Doppelgänger Folge #240 vom 14. April 2023

🎓 Q-Summit Uni Mannheim | Eklige Ossis | Bitcoin Maximalisten Debunked | Krisenkommunikation | LinkedIn CRM

Pip berichtet von seinem Vortrag auf dem Q-Summit an der Universität Mannheim und entkräfte die Argumente der Bitcoin Maximalisten. Philipp sucht eine nachhaltige Waschmaschine. Pip streitet mit Carsten Maschmeyer auf LinkedIn und wir reden über die mutmaßlich von Julian Reichelt geleaken Chats mit Mathias Döpfner sowie das Fehlverhalten von CEOs auf Weihnachtsfeiern.


Philipp Glöckler (https://www.linkedin.com/in/philippgloeckler/) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:


(00:00:00) nachhaltige Waschmaschinen

(00:03:00) Uni Mannheim Talk 

(00:05:30) Bitcoin Maximalisten Debunked

(00:37:45) LinkedIn

(00:42:30) KKR 

(00:45:50) Carsten Maschmeyer 

(00:51:30) Weihnachtsfeiern Fehlverhalten

(01:07:00) Döpfners Chats


Shownotes:

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Brutkasten Artikel: https://brutkasten.com/artikel/belaestigungen-auf-der-weihnachtsfeier-growrespect

LinkedIn Post zu Brutkasten Artikel: https://www.linkedin.com/posts/eminbugrasaral_ein-ceo-eine-weihnachtsfeier-neun-bel%C3%A4stigungen-activity-7051591479953100800-Q7QL

Cash App Gründer: https://edition.cnn.com/videos/business/2023/04/13/cash-app-founder-bob-lee-death-suspect-sot-vpx.cnn

Döpfner Zeit Artikel: https://www.zeit.de/2023/16/mathias-doepfner-axel-springer-interne-dokumente

Zeit Artikel Autor & KKR: https://twitter.com/holger_stark/status/1646181186773872643



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Willkommen zum Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 240 Hotel Edition. Wir sind beide unterwegs. Pip, hier...
Du bist auch im Hotel.
Ich bin auch in einem kleinen Hotel. Ich spiele heute, wenn ihr das gehört habt, ein Pickleball Turnier und fahre dafür schon durch die Republik.
Okay, also mit mir kannst du keine Tour machen und ich muss allein hier in Mannheim sein, aber für Pickleball bist du unterwegs. Wo bist du denn?
Ich bin in Düsseldorf und... Oh Gott. Ja, also wer einen guten Frühstückstipp hat, ich bin auch auf der Suche.
Ja, geh nach Köln.
Und es scheint so, ich bin mir mit der Agenda für den heutigen Podcast nicht so ganz sicher, aber es scheint so, dass wir auch kurz über Miedo sprechen. Deswegen habe ich eine Frage an die Community. Und zwar, ich suche etwas. Ich suche den neuen Doppelgänger Duschkopf, aber als Waschmaschine. Also falls ihr da draußen wisst, was die absolut beste, nachhaltigste Waschmaschine ist, schreibt mir bitte gerne an podcast.doppelgänger.io oder Discord oder wo auch immer ihr mich findet. Warum fragst du mich zuerst? Du, deine alte Kiste habe ich gesehen. Das ist, glaube ich, nicht die Lösung. Hey, die ist super. Ja, aber ich möchte eine, die mir zeigt, die Wasser spart, die mir zeigt, wie viel Wasser ich verbrauche.
Wie oft hast du im letzten Monat die Waschmaschine selber benutzt?
Ich bin Mr. Wash. Wirklich? Ich bin, du, alles, alles, was in meinem Haushalt getragen wird, wird von mir in die Waschmaschine getan, getrocknet und alles.
So eine große Inspiration für uns alle. Habt ihr einen Trockner?
Bitte, ja, na klar. What? Nein. Ja, also wenn du...
Das geht gar nicht, geht gar nicht. Ganz kurz habe ich dich sehr geachtet wegen Mr. Wash und jetzt hast du einen Trockner.
Der Trockner wird nur... Der Trockner wird natürlich nur in Notfällen... Das ist wie dein Auto, ne? Das ist wie dein Auto, der steht nur rum. Mach mal bitte hinten den Kamin aus und sei mal ganz ruhig.
Meine Dense hat keinen Kamin diesmal.
Ja, also ich glaube, Waschmaschine und Trockner zusammen macht wenig Sinn. Wäre natürlich auch gut, aber ja, ich suche den Duschkopf unter den Waschmaschinen. Ich möchte wissen, wie viel Wasser es verbraucht, wie man es vernünftig macht. Am besten so wenig wie möglich Zeug da rein, so wenig wie möglich irgendwie Dreck aus dem Ding und saubere Wäsche. Und ich glaube, da ist noch nicht die Innovation am Ende. Da sind wir mit Waschmaschinen noch nicht auf den Mond geflogen.
Wenn ihr Glücklauf der OMR seht, drückt ihn mal und dann riecht es so an seinen Sachen. Sagst du, hast du einen Trockner? Mach das mal mit ihm, immer wenn ihr ihn seht jetzt. Trockner braucht echt kein Mensch.
So viel kommt da nicht rein.
Obwohl deine Wohnung so klein ist, du kannst die Wäsche nicht zum Trocknen aufhängen. Du brauchst vielleicht einen Trockner.
Was ist nachhaltig besser, in meinen 50 Quadratmetern oder in deinen 500? Sehr schön, sehr schön. So, wo treibst du dich denn rum?
Ich bin in Schönmannheim, obwohl ich noch gar nicht genug gesehen habe von der Stadt. Ehrlich gesagt, genau genommen bin ich in Ludwigshafen, weil die Hotels so scheiße sind.
Okay, da war schon mal eine Lüge. Schön und Mannheim in einem Satz?
Ja, nee, es ist nicht so schön, wie ich dachte. Also ich bin gestern einmal kurz durch die Quadrate gegangen und hatte eine total romantische Vorstellung davon. Es war gar nicht so schön. Es sieht einfach aus wie jede andere Kack-Innenstadt.
Aber die Uni ist sehr schön.
Das Unigebäude ist ja das Schloss und das ist wunderschön. Und habe ich im Speaker-Vertrag unterzeichnet, dass ich mich nicht negativ über das Event äußern darf. Aber würde ich auch nicht. Also tatsächlich, wir sind dieses Jahr auf ein paar Unis zu Gast. Und einer davon ist der Q-Summit der Mannheim Business School. Und es ist tatsächlich ein cooles Event gewesen. Und mein Gefühl war, ich habe die Studenten wieder gefragt, Studierenden wieder gefragt, wie viele Leute den Podcast hören. Und ich glaube, es sind mehr Hände hochgegangen als an der WHO. Also von daher, groß Sympathie für Mannheim.
Mir wurde ein Video zugespielt, wie du auf der Bühne bist.
Ich habe auch alte Apps-Kollegen von dir getroffen, die dich weitergebracht haben als du.
Ja gut, man wusste schon damals, dass die es weiterbringen werden als ich. Genau das hat Gnabry Schleck auch gesagt.
Er hat gesagt, du warst schon damals, wie hat er es genannt, der Papagei, irgendwie so der Kanarienfohrer, also es war ganz nett, aber ich habe rausgehört, du hast da nicht hingehört. Aber der kreative Typ würde ich jetzt mal sagen.
Ja also mein Dresscode war nicht so wie deiner damals in der Uni.
Das ist nicht fair, komm man.
Insider Pipp hat mir ein Foto geschickt. Sofort missbrauchst du das. Sofort. Aber auf jeden Fall, das Video, was mir geschickt worden ist, ist wie du auf der Bühne bist am Anfang und dann kommt noch so Einheizer-Musik. Ja, die war hart. Da habe ich schon gedacht, es hat so ein bisschen angefühlt wie so ein Erfolgshosen-Event.
Erfolgshosen?
Ja, hier von Böhmermann, der kleine Anecdote. Mindestens jeder vierte hat jetzt gelacht. Okay.
Ja, die Musik war ein bisschen hardcore, ja, am Anfang.
Und was hast du den Studenten und Studentinnen erklärt?
Also das Krasse war, ich bin schon ein bisschen früher angereist, um auch die anderen Keynotes, also das Thema meines Tracks war Future of Money, um einigermaßen zu verstehen, wie das Publikum schon geprimed wurde vorher. Da bin ich ein bisschen früher gekommen und hatte dann schon zwei andere Keynotes gehört zum Thema Future of Money, die beide so von, ich würde sagen, Bitcoin-Maximalisten geführt wurden. Das eine war Alex von Frankenberg vom HTGF und das zweite, jetzt habe ich den Nachnamen vergessen, Philipp Sander, glaube ich, vom Frankfurt School of Finance Blockchain Center, wenn ich mich richtig erinnere. Da hatte ich kurz so Vibes, also ich habe kurz gecheckt, ob ich nicht in Dubai bin, weil das war einfach, also es hat sich angefühlt wie ein Rekrutierungsevent für neue Bitcoin-Jünger. Das war ein bisschen weird. Da habe ich kurz überlegt, ob ich alle meine Slides wegschmeiße und stattdessen erkläre, warum Bitcoin nicht die Welt ist.
Das war ein bisschen weird.
Aber die Frage ist, was wüsste ich, wenn das Thema Future of Finance ist, worüber würdest du dann reden, wenn nicht über Blockchain? Aber ich hatte das Gefühl, das bessere Format wäre ein Panel gewesen, wo verschiedene Meinungen zu dem Thema diskutiert werden, weil das vorher sehr sozusagen Bitcoin-Maximalist-Style war. Und gleichzeitig hatte ich doch ein paar Sachen vorbereitet und wollte dann nicht, also hatte gar nicht die Zeit, darauf richtig zu gehen. Und ich habe den Leuten aber versprochen dann, dass ich im Podcast erkläre, warum Bitcoin nicht die Zukunft ist. Das heißt, das müssen wir heute noch mal ansehen. Ich gucke mal, warum machst du das nicht? Die 10 Use Cases von Bitcoin. Thema, hast du zum Inflation Hedge eine Meinung? Nein. Okay, haben wir gerade eine eher hohe oder niedrige Inflation? Hohe Inflation. Geht Bitcoin gerade durch die Decke oder hat er sich halbiert im letzten Jahr? Geht durch die Decke. Hä, bist du blöd? Hat sich halbiert?
Wieso? Seit Anfang des Jahres?
Ja, aber wir haben seit einem Jahr sehr hohe Inflation, seit einem Jahr. Irgendwie um die 10%.
Und Bitcoin ist runtergegangen.
Klar, jetzt ist er wieder von 18 auf 30 hoch, aber vorher ist er von 60 auf 30 runter.
Für mich bewirkt sich Bitcoin eigentlich genau wie eine Growth-Tech-Stock-Firma.
Ja, Moment, Moment, das ist der Store of Value. Der kommt auch gleich. Ich muss einmal kurz was ausrechnen, weil das Beispiel von Alex von Frankenberg, das ist übrigens der geistige Vater dieses Pamphlets damals, warum die Presse Start-Ups besser zu behandeln hat. Erinnerst du dich? Ja, leider.
Also spannend.
Also Alex von Frankenberg hat gesagt, also scheint ein großer Feind der Geldschöpfung zu sein. Also meine Inflation ist das Schlimmste, was uns passiert. Und er hat gesagt, 1985 konnte man mit 10 D-Mark eine Eiskugel kaufen, nee, 33 Eiskugeln kaufen, was vielleicht stimmt. Und heute kriegt man für 12 Euro eigentlich nur noch 6 Eiskugeln. So, wie fucked up ist diese Welt? Und natürlich unterschlagen, dass 12 Euro 24 D-Mark sind, beziehungsweise unterschlagen ist ein bisschen frech, aber das ist natürlich schon mal ein Thema.
Und mein Gefühl ist auch, dass die Eiskugeln ungefähr viermal so groß sind wie früher.
Also als ich Kind war, waren Eiskugeln so groß wie Walnuss, nee, ein bisschen größer, wie eine Bergamotte ungefähr. Und jetzt sind sie so groß wie der Apfel.
Korrekt? Möglich. Findest du nicht? Also in Hamburg sind die Eiskugeln schon immer gut groß. Ja, die kommen schon in 2 Euro, das stimmt.
Aber das Ding ist, was wäre, hättest du 10 Euro in den S&P 500 angelegt in 1985? Was glaubst du, wie viel Geld das heute wäre?
Boah, 10.000 Euro? Na, nicht ganz.
Aber du würdest auf jeden Fall 250 Eiskugeln dafür bekommen. Also, oder anders gesagt, du könntest eine Eiskugel essen und hättest immer noch 450 Euro übrig. Also, das muss man schon auch sehen. Aber es ist natürlich ein schön plakatives Beispiel mit dem Eis, das kann jeder relaten. Auf jeden Fall, Inflation ist furchtbar, die Staaten drucken so viel Geld usw. Also Inflation Hedge, würde ich ja sagen, funktioniert einfach nicht, weil in Zeiten von hoher Inflation Bitcoin offenbar überhaupt nicht darauf reagiert. So, dann der nächste Use Case, Store of Value. In Klammern Digital Gold. Hättest du halt dein Value vor einem Jahr gestort in Bitcoin, oder so wie El Salvador deine Staatsfinanzen teilweise in Bitcoin gehalten, hast du dein Volk einfach halb so reich gemacht. Also, du kannst natürlich sagen, bei 10% Inflation verliert dein Geld einfach 10% der Kaufkraft jedes Jahr. Aber hättest du vor einem Jahr Bitcoin gekauft, hättest du 15% der Kaufkraft. Ich weiß nicht, ob das das bessere Modell ist, ehrlich gesagt. Plus, das Bitcoin, ich habe so eine Grafik gezeigt, die Korrelation von Bitcoin mit Gold, du wirst ja vermuten, wenn es digitales Gold ist, dass es sich ähnlich verhält, die schwanken ziemlich genau zwischen Plus 0,3 Korrelation und Minus 0,3. Hoch Volatil, also mal komplett über, mal komplett unter der Linie. Aber der Mittelwert, würde ich sagen, für die letzten zwei Jahre ist genau bei 0 Korrelation. Das heißt, wie du eben schon gesagt hast, es korreliert halt überhaupt nicht mit Gold und es wird auch nicht von Inflation getrieben, sondern bestenfalls ist es ein spekulatives Asset, aber es ist nicht mit Gold korreliert. Also, ich will nicht sagen, es ist das Gegenteil von digitalem Gold, aber es verhält sich überhaupt nicht wie digitales Gold. Und wie gesagt, wenn deine Entscheidung gewesen wäre, vor einem Jahr dein Reichtum da drin zu storen oder dein Value zu konservieren in Bitcoin, dann könntest du jetzt halb so viel mit deinem Vermögen kaufen wie vor einem Jahr rund. Ich glaube, ein Jahr stimmt nicht ganz, aber vom Höhepunkt 60.000. Dann gibt es den Use Case natürlich Transfer of Value across Borders oder International Payments. Glaubst du, dass das der Case ist, du lebst in einem Kriegstaat oder autoritären Staat. Libanon wurde genannt. In Libanon ist die Inflation so hoch. Die Leute kriegen Geld nicht mal mehr aus den Bankautomaten. Jetzt müsste man natürlich annehmen, dass jeder autoritäre Staat oder in einer Kriegssituation oder Hyperinflationssituation würde der Staat logischerweise Krypto-Currencies verbieten. Das ist das Einzige, was Sinn macht. Wie nutzt du es dann? Wie wendest du das an? Ich schaffe es wahrscheinlich, einen Grenz-Checkpoint von Libanon nach Syrien mit meiner Uhr zu übertreten, wenn ich die dafür aufgebe, würde ich vermuten. Aber ich glaube, es ist schwer, jemandem zu erklären, ich gebe dir jetzt mal mein Ledger. Wie verwandle ich das Geld wieder in Waren? Der Bäcker wird meinen Bitcoin nicht nehmen, vermute ich.
Also wenn du entführt wirst, kommst du mit deiner Rolex wahrscheinlich weiter.
Der Use Case, wer ist das? Ich glaube, der Jack Weinstein, der bei Logan Bartlett Show hat es mal sehr gut geschrieben. Der Use Case ist quasi, was früher Diamanten im Rektum waren. Du willst dein Vermögen aus dem Land schmuggeln, früher hast du die Diamanten in den Popo gesteckt. Das ist eigentlich der Use Case. Also A muss man sagen, wenn das der Use Case ist, dann ist der Markt schon relativ klein. Also die Market Cap von Diamanten, die im Popo geschmuggelt werden, ist relativ klein.
Auf so einen USB-Stick passt doch mehr als in den Popo. Der TAM wird größer.
Theoretisch kannst du mehr darüber verstehen. Aber das Problem ist, wenn die Cryptocurrency outlawed wird, also verboten wird, dann wie willst du es jemals wieder in Geld, also das Geld wieder anwendbar zu machen, ist schon sehr schwer. Du kannst nicht sagen, wenn du die Grenze übertrittst und hoffst, du kommst in ein freieres Land, dann hättest du dort Zugang zu deinem Geld. Das ist der Diamanten im Popo Use Case letztlich. Aber falls das richtig wäre, was ich nicht glaube, dann ist er sehr klein. Dann hast du Decentralized Finance als Future. Das fand auch der Professor von der Frankfurt School of Finance, sozusagen den wichtigsten Use Case. Das ist glaube ich einfach das Problem, das könnte Sinn machen, wenn es reguliert wäre. Ich glaube immer noch, dass DeFi insofern ineffizient ist, dass ich noch nicht verstehe, wie ein Decentral Ledger effizienter sein soll als ein Central. Ich verstehe, dass die Kontrolle demokratisierter ist, dass Transparenz wurde mal als Vorteil genannt. Da denke ich so, I don't know. Und Anti-Geldwäsche. Mein Gefühl ist, dass auf Binance mehr Geld gewaschen wird als mit Bargeld. Im Vergleich gesehen. Auch mit Bargeld wird viel Geld gewaschen. Aber wenn du die Geldwäsche am Bargeldumlauf prozentual siehst, ist die Bargeld-Geldwäsche wahrscheinlich niedriger prozentual als die an Krypto. Es scheint ja so, als wenn Einzelkryptobörsen erhebliche Probleme damit haben.
Gut, aber das haben doch Banken auch, oder? Gibt es nicht auch normale Banken, die immer Geldwäsche-Probleme bekommen?
Genau. Aber die haben halt eine Bilanzsumme von, Sekunde, habe ich zufällig auch in der Präsentation, Bilanzsumme der Deutschen Bank ist, nur als Beispiel, nicht, dass ich das wieder auf den Kopf bekommen wollte, ist 1,3 Trillionen oder Billion, Deutsche Billion, Commerzbank eine halbe Billion ungefähr. Der Anteil daran der Geldwäsche ist, ich würde sagen, relativ kleiner als der an Krypto. Also ich glaube, das Geld, was über Kryptotransaktionen gewaschen wird, ist prozentual höher, der Geldwäsche-Anteil ist prozentual höher als der bei Banken. Plus die Transparenz, wissen wir auch, funktioniert nicht wegen sogenannter Tumbler, also wo du Transaktionen, die theoretisch nachverfolgbar waren, so lange in Mikrotransaktionen hin und her wäschst, was auch das Transaktionsvolumen, das war auch Transaktionsvolumen, irgendwie 2 Milliarden am Tag oder so, ich weiß nicht mal den genauen Wert, aber man weiß ja auch, dass das Volumen unter anderem durch das Tumbling, also das Waschen von, das war für dich für Waschmaschinen glücklich, vielleicht machst du einfach eine Bitcoin-Waschmaschine auf. Also Tumbling ist quasi eine theoretisch nachvollziehbare Transaktion, wird über so viele kleine Adressen immer wieder gesplittet in ganz viele kleine Transaktionen, so dass irgendwann die Nachvollziehbarkeit und Transparenz des Systems komplett verloren geht. Also ist das schon mal auch kein Mehrwert. So, was haben wir noch, Sekunde. Also die, und das Hauptproblem von DeFi, ich bin geneigt zu glauben, dass DeFi noch am ehesten, also Decentralized Finance, am ehesten sinnvoller Use Case wäre. Das Problem ist halt, dass dafür bräuchtest du gute Regulierung und theoretisch haben wir die in Deutschland, aber solange keiner der Player oder die Mehrzahl der Player einfach den Weg geht, ich möchte lieber nicht reguliert sein, weil das der einfache Weg ist, es gibt ja diesen Satz von Charlie Munger, dem Business Partner von Warren Buffett, show me the incentives and I show you the outcome. Und wenn das Incentive ist, der einfache Weg ist nicht reguliert zu sein, siehe Binance, siehe FTX, siehe all die Börsen, die pleite gegangen sind, dann würde natürlich, warum sollte ein CEO den harten Weg gehen, sich diesen ganzen Regulierung unterwerfen, die sicherlich pain in the ass sind, wenn es so viel einfacher ist einfach irgendeinen Standort in der Welt zu haben, auf dem Grand Cayman, Zypern, was weiß ich, nicht reguliert zu sein oder schlecht reguliert zu sein. Und dann machen zu können, was er will, so wie die ersten Banken damals, die auch alle pleite gegangen sind, das heißt, du kannst regulieren, dann ist Regulierung das Feature und kann Vertrauen ins System schaffen, aber wenn es so lange die Möglichkeit gibt, dass du auch nicht reguliert Kryptobörsen aufmachst, werden die Leute weiter ihr Geld verdienen, wie bei FTX und so weiter. Aber es ist einfach der einfache Weg und das Lustige ist ja, dass diese Börsen genau das gemacht haben, was die Kryptomaximalisten dem Staat vorwerfen, nämlich Creating Money Out of Thin Air. Also was die alle gemacht haben, ist ihre eigene Bilanz aufgeblasen, indem sie ihre eigenen Währungen, ihre eigenen Coins geschaffen haben und die haben letztlich Geld gedruckt. Also das was die Kryptomaximalisten, ich verstehe die Trennung zwischen Bitcoin-Maximalist und den Börsen, das sind die Akteure, die das Problem sind, Bitcoin an sich macht natürlich so rein vom White Paper Sinn, es ist eine nicht inflationäre Währung und so weiter, aber da kommen wir auch gleich noch drauf. Also es sind die Akteure, die das Problem sind in dem Fall, aber solange das nicht vernünftig reguliert ist und solange jeder den Weg geht, mit wenigen Ausnahmen, wie Coinbase, die glaube ich versuchen reguliert zu sein, den einfachen Weg geht, dann machen die Börsen halt genau das, was die schlechteste Zentralbank der Welt macht, nämlich unbegrenzt eigene Coins drucken, damit selber spekulieren im schlimmsten Fall noch und das scheint mir nicht das bessere System zu sein.
Moment, um das jetzt nochmal zu verstehen, also Dr. Alexander von Frankenberg hat präsentiert, dass irgendwie Bitcoin besser ist als das, was die Staaten aktuell machen oder wie?
Definitiv, ich habe ihn nicht gefragt, ob es sein Gehalt inzwischen in Bitcoin bezieht, ich glaube, dass der HTGF weiterhin Government Funded Vehikel ist.
Ich bin mal gespannt, wann der irgendwie Walk the Talk macht und sein Bitcoin Venture startet oder so, aber aktuell ist der Geschäftsführer vom HTGF und der, also hier steht, zu den Investoren unseres vierten Fonds gehören neben dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und der KfW Capital 45 Unternehmen. Also das ist ja ungefähr so, also wenn der erzählt, dass wir alle auf Bitcoin gehen müssen, das ist ja ungefähr so, wie wenn mein irgendwie vollbeamteter Geschichtslehrer mir sagt, Philipp, du musst Unternehmer werden.
Ja genau, der hat auch so T-Shirts verteilt, also der hat immer so gefragt, wann wurde Bitcoin oder was ist das Geburtsdatum von Satoshi Nakamoto und so, dann hat man immer ein T-Shirt bekommen, wenn man das richtig geraten hat und so weiter. Zwischenzeitlich sag ich so, das ist voll Conspiracy Theory, also was das Geburtsdatum ist, irgendwie der Tag, an dem Bretton Woods abgeschafft wurde oder Gold illegal gemacht wurde oder so, richtig wild, also faktisch ist das richtig, aber hättest du da gesessen, das war eine Rekrutierungsveranstaltung für neue Bitcoiner, safe, richtig wild. Ich hab echt überlegt, wo ich bin, crazy. Also ansonsten, der Summit war super, die Veranstaltung insgesamt total cool, aber dieser Future of Money Track, wobei man muss sagen, worüber willst du reden bei Future of Money, wenn nicht Krypto, ich versteh's auch ein bisschen. Und das krasse war übrigens, die letzte Slide war überschrieben value for value und es war ein QR-Code, hätte dir gefallen, zu seinem privaten Bitcoin Wallet, also sozusagen die Studenten durften dem Geschäftsführer des Hightech Gründerfonds Geld spenden, wenn sie diesen Vortrag spannt waren.
Oh, hast du da ein Foto von?
Hab ich ein Foto von. Konnten ihm ein paar Satoshis spenden, da ich so, wobei als Geschäftsführer hat Richter bestimmt ein festes Gehalt auch, aber das fand ich schon speziell, also ich würde nicht auf die Idee kommen, mir von Studenten Geld für meinen Vortrag geben zu lassen.
Aber vielleicht ist es auch eine Opportunity, die wir noch auslassen. Kann man da einen Verwendungszweck mit reinschreiben, also sollen wir den Link in die Show Notes tun und man kann ihm dann schöne Grüße schicken oder so?
Ich kann dir einen QR-Code auf jeden Fall schicken, dann kannst du schauen, ob du da irgendwas, vielleicht kannst du auch eins deiner NFTs darüber schicken oder so ins Wallet, I don't know, paar schöne Schuhe.
Also die Krypto-Präsentation, die ich erwarte, ist eigentlich hier die ugly truth of Bitcoin oder sowas. Also ähnlich hier wie...
Das habe ich mir zwischendurch überlegt, ob ich alle meine Slides wegschmeiße und genau das mache. Also alles das, was ich gerade erzählt habe und es geht ja noch weiter, dann hoffe ich das mal, aber das fand ich dann auch so ein bisschen schlecht, deswegen verschiebe ich das jetzt in den Podcast. Smart Contracts, das kannst du sagen auf der Ethereum Blockchain, dann hieß es so, die Market Cap der größten Assets, also Immobilien, Stocks, was weiß ich, das wandert alles auf die Blockchain. Also der gesamte Immobilienmarkt natürlich, der gesamte Aktienmarkt, all das ist zukünftig auf der Blockchain. Da hast du ja hauptsächlich das Orakel-Problem, das heißt, dass Hilde oder Heiner im Katasteramt, glaube ich, nicht so offen dafür sind, dass wir uns beide eine Immobilie über Blockchain übertragen haben. Oder anders gesagt, was kann man denn nehmen? Du hast die Rechte an meiner Uhr über Blockchain erworben und dann entforste die mal. Also ich sage, ja, passt, erworben, schöner Idiot, aber jetzt die Uhr gebe ich dir ja trotz. Wie kriegst du die Uhr von meinem Arm? Im Normalfall hättest du einen ordentlichen Vertrag und so weiter, würdest du zur Polizei gehen. Mein Gefühl ist, dass die Polizei noch nicht 100% darauf vorbereitet ist, dass jemand da hingeht und sagt, hier, krieg mal die Blockchain, Alter, meine Uhr. Und am Ende, du brauchst immer ein sogenanntes Orakel, was die Blockchain interpretiert. Und das beste, was du tun kannst, ist, das existierende System zu duplizieren in der Blockchain. Das heißt, du brauchst weiterhin das Orakel, die Amtsperson, die bestätigt, dass dieses Asset jetzt auf der Blockchain liegt oder transferiert wird zu einem neuen Owner. Und wenn du es nur auf der Blockchain hast, ist es nicht enforceable, weil du es rechtlich nicht durchsetzen kannst. Wenn du es rechtlich durchsetzen willst, dann brauchst du auch die Blockchain nicht mehr, weil das System haben wir schon. Das heißt, du hast nur was komplizierter gemacht, was es jetzt schon gibt. Ich sage nicht, dass irgendwie notarielle Beurkundungen, Grundbucheinträge und so was, dass das alles perfekt effizient ist. Das ist es ganz sicher nicht. Aber alles, was Blockchain im Moment hinzufügt, ist, das gleiche System weiterhin zu brauchen und eine Blockchain zu haben. Also, Smart Contracts, ich glaube nicht dran. So, Tokenization, Fractional Ownership, haben wir auch schon gesehen, dass das alles zu nichts führt. NFTs, I don't know. Und was auch spannend, Metaverse war natürlich ein weiterer Use Case. Würde ich sagen, muss man selber entscheiden, ob man daran glaubt oder nicht. Was interessant ist aber, dass die Sprache der Blockchain-Maximalisten oder Slash-Bitcoin-Maximalisten sozusagen demütiger wird. Im Sinne von, man sagt dann so bei Sachen wie NFTs oder Metaverse, das wird noch ein paar Jahre dauern. Oder das kommt langsam, aber es kommt. Also, ich bin mir sicher, vor einem Jahr hätten die Leute noch gesagt, weil da alles gerade hoch ging, das ist jetzt the next big thing, so jump on the train.
Das ist ungefähr so, wie wenn du sagst, ich investiere langfristig.
Genau, genau, genau. Also, die sagen jetzt quasi dann immer, es geht ganz langsam, aber es kommt definitiv so. Oder es geht gerade ein bisschen langsamer, weil sie merken, es ist gerade ein Abschwung. Man muss die Folien ein bisschen ändern des Vortrags, das ist ein bisschen komplizierter. Aber langfristig kommt das noch alles. Wobei, fairerweise muss man auch sagen, Alex von Frankenberg hat, glaube ich, vor ein paar Jahren eine ähnliche Präsentation gehalten, als der Bitcoin bei rund 1000 stand. Und wer dem damals geglaubt hat, hat natürlich auch gut damit gelegen. Was ich auch fairerweise immer sage, ich versuche mich auch dagegen zu hatchen. Das heißt, für den Fall, dass ich falsch liege, mit meiner Meinung, was gut sein kann, glaube ich, ist es schon sinnvoll, irgendwie ein, zwei Prozent seines Vermögens vielleicht doch in ETH und Bitcoin zu haben oder in Coinbase. Und sich zu hatchen gegen den Fall, dass die Leute alle recht haben. Was ich aber krass finde, ist mit welcher Selbstverständlichkeit das vorgetragen wird.
Gut, aber wenn du diese Präsentation schon gemacht hast, als der Bitcoin noch bei 1000 war und jetzt bei 30.000, dann müsstest du doch eigentlich diese Präsentation nicht mehr machen, geschweige denn noch deinen normalen Job machen.
Das Problem ist, damit das weiter funktioniert, musst du ja immer neue Leute rekrutieren. Achso, das war der Anfang der Präsentation. Alles, was mal richtig groß wird, klingt am Anfang wie Bullshit. Okay, das hier wird auf jeden Fall groß. Und es ist kein Ponzi Scheme mehr. Es kam so diese Analogie wieder. Bitcoin hat so viel Benutzer wie das Internet. Wenn man das Internet in 1998 hatte, dann muss man sagen, dass die Leute, die das Internet benutzt haben, das tagtäglich benutzt haben. Wenn sie es einmal benutzt haben, haben sie es meistens tagtäglich benutzt. Ich glaube bloß, weil Leute Bitcoin kaufen. Ich glaube 200 Millionen oder so besitzen irgendeine Art von Krypto. Das wollte ich noch fragen, aber ich habe vergessen zu fragen. Wie viele Leute wirklich Bitcoin benutzt haben oder eine Kryptowährung benutzt haben, um etwas anderes zu tun, außer eine andere Kryptowährung zu kaufen oder einen NFT? Ich glaube, das ist weniger als 1% der Menschheit. Also hast du Krypto jemals benutzt, um etwas zu kaufen, was nicht eine andere Währung wäre oder einen NFT?
Nö, hauptsächlich um FTX zu unterstützen.
Von daher bin ich mir, diese Internetanalogie, das ist so, wir hatten damals 200 Millionen Internetnutzer und jetzt sind es 40 Milliarden. In Anführungsstrichen. Bin ich mir nicht so sicher, ob das eine gute Analogie ist.
Um ehrlich zu sein, am Anfang von dem Internet waren wir ja auch nicht always on. Mittlerweile vergisst du eher dein Portemonnaie als dein Handy und bist die ganze Zeit online, 24-7. Aber vor 20 Jahren sah das auch noch anders aus. Also vielleicht bei dir nicht, weil du die ganze Zeit irgendwelche Spiele gezockt hast, aber man hat ja das Internet nicht so krass genutzt, wie man es heutzutage nutzt.
Und dann habe ich abends noch überlegt, ich hatte dann die Ehre, über Stinne noch das Thema weiter zu verfolgen, mit dem besagten Herrn. Und das Argument, was ich auch noch wichtig finde, ist, was würdest du denn in einer Krise wie Corona machen oder in einer schweren Rezession, wenn du eine non-inflatable currency hast? Also sagen wir mal, wir glauben 100% an Bitcoin oder der Staat führt eine Cryptocurrency ein, die limitiert ist und damit nicht inflated werden kann. Damit wäre Inflation ein Ding der Geschichte, aber ich glaube, damit wären Zinsen auch ein Ding der Geschichte logischerweise. Ich weiß nicht, ob die Sparer darauf vorbereitet sind, dass sie keine Zinsen mehr bekommen, aber du hättest theoretisch Store of Value und vielleicht ein appreciating asset, also etwas, was von alleine immer wertvoller wird. Aber was würdest du in einer Krise machen wie Corona? Also wie kannst du die Wirtschaft noch stimulieren, wenn du nicht Geld druckst? Es gibt unheimlich viele Gründe, davon auszugeben, der Meinung zu sein, dass Inflation ein Riesenproblem ist. Also niemand mag Inflation, ich will jetzt auch gar nicht klein reden. Aber die Frage ist, wie willst du noch auf Krisen reagieren, wenn du kein Geld drucken kannst? Du kannst halt fiskalische Impulse setzen, also der Staat kann Geld ausgeben. Das Problem ist aber, wenn er das nicht hat, also nicht drucken kann, ist das auch sehr limitiert. Ich glaube diese Vision, wir hätten ein Geld, was technisch kontrolliert ist und nicht inflationär gedruckt werden kann, ist rein theoretisch total nett. Aber wie soll der Staat dann noch auf Krisen reagieren können? Und was ich auch nicht mag bei der ganzen Bitcoin-Debatte ist so dieses, das Staatsbild, was da so vertreten wird. Also dass du sagst, der Staat ist der böse Gelddrucker, ineffiziente, natürlich ist der Staat ineffizient, das ist ja gar keine Frage. Aber der Staat ist halt trotzdem die Summe aller Bürger. Ich finde jedes Mal, wenn man das Wort Staat in solchen Diskussionen nennt, muss man klar machen, dass der Staat die Summe aller Bürger ist. Also zu sagen, der Staat ist mega verschuldet, was weiß ich. Der Staat ist verschuldet, ja, aber die Bürger haben deswegen Vermögen. Also der Grund, warum die Bürger Vermögen haben, ist, weil der Staat verschuldet ist. Der Staat ist bei seinen Bürgern verschuldet. Das ist halt zu sagen, eine Rechnung, die dem VWLer irgendwie offensichtlich ist. Aber in solchen Debatten wird immer so versucht, so einen Golf zwischen Bürger und Staat aufzumachen, den es halt nicht gibt. Weil jeder Staat ist bei seinen Bürgern verschuldet oder bei anderen Staaten. So funktioniert das Geld. Also ansonsten musst du sagen, wir wollen keinen Zinsen mehr. Dann geht es, wenn du dein Vermögen nicht mehr vermehren willst, dann muss der Staat sich nicht verschulden. Aber sofern Privathaushalte Geld aufbauen wollen, müssen Unternehmen und der Staat sich verschulden. Naja, das waren so kurz die zehn großen Use Cases von Bitcoin, die ich glaube, also was, am ehesten würde ich sagen, Decentralized Finance hätte eine Zukunft, wenn es reguliert würde. Dann könnte das theoretisch funktionieren. Aber es sind die Anreize, die Incentives, sind einfach nicht da. Es ist viel einfacher, selber das Geld zu drucken. Also warum sollte ich den regulierten Weg gehen?
Um Bitcoin abzuschließen, kurz, wir haben über den Mord des Cash App Gründers gesprochen. Und als wir darüber gesprochen haben, kam es irgendwie so rüber, als ob der auf offener Straße erstochen wurde. Da gibt es jetzt einen Arrest. Und zwar scheint es so, dass der Mörder ihn kannte und dass er den im Auto erstochen hat. Und der Typ dann da raus ist. Also auch krass.
Das war nicht die Obdachlosen?
Ne, also diese ganze Story und alles das, was wir natürlich auch so ein bisschen gesagt haben mit San Francisco, Amerika und Crime und so, war halt, also, ja, eigentlich so ein Internettyp hat den anderen Internettyp niedergestochen.
Großartiges Beispiel für Vorurteil gegen Statistik. Weil die Statistik sagt ja, es ist immer eine nahestehende Person. Ich glaube 75%, komplett ausgedacht, also nicht ausgedacht, aber aus dem Gedächtnis wiedergeben, es ist irgendwo zwischen 60 und 80% glaube ich, ist der Mörder einer Person im näheren Umkreis der Person zu finden. Einfach weil Morde in der Regel aus Passion begangen werden, also aus irgendwelchen niedrigen Beweggründen, Hass, Liebe, was weiß ich, ist in der Regel der Mörder aus dem nahen Umkreis. Das recherchiert man auch in der eigenen Familie und Partnerschaften zuerst. Von daher würdest du auch wetten, sagen wir, hättest du mich gefragt, wer war der Mörder, hätte ich jederzeit 50-50 eine Münze darauf werfen müssen, dass es jemand aus dem Umkreis wäre versus ein. Also hättest du auf jemanden, der auf der Straße lebt, getippt, also hätte ich wetten dürfen auf jemanden aus der Familie oder jemanden von der Straße, wäre die Wette auf jemanden aus der Familie oder aus dem näheren Umkreis, eigentlich musst du die immer nehmen, weil das der offensichtliche Grund ist, warum Leute umgebracht werden. Klingt im Nachhinein natürlich total schlau, aber wir haben es beide damals anders vermutet.
Ja und wenn wir schon mal schlau sind, was hast du den Studenten jetzt in Mannheim erklärt noch? Also war es die große Präsentation des Pips, war es die Vorbereitung auf die OMR?
Nein, nein, nein. Also ich wollte offensichtlich nicht so viel über Krypto reden. Man könnte die Brücke spannen, um die Zukunft zu erklären, muss man die Gegenwart verstehen. Das heißt, ich habe versucht einfach nochmal in einfachen Terms die Silicon Valley Bank Krise zu erklären und warum die Valuations von Startups gerade quasi in den Keller gehen. Also was die Logik dahinter ist mit Zins und so weiter. Also warum deprimiert ein erhöhter Zinssatz den Startup Markt oder den Venture Capital Markt gerade und das möglichst einfach? Also eigentlich, ich habe versucht die Vorlesung zu halten, die ich mir an meiner Uni gewünscht hätte. Weil so ganz viele Sachen wie Discount Cashflow Modelle oder die Abzinsung von Anleihen oder die Berechnung der Rendite von Anleihen, das machst du im Studium halt super theoretisch, also du lernst definitiv, wie du das ausrechnest, was der heutige Kurs einer Anleihe ist, wenn sich der Markt Rendite angleicht. Aber ich habe versucht das einfach zu erklären, weil das wäre was, was ich im Studium gerne einfacher vermittelt hätte. Und mein Feedback war auch, dass es nach wie vor im Studium mega theoretisch vermittelt wird. Also ich weiß nicht, ob ich es besser erklärt habe, das kann ich nicht einschätzen, aber ich habe versucht die Vorlesung zu halten, die ich gerne gehört hätte. Und jemand hat sich vorher die Folien angeschaut und dachte, scheiße eine Vorlesung. Als die Folien durchgeschaut haben, war ich so, oh Gott, oh Gott, oh Gott, Formeln. Aber ich habe die Formeln nur als Beispiel genommen, wie ich es theoretisch mal gelernt habe. Also wie ein Discount Cashflow sich errechnet oder die Rendite von Anleihen oder der Marktpreis von Anleihen. Aber ich habe es natürlich viel einfacher zu erklären.
Du bist ja großer Microsoft-Investor, Aktionär und LinkedIn gehört ja natürlich auch dazu. Wir spielen da ja so ein bisschen rum. Also so contentmäßig ist es glaube ich aktuell, dass...
Von LinkedIn war auch jemand auf der Konferenz. Die gehen an die Unis und erklären den Leuten, wie man ihre Profilnummer... Fand ich auch schlau.
Ja. Hatten die einen Stand oder so und da konnte man sich hinschneiden? Nee.
Aber es war überall, also Stichprobe zwei von zwei nur. Aber wer wirklich wild am Heiern ist, scheinen Flaschenpost und Enpal zu sein. Die haben, ich will jetzt nicht sagen auf jeder, aber auf den zwei, wo wir waren, Unis, einen Stand für Recruiting. Und natürlich die Unternehmensberatung und Auditors auch. Aber von den größeren Startups, Grownups, scheint Enpal quasi am brutalsten zu heiern gerade von den Universitäten.
Hat sich eine der großen Unternehmensberatungen wieder super diverse gezeigt?
Dazu möchte ich mich nicht äußern.
Ja, Herr Flaschenpost, da würde mich mal eine Idee interessieren.
Also warum Glückler das sagt ist, weil auf den Recruiting-Veranstaltungen, ich sage jetzt nicht wo und wer und was, aber es wirkt so ein bisschen so, als wenn man die Quoten diversen Menschen besonders rausholt für die Recruiting-Veranstaltungen. Würde ich jetzt mal so formulieren. Hier in Mannheim war das aber nicht so. Habe ich unterschrieben.
Ich nutze auf jeden Fall LinkedIn jetzt wieder viel, aber eher so im DM-Bereich, also mit Nachrichten. Und da ist mir aufgefallen, also LinkedIn wurde, meine ich, so für so 26 Milliarden gekauft. Könntest du dir vorstellen, dass Microsoft nochmal so eine Transaktion machen würde? In einem eher einem CRM-Bereich. Also zum Beispiel, ich sage dir, mein Workflow aktuell bei LinkedIn ist direkte Nachrichten. Also oft kommt was zu mir, manchmal schreibe ich ja Leute an oder so. Und dann, wenn es interessant wird, direkt auf LinkedIn. Also E-Mail, Telefonnummer oder vor allem halt Link zu Terminfindung. Also das kannst du mit Hotspot machen oder mit Calendi oder so. Und da habe ich gedacht, eigentlich wäre das doch ein perfekter Fit. So ein CRM zu haben, das an LinkedIn dran ist, das dann halt weitergeht. Die Microsoft-Experten werden jetzt natürlich schreiben, ja dafür gibt es irgendwie Dynamics-CRM von Microsoft. Aber ich habe noch keinen kennengelernt, der das nutzt. Und wir würden jetzt vermuten, dass eigentlich die doch mal so eine Transaktion machen würden. Oder sollten. Dass sie mehr ins CRM gehen müssten.
Dazu müssten sie eigentlich LinkedIn nur mit ihren eigenen Produkten besser verknüpfen? Also mit Outlook im Zweifel. Aber mein Gefühl ist, dass man LinkedIn auch so ein bisschen Standalone laufen lassen will. Also ich sehe den Need total. Also ich glaube, es würde sinnvoll erscheinen, dass man Kontakte viel mehr annotieren kann. Also sich Notizen machen zu Menschen, Termine vereinbaren und so weiter. Das in LinkedIn zu bauen.
LinkedIn ist schon sehr im Web geblieben, würde ich sagen.
Es ist keine Productivity-App geworden. Selbst für heavy User. Also sagen wir mal, du wärst Recruiter, dann würdest du das erst recht wollen. Das ist doch total bekloppt eigentlich. Wenn du Recruiting bei LinkedIn machst und das dann letztlich immer in dein HR-Tool oder Recruiting-Tool überführen musst. Da müsste du eigentlich bessere Anbindungen bauen. Andererseits macht Microsoft es halt maximal schwer, diese Anbindung zu bauen. Die müssten eine Paid-API bauen. Also dass du die Überführung in andere Produkte für Geld machen kannst pro API-Call. Weil LinkedIn zu scrapen ist super schwer. Aber du könntest es ja anderen Tools erlauben für ein paar Cent pro API-Call auf LinkedIn zuzugreifen. Ich glaube, das wäre super wertvoll und würde zu einer Innovation führen. Aber wenn du mehr oder weniger der Marktführer in dem Bereich bist, hast du eigentlich gar kein Interesse daran, anderen Leuten das zu ermöglichen. Aber es führt leider auch dazu, dass du selber vielleicht nicht alle Features baust, die sinnvoll erscheinen würden. Einfach weil es zu gut läuft.
Es gibt diesen LinkedIn-Sales-Navigator. Den kann man mit HubSpot verbinden, aber das fühlt sich auch irgendwie nicht so wirklich nativ an. Man muss immer wieder zu LinkedIn zurück. Bei mir ist es so, die Leute gehen sofort ins E-Mail-Postfach. Ich sehe da eigentlich das größte Potenzial, dass du diese Kontakte rauskriegst und es irgendwie verbinden müsstest. Aber auf der anderen Seite, HubSpot kostet jetzt so 21 Milliarden. Ob man sich das leisten könnte? Aber es wäre ein cooler Battle. Ist nicht Salesforce so mega anti-Microsoft?
Du wärst doch ein guter Investmentbanker. Du erklärst einfach, welche Firmen sie kaufen sollen. Und nimmst dann vielleicht nur 2 Prozent oder so.
Anzug habe ich ja schon.
400 Millionen. Genau, Anzug hast du. Und dann 400 Millionen für HubSpot an Microsoft verkaufen.
Deine Uhr gehört mir jetzt auch schon, habe ich eben verstanden. Nee. Achso. Als Investmentbanker müsste ich wahrscheinlich besser zuhören. Also meine Hypothese ist, die kaufen, was du sagst, und passiert nichts, sie schlafen.
Ich sage, sie bauen lieber irgendeinen AI-Quatsch da rein.
Ja, ok. Verstehe. Gut, musst du natürlich wissen, was das für dich bedeutet als Aktionär. Ich habe mit der Firma ja nichts zu tun.
Ja, aber LinkedIn ist jetzt auch nicht der... Also es ist ein spannender Teil von Microsoft, glaube ich. Aber wird immer weniger Teil meiner Microsoft-Hypothese. Ich glaube, der Cloud- und AI-Bereich ist viel spannender.
Wir haben ja noch so ein paar Themen, über die wir eigentlich nicht reden wollen. Welches davon sollen wir zuerst machen?
I don't know, hit me. Ich habe gerade nicht mal unsere Trailerliste offen.
Ich habe den Podcast von deinem Chef gehört.
Bei OMR?
Ja, also, wie heißt der? Philipp Freise von KKR war Interview. Ich habe den Podcast gehört, fand ihn auch ganz gut, habe mir aber dann so im Nachgang gedacht, wenn ich der PR-Berater wäre, würde ich ihm sagen, besser nicht so viel in der Öffentlichkeit sein, sondern der coole Dude im Hintergrund, der irgendwie alle Leute im Telefonbuch hat und für die ganz wichtigen Calls mal kurz aus dem Meeting geht.
Aber er ist schon sehr eloquent. Also ich würde jetzt nicht sagen, dass er verliert dadurch, dass er redet.
Aber gewinnen tut er natürlich auch nicht. Und das konnte man ja diese Woche sehr, sehr gut sehen. Schlechtes Timing. Du kaufst eine PR-Beratung und dein erster Auftritt ist, dass ein Statement kommt, welches am nächsten Tag von der führenden Zeitung in Deutschland mit der Cover-Story irgendwie nochmal in ein anderes Licht gebracht wird. Das ist schon nicht die beste PR. Wäre besser gewesen, er wäre nicht erschienen.
Das war ja vor Wochen, als das aufgenommen wurde. Im Nachhinein weiß man nicht. Also Kiki hat sich an FGS Global, das ist ehemals Hering-Schuppner, eine Kommunikationsberatung beteiligt, das ist richtig. Ich glaube, die sind busy gerade, habe ich das Gefühl. Um es mal nahe zu sagen. Also die Kommunikationsfrage, ich wüsste nicht, wie ich das lösen würde. Ich glaube, dass Private Equity Unternehmen immer ein Kommunikationsthema haben. Einfach weil du erklären willst, was du machst und für wen du attraktiv bist. Und auch so ein bisschen das 80er Jahre oder müntefährige Image von PE abzubauen. Was glaube ich eben die Branche auch nicht mehr korrekt charakterisiert heutzutage. Das heißt, du hast einen Kommunikationsauftrag als PE-Unternehmen. Das sehe ich eigentlich 100%. Und gleichzeitig finde ich aber, die Reputation eher hinter den Kulissen zu arbeiten, kann tatsächlich eine viel faszinierendere sein. Also du kannst schon sagen, dass was über dich gesagt wird, ohne dass du selber kommunizierst. Wenn du das gut managst, und da würde ich sagen, das hat Philipp Freise bisher sehr gut. Ich weiß nicht, ob er es gemanagt hat, aber er hat so ein Hintergrund, wo er eine extrem gute Reputation gehabt hat, dann spricht das auch schon sehr stark für sich. Aber ich glaube schon, dass du kommunizieren musst am Ende.
Ich glaube nicht, dass er es schlecht macht. Er macht es auf jeden Fall gut.
Wenn es nicht passt, dann wird ewig dieses Heuschrecken-Thema und irgendwie RJ Anabisco, die Barbarians at the Gate. Die Leute labern halt irgendwelche 80er Jahre-Narrative.
Lass sie reden. Ich bin ja normal derjenige, der jedem sagt, mach einen Podcast, geh raus oder so. Aber bei manchen Sachen würde ich...
Wer sind die drei Leute, die keinen Podcast machen sollen? Die fünf Leute, komm, gib uns die Liste.
Einer hört gerade zu. Der fährt gerade in seinem Audi SUV durch Berlin und hört jetzt. Dem habe ich das ausgeredet. Ich glaube, je nachdem, in welcher Phase du bist, also wenn du jetzt Unternehmer bist und irgendwie da dein Unicorn hast, brauchst du nicht einen Podcast und dann brauchst du auch nicht irgendwelchen Beef auf LinkedIn anzufangen. Beef auf LinkedIn?
Apropos, ich fand gar nicht, ob das auf der Agenda stand, aber ich musste wieder unter einem Post von Karsten Maschmeyer kommentieren.
Da hätte ich auch noch eine Kommentare. Den nennt die Frage später für.
Der sich den letzten Steuerzahlerreport nicht durchgelesen hat, glaube ich. Aber die Bild-Headline, dass die Bundesministerien 1,5 Millionen für Maskenbildner ausgeben oder für so Thema Kosmetik, Friseur und so weiter, was am Ende 4000 Euro pro Tag sind. Das ist, glaube ich, gemessen am Umfang der Ministerien auch gar nicht so viel Geld, ehrlich gesagt, 4000 Euro am Tag. Aber auf jeden Fall ist das natürlich eine schöne Zahl hier. Das hat so etwas ein bisschen Misogynes. Das ist natürlich, weil wir so viele Frauen in den Ministerien haben, haben wir auch immer 1,5 Millionen Friseurkosten in Anführungsstrichen. Ich würde auch mal gucken, was mich interessiert, ist, ob die Nutzung der Luftbereitschaft, der Flugbereitschaft der Bundesregierung eventuell runtergegangen ist in der aktuellen Regierung. Das konnte man da, glaube ich, nicht lesen oder ich habe es nicht gefunden. Ich habe es versucht zu finden. Aber es ist natürlich so ein schön misogynes Thema, dass du sagst, auf einmal müssen unsere Minister immer hübsch gemacht werden fürs Fernsehen. Er hat den Post beschlossen mit so ungefähr, also die LinkedIn-Agentur hat natürlich mit einer Frage geschlossen, weil es ein professionell gemanagter LinkedIn-Account ist bei Carsten Maschmeyer. Ich muss mal kurz gucken, bevor ich eine falsche Faktatsachenbehauptung mache, lese ich das lieber mal durch. Geschlossen hat er mit, wie seht ihr das? Wo sollte der Staat Kosten sparen? Also der Staat ist zu dick für ihn, ineffizient und so weiter, verstehen wir alles. Also mein Vorschlag war, also vor allen Dingen, weil ich glaube, dass Carsten Maschmeyer nicht in der Lage ist, den Staat zu kritisieren, weil er ihn in vielerlei Hinsicht selber ausgebeutet hat, ist meine persönliche Meinung. Also A, mein Vorschlag war, dass wir die Riester-Rente, die Förderung der Riester-Rente, die kostet ungefähr zwischen drei und vier Milliarden im Jahr, die einzustellen, weil am Ende finanziert die staatliche Förderung der Riester-Rente Vertriebsprovisionen und hohe Fondsgebühren von Vermögensverwaltern, unter anderem dem, von dem Carsten Maschmeyer mal gegründet hat früher. Das heißt, das einzustellen und stattdessen den Sparerfreibetrag zu erhöhen, sodass Leute steuerfrei natürlich gecappt, also bis zu einem gewissen Grad, meines Wissens eine Million oder irgendeine Summe, was als Altersvorsorge logisch erscheint, also das Aktiensparen oder was auch immer, wie man das sparen will, zu inzentivieren, indem man einen hohen Sparerfreibetrag für Altersvorsorge wählt, wenn Assets langfristig gehalten werden und gecappt, damit nicht irgendwelche Milliardäre sich damit steuerfrei Vermögen aufbauen. Und mein zweiter Tipp war, also nach der Abschaffung der Riester-Rente, dass die beste Möglichkeit, Steuerverschwendung beim Staat Einhalt zu gebieten, ist natürlich dafür zu sorgen, dass es gar nicht erst zu Steueraufkommen kommt, zum Beispiel durch Cum-Ex-Geschäfte. Daran erinnert sich Carsten Maschmeyer nicht so gut, aber angeblich oder mutmaßlich scheint er in Fonds investiert gewesen zu sein oder mit Banken kooperiert zu haben, die an diesen Cum-Ex-Geschäften reichlich verdient haben, indem sie den deutschen Staat um insgesamt 10 Milliarden betrogen haben. Und das ist natürlich die effektivste Variante, den Staat schlank zu machen, indem man dafür sorgt, dass er gar keine Steuern erst einnimmt und sich quasi an der Steuerkasse selber bedient, indem man zu Unrechtssteuererleichterungen über Cum-Ex-Geschäfte gehört.
Gut, also Millionen sparen oder Millionen mehr einnehmen und dann kann man auch die paar Millionen irgendwie zahlen.
Ja, was war die höhere Frage noch?
Also Carsten Maschmeyer hat so einen unheimlich geilen Schreibtisch, der steht nur auf einem Fuß. Das ist das absolute unnötigste, geilste Produkt, was ich bis jetzt von Carsten Maschmeyer gesehen habe. Wer weiß, wo man so einen Schreibtisch bekommt, ich würde schätzen, der kostet so 50.000 bis 100.000 Euro. Kann mir jemand sagen, welcher Tisch das ist?
Ich glaube, 50.000 bis 100.000 Euro kostet auch sein eigenes Gesicht, ehrlich gesagt. Also wenn wir über Kosmetikkosten reden, oder sagen wir das Familienbudget, ich würde vermuten, meine Meinung ist, ich würde vermuten, dass 50.000 bis 100.000 Euro auch das Kosmetikbudget der Familie Maschmeyer ist. Ich kann mich da irren, das ist nur meine leihene Einschätzung.
Okay, das ist die Einschätzung von Philipp Plöckner aus Berlin. Ich distanziere da, ich glaube, es ist natürliche Schönheit.
Du glaubst an die natürliche Schönheit. Meine Einschätzung ist, dass wenn man das Familienbudget der Familie Maschmeyer auf die Bundesministerien hochrechnen würde, käme man eventuell zu einer ähnlichen Summe.
Gut, aber die machen auch unheimlich guten Insta-Content, muss man auch sagen.
Story Machine, wen meinst du jetzt?
Maschmeyers. Also das Instagame, die Storys, die...
Man macht das nicht Kritik, Mann.
Das weiß ich wiederum nicht.
Also die Agentur? Wissen wir alles nicht. Können wir nur vermuten.
Cool, sind wir fertig, oder haben wir noch zwei, drei Themen?
Sehr gut, ich gucke jetzt doch mal ein Trello, was wir noch haben.
Also Elon Musk hat irgendein BBC-Interview gemacht.
Also ich habe eine Frage zu unserer Kassenzone-Feier. Da ist ja mandatory, dass man eine Frau mitbringt.
Ja, oder eine Frau ist.
Wird das so eine München-Style-Feier, würde ich mal vorsichtig formulieren.
Moment, also so wie man Weihnachten 2021 gefeiert hat, oder was?
Ja, ich überlege gerade, ob das noch so angemessen ist, dass man zwangs... Also den Gleichstellungsauftrag, den Quotenauftrag, finde ich sehr gut. Andererseits hat es auch einen komischen Touch.
Ich würde sagen, unsere Hörerinnen und Hörer können sich benehmen.
Dafür hast du zu sorgen. Du bist Bouncer, du gehst dazwischen.
Genau, ich mache die Gästeliste und du machst den Türsteher.
Vielleicht hätten wir auch sagen sollen, dass man... Also viele Leute bringen ja Kolleginnen oder Kollegen mit. Vielleicht hätte man das auch unterbinden sollen.
Oder sagen, ist es in Ordnung, wenn sie auf der gleichen Hierarchie-Ebene sind? Also darf der C... Darf die CMO mit dem COO knutschen, wenn sie beide Familien zu Hause haben, auf der Weihnachtsfeier?
Das finde ich kompliziert. Das muss jeder mit sich selbst ausmachen, meiner Meinung nach. Ich sage, du hast deinen Vorschlag.
Also wir reden um den heißen Brei. Es geht um diese Geschichte von dem CEO von Fynn, diesem Autovermieter. Da kam diese Woche was raus im Brutkasten. Brutkasten.de Wir tun den Link in die Shownotes. Wir haben auch eine E-Mail oder zwei dazu bekommen, dass wir das Thema unbedingt besprechen müssten. Auf eine hast du geantwortet, aber da kam jetzt nichts mehr, oder? Kam da noch irgendwas, was ich nicht mitbekommen habe?
Ich glaube nicht. Ich habe ehrlich gesagt auch meine E-Mails jetzt nicht mehr gecheckt.
Also, das ist schon echt... Also ich finde es crazy.
Vielleicht beschreibst du mal, was die mutmaßlichen Anschuldigungen sind. Also es geht nicht um Fakten, sondern erst mal Anschuldigungen.
So wie ich es verstanden habe, war es eine feuchtfröhliche Weihnachtsfeier Ende 2021, in dem der CEO wohl knutschen wollte.
Mutmaßlich, genau.
Mutmaßlich. Und dann wurde das Thema in der Firma und es wurde aber nie so wirklich aus dem Weg geräumt. Und deswegen sind die Betroffenen jetzt an die Presse gegangen oder haben das gemacht.
Es scheint eine Vielzahl von Betroffenen zu geben. Also es geht nicht um einen Vorfall, sondern es geht um eine Feier, wo es den Anschuldigungen nach zu einer Vielzahl von Vorkommnissen kam.
Ja. Was würdest du machen, wenn du im Vollsurf der CEO gewesen wärst und das alles? Am nächsten Morgen kriegst du eine SMS und sagst, was war mit dir los? Und du sagst, ich erinnere mich an gar nichts, irgendjemand hat mir was ins Glas geworfen, ich war voll wie eine Natta.
Sorry, da soll man nicht drüber lachen. Natürlich versuchst du es erst mal intern einzufangen. Wir können davon ausgehen, was öffentlich ist. Es war eine Weihnachtsfeier, wo offensichtlich auch getrunken wird. Und mindestens der CEO, vielleicht auch andere Leute, haben den Anschuldigungen nach weiblichen Mitarbeiter bedrängt. Ich würde sagen, genauer weiß man es gerade nicht und ob das wahr ist, weiß man auch nicht. Ich habe im Moment keinen Grund, das zu fragen. Meine Stimme ist ein bisschen heiser, weil ich gestern noch versucht habe, Background-Recherche zu machen. Die hat schon dazu geführt, dass es auch Leute gibt, die das komplett anders sehen. Das lässt mich aber nicht glauben, ehrlich gesagt, dass die Geschüldeter geweiht sind. Also ich würde deswegen auf keinen Fall den Anschuldigungen die Berechtigung absprechen. Natürlicherweise gibt es immer Leute, die das auch anders sehen. Deswegen will ich das erwähnen. Mein Eindruck ist trotzdem, ich liege lieber dabei falsch. Also die Frage, die auch wir uns stellen müssen, sind natürlich die beiden Worst Cases. Man beschuldigt jemand eventuell zu Unrecht. Das heißt, eventuell hat nur ein oder zwei Personen jemand zu Unrecht beschuldigt. Dann wäre es natürlich ein Riesenproblem. Dann hat diese Person aber die Möglichkeit, selber zu kommunizieren. Du hast ja gerade gefragt, was würdest du tun? Ich glaube, dann muss man a. die Menschen, wenn dich Leute zu Unrecht bezichtigen, dann musst du sie verklagen und dann musst du selber kommunizieren. Das ist so. Und wenn das jemand nicht tut, ich will nicht sagen, dass er sich dadurch schuldig macht, aber dann vergibst du die Chance, deine Version der Story draußen zu haben. Wenn es eine zweite Version der Story gäbe, die uns kommuniziert worden wäre, und vielleicht gab es die Chance dazu, dann würde ich die definitiv auch erwähnen. Aber bisher gibt es diese Version nicht. Und der zweite Worst Case wäre, weil man sich nicht 100% sicher ist und weil man das First Hand nicht perfekt recherchieren kann, schweigt man jetzt lieber dazu. Und mein Gefühl ist, das ist die schlechtere Variante. Ich glaube, sowas passiert natürlich nicht nur in dieser Firma. Das passiert wahrscheinlich auf jeder fünften Weihnachtsfeier, wenn nicht mehr.
Das Problem an der ganzen Sache ist ja, dass vor allem in den kleinen Firmen und in den Startups überhaupt keine Prozesse dafür drin sind. Und niemand wird dem CEO sagen, Alter, du bist jetzt raus. Ich glaube, in Corporates gibt es dafür bessere Prozesse.
Und bei meiner Anführungsstrichen-Recherche habe ich auch gelernt, dass es Firmen gibt, die sowas extrem gut handeln. Aber in Startups ist das natürlich nicht so. Was ich nur sagen wollte, das passiert natürlich ganz oft. Und ich glaube, es tot zu schweigen wäre deshalb doof, weil wenn es irgendwas braucht, ist es, dass mehr Leute sich trauen. Also das zu normalisieren, dass man damit rausgeht, glaube ich. Es birgt natürlich immer die Gefahr, dass Leute auch zu Unrecht beschuldigt werden. Aber im Zweifel, der zu Unrecht Beschuldigte kann sich ja wehren. Während die Leute, die sich nicht trauen, das rauszubringen, oder einfach die Wahrheit zu sagen, die haben das größere Problem. Deswegen ist es meiner Meinung nach keine Option, jetzt zu sagen, man schaut erst mal, wie sich das entwickelt und was da dran ist und so weiter. Das sind jetzt Anschuldigungen, das muss man auch sagen. Also man muss selber einschätzen, ob man denen glaubt oder nicht. Aber ich erkenne keinen Motiv, warum jemand diese Anschuldigungen zu Unrecht erheben wollte. Und ich gehe davon aus, dass die Broadcasten, Journalisten da hoffentlich ordentlich Arbeit gemacht haben. Aber deine Frage war eigentlich, was würde ich tun? Also du versuchst das logischerweise intern einzufangen, im Sinne von, wenn du Fehlverhalten gemacht hast, entschuldigst du dich dafür bei den Betroffenen. Also du gestehst es ein, du entschuldigst dich und du korrigierst es. Das heißt, wenn es vielleicht sogar mehrfach vorgekommen ist, ich weiß nicht, ob es in dem Fall so war, aber dann ist es vielleicht an der Zeit, irgendeine Art von Coaching oder Therapie auch anzustreben, wenn du diesen Job weiter ausfüllen willst. Und wenn das nicht funktioniert, also wenn das Opfer...
Wenn du bei der nächsten Weihnachtsparty wieder knuschen möchtest oder was?
Ja, oder das Opfer die Entschuldigung nicht annimmt und damit trotzdem rausgehen möchte, ich glaube dann... Ich weiß nicht, vielleicht bei einem einmaligen Fehltritt, nicht um zu sagen, dass es okay ist, aber sofern es eine gewisse Einsicht gibt, also wenn du dich entschuldigst und sagst, es war ein Fehler, dann würde ich sagen, ist vielleicht noch nicht an der Zeit zurückzutreten. Aber wenn das Kultur wird, also wenn das wiederholt passiert oder falls es so ist, in dem Fall mehreren Leuten passiert ist, dann würde ich schon sagen, dass man vielleicht nicht geeignet ist, um den Job zu führen.
Also wenn so ein Thema noch drei, sechs oder zwölf Monate Thema in einem Unternehmen ist, dann ist over. Also... Ja. Also du warst kurz...
Das heißt, du hast es nicht kommunikativ eingefangen und du hast nicht das Vertrauen der Mitarbeiter zurückgewonnen, würde ich sagen. Das muss ja das Ziel sein. Ich glaube, dass Menschen Fehler machen, dafür haben Menschen auch Verständnis.
Ja, aber du kannst... Also ich finde, als Führungspersönlichkeit kannst du so einen Fehler nicht machen, nicht in so einem Unternehmen. Keine Ahnung, wie viel das Unternehmen damals wert war oder wert ist. Ich kann mir schon vorstellen, dass sie... Ja, dass sie halt zu einem Zeitpunkt war, wo alles mega gehypt war und man irgendwie denkt, man ist unantastbar.
Ja, wir müssen jetzt nicht über die Motive mutmaßen,
dass wir Gründe haben. Das macht keinen Sinn. Genau. Ich glaube, auch nicht ein gutes Vorbild, aber es gibt diese E-Mail von Travis von Uber, der mal zu seinen Leuten gesagt hat, hier, ihr solltet auf jeden Fall keinen Sex miteinander haben, außer das und das. Und ich als CEO werde auf jeden Fall niemanden anfassen. So, das ist auch komplett überspitzt, aber du hast halt als Führungspersönlichkeit eine gewisse Rolle und wenn es wahr ist...
Also, ich will das nicht relativieren, aber am Ende sind es auch Menschen. Du kannst auch mal irgendwie ein Signal missverstehen. Ich will es nicht falsch verstehen, ich will es überhaupt nicht relativieren, aber A, Menschen machen Fehler und Menschen können sich irren. Und dann gibt es den Weg, sich zu verständigen und ehrlich zu sagen, ich habe mich geirrt oder ich habe einen Fehler gemacht. Wenn dann die Gegenseite es nicht akzeptiert, dann ist es so, auch okay. Aber ich will das nicht normalisieren, aber die Wahrheit ist, das passiert viel öfter, als es in den Medien ist, natürlich. Und jeder hat das mal auf irgendeiner Weihnachtsfeier gesehen. Also ich definitiv. In jeder Firma, in der ich je... Sekunde. Ich würde... Ja, ich sage ja pauschal. In jeder Firma hat es irgendeine Art und Weise gegeben, dass es meistens konsensual, also dass beide Seiten nicht abgeneigt geschienen haben. Aber da kann man sich irren. Natürlich ist nur ein Ja ein Ja, gar keine Frage. Ich habe übrigens gute Weihnachtsfeiern gesehen, wo das quasi an der Garderobe stand, dass nur ein Ja ein Ja ist und so. Ich glaube, das ist gut, einfach um Leuten zu erklären. Also es weckt einfach ein Bewusstsein dafür, dass du dich hier in einem respektvollen Kontext bewegst und dass Leute darauf achten. Wenn einfach schon an der Garderobe steht, nur ein Ja ist ein Ja, fühlst du dich, ich will nicht sagen beobachtet, aber im Kopf erinnert daran, dass hier nicht ein rechtsfreier Raum ist, gerade weil Weihnachtsfeier ist. Das fand ich gar keine so blöde Lösung, ehrlich gesagt. Also ich will es nicht normalisieren, aber du kannst Menschen nicht den Fehler absprechen, dass sie sich auch irren und dass sie Dinge falsch machen. Das heißt, wenn du das tust, dann musst du eventuell die Konsequenzen dafür fragen. Das ist vollkommen klar. Ich will nicht sagen, dass es okay ist. Aber du kannst doch nicht so tun wie, man darf sich nicht auf einer Weihnachtsfeier irgendjemandem annähern.
Als CEO hast du das nicht zu tun. Genau, als CEO ist es einfach furchtbar dumm.
Da ist gar keine Frage.
Du kannst auf tausend Partys gehen. Also keine Ahnung, wenn du unbedingt irgendwie so... Also du kannst es überall machen, ist komplett egal. Es ist immer noch eine Frage, ob es gut ist oder schlecht. Je nachdem, in welcher Beziehung du bist und was auch immer.
Also ich glaube, du bist nicht schlau, als CEO das auf der Weihnachtsfeier zu machen.
Nicht schlau, nicht schlau. Es ist komplett bescheuert.
Ja, aber, aber, nicht um das zu rechtfertigen, aber Statistik ist, wie viel Prozent der Menschen lernen sich auf Arbeit kennen. Ich glaube, ich habe 90 oder 100 Prozent meiner Partner auf Arbeit kennengelernt, weil ich nicht viele andere Dinge gemacht habe außer zu arbeiten. Das heißt, ich konnte Menschen gar nicht woanders kennenlernen. Ich habe die jetzt nicht auf der Weihnachtsfeier irgendwie auf der Toilette kennengelernt, aber...
Aber an der Garderobe, da stand ja heißt ja.
Und darunter waren Leute, die Chefinnen von mir waren und darunter waren... keine direkt Untergebenen und wenn nicht, habe ich das sofort geklärt und dann vernünftige Verhältnisse herbeigeführt. Und zwar natürlich immer consensual. Aber ja, Menschen sind auch Menschen. Aber, wie gesagt, ich will das nicht relativieren. Meine Aussage ist, dass wenn man Fehler macht, dann gibt es ja... Also Menschen haben ja auch Möglichkeiten zu kommunizieren und einzugestehen, dass sie Fehler gemacht haben. In der Innenbeziehung, also zu dem vermeintlichen Opfer und auch in der Außenbeziehung, wenn es nicht geht, kannst du immer noch nach außen sagen, ich habe einfach einen dummen Fehler gemacht. Ich bin auch 100 Prozent bei dir, dass der CEO kann nichts richtig machen auf der Weihnachtsfeier. Das Beste, was du als CEO machen kannst, ist um 10 nach Hause zu gehen und nichts zu trinken. Das war sehr früh in meinem... Also sobald ich Leadership war, nach irgendwie ein, zwei Jahren meiner Karriere, habe ich definitiv gemerkt, dass Weihnachtsfeiern nicht fürs Leadership gemacht sind, sondern für die Belegschaft. Weil ich gemerkt habe, dass auf Weihnachtsfeiern A, die Amateure trinken, einfach gesagt, und dass jeder Mitarbeiter das als Gelegenheit nimmt, sozusagen mal zu sagen, was schon immer ihm nicht gepasst hat oder ihr nicht gepasst hat. Und da habe ich sehr früh gemerkt, dass für Führungsangestellte Weihnachtsfeier schon mal kein guter Ort ist. Einerseits kriegst du mal ungefiltertes Feedback, was auch ganz gut ist, aber es ist glaube ich schlau, dass du sagst, mit aufsteigender Hierarchie-Ebene sollte man weniger trinken. Wäre mein Tipp.
Ja, ich bin gespannt, wie der die Storykreise zieht. Naja, wir tun den Link... Den Artikel fand ich so semi-gut.
Der Artikel ist ja anonym geschrieben, muss man dazu sagen. Es gibt einen LinkedIn-Post, der zu dem Artikel den anonymisiert. Also sagt, ich glaube es geht um diese Firma dabei und um diese Person. Der Artikel bei Bootcasten ist erstmal anonym formuliert.
Okay, wir verlinken den LinkedIn-Post, dann kann sich jeder da Gedanken zu machen.
Meine Hoffnung wäre auf jeden Fall, dass wenn irgendeine Sache normalisiert werden sollte, dass man solch Fehlverhalten zunächst intern adressiert und wenn das nicht gut gehandelt wird, damit dann rausgeht. Obwohl das natürlich für die Betroffenen auch kein schöner Weg ist. Aber das ist der Grund, warum man glaube ich nicht nicht darüber reden kann.
Ja, dass das irgendwie über ein Jahr da so rumhängt, ist auf jeden Fall kein gutes Management. So, sind wir fast durch. Haben wir sonst noch was? Ah ja, eine Frage habe ich noch an dich. Du bist ja mein Lieblings-Ossi, ne? Sag mal, bist du Kommunist oder Faschist? Das lassen wir als Cliffhanger für die nächste Folge.
Nur einfache Themen halt.
Ich würde sagen, wir tun den Zeitartikel in die Shownotes und da kann sich jeder selbst ein Bild machen. War eine anstrengende Woche für alle Beteiligten.
Für mich nicht. Also gestern Abend war ein bisschen anstrengend. Ich überlege gerade, was eine gute Replik drauf ist. Also ich bin definitiv keiner. Was war? Faschist oder Kommunist? Was war die Auswahl? Ich glaube, ich habe weniger faschistoide Züge. Also wenn überhaupt, habe ich wahrscheinlich kommunistische Züge. Aber natürlich bin ich kein Kommunist, sondern ein Demokrat und Vertreter der sozialen Marktwirtschaft. Du sprichst natürlich an auf den Vorstandsvorsitzenden der Axel Springer AG, der sich in, ich vermute, SMS so geäußert hat, dass... Was ist das für eine örtliche Zitat, Sekunde? Also genau, wir packen uns die Shownotes, man soll sich selber die unsäglichen Zitate durchlesen. Aber unter anderem sagt er, dass alle Ossis entweder Kommunisten oder Faschisten sind. Und, was ich viel schlimmer finde, ist, er scheint auch zu sagen, meine Mutter hat es schon immer gesagt, die Ossis werden nie Demokraten. Vielleicht sollte man aus der ehemaligen DDR eine Agrarproduktionszone mit Einheitslohn machen. Ich glaube, das scheint mir faschistoider zu sein, als die Ossis selber. Das ist hochproblematisch. Ich würde davon ausgehen, dass das die Rache von Julian Reichelt ist, der private Kommunikation jetzt geleakt hat an die Zeit mit Matthias Löffner. Wir können ja umsteigen in den Modus, was würdest du machen? Oder was kann man daraus lernen? Hast du direkte Tipps?
Also, wenn du meine WhatsApp-Nachrichten oder Signal-Nachrichten leaken würdest, was ich dann machen würde?
Der einfache Advice wäre natürlich, sowas nicht zu schreiben. Ein Hacker hat mir mal eine, ich finde, sehr gute Lebensweisheit genannt. Die hieß, mach niemals zwei dumme Dinge gleichzeitig. Ein gutes Beispiel ist, du kannst mal über eine rote Ampel fahren und Leute kommen relativ oft auch mit betrunkenem Autofahren durch. Aber wenn du betrunkenes Auto fährst und dabei über eine rote Ampel fährst, ist die Gefahr, deinen Führerschein zu verlieren, unheimlich hoch auf einmal. Zwei dumme Sachen gleichzeitig zu machen, ist in der Regel, wie du dir Sachen einhandelst oder in Probleme gerätst. Und ich glaube, du kannst dein Unternehmen vermutlich mit dem Smartphone lenken, wenn du davon überzeugt bist, dass das der richtige Weg ist. Dann muss man es, glaube ich, aber um 11 Uhr nachts auch weglegen. Schreibt mir. Du kannst auch ein sehr enges Verhältnis zu dem Chefredakteur, der Bild, unterhalten. Aber dann darfst du dich niemals mit ihm verstreiten, weil dann eben sowas dabei rauskommt. Das scheinen mir Probleme zu sein. Also ich gehe davon aus, dass der E-Mail-Verlauf oder SMS-Verlauf zwischen Matthias Döffner und Julian Reichelt, sollte das sozusagen aus dessen Fundus kommen, immer relativ privat war auch. Das heißt, dass da die Grenzen zwischen Privat und Geschäft verschwommen sind und man deswegen sehr offen und frei geredet hat. Und ich glaube auch, die wenigsten von uns können sich freisprechen, dass sie nach vier Bier am Stammtisch, also ich würde jetzt nicht sagen, dass man die Ossis zu einer Mindestlohn-Produktionszone erklären sollte. Ich finde es auch Quatsch, mich darüber zu umführen, nur weil ich Ossi bin. Man sollte die Empathie haben, das betrifft natürlich auch immer irgendwann andere Leute. Und ich empöre mich jetzt nicht darüber, weil ich Ossi bin, sondern weil es ja generell ein kompliziertes Weltbild ist, was sich da offenbart. Ich glaube schon, dass viele Leute von uns sich nicht davon freisprechen können, dass sie am Fußballstammtisch nicht auch mal einen dummen Spruch machen. Aber dann solltest du das eben nicht per SMS im Business-Kontext machen. Und wenn das verschwimmt, ist es glaube ich mega kompliziert. Ich habe bestimmt schon richtig dumme Sachen gesagt mal nach ein paar Bier.
Hast du auch schon dumme Sachen geschrieben?
Genau, also du wirst in meinem Verlauf, findest du bestimmt auch... Moment, da darf ich mich jetzt mit dir auch nicht verstreiten.
Ich versuche schon, keine Dinge zu schreiben, die ich nicht auch im Öffentlichen zu Not sagen würde.
Sag mal ein Beispiel. Von heute oder von gestern? Heute habe ich noch nichts geschrieben. Habe ich gestern was geschrieben? Sekunde.
Ob ich gestern was geschrieben habe, muss ich auch noch checken.
Letzte Frage zu der Nummer. Es kam ja auch so was wie von wegen wir müssen die FDP pushen und sowas.
Surprise, surprise. Hat man das nicht aus der Bild-Zeitung auch so rauslesen? Also A, es gab ja schon diesen Dialog mit Benjamin von Stuttgart-Barre,
wo es ja auch schon gegenüber Merkel und Demokratie ähnliche Verlautbarungen gab. Das heißt, wir haben uns ja auch schon mal ein bisschen über dieses Thema gefragt. Wo es ja auch schon gegenüber Merkel und Demokratie ähnliche Verlautbarungen gab. Das heißt, so überraschend kann das eigentlich gar nicht sein. Es ist im Wortlaut natürlich irgendwie schon alarmierend, würde ich sagen. Aber die Geisteshaltung ist ja auch schon in vorherigen SMS mit Benjamin von Stuttgart-Barre so ein bisschen durchgekommen. Und dass die Bild-Zeitung Stimmung gegen eine rot-grüne Koalition macht und pro FDP geschrieben hat, auch das hätte man aus der Bild-Zeitung rauslesen können. Ich meine, das ist jetzt hier belegt, dass das sozusagen als Order von oben kam. Also bisher hättest du dich fragen müssen, ist das die Bild-Redaktion, ist es Julian Reichelt oder ist es der Springer-Verlag, der das möchte? Und jetzt hast du halt rausgefunden, okay, das war eine klare Order von oben. Oder eine Order ist ein bisschen übertrieben, aber es ist schon eine Anweisung von oben. Also gut, wenn dein Chef dir was nett schreibt, dann ist es so oder so eine Anweisung. Insofern bringt das nochmal Klarheit rein. Aber herauslesen hätte man das auch so können. Apropos, wo bleibt denn der FDP-Rechenschaftsberecht für 2021? Den 14. April 2023. Ich hätte gerne den Rechenschaftsbericht der FDP, wo diese ganzen 50.000 Euro Spenden, die genau nicht über der Grenze sind, um beim Bundestag gemeldet zu sein, mal zu erfahren. Die FDP prangt halt immer Transparenz bei anderen NGOs und so weiter an. Es wäre doch toll, wenn sie diesem Transparenzgebot mal selber nachkommen würden und ihre Spender im Rechenschaftsbericht publizieren. Weil auch da stand ja im Zusammenhang, da wurden ja Leute vor den Kahn einer Anti-Rot-Grün-Kampagne gespannt.
Ich hätte eine mega Content-Idee für OMR, fürs Festival. Benjamin Stuckrad-Barre auf der Bühne und er geht einfach durch private Nachrichten.
Geil, machen, machen, machen. Philipp, bitte, bitte, bitte, bitte. Wir bewerben es, wenn du es machst, bewerben wir es. Benjamin von Stuckrad-Barre erzählt aus seinem SMS mit Matthias Steffner. Wie schön wäre das? Aber nicht Julian Reichelt auf der Bühne. Das ist nicht okay. Das ist nicht okay.
Ach, Mann, oh, Mann, oh, Mann. What a time to be alive. Pip, ich würde vorschlagen, wir gehen frühstücken, wünschen euch alle ein schönes Wochenende. Jetzt haben wir gar nicht über Miele gesprochen, das machen wir vielleicht in der nächsten Folge. Aber das muss jetzt nicht auch noch sein.
Viel Glück bei der Waschmaschinen-Suche.
Danke, ich freue mich auf die Nachrichten. Willst du noch ein bisschen Werbung einsprechen?
Ach so, ach so, genau. Ihr müsst auf, also ihr müsst gar nichts. Aber der beste, preisgünstigste Weg, die Finals Forward und OMR gleichzeitig zu erleben, ist, und zu einem exklusiven Side-Event eingeladen zu werden, wo Philipp Löckler, ich, Lisa von Aktiengramm und Herr Röhl von EchtgeldTV und die Finanzflusscrew im Panel sitzen. Kann man bekommen, wenn man was tut?
Auf doppelgänger.io. Das ist die erste Veranstaltung. Dann machen wir noch eine Party, da kann man sich auch bewerben. Dann sind zwei Tage Finals Forward und OMR.
Da bekommt man 30%, oder?
Genau, auf das Finals Forward Ticket.
Also es ist nach unserem Wissen, bitte den Discount auch nicht weitergeben, aber es ist die günstigste Variante im Moment, auf die Finals Forward und OMR zu gehen.
Ja, und wie ich gehört habe, bleibt es auch die günstigste.
Es sei denn, man ist Benjamin von Stuttgart-Barre und darf umsonst rein, wenn man auf der Bühne vorträgt.
Die WhatsApp-Nachrichten vorträgt. Genau. Top, dann haben wir es und schönes Wochenende. Bis Mittwoch. Ciao, ciao. Peace.