Doppelgänger Folge #258 vom 16. Juni 2023

💰 €105mn für Mistral AI, MBA Alternative, Konsens bei LLMs, Peridot, 🥽 Lernen im Metaverse und Oracle Earnings

Pip war in Bielefeld. Wir sprechen und das Rekursionsproblem der AI, die 105m Finanzierung für ein AI Team (Mistral AI möchte OpenAI aus Europa Konkurrenz machen). Können Online Business Kurse einen MBA ersetzen? Wir diskutieren Pips Auftritt im Deffner und Zschäpitz Podcast. Google verkauft seinen Domain-Service an Squarespace. Pip testet den Peridot von Niantic. Von der AI erstellte Pitchdecks schneiden besser ab als menschliche. GoStudent bietet Unterricht im Metaverse an. Oracle Earnings.


Philipp Glöckler (https://www.linkedin.com/in/philippgloeckler/) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:00:00) Hinterland of Things

(00:03:30) Google verkauft an Squarespace

(00:05:55) Niantic Games 

(00:12:00) MBA für Lobbyismus 

(00:16:30) AI Pitch decks 

(00:20:00) Mistral AI Funding

(00:36:30) AI & Konsens 

(00:45:20) GoStudent VR

(00:58:25) Oracle Earnings

(01:05:00) Tesla & Twitter

(01:08:00) Diskussion zu DuZ 

(01:24:30) Verbot für russische Fonds


Shownotes:

Werbung: Hubspot hat gemeinsam mit LinkedIn einen neuen Report über die Zukunft des Marketings in Europa veröffentlicht. Den CMO Report kannst du ab sofort auf doppelgaenger.io/Hubspot herunterladen.


105m Funding für AI Startup https://www.ft.com/content/cf939ea4-d96c-4908-896a-48a74381f251

AI Pitchdecks: https://clarifycapital.com/the-future-of-investment-pitching

GoStudent VR: https://hello.gostudent.org/govr

Gazprom Militias: https://www.ft.com/content/4dd0aa0a-4b37-4082-8db0-0b969c539677

Twitter wird verklagt: https://on.ft.com/3Ji1Zfv

Schlechter Stil von Hugo Boss https://www.zeit.de/2023/26/hugo-boss-russland-ladenschliessungen-umsatz


Doppelgänger Tech Talk Podcast

Sheet https://doppelgaenger.io/sheet/

Disclaimer https://www.doppelgaenger.io/disclaimer/

Passionfroot Storefront www.passionfroot.xyz/doppelgaenger

Post Production by Jan Wagener https://www.linkedin.com/in/jan-wagener-49270018b/

Aktuelle Doppelgänger Werbepartner https://lollipod.de/sn/doppelgaenger-werbung

Ein Klick auf die Textabschnitte spielt diese ab. Du kannst auch mit dem Player umherspringen.

Willkommen zum Doppelgänger-Tag-Talk-Podcast Folge 258. Pip war in der Stadt, die es nicht gibt. Wie war's?
Boah, das ist der lebendste Witz der Welt. Ich hätte nicht gedacht, dass du dich so weit herablässt. Ich war in Bielefeld auf der Hinterhand of Things. Die hat das fünfte Mal stattgefunden. Ich war das erste Mal da und ich fand's gut. Außer, dass ich in meiner Stupidität geglaubt habe, dass natürlich in Bielefeld alle Vorträge auf die Seite stehen werden und nicht auf die Idee gekommen war, den auf Englisch vorzubereiten. Dann, peinlich berührt, festgestellt habe, dass fast alle Vorträge auf Englisch waren. Ich hatte auch noch angeboten, meinen schnell umzudrehen auf Englisch, aber das sollte ich dann noch nicht machen. Das war mir ein bisschen unangenehm, hätte ich gesagt. Aber ansonsten war ich ganz zufrieden. Und eine coole Konferenz, also relativ flawless, absolut flawless. Viel Networking, guter Content, fand ich gut. Wurde nicht bezahlt, um das zu sagen, wurde gar nicht bezahlt. Aber ich fand's tatsächlich spannend. Viele nette Leute, viele Hörer getroffen.
Das finde ich gut, dass du für uns auf Deutschland-Tour gehst.
Ja, damit du nicht arbeiten musst. Da gehe ich ein bisschen tingeln.
Super.
Wir haben zwei Themen zum letzten Mal noch. Die hast du jetzt schon wieder versteckt. Da muss ich jetzt wieder aus dem Kopf raten, was das eine Thema war. Achso, Google. Wir hatten letztes Mal angekündigt, dass wahrscheinlich Google, dass die Europäische Kommission am Mittwoch ein Statement of Objections verfassen wird. Das ist die offizielle, weiß nicht, Klageschrift, nicht das richtige Wort, aber sozusagen dementsprechend. Und darin relativ klar auch die Restrukturierung von Google oder die organische Restrukturierung fordert. Offensichtlich, weil man auch gemerkt hat, dass die bisherigen Maßnahmen nicht gegriffen haben in anderen Industrien. Google ist ja so ein regelmäßiger Gast dort. Als Beklagter oder Beschwerde, wie sagt man das, wenn man ein Ziel der Beschwerde ist? Nicht Beschwerdeführer. Andi Klagter? Ja, Andi Klagter ist ein bisschen hart, aber die andere Seite des Beschwerdeführers, was auch immer das ist. Genau, und dann, was war das andere? Sekunde.
Das andere ist das neue Spiel, über das wir gleich noch reden.
Nee, nee, nee, das haben wir beim letzten Mal verschoben. Aber es gab noch ein Update zu irgendwas, worüber wir das letzte Mal gesprochen haben. Es gibt eine sehr bunte Folge, viele News, ein paar Fragen und fast keine Earnings. Achso, Reddit war noch aktuell. Da haben wir letztes Mal erklärt, mein Verdacht ist, warum die Moderatoren streiken. Das ist, weil Reddit die API zumacht. Das wiederum macht Reddit aber, glaube ich, weil sie merken, dass insbesondere die großen Large-Language-Modelle auf Reddit-Daten trainiert werden, oder auf strukturellen Daten, die es bei Reddit gibt, nämlich den Verlinkungen. Und der CEO von Reddit droht jetzt, die Moderatoren zu entmachten, die da streiken. Vor allen Dingen hat er gesagt, man könnte einfache Möglichkeit schaffen, diese Moderatoren abzuwählen. Also, dass man sofort Demokratie herstellt in den Subreddits und sagt, wenn ihr glaubt, wir fühlen uns nicht repräsentiert von dem Moderator oder der Moderatorin, dann ist es sehr einfach zu machen, die Moderatoren abzuwählen und sie damit fast rauszuschmeißen eigentlich. Bin gespannt, wie das noch weiter eskaliert. Das waren die zwei Updates. Jetzt kannst du deine Agenda runterarbeiten. Du bist ja jetzt so gut vorbereitet.
Ich habe die Themen einfach ein bisschen nach links und rechts geschoben, also eigentlich nach unten. Wenn wir schon bei Google waren, können wir gleich noch über die Google News setzen, dass sie die Domains wohl verkauft haben. Hast du Domains bei Google liegen, die jetzt Squarespace gehören?
Nee, habe ich nicht. Es gab mal ein Produkt, das hieß Google Domains. Da konnte man relativ günstig Domains registrieren. Und das hat Google jetzt aber divestiert, also verkauft. Und es ist an Squarespace gegangen. Und es ist ja so ein bisschen ein Meme fast, dass Google seine Services killt. Es gibt so Twitter-Accounts, die heißen killt bei Google und so. Es gibt einen Wikipedia-Artikel, der heißt, und es ist eine Kategorie auf Wikipedia sogar, Discontinued Google Services. Da gehört so Artwork dazu, Google Answers, Google Base, Google Blog Search, Google Buzz, Google Checkout, Google Code Search. Die meisten hat man entweder nie gekannt oder schon wieder vergessen. Google Labs, Google Latitude, Inbox by Gmail, Google Search Wiki, Google Squared, Google Stadia, Google Sync.
Ich erinnere mich noch an Google Wave.
Wave war dieser Messenger, ne?
Ja, dieses Gmail-Messenger-Thema, oder?
Ich meine, teilweise sind die dann einfach in anderen Produkten wiedergekommen. Also Stadia gibt es ja weiterhin, oder was habe ich eben noch vorgelesen hier? Schon wieder Urgent ist halt dann Analytics geworden. Also der Google Reader ist, glaube ich, weg for good, ist für immer weg. Aber ja, ein paar, Picnic, kennst du Picnic? Picasa, das was Google Fotos geworden ist, Und zwar, nächstes ist Google Domains. Das scheint nicht mehr als essentiell angesehen zu werden. Ich weiß nicht, warum man das sinnvoll fand. Irgendwie wollte man wahrscheinlich eine bessere, einfache Beziehung zu SMBs aufbauen, könnte ich mir vorstellen. Ich weiß es ehrlich gesagt wirklich nicht, was die Hypothese hinter Google Domains war. Scheint mir auch kein Kernbusiness zu sein. Und von daher ist es wahrscheinlich richtig, sich da zu refokussieren. Wenn du dazu nichts mehr zu sagen hast, würde ich zum nächsten Thema springen.
Sehr gerne.
Und zwar die kleinen Viecher, über die wir letztes Mal nicht gesprochen haben. Weißt du noch, was Niantic Labs ist?
Waren das nicht die Verursacher des Pokémon App Hypes?
Genau, das ist eine Spieleentwicklerfirma, die unterhalb von Google gegründet wurde. Das erste Game war, glaube ich, der eine der ersten, war Ingress. Das war schon so ein Location-based AR-VR-Game oder AR-Game. Dann kam das gleiche in kinderfreundlich Pokémon, das relativ weit verbreitet war. Und jetzt gibt es die Nachfolger, das heißt Peridot. Und es ist so eine Mischung aus Pokémon Go, Tamagotchi und auch Location-based Augmented Reality.
Aber ist es nicht einfach nur Pokémon, ohne dass man Nintendo für Pokémon Geld zahlt?
Genau, so kann man es auch sagen. Es ist ein bisschen weiterentwickelt. Du musst dich immer darum kümmern. Es hat so diesen Tamagotchi-Effekt, dass du dich kümmern musst, füttern und so. Und vor allen Dingen viel spazieren gehen. Damit kriegt man wahrscheinlich die Compliance der Eltern, dass man mit diesen Viechern spazieren gehen muss. Das finden die Eltern vielleicht sogar gut und erlauben deswegen diese Apps, die wahrscheinlich eher jüngere Menschen anspricht, würde ich sagen, wenn nicht ganz kleine Menschen. Warum baut Google das? Oder warum baut Niantic das? Also ich kann auch mal sagen, was man da so machen muss. Also du kriegst so ein Vieh, das musst du ein bisschen streicheln und Kunststücke mit dir machen, apportieren lassen. Dann kannst du es mit verschiedensten Sachen füttern. Die Dinge zum Füttern findest du in verschiedenen Untergründen. Also du musst zum Beispiel das Tierchen, das Peridot in Sand suchen lassen oder in Erde oder in Gras oder im Baum oder in Gebüschen. Dann findest du da verschiedene Frühlingszwiebeln oder Tomaten, je nachdem wo man sucht. Oder Seetang, wenn man im Wasser sucht. Dann muss man dem Tierchen Hunde oder Katzen zeigen oder andere Menschen zeigen. Dann wird es immer größer und größer und kann sich dann irgendwann paaren. Dann kriegt man neue bunte Dinger. Also die schlüpfen am Anfang so aus dem Ei und dann kann man die irgendwann paaren mit anderen Nutzern. Dann kommen neue raus, dann hat man mehrere, um die man sich kümmern muss. Und hat immer so Challenges und schreitet so weiter voran.
Also wie im normalen Leben?
Ja nur virtuell. Die Kinder können sich früh an ein ernstes Leben gewöhnen. Es gibt durchaus, also es ist nicht der einfache Antwort, die wollen unsere Daten.
Ich glaube es ist ganz anders. Die bauen das auf, weil wenn wir bald alle unsere Brillen aufhaben, bewegen wir uns ja gar nicht mehr. Und dann ist die Welt ja ganz traurig und die müssen uns ja auch irgendwie dazu kriegen, dass wir noch irgendwas machen. Und deswegen, wenn wir dann mal zwischendurch für eine Stunde die Brille absetzen und von unserem Sofa runter gehen, dann müssen wir halt draußen irgendwelche Fischer fangen.
Das kann natürlich auch sein. Das wäre eine Möglichkeit.
Also das Leben des Lemming.
Achso ich wollte noch bei Google Trends schauen, wie trendy das schon ist. Da habe ich ganz vergessen. Sekunde, ich gucke mal nach. Ich glaube, wäre ich noch superoperativer SEO, dann würde ich wahrscheinlich eine Webseite dazu bauen. Einfach auf Verdacht, dass das erfolgreich werden könnte. Es gibt noch nicht viel Content-Angebote dafür. Also beziehungsweise so Peridot oder Peridot ist ein Halb-Edelstein, glaube ich. Sekunde, 90 Tage. Ne, ist komplett flat. Also das Spiel scheint noch, also es ist glaube ich eine Beta-Version, die ich teste. Es scheint noch überhaupt nicht gegriffen zu haben. Spannend. Vielleicht kann es ja auch sein, dass es gar nicht abhebt. Ich kann mir nicht, was ich überlegt habe, ist, ob die versuchen Google Street View billig, im Moment fangen ja in Deutschland wieder an die Street View Autos zu fahren, ob das eine einfache Möglichkeit ist, eine 3D Welt zu bauen. Weil du kriegst halt dadurch, dass du in verschiedenen Sachen in der Umgebung suchen musst und die Kamera dabei logischerweise die ganze Zeit an ist. Also was macht das Spiel glaube ich aus Google-Sicht spannend, dass die Kam, also es gibt Bewegungsdaten, aber die kriegt man mit Android ja auch so eventuell, wobei man kriegt zusätzliche Daten von iPhone-Nutzern, das ist schon mal spannend. Dann kann man nicht sagen, dass es rein Daten, also das Produkt ist nicht so umsonst, sondern bestimmte Sachen kannst oder darfst du kaufen. Das heißt, ich glaube, es ist schon direkt ein finanzieller Nutzen auch dahinter. Aber dadurch, dass man ständig die Kamera, man müsste mal gucken, was für Daten übertragen werden, während die Kamera an ist, ob das alles hoch in die Cloud geht. Weil dann könnte es spannend sein, um eine 3D Welt zu bauen, ohne in jedem Winkel Autos fahren zu lassen. Und das Lustige ist, dass ja ausgerechnet Untergründe wie Sand, Bäume, Sträucher, Pflanzen, Gras und sowas gefragt werden. Das ist natürlich das, wo die Autos nicht so gut hinkommen, auch über den Spielplatz will man das Google-Auto ja nicht fahren haben. Man möchte natürlich auch nicht irgendein Weirdo mit seinem Handy da Fotos machen sehen. Aber wenn ihr Leute so auf der Straße seht, die sich mit dem Handy vor euren Hund stellen und so kreisförmige Bewegungen auf dem Handy machen, das sind Leute, die Piri dort spielen. Das könnte ein bisschen weird wirken. Bin gespannt, ob das auch so groß wird wie Pokémon.
Ich glaube nicht. Ich glaube, alle Leute, die das machen, haben doch vorher Pokémon gespielt. Wieso sollen die auf eine andere Brand, die weniger wert ist, rüberziehen? Ist das Spiel so viel besser?
Es hat ein paar andere Features, ich habe noch nicht viel gespielt da drauf. Ich habe es nur kurz angetestet. Ich habe nicht vor, ewig darüber zu berichten. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass es einigermaßen erfolgreich wird.
Würdest du weniger Google Fotos machen und mehr da versuchen, Nummer 1 in Deutschland zu sein? Auf keinen Fall.
Weltweit? So geil ist es nicht. Das ist mir auch zu blöd. Ich glaube, die Frage ist, kann das echte Haustiere, also stellen wir mal vor, wir hatten das zu Corona schon gehabt, wie viele Haustiere jetzt nicht im Tierheim landen müssten, wenn die Menschen mit einem virtuellen Haustier spazieren gehen könnten draußen. Und in der Wohnung spielen. Du kannst auch in der Wohnung apportieren. Das wäre vielleicht ganz gut gewesen. Dann müssten jetzt nicht die ganzen Hündchen im Tierheim sitzen.
Aber kuscheln kannst du mit dem iPhone ja nicht.
Noch nicht, das wird schwer.
Lass uns eine höhere Frage machen. Matthias hat es geschrieben, er ist 39, gelernter Maschinenbauer und arbeitet seit 4 Jahren in einem Start-up als Lobbyist. Also Öffentlichkeitsarbeit, Politik, Stakeholder-Management. Jetzt möchte er die politische Öffentlichkeitsarbeit mit mehr Business-Themen verknüpfen und sieht da eine Marktlücke. Also PR plus Mathe oder Business, Business-Pläne. Und da war die Frage nach dem Studium. Vollzeitstudium würde er zeitlich nicht hinbekommen, aber es gibt ja Online-Kurse. Und da ist eine Frage, was wir davon halten. Wie würdest du so einen Online-Kurs finden, wenn dein Lobbyist oder PR-Berater sagt, ich würde jetzt gerne hier so einen 6 Monate Online-Kurs machen für BWL oder so was. Ist das eine Qualifikation oder ist das eher so ein Corporate-Benefit, den man anbietet, ähnlich wie ein Fitness-Abo?
Ja, ich meine, es gibt super viele verschiedene Produkte. Er hat auch nach einem speziellen Produkt gefragt, da wir das aber nicht kennen und auch nicht bewerben wollen, können wir es sowieso nicht einschätzen, ob das jetzt ein gutes Produkt ist. Also ob du das jetzt bei der University of Arizona oder FH Hagen machst oder was weiß ich, das können wir eh nicht einschätzen. Deswegen können wir es nur allgemein beantworten. Ich glaube, dass wenn man eh schon im Arbeitsleben ist, wäre so eine relevante On-the-Job-Erfahrung eigentlich spannender, dass man irgendwie beweist, dass man im Management-Circle mitgesessen hat, dass man vielleicht Projekte auch zusammen mit Marketing, PR gemacht hat und eben nicht nur politische Kommunikation. Ich würde eher versuchen, so im Job zu beweisen, dass man weit über die rein politische Sphäre oder das Stakeholder außerhalb der Company hinweg gedacht hat. Trotzdem ist es nie falsch, sich weiterzubilden, glaube ich. Also wenn man die Reserven hat, um nebenbei einen MBA irgendwo zu machen, und wenn man das Wissen tatsächlich noch nicht hat, glaube ich, allein auch Vokabular und Einblicke zu haben, um dann später im Unternehmen mündig mitzudiskutieren, ist es, glaube ich, nicht falsch. Also es gibt wirklich ganz wenig Angebote, wo man sagen könnte, dass Geld in Bildung schlecht investiert ist. Solange es jetzt nicht irgendein Coach ist, der dir 5000 Euro dafür abnimmt, dass du irgendwie zehnmal im Zoom-Meeting bist und ein paar Lebensweisheiten bekommst. Das ist das einzige, was ich nicht mache. Aber wenn du so eine Art das Curriculum, den Studienplan dir anschauen kannst und du glaubst, das ist was, kann man sich auch selber fragen, würde ich jemanden einstellen, der das zusätzlich gelernt hat? Ja, nein. Also ich würde da weniger auf Brands achten als mehr auf das Curriculum. Bei mir ist es genau andersrum.
Ich würde eher auf die Brand achten und auf das Erlebnis drumherum.
Ich meine die Personal Brand. Also gut, wenn du ein Harvard MBA machst, mach das. Das wird kein Problem sein. Ich meine jetzt Brand im Sinne, dass du bei irgendeinem Sales Coach oder so jetzt so ein Quick MBA oder keine Ahnung was, Easy-Projekte ausdenken. Das meinte ich mit Brand. Wenn du an der Ivy League Uni irgendwie ein Sommer MBA machen kannst oder sowas, why not go for it? Aber ich glaube, man kann das auch hinbekommen, wenn man die Chance dazu bekommt. Es ist natürlich die Frage, ob das klappt. Das kann man ja auch einfach im Job besprechen, sonst wo ist die Firma? Schlau finde ich. Aber ich glaube beide Wege gehen.
Ja, wie du gesagt hast, irgendwann gibt es vielleicht den Vergleich von einer Person, die einen Bachelor hat und einer Person, die einen Master hat. Und dann ist die Tür oder gibt es das Foto nur für die Person mit dem größeren Abschluss. Aber ja, ich würde schauen, so ein Executive MBA zu machen.
Was ich nicht so richtig einschätzen kann, ist, ob das bei politischer Kommunikation wirklich hilft. Also ich glaube im Marketing oder SEO ist es zum Beispiel so, dass es hilft, ein grundlegendes betriebswirtschaftliches Verständnis zu haben. Ob das bei Kommunikation jetzt auch so ist? Mein Bauchgefühl ist es zumindest etwas weniger. Wahrscheinlich ist es nicht unnütz. Es ist immer gut zu verstehen, wie Wirtschaft funktioniert. Wahrscheinlich macht es Sinn. Kann man nicht verwerfen gegen den letzten Gedanken.
Werbung. Was denkst du, sind aktuell die Top 3 meistgenutzten Marketingkanäle in Europa? Platz 1 Webseiten und Blogs. Nummer 2 E-Mail-Marketing. Und auf Platz 3 organisches Social Media. SEO ist auf Platz 5 und Content Marketing, dazu 10 Videos und Podcasts, auf Platz 7. Woher ich das weiß? HubSpot hat gemeinsam mit LinkedIn einen neuen Report über die Zukunft des Marketings in Europa veröffentlicht. Den CMO-Report kannst du ab sofort auf doppelgänger.io. Link ist in den Shownotes. Werbung. Ende. Was hast du Neues über AI die letzten 3 Tage gelernt? Hast du deine Keynote langsamer vorgetragen als damals? Also wird es besser, je öfterst du es machst?
Mal so, mal so. In welcher Universität war ich zuletzt? In Frankfurt. Habe ich brutal überzogen und war trotzdem super schnell. In Bielefeld habe ich ein paar Fohlen weggelassen und es hat ganz gut gepasst zeitlich. Ich habe es gestern noch bei einem internen Event gemacht, da durfte ich glaube ich überziehen ein bisschen. Geht so. Aber das Spannendste ist das Gefühl, wenn ich die Themen so durchschaue, dass wir uns noch ein paar Wochen offenbar immer wieder darauf beziehen können. Weil die scheinen nicht so schnell zu altern, wie ich gedacht hätte. Es ist ganz spannend, es ist rausgekommen und zwar hat eine Studie von Clarify Capital rausgefunden, was sie gemacht haben ist, dass sie Pitch Decks genommen haben, die von Menschen gemacht worden sind und haben die sozusagen dann nochmal versucht mit GPT vor darzustellen. Und dann haben sie 250 Investoren und Business Owner steht hier, wir erklären gleich nochmal was das ist, gefragt in welche der beiden sie investieren würden. Oder sie haben alle gesehen und mussten ja, nein sagen, ob sie investieren wollen oder nicht. Sie mussten sich nicht entscheiden, weil dann wüssten sie ja das. Sie wussten nicht welche Variante Human oder GPT vor ist, sondern sie haben einfach nur entschieden, wo würden sie investieren und wo nicht und wie viel eventuell. Also was der Unterschied ist, es gab drei Fragen, die hier ausgewertet sind. Die Einordnung, ob das ein hoch oder sehr hoch qualitatives Pitch Deck ist, war 77% zu 26% und die 77% hat jet GPT. Also drei Viertel dachten, die von jet GPT erdachten, Pitch Decks waren qualitativ hochwertig. Bei den menschlich konstruierten war es nur ungefähr ein Viertel. Kernelemente wurden sehr gut beschrieben im Pitch Deck, sagten ebenfalls 76% bei jet GPT, bei den menschlichen nur 37% und dass das Problem klar beschrieben war in den Pitch Decks. Auch da hat jet GPT drei Viertel der Stimmen gewonnen, während Menschen nur 40% gewonnen haben. Jetzt kann man denken, vielleicht waren die menschlichen Pitch Decks einfach schlecht und jet GPT hat sich perfekt ausgedacht. Wenn ich den Ablauf richtig verstehe, war es so, dass die menschlichen Pitch Decks, welche waren die schon Geld bekommen haben. Also es sind Pitch Decks, die Funding bekommen haben und die hat man einfach nur versucht noch mal zu renovieren mit jet GPT. Da hat jet GPT gewonnen. Es wird hier von Investors und Business Owners geschrieben und an der anderen Stelle steht, einer von fünf Investoren hätte mehr als 10.000 Euro investiert in die folgenden Businesses. Das heißt, das waren keine VCs, die da drauf geschaut haben. Ich glaube, tendenziell würde es vielleicht trotzdem gar nicht anders aussehen, weil es waren im besten Fall semi-professionelle Investoren, also Unternehmer und Unternehmerinnen. Vielleicht kann es auch sein, dass die auf grafische Features noch ein bisschen mehr stehen, wobei wahrscheinlich professionelle Investoren auch nicht blind dafür sind. Aber die Ergebnisse sind eigentlich so klar, dass man schon sagen muss, dass es höchstwahrscheinlich relevant ist. Das ist ja auch einigermaßen wahrscheinlich, wenn man überlegt, wie viel Trainingsdaten es zu Pitch Decks gibt, dass eine generative AI das schon sehr gut kann, ist vielleicht gar nicht so überraschend. Also das Ausmaß überrascht eher, wie klar die Ergebnisse sind. Die Studie packen wir in die Show Notes, wer sich das noch mal genauer anschauen möchte.
Und wenn wir schon bei AI und Pitches sind, warst du überrascht, dass ein europäisches, französisches Startup 105 Millionen Funding bekommt, ohne irgendetwas?
Genau, also die hatten drei CVs mehr oder weniger und zwölf Mitarbeiter schon eingeworben. Das ist vielleicht auch nicht ganz unwichtig. Ich glaube Mistral AI heißt es, das waren so ein bisschen die News der Woche, wurde viel belächelt, ist natürlich vollkommen overhyped, so siehst du das wahrscheinlich auch schon, wie ich an deinem Schmonzettengrinsen entnehme. Hat es dich denn überrascht oder was denkst du denn dazu?
Ich erinnere mich an so ein Kassensystem aus Hamburg, das irgendwie ultra viel Kohle bekommen hat und nie ein richtiges Produkt rausgebracht hat. Also wahrscheinlich ist es jetzt ähnlich wie vor ein paar Monaten mit den ganzen Kryptoentwicklern. Oft ist ja dann so ein Thema, das Risiko ist sehr klein, weil im schlimmsten Fall machen wir einen Equihire mit den 30 oder 100 AI Experten, die wir in den kommenden Monaten einstellen.
Das wird ein teurerer Equihire dann bei 240 Millionen. Ich hatte harte Wimdu-Vibes, Wimdu hat damals ja auch 80 auf 200 geraced, glaube ich, wenn ich mich richtig erinnere. Ich weiß nicht, ob das auch Seed hieß offiziell, aber es ist die größte Seed-Runde. Es geht um ein Funding von 105 Millionen auf einer Post Money Bewertung. Also die Company nach dieser Kapitalinjektion ist die Company 240 Millionen wert, das heißt vorher war sie 135 Millionen wert, obwohl es eben nur 12 Leute sind und keine Webseite, kein Produkt. Das letzte, was ich kannte, war echt Wimdu, was so in dem Ausmaß war. Die Mistral AI will ein europäisches LLM bauen, also ein großes AI-Modell, wenn ich es richtig verstanden habe. Und ich meine, die Wahrheit ist, das deutlich kostengünstiger zu bauen. Also ChatGPT hat, man glaubt, so 200 Millionen gekostet. Das umfangreichste Modell, Googles Bart wahrscheinlich auch locker dreistellig in Millionen, wenn nicht mehr. Und von daher, wenn dein Anspruch ist, du willst ein europäisches LLM bauen und ein generelles, also ein sehr breites Modell, dann ist die Funding-Summe, glaube ich, realistisch, weil du wirst keine nachvollziehbaren Zwischen-Steps oder Milestones haben, wo du sagst, ja wir gehen erstmal so weit, wir gucken, wie weit wir kommen und dann holen wir mehr Kapital. Sondern du musst das Ding halt einmal trainieren und das ist mega, mega teuer. Und da ist 105 Millionen, glaube ich, eine realistische Summe prinzipiell erstmal. Du brauchst ein europäisches Modell, ich glaube, das könnte schon eine USP sein, also dass du sagst, sagen wir mal, das unterliegt der Regulierung in Europa, es ist privacy-sensibel, du kannst es vielleicht on-premise laufen lassen, also in deiner eigenen Hardware-Welt und dann passt man das auf verschiedene industrielle Applikationen an. Das halte ich für ein Modell, was funktionieren könnte oder wo es Nachfrage dafür gibt. Ich kann mir gut vorstellen, dass es einen Product-Market-Fit dafür gibt. Also ich glaube, den Product-Market-Fit kann man fast skippen, weil ich glaube, Unternehmen würden gerne OpenAI nutzen, haben aber auch Restriktionen, warum sie es nicht können oder wollen. Also warum sie es nicht uneingeschränkt wollen, nämlich Privacy und so weiter, dass Daten nicht in den USA sein sollen, Regulierung und so weiter. Von daher ist es, glaube ich, nicht blöd. Investiert haben, da können wir auch noch kurz schauen, Lightspeed Ventures hat es, glaube ich, angeführt, dann war, glaube ich, La Familia und Headline eben als eVentures drin. Es wird zumindest gefördert von der BPI Frankreich, das ist deren Investmentbank, heißt, glaube ich, Banque Publique d'Investissement. Dann so ein paar Individuen noch, Eric Schmidt unter anderem, der ehemalige Chef, AI-Chef von Meta, soll Supporter des Teams sein. Achso, genau, und das ist natürlich einer der Gründe, warum man mit relativ wenig vorzuweisen so viel Geld raisen kann, ist, dass das Team halt der eine Gründer, Arthur Mensch heißt er, hat vorher bei DeepMind in London gearbeitet, dieses Googles AI, sozusagen Subsidiary gewesen, DeepMind, deren Forschungsstelle, das heißt, der gilt als Experte und seine beiden Mitgründer sind Guillaume Lample und Thimothe Lacroix, und die waren beide bei Meta vorher, sozusagen im AI-Segment tätig. Das gibt denen, und sagen wir mal, Meta hat viele Open-Source-Modelle entwickelt, Google hat selber eben Palm, worauf ihr letztes Produkt BART beruht, und vorher natürlich das GPT an sich entwickelt, aber auch andere Modelle, und von daher spricht man den Leuten wahrscheinlich zu, dass sie einen fairen Shot hätten, das zu bauen. Ich glaube, was so ein bisschen off sind, ist die Arithmetik daran. Also die VCs, die da jetzt investiert haben, die werden typischerweise so irgendwie 2-3% ihres Funds da investiert haben. Also du machst so, ich schätze mal 20, maximal 30 Investments aus einem Fund in der Regel, ich glaube 20 ist ein guter Mittelwert, und du brauchst ein bisschen trockenes Pulver, um Double Down pro Rate zu machen später, das heißt, realistisch vielleicht 2-3% investiert, und das heißt eigentlich so, die Firma muss sich verfünfzigfachen, damit du einen Fund Returner bekommst. Das ist ja der Kehrwert, und dein Anspruch im VC ist ein Hit Business, jedes Investment muss die Möglichkeit haben, Fund Returner zu werden, ansonsten machst du wahrscheinlich dein Handwerk falsch, und wenn die Bewertung jetzt schon 240 ist, auf der du eingestiegen bist, dann muss das halt mal 50, das sind 12 Milliarden, dann hast du aber noch ordentlich Dilution hinterher, also du wirst ja noch weitere Runden brauchen, also das wird nicht weniger Kapital intensiv mit der Zeit, höchstwahrscheinlich, weil du weitere Iterationen später auch wieder neu trainieren musst, das heißt bis dahin hast du vielleicht mehr Firmenwert geschaffen, aber du wirst wieder verwässern und wieder viel Geld brauchen, man hat ja gesehen, was die Funding Runden bei Open AI waren zuletzt, das heißt am Ende muss das eine 20 Milliarden Company sein, oder es wird kein wirklich guter Deal, und wie gesagt, du hast massiven Kapitalbedarf, das ist nicht in irgendeiner Weise Asset light das Modell, sondern du brauchst Ressourcen, in den USA ist es inzwischen so weit, dass die VCs nicht mehr Basketballspieler und Rapstars mitbringen, sondern Nvidia Chips in die Gespräche, um die Firmen zu überzeugen, berichtet ein Medium, was ich leider vergessen habe, aber die Ressourcen, also Training Ressourcen zu bekommen, weil die großen Gafas sitzen ja auf ihren eigenen Chips quasi, da möchte man wahrscheinlich nicht in die Cloud gehen unbedingt, und alle, die unabhängig bleiben wollen, müssen mit Nvidia Chips arbeiten, und bei Nvidia steht eine lange Schlange vor der Tür, irgendwie als wenn da Klopapier zur Pandemie verkauft wird, und von daher hast du halt einen hohen Kapitalbedarf mit dem Modell, würde ich sagen.
Sind die überhaupt in der Lage, irgendwie in europäisch das zu bauen, also die Infrastruktur, wenn du jetzt sagst, es ist jetzt voll europäisch, haben wir überhaupt die Infrastruktur dafür?
Ich glaube, am Ende brauchst du Grips, Daten und Hardware, und später Distribution, wenn du es anwenden willst, aber ich glaube, es soll ein B2B Modell werden, oder überwiegend B2B, das heißt, es wäre Sales, das kann man in jedem Land machen, Daten sollte es auch genug geben, das Problem, es wird am Ende Hardware, die Frage ist, wie kann sich Europa genug Hardware, Zugang zu Hardware sichern letztlich, das wird schwer. Ich hatte eine spannende Diskussion in Bielefeld über die Kompetitivität von China bei AI. Ob China nicht, also A, versuchen wir mit aller Macht zu verändern, dass irgendwelche Chips nach China gehen, was für Europa und die USA wahrscheinlich gut wäre, um einen Vorsprung zu behalten, das heißt, das Hardware-Problem hat China auch, und ich bin mir sicher, dass sie alle möglichen Pläne haben, das irgendwie trotzdem hinzubekommen, und das andere ist ja aber, dass China nicht auf 100% der Daten lernen kann, und die Modelle alle noch strenger als wir nachzensieren muss. Also unsere Modelle sind ja auch zensiert letztlich, damit die keinen Unfug anstellen, sind gewisse Antworten ausgeschlossen, so auf dem, wie heißt das Layer bei Microsoft, ich habe vergessen, wie ist es, irgendwie Composer Layer, oder wo die Antworten zusammengebaut werden, die Bedienebene. Das wird ja nochmal gefiltert, falls da jetzt steht, wie man eine Bombe baut, oder so, dann wird es eben rausgenommen. Aber der Aufwand dafür ist in China ja viel größer, weil da sind viel mehr Dinge. Das ist so ein bisschen wie das Internet, also Diktatoren haben halt kein Interesse daran, dass das freie Informationen, freie Fließen, und sie können eigentlich auch nicht an einer allwissenden AI Interesse haben, weil die ja auch wüsste, wie schön es in anderen Ländern ist, und wie freie andere Länder sind, und dass Kommunismus vielleicht keine auf dauerhaft gangbare Regierungsform ist. Deswegen könnte es sein, dass es für China echt schwer wird, da Schritt zu halten, obwohl sie an Ressourcen wirklich sehr viel, also sie sind die zweitgrößte Nation, was Investitionen angeht, definitiv. Sie sind eins der Länder, das am stärksten, das Land, das am stärksten profitieren wird vom Einsatz von AI. Dennoch relativ gesehen, letztes Mal haben wir gesagt, oder vorletztes Mal, dass China bis 2030 das Bruttosozialprodukt von Deutschland hinzugewinnen wird, nur durch den Einsatz von AI. Aber eigentlich haben sie, glaube ich, strukturell so ein paar Nachteile, die es nicht einfacher machen, gute Anwendungen zu bauen, wenn man immer schauen muss, dass da nicht aus Versehen die Wahrheit rauskommt.
Sie können es ja bei anderen Leuten testen. Also TikTok lernen Sie ja sehr viel wahrscheinlich.
Ja, genau, Sie können es im Ausland entwickeln und dann im Inland zensiert testen zum Beispiel. Das wäre eine Möglichkeit. Die andere Frage ist, 105 Millionen Jahre, so viel brauchst du wahrscheinlich, um ein gutes Team aufzubauen und wirklich große Modelle zu trainieren. Aber wäre es für B2B Anwendungen nicht vielleicht doch besser, eins dieser Open Source Modelle weiterzuentwickeln? Ich habe ja so einen Vergleich gehabt, um jetzt rein zufällig nochmal auf meine Präsentation zurückzukommen. Tatsächlich kann man das immer wieder gebrauchen. Ich bin selber überrascht. Sekunde, die heißt 2023.
Die Präsentation findet ihr auf doppelgänger.io. Ach gut, das ist Sachs, ich hätte es vergessen.
In Slide 61, das letzte Mal war es 62, jetzt 61. Slide 61, sieht man, ja, also das Chet GPT ist halt dieses eine Trillion, das ist dann eine Billion Parameter Modell, also die Neuronen, wenn man so will. Es ist stark vereinfacht in dem Modell, es gibt halt eine Million so kleine Schalterchen. Im menschlichen Kopf gibt es übrigens 10 Milliarden. Das hat halt 200 Millionen gekostet zu trainieren. Dann gibt es Google Bart, das hat nur 137 Milliarden, also nur ein Siebentel ungefähr von Chet GPT. Chet GPT ist auch nur 7% schlechter in der Performance, also es beantwortet manche Fragen besser, ein paar schlechter auch, viele gleich gut, aber insgesamt erreicht es 93% der Performance von Chet GPT. Und dann gibt es Wikuna 13b, das heißt 13b, weil es nur 13, also englisch, billionen, deutsch, 13 Milliarden Parameter hat. Also es ist nur ein Zehntel von Bart vom Umfang. Das hat angeblich nur, umgerechnet 130 US-Dollar gekostet zu trainieren und kommt aber auf die fast gleiche Performance wie Googles Bart und auf 92% von Chet GPT. Die Frage ist eher, also sollte man nicht lieber kleinere Open Source Modelle mit besseren Daten trainieren oder auf sehr spezialisierte Use Cases oder sollte man wirklich noch ein so ein Megamodell bauen. Aber gut, wenn du das europäische Modell bauen willst, als sozusagen Gegenpart zu Chet GPT oder Bart, dann willst du wahrscheinlich ein breites Modell und dann brauchst du auch 100 Millionen, das ist glaube ich die Wahrheit. Anders geht es da nicht. Wenn du ein breites Modell bauen willst, ob das der richtige Weg ist, bin ich mir nicht so sicher. Aber sonst gäbe es ja kein europäisches. Wie gesagt, ich bin mir nicht so sicher bei der, also es ist so eine asymmetrische Wette, würde ich sagen, aber in die falsche Richtung. Man sagt ja asymmetrische Wette, wenn Risiko und Chance falsch verteilt ist oder zum Beispiel die Chance deutlich größer ist als das Risiko. Hier in dem Fall glaube ich, dass vielleicht das Risiko auch ein bisschen reduziert sogar, aber die Chance ist, wenn du schon bei 240 Millionen einsteigst, glaube ich nur noch begrenzt groß. Aber wir werden sehen. Vielleicht wird es ja mehr als 20 Milliarden wert oder in meiner Rechnung ist ein Fehler.
Dann muss es auf jeden Fall schnell Unicorn werden. Also in diesem Jahr müssen wir noch darüber sprechen, dass sie jetzt Unicorn-Status erreicht haben.
Ich bin gespannt, wie schnell das, also ob die jetzt anderthalb Jahre untertauchen quasi oder zwei Jahre untertauchen und das bauen oder ob es relativ schnell erste Ergebnisse geben wird.
Oder dass in sechs Monaten kein Mensch mehr von Chat-GPT spricht und es auch egal ist, was sie sich da vorgenommen haben.
Und alle wieder NFTs im Metaverse züchten, meinst du?
Ja, oder irgendwelchen Teletubbies hinterherlaufen.
Ich glaube, das wird nicht der Fall sein, aber gut, wir werden es sehen.
Meta hat die Woche auch irgendwie ein paar Sachen announced, oder? Zur AI, die müssen sich jetzt auch positionieren, dass das Ding vielleicht nicht ganz so groß ist wie das Metaverse.
Genau, Meta hat bekannt gegeben, dass sie weiter auf Open-Source-Modelle setzen werden, also ihre Modelle überwiegend Open-Source machen werden. Also Vicuna 13b ist eine Weiterentwicklung von Lama. Nach Lama gab es Alpaca, das war etwas besser und dann gab es Vicuna und da lagen jeweils nur wenige Wochen, also nur zwei oder drei Wochen dazwischen. Also dieses Vicuna 13b, was 92 Prozent der Performance von Chat-GPT erreicht, ist eine zweifache Iteration aus einem Lama Open-Source-Modell von Facebook. Und Facebook will dann ihre anderen Modelle auch Open-Sourcen jetzt, was strategisch, also einerseits macht das das Leben für die anderen Tech-Konzerne nicht einfacher, wenn es kostenlose Konkurrenz gibt. Und andererseits kannst du natürlich auch darauf bauen, dass die Open-Source-Community deine Modelle weiterentwickelt. Also sie machen die sicherer, fähiger, wenn sie vielleicht auch konkret bauen vielleicht was, worauf du selber nicht gekommen wärst, wofür du dann aber die Ressourcen hast, das selber zu machen im Zweifel. Also du lernst schneller und dein Modell wächst so ein bisschen mit. Ich weiß nicht, ob du sogar eventuell, je nachdem wie es eingesetzt wird, also ob es auch bei Facebook läuft oder ob es bei den Entwicklern läuft, würdest du eventuell sogar noch Daten und Ergebnisse bekommen und die Inferenzen, also die Aussagen des Modells. Aber es ist zumindest eine spannende, spannende Approach, glaube ich, das Open-Source zu machen, wenn man glaubt, man kann mit den ganz Großen vielleicht auch nicht mithalten. Dann zu sagen, dann partnern wir mit der Rebellen-Allianz und der Open-Source-Community, finde ich strategisch gar nicht so blöd, ehrlich gesagt.
Und zum Abschluss von AI kam noch eine Frage zu deiner Hypothese, AI Mittelmaß wird wertlos. Die Frage ist, ob du da nochmal tiefer reingehen möchtest, weil ja der Output auch vom Input irgendwie abhängt und wahrscheinlich ja die Trainingsdaten immer besser werden und deswegen auch bessere Sachen als Mittelmaß irgendwann wertlos werden könnten.
Genau, also der User sagt, dass eine der Vorteile von Machine Learning ist, dass man die Trainingsdaten gewichten könne. Und so könnte man ja sozusagen gute Trainingsdaten oder Expertenmeinungen so hochgewichten, dass die AI eben nicht mehr so schlau wird wie der Durchschnitt oder die Konsensmeinung, sondern wie die schlauste Meinung. Dazu bräuchte man ja jemanden, der weiß, was die schlauste Meinung ist. Also man kann das natürlich über, man könnte es so wie Google machen mit so einem Page-Rank-Algorithmus, dass man sagt, die Meinung, die am meisten zitiert werden, das ist ja das Google-System, wer die meisten Links bekommt, die meisten Referenzen, Zitate, der wird bei Google tendenziell weiter oben stehen. Das hat lange Zeit ganz gut funktioniert, aber das führt nicht zwangsläufig dazu, dass die schlauste Antwort oben steht, sondern die populärste. Das heißt, man geht sehr stark auf den akademischen Sektor, was Google ja auch gemacht hat. Aber ich glaube nicht, dass das das Problem vollends löst, weil populär nicht gleich richtig oder schlau ist. Ich glaube, dass es die Konvergenz zur Konsensmeinung oder zum Durchschnitt trotzdem geben wird. Und vor allen Dingen geht das größere Problem noch, dass dann Meinungsvielfalt flöten geht. Es gibt halt Probleme, wo es auch nicht nur eine Antwort gibt. Selbst bei einem SEO-Audit, also ich frage Chat-DbT, wie meine Webseite besser aussehen könnte, dann kriege ich halt irgendwelche allgemeingültigen Tipps, die ich machen kann. So ein paar Titel verändern und dies und das und bla bla bla, mehr Content schreiben. Das stimmt vielleicht alles so. Das ist für Webseiten, die schon einigermaßen optisiert, mir sind vollkommen nutzlos oder sogar schädlich. Bin gespannt, wie viel Arbeit damit zerstört wird in Zukunft, weil jemand glaubt, Chat-DbT kann das besser. Und dann wirklich tiefgehende strukturelle Probleme kann im Moment zumindest, das kann sich alles noch ändern in der Zukunft, aber Chat-DbT glaube ich nicht lösen. Ich glaube schon, dass es immer besser wird, das ist gar keine Frage. Und dass es nur den Mittelmaß bedroht, das ist definitiv auch eine temporäre Aussage. Ich glaube schon, dass es sehr breit, sehr tief schlau wird in den nächsten zwei, drei Jahren, EI, und sich da sehr schnell entwickelt. Die Frage ist halt, wie man schlau definiert. Ich glaube, die EI hat ja keinen Anspruch auf Wahrheit oder auf, wie definierst du schlau. Du kannst sagen, es soll mindestens richtig sein, das wäre auch schon ein guter Anspruch, aber selbst das ist glaube ich unheimlich schwer umzusetzen, weil viele der Meinungen, die im Internet stehen, sind einfach nicht richtig. Bisschen philosophisch alles. Also ich glaube, es wird besser, von daher ist die Frage jetzt, natürlich wirst du Daten gewichten, aber beim Gewichten hast du ja schon das Problem, dass du gar nicht weißt, was du hochgewichten willst. Deswegen nutzt man ja sowas wie Reddit dann, weil man denkt, ok, wenn das drei Nutzer hochgewotet haben, dann ist das entweder richtig, schlau, lustig oder besonders polarisierend. Hinter dem Upvote können sich auch schon viele Meinungen ausdrücken, es muss nicht sein, dass es besonders guter Content ist, einfach nur populärer Content, aber das ist immer schon nochmal besser, als einfach nur auf Durchschnittswerte zu schauen oder einfach allen Content gleich zu gewichten. Würde man dann eben so Verweise nehmen, so wie Google, sollte sich die Qualität auch schon erhöhen, tendenziell, aber du bist immer noch nicht bei richtig oder bei perfekt. Das Spannende ist ja, dass bei Menschen es akzeptiert ist, dass 90% auch bei einem Problem falsch liegen können. Und das ist ja eben der Expertenstatus, dass dann einer oder ein paar Leute es trotzdem besser wissen. Ich glaube, die Ambiguität wird AI vermutlich nicht abbilden können, also dass man zum Beispiel mehrere Konzepte gleichzeitig im Kopf hat, sondern sie tendiert ja wahrscheinlich dazu, obwohl die gibt auch so, manchmal gibt es ja auch so Depends-Antworten, vielleicht kann sie es doch so ein bisschen, wenn die Meinung nicht klar ist, finde ich noch schwer vorauszusagen, muss man vielleicht ein bisschen beobachten. Ich glaube nicht, dass es kurzfristig besser werden kann als echte Experten, es sei denn, es sind sehr mathematische Probleme, wird es wahrscheinlich besser werden als Experten, so wie es im Schach auch besser wird. Es gibt definitiv Bereiche, wo sie jetzt schon besser ist oder besser werden kann. Ob das auf alle Gebiete zutrifft?
Ja, wieso sollte denn in Jura oder irgendwie im Business nicht besser sein? Also wenn du dir jetzt zum Beispiel irgendwelche...
Jura bestimmt, ja.
Oder auch, also stell dir vor, du weißt ja alles, was du gelernt hast, ich jetzt nicht, also man müsste ja eigentlich eine Firma besser führen können, wenn du alle Frameworks, alle Daten, alles hast.
Jura ist ein guter Case, würde ich sagen. Das ist absolut... 99 Prozent der Anwälte schlägt, das kann ich mir relativ schnell vorstellen, nicht heute, aber relativ schnell. Du brauchst halt immer noch jemanden, der es richtig promptet. Und dann das, was der Zeuge oder die Zeugin oder die Angeklagte von sich gibt, dass man das noch richtig abfragt und so weiter. Du musst schon noch, also wenn schlecht gepromptet wird, also wenn ich einfach nur sage, verteidige mich mal, das wird halt nicht reichen. Sondern so die Beweisaufnahme, was wäre überhaupt eine gute Strategie? Das ist genauso wie bei der Medizin, passieren die Fehler ja nicht nur in der Entscheidung, sondern auch in der Anamnese, also im Aufnehmen der Informationen. Wenn du halt nach einem gewissen Fakt nicht fragst, wenn du nicht weißt, dass jemand im letzten halben Jahr in Bangladesch oder Myanmar im Urlaub war, dann ist es schwer, auf eine Tropenkrankheit zu kommen oder ein Parasiten. Von daher, aber ich meine, da kann man auch Checklisten und drittes, also ich glaube es gibt schon, also Medizin und Jura glaube ich schon, dass das sehr schnell geht.
Und wieso Business nicht? Wir haben doch jetzt vorhin, du hast uns doch erklärt, dass die AI die besseren Pitchdecks schreibt.
Ich glaube auch, dass Aspekte von Business, also irgendwie eine, sagen wir mal, Vorratsplanung oder Supply Chain sollte ja auch irgendwann besser können, relativ klar. Produktentwicklung auch wahrscheinlich.
Dann SEO doch auch.
SEO auch, also was auf jeden Fall besser kann, ist der analytische Teil von SEO. Nämlich, dass nach jedem Google Update setzen sich paar tausend SEOs hin und durchsuchen ihre Lieblingsseiten, wie die performen und sagen dann, hier, weil eine Seite, die so und so aussieht, abgestürzt ist, habe ich jetzt das Pattern gefunden. Und das ist vollkommen unwahrscheinlich, dass ein Mensch wirklich gut darin ist, Patterns in so Updates zu erkennen. Das kann ein Machine Learning eigentlich viel besser, dass man sagt, alle Seiten, die besonders stark verloren und gewonnen haben, teilen diese Merkmale. Das ist nicht mal Machine Learning, sondern eigentlich auch eine Regression, aber das kann eine Maschine deutlich besser. Das dann richtig umzusetzen, ist nochmal eine andere Frage, aber ich glaube, die Hinweise, die Datengrundlage für SEO schaffen, da wird AI unheimlich wertvoll sein. Habe ich vor, habe ich es im Podcast mal gesagt, ganz am Anfang oder auf einer Konferenz? Ich habe früher immer dafür geworben, dass wir für Waffengleichheit sorgen müssen. Und das, wenn Google quasi mit AI arbeitet, dass SEOs das Gleiche tun müssen, um den Algorithmus reverse zu engineeren quasi. Ich glaube, das war tatsächlich auf einer SMX oder so mal. Keine Ahnung. Ja, es gibt schon, ich glaube, was intellektuelle Arbeit ist, ist bedroht. Punkt. Alles, was eigene Recherche braucht, also was Social Recherche braucht, was Social Engineering braucht, die Journalistenarbeit. Bei der Journalistenarbeit ist das Schreiben bedroht, aber nicht das Reporten. Also die Personen finden, obwohl, man kann ja eigentlich auch eine Person auf LinkedIn ausfindig machen und ausquetschen. Und ihr so ein charmantes Wissen entlocken. Vielleicht geht sogar das. Ansonsten würde ich sagen, das eigentliche Reporting ist relativ schwer zu ersetzen und super wertvoll, weil die AI von alleine ja keine neuen Fakten schaffen kann, sondern nur auf Fakten angewiesen ist. Achso, und das ist noch das andere Problem, warum die Qualität, es gibt dieses Rekursionsproblem, nämlich, dass die Qualität des Outputs der AI immer weiter sinken würde, wenn sie von sich selber lernt. Das ist so ein bisschen der Hund, der immer seine eigene Pupu isst. Es wird halt nicht besser, was da hinten rauskommt. Dadurch, wenn die AI selber aus AI generierten Inhalten lernt, dann führt das zu einer Verengung des Informationsraums, würde man vermuten. Und das ist noch eine andere Schwäche, wo, wie gesagt, die Vielfalt der Meinung und Heterogenität der Information ist, glaube ich, noch ein Wert. Aber das ist alles auch Status heute. Ich glaube, natürlich macht man sich genau darüber gerade überall Gedanken und überlegt, wie man sowas besser abbilden kann.
Sollen wir über das witzigste Video der Woche reden?
Ich weiß noch nicht, welches das ist, glaube ich.
Kinder lernen im Virtual Reality, also lernen, besser zu lernen in Virtual Reality.
Ich hab's ein Video zu. Achso, dann habe ich das sogar verpasst. Sekunde. Das muss ich mir noch anschauen.
Schau es dir an.
Warte mal kurz. Okay, das ist super cringe. Also teilweise nachvollziehbar, aber super cringe. Es ist leider zu lang, sonst hätte Jan das mal einspielen können.
Erklär mal.
Also wir sind, es kam heute, ich glaube, diese Woche eine Pressemitteilung von, ich hab's auf LinkedIn gefunden, von GoVR. Und zwar ist das das neue Virtual Reality, das immersive Lernprodukt von GoStudent. Das passiert natürlich mit der MetaQuest, also das wurde in Zusammenarbeit mit Immers, die bauen so Lern- und Weiterbildungserfahrungen mithilfe von AR, kann man glaube ich sagen, und unterstützt von Meta gebaut. Ich wollte erst fragen, wie viel Geld oder wie viel Ressourcen Meta zur Verfügung gestellt hat. Es wurde ja mal gesagt, dass eine der großen Kostenpunkte des MetaVer sind, dass Meta für andere Firmen Apps entwickelt, für Brands im Metaverse, um das überhaupt mit Content zu füllen. Das heißt, es könnte sein, dass Meta das sogar mit Ressourcen unterstützt hat, weiß ich nicht, vielleicht haben sie es auch nur mit Know-how unterstützt, das kann man nur mutmaßen. Aber auf jeden Fall kann man, es gibt viermal schnellere Lernerfolge angeblich, mehr Selbstbewusstsein, bessere Noten logischerweise. Ich glaube, was schon Sinn macht, dass Menschen, die schüchtern, es geht hier um Sprache lernen vor allem, dass Menschen, die schüchtern sind, im Metaverse so ein bisschen die Realität vergessen und ihre Schüchternheit ablegen. Das könnte natürlich funktionieren, aber meine, ich glaube, wenn ich irgendwas gemacht hätte, wäre es ja auf AI zu setzen, eigentlich, logischerweise. Aber, weil so eine meiner Thesen für diese Präsentation war, war, dass eigentlich niemand, also GoStudent kam da ganz kurz vordrin, und meine These ist eigentlich, dass niemand mehr Nachhilfekurse mit echten Tutoren geben will, weil die AI sollte relativ schnell, also wenn GoStudent hoffentlich alle Nachhilfen aufgezeichnet hat, sollte eine AI relativ schnell in der Lage sein, Kinder besser zu unterrichten als der durchschnittliche Tutor zumindest. Und was gut ist, dass man das A1 zu 1 machen könnte, das hat zwei Vorteile, nämlich, dass das Problem Schüchternheit dann auch komplett weg ist, weil ich denke, Kinder hätten kein Problem, Englisch mit dem Computer zu reden, wenn sie wissen, niemand anderes ist im Raum und niemand hört zu, können, glaube ich, sehr schüchterne Menschen trotzdem mit einer Maschine einfach reden, wenn man ihnen gut erklärt, dass das ein Computer ist, niemand zuhört, niemand sie aufnimmt, die Eltern es nicht wissen, dann, glaube ich, ist das ein Riesen-Unlock für Leute, die sich sonst nicht trauen, Fremdsprachen zu sprechen. Und der andere Vorteil von 1 zu 1 Tutoring durch AI ist, also es wäre normalerweise einfach vom finanziellen, ökonomischen nicht abbildbar, nicht jede Familie kann sich leisten, Kinder 1 zu 1 zu unterrichten, aber der große Vorteil wäre, dass es durch AI eben ermöglicht wird, das zu tun und dass dadurch Kinder in ihrer individuellen, nicht nur Kinder auch erwachsen oder heranwachsen, aber in ihrer individuellen Geschwindigkeit trainieren können oder lernen können. Also die AI könnte ständig checken, ob jemand mental schon ausgecheckt ist, nachfragen hat und das Lerntempo sehr gut mitbestimmen und zwischendurch kontrollieren. Genau das, wofür Lehrer heutzutage keine Zeit mehr haben, könntest du alles im 1 zu 1 Training machen. Die Leute, die sehr lernfähig sind, könnten massiv gefördert werden und Leute, die langsamer sind, könnten auch ihren Ressourcen entsprechend gefördert werden, was für den Durchschnitt, also nicht nur für den Durchschnitt, sondern für jeden Einzelnen eigentlich die bessere Erfahrung sein soll. Ich glaube, es ist trotzdem noch sinnvoll, dass man in Klassen gewisse Stunden hat, aber ich glaube, dass dann Hausaufgaben demokratisieren, in Anführungsstrichen, durch AI halte ich für deutlich schlauer, als dass die Tutoren sich in Virtual Reality bewegen. Das ist für die große Debatte VR oder AI wichtiger oder spannender. Ich hätte das Problem, man muss jetzt sagen, das Ding hier zu bauen hat bestimmt ein Jahr gedauert oder anderthalb Jahre und würde man heute entscheiden, könnte ich mir vorstellen, vielleicht hätte man AI genommen und nicht VR, aber ich glaube, der größere Durchbruch ist, dass 1 zu 1 Tutoring mit AI möglich wird. Ich meine, ganz ehrlich, um einem Fünfklässler Unterricht zu geben, ist ChatsGBT gut genug und wenn nicht, wird es das sehr, sehr schnell, vor allen Dingen, wenn du eventuell mitgeschnittene Lessons hattest von früher. Und das, glaube ich, ist eigentlich die viel größere Opportunity. Deswegen finde ich jetzt, dass VR, ich meine, es sind hier so ein paar Statistiken dabei, die dafür sprechen, dass es erfolgreich ist, aber gerade wenn es um Schüchternheit und Selbstbewusstsein geht, glaube ich, ist es, fände ich, so einen vertrauten AI-Tutor spannender, als jetzt die Klasse auf einmal im Metaverse zu treffen. Warum soll das besser sein als ein Zoom-Klassenraum?
Also das eine ist, die Klasse im Metaverse zu treffen, das andere ist, die ganzen anderen Leute da im Metaverse zu treffen. Das ist bestimmt für jemanden...
Bis du das erste Mal merkst, dass man auch da gemobbt werden kann.
Das ist bestimmt für schüchterne Leute nicht der richtige Ort oder geschweige denn für irgendein Kind wahrscheinlich der richtige Ort. Und das Ganze, also ich habe bei dem Video volle Microsoft-Vibes von vor zehn Jahren bekommen, als sie irgendwie rumgegangen sind und gesagt haben, hey, wir haben auch einen App-Store. Wollt ihr nicht, liebe App-Entwickler, wollt ihr nicht bitte eure super funktionierende App auch für uns bauen?
Du siehst das als Apple-Konkurrenten vor allem wieder?
Ich sehe es einfach als Meta, die halt versuchen Cases da hinzukriegen. Und mit Schule und Bildung ist ja immer schön, ein Produkt irgendwie in die Masse zu bekommen oder Geschichten zu erzählen. Und das ist halt einfach gute PR, die wahrscheinlich ein bisschen was gekostet hat.
Ja, ich frage mich auch, warum sollten Kinder das spannender finden, wenn es bei Erwachsenen ja nicht funktioniert, dass sie glauben, sie können besser lernen oder zusammenarbeiten im Metaverse? Die meisten Leute wollen das ja nicht. Warum sollten Kinder das jetzt ausgerechnet cool finden? Klar, das ist ein bisschen spielerisches Lernen, das verstehe ich schon. Das kann kurzzeitig spannender sein. Aber das Fiese ist, ich kann diese Ergebnisse ja erzeugen, wenn ich im Metaverse einfach super interaktive Kurse mache, wo es viel Back and Forth gibt, ich gestalte den Unterricht einfach ganz anders, als ich es vorher auf Zoom habe. Natürlich werden die Ergebnisse einem besser sein. Aber würde ich den Unterricht in Zoom oder im Klassenraum genauso interaktiv machen, vielleicht werden auch da die Ergebnisse besser. Das ist die Frage, ob man da wirklich Äpfel mit Äpfeln vergleichen kann oder ob das nicht noch ganz andere Gründe hat, nämlich dass es interaktiver ist. Dass nicht die Technologie, sondern die andere Unterrichtsführung eigentlich der Grund ist. Und der Grund, warum ich es glaube, wie gesagt, ich glaube, man konnte nicht einfach zwischen VR und AI entscheiden, sondern im Zweifel sollte man beides machen oder hat sich viel früher entschieden, als diese scheinbare Entscheidung zur Verfügung stand. Aber das Problem ist, dass das hier nicht die Probleme von GoStudent löst. Das heißt, du brauchst weiterhin einen Lehrer oder einen Tutor. Das geht weiterhin von der Rohmarge ab. Die Schülerzahl steigt nicht mehr. Also ich glaube, es sind 600, 700 Millionen in GoStudent geflossen, wenn ich mich nicht irre. Ich glaube, 3 Milliarden oder so. Letzte Bewertung von Prosos Softbank Deutsche Telekom. Die haben 300 Millionen im Januar 2022 reingegeben. Die müssten auch, glaube ich, bald wieder rausgehen. Das ist ein Fundraising, würde ich denken. Haben auch schon 350 Leute entlassen und USA, Kanada, Schweden zugemacht. Gleichzeitig oder kurz vorher aber noch im Studienkreis in Deutschland zugekauft, in Spanien, UK und Österreich hinzugekauft. Ich glaube, weil relativ klar war, dass nach Corona der Traffic runtergegangen ist. Das sieht man bei SimilarWeb eigentlich ganz gut und das Paid Search Traffic stark zurückgefahren wurde. Dass der Gesamttraffic bestenfalls stagniert eigentlich runtergeht. Also GoStudents Erfolg war so ein bisschen Corona Baby auch. Und dann hat man halt das Problem, dass man immer die Tutoren bezahlen muss weiterhin. Und da wäre AI ja viel spannender, weil AI hat Cost of Revenue von 5 bis 10 Prozent vielleicht. Das heißt, du hast 90 Prozent Rohmarge, während GoStudent ja schon für die relativ hohe Take Rate kritisiert wird, wenn man sich die Erfahrungen und Meinungen im Netz durchliest. Dann sind nicht alle Tutoren super happy damit, würde ich sagen. Und auch nicht alle Kunden. Und ich glaube, sie nehmen sich 30 Prozent, also schlagen 50 Prozent auf den Tutorenpreis auf, wenn ich mich nicht irre. Und das mit AI zu ersetzen, wäre natürlich viel spannender. Dass du sagst, hier kriegt jeder 1 zu 1 Training. Wir können da das Zehnfache aufschlagen auf die Kosten der AI. Und sind damit immer noch günstiger als das jetzige Produkt. Und so können sich auch andere Schichten das leisten. Das hielt ich eigentlich für das wichtigere Produkt im jetzigen Stadium, als so ein Virtual Reality Shishi. Auch wenn es ein schönes Projekt, glaube ich, PR-mäßig für Meta ist. Und für GoStudent wahrscheinlich. Und ich bin gespannt, ob man in der breiten Masse schafft, diese Ergebnisse zu erzielen. Plus, dass natürlich jedes Kind jetzt eine Quest Pro braucht dafür, warum es wiederum schlau ist, das von Meta zu unterstützen. Weil jeder, der diese tolle Form des Lernens in Anspruch nehmen will, braucht eine Quest Pro dafür, um in Metaverse zu verschwinden. Was wiederum dazu führt, dass es dann innerhalb von GoStudent zwei Klassengeschehen hat, was gefährlich sein kann. Wenn du das Gefühl hast, du kriegst nur das zweitbeste Training, dann willst du vielleicht auch die Nachhilfe gar nicht mehr haben. Du gehst ja zur Nachhilfe, weil du besser werden willst. Und für die zweitbeste Version ohne VR bezahlst du dann wieder nicht. Vielleicht kann GoStudent ein paar VR-Brillen verkaufen sogar und damit noch Geld verdienen. Achso, warte, hier gibt es Booster-Paket. 2x50 Minuten Englischgruppenunterricht. Dein eigenes Meta-Quest. Ach, gucke, du kriegst ein eigenes Meta-Quest 2 Headset. Software, Training und Einführung. 20 Einheiten. Preis 27,45 Euro pro Unterrichtseinheit. Mal 20 sind 540,55 Euro. Dafür kriegt man noch nicht mal das Meta-Quest 2, oder? Also, irgendwo steckt Meta hier doch Geld rein. Sekunde. Wahrscheinlich bei der Entwicklung und dem... Was kostet ein Meta-Quest? Genau, es kostet 500 Euro. Also man kriegt hier die ersten 20 Stunden umsonst. Ich glaube nicht, dass GoStudent auf Geld verzichtet. Das heißt, dass Meta die Headsets sponsert vielleicht? Oder muss man die in der Video abgeben? Also, das ist ein bisschen schwierig. Oder muss man die in der Video abgeben? Das wäre auch eklig. Kennenlernpaket. 5x50 Minuten Englisch. Für 19 Euro. Ach, das ist aber ohne Meta-Quest, glaube ich. Kennenlernen. Was ist denn der Unterschied? Ach, so sind 5x50 Minuten. Und nur für Mitglieder verfügbar. Das geht alles on top. Na ja. Mal sehen. Wenn es den Kindern hilft, warum nicht? Aber ich glaube, viel spannender ist... Und ich meine, das 1 zu 1, die 1 zu 1 Weiterbildung, das kannst du auf jedes Thema. Das kannst du auf MBA beziehen, das kannst du auf berufliche Fortbildung beziehen, das kannst du auf Tutoring im Studium beziehen. Das Hauptproblem des Gruppenunterrichts ist ja, dass nicht alle Leute gleich lernen, dass dadurch so leistungsfähige Menschen brutal gelangweilt werden und weniger leistungsfähig werden eventuell. Dass andere Leute einfach nicht hinterherkommen, den Anschluss verlieren und das komplett aufgeben. Soll ich das mal sagen? Ich habe Französisch zum Beispiel irgendwann den Anschluss verloren und einfach aufgegeben, mehr oder weniger. Dann konnte ich nur noch sagen, ich kann meine Hausaufgaben nicht gemacht. Und das war es für mich mit Französisch. Wenn du die Gap schließen kannst, glaube ich, erreichst du durch alle Klassen bessere Ergebnisse. Ich glaube, dafür ist das ein super Use Case von AI. Und ich glaube, teilweise ist es jetzt möglich. Und teilweise wird es den durchschnittlichen... oder die Ausbildung, die man in der Schule hat, die man in der Schule hat, die man in der Schule hat, die man in der Schule hat, die man in der Schule hat, 80, 90 Prozent der Lehrer wahrscheinlich in weniger als zwei Jahren schlagen in den allermeisten Fächern. Und es wird viel geduldiger sein auch. Also du hast halt nicht mehr die Gefahr, dass der Lehrer einfach oder die Lehrerin einfach, sagen wir mal, nicht zu deinem Stil passt, vorsichtig gesagt. Oder einfach ein ganz schlechter Lehrer ist. Es gibt ja auch einfach Lehrer, die jetzt nicht super motiviert sind selber. Die AI steht halt auf, hat niemals getrunken am Vortag, ist immer top motiviert, immer gut gelaunt, hat immer Zeit für deine Probleme, deine Rückfragen, hat immer mega aufmerksam zu, ob du gerade hinterher kommst oder ob du gerade die Augen verdrehst oder irgendwie Dampf aus deinen Ohren rauskommt, halte ich für einen super wichtigen Bestandteil oder Einsatzgebiet von AI.
Ja, besser als, dass im Metaverse irgendwelche Werbungen jetzt aufpoppt, zum Beispiel, oder irgendwelche creepy Leute um die Seite kommen. Also, ja. Aber wie du gesagt hast, das wurde einfach schon vor Monaten gebaut und jetzt sind sie endlich fertig geworden. Absolut, ja.
Genau, wir haben letztes Mal Oracle verschoben, das können wir noch kurz nachholen jetzt. Weißt du, was Oracle macht? Wie SAP, würde ich sagen.
Genau, ERP, Unternehmenssoftware,
große Datenbanken, all sowas, machen immerhin so um 50 Millionen Umsatz im Jahr, ziemlich genau 50 Millionen sogar, also genau genommen sind es Milliarden natürlich, Entschuldigung, also genau genommen sind es 49,955 Milliarden. Also Oracle ist ein sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, seriös wahrscheinlich in den nächsten Jahren. Oracle hat sein, das ist ihr viertes Quartal, das im Mai endet gerade, also komischerweise ist es das vierte Quartal, abweichendes Finanzjahr haben wir relativ oft, aber da hat man jetzt fast 14 Milliarden Umsatz gemacht und den hier um 17 Prozent gesteigert und das ist eben deutlich, deutlich schneller als ein Microsoft- oder ein Salesforce- oder ein SAP- oder sowas gerade wächst, also ein bisschen zweistellig oder niedrig zweistellig und Oracle macht da 17 Prozent, aber was viel wichtiger ist, ist, dass ihr Cloud-Umsatz, also Oracle macht so ein bisschen einen ähnlichen Prozess wie SAP durchaus, dass sie versuchen, bestehende Lizenzen und On-Premise-Anwendungen in die Cloud zu verschieben und dieser Cloud-Umsatz wächst mit 54 Prozent und verglichen nicht zu dem Gesamtwachstum, aber zu diesem 54 Prozent wachsen die Kosten dann relativ moderat, so im Moment sinkt noch zwischenzeitlich die Rohmarge und die Profitabilität aber wenn man davon ausgeht, dass dieses Cloud-Wachstum jetzt so weiter so dynamisch bleibt, könnte sich das bald umdrehen und so oder so ist Oracle hoch profitabel, hat eine operative Marge von 30 Prozent immer noch, obwohl wir ja so sehr schwere Zeiten haben, hat, was man auch sagen muss, relativ hohe Finanzierungskosten, also die haben, ich glaube, so 90,4 Milliarden, 90,5 Milliarden, das heißt, der Zinsdienst müsste so irgendwo je nachdem wann und wie festgestellt werden, dass die das geschrieben haben, so bei rund 5 Milliarden wahrscheinlich liegen, Sekunde, das können wir auch nachschauen, Interest Expenses, über die letzten 12 Monate waren das 3,5 Milliarden, also das kommt, also sie sind erstmal operativ sehr profitabel und dann geht aber schon noch ein ganz starkes Zinsergebnis davon ab, weil man diese ganzen Übernahmen irgendwie finanzieren musste, also Oracle ist quasi stark geleveredgt, hat, weil sie immer wieder diese Buyouts machen, das ist ja ein zusätzlicher Effekt von Oracle, deren Zinsaufwendungen steigen und der operative Gewinn zum Net Income hin schmilzt ein bisschen weg, während Firmen, die vielleicht unprofitabel sind, aber noch viel Cash rumliegen haben aus dem Börsengang, die kriegen ja zusätzliche Zinseinnahmen, weil es endlich wieder Zinsen gibt, die selbst bei einem schlechten operativen Ergebnis dann das Net Income, also sagen nach dem Finanzergebnis verbessern können, weil Zinseinnahmen hinzukommen. Also die Übernahmen zu finanzieren, Kredite aufnehmen und so ist das wie heißt das auf Deutsch eigentlich, Unternehmensergebnis, naja, also das Net Profit ist deutlich kleiner als der operative Profit, aber immer noch eine Marge von 24% Net Profit, was sehr gut ist. Cashflow brutal positiv, auf Sicht der letzten 12 Monate 34% operative Cashflow Marge, das heißt, sie können diese Zinsen auch immer sehr gut bedienen, da muss man sich keine Sorgen machen, dass sie irgendwie überschuldet werden oder so, das ist definitiv nicht der Fall, auch nach Finanzergebnis und Investition ist der Free Cashflow noch über 8 Milliarden auf Basis der letzten 12 Monate, also sofern sich die Zinsen nicht nochmal verdoppeln, ist man da relativ safe. Die Revenue Expansion sieht extrem gut aus, Magic Number sehr sauber, die über 50 und die Oracle Aktie ist ja nach den Ergebnissen auch 5% hochgegangen, glaube ich, und hat Larry Ellison, den Gründer, glaube ich, wieder in die Top 5 der reichsten US-Gründer oder US-Unternehmer katapultiert und insofern waren es tendenziell überraschend gute Ergebnisse. Kommen wir jetzt schauen, wie es weitergeht. Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung, man sollte aufgrund des Gehörten keine Kauf- und Verkaufsentscheidungen zu Aktien und anderen Wertpapieren treffen. Es besteht immer das Risiko eines Totalverlustes. Solltet ihr dennoch aufgrund der Informationen im Podcast handeln, handelt ihr stets auf eigenes Risiko und wir können unmöglich für etwaige Verluste haften. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.eu slash Disclaimer nachlesen. Ein bisschen schwer zu sagen, sie weisen es nicht so klar aus, was jetzt pure Cloud ist und was noch Lizenzen und Dienstleistungen ist, aber auf jeden Fall wächst der Cloud-Anteil und es ist allein schon fast ein Drittel der Umsätze. Insgesamt ist es noch ein bisschen mehr. Sie verkaufen auch Hardware teilweise, um die Datenbanken zu hosten, wenn ich mich nicht irre. Gute Ergebnisse, war der Markt sehr zufrieden mit. Oracle ist jetzt auch im Schiedsrahmen, ein bisschen Arbeit, weil die ja schon ein bisschen älter sind und durch das abweichende Finanzjahr und relativ viele Zahlen, aber kann man sich jetzt auch dort anschauen.
Wieso laufen die ganzen Aktien überhaupt wieder seit Anfang des Jahres so gut? Ich meine, selbst ein Tesla ist irgendwie bloß 143 Prozent seit Anfang des Jahres.
Warum?
Oracle ist jetzt auf All-Time-High.
Naja, weil die Zinsen sind natürlich trotzdem weiter gestiegen, aber das war ja auch ein bisschen einkalkuliert und absehbar. Vor allen Dingen ist Unsicherheit verschwunden, würde ich sagen. Die Energiepreise haben sich ein bisschen, die Inflation ist langsam zurückgegangen, die Energiepreise haben sich stabilisiert. Man findet sich mit dem Krieg ab. Die Börsensicherheit ist kleiner geworden, obwohl die Welt jetzt nicht besser geworden ist in der Zeit, aber es ist, wie schlecht sie ist, ist es klarer geworden, könnte man sagen. Und damit können Börsen wiederum ein bisschen besser umgehen. Und man geht auch davon aus, dass die Zinsen dann irgendwann wieder wahrscheinlich über die Kuppe gehen, obwohl im Moment es ja noch so aussieht, als wenn es noch ein, zwei Anhebungen geben könnte. Zum Abschluss noch ein paar schlechte Nachrichten für Elon Musk.
Was für Stress hat der gerade? Ach, Stress hat er bestimmt, vielerlei. Zwei Sachen haben wir sogar, fällt mir gerade auf. Das eine ist,
obwohl Tesla ja angeblich immer kein Nachfrageproblem hat, gibt es in der Fabrik in Grünheide, Kurzarbeit ist jetzt nicht das richtige Wort, aber man hat Leiharbeiter freigestellt und die können dann auch nicht mehr arbeiten. Und das ist ja auch ein Problem, weil man hat ja auch die Möglichkeit, dass man die Leute, die die Arbeit machen, die Leiharbeiter freigestellt und die Schichten verkürzt oder Schichten gestrichen. Das passt nicht zu der Aussage, dass Tesla die Autos außer Hand gerissen werden. Das glaubt ja auch eigentlich keiner mehr, allein weil die Inventories sich erhöhen. Die sind inzwischen über 100% des Umsatzes. Das kann man im doppelgänger.io-Sheet ganz gut nachlesen. Da gibt es eine Zeile Inventories, die sind um 115%, ach so, Entschuldigung, ich habe es falsch gesagt. Die sind um 15% gestiegen, aber weil der Umsatz in Anführungsstrichen nur um 24% gestiegen ist, betragen sie jetzt 62% des Umsatzes. Also nicht ganz so schlimm, aber vor einem Jahr waren es noch 36%, jetzt sind es 62% des Umsatzes auf Lager. Das heißt, da stapeln sich schon ein bisschen Autos. Und deswegen hat man die Produktion in Grünheide jetzt eingebremst. Das spricht einfach nur dafür, dass es nicht genug Nachfrage gibt. Ich glaube, das ist jetzt kein großer Tesla-Doomorism oder nicht besonders parteiisch, das ist einfach die Fakten. Da muss man Tesla nicht für hassen, um das zu sehen. Ich glaube, es ist schwer zu ignorieren. Wir sehen ja sowieso, dass die Rohmargen schmelzen bei Tesla. Das wird wahrscheinlich weiter so gehen, wenn die Absätze nicht signifikant anziehen. Tesla hält trotzdem an seinen Verkaufszahlen fest. Also die Guidance, wie viel sie verkaufen wollen, glauben sie weiter erreichen zu können. Ich weiß nicht wie, ob sie noch weiter rabattieren oder so, aber da versucht man das Problem noch so ein bisschen zu leugnen. Und ansonsten Twitter, die andere Lieblingsfirma von Elon Musk, wird gerade von der Musikindustrie auf 250 Millionen verklagt, für die Nutzung von Copyright-geschützten Werken, logischerweise. Twitter war bis 2021 mit der Musikindustrie in Verhandlungen. Durch die Übernahme von Elon Musk wurde es aber wohl abgebrochen. Und jetzt haben 17 Musikpublisher, also Verleger, unter anderem Sony Universal, die National Music Publishers Association und so weiter und so fort, Klage erhoben und versuchen 250 Millionen für den Missbrauch von 1700 verschiedenen Songs auf Twitter, zur missbräuchlichen Verwertung dieser Musikstücke zu bekommen. Das Geld hat Twitter sicherlich nicht in der Portokasse gerade, sondern sie haben ganz andere Probleme. Aber ja, das kommt jetzt auch noch darauf hinzu. Achso, dann haben wir noch ein Thema, das ist eigentlich gar nicht so spannend, aber weil ich war ja diese Woche, also wenn ihr es hört, am letzten Dienstag nochmal bei Defner und Schäbitz zu Gast. Und eins der Themen war da unter anderem, also da ging es, wer das hören will nochmal, da ging es einigermaßen heiß her, meinten einige. Ich fand es einen guten Schlagabtausch. Wir haben uns da jetzt nicht viel gegeben. Holger meinte, er ist nicht so ganz glücklich, weil ich ihn in eine zu rechte Ecke gesteckt habe. Das war definitiv nicht das Ziel, sondern er hat vor allen Dingen höhere Meinungen verlesen und ich habe dazu Stellung genommen. Und er hat dann auf meine, ich sage mal relativ, für das Weltpublikum sicherlich sehr linken oder grünen Thesen versucht, das ein bisschen zu relativieren, wogegen ich mich gewährt habe, wodurch es, glaube ich, zu einer sehr lebhaften Debatte gekommen ist, wo, glaube ich, also weder kann man mir alle grünen Fehler anlasten, noch würde ich Holger nur ansatzweise in eine rechte Ecke stellen. Aber wir haben da eben Rollen eingenommen und uns selber sicherlich auch ein bisschen über Gebühr in Ecken gedrängt. Sollte er damit unglücklich sein, dann bitte ich gern um Entschuldigung dafür, wenn das bei ihm so angekommen ist. Ich glaube, viele Leute haben sehr ausgewogen dazu reagiert. Manche haben sich irgendwie klar auf meine Seite gestellt. Viele, sagen wir mal so, auf Instagram oder so, haben sich auch sehr klar gegen mich positioniert. Und mit all dem kann ich gut leben. Das Einzige, was ich immer wirklich, wirklich traurig finde, ist, dass dann Leute sagen, so, ich musste das abschalten oder so nicht wieder einladen, sowas, keine Plattform geben. Ich finde es total okay, wenn jemand sagt, das ist mir viel zu links oder, also ich finde es schon komisch, wenn Leute zu links oder bunt, als schon, das sind aber bunte Meinungen,
das ist ja immer noch Welt. Ja, gut, aber wie auch immer,
wer bunt oder links schon als so fast Schimpfwort benutzt, das finde ich auch komisch, aber wie auch immer, das kann auch das meiner Meinung nach, oder das darf gerne auch Meinung sein. Und man kann auch sagen, so, alles was der sagt, finde ich doof. Idealerweise hat man sogar noch Argumente dafür. Oder man kann sagen, das ist mir zu links oder zu grün oder so einfach ist das nicht. Kann man alles sagen, man kann auch sagen, ich finde den richtig blöd oder der erzählt Stuss. Alles fein. Aber ich finde auch dieses, ich kann mir das nicht anhören oder ich will mir das nicht anhören oder man darf sowas nicht senden oder wenn es so weitergeht, wird das hier zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk oder so was, wo die Welt jetzt wirklich nicht im Verdacht steht. Ich will jetzt nicht nochmal irgendwelche Debatten oder Argumente anfangen, weil Heuge hat jetzt gar nicht die Chance, sich zu verteidigen, was auch gar nicht müsste, weil ich ihn ja gar nicht angreife. Aber wie auch immer, was ich nur sagen wollte, ich finde es mega traurig, dass Leute das dann nicht ertragen können, und ich verstehe das auch wirklich nicht, weil ich das nicht ertrage. Das ist so, als wenn du sagst, ich habe mal Pizza Salami gegessen und die schmeckt richtig gut, und jetzt will ich nur noch Pizza Salami essen. Du wirst niemals wissen, ob das die richtige Pizza ist, weil du isst ja nichts anderes mehr und immer nur in seiner eigenen Echo-Kammer zu leben und dann bewusst zu sagen, ich will andere Meinungen nicht hören, hier sollten andere Meinungen nicht passieren. Also Heuge würde sowas nie sagen, sondern der plattformt mich da quasi und ich weiß, dass er super offen ist und dass er sowieso gar nicht, aber ich bin schon da und das ist auch der Grund, warum ich mich nicht mehr so auf den Weg setze, um mich dann zurückzupuschen gegen meine Argumente und vielleicht nicht mal aus Überzeugung, teilweise vielleicht schon, aber sicherlich nicht aus rechter Gesinnung. Warum Leute so, und das passiert auf beiden Seiten auch, es gibt auch Leute, die sagen, man darf keinen rechten Leute plattformen oder so. Was mich überrascht hat, ist wie viel Cancel-Cultures es auf der rechten Seite gibt. Weil Cancel-Cultures das ist definitiv ein Problem auf der linken Seite und Intoleranz gegenüber rechten und man sagt, ich kann das nicht hören,
weil das links ist oder so.
Wie soll man dann noch schlauer werden in seinem Leben, wenn man nicht mehr andere Meinungen hört und wie soll man überhaupt wissen, ob die eigene Meinung sinnvoll ist,
wenn man seit einem Vierteljahr keine anderen mehr gehört hat anscheinend. Zwei Punkte dazu. Zum einen ist es halt immer noch Welt-Umspringer und die haben meines Erachtens eine Seite.
Moment, aber das würde ich nicht Heuge anlassen, sondern vielleicht dem Publikum und den Leser. Es sind ja nur ein paar Leute, die schreiben. Es gibt wahrscheinlich unheimlich viele Leute, die sagen, ich habe an beiden Argumenten was gefunden, da kann ich das mehr nachvollziehen, da hat der und der über die Schränke geschlagen. Das ist eigentlich, was ich mir wünsche, dass man sowohl gemeinsam, und bei ganz vielen Sachen sind Heuge und ich uns ja einig, wir haben da ganz viel Konsens gewonnen, wenn man das hören will, also wenn man sich das anhört und davon ausgeht, da sprechen zwei nette, intelligente Menschen miteinander und tauschen sich aus, dann hört man viel Konsens und viel Respekt daraus. Und wenn man aber Hass auf Linke oder Rechte hat, dann kann man auch das Interview genau anders. Ich glaube, es hängt sehr davon ab, aus welcher Perspektive du das interpretierst. Und wie kam ich jetzt darauf? Entschuldige, du warst noch nicht fertig.
Ja, und mein zweiter Punkt ist…
Achso, ich wollte sagen, ich will nicht unterstellen, dass Holger da die Meinung der Welt vertritt. Es gibt bestimmt gewisse journalistische Prinzipien der Welt, die er glaubt zu verteidigen, aber ich will jetzt nicht sagen, dass er in der rechten Ecke ist, weil er bei der Welt ist. Das ist nicht mein Gefühl. Und ich glaube, weder Diefner noch Chappitz bei dem Podcast besonders stark die Weltmeinung reflektieren. Ist mein Gefühl zumindest. Beides grüne Prenzlberger, wenn man ganz ehrlich ist, oder so ein linksliberaler oder mittigliberaler Prenzlberger. Du hast natürlich recht, das Publikum, das da kommentiert oder so, das hat natürlich eine gewisse Weltsicht, in der die linke Seite teilweise auch automatisch der Feind ist. Das erklärt einiges davon.
Ja, aber ich finde, du kannst dieses Prenzlberger und dann Springer arbeiten, vielleicht ist diese Zeit auch langsam mal vorbei. Du wirst am Ende, ähnlich wie ein Musiker oder Künstler oder was auch immer, wenn deine Audience, du bist ja schon das, was deine Audience so ein bisschen ist. Und das…
wirst du das, was deine Audience ist?
Stell dir vor, du bist Rockmusiker und auf einmal merkst du, du bist Rockmusiker und bist eigentlich links und auf einmal merkst du, deine ganze Musik wird von Rechten gehört. Was machst du dann? Im Herzen bist du links, also änderst du dann deine Texte, änderst du dann deine Venues, änderst du deinen Look,
oder machst du einfach weiter, weil es die Miete zahlt? Das ist ein komisches Beispiel. Deine Musik zieht ja nicht aus Versehen Rechte an.
Besonders Casper hat beispielsweise sehr klar sich positioniert, dass er nicht möchte, dass seine Songs auf irgendwelchen AfD-Demos gespielt werden. Ja, das ist auch gut.
So, finde ich super. Würde ich auch so machen. Okay, wo ist die Parallelität zur Welt?
Wenn dein Herz für was anderes schlägt, dann kannst du das vielleicht, also… Aber wenn es dann ein Medium gibt,
was trotzdem bereit ist, dich einzustellen, dann ist das ja genau die Freiheit, die ich möchte. Ich darf ja dahin gehen. Ich bin ja offenbar so ein Teil der Leser, bin ja offenbar nicht geheuer, und trotzdem darf ich dahin. Ich fände es Quatsch, das zu boykottieren, weil dann haben wir ja noch mehr Polarisierung und noch mehr Echokammern. Aber es ist viel wichtiger, dass Leute mit anderen Meinungen da passieren dürfen, was ja offenbar passiert und was auch richtig ist und was ich ausdrücklich befürworte und lobe und gut finde daran, dass das möglich ist, was eigentlich selbstverständlich sein sollte, aber…
Der zweite Punkt, und der geht da so ein bisschen mitte über, ist das Format. Es ist einfach das falsche Format, um dich als Gast einzuladen. Stell dir vor, ich mache nächste Woche Urlaub und die nächsten vier Folgen bin anstatt ich es, kommt Sven Schmidt.
So was…
Das fände ich total gut.
Nicht, weil du weg bist, sondern weil wir uns unsere Toleranz gegenüber anderen Meinungen zeigen können. Das würde ich total gerne machen. Wenn du bereit wärst zu gehen und Sven bereit wäre zu kommen, was glaube ich das größere Problem wäre, würde ich das sofort machen. Das wäre eine super Bereicherung, weil ich mir sicher bin, dass Sven und ich uns gut unterhalten können, vielleicht auch streiten, und trotzdem vertragen und bei vielen Sachen die gleiche Meinung haben und trotzdem sind wir bei vielen Sachen an ganz anderen Enden des Spektrums und dass das trotzdem passieren kann, ich glaube genau das muss man vorleben und es gibt viele Sachen, die in der Welt gedruckt werden, mit denen ich überhaupt nicht übereinstimme, aber das heißt nicht, dass ich deswegen nicht lese, weil ich will ja trotzdem verstehen, wie Leute die AfD verteidigen können, was nicht regelmäßig gemacht wird, weil das passiert vielleicht auch mal bei der Welt, aber das ist jetzt nicht ihre Aufgabe und ich würde mir jetzt nicht eine junge Freiheit kaufen dafür, aber ich höre, der All-In-Podcast ist ja politisch auch weit entfernt von meinen Idealen und trotzdem möchte ich natürlich auch nur ansatzweise richtig sein können.
Ja, aber nochmal zu dem Format, also wenn Sven Schmidt jetzt hier nächste Woche wäre, würden das wahrscheinlich 20, 30 bis 50 Prozent nicht so gut finden. Und deswegen würdest du es nicht machen?
Ja, auf dem Format würde ich es nicht machen,
ich würde es auf einem anderen Format machen, wenn du die Diskussion hast, also da...
Ja, du kannst natürlich sagen, das ist kein Doppelgänger von nachher, aber ich würde sofort ein Parallel,
du darfst es nicht lassen,
bloß weil du Angst hast, dass es ein ganz kleiner Anteil, glaube ich, unserer Audience, würde vielleicht sagen, ich will das wirklich nicht, und tatsächlich aus politischen Gründen, aber ich finde, darauf darfst du keine Rücksicht nehmen,
weil wenn jemand so intolerant ist, dass er das nicht ertragen kann, dann wäre das jemand, auf den ich auch verzichten könnte. Ja, und jetzt nochmal zurück zu Sven, also auch wenn es schade wäre. Ein paar würden ja sagen, wir haben mal ein Programm von briefing von heute, hablen heute darüber, warum Post Hotels das nicht unterhalten soll, wenn ihr euch mal bevor retrouven wollt, dann ihr seht hier, wir hatten uns doch schon die聊attle-screen- ja bitte pisst wisst noch nicht� ja, da bestehe Diensta… So wer... So�,
jetzt muss noch was fehlen. Das ist jetzt der Moment... Ja, also das ist jetzt die Folge, das Format und unser Format vielleicht auch ist so festgelegt, dass es irgendwann schwer wird sozusagen noch wieder aufzumachen, aber A, noch ein bisschen frische Luft schade trotzdem nicht und B, ich find's gar nicht, also weil du grad meintest Sven oder so, das wäre sicherlich guter Content oder so, das ist natürlich auch schön, dass eventuell guter Content dabei rauskommt, aber ich find's viel wichtiger, dass man das vorlebt, dass Leute sich zivilisiert fetzen können, dass sie nicht nur auf die schwierigen Fakten basiert sind hoffentlich und dass sie bei einzelnen Sachen überein liegen, wie das bei mir und Holger bei ganz vielen Sachen ist und bei anderen in anderer Meinung sind und Holger teilweise auch vielleicht nur als Journalist zurückpuscht und meine Meinung testen, ob die überhaupt wasserdicht sind, obwohl er vielleicht gar nicht anderer Meinung ist und das finde ich viel wichtiger, das vorzuleben.
Weil das viel zu wenig passiert,
es passt viel zu wenig, alle leben in fucking Filterbubbles und das ist definitiv, also wenn unser Format eine Schwäche hat, weil wir gesinnungsmäßig zu nah aneinander sind, außer bei der Mobilität haben wir schon so leicht andere Einstellungen manchmal, aber ich glaube die größte Schwäche unseres Formats ist, außer dass wir uns hier schon wieder über zwei Stunden wahrscheinlich vorlabern, ist, dass wir zu ähnlich sind eigentlich und uns deswegen nicht so richtig fetzen können, was bei Holger total Spaß gemacht hat.
Ja, aber es ist halt nicht der Content, der von deiner Audience erwartet wird. Das ist so ein bisschen, wie wenn du zum Rammstein Konzert gehst und dann singt da auf einmal Helene Fischer. Bist du auch enttäuscht? Ja, ich glaube, wenn man das regelmäßig,
ich finde das gar nicht so schlecht, vor allem wenn du deine Tochter mit hast. Also, wenn man das regelmäßig macht, findet man vielleicht Leute, die genau das zu schätzen wissen.
Ja, aber es ist ein anderes, man muss Leute auch immer ein bisschen überfordern,
man darf den Leuten nicht zumuten und was weiß ich. Aber es muss nicht nur Podcast-Content erstellt werden.
Das ist das andere, was mich richtig aufregt. Darüber muss ich mich auskotzen.
Wenn dann immer Leute sagen, so bleib bei deinen Leistungen, erzähl mal über Tech-Aktien, aber von Politik halt einfach die Fresse. Wenn ich das gemacht hätte, würde ich immer noch bei Yalo sitzen und Kataloge von Konrad durchsuchen und Daten ins Internet eingeben. Wenn ich immer bei meinen Leistungen geblieben wäre
und mich nie für andere Dinge interessiert hätte.
Das ist wirklich das Dümmste, was man sagen kann. Aber das kommt leider aus der Ecke unheimlich oft. Ich will nicht sagen, also offenbar trifft es mich ja trotzdem, aber es trifft mich nur, weil das zeigt wirklich ultimative geistige Beschränkung. Wenn du andere Leute versuchst, in ihre Schubladen einzuordnen und in ihre Schranken zu weisen, eventuell selber irgendwie nicht den Horizont hast, um aus dem Fenster zu gucken. Das nervt mich tatsächlich echt nicht im Sinn, dass es mich persönlich trifft, sondern weil ich es echt traurig finde, dass es Leute gibt, die sagen, zu was sie sich äußern können und zu was nicht. Obwohl das auch, also wenn irgendjemand, sagen wir mal, wenn jetzt ein Financial Analyst von Goldman Sachs kommt und sagt, ich habe da und da einen Fehler gemacht, dann ist das nochmal was anderes. Aber wenn irgendein Dreikäse hoch sagt, der selbst von nichts Ahnung hat, ich sollte mich mit denen in die Sache nicht kümmern und es ist nochmal ein Unterschied, ob jemand über Fakten redet oder ich kann ja eine Meinung zu Dingen haben. Ich muss nicht überall ein Experte sein, um eine Meinung zu Dingen zu haben,
aber ich würde einfach sagen, macht eine Sommerpause, wenn ihr beide in den Urlaub wollt. Wir wissen ja selber, wie schlimm das ist. Ja, aber bei dem Format, die Leute sind nicht dir böse, sondern sie sind einfach böse, dass sie nicht Defner hören.
Das bestimmt auch. Das Format ist vielleicht auch besser, aber das ist wieder das Pizza-Argument. Das heißt halt jeden Tag Pizza. Vielleicht willst du auch mal einmal eine Capricciosa essen. Einfach mal ein bisschen Abwechslung, nochmal Oliven drauf. Mal ein Minz-Pesto und nicht ein Basilikum-Pesto. Ey, sagt der Pizza-Arbeit-Typ.
Ich glaube, Podcast ist ein Habit-Ding. Die Leute laden das Ding dienstagsabends runter und wollen dann in den Feierabend oder am Mittwochmorgen damit joggen gehen. Du kannst die, ich finde dieses... Dann würde OMR ja gar nicht funktionieren. Das ist ja, da ist es ja so,
da ist es ja erwartet.
Das ist ein Interview-Podcast. Da wird erwartet und die Leute gucken. Den einen möchte ich sehen, die andere möchte ich sehen, den möchte ich nicht sehen oder hören. So und da ist es ja, da wird ja damit gespielt. Aber gut, ich...
Aber ich würde sagen,
das ist ein Debatten-Format
und natürlich, es fehlt die typische Rolle. Die sagen, das normalerweise sehr gut macht und der Stellvertreter ist ja nicht da. Der kann nur anders sein. Aber es ist ja trotzdem noch ein Debatten-Format. Es sind trotzdem zwei Meinungen am Tisch. Es geht trotzdem um Wirtschaft und um Politik. Es ist ein Debatten-Format in dem Kosmos der Welt.
So, das hast du gesprengt. Also du bist auch gegen Talkshow,
sondern für Hauser & Kienzle. Wobei, Hauser & Kienzle, glaube ich, war schon mal ein Partner.
Ich weiß gar nicht, wer Hauser & Kienzle ist.
Zwei ZDF-Opas. Der eine war halt so ein bisschen SPD-näher und der andere war so ein Digger mit Brille und Platze. Der war ein bisschen konservativer eingestellt und das war ein gutes Format. So was braucht es halt. Aber eine Talkshow ist auch ein gutes Format, wo viele Meinungen sind. Es sind halt wechselnde Gäste und mal kommt der und mal der.
Aber gut, das ist ein anderes Format. Wir würden keinen Interview-Podcast auf diesem Feed machen.
Das ist mein Thema.
Weiß ich nicht.
Einen reinen Interview-Podcast nicht. Aber zum Beispiel einmal im Monat eine Ausnahme machen für eine Elefanten-Runde, wäre ich offen für. Das wäre einfach, Leute an den Tisch zu bekommen.
Ich würde es in einem anderen Feed machen.
Das macht keinen Sinn. Wenn es einmal im Monat ist, brauchst du keinen Podcast aufmachen. Das funktioniert genauso wie nicht. Für die nächste Folge gibt es eine Frage über Podcast. Das ist das einzige Thema, wie ich drauf gekommen bin. Gerade auf meinen kleinen Rant. Und die bitte um Entschuldigung, falls, ganz egal, ob das gerechtfertigt ist oder nicht. Sondern insofern es jemand sich überhaupt dadurch falsch verstanden gefühlt hat, tut es mir so oder so leid. Aber was ich eigentlich sagen wollte, ist ja, und zwar eine Frage war von einem Hörer, das war der Bär von Chepez, also sein Negativ-Event der Woche war, dass die deutsche Börse den Handel mit Fonds und ETFs sperrt, in denen russische Konstituents sind, also Titel in diesem Fonds aus Russland stammen, weil wir einen Embargo haben und man nicht will, dass man in russische Titel investiert. Deswegen sollte man das auch nicht über Fonds können. Dann gab es ein paar passive Titel, die man nicht über Fonds investieren kann. Und das war ein Faktor, warum wir nicht über Fonds investieren konnten. Dann gab es ein paar passive Titel, die einfach nur versuchen, Europa oder Emerging Markets oder die ganze Welt abzubilden. Und deswegen auch einen sehr großen Ölproduzenten aus Russland hätten. Ich verstehe natürlich, dass das problematisch ist, wenn man da nicht mehr aus seinem Fonds rauskommt. Und trotzdem denke ich, wenn ich Russland-Aktien habe, dann profitiere ich eventuell an der Upside, weil die ja so günstig sind. Also muss ich auch das Risiko bewusst tragen. Und eines der politischen Risiken ist, dass du aus den Aktien nicht mehr rauskommst. Dass du aus dem ganzen Fonds nicht mehr rauskommst, ist natürlich ein erweitertes Risiko, an das man vielleicht nicht gedacht hat. Aber da spielt man auch keine Rolle. Ist das fair? Wahrscheinlich nicht. Aber wäre das fair zu sagen, jeder kann sich erst dann seine Aktien entledigen, wenn sie ihm unangenehm werden? Nein, der Markt bewertet diese Aktien ja so niedrig, weil man zukünftige Probleme schon antizipiert. Zum Beispiel, dass man gar nicht mehr schnell genug rauskäme. Deswegen sind Aktien in Russland oder China deutlich niedrigere Malteser. Das ist ein Fakt, der in Brasilien oder in Portugal nicht so viel mehr ist. Und jetzt noch mal ein guter Fakt hinzugekommen. Und zwar hat die Financial Times berichtet, es ging glaube ich, gar konkret um Gazprom. Und Russland ist jetzt inzwischen dazu übergegangen, dass der russische Staat keinen neuen Rekruten mehr anwirbt, wenn ich es richtig verstanden habe. Aber dafür stellen die großen Unternehmen, unter anderem Gazprom, jetzt eigene Söldner-Heere, mehr oder weniger, oder Rekruten-Heere auf. Und Gazprom ist einer davon. Es gab ja auch die Aussage, glaube ich, von dem, wie heißt der, Prishogin, von der Wagner Group, dieser Koch da, keine Ahnung, auf jeden Fall. Der scheint ja seine Unterstützung so ein bisschen zurückgezogen zu haben für den Krieg. Oder zumindest gesagt, sie stellen keine weiteren Truppen mehr. Was die Motivation ist, verstehe ich noch nicht 100%. Wie sagt der Kreml, sagt sie, stellen keine mehr. Und jetzt weiß ich nicht, ob die Oligarchen und die Konzerne sich jetzt so ein bisschen darum streiten, wer jetzt sozusagen die Gunst der nächsten Regierung bekommt, indem sie selber eine Armee aufstellen. Oder Truppen aufstellen. Aber auf jeden Fall kann man jetzt nicht mehr sagen, also irgendwie, das sind ja nur Unternehmen, ich wollte die Welt abbilden. Manchmal ist die Welt abbilden und damit alles abzubilden, halt auch schon eine Entscheidung, die zu undiskriminierend ist. Manchmal muss man halt diskriminieren und sagen, ich will halt China nicht. Ich will zwar die ganze Welt, aber China will ich nicht. Oder Russland will ich nicht, weil ich glaube, dass das kein gesichertes System ist. Und dieses, alles was gleich verteilt ist, ist automatisch fair, so einfach ist die Welt nicht. Und nicht jedes Thema hat auch zwei Seiten oder so. Das sagt Karel Spricher sehr gut, mit Bezug auf Christiane Amampour von CNN ist das, glaube ich. So Both-Side-ism ist halt nicht die richtige Einstellung. Also bestimmt ist öffentlich-rechtlich-rundfunk irgendwie zu linkslastig, glaube ich, ist richtig, ehrlich gesagt. Man muss auch nicht zu jedem Thema zwei Seiten haben. Man muss zum Thema, sagen wir mal, menschengemachter Klimawandel, also ob das existiert, da braucht man nicht mehr zwei Seiten zu haben, glaube ich, zum Thema. Das ist keine gute Debatte, wenn man sagt, es gibt zu Wissenschaften zwei Fakten. Zu Corona, vielleicht braucht man da wieder zwei Seiten. Zu anderen Themen, was der richtige Weg aus der Klimakrise ist, braucht man ganz viele Meinungen, verschiedene, glaube ich. Aber A ist, glaube ich, dieses Both-Side-ism nicht richtig. Und B auch Passivität und einfach die Schweiz zu sein zu allem. Und im Moment, apropos Schweiz, über die Schweiz werden viele Sachen nach Russland gehandelt. Das kann auch nicht die Lösung sein. Und von daher ist mein Mitleid sozusagen, bleibt man noch begrenzt mit Leuten, die deswegen jetzt ihre Fonds nicht so einfach über Neoprokolus werden können oder weiter ansparen können. Die haben vielleicht eine relativ passive Entscheidung getroffen, in Russland aktiv zu sein. Aber es ist eine Entscheidung, Russland nicht aktiv zu diskriminieren. Und das ist eine Entscheidung, die ich nicht aktiv diskriminieren kann. Aber es ist eine Entscheidung, Russland nicht aktiv zu diskriminieren. Und das ist nun mal leider der Zweck eines Embargos, dass man dieses Land diskriminiert. Und wenn man dem nicht folgt oder das nicht mit antizipiert hat, aber trotzdem davon profitieren wollte vorher, und das tut man indirekt durch die niedrigen Preise, dann muss man, glaube ich, damit gehen. Ist zumindest meine vorläufige Meinung. Und trotzdem wäre es natürlich praktischer, wenn man so ein Dreitages-Window hätte, wo jeder divestieren kann. Aber das gab es ja wiederum auch, weil deswegen sind die Aktien ja so eingestürzt an der Börse in Moskau, weil alle ganz schnell raus wollten. Aber da wollte vielleicht niemand zu dem Preis rein. Oder man wollte halt selber weiter die Welt abdecken, abbilden, ganz passiv. Aber wie gesagt, auch das ist eine Meinung, die man ausdrückt, wenn man sagt, ich möchte trotzdem drin bleiben oder trotzdem neutral bleiben. Und es gibt halt Dinge, wo man vielleicht nicht neutral bleiben sollte. Man sollte mal faktenbasiert handeln. Aber Neutralität kann schon eine falsche... Also im Zweiten Weltkrieg neutral zu sein, ist vielleicht nicht die beste Entscheidung.
Meine Russland-Überraschung der Woche war, dass Hugo Boss ja immer noch da verkauft. Die haben ja eigentlich gesagt, dass sie sich da rausgezogen haben und da nichts verkaufen. Jetzt kam raus, dass sie eigentlich mehr Umsatz machen als das Jahr zuvor. Ihre eigenen Läden sind natürlich nicht mehr offen, sondern das Zeug kommt irgendwie anders. Und man markiert es nicht...
Kommen die mit Drittländer?
Man markiert es nicht als Luxus, aber es gibt Zahlen über Zoll und so, dass da mehr Ware reingeht als vor Kriegsbeginn.
Das ist die Frage, wie du das steuern kannst. Also es sei denn, du machst als Firma ein ganz klares Statement, dass du... naja, das ist deine Sache.
Sie sagen als Firma, dass sie ihre vertraglichen Verpflichtungen mit den Großhandelspartnern nicht einstellen. Also es ist schon gewollt.
Aber ich meine, da würden ja Embargos eigentlich überwiegen. Also ich bin ja nicht gezwungen, wieder ein Embargos... Achso doch, aber wenn der Großhändler in der Türkei sitzt, dann kannst du den nicht boykottieren, theoretisch. Dann musst du einen Vertrag erfüllen, selbst wenn du weißt, was der dann damit macht, ist glaube ich sehr schwer zu steuern. Ich überlege gerade, was eine gute Lösung wäre, aber mir fällt keiner ein, ehrlich gesagt, wie du das gut steuern kannst. Du kannst einfach nur sagen, du willst ja auch nicht das russische Volk an sich beleidigen. Du willst halt dem Staat wirtschaftlich schaden, aber jetzt zu sagen, du hast Russland, ist ja auch falsch. Du kannst sagen, ein ganz klares Statement gegen Putin machen, ist vielleicht das Schlauste. Aber dann kaufen es vielleicht zumindest einige Leute nicht mehr. Aber ich weiß auch nicht. Schwere Frage, ehrlich gesagt.
Aber gut. Haben wir sonst noch was? Any good news? Hast du hier Jokos Show auf Amazon schon geschaut? Weltretter und so?
Nein, habe ich noch nicht. Ich weiß, you can't relate, aber ich war unterwegs diese Woche und musste tatsächlich auch arbeiten. Und deswegen habe ich es leider noch nicht geschafft. Aber am Wochenende habe ich ein bisschen Zeit. Da gehe ich vielleicht mit dem Holger ein Bier trinken. Und dann gucke ich mir die Jokos Show an.
Also die Podcast Folge war auf jeden Fall so die Stimmung aus der Kneipe. Ich bin gespannt. Nimm vielleicht ein Mikro mit.
Das weiß ich nicht. Das ist das Lustige. Ich glaube, wir könnten genau die gleiche Debatte mit einem Bier auf einer Parkbank führen. Und es wäre gar nichts. Also es ist auch nicht jetzt nichts. Wir verstehen uns ja auch so. Es geht ja nur darum, wie andere Leute das aufnehmen letztlich. Und ich glaube, da kommt es wieder um, an wem du zuhörst. Also klar gibt es immer Leute, die dich übelst beschimpfen. Und ich kann auch damit umgehen beschimpft zu werden, wenn jemand meine Meinung nicht gut findet. Das Einzige, was ich wirklich doof finde, ist, die Meinung zu verbieten oder zu sagen, ich höre das mir nicht mehr an. Das ist einfach dumm. Man kann anderer Meinung sein als ich und trotzdem schlau. Aber zu sagen, ich will mir die nicht anhören, das ist dumm. Wie kam ich jetzt darauf? Achso, ich wollte sagen, das Gespräch hätte genauso stattfinden können.
Und es wäre ein ganz normaler Tag gewesen.
Weil wer mich kennt, du hast vielleicht auch ab und an schon Erfahrungen damit gemacht. So Geplänkel sind nicht meine Stärke. Es ist eher so Fullbody-Kontakt, auch um Diskussionen zu verkürzen und nicht unnötig, sich auf Seitenkriegsplätzen zu beschäftigen. Aber ja. Ich glaube, es geht einfach darum, auf welcher Bühne wird wer gesprochen.
Und wenn du auf der Bühne bist, auf der eigentlich andere Leute sprechen, dann wird das nicht so gemacht. Ähnlich wie wenn irgendjemand auf der Bühne... Was auch keinen Sinn macht, ist Preaching to the Converted. Das heißt, glaube ich, sagt man im Englischen.
Also immer wieder, auch unter unseren Hörern sind wir nicht alle der gleichen Meinung. Zum Glück, wäre schlimm. Aber ich finde, es ist ein sehr guter Weg, dass wir eventuell mal eine andere Meinung hier hätten. Oder dass ich eben wohin gehen darf, wo normalerweise anders. Dass anders gesagt wird. Das ist doch das Wertvolle. Und ich bleibe dabei, das ist genau, was wir brauchen. Du kannst... Vielleicht ist das ein anderes Format und so. Ich verstehe schon, dass du das nicht auf der politischen Ebene, sondern auf der Formatebene siehst, was daran nicht stimmt. Aber da muss sich das Format auch mal unterordnen, würde ich sagen. Dem höheren, dem höheren, dem höheren, dem höheren. Dem höheren Sinn. Und es geht ja gar nicht darum, dass ich da sein muss. Ich kann auch gerne jemand anderes einladen. Ich mache das ja eigentlich auch nur, damit Dietmar einfach Urlaub machen kann. Hart arbeitende Defner.
In diesem Sinne, habt ein schönes Wochenende. Bis Mittwoch.
Bis Mittwoch. Ciao, ciao.