Doppelgänger Folge #252 vom 26. Mai 2023

Marketing Hole-in-one | DeSantis: Breaking Twitter | 🤑 Nvidia 🥶 Snowflake | Zoom | UiPath | Digital Turbine | Klarna | LinkedIn bots

Was ist die beste Chance, den GAFA Tech-Stack anzugreifen? Ron DeSantis macht Twitter kaputt und das Handelsblatt veröffentlicht die Tesla Files. Nvidia geht durch die Decke. Snowflake enttäuscht. Außerdem Earnings von Klarna, Zoom, UiPath und Digital Turbine. LinkedIn killt Bots.


Philipp Glöckler (https://www.linkedin.com/in/philippgloeckler/) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:00:00) Michael Block schreibt Golf-Geschichte

(00:03:30) Elon Musk & Ron DeSantis

(00:11:30) Handelsblatt Tesla Files

(00:21:10) Neuralink

(00:31:00) Zoom

(00:34:00) Snowflake

(00:42:30) UiPath

(00:44:20) Nvidia 

(00:48:10) Digital Turbine 

(00:50:10) LinkedIn

(01:06:00) Sam Altman 

(01:12:00) Klarna


Shownotes:

Marketing Hole-in-one: Wie Golf-Nobody Michael Block der PGA Millionenreichweiten beschert (OMR): https://omr.com/de/daily/michael-block-pga/

Ron DeSantis: Last Week Tonight with John Oliver (HBO): https://www.youtube.com/watch?v=M81-GM0mTc4

LinkedIn Zahlen: https://doppelgaenger.io/vip

World Coin: https://www.linkedin.com/feed/update/urn:li:activity:7067486218871050241/


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Willkommen zum Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 252 Ende Mai. Pip, ich weiß, du hast keinen Bock auf Sportthemen, aber eine Sache müssen wir kurz besprechen. Ein Golf-Trainer ist letztes Wochenende Internetstar geworden. Und zwar, schön zusammengefasst im OMR-Artikel, hier gleich in den Shownotes. Die machen ja mehr und mehr Sport, also es scheint auch andere Leute zu geben, die sich für Sport interessieren. Auf jeden Fall hat der es geschafft, durch eine Qualifikation von 20.000 Leuten ein Turnier mitzuspielen, wo nur die Profis spielen, die du aus dem Fernsehen kennst. Und hat da tatsächlich gut gespielt und zusätzlich ein Hole in One geschlagen. Geschichten The American Golf Dream, würde ich sagen. Und da dich das alles nicht interessiert, nur eine kurze Rechenaufgabe. Da steht in dem Artikel drin, die Chance für eine Durchschnittsgolferin ein Hole in One zu schlagen, ist 1 zu 12.500.
Das ist gar nicht so schlecht.
Nun, wenn ich jetzt neun Loch spiele, also wie du siehst, komme ich vom Golfplatz. Wenn ich da neun Loch spiele, da sind zwei Par 3. Also ein Hole in One kannst du eigentlich nur bei einem Par 3 spielen. Das ist ungefähr so 100 bis 180 Meter lang.
Das schaffst du mit einem Schlag.
So und dann kommt der Ball da rein. Ich habe es noch nie geschafft.
Wie viele von den 19 Par 3 hast du?
Zwei. Das bedeutet also um diese 12.500 muss ich irgendwie 6.250 mal neun Loch spielen. Ich würde sagen, ich schaffe es 109 Loch im Jahr zu spielen. Aber das würde ja bedeuten, ich brauche 62,5 Jahre um ein Hole in One zu schlagen.
Das klingt richtig. Ich bin mir sicher, du hast das vorher mit dem Taschenrechner ausgerechnet. Ja, aber dann hast du auch gute Chance einmal im Leben eins zu schlagen. Ja. Kennst du jemanden, der eins geschlagen hat? Ne. Du? Ne, nicht wirklich. Ich wollte gerade fragen, wie wahrscheinlich das ist tatsächlich, dass man eins schlägt. Aber dann ist es ja gar nicht so selten. Also schon selten, aber auch nicht so selten. Aber es lässt sich sozusagen als Highlight natürlich viel besser verbreiten heutzutage. Ich glaube, das ist der große Marketing Erfolg daran, dass durch die Distribution von Kurzvideos, früher wäre das halt einmal in der Sportschau gewesen und einmal bei die wahnsinnigsten Sportereignisse der Welt auf Sat.1 oder sowas. Und dann hätten es wieder alle vergessen. Und jetzt geht es natürlich brutal viral und kann mehrere hundert Millionen Leute wahrscheinlich erreichen.
Also ich habe tatsächlich Gänsehaut gehabt, als ich es gesehen habe. Weil ich gucke sowas ja auch nicht live.
Es ist so einfach zu faken auch. Ja gut. Das Ding ist, man glaubt es ja eigentlich. Ich würde es ja gar nicht mehr glauben, weil es so einfach zu faken ist.
Na ja, mit so vielen Leuten da im Hintergrund und alles.
Aber ja, klar. Das Ganze mit AI. Genau.
Vielleicht ist das die Taschenlampe App Idee für AI. Du machst ein Video von dir mit einem Golfschwung und dann wird daraus ein Hole-in-One-Video. Genug Sport. Jetzt lass uns wieder zwei Stunden über AI und Earnings reden. Was hast du so die Woche gemacht? War deine Woche besser als die von Elon Musk?
Hast du das Gefühl, wir hatten eine schlechte Woche? Ja.
Also vor allem schlechten Tag, würde ich sagen.
Wir können ja mal chronologisch anfangen. Ich glaube vorgestern, nee war das Dienstag, Mittwoch, wollte auf Twitter Ron DeSantis, der Florida Gouverneur, seine Präsidentschaft bekannt geben. Und hat sich natürlich das neutralste Netzwerk für Meinungsfreiheit der Welt ausgesucht. Und in einer Twitter Live Session mit Elon Musk, Dave Sachs, dem Gründer von Craft Ventures, den man auch aus dem All-In-Podcast kennt, für seine kruden, superlibertären, slash Wide Wing Verschwörungstheorien. Mit denen zusammen wollte Ron DeSantis, der dann auch, vorsichtig formuliert, eher Rechtsausleger ist, hyperkonservativ hat, Waffenrechte verschärft. Hat, glaube ich, die Gay Rights beschränkt und, was hat er noch? Die Abtreibung weiter beschränkt. Also spielt definitiv, sozusagen, oder versucht zu sympathisieren mit dem konservativsten Rechtsaußenrand der Republikaner. Genau, und der wollte auf Twitter seine Kandidatschaft bekannt geben. Und das ist, kann man nur sagen, bravourös gescheitert. Also es kam, oder einerseits war es ein großer Erfolg für Twitter. Oder es hätte ein größer Erfolg für Twitter sein können, weil fast 1.600.000, glaube ich, Twitter-Nutzer sich prinzipiell dafür interessiert hätten. Nur, dass das Twitter Live Audio anscheinend überhaupt nicht dafür ausgelegt ist und einfach komplett zusammengebrochen ist. Und so hat es dann, glaube ich, eine halbe Stunde irgendwie so zwischen Fahrstuhlmusik und Betäuerung, dass gleich alles besser wird, und so weiter geschwungen. Dann hat man den alten Clubhouse-Trick angewendet, nämlich Restreams. Das heißt, jemand, der drin war in dem Stream, hat ein Twitter Live Audio gemacht und das quasi damit distribuiert oder weiter verbrennt, wie so ein WLAN-Repeater, die den einen Livestream in den anderen verwandelt. Im Original waren dann, glaube ich, keine 100 Kram mehr drin. Also als es dann tatsächlich dazu kam, dass ein einigermaßen Gespräch zustande kam, waren, glaube ich, keine 100.000 mehr drin. Ich würde sagen, Twitter hat sich schon blamiert damit und Elon Musk. Ich finde die Strategie trotzdem interessant. Das ist, glaube ich, das Gleiche, was All In hatte ja neulich auch, diesen Rob Kennedy oder wie hieß der? Ich weiß nicht, aber auch so. Keine Ahnung. Der ja auch durchschnittlich durchaus, ich würde sagen, Verschwörungsmythen da zum Besten gegeben hat. Und ich glaube, die Strategie ist so ein bisschen, sich die Kandidaten auf die Plattform zu holen, die bereit sind, das mitzumachen, in der Hoffnung, dass andere denen folgen müssen, dass du eventuell das Gefühl bekommst, ohne Twitter oder ohne All In Podcast erreichst du nicht genug Leute und es ist ja letztlich kostenloses Media für dich. Von daher so jemanden erstmal auf die Plattform zu lassen, in der Hoffnung, dass andere dem folgen werden, ist, glaube ich, aus Business-Sicht gar nicht doof. Nur müsste man dann natürlich auch abliefern. Ist aber auch vollkommen klar, dass dadurch, dass Descentist da jetzt als Erster erscheint, dass es natürlich in der politischen Neigung von Elon Musk, da ist ja keine Zweifel mehr in der Neigung stehen. Die mochten sich ja während Corona schon sehr, die Beide. Ich halte ihn für einigermaßen gefährlich. Es gab neulich ein Interview von Descentist, wo relativ klar wurde, was passieren würde mit der Außenpolitik, insbesondere der USA-Position Richtung Ukraine, wenn er an die Macht käme, was Gott verhindern möge. Und auch noch spannend, unsere deutschen Spitzenpolitiker, Robert-Andy Scheuer und der verteidigungspolitische Sprecher ausgerechnet, der CDU-CSU-Fraktion im Bundestag, haben den ja tatsächlich neulich besucht und ganz stark gelobt, als einen tollen Politiker und meinten, sie freuen sich schon aufs nächste Treffen. Das finde ich auch einigermaßen besorgniserregend.
Vielleicht können wir auch in die Show-Notes mal John-Olivers Take on Descentist darunter legen. Dann kann man so ein bisschen checken, wer das so ist.
Ja, sehr gerne.
Und ich glaube, dieser Wahlkampf ist jetzt die große Chance für Twitter, irgendwie wieder richtig Reichweite aufzubauen. Auf der anderen Seite, dass irgendwie eine Woche oder zwei Wochen, nachdem man den Advertisern irgendwie besonnen ist, oder so zu kommunizieren, ist das auch schwierig. Und ich habe so ein Gefühl gehabt, dass ich wirklich dachte, oh nein, jetzt irgendwie anderthalb Jahre Wahlkampf in den USA. So richtig Bock habe ich darauf nicht.
Ja, also wenn man sich Twitter abgewöhnen will, dann wären die nächsten Monate wahrscheinlich eine gute Möglichkeit dazu. Ich will jetzt nicht sagen, dass Descentist werbe. Also so weit außen, wie der auch ist, der ist schon noch im demokratischen Spektrum, würde ich sagen. Also ich finde, dass er nicht menschenrechtsfreundliche Politik macht. Aber ich würde jetzt auch nicht vermuten, dass er so weit marginalisiert ist, dass er jetzt Werbekunden verschrecken würde. Aber es ist halt schon ein deutliches Zeichen, wenn du Interviews mit Fox News machst und Descentist sozusagen als Ersten einlädst. Wobei es wäre natürlich jetzt lustig, wenn der nächste eventuell ein demokratischer Kandidat wäre. Trump, der Gegner in der Vorwahl, wird höchstwahrscheinlich nicht zu Twitter kommen, würde ich denken. Wobei der einigermaßen unberechenbar ist natürlich. Aber es wäre natürlich lustig, wenn es beim demokratischen Kandidaten funktionieren würde, das ganze Protokoll. Und auch interessant, stell dir mal vor, es hätte jetzt bei Descentist funktioniert und dann wäre es bei dem Demokraten zusammengebrochen. Dann würde es ja schnell sehr parteiisch wirken. Aber zum Glück ist es ja nicht so gekommen.
Mein letzter Gedanke war, ob Sie vielleicht Tucker Carlson eigentlich haben wollten als Interviewer.
Ich hoffe, das war nicht Dein letzter Gedanke.
Ja, aber dass Sie halt anstatt ihn zu interviewen, also anstatt David Sachs und Elon Musk, dass eigentlich Tucker Carlson das hätte machen sollen.
Ja, und dann war Ihnen Tucker Carlson extrem genug und Sie haben doch David Sachs genommen. Nee, Carlson hat jetzt auch hier den Julian, glaube ich, mit einer eigenen YouTube Show, wenn ich mich nicht irre, oder? Oder nee, auf Twitter. Ich glaube, der kommt auf Twitter. Es wäre eigentlich schlau gewesen, Carlson zu nehmen, weil der, glaube ich, eine Twitter Show machen will. Oder sie zumindest auch auf Twitter distribuieren will. Von daher wäre das passend gewesen.
Ja, aber dann hättest Du Dich nicht mehr positionieren, obwohl mit dem kannst Du Dich auch nicht positionieren, dass alle sprechen dürfen oder sollen.
Also eine vorsichtige Prediction wäre, dass während der Wahlen und Vorwahlen sowohl Twitter als auch der All-In-Podcast, also ich höre ja gerne andere politische Meinungen, aber ich glaube, es wird an Absurdität grenzen. Und ich habe auch das Gefühl, dass gerade als Senator Kennedy da war, dass das, was ja sonst ganz gut ist beim All-In-Podcast, dass da verschiedene Meinungen, also wer das nicht kennt, All-In-Podcast ist ein Vierer-Podcast mit verschiedenen Akteuren aus der VC-Szene. Jason Kelly kann das, ein berühmter Business Angel. Dave Friedberg, ein Operator, Investor. Shamad, ein professioneller Scharlatan. Und David Sachs, ein ehemaliger PayPal-Mafia-Mitglied, auch und jetzt VC-Hauptberuflich.
Scheinbar bester Freund von Peter Thiel. Oder guter Freund.
Und was eigentlich ein stärkeres Podcast ist, nämlich dass du verschiedene Meinungen an einem Tisch oder in einem Podcast hast, ist bei dem Kennedy-Podcast, obwohl da wirklich abstruse Thesen formuliert wurden, was Außenpolitik angeht und Corona und so weiter, dass das nicht funktioniert. Das sind David Friedberg da vielleicht als Stimme der Vernunft, so würde man den da charakterisieren oder einordnen in den meisten Fällen, da viel mit viel zu viel Respekt an den rangeht, komischerweise. Naja, bin gespannt, was wir da noch sehen werden.
Dann lass uns direkt zum Handelsblatt übergehen. Die haben gestern und heute, beziehungsweise wenn ihr das jetzt am Samstag hört, also Donnerstag und Freitag, die Tesla-Files veröffentlicht. Oder veröffentlicht nicht, sondern darüber berichtet. Ich habe heute Morgen zwei Podcasts gehört, Handelsblatt Today. In dem einen wurde gesprochen, was so in den Files ist und in dem anderen, wie sie an diese Files gekommen sind und wie sie das überprüft haben. Wie findest du die Story?
Ich habe ganz viele Ideen dazu. Also einerseits muss man sagen, wie die dazu gekommen sind, ist, jemand hat sie bei der Arbeit geklaut und ans Handelsblatt weitergegeben und sie waren bereit, die zu veröffentlichen. Nach rechtlicher und journalistischer Prüfung, ob das so durchgeht, können wir vorstellen, dass da noch prozessiert werden wird darum, weil Tesla der Auffassung ist, dass das gestohlene Daten sind. Dabei sind Mitarbeiterdaten, unter anderem Gehaltslisten, Mitarbeiterlisten mit Wohnort und so weiter. Warum auch die niederländische Datenschutzbehörde sich inzwischen dafür interessiert, die zuständig ist, weil das Tesla-Hauptquartier in den Niederlanden ist, höchstwahrscheinlich aus steuerlichen Gründen auch. Das ist der Grund. Andererseits denke ich, das meiste davon hätte man zumindest in Auszügen auch einfach auf Twitter sehen können. Was ist der Inhalt der Files, neben diesen Sachen, die ich gerade gesagt habe? Unter anderem eine lange Liste von Inzidenz- oder Zwischenfällen mit dem Autopiloten. Insbesondere wenn es zu Unfällen kam, teilweise mit tödlichem Ausgang, nicht überwiegend, aber in einigen wenigen Fällen. Ich glaube, die Liste umfasst mehrere tausend Einträge. Ich glaube, 3000, wenn ich mich nicht recht erinnere. Insgesamt ungefähr 100 Gigabyte, 20.000 Dokumente werden besprochen. Dass das Auto sich selbstständig macht, unvermittelt bremst, unvermittelt Gas gibt, dabei Schäden anrichtet, das hätte man entweder auf Twitter nachlesen können, oder wenn man mal 500 Kilometer mit dem Autopiloten fährt, merkt man das auch relativ schnell selber. Das hat mich jetzt nicht wirklich schockiert. Das Interessante ist, auf Twitter solche Leute dann typischerweise als Short-Seller oder Tesla-Hater oder so, schnell gebranntmarkt werden, obwohl eben die Mehrzahl dieser Berichte einfach authentisch ist. Natürlich wird das von Short-Sellern und Tesla-Antagonisten irgendwie stärker verbreitet, auch weiterhin. Aber es gibt Dutzende, wenn nicht Hunderte Schilderungen solcher Zwischenfälle im Netz schon. Das Besondere ist wahrscheinlich nur, dass man so herausgefunden hat, dass Tesla die intern sammelt, katalogisiert und das natürlich eine ganze Fülle ist und die damit als glaubwürdig und bestätigt auch gelten und eben keine Einzelfälle sind, sondern sich um Tausende von Vorfällen handelt, wo der Autopilot eben nicht geleistet hat, was man unter dem Namen versprechen könnte.
Also in dem Podcast wurden 2400 Selbstbeschleunigungen und über 1500 Bremsfunktionen oder Fehlverhalten oder sowas.
Ich schwöre, jeder Tesla-Fahrer, den du fragst und der ehrlich antwortet, sagt, er hat sowas mehrmals im Leben.
Ja, ich meine, die haben in der Zeit 2,7 Millionen Autos verkauft. Da irgendwie ein paar tausend Probleme ist ja nichts.
Also A, und auch da gibt es ja ein Dunkelziffer. Und was man oft natürlich nicht sieht, sind die Tesla-Fanboys, die das auch nicht aus Loyalität nicht posten, obwohl es passiert. Also ich glaube, die Dunkelziffer ist ein Vielfaches von dem, weil es nicht immer zum Unfall kommt und jemand, der Tesla liebt, reportet eventuell auch nicht das Ding. Und fairerweise muss man auch sagen, das Gleiche ist mir auch mit dem Audi-Assistenzsystem schon passiert. Es gibt in Berlin so eine berüchtigte Autobahnabfahrt am nördlichen Berliner Ring, wo fast alle Assistenzsysteme komische Weise eine Vollbremsung machen und die rechte Spur nehmen wollen. Auf jeden Fall glaube ich, dass die allermeisten Tesla-Fahrer, wenn sie ehrlich antworten, von sowas berichten können. Ich würde trotzdem sagen, dass Tesla eines der besseren Assistenzsysteme derzeit hat, oder auch gerne eines der führenden. Ich würde nicht zwangsläufig sagen, dass besser, aber eines der führenden. Nur, dass eben das irgendwie als eine Full Self-Driving-Beta zu bezeichnen, oder Autopilot, was ja beides insinuiert, man könne sich darauf einigermaßen verlassen oder bräuchte nicht mehr die volle Aufmerksamkeit zum Fahren. Das halte ich halt für gefährlich. Ich glaube, es sind sehr gute Assistenzsysteme und es sind ganz schlechte Autopiloten einfach. Man kann sich darauf nicht verlassen. Es wäre lebensmüde, sich darauf zu verlassen. Das dokumentiert jetzt, glaube ich, dieser Report. Bloß, weil das bei jedem tausendsten Auto nur gemeldet wurde, muss man sagen, nicht passiert, gemeldet wurde, das finde ich nicht zwangsläufig eine kleine Zahl. Die Frage ist, ist es vielleicht trotzdem schon sicherer als menschliches Fahren? I don't know. Aber selbst wenn, ich glaube, der Anspruch an ich lasse ein Auto fahren, ist nicht, dass es genauso gut wie menschlich ist, sondern es muss deutlich besser sein. Weil es komischerweise Menschen viel eher verzeihen, wenn sie mit dem Handy gespielt haben oder betrunken gegen einen Baum gefahren sind, als wenn sozusagen ein Hersteller, der unter der Herstellerhaftung gebunden ist, das zu verantworten hätte. Also ich glaube, du musst mindestens zehnmal sicherer sein, wenn du das irgendwie annähernd als Autopilot oder so bezeichnen möchtest. Weißt du, um welche Probleme, das einzige, was ich nicht rausbekommen habe, ist, um welche Probleme mit dem Cybertruck es geht? Hast du das rausfinden können? Davon war mir die Rede, aber ich konnte es nicht finden. Das war das einzige, was mir jetzt noch nicht bekannt war. Ich meine, dass der nicht kommt und nicht annähernd live geht und so weiter. Und jeder Prototyp, den man auf der Straße sieht, auch anders aussieht, spricht ja so ein bisschen dafür, dass man da keine großen Fortschritte macht. Aber was da genau die Probleme waren, das war das einzige, was ich jetzt wirklich überraschend fand, ehrlich gesagt.
Ich fand die größte Überraschung, dass man da irgendwie an diese Daten so leicht rankommt als Mitarbeiter. Also das wird ja auch immer wieder erwähnt, dass das einfach, dass die Person selbst überrascht war, was sie da alles irgendwie rausholen kann.
Und zwar nicht nur Tesla-Daten, sondern auch Kunden-Daten, also wie gesagt Mitarbeiter- und Kundendaten. Und dass normale Mitarbeiter darauf Zugriff haben, ist sicherlich nicht normal. Aber wo gehobelt wird und so.
Bei dem einen wird schnell gearbeitet, auf der anderen Seite sieht es aus, dass irgendwie dann doch mehr Unternehmen, als man denkt, irgendwie auf Excel-Listen und Google Sheets operieren und jeder Zugang hat.
Ich habe die Begründung noch nicht gehört, warum man sich entschieden hat, das zu veröffentlichen. Ich verstehe das übergeordnete Interesse noch nicht so 100 Prozent, ehrlich gesagt. Also da die Fälle ja alle katalogisiert sind und größtenteils auch Prozesse darum geführt werden, wer Schuld hat an dem Unfall, ist es ja so ein bisschen von der Öffentlichkeit abgedeckt, das Problem. Also man könnte sagen, dass der mangelnde Datenschutz bei Tesla ein Problem ist, was es gilt aufzuklären. Aber man setzt natürlich damit jetzt auch ein Exempel, im schlimmsten Fall Leute zu motivieren, mal zu schauen, ob bei ihrem Arbeitgeber solche Daten nicht auch zugänglich wären und ob man die dann nicht vielleicht verkaufen könnte.
Bilom wird auf jeden Fall herausfinden, wer es war. Es gibt in der Biografie so eine Geschichte, dass er irgendwas, irgendwie eine E-Mail oder sowas herausgefunden hat, wer das geschickt hat, weil er die Datengröße im Drucker gefunden hat oder sowas. Ich komme nicht mehr ganz auf die Geschichte, aber es gab irgendeine Sache, ich meine das war bei Tesla damals und dann hat er dieses Schreiben oder sowas hat er ausgedruckt und gecheckt wie groß die Datei ist und dann an allen Drückern irgendwie gesucht, wo diese Datei ausgedruckt wurde oder sowas. Also der wird auf jeden Fall jetzt alles ähnlich wie in der Silicon Valley Serie wird wahrscheinlich jetzt irgendwie, werden da jetzt ein paar Leute verrückt gemacht um 100% herauszufinden.
Man geht wohl davon aus, dass es ein disgruntet, also verärgerter Ex-Mitarbeiter ist, was ja auch nahe liegt. Und ja, also ich gehe davon aus, dass Tesla einen Werkssicherheitsdienst hat und dass die sich intensiv damit beschäftigen werden, den rauszufinden und das möglichst abstreckend, also fairerweise wäre das meine Firma, würde ich auch versuchen. Also einerseits würde ich natürlich die Probleme, die hier zugeführt haben, lösen, also insbesondere die beim Datenschutz. Aber natürlich musst du die Leute auch verklagen, weil sie es ja nicht sozusagen, man hätte es als Whistleblower ja auch gegenüber Tesla melden können, wenn man die Situation verbessern will. Also ich muss ja nicht zu den Medien gehen, aber ich kann ja erstmal sagen, ich bin interner Whistleblower und sage, hey, das kann nicht sein, dass ich hier auf diese Daten zugreifen kann. Dass man damit zuerst zur Presse geht, spricht ja schon dafür, dass man irgendeine Art von Verärgerung oder Zwist mit Tesla hatte. Und ich glaube, dann ist es auch fair, die Mitarbeiter zu verfolgen, weil du musst ja abschrecken, letztlich, damit das nicht wieder passiert. Du kannst natürlich erklären, dass man intern gerne auf solche Missstände hingewiesen werden würde, wenn es nicht darum geht, Leute zum Schweigen zu bringen, aber dass die Reihenfolge der Veröffentlichung eventuell nicht dem perfekten Prozess, zumindest aus Sicht von Tesla, gefolgt ist. Ich würde gerne nochmal, vielleicht finde ich auch noch irgendwie ein Artikel oder so, wo besser erklärt ist, worin das übergeordnete Interesse hier liegt, dass die Öffentlichkeit davon erfahren muss, von diesen Missständen. Spannend ist ja auch, warum ausgerechnet das Handelsblatt, also legt das nahe, dass es ein deutscher Mitarbeiter war eventuell, oder wurde es verschiedenen internationalen Medien angeboten und die haben sich dafür nicht interessiert? Das fände ich auch noch interessant.
Ja, jetzt habe ich mich auch gefragt. Um Elon abzuschließen, hat er wenigstens eine positive Geschichte diese Woche gehabt mit Neuralink?
Wenn man jetzt weiß, wie reif die Tesla-Technologie ist, wie wir gerade gehört haben, also ich würde mir lieber einen rostigen Nagel ins Knie hauen, als einen Neuralink-Chip ans Hirn zu knopfen. Aber ja, bin gespannt, wie viele Unfällen es dabei kommen wird. Was findest du, was sehe ich? Stell mir gerade vor, wie du mit so einem Nagel da sitzt. Ich stelle mir gerade vor, wie du mit so einem Knopf. Für dich wäre das vor allem ein signifikanter... Ja, nach dem Telefonat war die lokale Aufnahme leider weg und wir mussten die Zoom-Backup-Version benutzen. Die klingt super schlecht, deshalb habe ich das Ganze durch die AI von Dobi gejagt. Gib doch im Discord-Feedback-Channel gerne mal Bescheid, wie ihr das Ergebnis findet. Also was muss passieren, damit du dir den Chip einpflanzen lässt?
Das wäre das Ende des Podcasts, dann bräuchte ich ja keine dummen Fragen mehr an dich stellen.
Ich soll dann alles weißen. Also dann können wir andersrum spielen, das wäre auch lustig. Du kannst mir mal alles erklären.
Das würde ja reichen, wenn ich dann meine Stimme abgebe und ich selber da noch sitzen muss. Dann würde ich lieber sagen, die AI soll in meiner Stimme dir die Welt erklären. Dann kann ich Golf spielen, Pickleball spielen oder andere schöne Sachen machen.
Ja, das ist ja sowieso die Zukunft. Wenn eine AI kommt, können viele Leute das ja angeblich.
Bill Gates hat auch ein bisschen über die Zukunft und AI gesprochen und er meinte bei einem Goldman Sachs-Event jetzt, dass es wohl bald diesen AI-Assistent gibt. Das ist jetzt das Rat Race, das möchte jeder bauen. Und dann wäre unser Nutzerverhalten so anders, dass Firmen wie Google und Amazon eigentlich nicht mehr so gut funktionieren, weil man halt nicht mehr sucht. Also du suchst kein Wetter mehr, du suchst kein Flug mehr, du suchst kein Produkt mehr. Und ist es so? Wird AI erst zum Katalysator und dann zur Gefahr von Big Tech?
Bestimmt in irgendeiner Art und Weise. Aber bei Amazon würde ich sagen, was ist denn der Mehrwert von Amazon? Also A, es ist ja die wahrscheinlich effizienteste Logistik-Operation der Welt. Ein weltumspannendes Netzwerk von hocheffizienter Logistik. Das heißt, es würde sie vielleicht sogar noch stärker machen, weil wenn man nicht durch Werbung und bunte Shopfrontends ständig abgelenkt werden würde, bräuchte man ja eigentlich nur noch Amazon vielleicht. Also dann würden Kosten nicht noch wichtiger werden und dann würde Amazon scharper werden. Plus ABS Prime und so weiter. Bei Amazon, das ist ja das, was eigentlich Geld verdient. Von daher bin ich mir, was Amazon angeht, gar nicht so sicher. Was Google angeht, glaube ich schon, dass sie Marktanteile in der Suche verlieren werden, kurzfristig. Gleichzeitig haben sie aber eine sehr gute Chance, eine der führenden Firmen zu bleiben, was AI angeht. Und, wie ich ja auch in der Keynote versucht habe, schon anzudeuten, ich glaube, dass diese Firma, das Big Tech, vielleicht das letzte Oligopol wird, was wir gesehen haben. Weil sie, was Distribution, Hardware und Daten angeht, so weit vorne sind, dass es zwar einfacher wird, eine neue Company zu bauen, aber selbst wenn man sehr erfolgreich wird, würden diese Firmen da insgesamt noch sehr, sehr, sehr stark mitverdienen. Einfach weil du ja ihre Rechenzentren nutzen würdest, zumindest am Anfang, um dann quasi AI-Operationen auszuführen. Das heißt, am Ende läuft das alles noch auf der Infrastruktur von Big Tech. Ob sich das irgendwie ändert, das kann schon sein, dass man vielleicht irgendwann auch nicht will, dass Google die Daten hat. Aber ich sehe sowohl Amazon als auch Google und Microsoft vor allen Dingen, also alle Cloud-Anbieter oder Hyperscale-Anbieter, als kurz- bis mittelfristige Profiteure. Ob langfristig, finde ich unheimlich schwer vorauszusagen. Dazu muss man erstmal sehen, wird es jetzt ein Unternehmen geben, was nicht in direkter Verbindung zu Big Tech steht, das nochmal so relevante Größe erreicht, also sagen wir mal mehrere hundert Millionen Nutzer innerhalb von einem Monat. Aufbauen kann. Dann könnte man überlegen, ob es auch ein Mittel ist, die große Monopole aufzuknappen und anzubreiten. Aber ich glaube, sagen wir mal, an dem Slack-Beispiel sieht man ja sehr gut, wie wichtig die Solution ist. Das war auch in der Präsentation drin, dass Slack zwar sehr dynamisch gewachsen ist, aber es Microsoft Teams einfach mal in ihr Standardprodukt mit reingepackt hat. Ich sehe auch, dass zehnfache der Größe von Slack, glaube ich, gewachsen sind oder 15fache. Von daher, ich glaube, man darf nicht unterschätzen, wie wichtig Nutzerzugang und Distribution bleiben. Anders gesagt, was wird denn das Endgerät sein, mit dem du die AI ansteuerst? Das wird auch dein Telefon sein, da sprechen wir über Google und Apple exklusiv quasi. Es wird eine Brille sein, da sprechen wir über Apple vielleicht, Meta vielleicht, Apple vielleicht, Google exklusiv. Es könnte ein kleiner Knopf auf deiner Brust sein oder im Ohr, da sprechen wir über die gängigen Hardwarehersteller, die da Technologie und Software und Hardware vereinen. Es ist doch nicht so, dass wir, also wird jemand ein neues Hardwareprodukt rausbringen und gleichzeitig die beste AI, den besten AI-Agent bauen, halte ich für höchst unwahrscheinlich in der Aufsicht der nächsten fünf, sechs Jahre. Zumindest, ich halte es für viel wahrscheinlicher, dass Apple eine Brille rausbringt und die einen AI-Assistenten integriert haben kann, der auch das Sichtfeld augmentiert. Also, wo du dann wirklich AI, irgendwelche Overlays auf den Bildschirm, also auf deine Brille geben kannst. Oder das Google-AI, also Kopfhörer, baut Android-Kopfhörer, die quasi noch besser, also dass dieses Gecko, wie heißt das schnellste Modell, ich glaube Gecko, das kleinste Modell von Google, was auf ein Handy passt, dass das einfach zusammen mit den Google-Kopfhörern oder vielleicht auch nochmal einem neuen Google-Glas-Projekt oder so, da erfolgreich wird. Ich sehe überhaupt nicht, dass Big Tech davon bedroht ist. Es wird, also die Anzahl der Shots wird sich deutlich erhöhen. Also, du wirst viel mehr Versuche haben, weil es viel einfacher ist, die nächste irgendwie One-Billion-Dollar-Company zu bauen. Aber eine Firma von, auf 10 oder 100 Milliarden zu skalieren, glaube ich, wird tendenziell eher schwächer. Weil du ja auch, du hast ja, also du hast in jedem Feld eigentlich ultimative Konkurrenz, weil auch die Konkurrenz sehr schnell dein Produkt nachbauen kann. Das heißt, am Ende geht es dann wieder um Marketing. Davon profitieren die großen Tech-Konzerne und um Cloud-Anwendung, davon profitieren direkt die großen Tech-Konzerne, die weit davon entfernt disruptiert werden. Und das junge Leute eigentlich einen eigenen Tech-Stack bekommen. Das ist, glaube ich, die beste Chance, um den Grapher-Stack anzugreifen, was Snap und Bytance ja eigentlich schon sehr gut bewiesen haben, dass das funktionieren kann.
Ich hätte mir den Talk von Bill Gates gerne angeschaut, aber richtig gefunden habe ich den nicht, außer ein paar News-Artikel. Und es hat mich wieder daran erinnert, dass alle Leute immer sagen, da drüben, die werden disrupted, aber wir, wir werden die Gewinner. Weil, also bevor ich nichts mehr suchen werde und alles irgendwie, also Google und Amazon nicht mehr als Maske habe, wünsche ich mir doch eher, dass man nicht mehr sinnlos irgendwelche Sachen auf Excel oder in PowerPoint-Präsentationen eintippt. Also, er wird ja, oder Microsoft wird ja genauso disrupted werden wie alle anderen. Es geht ja, also aktuell, und ja, du hattest, ich meine, mit Adobe gab es ja jetzt diese Woche dieses Beispiel von dem Produkt, was die da rausgebracht haben, dass sie das nutzen und da vielleicht auch eher als Gewinner aussehen, aber bei Microsoft, also braucht man noch die ganzen Lizenzen für Word und Office und alles?
Ich würde da lustigerweise genau die gleiche Analogie machen wie im Consumer-Markt, nämlich, dass auch da wird es sein, dass alte Unternehmen sich doch niemals von Microsoft trennen und gleichzeitig wird es vielleicht eine neue Generation von Startups geben, die halt komplett von Anfang an auf Notion arbeiten und vielleicht pitchen oder zum, dem New Enterprise Stack, wenn du so möchtest, dass die vielleicht nie wieder Microsoft-Produkte anfassen, wobei sie es ja müssen, um zum Beispiel Calls mit den Enterprises zu machen, müssen sie halt wieder lustigerweise auf Teams und so. Also, die eventuell sagen, naja, wir wollen eure komische Conferencing-Solution nicht, aber prinzipiell glaube ich, dass es da ganz ähnlich aussehen könnte, nämlich, dass die jüngste Generation von Unternehmen, also Startups, vielleicht Microsoft nicht mehr anfasst, aber die meisten Seeds sind halt in großen Enterprise-Firmen und ich glaube, da wirst du es nicht einfach rausbekommen, ehrlich gesagt. Es handelt sich aber nicht um Anlageberatung. Man sollte aufgrund des Gehörten keine Kauf- und Verkaufsentscheidungen zu Aktien und anderen Wertpapieren treffen. Es besteht immer das Risiko eines Totalverlustes. Solltet ihr dennoch aufgrund der Informationen im Podcast handeln, handelt ihr stets auf eigenes Risiko und wir können unmöglich für etwaige Verluste haften. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.eu slash Disclaimer nachlesen.
Hast du uns Earnings mitgebracht?
Genau, wir haben diese Woche ein paar spannende, die ich ausgesucht habe. Wir fangen mal an mit, machen wir mal gegenläufig alphabetisch, fangen mit Zoom an. Genau, Zoom macht eben Videotelefonie, sollte inzwischen jeder kennen. Da verlangsamt sich ein Wachstum eigentlich, sagen wir mal, seit den Corona-Nachwehen immer weiter, bis es auf Nullwachstum gegangen ist und im Moment sind wir dabei, dass zum Vorquartal der Umsatz das erste Mal sogar schrumpft um ein Prozent. Gegenüber dem Vorjahr ist man aber noch drei Prozent im Plus. Schaut man sich die Zahlen weiter an, sieht man, dass die Rohmarge ganz stabil bleibt bei 76 Prozent, was eigentlich ganz gut ist. Aber das Problem ist, dass die Aufwendung, die sogenannten Operativen Ausgaben oder Operating Expenses zu den eben Forschung und Entwicklung, Sales und Marketing und General und Admin gehört, dass die um 33 Prozent steigen weiter. Also die Kosten bei Zoom exkludieren einfach, obwohl der Umsatz nicht mehr wächst. Man versucht so ein bisschen zu zeigen, dass das Enterprise Business, also das Geschäft mit größeren Kunden weiter wächst, aber gleichzeitig verliert man wahrscheinlich kleinere Nutzer, also unter zehn Anwender, immer mehr an Google und Microsoft Teams. Dadurch wird es einfach schwer, auch langfristig zu wachsen. Dadurch, dass die Kosten eben viel schneller steigen als der Umsatz, gibt man nach und nach die gesamte Profitabilität aus. Also im Rekordquartal hat Zoom mal eigentlich ein Milliardenoperatives Ergebnis nach GAP gemacht und jetzt im Q1 sind es nur noch zehn Millionen, die sie machen. Also eine Milliarde im Jahr vorher, sagen wir mal 250 Millionen. Im besten Quartal hatten sie mal fast 300 Millionen. Jetzt sind wir nur noch bei zehn Millionen operativen Gewinn. Das heißt, wird das mit den Kosten so weitergehen, werden wir bald wieder in den negativen Bereich zurückgehen, nicht beim Cashflow, aber zumindest bei operativen Ergebnis nach GAP, weil da die Aktienoptionen, die ausgeteilt werden, auch mit drin sind. Und das wäre natürlich eher ungünstig. Das heißt, man wundert sich, warum bei Zoom nicht nochmal deutlich mehr Leute gehen müssen. Auch, ich glaube, es gab da Entlastung, aber es sieht noch nicht so aus, als wären es ausreichend viele gewesen. Die Zahlen waren trotzdem nicht so schlecht wie erwartet und die Aktie hat, glaube ich, relativ positiv reagiert, wenn ich mich nicht ureinige. Aber ja, fernab von großartigen Zahlen, würde ich jetzt sagen.
Moment mal kurz, also positiv reagiert. Ich sehe eher so, die letzten fünf Tage minus 5 Prozent, minus 6 Prozent.
Also Barron sagt, Zoom Stock jumps on strong earnings and improved outlook.
Da sieht meine Kurve ein bisschen anders aus. Aber kurz hoch und dann runter.
Ja, genau. Kurzfristig. Aber die Reaktion auf die Zahlen, darum geht es ja auch jetzt. Im Wochenverlauf, dass sie das wieder abgegeben haben, ist eine andere Frage. Genau. Also definitiv nicht hochgesprungen ist der Kurs von Snowflake nach den Zahlen. Schon vorab kann man sagen, es lag, wie so oft, weil die Zahlen sind gar nicht so schlecht, aber es lag am Ausblick, also der Guidance in die Zukunft, dass das laufende Quartal des Q2, in dem wir uns jetzt befinden, also Q1 wurde ja reported, und jetzt befinden wir uns im Q2. Und für dieses Q2 wird immer eine Guidance gemacht oder eine Voraussage betroffen, ein Ausblick. Und der war zu konservativ, der Markt. Und deswegen ist, glaube ich, so anfangs 12, später bis zu 16 Prozent in die roten Zahlen gerutscht im Verlauf des Handelstags. Zu den Zahlen, die waren, wie gesagt, eigentlich gar nicht so schlecht. Man wächst noch 48 Prozent. Vor anderthalb Jahren waren es noch drei Stelle Wachstumsraten, aber das war auch klar, dass das nicht ewig halten kann. Immerhin für die jetzige Zeit 48 Prozent finde ich nicht schlecht. Die Kosten, die Kosten der Leistungserstellung, wachsen nur mit 42 Prozent. Das heißt, der Rohertrag, die Gross Profit, dehnt sich aus. Der wächst nämlich mit 51 Prozent und so verbessert sich die Rohertragsmarge nochmal zur höchsten bisher gesehenen, seit sie an der Börse notiert sind, also seit dem IPO. Und zwar ist es von 65 Prozent auf 66,4 Prozent hochgegangen. Das ist bei Snowflake insbesondere deswegen auch wichtig, weil oft proponiert wird, dass das Modell nicht auf die volle Marschmarge von um die 80 Prozent kommt, die man gerne sehen würde, weil Snowflake verkauft quasi Datenspeicher in der Cloud und Rechenzeit auf diesen Daten in der Cloud. Und die kaufen sie halt selber bei den großen Hyperscalern ein. Und deswegen haben sie quasi in Anführungsstrichen nur zwei Drittel Marge, weil sie ein Drittel eben direkt an Amazon, Azure oder Google weitergeben, je nachdem, wo sie hosten. Aber dass sie hier von 65 auf 66,4 hochkommt, würde ich sagen, ist auf jeden Fall schon gutes Signal. Also, dass sie vor allem, weil sie es auch konsequent steigern können, vor zwei Jahren waren sie noch unter 60 Prozent. Jetzt sind sie schon bei 66. Wenn man da irgendwann über 70 kommt, macht das Modell definitiv nochmal attraktiver. Wo sie nicht wirklich einen operativen Hebel zeigen, ist bei den operativen Ausgaben. Denn die steigen um 48 Prozent eigentlich genau im gleichen Maß wie das Revenue. Dadurch wird man nur minimal profitabler. Im Vorjahr minus 45 Prozent operative Marge, jetzt trotzdem noch minus 44 Prozent. Das ist halt das 1 Prozent mehr hohe Marge, was sie rausgeholt haben. Die operativen Ausgaben, wie gesagt, leider steigen noch sehr. Man muss einfach sagen, dass Snowflake mit viel Selbstvertrauen weiter hirnt. Also die Angestellten sind 38 Prozent über dem Vorjahr, also während alle großen Techkonzerne eigentlich Leute entlassen. Hat Zoom den Headcount im Vorquartal nochmal um fast 500 Leute erhöht und hat fast 2000 Leute mehr als vor einem Jahr inzwischen in der Belegschaft.
Snowflake, nicht Zoom.
Das entspricht 270 Millionen ungefähr von 624 Millionen Umsatz. Macht man 273 Millionen Verlust, also diese minus 44 Prozent. Das ist eigentlich allein die Sharebase-Compensation in Höhe von 645 Millionen. Würde man diese Aktienoption abziehen, das man aber nicht machen sollte, aber würde man sie abziehen, dann ist der Cashflow-Snowflake deutlich positiv. Das heißt, das, was jetzt wirklich belastet die Aktionäre, ist eigentlich die Verbesserung. Finanzierungsbedarf wird Snowflake jetzt wahrscheinlich nicht mehr haben. Ansonsten Euro 40 bleibt über 53. Die Magic Numbers mit 0,42 jetzt wirklich nicht mehr optimal, aber es ist eben auch eine schwere Zeit. Und die Net Revenue Retention ist mit 151 schon noch sehr, sehr gut, würde ich sagen. Also es bleibt die Rekordzahl, glaube ich, aus der SaaS-Branche für Revenue Retention, also NRA von 151 heißt einfach gesagt, dass jemand, der dieses Jahr 100 Dollar ausgibt mit Snowflake, nächstes Jahr 150 Dollar oder 151 Dollar ausgeben wird. Das ist letztlich die Expansion, die automatisch in immer mehr Datenhaltung und immer mehr Rechenzeit auf diesen Daten basiert. Die Hoffnung, die ich langfristig, also mittelfristig leide Snowflake sicherlich darunter, dass Unternehmen jetzt mehr und mehr auf solche Kosten auch achten und mal überlegen, brauche ich eigentlich diese ganzen Daten. Aber mittelfristig wäre meine Hoffnung, dass Unternehmen dazu neigen werden, wieder mehr Daten zu speichern, einfach weil diese Daten eventuell hilfreich sein könnten, um AI-Anwendungen darauf aufbauend zu programmieren. Davon könnte Snowflake programmieren. Und was vielleicht noch spannend ist, also neben dem schlechten Ausblick, der die Anleger verschreckt hat, hat Snowflake auch noch bekannt gegeben, dass sie Niva, die Suchmaschine, Subscription-Based Suchmaschine, über die wir letztes Mal gesprochen haben, akquiriert hat. Da fragen sich alle so ein bisschen, warum, was soll das, warum brauchen die eine Konsumenten-Suchmaschine? Und die selber sagen, dass sie glauben, sie können Suchtechnologie innerhalb der Snowflake-Anwendung nutzen. Ich könnte mir vorstellen, dass es eine Mischung aus Acquihire und Technologie kaufen ist. Was natürlich spannend wäre, wäre, wenn noch mehr Anwender und Anwenderinnen die Daten, die Snowflake für Unternehmen in der Cloud speichert, sozusagen darauf Zugriff bekämen. Sagen wir mal über Natural Language Processing. Also ich brauch, langfristig werde ich immer weniger Entwickler brauchen, die solche Anfragen schreiben an die Daten oder Data Scientists. Und die Sprache der Data Scientists wird eben nicht mehr R oder Python sein oder SQL, sondern, ich kann mir gut vorstellen, dass normale Nutzer Daten befragen können. Und ich kann mir vorstellen, dass das Niba-Team ganz nützlich ist, um sozusagen in meinen Daten gewisse Datenpunkte aufzufinden oder gewisse Analysen automatisch aus meinen Daten zu generieren und damit, ich will nicht sagen, Data Science überflüssig zu machen, aber all die einfachen Tasten, wo Data Scientists vielleicht eher mit den Augen rollen, wie kann ich vielleicht mit Sprache selber programmieren oder über ein Sprachinterface meine Daten befragen, sodass Data Scientists sich den schwereren Fragen widmen können.
Genau, also es sieht dann so aus wie Chat GPT auf deinen Snowflake Daten.
Genau, du kannst es sagen wie Chat GPT oder eben wie der Code Interpreter. Eigentlich wie eine Mischung. Ich stelle die Frage an Chat GPT und was dahinter dann arbeitet, ist der Code Interpreter. Also er muss die Daten erstmal, die richtigen Daten finden und dann kann er eben mir die Schlüsse, die ich daraus haben will, vielleicht schon selber ziehen.
Genau, eat this Bill Gates, kein Mensch braucht mehr PowerPoint oder deine Excel-Tabellen.
Also ich meine, was definitiv geben wird, dass irgendwie sowas wie DCF-Modelle oder sowas, dass du das vollkommen automatisch aus der, also du schaust dir bei einer due diligence ein Unternehmen an und willst dir dann Standard irgendwie McKinsey, BCG oder Kikia, das auch mal DCF-Modell da reinhauen. Ich glaube schon, dass du dann sagen kannst, hol mir die und die Daten aus dem Data Warehouse, mach den und den Wert zum Treiber des Umsatzes, die Kundenanzahl oder so und baue mir darauf basierenden DCF-Modell und dann hast du zumindest eine gute Basis und sparst viel Zeit. Das glaube ich schon.
Was haben wir noch für Earnings?
Ja, gute Frage. Was haben wir noch? UiPath können wir noch machen. Das kommt eigentlich nach dem S. Na gut, obwohl das kürzere Path kommt vorher. UiPath macht RPA, das ist Robotic Process Automation. Das heißt, sie helfen Unternehmen dabei, wiederkehrende Tasks zu automatisieren. Typisches Beispiel Rechnungseingang, Manwesen und so weiter. Und denen ging es in der Vergangenheit nicht so gut, haben jetzt gar nicht so schlechte Zahlen geliefert, fand ich. Also das Wachstum geht wieder auf 15% hoch, das ist nicht wahnsinnig gut, aber da es vorher schon bei 6% oder sogar minus 9% im Vorquartal war, sind 15% beim Lizenzwachstum und 18% beim Gesamtrevenue. Das ist jetzt gar nicht so schlecht, aber es ist unter dem Vorquartal, muss man schon noch sagen. Man macht weiterhin noch einen operativen Verlust von 16%, auch das ist aber nur der Sharebase Compensation geschuldet. Cashflow ist tatsächlich positiv, zumindest in diesem ersten Quartal. Also das bewegt sich in die richtige Richtung, hauptsächlich weil man die Kosten gut im Griff bekommen hat. Da gab es verschiedene Entlassungswellen. Man ist jetzt bei minus 3% Kosten gegenüber dem Vorjahr, dann kann auch ein moderater Gewinnanstieg von 18% gegenüber dem Vorjahr zu einer Verbesserung der Ertragslage führen. Die Aussichten waren aber trotzdem nicht großartig und deswegen war die Börse, glaube ich, nicht allzu positiv überrascht von den Zahlen. Also die Zahlen für das Quartal sind ein bisschen besser als gedacht, würde ich denken, aber auch da der Aussicht, glaube ich, sehr skeptisch und es ist insgesamt sehr schwer abzuschätzen, inwiefern das Modell jetzt stark wachsen wird in Zukunft. Wobei das Service Revenue, muss man sagen, wechselt 27%, das ist ja eigentlich schon ganz okay. Achso, die Prints, das haben wir gar nicht im Sheet, aber das muss man nachholen. NVIDIA hat ja diese Woche auch reported und ich habe natürlich seit meiner Beschäftigung mit AI überlegt, was sind die Schaufelverkäufer, was sind die Gewinner und da kommt man logischerweise eigentlich immer auf das Triple NVIDIA, die die Integrated Circuits bauen, TSMC, die die Halbleiter bauen, ASML, die die Maschinen zur Produktion bauen, der Halbleiter, also das ist quasi die Wertschöpfungskategorie, die direkteste und die führen Unternehmen da drin und natürlich sind die auch alle sauteuer und man dachte, naja, boah, NVIDIA ist schon so teuer und so gut gelaufen, Kaufzummer nicht überteuert. Dann haben die jetzt aber gute Zahlen reported und die Prognose angehoben wieder und sind an einem Tag fast 30% hoch gegangen zwischenzeitlich, dann mit plus 24% noch was, geschlossen. Ich hatte allein drei Leute, die mir geschrieben haben, dass sie sich geärgert haben, nicht noch gekauft zu haben. Die haben sich dieses Jahr mehr als verdoppelt, deutlich mehr als verdoppelt jetzt nach dem neuesten Anstieg. Das ist schon verrückt. So ein ganz klarer Gewinner und du denkst, der Markt preist die eigentlich fair und jetzt gehen sie noch mal 25% hoch. Ich bin mir nicht sicher, ob man sie noch mal günstiger bekommen, ehrlich gesagt, aber ich hab jetzt, also auch gar nicht so viel Liquidität, aber man ist natürlich geärgert, so die 24% an einem Tag. Old time high. Total krass. Wahnsinn. Ich glaube, NVIDIA wird eins der drei größten Unternehmen der Welt werden in den nächsten fünf Jahren. Warum? Ja, also die Chips für AI, also sie bauen, wenn Crypto fliegt, gewinnen sie, wenn AI fliegt, gewinnen sie, wenn andere High-Performance Anwendungen fliegen, die sind Chips und integrierte Schaltkreise sind die Plattformen der Zukunft, die Technologiebasis der Zukunft, zumindest bis es irgendwann Quantencomputer heraus gibt. Aber die AI Anwendung wird auf, die schlauen Unternehmen bauen natürlich ihre eigenen Schaltkreise, die großen Big Techs bauen eigentlich viele zusammen mit ARM, so einem Auftragsproduzenten, eigene Chips. Apple hat ja gerade angekündigt, eigene Chips bauen zu wollen, ich glaube erstmal nur für die Konnektivität, aber dabei wird es sicherlich nicht bleiben, aber ich glaube schon, dass NVIDIA unheimlich wichtig ist. Ich frage mich fast eher, ob es nicht bald verstaatlicht wird, weil es so wichtig ist oder stark reguliert wird, weil es so wichtig ist. Also wie sollen die entscheiden, wer bekommt welcher Chip, welche Industrie ist gerade am wichtigsten, können sie die Preise immer noch weiter anziehen aufgrund der Knappheit, sollte NVIDIA überhaupt den maximalen Output machen oder nicht einfach die Preise erhöhen und den Markt entscheiden lassen, wenigstens dann würde man sie natürlich umso mehr regulieren wollen, bin gespannt, aber das ist schon krass, was Jensen Wang da aufgebaut hat in 30 Jahren, glaube ich. Und ich glaube wird sicher eine der Top 5, eventuell eine der Top 3 Firmen werden von der Market Cap Bedeutung und Kapitalität her.
Das heißt du shiftest jetzt deine Microsoft Aktien zu NVIDIA rüber oder wie?
Ne ne, mache ich nicht, sonst hätte ich das ja gesagt, aber selbst dann wäre es keine Empfehlung, aber ich glaube, dass Microsoft ja auch ein großer Profiteur ist durch Azure und verschiedene andere Sachen, aber mir kam NVIDIA einfach furchtbar teuer vor und ist es ja auch und dann geht es aber trotzdem 25%. Ich finde es auch eine sehr heiß gelaufen Aktie einfach, vielleicht wenn es mal einen Crash gibt, dann wäre es eine von denen, die ich nachkaufen würde, vermutlich, aber irgendwann brauchen wir definitiv auch mal mehr Konkurrenz in dem Markt, also ich finde die schon sehr mächtig, aber auch einfach sehr erfolgreich, hat auch definitiv Respekt verdient.
Und hast du noch eine kleine Aktie für uns?
Eine kleine? Digital Turbine habe ich noch, das ist die andere, wo es wirklich gar nicht gut aussieht. Die machen mobile App Network, App und mobile Vermarktung. Da ist es ein bisschen schwer, die Umsatzentwicklung nachzuvollziehen, weil die einfach ihre, also sie sind anorganisch gewachsen durch Übernahme in der Vergangenheit, während der Corona-Zeit, dadurch hatten sie zwischenzeitlich ihren Umsatzverdreif, mehr als vervierfacht sogar, in Mitte 2021, dann wurde er wieder halbiert, weil man weniger der Umsätze übers eigene Balance Sheet hat laufen lassen angeblich, das stimmt soweit auch, weil der Gross Profit ist erstmal ähnlich, man hat das Accounting so ein bisschen verändert und darin versteckt, hat sich aber das auch innerhalb des neuen Accountings, der Umsatz weiter gefallen ist, sodass man jetzt nämlich das erste Mal wirklich deutlich sieht, dass der Rohertrag, also Gross Profit um 34% zurückgegangen ist gegenüber dem Vorjahr, also ganz erheblich, während die Kosten zwar nicht brutal steigen, nur 11% wachsen, aber wenn die Firma schrumpft, ist jetzt die Profitabilität von einem aufs andere Quartal komplett flöten. Also wir hatten vor einem Jahr noch fast 30 Millionen Gewinnen, jetzt sind wir auch noch bei 9 Millionen Verlust. Ich glaube die Aktie hat sich halbiert, oder fast halbiert, an dem Tag, wo das rauskam, das war natürlich enttäuschend, es hat nicht der eigenen Prognose entsprochen, es stellt sich raus, es ist ein sehr zyklisches Modell, was sehr stark am Werbemarkt hängt und der Boom, den man in der Vergangenheit geschaffen hat, ist einerseits schlaues M&A in einer Phase des Überwachstums, jetzt braucht es den nächsten Boom vielleicht, um überhaupt wieder in den Wachstumsmodus zu kommen, im Moment schrumpft die Firma und wird sicherlich auch das nächste Quartal, wird 100%ig die nächsten zwei Quartale schrumpfen, denke ich, wenn man im Kauf irgendwas dazu sieht, nicht gut aus, ehrlich gesagt.
Ich wurde Opfer eines LinkedIn Growth Hacks. Ich habe ihn nicht mit dir geteilt, weil ich die Story mir aufheben wollte für heute, ist wahrscheinlich gar nicht so groß, aber ich habe eine Kontaktanfrage bekommen mit einer Nachricht und in der Nachricht stand drin, Hallo Alexander, wir haben bla bla bla entwickelt und die und die News haben schon über uns gesprochen, vielleicht ist das spannend für eure Audience, lasst uns mal sprechen. Und Link zu dem Startup. Habe ich natürlich geantwortet, wer ist Alexander? Und daraufhin hat der Gönner geschrieben, witzigerweise ist es einfacher eine Antwort zu bekommen, wenn man den Namen falsch schreibt. Welcher Engagement Manager unterrichtet das wohl in irgendeinem 300, 500 Euro LinkedIn Reichweite Kurs?
Ich halte es für nicht erfolgreich, weil, also vielleicht kriegst du mehr eine Antwort, aber ich glaube, dass qualifizierte Leads eventuell eher denken würden, sie sind jetzt Opfer einer Massenmail geworden, also Copy Paste und ich würde es dann per se zum Beispiel nicht beantworten, ich finde das ist ein verlinkter Produkt. Vielleicht würde ich es mir anschauen, aber das würde ich auch, wenn es richtig adressiert wäre, weil es natürlich so schlau ist.
Also ich habe es mir natürlich auch angeschaut und alles, aber so, also wenn du mit so einem Trick, also auf der einen Seite könntest du sagen, ok super kreativ, auf der anderen Seite, hey wenn du mit solchen Tricks irgendwie Handhaben, was machst du, was für Tricks nutzt du dann noch um irgendwie Engagement oder Reichweite oder was auch immer zu bekommen. Aber wenn wir schon bei Engagement sind, LinkedIn hat wohl die letzten Tage ein bisschen aufgeräumt, du bist ja ein großer Influencer, wie viele Fake Profile hast du verloren?
Ich bin kein Influencer, Influencer sind Leute, die davon leben Produkte zu vertreiben. Ich bin ein King-D-Fluencer, habe ich diese Woche mal überlegt, ob ich das bin, weil D-Influencer sind Leute, die Leute dazu bringen Dinge nicht zu kaufen. Und eigentlich warnen wir ja mehr vor Aktien, also empfehlen sowieso nicht, aber zumindest lassen wir es nicht an Kritik an schlechten Geschäftsmodellen auch fehlen und wenn überhaupt möchte ich ein Finn-D-Fluencer sein und nicht Influencer oder Finn-Fluencer, weil das ist ja nicht der Hauptgelderwerb, es sind Produkte, die wir mitwerten.
Du hörst dich so an, wie ich vor 10 Jahren, als ich Nachhaltigkeit nicht mehr hören konnte. Ich stehe dazu, ich sehe mich als Influencer. Aber egal, du hast auf jeden Fall eine Reichweite.
Das ist ja nur das, ob du Leute beeinflusst, das würde ich nicht absprechen logischerweise, aber trotzdem ist mein Berufsbild nicht Influencer.
Aber du hast eine Reichweite, ist deine Reichweite jetzt geringer als vorher auf LinkedIn?
Also genau, was LinkedIn gemacht hat, ist sie haben angekündigt aufzuräumen, oder weiß gar nicht, ob sie es angekündigt haben, aber es hat sich herausgestellt, dass sie Fake-User gepercht haben. Also sie haben versucht, dank einer großen Maßnahme Fake-Nutzer zu erkennen und diese von der Plattform zu löschen. Prinzipiell haben soziale Netzwerke kein übergeordnetes Interesse, das zu tun, weil das natürlich ihre Nutzerzahlen sinken lässt. Andererseits verbessert sich eventuell natürlich die Durchschnittsqualität der teilnehmenden Nutzer. Und so ist es gekommen, dass es gibt ja noch diese alte Influencer-Tabelle der deutschen Leaked-Influencer, die wir mal gemacht haben.
Doppelgänger.io slash VIP.
Ach genau, das funktioniert noch, der Link. Genau. Das kann man noch aufrufen und da gibt es jetzt eine neue Spalte, die heißt, ich markiere die mal, dann kann man das ein bisschen besser sehen. Sekunde, machen wir so einen roten Rahmen drum. Also die Spalte mit dem roten Rahmen ist quasi jetzt die neue Anzahl im Mai und dahinter gibt es eine Spalte Followers Purge, das ist die Veränderung gegenüber der letzten Messung. Das war, wann auch immer wir die Tabelle erstellt haben, und dahinter gibt es noch eine Spalte, die prozentuale Veränderung. Und was man sagen kann, ist, dass für den Durchschnitt der Leute hier, man muss verabschicken, was man hier sieht, ist die Nettoveränderung. Also es kann zum Beispiel sein, dass ich 10.000 hinzugewonnen habe, über die letzten Monate, seit wir diese Tabelle gemacht haben, und dann wurden wieder 10.000 jetzt auch gelöscht, einfach weil in meinen alten Followern aus irgendeinem Grund Fake-Accounts waren. Also das ist der Nettoanstieg oder Nettoverfall, den man sieht. Das ist jetzt nicht nur die Auswirkung der Maßnahme. Und das andere, was man sagen muss, ist, das sollte jetzt ein Account so aussehen, als hätte er eventuell besonders viele verloren. Dann kann es natürlich immer sein, dass insbesondere diese Top-20-Influencer oder Top-20-LinkedIn-Persönlichkeiten, die in Anführungsstrichen leiden oder profitieren ja von dem Phänomen, dass sie, wenn neue Accounts auf LinkedIn kommen oder auch bestehende Accounts einfach umbrowsen, dass sie vorgeschlagen werden, mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit, denen zu folgen. Also Andreas van der Heid oder derzeit Leo Sofie Kramer, Mia Meckler und so weiter, die werden dir einfach besonders häufig vorgeschlagen, wenn du auf LinkedIn surfst und noch nicht vielen anderen Sachen folgst und LinkedIn noch gar nicht weiß, wofür du dich interessierst, dann sind diese Personen einfach oft darunter. Das heißt ja, deswegen ist deren Engagement teilweise auch besonders low, weil eventuell Leute, die jetzt nicht 100% aktiv nachgefragt haben, also die haben jetzt nicht gesucht, wo finde ich hier eigentlich Tina Müller auf LinkedIn, sondern vielleicht wurde Tina Müller einfach vorgeschlagen und deswegen hat man da mal schnell Follow gekriegt und deswegen ist ganz oft deren Engagementrate relativ niedrig. Und so kann es natürlich auch sein, dass wenn gewisse Bots geschaffen werden oder Fake-Nutzer geschaffen werden, dass die auch automatisch diesen Nutzern folgen. Also was ich sagen will, es muss nicht deren Schuld sein, wenn die besonders viele Fake-Nutzer haben, sondern es ist sogar zu erwarten, dass Menschen, die in den oberen 20 sind, um scheinbar echte Profile zu erstellen, vielleicht sogar besonders viele Fake-Nutzer hätten. Jetzt muss man aber auch dazu sagen, dass Fake-Nutzer in aller Regel nicht aus Deutschland geschaffen werden und dass diese Personen internationalen Nutzern vorgeschlagen werden, schon relativ niedrig ist. Das kommt nochmal relativierend dazu. Ich will nur sagen, wenn wir jetzt vielleicht ein paar Accounts anschauen, das heißt nicht zwangsläufig, dass die selber Fake-Nutzer irgendwie akquiriert haben, gekauft haben oder so. Es könnte auch eine Agentur gewesen sein und sie wussten gar nichts davon. Es könnte auch sein, dass es eine bösartige dritte Person ist, die ihnen schlechte Nutzer gekauft hat, um sie zu diskreditieren. Es könnte auch sein, dass sie auch Grund von irgendwelchen massenkreierten Accounts in Anführungsstrichen Opfer davor geworden sind. Im Schnitt haben diese Accounts 2% Nutzer hinzugewonnen in der Zeit. Was ja logisch ist, denn über die Zeit gewinnt man in der Regel mehr Follower hinzu. Deswegen ist der Durchschnitt plus 2%. Und unten, ich habe so eine Vergleichsgruppe gemacht, wo einfach ein paar Accounts, wo ich 100% weiß, dass sie authentisch sind und nicht sowas machen. Da ist unter anderem auch du drin, Johannes Klisch, Philipp Westermeier, Holger Tschetitz, Marius Lutter von Hatschapps und Fabian von Pepper. Da muss man sagen, ist das Durchschnittswachstum sogar bei 10%. Also Accounts, die 100% authentisch und aktiv waren auf LinkedIn scheinen bis zu 10% in der Periode gewachsen zu sein. Der Durchschnitt ist um eine 2% gewachsen. Und jetzt kann man mal gucken, also mein Account zum Beispiel ist um rund 16% gewachsen. Deiner ist um genau 10% im Durchschnitt gewachsen. Philipp Westermeier um 6%. Das ist vielleicht so ein bisschen der Benchmark oder Tietjen Onaran auch plus 11%. Anahita Esmailzadeh von Microsoft plus 14%. Das scheint so normal zu sein in dem Zeitraum. Und wenn man jetzt schaut, wer hat hier eigentlich vielleicht sogar Netto Nutzer verloren. Also obwohl man im Zeitraum vielleicht Nutzer gewonnen hat, organisch oder auch anorganisch, hat man jetzt eine negative Balance zum vorherigen Reporting-Zeitraum. Das war wie gesagt vor ein paar Monaten. Dann geben wir mal, also der größte Account, Andreas van der Haidt ist Netto noch im Plus. Ich bin mir sicher, der hat ein paar verloren, aber Netto ist im Zeitraum 1% oder 1,1% im Plus. Nummer zwei war damals Frank Thielen. Der hat rund 30.000 Nutzer oder Follower verloren. Wie gesagt, Spender Reisen hat 20 gewonnen und 50 verloren. Der hat selber auch kommentiert, dass er das gut findet, das LinkedIn Nutzer. Sozusagen besser validiert inzwischen, dass er das unterstützt. Minus 6,2% sieht auf jeden Fall so aus, als hätte er einige nicht organisch oder nicht echte Nutzer gehabt. Ist jetzt auch kein riesengroßer Wert, aber ist nur einer der drei Accounts mit den stärksten negativen Werten dahinter. Der Account, der dahinter ist, der kam uns damals schon relativ dubios vor. Also nicht der Account, sondern die Person dahinter, sondern das Nutzerprofil. Das ist auch nicht das Nutzerprofil, das Followerprofil des Accounts wirkt dubios, sowohl auf Twitter als auch auf LinkedIn. Das ist Patrick Abra von Goodgame Studios. Der hat 87% gewundet seiner Follower verloren. Wie gesagt, der hatte vorher über 360.000 Follower. Das konnten wir uns damals nicht erklären, das wirkte auf mich nicht authentisch. Stellt sich heraus, er hat jetzt, Status heute, noch 49.000 und damit 86.500 weniger. Auch Dieter Zetsche hat ein paar verloren, nämlich 3%. Carsten Maschmeyer minus 0,3. Lea Sophie Kramer auch minus 2,6. Miriam Meckel minus 1,6. Und Philipp Lahm hat 6% verloren. Das sind die, die nachweislich verloren haben im Vergleich zur Vorperiode. Achso, und Jens Spahn minus ein halbes Prozent. Das könnte auch einfach eine authentische Missbilligung sein, kann ich mir vorstellen. Aber wie auch immer. Man kann sich das, wie gesagt, in der Tabelle selber anschauen, die Daten dazu. Wir haben damals versucht, eigentlich rauszufinden, wer schafft es von denen eigentlich, seine Audience auch wirklich zu engagen, wenn er mal was postet. Das findet man noch rechts davon in der Tabelle. Genau. Ich würde sagen, das ist jetzt nicht super, ich will das gar nicht skandalisieren. Ich sehe da jetzt nichts, was besonders groß ist. Wie gesagt, es kann immer sein, dass irgendein Dienstleister oder so da mal ein paar Follower hinzugefügt hat, damit das größer aussieht. Bis auf diesen einen Account, wie gesagt, der auch letztes Mal dubios aussah vom Follower-Profil her, sehe ich da jetzt keinen Grund, dass irgendjemand massiv Follower gekauft hätte. Was ich spannend finde, ist schon, dass eben im Schnitt, also ich habe lustigerweise an dem Tagung geschaut, ich will nicht sagen, kein, aber ich habe weniger als ein Prozent verwandelt. Ich sehe keinen Unterschied. Ich will es aber nicht ausschließen, dass jetzt vielleicht 10, 20 oder sogar 100 von 41.000 verschwunden sind. Ich gucke das ehrlich gesagt nicht jeden Tag an, aber ich weiß ungefähr mal, sagen wir mal auf den Tausenden, an welchem Bereich ich mich bewege. Deswegen würde ich sagen, dass 100% natürliche Accounts plus die niemals in den Top 20 waren, also niemals diese Massen Follower bekommen haben, dass die eigentlich keinen großen Effekt spüren sollte. Ich würde mich wundern, wenn die irgendeinen Effekt spüren.
Ich habe mich gerade gefragt, wie die zustande kommen. Also es könnte ja auch sein, dass die irgendwie so programmiert sind, dass sie diese ganzen Leute, also diese ganzen Standard-Leute sofort anklicken.
Ja, also es ist gar nicht so einfach, die zu programmieren. LinkedIn ist sehr, sehr gut darin, automatisierte Requests festzustellen. Und was einen bei einer langsamen Zugverbindung oft nervt, nämlich dass alles asynchron bei LinkedIn geladen wird, die meisten Features, weil man nicht gut von Feature zu Feature springen kann, sondern man braucht eigentlich immer eine Internetverbindung, um das zu laden. Das macht es gleichzeitig auch schon deutlich schwerer nochmal Requests zu schicken und irgendwelchen Leuten zu folgen. Ich glaube, das ist, ich will nicht sagen, das ist unmöglich, aber es ist sehr schwer. Und am Ende stelle ich mir eher so vor, dass da jemand vor 40 Handys sitzt und das einigermaßen manuell macht.
Die guten Click-Farm-Fotos von damals, die noch für App-Store-Bewertungen genutzt worden sind.
Genau, genau. Und das ist jemand, der nicht in Deutschland war. Das ist der Unterschied. Es ist ja unwahrscheinlich, dass ausgerechnet die dann zuerst Christian Klein von SAP folgen oder so. Der hat hier gar kein Problem. Der ist plus 5 Prozent, also sieht nicht so aus. Philipp Lahm vielleicht schon eher, der hat minus 5,9 auch. Thomas Müller war plus 7,5 zum Beispiel. Also Philipp Lahm würde ich fast sagen, der ist hier ein Outlier, auch eher negativ minus 6 Prozent, ist schon ganz ordentlich. Da würde ich sagen, da hat vielleicht auch mal jemand was gemacht in der Vergangenheit. Also es versteckt sich hier kein großer Standard dahinter. Wir haben es nur mal versucht zu quantifizieren. Praktisch, den Durchschnittsnutz betrifft das einfach überhaupt nicht. Und wie gesagt, wer wirklich massiv eingekauft hat, den scheint das ja stark zu betroffen. Also 86 Prozent, das ist 6 von 7 Followern verloren. Und was jetzt hier leicht negativ ist, die jetzt minus 2, irgendwas haben oder eben minus 6 bei Frank und Philipp Lahm, da gab es vielleicht mal einen Dienstleister oder auch eine dritte Partei, muss ja gar nicht unter deiner Kontrolle sein, die da was gemacht haben. Und dann geht es jetzt wieder weg. Und wie gesagt, es hilft einem ja auch nichts. Also jede einigermaßen vernünftige Agentur würde, wenn man jetzt Geld damit verdienen möchte, dann würde jede schlaue Agentur sowieso für echtes Engagement auch den Post zahlen, irgendwie die durchschnittlich engagierte Audience und nicht für die Anzahl der Follower. Weil das, wie man ja in der ursprünglichen Tabelle sehr gut sieht, ist das die schlechteste Metrik, um darauf zu schließen, ob jemand es schafft, eine Message zu verbreiten. Dafür ist es viel schlauer, eben sich die letzten 10 Posts mal anzuschauen und wie viele Leute damit erreicht worden sind.
Um das Thema abzuschließen und dass du deine Tabelle nochmal aktualisieren kannst, wir haben in Folge 2, 122 darüber gesprochen. Das war am 11. Februar.
Achso, dann mache ich das mal hier. Dann steht hier Stadt, 11. Februar, 11.23. Sehr gut. Dann ist das jetzt auch richtig. Also der erste Datenpunkt ist vom September 21, das ist die OMR-Liste gewesen. Dann gibt es Februar 23 und jetzt gibt es den Mai 23. Genau. Und ein Lob an dich, Fidel. Du hattest die Idee tatsächlich, das nochmal mit der Tabelle nachzubefolgen und das ist definitiv eine schlaue Frage gewesen, auch wenn sich die Insights jetzt relativ begrenzt.
Ja, ja, der Interessenssender in der Marktwelt wird da wahrscheinlich viel krasser sein.
Wo wir gerade über Authentizität sprechen, wir haben ja jetzt ein paar Mal dieses Projekt Worldcoin, woran auch Sam Altman beteiligt ist, erwähnt.
Wolltest du gerade Adam Neumann sagen?
Ich weiß auch nicht warum. Da geht es letztlich darum, was ich mir vermutet habe, dass man irgendeinen Authentizierungs-Layer braucht oder Identity-Layer, um überhaupt noch festzustellen, welche Nachrichten kommen von den Menschen und welche nicht. Das könnte man eben per e-Riskenn, Fingerabdruck und so weiter machen. Da schien mir Worldcoin jetzt vielleicht nicht zwangsläufig, weil es aber Blockchain ist, aber weil ich das Problem auf jeden Fall sehe, eine ganz spannende Lösung zu sein. Und jetzt stellt sich schon raus, dass die ersten chinesischen Nutzer Menschen in Afrika Geld für ihren Iris-Gan sahen, um Identity zu kaufen. Also es sieht leider so aus, als würde Worldcoin eventuell ein Problem lösen und dabei zehn neue schaffen. Weil natürlich kannst du jemandem auf der Straße zehn Dollar geben, wenn er einmal in so ein Gerät guckt. Dann hast du von einem Obdachlosen Menschen den Iris-Gan gekauft oder eben wenn du saarländischen Menschen in Bangladesh, irgendwelchen Dritten Weltstaaten, kannst du dir ein paar Identitäten kaufen und auch damit wahrscheinlich Schindluder treiben. Das war sicherlich so nicht vorgesehen. Gleichzeitig will man sicherlich nicht den gesamten Ausweis oder sowas auf der Blockchain haben, um das zu verhindern. Da sieht man zumindest erste Probleme auch mit dieser scheinbar guten Lösung oder zumindest im Ansatz klang das fand ich ganz interessant und erfolgreich zu sprechen. Aber es ist halt weit weg davon, in irgendeiner Art sicher zu sein. Sam Altman übrigens gerade auch PR-Tour in Deutschland. Falls du es nicht weißt, war an der TUM in München. Er hat glaube ich auch verschiedene größere Unternehmen mehr oder weniger öffentlich getroffen, ein paar Presse-Termine gemacht. So wie auch Sundar Pichai, der Google-CEO, war vorgestern glaube ich in Brüssel, dann weiter nach Berlin gechattet, wurde in Berliner Luxushotels gesehen und hat unter anderem die Sponsorship der Frauennationalmannschaft, glaube ich, dann wird DFB-Partner für die Frauennationalmannschaft bekannt gegeben, hat Wirtschaftsminister Habeck getroffen, über Klima und AI geredet. Es gab große US-Scharme-Offensive, mal wieder in Deutschland auf Tour.
Also alle wollen den AI-Access in Europa haben.
Sam Altman hat natürlich auch unseren deutschen Sam Altman getroffen. Carsten Maschmeyer hat ein Foto gepostet, wie er ihn im Bürgergriff hält. Was wolltest du noch sagen, Tobi?
Die machen alle PR-Tour, damit sie hier die AI anschalten dürfen oder am Leben lassen dürfen.
Ich glaube schon, dass man, also man will ja Regulierung und gleichzeitig will man aber nicht, dass die Regulierung heißt, wir verbieten das jetzt für Europa. Das ist sicherlich ein Grund, warum man in Brüssel unterwegs ist oder auch direkt in Deutschland.
Top, noch Mini-News. Sustrify, ein Werbepartner von uns, hat announced, dass sie 32 Millionen Serious B-Funding geclosed haben. Das war ja schon vor ein paar Monaten so ein bisschen in der einen oder anderen Startup-Presse. Kann man bestimmt die kommenden Tage nochmal woanders ausführlicher hören. Sonst hast du noch hier kleiner Financial Update.
Ich glaube, Sustrify hat 22 Equity geraced und 10 Debt, wenn man es rechtlich liest. Also ich glaube 22 plus 10 waren das. Ist glaube ich ganz spannend, also nicht, weil das Werbepartner ist, besprechen wir das jetzt. Aber ich glaube, zur Erklärung, warum raced man überhaupt gerade. Die Bedingungen sind dafür ja eher schlecht, also entweder braucht man dringend Geld oder es ist eben auch so, dass Sustrify gerade sehr viel Rückwind hat, weil ein Weg bei SaaS-Kosten zu sparen, also das ist ja genau das Produkt Sustrify, ist quasi Procurement Software oder ein Procurement Dashboard für SaaS-Lizenz-Einkauf. Also einfach mal schauen, zahle ich nicht irgendwie zu viel, überdecken sich Lizenzen nicht, habe ich Features nicht in zwei Produkten gerade, die ich kaufe und kann das, wenn ich das Feature auf eine andere Software überhole, kann ich vielleicht einen anderen Ertrag kündigen. Das Modell sollte natürlich Rückenwind gerade haben ohne Ende. In Ihrer eigenen Pressemitteilung sagen Sie haben sich vervierfacht gegenüber dem Vorjahr. Ich glaube, im Vorjahr könnte ich mir vorstellen, so rund 10 Millionen ERA, das würde auch zu der letzten Runde passen. Dann ist man dieses Jahr vielleicht bei, ja im Q1 vielleicht bei 15, 16 Millionen ERA, kann ich mir vorstellen. Ja, und natürlich, Sie würden denken, ein relativ kapitaleffizientes Produkt, also ich könnte vielleicht, verbrennen Sie jetzt nicht 20 Millionen im Jahr damit, sondern ich könnte mir vorstellen, dass so etwas in der Rule of 40 drin ist. Ich gucke mal kurz, wer da investiert hat. Ich glaube, in der letzten Runde jetzt war es EndDate oder EndIT. Man sagt, glaube ich, immer EndDate Capital, aber eigentlich ist es Job von Ender, also von Endemol. Der ist inzwischen raus, aber das ist der VC, den er gegründet hat, EndDate oder EndIT. Und vorher, ich glaube, seit der Seed-Runde schon dabei, HV Capital, FirstMark in der A dazu gekommen, haben auch beide mit investiert. Scheint ein sehr besseres Investment zu sein und ich glaube, wie gesagt, hat sehr viel Rückenwind gerade am Markt, weil es natürlich vielleicht eine der besseren Möglichkeiten ist, die SaaS-Kosten herzuwerden.
Cool, dann letzte News, Klana-Zahlen. Ich habe das Gefühl, wir reden so oft über Klana, die scheinen jeden Monat zu reporten, aber es ist jedes Quartal.
Zahlen gibt es auch nur quartalsweise von denen. Das ist ja eher untypisch, weil sie noch gar nicht an der Börse sind, aber ich glaube, weil sie ein öffentlicher Schuldner sind oder so, müssen sie schon, weil sie bankreguliert sind, müssen sie schon vorher reporten. Ich will es gar nicht allzu lang machen, weil ich würde sagen, dass Klana gegen das herausgegebene Ziel, dass sie diesen Sommer profitabel sein möchten, waren sie einmal ganz am Anfang eigentlich ganz gut delivered. Das Wachstum ist zwar runter auf Umsatzwachstum, nur noch 12% gegen Willem Vreyer, also von iGrowth Company sind sie wirklich weit entfernt, Revenue plus 12%, GMV plus 13%, Net Operating Income, so ein bisschen was unterm Strich übrig bleibt, immer noch plus 21%, die operative Marge immer noch minus 28%, das ist eigentlich zu viel dafür, wie langsam sie wachsen. Aber bedenkt man, dass sie vor einem Jahr noch bei minus 72% waren, haben sie die Kosten wirklich sehr schön eingedrängt, vor allem die Kreditausfälle. Da sieht man mal, wie freihändig die vorher Kredite vergeben haben müssen. Die haben sie gegenüber dem vorher quasi halbiert auf nur noch 0,37% des GMV, was ausfällt, beziehungsweise 18% des Operating Income. Das war vor einem halben Jahr wirklich noch doppelt so hoch. Also das Risikoprofil der eigenen Kredite hat man deutlich verbessert und ich würde es fast nicht mehr ausschließen. Es wird ein bisschen knapp, wahrscheinlich würde man sagen, wir meinten unser adjusted comprehensive Ergebnis irgendwie hier.
Genau, nach Kapstadt, Urlaub und allem.
Genau, also der Verlust beträgt im Moment pro Quartal noch 1,2 Milliarden sind das glaube ich, schwedische Kronen, das sind 120 Millionen Euro, wenn ich mich nicht verrate. Also 28% sind schon noch eine Menge, aber sagen wir mal, wenn es weiter in die gleiche Richtung geht, dann kommen sie auf jeden Fall in einstellige Verluste gegen Ende des Jahres und dann nach irgendeiner adjustierten Logik vielleicht auch ganz kurz zum Break-Even. Die Frage ist eben, was machen sie dann? Also wollen sie dann eine profitable Company sein, die noch mit 12% wächst? Oder wollen sie das einmal beweisen, Geld raisen und dann wieder Vollgas geben? Wenn wir mal zum Vergleich Firm anschauen, Firm noch 4 Milliarden wert, Planer letzte objektive Bewertung 6,7 Milliarden und Firm, Sekunde, wir haben hier Net Operating Income von 430 Millionen ungefähr bei Planer. Das entspricht bei Firm, ungefähr 80% des Revenues hat Firm, das ist viel unprofitabler natürlich mit minus 80%, wächst aber noch schneller, obwohl beim Revenue wachsen sie auch noch schneller. Inzwischen passen die Bewertungen fast, sogar wieder würde ich sagen. Revenue Wachstum hat sich stark verlangsamt. Firm ist unprofitabler, also wenn du Firm jetzt noch 4 Milliarden wert ist, dann kann Planer eigentlich auch 6 Milliarden wert sein, warum nicht? Also wenn man prinzipiell daran glaubt, aber eigentlich, ich würde eher sagen, dass beide noch zu teuer sind. Aber ich finde es schon einigermaßen beeindruckend, wie Planer sich fängt und definitiv auf dem richtigen Pfad ist. Nur bringt das eben alles nichts, wenn man gerade so profitabel ist und dann eben nicht mehr wächst oder einstellig wächst. Dann ist auch niemandem geholfen, glaube ich, also das ist eh die Frage, ob mit dem Modell irgendjemandem geholfen ist. Ich finde es auf jeden Fall spannend, dazu zu schauen, wie sie gegen diese, achso, natürlich haben sie auch ganz viel in ihrem Bericht von AI gelabert, dass sie die erste Bank wären, die AI basiert arbeitet und der Shoppingassistent und so weiter, das wird alles zielleicht verändern. Aber wie gesagt, es bleibt spannend, das zu beobachten.
Ist die Super App noch Thema?
Die Super App, das Wort an sich verwendet man nicht so viel, aber dass so eine integrierte Experience daraus werden soll, das ist glaube ich schon noch relativ klar. Aber es geht natürlich jetzt mehr in Richtung Agenten und CBT Plug-In und sowas.
Verstehe. Gut Pep, ich wünsche dir ein schönes, langes Pfingstwochenende, erhol dich gut, creme deinen Popo schön ein nach der Fahrradtour. Bis bald, wir hören uns wieder Mittwoch.
Tschüss. Ciao.