Doppelgänger Folge #261 vom 27. Juni 2023

👵 Boomer vs. Gen Z | Gründen mit Vollzeitjob | 10 Jahre studieren für VC | Spotify Podcast Ad Analytics

Wir beantworten Fragen einer Erst-Gründerin mit Vollzeitjob, die auf der Suche nach Investoren ist. Meghan und Harry haben Beef mit Spotify und Boomer haben Beef mit der Gen Z. Außerdem kam ans Licht, wie viel Geld Sequoia Capital während der Pleite bei der SVB hatte.


Philipp Glöckler (https://www.linkedin.com/in/philippgloeckler/) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:00:00) Intro

(00:02:00) Tipps zum Gründen

(00:07:00) Medizinstudium beim VC

(00:12:25) Gen Z Bashing

(00:48:00) Podcast

(00:55:00) Spotify Ad Analytics und AI

(00:59:20) TikTok, Amazon

(01:01:30) SVB Kundenliste


Shownotes:

Gen Z LinkedIn Post von Sigrid Bauschert

re:publica 2023: Prof. Stefan Rahmstorf: Die Klimadebatte - Zwischen Wissenschaft, Querdenkern & Populisten

Meghan, Harry & Spotify: The Guardian

Spotify may use AI to make podcast ads: TechCrunch

TikTok Logistik: The Information

FDIC Sequoia: Bloomberg

OMR Rabbit Hole Podcast - Die Samwer Brüder


Doppelgänger Tech Talk Podcast

AI by Pip: https://www.doppelgaenger.io/ai

Sheet https://doppelgaenger.io/sheet/

Disclaimer https://www.doppelgaenger.io/disclaimer/

Passionfroot Storefront www.passionfroot.xyz/doppelgaenger

Post Production by Jan Wagener https://www.linkedin.com/in/jan-wagener-49270018b/

Aktuelle Doppelgänger Werbepartner https://lollipod.de/sn/doppelgaenger-werbung

Ein Klick auf die Textabschnitte spielt diese ab. Du kannst auch mit dem Player umherspringen.

Willkommen zum Doppelgänger Tech Talk Podcast, Folge 261, Ende Juni. Wir machen das Sommerloch durch, haben ein paar Startup Fragen, sprechen ein bisschen über Podcast, Und Generation Z. Pip war aktiv am Wochenende auf LinkedIn, habe ich mitbekommen. Und anfangen tun wir mit Hörerfragen. Falls ihr Fragen habt, könnt ihr uns gerne eine E-Mail schreiben an podcast-at-doppelgänger.io. Erste Frage. Bei meiner Arbeit habe ich ein Market Intelligence Produkt entwickelt und getestet. Jetzt möchte ich mich mit dieser Idee selbstständig machen. Dazu ein paar Fragen.
Erstens.
Ich habe nicht wirklich viel Geld und stecke noch in dem Job fest. Wie fange ich überhaupt mit der Gründung an?
Also wenn man relativ überzeugt ist, sollte man anfangen Geld von Investoren einzusammeln, um es sich leisten zu können, den Job zu kündigen und Vollzeit daran zu arbeiten. Der etwas sicherere Weg, risikoadverse Weg wäre natürlich das nebenbei noch fortzuführen, sozusagen nebenberuflich und dann kann man den Punkt, wo man Gas gibt, noch mal bis nach hinten verschieben und etwas risikofreier rumspielen in der Zeit, würde ich sagen.
Ja, zum Beispiel einen Deal mit dem Arbeitgeber machen, dass man nur noch zwei, drei Tage die Woche arbeitet und sie als erster Kunde das Produkt nehmen und abnehmen und dann noch einen zweiten, einen dritten Kunden vielleicht finden. Das wäre die Bootstrap-Variante.
Hängt auch immer vom Arbeitgeber ab. Also wenn man weiß, der wird da eher sagen, jetzt verbitte ich dir komplett jegliche Nebentätigkeit oder er weist dich auf seinen Arbeitsvertrag hin, dann wäre es wahrscheinlich kompliziert. Wenn man glaubt, der ist prinzipiell offen für sowas, dann kann man gut darüber reden.
Frage Nummer zwei. Welche Wege gibt es, um potenzielle Investoren zu finden und anzusprechen? Wie berechnet man den Wert der Idee und wie viel benötigt man?
Also aus allen drei, Spoiler es gibt noch eine dritte Frage gleich, aus allen drei Fragen spricht so ein bisschen, wir hatten noch nicht unendlich viel Erfahrung. mit dem Venture-Ökosystem gibt. Ich glaube, dann ist es eventuell eine gute Idee, sich vielleicht jemanden zu suchen, der das schon mal durchgemacht hat. Als Mentor, Freund, einfach mal einmal die Woche abends ein Bier trinken gehen und sich erklären lassen, was die Schritte sind, was die Herausforderungen an den Schritten sind. Ich glaube, dass alles sozusagen mit Try and Error rausfinden kann dazu führen, dass man ganz viele unnötige Fehler macht. Man kann natürlich sich auch einfach belesen, viele Podcasts hören und so weiter. Das dauert aber einfach länger. Ich glaube gut ist es so eine Art Mentor oder Ratgeber zu haben. Die Gefahr ist natürlich auch, dass man da an die falsche Person dreht. Also wenn die direkt 20% der Firma oder auch nur 5% oder 3% der Firma dafür haben will, dann ist es wahrscheinlich nicht die richtige Person. Wenn es jemand ist, der Geld investiert und bereit ist, dafür ab und an zur Verfügung zu stehen, ist das vielleicht ein besseres Konstrukt oder wenn man einfach wirklich jemanden hat in der Branche, den man vertraut. Ich glaube, das ist unersetzlich, wenn man wirklich von Null anfängt. Ansonsten die Wege, potenzielle Investoren zu finden. Es gibt inzwischen, wenn man im Netz sucht, Datenbanken. Also man fängt typischerweise mit sogenannten Angel-Investoren an. Beziehungsweise die Stufe vor den Angel-Investoren und Investorinnen sind die sogenannten Friends, Fools und Families. Also dass man aus eigenem Geld, Geldfreund oder Familie das macht. Das zu verhindern oder den Schritt zu skippen kann natürlich schlau sein, wenn die sich eventuell nicht ganz über die Risiken klar sind. Menschen aus dem eigenen Umkreis die Idee verkaufen, die nicht klar sind, dass sie höchstwahrscheinlich ihr Geld dabei verlieren werden. Von daher ist vielleicht besser direkt, zumal ähnliche Investoren und Investoren natürlich auch ein gutes Korrektiv sein können oder ein guter Feedbackmechanismus. zu überlegen. Sehen die auch Product-Market-Fit in dem Bereich, dass das Produkt am Markt ankommt? Glauben die, dass es ein gutes Pricing-Modell ist? Finden die die Go-to-Market-Strategie, also wie ich die ersten 100 Kunden finde, richtig? Da ist Feedback glaube ich viel wert. Das heißt, da mit Leuten zu sprechen schadet erstmal nicht. Man muss ja nicht mit jedem gleich unterzeichnen. Also viel Feedback einsammeln und einfach mit erfahrenen Gründern und Gründerinnen sprechen sind, glaube ich, wichtig fürs Fundraising. Der erste Schritt wäre normalerweise, wie gesagt, Angel-Investoren oder es gibt auch viele super Early-Stage-Funds inzwischen, die wirklich das erste institutionelle oder sogar das erste Geld in der Company sein wollen. Mit denen kann man natürlich auch sprechen. Wie gesagt, es gibt Datenbanken bei Startup Insider, dann gibt es Advalue macht glaube ich sowas und tausend andere Listen von Angel-Investoren und die wiederum sollten dann natürlich einigermaßen zum Modell passen. Also vielleicht Leute, die in ähnliche Sachen investieren typischerweise oder aus der Industrie kommen, die vielleicht selber früher ein Anwender des Produkts sind. Market Intelligence ist vielleicht Leute, die als Unternehmensberater, also ich verstehe unter Market Intelligence, dass es etwas ist, um entweder menschliche Profile oder Marktgrößen oder sowas zu identifizieren. Ist vielleicht jemand aus der Unternehmensberatung spannend als Mentor oder Investor oder Investorin. Das wären so die Gedanken zu der zweiten Frage.
Und die dritte Frage. Regularien und Datensicherheit machen mir Kopfschmerzen, vor allem bei einem B2B Produkt. Gibt es da viel zu beachten? Wie kann ich sicherstellen, dass ich alle Vorschriften einhalte und die Daten meiner Kunden schütze?
Ja, hundertprozentige Sicherheit gibt es da wahrscheinlich nicht, aber auch da gilt es, man sollte vor allen Dingen unnötige Fehler vermeiden. Und da glaube ich, also es gibt Beratungen dafür, die sind für ein Startup in der Regel nicht erschwinglich. Das heißt, es hilft da nur, glaube ich, erfahrenes Personal zu verpflichten oder über andere Wege an die Firma zu binden. Oder einen Investor zu finden, der das mehr oder weniger als Mehrwertleistung mit anbieten kann. Also dass man ein VC hat, der jetzt mehrere so eine Medaille schon gemacht hat und dann vielleicht Tipps aus dem eigenen Netzwerk geben kann, worauf man da achten soll. Aber auch aus der Frage, und ich finde es total okay von null anzufangen, jeder muss ja immer irgendwo anfangen. Aber auch da spricht jetzt heraus, dass man einigermaßen dringend fachkundige Unterstützung braucht. Das können letztlich nur erfahrenere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sein. Wenn man Geld hat, kann man sowas auch mal alles einkaufen. Irgendwelche Sicherheitstests, Zertifizierungen, aber kurzfristig muss man das sicher bauen und dazu braucht man erfahrenen Entwickler, die sich der Risiken, also man muss sich der Risiken erstmal bewusst sein und die sammeln. und dann überlegen, wie man das wasserdicht baut. Das ist auf jeden Fall ein Risiko.
Eine weitere Frage nun von einem anderen Hörer. Ich schließe nächstes Jahr mein Studium als Diplom Wirtschaftsingenieur ab und spiele mit dem Gedanken, noch mal weiteres Wissen in einem Medizinstudium mir anzueignen. Ich habe seit Beginn in einem Startup mitgearbeitet und bin sehr VC interessiert. Denkt ihr, dass ein zusätzliches Medizinstudium den Marktwert bzw. das Standing verbessert für diesen Bereich?
Wie seht ihr das?
Also ich fasse nochmal kurz zusammen, so Wirtschaftsingenieurwesen sind so 8 Semester, Medizinstudium nochmal 12 Semester. Wie würdest du es finden, wenn jemand zu dir kommt und sagt, so ich habe jetzt 10 Jahre studiert, Wirtschaftsingenieur und Medizin, bitte gib mir einen Job in deinem VC Fund.
Also er sagt, dass er nebenbei schon so ein bisschen in der PC-Branche gearbeitet hat. Wenn man das Medizinstudium jetzt voll durchzieht bis zum Ende, dann ist das natürlich viel Zeit. Ich glaube trotzdem, dass es eine spannende Qualifikation ist. Wenn du überlegst, dass Health Tech wahrscheinlich ein Sektor ist, der sehr stark undigitalisiert ist, wo es viel Potenzial gibt und auch dann durch neue Technologien, sei es AI oder mRNA, CRISPR und so weiter, also Genschere, unheimlich viel Potenzial drin steckt. Ich finde es spannend, wenn eine Kombination aus cross-funktionalen oder non-konsekutiv ausgebildeten Menschen verbindet. Ich glaube, dass die Kombination von Wirtschaftswissen und Medizin oder Chemie oder Biologie in Zukunft total spannend ist. Und es muss auch nicht nur Wirtschaft sein, es kann auch Jura und Medizin sein. Das dauert dann wahrscheinlich sehr lange, wenn man nicht super kriegt, obwohl man Staatssexamen macht. Vielleicht nebensächlich, aber ich schätze Juristen in der Regel dafür, dass sie sehr gut abstrakt denken können. Besser als BWLer oft. Sind auch relativ oft in DAX-Vorständen, wenn man es sich anschaut. Also ich finde es gut, meine Naturwissenschaftliche mit einer rechts- und staatswissenschaftlichen Profession oder Ausbildung zu verbinden. Natürlich muss man schauen, dass man nebenbei schon ins Tun kommt und nicht die Zeit verpasst. Es bringt dir nichts, wenn du im Studium was lernst und dann bist du 40 und eigentlich hast du nicht mehr das Mindset, um eventuell selber zu gründen oder mit Gründern auf Augenhöhe zu sprechen. Oder du gehst dann irgendwie als jemand, der aus dem Elfenbeinturm kommt und zu den neuesten Technologien keinen Kontakt hat. Ich glaube, man muss das irgendwie versuchen zu parallelisieren. Ich glaube, um ein Medizinstudium zu parallelisieren, muss man schon sehr, sehr begabt sein. Aber ich kenne durchaus Leute, die das geschafft haben. Aber als Qualifikation finde ich es spannend und ich glaube, dass viele insbesondere spezialisierte VCs oder VCs die einfach checken, dass Health Tech so groß wird, dass man nicht dran vorbeikommt. Das zu schätzen, wissen, wenn jemand die gleiche Sprache spricht, wie die Gründer drinnen. Es bringt ja nichts, wenn du als VC wie ein Schaf davor sitzt und jemand erklärt dir irgendwie, wie er die nächste Welle der grünen, AI-basierten Chemieprozesse oder Biotechnologie erklärt. Ich glaube, es ist schon gut, dass man entweder Zugang zu Experten hat, die einen so Case-by-Case beraten können, also auf Deutsch. Ich kenne irgendwie einen führenden Professor und ich habe das Recht, ihn ab und an mal hinzuzuholen als Experte, wenn wir uns ein Thema anschauen. Oder ich beschäftige Volltermin, wenn ich mich regelmäßig mit solchen Themen beschäftige. Von daher finde ich es eigentlich spannend, wenn man das beides kann. Man muss es dafür auch nicht fertig studiert haben. Da geht es ja viel um die Fähigkeit den Beruf auszuüben und das ist eventuell auch sekundär.
Ich hätte jetzt gedacht, viel zu langes Studium. und viel zu wenig Arbeitserfahrung, um in einem WC zu sein, weil ein WC ist nicht lieber ein Mediziner, der sich selbstständig gemacht hat oder eine Medizinerin, die sich selbstständig gemacht hat und danach irgendwie das Unternehmerische gelernt oder on the job gelernt und Medizin studiert.
Da würde ich unterscheiden zwischen, wenn wir über BWL reden, da kann man viel im Leben lernen, viel schneller lernen und auch Teile des Studiums, die weniger praxisrelevant sind. Ich glaube, um Medizin zu verstehen oder Biologie oder Chemie oder Biochemie oder Quantenphysik ist es schon hilfreich, weite Teile des Studiums abgeschlossen zu haben. Das kann man bestimmt irgendwie beschleunigen, wenn man sehr begabt ist, aber ich würde in dem Fall wahrscheinlich nicht sagen, nach dem Bachelor kannst du das auch abbrechen und einen Job lernen. Gerade wenn es darum geht, die Themen gut zu verstehen und auf Augenhöhe mit den Gründerinnen und Gründern zu sprechen, hilft es da schon, das zu machen.
Was hat Dich die letzten Tage auf LinkedIn getriggert?
Getriggert klingt so, als wäre ich nur ein Animal meiner Gefühle auf LinkedIn. So einfach ist es dann ja doch nicht. Was ganz gut in die Zeit passt und im Sommer doch, muss man sagen, ich habe die letzte Sendung ja auch Snowflake genannt, aber aus anderen Gründen. Es gibt ja immer wieder so die aktuelle Debatte, was bildet sich die Generation Z. Sie gelten als irgendwie vermessen oder Entitlement, also Anspruchsdenken wird Ihnen unterstellt, man hätte zu hohe Forderungen an Arbeitgeber und Jobumstände. Das wurde dann noch mal diese Woche von einer unter den Tag, also sie selber sagt, sie ist seit vielen Monaten ist die erfolgreiche Unternehmerin namens Sigrid Bauschatt, die die Management Circle AG leitet, die sich mit Weiterbildung beschäftigt. Sie ist auf das Thema nochmal eingestiegen und hat dabei, würde ich sagen, sämtliche Klischees geschafft in der A4-Seite zu bringen. Und vielleicht, damit man das gut nachvollziehen kann, würden wir das einmal verlesen.
Wir arbeiten ja mit Gen Z zusammen. Gen Z ist geboren von 1996 bis 2015.
Also Leute, wo man denkt, die dürften safe keinen Führerschein haben eigentlich.
Wenn man so alt und verkrustet ist wie wir und deswegen kurz vorgelesen von Leni aus dem OFF. Liebe Gen Z, ihr fordert euch ins Aus und uns gleich mit. Die Work-Life-Balance muss für euch priorisiert werden. Dabei wollt ihr aber die größtmögliche unternehmerische und strategische Mitbestimmung. Eure Arbeitszeiten sollten flexibler sein als eure Hatha-Yoga-Lehrerin. Gleichsam wollt ihr aber klar außer tarifliche Bezahlung. Ihr möchtet aus dem Heck des eigens ausgebauten Campers arbeiten oder von zu Hause, aber das Büro, das ihr nicht nutzt, soll bitte trotzdem voll New-Workig ausgestattet sein. Eine Schaukel und ein 60er-Jahre-Flipper, vegane Bowls und ein Bienenstock auf dem Firmendach müssen schon drin sein. Findet den Fehler. Ganz ehrlich, liebe junge Talente, mich lassen all die angeblichen Forderungen der nebulösen Herde Gen Z ein wenig fassungslos zurück. Nach vielen Monaten erfolgreichen Unternehmertums muss ich euch, falls ihr all das tatsächlich so wollt, wie es die selbsternannten Gen Z-Experten behaupten und viele geführte Bewerbungsgespräche nahelegen, zurufen, das kann so nicht fliegen. Wir können nicht mehr und mehr geben und weniger und weniger bekommen. Wir können doch nicht auf Augenhöhe zusammenarbeiten und gemeinsam große Erfolge feiern, wenn eure Erwartungshaltung an eure Arbeitgeber immer weiter steigt, während unsere Erwartungshaltung an unsere Arbeitnehmer ständig weiter abnehmen muss. Wo ist euer Commitment? Versteht mich nicht falsch. Natürlich will keiner von uns, dass Arbeit krank macht oder in die unmündige Fremdbestimmung führt. Ihr habt einige Punkte und die sind valide und richtig. Aber nach meinem Gefühl schießt ihr mittlerweile deutlich über das Ziel hinaus. Jedenfalls, wenn wir als Land wettbewerbs- und überlebensfähig bleiben wollen und nicht durchgereicht werden wollen. Wenn die Gen Z Flüsterer über euch berichten, dann klingt es, als sprechen sie von weichgespülten, hochwohlgeborenen, denen mehr gehuldigt werden muss, als dass sie gefordert werden dürfen. Ich frage mich, ist das wirklich in eurem Sinne? Wollt ihr als leistungsunbereite Wattebäuschentruppe wahrgenommen werden, bei der nur die Selbstversorgung ganz oben steht? Wäre dem so, wie sollten wir mit euch gemeinsam dann zukunftsfähig bleiben? Wird die Gleichung aufgehen, wenn nur die Chefs kein Problem mit Überstunden haben? Ich freue mich auf den Austausch mit und über euch. Und Pipp, was war deine Reaktion darauf?
Einerseits finde ich, sind große Teile davon natürlich für ältere Menschen sowieso, aber ich glaube auch sonst ist es irgendwie nachvollziehbar. Also man kann sich glaube ich, wenn man ein bisschen empathisch ist, da reinversetzen und verstehen, dass das alles eben nach vollkommen vermessenem Anspruchsdenken sich anfühlt. Weil man musste selber so hart arbeiten nach dem Krieg, in Anführungsstrichen, das ist ein bisschen übertrieben. Und warum sollen es jetzt junge Leute leichter haben und ihre Wünsche so frei äußern? Und wie sollen die überhaupt überleben, wenn das die neue Arbeitsmoral ist? Ich glaube, verschiedene Sachen sind daran nicht 100 Prozent, zumindest nicht so schwarz-weiß, wie es dargestellt wird, auch wenn es sicherlich nachvollziehbar ist. Also Art 1, glaube ich, diese Generationsdebatte gab es wahrscheinlich immer. Der Vater der Frau Bausch hat bestimmt auch gesagt, sie haben noch sechs Stunden gearbeitet. Ich bin noch sechs Stunden zur Schule gegangen, damit meine Eltern sechs Tage arbeiten können. Zumindest glaube ich, dass das der Zusammenhang war. Damals hat man sich bestimmt auch überlegt, was soll aus der Welt werden, wenn Leute jetzt nur noch fünf Tage arbeiten oder nur noch 40 Stunden die Woche oder wenn Leute dann freiwillig auf 36 oder 32 Stunden reduzieren. Es klang jedes Mal, als wäre das der Untergang der spätrömischen Dekadenz und der Untergang der Gesellschaft. Komischerweise ist die Produktivität immer durch die Jahrzehnte gestiegen. In meinem Vortrag habe ich ja gesagt, wir haben gerade ein Problem bei Produktivität. Im Moment seit zehn Jahren sinkt sie. Die Gründe dafür sind ambivalent. Ich kann da keinen allein verantwortlichen Grund ausmachen. Aber prinzipiell ist es nicht so, dass wir alle nichts mehr zu essen haben, weil Leute weniger arbeiten. Über jedes Jahrhundert und jede Dekade haben Leute tendenziell weniger gearbeitet und es hat zu mehr Wohlstand geführt, unter anderem auch weil Leute mehr Zeit haben zu konsumieren und Geld auszugeben. Der Wohlstand gemerkt wird dennoch und das neue Job schafft und und und und. Das ist die eine Sache. Dann, glaube ich, ist es nicht schlau, wenn man Menschen so von Anfang an alle Gen Z in eine Schublade steckt. Das ist der Grund für das, schon alle Gen Z in eine Schublade zu stecken. Weil ich glaube, jeder, der hier nicht einfach nur polarisieren will, wird erkennen, dass es auch in der Gen Z unheimlich leistungsbereite und leistungsfähige Menschen gibt, die mehr als 40 Stunden arbeiten wollen, die mehr geben wollen.
Ja, das wollte ich nochmal unterstreichen. Also alle Gen Z, mit denen ich in den letzten Monaten, Jahren Kontakt hatte, bin ich sehr überrascht, wie tüchtig, wie schlau, wie hardworking die sind. Also, ob es jetzt Jan aus dem Office ist oder andere, viele Hörerinnen und Hörer, die wir in den letzten Jahren kennengelernt haben und jetzt sehen konnten, wie die Karriere machen und so, die sind alle, alle echt fleißig. Wir haben natürlich eine andere Definition von, wann gehe ich ins Büro, und das wurde durch Corona halt nochmal bestärkt. Kann ich auch gut verstehen, wenn man irgendwie vor drei Jahren angefangen hat zu arbeiten, dann war das einfach eine andere Welt. Aber sie sind also in meiner Wahrnehmung alle wesentlich fleißiger, als es jetzt in den ein oder anderen Posts zu lesen war.
Das Gegenteil ist natürlich auch nicht wahr, glaube ich. Deine Wahrnehmungen sind deine Wahrnehmungen, die kann dir niemand nehmen. Ich glaube dir, dass das wahr ist. Ich sehe es in meinem Umkreis größtenteils auch so. Natürlich gibt es beide Extreme, aber die gab es auch vor 40 Jahren schon. Es gab Leute, die es lecker waren und mit der Stechuhe aufhauen und es gibt Leute, die immer mehr geben. Ich glaube, dass das kein Generationending ist. Und dann Leute alle in eine Gruppe zu packen und dann zu antagonisieren, indem man sagt, die Arbeitsseiten sollen flexibler sein als die Hatha-Yoga-Lehrerin. Zur Verteidigung. Ich neige jetzt auch dazu, das Medium zu spielen und nicht das Thema ab und an. Ob das auf LinkedIn so gut funktioniert, da bin ich mir gar nicht sicher. Ich glaube, auf Twitter oder Instagram kann man da ein bisschen überziehen. Auf LinkedIn kann jeder selbst wählen, was der Stil ist. Ich glaube, es ist nicht schlau, die Leute über einen Kamm zu sharen und dann noch mehr oder weniger zu verarschen oder zu stigmatisieren. Also der Absatz, nur weil der so besonders gut aussieht, ihr möchtet aus dem Heck des eigenen ausgebauten Campus arbeiten oder von zu Hause, aber das Büro, das ihr nutzt, soll bitte trotzdem voll new workig ausgestattet sein. Eine Schaukel und einen 16-Jahre-Flipper, vegane Boots und Birkenstocker auf dem Firmendach müssen schon drin sein. Das ist so eine vereinfachte Maximalforderung, die so niemand stellt, glaube ich. Ich glaube, es gibt Leute, denen ist Homeoffice total wichtig und es gibt Leute, denen ist Purpose total wichtig und es gibt Leute, denen ist ein schönes Office total wichtig oder nette Kollegen oder so. Aber sozusagen, dass Leute alles haben wollen und deswegen unrealistische Forderungen stellen würden, ich glaube, das ist einfach eine Unterstellung, die jeglicher Basis entbehrt. Das habe ich fast nie kennengelernt. Ich glaube, es gibt Leute, Die einzelnen Themen wie zum Beispiel flexible Arbeitszeiten oder Homeoffice oder eben Purpose extrem hoch bewerten, so hoch wie man es früher sicherlich nicht hätte machen können, aber das alles in einen Post zu machen, um es komplett absurd erscheinen zu lassen. ist, glaube ich, rhetorisch dann auch nicht ganz fair. Aber die Übertreibung dient der Verdeutlichung. So ist das hier sicherlich nicht gesagt. Sie glaubt auf jeden Fall, das kann dann so nicht fliegen. Es fehlt an Commitment. Man unterstellt dann automatisch auch, dass es keinerlei Leistungsbereitschaft für den Arbeitgeber gibt, was, glaube ich, gar nicht der Fall ist. Wenn man zum Beispiel an einem Purpose wichtig ist, glaube ich, sind die Leute wahrscheinlich viel mehr motiviert, als wenn sie für irgendeinen Autobauer noch mal ein richtig geiles Diesel-SUV bauen oder was auch immer. Also ich glaube, die Leute sind so motiviert, dass sie auf Gehalt verzichten. Ganz klar. Oft um bei was mit dem Ziel zu arbeiten. Das ist bestimmt aus der Sicht sehr ungewöhnlich, weil man das früher nicht gemacht hat. Aber dass man daraus Schlussfolger hat, dass es da um mangelnde Leistungsbereitschaft geht, oder dass es an Commitment fehlt, ist, glaube ich, auch ein falscher Schluss. Daran taggt sie ein paar Leute, von denen ich nicht alle kenne, aber dabei ist zum Beispiel Nina Brockhaus, eine erzkonservative Bildjournalistin, die mit ähnlichen Thesen auf LinkedIn unterwegs ist. Also hier scheint schon eine gewisse Berechnung hinter dem Post zu sein. Und die hat ja gut funktioniert. Der wurde irgendwie 34 Mal geteilt, hat 400 Kommentare. Sie hat schon erreicht, was sie wollte. Also Aufmerksamkeit mit dem Thema, womit man Leute besser nicht gegeneinander aufbringen kann wahrscheinlich gerade, weil es der Kampf sozusagen angeblich zweier verschiedenen Arbeitsethiken ist. Und das ist aber falsch. Das ist einfach nur ein Generationskonflikt, den es wahrscheinlich immer gab. Und die Grundaussage, die sie schuldig bleibt, ist ja, Wo steht denn überhaupt geschrieben, dass das alles schlechter funktioniert? Also fangen wir mit Homeoffice an. Wo steht denn geschrieben, dass es produktiv ist, irgendwie bis zu einer ganzen Stunde oder mehr zweimal am Tag, also zwei Stunden am Tag auf der Autobahn oder Stadtautobahn, Straße oder was weiß ich zu verbringen. Statt zu Hause vielleicht die Kinder in den Kindergarten zu bringen, einen Kaffee zu trinken und entspannt, einigermaßen ausgeschlafen anfangen zu arbeiten. Dass das alte Modell, dass man bis zu einer Stunde ins Office fährt und schon die ersten zwei Cortisol-Ausschüttungen im Straßenverkehr des Tages hatte, dass das ein besseres Modell ist. Wo steht das dann? Das ist doch überhaupt noch nicht bewiesen, dass das schlau ist. Ich will nicht sagen, dass das umgekehrt deswegen wahr ist, dass Homeoffice per se besser ist. Aber das jetzt schon zu verteufeln, dass das eine vollkommen überzogene Forderung ist, Homeoffice, lasst Leute das doch rausfinden. Warum nicht? Und, was ihr auch vergisst, ist, dass der Arbeitsmarkt es halten mag. Und Leute sind immer so lange marktgläubig, bis sie mal auf der Marktseite stehen, wo es nicht mehr Marktmacht gibt. Das war die letzten 80 Jahre natürlich immer die Arbeitgeberseite, die viel Marktmacht hatte, da ich das noch arbeitslos gehabt habe. In den letzten 20 Jahren vielleicht nicht mehr so sehr, aber bis vor Harz würde ich sagen, war das sehr stark die Arbeitgeberseite, die viel Macht hatte. Inzwischen hat die demografische Entwicklung und Wirtschaftswachstum insgesamt dazu geführt, dass Arbeitgeber vergleichsweise wenig Macht haben, sondern sich aktiv um Talent bemühen müssen. Und stattdessen pöbelt man die Leute an, sie sollen gefälligst arbeiten kommen. Statt sozusagen am Markt teilzunehmen, indem man bessere Löhne, bessere Konditionen und so weiter anbietet, mault man die Leute an und sagt, ihr seid alle faul, weil ihr bei mir nicht arbeiten wollt. Bloß weil ich irgendwie 60er Jahre Ansichten in meiner Jobpolitik verkörper. Das alles nur noch als Vorgeplänkel. Die eigentliche Frechheit da drin, glaube ich, ist, dass den Wohlstand, also sie sagt ja auch relativ klar am Anfang, ihr fordert euch selbst ins Aus und uns gleich mit. Also es geht hier natürlich darum, dass niemand ihre Rente zahlen würde oder ihren Staat am Leben hält oder was auch immer ihr Unternehmen, die wirtschaftliche Basis für ihr Unternehmen. weiter ausbaut, was auch immer. Ihre größte Sorge ist, das sagt sie ja gar nicht so genau, außer dass es so nicht weitergeht, den Wohlstand, den diese Generationen, also das sind ja die sogenannten Boomer, die Nachkriegsgenerationen, den Wohlstand, den die herbeigeführt haben, haben sie ja, wie wir inzwischen alle wissen, auf Kosten stark überproportionaler Ressourcenausbeutung. Also sie haben die Ressourcen von mehreren Generationen. verbraucht dabei, um den Wohlstand aufzubauen und sie haben so viele externe Effekte, also CO2 und Umweltverschmutzung dabei produziert, dass es auch auf keine Kuhhaut geht und dass es von anderen Generationen jetzt revidiert wird, nicht nur gestoppt, sondern revidiert werden muss eigentlich. Dann sich hinzustellen und sagen, guck mal wie hart wir gearbeitet haben und gewirtschaftet haben, was sie ja nicht haben. Sie haben einfach nur die Erde ausgebeutet und das Wirtschaftswachstums und Wohlstandsanhäufung genannt. Wir vergessen mal, dass ihr als Generation, das größte Problem der Gen Z ist gerade nicht, die Opas durchzubringen. Oder diese Boomer-Generation. Ich glaube, die Gen Z ist sich relativ einig. Das ist vielleicht nicht hundertprozentiger Konsens. Die Mehrheit der Gen Z neigt dazu, relativ klar das größte Problem im Klimawandel zu sehen.
Hast du dafür Zahlen?
Das sieht man in den Wählerzahlen. Je jünger die Menschen sind, desto besser abschneiden die Grünen. Ob es um die Sympathie mit Protesten geht oder um Unterstützung für grüne Parteien oder Klimapolitik. Das sieht man tendenziell in allen Umfragen, die ich bisher gesehen habe. Also das Problem der Gen Z wird ausreichend zu tun haben mit dem Klimawandel. Und außerdem müssen sie noch, dadurch dass wir dieses kaputte Rentensystem haben, müssen sie noch als vollkommen demografisch unterlegene Gruppe die Renten von viel zu vielen Boomern zahlen. Und dann wirst du noch dafür angepöbelt, dass du nicht mit einem Happy Face zur Arbeit kommst, oder nicht doppelt so hart arbeiten willst, um zwei selbst geschaffene Probleme, die du als Generation lösen musst. Also ich muss den Planeten wieder aus dem Dreck ziehen, was die Boomer-Generationen unter anderem oder hauptsächlich messen. Also man kann das sehr gut messen, aber sie ist überdurchschnittlich daran beteiligt gewesen und hat ein Vielfaches der ihr zu stehenden Ressourcen verbraucht. Das heißt, das ist ein selbstgeschafftes Problem. Ich muss ganz klar sagen, den Wohlstand, mit dem sie sich rühmen, haben sie auf Kosten des Planetens anderer Völker, anderer Generationen erwirtschaftet. Und plus, sie waren mal sehr plakativ gesagt so blöd zum Ficken, sonst hätten sie nicht mehr Kinder zur Welt gebracht, die jetzt ihre Rente bezahlen. Weil sie Wohlstand wichtiger fanden als Kinder. haben wir jetzt die kaputte demografische Pyramide der demografischen Entwicklung, die nicht funktioniert. Es sind zu wenig Leute da, die diese Elterngeneration sozusagen mit Renten, Transferleistungen versorgen. Das ist die Situation, in der diese Generation die Bundesrepublik hinterlassen hat. Bei allem Respekt für die Lebensleistung dieser Menschen. Unsere Eltern gehören dazu und wir wissen, die haben hart gearbeitet und teilweise Wussten Sie es nicht besser? Teilweise hat man es Ihnen nicht gesagt, teilweise hat man alles getan, um Ihnen die Wahrheit, was Klimawandel so angeht, auch nicht zu sagen. Übrigens guter, wer Reschke-Fernsehen, das war unser TV heute, letztes Mal schon mochte, kann sich den Beitrag von der Republika, der ist inzwischen schon ein bisschen viral gegangen, Aber den würde ich nochmal sehr empfehlen. Wann war die Klimakrise eigentlich absehbar und mit welchen informationellen Kampagnen wurde eigentlich gekämpft? Da gab es von einem Professor Stefan Rahmstorf, mit T, Klimadebatte zwischen Wissenschaft Querdenken und Populisten, das ist ein Vortrag von der Republika 2023. Da kann man sich ganz gut anhören, dass die Wissenschaft sich da eigentlich immer relativ einig war, aber es aus irgendeinem Grund nie in die Massenmedien ausreichend geschafft hat und was die Gründe dafür sind. Das soll jetzt nicht zu despektierlich gegenüber der BUMA, ich versuche das jetzt nur auch ein bisschen zurückzupuschen. Und natürlich haben die hart gearbeitet, natürlich haben sie viel erreicht, aber sie haben dabei auch Schulden aufgebaut, sei es finanziell, aber vor allen Dingen was Ressourcen und Verschmutzung angeht. Ich finde es ein bisschen anmaßend, eine Generation, die noch gar nicht bewiesen hat, dass sie versagt. Im Gegenteil, sie löst viele Probleme, die vorher ausgelöst worden sind oder versucht, die anzupacken. Die jetzt von Anfang an zu unterstellen, dass die zu faul und zu blöd oder zu anmaßend sind, um überhaupt anzutreten dafür, ist einfach eine grundfalsche Unterstellung. Weil du musst erst mal beweisen, dass eventuell Work-Life-Balance nicht zu einer kleineren Krankenrate führt, dass es zu einer höheren Leistungsfähigkeit tatsächlich führt. Dass das Pendeln vielleicht eine voll dumme Idee ist und Homeoffice tatsächlich in manchen Berufen zumindest hocheffizient ist, dass es vielleicht nicht normal ist, dass jeder irgendwie anderthalb bis zwei Stunden Lunch-Meeting mit einem schönen Weinchen im Maredo-Steakhaus gegenüber macht. dass diese Generation wahrscheinlich ein Vielfaches effizienter ist, weil sie nicht irgendwelche E-Mails ausdrucken und Zeug umherfaxen oder Briefe schreiben, sondern zumindest in der Kommunikation so brutal schnell und effizient sind wie noch keine Generation zuvor. und dadurch wahrscheinlich eine viel höhere Produktivität in gewissen Berufen zumindest haben werden und durch Technologie auch insgesamt eine viel höhere. Also ich finde, entweder muss man das mit Fakten begründen, dass man sagt, das geht nicht weiter, weil es hat sich gezeigt, dass dies und das nicht passt, aber einfach so aus einem Gefühl. Ich habe so hart gearbeitet und die stellen hier Forderungen als Arbeitnehmer, als wären sie ein gleichberechtigter Teilnehmer an einem Markt. Das finde ich mega kompliziert. Plus, wie gesagt, Es fehlt der große Blick für das Ganze, in welcher Situation du diese Generation hinterlassen hast. Wirklich nicht. Die deutschen Bürger, zumindest ein gewisser Teil der deutschen Bürger hat viel Wohlstand aufgebaut und hart dafür gearbeitet. Aber dennoch könnte die Situation besser sein, als sie gerade ist. Und diese Generation wird einige Probleme haben, das zu lösen. Wie gesagt, Schulden, Verschmutzungen, Ressourcen, pipapo, Weltpolitik, die die Generation davor verkackt hat. Und ich finde es ein bisschen altklug und frech, statt konstruktiv daran mitzuarbeiten, einfach Mangelleistungsbereitschaft zu unterstellen und sich nicht mal damit zu beschäftigen, was eigentlich hinter diesen Zielen steht. Die Leute wollen keine bessere Work-Life-Balance. Ich würde sagen, es gibt zumindest Leute, die Work-Life-Balance vielleicht deswegen schätzen, weil sie ihre Eltern im Burnout gesehen haben und weil sie als Kind keine Zeit bekommen haben selber und vielleicht ist es gesünder und vielleicht bleibst du leistungsfähiger. Ich habe jetzt keine Mental-Health-Statistiken parat. Safe leidet mindestens jeder zehnte Arbeitnehmer unter Mental Health. Und wir stellen es ja auch nicht hin und sagen, ihr seid damals nicht hart genug fürs Arbeitsleben gewesen. Ne, eure Arbeitsumstände waren einfach richtig scheiße und wenn jetzt Leute dieses System besser machen wollen, dann verdienen sie vielleicht mindestens die Chance. das mal auszuprobieren, abgesehen davon, dass man als ältere Generation sowas gegen die Jüngere durchsetzen kann. Das hat noch nie funktioniert und das endet bei einer stärkeren Generation. Wenn die irgendwann mal streiken, hat die ältere Generation, die bis dahin hauptsächlich von Sozialleistungen abhängt, bis auf die, die genug Wohlstand angehäuft haben auf die Kosten anderer, Wir brauchen da einen großen Ausgleich zwischen den Generationen, die weiter zu antagonisieren. Macht nicht viel Sinn, weil beide sind aufeinander angewiesen. Wir sind eigentlich dazwischen.
Ich wollte gerade fragen, was kann denn deine Generation, also Generation X und meine Generation, Generation Y, ich wollte gerade nur mal zeigen. dass da Welten zwischen uns sind im Alter. Was können unsere Generationen denn besser machen? Also bei Generation X bist du ja auch schon, also die Merkmale da sind ja auch schon Unabhängigkeit, Work-Life-Balance, Technologiekompetenz, Skeptischsein und so. Wir sind ja so, die oder du und deine Generation und meine Generation sind ja so die Vorboten vor den Always-On-Leuten.
Hört man das Prasseln eigentlich so stark? Hier geht gerade die Welt unter.
Dein Mikrofon ist so leise eingestellt, ich höre das nicht.
Du hörst das nicht. Unsere Aufgabe ist das Vermitteln. Genug Toleranz für die GenZ zu haben. Und auch zu sagen, dass wir es geschafft haben, schon einigermaßen zu lockern auf dem Weg, von dem die Einstellung unserer Eltern zu uns ist schon eine andere. Und das heißt nicht, dass eine von beiden falsch hängt, sondern das entwickelt sich halt über die Jahre. Und wie gesagt, Wohlstandsgewinne führen dazu, dass man weniger arbeiten kann und trotzdem den Wohlstand mehr hat. Also vermittlungswichtig. Beide Seiten zu verstehen, wie gesagt, ich finde es nachvollziehbar, dass jemand, der 45 Jahre oder noch länger gearbeitet hat und dachte, er oder sie tun dabei das Richtige und nebenbei noch vielleicht Kinder großgezogen haben, dass sie das nicht alles hundert Prozent verstehen oder zumindest erst mal fraglich finden, gerade wenn sie wissen, dass ihre Rente eventuell davon abhängt, finde ich nachvollziehbar. Aber vielleicht müssen die Leute sprechen, müssen Daten austauschen, müssen auch sagen, dass es nicht darum geht, mir die Flasche Bier früher abends aufzumachen, sondern darum gesund zu bleiben, Zeit mit den Kindern zu verbringen. Hobbys zu haben, sich zu regenerieren, auf neue Ideen zu kommen, sich weiterzubilden. Ich habe nicht das Gefühl, dass die Gen Y das alles versucht durchzusetzen, abgesehen davon, dass hier alle möglichen Forderungen zusammengeschmissen werden, um sich früher vor die Playstation zu setzen. Das gibt es vielleicht auch, aber das ist nicht das, was ich im Arbeitsleben erlebe, ehrlich gesagt.
Meine schlechteste Zeit war das Leben eines Baby-Boomer-Traumjobs. Da habe ich mich auf jeden Fall am schlechtesten gefühlt. Und ich kann mich noch erinnern, als ich mal Consulting in NRW hatte und ich komplett schockiert war von der Tatsache, dass da alle mit dem Auto hinfahren aus den verschiedenen Umgebungen und dann erst mal zwischen 10 und 11 nur über Stau gesprochen wurde und was im Radio läuft und dann um 12 Uhr Mittag. Und also das war schon der krasseste Unterschied zu wahrscheinlich dem Ultra Home Office, Sport machen, danach eine Telco, dann was runterarbeiten, dann vielleicht nochmal irgendwie mit dem Hund Gassi gehen und danach nochmal arbeiten. Also die Welten können schon krass auseinander gehen.
Das ist halt auch ein Unterschied. Also wenn du überlegst, in der alten Welt, das sind jetzt auch starke Stereotypen, ich weiß, die Dinge sind nicht schwarz-weiß, aber nur mal als Beispiel, in der alten Welt, wer hat denn da jemals selbst Engagement gezeigt und irgendwas selber gebaut? Ohne einen Führungskreis wurde kein Projekt gestartet, die meisten wurden auch gar nicht gestartet, sondern schnell beerdigt. Und ich glaube, die Gen Y ist viel mehr in der Lage, kleine Projekte seien es Hackathon oder auch Projekte, die man selber startet, die man entwickelt, die man selber verteidigt, durchboxt, plausibilisiert. Autark agil zu arbeiten, hocheffizient zu arbeiten was Kommunikation angeht, viel engere Innovations- und Produktzyklen zu haben als damals. Ein neues Auto zu entwickeln dauert zwölf Jahre oder was dauert eine Autoplattform? In der Zeit hat Elon Musk ganz Tesla fast gebaut. Ich finde es zu indifferenziert und ich glaube, dass die Generation viele Stärken hat auch und dass sie in gewissen Sachen hochproduktiv sind, die zukünftig wichtiger sind. Es wird ja nicht wichtig sein, ob wir besser Autos zusammenbauen können. Das wäre ganz egal. Selbst wenn das noch in Deutschland passiert, dann werden es Roboter machen, größtenteils. Die Wertschöpfung wird halt woanders generiert werden. Und es ist sowieso fraglich mit AI und so, wie Wertschöpfung überhaupt verteilt wird. Ich habe darunter auch geschrieben, wir packen mal den Link nicht zum Kommentar, sondern zum Post in die Show-Notes. Das ist eigentlich auch die langweiligste Debatte der Welt, weil es ist einfach ein Kampf, den jede Elterngeneration gegen ihre Kinder gekämpft hat. Irgendwann ging es um den siebten Tag, das hat ja die Kirche gemacht, aber irgendwann ging es um den sechsten Tag der Woche, dann ging es um 40 Stunden, 42, 45, dann ging es irgendwie um Gleitzeit, so ein Kampf. Alles Sachen, die im Nachhinein ganz normal sind. Niemand hat jemals gefordert, die zurückzumachen. Jeder, der sowas schreibt, wird in zehn Jahren darauf zurückgucken und nur selber denken, was für ein Hornobse war ich, dass ich etwas verteidigt habe, was heute vollkommen normal ist. Und was natürlich auch richtig ist, klar geht die 4-Tage-Woche wahrscheinlich nicht in allen Berufen. Wenn wir nicht mehr Einwanderung haben, dann werden wir es in der Krankenpflege wohl nicht hinbekommen. Aber in anderen Berufen geht es aber und deswegen darf man es denen nicht untersagen. Also zumindest die Wahlfreiheit sollte es schon geben. Und du musst aber erst mal beweisen, dass du in 4 Tagen nicht eventuell doch das, sowieso dass es auf die Anwesenheitszeit im Büro ankäme, das ist schon so eine falsche Grundannahme.
Output scheint nicht so wichtig zu sein.
Ja genau, aber das ist halt die veraltete Arbeit. Das ist jetzt natürlich alles wieder unheimlich pauschal und so, aber ich fand nicht, dass die Leute, die am längsten im Büro waren, immer die Besten waren. Also A, kannst du nicht dauerhaft irgendwie mehr leisten, weil deine Produktivität immer weiter sinkt und du abnehmenden Grenzen Nutzen hast, das ist vollkommen klar. Das kannst du vielleicht mal machen, bis ein 10, bis ein Product Lounge durch ist, also im Büro bleiben. Aber wenn du das dauerhaft machst, wirst du dadurch nicht besser und effektiver, glaube ich. Und ich glaube insbesondere die Leute, die Minderleistung verschleiern wollen, versuchen es durch mehr Anwesenheit zu verschleiern und versuchen busy auszusehen. Viele E-Mails zu schreiben, andere Leute bei der Arbeit zu stören fast, weil sie nicht selbstständig gut arbeiten können.
Warst du früher einer, der als erstes da war und als letztes gegangen ist? In den ganz frühen Tagen?
Ich war nicht als erster da, weil ich morgens schon zuhause, heute würde ich sagen gearbeitet, damals hätte ich es nicht so nennen dürfen quasi, hatte. Aber ich war oft abends relativ lange da. Aber ich finde auch nicht, dass es darauf ankommt. Das kommt natürlich auch wieder auf den Beruf an, aber wenn jemand alle seine Ziele schafft, sehe ich keinen Grund, warum er Freitag nicht eine halbe Stunde früher gehen kann oder auch mal an seinem Trainingstag oder seinem Mädchenabend eine halbe Stunde früher gehen kann, einmal die Woche oder komplett albern.
Und wenn Flexibilität und irgendwie Freude da ist, dann wird man als Arbeitgeber auch immer mehr bekommen. Also dieses Commitment, also der Zusammenschluss zwischen Flexibilität und Commitment, den sehe ich auf jeden Fall. In dem Post wird ja sehr gesagt, das funktioniert nicht.
Das ist, glaube ich, dieses falsche Verständnis von Passion, dieses Wortwertliche. Du bist nicht committet, wenn du nicht körperlich leidest. Man kann auch das Beste tun, indem man erst auf sich selber achtet, sich selber in einem arbeitsfähigen Stadium hält und dann einfach hocheffektiv arbeitet. Das ist genauso wie Commitment. Ich muss nicht leiden. Ich muss nicht vor meinem Chef am Telefon sagen, heute kann ich leider nicht zum Skatabend kommen, damit der weiß, ich erbringe jetzt große Opfer. Es ist viel wichtiger, dass ich morgen wieder da bin, erholt bin und kreativ, leistungsfähig und gesund bin. Meine Erfahrung ist, dass die schlechtesten Leute sind, die wirklich laut sagen, auf was sie alles verzichten, nur weil sie diesen Job so toll finden und was weiß ich, das ist nicht was du brauchst. Und das sind nicht die besten Mitarbeiter. Die Besten lieben ihren Job und bleiben nun schon lange, wenn es Spaß macht mal, da arbeiten sie tief ins rein und dann gehen sie auch mal kürzer und du weißt aber so roundabout wird es immer stimmen jede Woche.
Ja und vielleicht kommt die beste Idee, wenn sie gerade am Joggen sind.
Ja eben.
Nicht während der Arbeitszeit.
Ich kenne nicht viele Leute, die gesagt haben, ich habe eine staunliche Idee gehabt.
Oder in einem Meeting mit zehn Leuten. Zum Schluss, ich stimme dir bei den meisten Sachen ein. Die einzige Sache, Boomer haben die Welt zerstört, glaube ich, stimmt nicht so ganz. auch unsere Generation sind da auf jeden Fall schuldig. Das muss man auch sagen. Es ist sehr einfach gesagt, wir sind in der Mitte und die Alten haben es kaputt gemacht und die Jungen müssen es jetzt retten. Wir und vor allem alle, die hier zuhören, können wahrscheinlich auch ein bisschen mehr machen.
100 Prozent.
Also die Gen X und wie ist das? Ja, du bist Gen X, 65 bis 80. Ich bin Gen Y, 81 bis 95. Und dann kommt Z von 96 bis 2015. Und weißt du, wie die nächste Generation heißt?
Alpha. Das werden die Alpha Tiere. Die werden richtig abliefern dann. Du hast vollkommen recht. Unsere Generation genauso. Auch wir haben zu viele Ressourcen verbraucht. Wir wussten noch besser wie es aussieht und haben relativ gesehen zu wenig gemacht. Die ganze Polarisierung macht überhaupt keinen Sinn. Zumindest das hat sie verstanden, dass ein Problem ist, was wir alle zusammen haben. Ich würde dich als Gen Z eins schätzen. Die Gen Z wird darauf angewiesen sein, dass die Boomer-Generation, die in der absoluten Mehrheit ist, was Wählerstimmen angeht, schlaue Entscheidungen für sie mittrifft oder sie wird sie durch Proteste verteidigen müssen. Und die Bubengeneration ist darauf angewiesen, dass die GenZ weiter die Produktivität steigert, nur vielleicht nicht nach so wie die Boomer-Generation es für richtig hält, sondern so wie sie es für richtig halten und damit die weniger privilegierten Teile der Boomer-Generation mit durchschleift, nämlich die, die auf Renten angewiesen sind. Die zwei größten Probleme sind definitiv Klimawandel und die demografischen Zerwürfnisse, die es gibt in fast allen westlichen Städten, also Kindermangel und dann unser bescheuertes umlagebasiertes Rentensystem. Wie gesagt, das allein ist Problem genug, da muss man sich nicht noch irgendwie zerstreiten. Und was sicherlich nicht funktioniert ist, dass hier 60-jährige Leute erzählen, wie das Arbeiten im 21. Jahrhundert zu funktionieren hat. Also die Frage ist ja, wie könnte man das gut abjektivieren? Ich glaube, es gibt unheimlich wertvolles Wissen und Tatkraft in den älteren Generationen noch und dass wir auch das brauchen. Das ist ein anderes Thema. Also die Generation, die angeblich so leistungsbereit ist, will ja auch immer früher Rente machen. Guck mal, wie die Franzosen auf der Straße stehen, damit sie mit 63 in die Rente können. Auch bei uns kenne ich viele Leute und ich gönne das jedem von Herzen, dass er, wenn er einen Job hat, den er nicht liebt, Früher in Rente geht und auch da gibt es viele, die gerne länger arbeiten wollen. Es gibt in jeder Generation beides. Man könnte auch sagen, ihr habt dieses Problem geschaffen, ihr hättet mehr Kinder machen können, jetzt müsst ihr halt länger arbeiten, das ist euer Problem. Warum sollen wir jetzt mehr Geld in die Renten und Verteilerkassen geben, weil es ihr zu blöd war, die Bevölkerungspyramide zu managen?
Ich denke die ganze Zeit wieder an eine Sache, für die ich auf jeden Fall schon mal Feedback bekommen habe. dass vielleicht Leute ü60 nicht mehr wählen sollten, damit die Pyramide mehr im Eingleich ist?
Ja, das ist als Demokrat natürlich kompliziert. Also ich verstehe die Logik dahinter und ich finde sie hat einen gewissen Charme. Aber es ist natürlich auch, ich glaube, was fair wäre, ist wenn man ein abnehmendes Recht hatte, was sozusagen mit der Mit der Erwartung, wie lange du noch auf dem Planeten oder unter deinen eigenen Entscheidungen leidest, mehr oder weniger, einhergeht. Und vor allem müssten Kinder dann früher stimmen.
Aus dem Apple Health Data kommt raus, wie lange du noch lebst und darauf wird dann berechtigt, wie viel deine Wahlstimme zählt.
Im Moment kann ein 86-Jähriger, der eventuell morgen ins Gras beißt, die Politik genauso bestimmen wie, nee, kann sie mehr bestimmen als ein 16-Jähriger oder ein 17-Jähriger, der die nächsten vier Jahre darunter leiden kann, obwohl er drei der Jahre wahlberechtigt wäre. Einfach nur weil es keine Bundestagswahl in drei Jahren gibt, kann der noch nicht an der Politikgestaltung teilnehmen. Und jemand anderes, der das eventuell alles nicht mehr erleben muss, kriegt die volle Stimme. Das ist, glaube ich, kein perfektes System. Ich weiß nicht, ob es schwer im Besseren zu finden ist, aber ganz einfach ist es nicht. Ich weiß aber, falls die Boomers es hinbekommen, Apple Reviews zu bedienen, was ein paar zu schaffen scheinen, das merkt man so ein bisschen nach den letzten Sendungen wieder, kann ich mir schon vorstellen, wie die Reviews aussehen nach dieser Sendung. Kleines Zitat von Dr. Mead S. Ich verlese mal nicht den Namen, weil wir ja nicht auf kleinere treten. Überschrift Schwätzer und typisch Jungreich gewordene Egoman. Egoman ist das, was uns viele vorwerfen. Also alle, die nicht gerade, dass wir zu sozialistisch sind, vorwerfen, werfen uns vor, dass wir Egoman sind. Meinung und Stimmungsmache, ob man das braucht. Linksradikale werden sogar noch verteidigt. Schöne Grüße in die Schweiz. Bin gespannt, wie es nächste Woche aussieht.
Also von Jungreich habe ich nichts mitbekommen.
Ich habe 20 Jahre gearbeitet und wie auch immer. Ich glaube die Grundannahme ist das. Bloß weil jemand Wünsche äußert, dass das Duckenmäusertum die höchste Arbeitnehmerpflicht ist. Das ist die Grundannahme, die ich schon mal total problematisch finde. Wer überhaupt Ansprüche stellt, der kann nicht arbeitsfähig sein. Das ist schon mal kompletter Quatsch. Das ist einfach eine Gegebenheit des Arbeitsmarktes, dass die Firmen im Wettbewerb um Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen stehen und dass die Arbeitnehmer das ausnutzen, das ist schon fast das falsche Wort, das reflektieren und selber die richtige Entscheidung für ihr Leben versuchen zu treffen. Allein das in Abrede zu stellen, finde ich schon komplett weltfremd. Da schwingt halt immer die Misskunst der Enlightenment, dass man das selber nicht hatte, selber nicht in der Situation war. Du hast irgendwie 40 Jahre lang gearbeitet für ein Unternehmen, was irgendwie auch nur eine halbe Million im Jahr abschmeißt und nicht wächst. Klingt nach Frust, finde ich.
Lass uns über Podcasts sprechen. Gib ein bisschen News. Schon fast Old News. Beef am Podcastmarkt unter Spotify Creatoren.
Weißt du was Meghan und Harry für ihre Spotify Doku bekommen haben? Erinnerst du dich noch? Nicht für die Doku, für ihre Serie, ihren Podcast.
Ich meine sie haben so einen 20 Millionen Deal über mehrere Jahre bekommen.
Weißt du wie viele Episoden sie dafür gemacht haben?
Nicht viel, weil sie nach einem Jahr schon wieder aufhören.
Ein Dutzend. Zwölf oder? Ne, ein Dutzend. Genau. Und daraufhin hat Bill Simmons, der ehemalige Chef von The Ringer war das, oder? Das Podcast-Studio, was Spotify gekauft hat.
Eins der Podcast-Studios und er ist einer der größten Podcaster, vor allem im Sportbereich. Und er hat natürlich gehatet. Aber würde man das nicht normal machen? Ist das nicht auch ein bisschen Neid?
Was ist die deutsche Übersetzung von Grifter? Leute, die so opportunistische Geschäfte machen, würde ich... Ich gucke jetzt, was die Übersetzung von Grifter ist.
Am Ende ist es Angebot und Nachfrage. Ich meine, Spotify hat unheimlich viele Deals gemacht.
Kleinkriminelle.
Der ein oder andere hat einfach nicht so gut funktioniert.
Ja, so Kleinkriminelle mehr oder weniger.
Ja, ich finde es ein bisschen Neid, weil er hat halt jahrelang gearbeitet als einer der besten Podcaster und hat dann sein komplettes Studio verkauft. Und dann sieht er halt auf der anderen Seite, dass Personen, die noch nie einen Podcast wirklich gemacht haben, dann auf einmal einen 20-Millionen-Deal bekommen, weil sie halt sehr viel in den Medien sind. Sodass da ein gewisser Neidfaktor ist, kann ich schon verstehen.
Ja, Bill Simmons hat 200 Millionen für The Ringer bekommen, aber er hat auch ein bisschen mehr gemacht als für den Podcast.
Er hat auf jeden Fall weniger pro Folge bekommen.
Das stimmt wohl.
Ich habe einmal kurz in den Podcast reingehört, den Megan da gemacht hat, der war schon ultra krass produziert. Und sie hat halt die ganzen Promis bekommen. Also zu dem Zeitpunkt war das wahrscheinlich die richtige Strategie. Spotify scheint jetzt ein bisschen genauer hinzugucken. Sie haben ja auch wie Meta das Effizienzjahr eingeläutet und schauen halt was funktioniert, was nicht funktioniert. Dazu haben sie ja Trevor Noah jetzt bekommen als Talent. Der macht jetzt einmal die Woche News und das ist ja schon eher Da hat man sich ja schon einen Profi gekauft, der hat ja schon Jahre abgeliefert in der Daily Show, also der wird auf jeden Fall einen Banger Podcast machen. Die Summe habe ich nicht rausgefunden, aber das wird auf jeden Fall auch ein Killer-Deal sein. Wahrscheinlich hat man gesagt, dass es jetzt effizient und so ist und die Deals ein bisschen anders strukturiert. Vielleicht steht da drin, wie viele Folgen er wirklich herausbringen muss und ist nicht mehr ganz so der loyale Royal-Deal, den es vorher gab.
Ansonsten, man schaut auch woanders mehr auf die Zahlen inzwischen bei Spotify und zwar hat man bekannt gegeben, dass jetzt endlich Ad-Analytics-Lösungen gebaut werden, also dass man sowas wie Conversion und Reach-Reichweite messen kann. Also der Podcast-Werbemarkt wird langsam älter und reifer und Werbetreiber können sogar verlangen zu verstehen, wie viele Leute sie erreicht haben. Und wie viele Conversions eventuell oder Impressionen, was weiß ich, alles gemacht worden? Ich glaube, es liegt ein bisschen so am externen Druck, also dass mehr und mehr Anbieter dafür entstehen, die das als Third-Party-Solution anbieten. Aber der Spotify ist auch selbst vielleicht auch so ein bisschen um dem Podcastmarkt Glaubwürdigkeit zu geben. Der leidet glaube ich fast am meisten von allen Werbemärkten, weil er relativ experimenteller ist, glaube ich, im Vergleich zu euch. Search ist ja relativ stabil. Social Media, je nachdem auf welches Netzwerk du schaust, aber tendenziell stabil bis rückläufig, die jüngeren Netzwerke stark wachsen. Aber Podcast scheint durch die Bank ja eher rezessiv zu sein. Oder wie siehst du das als Podcast Werbemarktexperte?
Ja, so groß fand ich die News jetzt nicht. Also Spotify hat die News rausgebracht. Es gibt jetzt Spotify Ad Analytics, aber eigentlich haben sie Podsites gekauft letztes Jahr und haben das so ein bisschen gerebranded oder Post-Merger-Integration gemacht. Was sie sich jetzt bauen ist so ein bisschen das trojanische Pferd für alles, was sie nicht selbst hosten. Also wenn wir uns da als Podcaster anmelden, dann sollen wir da unseren Feed von Apple einpflegen und so und am liebsten irgendwie da noch irgendwie eine API und ein Cookie und was auch immer. So und dann haben sie auf einmal alle Daten und das kann dann mit den Advertisern und so geteilt werden.
Frage, kann sich Spotify das überhaupt leisten? Werbung so transparent zu machen oder werden da nicht viele Advertiser aufwachen und sagen, na nun.
Für Spotify ist es ja super Werbung transparent zu machen. Also Spotify verdient ja nichts mit der nativen Werbung, die wir hier zum Beispiel drin haben. Manchmal. Wir machen ja nicht so viel Werbung und auch nicht alles.
Aber das Ad Analytics ist doch für den Werbemarktplatz, oder nicht?
Das Endgame von Spotify wird sein, dass sie an jeder Werbung mitverdienen wollen. Und je mehr, je einfacher sie es machen, für Advertiser, Audio-Werbung bei sich zu platzieren, umso mehr verdienen sie mit. Und sie bekommen einen größeren Cut von der Werbung, die bei Spotify gebucht wird, als eine Agentur, die die Werbung nativ verkauft und die Preise gehen runter. Und dann daraufhin gibt es wahrscheinlich noch mehr Werbung. Und für Spotify ist es eigentlich super, da mehr Transparenz zu bekommen. Wir als Podcaster werden jetzt wahrscheinlich sehen, was wir schon vor Jahren bei anderen Social Networks und so gesehen haben. Dass es für uns immer schwieriger wird, Reichweite aufzubauen. Dass die Netzwerke alle an uns, mit uns, neben uns verdienen wollen. Und ich könnte mir schon vorstellen, dass auch die Preise sich ein bisschen erst mal nach unten und dann vielleicht wieder nach oben entwickeln. Aber native Podcastwerbung wird wahrscheinlich darunter leiden, dass Spotify und andere dort so professionell reingehen. Und mehr Transparenz in den Podcastmarkt zu geben, macht auf jeden Fall Sinn. Das war schon immer eine Blackbox. Wir haben auch alleine gemerkt, wie sich unsere Zahlen geändert haben, nur weil wir wechselt haben, weil die Sachen auch anders gezählt werden und so. Also ich glaube der Markt wird einfach reifer.
Und dann hat TechCrunch vermeldet, dass Spotify außerdem an Möglichkeiten arbeitet PostReds Bots mit AI zu bauen. Das heißt, du oder meistens machst du das ja dankbarerweise, du musst Werbung nicht mehr selber einlesen, sondern Spotify kann sagen, Hey, wir haben hier eine Hammer-Kampagne von General Motors. Das Creative steht schon fest. Dürfen wir das mit deiner Stimme produzieren und quasi ein Fake Host Red bauen? Habe ich das richtig verstanden?
Ja, ich habe so verstanden, dass sie das vielleicht machen könnten. Also die Überschrift ist Spotify may use AI.
Also sie haben nicht angekündigt, dass sie es bauen.
Und wir haben darüber ja auch schon gesprochen. Auf der Spotify-Konferenz losgelöst, dass das halt weil die zukunft ist aber wollen wir das dazu auch interessant ist ist dass meter gerade was rausgebracht hast hast du das gesehen voice box von meter habe ich gesehen das wird aber nicht freigegeben weil zu gefährlich ist oder erklär mal was es ist ja aber stell dir vor wir könnten jetzt unseren podcast in allen sprachen veröffentlichen ja macht kein durch ei das wird nicht gut genug wieso für mister beast macht es wohl sinn auf youtube weiß nicht
Ich bin nicht überzeugt davon, ehrlich gesagt. Also wer das will, kann sich das ja auch so überlegen. Ja, aber haben sie nicht gesagt, dass sie das nicht rausgeben wollen, weil es zu gefährlich ist, weil du auf Stimmen lagst?
Es gibt auf jeden Fall so ein Disclaimer. Das wird helfen. Sie zeigen, dass sie halt jetzt mit AI arbeiten. Ich glaube, das ist die große Message, auf jeden Fall für die Märkte, dass es nicht nur Meta gibt und Metaverse, sondern dass es auch AI und Cagefights gibt.
Also es ist noch nicht klar, ob Spotify das bauen wird oder nicht, aber die Möglichkeit schaffen sie gerade, wenn ich es richtig verstande.
Mein letzter Take dazu ist, es wird sich verändern zwischen Premium und normale, nativ angesprochene Werbung. Also wenn es halt eine Message ist, die einfach einen Advertiser raushalmen will in zehn verschiedenen Podcasts, dann wird das mit AI wahrscheinlich direkt funktionieren. Und nimmt auf jeden Fall den Podcast dann viel Arbeit weg, weil es gibt nichts Schlimmeres als eine Werbung, die man nicht 100% gut findet, versucht einzusprechen.
Aber wenn es mit deiner Stimme eingesprochen wird, fändest du es dann okay?
Ich finde es nicht okay, aber es würde auf jeden Fall Arbeit tun.
Okay, dein Problem ist nicht die Glaubwürdigkeit, sondern die Arbeit. Ich würde es andersherum sehen. Ich finde der Fakt, dass mit meiner Stimme was eingesprochen wird, viel schlimmer. Also ich hätte lieber die Kontrolle und würde die Arbeit dafür nehmen, als dass, wie gesagt, irgendein Claim, den jemand anders witzig findet, mit meiner Stimme eingesprochen wird.
Ja, aber man kann ja immer noch darüber schauen. Also im besten Fall siehst du die Werbung von einem Ketchup-Anbieter und sagst, die würde ich ungerne machen und danach siehst du die Werbung von einem Computerhersteller und würdest sagen, okay... Und dann hättest du lieber, dass eine Werbeagentur dir Worte in den Mund legt, als dass du... Das machen ja schlechte Agenturen sowieso und schlechte Brands. Also die Tatsache, das kriegst du nicht so ganz mit, weil du ja wenig Werbung vorliest, bis auf gar nichts, aber was man manchmal von Agenturen bekommt, ist halt schon Ja, da hat man das Medium schon irgendwie nicht so ganz verstanden und versteht auch nicht, wofür man da die Leistung eingekauft hat oder den Cut abgibt. Es gibt halt einfach schlechte Podcast-Werbung und die würde ich lieber von einem Computer einsprechen lassen, als sie selbst einzusprechen, wenn ich d'accord bin, dass sie über unseren Kanal geht. Aber auch das wird sich verändern, weil Spotify ja nicht die Zielgruppen, also Spotify guckt sich ja an, was der Nutzer so hört über alles und wie er so agiert und deswegen ist die Verbindung zwischen wie Podcaster ihre Werbung verkaufen und wie Spotify die Werbung verkauft eine andere.
Ich kann gerne auch Werbung einlesen, wenn du möchtest, aber dann musst du entweder Content mitbringen oder lernen Fragen vorzulesen, weil sonst wird es irgendwann schwer mit dem Beitrag. Wechseln wir mal das Thema. Es geht um TikTok. Und zwar machen die, was Spotify gerade eingestellt hat zu tun, nämlich ein eigenes Logistiknetzwerk aufzubauen. Also um ihren Werbetreibenden und sich selber die Möglichkeit zu schaffen, in den USA mit einer guten Kundenerfahrung Dinge schnell zum Kunden zu bringen, haben sie jetzt mit einem Partner zusammen, also sie kooperieren da mit einem Logistikunternehmen, Aber sie bauen nicht ihr eigenes, sondern sie kontrahieren ein Logistik-Netzwerk, um da einen Vorteil, wahrscheinlich auch gegenüber TMO, Schienen usw. zu erlangen und weiterhin im Wettkampf mit Amazon und Walmart usw. zu bleiben. Also die scheinen es weiterhin ernst zu meinen mit E-Commerce, während Amazon sich mehr um Indien kümmern will. Also wir haben ja vor zwei Folgen, glaube ich, darüber geredet. Da gab es diesen aktivistischen Brief an Amazon, dass man sich fokussieren solle auf die wichtigen Betten und Dinge, wo man nicht Nummer eins werden kann im Markt, eventuell auch einstellen sollte. Das hat Amazon jetzt ernst genommen, aber deswegen nicht etwa Indien, was eines der hauptkapitalfressenden Projekte ist wahrscheinlich. nicht einfach eingestellt, sondern hat das Investment von um 15 Milliarden auf 26 Milliarden verdoppelt. Der Premierminister Modi war glaube ich zu Gast in den USA und hat da Andrew Jessey getroffen und daraufhin hat Amazon gesagt, dass man bis 2030 bis zu 30 Milliarden US-Dollar in die investieren will. Zumindest hat man historisch die beste Möglichkeit, auch in schwachen Marktphasen weiter zu investieren. Ich glaube, dass Amazon da nicht mehr ganz so stark ist. strategische, langfristige Denken haben, sowas durchzuziehen. Offenbar glauben sie, dass der Markt so wichtig und groß ist, dass man ihn nicht verlieren darf. Das glaube ich ist richtig. Indien wird das neue China werden. Und B, glauben sie offenbar, sie haben noch eine gute Chance, es langfristig zu gewinnen. Das war es eigentlich fast schon. Es gibt noch ein kleines Update und zwar hat sich herausgestellt, inzwischen werden die Kundenlisten von der Silicon Valley Bank, also die wirklich zum Zeitpunkt des Kollapses bekannt, dann stellt sich heraus, Sequoia, einer der größten Venture Funds, hatte tatsächlich eine Milliarde in Uninsured Deposits, also eine Milliarde flüssige Einlagen ohne Versicherung hat allein Sequoia da. Was ein bisschen erklärt war, warum die VCs so aufgeregt waren, das Ding zu retten. Wahrscheinlich. Und Sequoia auch, glaube ich, federführend war dabei, so eine Art Commitment-Statement zu publizieren, dass sie noch 100% an die Bank glauben und sofort wieder ihr Geld unversichert dahin tun würden, wenn man ja ihre Bank aus dem Dreck zieht. Wie auch immer, das nur dazu und dann die Content-Empfehlung mit Stefan Rahmelsdorf, haben wir schon gesagt, Republika 23, Klimadebatte zwischen wissenschaftlichen Verdenken und Populisten, sehr zu empfehlen. Und weitere Content-Empfehlungen. Man muss das Internet gemieden haben diese Woche, um es nicht auch so mitbekommen zu haben. Wir nehmen übrigens am Mittwochabend auf, falls morgen wieder irgendwas passiert, irgendein Söldner-Rogue-Gate oder so, dann haben wir das nicht mitbekommen, weil wir am Mittwoch Montagabend aufgenommen haben. Wer schlechte Takes zu Russland haben will, kann sich wie immer den All-In-Pod anhören. Wann der Storytelling zur Geschichte von den Samba Brüdern und Rocket Internet hören will, dem sei der Rabbit Hole Podcast von OMR empfohlen. Ich habe die ersten zwei Folgen schon durchgehört, die sind draußen. Da geht es um die frühe Geschichte, also einmal den Jamba Frosch und das erste Venture Alando, den Ebay-Clone. den die Zamba gebaut haben. Ich finde es nicht so hochwertig produziert wie Cashburners. Im Sinne von rein multimedial. Es erzählt hauptsächlich Florian Rinke, der für OMR sonst auch schreibt. Das macht er gut. Es kommen hier und da Originalstimmen zu und auch alte TV-Ausschnitte oder Radiobeiträge. Es ist nicht ganz so dynamisch wie Cash Burners, finde ich. Dafür hat es eine schöne, angenehme Neutralität, spannende Fakten. Man kann sich gut in die Zeit hineinversetzen von damals. Also Recherche, Arbeit, Inhalt finde ich super. Darbietung würde ich sagen, eine 2, also auf Schulnoten 2, wenn Cash Burner es eine 1- war bei Darbietung. Inhaltlich halt einfach ein bisschen tendenziöser, aber daraus wird ja auch kein Held gemacht, von daher ist es nicht wild. Aber die ersten zwei waren spannend, ich werde die weiteren auf jeden Fall hören. Wer das nicht live miterlebt hat oder in Nostalgie schwelgen möchte, der kann sich das da anhören. Soweit fängt es sehr spannend an.
Bist du auch drin zu hören?
Das weiß ich noch nicht. Ich habe dafür ein Interview gegeben. Ich nehme an, dass ich in irgendeiner der nächsten Folgen vielleicht kurz was erzähle. Ich weiß nicht mehr, was ich gesagt habe damals, ehrlich gesagt. Aber ich werde wie immer persönlich neutral darüber berichtet haben. Wie gesagt, wer Langeweile hat, kann sich gerne das anschauen. Und ansonsten sehen wir uns am Wochenende. Hören wir uns wieder. Dann ist der Monat vorüber und es geht bald wieder los in der nächsten Earnings-Saison. Ihr dürft weiterhin höhere und höhere Rennfragen stellen. Ihr dürft euch von den Enkeln erklären lassen, wie man Hass-Reviews auf Apple Podcasts schreibt. Das würde ich selber auch nicht hinbekommen. Ihr dürft auch gute Reviews schreiben, wenn ihr findet, dass wir uns ganz gut durch Sommerloch hangeln.
Ja, falls ihr bis hierhin gehört habt, teilt die Folge gerne an Freunde, Freundinnen und bis Samstag.
Peace. Ciao, ciao.
So Jan, und jetzt machst du hier einfach 10 Sekunden leer, damit die Leute sich nicht erschrecken, wenn jetzt die Werbung kommt.