Doppelgänger Folge #254 vom 2. Juni 2023

Apple's 3000$ Brille | Google investiert in Runway | AI als Chance für 'bedrohte' Berufe | Dot.com Bubble vs. Heute | Earnings: C3Ai, Okta, Salesforce, CrowdStrike, SentinelOne, Zscaler, Asana, Samsara

Philipp sieht rosarot durch Apples neue Brille. Google investiert in Runway. Ist der AI Tech Markt vergleichbar mit der Blase Anfang der 2000er? OpenAi hat vielleicht eine Lösung für die Halluzinationen von ChatGPT. Pip gibt eine Einschätzung für Leute, die in der Content-Erstellung arbeiten und Angst vor ChatGPT haben. Es gibt viele (Cloud) Earnings: Okta, Salesforce, CrowdStrike, SentinelOne, Zscaler, Samsara.


Philipp Glöckler (https://www.linkedin.com/in/philippgloeckler/) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:00:00) Apple Brille

(00:07:00) Google investiert in Runway

(00:17:00) Karriere Tipps für von AI bedrohter Content Branche 

(00:24:25) OpenAi testen Weg, um Halluzination zu verhindern

(00:28:15) Märkte AI Tech Hype 2000er Blase, C3AI

(00:40:00) Okta 

(00:44:30) Salesforce

(00:49:50) CrowdStrike

(00:54:20) SentinelOne

(01:00:00) Zscaler

(01:12:30) Samsara 


Shownotes:

Werbung: Philipp Gloeckler hat Marissa und Marc am Braze Stand der OMR besucht und einen Podcast aufgenommen. Sie sprechen über OMR, Customer Engagement, die steigende Relevanz von AI und natürlich Pickleball. Den Podcast kannst du jetzt auf braze.com/warum-braze hören.

Apple’s Learning Curve: How Headset’s Design Caused Production Challenges https://www.theinformation.com/articles/apples-learning-curve-how-headsets-design-caused-production-challenges

Google Invests in AI Startup Runway to Wrest Cloud Business From AWS https://www.theinformation.com/articles/google-invests-in-ai-startup-runway-to-wrest-cloud-business-from-aws


Doppelgänger Tech Talk Podcast

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Post Production by Jan Wagener https://www.linkedin.com/in/jan-wagener-49270018b/

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Herzlich willkommen zum Doppelgänger-Tech-Talk-Podcast Folge 254. Es ist Samstag, der 3. Juni. Nächste Woche ist die WWDC, die Apple Entwicklerkonferenz. Hast du nicht im Jahreswechsel verkündet, dass das Auto dieses Jahr passieren wird? Das wäre dann jetzt aber langsam dran.
Auto oder Brille? Ich meine eher Brille.
Jetzt die Brille. Es ist schon einigermaßen durchgesickert, glaube ich, dass das Headset, was nach allen Voraussagungen aussieht wie eine Skibrille, rauskommt. Lustigerweise hat Meta, also ehemals Facebook, noch diese Woche bekannt gegeben, dass MetaQuest 3, ihr nächstes Modell, rauskommt und das alte verscheuert wird, um gleich mal ein bisschen Gegenwind zu erzeugen. Aber die Frage ist, wirst du dir blind in Apple-Hörigkeit sofort diese Brille bestellen? Und was ist die Anwendung, die du gerne darauf machen möchtest?
Na klar. Ich bin ein bisschen enttäuscht, dass ich nicht eingeladen worden bin. Nein, Quatsch. Aber ich gehe mal davon aus, dass es ein Device wird, das 3.000 Euro kostet und das es wahrscheinlich ein paar Wochen, Monate oder wie auch immer dauert, bis man das dann hat. Alleine für den Content dieses Podcastes würde ich mich bereit erklären, dieses Gerät zu kaufen.
Aber was ist die Anwendung, die darauf laufen wird? Also Apple Maps ist ja so oder so schon schlecht. Glaubst du, dass ich eine gute 3D-Erfahrung in Maps hinbekomme? Also wird es durchsichtig sein? Nein, aber es gibt Kameras nach vorne, glaube ich, sodass es virtuell durchsichtig sein wird.
Also ich habe ja eine der alten Quests mal vor ein paar Monaten getestet und da war es so, dass du durch die Kameras durchgesehen hast.
Du hast eine vorne verschlossene Skibrille, aber es ist, als wenn du durchgucken kannst, weil nach vorne Kameras dir quasi nach innen zeigen, was vor dir ist.
Genau. Also stell dir vor, du gehst jetzt ganz, ganz nah an den Bildschirm und hinter dem Bildschirm stehe ich. So funktioniert das. Aber ich war jetzt nicht so, also von der Meta-Brille da, von der Quest-Brille, war ich vor allem in diesem Look nicht so ganz überzeugt. Ich habe gedacht, es ist viel klarer, viel besser. Bei Apple, ich könnte mir vorstellen, dass sie so, also eigentlich muss ich zwei kaufen und einer Person, die mir wichtig ist, die zweite geben. Und dann gucken, ob das ... Nein, dir nicht. Du bist mir so wichtig, bist du mir nicht. Und dann schauen, ob ich mit der Person bessere FaceTime-Calls machen kann und vielleicht eine Runde Golf spielen kann. Das wären meine beiden Use Cases.
Also Golf und FaceTime. Ist die FaceTime-Experience übers Handy nicht ausreichend gut?
Vielleicht hat man das Gefühl, man sitzt zusammen auf dem Sofa oder im Wohnzimmer, wenn man die Brille auf hat.
Bevor wir zum Use Case Cybersex kommen, wechseln wir das Thema. Ich könnte mir vorstellen, dass ein neuer, besserer Siri-Assistent mit vorgestellt wird. Vielleicht darin integriert. Was ist das Eingabemedium? Stimme. Oder auf deinem iPhone. Aber das iPhone siehst du ja nicht. Vielleicht wird das iPhone dupliziert in der Brille. Und du kannst da ... Nein, siehst du deinen Daumen nicht? Das geht auch nicht. Wie bedienst du das Ding? Hast du zwei Stöpsel wie bei Meta oder Quest?
Am besten wäre es, wenn du es mit den Augen bedienen könntest.
Die Augen kann man relativ einfach tracken mit Kameras.
Oder Kopfbewegungen. Das sieht ein bisschen komisch aus.
Ich würde sagen, es kommt eine deutlich bessere Next-Version-Siri mit vorgestellt. Irgendwas, was uns noch erwartet? Also Skibrille kommt relativ sicher zu dem Preis, den du gesagt hast.
Wird AI so oft in der Keynote verwendet wie bei Google?
Ja, stimmt. Sie müssen viele neue AI-Features vorstellen. Wo kann Apple das machen? Ein bisschen Navigation, Maps im App-Store. Eher schwer, glaube ich. Wie gesagt, ich glaube, Siri wird überholt.
Wahrscheinlich das meiste mit der Kamera. Haben Sie nicht dieses Leder oder wie heißt dieser Sensor in dem Telefon? Dass die schon ziemlich viel so ... Ich könnte mir vorstellen, dass sie sehr viel zeigen, was sie mit der Kamera machen können. Und wie du mit der Kamera das iPhone nutzen kannst, um dann in Augmented Reality irgendwie vernünftig Sachen auszuprobieren oder zu erleben. Und dass es immer dieses Zusammenspiel zwischen iPhone und Brille ist. Ich glaube, die größte Überraschung könnte auch sein, dass die Brille günstiger ist und halt ähnlich wie die Uhr am besten im Zusammenspiel mit dem Telefon funktioniert.
Ja, das glaube ich schon auch, dass das Telefon das Bedienmedium bleibt. Aber ich verstehe nicht, wie du das Telefon sehen willst, wenn du die Brille aufhast.
Ähnlich wie sie das gezeigt haben mit der Quest mit dem Bildschirm. Du guckst auf das Telefon und siehst das Telefon so, wie es wäre. Aktuell sehe ich ja zum Beispiel auch in meinem Computer, wenn ich eine App im Telefon aufhabe. Und dieses Zusammenspiel aus den ganzen Programmen oder aus den ganzen Hardware, die weiß, es funktioniert ja schon.
Wahrscheinlich werden sie hauptsächlich über die Schnittstellen und Interfaces reden und hoffen, dass Entwickler sich schlau ausdenken, was man damit bauen kann. Ein bisschen ist ja auch so, dass du es erstmal hinstellen musst und dass vielleicht andere Leute die Idee haben, was man darauf bauen kann. Wer glaubt, dass das der nächste große Boom wird und der nächste iPhone, Moment nochmal, was ich nicht glaube, den könnte eventuell interessieren, dass der Hersteller auch bekannt geworden ist durch einen Artikel von The Information und ich glaube andere davor auch schon. Und zwar eine börsennotierte Firma namens, Sekunden, jetzt habe ich es weggeschmissen, Luxshare glaube ich. Ja, Luxshare, also wie der Lux hätte ich beides gesagt. Luxshare, wie der Shareholder, ist ein chinesischer Auftragsproduzent, die vom WLAN-Kabel, Ladegerät, alles mögliche bauen, aber eben unter anderem auch die Lizenz bekommt, oder nicht die Lizenz bekommen, sondern den Auftrag bekommen haben, dieses Gerät zu assemblen. Das soll gar nicht so einfach sein und da soll es zu einigen Problemen gekommen sein, weil das eben so komisch gebogen ist und nicht ganz einfach zu verarbeiten, die Displays darin. Aber wer glaubt, dass Luxshare das zweite Foxcon werden könnte oder für Apple und andere solche Geräte bauen wird in Zukunft, der kann darauf spekulieren, ich habe mir die Firma nicht weiter angeschaut, es ist einfach nur ein Hinweis. Ich würde die selber nicht kaufen, weil ich es nicht verstehe und weil ich glaube auch keinem, dass du viel zu schnell ablösbar bist mit der nächsten Gerätegeneration oder was auch immer. Aber wer Lust hat, kann sich Luxshare mal anschauen, die werden das erste Modell zumindest bauen für Apple. Ansonsten gibt es noch News von Big Tech. Google hat sich signifikant an One-Way-AI, das ist die AI oder das AI-Interface, das Text-to-Video baut, also wo ich letztlich kleine Filmszene oder Werbefilm kreieren kann, indem ich Prompts eingebe, damit ich sagen kann, zeig mir einen Volt-Fahrer, der durch Manhattan Downtown eine Rechtskurve fährt oder irgendwie sowas und dann wird ein Video daraus gemacht in zunehmend besserer Qualität. Da soll Google jetzt bis zu 100 Millionen auf eine 1,5 Milliarden Bewertung reingesteckt haben und natürlich sagen viele Google, also Bedingungen sollen unter anderem sein, dass One-Way von AWS auf die Google Cloud Plattform switcht. Auch das ist an die Information durchgesickert. Jetzt beschweren sich natürlich die Ersten, ist das nicht, auf Google dann nicht einfach Revenue und ich glaube, was fast spannender ist, verstärkt dieses Verhalten, ich gehe davon aus, dass das noch viel mehr passieren wird in Zukunft, verstärkt das nicht, ich habe ja so ein bisschen gesagt, dadurch, dass Hardware, Kundenzugang und Daten zu einem sehr großen Anteil in der Hand von Big Tech sowieso liegen, dass das die letzte Monopole oder das letzte Oligopol sein könnte und ich habe schon das Gefühl, dass es passieren wird, dass alle pro forma erstmal unabhängigen AI-Anbieter quasi in eins dieser Lager, also entweder zu Amazon, zu Google oder zu Microsoft gehen werden, einfach weil sie die günstigen Hardwarekosten brauchen. Also auf der Hardware haben die Cloud-Anbieter ungefähr zwei Drittel Rohmarge, würde ich schätzen. Also wenn du einen Server für 100 Euro mietest, dann sind die Eigenkosten der Betreiber vielleicht 30, 40 Prozent, dann haben die ein paar weitere operative Ausgaben und am Ende kommt man so auf 35 Prozent Marge in der Cloud im Steady State, wenn es sehr ausgebaut ist, das Geschäft. Das ist glaube ich so die herrschende Meinung. Das heißt, würde ich das direkt von Google bekommen, könnte ich es quasi zum halben Preis oder für ein Drittel bekommen und das wäre natürlich ein entscheidender Vorteil. Zudem nehme ich an, dass AI-Firmen nicht auf die gleiche Rohmarge kommen wie eine SaaS-Company. Also SaaS-Companies versuchen alle so Richtung 80 Prozent Rohmarge zu kommen, das heißt die gesamte Erstellung und Wartung der Software kostet weniger als 20 Prozent von dem, was Kunden bezahlen, auch da im Steady State, wenn die Firma groß genug ist. Es gibt wenige Ausnahmen, die es noch besser schaffen. Wir werden später über eine Rede in Asana, wo Zahlen rausgekommen sind, die eine der besten Rohmargen haben. Aber ich würde glauben, dass die AI-Companies, dadurch, dass sie relativ hohe Compute-Kosten haben, also viel Hardware in Anspruch nehmen müssen, um Modelle zu trainieren, aber auch die Inference, also die Entscheidung zu generieren am Ende, würde ich davon ausgehen, dass die eher auf eine 60 Prozent, vielleicht zwei Drittel Rohmarge kommen, langfristig. So wie man es zum Beispiel bei Cloudflare oder bei Snowflake sieht. Auch die müssen viel Hardware oder Compute einkaufen bei den großen Hyperscalern und haben deswegen niedrige Rohmargen. Das heißt, ist es nicht so, dass unabhängige AI-Anbieter einen strategischen Nachteil haben, sofern sie nicht in eins dieser Lager gegangen sind und Amazon oder Google oder Microsoft haben investieren lassen und im Gegenzug AWS-Credits oder Azure-Credits bekommen. Das wäre natürlich ein Riesenwettbewerbsnachteil für alle, die einfach sich nicht haben, die noch nicht Big Tech haben investieren lassen oder die großen Cloud-Plattformen haben investieren lassen. Das heißt, ich glaube, entweder bräuchte man eine relativ neutrale Plattform, obwohl die würde ja auch eine Marge wollen, dadurch würde es nicht billiger werden. Du könntest sagen, Nvidia könnte selber zum Hoster werden, aber auch die würden ja eine Marge darauf haben wollen. Das ist kein großer Vorteil. Aber ich sehe das Problem sich weiter verschärfen, dass bei Amazon, Microsoft und Google sozusagen die AI-Dominanz sich weiter hordet und dass es für unabhängige AI-Companies schwerer wird, auf vernünftige Margen zu kommen, sofern sie nicht mit einem der großen Hyperscaler-Datencenterbetreiber ins Bett gehen.
Aber glaubst du, es macht so einen großen Unterschied? Also die werden doch auch nicht die Cloud-Infrastruktur irgendwie für einen halben Preis an ihre Startups abgeben oder doch?
Zumindest am Anfang macht es halt viel Sinn, weil dadurch ja schneller der Wert deiner Anteile. Also Google hat ja 100 Millionen auf 1,5 Milliarden investiert. Das sollte ihnen rund 7 Prozent der Company geben. Würde jetzt One-Way-AI diesen Markt Text-to-Video irgendwie großteils gewinnen, würde es sicherlich ein 10 Milliarden plus Business und Google hätte sein Investment stark vergrößert. Das Investment würde stark im Wert steigen und dafür könnte man schon sagen, was mögen die Kosten sein? Vielleicht geben die 50 Millionen im Jahr für Hardware aus oder für das Mieten von Hardware. Dementsprechend wäre es darauf irgendwie 50 Prozent Rabatt zu geben. Das ist vergleichsweise ein kleiner Teil. Gefahr ist natürlich auch, dass sowas entsteht wie bei Amazon und Plugpower, dass man einfach sagt, ich gebe den großen Companies fast umsonst Anteile, wenn sie mir, also ich gebe den Warrens, wenn sie mir dafür die Ressourcen günstiger zur Verfügung stehen, weil das ist schon der größere, also klar zahlst du viel für Entwickler und Entwicklerinnen. Du brauchst, glaube ich, relativ wenig Marketing bis jetzt, weil die Adoption sich im Moment noch fast von alleine macht bei den guten AI-Modellen. Also die Early Adopter rennen dir in der Regel offene Türen ein, wenn du ein gutes Produkt stellst. Das heißt, du hast noch keine Marketingausgaben, aber nach Entwickler und Entwicklerinnen sind die Ausgaben halt signifikant. Ich denke, bei jungen Firmen ist es mehr als 50 Prozent, das heißt, die Rohmarge ist noch unter 50 Prozent. Ich glaube, langfristig kann sie Richtung 60, 70 gehen, nicht gegen 80, das würde mich wundern. Von daher, da das ein signifikanter Bestandteil ist, der Kostenstruktur, macht es schon Sinn, sich da einen großen Partner zu suchen. Und für die großen Hyperscaler macht es wiederum Sinn, oder die Datencenterbetreiber, macht es wiederum Sinn, weil das ist ein relativ kleiner Bonus, den sie geben. Klar, das geht auf ihre Marge, also sie sind ein bisschen unprofitabel oder ein bisschen weniger profitabel dadurch. Aber das holen sie dann quasi mit dem Finanzergebnis oder der Steigerung der Investitions... wie soll man sagen? Also der Wert der Anlage, die sie gemacht haben, des Investments in die Firma, steigt ja. Damit holen sie die Profitabilität im Zweifel wieder raus langfristig. Und im Vergleich zum Gesamtumsatz des Cloud-Business von Google, Amazon oder Microsoft, sind das halt Nachkommastellen, die sie verlieren eventuell an Profitabilität. Und es ist ja ein Verdrängungswettbewerb, das heißt, es ist einer der wenigen Wege, wie du Kunden dazu bringen kannst, von AWS zu GCP oder von GCP zu Azure zu wechseln. Cloud ist ein Red Ocean Market, also es gibt natürlich noch Leute, die neu in die Cloud gehen, aber viele sind in der Cloud und shoppen für bessere Bedingungen oder bessere Preise. Von daher bin ich gespannt, wie es da weitergehen wird.
Ich finde spannend, dass die alle diese Corporate Deals machen, weil du hast ja... also vor zwei Jahren hätte das ja wahrscheinlich noch keiner gemacht. Da war das Geld ja so günstig, da hätte man einfach mehr und mehr größere und größere Runden gemacht, oder?
Korrekt. Bei niedrigeren Kapitalkosten, hättest du gesagt, dann zahlen wir halt die Rechnung, aber wir kriegen ja dreimal so viel Geld für die gleichen Anteile und dann verwässern wir einfach ein bisschen und Mubadala zahlt uns die Rechnung und nicht Google oder Amazon.
Und somit haben sie jetzt sich eigentlich immer den Exit-Kanal irgendwie mehr oder minder kaputt gemacht. Das einzige, was sie jetzt machen können, ist IPO.
Du meinst, weil sie zu früh mit einem Strategen ins Bett gestiegen sind, dass ich hielte, die Besseren oder Besserberatenden, die Besserberatenden, für schlau genug zu verstehen, dass sie in keinerlei Vorkaufsrechte oder langen Sperrminoritäten einräumen, sodass sie sowas verhindern können. Gleichzeitig würde ich natürlich den großen Big-Tech-Plattformen raten, genau das vorzusehen, dass sie ein Vorkaufsrecht haben vor jedem anderen Käufer. Aber das ist immer ein Kompromiss, wenn ich einen Strategen früh reinnehme. Wenn ich die Oberhand habe, was in der derzeitigen Finanzierungssituation vielleicht nicht so ist, wobei man sagen muss, bei AI haben die Gründer und Gründerinnen eine ganz gute Verhandlungsposition, also das ist sicherlich eine umkämpfte Runde gewesen, ist es ein bisschen Bargaining-Power, geht darum, wer die meiste Verhandlungsmacht hat. Ob du es verhindern kannst, dass der Big-Tech-Investor irgendwelche Vorkaufsrechte hat.
Ja und selbst ohne Vorkaufsrechte wird doch nicht das eine große Big-Tech dem anderen das abkaufen. Also glaubst du nicht, dass Amazon, Google irgendwie die Firma abkauft?
Wenn sie die besser einsetzen kann, warum nicht. Wenn Amazon zum Beispiel sagt, um Amazon Prime Video mit Film vollzuballern oder die Kosten für die CapEx für Filmproduktionen deutlich zu senken, brauchen wir One-Way-AI und wollen es exklusiv sichern, damit Netflix da vielleicht nicht produzieren kann mit, dann wüsste ich nicht warum Amazon das Google nicht abkaufen würde.
Das kann ich mir nicht vorstellen. Aber Werbung. Die heutige Podcast-Folge wird von der Customer Engagement Plattform Brace gesponsert. Auf der diesjährigen OMR habe ich Marissa und Marc am Brace-Stand besucht und wir haben einen Podcast gemeinsam aufgenommen. Wir haben über die OMR, Customer Engagement, die steigende Relevanz von AI und natürlich auch Pickleball gesprochen. Den Podcast kannst du ab sofort auf brace.com slash warum minus brace hören. Brace schreibt man B-R-A-Z-E und den Link findest du natürlich in den Shownotes. Werbung Ende. Lass uns eine Hörerfrage machen. Und zwar ein 50-jähriger gut eingegroovter Manager leitet ein vierköpfiges Team für die Entwicklung und Erstellung von Inhalten. Sie schreiben Texte für Fachartikel, Buchkapitel, White Paper, Social Media Kommentare für das Top Management und eigentlich hat er gedacht, das geht immer so weiter. Nun, November 2022 war auf einmal alles anders. Er schreibt unheimlich gerne über Technologie, aber hat ein bisschen Sorge, dass Chat-GP-Team alles übernehmen oder alles schon machen kann oder immer besser wird. Und jetzt stellt er sich die Frage, wo die Reise hingehen soll. Also er könnte inhaltlich sich tiefer in die Themenarbeit einarbeiten, also schlauer sein als die AI. Er könnte sich mehr auf strategische Themen konzentrieren, weniger auf Content. Das interessiert ihn nicht so sehr. Oder halt im Prompt Engineering dort sich drauf konzentrieren. Allerdings ist er unsicher, ob das nur ein kurzfristiger Trend ist und fragt uns, wie du das einschätzt. Was würdest du machen, wenn du so eine kleine Content-Schmiede hast, die Tag ein, Tag aus interessante Texte für verschiedene Medien schreibt?
Also ich würde die Aussage, man könnte sich ja tiefer einarbeiten, sodass die AI keinen Vorteil mehr hätte, stimmt vielleicht in einigen wenigen Situationen. Aber da das ja hier ein breites Auftragsgebiet ist, also es geht ja offenbar um verschiedene Themen und jemand, der sehr breit einsetzbar Content verantwortet, da ist es, glaube ich, unwahrscheinlich, dass du mit mehr Tiefe die AI übertreffen kannst. Das zu sagen, ich bin besser als die AI, ist analog, könntest du die Schreibmaschine rausholen, glaube ich, im Computer-Zeitalter. Das funktioniert nicht mehr. Ich glaube, du musst AI nutzen und musst sie natürlich überwacht nutzen, das heißt, du musst immer noch kontrollieren, du musst vielleicht auch Use Cases erkennen, wo die AI nicht funktioniert. Du musst immer besser daran werden, die AI richtig zu prompten. Ich glaube, das wird die absolute Anzahl dieser Content-Erstellungs-Arbeitsplätze abnehmen, höchstwahrscheinlich. Ich glaube aber auch, am Ende, das scheint ja hier viel im Kundenauftrag zu sein, dass Kunden mittelfristig noch ähnlich viel pro Text bezahlen können, aber dass man den Output deutlich erhöhen kann und die Arbeitsqualität damit auch. Also das Fakt ist, man kann einfache Texte, die einem vielleicht sowieso keinen Spaß machen, kann man deutlich schneller da rauslassen. Ich würde es vor allen Dingen erst mal als ein weiteres Tool sehen, glaube ich. Es gab ja auch in der Vergangenheit so Tools, die zum Beispiel SEO-Optimierung so ein bisschen on the fly schon machen, ein paar Vorschläge geben, die haben ja auch auf Machine Learning basiert. Und ich glaube nicht, dass AI so viele Dinge 100% ersetzt, sondern dass sie erst mal enhanced oder augmentiert. Also es wird das mächtigste Werkzeug nach dem Computer für die schreibende Zunft, bis es so mächtig wird, dass einfach die Produktivität so weit steigt, dass der schlechtere Teil der Arbeit und Arbeiterinnen nicht mehr gebraucht wird. Das ist schon auch die Wahrheit, dass das passieren wird. Aber ich würde vor allen Dingen versuchen, dieses Tool so gut wie möglich zu erlernen, so wie man früher den Computer wahrscheinlich erlernt hat, wenn man in dem Alter ist. Und dann glaube ich, dass man zumindest noch drei bis fünf Jahre damit arbeiten kann. Wie es danach aussieht, finde ich wirklich sehr, sehr schwer abzuschätzen.
Wäre es im besten Fall nicht so, dass die AI die Sachen macht, die sowieso gemacht werden müssen? Also stell dir vor, du musst zehn Texte erstellen in einer Woche und acht davon macht die AI. Und dafür auf die zwei, an denen du richtig Freude oder so hast oder wo du richtig tief einsteigen musst, für die hast du dann mehr Zeit?
Kann man so sehen, ja. Es gibt vielleicht einzige, zum Beispiel weil sie medizinische oder rechtliche Texte sind, dass man sie eher nicht einer AI überlassen will oder weil sie einfach mehr Kreativität erfordern oder eigene menschliche Erfahrungen erfordern, wobei das alles ja in AI eigentlich miterlernt wurde. Aber auch da glaube ich, dass sollte man, man sollte nicht aus ideologischen Gründen AI bei irgendwelchen Aufgaben nicht einsetzen. Es sei denn, es gibt regulatorische Gründe dafür, dass einfach keine Fehler passieren. Deswegen kontrolliert man das Ergebnis ja noch. Also unsupervisiert oder unüberwacht sollte man AI sowieso nicht einsetzen. Man muss es am Ende kontrollieren, man muss es verbessern, aber es kann, glaube ich, die erste halbe Stunde oder erste Stunde eines Textes deutlich beschleunigen. Einfach weil es einen Anfang gibt, weil es ein Gerüst gibt, weil es einfach oft Dinge gibt, die man vergesst. Also wenn ich jetzt einen SEO-Audit von einer Webseite mache, mache ich das ja trotzdem auch noch toolgestützt, weil ich typischerweise nicht die wirklich schweren Fälle nicht finden würde, sondern weil ich dazu neige, irgendwas super Einfaches zu übersehen, was ein Tool einfach besser sieht. Weil man vielleicht gar nicht darauf kommt, dass jemand so dumm sein kann. Das passiert ja auch nicht oft im SEO. Und deswegen ist es total gut, dass SEO-Tools total regelbasiert gewisse Sachen abfragen. Und wenn ich jetzt zum Beispiel über die Spargelernte in Brandenburg schreibe, gibt es bestimmt irgendeinen Detail, was ich vergesse, weil ich es einfach kulturell nicht weiß, dass manche Leute es mit brauner Butter lieber essen als Hollandaise. Manche Leute denken halt sofort an Hollandaise und manche an braune Butter. Ich glaube, eine AI würde relativ sicher sagen, dass man das mit beiden essen kann und Leute aussage dem gerne Hähnchen, Schinken oder Krabben dazu mögen. Von daher glaube ich, dass jeder Task pro Form mal besser gemacht werden kann mit AI. Einfach um eigene Blindspots. Es ist halt so, ich würde es wie einen Co-Piloten sehen. Die Anwendung heißt ja auch nicht ohne Grund Co-Pilot oder in Windows wird ja auch ein Co-Pilot gebaut. Es ist halt jemand, was du nutzen kannst, um deine Arbeit zu verbessern, um sie zu kontrollieren, um Blindspots zu füllen, um Geschwindigkeit zu erhöhen. Wie ein kostenloser Praktikant, der am Ende die Rechtscheidprüfung noch macht. So viele Möglichkeiten. Ist ja blöd, das nicht einzusetzen. Und klar kann man dann in gewisse Texte nochmal mehr menschliche Arbeit reinfließen lassen, wenn man mit dem ersten Ergebnis nicht zufrieden ist und es durch bessere Prompts nicht besser wird. Ich glaube nicht, dass Content-Erstellung tot ist in dem Sinne.
Ich habe mich gerade gefragt, ob es eher autonomes Fahren ist oder Geschwindigkeitsbegrenzung. Fahrassistenten.
Ich würde sagen, es sind Fahrassistenten. Oder es ist ein sehr gutes Beispiel. Es ist genau das gleiche Problem letztlich. Ich weiß nicht, ob es das gleiche ist, aber es ist eine gute Analogie, würde ich sagen. Auch generative AI dürftest du auf keinen Fall gerade als Autopiloten laufen lassen, weil definitiv Fehler passieren, Fantasien und so weiter. Oder Halluzinationen. Wo OpenAI jetzt übrigens einen neuen Ansatz testet, in dem sie, das haben wir gar nicht drin, komischerweise in den News, aber diese Woche ist bekannt geworden, dass OpenAI, um mal wieder einen kurzen Exkurs hier zu machen, glaubt, zumindest eine Möglichkeit gefunden zu haben, das Halluzinieren zu verhindern. Einfach gesagt, indem die AI nicht mehr ihr Leckerli bekommt, wenn sie ein plausibles Ergebnis herausgibt, sondern wenn die Zwischenschritte dahin nachvollziehbar und richtig sind. Also es ist ein bisschen wie wenn man es aus der Schule kennt, wenn man in Mathe das richtige Ergebnis hingeschrieben hat, was mir leider viel zu oft passiert ist, und den Lösungsweg aber nicht kannte oder nicht niedergeschrieben hat, weil es scheinbar so simpel oder natürlich war, dass man keinem Lösungsweg bedürfte. Das nutzt man quasi jetzt auch bei AI, dass es Punkte auf dem Lösungsweg gibt in dem Reinforcement-Modell. Also es gibt kleine Bonbons für die AI, wenn auch der Lösungsweg richtig und nachvollziehbar ist. Und damit glaubt man eventuelle Halluzinationen zumindest senken zu können. Genau, um da zu deinem Beispiel zurückzukommen, ich glaube, es ist schon so wie das Full Self-Driving-Autopilot, dafür ist er einfach noch lange nicht gut genug, und trotzdem ist es aber schon jetzt das beste Assistenzsystem, was es gibt und macht Menschen gerade in der Content-Erstellung so viel produktiver. Und insbesondere auch dieses Empty-Sheet-Problem, dass du vor dem leeren Platz sitzt und nicht die erste Seite eines Buches hinbekommst, macht es so schneller. Also ich habe zum Beispiel mal probiert, ein paar Finanztexte so Investopedia-Style aufzusetzen damit. Die sind definitiv nicht so gut und teilweise falsch, dass sie jetzt meine Qualitätskontrolle überstehen würden. Aber es ist ein guter Korpus, um dann noch ein paar SEO-Hacks einzubauen und ein paar Wordings zu verändern. Und es muss definitiv auf Richtigkeit gecheckt werden, aber es erhöht auf jeden Fall die Geschwindigkeit im Sinne von einen Text, wo ich für zwei Stunden gesessen habe, kriege ich wahrscheinlich in einer halben Stunde 40 Minuten dadurch hin. Was einer rund 60%igen Effizienzsteigerung entsprechen würde. Beziehungsweise die Steigerung ist eigentlich sogar höher. Der Aufwand ist um 6% gesunken, die Steigerung ist dann über das Doppelte, also über 100%. Da ist die Produktivität gestiegen. Also kurz und einfach A ist als Tool sehen, ist definitiv lernen und selbst wenn man es in der Publishing-Version noch nicht nutzt, zumindest sehen, wie hätte die AI das, was ich gerade gemacht habe, alternativ. Man kann ja auch anfangen, dass man immer das macht, was man immer gemacht hat, nämlich ganz normal schreiben. Und dann macht man hinterher eine Parallelversion, was hätte die AI gemacht und dann kann man entscheiden, was war besser, was war schlechter. Hätte ich, wenn ich das jetzt nutze und damit weiter arbeite, wäre ich dann zu einem ähnlich guten Ergebnis gekommen.
Also Ansage ans Team, ab jetzt jeden Text mit AI schreiben und gucken, ob man den Output erhöhen kann.
Also ich habe bei der OMA auf der Bühne, habe ich gesagt, also hier hinten im Schlussgespräch mit Kai Pflaume, dass ich glaube, dass wenn du in 12 bis 18 Monaten einen Text ohne AI-Unterstützung schreibst, ist das so, als würdest du ihn Handschreiben. Startest heute. Also es wird so ineffizient sein, wie ein Blatt Papier rauszuholen und es mit der Hand aufzuschreiben.
Auf der anderen Seite.
Oder so technologiefern.
Andere sagen, mit einem leeren Blatt Papier entstehen die besten Ideen.
Und zwar welche?
Ja, Gedanken.
Till Lindemann-Gedichte?
Was gibt es Neues aus der Gala aus Berlin?
Weiß nicht, ob es schon an der Zeit ist, darauf genau einzugehen. Es gibt auf jeden Fall neue MeToo-Fälle und ich finde es immer gut, wenn es neue gibt, weil ich das Gefühl habe, dass daraufhin wiederum neue entstehen und das braucht es definitiv. Ja, kann man sicher selber durchlesen. Müssen wir jetzt nicht behandeln. Es handelt sich aber nicht um Anlageberatung. Man sollte aufgrund des Gehörten keine Kauf- und Verkaufsentscheidungen zu Aktien und anderen Blatt Papieren treffen. Es besteht immer das Risiko eines Totalverlustes. Solltet ihr dennoch aufgrund der Informationen im Podcast handeln, handelt ihr stets auf eigenes Risiko und wir können unmöglich für etwaige Verluste haften. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.eu-disclaimer nachlesen.
Lass uns Richtung Earnings gehen. Eine Frage, die diese Woche im Discord-Server kam, war, dass jemand würde deine aktuelle Einschätzung zu den Märkten interessieren. Und zwar erinnert dich der aktuelle AI-Tech-Hype auch an die 2000er Märkte. Immer weniger Werte tragen die noch steigenden Indize bis zu einer Blase oder bis die Blase platzt. Oder siehst du das anders? Ist in den Tech-Werten aktuell viel zu viel AI-Bingo?
Also die Charakteristik der 2000er Märkte hatten wir eher Ende 2021 und Q1 2022. Da ist ja jetzt einiges an Luft aus der Blase. Es gibt ja Leute, die immer noch sagen, Tech-Aktien sind furchtbar günstig. Also Berufsoptimisten. So weit würde ich definitiv nicht gehen. Aber ich glaube es ist reichlich, vielleicht nicht ausreichend, aber reichlich Luft aus der Blase entwichen. Und ich habe noch nicht das Gefühl, dass sich eine neue generelle Blase bildet. Was ich schon glaube, ist, dass einzelne Titel einfach sehr gehypt sind. Und es ist aber auch sehr schwer zu erkennen, ob das begründet ist oder nicht. Nvidia ist ein gutes Beispiel. Die traden auf Absurden. Ich glaube 25 mal Umsatz. Ob es absurd ist, weiß man eben nicht. Aber ich glaube 25 mal Umsatz und 100 mal... Also nicht mehr ganz eine Trillion US-Dollar und eine Billion Euro wert. Also 1000 Milliarden, um es einfacher zu sagen. Genau, Price Earnings ist nach vorne. Also für 2023 ist 80 mal, 84 mal Vergangenes über 200 mal KGV. Preis Umsatzverhältnis ist auf den letzten 12 Monaten bei 35 mal Umsatz. Dabei wächst die Firma jetzt nicht so brutal schnell eigentlich. Also da steckt schon sehr viel Optimismus mit drin. Ich will aber nicht sagen, dass es unbegründet ist. Also Nvidia wird eine der klarsten Profiteure natürlich bleiben von AI. Ich würde sie definitiv weder kaufen noch shorten. Aber da kann man natürlich sagen, das erinnert von den... Also 35 mal Sales für ein Hardware-Business, das erinnert sehr stark schon an 2000. Und gleichzeitig finde ich es irgendwie jetzt Microsoft oder so ist jetzt nicht... Mal gucken, wie brutal die... 28 mal Price Earnings sind auch überprofitabel und wachsen nur noch einstellig gerade. Kann man schon sagen, dass sie bei 5% Kapitalkosten auch leicht überbewertet sind. Aber ich würde jetzt nicht bei AI generell von einer Blase sprechen. Was ich schon sehe, ist, dass es Firmen gibt, die sozusagen als dieser Boom aufkam, als erstes geschrieben haben, ich, ich, ich, ich bin auch eine AI-Company. Also da mache ich mir eher Sorgen, dass Companies, die einfach gar nicht solide sind in sich schon, dann auf einmal wieder gefeiert werden, weil sie irgendwie was mit AI zu tun haben oder den Eindruck erwecken, dass das so wäre. Da habe ich schon das Gefühl, dass die zu Unrecht gehypt werden. Und dass es wieder so ein schematisches Trading gibt oder so, wie soll man es denn sagen, einfach dass so Themen wie soll er wieder durchs Dorf gejagt werden, so wie das damals mit Wasserstoff war, einfach alles was Wasserstoff war, hier Nell und Plug Power und keine Ahnung wie sie heißen. Und das passiert natürlich jetzt mit AI und dann wird alles irgendwie, googelt irgendjemand bei Bloomberg, wir hatten hier noch AI im Namen oder am letzten Earnings Call erwähnt und dass die dann damit hochgehen, das halte ich größtenteils für Unrecht. Also Firmen, die wirklich AI machen, das sind für mich hauptsächlich Microsoft und Google, die müssen das eigentlich gar nicht so stark erwähnen oder da geht es relativ klar aus den Produkten hervor, wo das schon längst verbaut ist, sei es bei Google im Search Ranking, in Android, in Analytics, bei Microsoft im Betriebssystem und so weiter. Und dann gibt es aber sowas wie C3 AI zum Beispiel, die ja wieder so eine Mini-Rally gemacht haben und natürlich jetzt mit den jüngsten Zahlen komplett enttäuscht haben wieder. Und dann ich glaube 23 oder wie viel, 14 Prozent, müsste ich nochmal kurz nachgucken, wie schnell sie wieder runtergegangen sind.
Heute 13 Prozent.
Ich hatte ein bisschen überlegt, als sie hochgegangen sind, dass es natürlich Bullshit ist, aber ich würde mich gerade auch nicht trauen dagegen zu wetten, ehrlich gesagt, für alle die hier jedes Wort mit Tracken und wieder einen Trade raus machen. Ich würde das definitiv alles gerade nicht traden, weil ich kann 100 Prozent gut sehen, dass dieses Narrativ Trading, alles was AI ist, ist cool, weitergeht und dann noch mehr Geld allokiert wird, leider, zu Unrecht meiner Meinung nach. Aber Sekunde, gucken wir mal, wie die...
Ja, Wahnsinn, ich schaue mir gerade den Verlauf von Anfang des Jahres bis jetzt an. Also so ein Google, Microsoft, da haben wir ja noch so eine Wette da umlaufen, die sind so um die 40 Prozent seit Anfang des Jahres hochgegangen. C3 AI, jetzt mit halt wieder ein bisschen Abschwung, aber die sind 213, 214 Prozent seit Anfang des Jahres gelaufen. Und die große Frage ist halt, wie viel davon ist einfach nur dieses AI im Namen?
Ja, ich sehe, hier tradet auch, haben sie verdreifacht, Wahnsinn. Ich glaube, ja, ich glaube genau, das ist das Problem. Also sie haben jetzt 13 Prozent verloren, aber davor sind sie halt wirklich über 100 Prozent hochgegangen, haben sich verdreifacht, Year-to-Date, auf 4 Milliarden. Und ich sehe überhaupt nicht, wie diese Firma 4 Milliarden. Ich glaube, ähnlich ist es bei Palantir. Da würde ich schon sagen, dass die Zahlen inzwischen besser aussehen, bei Palantir. Es ist trotzdem eine spannende Company, glaube ich, noch lange nicht. Die ist wahrscheinlich relativ fair bewertet inzwischen. Man sieht auch, dass ein Investment im Börsengang keine großartige Idee gewesen wäre, wenn man nach drei Jahren irgendwie nicht viel Geld zurückbekommen hätte. Bei C3.AI würde ich relativ klar sagen, dass sie weiterhin überwertet ist. Die haben ja reported am Mittwoch, glaube ich, wir können mal reingehen. Die haben halt das Blumenberg-Kürzel-AI, was, glaube ich, das hier der Hauptentscheidungsgrund zu sein scheint. Also was macht C3.AI eigentlich? Das ist eben eine angeblich Anwende, oder eine Firma, die AI anwendet auf Big Data von Firmen, die eher nicht so technologieaffin sind, würde ich sagen. Schaut man sich die Kundenverteilung an, liegt das sehr stark im verschiedenen Energien und generellen Energiesektor. Das haben sie mal gebaut, sind dann fast pleite gegangen und dann sind sie so ein bisschen auf Palantir-Logik aufgesprungen und haben das gebaut. Der Gründer ist ein relativ legendärer Tom Siebel. Der Siebel Systems, einer der großen Konkurrenten von SAP und der CS Force damals, der das Gründungsfundament von CS Force fast gebaut hat. Der Umsatz von C3.AI, also der AI-Boom wurde ausgerufen. C3.AI hat gesagt, das betrifft uns auf jeden Fall am allermeisten, wir sind die AI-Company. Der Boom äußert sich darin, dass der Umsatz von C3.AI gegenüber dem Vorjahr um ungefähr 100.000 Dollar gestiegen ist. Oder anders gesagt 0,1 Prozent. Das heißt, sie profitieren in den Zahlen noch überhaupt nicht von irgendeiner Umsatzsteigerung. Das ist immerhin besser als im Vorquartal, da ist der Umsatz sogar um 4,4 Prozent gesunken. Aber faktisch steht C3.AI beim Umsatzwachstum auf der Stelle. Während sie auf der Stelle stehen und nicht wachsen, haben sie eine operative Marge von minus 101 Prozent. Das heißt, für jeden Euro, den sie einnehmen, haben sie zwei Euro Kosten und wachsen dabei nicht. Wir wissen mit der Rule of Forty, es gibt Fälle, wo man minus 100 Prozent operative Marge haben kann. Aber wenn man schnell genug wächst, kann das trotzdem okay sein. Aber hier ist es eben so, dass der Umsatz sich überhaupt nicht bewegt gegenüber dem Vorjahr. Und trotzdem macht man für jeden Euro Umsatz zwei Euro Verlust. Die Ausgaben versuchen wir schon sehr stark in den Griff zu bekommen, aber trotzdem wachsen die Ausgaben noch um 8,3 Prozent. Die Rohmarge verschlechtert sich von 76 auf 66 Prozent. Das ist katastrophal und deswegen helfen die ganzen Kostenkürzungen auch nicht. Man wächst nicht mehr und die Marge verschlechtert sich zunehmend. Es ist mir unbegreiflich, wie sich diese Firma im Wert betreifachen kann. Also doch, es ist mir begreiflich, weil es eben ein Narrativ-Trade ist. Und weil sie sagen, sie ändern ihr Modell auf consumption-based oder usage-based. Das sozusagen ein Zukunfts-Narrativ ist, was wiederum gut funktioniert. Aber man könnte jetzt sagen, gucken wir doch mal, ob der Cashflow positiv ist. Vielleicht ist es ja nur Gap und Stockoption, das Ergebnis so tief runterzieht. Das ist aber auch nicht der Fall. In den letzten vier Quartalen haben sie minus 30 Millionen operativen Cashflow gemacht. Im Q1 war es jetzt sogar positiv. Also der Cashflow ist auf Q1-Basis kurz positiv gewesen. Im Jahresschnitt ist das aber definitiv noch nicht. Die Share-Based Compensation ist 48 Millionen, der Verlust ist aber 73. Das heißt, es ist auch nicht nur Share-Based Compensation, sondern durchaus noch andere Sachen, die dazu Verlusten führen. Vielleicht schaffen sie es, Cashflow positiv zu werden. Aber wie gesagt, es ist eine Firma, die nicht wächst und immer weiter verwässert. Wie viele neue Shares haben sie geschaffen? 10% neue Shares, also 10% Verwässerung als Aktionär. Ich verstehe es nicht, ist das falsch? Sie sind unterhalb der Rule of 40 definitiv. Ihre Magic Number ist minus 0,02, weil Sie Umsatz gegenüber dem Vorquartal verlieren. Sekunde. Nein, Sie haben ein bisschen mehr gegenüber dem Vorquartal. Achso, doch, Subscription Umsatz verlieren Sie gegenüber dem Vorquartal. Darum geht es, Sie haben ein bisschen mehr Service. Also hätten Sie nicht Service Umsatz mehr gemacht, der deutlich weniger relevant ist, hätten Sie sogar gegenüber dem Vorquartal Umsatz verloren. Das halte ich für eine Firma, die jetzt aufgrund des AI-Narrativs zu Unrecht gehypt wird. Weil sie, ich will nicht sagen, substanzlos ist, weil man es eventuell schafft, Cashflow positiv zu werden. Aber wie gesagt, dann wirst du immer noch jedes Jahr mit 10% verwässert. Und auch das sind Kosten, die nach GAP ja zum Glück inkludiert werden. Und so kommt man eben zu dieser GAP-operativen Marge von minus 101%. Die Net Income Marge, Sie kriegen auch immer noch ein bisschen Zinsen auf Ihr Geld. Net Income Marge ist immer noch bei minus 90%. Ist für mich eine fake AI-Company vielleicht nicht, sondern es ist so ein bisschen Data Science und Machine Learning Agentur für Unternehmen, die sich selber keine vernünftigen Leute leisten können. So ein bisschen wie Palantir. Nur das Palantir inzwischen ja einigermaßen auf den grünen Zweig kommt. Aber C3 eise ich nicht auf den grünen Pfad. Zumal niemand eine Firma will, die nicht wächst und 2 Euro Kosten braucht, um einen Euro Umsatz zu generieren. Also wie viel Quartale, wie, wie, why, how, wie soll es gehen? Ich verstehe es nicht. Wo ist die Innovation?
Wo ist die Virtual Reality? Wie sieht es mit Okta aus? Also big picture würde ich sagen, für die wird es auch immer schlechter. Je mehr Leute gelaid oft werden, also entlassen werden, umso weniger Leute brauchen Okta. Die AI braucht auch keinen Okta. Zahlen war jetzt minus 17%. Warum? Schlechter Ausblick oder schlechte Zahlen oder beides?
Ich würde sagen, mehr schlechter Ausblick, also verlangsamtes Wachstum und schlechter Ausblick, würde ich sagen, ist die Hauptgründe. Und natürlich ist Cloud prinzipiell ein Sektor, wo man merkt, es gibt eben doch eine Art von Zyklik. Und Subscription Revenue ist nicht so fix, wie man glaubt. Und es wird dann im Abschwung einer Branche doch schwerer, Kunden zu gewinnen. Und so wächst Okta in Anführungsstrichen nur noch um 25%. Das klingt immer ein bisschen absurd, 25%. Da würde ich sich natürlich jedes Old Economy Unternehmen drüber freuen. Aber für Okta ist es eben relativ wenig, weil sie im Vorjahr noch mit 60% gewachsen sind. Und jetzt wächst man halt mit 25%. Gleichzeitig konnte aber die Rohmarge ausbauen von 68,4 auf 72,6. Das sind gute 4% Punkte. Das sind 420 Basispunkte. Das ist eigentlich echt gut, wie man das schafft. Das hängt sicherlich mit Entlassung zusammen. Die operativen Kosten wachsen auch nur um 2,4%. Also hier hat man sehr schön so eine Art Ausgabenbremse eingezogen. Noch vor einem Jahr waren die operativen Kosten fast doppelt so hoch wie im Vorjahr. Und jetzt ist man eigentlich auf dem gleichen Niveau wie vor einem Jahr. Also von 100% Kostenwachstum auf 0%, stark vereinfacht. Schöne Vollbremsung. Und so verbessert sich die operative Marge von minus 58 auf minus 31%. Also deutliche Verbesserungen. Und trotzdem wächst man immerhin noch mit 25%. Das ist insofern gut, aber es ist eben auch eine harte Bremsung. Und dadurch wächst der Umsatz jetzt eben deutlich langsamer als zuvor. Natürlich in den Modellen, die Analysten. Und wir können mal gucken, wie viel sie beim Marketing gespart haben. Genau, Marketing und R&D ist auf Feuerhausniveau komplett eingefroren. Und dann ist es eben, wie du sagst, man hat so weiter noch vor der Zukunft gewarnt und einen relativ schlechten Ausblick, dass man sich nicht einbilden sollte. Die Zahlen finden sich kurzfristig verbessern ausgehauen. Und das hat dann eben doch dazu geführt, dass es die Aktie deutlich verloren hat. Was ich aber definitiv gut finde, ist, dass man hier bei Rohmarge und operativen Ausgaben sehr stark an den Kosten gearbeitet hat. Und dass sich das auch sehr gut logischerweise ins operative Ergebnis überträgt. Und mit, ja, sie ist noch minus 31% nach Gap, wie ich gesagt habe. Aber der Cashflow ist zum Beispiel, operativer Cashflow Marge ist schon plus 25%, wobei das Q1 auch besonders stark ist. Im Jahresmittel ist es eher so plus 9%. Also es generiert schon gut Cash. Und ich glaube, wenn man jetzt nicht deutlich unter 20% Wachstum fällt, wird man dann auch bald nach Gap profitabel sein können. Ula Forti steht noch 49% zu Buche. Auch gut eigentlich. War zwischendurch natürlich mal krass gehypt, als sie nach Corona von 40 auf 65% beim Wachstum akzeleriert haben. Und jetzt geht es eben dann doch wieder runter und man hat so ein bisschen Kater. Vor allen Dingen auch, weil man sehr starke Vergleichsquartale hatte. Einerseits zeigt der Trend beim Wachstum jetzt runter. Andererseits fallen die schwersten Vergleichsquartale ab dem nächsten Quartal weg. So dass es vielleicht sogar zu einer kleinen Überraschung kommen könnte, würde ich aber nicht drauf wetten. Tue ich auch nicht. Ich finde die Zahlen nicht ganz furchtbar. Also vor allen Dingen, weil man die Kostendisziplin gezeigt hat. Aber wie gesagt, das Wachstum von 65 auf 25 runter ist natürlich eine Ansage. Und kein Wunder, dass man da die Modelle anpassen muss. Und deswegen ist der Abschlag, der da jetzt gehandelt wird, wahrscheinlich fair. Dann vielleicht das Cloud Schwergewicht. Du hattest letztes Mal recht. Wir hatten auch überlegt, mein Bauchgefühl war, dass Salesforce eher früh im Quartal reportet. Aber das stimmt gar nicht. Sie haben abweichendes Finanzjahr im einen Monat. Und so haben sie erst diese Woche reported. Haben ihr langsamstes Wachstum, ich würde sagen seit Börsengang, also zumindest seit ich sie hier tracke, seit 2018, mit nur noch 11,5% Subscription Wachstum oder Gesamtwachstum 11,3%. Im Vorjahr waren das noch 24, also Wachstumsgeschwindigkeit halbiert. Auch hier aber gut an den Kosten gearbeitet. Die Cost of Revenues steigen nur um 4%. Dadurch verbessert sich die Rohmarge von rund 72 auf rund 74%. Das klingt vielleicht klein, aber das sind allein 2 Milliarden mehr Rohmarge für Salesforce im Jahr, würde ich schätzen. Und auch die operativen Ausgaben gehen sogar zurück. Der Headcount geht ein bisschen runter, man hat Leute entlassen. Dadurch sinken die operativen Ausgaben. Also ja, sie sinken, aber es gibt einmal, also die OPEX steigen genau genommen, weil das liegt an einmaligen Restrukturierungsaufwendungen von 700 Millionen. Also die haben ungefähr 2000 Leute entlassen. Sekundär stimmt das. Also ich sehe hier, dass sie 2000 Leute entlassen haben und dafür 700 Millionen Restrukturierungsaufwendungen haben. Das würde 350.000 pro Person heißen. Ja, es kommt hin. Es ist ein generöses Severance Package wahrscheinlich. Aber durch die Restrukturierungsaufwendungen steigen die OPEX nach Gap pro Forma. Tatsächlich ist es aber so, dass sie im R&D 8,4% eingespart haben, im Sales 6,5% eingespart haben, General Admin 3% eingespart haben. Dadurch hat sich das Ergebnis verbessert. Von einem ausgeglichenen Ergebnis im Vorjahr zu jetzt plus 5% operativer Marge wieder. Das fand der Markt eigentlich gut, aber dass man durch die Bremse treten, eben auch beim Umsatzwachstum jetzt auf 11,3% gefallen sind, das mochte man dann eben nicht ganz so sehr. Deswegen hat man, glaube ich, leicht negativ reagiert. So 2,5-4% oder so was habe ich, glaube ich, gesehen, wenn ich mich recht erinnere. Ich würde sagen, es zeigt schon ein gutes Awareness für die Kostendisziplin, die angesagt ist. Man hat ja nicht so viele Leute entlassen, sondern eher so 5% anscheinend.
Also in den News steht was von 10%, 8000 Leute.
Ja, dann ist es vielleicht, wahrscheinlich ist es auch so, dass sie in Europa es vielleicht gar nicht so schnell durchgezogen bekommen haben und deswegen ist es noch rolliert und noch nicht 100% des Headcounts reduziert ist hier. Wenn man bei 10% entlässt, kann man das wahrscheinlich relativ, also natürlich muss man ein bisschen die Leute, die man zuletzt eingestellt hat, entlassen, würde ich annehmen, aber man kann so ein bisschen Performance-basiertes auch machen. Das kann eigentlich total gut sein für die Firma. Aber man rutscht mal wieder unter die Rule of 40, aber nicht deutlich 39. Problematisch sicherlich, dass die Magic Number ist negativ geworden, weil man tatsächlich zum Vorquartal Revenue verloren hat. Man muss aber auch sagen, dass das Q1 oder das fiskale Q1 historisch eher schwach ist bei Salesforce. Also das ist, keine Sekunde, ich ziehe mal das Quarter-over-Quarter-Wachstum rein, wenn du mir eine Sekunde gibst, ist gleich das durch das Minus 1. Ja, also das Q1 ist immer schwach, das liegt normalerweise ungefähr auf dem Niveau des Q4, einfach weil gegen Ende des Jahres wahrscheinlich noch ein bisschen mehr Budgets ausgegeben werden. Dieses Jahr ist das Q1 halt das erste Mal minus 2% zum Vorjahr, zum Vorquartal, aber gegenüber dem Vorjahr wächst man halt bei 11,5%. Ich würde davon ausgehen, dass man jetzt im Q2 dann wieder ein bisschen wächst gegenüber dem Q1. Das ist hauptsächlich Saisonalität, kann man sehr gut im doppelgänger.io-sheet nachvollziehen, wenn man möchte, da kommen die ganzen Zahlen her, zu denen ich rede. Am schnellsten wächst die APEC-Region, also Asia-Pacific, Amerika noch 10% Wachstum, Europa 12%, APEC ist auch die kleinste, wächst mit 16%, der Südostasien, China, Australien, Pazifik, was weiß ich. Und man sieht auch, dass Tableau und MuleSoft, die Data-Cloud deutlich schneller wächst und am wenigsten schnell wächst gerade die Marketing-Cloud, tatsächlich, bei Salesforce. Vielleicht sind da einige Leute der Überzeugung näher gekommen, dass sie vielleicht sehr teuer ist und für ein sinkendes Marketing-Budget vielleicht gar nicht mehr angebracht. Ansonsten nicht viele Auffälligkeiten. Ich würde sagen, es sind Ergebnisse, denen Marktgegebenheiten entsprechen, nicht besonders schlecht und die Kosteneinsparmaßnahmen fruchten auch hier deutlich, würde ich sagen, von daher gar nicht so schlecht. Und wie gesagt, es ging 4% runter, das ist bei Salesforce viel natürlich, weil es eine relativ große Aktie ist. Aber es ist auch nicht wahnsinnig viel. Dann hätten wir das Dreigestirn der Cyber-Security, über die wir immer mal wieder reden. Es geht um Crowdstrike, Zscaler und SentinelOne. So richtig gut lief es für keinen davon. Wir fangen mal mit Crowdstrike, der größten von den dreien, an. Crowdstrike wächst noch mit 42%. Das war im Vorjahr aber noch 61% Wachstum. Das geht halt so von 61 auf 58, 53, 48, jetzt 42 runter. Schon ein erheblicher Schritt nach unten. Die Rohmarge verbessert sich aber von 74 auf 76% rund. Das ist schon mal gut. Dann kommen wir zu den OPEX, da sieht es nicht ganz so gut aus, weil man weiterhin voll im Wachstumsmodus bleibt. Der Umsatz steigt zwar um 42%, die Kosten steigen aber auch um 41%, weil man Marketing weiterhin mit 45% wachsen lässt. Also sogar ein bisschen schneller als den Umsatz. Das Ergebnis verbessert sich trotzdem von Minus 5% Marge auf Minus 3% Marge. Das kommt hauptsächlich aus dem besseren Rohertrag, der besseren Rohmarge. Aber ich finde Crowdstrike könnte auch bei den Kosten mal, die steigen etwas langsam, aber schon noch sehr ambitioniert. Ich glaube, da könnte man auf der Kostenseite noch mal ein bisschen langsamer einen Gang runter schalten. Gesamtprofitabilität ist sogar positiv oder fast ausgeglichen dieses Quartal. Das liegt an Zinseinnahmen auf 2-3 Milliarden Cash, die sie haben. Da kommen ein bisschen Zinsen zusammen. Und so ist das Net Income positiv. Ich glaube das erste Mal seit lang. Also nach Gap ist die Firma positiv. Cash generiert sie sowieso ohne Ende. Der operative Cashflow ist ungefähr bei 40% der Umsätze. Brutal gut, aber es wird dann eben durch Sharebase Compensation hinten wieder rausgeschmissen an die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Rule of Forty ist weiterhin bei 75, getrieben von 40% Wachstum und aber vor allen Dingen auch der hohen Cashflow Marge. Warum hat Crowdstrike trotzdem verloren? Sekunde, wie viel haben sie verloren? Hast du das parat zufällig?
Bei mir haben sie gewonnen, 5% in den letzten Tagen. Sie sind einmal abgefallen und dann wieder sofort zurückgebaumt.
Sie sind After Hours zweistellig kurz, 11% gesunken. Aber es hat sich dann schnell wieder relativiert. Also so schlimm sind diese Zahlen nicht. Natürlich war der Ausblick relativ vorsichtig. Der hier George Kurz, der CEO, guidet eigentlich immer mit seinem CFO zusammen relativ konservativ. Ich finde die Zahlen auch überhaupt nicht fürchterlich. Das zweistellige Verlust finde ich übertrieben. Ehrlich gesagt, dass es sich verlangsamt, war klar. Dass die Rohmarge sich verbessert ist, eigentlich muss man stärker positiv würdigen. Dass an den OPEX nicht genug gearbeitet wird, würde ich eher negativ sehen. Aber insgesamt, Magic Number ist übrigens bei 0,8. Also Kundengewinnung, ich habe ein bisschen genörgert, dass das Marketingbudget mit 45% gesteigert wird gegenüber dem Vorjahr. Ist vielleicht gar nicht so doof. Weil wenn deine Magic Number 0,8 ist, dann darfst du genau das tun. Das würde ich fast nochmal zurücknehmen, die Äußerung. Also muss nicht rausgeschnitten werden natürlich. Aber eigentlich kann man sagen, ja, bleibt auf dem Gas beim Marketing. Spart vielleicht ein paar andere Kosten ein. Eine Magic Number von 0,8 sagt eigentlich, du machst sehr effizientes Marketing. Und die DBNEA, die geben sie nicht mehr. Sekunde, müsste so um die 120 liegen. Habe ich jetzt nicht in den Präsentationen geschaut. Aber ist vielleicht ein bisschen unter 120 gefallen inzwischen. Aber ich glaube Crowdstrike hält sich. Leidet aber einfach darunter, dass sie einfach sehr teuer bewertet sind. Ich gucke jetzt wieder mal. Dann ist immer die Aktie, wo mir zusammen mit Snowflake ein bisschen schlecht wird, wenn ich sie sehe. Aber ist halt ein bisschen eine earningslastige Folge wieder. Falls man es nicht gemerkt hat. Wer hofft, es kommt noch guter Content, es kommen nur noch Earnings. Und kurzes Schlussgespräch. Ihr könnt auf die letzten fünf Minuten skippen. Es sind einfach viel Earnings und wir haben schon ein paar rausgenommen, die wir auf die nächste Episode verschieben. 17 mal Sales kostet Crowdstrike. Aber am Cashflow gemessen ist es eine Milliarde Cashflow, Enterprise Value 36, 36 mal Cashflow. Naja, günstig sind die nicht, wie gesagt. Deswegen stellt man auch so hohe Ansprüche. Gehen wir weiter im Cyber Security. Und zwar auf Sentinel One. Habe ich oft sozusagen als einen möglichen Hochrisikoplay auf Cyber Security genannt. Also es gibt fünf Cyber Security Aktien, die ich sehr spannend finde. Die sind das Palo Alto Networks. Nee, Quatsch. Das ist Fortinet. Doch, es ist Palo Alto Network. Fortinet, Palo Alto Network. Crowdstrike, Sentinel One oder Setscale an Sentinel One. Wobei die ersten beiden relativ solide sind im Sinne von deutlich positive Cashflows und Gap-Ergebnisse, moderates Wachstum. Crowdstrike haben wir gerade besprochen. Gute Mischung aus Wachstum und Profitabilität. Sentinel One ist die Firma, die am schnellsten wächst, aber auch am deutlichsten unprofitabel ist.
Ich sehe hier gerade Verlauf heute minus 37 Prozent.
Genau, da ist heute ein rundes Drittel mehr weggefallen. Einfach weil, woher kommen wir und was sind die Erwartungen an Sentinel One? Sentinel One hat in den letzten fünf Quartalen, also ihr Höhepunkt war im Q3 2022. Im Moment ist es fiskal Q3, also eigentlich ist es Q3 2021. Da sind sie 128 Prozent gewachsen. Sie haben sich das Quartal darauf verdoppelt, das Quartal darauf verdoppelt, darauf verdoppelt. Bis vor zwei Quartalen haben sie sich jedes Quartal verdoppelt im Vergleich zum Vorjahr. Das letzte Quartal hat immer noch 92 Prozent Wachstum geschafft, das vorvergangene. Und dieses Quartal ist jetzt von 92 relativ rapide auf 70 Prozent Wachstum runtergefallen oder 71, wenn man es gut meint. Das ist natürlich ein relativ herber Rückgang des Umsatzwachstums, also dass das Umsatzwachstum weiter zurückgeht. Damit hat man gerechnet, das war geguided, das war in den Modellen drin, aber dass es eben um 20 Prozent zurückgeht über Nacht oder über ein Quartal, das hat dann negativ überrascht und natürlich muss man die Modelle anpassen. Das hat hinten raus im Modell einfach beim Enterprise Value einen riesen Hebel im DCF-Modell. Und deswegen musste der Kurs jetzt einfach deutlich verlieren. Positiv ist sicherlich, dass auch hier die Rohmarge sich verbessert hat. Also Operating Leverage baut sich weiter aus. 65 Prozent war die Marge im letzten Jahr, dieses Jahr sind es 68. Fast drei Prozentpunkte Steigerung bei der Rohmarge. Das macht einiges aus auch schon. Die operativen Kosten sind auch nur um 46 Prozent gestiegen. 46 ist viel, aber wenn der Umsatz um 70 Prozent wächst, dann weiß man, die Marge muss sich verbessert haben. Sie liegt aber trotzdem noch bei minus 87 Prozent. Das war im Vorquartal minus 115. Da konnte man immer argumentieren, das ist aber okay, weil sie so verdammt schnell wachsen. Jetzt wachsen sie immer noch schnell, aber die Kosten wachsen auch langsamer inzwischen. Das heißt, man geht hier vorsichtig auf die Bremse. Es ist nicht besorgniserregend, dass sie noch eine minus 87 Prozent Marge haben, weil sie eben noch so schnell wachsen. Die Rule of 40 ist noch bei 47. Das ist duldbar, wenn man so möchte. Sie verschlechtert sich natürlich, aber das kann man dulden, weil der operative Cashflow in Anführungsstrichen nur noch minus 28 Millionen ist. Das heißt ungefähr minus 21 Prozent, wie man sozusagen Cashflow verliert vom Umsatz. Das holt man wiederum sehr schnell mit dem 70 Prozent Wachstum raus. Die Guidance war natürlich auch da wieder, dass Wachstum unter 70 Prozent fallen wird in den nächsten Quartalen. Deswegen muss man es gut im Auge behalten. Die Magic Number sieht auch so schlecht aus wie noch nie mit 0,3, also relativ ineffizientes Sales. Die Marketingquote ist auf 74 Prozent wieder gestiegen und damit relativ ineffizient gerade. Die Zahlen sehen schon schlechter aus als vorher. Nicht existenzbedrohend, wie gesagt, die Firma wird mit diesem Wachstum relativ schnell Cashflow-positiv werden. Aber man verwässert eben dann auch sehr stark mit der Sharebase-Compensation von rund 200 Millionen im Jahr. Das ist, was dieses Jahr wohl insgesamt dann vielleicht auch als Verlust anfallen wird. Ich würde schließen, dass sie das Jahr, das haben sie bestimmt auch geguided, dass sie das Jahr adjusted, break-even oder Cashflow-positiv abschließen. Aber man wird eben mit Sharebase-Compensation in Höhe von 200 Millionen im Jahr verwässert. Jetzt muss man vielleicht noch sagen, ich würde ja nämlich sagen, lass die Aktien noch raushauen. Also warum denn auch nicht so viel Stockbase-Compensation rausgeben, wenn deine Bewertung so hoch ist. Also wenn du mit, was war das hier, gucken wir auch mal, ich würde mal tippen so fast 35, nee 25, was ist das Sekunde? Ach guck mal, nur 12 Mal Umsatz, hä, finde ich gar nicht so teuer. Also schlechter Ausblick, starke Verlangsamung des Umsatzwachstums, trotzdem verbessern sich alle Margen, das ist gut. Ich sehe einen guten Weg in die Profitabilität, meiner Meinung nach. Und trotzdem steht die Aktienverlängerung nach diesem Quartalsbericht schlechter vor als vorher. Und damit ist der Abschlag prinzipiell gerechtfertigt, ob in der Höhe, das ist ein bisschen Geschmackssache. Ich kann mir vorstellen, dass sich das noch ein bisschen einfängt, aber im Moment will der Markt mehr als ein Drittel Verlust sehen. Und dann gehen wir noch zu Z-Scaler, die liegen so ein bisschen zwischen Crowdstrike und Central Run, im Sinne von sie wachsen schon langsamer, sind aber auch ein bisschen profitabler. Hier ist der Umsatz in Anführungsstrichen nur auf 46% gefallen, im Vorjahr waren es noch 63, 61, 54, 52, jetzt 46. Ich würde sagen, wie der Markt es erwartet hat, ist es vermutlich gefallen, aber ich vermute, es ist ein Revenue und Earnings Beat trotzdem. Die Rohmarge ist hier relativ stabil geblieben, das ist eher schade, aber die operativen Ausgaben wachsen nur noch mit 20%, während die Firma mit 46% den Umsatz steigert. Das heißt, es ergibt sich, wenn die Ausgaben weniger schnell steigen, aber der Umsatz stark wächst weiterhin, verbessert sich logischerweise die operative Marge. Und die geht von minus 30% im Vorjahr auf nur noch minus 12% runter, da würde ich davon ausgehen, dass auch hier schon lange Cashflow positiv ist. Cashflow ist sogar plus 26% des Umsatzes, also muss man sich gar keine Sorgen machen um den Cashflow. Das Ergebnis ist noch 12% negativ, auch hier hauptsächlich durch Share-Based Compensation getrieben, die durchaus erheblich ist. 30% der Ausgaben ist Share-Based, das ist aber auch gar nicht so untypisch. Rule of Forty mit 72% noch sehr gut, Magic Number mit 53% für die jetzige Zeit auch gar nicht so schlecht. Prinzipiell muss man sagen, diese Firmen wachsen alle, also Crowdstrike 42% glaube ich habe ich gesagt, hier 46%, Sentinel One mit 70%. Die These, dass Cybersecurity so ein weiterhin attraktiver Markt ist, hält glaube ich sehr gut. Sentinel One hat jetzt ein bisschen ins Klo gegriffen, weil er einfach konnte das hohe Wachstum nicht halten. ZScaler und die konservativeren Titel halten sich eigentlich alle recht gut, finde ich. ZScaler ist auch die Einzigen, die nicht deutlich verloren haben, wenn ich mich nicht irre oder vielleicht sogar leicht gewonnen hatte oder unentschieden ist. Würde ich auch sagen, mit Abstand die besten Zahlen, haben einfach Ergebnis verbessert, trotzdem relativ schnell gewachsen gegenüber dem Vorjahr und auch vernünftig geguided. Deswegen da deutlich weniger Enttäuschung als jetzt bei Sentinel One. Asana oder Samsara, was magst du?
Machen wir Asana und erklären mir mal, ob es Sinn macht, dass der Gründer in der letzten Zeit so viel Aktien gekauft hat. Aber letzte Zeit ist er gar nicht. 2022.
Das versuchen wir jedes Mal herauszufinden, warum Dustin Moskowitz, einer der Facebook-Gründer von seiner eigenen Firma Asana, immer mehr Aktien kauft. Asana ist ein Kollaborations-Tool. Wir benutzen zum Beispiel Trello, um die Show vorzubereiten, um Informationen und Links zu teilen. Man könnte auch Workflows oder To-Do-Listen in Asana bauen. Asana ist einerseits natürlich komplexer als Trello, andererseits aber trotzdem sehr einfach anzuwenden von vielen Organisationen. Es hat insofern ein gutes Konzept, dass es oft irgendeinen Mitarbeiter als sogenannter Champion heimlich in die Unternehmung einschleust und dann irgendwann so viele Leute damit arbeiten wollen, dass man doch einen Enterprise-Vertrag unterzeichnet, obwohl die Anfangsnutzung eventuell kostenlos oder sehr günstig war oder durch die eigene Tasche ging. Asana ist zur Hochzeit während der Covid-Digitalisierungsphase mit 70% gewachsen damals. Das geht jetzt auch schrittweise runter auf inzwischen nur noch 26%. Bei den Ausgaben hat man deutlich gespart und ist so nur auf dem Niveau des Vorjahres. Gegenüber dem Vorquartal hat man aber 15% eingespart. Da wurden deutlich Leute entlassen. Wie gesagt, Ausgaben auf dem Niveau des Vorjahres, Umsatz ist aber um 26% gestiegen. Dementsprechend verbessert sich auch hier die Marge und zwar einigermaßen dramatisch. Wie günstig dann doch starke Kostensenkungen wirken können am Ende. Und zwar verbessert sich die Marge von minus 80% auf nur noch minus 43%. Das minus 43% ist natürlich nicht geil, aber es ist ein erheblicher Schritt in die richtige Richtung. Und wenn der Umsatz jetzt einigermaßen mitwächst, man ist jetzt nur 2 Millionen über dem Vorquartal. Also das Quarter-on-Quarter-Wachstum ist schon sehr niedrig von 150 auf 152 Millionen. Aber wenn einigermaßen Wachstummodus bleibt, sollte man die Marge auch weiter verbessern können, könnte ich mir vorstellen. Free Cashflow ist hier noch knapp negativ, ist aber definitiv auch absehbar auf dem Weg, positiv zu werden, vermutlich noch dieses Jahr. Bei minus 16 Millionen, bei 150 Millionen Umsatz ist der Free Cashflow das Cash, was die Firma verlässt. Rule of Four, die sieht nicht gut aus, die ist bei 17%, einfach weil der Cashflow negativ ist und das Wachstum nur noch 26%. So richtig geil sieht es nicht aus, Marketingquote ist relativ hoch, weiterhin mit 61%. Der Checknumber ist sehr niedrig, es passiert eigentlich keine effiziente Neuakquise von Kunden. Man könnte sogar vermuten, dadurch dass der Umsatz so langsam wächst, dass das fast nur noch aus den Bestandskunden kommt, oder es netto vielleicht sogar Logo-Churn gibt, oder auf jeden Fall nicht viele neue Kunden hinzugewonnen werden. Dafür spricht unter anderem, dass man die Kundenanzahl nicht mehr in allen Segmenten angibt, zumindest habe ich es nicht gefunden dieses Mal, das erste Mal. Warum ist das in Moskowitz trotzdem so bullisch? Vielleicht weil es eines der wenigen Businesses mit 90% Rohmarge ist. Also man hat nochmal wieder marginal die Rohmarge verbessern können. Es ist inzwischen bei 90%, das heißt, einfach übersetzt nochmal, dass um diese 152 Millionen Umsatz zu generieren, Asana nur laufende Kosten von knapp 15 Millionen hat. Dazu kommen natürlich dann schon nochmal 200 Millionen Marketing, Research & Development und Gemeinkosten. Aber sozusagen die Rohmarge ist erstmal 90%, Leistungserstellung 15 Millionen, Umsatz über 150 Millionen.
Wie ist sowas möglich in der heutigen Zeit? Es gibt doch das schöne Your Margin is My Opportunity. Da müsste doch links und rechts immer mal wieder jemand kommen, der sagt, uns ist die Marge nur halb so viel wert.
Ja, mein Verdacht ist, A liefert Asana viel Produktivität und Effizienz zurück an die Teams. Die Leute führen sich dadurch produktiver, die Zusammenarbeit, Kollaboration wird effizienter. So kann man das doch auch preisen. Und da man sich eben so reinzeckt in die Company, dass irgendein Team fängt damit an zu arbeiten, dann verbreitet sich das so und dann wird es auch relativ schnell unersetzbar. Man könnte ja sagen, du kannst das auch alles irgendwie mit Confluence oder Microsoft Sharepoint oder wie heißt das Produkt von Microsoft? Ich weiß nicht, mit Microsoft Tools machen. Aber anscheinend geben Mitarbeiter das dann ungern auf und pro Mitarbeiter kostet das dann doch relativ wenig. Wenn eine ganze Firma damit anfängt zu arbeiten, wird es dann eben hoch profitabel. Die Kosten sind halt, was würde ein Trello kosten? Du hast einfach einen relativ niedrigen Funktionsumfang in Asana würde ich sagen und trotzdem liefert es aber Produktivität. Es verbraucht keine großen Ressourcen, weil nicht drin gerechnet wird, weil nicht viel Daten verarbeitet werden. Ich meine, es werden hauptsächlich To-Do-Listen, paar Media Assets gestorrt vielleicht in der Cloud, aber es ist halt nicht so etwas wie Snowflake oder so, wo viel gerechnet wird in der Cloud oder viel Daten-Storage passiert. Das führt dazu, dass die Rohmarge relativ gut ist. Ich würde vermuten, bei Atlassian ist sie ähnlich. Wir können mal kurz gucken. Atlassian, also Gyra hauptsächlich und Confluence würde ja ganz ähnlich funktionieren, wenn meine Annahme richtig ist. Ja, also Atlassian hat auch in guten Quartalen 84%, sogar 85% Rohmarge teilweise. Letztlich ist die Software trotzdem eben hochproduktiv, aber verbraucht nicht viel Cloud-Ressourcen oder Storage oder Rechenzeit in der Cloud und damit funktioniert es ganz gut.
Ja, schon witzig, dass dieser DHH oder so von Basecamp da so laut am Rumbellen ist, dass diese Cloud-Kosten so krass sind und dass die irgendwie einen Cap haben müssten. Und mit Basecamp ist er eigentlich ja voll in der Konkurrenz zu denen und müsste denen eigentlich auch viel mehr Market-Share übernehmen können.
Warum bei Basecamp die Cloud-Kosten so erheblich sind, das verstehe ich auch nicht 100%. Ich kann mir vorstellen, dass Basecamp oder solche Anbieter sehr stark davon profitieren würden, so predictive festzustellen, welche Ressourcen noch genutzt werden. Also Basecamp versucht das ja so ein bisschen mit Archiven zu erzwingen, also dass du Projekte archivierst und damit werden sie langsamer und weniger verfügbar. Also musst du sie erst reaktivieren und ich glaube, was schlau wäre, wäre Dinge, die archiviert sind oder wenn du prädikten kannst, welches Projekt, sag mal, du hast ein komplexes Asana-Dashboard oder eine komplexe Asana-Organisation, wo verschiedene Teams so sind, viele Projekte, viele Member. Und du siehst ja, dass nicht alle Leute gleich aktiv sind und nicht alle Projekte zum Beispiel täglich ein Login oder ein Edit haben oder ein neu hochgeladenes Media-Asset oder so. Dann könntest du halt sagen, es gibt hier ein Projekt, das ist tatsächlich gestorben und das sieht man an den Daten, nämlich in dieses Projekt hat sich seit einer Woche niemand mehr eingeloggt oder seit einem Monat. Es gab keine Veränderung, keine Member wurden hinzugefügt oder gelöscht. Und dann könntest du sagen, ich archiviere das jetzt und dann nehme ich es aus der Cloud raus und dafür habe ich meinen eigenen Server, weil ich brauche jetzt hier keine Geschwindigkeit mehr, ich brauche keine Skalierbarkeit, sondern es ist eigentlich billiges Storage. Und das kann ich wahrscheinlich günstiger nutzen, als in einen der Hyperscaler zu gehen. Und da, wo es um hohe Verfügbarkeit geht, ist ein Hyperscaler vielleicht sogar wertvoll, weil sie näher am Nutzer sind oder so, könnte ich mir vorstellen. Weil es wäre natürlich in diesen ganzen Workspaces so viel unnötige alte Information gespeichert, die dann am Ende die Rohmarsche kaputt machen. Wäre eigentlich gut, das irgendwo parken zu können, wo es weniger Kosten verursacht. Und zu sagen, wenn du dann doch mal drauf zugreifen willst, dann musst du halt mal zwölf Sekunden warten, bis das wieder auf den Produktivserver kopiert wird, so ungefähr. Ich weiß nicht, ob das schlau ist, aber es klingt für mich logisch, dass man da irgendwas optimieren könnte.
Ja, bei der Kostensparenden meinte ich gar nicht, sondern dass die überhaupt nicht wesentlich mehr in den Markt von Asana reingehen. Also am Ende sind das ja alles sehr ähnliche Produkte. Und dann hast du halt die an der Börse, die irgendwie Millionen von Kunden haben und dann halt so ein Mini-Basecamp, was natürlich auch nicht so mini ist oder so. Aber manchmal habe ich das Gefühl, dass der zu viel auf die Kommunikation setzt und auf Sachen aufdecken und nicht so viel Fokus auf Sales oder auf Marktanteile abnehmen.
Ja, also ich würde den nicht als CEO in eine börsennotierte Firma stecken, glaube ich. Wie gesagt, der hat sehr kontroverse Takes und die sind immer gut mit in Betracht zu fassen. Aber ich würde nicht an die... Nein, Fakt ist, Basecamp ist ein Produkt, was faktisch niemand nutzt oder sehr wenig Leute nutzen. Und hey, E-Mail hat sich auch nicht durchgesetzt. Hey.com. Sind alles so Early Adopter-Produkte geblieben, die sicherlich reichen, um ein Team davon zu bezahlen. Aber sich ab und an schlau äußern, heißt doch nicht, dass man erfolgreich ist. Bestes Beispiel sitzt vor dir.
Und letztes zum Schluss. Wir lernen aus der Folge davor, gute News am Ende. Samsara plus 14 Prozent. Das scheint besser zu laufen als erwartet.
Na gut, dann machen wir die doch noch.
Oh, sogar plus 17 Prozent sehe ich gerade.
Samsara macht IoT-Lösungen für Fuhrparks hauptsächlich, würde ich sagen. Also unterstützt Fahrer und Fahrerinnen darin, weniger Unfälle zu bauen, bessere Routenplanung zu machen.
Unterstützt vor allem Firmen dabei, dass weniger geklaut wird.
Das auch? Autos geklaut werden?
Ja.
Okay. Ja, ich glaube Ziel ist Sicherheit, sowohl der Fahrer als auch der Gegenstände und Ladung. Effizienz durch Routenplanung, dadurch auch grünere Fahrtwege, Nachhaltigkeit, wie gesagt, und die Gesundheit des Personals zu schonen. In einer Mischung zwischen Hardware und Software. Also es ist eine Dashcam, die man in Lieferfahrzeuge reinbaut unter anderem. Und eine Software, die das eben alles trackt und an den Arbeitgeber in einer Art zentrale Dashboard wiedergibt. Warum wurden die Zahlen jetzt gut aufgenommen? Auch hier sinkt der Umsatz von 63 auf 52, auf 49, auf 48, sind jetzt auf 43 Prozent. Das ist aber eben relativ allmählich und besser als man gedacht hatte. Die Rohmarge bleibt relativ konstant. Die Kosten steigen mit 29 Prozent noch. Ich finde das fast ein bisschen viel, aber es ist aber weniger als das Umsatzwachstum. Umsatzwachstum 43 Prozent, Kosten nur 28,5. Dadurch verbessert sich die Marge von minus 49 auf minus 37. Ich finde, man hätte da ein bisschen drastischer noch arbeiten können an den Kosten. Aber es ist eine klare Verbesserung und ich glaube, vorher hatte die Aktie relativ stark verloren. Deswegen wird das jetzt positiv bewertet. Ein Großteil des Verlustes ist auch hier Sharebase Compensation. Der operative Cashflow ist zumindest dieses Quartal erstmals positiv. Das sollte im Jahresschnitt so bleiben. Das war vielleicht überraschend, dass man so klar 10 Millionen plus operativen Cashflow gemacht hat. Man konnte eine Rekordzahl neuer Kunden gewinnen. Vor Jahren waren es noch 900 Kunden, dieses Jahr sind es schon fast 1400. Das heißt, der Kundenwachstum funktioniert weiter. In Zeiten von Wirtschaftswachstum hätte man sicherlich auch eine gute Revenue Expansion, weil Leute neue Fahrzeuge kaufen, Fuhrparker, weil jetzt neue Features gebaut werden. Ich glaube, die Zahlen sind nicht sensationell, aber sie scheinen deutlich schlechter erwartet gewesen zu sein. Damit lege ich Samsara jetzt zu. Es sind aber auch keine schlechten Zahlen.
In diesem Sinne, ich freue mich auf Montag. Vielleicht kaufe ich dann ein neues Apple-Produkt oder bestelle es vor. Euch ein schönes Wochenende. Wir hören uns. Bis dann. Peace.
Ciao, ciao.