Doppelgänger Folge #234 vom 24. März 2023

Hindenburg Research 👊 Block (Square) | Worldcoin | SentinelOne | On Running | Figs | Indeed

Wir streiten, ob man in Payment Dienstleiter investieren sollte. Hindenburg Research attackiert Jack Dorsey's Block. Sam Altman und Pip sind sich einig, dass es eine Lösung für Identify Verifikation braucht. Earnings von SentinelOne, On Running und Figs. Was heißt es für ZipRecruiter, wenn Indeed Leute entlassen muss?

Philipp Glöckler (https://www.linkedin.com/in/philippgloeckler/) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:01:30) Podcast Hosting

(00:06:15) Hindenburg x Block

(00:31:25) Crypto

(00:41:20) Coinbase

(00:44:10) TikTok

(00:50:25) Human to Human Interface, World Coin

(00:55:40) SentinelOne

(01:02:00) On Running

(01:07:45) Figs

(01:13:00) Indeed Layoffs

(01:21:00) Twitter

Shownotes:

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Bitcoin: https://www.forbes.com/sites/digital-assets/2023/03/18/buy-now-2-trillion-fed-bazooka-triggers-shock-hyperinflation-warning-amid-bitcoin-ethereum-and-crypto-price-boom/?sh=7fb24ad77f38

Bitcoin: https://twitter.com/balajis/status/1636827051419389952

Hindenburg: https://www.bloomberg.com/news/articles/2023-03-23/block-shares-fall-after-hindenburg-says-it-s-short-the-stock

Avocadostore Insider: https://twitter.com/jacksonfall/status/1638196549837811714

Doppelgänger Tech Talk Podcast

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Willkommen zum Doppelgänger Tech Talk Podcast, Folge 234, Ende März. Und diese Folge wird präsentiert von Scalable Capital. Ihr werdet später die Werbung noch hören. Ihr könnt jetzt schon auf doppelgänger.io slash scalable gehen und bekommt drei Monate gratis beim Prime Plus Broker. Link in den Shownotes, warum ich damit anfange. Pip, es gibt Neuigkeiten im Hoster Game. Ich hatte ja schon erzählt, ich hatte eine schlechte Überraschung. Aber das wird mit Abstand die beste Folge. Also bevor ich euch hier mit Hosting langweile, danach werden wir erfahren, ob irgendwas, ob vielleicht ein Block in dem Portfolio von Pip umgefallen ist. Wir reden über Krypto, ein bisschen TikTok. Und was haben wir noch? Ein bisschen News, ein bisschen Earnings. On Running, hast du da eine Wette gewonnen?
Ja, darüber reden wir auch.
Und ja, Twitter steht hier auch wieder. Und man kann erfahren, wo man uns am Freitag vielleicht hören und sehen kann. Es gibt eine neue Rubrik bei uns, die heißt, ich habe einen Bachelor auf Podcast.
Die Leiden des jungen Podcasters.
Genau, ich habe einen Bachelor auf Podcast, aber die Technik ist eine Tüftlerei. Wer weiß, woher ich den Satz geklaut habe? E-Mail an podcast.doppelgänger.io. Es gibt zwei Gästelisteplätze für unsere Party mit InternetX und IONOS und Kassenzone und Speedkit und, und, und. Letztes Wochenende, unsere Werbung wurde nicht ausgesteuert. Wann erinnert sich? Also mein Geburtstag war eigentlich hauptsächlich davon geprägt. Dann am Samstag, als die Folge wieder rausgekommen ist, bin ich nochmal in unseren Hostel gegangen, hab mir da sofort die Zahlen angeguckt. Wir haben ja die Werbung jetzt baked in gemacht. Ich habe gesagt, wir machen jetzt nur noch für alte Werbungen oder alte Folgen dynamisch. Ich schicke dir mal einen kleinen Screenshot, mach mal unseren Groupchat hier auf.
Unsere Telegram-Chatgruppe. Genau.
Jetzt erklär mir mal kurz, was du da siehst. Gehe gerne nur auf den Samstag.
Am Samstag, also es scheint der Auslieferungsreport eines Werbespots zu sein, kann ich daraus schließen. Und am Samstag gab es 158 Impressions, was komisch wäre, weil das ja ein Tag ist, an dem eine neue Episode rauskommt.
Genau. Aber jetzt mal angenommen, das ist nur auf alte Folgen. Was denkst du, wenn du so ungefähr 100, 110 alte Folgen von uns nimmst? Also nicht die top aktuellen, so unter, ab Folge 230. Was denkst du, wie viele Downloads haben wir da wohl am Tag?
Am Tag? Alte Folgen, ne? 2 bis 3.000.
Sehr gut.
Ich bin der Schätzwelsmeister, du weißt es doch.
Super. Also 2, ich habe die Zahl gesehen und ich bin ja nicht der Zahlentyp von uns beiden. Aber wer mich kennt und wer weiß, dass ich irgendwann so ein Excel-Sheet aufmache und anfange, Zahlen anzutippen, der weiß, irgendwas läuft schief. Das habe ich gemacht. Und ja, es sieht halt so aus, dass einfach weniger als 10% der Werbung ausgesteuert wird. Das war jetzt der Fall für Scalable, mit denen haben wir eine große Kooperation. Ich sponsere auch ein bisschen mit dem Event, den wir mit Finance Forward und so machen. Und den haben wir halt Werbung verkauft für drei Monate, für Folgen und ein bisschen im ...
Drei Monate? Da hätte ich ja erwartet, dass du erstmal in Urlaub fährst.
Ich bin ja nicht Jan aus dem Off. Aber apropos Jan aus dem Off. Also die Diskrepanz ist, wir verdienen, also wir verlieren einen Tag Jan aus dem Off, jeden Tag. Und das habe ich dann reported. Dann hat, also direkt am Samstag, am Montag kam dann, wir schauen uns das an, am Dienstag kam, ja wir müssen gucken, wir brauchen ein bisschen länger. Am Mittwoch oder Donnerstag habe ich dann gemerkt, okay, es scheint repariert zu sein oder besser zu werden. Jetzt am Donnerstag war es dann, also am Donnerstag war es gefixt und wir haben auf einmal wieder mehr als 2000 Ausspielungen gehabt.
Okay. Aber du bist so masochistisch, dass du dieses Pingpong so genießt, dass du nicht erwägst, mal den Hoster zu wechseln.
Ja, genau das hat die schlauste Person in meinem Haushalt gesagt. Du musst wechseln. Das haben wir jetzt gemacht. Ich habe die letzten Tage verhandelt, gesprochen, telefoniert.
Ihr habt Papagei zu Hause?
Ja, wir wechseln jetzt Hoster. Das erste Mal in der Geschichte von Doppelgänger. Vorher habe ich immer gedacht, das ist ein Hustle und es wird ein bisschen problematisch, aber es scheint nicht so schwierig zu sein. Und die Ära geht zu Ende. Also Goodbye Old Hoster, Hello New Hoster.
Ich bin gespannt, was für Verwerfungen das mit sich bringt.
Ich glaube wenig, aber diesmal habe ich auf jeden Fall auch Telefonnummern, wenn irgendwas schief geht. Und falls es mit dem Transfer nicht funktioniert, dann können wir Mitte, Ende April uns zum Essen einladen lassen.
Glückler ist hier in diesem Podcast der Mechaniker. Das heißt, wenn das schief geht alles, ist es nicht meine Schuld.
Du bist für den Content zuständig, ich mache hier die Technik und die Vermarktung. Ist doch eine schöne Arbeitsteilung.
Genau. Jeder was er kann. Oder relativ am besten kann.
Es freut mich, dass du nicht so überrascht bist, dass wir jetzt den Hoster wechseln. Das beruhigt mich sehr.
Ich bin überrascht, dass es erst jetzt passiert.
Ja, ich bin ja ein Freund von kleineren Unternehmen und habe denen ja sehr früh sehr viel Vertrauen gegeben. Auch mit dem Tausch auf den App-Server. Aber das Vertrauen ist jetzt einfach weg. Und vielleicht haben wir dann auch ein paar mehr Möglichkeiten. Zum Beispiel deinen Wunsch, Video-Podcast zu machen, sollte vielleicht dann ein bisschen früher funktionieren.
Ich hoffe, du bist auch so gnädig mit mir, wenn ich mal nicht zum Podcast erscheine oder so.
Apropos nicht erscheinen. Wie war die Erscheinung für dich gestern, als dein Lieblings-Short-Seller eine deiner Lieblings-Aktien attackiert hat?
Das ist natürlich immer eine Sache, die man sich nicht wünscht. Dass eine Short-Attacke passiert auf eine Aktie, in die man selber investiert ist. Ich glaube, es war sogar in der letzten Sendung, wo ich es gesagt habe, dass treue Hörer des Doppelgänger-Tech-Talk-Podcasts wissen, dass Square auch eine meiner Positionen ist, in die ich investiert bin. Warum, haben wir ja auch in der letzten Folge erklärt. Oder einige Gründe dafür. Es kam jetzt, ich glaube am Mittwoch, Donnerstag, an einem dieser beiden Tage, kam ein neuer sogenannter Research-Report von Hindenburg Research raus. Das ist quasi immer die Offenbarung, dass man eine Position gegen eine Aktie wettend eingegangen ist und dass man dann sein Research und damit die Beweggründe dafür offenlegt. Hindenburg Research muss man sagen, alle Short-Seller sind irgendwie ein bisschen, die allermeisten sind ein bisschen dodgy oder komische Leute, aber man kann durchaus sagen, dass Hindenburg Research überdurchschnittlich gute Arbeit macht, wenn nicht sogar exzellente. Sie haben Nikola Lordston Motors, zuletzt diesen indischen Adjani-Typen, da höchstwahrscheinlich richtig eingeschätzt und damit einen großen Beitrag zur Hygiene der Märkte geliefert. Das heißt, ich würde jetzt die Reputation oder Urteilsfähigkeit von Hindenburg überhaupt nicht infrage stellen, sondern bin natürlich wirklich interessiert, was da jetzt dran sein könnte. Also nochmal kurz zur Einordnung, die Firma Block, die sie quasi attackieren, ist das ehemalige Square, gegründet vom ehemaligen Twitter-CEO, immer noch Twitter-Gründer und jetzt eben CEO von Square und Blue Sky, wie heißt der eigentlich? Ich hab einen Blackout. Jack Dorsey natürlich. Ich hab ein bisschen Kreidestunge, weil ich ein bisschen früh ins Bett gegangen bin heute. Um die Firma geht's, das ist ein Zahlungsabwickler, also Square stellt unter anderem Terminals zur Verfügung oder Card Reader, um es kleinen und mittleren Businesses zu erlauben, Karten zu akzeptieren. Es kann ein kleiner Marktstand sein, es kann ein Eiscafe sein, kann auch was Größeres sein. Sie haben ein Digital Wallet, wie wir letzte Episode erklärt haben, die sogenannte Cash App. Sie haben ein Bitcoin Investment Business, wo die B2C, also die normalen Kunden in Bitcoin investieren können über die Cash App. Sie haben ein Buy Now, Pay Later Dienst, ein Afterpay aus Australien übernommen. Das sollten die größten Geschäftsbereiche sein. Wir haben letztes Mal noch gelobt, dass insbesondere das Wachstum der Cash App die positiven Resultate unterstreicht, dass sie relativ hohe Kosten haben, aber das Wachstum bei der Cash App ganz gut aussieht. Das wäre spannend, die Cash App, weil das eben langfristig ein geschlossenes Ökosystem sein könnte, wo man nicht mehr viele Operating Systems oder Kreditkartenbetreiber und Banken dazwischen braucht, wenn das so alles aufgeht. Die Hypothese meiner Wette ist quasi, dass mehr und mehr Zahlungen digital passieren in der Zukunft und dass es besonders spannend ist, wenn jemand sein eigenes Währungssystem oder ein Closed Loop geschlossenes System baut, wo man so wenig wie möglich Intermediäre braucht, weil man wie mit PayPal oder eben der Cash App einfach Geld hin und her schicken kann, relativ unkompliziert, ohne da vielleicht Kreditkarten zu belasten, wenn das so irgendwann ausreichend Verbreitung hat. Verbreitung hat dann sehr starke Netzwerkeffekte, sammelt sehr spannende Daten, all das was mir gefällt an Geschäftsmodellen. Was Hindenburg jetzt quasi vorwirft, also wenn ich etwas vergesse, ich füge es gerne hinzu, aber nach meinem Verständnis ist die Grundkritik, dass insbesondere das Wachstum dieser Cash App und der Transaktionen, die darüber passieren, auch dadurch befeuert werden, dass eine Underserved Audience, würde man sagen, vorher Unbankable People, also Leute, die noch gar keine Bankverbindungen haben, sind einer der Zielmärkte, auch nach Jack Dorseys eigenen Aussagen und Hindenburg sagt quasi, die Underserved Audience, die Square hier unter anderem bedient, sind Kriminelle. Das heißt, der Vorwurf ist, dass die KYC, also Know Your Customer Prozesse, nicht streng genug verfolgt werden, das ist quasi das, was jeder machen muss, wenn er einen Bankkonto eröffnet oder andere digitale Bankdienstleistungen, dass man sich ausweisen muss mittels einer dieser typischen ID Now Abfrage oder es gibt ja auch andere Anbieter, wo man den Ausweis zeigen muss, ein Ausweisdokument da ein bisschen mit dem Daumen drauf rumwischen und jeder hat das bestimmt inzwischen schon mal gemacht. Und das macht sozusagen, nach den Anschuldigungen von Hindenburg Research macht Square das eben besonders schlecht, was dazu führt, dass a, Leute unter komplett falschen Namen Accounts eröffnen können, das heißt, als Beispiel nimmt Hindenburg, Renate Anderson ist der Gründer, nimmt, dass es irgendwie 30 verschiedene Varianten von Elon Musk gibt, selbst der Gründer Jack Dorsey existiert 20 Mal auf der Plattform, insbesondere diese Accounts werden auch genutzt, um Scam und Fraud zu betreiben. Also jemand sagt, ich schick dir 10.000 Dollar zurück, wenn du mir mal 100 Dollar schickst und so und dann verschwindet der Account einfach. Also es gibt Fraud auf der Plattform offenbar und es ist sozusagen, sie haben riesen Identitätsprobleme, weil sie die Accounts offenbar nicht vernünftig verifizieren, was im Zweifel eben dazu führt, dass man sogar Kreditkarten unter falschen Namen ausstellen kann mittels Square. Diese Cash App, die Kreditkarten und so weiter werden dann auch noch besonders oft eben für kriminelle Transaktionen, es wird hier von Drug, Human Trafficking, also das könnte Prostitution oder Menschenhandel eben sein und so weiter, dass es dafür eingesetzt wird. Und der Höhepunkt des Researches ist sicherlich ein YouTube Video, in dem man, also Jack Dorsey hat in einem früheren Interview mal gesagt, dass er unheimlich stolz darauf ist, dass die Cash App wirklich so ein Erfolgskonzept ist, dass sie sogar in vielen Rap und Hip Hop Videos sozusagen als Kulturgut angekommen ist. Und Hindenburg erklärt jetzt quasi, dass es dort hauptsächlich als Bestandteil krimineller Machenschaften erwähnt wird. Irgendwie, ich lasse jemanden umbringen und bezahle jemanden per Cash App oder so ungefähr. Hast du da in deiner professionellen Kapazität als Hip Hop-Konnoisseur noch mehr zu zu sagen? Es stimmt sicherlich so, dass es künstlerisch ein schönes Werk war, was da geliefert wurde.
Ich ärgere mich ein bisschen, das hätte man eigentlich sehen können. Also, falls man sich noch an eine der ersten Folgen erinnert, Folge 36, da habe ich ja erzählt, wie womöglich es zu dem Deal Jay-Z, Jack Dorsey kam, also Tidal und Square. Und da, selbst da, also vor zwei Jahren, gab es schon einen Artikel von der Financial Times, der tatsächlich sagt, so hey, es gibt 200 Hip Hop Artists, die die Cash App in den Lyrics haben, laut Genius und so. Und das war ja so das Ziel. Und das ist schon, also, man hätte fast drauf kommen können, habe ich gedacht. Aber man ist dann doch zu weit weg von dem Produkt.
Warum sollte man bei Hip Hop an Verbrechen denken?
Naja, wenn in dem Lyric irgendwie klar darüber gerappt wird, wie ein Produkt genutzt wird, dann könnte man sich das schon irgendwie so ein bisschen angucken.
Ist das alles echt, was Rapper singen?
Also, der Einzige, der real ist, ist Hufty. Aber, das natürlich nicht. Vielleicht haben sie es nicht erlebt, aber vielleicht haben sie es gehört? Oder irgendwie so ein bisschen ausgemalt so? Ich finde es schon crazy.
Es scheint auf jeden Fall ein Standardzahlungsmittel bei einigen kriminellen Geschäften zu sein. Wobei, nach der Logik könnte man auch sagen, die FED ist Fraud, weil vorher hat man Dollarnoten genutzt. Das sind nichts anderes als Zahlungsmittel des Notenbanksystems. Also, ich will jetzt gar nicht zu sehr Whataboutism wegreden. Aber auch vorher wurde mit einem anderen Geld weg. Das ist halt nun mal digitales Geld. Aber man möchte nicht die Company sein, die das besonders einfach macht. Von daher ist die Kritik, sofern das stimmt, vollkommen richtig. Ich gehe nach jetziger Lage davon aus, dass es ganz sicher Fraudfälle gibt. Ich glaube, prinzipiell hat jedes schnell wachsende Fintech-Produkt aus zwei Gründen eine höhere Fraudquote. Das Einzige ist, dass man schneller wächst und dabei einfach die Prozesse sich nicht so schnell ausbilden, wie sie müssten. Das wird zu Recht kritisiert. Das wurde bei einer N26 kritisiert und deswegen hat man ihnen so ein Wachstumsverbot gegeben. Das betrifft Brücken Revolut, denen immer wieder ganz ähnliche Vorwürfe gemacht wurden. Ich will überhaupt nicht ablegen von dem Thema. Man muss nur schon einordnen, dass es einerseits eine Konsequenz des Wachstums ist, aber auch, dass Fintech eben alles demokratisieren und vereinfachen will. Vereinfachung kann eben auch heißen, dass vielleicht sinnvolle Features nicht nachgebaut werden, weil es zu schön einfach ist. Aber zu einfach kann dann eben auch schnell ausgenutzt werden von Leuten, die immer gut darin sind, sehr schnell Lücken in Systemen zu identifizieren.
Aber jetzt zu dir. Du hast ja Meta immer kritisiert und meintest, da gibt es sehr viele Fake-Yout-Nutzer. Jetzt hast du ein großes Stück in deinem Portfolio, was das ähnliche Problem hat. Da müsstest du dich doch jetzt eigentlich von trennen.
Also es ist vollkommen zweifelsfrei kritikwürdig, sondern es ist schlechte Business-Practice. Ich finde das relativ schlimm. Das ist natürlich etwas, was man sich nicht wünscht, was auch einfach falsch ist. Ich bin durchaus aber auch beunruhigt, dass die SEC oder FTC da nicht ausreichend dahergegangen ist. Also es scheint ja dem Anschein nach, oder den Vorwürfen zufolge, dass sie sich da einfach eine längere Zeit auch im illegalen Bereich, dadurch dass sie keine Social Security Number abgefragt haben und so weiter, bewegt hätten. Und dass das nicht ausreichend auch Straf verfolgt wird, finde ich ein Riesenproblem. Ich will gar nicht die Schuld zu den Behörden drüber legen. Die Ursprungsschuld ist ganz klar bei Square, wenn sie es da zu einfach gemacht haben. Also ihr Ziel war natürlich das Onboarding, das Erstellen eines Accounts, eventuell einer Debitkarte und so weiter, so einfach wie möglich zu machen. Aber wie gesagt, die originäre Schuld liegt ganz klar bei ihnen. Ich bin auch echt überrascht, dass es wurden ja Behörden darauf hingewiesen und die haben offenbar auch nicht gehandelt. Genau, von daher, ich finde es richtig scheiße, gar keine Frage. Die Frage ist, warum ich jetzt auch sagen wollte, das ist was, was alle betrifft, einerseits wegen des Vaxums, andererseits weil man es zu einfach macht, weil man es so schön einfach machen möchte, ist, hier wird jetzt gesprochen in dem Research, our research indicates however that Block has widely overstated genuine user accounts. Also durch die Möglichkeit, mehrere Profile pro Person und Profile unter falschen Namen zu öffnen, hast du nämlich genau das gleiche Problem wie bei Meta, wie du vollkommen richtig sagst, also dass auch die Nutzerzahlen aufgebläht werden, was wiederum heißt, dass Square höchstwahrscheinlich falsche Nutzerzahlen wissentlich oder unwissentlich reported, unwissentlich, ganz sicher, wissentlich, vermutlich auch reported hat und dass auch die Customer Acquisition Kosten natürlich verfälscht werden. Also wenn ich sage, mit dem gleichen Marketing Ausgaben, ob ich da 20 Millionen echte oder 20 Millionen echte und 30 Millionen falsche Nutzer akquiriere, das verändert die Customer Acquisition Kosten natürlich und das ist sozusagen auch dann berechtigt davor, dass sie sagen, es ist nicht nur so, dass sie nicht genug aufgepasst haben, sondern durch diese mangelnde Verifizierung und Identitätsabfrage im Prozess ist es höchstwahrscheinlich, dass sie ihre eigenen Userzahlen systematisch überschätzt haben und damit den Customer Acquisition Kosten auch nicht mehr verhindern. Also das ist etwas, was Pro-User als Care-Wert der ganzen Gleichung natürlich auch unterschätzt haben. So, ich wollte es noch zu Ende lesen. Weitlich überschätzt sich der Genuine User Accounts und hat unterstatiert das Customer Acquisition Cost. Also 40 bis 75 Prozent der Accounts, die sich ehemalige, sie haben offenbar mit ehemaligen Mitarbeitern gesprochen, die sich angeschaut haben, waren Fake, Fraud oder Accounts, die sozusagen mehrere Accounts, die einer Person zuzurechnen sind. Jetzt klingt dieses 40 bis 75 Prozent natürlich sehr hoch. Mein Verständnis hier ist aber, und ich hoffe ich irre mich da nicht, aber nach allem was ich verstehe, ist es so, dass von den Accounts, die sie gereviewt haben und diese Mitarbeiter saßen anscheinend im Anti-Fraud Team, von denen haben sich 40 bis 75 Prozent als Fraudulent. Mein Verständnis ist nicht, ich hoffe ich liege da nicht falsch, aber mein Verständnis ist nicht, dass die Hälfte der Square Accounts Fake sind, sondern dass von denen, die sich dieses Team angeschaut hat, also die offensichtlich gemeldet worden sind zum Beispiel, von denen die Mehrheit, kann man schon sagen, bei 40 bis 75 Prozent Fraudulent oder irgendwie problematisch waren. Jetzt muss man sagen, das ist so, als wenn du sagst, die Feuerwehr sagt, bei der Hälfte der Einsätze hat es gebrannt. Also ist das jetzt so problematisch? Also ich glaube, das Problem existiert, ich will es überhaupt nicht wegkriegen, gar keine Frage. Den Ausmaß des Problems jetzt zu verstehen, finde ich noch sehr schwer und ich finde, da hat Tinburg auch keine gute Arbeit gemacht, das darzulegen. Man könnte ja sehr gut eine Rechnung machen, dass man glaubt, dass es auf die Gesamtnutzerzahl, also wie muss ich das eigentlich umrechnen, auf die Gesamtnutzerzahl. Sie sagen immer nur, dass von den Reviewten 40 bis 75 Prozent Fake war und sie sagen auch, es gibt 51 Millionen Monthly Transacting Active Users, aber sie sagen jetzt nicht, wie viel Prozent dieser Nutzer sie glauben betroffen sind. Sie sagen jetzt nicht, wir glauben, dass 40 Prozent davon betroffen sind oder dass eine Million davon betroffen ist, sondern das bleiben sie so ein bisschen schuldig. Ich finde trotzdem gut, dass sie die Arbeit machen, aber das macht es mir jetzt noch schwer einzuschätzen, wie groß das Problem ist, ehrlich gesagt. Und logischerweise hoffe ich, dass es nicht super groß ist. Ein weiterer Vorwurf ist, dass sie sagen, dass die Kosten aus Fraudulent Accounts, also dass wenn jetzt zum Beispiel jemand betrogen würde und Square muss aus irgendeinem Grund dem Nutzer sein Geld wiedergeben, dass das unter Marketingkosten verbucht wurde. Das halte ich tatsächlich für eine sehr schlechte Praxis und fände das zudem enttäuschend. Ich würde auch sagen, ich habe meine Position bisher nicht, also die Aktie, die das Initial 20 Prozent runterging, hat sich da bei minus 15 wieder ein bisschen gefangen. Ich habe meine Position A, weil der Verlust sozusagen eh erlitten wurde schon, jetzt noch nicht verkauft. Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Keine spezifischen Kauf- und Anlageempfehlungen. Keine Anlageberatung, keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Die Verantwortung für solche Trades liegt bei euch. Philip und Philipp haften nicht vor eure Verluste. Philipp und Philipp und Philipp können ihr Risiko... Position der HörerInnen nicht einschätzen. Ihr entscheidet selber, was ihr kauft und tragt dafür auch die Verantwortung. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.eu slash disclaimer nachlesen. Prinzipiell glaube ich noch an die Langfristvision von Block und Square. Und ich würde halt vorher gerne wissen, was das tatsächlich ausmarsiert. Ich bin nicht überrascht, dass es diese Probleme gibt. Ich gehe aber auch davon aus, dass Hindenburg sie nicht reporten würde, wenn sie nicht massiv wären. Aber ich würde jetzt nochmal benefit of the doubt gehen, bis das besser erklärt ist. Aber es ist schon relativ klar, dass Block sich hier nicht perfekt verhalten hat bisher. Andere Probleme sind, dass sie sagen, quasi diese BNPL-Übernahme, also Afterpay zu kaufen, entwickelt eigentlich keinen wirklichen Wert für Aktionäre. Das Transaktionsvolumen könnte eben von kriminellen Umsätzen getrieben sein. Man kann sich, wir packen das natürlich hin, bookresearch.com slash block. Wir packen das gerne in die Shownotes. Soll sich jeder gerne, der das interessiert, nochmal selbst informieren. Ich würde sagen, es ist sehr ausführlich gearbeitet. Mir fehlt so ein bisschen, ein bisschen mehr Fleisch ranpacken hätte man können, was den tatsächlichen Impact angeht. Da hält man sich meiner Meinung nach sehr bedeckt. Das heißt auch meiner Meinung nach, dass sie es nicht wissen. Weil wenn sie das wissen, wäre es dumm, das nicht darzustellen. Das heißt, es könnte jetzt auch sein, theoretisch, es könnte einfach sein, dass es wirklich ganz schlimm ist und Square ist nicht mal die Hälfte wert. Ich glaube, sie machen hier auch sogar eine Kalkulation, was sie für einen fairen Wert halten, wer das sich anschauen mag. Das ist ein Szenario, es gibt da durchaus ein Szenario, wo sie quasi, sie haben ja eine Position in Square, also eine Short-Position, dass sie einfach von der Rufschädigung jetzt profitieren. Und dass das Ausmaß vielleicht kleiner wäre, als man initial vermutet, wenn man das liest. Aber wie gesagt, wir haben die Information nicht, deswegen würde ich da auch gar nicht zu viel spekulieren.
Zwei Überraschungen für mich. Das eine finde ich überraschend, dass sie es schaffen, so lange das geheim zu halten, bis sie es leaken. Also die scheinen ja wirklich mit vielen Leuten gesprochen zu haben. Und ich hätte irgendwie gedacht, dass das vorher rauskommt.
Und das andere ist... Was heißt das für dich? Vielleicht ist das ja auch ein Indikator, dass es in jeder Bank diesen Prozess gibt und jede Bank hat diese Probleme. Sicherlich managen das viele Geldinstitute besser als Square, habe ich den Eindruck. Aber es kann auch sein, dass niemand einfach Whistleblower geworden ist, weil niemand es für besonders problematisch gehalten hat. Und ich bin biased, das ist ja offensichtlich, aber ich versuche schon beide Seiten zu sehen.
Und meine zweite Überraschung ist, ich hätte wetten können, dass du verkauft hast.
Warum?
Also ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass die da so schnell wieder aus der Nummer rauskommen. Also alleine die Behörden werden sich das Ding doch jetzt mega genau angucken.
Ja, vielleicht haben sie aber auch schon ganz viel verbessert. Es kann ja auch, das hilft ja auch besser zu werden. Also diesen Prozess, der illegal gewesen sein könnte, wo sie diese Social Security-Nummer nicht abgefragt haben, den haben sie ja danach verbessert und dann wertet Hindenburg es als Schuldeingeständnis, dass sie es verbessert haben. Das kann man natürlich so sehen, aber ich würde ihnen nicht unterstellen, dass sie mit Absicht wegschauen, zumindest noch nicht, damit die Zahlen schön wachsen. Das Problem ist natürlich, dass man wenig Interesse hat, die Kundenzahl klein zu schätzen oder klein zu halten, wenn man unter anderem daran gemessen wird und das ist ein Problem. Das haben wir aber gar nicht so viel betrachtet, ehrlich gesagt, sondern wir haben wirklich auf den Gross Profit geschaut. Und das ist Profit, der wirklich entstanden ist. Es sei denn, die haben auch die Bücher gefälscht, wovon, wenn das so wäre, Hindenburg hätte natürlich sofort draufgeschlagen. Davon gehe ich nicht aus. Das heißt, die echte Gefahr von einer finanziellen Perspektive ist jetzt, dass ein Teil des Transaktionsumsatzes in der Cash App sozusagen illegale Geschäfte sind und dass diese natürlich in Zukunft hoffentlich wegfallen werden. Deswegen ist es so wichtig, wie groß das ist. Ansonsten, das heißt jetzt noch nicht, dass das ganze Square Geschäftsmodell Bullshit ist oder so. Das lese ich da nicht raus. Es sind immer noch relativ vage, also gut ausgearbeitete, ich will das überhaupt nicht, wie gesagt, Hindenburg macht super Arbeit und ich finde es auch super wichtig, dass sowas passiert. Aber das Ausmaß ist komplett vage, also wie viel Prozent der Accounts das betrifft. Und wie gesagt, es gibt viele andere FinTech-Institute, die das gleiche Problem haben. Das entschuldige ich dabei in keinem Fall, Block. Ich gucke gerade noch mal, ob man hier irgendwie sehen kann. Die Abteilung Fraud heißt bei Cash App übrigens Behavioral Insights. Das klingt viel besser als Beschiss. Ich habe nicht das Gefühl, dass sie es mit Absicht verschleiert haben. Aber dass du das Problem hast, ist ganz klar. Wenn du es einfach wie möglich machst. Aber es gibt ja zum Beispiel auch den Case nur, dass Bettler die Square App benutzen. Weil jeder sagt, er hat gar kein Kleingeld mehr. Da sagen sie, wir können auch deine Kreditkarte nehmen. Vielleicht hat er gar keine Social Security Number, weil er ein illegal Eingereister ist. Ist natürlich ein schweres Gewicht. Du willst definitiv nicht kriminelle Geschäfte über deine Banking App laufen lassen. Aber das Ziel ist eben schon, auch Leute, die bisher keine Bankverbindung hatten, wieder mit dem Finanzsystem in Kontakt zu setzen. Klar, aber man muss das viel viel besser managen. Überhaupt keine Frage. Aber man muss auch überlegen, wie willst du es sonst machen? Du kannst nur noch sagen, arme Leute nehmen jetzt Bargeld und Reiche ziehen ihre Karte überall durch. Oder du brauchst halt ein Produkt, was niedrigschwellig einfache Bankdienstleistungen zur Verfügung steht. Du brauchst trotzdem KYC, du solltest trotzdem Ausweis haben. Das ist alles vollkommen klar. Aber man muss auch ein bisschen verstehen, wie es zu diesem Problem gekommen ist. Es ist ja nicht, dass jemand sagt, hey, lass mal eine Kartellbank hier bauen.
Ja, natürlich nicht. Aber auf der anderen Seite hast du vor ein paar Folgen zwei Dokus empfohlen. Und das ist ja jetzt ein relativ ähnlicher Fall. Also wesentlich kleiner wahrscheinlich. Aber es ist halt schon relativ ähnlich. Und wenn du es bei der großen Bank schlecht findest, wie kannst du dann in der kleinen Bank investiert sein?
Ja, du kannst sagen, du gehst in gar keine Bank mehr rein. Die Wahrheit ist doch, wenn jemand einen Enkeltrick macht oder CEO scammt, überweist du das Geld ja auch irgendwo hin. Und das ist halt auch bei irgendeiner Bank. Kriminelle versuchen ja auch jetzt schon Geschäfte zu machen, die nicht immer Bargeld involvieren. Nach der Logik kannst du auch keinen einzigen Bitcoin besitzen. Du kannst keine Geldnote benutzen. Also nach dem Argument darfst du meiner Meinung nach keine Geldnoten benutzen. Weil das ist kriminelle Währung. Bargeld ist gleich Crime nach der gleichen Logik, die du jetzt anwendest.
Gut, dann lass uns lieber...
Jetzt hast du keinen Bock mehr zu diskutieren. Nein, du hast durchaus einen Punkt. Crime ist halt ein Teil der Wirtschaft. Einen, den man so klein halten sollte wie möglich oder nahe Null runterfahren. Man kann sagen, man darf nicht mehr in Banken oder Zahlungsdienstleister investieren. Das Crime-Thema ist... Aber was ich nicht glaube, ist, dass Block eine besonders schlechte Bank ist. Das glaube ich noch nicht, ehrlich gesagt. Ich glaube, durch das Wachstum, so wie andere Neobanken auch, haben sie das besonders schlecht gelöst. Da würde ich auch noch dabei sein. Aber es ist eben nicht so, dass der Chef vom Mexikan Drug Cartel sein Geld dahin legt, sondern dass kleine und mittelgroße Betrüger das nutzen. Luden, alles mögliche, Drogenhändler vor allen Dingen. Das passiert, gar keine Frage. Aber ich glaube, es ist ein Unterschied, wenn eine HSBC den Cartel-Boss bankt oder wenn eine Bank, die versucht, digitale Zahlungsmittel für jedermann möglich zu machen, da eben auch Kriminelle hat, die eben ein Teil der Gesellschaft sind. Und andererseits ist es dadurch auch einfach trackbar. Es ist ja auch theoretisch die Frage, ich will jetzt nicht sagen, man sollte solche Dinge Kriminellen zur Verfügung stellen, aber ich finde es auch ein bisschen komisch, ehrlich gesagt. Weil theoretisch kannst du ja über E-Mail-Nummer, Location, Telefonnummer und so, du wirst ja viel einfacher trackbar dadurch. Eigentlich ist es nicht schlau, das digital zu machen, glaube ich. Aber wenn Bargeld aus der Gesellschaft verschwindet, bleibt dir irgendwo noch keine andere Möglichkeit. Ich habe das bestimmt schon mal erlebt, dass jemand im Club gesagt hat, hast du mal 100 Euro Bar, ich muss was kaufen. Ich kann dir das Paypallen. Aber das, was ich kaufen will, die nehmen kein Paypal. Das gibt es nur in Berlin.
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Du erinnerst dich noch, wer Balaji ist?
Ja, irgend so ein Krypto-Maximalist.
Das ist eine sehr gute Umschreibung. Darauf wäre ich gar nicht gekommen. Der Name ist Balaji Srinivasan. Klingt nach armenischer Herkunft. War mal CTO von Coinbase. Ist jetzt als, ich würde auch sagen, Krypto-Maximalist seitdem unterwegs. Hält Vorträge und so weiter. Glaubt sehr stark an Bitcoin. Und vor allen Dingen glaubt er, dass die Politik, die der Notenbank, auch die allerjüngste Politik, wieder große Fehler beinhaltet. Und hat sich deswegen dazu eingelassen, dass er glaubt, dass der Bitcoin über eine Million Dollar in den nächsten 90 Tagen, also in den nächsten drei Monaten, wert sein sollte. Nach seinem Erschätzung. Grund ist, einfach gesagt, das Bailout des Banksystems das Neute. Und dass die US bis zu zwei Trillionen garantieren wollen und damit eventuell neues Geld rücken. Also wenn diese Banken diese Notkredite, was die US-Regierung ja unter anderem macht, ist quasi diese Liquiditätsfazilität anzubieten. Das heißt, wenn Banken abfließende Deposits ausgleichen müssen, können sie quasi sehr sehr günstig, sehr sehr schnell, sehr unkompliziert und liquide Geld von der FED sich holen. Und Geld von der FED holen, also wenn die Banken Geld von der Notenbank nehmen, ist das letztlich Wiederschaffung von neuem Geld. Das heißt, die Zentralbankbilanz steigt wieder an. Und das sollte den Dollar schwächen. Und er sagt quasi, da diese Fazilität bis zu zwei Trillionen sein könnte oder die Garantien, ist das quasi wie neues Geld rücken. Und das wird als Angriff auf den Dollar letztlich wirksam werden. Und deswegen könnte es zu Hyperinflation kommen. Er sagt, wir haben eine digitale Pandemie erlebt, digitale Aufstände, also digitale Pandemie in Klammern Covid, digitale Aufstände in Klammern Black-Life-Matters und digitale Bankruns in Klammern Silicon Valley Bank. Deswegen kann das innerhalb von Stunden und Tagen passieren, so schnell. Also es wäre ja, der Bitcoin ist heute bei 28.000, eine Verfürzigfachung, ist das richtig? Ja, eine Verfürzigfachung. Und er meint, es könnte so schnell gehen, weil Hyperinflation in digitalen Zeiten so schnell geht. Das muss nach meinem Verständnis ist Covid keine digitale Pandemie, sondern wurde mit Flugzeugen um die Welt getragen. Was da an Digitalität war, verstehe ich nicht. Ich weiß auch nicht, warum Black-Life-Matters digitale Aufstände sind, aber wie auch immer. Auf jeden Fall ist das die Hypothese. Und dann hat jemand, ein Pokerspieler glaube ich, Sekunde, ich muss mal gucken. Okay, da ist ein Pokerspieler, der dann, also Igor Koganov heißt der, der sagt, I bet against you and donate 100% to give directly if I win. Also er sagt, Balaji macht diese Wette, dass er quasi eine Million Dollar wettet, dass der Bitcoin bei einer Million Dollar, also er sagt, den Verfall des US-Dollars wird man daran merken, dass der Bitcoin im Vergleich zum US-Dollar viel, viel wertvoller wird, beziehungsweise der US-Dollar unheimlich an Wert verliert. Und das wird den Bitcoin auf eine Million US-Dollars treiben innerhalb von 90 Tagen. Und auf die Wette gehen dann, ich glaube, sogar zwei Leute ein. Und die scheinen das auch schon auf das Trustee-Konto überwiesen zu haben, das Geld. Irgendein Showmaster hat sich dazu Verfügung gestellt, dass er das Geld verwaltet so lange. Und tatsächlich ist der Bitcoin-Kurs jetzt in den letzten Tagen auf jeden Fall schon mal von, ich glaube um 30% gestiegen auf 28.000, steht da im Moment glaube ich wieder ungefähr, Sekunde.
Genau, 28.200.
Genau, ja. Balaji ist sich sehr sicher, dass der jetzt auf eine Million gehen wird.
Oder hat er einfach nur irgendwie Bitcoin gepusht, weil er da eine große Position selbst drin hat. Das ist ja ähnlich wie ein Short-Seller, der irgendwas sagt, was kaputt geht, kann der ja einfach mit seinem Sprachrohr sagen so, hey, jetzt, jetzt, now or never, jetzt ist die Zeit.
Genau, es gibt eigentlich zwei einfache Rechnungen, inwiefern das Statement Sinn macht. Das eine ist, gehen wir jetzt mal nur von dem jüngsten Anstieg um ungefähr 10.000 Dollar aus, dann bräuchte er ja um diese Wette zu bezahlen nur 200 Bitcoins haben, dann wäre er schon im Plus. Das heißt, wenn er den Kurs jetzt sehr stark hochgerieben hat, würde ich ihn vielleicht sogar noch weiter hochtreiben, und hätte er nur 200 Bitcoins, ich gehe davon aus, dass er deutlich mehr hat, ehrlich gesagt, dann hätte sich das eh schon für ihn gelohnt und er kann das aus der Portokasse zahlen. Und die andere Logik ist, wenn du mich jetzt fragen würdest, würde ich in diese Wette einsteigen, würde ich sagen, ich würde sofort die andere Seite nehmen und dagegen wetten. Weil das Einfache ist ja, dass wenn ich gewinne, kriege ich eine Million offensichtlich, und der Bitcoin geht einfach vielleicht nur bis 50.000 hoch oder auf jeden Fall kommt es zu keiner Hyperinflation. Also er zeigt dann auch noch aus vergangenen Krisen, wie schnell eigentlich Hyperinflation passiert. Also die Verdopplungsgeschwindigkeit des Geldes, beziehungsweise die Halbierung des Wertes, war Ungarn nach dem Ersten Weltkrieg innerhalb weniger als einem Tag, in Zimbabwe jetzt kürzlich 2008, war es innerhalb eines Tages hat sich der Wert halbiert. In Jugoslawien 1994 1,4 Tage, Deutschland in den 20er Jahren Weltwirtschaftskrise, alle vier Tage hat sich der Wert halbiert. Griechenland nach dem Krieg auch, also er sagt so, wie schnell das geht, um dann auch weiter Panik zu erzeugen. Aber was ich sagen wollte, also wenn ich gewinne, kriege ich meine Millionen, alles ist gut. Was ist mein Risiko, wenn ich verliere, dass ich die Millionen zahlen muss? Jetzt muss man aber sagen, dass wenn sein Szenario richtig ist, dann ist diese Million ja eben nichts mehr wert. Das heißt, ich würde die Wette dreimal am Tag, also so oft ich kann mit meinen Mitteln, würde ich diese Wette machen. Weil das ist wirklich Hats I win, Tails you lose. Weil wenn ich gewinne, kriege ich meine Millionen safe. Wenn ich verliere, dann ist diese Million, die ich verliere, nach seiner Logik ja eh gar nichts mehr wert. Also jeder rationale Mensch müsste diese Wette eingehen. Weil die Downside einfach viel niedriger ist, als die Upside, eine Million zu bekommen. Die Downside ist eine Million zu verlieren, aber nur in einem Szenario, wo diese eine Million nur noch genau ein Bitcoin oder weniger wert ist. Das heißt, wenn er recht behält, dann ist meine Million ja eh nichts mehr wert. Das heißt, die dann zu verlieren, wäre einfach ein Bitcoin, den ich verliere. Von daher ist es eine super Wette. Also würde ich die Chance haben, würde ich sofort die gleiche Wette machen. Was nicht heißt, dass der Bitcoin nicht vielleicht profitieren wird, noch über die nächsten Wochen. Aber ich glaube nicht, dass es auf eine Million gehen wird. Weil das würde das Untergang des Dollarsystems heißen. Wovon, was genau er ja beschreibt, was er glaubt, was passieren wird. Und natürlich, das Geld drucken ist problematisch. Das ist auch gar keine Frage. Du hast jetzt die ganzen Banken, immer mehr Banken, die darauf zugreifen. Die europäischen Banken bleiben hoch volatil diese Woche. Du hast bei höheren Zinsen, also wir haben ja gesagt, am Mittwoch war die FED-Sitzung, oder FOMC. Da wurde jetzt um ein Viertel Prozent nochmal erhöht wieder. Also ich glaube, man hat sich gemäßigt, hatte bestimmt vorher ein halbes Prozent geplant. Hat aber keine Pause gemacht, sondern weiter ein Viertel Prozent erhöht. Was relativ stark signalisiert, wir kämpfen weiter gegen die Inflation. Aber es war auch noch eine relativ moderate Steigerung. Je höher der Zins steigt, desto mehr Immobilienkredite könnten irgendwann problematisch werden. Sowohl im kommerziellen, als auch im Haussektor. Es bleibt schon eine sehr angespannte Lage, glaube ich. Aber ich heiße es für Panikmacher, ehrlich gesagt. Und vor allem ist es ein irrationaler Wert. Die Werte darfst du niemandem anbieten. Die ist einfach dumm. Und eigentlich ist er ein super schlauer Typ. Wenn er sie nur einmal macht, verliert er nur einmal oder zweimal die Millionen. Das ist verkraftbar für ihn, sofern er ausreichend Bitcoin hat. Höchstwahrscheinlich, wenn er schlau ist, hat er irgendwelche Hebelprodukte genutzt. Theoretisch würdest du am liebsten mit dir Dollars borgen, um Bitcoins zu kaufen. Weil du davon ausgehst, dass der Dollar sich eh entwertet und deine Bitcoins sich aufwerten. Das heißt, die Steigerung würde von ganz alleine für die Zinskosten und so weiter bezahlen. Ich würde davon ausgehen, dass er entsprechende Geschäfte getroffen hat oder sowieso genug Bitcoin besitzt. Sodass das in jedem Fall eine positive Wette für ihn ist. Das ist ein lustiges Szenario übrigens. Sowohl ich halte das ja für eine positive Wette, wenn ich die Gegenseite nehme. Und trotzdem kann es für ihn auch eine positive sein, wenn er die andere Seite hat. Weil in dem Fall, dass es zu einem moderaten Anstieg kommt, er höchstwahrscheinlich trotzdem profitiert. Während ich die Wette gewinnen würde. Aber er macht vielleicht trotzdem ein paar Millionen mehr noch.
Er scheint schon ein smarter Typ zu sein. Aber auf der anderen Seite hat er irgendwie 2012, 2013 gedacht, es wäre smart, Bitcoin-Mining in Amerika zu machen. Was sich nicht so ganz bewahrheitet hat.
2012, 2013? Ich glaube, wenn du 2012 Bitcoin gemeint hast, ist es fast egal, wie viel es gekostet hat. 2012, was hat er gekostet? 15 Dollar oder so? Und wenn er 20 dafür bezahlt hat, ist es im Nachhinein immer noch ganz gut.
Doch. Das Business, was er hatte, ist auf jeden Fall eher für ein Apple und ein Ei an Coinbase gegangen. Und dann ist er da CTO geworden.
Und danach Partner bei Andreessen Horwitz. Das haben wir noch vergessen zu erwähnen, dass er zwischenzeitlich bei Andreessen war. Du hast gesagt, er war vorher bei Coinbase CTO. Und auch Coinbase hat so ein bisschen Probleme mit Compliance. Die mussten bekannt geben diese Woche, dass sie eine sogenannte Wealth Notice bekommen haben. Das ist eine Art Warnschuss, wäre schon untertrieben. Es ist eigentlich die Ankündigung, dass SEC Charges, also Strafen, in nächster Zeit kommen werden. Es wird einem quasi schon mal so eine Art Rechtsbehehrungsbelehrung zugeschickt, mit welchem Toolset man angegriffen wird oder belastet wird. Was ist eigentlich, wo man dagegen verstoßen hat und auf welcher Grundlage wird eventuell eine Strafe erhoben. Wir erfahren nicht viel über die Gründe, aber Coinbase sagt, sie selber haben auch noch nicht viel erfahren. Es geht um verschiedene Geschäftsbereiche, ihren Spot Market, also den Börsenhandel, der Währung, das Staking-Produkt und so weiter. So viel wissen sie, aber genauere Vorwerte verteilen sie noch nicht mit der Öffentlichkeit und hat die SEC auch nicht. Aber sie mussten quasi aus Ad-Hoc-Gründen bekannt geben, dass es diese Notiz gab oder diese Warnung. Wie gesagt, es ist höchstwahrscheinlich, dass darauf eine SEC-Strafe folgt, zumindest war es in der Vergangenheit so. Spätestens dann werden wir wahrscheinlich erfahren, was die konkreten Vorwürfe sind. Sie sagen quasi, dass sie beim Börsengang von der SEC green lighted wurden. Also die SEC hat ja auch den Börsengang geprüft von Coinbase damals und sie berufen sich so ein bisschen darauf, warum haben wir uns an die Börse gelassen, wenn wir jetzt im Nachhinein glauben, wir haben ein unreguliertes Geschäftsmodell. Oder eines, wo wir den Regulierungen nicht nachgekommen sind. Wir werden sehen, wie das ausspielt, aber das hat auch noch mal so ungefähr 20% auf den Coinbase Kurs gedrückt. Aber auch davon würde ich mich nicht zu sehr abschrecken lassen, weil es ja höchstwahrscheinlich Dinge sind, die man auch irgendwie fixen kann.
Bei Coinbase bist du nicht dran, oder?
Im Vergleich zu Coinbase Operating Expenses habe ich das Gefühl, wird die Strafe so oder so klein aussehen.
Hast du bei Coinbase noch eine Position?
Nein. Aber ich halte es nach wie vor für, wenn man auf Bitcoin wetten will und auf den nächsten Bitcoin-Sommer, also wenn man jetzt zum Beispiel Balaji folgt, ich tue das offenbar nicht, aber man kann ja trotzdem daran glauben. Wie gesagt, dass Bitcoin jetzt über eine Zeit lang besser läuft, ist gar nicht so unwahrscheinlich. Dann halte ich Coinbase für eine gute Wette darauf, ehrlich gesagt. Weil es ein Unternehmen ist, was bei einem Wiederaufkommen oder aufkeimen des Kryptomarktes sicherlich überproportional profitieren würde. Wenn das nicht passiert, verbrennen sie auch so viel Geld, dass es nicht mehr unendlich lange funktioniert. Aber ich habe das auch aus moralischen Gründen natürlich nicht, weil ich gehört habe, über Bitcoin wird viel Kriminelles abgewickelt. Das habe ich gerade gelernt.
Wenn wir schon mal kriminell sind, hast du dir TikTok reingezogen? Jetzt 5,5 Stunden schön Congress Hearing?
Habe ich nicht ausführlich gehört, aber ich freue mich, wenn du mir ein paar Highlights vermitteln könntest.
Ich habe auch nur punktuell geschaut, was es als Short Videos gibt. Sie scheinen das mit der Content Moderation auch wirklich nicht so gut zu machen, wie man denkt.
Außer wenn es staatsfeindliche Inhalte sind, dann scheint es relativ gut zu funktionieren, habe ich das Gefühl. Nicht unser Staat, sondern der andere da, der größere rote.
Der CEO hat auf jeden Fall immer versucht, sich aus der Materie zu sprechen. Ich glaube, das Ding ist Ende des Jahres Toast. Da wird der Stecker gezogen.
Die Chinesen sagen, sie verkaufen nicht. Ich habe Scott Galloway gehört, fand ich eine gute Einschätzung. Das Problem ist, wir stehen nicht unter chinesischer Kontrolle. Und dann sagt der chinesische Staat, wir verkaufen das Unternehmen nicht. Das passt nicht so gut zusammen, die beiden Äußerungen. Wahnsinn. Also du gehst davon aus, dass es verboten wird? Ja. Dann musst du ja Meter und Alphabet Long gehen.
Zufälligerweise haben das ja schon ein paar Leute, die sehr laut schreien, dass das verboten werden muss, sich mit ein paar Positionen eingedeckt.
Okay, das habe ich noch gar nicht mitbekommen. Also zu der Wette, ich glaube, es ist kein Aufruf, das irgendwie zu handeln. Es gibt trotzdem unheimlich viele Risiken. Und sowieso sollte man nicht so kurzfristige Sachen spielen, meiner Meinung nach. Rein von der Logik her kannst du schon sagen, die Downside auf einer Meta und Google ist gerade relativ niedrig. Es gibt Geschäftsrisiken, AI, was weiß ich alles. Aber die Downside ist trotzdem einigermaßen berechenbar, während die Upside würde TikTok wirklich verboten werden. In den USA und vielleicht in der westlichen Welt. Da hast du natürlich schon viel Upside für YouTube und Meta. Also alle Metaprodukte eigentlich würden davon profitieren, glaube ich.
Wobei man sagen muss, dass die wahrscheinlich dann auch härter beobachtet werden. Also ich könnte mir vorstellen, dass es einen harten Cut gibt mit, wir haben jetzt TikTok verboten. Aber, also die eine Droge ist jetzt verboten, aber die anderen Drogen gucken uns auch an. Und ihr müsst euch da besser verhalten. Es gibt ja diesen Vergleich von in China werden irgendwie andere Content gezeigt. Und da gibt es Regulierungen, was gesehen werden darf, wie lange irgendwas konsumiert werden darf und so weiter. Und ich könnte mir vorstellen, dass die großen amerikanischen Player dann auch irgendwie dort ein bisschen beigeben müssen. Nichtsdestotrotz sind es die Produkte, die dann am meisten genutzt werden und am meisten Werbung verkaufen können.
Er hat ja auch versucht, das ein bisschen zu deflektieren auf seine westlichen Konkurrenten. Also gefragt nach dem Datenschutz hat er sinngemäß gesagt, habt ihr euch eure eigenen Firmen angeschaut. Die sind eigentlich bekannt dafür, jetzt auch nicht die besten Verwalter von Daten zu sein.
Ja, ich verstehe nicht, warum sie nicht proaktiv versucht haben, die Firma irgendwie nach außen amerikanischer darzustellen.
Es gibt ja dieses Projekt Texas, wo sie sagen, wir wählen lokale Server, wir speichern, sind relativ transparent, es arbeiten nur noch Amerikaner in der Firma und so. Sie sagen ja, das ist genau ihr Vorschlag. Aber die Politik ist inzwischen gefühlt so weit, dass sie das nicht mehr interessiert. Also das Remedy, das TikTok jetzt anbietet, scheint ihnen nicht mehr genug zu sein. Auch wenn es theoretisch ja genau die Concerns adressiert, also die Vermutung, dass man ausgespäht wird und so weiter. Das würde ja nicht mehr der Fall sein, wenn du sagst, wir machen den Algorithmus transparent, wir gehen in US-Datenzentren und wir lassen die US-Tochter von Amerikanern steuern. Dann ist das eigentlich schon ein großer Schritt in die richtige Richtung. Aber das reicht offenbar den Kongressabgeordneten nicht. Und ich meine, die werden natürlich auch hart lobbyiert. Also ich würde schon davon ausgehen, dass es eine breite Unterstützung in der US-Internetwirtschaft dafür gibt, TikTok jetzt in Gar auszumachen.
Ja, auf der anderen Seite sind da ja auch viele amerikanische Investoren drin, oder?
Also überleg mal, wo die Werbebudgets hingehen würden. Also wenn das endlich zu wäre, muss das Werbebudget sofort wieder den Weg des geringsten Widerstandes wählen. Und würde natürlich hauptsächlich bei Meta und Google landen, ganz zu schweigen von den Nutzern.
Ja, und bei Lollipop natürlich.
Und bei Lollipop, genau. Also was hast du gesagt davor?
Ja, es sind ja auch viele amerikanische Investoren da drin.
Also genau, ja ja, in Bitens sind viele auch US-Investoren.
Ich habe so ein bisschen das Gefühl, dass sich ein paar Amerikaner auch nicht so öffentlich dazu äußern, weil die natürlich auch Business Relationships haben mit denen, für die das irgendwie der große Fundreturner ist.
Ich glaube nicht, dass sie so früh, ich glaube sie haben eher im Gross State investiert. Oder doch alles, die China Funds von Sequoia oder so haben wahrscheinlich relativ früh Schrittmessig.
Ja, und dann ist die Working Relationship vollkommen leicht zu Ende, wenn man sich da zu sehr dagegen stemmt. Aber ja, ich würde nicht empfehlen, ich glaube es gibt bestimmt im Laufe des Wochenendes oder jetzt schon ein gutes 5-Minute Best-Of, wo der CEO jede Frage nicht beantwortet, aber beantwortet.
Also in der Community wurde auf jeden Fall geschrieben, dass TikTok selber voll ist mit Videos davon.
Okay, ja schaut jetzt jeder nach, da bin ich ja nicht so viel drin oder gar nicht, von daher, das musst du für uns checken.
Ich habe noch diese Woche was Spannendes gelesen und zwar, du erinnerst dich sicherlich an meine Ausführungen darüber, dass ich glaube wir brauchen ein Human-to-Human Interface, also ein Weg. Also die Hypothese war, es wird so viel Content und Kommunikation von AI in die Welt rausgerotzt in Zukunft, dass ich als Mensch komplett überfordert sein werde und auch nicht mehr weiß, was echt und unecht ist. Und deswegen wünsche ich mir ein Gerät, in dem ich den Senden-Button nur noch biometrisch drücken kann. Also ich muss mich als Mensch authentifizieren, um eine E-Mail abzusenden und dann kriegt die eben ein kleines Logo, das wurde von einem Menschen abgeschickt. Genauso mit LinkedIn Nachrichten, SMS, WhatsApp Nachrichten und so weiter. Man könnte die dann zum Beispiel nach oben sortieren in Posteingang, diese Nachrichten, ich weiß, dass sie von einem echten Menschen kommen. Du hast so eine Art verschlüsseltes Zertifikat und ich glaube wir brauchen das, weil wir sonst einfach nicht der Flut an Messaging her werden, die irgendwelche Bots uns in Zukunft schicken werden. Und dann war ich überrascht, herauszufinden, dass Sam Altman, also der Kernfigur hinter der jetzigen Version von OpenAI, auch investiert hat in WorldKind, die ein Digital Identity Protocol planen. Natürlich auf der Blockchain, was ich für Unsinn halte, aber wenn es sein muss. Aber die wollen WorldID bauen und sind sozusagen auch von, ich glaube es ist co-founded von ihm die Firma. Also während er an OpenAI gearbeitet hat, hat er diese Firma geco-founded und scheint offenbar genau zu dem gleichen Schluss gekommen zu sein. Wenn er diese Firma gebaut hat, während er an der AI gebaut hat, sieht er offenbar das gleiche Problem. Sie wollen das mit so einem Gerät machen, eigentlich sehr ähnlich zu dem, was ich beschrieben habe. Also, WorldCoin, a project which aims to build digital identity via biometrics, stored on chain, launched WorldID, a protocol that aims to provide tools for developers to prove that there is a real person behind a digital action. Genau was ich beschrieben habe eigentlich. Wenn man Kommunikation als digitale Aktion sehen würde, das würde mir jetzt tatsächlich noch mehr Konfidenz geben, dass ich mit meiner Aussage da richtig lagere. Und dann habe ich überlegt, wer könnte der erste Mega Profiteur davon sein und warum würde ich selber die Firma jetzt heute nicht mehr bauen. Oder glaube nicht, dass ich in so eine investieren würde, obwohl ich das Problem 100% sehe. Weil eigentlich Apple in der perfekten Lage ist, das schon zu bauen. Ich habe ja gesagt, ein Fingerabdruck wäre gut, aber natürlich ist ein FaceScan oder ein RetinaScan ähnlich gut. Und eigentlich hat Apple in dem Gerät schon ausreichend biometrische Merkmale, um genau das zu machen. Also Apple könnte entweder sagen, jedes Mal wenn du eine Nachricht schickst, musst du deinen Finger auf dem Screen haben oder hinten dran oder wie auch immer. Oder es wird quasi FaceTime abgefragt, wenn du eine Nachricht schickst, um zu schauen, ob es menschlich ist. Und damit ist Apple eigentlich in einer guten Position, genau das zu bauen.
Wie schön wäre das, wenn man jedes Mal FaceTime machen müsste für jede E-Mail, die man wegschickt.
Es würde ja noch more frictionless gehen, also noch friktionsloser.
Aber als Empfänger, also ich meine das echt.
Ich glaube es wäre total gesund für die Kommunikation. E-Mail ist der Hauptstresstreiber. Ich glaube es wäre total gesund, das zu bauen. Und das Problem ist dann aber weitergedacht. In meinem AI-Nihilismus befürchte ich, eigentlich ist ja die Logik von AI wäre, dass jedes System, was wir uns als Menschheit ausbauen, um das zu unterbinden, müsste die AI ja mittelfristig in der Lage sein zu knacken. Also die Frage ist, wie lange wird eine AI dumm genug sein, um irgendeine technische Hürde, die wir als Menschheit ihr stellen, nicht zu überschreiten.
Aktuell kann die AI ja noch nicht so schlau sein, weil die beste Idee, die sie bis jetzt hatte im Internet, war Avocados dort zu gründen.
Ja, man muss ziemlich dumm sein, um genau zu sein. Der Link zu diesem Inside-Joke ist in den Show Notes. Also es ist ja nicht schwer zu extrapolieren, dass sie ein bisschen schlauer werden wird und vielleicht irgendwann ein echter AGI wird. Aber dann ist es sehr unwahrscheinlich davon auszugehen, dass die Menschheit in der Lage sein wird, ihr irgendwelche relevanten Hürden in den Weg zu packen. Was, glaube ich, der Grund für das dritte von Sam Altman geco-foundede Projekt ist, nämlich seine Insel in Neuseeland. Ich habe gedacht, sein Bunker. Ja, das ist ja sein Bunker quasi. Oder hat er noch einen Bunker? Er hat bestimmt ausreichend Bunker. Aber bis die AI das überwunden hat, diese Grenze, fände ich schon sehr gut, wenn Kommunikation signiert werden könnte mit biometrischen Merkmalen.
Hast du noch ein paar Earnings dabei?
Wir packen den Link auch in eine, also World Coin heißt das Projekt, findet man in Google News, was es da für News gibt. Aber ich fand es ganz spannend, natürlich nur, weil es meine eigene These untermauert. Earnings, wir können, wir haben zwei, drei Earnings. Einmal hat ein Hörer gebeten, dass wir Sentinel One nachholen. Die haben schon Ende Februar reported, wir haben es nicht berichtet. Sentinel One ist eine Security Firma. Sie ist insofern die risikoreichste, dass sie noch hochunprofitabel, aber auch sehr schnell wachsend ist. Das heißt, man muss sich darauf verlassen, dass die Wachstumsgeschwindigkeit hoch ist. Es war im Vorquartal noch über 100 Prozent, also verdoppelte sich der Umsatz in der Vergangenheit. Gleichzeitig war die operative Marge im Schnitt dieses Jahr auch noch fast minus 100 Prozent. Das heißt, sie müssen einfach lange wachsen, damit das irgendwann gut funktioniert. Ansonsten ist Security ein spannender Bereich und Sentinel One ein sehr spannendes Unternehmen in dem Bereich. Wer es ein bisschen sicherer mag, kann sich sozusagen langsam von Z-Scaler über Crowdstrike, über Palo Alto Networks und Fortinet in sichere, Cashflow-positive oder sogar nach Gap Net Income profitable Firmen vorarbeiten. Sentinel One ist mit Sicherheit das mit dem höchsten Risiko, weil sie noch viel Geld verbrennen. Aber sie haben wieder gar nicht so schlechte Ergebnisse präsentiert. Der Umsatz wächst natürlich langsam. Das werden wir jetzt bei allen Firmen sehen. Das ist keine Überraschung. Nach 120 Prozent Wachstum im letzten Jahr, 109 im Q1 und im Q3 waren es immer noch 106. Das sind jetzt nur noch 92 Prozent. Das ist aber eben fast immer noch eine Verdoppelung. Das Gute ist, dass die Kosten in Anführungsstrichen nur mit 66 Prozent wachsen. Das ist deutlich schneller, langsamer als die Umsätze. Das heißt, die Ertragslage verbessert sich, was in dem Fall heißt, dass man nur noch 100 Millionen Verlust macht. Das ist aber marginentechnisch eine Verbesserung von zuvor minus 108 Prozent Marge auf nur noch minus 79 Prozent, was immer noch hoch unprofitabel ist. Aber es ist ein Wachstumstarke Firma. Was machen wir, um zu schauen, ob das in einem guten Verhältnis steht? Wie viel darf eine Firma eigentlich verbrennen, die so schnell wächst? Das ist genau, wo die Rule of Forty da ist. Da sieht man dann dies mit 72 immer noch sehr, sehr gut. Was daran liegt, dass der Operating Cashflow nicht ganz so negativ ist, beziehungsweise der Free Cashflow sind sogar nur noch minus 20 Prozent. Operating Cashflow ist minus 56 Prozent. Also der ist schon etwas besser als das Gap-Ergebnis. Der Unterschied ist da hauptsächlich die Mitarbeiteraktien, die im Cashflow nicht berücksichtigt sind, im Gap-Ergebnis aber schon. Und eben das hohe Wachstumstempo, das führt dann dazu, dass die Rule of Forty eigentlich ganz gut aussieht. Ansonsten, was sehr positiv heraussticht, ist, vielleicht nicht, wenn man nicht hinguckt, oder kein Conditional Formatting drauf hat, aber im Vorjahr war die Rohmarge, Grossmargen, noch bei 63 Prozent. Und die gingen jetzt auf 68,5 hoch. Das ist ein signifikanter Anstieg bei der Rohmarge. Und es sieht jetzt schon sehr so aus, als wenn Central One jetzt langsam in die Bereiche kommen, wo sie einen sehr schönen Operating Leverage ausbauen. Das heißt, würden sie ihren Umsatz noch mal verdoppeln, scheinen weder die Cost of Revenues noch die Operating Expenses sich zu verdoppeln, sondern deutlich langsamer zu wachsen. Und dadurch steigt sowohl die Rohmarge als auch die operative Marge relativ gesehen weiter an. Und es sieht im Moment noch alles so aus, als käme das, also bleibt Central One auf einem grünen Pfad, würde ich sagen. Aber wenn das Wachstum nicht langsam runtergeht, sondern mal schneller runtergehen sollte, kann sich das auch ganz schnell ändern. Im Moment sieht es sozusagen von 106 auf 92, hat der Markt mehr oder weniger erwartet, beziehungsweise die Ergebnisse haben die Schätzung leicht übertroffen. Aber die Gefahr, würden die jetzt nur noch mit 80 Prozent wachsen nächstes Quartal, dann kann das auch ganz, ganz schnell zu hohen Abstrafungen beim Kurs führen. Es sei denn, es verbessert sich auch. Im Moment sieht es so aus, als müsste sich die Profitabilitätslage weiter deutlich verbessern. Das heißt, sie können ein bisschen langsamer wachsen, weil ja ihre Marge sich immer weiter verbessert. So könnte man quasi in einem sehr gesunden Bereich bleiben, wenn alles gut geht. Was zu Send habe ich da eigentlich noch eine Position? Muss ich mal gucken, ob ich das hier disklonieren muss. Ich glaube gerade nicht und wenn dann nur eine ganz kleine, also keine signifikante. Ich finde den Sektor gut, die Aktie ist relativ risikoreich, aber eigentlich schon ein spannendes Unternehmen würde ich sagen. Aber keinen Grund dazu zu schlagen und so weiter. Und dann, du hattest die Wette angesprochen, Noah Leidinger vom Unaktien wird schwer. Podcast hat er auf LinkedIn auch schon sein Defeat erklärt, dass er höchstwahrscheinlich die Wette verlieren wird. Und zwar ging es damals um zwei Modelle, die ich eigentlich beide sehr mag. Also einmal On Running, die Schweizer Laufschuhe und wird immer mehr sozusagen zu einer sportlichen Fitnessmarke. Und Fix, F-I-G-S, wie die Feigen, eine Firma, die Arzt- und Pflegerinnenbekleidung herstellt. Fix ist insofern spannend, dass es natürlich ein hochmargiges Produkt ist. Also diese OP-Kittel oder Arbeitskittel kosten nicht die Welt, können relativ teuer verkauft werden. Vor allen Dingen muss man sie immer wieder erneuern und daraus ergibt sich so eine Art Abo-Modell. Man möchte vielleicht auch mehr Farben tragen oder dünnere und längere Varianten im Sommer und Winter. Das heißt die Warnkörbe sahen bei Fix immer ganz spannend aus. Die Retention-Rate sah ganz gut aus, das können wir wieder kaufen und das Wachstum war lange Zeit auch gut. Und ich glaube wir hatten mal, ich weiß gar nicht mehr, auch auf LinkedIn, glaube ich, gewettet sozusagen, er fand Fix das spannende Modell, ich fand On das spannende Modell. Ich glaube, dass er da keinen Fehler bei der Analyse gemacht hat. Es hat sich so ein bisschen in der Grossmargin und den Inventories angedeutet, was das Problem sein wird später. Aber es ist einfach auch viel Glück, was er entschieden hat am Ende oder entscheiden sollte später. Wir können trotzdem mal in beide Ergebnisse reingehen. Womit magst du gerne anfangen?
On Running. Ich meine die Aktie ist ja abgegangen, das muss ja spannend gewesen sein.
Genau, ich glaube die haben so 20% über Nacht gewonnen, wenn ich mich richtig erinnere. Also haben extrem gute Ergebnisse geliefert mit einer Einschränkung, würde ich sagen. Aber wir gehen erstmal auf die guten Sachen ein. Also On ist im ersten Quartal um 68% gewachsen, dann noch auf 67% und im letzten Quartal noch mit 50%. Dann haben sie in diesem Quartal oder abgelaufenem Q4 auf einmal wieder 92% Wachstum gezeigt. Ein wahnsinnig hohes Wachstum. Beschleunigung beim Umsatz, sehr überraschend offenbar für den gesamten Markt. Und so war nach einem stark negativen operativen Ergebnis letztes Jahr, das hing aber auch an Sondereffekten, das Ergebnis dieses Jahr einfach 15 Millionen operativer Gewinn ungefähr, das müssten Schweizer Franken sein, wenn ich mich nicht irre. Also sie sind positiv, sie wachsen schnell, sie haben ihre Rohmarge gehalten, die war zwischenzeitlich im Q1 auf 52% runter, hat sich dann auf 55, 57% erholt und ist jetzt inzwischen wieder bei 58,5%, was nah an den Bestwerten des Vorjahres ist. Die Rohmarge geht in die richtige Richtung. Sie mussten nicht stark rabattiert verkaufen, wie gesagt sie machen Gewinn, wachsen dabei aber wie Unkraut letztlich. Sie sind auch in allen Geografien gewachsen, also Nordamerika 82% Wachstum, Europa noch 69%, Asia-Pacific 104% Wachstum auf sehr kleiner Basis allerdings. Die Schuhe wachsen mit 97% am schnellsten, man muss sagen Bekleidung und Accessoires wachsen mit 15, 28% auf sehr kleiner Flamme. Es hilft vielleicht die Warenkörbe ein bisschen größer zu machen, aber es trägt nicht signifikant zum Umsatz bei. Die Kleiderlinien und Accessoires würde ich schon als Misserfolg einordnen, aber es kann trotzdem wertvoll sein, weil es eventuell höher margig ist nochmal als die Schuhe und die Warenkörbe erhöht. Deswegen kann es strategisch trotzdem sinnvoll sein, da mal ein paar Sachen mit zu verkaufen. So weit so gut könnte man denken, das Problem offenbart sich so ein bisschen, wenn man auf den Operating Cash Flow schaut. Der ist nämlich, obwohl wir 15 Millionen Gewinne sehen, immer noch 70 Millionen im Minus, allein im Q4. Auf Gesamtjahressicht machen sie noch 230 Millionen Schweizer Franken Verlust. Jetzt sehe ich in ein leeres Glöcklergesicht. Ich hatte die Frage früher schon mal gestellt, wie das passieren kann, dass man Geld verliert, obwohl man selbst nach strengsten Gabstandards positiv ist oder IFS ist es in dem Fall wahrscheinlich. Du hast bis heute nichts gelernt, was der Grund sein könnte. Mein Verdacht ist, bzw. kann man das auch relativ einfach nachvollziehen, dass sie gar nicht so viel mehr verkaufen, sondern vor allen Dingen mehr produzieren und sich die Lager weiter anstauen. Das heißt, der Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahr um 92% gestiegen, was wahnsinnig gut ist. Das Inventar ist im Vergleich zum Vorjahr aber um 195% gestiegen. Was man aber doch eigentlich auch machen muss, wenn man so krass wächst.
Also ich brauche doch die neuen Konnektionen.
Um mehr zu verkaufen, muss man mehr auf Lager haben, korrekt. Aber bei 100% mehr Umsatz würde man mit 100% mehr Lager rechnen, einfach gesagt. Hier ist es so, dass im Vorjahr, im Dezember, 135 Millionen ungefähr an Inventar rumlagen in der Firma. Das sind inzwischen fast 400 Millionen, also verdreifacht wirklich. Das Problem an der Buchhaltung ist quasi, dass wenn ich Dinge einkaufe und produziere, dann werden aus Rohstoffen unverkaufte Güter und dadurch entsteht buchhalterisch eine Wertschöpfung. Und wenn ich das nicht billig verkaufe, dann bleibt eben auch die Rohmarge hoch. Aber die Gefahr ist natürlich, dass sich Dinge aufstauen, die man irgendwann doch rabattiert verkaufen muss. Es sei denn, das Umsatzwachstum bleibt zu hoch oder beschleunigt sich noch weiter, dann ist alles gut. Also man sollte einfach das Inventar im Vergleich in Relation zum Umsatz setzen. Und dann sieht man, dass letztes Jahr noch 70% des Umsatzes auf Lager lagen und jetzt sind es 108%. Also entweder bereiten sie sich, wie du sagst, auf maximales Wachstum vor oder sie hauen sich gerade das Lager zu, machen hier IFRS Buchgewinne, weil sie Ware produzieren, aber sie verlieren halt Geld im Moment. Sie bluten richtig Geld, weil sie Cash eintauschen gegen Dinge, die sie im Lager haben. Und um das Cash zurückzubekommen, musst du es irgendwann verkaufen. Und ob dann die Rohmarge noch so gut sein wird, ist die Frage. Das kann alles gut gehen, aber ich glaube, es ist wichtig zu sagen, dass das IFRS Ergebnis, was wir hier sehen, sehr positiv und bald profitabel aussieht. Die Firma verliert aber rund eine Viertel Milliarde Schweizer Franken dieses Jahr. Das ist ziemlich genau, was sie an Lagerbeständen aufgebaut haben. Du tauscht einfach nur Aktivposten, nämlich Geld gegen Ware, oder wertest sie sogar ein bisschen auf, weil du sie produzierst und weiterverarbeitest. Aber um wirklich Umsatzwachstum und auch einen positiven Kapitalfluss zu erzeugen, musst du diese Ware auch irgendwann verkaufen. Da müssen wir mal schauen, wann das passiert. Okay, dann schauen wir uns mal an, wie gesagt, der Markt hat das alles positiv gesehen, der Umsatzwachstum spricht schon auch für sich. Und bei FIX ist es eben insofern ein anderes Bild, dass das Wachstum sich hier nicht beschleunigt, sondern immer langsamer wird. Man ist im kurz vor dem, also es war auch wieder ein perfekt getimtes IPO, also wer das im richtigen Moment rausgebracht hat, verdient eine Medaille. Sie kamen im Q2 2021 an den Markt. Im Vorquartal sind sie um 170% gewachsen, 172% gewachsen mit ihren Arztketteln. Nach dem IPO waren es ganz schnell nur noch 58%, 34% und gegen Grundeinmitte dieses Jahres auf 20%. Und inzwischen im Q4, jetzt die jüngsten Zahlen, sind wir bei 13% Wachstum. Natürlich mit schweren Vergleichswerten vom letzten Jahr, aber wirklich nur 13% jährlich. Man ist auch hier noch operativ gerade so profitabel, 2,2% operative Marge. Man macht so 3 Millionen Gewinn aus 145 Millionen Umsatz. Also problematisch hier aber, dass die Rohmarge fällt. Die ist von ehemals 73% jetzt nur noch 68%, das heißt man muss schon billiger verkaufen. Die Kosten laufen weiter, operative Ausgaben sind um 30% gestiegen, der Umsatz aber nur um 12,5% mitgestiegen, sodass sich die Margensituation verschlechtert. Sie sind noch knapp positiv, aber es wird immer weniger das Polster. Und auch hier lohnt sich der Blick in die Inventories, denn auch die haben sich hier verdoppelt. Vorher 86 Millionen im Ende Dezember im Lager, dieses Jahr 178 Millionen. Mehr als das Doppelte von 86 im Lager und das bei 12% mehr Umsatz. Also du meintest ja bei ON einigermaßen berechtigt, natürlich müssen die Lager mitsteigen, wenn man so schnell wachsen will, fix wächst er nur noch mit 12% und hat sein Lager trotzdem verdoppelt. Das heißt die werden den Müll einfach nicht los, auf deutsch gesagt. Das ist auch warum die Rohmarge schon sinkt. Ich würde das Problem nicht mehr ONLON gehen, weil auch die im Inventar ein paar Risiken haben. Aber man könnte fast überlegen, ob man fix SHORT gehen will, weil diese 180 Millionen an Ware, die da im Lager liegen, die werden sie halt nicht zu der gleichen Marge verkauft bekommen, ihre Kosten werden weiter steigen. Ich würde wetten, dass sie eine größere Entlassung bekannt geben im Verlauf des Jahres. Und auch hier sieht man eigentlich wieder, wenn man nicht drauf gekommen wäre über die Inventories, hat man auch hier wieder diese Kluft, dass der operative Profit positiv ist. Operating Profit im Gesamtjahr ungefähr 40 Millionen Dollar, aber der operative Cashflow ist stark negativ mit minus 35 Millionen Dollar. Und immer wenn das passiert, heißt es in der Regel, dass sich irgendwelche Waren im Lager hanscht, weil man weiterhin Geld ausgegeben hat, um Dinge einzukaufen, die man im Umsatz aber nicht mehr realisiert hat.
Könnte es nicht einfach sein, dass sie das steuerlich optimieren? Also ähnlich wie manche Firmen irgendwie am Ende des Jahres nochmal neue Computer kaufen oder sowas? Dass sie einfach am Ende des Jahres, du guckst dir ja gerade bei beiden Firmen Q4 an, halt denken so, hey wir machen am Ende des Jahres immer die Lager voll, geben das ganze Geld für die Ware aus, dann haben wir steuerlich optimiert?
Das ist einerseits eine sehr schlaue Frage, weil ich genau die Skepsis natürlich immer angebracht ist, um auch nicht in Fallen zu stapfen. Andererseits schaut man ja genau deswegen auf Vorjahresvergleiche. Also ich vergleiche es ja nicht mit dem letzten Quartal, sondern mit dem Q4 des Vorjahres. Das heißt, wenn es solche saisonalen Effekte gibt, Budgetverschiebung, Steuergründe oder so, dann würden sie sich ja jedes Jahr in gleicher Form zeigen. Das heißt, ich vergleiche es ja mit dem Q4 des letzten Jahres, die Lagerstände, von daher gehe ich davon aus, dass das keine Rolle spielt. Man sollte sich das natürlich fragen, es gibt ganz viele Unternehmen, also gerade im Softwarebereich, die auch gerade bei der Kapitalflussrechnung, also beim Cashflow, Saisonalität haben. Zum Beispiel, dass sie ihre Billings typischerweise im Dezember nochmal Budget von den Kunden bekommen oder im Januar frische Verträge unterzeichnen. Da sieht man, dass das Revenue relativ gleichmäßig verbucht wird jedes Jahr, während die Cashflows aber im Q1 und Q4 besonders stark sind. Das gibt es alles. Deswegen unterscheidet man ja oft zwischen dem Vorquartal und dem Vorjahresquartal. Vorquartal würde ja eben heißen, ich vergleiche mit dem Q3, dem Herbst, ich vergleiche das Winterquartal mit dem Herbstquartal, aber wann immer ich über Wachstum rede, geht es eigentlich fast immer gegen das Vorjahr, Year on Year oder eben gegen den Vorjahresquartal oder Vergleichsperiode, wie auch immer man es nennen möchte. Das nutzt man unter anderem, weil es automatisch Seasonality Adjusted ist. Aber zum Verständnis trotzdem eine gute Frage, um sie zu stellen. Das wäre die kleine Earnings-Section für heute. Wenn wir noch irgendeine andere Aktie vergessen haben dieses Jahr, könnt ihr uns die auch nochmal schicken und dann gucken wir da vielleicht sogar auch nochmal rein. Achso, dann vielleicht noch zu den Märkten noch eine weitere Sache. Es kam eine vielleicht nicht ganz überraschende, aber doch schon ein paar Leute kalt erwischt, Nachricht von Indeed. Indeed ist, wir hatten darüber gesprochen im Zusammenhang mit Stepstone und dem Job-Markt in der vorletzten Episode glaube ich, eigentlich eine der größten, wenn nicht die größte Job-Plattformen der Welt. Indeed ist in einer Gruppe HR-Tech mit Glassdoor, die wiederum gehören oder bilden zusammen das HR-Tech-Segment von Recruit, was eine japanische Holding-Company ist. Und Indeed hat jetzt am 22. März, das war am Mittwoch, angekündigt, dass sie 2.200 Leute und damit 15%, das heißt jeden siebten Mitarbeiter und Mitarbeiterin entlassen werden müssen. Der CEO wendet sich in einem Schreiben an seine Belegschaft, erklärt vor allen Dingen, er schreibt dann so, how did we get here, wie sind wir hier angekommen eigentlich, dass die Job-Openings in den USA um 3,5% gesinkt sind letztes Quartal und dass insbesondere gesponsorte Jobs, also dass Arbeitgeber ihrer Job-Anzeige ein Budget geben, so würde ich es formulieren, das Volumen ist um 33% eingebrochen und dadurch wächst Indeed nicht mehr der Schrumpf sogar und dementsprechend musste man jetzt die Personalplanung anpassen und hat Leute gehen lassen zu den üblichen fernen Bedingungen. Das kann man natürlich durchaus als stellvertretend für den gesamten Job-Sektor verstehen. Also das Resultat war, dass Recruit erst mal gestiegen ist, weil Indeed als Job-Segment so wichtig ist. Der Markt mochte, Entlassungen werden ja in der Regel gefeiert, das heißt hier fallen einfach 15% Kosten weg langfristig. Dementsprechend positiv hat die Aktie erst mal reagiert. Das heißt natürlich, es kommen schwere Zeiten für Zip-Recruiter. Es wird vermutlich kurzfristig nicht das beste Wetter sein für ein Stepstone-IPO. Vielleicht weiß ich nicht, ob deren Zahlen signifikant besser aussehen. Vielleicht bin ich ein bisschen zu früh, ich bin ja auch in Zip-Recruiter investiert. Vielleicht hätte man tatsächlich mit Abwarten günstiger in den Jobmarkt einsteigen können. Ich glaube 100% langfristig an diesem Markt und dann ändert auch überhaupt nichts an meiner Positionierung. Aber es sieht ja schon aus, dass man quasi noch mal kurzfristig durch ein Tal geht beziehungsweise dass sich bei Corona einfach doch viel Budget angestaut hat im Jobmarkt, das jetzt einfach nicht wieder reingepackt wird. Aber langfristig bin ich wie gesagt relativ unbesorgt. Muss man jetzt schauen, was Zip-Recruiter macht. Die sollten ähnlich impacted sein, wenn einfach nur noch ein Drittel der Sponsor-Jobs wegfallen, muss das auch Zip-Recruiter betreffen, das ist relativ klar. Und den Rest des Marktes. Ob die jetzt auch noch mal Leute entlassen werden oder so, wird man sehen. Aber hier auf jeden Fall beherzter Schritt, 15% ist für Indeed glaube ich eine Menge, 2200 Leute. Also die Entlassungen gehen und das sollte jetzt niemand mehr überraschen. Fröhlich weiter oder weniger fröhlich weiter. Und wo wir gerade im Jobmarkt sind, interessanterweise zeitgleich, das scheint in dem Fall glaube ich wirklich ein Zufall gewesen zu sein, aber man kann es fast nicht glauben, aber zeitgleich hat Google sein Job Ads Produkt angekündigt. Das heißt Google for Jobs gab es ja schon längere Zeit, das werde ich nach einer Berufsbezeichnung und einer Stadtsuche oder auch nur einem Beruf, dann finde ich bei Google in der Regel schon Jobanzeigen. Das ist ein weiteres Vertical, wo Google sich quasi versucht ein eigenes Produkt zu etablieren, damit Suchende nicht zu größeren Plattformen wie Indeed, wie Stepstone, wie Zip-Recruiter und so weiter abwandern. Und jetzt wird dieses Produkt eben für den Werbemarkt geöffnet. Das heißt ich kann nicht nur organisch meine Jobanzeigen hier listen als Job-Board oder als Arbeitgeber, sondern ich kann mir jetzt Sichtbarkeit für meinen Job kaufen. Das heißt genau diese Jobs, die jetzt um 30% gefallen sind, die mit Budget hinterlegt sind, die versucht Google da quasi, das Budget versucht Google abzugreifen. Google hat natürlich viel Sichtbarkeit, Top of Funnel in der Suche. Die erste Möglichkeit jemanden sozusagen mit einer Jobanzeige in Kontakt zu bringen, ist sicherlich relativ oft noch Google. Gleichzeitig wird es Player-Ge- also wenn du bisher sehr am SEO-Traffic gehangen hast, dann ist das sicherlich eher negativ, weil Google natürlich für diese Jobanzeigen noch mehr Platz schaffen wird in den eigenen Serbs. Das heißt organische Ergebnisse, seien es Job-Listings oder eben andere Webseiten oder andere Job-Boards, werden weiter nach unten rücken, nach aller Erkenntnis, die man in jedem anderen Vertical, also Hotels, Flüge, Fernwohnungen, was weiß ich, hatte, wird das die Konsequenz sein. Gleichzeitig kann es natürlich für Player, die Budget verwalten, auch spannend sein, dass dieses Produkt jetzt Biddable wird, also dass ich da programmatisch Jobanzeigen platzieren kann und mir damit Sichtbarkeit einkaufen. Hat man jetzt eine bessere User Experience zum Beispiel, besseren Zugang zu Kundenbudgets usw., dann verliert man eventuell Geld, weil man den Traffic nicht mehr organisch bekommt, aber man kann mithilfe von Geld Konkurrenz verdrängen. Der Profiteur, ganz offensichtlich Google, die von diesem Wettkampf dann profitieren. Und das sollte eben auch für Indeed, bei Indeed ist es ein bisschen schwer zu sagen, ich würde sagen, sie sind eher ein Netto-Verlierer davon und kein Profiteur. Also ja genau, je mehr SEO-Traffic man bisher hatte in dem Bereich und Indeed hat immer sehr gute SEO-Arbeit eigentlich gemacht, desto eher betrifft einen das jetzt auch advers oder eben negativ. Die Frage ist, wie schnell, ich weiß nicht, ob schon Klagen aus Jobportalen vorliegen bei der Europäischen Union, ob das jetzt zu neuen Klagen, Erweiterung der Klagen, neuen Klageteilnehmern führt. Genau dieses Verhalten wurde in anderen Bereichen wie Shopping usw. ja auch abgestraft oder angemahnt. Ich würde auch mal schauen, wie sich die Sichtbarkeit der großen Jobportale verändert. In der Vergangenheit gab es zumindest immer wieder Marktteilnehmer, die sich beschwert haben, dass sie das Gefühl hatten, dass wenn Google eigene Produkte launcht, entweder direkt Konkurrenten abstraft oder eventuell durch die Veränderung der Usermetriken die Konkurrenzportale auf einmal schlechter aussehen, wird jetzt die Industrie zu beobachten haben, wie sie das betrifft. Und dann muss man überlegen, wie man damit umgeht. Es gibt ja genug Industrien, die sich damit schon auseinandersetzen mussten, eben im Reisebereich oder Shoppingbereich. Da kann man die Analogien ja ganz gut ziehen oder sich mit Betroffenen unterhalten.
Sonst hast du noch ein paar schnelle News? Irgendwas aus deinem Taubenverein?
Im Taubenverein gibt es News, dass wenn wir unsere Doppelgängerseite jetzt verifizieren wollen, also wir wollen einfach nicht, dass jemand anders auch einen Doppelgängeraccount aufmacht und dann so aussieht wie wir, weil er ja das gleiche Bild nutzen könnte, dann müssen wir uns jetzt nicht einen blauen, aber einen goldenen Haken als Firma kaufen. Und das kostet das Kleingeld von 950 Pfund im Monat, also 10.000, 12.000 Euro oder Dollar im Jahr. Das erinnert natürlich sehr an das Modell von Meta, die gesagt haben, na klar können wir dich vor Impersonation schützen, wenn du zahlender Nutzer wirst. Und Twitter erkennt dir natürlich das Potenzial, dass sofern du auf Twitter aktiv bist, musst du dich eigentlich authentifizieren, damit jemand weiß, das ist der offizielle Account. Twitter versucht jetzt die Zahlungsbereitschaft dafür abzugreifen mit knapp unter 1.000 Euro im Monat. Und wenn du, wie gesagt, was ist deine Wahl? Du kannst sagen, na gut, dann mache ich Twitter halt nicht mehr. Oder ich bin unverifiziert auf Twitter, dann kann jeder dich kopieren. Wenn du sagst, ich mache Twitter gar nicht mehr, dann hilft das ja auch nicht, weil dann erst recht jemand dein Firmenaccount sozusagen nachäffen kann. Das heißt am Ende bleibt dir als große Marke eigentlich nichts übrig, als da das Schutzgeld an Meta und Twitter abzudrücken, damit deine Marke nicht komplett missbraucht werden kann in diesen großen Netzwerken mit diesen erheblichen Identitätsproblemen.
Ich weiß nicht, was als erstes weg ist. TikTok oder Twitter? Das Einzige, was mich auf Twitter noch hält, sind irgendwie zwei, drei Groupchats, die wir eigentlich auf Discord aufziehen können.
Wo kriegst du denn deine News denn her? Ah, so jetzt sagst du wieder aus der Doppelgang-Community? Genau. Das Privileg haben wir nicht alle Leute, obwohl fast jeder da rein kann. Ja, kann jeder rein.
Da steht zum Beispiel jetzt gerade, dass Deutsche Bank am Trenden ist auf Twitter.
Ja, das ist besorgniserregend. Wo nicht jeder rein kann übrigens, aber alle, die in Berlin wohnen und wahlberechtigt sind, sind am Sonntag die Wahlkabinen zur Klimawahl in Berlin. Also wer mag, ist herzlich aufgerufen, an der Herbeiführung eines Volksentscheids mitzuwirken, indem man an der Klimawahl teilnimmt. Es geht darum, die Stadt bis 2030 klimaneutral zu machen. Man könnte jetzt sagen, warum interessiert mich Berlin? Wenn die Chinesen weiter Gase ausfüllen, wir kennen die Argumente hier alle so, selbst wenn ganz Deutschland das macht, das ändert nichts und so weiter. Ich glaube, es ist anders. Ich glaube, es macht einen großen Unterschied, ob große Städte da vorangehen, weil ich glaube, das macht es für andere Städte fast obligatorisch, dem Vorbild zu folgen, wenn eine Stadt wie Berlin es beweisen könnte, was nicht klar ist. Man sollte sich meiner Meinung nach dazu selbst verpflichten, zu probieren, klimaneutral zu sein. Das wird natürlich alles andere als einfach werden, aber ich glaube, es ist eine schlaue Verpflichtung. Wer glaubt, das ist eh nicht möglich, dem sei gesagt, dass hundert andere Städte, und zwar keine Dörfer, sondern Städte wie Mailand, Paris und so weiter, längst die gleiche Entscheidung getroffen haben oder ähnliche Entscheidung getroffen haben. Das heißt, es ist nicht nur das blöde linksgrünversiffte Berlin, was das macht, sondern die allermeisten Metropolen sind auf dem Weg, ähnliche Vorhaben zu beschließen. Je mehr Metropolen das tun, und insofern ist eben auch die Entscheidung in Berlin, finde ich, relevant, desto mehr Städte und Kreise werden dem Beispiel folgen irgendwann. Insofern halte ich es schon für eine entscheidende Wahl. Auch wer das unbedingt verhindern möchte, ist herzlich aufrufen, zur Wahl zu gehen. Ich halte es für weniger relevant, weil es ja erst einmal darum geht, ob 25 Prozent der Bevölkerung, es müssten so ein bisschen über 650.000 Berliner sein, sich genötigt fühlen, dahin zu gehen, um diesen Entscheid herbeizuführen. Sollte es zu dem Entscheid kommen, ist, glaube ich, die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, dass er positiv ausgeht. Aber es ist jetzt eben super wichtig, dass Leute erst einmal dahin gehen, um diesen Volksentscheid herbeizuführen. Und daher mein Aufruf, wie gesagt, wenn jemand anderer Meinung ist, ich will niemanden davon abhalten, seine demokratischen Rechte wahrzunehmen. Mir ist jeder Mensch lieber, der Wahlen wählen geht, als der nicht wählen geht, auch wenn er eine andere Partei wählt oder ein anderes Vorhaben, was ich für sinnvoll halte, ablehnt. Es gibt viele andere Berliner Unternehmer, die sich dem Vorhaben angeschlossen haben, Briefe unterschrieben haben und so weiter. Ich glaube, es wird nochmal eine Demo geben am Samstag. Am Sonntag ist die Wahl, wenn man in Berlin wahlberechtigt ist, würde ich herzlich darum bitten, sich den kleinen Spaziergang zu gönnen und seinen Wahlzettel da abzugeben, was auch immer die Alternative ist, die man ausdrücken möchte mit seiner Wahl. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.
Ja und wer sich das noch reingezogen hat, der kann jetzt auch auf unseren Discord-Server gehen. Und zwar sind wir am Freitag in der WAU bei der Sensibility-Konferenz.
Das klingt so nach betreuten Fühlen oder was heißt Sensibility?
Genau, wir öffnen uns einmal privat. Es geht um Nachhaltigkeit, wird glaube ich ein ganz cooler Kongress für zwei Tage. Wir sind auf jeden Fall am Freitag da, schaut mal vorbei auf dem Discord-Server, haben die Organisatoren was gepostet.
Und wer noch Fragen hat, wir machen ja einen Live-Podcast, wer noch besonders geeignete Fragen hat, um die vor den Trust Fund Kids an der WAU zu diskutieren, gern auch noch ein paar Fragen schicken, die wir dort live diskutieren können, damit wir für unser junges Publikum besonders spannende Fragen haben, die da passen. Aber man kann auch alle anderen Fragen schicken, die machen wir vielleicht in einem anderen Podcast.
Ich war das letzte Mal da beim Tag der offenen Tür. Ich glaube, ich habe schon mal erzählt, warum ich da nicht studiert habe.
Ich nehme an, weil die dich nicht genommen haben. Oder deine Eltern reich sind, aber nicht so reich.
Ja, ich erzähle es vielleicht nochmal in der nächsten Folge oder übernächsten Folge.
Das kannst du auf der Bühne erzählen, beim Live-Podcast. Nimm uns nicht die guten Stories weg.
Top, ich wünsche dir ein schönes Wochenende und wir sehen uns am Freitag. Genießt die Sonne oder den Regen, geht wählen und bis dann.
Peace! Genau, geht an die frische Luft und wenn ihr eh draußen seid, dann könnt ihr auch wählen gehen. Ciao, ciao!