Doppelgänger Folge #239 vom 11. April 2023

Wie funktionieren Analystenschätzungen? 📊 AirBnb | Braze | TikToks eCommerce | Twitter

Pip erklärt, wieso Analysten scheinbar immer zum Kaufen raten und in welchem Verhältnis Analystenerwartungen zu Kursbewegungen nach Quartalszahlen stehen. Wir reden über die Earnings von Twitter, TikToks schlecht laufendem E-Commerce Start, einem Short Report zu AirBnB und geben Karrieretipps.


Philipp Glöckler (https://www.linkedin.com/in/philippgloeckler/) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:


(00:00:00) Glöckler lernt Google Forms

(00:04:00) e-Scooter in Paris

(00:10:45) Wie funktionieren Analystenschätzungen?

(00:26:35) Karriere Corner

(00:40:45) AirBnB

(00:48:15) Braze Earnings

(00:55:15) TikTok E-Commerce 

(00:56:00) Twitter


Shownotes:


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Willkommen zum Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 239 Mitte April. Ich habe die letzte Stunde anderthalb cut und pastet und eine Google Form gemacht, zwischendurch mich mit dem Oberlehrer auf LinkedIn gebattled. Wie geht es euch so?
Wieso euch? Du darfst mich weiterhin in der Pluralis Majestätis, ich weiß nicht. Du kannst mich weiterhin als eine Person ansprechen, ein Zahl. Das ist okay. Wo kamst du her? Achso, du hast dich beschwert, dass du Namen aus E-Mails in Excel-Sheets rein copy-pasten musst, bis ich dir dann auferklärt habe, dass es ein Produkt gibt namens Google Forms, das genau das für dich schon vollautomatisch erledigt. Ich bin nur Codespezialist.
Wie hilfst du uns damit? Du warst ja auch in dem Call mit Alexander Graf über die Party und wie wir das alles machen dabei. Da hättest du ja einfach mal sagen können, das ist eine dumme Idee, Bewerbung per E-Mail.
Ich bin ja nicht so ein Helikopter-Eltern-Geschäftspartner, sondern ich lasse sie erstmal auf die Nase fallen. Und wenn du dann nicht weiterkommst, dann gebe ich dir noch mal einen kleinen Tipp, wie es auch gehen würde. Das musst du erst selber lernen. Wenn du mal alles vorgegeben bekommst, dann sagst du wieder, ich bin unsympathisch, weil ich alles besser weiß. Das musst du schon entscheiden.
Dass du unsympathisch bist, das haben wir alle bis jetzt herausgefunden. Das ändert nichts. Nichts, nichts. Die Party ist nur dafür da, dass ich was lerne. Doppelgänger-Kassenzone-Party, unterstützt von InternetX und Yonnos und Speedkid. Auch unterstützt, weil ich eigentlich nichts damit zu tun haben wollte und dann erfahren habe, wie teuer diese Party wird. Also es wird eine gute Party.
Hast du auch gesagt, was für hochkarätige Gäste wir haben?
Ja, das Who ist ganz witzig, wie die Leute sich anmelden. Der Party-Gott Alexander Graf hat eine Frauenquote oder eine Quotenregelung eingeführt. Das bedeutet, man muss eigentlich zu zweit kommen. Ich bin ja jetzt durch alle E-Mails durchgegangen, die sich erst mal beworben haben. Sehr viele Leute schreiben das sehr gut mit, ich komme mit der und der Person, ich komme mit meiner Frau, wie auch immer. Und ein paar schreiben es eher so, als ob sie auf dem Weg nach Hamburg im ICE schauen, dass sie ihr Plus One noch bekommen.
Mit der Kollegin kommen die meisten. Das ist ja hier nicht ein Freigeist-Venture-Party, sondern die meisten kommen mit der Kollegin, nicht mit der Frau.
Ja, das auch.
Und die Frauenquote wird über 50% höchstwahrscheinlich sein, weil ja auch die Frauen Frauen mitbringen.
Ja, wird eine gute Party.
Meine Befürchtung ist, dass am Ende doch noch mehr da kommen und die am Eingang einfach sagen, meine Frau ist leider krank geworden.
Die kommt gleich.
Ihr müsst auch am Einlass die Frau nochmal vorzeigen. Nicht vorzeigen, sondern der eigentlich wichtige Teil vorzeigen.
Ich habe ja jetzt E-Mails und alles gemacht, du machst Türsteher, richtig?
Ich bin körperlich gerade ausgestattet Türsteher zu sein.
Echt, wieso das denn?
Die sind ja meistens ein bisschen dicklich.
Achso, ich habe gedacht wegen dem kaputten Konditoren.
Und unfreundlich sein kann ich auch. Was braucht man noch? Und Leute selektieren sowieso. Eigentlich ändert sich gar nichts.
Der Ohrstrom-Hoodie, der ist noch zu farblich. Ne, ich ziehe ein schwarzes Doppelgänger-Hoodie dann an. Sehr gut. Und dann die beste News, die ich in der letzten Folge verpasst habe, wahrscheinlich hast du sie extra nicht in unser Trello-Board gezogen, ist, dass die Pariser gegen die Scooter gevotet haben. Also Paris, eine der ersten Scooter-Cities, hier deine kleine Elektroroller, mit denen du dich immer auf die Fresse legst, werden jetzt verboten.
Ja, und das ist so eine gute Nachricht.
Super. Endlich werden Städte wieder scooterfrei. Ich weiß, ich weiß, noch nicht autofrei, aber scooterfrei ist schon mal die Qualität des Lebens, die den Franzosen so wichtig ist. Die ist damit bestätigt.
Ich bin da nach wie vor für Technologieoffenheit und finde, dass Ausguter eine Daseinsberechtigung haben. Ich finde schon, dass man das teilweise regulieren sollte, wenn es zu sehr ausufert, dass man irgendwie Parkplätze dafür baut. Wobei das ja vollkommen unmöglich zu sein scheint, Parkzonen einzurichten. Das sind ja keine Autos, natürlich verdienen die keine Parkzonen. Und ohne die Parkzonen, also wenn die nur in der App sichtbar sind, ist das Vergnügen echt nur noch halb so groß. Genau genommen haben ungefähr 90.000 Pariser dagegen Stimmen von 1,6 Millionen Wahlberechtigten. Also nur 7,5% oder 6% der Wahlberechtigten. Aber das hat gereicht, weil die V- und Scooter-Fahrer natürlich nicht zur Wahl gegangen sind. Also es ist vor allen Dingen ein Aktivierungsproblem. Ich will gar nicht das Ergebnis in Frage stellen. Die Mehrheit hat sich dagegen ausgesprochen. Punkt, aus, Ende. Ob das jetzt die Stadt so viel schöner macht, bin ich mir nicht sicher. Die Argumente sind ja dann eben die Verschandlung des öffentlichen Raums und Fußwege und so weiter. Ich finde es lustig, dass bei Autos niemand dieses Argument in Frage stellt.
Ja, da bin ich voll bei dir. Also Städte müssten schon mehr machen, aber Paris hat ja schon ein, zwei ganz gute Exampel gemacht.
Also wenn ein Auto halb auf den Bürgersteig parkt, beschwert sich irgendwie komischerweise keiner oder sagt, wir müssen die Autos wegwählen.
Es wird noch schwieriger für Scooter-Firmen, durch den Sommer zu kommen oder durch den nächsten Winter zu kommen.
Ich glaube tatsächlich auch nicht, dass sich die Mobilitätslage dadurch verbessert. Man sagt ja, man diskonkurriert mehr mit zu Fuß gehen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln, was teilweise auch stimmt. Aber es ist ja auch nur die halbe Wahrheit. Es sind auch Autofahrten, die dadurch nicht gemacht werden. Und vielleicht bewegt man sich ja mehr dadurch oder weiter oder wie auch immer. Paris wird es auch ohne Scooter schaffen. Aber man darf mit Elektrofahrrädern, also die Uber-Bikes, Line-Bikes, die dürfen weiterfahren, oder? Was ja zeigt, wie absurd das ist. Die stehen ja auch auf dem Fahrweg.
Ja, aber auf denen wird einfach nicht zu zweit oder zu dritt gefahren. Ich glaube, das größte Argument aus dem Guardian-Artikel war, dass eine Frau gestorben ist, weil ein Scooter mit zwei Personen in sie reingefahren ist und sie daran gestorben ist. Wie auch immer das passieren konnte. Und das war so das große Argument und dass die Fußgänger sich nicht mehr wohlgefühlt haben. Und der Unterschied zwischen den Scootern und den Fahrrädern ist einfach, dass die Scooter öfters viel mehr auf den Fußgänger wägen. Und wenn du dich da dann nicht mehr sicher fühlst, ist das schon…
Das ist vor allem ein Mangel an Polizeiarbeit und Execution. Also zwei Leute drauf, also ich melde mich mit meinem Lime-Account an. Da stehen regelmäßig irgendwo zwischen 85 und 90, natürlich total gelogen, Kilo auf dem Roller und auf einmal stehen 160 drauf. Nicht so schwer das rauszubekommen oder auszuschließen, glaube ich, technisch. Und wenn nicht, muss man es halt verfolgen. Du kannst jedes Fahrrad falsch benutzen und mich zu dreit heraussetzen und jemanden umkesseln. Kann ich mit dem Scooter, kann ich mit dem Auto? In Berlin stirbt jeden Monat ein Fahrradfahrer oder Fahrradfahrerin an einem Auto und verlammt. Ich glaube, allein an Abbiegeabfällen, eine Person pro Monat. Und wir verbieten ja auch keine Autos. Ich finde, das sind alles Scheindebatten. Also es ist ja nicht wie die Welt dadurch besser wird, Scooters zu verbieten, ehrlich gesagt. Zumal die Fahrräder dürfen weiterfahren. Also wo ist der Unterschied? Sorry.
Die Scooter dürfen ja auch weiterfahren, es dürfen nur die Sharing-Scooter nicht mehr weiterfahren.
Ja, die Sharing-Fahrräder dürfen ja weiter und die stehen ja auch auf dem Weg rum. Das ist einfach nur konservatives Denken, das war nicht immer so, deswegen soll es nicht so sein. Die Fahrräder sind schon da, die Autos sind schon da, deswegen dürfen die da bleiben. Kann man so machen, ist demokratisch jetzt so abgestimmt, deswegen bringt es auch nichts dagegen zu argumentieren.
Aber 100% schlussig finde ich es nicht. Wie viele Pariser hätten…
Ich finde es sinnvoll, das so zu regulieren, dass es mit den Rechten aller Verkehrsteilnehmer in Einklang steht, so wie jedes andere Verkehrsmittel das auch eigentlich müsste, würde ich mal sagen.
Was denkst du, wie viele Leute in Paris hätten gewählt, wenn es um Autos ging?
Ich glaube, da hättest du auf jeden Fall mehr Wahlbeteiligung gehabt, mehr als 7,5%. Und ich glaube natürlich, dass die Mehrheit dafür gewesen wäre, obwohl Paris eigentlich ganz guten ÖPNV hat, glaube ich. Also hat gute Busse und die Metro und Trams, glaube ich, doch auch Trams. Das ist nicht das Schlechteste.
Das stimmt.
Aber sie haben auch so genug Touristen. Und sie haben relativ breite Straßen, das ist auch nochmal ein Unterschied. Also je nachdem, wo du bist. Die großen Straßen sind sehr breit. Weißt du übrigens warum? Wenn wir eine kleine Geschichte schon noch machen. Weil Hausmann ist ja so der berühmte Architekt der Paris, der neu auf dem Reißbrett erbauen durfte. Und zwar, weil bei dem Aufstand die Truppen nicht schnell genug in die Stadt kamen und es so einfach war, die Stadt zu verbarrikadieren in den engen Straßen. Und dann hat der Herrscher, ich glaube, es war Napoleon, ich bin mir nicht sicher, ich glaube, es war nicht der erste Napoleon. Aber einer der Napoleons hat, glaube ich, gesagt, wir reißen jetzt die Innenstadt ab und bauen die gleiche Stadt nochmal mit breiten Einfallstraßen und großen Plätzen, sodass wir unsere Truppen überall aufmarschieren lassen können, relativ schnell. Und damit dieses Barrikadenbauen und diese ganzen Proteste aufhören. Also dazu neigt der Franzose, ich hoffe, dass er das nicht als Nationalismus untersteht. Aber man muss schon sagen, dass Streikkultur und Barrikadenbauen so eine gewisse Tendenz hat oder Kultur sich über die Jahrhunderte angeeignet hat. Und das hat man durch die breiten Straßen in Bastille und Jean-Selizé und so versucht, so ein bisschen in den Griff zu bekommen. Deswegen gibt es so schön breite Boulevards in Paris. Und vielleicht ist es in München auch deswegen so, die haben auch relativ breite Straßen.
In München gibt es auch richtig große Straßen, oder nicht?
Ja, weil die haben erst die Stalinallee, die hat ja erst Walter gebaut später. Die geht ja Richtung Moskau raus. Du wirst in den meisten sozialistischen Städten eine, die Prachtallee in Richtung Moskau finden, also in Richtung Osten. Das sind Berlin, die heute jetzt Karl-Marx-Allee, früher Stalinallee und den Linden auch. Aber das gab es ja schon immer.
Okay, wie sind wir jetzt da hingekommen? Wir machen einfach weiter. Timo fragt, ob du mal das Analystengame erklären könntest. Die Analystenmeinungen sagen ja komischerweise immer kaufen. Ist das so? Gibt es nur Analysten und Short-Seller?
Nein, also es ist nicht unangeschränkt richtig, dass die immer kaufen sagen. Und da Aktien im Durchschnitt sich langfristig mit 7 bis 11 Prozent vermehren, also nicht vermehren, sondern wertvoller werden jedes Jahr, wäre es, dass es mehr Kauf- als Verkauf-Empfehlungen gibt, nicht ungewöhnlich. Weil wir wissen, der Aktienmarkt, sehr langfristig geht ins Plus. Also es wäre komisch, wenn die Hälfte sagt verkaufen. Die Wahrheit ist natürlich schon, dass es nur von wenigen Aktien getragen wird oft und dass es schon viele gibt, die auch verlieren. Es gibt aber auch Verkaufsempfehlungen. Die heißen nur manchmal anders. Die heißen dann eher, ich glaube, Cell benutzen kaum noch Banken tatsächlich. Die meisten sagen dann Underperform oder Underweight, also Untergewichten.
Oder Holt, damit man keinen Aktienbruch macht.
Also es gibt erstmal, also Analysten sind Menschen, die im sogenannten Equity Research arbeiten. Und da gibt es zwei Fraktionen von, und zwar Sell-Side und Buy-Side. Hast du eine Vermutung, was das heißen könnte?
Die einen, die verkaufen wollen und die anderen, die kaufen wollen.
Ja, im weitesten Sinne ist es so. Also Buy-Side-Analyst sind tatsächlich die, die bei Kapitalallokatoren leben, also bei Fonds, Private Equity, Crossover-Fonds, Mutual Funds, also Kapitalanlage-Fonds, eventuell ETFs managen usw. Buy-Side, weil sie tatsächlich die Equities, die Aktien kaufen. Analysts, die versuchen quasi die richtigen Entscheidungen zu treffen oder die Entscheider bei jener Entscheidung zu unterstützen. Und dann gibt es die Sell-Side-Analysts, die typischerweise für Investmentbanken arbeiten und ebenfalls Reports und Modelle schreiben und diese Reports in der Regel veröffentlichen. Das ist ein großer Unterschied. Und die werden veröffentlicht, entweder exklusiv für deren Kunden oder so ein Teil wird exklusiv gehalten und ein Teil wird veröffentlicht oder teilweise wird es auch für die Allgemeinheit veröffentlicht. Aber das ist sozusagen die Sell-Side, das sind große Investmentbanken, die für ihre Kunden einen Mehrwert generieren wollen durch Equity Research, also das Beurteilen von Aktien. Die größten Banken, es gibt das sogenannte Bulge Bracket, das sind die mit den dicksten Hosen, daher kommt der Begriff würde ich annehmen. Goldman Sachs, Morgan Stanley, JP Morgan Chase, Bank of America, Barclays, Citi und dann die europäischen sind UBS, Credit Suisse und Deutsche Bank, wobei man über Credit Suisse und Deutsche Bank immer eher lächelt, dass sie nicht so Memes, dass die eigentlich nicht zum Bulge Bracket hinzugehören. Credit Suisse hat man ja gesehen, dass sich das eher ledigt hat und bei der Deutschen, die zählt man eigentlich auch nicht mehr so richtig hinzu. Das sind die großen Investmentbanks, die wird man oft hören, dass die Urteile abgeben über die Performance oder die erwartete Performance von Aktien. Dann gibt es noch so ein Second Tier oder eine kleinere Kohorte von Banken, Steiffel hat man sicherlich mal gehört, Piper Sandler, wenn man NTV schaut oder Markus Koch zuhört, dann hört man immer wieder, es gibt Journalisten, die gerne aus Analysen vorlesen, das machen wir nicht, ich finde es relativ wenig spannend, also schon, dass Analysten oft interessante Insights haben, aber ich finde auch nicht, dass man es lesen sollte, als würden die jetzt ihre Zukunft kennen. Steiffel, Piper Sandler, Evercore, die machen noch viel Arbeit im Tech Bereich, Societé Générale in Frankreich, Mitsuho, McAree, Needham, Cowen Company, Bernstein, Wolf Research, so heißen Namen. Und dann gibt es noch so lokale Player, das wäre hier hauptsächlich, glaube ich, Bernberg, Metzler, Haug, Aufhäuser Lampe, Oppenheim, fällt mir noch was ein, aber auch die Leute, die da immer mal bei NTV vor dem Mikro stehen. Und dann gibt es noch Banken, die Paid Research anbieten, das heißt, die Firma, die gelistet ist, bezahlt eventuell dafür, gecovert zu werden, weil sie eventuell so klein ist, dass die großen Investmentbanken sie gar nicht interessiert und nicht interessiert sind in die Aktie. Dann kann man sich, ich glaube, das liegt so bei 50 bis 100.000 Dollar Euro, würde ich schätzen, nicht drauf festnageln. Ich glaube, Mbada macht sowas, Metzler glaube ich auch, Kepler Chevro, würde ich vermuten. Aber es gibt auf jeden Fall Investments, kleinere Investmentbanken, die Paid Research anbieten, das heißt, wenn du den Analysten teilweise bezahlst, dann schreibt er im Urteil, da hast du natürlich diese komische Verquickung, dass der Besteller gleichzeitig der Untersuchte ist, wie du das auch bei den Ratings hast, bei den Ratingagenturen oder bei den Buchprüfern, was immer kompliziert ist. Wenn jemand dir 50.000 Euro dafür zahlt, dass du seine Firma untersuchst, dann guckt man eventuell natürlich nicht ganz so genau hin, das ist die Vermutung zumindest, muss nicht so sein, aber deswegen ist Paid Research nicht so wertvoll angesehen wie der organische Research der Sellside-Banken. Genau, also Sellside-Investmentbanks, die für ihre Kunden Aktien analysieren, Buyside, die Gegenseite des Marktes könnte man sagen, das sind die Leute, die tatsächlich Geld in Aktien investieren, bei Fonds und Kapitalallokatoren und man kann jetzt sagen, Sellside gilt als ein bisschen stressiger und besser bezahlt, andererseits, wenn du an der Buyside sitzt und wirklich erfolgreich bist, kennt dein Gehalt letztlich keine Grenzen. Wenn du irgendwann deinen eigenen Fonds aufmachen würdest, ist das eigentlich der spannendere Weg. Du hast bis dahin ein bisschen leichteres Leben, aber natürlich auch krasser Druck, weil bei der Sellside wird es nicht so offensichtlich, wenn du dich mal verschätzt wahrscheinlich, da wirst du vielleicht nicht sofort einen Job verlieren, wenn du bei der Buyside regelmäßig schlechte Entscheidungen triffst, dann wirst du an der Performance gemessen. Während die Sellside eigentlich so konservativ schätzt, dass sie ganz selten komplett daneben liegen und wenn, dann liegen oft alle daneben, weil die Modelle der Banken natürlich eine gewisse Konvergenz kennen, das heißt, die basteln alle letztlich die Analysten, egal ob Buyside oder Sellside, also Buyside nicht unbedingt, aber die Guten würden auch da ein DCF-Modell bauen, also Discounted Cashflow-Modell, das heißt, sie versuchen zu schauen, wie viel Geld wird die Firma in den nächsten Quartalen investieren. Und in den nächsten Jahren und wie viel wären diese Cashflows, die zukünftigen heute wert und das wäre die viere Bewertung und daraus ergibt sich vielleicht ein Price Target. Wobei man sagen muss, dass in Zeiten, wo dann die Börse übertreibt, man eben nicht mehr ein realistisches Price Target nimmt, sondern man macht eventuell trotzdem ein Buy Rating, von daher ist der Kommentar aus der Frage gar nicht so blöd. Was man schon sieht ist, dass die DCF-Modelle haben bestimmt auch in den Zeiten der Übertreibung jetzt nicht gesagt, dass man SaaS-Stocks mit 50 mal Umsatz bewerten sollte, das hat auch da eigentlich keinen Sinn gemacht, aber die Aktie steht nun mal schon da und man glaubt, die wird weiter performen, dann gibt man halt trotzdem einen Price Target, was 20% über dem aktuellen Kurs ist, raus, obwohl es eigentlich nicht das Ergebnis des eigenen Modells ist, zumindest scheint mir das so zu laufen. Genau das sind die beiden Marktseiten und dann was man noch erklären muss, ist die basieren ihr Wissen oder ihre Modelle natürlich einerseits auf den Zahlen aus der Vergangenheit logischerweise, dann der Guidance des Unternehmens, also der Ausblick, deswegen ist der immer so wichtig, was das Unternehmen sagt, was es glaubt nächstes Jahr verdienen zu werden, weil dann das auch unter anderem die Basis für die Schätzung der Analysten sind. Also du hast die Unternehmensguidance, die relativ konservativ ist in der Regel, also Firmen neigen dazu ihre Zukunft sehr konservativ, also vorsichtig einzuschätzen, einfach weil man, wenn man zu optimistisch schaut, also für zu konservativ gehst du nicht in den Knast, im Zweifel rechnet jeder seine eigene Schätzung noch oben drauf, würdest du zu optimistisch sein, könnte es immer Irreführung heißen, wenn es dann doch nicht so gut läuft, deswegen ist man lieber auf der sicheren Seite. Das heißt die Analysten bauen basierend auf der Guidance des Unternehmens ihre eigenen Schätzungen auf, die in der Regel über denen des Unternehmens liegen, man wird selten finden, dass ein Analyst sagt, er glaubt nicht, er glaubt nicht, dass das Unternehmen seine eigene Guidance schafft, das kommt würde ich sagen in weniger als 10% der Fälle vor oder noch weniger. Aus den Estimates, also den Schätzungen der verschiedenen Analysten, sagen wir mal eine große Aktie wie Mercedes-Benz oder so, die wird von allen großen Bankhäusern wahrscheinlich gecovert oder allen die Automotive Research haben, aus diesen verschiedenen Schätzungen der verschiedenen Analysten und Analystinnen wird dann ein sogenanntes Consensus Estimate gebaut, das sind die Konsensschätzungen auf Deutsch. Und da beziehungsweise und über den Konsensschätzungen gibt es eigentlich noch die sogenannten Whisper Earnings, das sind die Flüster Schätzungen. Das ist so ein bisschen was man sich eigentlich erhofft, also auch die Analysten werden relativ konservativ schätzen, nicht so konservativ wie die Firma, die Firma schätzt am konservativsten, also sagen wir mal die hat eine Milliarde Umsatz 2022 gemacht und sagt, wir glauben wir können 20% wachsen, wir machen 1,2 Milliarden in 2023. Dann sagt der Analyst, ja die haben die letzten Jahre immer 5-10% über ihren eigenen Erwartungen gelegen, deswegen glaube ich die werden 1,25 Milliarden Umsatz machen. Und dann glaubt er eigentlich ist es aber ein gutes Jahr und ich glaube eigentlich, das würde ich jetzt nicht so aufschreiben, weil ich will nicht später falsch liegen, Unterschätzen ist besser als Überschätzen wie überall im Leben, deswegen hat er aber trotzdem so eine Flüster Schätzung im Kopf, dass er vielleicht glaubt eigentlich werden die bei 128, 1,28 Milliarden rauskommen und das sind die sogenannten Whisper Schätzungen. Und wenn dann die Earnings rauskommen und sie liegen über den impliziten Flüster Schätzung, dann reagiert die Aktie in der Regel positiv, weil Marktakteure sozusagen kalt erwischt werden und nachkaufen, weil die Aktien deutlich besser performt haben. Und dieser Konsens der Analysten gibt natürlich so ein bisschen auch den Konsens des Gesamtmarkts wieder. Wenn alle sich rational verhalten, dann würden die Analysten ja zum gleichen Ergebnis kommen wie die By-Side Analysten und deswegen ist es quasi nicht nur wichtig, ob eine Firma wächst oder nicht wächst, sondern ob sie schneller wächst als erwartet. Also alles was erwartet wird, ist im aktuellen Kurs abgebildet. Also dass sie um 1,25 Milliarden, also schon auf 1,25 Milliarden wachsen, das ist sozusagen eh schon inkludiert, sogar dass sie es um 3 Prozent nochmal über erfüllen werden ist inkludiert und nur wenn es dann überraschend hoch wird, dann kommt es in der Regel zu einem signifikanten Anstieg, weil man sich bei seinem Modell geirrt hat und es besser wird als gedacht. Und wenn die Firma ihre eigene Guidance nicht erreicht oder auch nur die Schätzung oder die Whisper Schätzung nicht erreicht, im schlimmsten Fall ist, wenn du deine eigene Guidance nicht mehr erreichst, aber auch wenn du die impliziten Schätzungen nicht erreicht hast, dann kommt es eben in der Regel zu einem eher negativen Trading, After Hours oder am nächsten Handelstag nach den Earnings. So würde ich sagen funktioniert es. Wenn man sich das ein bisschen anschauen will, natürlich diese Schätzungen sind nicht super öffentlich, aber ich nutze meistens finvis, also finvis.com, da kann man sich für die größeren US Titel auf jeden Fall die verschiedenen Reports der Banken anschauen, in Refinitiv, Bloomberg und so weiter ist natürlich auch drin. Manchmal kann man es bei den Banken oder den Unternehmen selber lesen, wenn sie es publizieren, dass es so eine Liste gibt. Hast du Fragen dazu? Also wichtig ist diese Bewegung nach den Earnings, wenn die Resultate des Quartals rausgebracht werden, die basieren nicht darauf, ob die Firma jetzt gewachsen oder geschrumpft ist, so einfach ist es nicht, sondern ob sie mehr gewachsen ist als man glaubt oder weniger gewachsen als man glaubte oder im Fall, dass sie schrumpft, ob sie langsamer geschrumpft ist, dann reagiert die Aktie halt positiv. Es geht immer darum, ob man, deswegen muss man eigentlich die Stimmung des Marktes oder die Schätzung des Marktes kennen, um die Ergebnisse zu interpretieren. Wenn alle dachten, eine Aktie wird 30% machen und sie wächst mit 28, dann ist das letztlich ein sogenannter Earnings Miss, also sie haben die Erwartung nicht getroffen und wenn man dachte, sie wächst mit 30 und sie schafft 35, dann ist es ein sogenannter Earnings Beat, also die Erwartungen wurden übertroffen oder geschlagen und darauf wird in aller Regelung. eine positive Veränderung des Resultats sein. Und hinzu kommt halt noch, wenn es dann noch irgendwelche Kommentare gibt in der Präsentation oder im Earnings Call, kann das den Kurs auch nochmal bewegen, zum Beispiel man kündigt ein Aktienrückkaufprogramm an oder man kündigt Entlassungen an oder sowas hat natürlich auch alles noch einen Einfluss, aber ansonsten geht es hauptsächlich eben um diese, wie man von der Guidance über Estimates, Consensus Estimates und Whisper Estimates zur Marktmeinung kommt und dann ob diese Marktmeinung geschlagen wird oder nicht. Ich hoffe, es war nachvollziehbar.
Ja, eine meiner größten Überraschungen in dem Podcast war, dass du immer erst selbst alles analysiert hast und dann manchmal, konnte ja jeder hören, dann gesagt hast, ja was haben denn überhaupt die Analysten gesagt oder prediktet. Bei dir ist es ja immer ein Schritt danach, du guckst ja immer erst mal alles selbst an und schaust danach.
Ist Geld wieder knapp oder warum bist du so nett? Ich schaue mir dann Analysten Einschätzungen und Sekundärmeinungen an, wenn ich irgendwas nicht verstehe, wenn ich glaube, die Aktie hätte auch steigen müssen und wenn nicht, dann sage ich das ja auch oft hier, dann versuche ich als Zweitmeinung das durchzulesen. Oftmals lernt man auch was dabei. Man kann auch einfach diese Meinung wiedergeben natürlich, dann ist man halt Journalist und nicht Analyst, aber ich bin nichts von beidem, um das ganz klar zu sagen, aber das, was ich dann üben will oder was mir Spaß macht, ist natürlich das Analysieren und nicht das Berichten. Es gibt andere Leute, jeder kann das machen, was er gut kann. Ich kann beides noch nicht, aber man darf hier zuhören, wie ich das versuche zu lernen.
Gibt es einen Analysten, eine Analystin, die du folgst, wo du immer sagst, das hat immer Hand und Fuß?
Ehrlich gesagt nicht, nein. Es gibt so Twitter-Accounts oder LinkedIn-Accounts schon, denen ich folge, die gute Takes haben auf Earnings, denen ich folge, aber ein Analyst, also im weitesten Sinne sind das natürlich Analysten im Sinne von die Analyse von Aktien und Firmen, aber es sind jetzt keine typischen Sell-Side-Analysten oder teilweise sind es Buy-Side-Leute, also die selbe Geldverwaltung. Achso und was man noch dazu sagen muss, ein Analyst oder eine Analystin covert natürlich nicht alle Aktien, sondern ein Gebiet, also zum Beispiel Automotive, also alle Autohersteller oder Banking oder FinTech oder Travel. Es ist wahrscheinlich, ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber ich würde vermuten, dass die Analysten, die ja zum Beispiel Secure-On-The-Go anschauen, auch Airbnb, Expedia und TripAdvisor vielleicht sich anschauen. In der Regel covert man so vier bis acht Companies, würde ich sagen, je nachdem wie groß sie sind und deren Aufgabe ist natürlich einerseits Kontakt zum Management zu halten, das heißt sie kriegen vielleicht auch mal ein Meeting mit einem CEO oder CFO, um die Strategie besser zu verstehen. Man darf denen natürlich aber keine Informationen geben, die nicht auch public sind, aber genau sie sind Experte in einem Bereich. Deswegen reden wir zum Beispiel hier auch nicht über Minenaktien oder Bankentiteln, es gibt irgendwie was, was relevant und spannend macht, aber wir versuchen es auch auf Software, Marktplätze und Dinge, die wir einigermaßen verstehen zu konzentrieren. So würde es ein Analyst oder eine Analystin wahrscheinlich auch machen.
Dann lass uns in den Karriere-Corner gehen. Scott Galloway sagt ja immer, es gibt die Patagonia-Westen-Rezision. Nun hat ein Hörer gefragt, ob es nicht vielleicht eine Absolventen-Rezision stattdessen geben wird und ob es dafür vielleicht irgendwelche Daten oder so gibt. Ist es in den Abschwungphasen immer so, dass vor allem jüngere Leute, Karriere-Starter, Starterinnen irgendwie das Problem haben, nicht mehr so einfach so gute Jobs zu bekommen?
Das ist glaube ich schon so, weil natürlich der einfachste Weg zu sparen ist Neueinstellungen nicht vorzunehmen, weil Entlassen in der Regel Geld kostet. Andererseits weißt du natürlich auch, dass du deine Talent-Density sozusagen verschlechterst, wenn du Leute behältst, nur weil sie schon da waren und keine jungen High Potentials gleichzeitig einstellst. Das heißt ein wirklich strategischer Arbeitgeber würde eigentlich through cycle versuchen zu hiren, um immer die Besten aus jedem Jahrgang zu bekommen. Aber das ist natürlich schwer in Zeiten, wenn andere Sachen erwartet werden vom Unternehmen, wenn man publik gelistet ist zum Beispiel. Ich glaube eine Partnerschaft kann teilweise auch sagen, sagen wir eine Unternehmensberatung, die eine Partnerschaft ist, könnte auch sagen, wir wollen, wir müssen in jedem Jahrgang die besten Leute holen und deswegen hirnen wir auch während rezessiver Perioden, auch wenn es schwer ist. Aber ich glaube schon, für Absolventen wird es natürlich, wird zumindest die Konkurrenz höher, wenn es weniger neue Jobs gibt und die Job Openings, das kann man ja sehen, dass die Job Openings in gewissen Berufen einfach jetzt weniger werden. Das ist glaube ich relativ klar, das ist ja auch der Grund, warum so SIP Recruiter oder Recruit Holdings schlechter laufen inzwischen, weil Job Openings, wofür die bezahlt werden letztlich, weniger werden. Insgesamt glaube ich aber, dass die Rezession so stark am Arbeitsmarkt nicht ankommt. Natürlich verändert sich das alles marginal und nicht nur marginal, sondern auch deutlich, aber netto gibt es halt immer noch diese Arbeiterlosigkeit. Also es gehen halt eine halbe Million, wenn wir jetzt Deutschland nehmen, eine halbe Million mehr in Rente, als auf den Arbeitsmarkt kommen. Das heißt, vielleicht kannst du dir den Job nicht mehr ganz so stark aussuchen, wenn du unbedingt zu Google wolltest, ist das sicherlich schwerer geworden gerade, wenn die großen Tech-Konzerne gerade alle versuchen zu entlassen. Aber ich glaube jetzt noch nicht, dass es… Und etwas richtig ist, ist, dass es betrifft glaube ich, also der Begriff Patagonia-Westen-Rezession kommt ja daher, dass eben nicht sogenannte Blue-Color-Worker, also essentielle Arbeiter, die Frontline-Worker, sagen wir mal in den USA, die wirklich am Menschen, im Supermarkt, im Krankenhaus arbeiten, die haben überhaupt gar keine Rezession gerade. Also es machen glaube ich nicht viele Edekas zu oder Krankenhäuser zu gerade, von daher, da gibt es weiterhin einen krassen Mangel, aber wo gerade Leute abgebaut werden, das ist ja tatsächlich dann im Tech-Bereich eher, würde ich sagen. Die Rezession wird gerade spürbar bei großen Unternehmensberatungen, bei großen Tech-Unternehmen. Hast du irgendwo im Blue-Color-Bereich entlassen gehört? McDonalds, aber das war auch in der Zentrale, glaube ich. Ich glaube die Mitarbeiter in den Filialen oder wie die es nennen, Franchises, die sind ja gar nicht auf ihrer eigenen Payroll oder nicht alle. Ja, also ich glaube von daher stimmt der Begriff Patagonia schon und damit stimmt auch Absolventinnen natürlich, weil die natürlich in den White-Color, überwiegend White-Color-Arbeitsmarkt kommen. Aber prinzipiell, und die nächste Welle AI, das ist noch so weit raus, bis da wirklich Jobs wegfallen, das ist weit raus, glaube ich. Ich glaube erstmal würden sogar, ich weiß nicht, ob Jobs geschaffen werden, aber im ersten Schritt wären Menschen ja erstmal effektiver und effizienter. Das führt erstmal zu mehr Wachstum und könnte die Rezession sogar schneller beenden, theoretisch. Also Boom und Rezession oder Konjunkturzyklen sind ja durch GDP-Wachstum definiert, also das Wachstum des Bruttosozialprodukts und wenn die Produktivität steigt, hat das positive Auswirkungen. Und bevor Leute jetzt entlassen werden, weil jemand neben ihnen besonders gut GDP eingeben kann, ist es wahrscheinlicher, dass Leute mehr gewuppt bekommen kurzfristig und dadurch die Produktivität steigt, es volkswirtschaftlich mehr Wachstum gibt und das Gegenteil von Rezession passiert, also ein konjunkturer Aufschwung.
Ich bin gerade auf der Career-Seite von Google. Rate mal, also wenn du da eingibst, da kannst du ja sagen, wo du gerne einen Job haben würdest. Ich habe da jetzt Berlin, Hamburg und München eingegeben. Rate mal, wie viele Jobs ich da angeboten bekomme. Ich bin offen für alles in Hamburg, Berlin und München.
Ich glaube weniger als 100, wobei das vorher bestimmt mehrere tausend waren. Weniger als 100, vielleicht sogar weniger als 30.
Ein.
Ein? Was ist der Job? Das ist jetzt super interessant natürlich. Halt das, verrate mir am Ende. Nein, Sack.
Darfst dreimal wetten.
Was der Job ist? Jobtitle. Ist es was in Richtung Compliance, PR oder Security?
Könnte alles sein. Student Researcher.
Okay, das würde ich jetzt sagen, zählt noch nicht mal als Jobopening. Aber die kriegen ja, die werden ja ihre Leute ja nicht los.
Aber null? Also ein Job, ein Studentenjob? Das kann doch nicht wahr sein.
Aber die haben ein Mitarbeiterziel und entlassen lernen sie gerade das unheimlich schwer in Deutschland. Und dann ist der einzige Weg das zu erreichen, wirklich gar nicht mehr einzustellen. Was auch dazu führt, dass eher die guten Leute gehen.
Ja, ich habe dir den Link geschickt, aber das kann doch nicht eine Person. Aber bei Amazon war es auch so. Amazon hat mir auf Instagram Werbung gezeigt mit hier 5000 Stellen und dann ist man da drauf gegangen und da waren da glaube ich auch 50 oder so drauf. Das war vor zwei Wochen.
Und du kannst, es ist auch in der Regel, vor allem wenn du eventuell mit Arbeitsrechtsverfahren und so rechnest. Mitarbeiter mögen das unheimlich ungern. Wenn du entlassen wirst, das wird ja sicherlich als eine betriebsbedingte Kündigung, also es wird vermutlich über Auflösungsverträge versucht zu machen, was der einzige Weg ist, was überhaupt gehen. Wenn nicht, würdest du eine betriebsbedingte Kündigung machen. Und dann ist es immer schwer, wenn nebenbei dein Department ähnliche Jobs hirnt. Aber alles Spekulationen. Wir wissen es nicht.
Ja, aber es ist ein sehr sehr guter Punkt. Was denkst du, wie viele Jobs gibt es noch in San Francisco?
Bei Google? Da man da schneller hirnen und feiern kann, ob das jetzt gut oder schlecht ist, mal dahingestellt, gibt es wieder mehr Jobs schon. Ein paar hundert.
Ja, 464.
Ja, macht Sinn.
Aber klar, die ganzen deutschen Firmen.
In Paris, such mal Paris, wirst du auch Null finden. Und Dublin findest du wahrscheinlich schon wieder. Ich glaube, Irland ist ein bisschen liberaler.
Paris gibt es sechs.
Genau, such mal Dublin.
Ein Student Researcher.
Lissabon? Oder ist das ein Porto?
Null. Was würdest du jetzt machen, angenommen der kleine Pip kommt in zwei, drei Monaten aus der Uni raus?
Ja, ich wäre so sinnig zu Google gegangen. Also seitdem du vielleicht AI Researcher bist. Aber ich glaube, dass du bei Google nicht für den Arbeitsmarkt qualifiziert wirst.
Das ist ein anderes Thema.
Sorry, alle Googler, aber es trifft natürlich auch nicht auf alle zu. Ich habe das Gefühl, dass Google Mitarbeiter, also ein Teil des seiner Mitarbeiter zu Menschen erzieht, die für den Rest der Wirtschaft nicht mehr nutzbar sind. Was ja die Strategie zu sein scheint. Es gab ja letzte Woche wieder diese Artikel, die rumlaufen von Menschen, die first hand berichten, dass sie geheiert wurden und nicht wissen, was sie in dem Job tun sollten. Ich will das nicht zu sehr pauschalieren. Es arbeiten natürlich unheimlich viele fähige Leute bei Google und in jedem Tech-Unternehmen. Aber rein anekdotisch gab es auf jeden Fall Leute, die wirklich nicht wussten, warum sie da sind. Und bis auf wenige Ausnahmen finde ich es immer schwer, Googler zu heiern. Weil in einem normalen Job zu bestehen, ist definitiv eine andere Erfahrung, als in einem Unternehmen zu arbeiten, wo historisch Leute, die jedes Jahr fast automatisch 30% mehr der Dienstleistung aus den Händen gerissen haben, weil einfach die darunter liegende Wirtschaft so boomt und die Konkurrenz durch das Produkt so hochgefahren wird.
Vergiss mal Google. Also Rezession, es ist schwieriger sich zu bewerben, neue Jobs zu finden. Pip kommt aus der Uni. Was wäre dein Actionplan? Würdest du trotzdem weiter so machen, wie vorher zu schauen, okay das sind die 5, 10, 100 Firmen, dort sehe ich mich in Zukunft und da bewerben?
Also ich war im Gegensatz, dadurch, dass ich nicht ganz so lange studiert habe wie du, bin ich zum Ende einer Rezession in den Jobmarkt gekommen.
Ich auch, ich habe ja kürzer studiert als du.
Aber ich habe auch einen ordentlichen Abschluss, vergleichs FF und Börn. Du hast genau so lange für einen Bachelor gebraucht, wie ich für einen Diplom Kaufmann.
Und jetzt musst du trotzdem jede Woche zweimal mit telefonieren. Lucky you.
Ja, freu mich sehr, wirklich. Ich würde in der Startup Wirtschaft arbeiten natürlich, also da wo die Lernkurve am höchsten ist und wo ich auf die Zukunft und also die besten Arbeitgeber in Deutschland waren historisch immer die großen Tech-Konzerne und die, also erst waren es die großen Automobilkonzerne und Versicherer, dann kamen die Tech-Konzerne hinzu und ich glaube, dass du, wenn du was Relevantes für die Zukunft lernen willst, ist immer schwer sowas so absolut zu sagen. Für mich persönlich hielt ich die Startup Wirtschaft für spannender, weil ich das Gefühl habe, ich würde mehr lernen, aber man lernt natürlich in fast jedem Unternehmen, wo man reinkommt in den ersten zwei Jahren erstmal unheimlich viel, auch in einem herkömmlichen Technologie-Konzern oder Automobilkonzern wahrscheinlich. Aber ich würde versuchen, mich da nicht zu sehr einzunästen, sondern entweder schnell Abteilungen und Jobs zu wechseln oder dafür sorgen, dass die Lernkurve steil bleibt. Aber ich finde es schwer, auf Basis der, was würdest du machen, allen anderen Leuten Advice zu geben, das ist anmaßend und ich hoffe, die wenigsten Leute sind so wie ich. In ihrem Sinne, nicht in meinem.
Das hoffe ich auch. Weitere Karrierefrage, jemand hat einen Doktor im Marketing und Sales gemacht und möchte jetzt Karriere beginnen. Consulting, VC oder Startup?
Das hatten wir doch letztes Mal schon sehr ähnlich, oder?
Fast. Können wir auch schieben, hör die alte Folge an.
Ja, also im Startup würde ich keinen Doktor einstellen. Du brauchst die ersten Jahre Hands-on, vielleicht spiel ich ja später ein Teamleiten, ich weiß nicht, wenn er super relevant auf einem aktuellen Gebiet geforscht hat.
Moment, aber für Zalando war es doch ganz gut, dass Dr. Heinemann da war und nicht du.
Ja, der war unter anderem ja da wegen seiner Gründungserfahrung, würde ich vermuten. Natürlich hat er auch wichtige akademische Erfahrungen, aber schön, dass du so grinst. Ich würde vermuten, es war die Kombination aus Hands-on, Gründererfahrung und so weiter.
Wahrscheinlich muss man beim Startup ein bisschen mehr Hands-on zeigen, wenn man den Doktor hat.
Was ich schwierig finde ist VC. Das hat uns lustigerweise unser Fahrer bei der WU, also Fahrer klingt jetzt ein bisschen abschätzig, aber ein ganz schlauer Fahrer, fand ich einen sehr validen Punkt, den er hat. Dass es ein bisschen absurd ist, wenn du von der Uni kommst und auf einmal irgendwelchen Gründern und Operators erzählen sollst oder dir in Interviews Fragen stellst und so tust, als hättest du die Welt besser verstanden als sie. Das ist schon ein bisschen komisch. Deswegen finde ich den Einstieg in VC, ich glaube, wenn du vorher über das Investmentbanken gegangen bist, hast du vielleicht ein bisschen relevante Erfahrungen und vielleicht sogar ein paar Skills, die manche Gründer und Gründerinnen noch nicht haben. Aber Doktor, Marketing und Sales, das ist auch wieder so allgemein. Man muss halt wissen, was genau die akademische Arbeit war, welcher Bereich. Aber im Consulting wird das sicherlich am meisten gewertschätzt, habe ich das Gefühl.
Letzte Karrierefrage, was macht man überhaupt als Venture Manager in einem Accelerator und ist das ein guter Zwischenstritt, um danach wieder was zu gründen? Das ist genau, was ich gerade beschrieben habe, nach meiner Logik. Jemand, der Gründern erzählt, wie die Welt funktioniert. Und ist es nicht auch, Entrepreneur in Residence ist dann das andere auf Corporate Seite oder auf Startup Seite?
Könnte sein, ja. Venture Manager sind Engagement Manager oder Betreuer innerhalb eines Accelerators, also die Schnittstelle zum Startup. Und dadurch, dass die natürlich über die verschiedenen Badges in der Regel mehrere Startups sehen, bauen die natürlich relevante Erfahrungen und vor allen Dingen Netzwerk auf. Das kann schon helfen, ich will nicht sagen, dass es komplett nutzlos ist. Also man hat ein relevantes Netzwerk über die Zeit, man hat natürlich, sagen wir mal, du bist jetzt im typischen Accelerator, hast du irgendwie zwischen 4 und 12 Companies pro Badge. Bei den Großen natürlich noch mal deutlich mehr. Dann kannst du natürlich den jungen Badges immer schon mit viel Wissen und Prozessen zur Seite stehen. Das ist meine Auffassung, die Aufgabe eines Venture Managers. Hilft das dabei, selber zu gründen irgendwann? Wahrscheinlich auch. Würde ich jetzt nicht verneinen, sagen wir mal. Und man bleibt in einem sehr unternehmerischen Umfeld natürlich auch gut. Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Man sollte aufgrund des Gehörten keine Kaufs- und Verkaufsentscheidungen zu Aktien und anderen Wertpapieren treffen. Die beiden Podcast-Hosts können die Risikodisposition der HörerInnen nicht einschätzen. Es besteht zudem immer das Risiko eines Totalverlusts. Ihr solltet immer euren eigenen Research machen und eigenständige Entscheidungen treffen. Solltet ihr dann auch aufgrund der Informationen im Podcast handeln, handelt ihr stets auf eigenes Risiko und wir können unmöglich für erdfeigere Verluste haften. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.io slash disclaimer nachlesen.
Wie fandest du den shortesten Short Report, den du je gelesen hast?
Du meinst den von Bear Cave zu Airbnb? Nicht besonders fundiert. Wir gehen den mal trotzdem durch, weil es prinzipiell ganz spannend ist. Und zwar berichtet Yahoo, dass The Bear Cave, das ist eigentlich ein Sub-Stack, den Twitter-Accounteure regelmäßig auch Short-Ideen teilen, dass Airbnb jetzt eine besonders schwere Zeit bevorsteht, weil The Bear Cave herausgefunden hat, dass die Super-Hosts auf Airbnb Wege suchen, ohne Airbnb ihre Wohnung zu vermieten. Da würde ich jetzt quasi die Kompetenz ein bisschen in Frage stellen, wenn dir das jetzt auffällt, weil das ja ein Trend, der seit Jahren so geht. Und offenbar sind die Netzwerkeffekte von Airbnb natürlich aber so stark, dass es von relativ wenig Erfolg gekrönt ist. Es gibt so ein größeres Business in den USA, das wie so eine Art Razor oder Thrasio für Wohnungen ist, Vakasa heißen die. Also die kaufen, vermarkten selber und vermarkten aber auch über Plattformen. Und es ist natürlich zu erwarten, dass sich Hosts auch versuchen, sich zu professionalisieren und selber zu vermarkten. Unter anderem, weil, und da wird in dem Report so eine Beispielrechnung genommen, also da hat jemand was gebucht, was 630 Dollar pro Nacht kostet, sagen wir irgendein Townhouse mit einem Jacuzzi, ich weiß nicht wo es ist, und dieser kostet 634 Dollar pro Nacht und die Endrechnung ist dann aber 2300 Dollar, obwohl es nur zwei Nächte sind, und zwar weil eine Cleaning-Fee von 460 Dollar hinzukommt, die Airbnb Service-Fee auf der Gastseite von 244 und noch Steuern in Höhe von 291. Und man muss sagen, das ist jetzt immer noch nicht was der Host bekommt, sondern der Host bezahlt nach meinem Verständnis auch noch mal eine Gebühr. Das ist natürlich schon so, wenn man da browst und man schaut erst, 634 Dollar pro Nacht und am Ende ist die Endrechnung fast doppelt so hoch. Das finden sowohl die Hosts als auch die Gäste zunehmend doof. Also Artist, Claimer, ich bin im Aufsichtsrat eines, im weitesten Sinne Konkurrenten oder Frenemy von Airbnb, aber aus Marktsicht hört man halt, dass beide Marktseiten das nicht super finden oder zunehmend kompliziert, aber das ist auch so zu erwarten, wenn ein Unternehmen mächtiger wird. Und andererseits will ich auch ganz klar sagen, dass Airbnb halt unheimlich erfolgreich ist damit. Also sie wachsen, Sekunde, was war der letzte Wachstumsrat, ich glaube so 20%, genau gebuchte Nächte 20%, Umsatz 24%. Also man kann es Airbnb nicht unterstellen, dass sie irgendwie ein Momentum verlieren oder so. Also im Vergleich zu den Hyperwachstumsphasen ja, aber sie wachsen halt immer in einem sehr schweren Markt dieses Jahr mit 20% zuletzt. Also da gibt es kein größeres Problem. Und dass die größeren Hosts irgendwie versuchen auch selber ihre Ferienwohnungen zu vermieten, wäre jetzt auch kein Grund die Aktien zu shorten für mich. Aber es ist trotzdem ein Pattern auf das ich setze. Man könnte ja sagen, eine Hypothese für Home2Go könnte sein, wenn eine Plattform so groß und mächtig wird wie Airbnb, wird es immer Leute geben, die sich da nicht mehr wohlfühlen. Und das ist sowohl für die Supply-Seite, also die Hosts, als auch für die Nachfrage-Seite, die Reisenden, eine spannende Alternative dafür zu bauen. Und so ein Status heute hat Home2Go deutlich niedrigere Kosten für beide Marktseiten, in den meisten Fällen. Von daher, aber ich würde jetzt nicht auf den Short Report draufschlagen und sagen, genau Airbnb ist verdammt, sondern eigentlich glaube ich nutzen sie ihre Marktmacht. Sehr gut, was ich viel komischer finde ist, das hat mir jemand anders zugeschickt diese Woche, dass wenn man sich bei LinkedIn Insights, kann man sich auf Company-Ebene ja so das Personalwachstum anschauen. Und da sieht man, dass Airbnb extrem geheiert hat zuletzt. Und wenn man dann in die Aufteilung geht, dann sieht man, dass Airbnb angeblich 3.800 Leute im Bereich Arts und Design hat, was ungefähr so 14% des Headcounts ist. Und dass sie administrative, was der Inbegriff von Overhead ja wäre, im letzten Jahr fast vervierfacht haben auf 10% des Headcounts.
Die haben 27.000 Leute?
Genau, lustig, der Fehler ist mir zuletzt aufgefallen, ich habe das nämlich dann versucht mit meiner Tabelle, deswegen macht es Sinn seinen eigenen Research zuerst zu machen oder immer seinen eigenen Research zu machen. Tatsächlich hat Airbnb die Mitarbeiter nämlich nur um jeweils 10% in den letzten zwei Jahren gesteigert und damit sehr moderat und das war auch vollkommen richtig so. Das heißt die LinkedIn Zahlen sind hier vollkommen falsch und ich habe zwei Vermutungen, also ich konnte es jetzt noch nicht lang genug nachforschen. Die Employee Zahl ist ungefähr viermal so hoch wie sie sein sollte und es gibt zwei Möglichkeiten, entweder, dass einfach viele Hosts angemeldet sind bei LinkedIn und sagen, ich bin der Airbnb Host dieser Wohnung oder dieses Fernhauses und deswegen werden sie fälschlicherweise von LinkedIn hinzugefügt.
Ja, also ich habe hier einen Kandidaten aus Deutschland, der ist Airbnb Superhost.
Ich glaube die fällen dazu und vermutlich wird das in Administrativ oder Arts & Design reingefügt oder je nachdem wie kreativ sie sich benennen. Also ich fände es sehr fragwürdig, wenn Arts & Design die Top-Kategorie wäre und Administrativ die zweitgrößte. Von daher gehe ich davon aus, dass viele, die sagen sie sind Airbnb Superhost oder Airbnb Verwalter, dass die dann, oder Verwalterinnen zu administrativ gezählt werden und vielleicht andere Leute, die sagen ich entwerfe Airbnbs oder so gehören vielleicht zu Arts & Design oder ähnlichem und deswegen sind diese Zahlen einfach nicht ernst zu nehmen bei LinkedIn. Was ein relativ großes Problem ist, dass man das nicht besser validiert bekommt und unterschrieben bekommt, was Leute sind, die wirklich bei Airbnb arbeiten und welche, die ihr eigenes Airbnb vermitteln. Man kann es auch positiv sehen, der Begriff Airbnb ist so ein Generikum geworden, so wie Tempo Taschentuch oder was nennt man immer noch als Beispiel, so Nivea, Tesa Film ist sehr gut, dass man eben Fanhaus mit Airbnb schon gleich setzt und das führt dann zu so einem lustigen Problem. Also ich würde sagen, den Zahlen hier bei LinkedIn kann man einfach nicht vertrauen, deswegen können wir das auch gleich wieder vergessen eigentlich das Thema. Tatsächlich haben sie sehr moderat geheiert, nachdem sie ganz am Anfang von Corona ja mal hart entlassen machen mussten und so entwickelt sich Airbnb. Airbnb ist eine der Vorzeigekompanies, was gross profit pro Mitarbeiter, nähert sich einer Million Dollar inzwischen an. Vor zwei Jahren waren es noch 600.000, jetzt sind es 914.000 pro Mitarbeiterin. Also eigentlich machen sie ganz viel richtig, was andere Companies falsch machen gerade bei Mitarbeitenden. Also LinkedIn Zahlen sind nicht vertrauenswürdig, haben wir rausgefunden. Gutes Beispiel, warum man denen nicht so blind vertrauen sollte wahrscheinlich, zumindest bei Firmen, wo es einen Grund gibt, warum der Name in der Jobdescription von verschiedensten Leuten vorkommen könnte.
Hast du uns auch ein paar Earningszahlen mitgebracht?
Du hattest mich darauf hingewiesen, ich weiß nicht ob es vom Hörer oder Hörerin kam oder von dir selbst, dass wir die Brace Earnings vergessen hatten, wo wir von Airbnb zu Bbbbbbb.
Die wurde im Discord Server erwähnt.
Achso genau, die kam Ende März, so vor ein, zwei Wochen und haben positiv überrascht, das kann man schon vorweg sagen. Und zwar, also Brace ist eine Vietnamers Custom Engagement Plattform, also wie erreiche ich meine bestehenden Kunden oder welche, die in einem gewissen Funnel drin sind, wie reaktiviere ich die oder führe sie tiefer in mein Produkt rein oder bringe sie dazu wieder zu bestellen. Das macht man über verschiedenste Kanäle und Brace konstatiert das quasi als SaaS-Lösung. Und die wachsen, obwohl man ja weiß, das E-Commerce Umfeld, von dem sie natürlich abhängen, also Brace hat natürlich stark floriert, würde ich vermuten, vom ganzen Quick-Commerce-Boom, vom App-Boom während Corona, vom Streaming-Boom, vom allgemeinen E-Commerce-Boom kann man eigentlich sagen. Und damit haben sie jetzt genau den gleichen Kater oder Probleme das Wachstum zu halten, was sie da erlebt haben. Man muss aber sagen, dass sie im Vorjahr sind sie noch mit 64% gewachsen und sie schaffen weiterhin immer noch 40%. Das ist, würde ich sagen, ganz gut, angemessen an dem schweren Umfeld. Die Rohmarge geht ein bisschen runter, aber das könnte auch saisonal sein, dass sie eventuell besonders viele Nachrichten verschicken müssen im Weihnachtsquartal, aber das nicht 100% in Preise umgeschlagen bekommen könnte. Ich vermute, dass es daran liegt, dass man nicht oft genug pro SMS zahlt oder pro Interaktion, sondern das würde dann auf die Rohmarge drücken. Aber die ist im Rahmen. Im Vorquartal waren sie 69%, jetzt ist sie 66%, im Vorjahr war sie immer nur 65%, also die liegt schon über dem Vorjahr, unter dem Vorquartal. Da muss man ein bisschen drauf achten, wohin die sich entwickelt, weil die jetzt weiter sinken ist natürlich problematisch. Das eigentlich Gute und was den Markt positiv überrascht hat und warum es zu der positiven Kursreaktion der Zweistelligen kam, ich glaube 16-17% sind sie danach hochgegangen, ist, dass sie Cashflow positiv geworden sind im vierten Quartal und im Gesamtjahr nur 22 Millionen verbrannt haben. Der Grund dafür ist eine sehr starke Kostendisziplin, also während der Umsatz um 40% gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist, sind die operativen Kosten oder Ausgaben nur um 15% gestiegen. Also Kosten nur 15% höher, Umsatz aber 40% höher, das heißt die Profitabilitätslage verbessert sich, gleichzeitig wächst man weiter und eigentlich sind die Kosten auf Niveau des Vorquartals. Also sieht sehr stark, wirklich hart auf die Bremse getreten aus, sicherlich vielleicht ein paar Entlassungen, LinkedIn sieht sehr stabil aus. Also die haben in den letzten sechs Monaten wenig oder keine Leute eingestellt und dadurch haben sie die Kosten jetzt im Griff, wachsen so niedrig zweistellig, aber der Umsatz wächst weiter, relativ dynamisch für die schwere Zeit mit 40% und wie gesagt, dadurch geht die Verlustschere ein bisschen zu, Cashflow sogar positiv im vierten Quartal und da bin ich mir sicher, das mochte der Markt. Man muss aber schon auch sagen, die Rule of 40, na gut, also Cashflow ist ausgeglichen, wächst um 40%, dann ist man per Definition mit der Rule of 40, warum war ich nicht hier so komisch, Sekunde. Ach ja, ich nehme die falsche Zahl, ich muss die 28 nehmen, dann haben wir hier eine 40 und was auch nicht so gut aussieht, ist die Magic Number, also die Vertriebstätigkeiten sind jetzt noch nicht so effizient, wie sie sein sollten. Man hat im Vergleich zum Vorquartal in Anführungsstrichen nur 5,5 Millionen mehr Umsatz gemacht, hat dafür aber, also annualisierter Umsatz wären es dann natürlich 22 Millionen, hat dafür aber 53 Millionen im Marketing ausgegeben und kommt so auf eine Magic Number von 0,4. Das heißt, übersetzt, dass man im ersten Jahr nur 42% der Kundenakquisitionsausgaben amortisieren kann über Umsätze, das heißt, man braucht zweieinhalb Jahre, um den Kunden komplett zu amortisieren, das ist weit weg vom Optimum. Man sucht eigentlich eine Magic Number zwischen 0,5 und 0,75, toll, wenn man Richtung 1 kommt, also dass im ersten Jahr der Kunde sich selber abzahlt, das heißt, die Kundengewinnung ist noch nicht super effizient, man muss aber auch sagen, es ist natürlich ein schweres Jahr, beziehungsweise die Revenue Expansion bei bestehenden Kunden ist natürlich besonders schwer, weil alle Kunden strugglen. Insofern finde ich 40% Wachstum schon ein gutes Ergebnis, aber es ist sozusagen mit viel Marketingaufwand erkauft, deswegen ist man nach Gap, ist man schon auch noch minus 37% operative Marge, also da ist man noch schwer negativ, nach Cashflow-Betrachtung, Kapitalflussrechnung hat man aber schon eine schwarze Null im letzten Quartal, der Rest sind dann eben noch nachzuholende Umsätze und Sharebase Compensation, also Mitarbeiterbeteiligung. Aber der Markt mochte sicherlich, dass die Kosten so gut unter Kontrolle sind und man trotzdem wächst, das sieht auch wirklich tatsächlich gut aus für die schweren Zeiten.
Was hast du sonst noch für News für uns?
Mal gucken, ich würde mal in Anbetracht der fortgeschrittenen Zeit ein paar Sachen nur so anteasern. Europas größter Speck wurde aufgelöst, das war nicht Bill Eggman, der ist ja auch nicht in Europa gewesen, aber der wollte ja wie Van Dievers kommen. Dein Freund, LVMH-Gründer Bernar Arnault hat zusammen mit dem ehemaligen Unikredit-CEO Jean-Pierre Müstier einen sehr großen Speck gehabt, der jetzt aufgelöst wird und das werden wir natürlich bei ganz vielen Specks sehen. Also wer noch ein bisschen Namen zu verwalten hat und ich würde vermuten, Bernar Arnault, dem ist ein guter Name was wert, der kauft jetzt nicht irgendeine Schrottkampagne, das ist auch deutlich schwerer geworden, sondern gibt das Geld einfach zurück. Die Aktionäre und Aktionärinnen werden in der Regel nicht sauer sein, weil sie ihr Geld über einen langen Zeitraum ohne Zinsverluste zumindest angelegt haben, was gut ist. Also eigentlich war es total, du hast zum Zeitpunkt einer Blase, vor zwei Jahren wäre das gewesen, vielleicht, ich weiß nicht wann dieser aufgesetzt wurde, aber wäre er vor zwei Jahren aufgesetzt worden, dann hast du nicht genau am Höhepunkt, aber um den Höhepunkt der Blase hast du eine Million irgendwo geparkt und bekommst sie jetzt zurück und kannst jetzt die meisten Tech-Aktien mit einem zwei Drittel Discount kaufen. Also warum solltest du böse sein das Geld jetzt einfach zurück zu bekommen, weil jetzt hast du eigentlich gute Kaufkurse. Deswegen würde ich vermuten, dass die meisten Investoren gar nicht böse sind, wenn sie hier andersrum sagen, hätte der damals sofort konvertiert eine Company gefunden, dann wäre der Kurs dieser Specks, egal wie gut die Company wäre, wahrscheinlich zwischen minus 50 und minus 80 Prozent runter. Insofern ist Geld zurückbekommen, wie bei den allermeisten Specks, wirklich die beste Variante, deswegen erwarte ich keine großen Verwerfungen. Aber das wird natürlich mit ganz vielen Specks passieren, nicht alle werden so viel Aufmerksamkeit damit erregen wie Benno Arnault, aber die werden jetzt alle einfach aufgelöst. Dann TikTok kriegt seine E-Commerce Aktivitäten nicht gestartet, da sollte es ja sozusagen Shopping-Integration geben, aber es haben sich noch keine 100 Händler und Händlerinnen gefunden, die sich da anmelden wollten. Wahrscheinlich will man den Kanal nicht investieren aus A, eventuellen Reputationsschaden und B, man gar nicht weiß, ob es TikTok lang genug gibt und sich die Investition lohnt. Man versucht natürlich jetzt nicht, irgendwelche kleinen Händler werden das sicherlich probieren, aber die großen scheinen es nicht so mit offenen Armen zu empfangen. Und dann zwei News vom Taubenverein, und zwar einerseits hat unser manngewordenes Kind am Gebäude am Market Square in San Francisco, dem Twitter-Hauptquartier, das W aus dem Twitter-Logo entfernen lassen, sodass das Firmenschuld jetzt sich Titter liest. Eine wahnsinnig sinnvolle Verwendung der Zeit des schlauesten Unternehmer aller Zeiten. Und gleichzeitig wird er von seinen Fanboys dafür gelobt, dass jetzt mehr und mehr Leute vermuten, dass die ultimative Strategie ist, aus Twitter diese super App zu bauen. Das hat man dadurch herausgefunden, da mutmaßt man deswegen, weil die Holding-Company, die Twitter hält, inzwischen nicht mehr Twitter heißt, sondern die X Corp, also X.com war ursprünglich mal Elon Musk's Baby, dass er an PayPal verkauft hat. Also eine Payment-Company, die er mal bauen wollte, ist dann mit PayPal zusammengemerged, ist da Teil der PayPal-Mafia geworden und X.com hat nicht weiter existiert. Er hat aber weiter die Domain X.com besessen und jetzt hat er Twitter und die X Holding überfließen lassen und auf Twitter hat unter anderem jemand geschrieben, der es total genial findet, Linas Billiunas, der eigentlich nicht nur dumme Posts macht, aber hat hier geschrieben, Twitter Inc. no longer exists, it's now X Corp. This brings us one step closer to Elon Musk's vision for X, the everything App. The most powerful fintech company in the world has officially been started. Also X.com oder X, die App soll the everything App werden und gleichzeitig sehen wir gerade die Genese oder wohnen wir der Genese des wertvollsten Fintech der Welt bei. Da würde ich ein großes Fragezeichen dran machen. Ich glaube so viele Trust-Probleme, wie Twitter sich gerade einhandelt, ist es die letzte Company, die ich in meinem Finanzbereich wissen wollte oder wo ich meine auch nur einen Dollar verschieben würde. Ich glaube ein schlechtere Ausgangsbasis kann man kaum haben für ein wirkliches Fintech. Was nicht heißt, dass es unmöglich ist, dass er irgendeinen Weg findet, das noch spannend zu machen. Ein gewisses Talent für gute Produkte hat er ja schon. Dieser Mieterscham, dass er jedes Produkt erfolgreich machen kann, das manifestiert sich ja noch nicht 100% bei Twitter, würde ich mal vorsichtig sagen. Im Moment sieht es eher, also ich habe noch nie so viel Spam über Mitteilungen bekommen, wie jetzt gerade. Obwohl eigentlich, ich glaube am Ende wird er irgendwann so einen Schalter umlegen, so einen Bait-and-Switch machen und sagen, alle die nicht zahlen werden eigentlich unsichtbar und jetzt haben wir ein Trusted Network, wobei auch das ja nicht stimmt, weil die falschen Leute gerade 8 Dollar zahlen und die richtigen aus Protestesteilen nicht tun und dadurch unsichtbar werden. Wir erinnern an New York Times, NPR und so weiter. Die Twitter-Suche ist vollkommen unbemissbar. Also Leute zu taggen wird gerade vollkommen unmöglich, weil jeder der einen blauen Haken hat, sagen wir ich würde jetzt Philipp Westermeier suchen und fangen an Philipp W. oder so zu tippen, ist der letzte Account, den ich sehe, ist Philipp Westermeier. Das einzige Begründung dafür kann sein, dass er mich geblockt hat nach meinen Stängereien, aber das glaube ich nicht. Oder dass er geshadowbanned ist, was ich auch nicht glaube, sondern es ist einfach, dass jeder Account, der einen blauen Haken hat, wird präferiert in der internen Suche, sodass es fast unmöglich ist, die offiziellen Accounts zu finden, was zu noch mehr Problemen führt und so weiter und so fort. Aber ich muss noch was Gutes sagen und zwar habe ich meinen allösterlichen Tesla-Ride gemacht am Wochenende und muss sagen, dass die Experience, wann war das? Ich glaube vor zwei Jahren war das oder? Das war einer der ersten Podcasts. Die Experience ist tatsächlich deutlich besser geworden. Ich habe mir bei einer Mietwagenfirma meines Ertrauens einen Tesla geholt und bin damit Richtung Norden gefahren. Und Arsys Charger wird wirklich besser und auch krass, an dem Supercharger, wo letztes Mal zwei Autos standen und man dann zwangsläufig natürlich attackiert wird von den Teslarianern, standen ungelogen 16 Autos zum Laden in einer Reihe.
Alles Teslas.
Alles Teslas. Der ist schon krass und Ladexperience ist nach wie vor super, wenn es alles geht. Damals lag er auch nicht an Tesla, sondern am Vermieter eigentlich, der die schlechte App hatte, um das Auto zu kontrollieren. Das ist jetzt besser gelöst. Der hat wieder zweimal versucht mich umzubringen, natürlich, indem er mitten auf der Autobahn bei 130 beschlossen hat den Tempomat auf 70 runter zu regeln. Also von jetzt auf gleich. Die Schilder lesen kann es ja eh nicht, aber da tut es auch wenigstens nicht so. Aber es hat einfach meine Tempomateinstellung von 130 auf 70 korrigiert und dann machst du eine Vollbremsung, womit weder die Insassen noch die hinter dir fahrenden rechnen in dem Moment, weil die Straße komplett frei ist. Und auf dem Weg habe ich Podcastempfehlung. Ich habe den Podcast Alles gesagt von der Zeit mit Sascha Lobo gehört und ich bin gar kein so großer Sascha Lobo Fan, beziehungsweise finde ich viele Sachen, die er sagt, total schlau und andere wieder auch, finde ich gar nicht so gut. Aber das ist ja ein Grund ihn zu hören dann, damit man andere Meinungen hört und seine eigene bestätigt weiß. Aber was ich gut fand ist, dass in dem Alles gesagt Podcast, das ist ja so ein sehr ehrliches Format in der Regel, weil man ist schwer über sechs Stunden eine PR Story zu erzählen, das können selbst die besten Leute nicht. Aber ich finde es auch sehr gut, dass er relativ ehrlich sagt, dass alles was er eigentlich je gegründet hat, dem Niedergang entgegen gestrebt ist. Er sagt auch relativ klar, das waren keine großen Exits, sondern bestenfalls Fire Sales oder für einen Markt verkauft. Das Lustige ist, dass das ja fast schon erfrischend ist, wenn es Ehrlichkeit gibt, in einem Interview Podcast. Aber deswegen fand ich das so angenehm und dass er auch, ich will nicht sagen der Einzige ist, aber einer der ebenso erfrischend sagt, dass er sein ganzes Geld eigentlich mit Vorträgen verdient und dass das das unternehmerischste ist, was er derzeit macht eigentlich. Das fand ich beides einen sehr ehrlichen Umgang mit seinem eigenen Vita und ich glaube, das braucht es eigentlich mehr. Und es heißt ja nicht, dass er deswegen Verlierer ist, im Gegenteil. Für mich ist es das Gegenteil, weil er natürlich ein extrem hochbezahlter Speaker ist und erfolgreicher und weil er weiter der Digitale Erzähler sein darf, obwohl er gescheitert ist, was ja auch vollkommen richtig ist. Und dass man das so erzählen kann und trotzdem relevant ist, finde ich eine bessere Leistung als die vielen anderen Stimmen. Diese gibt die versuchen jeden Clients Exit zu einem Erfolg hoch zu stilisieren und oft sich aber auch dann ähnlich über Wasser halten eigentlich.
Sechs Stunden Podcast.
Ich habe erst die ersten drei gehört, weil es so schnell ging. Ansonsten kann ich das Autofahren weiter nicht empfehlen als Erfahrung. Es war unumgänglich leider, weil die Flixbus Linie noch nicht offen hat. Da wo ich hin musste. Ansonsten wäre ich natürlich Bus gefahren. Aber Ökostrom war die einzige Möglichkeit hinzukommen.
Vielen Dank. Wir hören uns wieder am Samstag. Bis dahin. Schönen Mittwoch. Geht auf doppelgänger.io slash OMR. Bewirbt euch für die Party. Wir sehen uns. Wir hören euch. Oder ihr hört uns. Bis dann. Feierabend. Tschüss.
Tschüss. Bis zum Wochenende.