Doppelgänger Folge #246 vom 5. Mai 2023

💬 ChatOMR | Licensing & Spin-Offs | Earnings: Shopify, Fastly, Hubspot, Auto1, Datadog, Peloton, Apple, Block, Booking, Coinbase

Die große Earnings Folge! Wir besprechen u.A. Shopify, Fastly, Hubspot, Auto1, Datadog, Peloton, Apple, Block, Booking und Coinbase. Außerdem haben wir viel Vorfreude auf die OMR23 in Hamburg und haben da etwas, um euch beim Planen eurer OMR Tage zu helfen.


Philipp Glöckler (https://www.linkedin.com/in/philippgloeckler/) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:00:00) ChatOMR

(00:04:00) Licensing Spinoff Hörerfrage

00:14:30) Shopify

(00:26:20) Fastly

(00:30:30) Hubspot

(00:33:00) Auto1

(00:36:30) Peloton

(00:42:00) Datadog

(00:45:45) Apple

(00:47:00) Block

(00:50:20) Booking

(00:52:55) Coinbase


Shownotes:

Werbung: Philipp Gloeckler wird mit Marissa und Marc von Braze über Customer Engagement, PIQQLE und den ersten Tag auf der OMR sprechen. Am Braze Stand in Halle 1, Stand A1F1. Es gibt 80 Kopfhörer zum Mithören und ein paar Drinks und Snacks. Lasst uns den ersten Tag der OMR gemeinsam am Braze Stand ausklingen.

OMR Kalender: https://www.doppelgaenger.io/omr/

OMR Chat: https://www.omrchat.com/


Doppelgänger Tech Talk Podcast

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Willkommen zum Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 246 Anfang Mai. Pip, dein Traum ist wahr geworden. Ist einen Bot. Einen OMR Bot.
Das ging schnell.
Also, Raphael hatte die Idee am Wochenende und hat sich schon ein bisschen dran gesetzt und hat dann nach unserer Podcast Folge ein wenig weiter gespielt. Und jetzt, wenn ihr das hört, könnt ihr auf doppelgänger.io slash OMR gehen, Link in den Shownotes, und mit dem Bot rumspielen. Hast du schon rumgespielt?
Ich schlage als Namen chatomr.com vor. Jetzt muss er sich sparen, reservieren. Ich habe noch nicht rumgespielt. Ich wäre auch vorsichtig. Ich befürchte, man muss den noch mal nachtrainieren, den Bot. Ich habe ganz persönlich das Gefühl, da könnten sie noch einige Termine verschieben. Und auch den Kalender kann es gut sein, dass du den noch mal ein bisschen adjustieren musst, den du bastelst gerade. Also, kleiner kostenloser Servicehinweis. Wenn ihr zu OMR fahrt, schaut euch auf jeden Fall nochmal am Vorabend, falls ihr euch Pläne gemacht habt. Der Profi macht sich natürlich vorher schon seinen eigenen Laufzettel, wann er wo muss, zu welcher Masterclass.
Stopp, stopp, stopp. Der Profi hat den Aufzeitplan. Geil, das ist heute die Folge, wo du mich unterbricht. Das finde ich gut.
Ja klar.
Heute machen wir alles andersrum. Der Profi, ich brauche auch die Earnings heute. Der Profi hat ganz klar sich den Kalender runtergezogen, den Doppelgänger-Kalender, auf doppelgänger.io. Und ist bestens informiert, weil hoffentlich irgendjemand am Dienstagmorgen nochmal alle Termine checkt. Und im Zweifel kannst du auch den Bot fragen. Du kannst den Bot jetzt fragen, wann treten die Doppelgänger auf und dann sagt er das. Und dann kannst du schreiben, wann ist PIP zu sehen und dann sagt er das. Was frag ich jetzt mal?
Also gut, jetzt frage ich mal, ob das wie zuverlässig ist.
Moment, du wirst natürlich jetzt sagen, Finance Forward ist noch nicht drin. Finance Forward kommt rein.
Achso, okay. Also ich würde sagen, so 80-85% der Slots sind auch fix und die Masterclass natürlich sowieso. Aber es könnte, ich weiß noch nicht so richtig, wann ich wo sein muss. Aber das klärt sich alles noch. Und tut bei meiner Vorfreude natürlich keinen Abbruch.
Du siehst entspannt aus. Präsentationen scheinst du schon abgegeben zu haben.
Ich glaube, es wäre fahrlässig, eine Präsentation, die unter anderem E-Item enthält, zu früh abzugeben. Da passiert ja quasi täglich was.
Das habe ich damals...
Code Operators, hätte es jetzt vor einer Woche abgegeben werden, Code Operators sind nicht drin. Vielleicht sind die auch gar nicht drin.
Bin gespannt. Du wirst auf jeden Fall ein gutes Wochenende haben.
Ich hänge draußen an der Halle Bilder von dir aus, dass du gebounced werden sollst.
Solange du kein T-Shirt mit meinem Kopf drauf hast, Anna, ist alles gut.
Auf meinem T-Shirt wird Co-Host gesucht stehen. Das weißt du ja schon.
Ich hatte überlegt, ich werde es jetzt nicht machen, ich wollte für unseren Live-Podcast mir wieder ein T-Shirt machen lassen. Und das hätte gesagt, I don't need AI, my Podcast Co-Host knows everything. Oh, das ist süß.
Aber ich muss davon abraten, du darfst gerne das T-Shirt vom letzten Mal... Ach, du kannst es vom letzten Mal erweitern, also weiter bedrucken. Aber aus Nachhaltigkeitsgründen möchte ich nicht, dass du jedes Jahr ein neues T-Shirt drückst, um die Uhr mehr. Auch wenn es ein ganz süßer Spruch ist. So ein schöner Boomer-Humor.
Genau, so ein schöner Boomer-Humor vom Malle-Urlaub. Mit dem Google-Logo drauf. Werbung! Was machst du am Dienstag um 17 Uhr? Ich werde mit Marissa und Marc von Brace über Customer Engagement, Pickleball und den ersten Tag auf der OMR sprechen. Schau einfach am Dienstag bei Brace auf der OMR in Halle 1 Stand A1F11 um kurz vor 5 vorbei. Es gibt 80 Kopfhörer zum mithören und ein paar Drinks und Snacks. Lass uns den ersten Tag der OMR gemeinsam am Brace Stand ausklingen. Meine bessere Podcast-Hälfte kommt bestimmt auch vorbei. Also bis Dienstag um 17 Uhr in Halle 1 Stand A1F11 bei Brace. Werbung Ende. Gut, lass uns eine Hörerfrage machen, bevor wir voll in die Earnings eintauchen. Jetzt weiß ich, dass sich mindestens ein Hörer freut, dass wir heute sehr viele Earnings haben. Gut, uns hat jemand geschrieben, der in einer Firma arbeitet, die mal Licensing gemacht hat und am Überlegen ist Spin-Off zu machen. Und ohne zu viel zu verraten, könntest du uns mal erklären, was der Unterschied ist zwischen Licensing und einem Spin-Off.
Also nach meinem Verständnis geht es um eine forschende Firma, die eventuell eigene Technologien entwickelt oder eben Patente forscht. Und dann steht man natürlich vor der Herausforderung, ob man das selber ausgründen möchte aus der Firma als Tochter oder Ausgründung, also sogenannte Spin-Off. Oder ob man die Technologie lizenziert an andere Leute, die damit Unternehmen gründen wollen und sozusagen eine Abgabe dafür geben, dass sie die Forschungsergebnisse exploitieren können, ausbeuten dürfen. Pro Land machen oder global und so weiter. Das ist der Unterschied.
Und was glaubst du ist erfolgreicher?
Was würdest du denn machen?
Ich würde einen Spin-Off machen.
Und warum?
Mehr Kontrolle.
Ja, das ist auf jeden Fall ein Grund. Hast du den McDonald's Film gesehen mit Michael Keaton, The Founder? Habe ich letzte Woche gerade gesehen.
Das ist schon eine ganze Weile her. Also The Founder ist ja nicht wirklich The Founder, weil er das nicht gegründet hat, sondern...
Lizenziert. Also Franchise. Franchise ist auch gemacht, um genau zu sein. Aber kann man sich auf jeden Fall angucken. Ich glaube, da kriegt man ein neues Gefühl nochmal für das Thema. Wobei Franchise nicht genau das gleiche ist wie Lizenz. Aber genau, also Lizenz ist natürlich maximal risikofrei. Also man erhält eine Zahlung dafür, egal ob es klappt oder nicht. Wenn es klappt, ist die Zahlung natürlich größer. Wenn nicht, bekommt man sie nur ein paar Monate wahrscheinlich, bis es scheitert. Und dann kann man die Lizenz neu vergeben, falls es nochmal jemand machen möchte. Das heißt, wenn man eh keine Zeit oder Lust hat oder kein Unternehmer ist, dann ist vermutlich das Einfachere tatsächlich die Sachen zu lizenzieren. Ich habe lange überlegt, ob ich ein gutes Lizenzmodell kenne. Aber kennst du eins, wo jemand die Technologie... Es gibt so Partnerships mit Universitäten, wo man an die Universität noch eine Zeit lang Geld zahlt für die Nutzung. Das ist in den USA relativ gängig. Ich weiß nicht, ob es in Deutschland beim Fraunhofer oder so vielleicht auch solche Kombis gibt. Vermutlich. Red Bull ist ein sehr berühmtes Unternehmen. Angeblich zahlt er dem thailändischen eigentlichen Erfinder, oder hat gezahlt, inzwischen macht es die Firma, wenn überhaupt, einen relativ kleinen Revenue-Share weiterhin.
Aber die Firma nicht irgendwie 45%?
Nein, nein, ich glaube, der kriegt tatsächlich Lizenz-Einnahmen.
Ich habe gedacht, als Thailändischer Magazinleser hast du den Artikel auf jeden Fall gelesen. Das ist doch jetzt ein großes Thema bei denen. Erzähl mal, habe ich noch nicht mitbekommen. Ich meine, der Sohn übernimmt doch jetzt und der muss sich jetzt vor dem Shareholder erstmal beweisen. Also es ist da jetzt irgendwie so eine ganz große Taktik, wie die Firma in Zukunft geführt werden kann.
Sekunde. Ach krass, dem haben 51% gehört. Das ist aber nicht klar. Grittreichster Mensch Thailands mit 5% an US-Dollar. Ach krass, der hat die Mehrheit an Red Bull gehabt.
Immer noch.
Habe ich erst gelernt. Ich dachte, der kriegt nur eine Zahlung. Okay, also ist das auch kein erfolgreiches Lizenzmodell? Wobei das ist ja fast eine indirekte Lizenz. Was hat er eigentlich gemacht? Eigentlich hat er einen Spin-Off gemacht und jemand beteiligt für das Management mit 49%.
Hat der nicht eine ähnliche Sache gemacht, wie man normalerweise macht?
Der soll mal ServusTV zumachen.
Hat der nicht was ähnliches gemacht, was man als europäische Firma machen würde, wenn man nach China geht oder nach Dubai oder so, dass du einen 50-50 Joint Venture machst und das dann in einem anderen Land, also umgedreht?
Genau. Ich weiß nicht, ob das immer noch so ist, aber es war lange Zeit in Dubai so, dass du einem lokalen Emirati im Zweifel 51% geben müsstest an der Firma. China weiß ich nicht genau, wie es war, aber ich glaube in den Emiraten war es so, dass du damit die Mehrheit in der Firma umdreht hast. Also wenn du dein Mercedes-Autohaus aufmachen willst, musst du 51% irgendjemandem geben, der dort ansässig ist. Oh, ich habe schon wieder vergessen, aufzunehmen. Ist nicht dein Ernst?
Doch, ich bin auf dem Netz. Ist ja lokal hier drauf.
Wann machen wir das Kost-Casting? Was ist eigentlich bei der Umfrage? Erstens, das wollte ich nochmal sagen, dass du diese Umfrage so denkbar dumm gestellt hast, dass sie zu keinem Ergebnis geführt hat. Das hast du, glaube ich, mit Absicht gemacht, um sie zu sabotieren. Das hat auch kein Mensch verstanden.
Das hat jeder verstanden. Ich verdiene jetzt mehr.
Niemand hat von 75-25 geredet und keiner weiß, wer Philipp und wer Pip ist. Das machen wir nochmal irgendwann. Jemand aus meinem Umfeld würde mal sagen, eine Ratte macht einen Fehler nicht zweimal. Ich hoffe, das bringt uns Glück, dass wir jetzt zwei Jahre sicher sind auf Fehleraufnahmen. Na gut, falls ihr die Qualität von Philipp Glück nicht so geil fand, das war, weil er bisher nur mit Zoom aufgenommen hat. Ab jetzt kriegt ihr ein High Definition Audio.
Genau, ab jetzt sage ich nichts mehr.
Und mich wie immer im Blechreimer. Du machst heute die Mehrheit. Ich unterbreche dich nicht und du machst die Mehrheit. Ich kenne kein tolles Lizenzmodell. Ich kenne ein paar Leute, wo sie heute Erfindungen verkauft haben. Aber nicht, dass weder der Lizenzgeber noch der Lizenznehmer mit erfolgreich geworden sind. Aber in unserer Community gibt es bestimmt Leute, die Cases kennen. Da kann der Cloud-Schwarmintelligenz mal wieder arbeiten für uns. Der Vorteil ist, du hast, wenn du es selber ausgründest, mehr Kontrolle. Du bist Geschmied deines eigenen Glücks. Und ich glaube, dass die Erfolgswahrscheinlichkeit auch größer ist. Weil selbst unter gleichen Bedingungen, die Lizenz geht ja quasi an ein Unternehmen, das wie ein stiller Teilhaber ist. Also es kriegt, sagen wir mal, 5% des Umsatzes. Das wäre jetzt mal das Beispiel für die Technologie. Und das fehlt dir an der Marge von Anfang an. Das heißt, du wirst immer eine niedrige Marge haben. Das macht dich weniger wettbewerbsfähig. Wenn das Patent so stark ist, dass es einen Monopol begünstigt, dann könnte das okay sein. Vielleicht sogar, dass man sagt, ich vergib eine Lizenz in einem Land, wo ich selber gar nicht aktiv sein möchte. Das passiert im Modemarkt oder so. Ja, ganz oft. Oder bei so Parfüm-Marken, Kosmetik oder so, dass man Lizenzen vergibt. Oder Sonnenbrillen zum Beispiel. Ah genau, hier Coty. Also ich glaube, Coty macht das ganz viel mit Parfüms und Luxottica mit Brillen. Also da vergeben die Modemarken, also Prada oder Tom Ford oder Ray-Ban, vergeben eigentlich. Ray-Ban gehört ihnen, glaube ich. Aber andere Modekonzerne vergeben dann eben die Marken. Das ist, glaube ich, ein relativ erfolgreicher Case. Aber das hat ja nichts mit Technologie zu tun, sondern mit der Lizenzierung der Brand. Bei Technologie, achso, worauf ich hinaus wollte. Es ist so ein bisschen, als wenn du das Unternehmen von Anfang an mit Handicap startest, weil du immer 5% oder was auch immer die Regel ist, abgeben musst. Und es ist schwer genug, auf 5% EBIT-Marge zu kommen, langfristig in den meisten Branchen. Und wenn du dieses Handicap von Anfang an hast, dann erhöht das nicht die Chancen, erfolgreich zu sein. Also das würde meiner Meinung nach dafür, weil das wie so ein stiller Gesellschafter oder stiller Ergebnis-Wegsauger ist, kompliziert. Bis dahin ist es wirklich eine sehr, sehr wertvolle Erfindung, die fast ein Monopol begründet. Dann ist vielleicht genug Marge da, um sich das zu teilen. Und man hat im Fall, dass es erfolgreich wird, hat man immer das Gefühl, hätte man es dann doch selber gemacht, glaube ich. Ich glaube, man freut sich dann nicht über die 100% Rohmarge, die über die Lizenz reinkommt, sondern man denkt immer noch, mir hätte der ganze Kuchen gehören können. Und dann ist hier die Frage, ob man da immer so viel Zeit und Energie in Verträge investieren muss. Das glaube ich 100%. Also ich glaube, Lizenzanwälte verdienen richtig gut, weil du einfach viele Eventualitäten bedenken musst. Auch da liefert, glaube ich, der Film The Founder über die McDonalds-Story, sieht man ganz gut, was man alles bedenken muss, was schief gehen kann. Also der hat ja zum Beispiel einen Weg gefunden, Macht auszuüben, ohne gegen den Vertrag zu verstoßen.
Ich versuche mich gerade dran zu erinnern, was war sein großer Trick?
Spoiler-Alarm, wer den Film noch schauen möchte, es gibt jetzt einfach bis Minute 14 30 Sekunden. Also er hat verschiedene Sachen versucht, aber das, was ihn ultimativ mächtiger gemacht hat, als die eigentlichen Erfinder des Lokals, also die McDonalds-Familie oder Brüder, also die Story ist, die McDonalds-Brüder hatten nur fünf Filialen und wollten nicht weiter expandieren, weil die Qualitätssicherung dann immer schlechter wurde. Dann kam jemand, hat gesagt, ich möchte Franchises aufbauen, also gebt mir euren Namen und ich baue das gleiche Konzept in mehr Städten auf und führe euch dafür, ich glaube ein halbes Prozent Umsatzbeteiligung vom Nettoumsatz ab. Die Kontrolle über Marke, Sortiment, Menü und so weiter behielten aber die Brüder. Und was der Croc, heißt der, glaube ich, wenn ich mich richtig erinnere, dann gemacht hat, ist, dass er die Grundstücke, also dass er gesagt hat, er gibt den Franchise-Nehmern nur die Lizenz, wenn sie auf einem Grundstück bauen, das McDonalds-Restaurant, dass er ihnen sozusagen zuteilt und dass sie von ihm leasen müssen oder mieten müssen. Und dadurch hat er die Kontrolle über die Restaurants letztlich gehabt und eine zusätzliche Einnahme, aus der er deutlich mehr nochmal bekommen hat, als er sich vorher teilen wollte mit den eigentlichen Gründern und ist dadurch irgendwann so groß und mächtig geworden, dass er die fünf kleinen Filialen von den Originalgründern weggeklagt hat und ihnen den Namen auch noch weggenommen hat. Jetzt habe ich den ganzen Film gespoilert, das lohnt sich trotzdem anzuschauen. Danach hat man noch ein bisschen weniger Bock auf Permission alles zu essen als so schon.
So, dann größte News der Woche, größter Pivot der Woche, Shopify macht auf einmal keine Logistik mehr. Und Tobi macht hier schön einen auf Brian von Airbnb. Wir machen jetzt nur noch Kerngeschäft oder wie?
Das war schon, ich dachte du erzählst das jetzt weiter.
Ja, ein bisschen Anekdote musst du schon bringen.
Was vergleichbar ist mit Airbnb ist unter anderem, dass sie 20% der Leute gehen lassen dafür. Shopify zieht sich genau aus der Offline-Logistik zurück. Also man hat ja aus strategischen Gründen, als Kapital günstig war, beschlossen, wir bieten nicht nur die Shop-Software, Payment und so weiter, das ganze digitale Marktplatz an, die Shop-App, sondern auch Offline-Logistik Brick-and-Mortar-Warehouses und gehen damit ganz klar in die Konkurrenz zu Fulfillment bei Amazon und Walmart und so weiter. Und diese Sparte verkauft man jetzt an Flexport. Zuvor hatte man Deliver gekauft unter anderem dafür und integriert. Das verkauft man jetzt an Flexport. Flexport wird von Dave Clark, dem ehemaligen Amazon-Consumer-Chef sogar, oder auf jeden Fall von einem Ex-Amazon-Anstalten geführt. Und sie hatten auch noch so eine Robotics-Operation, also automatisierte Warenhaus-Logistik. Die verkaufen sie an die Okada Group, die ja auch hochautomatisierte Warenhäuser aus UK raus bauen. Ein paar der Angestellten werden mit rüber gehen zu Flexport, aber trotzdem kommt es wohl zu Entlassungen in Höhe von 20% des Personals. Und die Strategie ist, man kann es Pivot nennen, ich würde sagen Refokussierung auf nicht Asset-Heavy, Asset-Light, Low-Touch-Produkte, das was funktioniert, was hohe Margen bringt, Payment, Shop-App und Software. Könnte die richtige Entscheidung sein, wenn man glaubt man konnte eh nicht gewinnen. Ich glaube Amazon ist schon groß, andererseits ich glaube Shopee hat ein Drittel des GMVs von Amazon ja schon erreicht gehabt, wenn ich mich nicht irre. So weit weg war man nicht, aber es haben natürlich nur relativ wenige Händler, glaube ich, das Shopify-Netzwerk, also Logistik-Netzwerk genutzt. Also da hatte man deutlich weniger Marktanteil als am gesamten GMV, wenn ich mich nicht irre. Die Zahlen von Shopify bekommen wir später in der Sendung, die sind nämlich noch nicht draußen, weil wir noch kurz vor 10 Uhr sind. Ach ne, Moment mal, die sind früh rausgekommen. Wir haben die sogar schon.
Ich wollte gerade sagen, Disclaimer.
Ich erfahre halt mal wie das ist, Stellungnahme, da brauchen sie wenn, ist ganz gut.
Disclaimer, wir nehmen am Donnerstagabend auf, weil Pip am Freitag einen anderen Podcast aufnimmt und am Reisen ist.
Achso, das ist alles neu, stimmt.
Ist nicht alles so up to date, aber wenn ich hier sehe, also Spotify fast plus 26 Prozent.
Ja, guck mal bei Shopify. Nein, du meinst nicht Shopify, du hast Spotify gesagt gerade. Das Lustige ist, sie haben unter anderem wegen der Sonderankündigung ihre Zahlen auch früher, die waren eigentlich für heute Abend geschedult, also für Donnerstagabend, after the bell, nach dem Börsenschluss und haben die jetzt mit der Entlassungsmitteilung aber schon früher rausgegeben. Deswegen sind sie schon auf wundersame Weite im Sheet, nur dass ich das schon wieder vergessen habe, weil ich zwischendurch 3.000 andere Sachen gemacht habe. Aber, also spätestens am Samstag in zwei Tagen, wenn ihr das hört, könnt ihr im Sheet nachschauen. Wir können die Ergebnisse ja mal kurz anschauen. Der Umsatz von Shopify, also das GMV, also das sogenannte Gross Merchandise Value oder Volume, das über den Marktplatz oder über die Shopify Plattform im weitesten Sinne gehandelte Warenvolumen ist um 15 Prozent gestiegen auf knapp 50 Milliarden, eher 49,57 Milliarden. Im Vorjahren waren es noch 43 Milliarden, also schon ganz ordentlich, was darüber geht. Aus ihren Software Subscriptions hat Shopify 382 Millionen erlöst, das sind 11 Prozent mehr als im Vorjahr. Und aus den Merchant Solutions, das sind dann größtenteils volumenabhängige Provisionen, die sind 31 Prozent gewachsen auf 1,1 Milliarden. Und so ist das Gesamtwachstum dann 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Also eigentlich gar nicht so schlecht, wenn man überlegt, wie schlecht es eigentlich anderen Händlern gibt, dass Amazon Eigengeschäft gar nicht mehr wächst. Amazon Full Film, was waren das? 17 Prozent? Ich weiß nicht. Wenn ich jetzt einen Reiter wechsel, finde ich nie wieder zurück zu Shopify. Aber auf jeden Fall wachsen sie eigentlich relativ schnell, muss man sagen. Insbesondere bei den Merchant Solutions. Wobei da auch der Logistikumsatz reinfällt, das heißt, das wird jetzt im nächsten Quartal wahrscheinlich negativ sein. Und die Kosten wiederum, also der Gross Profit ist aber stark gesunken von 53 auf 47,5. Und man sieht, der größte Anstieg ist interessanterweise bei den Subscription Solutions. Ne, da ist sie stabil. Ne, bei Merchant Solutions. Bei Merchant Solutions ist die Marge weiter gesunken. Ich glaube, das ist auch der Grund, warum man sich trennt. Was ist der große Unterschied? Subscription Solutions ist Software, letztendlich. Das ist die Shopify Shop-Plattform, die Shop-App als Marktplatz und der Payment-Dienstleister. Da kommt man auf eine 78 Prozent Rohmarge und die ist sogar im Steigen begriffen. Bei den Merchant Solutions rutscht die Rohmarge immer weiter runter. Die war mal 45, ist jetzt vor einem Jahr quasi noch 43, jetzt ist sie 37 Prozent. Das ist wahrscheinlich steigende Lohnkosten in den USA. Vielleicht Unterauslastung, weil man zu viele Ressourcen aufgebaut hat. Das wissen wir nicht genau. Aber vom Profil her haben die Merchant Solutions einfach eine halb so hohe Rohmarge nur. Und das Softwaregeschäft ist, wenn es auch deutlich kleiner ist, offenbar viel, viel profitabler. Und es fallen ja nicht alle Merchant Solutions weg, sondern nur die Brick-and-Mortar. Also ein paar volumenabhängige Gebühren werden da noch drin bleiben.
Wieso ist die Merchant Solution immer noch 37 Prozent? Also das ist ja immer noch eine krasse Marge, wenn da so Logistik und alles drin ist.
Das ist ja nicht nur Logistik. Payment würde auch unter Merchant Solutions laufen. Also Shop-Pay würde ich denken. Also Subscription ist wirklich nur das, was du monatlich bezahlst nach meinem Verständnis. Also Software-Subscriptions. Merchant Solutions ist, glaube ich, alles, was mit dem GMV skaliert, würde ich denken. Aber wie gesagt, das ist vom Margenprofil her weniger spannend. Deswegen wächst die Rohmarge auch langsamer als der Umsatz. Dann wiederum ist es so, dass die operativen Kosten noch sehr stark steigen mit 24 Prozent. Das ist ungefähr so groß wie das Revenue. Also eigentlich ganz gut. Trotzdem verschlechtert sich die Marge aber deutlich. So, jetzt müssen wir herausfinden, warum das ist. Warum das liegt am schlechteren Rohertrag. Genau. Also weil der Gross Profit oder die Rohertragsmarge sich verschlechtert von 53 auf 47,5 Prozent insgesamt gemixt. Und die operativen Kosten, die nach der Rohmarge hinzukommen, genauso schnell wachsen wie der Umsatz. Aber am Umsatz die verbleibende Rohmarge, die schrumpft weg. Und dadurch verschlechtert sich das Ergebnis von minus 8 Prozent Marge auf minus 13 Prozent Marge. Und man rutscht immer tiefer in die roten Zahlen, nachdem man ja im letzten Jahr insgesamt mal 270 Millionen operatives Ergebnis schon gemacht hat. Da ist man weit von entfernt. Die letzten vier Monate, vier Quartale, also im letzten Jahr, hat man fast eine Milliarde US-Dollar nach GAP verloren. Nicht so schlimm ist, dass der operative Cashflow noch positiv ist im Moment. Aber auch das kann sich ändern. Jetzt muss man sehen, wie die Zahlen aussehen. Da wird es dann Restrikturierungsaufwendungen geben, eventuell Goodwill-Impairment, also dass der Goodwill abgeschrieben wird. Da muss man ein bisschen schauen, wie die nächsten Ergebnisse genau aussehen. Aber operatives Ergebnis ist 193 Millionen, im Minus davon 135 Millionen Sharebase-Compensation. Andererseits muss man sagen, wie gesagt, GMV wächst 15 Prozent, so schlecht ist das gar nicht. Revenue wächst 25 Prozent, aber die Margen verschlechtern sich eigentlich alle. Von daher musste man da schon was machen, denke ich. Und das wäre natürlich ein schöner Mode gewesen, hätte man das Offline-Logistik-Netzwerk aufgebaut, als Konkurrenten zu Amazon oder Gegenhypothese. Aber das macht sich einfach deutlich einfacher in einer Zeit, wo Geld günstig ist. Jetzt ist es einfach deutlich schwerer, das zu bauen und die Fokussierung auf hochprofitable Bereiche erscheint sinnvoll. Wenn man davon ausgeht, dass die Total Opex fast eine Milliarde sind, wären diese 20 Prozent Personalentlassung, na gut, es sind vielleicht in der Logistik auch ein bisschen die günstigeren Jobs, die da gehen müssen, aber es sind ja auch Entwickler entlassen worden. Aber das ist natürlich ein relevanter Einspar-Effekt, den man dadurch hat. Da würde man bestimmt 100, 150 Millionen im Quartal allein sparen durch diese Entlassung. Es fällt natürlich auch Umsatz weg, aber muss man mal sehen, wie die Zahlen aussehen, wenn man sie sich nach den Verkäufen oder Dekonsolidierung, oder wie auch immer man das nennen möchte, dann wieder anschaut.
Ich habe so verstanden, dass Shopify jetzt 13 Prozent von Flexport gehören, oder ungefähr. Hättest du gerne Anteile von Flexport?
Grund ist, dass Flexport glaube ich selber noch VC-finanziert ist, wenn ich mich nicht irre.
Ich hoffe jetzt nicht, dass du noch eine Aktie von denen suchst.
Ich glaube nicht, dass die an der Börse sind. Sie sind VC- und Fremdkapitalfinanziert, es sind zweieinhalb Milliarden reingeflossen. Also in Dreesen Horowitz ist da drin, DST, Founders Fund, Softbank Vision Fund, KKR Debt Financing und so weiter. Genau, die sind noch nicht an der Börse. Die wären bestimmt, wenn das Klima besser wäre, demnächst mal gegangen, aber sind jetzt natürlich weit davon entfernt. Aber weil sie eben noch keinen liquiden Stock haben, also noch nicht an der Börse sind und Geld knapp ist und sie sich selber finanzieren müssen, haben sie in dem Fall natürlich Aktien getauscht. Das heißt Shopify muss jetzt darauf hoffen, dass Flexport möglichst wertvoll wird. Ob ich Aktien an denen haben wollen würde, Logistik ist schon ein großer Markt und ich muss davon ausgehen, dass das gut gemanagt wird von Dave Clark. Das kommt ein bisschen darauf an, wie Flexport bewertet wurde in der Transaktion. Ich würde natürlich die Shares nicht auf der Softbank Vision Fund Bewertung kaufen wollen. Wenn die Multiples irgendwie angepasst sind an die derzeitigen Gegebenheiten, ist es glaube ich eine Firma, an die ich langfristig glaube. Es handelt sich aber nicht um Anlageberatung. Man sollte aufgrund des Gehörten keine Kaufs- und Verkaufsentscheidungen zu Aktien und anderen Wertpapieren treffen. Es besteht immer das Risiko eines Totalverlustes. Solltet ihr dennoch aufgrund der Informationen im Podcast handeln, handelt ihr stets auf eigenes Risiko und wir können unmöglich für etwaige Verluste haften. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.eu slash Disclaimer nachlesen.
Dann lass uns weiter mit Earnings machen. Was hast du uns noch mitgebracht?
Wir haben Fastly, das ist der kleine hässliche Bruder von Cloudflare, die noch nie so richtig auf den grünen Pfad gekommen sind.
Da habe ich nur eine Frage. Wachstum über oder unter 20%?
Unter, warum?
Weil du das glaube ich letztes Mal angemerkt hattest.
Dass ich glaube, dass es unter sein wird?
Ja, das ist immer...
Wie weißt du das denn noch? Ah, du nutzt jetzt hier diese doppelgänger Suchmaschine?
Ich habe tatsächlich reingehört kurz und geschaut, was du wohl am aussetzen hast an deinem schlechten Bruder von Cloudflare.
Aber das ist ja ein lustiger Use Case der doppelgänger Suchmaschine jetzt, dass man einfach gucken kann, was ich die letzten Mal über Fastly gesagt habe. Das ist natürlich praktisch, das sollte ich vielleicht selber benutzen. Es ist kein Geheimnis, dass ich die Aktie nicht besonders liebe oder wertvoll finde. Nicht, weil ich Fastly nicht mag, sondern einfach weil es nicht funktioniert von den Zahlen her. Es hat im vergangenen Jahr im Schnitt noch 22% Wachstum hinbekommen. Jetzt sind wir im ersten Quartal 23% aber nur noch bei 15%. Also das geht runter. Die Rohmarge sieht ganz gut aus, da scheint man ein bisschen dran zu schrauben. Man hat offensichtlich Entwickler gehen lassen, die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sinken um 7,4%. Marketing steigt leicht, General Admin sinkt auch um 13%. Insgesamt hat man 3,5% Kosten eingespart. Das heißt, die Ertragslage verbessert sich sogar leicht, weil man 15% gewachsen ist und 3,5% Kosten eingespart hat. Das heißt in dem Fall, dass man von minus 61,5% auf minus 40% operative Marge fällt. Da braucht man jetzt keine Rule of Forty, um zu verstehen, dass man mit 15% Wachstum und minus 40% operative Marge relativ lange braucht, um auf einen grünen Zweig zu kommen. Grüner Zweig war es nicht, grüner Pfad. Das war eigentlich immer schon so bei Fastly, dass sie zu langsam gewachsen sind und zu unprofitabel waren. Gut ist, dass der operative Cashflow ist tatsächlich nur noch minus 9 Millionen im Q1. Also so viel Cash blutet aus der Firma nicht raus, aber hinzu kommt dann eben Sharebase Compensation in Höhe von 28 Millionen nochmal und dadurch wird man eben verwässert. Ich glaube 4,8% im Jahr wurde man im Vergleich zum Vorjahr verwässert. Also es wurden neue Optionen rausgegeben an Entwickler und an alle möglichen Positionen, die in dem Unternehmen arbeiten. Und dadurch entsteht halt das stark negative Ergebnis nach US-Gap Berichterstattung. Also das Problem ist nicht mehr, dass so viel Geld rausfließt. Da kommt man langsam in den Break-Even Bereich vom Cashflow her. Es wird auch noch ein bisschen dauern, aber es könnte Ende des Jahres soweit sein vielleicht. Aber man wird halt 5% verwässert jedes Jahr. Das Wachstum, wie gesagt, wird tendenziell eher langsamer. Die Magic Number ist negativ, weil im Vergleich zum Vorquartal hat man sogar Umsatz verloren. Also gegenüber dem Vorjahr ist man 15% gewachsen, gegenüber dem Q4 hat man aber 2 Millionen Umsatz verloren sogar. Das heißt, es könnte sich hier so ein lokales Maximum bilden und im Moment ist man eigentlich gar nicht mehr auf dem Wachstumspfad. Von daher schwer. Ich wundere mich immer wieder, warum Leute das besitzen wollen. Wie hat die Aktie reagiert?
Minus 12% fast. So 1,5 Milliarden wert.
Lustig. Auf ein Jahr sind die aber 47% im Plus. Auch Wahnsinn. Obwohl es kompletter Schrott ist. Ah nee, Year-to-date war das, Entschuldigung. Auf einem Jahr sind sie 30% im Minus. Und selbst auf 5 Jahre sind sie seit IPO 50% unter Wasser. Vom Höhepunkt haben sie über 90% verloren. Mehr Zeit würde ich dem auch gar nicht widmen wollen.
Dann lass weitermachen. Was hast du noch dabei?
Wir haben außerdem Hubspot hat gestern reported.
Das scheint positiv gewesen zu sein. Plus 7%.
Genau, das würde ich nach den Zahlen auch sagen. Wachstum ist auf dem Niveau des Vorquartals mit rund 27%. Das ist natürlich langsamer als im Vorjahr. Aber wenn man überlegt, wie alles was Cloud und Software ist, gerade kämpft und dass Hubspot jetzt auch keine blutjunge Firma mehr ist, sind 27% Wachstum eigentlich ganz gut. Die Marge verschlechtet, ne Marge verbessert sich. Also Gross Margin ist 86%. Das ist brutal gut. Also in Non-Gap sind das wahrscheinlich fast 90%. Genau, 86%. Nach 84% im Vorjahr, auch das war schon gut. Wie gesagt, brutale Rohmarge, richtig, richtig, richtig gut. Dementsprechend viel kann man auch weiter für operative Ausgaben ausgeben. Marketing plus 27%. Insgesamt wachsen Kosten aber um 39%. Das ist eigentlich ein bisschen viel, wenn man bedenkt, dass der Umsatz nur mit 27% wächst. Aber da die Rohmarge eben so schön expandiert, ist es tatsächlich so, dass man gar nicht so weit in die roten Zahlen rutscht dadurch. Man hat einmalige Restrukturierungsausgaben von 28 Millionen. Dadurch wird das Ergebnis ein bisschen schlechter, aber ansonsten wären wir ungefähr auf Vorjahresniveau. Ohne die Restrukturierung hätte man die Marge sogar verbessert. Obwohl die operativen Kosten ein bisschen zu schnell wachsen, kann man sich das durch die Margeverbesserung bei der Rohmarge leisten. Ruler 40 sind sie weiterhin drin. Da kratzen sie so brutal. 40,03% ist die Ruler 40. Das ist wirklich grenzwertig. Magic Number auch 0,54%. Das ist jetzt noch nicht so, wo man meckern kann, aber gerade wenn man überlegt, im Kontext der aktuellen Zeit, ist das eigentlich auch gar nicht mehr so schlecht. Von daher ganz gute Zahlen. Hätte ich auch erwartet, dass sie leicht im Plus sind. 7% ist schon ganz ordentlich. Restrukturierungsausgaben fallen im nächsten oder spätestens übernächsten Quartal weg und dann ist man auch fast wieder break-even nach Gap. Cashflow-positiv ist man sowieso. 80 Millionen Cashflow macht man aus 500 Millionen Umsatz. Von daher muss man sich da keine Sorgen machen. Hubspot ist natürlich einer der ersten Early Adopters von AI-Technologie und versprechen das schon überall einzuführen und wollen da First Mover sein. In der Vergangenheit haben sie immer bewiesen, dass sie sehr schnell auf neue Content-Marketing-Trends und so aufspringen. Auch mal Trends, die nicht so klappen wie Metaverse, aber können mir vorstellen, dass sie sehr schnell Website-Bilder, Landing-Page-Bilder, AI-basiert bauen. Von daher würde ich ihnen das sogar abnehmen. Das würde ihre Kostenbasis noch weiter verbessern. Es würde im Zweifel dazu führen, dass sich die Rohmarge noch weiter verbessert. Aber es ist kaum zu glauben. Wie gesagt 86% ist schon brutal.
Wahnsinn.
Dann, wir sollen mal über deutsche Unternehmen sprechen. Auto1 hat reported. Die haben eine große Umstellung im IAFS-Accounting offenbar vorgenommen. Beziehungsweise nicht im Accounting, sondern in der Darstellung der Pressemitteilung. Und zwar reported man alle Zahlen, die... Sekunde, da müssen wir aufpassen. Sind es alle Zahlen? Ja, also auf den ersten Blick zumindest, wenn ich das hier durchscanne, die Pressemitteilung, die da heißt, Auto1 Group reports second record gross profit. Also hat ein Rekordrohertrag gemacht im Q1 2023. Und zwar sind aber alle Zahlen quarter over quarter reported. Normalerweise vergleicht man ja unter anderem aus Saisonalitätsgründen, oder hauptsächlich aus Saisonalitätsgründen, immer im Vergleich zum Vorjahr, ob man gewachsen oder nicht ist. Und weil sich die meisten Zahlen aber gegenüber dem Vorjahr, also ich kann mal vorlesen, verkaufte Einheiten, also das sind Autos, die Einheiten, sind von 170 auf 157 Millionen gesunken. Revenue ist von 1,638 Milliarden auf 1,5 Milliarden gesunken. Rohertrag ist leicht gestiegen, wie sie richtig sagen. Rohertrag pro Auto hat sich auch verbessert. Adjusted EBIT da ist weiter negativ, aber auch halbiert immerhin der Fehlbetrag. Number of units sold in retail ist von 14,5 auf 18 gestiegen, das ist gut. Merchants ist number of units sold von 155 auf 139 gesunken. Gegenüber dem Vorjahr sind insbesondere Revenue und verkaufte Autos gesunken, aber man reportet dann eben den 4% Anstieg zum Vorquartal, da war es nämlich noch schlechter als im Vierquartal. Und so sind fast alle Zahlen eigentlich dann positiv.
Die Aktie ist auch positiv, 24,47% in den letzten fünf Tagen.
Ja, ich meine, das Adjustierte EBIT da, was soll man, also prinzipiell der Verlust wird eingeschränkt und ihr Retailgeschäft scheint ganz gut zu laufen, das muss man schon sagen. Dementsprechend schlecht läuft auch das Merchantgeschäft, wo man weniger Rohertrag macht. Aber ich finde es schon nicht ein Schuldeingeständnis, aber es schafft nicht Vertrauen im Markt, wenn man auf einmal sagt, wir vergleichen hier alles mit dem Vorquartal statt mit dem Vorjahr. Das macht halt niemand so. Manchmal macht man beides, wenn es gibt Industrien, in denen beides Sinn macht. Aber zu sagen, wir vergleichen jetzt alles gegen den Vorquartal, weil im Vergleich zum Vorjahr sehen wir echt doof aus, finde ich komisch. Aber sie richtig ist, sie haben Rohertrag gesteigert und das negative Adjustierte EBIT da, das nicht 100% aussagefähig ist, natürlich verbessert. Vielleicht schauen wir uns irgendwann mal genaue Zahlen an. Noch sind sie glaube ich im Sheet nicht drin, von daher gehen wir jetzt nicht so tief rein. Achso, Peloton können wir noch machen, die sind auch schon früh genug rausgekommen.
Haben sie noch 40.000 Fahrräder auf Lager?
Das reicht nicht, glaube ich. Sekunde. Wo hast du das her, auch aus der letzten Folge?
Na klar, ich bin gut vorbereitet, jetzt wo ich 75% der Werbeeinnahmen bekomme.
Du, you wish. Die Umsätze aus Connected Fitness Products, also aus dem Verkauf von Fahrrädern, sind auf 324 Millionen um 46% gegenüber dem Vorjahr gesunken. Gegenüber vor zwei Jahren waren es im Q1 noch mehr als das Dreifache, über eine Milliarde, jetzt sind wir noch bei 320 Millionen. Also man verkauft ein Drittel der Fahrräder von vor zwei Jahren, was aber auch der Höhepunkt Coronas war. Die Subscription Revenues sind allerdings 15% höher als im Vorjahr, immerhin, bei 425 Millionen ungefähr. Die Rohmarge hat sich auch verbessert um 47% gegenüber dem Vorjahr. Also langsam verdienen sie wieder ein bisschen Geld zumindest und zahlen nicht noch drauf, da zwischendurch gab es ja mal eine negative Rohmarge. Beim Hardwaregeschäft verliert man weiterhin Geld. Die Rohmarge der Subscriptions sind aber 68%. Die operativen Kosten konnte man um 42% senken und so ist der Verlust nur noch in Anführungsstrichen 266 Millionen und eine negative Marge von 35,5, also noch weit entfernt von irgendwas, was langfristig gut ist. Am Ende schrumpft das Gesamtrevenue weiterhin und sie sind negativ. So einen richtigen Turnaround sieht man da noch nicht, obwohl er natürlich dringend nötig ist. Inventory sieht auch noch übel aus, die sind zwar runter von 1,4 Milliarden auf 626 Millionen, dadurch, dass der Umsatz aber auch gesunken ist, ist das im Vergleich zum Umsatz immer noch ein zweifacher Quartalsumsatz, der auf Lager ist. Also die türmen sich weiter und die Margen werden weiter schlecht bleiben. Da verstehe ich auch, warum da die Börse eher negativ reagiert. Man sieht einfach den Turnaround, auf den alle hoffen, noch nicht kommen bei Paladin.
Kannst du dich noch daran erinnern, dass du damals, als wir das letzte Mal über Paladin gesprochen haben, den Notizaufgaben hast?
Oh Alter, mach jetzt nicht mein Cloud-Gedächtnis. Jetzt wird mir alles brühwarm vor die Augen.
Kannst dich schon mal dran gewöhnen, wie das ist, wenn die AI richtig zuschlägt. Du hattest eine super gute Idee, die du dir aufgeschrieben hast und die du unbedingt in der Präsentation droppen wolltest. In Verbindung mit Paladin, Subscriptions.
Geiler Cloud-Use Case, geiler AI-Use Case, übrigens ein Live-Fact-Checker, der, wenn du Quatsch erzählst im Podcast, so einen Ton macht und dich darauf hinweist, dass du lügst. Das wäre richtig praktisch. Eine Idee für welche Präsentation?
Ich gehe davon aus, für die, die du nächste Woche hältst, aber da war das Thema noch nicht so eingegrenzt. Und zwar hattest du die Fetischisierung, wie spricht man das denn aus, von Subscription-Modellen.
Fetischisierung von Subscription-Modellen, ach stimmt, das kriege ich jetzt gar nicht mehr unter in dem Thema. Könnte man schön zeigen, wie sich die Subscription-Multiples den Marktplatz-Multiples annähern. Bin mir relativ sicher, dass man das abbilden kann, aber es passt jetzt überhaupt nicht in mein Narrativ rein.
Gibt es durch den ganzen noch mehr in Ruck, dass man für manche Sachen überhaupt keine Subscriptions mehr braucht in Zukunft?
Das ist auch ein geiler AI-Agent. Stell dir mal vor, du hast einen AI-Agent, der dir automatisch Dinge immer nur on-demand. Im Moment machst du das hauptsächlich aus Faulheit nicht, dass du diese ganzen Probe-Abos und so willst. Aber du könntest ja einen Agenten haben, der immer alles früh genug automatisch kündigt. Eigentlich brauchst du keine AI dazu, das kannst du total algorithmisch machen. Das ist eigentlich eine gute These.
Ja, dann gehen wir vielleicht nochmal rein.
Können wir ja im Live-Podcast sonst besprechen. Aber dann musst du ja wieder Research machen. Ich finde es eigentlich gut, aber es passt jetzt nicht in die aktuelle Präsik gut rein. Aber du kannst mir beim nächsten Mal dran erinnern. Ist das jetzt in diesem Podcast besprochen worden? Das heißt beim nächsten Mal durchsuchen würdest du es mir erinnern?
Genau, in drei Monaten, wenn wir das Earnings-Normat, wenn Paladin bis dahin nicht pleite ist, erinnere ich mich vielleicht wieder dran.
Aber Paladin ist natürlich auch ein Ausreißer, obwohl das Subscription-Business nur im Fork ist. Eigentlich ist das Subscription-Business, wenn man so will, total gesund. Das Problem ist einfach nur, dass in den letzten fünf Quartalen der Verkauf der Produkte 500 Millionen Verlust gemacht hat, um das Subscription-Business zu bauen. Und dass man außerdem noch 500 Millionen Marketing reingesteckt hat im Jahr. Ne, mehr sogar, 700 Millionen im Jahr. Und vorher bis zu einer Milliarde in Marketing gesteckt hat. Naja, irgendwo bringen wir das schon nochmal runter. Und dank der Podcast-Suchmaschine können wir jetzt immer sagen, wir haben es immer schon gesagt. Also ich kann es dann präsentieren, wenn sich schon alles kristallisiert hat. Aber wie man nachvollziehen kann, auf wie heißt das? Potpot? Ne, wie ist denn die Adresse nochmal? Verraten wir nicht. Macht uns ein Domain kaputt. Zu gut? Zu gut. Okay. So, ich glaube das war es. Jetzt müssen wir warten, bis die Börse schließt, damit wir weiterreden können. Ah ne, Datadog hat auch schon. Sekunde. Ich glaube Datadog habe ich auch schon. Von denen erwarte ich ja immer gute Zahlen. Oder mit anderen Worten, die gehören in Pip-Index.
Och nöööö.
Genau. Was denn?
Laufen tatsächlich auch. Ich hatte jetzt gehofft, wenn sie Pip-Index sind, dass es dann tiefrot wird. Aber ne, plus 14%.
Sekunde, ich gucke mal kurz, ob ich die Disclaimer... Ja, ich habe eine Position, 5,5% ungefähr meines Depots, so als Disclaimer. Die haben meiner Meinung nach gute Reporte, sind vorhin natürlich lange Zeit schlechter gelaufen, weil sie sehr hoch bewertet waren. Einfach, weil sie eine dieser Vorzeiger Hyper-Growth-Companies waren, die man sehr hoch bewertet hat in den letzten zwei Jahren. Oder vor einem Jahr. Umsatz steigt noch um 33%. Das ist langsamer als zuvor. Also vor einem Jahr sind die noch um 83% gestiegen. Das ist schon Wahnsinn. Aber das ist offensichtlich mehr als man erwartet hat, 33%. Das sind jetzt so One-Rate-2-Milliarden im Jahr ungefähr Umsatz. Das ist schon ganz ordentlich. Haben brutal gute Rohmarge. Also relativ... Naja, jung ist übertrieben. Also in dem Stage schon 79% Rohmarge ist einfach ganz gut. Problemchen ist, dass die Kosten aber auch noch um 50% steigen. Also Marketing geben sie 42% mehr aus. R&D rund 50% mehr. Also insgesamt rund 50% OPEX-Steigerung. Und da helfen die 33% Revenue-Steigerung dann gar nicht so viel. Weil man dadurch jetzt erstmal das Ergebnis verschlechtert. Vor einem Jahr hatte man noch plus 3% operative Marge. Jetzt sind es nur noch minus 7%. Man rutscht so ein bisschen in die roten Zahlen rein, weil man glaube ich noch nicht Leute entlassen möchte bei Datadog. Wie gesagt, noch wachsen sie mit 33%, aber die Kosten wachsen schneller. Das ist eigentlich... Wenn man davon ausgeht, dass die Cloud-Flaute ein bisschen länger dauern könnte, müsste man vielleicht mal ein bisschen, vielleicht nicht entlassen, aber ein bisschen weniger heiern bei Datadog. Aber ansonsten ist 33% natürlich ein gutes Wachstum. Ist doppelt so schnell. Naja, nicht ganz doppelt so schnell, aber schneller als der Rest der Cloud. Cashflow sowieso mega positiv. Also 28% operative Cashflow-Marge. Der einzige Grund, warum die nach Gap noch 35 Millionen verlieren, sind Share-Based Compensation-Mitarbeiteraktien in Höhe von 113 Millionen im Quartal. Das zieht das Ergebnis ins Negative. Ansonsten Free Cashflow, Operating Cashflow, beides deutlich positiv. Rule of 40 ist immer noch bei 60. Magic Number sieht mit 0,34 nicht gut aus. Also sie geben viel Marketing aus. Erreichen damit aber nur moderates Wachstum. Moderat 33% ist natürlich viel, aber aus Datadogs Sicht ist moderat. Also sie spüren natürlich ein bisschen die Kaufzurückhaltung in der Cloud. Aber ansonsten gute DB-NEA weiterhin. Also immer noch 130% Revenue Expansion, wenn ich mich nicht irre. Rule of 40, 60, sieht alles gut aus. Aber auch klare Verlangsamung beim Wachstum, muss man schon sagen. Datadog macht Server Observability Produkte. Und das wird, glaube ich, einfach aufgrund der Cloud-Virtuals-Aktivität und Volumen von verarbeiteten Applikationen und Daten einfach nicht ganz so stark nachgefragt, wie man es auch erwarten würde. Aber es hat positiv überrascht. Was hast du mir für Live-Earnings mitgebracht? Also fangen wir, wir gehen alphabetisch durch. Fangen wir an mit Apple. Die haben beim Umsatz knapp verloren. 2,5% Umsatz verloren, nur noch 85 Milliarden Umsatz im Q1. Und damit eben unter dem Vorjahr und unter dem Weihnachtsquartal sowieso. Die Rohmarge hat sich aber etwas verbessert. Die operativen Kosten steigen um 9%. Apple hat, glaube ich, nicht viele Leute entlassen. Aber ein bisschen steigen die Kosten natürlich trotzdem weiter, auch wenn man nicht massiv einstellt. Dadurch wird das Ergebnis ein ganz, ganz klein bisschen schlechter. Aber Apple hat weiterhin 30% operative Marge, macht 28 Milliarden Gewinn. Da muss man sich keine Sorgen machen. Man sieht, dass das MacBook schlechter lief als im Vorjahr. Ich glaube, weil da fehlt jetzt eine Generation gerade. Also im Vorjahr ist, glaube ich, das Neue mit dem M1 rausgekommen oder so. Da hat man nur 7 statt 10 Milliarden Umsatz gemacht. iPhone ist ungefähr auf Niveau des Vorjahres. iPad ein bisschen drunter. Das ist natürlich ein bisschen wenig. Ich glaube, der Markt sieht es uneinheitlich. Also weder positiv noch negativ, überraschend. Kann man abhaken. Earnings Call haben wir logischerweise noch nicht gehört. Dann B wie Block, was im Sheet aber noch unter Square steht. Das ist die Payment Company vom Twitter-Gründer Jack Dorsey. Die konnten überraschenderweise ihre Umsätze um 26% steigern. Das Net Revenue ganz ordentlich, wie ich finde. Transaktionsbasiert ist es plus 15%. Subscription Services plus 42% und ein bisschen Bitcoin Revenue, was man eigentlich besser da rausnimmt. Der Rohgewinn ist um 32% gestiegen. Die operativen Ausgaben nur um 13%. Und so kommt es, dass Square beinahe wieder positiv ist. Nur noch 6 Millionen Verlust im Q1. Im letzten Jahr waren es noch 226 Millionen. Also 220 Millionen mehr Verlust. Jetzt nur noch minus 6 Millionen. Das ist fast eine schwarze Null. Ein bisschen Zinsen kommen noch dazu. Aber eigentlich relativ positives Ergebnis.
Haben die sich wieder erholt von ihrer Short-Attacke mit der Cash App?
Ja, man muss mal gucken, wie sehr das noch auf den Aktienkurs lastet. In den Zahlen sieht man auf jeden Fall keine größeren Probleme. Die zeichnen ein eher positives Bild. Ich würde auch vermuten, dass die Aktie jetzt kurzfristig positiv reagiert. So wie ich die Zahlen sehe.
3,5% kurzfristig hoch. Jetzt nach den letzten 6 Monaten eher minus 3,5%. Wann war das? Ende März? Diese Short-Attacke? Die sieht man auf jeden Fall noch. Da hat man sich nicht daraus erholt. Da ist man ja wieder weit unten. Ich musste die Tage schmunzeln. Du hast ja früher Basketball gerne geschaut oder gespielt. Kennst du dich an den Filmerinnern? White Man Can't Jump? Der kommt jetzt auf Hulu raus im Mai. Da gibt es einen Trailer dazu mit Jack Harlow. Das ist ein weißer Rapper. Der spielt irgendwie. Da ist auch kurz so, wie soll ich dir das Geld überweisen? Mit welcher App? Du siehst eher aus wie ein Cash App Typ. Da ist auch wieder eine leichte Anspielung drauf. Da habe ich auf jeden Fall an die Short-Attacke wieder gedacht.
Ich vertraue nicht übertrieben. Aber Hinbock Research hat schon echt viel gute Arbeit gemacht. Ich kann es nicht einschätzen. Normalerweise muss man es nicht so überzogen darstellen, wenn man gute Beweise hat. Aber ich will auch nicht sagen, dass man es ausschließen kann. Das muss man selber überlegen. Also Disclaimer. Irgendwo hast du noch tausend umliegen. 700 steht hier. Jetzt kann ich nicht mehr sagen, wie viel Prozent sind es. Genau. Das war Block. Dann machen wir noch Fortinet. Die hattest du, glaube ich, nicht auf dem Papier. Aber wir können auch Bookings machen. Block Booking. Nee, kommt. Wir bleiben alphabetisch. Booking 40% mehr Umsatz als im Vorjahr. Gewinn 450 Millionen nach zuvor. 174 Millionen. Also Booking fährt sich langsam wieder auf den Vor-Corona-Modus hoch. Oder fast darüber. Läuft gut. Das Cross-Booking-Volume im Merchant-Geschäft ist um 81% gestiegen. Im Agency-Geschäft um 20%. Eigentlich ganz ordentlich. Aber die Börse war nicht so positiv überrascht. Ich verstehe nicht, warum. Ob sie was Schlechtes zum Ausblick gesagt haben. Die Zahlen selber finde ich einigermaßen gut. Das Sekunde-Wasser mussten sie... Ich finde es gute Zahlen. Wundert mich ein bisschen, dass die nicht besser betrachtet werden. Dann machen wir jetzt Fortinet. Also Booking. Fortinet ist ein Hardware- und Software-Produkt-Geschäft. Ein Cyber-Security-Provider. Mit gemischten Hardware- und Software-Produkt-Geschäften. Die wachsen um 32%. Um Fortinet muss man sich meistens keine Sorgen machen. Die sind wie eine Maschine durch die Krise gekommen. Wachsen weiter mit 32%. Wirkt überhaupt nicht, als wenn die Wachstumsdynamik nachlässt. Wenn man ehrlich ist. Die Gross-Rohmarge hat sich verbessert. Um 2% auf fast 76%. Auch richtig gut. Kosten wachsen um 24%. Langsamer, schöner operativer Hebel. Ergebnis hat sich fast verdoppelt. 81% hoch. Von 150 auf 273 Millionen. Cashflow-Positiv sind sie sowieso wie blöde. Fast 50% des Quartalsumsatzes im ersten Quartal. Kommt als Free-Cashflow sofort wieder rein. Sie können sehr früh billen. Es gibt genug aufgestaute Billings. Zukünftiges Revenue ist ein Indikator. Inventories deuten darauf hin, dass sie zu viel produziert haben. Aber noch auf sehr moderatem Niveau. Nicht alarmierend. Sieht sehr gut aus. Da hätte ich ein bisschen mehr zugelangt. Leider. Ich habe sie öfter in meinem Cybersecurity-Körbchen. Wenn man Cybersecurity investieren will. Das ist keine Empfehlung. Aber wenn man das möchte, dann ist Fortinet sicherlich eine Aktie, die da reingehört. Was kommt noch?
Coinbase hast du vergessen.
Achso, genau. Alphabet ist nicht so meine Stärke. Coinbase. Auch überraschend gut. Ich musste mir dreimal die Augen abwischen. Aber sieht ganz gut aus. Tradingvolumen ist nur auf dem Niveau des Vorquartals mit 145 Milliarden. Aber das Transaction Revenue ist sogar 63% unter dem Vorjahr. Aber die Kosten. Die haben ja ordentlich Personal entlassen. Das Personal ist runtergegangen von 4.500 auf 3.500. Das sieht man in den Kosten relativ klar. Die operativen Kosten sind 48% unter dem Vorjahr. Das Revenue ist nur 34% unter dem Vorjahr. Da haben vor allen Dingen das Interest Income. Darauf die die gut haben, kriegt Coinbase jetzt natürlich Zinsen und kann die anlegen. Und das sind immerhin 241 Millionen im Jahr. Das ist ganz ordentlich, weil ja viel Assets an der Management liegen noch. Und so kommt es, dass man 770 Millionen Revenue macht. Und in Anführungsstrichen nur noch 9,5 Millionen Kosten. Die hatten zwischenzeitlich fast einen Milliarde Fehlbetrag. Jetzt sind es nur noch 123 Millionen. Das ist für Coinbase Verhältnisse fast wenig. Minus 16% operative Marge. Also wenn Krypto noch ein bisschen anzieht, sind die fast wieder positiv. Cashflow positiv sind sie sowieso. Und zwar deutlich. Da scheint der Turnaround sich anzudeuten. Ich würde auch vermuten, dass es ein leicht positives Ergebnis sein wird. Ich war sehr positiv überrascht. Die wirklich deutliche Entlassung. Da muss man Brian Armstrong ein bisschen Lob aussprechen. Dass er da beherzt entlassen hat, zeigt sich sehr schnell in den Zahlen. Und ist vielleicht auch für die Kultur das Richtige gewesen. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.
Hier steht After Hours plus 8%.
Achso, ja plus 8% ist ja ganz ordentlich verdient. Könnte ich mir auch vorstellen, dass es noch zweistellig wird.
Und jetzt, auf welche Insel gehen Sie jetzt?
Bermudas, Bahamas? Ich weiß immer nicht. Da wo die Krypto-Boys halt hingehen. Vorher hatten sie 550 Millionen minus gemacht. Jetzt sind es noch 124. Das ist echt ganz gut Schulden abgebaut. Das ist das falsche Begriff. Ganz gut Verluste abgebaut. Wie gesagt, allein der Zinsgewinn sind 230 Millionen. Ein fetter Rückenwind von hinten. Das macht es ihnen natürlich einfacher. Kommt gelegen. Andererseits ist es ein ganz geiles Modell. Wenn die Zinsen hochgehen, machst du mehr Gewinne. Aus dem Guthaben deiner Kunden. Wenn die Zinsen runtergehen, sieht dein Geschäftsmodell wieder besser aus. Weil mehr spekuliert wird. Niemand würde glauben, dass Coinbase a-zyklisch ist. Aber sie haben einen a-zyklischen Charakter dadurch. Ach Atlassian, das habe ich gar nicht gemacht. Na ja, das wird schon. Mal gucken, wie die reagiert haben.
Dropbox hat wohl positiv reagiert.
Ach so, Team V haben wir auch verpasst. Atlassian ist minus 12%. Lohnt es sich, da reinzugucken? Nein, machen wir in Ruhe.
Am Montag?
Wir nehmen am Montag auf für Mittwoch.
Und wann nehmen wir am Montag auf?
Morgens, 10 Uhr.
Okay. Du hast zugestimmt. Sekunde.
Danach fährst du.
Danach fährst du, setz dich in den Zug und kommst nach Hamburg.
Sagst du alles einfach. Tatsächlich. Ah ja, dann habe ich da auch keine Zeit mehr.
Die Präsentation musst du jetzt am Wochenende runter.
Ich meine so generell. Na gut, dann machen wir. Dann ist ja schön. Dann schreib mal ins Trello-Board, Box, Atlassian und Team V. Dann können wir da nochmal drauf gucken. Weil am Wochenende ja keine Earnings kommen.
Super. Und ihr könnt jetzt nochmal auf doppelgänger.io.com gucken. Da ist der Kalender, was wir uns alles anschauen werden oder was wir empfehlen. Den Kalender könnt ihr runterladen. Und ihr könnt mit dem Bot spielen und ihn fragen, wann Pip, Sascha Lobo und alle anderen irgendwo präsentieren. Und vielleicht auch, wo welcher Stand ist. Mal schauen. Mal schauen, was bis dahin steht. Schönes Wochenende.
Peace. Tschüß.