter. Die Kosten haben sie ganz gut eingebremst, die wachsen nur noch mit 25 Prozent, das ist deutlich niedriger als im Vorjahr. Trotzdem machen sie noch 100 Millionen Verlust bei 150 Millionen Umsatz im Quartal. Also negative operative Marge von 66 Prozent. Gut ist sicherlich die brutal gute Rohmarge, selbst nach Gap 90 Prozent Rohmarge. Das Produkt wird zehnmal teurer verkauft, als es kostet.
Könnte er nicht einfach das Ding wieder private nehmen wollen? Dass er sagt, er kauft jetzt immer weiter Aktien und irgendwann gibt es nur noch so wenige, dass er das Angebot nicht so hoch machen muss?
Wenn der Kurs weiter verfällt, könnte er das machen. Vielleicht managt er die Firma gerade kaputt, um sie dann günstig zu übernehmen. Pulling and Olli sagt man auch dazu. Also die Hälfte der Firma gehört ihm schon. Von daher kann das, habe ich mich tatsächlich auch gefragt, weil er schon die Hälfte der Anteile besitzt, glaube ich. Ansonsten Rudolph Forti, 13,5 sieht nicht gut aus. Geben drei Viertel des Umsatzes für Marketing aus. Also er ist offensichtlich unheimlich bullish und haut die Kohle wirklich nur so raus. Die Magic Number deutet aber mit 0,3 darauf hin, dass es nicht so effizient ist, wie das Geld verwendet wird. Ich verstehe es wirklich nicht. Es kann natürlich sein, dass er wirklich sagt, das Geld, was er public eingesammelt hat, haut er jetzt mit vollen Händen raus. Der Cashflow ist ordentlich negativ. Pre-Cashflow das letzte Jahr 160 Millionen negativ. Er verbrennt das Geld mehr oder weniger, bis die Firma günstig ist und dann spart er sie gesund, wenn er sie private genommen hat. Könnte gut sein, dass das anders wird. Ich finde es schwer zu erklären, warum er immer wieder Aktien nachkauft, obwohl die Firma sich wirklich nicht mehr gut entwickelt. Die Grundlagen sind mit der hohen Rohmarge wirklich sehr gut, aber das Wachstum, sie sind auch sehr unprofitabel und das Wachstum ist eigentlich zu niedrig. Deswegen ist die RULE of 40 eben deutlich unter 40. Ich würde das gerade nicht anfassen, aber du kannst natürlich recht haben. Dann haben wir noch DocuSign als dritten heute. Document Signature Cloud hat wahrscheinlich jeder oder jede schon mal benutzt. Ich heute glaube ich allein fünfmal.
Ja, es ist okay, dass du dein Geld weiter in dieser Bank hast. Oder was hast du unterzeichnet?
Waiver of all liability. 14% Wachstum, das ist natürlich auch niedriger als die Quartale zuvor. Man sieht noch nicht, wo der Boden ist. Es wird immer langsamer, man macht aber immerhin mehr Umsatz als im Vorquartal. Rohmarge sieht gut aus, 79% ist besser als im Vorjahr, da war es noch 77,4%. Die operativen Kosten wachsen auch nur moderat mit 10%. Das heißt das Ergebnis verbessert sich. Man hat Gap, eine schwarze Null, also 284.000 müssten das sein Dollar. Das ist mal noch negativer, das ist eigentlich die schwarze Null. Cashflow ist schon immer deutlich positiv, 20% positive Cashflow Marge. RULE of 40 steigt wieder inzwischen. Könnte so ein bisschen der Turnaround sein für DocuSign, wenn man jetzt den Cashflow hochhält, sich bei 15 bis 20% Wachstum vielleicht wieder einpendelt. Am Ende ist es ja ein Produkt, was Leute mehr benutzen. Sie haben Probleme bei der Revenue Expansion, die war während Corona mal 125%. Also ein Viertel hat der durchschnittliche Kunde mehr ausgegeben im nächsten Jahr. Das ist jetzt nur noch 107, da würde man fast vermuten, dass die Churn eventuell das kompensiert. 107% ist ein Fortschritt, das verfällt nicht mehr so schnell. Das könnte jetzt der ultimative Wert sein. Magic Number sieht auch nicht gut aus, Revenue Expansion. Wie gesagt, das Problem ist, dass eine Firma, wenn du einmal komplett ongeboardet bist zu DocuSign, dann wächst. Also warum sollst du noch deutlich mehr Geld ausgeben mit denen? Du brauchst entweder signifikant neue Features, die neue Nutzen stiften, oder signifikant neues Volumen. Man ist ja nicht bestrebt, unheimlich mehr Dokumente zu kreieren. Das Volumen an Dokumenten sollte relativ langsam wachsen in der Firma oder sogar schrumpfen, wenn man versucht, die Firma effizienter aufzustellen. Arbeitsverträge und Erfolg. Kündigungsverträge braucht man auch. Na gut, das ist alles netto das gleiche wahrscheinlich. Aber die Revenue Expansion ist, glaube ich, schwer bei dem Modell. Also wie kann ich argumentieren dafür, dass du immer wieder einfach nur deine Verträge unterzeichnen kannst, dass ich 20% mehr Geld von dir brauche jedes Jahr. Sie arbeiten halt daran, dass du so einen Notar-Service irgendwann in der Cloud machen kannst. Das könnte nochmal deutlich helfen. Ansonsten ist es, glaube ich, ein sehr schön Cashflow. Positives, ich gucke mal, wie teuer die noch sind. Das könnte sonst was sein, was sich ein Private Equity mal anschaut, glaube ich. Und sagt, wir nehmen das von der Börse und wir twittern das. Also wir beweisen, dass wir es auch mit weniger Leuten können. Das gleiche langsame Wachstum. 30x Price Earnings ist noch Wachstum 14%. Cashflow ist 520%. Je höher die Zinsen werden, desto schwerer wird es natürlich auch sowas gegen zu finanzieren. Aber ich glaube nach unten ist Dokustan eigentlich ganz gut abgesichert. Weil die Cashflow positiv sind und wie gesagt, am Ende könnte sich das mal jemand übernehmen. Ein paar Kosten raushauen. Also sie restrukturieren ja selber schon. Ich sehe hier auf jeden Fall Restrukturierungsaufwendung. Und der Headcount ist runtergegangen von 7460 auf 7336 dieses Jahr. Gross Profit pro Mitarbeiter damit schön hoch gegangen.
Das sieht gut aus.
Das ist auch das Gute, die Androhung, dass aktivistische Investoren oder Private Equity Player da so ein Vista Equity oder so da reingehen könnte, sorgt natürlich auch dafür, dass du selber die Kostendisziplin ein bisschen einhältst. Also Private Equity hat ja so ein bisschen, so wie aktivistische Investoren auch eine Hygienefunktion. Und im Zweifel trifft eine Firma dann selber die Vorkehrung, um sich solchen Dingen nicht aussetzen zu müssen. Wobei das ja auch gar nicht schlecht sein muss. Wenn man kurzfristig ist, um von der Börse weggekauft zu werden. Ja ganz spannend, sofern die Investoren nicht alle bei einem dreimal so hohen Preis eingestiegen sind damals.
Und zum Schluss hast du eine Vermutung, was ist die nächste große Short Idee von Fraser Paring?
Er hat auf Twitter selber gesagt diese Woche, dass er an einem europäischen, also Fraser Paring, einer der Short-Seller, die als Erster oder einer der ersten Wirecard-Fraud, vermeintlichen Fraud oder Alleged Fraud, aufgedeckt hat oder signifikant beigetragen hat zur Aufdeckung. Arbeitet seiner eigenen Aussage nach, kommt eigentlich wieder zu Finance Forward, weiß nicht. Also er twittert, working on a European Short, that money launders for the South American cartels. Yes, no joke. I'm off to interview the cartel next week. Also er arbeitet an einer europäischen Short-Idee, die Geldwäsche für die südamerikanischen Kartelle betreibt. Und er wird nächste Woche die Kartelle interviewen. Lustiger Side-Fact, vor drei Wochen als ich in Urlaub geflogen bin, habe ich Fraser Paring am Frankfurter Flughafen gesehen. Was da Frankfurt ein Hub ist, muss das nicht heißen. Du könntest sagen, es könnte eine Bank in Frankfurt sein, aber du würdest ja viele Flüge eventuell über Frankfurt. Also wenn du in Belgien warst, fliegst du obwohl in nach London und kannst auch direkt aus Belgien fliegen. Also naja, vielleicht war es doch Frankfurt, wer weiß. Also er war auf jeden Fall vor drei Wochen in Frankfurt.
Gut, aber I'm off to interview the cartel next week. Der könnte auch der legendäre letzte Tweet von ihm gewesen sein.
Aber ich habe überlegt, eigentlich müsstest du den, stell dir mal vor, du könntest ja theoretisch jemanden engagieren, der ihm einfach folgt. Und du schaust so, wohin er sich bewegt. Das sollte ja aufschlussregend sein, seine nächste Short-Idee geben. Das könnte lukrativ sein zu verstehen. Wenn du das Lufthansa Meilenkonto oder das British Airways Meilenkonto verwaltest von Fraser Perring, wäre das glaube ich eine lukrative Einnahmequelle, das als Insiderwissen an Hedgefunds weiterzugeben. Ich bin gespannt, aber er nimmt den Mund ja auch immer relativ voll. Mal sehen, ob was dann wirklich dran ist.
Bleibt spannend, mal gucken. Gibt es noch News von der Silicon Valley Bank? Gibt es schon Käufer? Neuer Kurs?
Weißt du was in Deutschland trendet gerade?
Wahrscheinlich Hamburg.
Hast du so eine Nachricht eigentlich bekommen? Du sollst auf Twitter gehen. Ich muss erst wieder installieren. Aus irgendeinem Grund trendet Philipp. Aber warum? Achso, der Attentäter.
Heißt Philipp oder wie?
Es war ein ehemaliger, also wer es nicht weiß, es gab ein Hamburg-Lauf gestern in einer Gemeindesaal der Zeugen Jehovas, wo glaube ich sechs Menschen gestorben sind inklusive des Attentäters. Es stellt sich jetzt raus, es ist Philipp F., oder vermeintlich Philipp F.35, der eine halbautomatische Waffe besaß und selber ehemaliger Zeuge Jehovas war. Was, gut, deswegen trendet Philipp. Was wollen wir eigentlich, achso, ob es News wegen Silicon Valley Bank gibt? Sekunde. Also ein Freund hat mir gerade noch zugeschickt, dass es unter anderem für chinesische Startups kompliziert sein könnte, weil die Silicon Valley Bank sozusagen das direkte Investment von ausländischen Investoren in chinesische Startups teilweise facilitated hat, also möglich gemacht hat und da eine entscheidende Rolle hatte. Die vorhin besprochene First Republic Bank ist auch 50%, also hat sich halbiert heute gerade im frühen Handel. Nicht gut. Die Signature ist zweistellig im Minus, haben wir vorhin erwähnt, jetzt wo es eröffnet ist. Die PACW, das ist Pack West Bank Corp., Minus 30 Sekunde, jetzt Minus 25 Prozent. Also es scheint sich so ein bisschen auszubreiten. Also wie gesagt, alle Banken haben zu einem gewissen Grad dieses Problem. Es haben ja auch richtig große Banken, gestern insgesamt 50 Milliarden an Börsenbewertungen wurde gestern vernichtet, auch bei den großen Banken. Von daher ist es wenig verwunderlich, was jetzt besonders ist bei der Silicon Valley Bank, dass sie eben so hohes Exposure, also einerseits so besonders schlecht angelegt hat und gleichzeitig so hohes Exposure hat, dass die Deposits so schnell wegschmelzen, aber wie gesagt, das wird viele andere kleine Banken auch treffen. Und man könnte jetzt theoretisch sagen, bei der Silicon Valley Bank ist es so, dass die so klein ist, dass der Staat sie fast eventuell doch pleite gehen lassen könnte. Wenn das aber wie gesagt zu einem generalisierten Bankenrun wird, dann muss man doch irgendwann einen, also du hast jetzt drei, vier mittelgroße Banken, die, also wo Leute erheblich, und ich meine, die Konsequenz wird da genauso sein, dass Leute sich anrufen und sagen, ich zieh da mal mein Geld ab. Von daher bin ich gespannt, ob sich das jetzt doch noch weiter verbreiten wird durch das Bankensystem. Im Moment sieht es so aus, als wenn sie gucken, was die großen Banken machen.
Also könnte jetzt nicht nur eine große Bank als nächstes fallen, also das sind jetzt so kleine Dominosteine, die fallen jetzt so tick, tick, tick und dann.
Also die Bank of America ist 7%, im Minus auch, City Group 4%, Wells Fargo 6%.
Das sind alles Zahlen für heute oder Zahlen für diese Woche? Heute. Und der Tag ist erst hier in Amerika.
Diese Woche ist für zwei ständig.
Hier ist jetzt 4 Uhr.
Also wie gesagt, Bankenhahn ist ein typischer Domino-Effekt. Also wenn zu viele Leute glauben, ihr Geld ist nicht mehr sicher, die Frage ist, wo willst du es denn hinbringen? Also wenn du glaubst, dass alle Banken beeinträchtigt sind, wo willst du denn hin mit dem Geld? Also deine Taktik wäre normalerweise, du verteilst dein Geld auf möglichst viele Banken bis zur Haftungsgrenze von 250.000 Dollar oder 100.000 Euro oder was auch immer. Aber die Frage ist, wer ist dann ultimativ sicher? Und du kriegst die Anleihen ja eventuell auch gar nicht ins Org. Also wenn alle ihre Anleihen dampfen müssen, dann bröckeln die Kurse natürlich auch weiter. Kompliziert. Also es bleibt spannend. Wenn ihr das morgen hört, wisst ihr schon mehr als wir zum heutigen Zeitpunkt höchstwahrscheinlich. Ansonsten, was wären jetzt die drei Fragen, die du der Spotify App stellst für unsere Hörer? Die die Hörer beantworten können.
Wir können eine Frage stellen und einen Poll. Eine Frage wäre zum Beispiel, bei welcher Bank vertraut ihr noch? Nein, das machen wir natürlich nicht. Ich würde sagen, wir versuchen das Maximale auszunutzen, was die Zeile hergibt. Das hast du ja bestimmt früher als SEO auch immer gemacht, dass du dir schön überlegt hast, okay, so lang ist hier irgendwie, wie heißt das, H1 und das Skript und deswegen nimmst du da den besten Titel. Und wir reihen jetzt drei Fragen hintereinander und schauen dann, was beantwortet wird. Also erste Frage, wie fandet ihr die Folge? Zweite Frage wäre, welchen Part sollten wir als Short-Video nutzen? Also wir nehmen ja jetzt hier Video auf und Jan macht hier schön ein Short-Video. Und die dritte Frage wäre, ob man vielleicht eine Frage hat für die nächste Folge? Also vielleicht gibt es ja noch eine.
Falls es ja keine E-Mails und keine Discord-Community dafür gibt.
Genau, Spotify möchte ja das Beste für die Creator und wir haben jetzt einfach noch mehr Arbeit. Das ist ja hervorragend. Und Q&A ist, würdest du Doppelgänger als Videopodcast hören? Also wo? Auf YouTube, auf Spotify oder nein, vergesst es, bleibt bei Audio.
Oder Twitch. Aber wir könnten ja zum Beispiel auch bei anderen Podcasts in die Kommentare sliden und als Doppelgänger da kommentieren.
Aber die werden das ja natürlich nicht freischalten. Klar, kann man editieren? Nein. Du musst natürlich nett sein.
Ich freue mich auf die ersten Krypto-Scams oder Spams auf Spotify.
Du kannst ja freischalten. Also mal schauen. Spiel mal ein bisschen rum. Aber sei nett. Du bist auf den anderen Plattformen immer so ein bisschen böse. Sei nett. Bleib nett auf Spotify, okay? Ich bin immer nett. Ich freue mich auf die nächste Folge.
Wir sehen uns nächsten Mittwoch mit ein paar Banken weniger.
Peace.
Das ist gar nicht so lustig. Okay, ciao.
Für alle, die jetzt noch da sind, Pip versucht gerade ganz hektisch sein Geld von der einen auf die andere und dann wieder auf die andere Bank rüber zu ziehen.
Mein Geld ist alles bei der Kreissparkasse. Ich mache das wie Frank Thelen. Kreissparkasse Bonn, bei mir ist eine andere. Da kann gar nichts passieren. Inzwischen ist es vier, fünf Stunden später. Und wie erwartet haben sich die Dinge, das heißt einerseits wie erwartet und andererseits viel schneller als erwartet, haben sich die Dinge weiter bewegt. Und Status jetzt ist es so, dass die FDIC, die wir vorhin so als Mischung zwischen Einlage-, Sicherungsfonds und Regulator bezeichnet haben, die Kontrolle über die Silicon Valley Bank übernommen hat. Das heißt die Bank, im Englischen würde man sagen wurde closed, auf Deutsch würde man sagen die Kontrolle wurde übernommen. Das heißt der Regulator bewahrt jetzt die Assets. Dementsprechend natürlich putzeln die Kurse der kleineren Banken weiter. Die großen scheinen sich eher zu erholen. Die Silicon Valley Bank ist damit erstmal Geschichte. Was ich noch nicht weiß ist, ob jetzt trotzdem noch ein Verkauf passieren kann. Also die selbstständige Rekapitalisierung ist damit ausgeschlossen, würde ich sagen. Ob es jetzt trotzdem noch zu einem Verkauf kommen kann, das ist mir nicht ganz klar. Aber das werden wir dann eventuell den nächsten Tag noch sehen.
Ok, das bedeutet jetzt muss die Firma dann von der Börse genommen werden?
Also der Handel wurde sowieso auch gestoppt. Es gab allerdings einzelne Akteure, die zum Glück letzte Woche noch Aktien verkauft haben. Und zwar CFO und CEO haben Aktienwert von 4 Millionen Aktien letzte Woche noch verkauft. Die Chief Risk Officer wurde auch dieses Jahr noch neu besetzt. Also da hat jemand auch noch früh genug das Weitegesuchsschein. Also ob die jetzt an der Börse bleiben oder nicht ist wahrscheinlich untergeordnet. Die Frage ist wirklich, wir haben vorhin so ein bisschen über Second Level Effects oder so Knock-On Effects geredet. Was heißt das jetzt eigentlich für das Rest des Ökosystems? Und da muss man sagen, dass es natürlich für einige Startups heißt, die da ihr Geld hatten. Die Assets sind jetzt quasi eingefroren und das heißt Montag werden, oder nächste Woche werden einige Gehaltschecks einfach nicht rausgehen. Wie gesagt, wir haben es vorhin gesagt, bis zur Hälfte des Silicon Valley Startups Ökosystem wird gepowert von der Silicon Valley Bank. Viele Gründer haben da auch ihre persönlichen Konten und Einlagen, aber auch die Firmenkonten. Und da das jetzt unter Kontrolle der FDIC ist, heißt das für viele vor allen Dingen, dass sie über ihre Mittel nicht verfügen können. Nächste Woche, das heißt im USA zahlt man das Gehalt oft wöchentlich. Payroll kann nicht gemacht werden. Versichert ist man das was in Deutschland, der 100.000 Einlagensicherungsfonds, das ist in den USA über die FDIC 250.000 Dollar und alles da drüber. Dafür bekommt man quasi einen Titel, der später in irgendeinem Verfahren dann umgewandelt wird, in was übrig bleibt von der Bank. Und das wird aber so lange dauern, dass es einfach zu spät ist. Das heißt entweder sehen wir jetzt über das Wochenende, also die Startups, Unternehmen, die ihr Geld da nicht früh genug rausgezogen haben, die werden Probleme haben nächste Woche Gehalt dazu zu bezahlen, ehrlich gesagt. Und dann wird man teilweise Massenentlassungen sehen, teilweise Insolvenzen, die ansonsten vermutlich nicht nötig gewesen wären. Und das wird, wenn man jetzt über das Wochenende keine Lösung findet, relativ ugly werden, wäre meine Befürchtung. Und es gibt schon eine Statistik, dass nur 3% der Vermögen, das ist auch nicht so überraschend, versichert waren. Also 97% der Vermögen lagen über 250.000. Das ist einerseits nicht verwunderlich, wenn man überlegt, dass das ja Firmenvermögen waren. Andererseits muss man auch sagen, dass es natürlich auch fast ein bisschen fahrlässig ist, so viel Geld bei einer einzelnen Bank zu lassen. Das würde jetzt ein erfahrener CFO nicht, wie gesagt, die galt als der Goldstandard so ein bisschen im Silicon Valley Bank. Wärst du bei einer klassischen Bank gewesen, bist du eher der Schneigtyp. Aber wenn du 100 Millionen aus deiner Series F da auf der Bank liegen hast, das alles bei einer Bank zu lassen, würde man in Europa nach meinem Gefühl eher nicht machen. Sondern man würde es entweder auf Banken verteilen oder in einen Geldmarktfonds stecken, der dann Sondervermögen wäre, so wie Aktien. Also wo das nicht betroffen wäre von der Bank, das ist schon kompliziert. Und der nächste Second Level Effekt ist dann, die Silicon Valley Bank war ja auch sozusagen der Hauptissuer von Venture Debt. Also die einen Großteil der Fremdkapitalfinanzierung, das haben wir ganz am Anfang besprochen, rausgeben. Diese Industrie ist damit auch erstmal zum Erliegen gebracht und da gibt es kleinere Firmen wie Brex oder so, die das vielleicht übernehmen können. Teilweise, aber das Ökosystem ist schon so ein bisschen auf so eine Länder auch angewiesen. Die Frage ist, ob die Investmentbanks das jetzt übernehmen oder wie das weitergeht. Aber es hat jetzt erstmal einen erheblichen Impact auf das Ökosystem und selbst wenn jetzt die Verbreitung auf andere Banken eventuell irgendwie eingefangen werden kann, dann leiden da erstmal sehr mittelbar einige Startups darunter und die jetzt dadurch einigermaßen unverschuldet auch zahlungsunfähig werden. Weil bis das Ganze, die Assets wieder entfroren werden oder aufgeteilt werden auf die verbleibenden Gläubiger, würde ich denken, dass es einige Wochen dauert. Eventuell, ich glaube die FDIC hat gesagt, dass sie einen Teil als sozusagen Vorabdividende rausgeben werden, sobald das flüssig werden kann. Aber ich bin gespannt. Mich würde es wundern. Und worauf ich noch warte, ist, dass irgendeine Firma bekannt gibt, dass ihre Kunden-Deposits, also sagen wir mal einen Marktplatz, nur als Beispiel, Airbnb war glaube ich tatsächlich Kunde da, aber ich will überhaupt nicht unterstellen, dass die ihre Kunden, aber es gibt ja Modelle, Marktplätze, die Kundenguthaben verwalten. Wenn sowas bei der Silicon Valley Bank lag, wäre das unheimlich ungünstig natürlich. Also so Trustee-Accounts. Wobei, die müsstest du glaube ich versichern. Ich glaube es wäre unverschämt sowas bei der Bank, also du kannst ja noch eine private Extraversicherung machen. Die FDIC ist ja nur für die nicht anderweitig Versicherten Guthaben. Ich fände es komisch, wenn man das unversichert machen kann. Aber ich bin offensichtlich auch kein Experte dafür.
Da habt ihr eben geschaut, ob es schon eine Liste gibt von allen Betroffenen. Also ähnlich wie es immer die Listen gibt von hier, das sind unsere tausend Mitarbeiter, die wir jetzt vor die Tür setzen. Das ist jetzt irgendwann eine Liste kursiert mit, das sind alle Firmen, die irgendwas, ja die ihre Kontendat haben.
Ja, ich habe versucht so ein bisschen sowas rauszufinden. Also man findet natürlich ein paar Kunden raus, aber mir war so, es gibt durchaus Firmen, die sagen, wo sie ihre Cash und Cash Equivalents geparkt haben, aus Transparenzgründen. Ich habe versucht durch so ein paar Abfragen und auch mit ChatsGBT rauszufinden, ob man das rausfinden kann, welche Public Companies eventuell Deposits bei der Silicon Valley. Ich habe es mit einer kürzeren Recherche nicht ohne weiteres rausgefunden, aber das wird man sicherlich in Zukunft sehen.
Ja, in sehr sehr naher Zukunft. Krass wäre auch, wenn irgendwelche Finance, FinTech Startups, also am Ende sind das auch fast Marktplätze.
Ja, wobei da ist es ja immer so, dass das könnte die Guthaben der Kunden betreffen, also in deinem Verrechnungskonto, was du da hast, das könnte problematisch sein. Deine Aktien, das haben wir schon öfter mal erklärt, deine Aktien, deine ETFs und so, die sind immer sicher. Das ist Sondervermögen, das ist, als wenn du ein Schließfach bei der Bank hast, wo dir der Schlüssel gehört. Das geht mit der Bank nicht unter. Was anderes wäre es, wenn eine Bank dir ein Zertifikat verkauft oder so, wo sie dir herausgeben, oder die Gegenseite eines Wettgeschäfts ist. Dann gibt es ein Immitentenrisiko bei, sagen wir mal, Optionsscheinen oder so, bei ETFs, Fonds, Aktien, Bonds und so weiter. Das ist ein Sondervermögen. Da kann deine Hausbank pleite gehen, deine Aktien gehören dir trotzdem. Aber das, was auf dem Verrechnungskonto drauf ist, das könnte eventuell passé sein.
Crazy.
Aber wir wollen auch keine Panik verbreiten. Das wird höchstwahrscheinlich das deutsche Ökosystem ganz wenig oder überhaupt nicht betreffen. Es sieht so aus, als wenn die UK-Version der Silicon Valley Bank tatsächlich unabhängig ist und davon nicht betroffen sein sollte, sagt es zumindest im Moment es selber. Von daher könnte…
Gut, das hat man nur an meine Kryptobörse auch gesagt.
Ja, und der CEO hat gesagt, stay calm heute Morgen. Vielleicht hätte man sich die Insider Trades vorher anschauen sollen. Ich hoffe, dass wir nicht nochmal an den Hörer müssen. Achso, dann Rippling. Das ist einer der ersten CEOs, die sich gemeldet haben und gesagt haben, sie können, und die machen ja Payroll-Services, glaube ich, für andere Kunden. Also die sagen, dass sie Gehälter im Auftrag ihrer Kunden nicht auszahlen konnten. Die sind inzwischen zu JP Morgan migriert. Aber sagen sie, sie kriegen es gerade aus dem Silicon Valley Account nicht hin, die Gehälter auszuzahlen. Parker Conrad, kann man auf Twitter schauen, hat es beschrieben.
Wow, number one Workforce Management Platform, HR, IT und Finance. Aua.
Aber davon, ich glaube, da so Selbstbekenntnisse wird es jetzt noch viele geben.
Also könnte für manche struggling Startups auch der beste Weg sein, jetzt aufzugeben.
Einer der besten Tweets heute, das war aber noch bevor das alles so richtig auseinander geflogen ist, hat Paul Josefak früher bei Neuhaus Ventures gepostet, wenn du schlechte News für deinen VCs hast, erzähl es ihm heute, das wird diluted von den anderen News. Also lade alles, was du verkackt hast im letzten Jahr, was du an schlechten Nachrichten überbringen musst, lade das heute ab, niemand wird es dir übel nehmen, weil jeder hat größere Probleme.
Also nochmal schnell den Investor Report raushauen, den du schon seit vier Wochen im Inbox hast. Der wird wahrscheinlich swamped und untergehen, das fand ich sehr passend.
Ansonsten, so was die Leute am meisten beunruhigt ist gerade das Jim Cramer, den wir vorhin besprochen haben von CNBC Mad Money, der das Gegenteil Rakels gesagt hat, JP Morgan ist eine Festung, weswegen sich Leute jetzt Angst um eine der größten Investmentbanken machen. Mal schauen wie das noch weiter geht. Ich hoffe das ist es erstmal für heute.
Ja, mein kleines Highlight des Tages, This Week in Startup, die Folge die vor fünf Minuten oder vor einer Stunde live gegangen ist, spricht auch über das Thema, also Silicon Valley Bank und hat einen guten Werbepartner und zwar First Republic.
Das sind die, die höchste Wahrscheinlichkeit gerade haben als nächster dran zu sein. Also First Republic und dann wahrscheinlich Signature, wären die nächsten Kandidaten die dran sind. Das ist lustig.
Schmerzen, Schmerzen.
Das ist ganz lustig, wie gesagt, First Republic hat dann noch Werbegelder ausgegeben letzte Woche, aber was ja auch lustig ist, dass die Silicon Valley Bank von Forbes vor einer Woche oder wenigen Tagen noch den Award bekommen hat, beste Bank 2023.
Schon für dieses Jahr.
Forbes ist schon ein krasser Indikator, also ein Kontraindikator.
Ja gut, Pipp ich würde sagen wir machen mal wieder Ende, vielleicht sprechen wir in zwei Stunden nochmal oder?
Ja, ich verbringe hier die Nacht vor meinem Tweet Tag wie immer und dann schauen wir mal.
Guck meine Nummer hast du, ruf mich einfach aus, für dich stehe ich nochmal auf.
Genau, dann bis gleich, bald oder wie auch immer, oder Mittwoch. Ciao, ciao.