Doppelgänger Folge #262 vom 30. Juni 2023

🤔 Pitch Decks hinterfragen | Subventionen | Nvidia Hype? | Youtube Werbung Betrugsvorwürfe | Coatue | Amazon | AI Hype

Wir sind zurück aus der Sommerpause! 🏝️ Das Sommerloch ist vorbei. Wie hinterfragt der Angel Investo Pip kritisch Pitch Decks? Wird Nvidia das nächste Cisco oder wachsen sie in den Hype hinein? Was steht in der Coatue Präsentation zur Zukunft von Tech. Google wird vorgeworfen, bei den YouTube Werbe-Views fahrlässig zu handeln. Wir reden über Subventionen, Ungerechtigkeit, Malaria, Pickleball und natürlich die neusten News zu AI. Ein OpenAI Engineer verdient fast so viel wie Jan aus dem Off.


Das Sprichwort der Woche: Der Wurm muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler. 


Philipp Glöckler (https://www.linkedin.com/in/philippgloeckler/) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:00:00) Intro

(00:01:00) LinkedIn Algorithmus

(00:11:15) YouTube Werbe-Betrug?

(00:25:30) Angel Investment Entscheidungen

(00:49:30) Coatue Zukunft von Tech

(01:10:30) Subventionen

(01:07:00) Ungerechtigkeit

(01:34:50) Malaria 

(01:38:00) Pickleball

(01:44:00) Amazon Last Mile 

(01:45:50) AI Hype Corner


Shownotes:

LinkedIn Algorithmus: LinkedIn Post

Adalytics Report zu Youtube: Adalytics

Youtube Werbung: FT

Googles Antwort auf die Vorwürfe: Blog Post

Coatue Präsentation über die Zukunft von Tech: Präsentation

Malaria: Bloomberg

Bill Gates Mosquitos: GatesNotes

Amazon kleine Geschäfte: Axios

AI Hype Corner:

Open AI Personal Assistent: The Information

Inflection AI (ChatBot Pi): Forbes

Thomson Reuters kauft Casetext: TechCrunch

Open AI Gehälter: bizjournals



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Willkommen zum Doppelgänger Podcast, Folge 262, 1. Juli. Ich bin Philipp Glöckner und telefoniere zweimal die Woche mit dem Original Philipp Glöckner aka Pip. Wir sprechen hauptsächlich über Tech und Aktien und alles was uns sonst noch interessiert. Heute fangen wir mit Online-Marketing an, haben eine Hörerfrage zu Angel Investments, gehen über die neue Präsentation von Co2, sprechen über die Pickleball-Gesundheitskosten, ein paar News und am Ende natürlich der große AI-Hype-Corner. Pip, lass uns mit LinkedIn anfangen. Wird der Algorithmus besser?
Das ist ja eine ganz neue Arbeitsmoral hier. Liegt das daran, dass ich gesagt habe, wenn du die Werbung auch nicht mehr vorliest, bist du nutzlos? Großes Lob. Man muss auch loben können. Eine neue Eröffnung, alle Fragen sind gut vorbereitet hier im Trello. Ich bin begeistert.
Und diesmal höre ich dich sogar.
Ja, dafür habe ich mein Mikro eingestellt. Mal sehen, ob die Hörerschaft und Hörerinnenschaft auch dankbar ist dafür. Was hast du gefragt eigentlich?
Ob der Algorithmus von LinkedIn besser wird.
Das sagen sie zumindest. Also sie haben ihn angeblich so entviralisiert, könnte man sagen. Also sie haben sich klar dafür ausgesprochen, dass Viralität nicht das ist, worauf sie optimieren. Auch so ein bisschen, glaube ich, um Dinge ein bisschen einzudämmen, dass Menschen zu stark darauf optimieren und nicht mehr guten Inhalt scheren. Und das soll einerseits dazu führen, dass, Sekunde, ihre eigenen Worte sind, glaube ich, Content Creator should focus on creating valuable posts, offering knowledge and advice in their area of expertise, encouraging meaningful discussions and maintaining an authentic perspective. Genau, was ich immer gesagt habe eigentlich, nämlich, dass jeder eigentlich was zu teilen hat, was für jemand anderen Experten, also die allermeisten, haben irgendwas zu teilen, was für jemand anderes Expertenwissen ist und das ist eigentlich die Faszination von LinkedIn und das Potenzial von LinkedIn. Das hat man jetzt genau so ausgedrückt. Finde ich extrem gut zu sagen. Und was sind die anderen? Wir können es ja mal dissektieren, das Statement. Also Creating valuable posts, das ist noch relativ wertfrei, muss man sagen. Das liegt im Auge des Betrachters. Aber offering knowledge and advice, das heißt relativ klar Inhalts-Content vor Gefühlszuselei, würde ich sagen. Wobei Advice kann natürlich auch das Arbeitsumfeld betreffend sein. Ich will es jetzt auch nicht zu schwarz-weiß wieder malen. In their area of expertise, also sei für ein Thema bekannt und für dein Thema und äußere dich vielleicht auch nicht zu allen Themen. Es sind irgendwie zivile Themen, die auch jeden was angehen. Würde ich hinzufügen. Encouraging meaningful discussions. Ich glaube, das hätten Sie auch vorher schon gesagt. Also das, was im LinkedIn-Algorithmus definitiv der stärkste Trigger ist, sind nicht Likes oder Reshares, sondern die Anzahl von Kommentaren, die eventuell sogar nicht aus einer deiner eigenen Bubble kommt. Also das Beste, was dir passieren kann, ist, dass jemand, der bisher noch nicht in deiner Bubble ist, kommentiert und jemand anderes, der noch nicht in deiner Bubble ist, darauf kommentiert und dass du dich da einmischst, ist fast sekundär. Auch das führt vielleicht zu mehr Engagement, aber das Beste ist eigentlich die Leute aus deiner eigenen Bubble und außerhalb deiner Bubble zu engagen, also zu aktivieren mit deinem Post und das wiederum führt dann dazu, dass mehr Leute nämlich aus deren Bubble deinen Post sehen. Das ist eigentlich das Geheimnis, in Anführungsstrichen, hinter dem LinkedIn-Algorithmus, soweit man das nachvollziehen kann. Man fragt sich manchmal, warum Leute, die eigentlich professionell damit umgehen sollten, Handlungen inzentivieren, die gar nicht dazu passen. Aber wie auch immer, also meaningful discussions, das ist auch der Grund, warum ihr manchmal so Netzwerke seht, die dann sehr schnell sich immer gegenseitig gratulieren und so was ich mal link in Bukake nennen, um genau das zu emulieren oder künstlich zu produzieren. And maintaining an authentic perspective, whatever that is. Authentizität, ich finde es wichtig. Andererseits, wenn man fair ist, dieses Sei-einfach-du-selbst ist eben nur ein nett gemeinter Hinweis, aber vielleicht auch nur für ein, zwei Prozent der Leute eine wirklich gute Idee, sie selbst zu sein, muss man ehrlich eingestehen. Beziehungsweise würde ich sagen, da gibt es zwei Sachen. Ich würde mich auch immer für Authentizität aussprechen, aber die Wahrheit ist, Es gibt einfach Menschen, die sind noch nicht so spannend, wenn sie einfach authentisch sind. Ich weiß nicht, wo ich hingehen muss. Das soll jetzt nicht heißen, dass ich zwangsläufig in der ersten Klasse bin. Wie sie das jetzt technisch umgesetzt haben, weiß man noch nicht, aber ich finde es auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung. Allein das rauszugeben wirkt schon, glaube ich, als Guideline. GlaubeLink hat ein hohes Interesse daran, dass es nicht wird wie Facebook oder andere Netzwerke. Das muss ihr Interesse sein. vernünftiger Diskurs, dass fachlicher Diskurs stattfindet und nicht Viralität, Tränendrüsen, Polarisierung, die überhaupt gewinnt. Man sieht das hier und da. Natürlich sollen auch Debatten auf LinkedIn ausgetragen werden. Warum nicht? Aber ich glaube, LinkedIn hat ein hohes Interesse daran, das Diskussionsniveau sachlich, fachlich, authentisch zu halten. Und von daher begrüße ich das sehr, wenn das in der Umsetzung dann auch so funktioniert. Aber ich bin eigentlich einigermaßen zufrieden mit meinem LinkedIn-Algorithmus. Ich kriege nicht zwangsläufig... Es ist schon so, wenn man Leuten folgt, deren Meinung man nicht ist, dann findet man Ich habe zum Beispiel einen Fehler gemacht und Ulf Posch hat gefolgt. Was heißt, es ist kein Fehler an ihm. Dadurch sehe ich jetzt kurzzeitig mal wirklich sehr viel Content von dem und das, ich will nicht sagen, verdirbt dann die Laune, aber dann sieht man eventuell ein bisschen zu viel kurzzeitig auch von dem Content. Aber prinzipiell will man ja so ein diverses Spektrum an Meinungen sehen und von daher finde ich macht LinkedIn, also ich habe nicht das, bei Facebook hätte ich das Gefühl gehabt, wenn ich das mache, wird das stark überproportional ausgespielt. Das Gefühl habe ich hier, wenn überhaupt, nur kurzfristig.
Ich folge auf LinkedIn ja sehr wenig Leuten, unter anderem dir und kriege dann deine Kommentare vorgelesen. Also ich sehe diese komischen Weiterleitungen oder Statements dann, weil du sie unten kommentierst. Das reicht mir schon als kleiner Eintauch in diese Bubble.
Das ist dein Qualitätsfilter. Wer das noch nicht macht, kann natürlich gerne folgen, um das gleiche Privileg zu genießen. Ja, aber ich würde schon raten, vielen Leuten auf LinkedIn zu folgen. Es gibt echt guten Content auf LinkedIn, finde ich. Oder man möchte auch die Konkurrenz verstehen oder andere Marktakteure. Ich glaube, das nicht zu machen, da verpasst man was.
Könnte man die Zeit nicht besser nutzen, als auf LinkedIn abzuhängen?
Also du kannst irgendein sehr gutes Industriemedium lesen oder eine Wirtschaftszeitschrift. Du kannst ein sehr gut kuratiertes Twitter-Feed haben. Ob das so viel besser ist, noch weiß bin ich mir nicht sicher. Ehrlich gesagt, wenn du dich einigermaßen unter Kontrolle hast und es einfach zweimal am Tag aufmachst, vielleicht morgens und mittags oder so, glaube ich, ist es ein effizientes Medium, um auf dem Laufenden zu bleiben. Aber Disclaimer, ich bin Microsoft-Aktionär und ich nehme sehr viel mit aus dem Netzwerk. Ich habe sozusagen als Lesender, Mitlesender viel davon, habe ich das Gefühl, aber natürlich auch als Content-Produzent. Ich habe irgendwie, ich glaube, 43.000 oder so Follower und ist natürlich auch als Reichweiten-Medium interessant.
Ja, aber mit Social Network und Algorithmus hat man doch immer das Gefühl, dass sie eigentlich nur wollen, dass die Leute so viel wie möglich Zeit dort verbringen und dann irgendwelche Werbung klicken oder sehen.
Korrekt. Und ich glaube aber für ein Business-Netzwerk gibt es einen guten Grund. Wenn du faszinierenden Content zeigst oder wertvollen Content, dann muss der nicht polarisierend sein. Also Leute, die dort sind, sind im Schnitt besser gebildet und tatsächlich interessiert an Informationen. Und ich glaube, würdest du zum Beispiel auf den Facebook-Algorithmus schauen, dann würde der vielleicht, Vermutung, Unterstellung, nicht für alle Bevölkerungsgruppen gleich. Also es wird ja immer alles AB getestet, aber es kann gut sein, dass der für besondere Leute in einer Richtung stark funktioniert und das andere, wie ich zum Beispiel, ich fand den Algorithmus ja nicht mehr mehr engaging, im Gegenteil. Er ist für mich so unerträglich geworden, dass ich die Plattform verlassen habe. Und von daher ist es total gut, dass sich Social Networks differenzieren können und das LinkedIn eben. Natürlich ist es eine Bubble der Besserverdienenden, gar keine Frage. Natürlich sind da andere Meinungen als auf Twitter. inzwischen sehr liberal rechts lehnt und das ist total okay. LinkedIn hat ein breites Spektrum, aber ist sicherlich auch tendenziell besser verdient links lehnt oder grün lehnt. Facebook weiß ich nicht. Ich vermute ein bisschen Bodensatz, ein bisschen rechts, ein bisschen links, ein bisschen Generationen- und Lagerkampf und alles in einem. Aber wie gesagt, ich kann das nur vermuten. Achso, aber es ist doch eine gute Gegenstrategie zu sagen, wir versuchen halt Engagement zu schaffen, indem wir jedes Piece of Content, was du entdeckst, dich nicht triggert auf einer emotionalen Ebene, sondern dass du dabei was lernst und deswegen weiter scrollst, weil du das Gefühl hast, du machst dir was Sinnvolles und es ist nicht wie Zeit töten auf TikTok oder Instagram, sondern idealerweise mit jedem neuen Post, den du siehst, lernst du was dazu. Ich finde das eine super spannende Value Proposition und das, wofür ich vielleicht auch noch eher zahlen würde. Ich finde die Werbung immer noch überwiegend unpassend, ehrlich gesagt, auf LinkedIn. Obwohl ich trotzdem weiß, dass sie auch für viele Ventures funktioniert. Aber ja, ich finde es gut, dass jemand mal versucht, das anders zu machen. Aber klar, dass Discussions sozusagen oder meaningful Discussions durchaus noch incentiviert werden durch den Algorithmus, sorgt schon natürlich dafür, dass immer jeder seinen Post dann mit einer Frage abschließt und wie denkt ihr eigentlich oder dann doch eben besonders polarisierend formuliert wie den Post, den wir letzte Woche besprochen haben. Tendenziell, so es gibt auch genug Gründe, also auch auf LinkedIn gibt es Probleme mit mit Hass, Frauenfeindlichkeit und was weiß ich, aber tendenziell sehe ich es als das zivilere Netzwerk und ich weiß, dass andere, ich weiß gar nicht, ob es Minderheiten sind, aber ich weiß, dass andere Leute das auch anders wahrnehmen teilweise und ich glaube nicht schlechter, aber genauso schlecht wie andere Netzwerke sehen, aber ich merke qualitativ einen riesen Unterschied zu Twitter und zu Facebook. Aber ich bin auch ein weißer Mann und gewisse Sachen betreffen mich nicht so hart. Und Leute überlesen sich auch zweimal, ob sie mich anpöbeln, glaube ich. Von daher sind andere Minderheiten, glaube ich, nicht so geschützt und privilegiert. Die haben es, glaube ich, auch auf LinkedIn manchmal schwerer. Oder nicht nur Minderheiten, sondern auch die Hälfte der Bevölkerung.
Lass uns über YouTube sprechen. Da kam eine große News und die musst du mir ein bisschen erklären. Was sind die Terms of Services von YouTube und bekomme ich mein Geld zurück, falls ich auf YouTube ein bisschen Werbung geschaltet habe?
Also ich kann ja nicht die gesamten Terms, also ich könnte das, aber ich glaube das ist kein interessanter Content für unser Publikum, wenn wir gesamten Terms of Service verlesen. Aber so die Unterstellung ist bzw. es gibt eine Studie, die wir gerne in die Show Notes packen von einer Firma, das sagen wir fairerweise nochmal. Die heißt Adalytics, so wie die Anzeige, also wie Analytics, nur mit D statt N. Und deren Überschrift ist, oder deren Frage in der Überschrift ist, dass Google mislead advertisers about true view skippable in-stream ads for the past three years. Also es geht um YouTube, es geht um Videos, es geht um in-stream ads, also Werbung innerhalb der YouTube-Videos, die Google einfügt. Und es geht spezifisch darum, um Videos, die nicht auf YouTube selber, sondern auf anderen Webseiten publiziert werden, im sogenannten Google Video Partner Network oder GVP. Was diese Studie herausgefunden hat, ist, dass, also TrueView ist einfach ein, ich würde sagen, ein Industriestandard, den Google geschaffen hat. Ich glaube, es ist Googles eigene Definition. Sie sagt, du musst nur bezahlen, wenn jemand mindestens so und so viele Kunden hat. Also wenn wir glauben, der Spot wurde wirklich konsumiert zu einem gewissen Teil, Nur dann stellen wir das in Rechnung. Das ist der TrueView-Standard. Der soll dazu führen, dass wenn jemand was direkt skippt oder sofort wieder ausmacht, weil es ein Autoplay war oder so, dass das nicht bezahlt werden muss. Also nur wenn es eine wirkliche Werbewirkung gab oder zumindest die Chance dazu besteht, muss der Advertiser zahlen bei einem TrueView. Und skippable Ads sind eben diese, die man nach fünf Sekunden, das kennt man auch inzwischen, schnell skippen kann. Und nur wenn das nicht passiert, muss ich dann bezahlen. Was diese Firma, also deren Geschäftszweck, das ist natürlich sowas aufzudecken. Deswegen sollte man das als Hintergrund wissen. Also die Leute, die das auf Twitter verbreitet haben, entstammen solchen Firmen. Aber ich meine der Artikel, also übernommen hat das unter anderem Financial Times und Wall Street Journal, die die Originaldaten gesehen haben. Von daher würde ich den Studien trotzdem vertrauen. Aber es sind Firmen, die Schutz vor solchen Fraud Cases anbieten, die das publiziert haben. Tendenziöses Content-Marketing, aber es scheint noch niemand wirklich, außer Google selber, Google bestreitet das, muss man auch dazu sagen, in den Artikeln, sondern gefragt, von der Presse angefragt, hat Google gesagt, sie bestreiten das in großen Teilen.
Da gibt es auch einen Blog-Post, den können wir auch mal in die Show noch suchen, wo Google ein Statement dazu macht. Meine Frage ist, wie funktioniert das technisch? Macht die Webseite oder das Game oder so dann ein Overlay drüber und die Person kann gar nicht weiter klicken?
Was passiert ist und das kennt man bestimmt, wenn man mal auf manchen Finanzseiten passiert ist, glaube ich auf Bloomberg oder CNBC, wobei Bloomberg nimmt seine eigenen Videos, denen würde ich das gar nicht unterstellen. Aber ihr kennt bestimmt, ihr geht auf eine Webseite und irgendwo links unten am Rand oder so fängt ein Video an zu spielen. Oft gemutet, das heißt es nervt nicht, weil es leise ist. Und es läuft da einfach. Wenn man Adblocker hat, wird es vielleicht auch gar nicht angezeigt. Wenn doch, sieht man das. Wie gesagt, es ist nicht intrusive. Es stört die Experience gar nicht so doll, weil es ganz kleine sind, leise. Es ist aber auf Autoplay, sodass es durchläuft und da sind eventuell dann Ads integriert. Diese Studie glaubt, dass bis zu 80 Prozent der Anzeigen oder der Anzeigenimpressionen so generiert werden. 51 Prozent des Sekundärseministers. 51% der Impressions werden generiert auf Google Partner, also Video Partner Network Webseiten, also rund die Hälfte, die die Studie als invalide oder als ungültig, also wo die TrueView Kriterien nicht erfüllt sind, gestartet wurden. Dann weitere 22% in mobilen Applikationen, wo das Video eingebaut wurde. Wie gesagt, man kann das ganz klein unten am Rand machen, man kann es sogar in ein unsichtbares Diff-Layer machen oder in irgendein I-Frame oder so. Da gibt es verschiedenste technische Möglichkeiten. Fakt ist, Google sollte einiges daran setzen, genau das zu unterbinden, weil dieser TrueView-Standard wurde ja geschaffen, um Advertiser zu versichern, dass ich nur zahle, wenn jemand wirklich, ich weiß nicht, was der Standard ist, aber ich glaube 10 Sekunden oder so des Videos oder bis zur 10. Sekunde, die 10. Sekunde erreicht hat oder Wie auch immer. Und das passiert natürlich hier insgesamt nicht. Und höchstwahrscheinlich ist es natürlich nicht Google, die dort betrügen. Dem kann man bestenfalls vorwerfen, dass sie das nicht hart genug verfolgen. Was aber, da sind die Incentives halt nicht so stark in ihrem Interesse. Also sie verdienen daran mit. Ich erkläre auch gleich, warum das vielleicht nicht so ist. Aber prinzipiell könnte man sagen, vielleicht ist Google nicht stark genug incentiviert, dem hinterher zu gehen. Die Menschen, die das veranstalten, sind höchstwahrscheinlich die YouTube-Publisher, die mit einem anderen Web-Publisher oder Mobile-Publisher einen Deal machen und sagen, wenn du tausendmal mein Video spielst, dann mache ich damit wahrscheinlich 2.000 bis 3.000 Ad-Impressions und dafür gebe ich dir einen TKP von 1,50 Cent oder sowas. Dafür, dass du das im Hintergrund spielst oder 1,50 Euro.
Also gibt es dann einen Side-Deal im Hintergrund neben dem YouTube-Deal?
Naja, der YouTube-Publisher bekommt ja irgendwie seinen Share an den YouTube-Werbelösen und davon gibt er höchst, also vermute ich, höchstwahrscheinlich einen weiteren Share an jemand an, der diese Impressionen für ihn generiert. Also es kann einfach eine Traffic-starke Seite, zum Beispiel ein Internetforum sein oder irgendeine schlecht monetarisierende, aber Traffic-starke Seite und den gibt er ein bisschen Geld ab dafür, dass sie mehr Views generieren. Das Spannende ist, überlegen wir, du kannst ja das gleiche, also es gibt ja auch einen Spotify-Webplayer. Ich glaube, den kann man nicht auf Autoplay stellen. Kann man das? Ich glaube nicht. Ansonsten könnte man sehr schön natürlich auch, ich will nicht sagen, dass Podcasts hier ihre Zahlen manipulieren, aber das wäre natürlich auch eine Möglichkeit, andere Views, Listening Times und so weiter zu manipulieren. Aber einfach gesagt, entweder in einem sehr kleinen, fast unsichtbaren oder unsichtbaren Bereich werden Videos abgespielt, inklusive Werbung. Die, die das Incentive haben, sind hauptsächlich die Publisher dieser Videos. Die Geschädigten sind hauptsächlich die Advertiser. Für den Nutzer ist es in der Regel unsichtbar bis egal. Google könnte man jetzt sagen profitiert natürlich auch, weil die fast die Hälfte, glaube ich, bei YouTube der Einnahmen bekommen. Andererseits, schlaue Advertiser würden ja sowieso die Kampagnen-Performance messen und sagen, hat sich jetzt dadurch wirklich, haben sich meine Sales verändert, deswegen ist es fast egal, ob du irgendwie jetzt blinden Traffic hinzugekauft hast. Aber es gibt natürlich gerade auf YouTube auch viele Advertiser, die eventuell Reichweitenziele haben, also die gar nicht auf Conversion-Premium optimieren, sondern sagen, ich will eine gewisse Zielgruppe erreichen oder so. Und diese Zahlen, also die Reach-Zahlen, können natürlich perfekt damit manipuliert werden. Und dann würde Google willentlich oder unwillentlich eben doch davon profitieren. Und dann müsste man sagen, Google hätte hier härter dagegen vorgehen sollen. Das ist halt ein Katz-und-Maus-Rennen wie Antivirus oder was weiß ich. Google crawlt das Web ja sowieso. Das heißt, man könnte zum Beispiel sagen, Es gibt eine Whitelist von Seiten, auf denen die Videos eingebaut werden dürfen. So eine Adstxt, die übereinstimmen muss mit der PubContentPublisher-ID. Oder du könntest einfach die typischen Embedding-Methoden, das Netz scannen nach den typischen Embedding-Methoden und schauen, ist der Frame wirklich sichtbar. Ich glaube, da gibt es eine technische Lösung. Das ist aufwendig. Da braucht man einen Teamführer oder ein paar Teams. Aber wenn man wirklich TrueView durchsetzen will, dann sollte man das Tor probieren. Und die Frage, die du gestellt hast, ist jetzt, hätten dann Werbetreibende nicht das Recht, ihre Werbegelder zurück zu beanspruchen? Ich könnte mir vorstellen, dass das eine Musterfeststellung wäre oder wie heißt das auf Englisch noch gleich? Das ist ja auch nicht genau das Gleiche rechtlich. Es fällt mir noch ein im Laufe der Sendung, Aber sag mal, wo die Google Response steht. Den Blogpost habe ich noch gar nicht gelesen. War der bei der FT verlinkt?
Genau, der ist bei der FT verlinkt.
Genau, dann packen wir vielleicht den Financial Times Artikel auch noch dazu oder einfach die Antwort. Also ich lese jetzt mal nur das Gefettete, ich habe es noch nicht komplett gelesen. Die Überschriften sind, dass GVP, also das Google Video Partner Network, ist ein effektives Komplement zu YouTube Ad Campaigns. Sie werfen dem Report vor, dass es falsch wäre, dass die meisten Kampagnen auf dem GVP und nicht auf YouTube laufen. Das stimmt einfach nicht. Die meisten Video-Ads laufen auf YouTube, sagen sie. Ich würde mich auch wundern, wenn das Partnernetzwerk größer ist als YouTube, ehrlich gesagt. Das glaube ich tatsächlich nicht. Advertisers are in control. Also natürlich kannst du als Advertiser gewisse Webseiten oder auch Themen und Applikationen blocken. Meiner Meinung nach befreit Google das nicht von der Pflicht, Fraud zu verhindern. mehr als 90% ist viewable, sagen sie. Das glaube ich auch, dass insgesamt 80% repräsentativ ist für alle Advertiser, glaube ich tatsächlich auch nicht. Von daher, ich glaube von beiden Sachen, also ich glaube es ist 90%, also wenn du sagst, Ad Inventory across the Google Video Partner Network ist more than 90% viewable, die Gegenseit davon ist, jedes zehnte Ad wird nicht gesehen und trotzdem bezahlt. Das ist nicht gut genug, das Google. Sorry, 90 Prozent kann ich das hier sein. Wie gesagt, es ist nur mehr Aufwand und so weiter. Wir packen sowohl den Google Post als auch die Studie an. Dann kann sich jeder selber die Meinung bilden. Ich glaube, Leute, die sich mit Display Advertising beschäftigen, für die wird es wenig überraschend sein. Es hat jetzt aber ein bisschen Wirbel aufgewirbelt. Glass Action Suit heißt es. Siehste, ist mir eingefallen.
Sollten Aktionäre dann Sorgen haben? Im schlimmsten Fall ist es so, dass YouTube das Geld schon ausgezahlt hat und das Geld jetzt nochmal auszahlen muss.
Genau, Google müsste es zurückführen. Also falls es richtig wäre, dass das betrügerisch erlangt worden ist, das Geld, dann wäre dafür zunächst Google Haftbar, würde ich sagen. Also müsste das zurückzahlen an die Advertiser, wenn die ihre Ansprüche in einem Class-Action-Suit durchsetzen könnten. Also das ist ein Verfahren, wo man beitreten kann und seine Rechte sichern, um das effizient zu halten und nicht jeder einzeln klagen muss. wenn das so richtig ist. Dann, wie gesagt, ist die Frage, betrifft das jetzt eher 80 Prozent, also es geht nicht um 80 Prozent des YouTube Budgets, es geht um 80 Prozent des GVP Budgets. Also die Behauptung ist nicht, dass 80 Prozent der Ads Fraud sind, sondern dass von den Ads, die nicht auf YouTube, sondern im Partnernetzwerk laufen, dass von denen 80 Prozent eventuell nicht echte Julius sind, behauptet die Studie. Google sagt, wie gesagt, 90 Prozent werden korrekt ausgespielt. Aber so oder so 10 Prozent sind eine Menge. Und die Frage ist, ob YouTube rückwirkend dann auch die Publisher belangen kann. Also die, eigentlich sind es ja die Creators, obwohl es sehr schwer ist. Du kannst ja dem Creator nicht nachweisen, dass er mit einem Publisher kooperiert hat, um das Video auszuspielen. Der Beweis, dass du sagen kannst, der YouTube-Creator AB hat seinen Video, also hat einen Vertrag getroffen mit einem Publisher, der ihm die Views verkauft hat, die extra Views, die Künstler hier erzeugen. Den Beweis zu erbringen für Google wäre unheimlich schwer. Plus es wäre auch blöd zu zeigen, dass sie es könnten, weil dann hätten, wenn sie das rückwirkend herausfinden können, dann hätten sie auch einen besseren Weg gehabt, das zu verhindern. Deswegen gehe ich davon aus, dass Google auf den Kosten sitzen bleibt, sofern das, wie gesagt, das Ausmaß, das werden alles Gerichte bestimmen und ob das überhaupt durchsetzbar ist. Aber dann würde ich sagen, also es ist auf jeden Fall ein Problem für das YouTube-Wachstum, glaube ich. Tendenziell wird das so ein bisschen die Entscheidung von CMOs beeinflussen. Bestimmt nicht stark, aber am Ende die, die bisher schon richtig gemessen haben, für diese ist es einfach vollkommen egal. Also die, die wirklich auf harte Conversion-Ziele oder Ziele bei Markenbekanntheit oder so gesetzt haben, für die ist das vollkommen irrelevant, ob die Views angezeigt werden oder nicht, sondern die messen das Ergebnis und budgetieren dagegen. Für die, die auf Reichweite optimiert haben, die müssen sich jetzt überlegen, ob das der richtige Kanal für sie ist, würde ich sagen. Das heißt, es wird da vielleicht marginal Einfluss haben. YouTube hat sowieso ein Wachstumsproblem. Das sieht man in unserem Doppelgänger-Sheet eigentlich ganz gut. Wir können uns nochmal, wo wir darüber reden, kurz quantifizieren. Ich glaube, es war kurz negativ und hat wieder ins Plus gedreht. YouTube war im letzten Quartal des letzten Jahres 8% geschrumpft gegenüber dem Vorjahr und es ist nicht ins Plus gedreht, aber die Schrumpfung hat sich verlangsamt. Es sind nur noch minus 3% gegenüber dem Vorjahr. Das heißt, es steht jetzt im YouTube sowieso nicht besonders gut. Das wird jetzt sicher nicht helfen. Diese Story muss man sehen, wie Google da die Wogen glätten kann. Dass sie jetzt mehr Umsatz mit dem Format machen im Partner-Netzwerk halte ich für unwahrscheinlich, weil jetzt kurzfristig natürlich erstmal der Verfolgungsdruck steigt und jeder, der jetzt in Zukunft so eine kleine Videoanzeige irgendwo sieht, wird das erstmal reporten und sagen, hey, hey, hey, wenn ich da meine... Achso und das macht die Studie übrigens ganz gut und die zeigt da ganz klar Beispiele von Banken und anderen Firmen. Also sie dokumentiert ganz gut, wie das typischerweise aussieht. Da werden jetzt natürlich mehr Leute drüber stolpern und dementsprechend muss Google dem jetzt einfach mehr hinterher gehen, weil jetzt einfach mehr Leute verstanden haben, dass es sich da eventuell um die künstliche Erzeugung von Ad-Impressions handelt. Das wäre so meine Vermutung. Wie gesagt, ich sehe es aber nicht ganz so drastisch, wie es jetzt in der Studie, die sicherlich tendenziös ist, gezeigt wurde. Und trotzdem ist es ein Problem. Wie gesagt, zehn Prozent, jede zehnte Anzeige nicht richtig ausgeliefert, kann nicht ein ernsthafter Standard sein für Google. Man muss fairerweise schon sagen, dass alle Display-Netzwerke und Produkte, die ich kenne, solche Probleme haben. Google hat natürlich TrueView eingeführt, um ein Problem zu adressieren und das schon etwas besser zu machen. Also es ist nicht so, dass das ein exklusives Google-Problem wäre, sondern dieses Problem gibt es in fast jeder Display-Solution, Advertising-Solution, die ich kenne. Das muss man fairerweise schon auch sagen, dass das ein industriespezifisches Problem ist. Google hat das hier nicht perfekt gehandelt und andere machen es aber auch nicht viel besser, würde ich denken.
Wir haben eine höhere Frage bekommen zu Angel Investments. Und zwar, wie schafft ihr es Investmentmöglichkeiten, beispielsweise Startups als Angel kritisch zu hinterfragen und nicht der Once in a Lifetime Opportunity Darstellung der Pitch Decks zu verfallen? Pitch Decks sind ja letztlich Verkaufsbroschüren. Gleichzeitig heißt es, dass man bei Angel Investments die Nadel im Heuhaufen suchen soll. Wie schafft ihr es kritisch zu bleiben und nicht der FOMO zu erleiden? Bist du der FOMO erlitten letztes Jahr oder die letzten drei Jahre?
dieses Jahr auch. Man muss sich bewusst sein, dass das Pitch Deck natürlich die Firma immer in der bestmöglichen Weise darstellen wird. Das ist auch kein Verbrechen, sondern das ist das gute Recht, dass man sich jetzt nicht selber schlecht macht als Startup. Das heißt, das wird natürlich immer euphorisch aussehen und idealerweise eine Art FOMO kreieren, in dem man sich fühlt, als wäre es die letzte Möglichkeit noch auf einen Emerging Trend aufzuspringen. Das muss man einfach sehen. Ich schaue sowieso immer sehr skeptisch auf alle Sachen, aber man sollte natürlich das auch, also ohne den Leuten unnötig zu misstrauen oder aktiv Misstrauen zu sehen oder jetzt auch unmöglich freche Fragen zu stellen, sollte man eben skeptisch und kritisch darauf schauen. Die Gründer und Gründerinnen sind gewohnt, dass ihnen die schweren Fragen gestellt werden. Das ist so ein sinniges Prozess, dass man letzte Fragen abklärt oder erstmal überlegt, ob die Annahmen richtig sind, dass man verschiedene Positionen austauscht, was die einzelnen Folien angeht. Das ist alles Fair Game, glaube ich. Man sollte es trotzdem respektvoll machen. Glaubt, man sollte das Bewusstsein haben, dass it's what you don't know that kills you. Also das, worüber man sich später ärgern wird, weil irgendwas nicht geklappt hat, steht typischerweise nicht im Deck. Man kann versuchen herauszufinden, wenn das nicht klappt, was wird der Grund gewesen sein. Das verleitet manchmal Leute dazu, ein bisschen offener über mögliche Probleme zu sprechen. Oder du kannst auch fragen, wenn du dir eine Sache wegwürdest, wenn du eine Superpower hättest, einen Wunsch frei, was würdest du dir in dem Markt wünschen? Dann findest du darüber manchmal auch das eigentliche Problem. Aber eventuell ist es das, was noch nicht in dem Deck ist, was zu spät dazu ein Problem wird. Das heißt, man muss über das Deck hinausschauen und quasi zwischen zwei Slides immer eine dritte Slide sehen, die es nicht gibt, aber die letztlich zum Gesamtbild hinzugehört. Man sollte immer genau klären, wie weit ist das Produkt, also man sieht immer eine Vision, man sieht auch immer eine Roadmap und ganz oft weiß man bei Pitch Decks, wenn es keine super guten Pitch Decks ist, gar nicht, wo befinde ich mich eigentlich im Zeitstrahl. Also ist das Produkt fertig, dann gibt es erste Kunden, gibt es erstes Revenue. Wenn es Revenue gibt, da steht dann oft so und so viele Pilotkunden, dann sollte man zum Beispiel fragen, sind das Kunden, die auch bezahlen. Es passiert oft, dass Kunden, Kunden genannt werden, weil sie das Produkt testen, aber vielleicht noch gar nicht bezahlen und damit ist ein Product-Market-Fit zum Beispiel nicht bewiesen. Product-Market-Fit ist dann bewiesen, wenn Kunden zahlen und eventuell auch bereit sind zu verlängern sogar, so einmal Zahlung sind. Das sind andere Fragen, das oft wird dann immer von MRA oder ARA gesprochen oder Subscription-Revenue. nochmal kritisch zu fragen, ist das wirklich 100% Subscription Revenues oder habt ihr nicht irgendwie eine Setup-Fee oder einen Piloten, ein extra Budget da auf einmal drin oder ist irgendwas davon volumenabhängig vielleicht. Bei den ersten Kunden fragen, wie man die gewonnen hat, wenn das nur irgendwie die Firma vom Schwager ist und bei dem anderen sitzt ein alter WAU-Buddy von mir irgendwie. In irgendeinem Gremium spricht das vielleicht noch nicht für die Marktfähigkeit des Produkts, sondern sind die über normale Sales-Prozesse akquiriert worden, die ersten Kunden? Wie wird man die nächsten 10 oder 100 Kunden akquirieren? Was ist der Go-to-Market? Das zu verstehen, ist, glaube ich, wichtig, auch um zu sehen, ob die Einschätzungen realistisch sind. Wenn es erste Kunden gibt, die dafür zahlen, in einem späteren Prozess, aber das macht man wahrscheinlich erst ab Series B, vielleicht manchmal in einer Art, dass man wirklich Kunden interviewt und fragt, wie denen das Produkt gefällt und unter welchen Vorstellungen die das Procured gekauft haben. Lasst euch nicht von Advisor Slides blenden. Jeder, der nicht Gründer ist und manchmal nicht mal die Gründer, sind nicht zu dem Unternehmen wirklich committed. Also ob irgendein Professor an irgendeiner Uni oder irgendein alter Aufsichtsrat, der Advisor ist. Ich habe noch nie gesehen.
Oder auch ein junger Gründer oder Gründerin oder sowas. Manchmal funktionieren diese Slides ja so, hey ich mache gerade XY und kann ich dich als Advisor hier auf die Slide nehmen. Irgendwann sieht man die Slides und denkt so, was mache ich denn da drin?
Genau, man kann fragen, haben die dann auch investiert, zum Beispiel die Advisor. Ich glaube bei manchen Deep Tech Themen ist es vielleicht sogar gut eine Wissenschaftskorrelation da drin zu haben. Man sollte auf jeden Fall das Advisor-Deck eher abwerten als überbewerten. Es gibt auch Leute, die sagen, man soll es weglassen eigentlich. Ich glaube, es ist wichtig, nicht nur aus meiner Erfahrung, sondern ich glaube, ich bin zum Glück noch nicht drauf reingefallen, aber sowas nochmal wirklich das Commitment der einzelnen Gründungsfiguren abfragen. Manchmal stellt sich heraus, der würde jetzt nach dieser Runde erstmal in Urlaub oder nicht in Urlaub gehen, sondern ausscheiden. Da sind dann drei Gründer oder Gründerinnen, die dann ganz gut aussehen. Dann stellt sich aber heraus, die Anteile sind ganz komisch verteilt oder der eine hilft eigentlich nur beim Fundraising und würde dann operativ in den nächsten drei Jahren gar nicht mehr zur Verfügung stehen. Also das mal abklopfen, ob wirklich alle Leute committed sind, alle Leute resignifikanten Shares haben von den Gründern. Wie sieht der Cap Table aus? Ist der schon kaputt? Sonst passiert dir das eventuell, dass du dich da zu einem Convertible lohnst oder zur nächsten Runde und findest dann raus, dass die Gründer selber nur noch 14 Prozent haben oder so. Das heißt, sich den Cap Table zeigen lassen, der ist oft nicht explizit drin. Das könnte nämlich zu Problemen führen. Dann sich immer fragen, ob die Lösung, ganz oft gibt es Lösungen, die klingen für die Gründer und Gründerinnen oder für dich als Investor, Investorin vielleicht total spannend. Aber der Wurm muss ja dem Fisch schmecken und nicht dem Angler. Ich sehe das oft so bei B2B-Lösungen oder bei Lösungen für ältere Menschen zum Beispiel. Da sieht man superschöne Produkte. Aber ich bin hundert Prozent sicher, dass kein älterer Mensch Bock hat, das zu nutzen. Das hält mich davon ab, obwohl ich das Thema zahlwichtig finde, wie wir mit der älteren Generation Digitalisierung umgehen. Da gibt es ganz oft coole Produkte, aber ich glaube, das ist nicht, was unsere Großeltern nutzen wollen werden. Und die Frage ist, ob die Hypothese, dass die überhaupt digitalisierbar sind, stimmt, muss man hinterfragen. Also ist das wirklich das Produkt aus Ist das nur eine Draufsicht eines Gründers oder einer Gründerin, der sagt, das könnte so viel effizienter sein, wenn wir das hier so machen? Oder gibt es auch in der Industrie dafür überhaupt Bereitschaft? Es gibt bestimmt B2B-Lösungen, die total effizient klingen, aber dann findest du raus, wenn du es wirklich mal versuchst zu verkaufen, dass es eigentlich total verkrustete Prozesse sind und niemand einen Treffer lade, irgendwie daran mitverdienen und das sowieso alles ein bisschen non-compliant ist, also wo es eventuell so Kickback-Probleme gibt oder so, dass gar keiner Interesse hat, diese Industrie zu digitalisieren oder zu disruptieren und dass du gar nicht weißt, wo du reinverkaufen sollst, weil jeder hat ein Interesse daran, dass einfach alles so schlecht weiterläuft wie bisher. Also da bietet sich an, wirklich jemand aus dem Markt zu fragen. Also da brauchst du eigentlich immer irgendeinen Experten oder einen entfernten Buddy oder eine alte Studiumfreundin oder was weiß ich, die zufällig in der Industrie arbeitet, dann mal zu fragen, würdest du das denn gerne morgen einsetzen, die irgendwie Procurement Solution für die Baubranche oder ist das eigentlich total Quatsch, weil alle mit Subunternehmern arbeiten und was weiß ich so. Ich glaube also, ob das wirklich für die Industrie auch spannend ist und funktionieren kann, das muss man hinterfragen. Dann ist ja Marketsize immer ein Riesenthema. Wie groß ist der Zielmarkt eigentlich? Da würde ich sagen, trust your instincts. Den Berechnungen zu folgen ist ist vielleicht auch so ein Mental-Exercise für die Gründer, dass man schauen will, ob die das einschätzen können. Aber letztlich ist der Markt am Ende, wenn du später mal drauf schaust, war immer entweder viel zu klein oder viel zu groß. Also dass diese Prognose eintrifft, darauf zu setzen. Ich glaube eigentlich hat man intuitiv ein ganz gutes Gefühl dafür, ob ein Markt groß ist oder nicht. Plus du hättest Uber oder Airbnb niemals fahren dürfen, wenn du nach der Marktgröße für Black-Town-Cars oder bei Freunden in anderen Städten übernachten bewertet hätte. Heute sind es Konzerne, die weit über ihre Ursprungsmärkte hinausgegangen sind. Von daher würde ich es weder zu eng sehen noch zu optimistisch. Aber das ist schon eine der Gründe, warum Es gibt Dinge, die fühlen sich so eng an und der Markt, wie gesagt, nicht so groß, dass es dann schwer ist, sich vorzustellen, dass er wirklich groß werden kann. Das ist schon ein Grund, warum man auch absagen kann, aber ich finde es Quatsch, da Boiling the Ocean zu machen oder fast eine Unternehmensberatung zu beauftragen um die Marktgröße. Zumindest, wir reden hier über Angel, das muss man auch nochmal sagen, in den späteren Runden, da lässt man sich das alles nochmal genau berechnen in der Regel als State-State-Investor oder hat ein eigenes Team.
Ja, oder denkt, dass irgendeiner von den großen VCs die DD sinnvoll gemacht hat.
Genau, entweder das. Du hoffst einfach, der andere hat es gemacht und du bist nicht der Lead-Investor. Oder Greater Fool Theory. Du hoffst einfach, dass nach dir jemand in der nächsten Runde genauso schlecht rechnet und trotzdem die Bewertung der Firma steigt. Wie gesagt, als Angel schaut man auf gewisse Sachen jetzt noch nicht so zahlentechnisch rauf, würde ich behaupten. Später jemand, der andere Leute Geld verwaltet als Late-Stage-Investor, der muss Marktgröße schon vielleicht nochmal von einem eigenen Team oder einer Beratung anschauen lassen. Ich würde immer Zeit verwenden auf den Competitor Landscape oder Competitive Landscape. Also hat das schon mal jemand gebaut? Haben das vielleicht schon sehr viele gebaut? Ist das jedes Mal gescheitert? Wenn ja, warum ist jetzt eine bessere Zeit, um das nochmal zu buddieren? Es gibt durchaus Modelle, die wurden schon zehnmal probiert und jetzt ist aber die richtige Zeit, sie nochmal zu probieren, weil Generative AI die Landscape verändert hat oder so. Aber eine ehrliche Antwort darauf, Wer sind die Konkurrenten? Es gibt immer so einen Slide, wo deine Lösung hat 14 gelbe Haken und die anderen haben alle 14 rote Kreuze oder immer einen gelben, einen grünen Haken und 13 rote Kreuze, weil sie alle nicht die perfekte all-in-one Schweizer Taschenmesser-Suite sind. Das natürlich auch tendenziell ist, aber sich zumindest damit zu beschäftigen, was die Konkurrenten sind und wie die sich abgrenzen oder wie sich dieses Startup gegen die Konkurrenz abgrenzen wird. Also was können die besser? Was ist der unfaire Advantage? Was ist die Edge? Wo ist die Innovation? Wo ist das Metaverse? Das zu verstehen ist, glaube ich, wichtig, weil in der Regel willst du nicht nur in MeToo oder in All-So-Ran investieren, der zwar eine Chance hat, einen Markt zu gewinnen, aber wo du In der Regel möchtest du, glaube ich, nicht in Execution investieren, also dass dieses Team das jetzt besser macht als andere. Dann musst du schon sehr überzeugt sein vom Team. Idealerweise möchtest du, dass im Modell oder in der Technologie ein unfairer Vorteil drin ist, würde ich sagen. Ich versuche, das habe ich gleich schon mehrmals erzählt, ich versuche mal drei Dinge zusätzlich abzuhaken. das Modell Daten aggregiert. Also der Grund ist, weil ich glaube, dass diese drei Dinge über lange Zeit Überrenditen generieren. Das ist einmal, dass das Unternehmen Daten generiert. Das können Transaktionsdaten, Userdaten, Marktdaten, was weiß ich sein, aber dass mehr und mehr Daten entstehen, wenn mehr und mehr Leute es nutzen. dass man diese Daten mit Machine Learning, heute würde man AI sagen, damals, ich mache das seit zehn, also seit zehn Jahren ist das im Prinzip oder eigentlich seit 2009, dass die Daten mit Machine Learning verarbeitet werden an irgendeiner Stelle, weil das zu Überproduktivität und auch Überrandite führt in der Regel und dass es idealerweise Netzwerkeffekte gibt. Die müssen nicht so offensichtlich sein wie bei einem Marktplatz. Es gibt auch so implizitere Netzwerkeffekte, aber das sind eigentlich die drei Sachen, die ich versuche. abzuhaken und wenn das zum Beispiel drin ist, dann ist es auch manchmal kein Venture Case und das ist tatsächlich die, ich glaube die Aussage, mit der ich am öftesten würde ich sagen, DEX zurückweise, die unter anderem, dass ich das, wenn das nicht mit mehr Geld deutlich skalierbar wird oder wenn jemand irgendwie nur eine bessere Agentur baut oder irgendwie ein E-Commerce oder Direct-to-Consumer-Venture, sondern sind es ganz oft keine Venture-Capital-Cases. Sie sind nicht überskalierbar im Sinne von, dass ich mit mehr Geld überdurchschnittlich viel mehr Nutzer generieren kann, dass sich Netzwerkeffekte einstellen, dass sich skalende Erträge einstellen. Das passiert bei ganz vielen Modellen eigentlich nicht. Zum Beispiel fast alle oder viele, die du bei Höhle der Löwen siehst, die sind einfach Irgendwelche Retail Plays, so wie kriege ich das in die Regale im Obi und das ist halt eigentlich kein Venture Case. Das ist fürs TV natürlich trotzdem spannendes Format und macht Spaß zu gucken und da hilft TV-Leistung auch am meisten bei solchen Produkten, aber sind eigentlich keine echten VC. Ich glaube als Business Angel kann man sich trotzdem entscheiden da rein zu gehen, wenn man möchte.
Genau, ein paar von den Dingern waren ja erfolgreich. Wenn du so ein Lebensmittelhändler oder was auch immer verkaufst, das war super.
Genau, ich sage nicht, dass es nicht funktionieren kann. Wie gesagt, man kann auf Business Angel auch sagen, ich investiere in Non-Venture Cases. Ich möchte halt ein Portfolio von Lebensmittelprodukten oder von Plastikschrott bauen. Für mich ist wichtig, dass es ein Venture Case sein kann, dann schließen sich viele Modelle aus. Dann sagt man dann, ich glaube, das kann man eigentlich auch gut bootstrapped machen und ich sehe jetzt nicht, also was würdest du jetzt machen, wenn du doppelt so viel Geld hast und wenn man dann nur irgendwie drei Entwickler heiratet, um ein bisschen schneller das Produkt zu bauen und der Markt ist insgesamt aber nicht wirklich groß, dann ist es manchmal einfach kein Venture Case und das ist eine der häufigsten Absagen, die ich mache und das andere ist, ich überlege halt schon so ein Wir machen das gar nicht oft oder fast gar nicht eigentlich, aber könnte ich dir das jetzt im nächsten Podcast verkaufen, warum das cool ist oder meinen Eltern, Kindern, Freunden, was weiß ich. Also die eigentliche Frage ist natürlich, glaube ich, dass die Welt das braucht und dann freue ich mich am Ende, wenn das funktioniert hat. Es gibt ein schönes Beispiel, das müssen wir auch nicht nennen, Manchmal gibt es so Konsumerprodukte, Lebensmittelsupplements, Ergänzungsmittel, Pulver, damit man sich besser fühlt. Ich glaube daran selber nicht oder nur sehr begrenzt, dass das schon auch nochmal ein Kriterium ist, was man sich fragen sollte. Macht man das nur, weil man jetzt das erste Mal als Angel gefragt wurde oder ist das auch wirklich was, wofür man brennt? Man muss natürlich nicht so viel Zeit investieren wie Gründer oder Gründerinnen, aber ich glaube am Anfang ist die größte Gefahr, dass du der Eitelkeit unterliegst. Du wirst das erste oder du wirst nur einmal im Jahr gefragt, ob du irgendwo Angel sein möchtest oder Angel-Investoren und dann sagst du halt nicht nein, weil du ja nicht weißt, ob nochmal jemand auf dich zukommt. Aber wenn es einmal passiert ist, passiert es in der Regel immer wieder. Und man muss halt 10, 20 Investments machen, um überhaupt eine faire Chance auf den Hit zu haben. Das ist auch nochmal wichtig, das haben wir schon ein paar Mal erklärt, aber es macht keinen Sinn, seine letzten 25.000 Euro in so ein Ticket zu stecken, sondern eigentlich muss man, egal was, man kann ja auch eine kleinere Ticket Size nehmen, wenn das Venture das erlaubt, aber man muss das 10, 20 Mal in den nächsten drei, vier Jahren machen können, damit das eine vernünftige Strategie werden kann. Ansonsten ist es, ich meine, Es gibt andere Gründe, wenn man an der finanziellen Rendite interessiert ist. Man kann trotzdem sagen, ich mache das nur zwei, dreimal im Leben, weil ich mich dadurch junger fühle oder weil ich junge Gründe unterstützen möchte oder weil ich glaube, ich kann da wirklich als Wissenschaftsexperte dran mitwirken. Dann kann man da eventuell auch Ausnahmen machen, aber wenn man das unter anderem machen will, um Geld damit zu verdienen, dann braucht man eigentlich zehn, zwanzig Shots, um einen guten Erwartungswert zu erreichen. Ich überlege gerade, was ich noch für Fehler gemacht habe.
Ich hätte nur eine Frage dazu, zu deinen Fehlern. Und zwar, wenn es nicht geklappt hat und ein paar Sachen haben ja auch nicht geklappt, ohne die jetzt namentlich zu erwähnen und so, aber hattest du dann manchmal das Gefühl, ah fuck, ich habe mich da einfach so rein labern lassen, weil das ist ja schon so eine Bro-Netzwerk-Thematik, der eine sagt, hey ich bin hier in dem heißen Ding drin und hier und bei jedem Dinner und was auch immer, wenn man durch die Berlin Mitte läuft, ist immer wieder ein Thema, wo wer jetzt drin ist und dann sieht man irgendwelche Cap-Tables oder News, wo irgendwie 10, 20, 50 Leute investiert sind und bekommt dadurch so eine FOMO, dass man vielleicht Wenn der Hype gerade da ist, dieser Moment von diesen zwei, drei Monaten, wo das Thema so mega, mega heiß ist, man sieht das Pitch Deck, denkt so, nicht mein Thema oder hier und da sehe ich es, aber dann in den kommenden Tagen redet man mit ein paar Leuten, lässt sich reinquatschen und am Ende denkt man, hätte ich mal auf meinen ersten Instinkt gehört.
Also natürlich lässt man sich hier und da mal irgendwo reinquatschen. Die Frage ist, ob im Pitch oder von anderen Leuten. Und wenn man ehrlich ist, macht man auch irgendwann, spätestens wenn es gefehlt ist, so eine Art Postmortem und fragt sich, woran hätte ich das sehen können? Oder würde ich das heute nochmal machen? Was hätte ich sehen können, um das zu antizipieren? Oder ist es einfach das ganz normale Risiko, was eingetreten ist? Das gehört ja auch dazu, dass Dinge scheitern. Ich glaube prinzipiell, dass die Deals, die über Dritte an mich herangetragen werden, Sagen, sofern du dich nicht mit Vollidioten umgibst, ist das ja ein guter Filter. Also ich würde sagen, dass die Deals, die jetzt Freunde, Bekannte, Kollegen an mich herantragen, definitiv keine schlechtere Qualität haben, als die, die ansonsten mich auf anderen Wegen erreichen. Ich bin mir relativ sicher, dass sie eher eine bessere Qualität haben, einfach weil ein Filter davor ist. Das ist ja auch logisch. Die filtern schon Bullshit aus und das was man sich traut, an andere weiterzuleiten oder Leute zu bitten zu ko-investieren, solange man kein Arschloch ist, der seine Freunde über den Tisch zieht. sind die schon vorgefiltert und haben durchschnittlich sogar eine bessere Qualität. Das heißt, ich würde es jetzt jemandem, der mir einen Deal angebracht hat, ich bin nicht der Typ, der den zwei Jahre lang vorhält. Also man macht das mal nach ein paar Weilen im Spaß natürlich, dass man sich so für den schlechtesten, also ich war gestern mit den beiden Gorilla-Schooler-Gründern unterwegs, natürlich haut man sich da die Hucke voll, wie dankbar man sich für diese Möglichkeit ist, da zu investieren und so. Aber das ist spaßig gemeint, also ich würde es niemals ernsthaft machen, von daher bin ich in der Regel dankbar, wenn Leute mir Deals refern oder mach das auch selber, wenn ich kann. Dass ich mich da irgendwo reingequatscht gefühlt habe, wo ich hinterher sauer bin, das kann ich nur mir selbst anlasten, wenn ich selber nicht genug Diligenz mache. Also das wäre ja mein Fehler, das wäre Quatsch auf andere sauer zu sein. Ein Fehler, der noch einfacher ist zu machen ist, ich leide so ein bisschen unter so einem Samariter-Syndrom, das heißt Leute pitchen dann manchmal so, wir haben hier eine ganz gute Lösung oder so, aber das Marketingding, da sind wir echt noch nicht so gut, da können wir noch jemanden gebrauchen. Und das führt eventuell dazu, dass du eben in Gründe investierst, die eigentlich nicht das perfekte Setup für dieses Business haben. Ich weigere mich oder schaue sehr skeptisch in B2B-Sales-Ventures, wo keiner der Gründer Sales-Erfahrung hat, weil es ein Riesen-Gamble ist, zu glauben, dass jemand eine gute Sales-Organisation aufbauen kann. Das ist echt nicht einfach. Wenn jemand das noch nie gemacht hat, also du hast vielleicht einen technischen und Marketing-lastigen Founder oder einen generalistischen Founder, Und keiner von denen hat jemals Sales-Erfahrung gemacht und die müssen aber in Zukunft irgendwie an Mittelständler Dinge verkaufen oder an Office-ManagerInnen oder an HR-Leute. Das ist ganz schön schwer, glaube ich. Und man muss, glaube ich, dem Drang widerstehen, weil man selber Experte für was ist, dass man glaubt, wow, das ist der perfekte Match. Ich kann Marketing gut und die können ausgerechnet das noch nicht gut. Wie geil ist das? Nee, ist nicht geil, weil du willst eigentlich in ein Team investieren, was dich möglichst wenig braucht. Vielleicht kannst du dir nochmal ein bisschen helfen und ein bisschen Erfahrung mit reinbringen und so Sparring-Partner sein für ihre Ideen, aber du willst ja nicht in Leute investieren, die eine ganz klare Lücke auf einem wichtigen Gebiet des Businesses Das ist auf jeden Fall ein Fehler, den ich mal gemacht habe am Anfang. Ich glaube Eitelkeit ist der größte Fehler, gerade am Anfang, dass man zu viel Ja sagt, weil man sich gebauchpinsel fühlt, dass man überhaupt investieren darf. Achso, man sollte natürlich an die Co-Investor. Nicht alle Firmen dürfen transparent sein oder können oder wollen transparent sein, aber ich würde natürlich auch immer fragen, mit wem investiere ich zusammen. Und wenn das irgendwie der lokale Immobilienmarkt, ein Zahnarzt, ein alter Studienfreund und irgendein Influencer ist, dann weißt du nicht. Und wenn du aber siehst, da sind jetzt eventuell Unicorn-Founder oder LPs oder sogar GPs von einem Fund, die da schon mal früh rein lauschen wollen drin oder so. Dann ist das vielleicht auch, also das Signaling ist halt schon effektiver Mechanismus. Der muss nicht immer richtig sein, aber er ist jetzt nicht schlechter als nicht drauf zu schauen, mit wem du dann noch im Boot bist. Und damit hast du ja angefangen, nicht in die FOMO-Trap tappen. Also ganz oft gibt es ja so einen Slide, wir raisen 300.000 und eigentlich sind wir aber schon bei 320.000. Solange euch jemand ein Pitch Deck schickt, ist er bereit euer Geld zu nehmen. Also egal ob das schon steht, wir sind hier schon bei 90 Prozent der Summe oder eigentlich ist die Runde schon voll. Wir würden sie für dich, ich kann mal für dich kämpfen, dass wir die noch extenden. Wenn jemand euch ein Deck schickt, will er Geld von euch. Und davon nicht zu sehr, also vielleicht darf man es nicht zu sehr schleifen lassen hinterher oder so, aber man soll sich nicht zeitlich drängen lassen oder so, sondern gerade dann skeptisch immer drauf schauen. Aber man lernt das aus Federn. Und fairerweise würde man vielleicht die Versender des Decks fragen, ob das okay ist, wenn ich es mit einem Freund durchspreche. Ich mache das in der Regel, wenn ich es teile und dann das einfach mit jemand anderem nochmal durchzusprechen, weil natürlich hat jeder Blindspots und natürlich verliebst du dich in Details, die du zu gut findest und der beste Mechanismus, dich nicht verarschen zu lassen oder dich nicht selber zu betrügen ist, eine andere kritische Stimme zu haben. Ich bin super darin, die Texte, die mir andere weiterleiten, schlecht zu reden. Und ich wünsche mir das aber auch von anderen Leuten, dass Dinge, in die ich mich total verliebt habe, die mir sagen, ey, bist du noch ganz dicht, das ist doch irgendwie dreimal gebaut schon und das Team ist doch Schrott und es gibt ein besseres Team, die das schon seit zwei Jahren machen. Das ist, glaube ich, noch ein guter Tipp, die Entscheidung nicht alleine treffen.
So, vom Pitch Deck zur Präsentation von den Investoren, die unter anderem in Gorillas investiert haben. In den Show Notes ist eine Präsentation von CodeTwo, den großen Investoren, die viele Sachen gemacht haben, wie gesagt unter anderem Gorillas. Ich klicke drauf. Und du nimmst mich durch die Präsentation. Was müssen wir wissen?
Co2 ist ein Tiger Cup, ein Sprint der ehemaligen Gruppe von Tiger Global Managern. Die machen einmal im Jahr eine Konferenz, die heißt EMW oder East Meets West, dafür steht es glaube ich, wo sie an ihre LPs und Gründer so ein bisschen reporten und einen Ausblick geben über das Jahr. Da gibt es immer eine ganz spannende Keynote, die so ein bisschen State of Venture oder State of Public Markets, State of Capital Markets ist. Die können wir auch mal kurz durchgehen, die ist ganz spannend. Wie gesagt, die ist in Shownotes. Zu verdanken haben wir den Kollegen von The Information, wo ich das zuerst gefunden habe. Also erstmal brüstet sich Co2 damit, dass sie, also ich würde davon ausgehen, dass Co2 auch gerade ein sehr schwieriges Jahr hat, muss man dazu sagen. haben eher Late-Stage investiert, eher so 50 Millionen plus Runden, wie gesagt unter anderem bei Gorillas. Der Net Asset Value wird wahrscheinlich großartig aussehen gerade. Sie sagen aber so in der Slide Nummer 5, Da haben Sie eine Art Recap. Letztes Jahr waren die Predictions, wir werden Hard Landing haben, also die Economy wird fast crashen, herausgestellt hat sich, die Volkswirtschaft ist aber resilienter als gedacht. Da sagen Sie, das haben Sie nicht 100% richtig gesehen. Sie haben letztes Jahr gesagt, die Public Markets, also börsennotierte Unternehmen, haben noch weitere 10 bis 20% Downside, also potenzieller Verluste. Stattdessen sind sie 20 Prozent hochgegangen. Da geben sie sich nun bedingt richtig, obwohl es das Gegenteil ist, was passiert ist, aber richtig ist, dass diese 20 Prozent positives Movement im Markt ist natürlich nur getragen von sieben Unternehmen, da kommen wir gleich noch drauf, und der Rest des Marktes hat sich neutral entwickelt. 10 bis 20 Prozent runtergegangen sind einzelne Industrien immerhin. Die Ära des freien Geldes ist zu Ende, haben Sie prediktiert. Das war nicht schwer. Natürlich hat das gestimmt. Das Fundraising-Environment, also man muss sich vorstellen, es ist genau vor einem Jahr quasi diese Referenz entstanden, also im Juni letzten Jahres, haben Sie gesagt, das Fundraising, die Fundraising-Umgebung wird deutlich schwerer werden. Das war natürlich auch richtig. Sie haben ihren Gründern geraten, ihren Burnrate zu cutten. Das war schlau. Es ist das Jahr der Effizienz, in dem wir uns befinden. Und sie haben gesagt, dass Innovation wichtiger ist als die Makro-Umgebung. Und da sagen sie jetzt quasi, dass AI das eigentlich für weiß. Und das ist eigentlich eine ganz gute Analogie. Wir haben eigentlich immer noch relativ schlechte Makrodaten. Die meisten Länder befinden sich in einer Rezession oder viele Länder befinden sich in einer Rezession. Der Ökonomie geht es nicht gut. Wir haben hohe Inflationen immer noch. Die Zinsen mussten stark erhöht werden. Aber der letzte Boom an der Börse wird natürlich hauptsächlich von der AI getragen und das führt die Innovation. Das ist der AI ja unfraglich. führt zu neuer Euphorie an den Kapitalmärkten. Dann überspringen wir ein paar Makrofolien, die nicht so spannend sind. Die Message ist vor allen Dingen, es ist alles nicht ganz so schlimm gekommen, wie wir dachten. Die Inflation geht wieder runter. Der Arbeitsmarkt ist relativ solide. Die Energiepreise sind eigentlich doch relativ stark wieder gesunken. Alle sind aus dem Covid-Lockdown runter und die Firmen konnten ihre Kosten eigentlich gut anpassen über die Effizienz und AI hat irgendwie alle ein bisschen gerettet mit dem letzten Boom stark von Nvidia getragen, aber auch den anderen AI-Playern. Das heißt, es sieht schon wieder was zu gut aus. Und jetzt fragt man sich quasi, also ist schon wieder alles gut, kann man wieder Gas geben, aber sie sagen eigentlich schon eher so die gesamte, also die alte Ökonomie, den geht es eigentlich noch nicht gut. Also Staples und Utilities, also Vorratsprodukte, Healthcare, Financials, Energy Sector ist eigentlich unter Wasser. dieses Jahr. Das liegt natürlich auch daran, dass NRG stark zugelegt hat letztes Jahr und es ist wirklich eigentlich fast nur der Tech-Sektor, der mit plus 40 Prozent grad die Public Markets treibt und natürlich weil der Tech-Sektor plus 40 Prozent, aber Tech-Sektor ist so groß, dass er eben sehr stark zieht insgesamt an den großen Indizes und so Industrials und Materials, Rohstoffe sehen auch noch ganz gut aus, aber eigentlich die gesamte Ökonomie, der geht es noch gar nicht so gut, sondern genau genommen sind es nur sieben Unternehmen, die den S&P 500 hochziehen. Das sind dann GAFA plus Nvidia, Tesla und Microsoft. Also es ist Microsoft, Meta, Nvidia, Amazon, Google, Apple und Tesla. Magnificent. nicht mit ... und den Ölpreis. Das alles spricht eigentlich nicht für einen großen Aufschwung. Also es ist noch zu früh, um zu sagen, alles wäre wieder gut. Genau die hohen Kapitalkosten haben natürlich dazu geführt, dass Rationalität eintritt. Man sieht relativ klar, dass auch da, wenn man sich die Aktienkurse anschaut, dass das eher so eine Flucht zur Qualität ist. Es ist einerseits die AI-Fantasie, aber auch eine Flucht zur Qualität, die die großen Companies, also die Gafas, so treibt. Die Unprofitable Tech Index, der hat deutlich weniger gewonnen eigentlich seit dem Tiefpunkt, sonst sind es wirklich die großen Companies. AI könnte der nächste Megatrend sein. Sagen Sie nach Cloud, Mobile Internet, Desktop, Networking, PC und Computern könnte AI das nächste Beste sein. Das ist wahrscheinlich richtig. Sie glauben eigentlich, die Waage ist so ein bisschen balanciert. Also es gibt weiterhin makroökonomische Headwinds, Gegenwinde. Die Unsicherheit, die existiert, sprich Kriege, Energiekrise und so weiter. Eventuell Naturkatastrophen, die öfter kommen. Das steht hier nicht, aber das würde ich mir dazuziehen. Relativ hohe Valuations immer noch und ein Mangel, dass die Erholung nicht auf breiter Basis steht. auch Rückenwinde und das ist eben der nächste AI-Supercycle, der kommen könnte. Die relativ starke Resilienz ökonomisch und dass eigentlich die meisten Management-Teams kapiert haben, was passiert. Sorgen macht ihnen trotzdem, dass inzwischen die Valuations, die Bewertung der Unternehmen schon wieder eigentlich ein bisschen zu hoch sind. Also die Erholung war schon fast wieder zu stark und wenn man es jetzt mit Jahr 2000 vergleicht, da gab es halt ganz viele solche Zwischen-Rallys, dass man zwischendurch so aussah, als wäre wieder alles vorbei und gut. Es kann aber gut sein, dass wir nochmal neue Tiefpunkte erleben rein theoretisch, wenn es einen neuen externen Schock gibt oder das wirkliche Startup-Sterben oder Unicorn-Sterben noch einsetzt und dann auch die Software-Ergebnisse wieder schlechter werden usw. Sie sagen auch relativ klar, dass diese Magnificent 7 ungefähr anderthalb mal so stark bewertet sind, wie sie eigentlich rational sein sollten. Also es ist eben diese Fly to Quality, dass man bereit ist mehr zu zahlen, um daran teilzusagen. Und dann, was ich noch ganz spannend finde, ist Folie 36. Da rechnen sie vor, vor zehn Jahren gab es, schaust du mal, wie viele Unicorns es vor zehn Jahren gibt.
Ich sehe es hier, 44.
Achso, ich dachte, du liest in deinem Handy was anderes. Du folgst tatsächlich der Folie. Wahnsinn. Vorbildlich. Ich muss nochmal loben, Glückler ist ein Vorbild. Nicht nur Schüler, sondern Co-host. Also vor zehn Jahren gab es noch 44 Unicorns. Heutzutage gibt es 1350 Unicorns. Also das ist Faktor 30 mal so viel, würde ich schätzen. deren Wert ist, wenn man also angeblich noch fünf Trillionen, wenn man jetzt sowas an Mark-to-Market macht und die Private Valuations, den Börsenbewertungen anpassen würde, dann sind sie wahrscheinlich eher zweieinhalb Trillionen nur wert.
Da müssten aber auch noch ein paar Unicorns fallen, oder?
Genau und also selbst bei zweieinhalb Trillionen wären das acht Prozent der Public Markets und Um die weiter durchzufüttern und irgendwann mal zum IBO zu bekommen, würde es wahrscheinlich weitere 250 Milliarden an Funding brauchen. Also damit diese Unicorns profitabel werden oder exitfähig. Angeblich gibt es dieses Dry Powder ja. Ich bin mir nicht so sicher, ob das auch flüssig gemacht werden kann oder in Action gepackt werden kann, aber Fakt ist, wenn man diese Unicorns durchfinanzieren möchte, würde es noch erhebliche Mittel brauchen und ob jemand gerade bereit ist, die zu investieren, ist die Frage. Übrigens schöne Zahl ist auch Bloomberg heute gesehen. Die IPO-Branche, also das, was man durch Exits erlösen kann, entweder durch M&A, also Trade Sales, dass ich an ein anderes Unternehmen verkaufe oder IPOs, ist im Vergleich zum Vorjahr um eine Trillion gefallen. Also das erste Halbjahr dieses Jahres hat eine Trillion weniger M&A und IPO-Volumen als letztes Jahr. Also eine Billiarde ist das auf Deutsch.
Was machen denn die ganzen M&A-Berater gerade?
Was macht die M&E-Beratung? Die Investment-Banks. Denen fehlt auf jeden Fall gerade eine Trilliade Marktvolumen. Was verdienen die im Schnitt? 2 Prozent. Das heißt 20 Milliarden weniger Investment-Banking-Geld, wenn das stimmt und richtig überschlagen ist von mir.
Ich mache mir Sorge um meine LVMH-Aktie.
Und das andere Problem ist, man könnte sagen, diese 250 Milliarden in den ganzen Fonds, man hört ja immer, diese und jene Firma verwaltet so und so viele Milliarden über alle Fonds und das Geld könnte ja da sein, wenn man wollte, aber es gibt eben auch ganz andere Alternativen. Also wenn du heute Liquidität hast, du kannst günstig Immobilien kaufen, du kannst vollkommen risikofrei 5% vom amerikanischen Staat bekommen, Wenn du eine Bundesanleihe kaufst, beziehungsweise Dollar, Green Bill, kriegst du 5... Moment, wo kann ich günstig Immobilien kaufen? Ja prinzipiell gibt es, ich würde jetzt noch nicht sagen Fire Sales, aber du kriegst umblierend tendenziell günstiger als zuletzt je nachdem wo, also Commercial wahrscheinlich schon richtig und es kann natürlich noch weiter fallen. Aber Fakt ist, du hast gerade viele Alternativen um Geld zu verdienen, weil sich die Marktpreise angepasst haben, dann nimm halt Public Stock. Also beim Start kriegst du 5% Risiko frei oder fast Risiko frei. Gerade. Das muss man erstmal schlagen. Also gegen 0% gut auszusehen für ein Venture ist relativ gut, aber gegen 5% mit einem deutlich höheren Risiko, also eigentlich muss ein Fonds halt jetzt 15% erlösen und nicht mehr 7% wie vorher, damit er attraktiv ist, weil der Risikofreiheitszins, der WEG, 5% ist. Dann hast du GARP, also einfach Meta oder Google kaufen. GARP steht für Growth at Reasonable Price, glaube ich. Also du kannst halt einfach Meta oder Google kaufen für 20 mal 20er KGV. Die werden irgendwann wieder wachsen, die sind hoch profitabel, die haben ihre Kosten langsam besser im Griff. Das entspricht 20 mal PI ist über den Daumen jetzt auch ungefähr 5% Rendite, wenn man so will. Oder du setzt auf AI Growth und kaufst die Nvidia für 50 mal Price Earnings. Das ist natürlich deutlich teurer, da gibt es ein bisschen mehr Risiko. Aber als Venture-Klasse gut auszusehen ist für die Unicorns gar nicht mehr so einfach, weil es einfach sehr sehr gute Alternativen gibt zu fairen Preisen inzwischen. Und du hast halt hier ein starkes Risiko, dass es nochmal runter geht. Das macht es nicht einfacher.
Ich glaube mittlerweile nicht mehr an dieses NVDA. Seit Wochen sagt jeder, dass es die beste Firma ist, die beste Aktie, das ist die Zukunft. Das kann doch nicht mehr wahr sein. Es fühlt sich an wie Krypto. Es fühlt sich an wie, also es ist doch zu offensichtlich.
Ich glaube Nvidia profitiert brutal von dem AI Trend und das vollkommen zu Recht. Ich kann mir auch vorstellen, dass sie ein klein bisschen überbewertet sind, aber die Frage ist, ob sie da nicht trotzdem einfach rein wachsen über die Zeit, also ob du sie noch mal deutlich günstiger bekommst. Höchstwahrscheinlich ja, meistens ist es immer so, aber klar haben die Leute auch FOMO. Ich glaube meine
Würdest du jetzt deine Microsoft, also du hast ja hier 30% an Microsoft, würdest du die rausnehmen und in Nvidia stecken?
Ich kann ein Statement machen, damit sich Leute später lustig machen können. Ich würde Microsoft Long Nvidia Short machen. Nicht, weil ich nicht an Nvidia glaube, sondern weil ich glaube, dass der Spread positiv ist und es marktneutral ist dann. Meine Vermutung ist kurz, ich glaube 100 Prozent an NVIDIA, die haben eine krasse Führerschaft bei Chips. Die Leute stehen in Schlange, sie können die Preise setzen wie sie wollen für die Chips. Ich mache mir überhaupt keine Sorgen über NVIDIA, ich finde sie trotzdem ein bisschen überbewertet. Ich habe eine Hypothese und die kann gut falsch sein, dass ihre Ergebnisse nur so gut aussehen, weil die Chinesen gerade wie blöde Chips kaufen, weil sie wissen, dass sie bald unter noch mehr Sanktionen fallen könnten. Deswegen hast du glaube ich diesen stark erhöhten Auftragseingang und auch Umsatz und ich glaube in dem Moment, wo die Chinesen nicht mehr kaufen können oder diese diese Panik weg ist, könnte sich das wieder ganz leicht entspannen. Ich glaube trotzdem, dass Nvidia immer ein volles Auftragsbuch haben wird und sie umgehen die Sanktionen ja indem sie statt den A100 die A800 und H800 Chipsets bauen, die man dann eben mit denen man die Restriktionen oder die Sanktionen umgehen kann. Aber nicht die Sanktionen, sondern das Embargo oder wie man es nennen will. Aber ich kann mir vorstellen, dass es ein bisschen overhyped ist.
Ich warte darauf, dass die Person bei mir in der Post sagt, ich habe gerade irgendwie die Aktien gekauft. Wie damals, als ihr gesagt habt, ich habe jetzt Bitcoin oder den oder das oder so. Und gefühlt redet jeder nur noch darüber.
Aber ich würde trotzdem auch nicht, ich glaube ich würde nicht gegen, also ich glaube ich würde den Trade nicht so machen.
Aber die Dinger werden doch, du warst doch nicht long short.
Ne, ich glaube doch nicht. Gegen NVIDIA Wettmacht macht keinen Sinn. Es gibt den Katalysator. Es ist sehr schwer absehbar wann der Katalysator kommt, wo es eventuell mal umdrehen würde. Und langfristig gibt es halt keinen Shortcase, sondern natürlich werden die weiter wachsen und massiv profitieren. Aber es kann auch so ein bisschen wie Cisco sein. Damals hieß es, 2000 hieß es, Cisco ist in jedem Datacenter. Deswegen sagen, jeder wird Cisco-Teile brauchen oder Switches brauchen. Solange das Internet lebt, wird Cisco leben und hättest du damals Cisco Systems gekauft, wärst du immer noch am Minus. Also man sieht da schon Parallelen, wobei es jetzt noch nicht ganz so übertrieben ist, aber es ist schon sehr heiß gelaufen.
Zurück zur Präsentation.
Genau, wir sind bei 38 inzwischen. Da geht es um, was ich schon beschrieben habe, die Exit Opportunities sind nicht da. Also das IPO Volumen, es gab in den letzten zwei Jahren nur vier IPOs steht hier auf der Folie. Im Jahr davor 2021 gab es 124 in einem Jahr. Also daher kann keine Liquidität in den Markt kommen. Dann Trade Sales M&A ist die Aktivität auch auf einem Viertel des Vorjahres würde ich sagen, Drittel bis Viertel und das heißt am Ende brauchst du VC Funding, aber auch das ist ungefähr bei der Hälfte, also das Vorjahr war schon drei 25 Prozent, also 22 über 25 Prozent unter 21 und 23 sieht jetzt so aus, als würde es eher halb so groß werden wie 22. Also auch da ist wenig die Qualität. Das heißt die Startups müssen weiter schon den Gürtel enger schnallen, glaube ich. Und die Unicorns, sie zeigen hier noch, dass die privaten Valuations, das war letztes Jahr noch nicht so, aber dieses Jahr ist jetzt so, dass die Im privaten, also im VC-Markt, die Valuations, die Unternehmensbewertungen, sich angepasst haben an die Börsenbewertungen der gelisteten Peers sozusagen. Also Dordish hat zwei Drittel verloren an der Börse, Instagram hat ungefähr zwei Drittel abgewertet in den privaten Runden, Square hat drei Viertel verloren an der Börse, Scribe ist 50 Prozent runter, Klana 85 Prozent, Shein hat 34 Prozent im Private Market verloren. Das heißt, da gleichen sich jetzt langsam die Bewertungen an. Aber es gibt einfach auch noch viele Unicorns oder Dekacorns, die noch nicht raisen mussten und wo diese Anpassung noch nicht passiert ist und die müssen aber wiederum irgendwann mal rausgehen, um wieder Geld zu sammeln. Das kann noch bis zu, wenn man wirklich lange durchhält und ein bisschen Burnrate reduziert hat, schafft man es vielleicht noch weitere vier Quartale, bis zu weiteren vier Quartalen, aber an irgendeinem Moment mussten ja nur die schlechtesten Companies raisen und die, die wirklich keinen Runway mehr hatten. Viele können das so ein bisschen raus zögern, aber da können eben durchaus noch Downrounds oder sogar Defaults, also dass eine Firma komplett ausfällt, kommen in den nächsten Quartalen. Wir sind da noch lange nicht durch, ist auch die Hypothese von Co2 hier. Sie sehen eigentlich, da ist so ein Venn-Diagramm mit drei Kreisen und der Das Bullseye ist in dem Intersect, in der Überlappung von Efficiency, Scale und Growth. Naja.
Was ist der Unterschied zwischen Scale und Growth?
Mit Scale meinen sie, dass die Firma groß genug sein muss, um für sich selbst ein IPO zu machen oder eben gekauft werden zu können. Selbst wenn du wächst und effizient bist, dann bist du vielleicht nicht groß genug, um spannend zu sein für ein Exit-Event. Eine kleine Profitabelfirma bringt dich jetzt auch nicht weiter. Du musst idealerweise weiter wachsen. Natürlich sind die Anforderungen nicht mehr ganz so groß bzw. die Anforderungen an Effizienz sind mindestens genauso wichtig wie die an Wachstum jetzt. Und Scale ist aber schon auch ein Faktor einfach um für die Kapitalmärkte dann relevant zu werden. Das war es schon. Wie gesagt, man kann es sich selber anschauen. Wir packen es in die Shownotes. Ich finde, es ist nicht das Highlight des Jahres, aber es ist auch eine der besseren Keynotes, um ein bisschen eingenordet zu werden für die zweite Hälfte des Jahres. Und ich würde mit einem Großteil der Thesen hier übereinstimmen.
Ich würde gerne die Präsentation jetzt mal hören, wie die sie vorgetragen haben. Ich fand sie super von dir zusammengefasst. Aber mir ist das jetzt mit AI langsam too much. Ich sehe Parallelen zu anderen Hypes, denen ich verfallen bin und habe das Gefühl, das kann auch so jetzt nicht weitergehen. Aber gut, wahrscheinlich ist es gerade der Anfang. Erkläre mir doch mal bitte, wenn wir schon über Chips reden... Aber warum?
Woher diese Skepsis gegenüber AI?
Weil jeder jetzt auf einmal AI-Experte ist, ich auf LinkedIn das mehr und mehr sehe, dass das draufkommt, das Thema einfach, also es ist so das. Ich bin einfach schon zu müde.
Als das Internet kam, war es doch auch so. Da hat sich das Wissen noch nicht so gleichmäßig verteilt, weil es das Internet noch nicht gab. Und ich glaube es ist halt ein Durchbruch wie das Internet. Es wird halt jeden betreffen. Du kannst halt irgendwie Early Adopter sein, du kannst Laggard sein und später adaptieren, aber du wirst nicht drum herum kommen.
Aber es kann doch nicht sein, dass es aktuell nur einen richtigen Gewinner gibt, der immer gewinnt. Also Nvidia ist ja egal, was es ist. Also das Bild ist ja egal, was gerade für eine Milliarde oder so gefundet wird. Eine halbe Milliarde geht sofort zu Nvidia und da werden Chips gebaut.
Ja, das war bei anderen Trends. Beim Mobile-Trend war es glaube ich Qualcomm, die für irgendwie, was waren die, nicht 5G, Wiesn, denn früher UMTS-Netze glaube ich. Nokia, wie ist Nokia abgegangen, als Mobiltelefone kamen? Dass es so einen Schaufelverkäufer gibt, der stark profitiert, ist nicht so untypisch, glaube ich. Aber was man gesehen hat, ist, dass die nicht, also welchen Schaufelverkäufer gibt es? Google, also die der letzten Generation des Desktop-Web, haben lange überlebt, weil sie sehr innovationsgetrieben waren, längere Zeit. Aber ja, es kann auch sein, dass es untergeht. Es versuchen Leute bessere Chips zu bauen. Die großen Gafas bauen ihre eigenen Chips. Gegessen ist die Suppe jetzt auch noch nicht für NBD, aber ich will das Unternehmen strech drehen. Ich glaube, denen geht es schon ganz gut eigentlich.
Und ohne zu viel über Chips zu reden, magst du mir nochmal kurz erklären, ob Subventionen jetzt gut oder schlecht sind?
Das ist natürlich nicht so einfach pauschal zu beantworten. Du spielst sicherlich auf die 10 Milliarden an, die wir für dieses Intel-Chipwerk in Magdeburg bezahlt haben?
Genau. Es wird irgendwie eine Fabrik gebaut für Intel, die kostet so 17 Milliarden, 10 Milliarden zahlt der deutsche Steuerzahler, wie auch immer, weil wir es wohl gut finden, dass da 3000 Arbeitsplätze entstehen. Aber wir sind ja voll beschäftigt. Also die 3000 Leute arbeiten ja irgendwo anders. So richtig sinnvoll außer für Intel und die Aktionäre ist es in meinen Augen nicht.
Du verfolgst ja immer Ziele mit Subventionen. Du willst entweder Innovationen fördern, du willst den Output fördern. Du kriegst dann, wenn du den Output förderst, in der Regel die Subventionen auch als Steuereinnahmen irgendwann wieder zurück, sofern die Unternehmen die Steuern in dem Land zahlen. Du versuchst Investitionen zu steigern, also den Kapitalstock der Volkswirtschaft zu erhöhen, was dann zukünftige Produktivität bedingt in der Regel. oder die Wettbewerbsfähigkeit der eigenen Industrie zu verbessern. Man kann sich jetzt fragen, was ist hier der Fall gewesen? Also es hat vielleicht von allen so ein bisschen was. Das Narrativ ist, man möchte Zugang zu Chips. Chips sind offensichtlich wichtig aus vielerlei Hinsicht. Sei es Halbplatte-Chips für die Autoindustrie oder AI-Chips oder in allen anderen elektronischen Geräten stecken Chips, die man braucht und eine gewisse Unabhängigkeit. Da frage ich mich aber, Wir können Intel ja nicht verpflichten, die Chips nach Europa zu verkaufen, bloß weil das Werk hier ist. Beziehungsweise, wenn wir das glauben, also wir sind auf Intels Mitwirkung angewiesen und dann könnten wir auch billige Chips aus den USA kaufen, statt sie selber mit 10 Milliarden zu fördern. Das heißt, so einfach ist es nicht. Es ist halt superschwer. Prinzipiell, eigentlich müsste man sagen, per se oder stark vereinfacht, sind Subventionen per se erstmal schlecht. Das sind Eingriffe in den Markt. Und jeder Eingriff in den Markt ist ineffizient. Es gibt Marktversagen, was es in diesem Markt aber gar nicht gibt. Dann sollte man erstmal jeden Eingriff verurteilen, sofern man Marktliberal ist und dafür ist. Denn die ökonomische Theorie geht davon aus, dass Markt in den allermeisten Fällen der beste Weg ist, Dinge zu verhandeln in einer Gesellschaft. Und davon bin ich, wie gesagt, für die allermeisten Fälle auch überzeugt. Und dann sind Subventionen erstmal scheiße, plus sie sind subjektiv immer ungerecht, weil du als Berliner profitierst jetzt nicht davon, sondern im Gegenteil, du als Hamburger profitierst jetzt nicht davon. Ihr seid auch einer der zwei Bundesländer, die eine höhere Arbeitslosenrate haben. Berlin und Bremen haben eine höhere Arbeitslosenrate als Sachsen-Anhalt und Mexiko-Vormann. Kommen wir dazu zurück. Auf jeden Fall ist es subjektiv immer ungerecht, weil irgendjemand natürlich immer nicht profitiert von den Subventionen oder sogar die Mehrheit in der Regel. Und dann musst du natürlich immer fragen, warum kriegen die das und ich jetzt nicht. Und deswegen müssen eben diese Eingriffe immer gut begründet sein, also eine Rechtfertigung haben und ständig auch reevaluiert werden, ob das sinnvoll ist, Subventionen weiter zu gewähren. Und ich meine die Gefahr ist natürlich auch, dass du Dinge mit Subventionen zum Beispiel förderst, die, also es gibt, ich glaube, in Deutschland kennt man so drei Motive, Staatsmotive, das sind Anpassungs-, Erhaltungs- und Produktivitätshilfen, das ist vielleicht auch noch wichtig. Subventionen können direkte Zuwendung sein oder Steuererleichterung. Aber so eine Anpassung ist halt, dass man einen strukturwandeltechnologischen Wandel gestalten will, zum Beispiel eben, indem man die Energiewende fördert. Erhaltungsinvestitionen sind vermutlich volkswirtschaftlich jetzt nicht die schlauesten. Das sind die, wo man sagt, Dinge, wo wir nicht konkurrenzfähig sind, Fördern wir einfach, weil wir politisch wollen, dass das trotzdem passiert in unserem Land, zum Beispiel Landwirtschaft, Bergbau oder Schiffsbau. Da sind wir eigentlich nicht wirklich wettbewerbsfähig in Teilen dieser Branchen und deswegen fördern wir es, weil wir entweder die Unabhängigkeit bei der Nahrungsversorgung zum Beispiel haben wollen oder weil wir wissen, dass wir die Schiffsarbeiter oder Werftarbeiter nirgendwo anders mehr unterbekommen und dass es besser ist, subventioniert Schiffe zu bauen, als die Leute direkt zum Arbeitsamt zu schicken, weil dann musst du sie ja auch bezahlen. Und dann gibt es ja Produktivitätshilfen, die dafür sorgen sollen, dass man zum Beispiel Kapitalstock aufbaut. Was schätzt du denn, was die gesamte, also 10 Milliarden gehen jetzt allein an den Intel über mehrere Jahre. Was glaubst du, wie viele Milliarden werden ausgegeben in Deutschland für Subventionen?
100?
47. Im Jahr? 47 Milliarden. Also Steuererleichterung. Und ich glaube, das ist nur der Bund. Ich glaube, Bund und Länder ist noch ein bisschen mehr dann sogar. Und 2021 kamen natürlich allein nochmal 50 Milliarden Corona-Hilfen zum Beispiel dazu. Das sind, naja, irgendwie sind es nicht genauso Pensionen, weil man würde halt argumentieren, wenn der Staat das Business dicht macht, dann muss er es auch unterhalten. Trotzdem kommt es natürlich Unternehmen zugute. Und das ist natürlich auch mal die Gefahr von Subventionen, dass man so gerade bei Erhaltungssubventionen natürlich den Darwinismus der Märkte aussetzt und Dinge am Leben hält, die eventuell sowieso nicht mehr überlebensfähig sind. Sowas wie Kohlebergbau in Deutschland oder so. Das macht keinen Sinn, das brauchen wir eigentlich nicht mehr. Wir sind da nicht konkurrenzfähig und das verzögert dann Innovation eher als das ist. Hätte man früher angefangen, stattdessen erneuerbare Energien zu fördern, statt Kohleabbau, wäre das vermutlich aus vielerlei Hinsicht besser gewesen, aber es bringt natürlich andere soziale Verwerfungen. Zu der Ungerechtigkeit muss man noch sagen, dass über den Staat am Ende profitierst du natürlich indirekt auch wieder. Also wenn Intel dann eventuell Wirtschaftsleistung schafft und so weiter, dann bist du mittelbar natürlich auch Profiteur, auch wenn du jetzt nicht direkt von den Subventionen profitierst. Und selbst wenn du nicht in Sachsen-Anhalt lebst, glaubt man, dass es langfristig eine gute Idee ist, prinzipiell. Ob es jetzt jeder Fall ist, ist eine andere Frage. unmittelbar profitieren. Zum Thema Ungerechtigkeit, es gibt ja gerade gestern oder so, hast du das affirmative action mitbekommen, dass die Republikaner es jetzt geschafft haben abzuschaffen, dass people of color und asiatischstämmige Leute an Universitäten befolgt werden? Das war lange ein Wunsch der Republikaner. Das hat man jetzt durchgesetzt, dass es abgeschafft wird. Das klingt spannenderweise. Das ist ja letztlich auch eine Begünstigung einer demografischen Gruppe. Wobei da glaube ich der Fehler ist, das anzunehmen, dass das Die haben vorher bevorzugt Einlass bekommen. Ich weiß nicht, ob die Zulassungskriterien gesenkt wurden oder ob es Kontingente gab, aber auf jeden Fall hattest du eine bessere Chance, relativ gesehen eine bessere Chance, als farbiger Mensch an die Uni zugelassen zu werden. Jetzt kann man natürlich sagen, jetzt wurde es gestrichen. Das ist doch Chance und Gleichheit endlich. Aber das Problem ist natürlich, dass das System ohne die Förderung ja auch nicht gleich ist. Also auch da gibt es ja Ungerechtigkeiten und Biases drin. Vorher waren ja reiche, privilegierte, weiße Menschen und Leute, die auch aus einem Bildungshintergrund kommen, schon bevorteilt. Das heißt, das System ist ja jetzt nicht gerechter, bloß weil man die Privilegien abgeschafft hat. Man hat jetzt andere Privilegien dadurch bestätigt, die man vorher eventuell mit den Maßnahmen zurecht hat versucht auszugleichen. Und jetzt ist es eben wieder so, dass eine andere Gruppe privilegiert ist. Aber jetzt sind wir abgewichen. Noch zu den Gefahren von Subventionen. Was sind Subventionen, die du kennst?
Also Steuerermäßigung und dass Firmen Geld bekommen, damit sie irgendwas machen.
Genau, das sind die zwei größten. Aber das können wir auch noch sagen. Was sind die größten Töpfe? Was kennst du denn für Steuererleichterungen?
Keine Ahnung, was kann man erleichtern? Lohnkosten vielleicht? Gewerbesteuern irgendwie senken?
Umsatzsteuer hier, diese Hotelnummer. Genau, es gibt für manche Industrie Gewerbesteuer. Ich glaube für Landwirtschaft gibt es Gewerbesteuervergünstigungen für forschende Institutionen teilweise. Bei der Erbsteuersteuer gibt es Erleichterungen und so weiter. Also jede Ausnahme ist ja eigentlich, jede Ausnahme vom normalen Steuersatz ist ja schon Dann gibt es die 7% auf Kultursport, Zeitungen, Bücher, ÖPNV, Grundnahrungsmittel. Also dass du für Kälbermilch 7% zahlst, für Hafermilch aber 19%. Bis 2020 waren Tampons noch 19%, weil es nicht zum Grundbedarf gehörte. Deswegen hat man sie dann in Büchern verkauft, weil sie dann im Buch nur 7% waren. Also um das deutlich zu machen, war eher so eine Art Protest. Was glaubst du ist die Mehrwertsteuer auf Froschhenkel, Gänseleber, Wachtel, Eier, Trüffel oder Schnecken aus Frankreich? 7 Prozent Grundnahrungsmittel oder 19 Prozent?
Luxus 19 Prozent.
7 Prozent natürlich. Das sind Grundnahrungsmittel. Aber Hafermilch ist 19 Prozent. McDonalds Take-away. Take-away ist immer 7 Prozent. Genau. Ich weiß nicht, ob der Döner-Mann immer so nervt. Wenn der Döner-Mann fragt zum Mitnehmen, dann hat das eigentlich auch steuerliche Aspekte, weil wenn du den Döner im Laden verzehrst, wären es 19 Prozent. Nimmst du ihn mit oder fährst du durch einen Drive-In, sind es 7% Mehrwertsteuer. Du zahlst aber das Gleiche.
Hab ich hier schon mal erzählt, dass ich mal aus so einem Fastfoodladen mit einem goldenen M rausgeflogen bin, weil wir Drive-In gemacht haben und dann das Zeug drin gegessen haben, weil wir es dann doch nicht irgendwie mitnehmen wollten?
Ja, die Frage ist, wer ist da der Verbrecher? Begehst du die Steuerverkürzung? Da ist der McDonald's Haftbar gar nicht so einfach. Brillen kosten 19 Prozent, Hörgeräte 7 Prozent.
Da fühle ich mich auf jeden Fall benachteiligt.
Und du hattest es erwähnt, das sogenannte Mövenpick-Gesetz. Präsidentensuite im Four Seasons 7 Prozent, ein Wohnmobil mieten. Das ist natürlich auch immer die Gefahr, dass Parteien quasi ihre Klientel versuchen Subventionen zuzuschieben. Fairerweise wurde das Movement Pick Gesetz damals sehr stark von der FDP befördert. Ich glaube es ist auch fair zu sagen, dass andere Parteien das sicherlich genauso machen. Sagen wir mal die Abwrackprämie war eine andere Art von indirekter Förderung. Auch die Grünen stehen immer wieder im Verdacht sozusagen natürlich erneuerbare Energien stark zu fördern mit Subventionen. Das heißt, das machen glaube ich schon alle Parteien so ein bisschen, dass sie Klientelpolitik auch über Subventionen ausdrücken.
Bei der Nummer jetzt hier hatte ich gelesen, dass Lindner FDP dagegen war und Habeck von den Grünen eher dafür. Das war für mich schon eine kleine Überraschung bei der Intel Subventionsgeschichte.
Ich möchte mal Lindner loben, ausdrücklich diese Woche. Er hat etwas, glaube ich, mit Courage gesagt. Er hat gesagt, wenn man wirklich protestieren will, dann könnte man, auch wenn er es doof findet, aber dann könnte, also jetzt sinngemäß mal, wäre es immer noch besser, die Linken zu wählen als die AfD. Das finde ich ein sehr bürgerliches gutes Statement. Von ihm. Damit antagonisiert er sicherlich auch Wähler. Aber es ist moralisch, glaube ich, das ist anständig, das zu sagen, aus meiner persönlichen Empfindung heraus. Und ich finde gut, dass er es gemacht hat, obwohl es, glaube ich, nicht bei 100 Prozent seiner zumindest Zielgruppe an Wählern gut ankommen würde. Aber finde ich sehr bürgerlich, sehr demokratisch, das sich zu trauen zu sagen. So, wir wollen noch mal kurz sagen, was ist die Top-Subvention? Also es geht um die Finanzhilfen des Bundes, also nur die Finanzhilfen, das sind jetzt nicht die Steuererleichterungen. Es gibt noch das Diesel-Privileg, die Landwirte können ihren Diesel freier Steuer für günstig kaufen, aber das sind nur die direkten Finanzhilfen. Und ganz vorne tatsächlich die Bundesförderung für effiziente Gebäude. Und damit ist Energieeffizienz gemeint natürlich. Und tatsächlich sind die größten Zuwendungen fast alle gerade Energie und Sustainability Gründen. Auf Platz zwei Markteinführungsprogramm zur Förderung des Einsatzes erneuerbarer Energien. Drei Zuschüsse zum Kauf elektrisch betriebener Fahrzeuge, zwei Milliarden. Das ist sozusagen nicht Strukturwandel, aber Innovationswandel. Am Ende hilft das natürlich vor allen Dingen der Autoindustrie, muss man auch fairerweise sagen. Es ist nicht so, dass es urgrüne Motive sind oder sicherlich auch, aber es hilft auch stark der Autoindustrie, weil die für jedes Auto, für jeden Verbrenner ein paar Elektroautos bauen müssen und wenn die attraktiver sind zu kaufen und so weiter, hilft denen das. Das ist alles jetzt nicht so einfach, wie man vermuten würde.
Genau, aber es subventioniert ja nicht nur die deutsche Automobilindustrie, sondern du kriegst ja auch ein günstiges ausländisches Elektroauto.
Genau, man weiß schon, dass die Deutschen auch dazu neigen, gern deutsche Autos zu kaufen. Also die deutsche Autosindustrie kann sich da schon sicher sein, dass sie da auch mit davon profitiert. Errichtung von Tank- und Ladestreckstruktur 1,7 Milliarden, Dekarbonisierung der Industrie wird gefördert, Bau Kindergeld ist dann schon das nächste, Küstenschutz, das wird ja zunehmend wichtiger, Breitbandnetze fördern wir, Strompreiskompensation, sozialer Wohnungsbau, das sind so die größten. tatsächlich würde man wahrscheinlich größtenteils nicht rumnörgeln, sondern eher überlegen, kann man da nicht mehr, sofern es effizient eingesetzt wird, könnte man da nicht in Breitband ausbauen, soweit auch ein bisschen mehr noch reinpacken. So, aber Magdeburg. 10 Milliarden 3.000 Stellen, 3,3 Millionen pro Stelle hat die BILD vorgerechnet. Das ist arithmetisch so korrekt. Es ist natürlich aber auch das Komplizierte. Das heißt, man muss natürlich bedenken, dass jetzt nicht nur die 3.000 Mitarbeiter, Es geht darum, mehrere Produktionslinien und quasi Werke zu bauen in Magdeburg. Das allein wird übrigens bis 2027 dauern, also das ist zumindest die Planung, bis das erste Werk öffnen wird und die Produktion anlaufen kann. Also wenn es nächstes Jahr gestartet würde, würde es 2027 zum Produktionsstart kommen, eventuell im besten Fall. Die Gesamtinvestition ist 17 Milliarden die Intel macht, davon kriegen sie dann eben 10 Milliarden um ein paar Jahre zurück. Was ich sagen wollte ist, 3000 Arbeitsplätze ja, aber natürlich Wenn man dadurch qualifizierte Zuwanderung zum Beispiel bekäme, bringen die Menschen natürlich Menschen mit. Ich glaube in dem Fall gibt es, auch wenn ich sonst nicht viel an Trickle-Down-Effekte glaube, aber natürlich gibt es Trickle-Down, dass die Leute, die sich da ansiedeln, die brauchen Infrastruktur, die brauchen Ärzte, die brauchen Handel, die brauchen Freizeit. Natürlich werden dadurch mehr Arbeitsplätze als die 3.000 entstehen. Das ist immer noch alles sehr teuer, glaube ich. Und man muss sehen, Magdeburg und die Region Sachsen-Anhalt haben seit der Wende ungefähr ein Viertel ihrer Bevölkerung verloren. Es ist wirklich nicht einfach da und es braucht die Stiefansiedlung. Aber man hat in der Vergangenheit auch immer wieder gesehen, dass das nicht so gut funktioniert, insbesondere langfristig, sondern man schafft damit ja einen Impuls, der Unternehmen dazu bringt, prinzipiell nicht rational zu handeln, beziehungsweise für sie ist es rational durch den Wirtschaftsimpuls, durch die Incentivierung wird es rational. Aber eventuell rechnet man sich den Case dann eben so gut, dass er nur mit der Incentivierung, also der Subvention, funktioniert. Und dann kann es eben sein, dass wenn die Subvention auslief, läuft das Werk auf einmal nicht wirtschaftlich ist. Man hat versucht Nokia im Ruhrgebiet anzusiedeln. Das war sobald die Subvention ausgelaufen ist, dann nicht mehr attraktiv und man hat sich wieder verpisst. Das Solar Valley kennt vielleicht jeder, der so Richtung Leipzig von Berlin München fährt. Da gibt es so einen Abzweig Solar Valley. Das ist irgendwie alles nach China weitergewandert, nachdem es hier angesiedelt wurde. Das heißt, es gibt nicht viele gute Cases, wo das wirklich langfristig funktioniert hat, mit so hohen Incentives, Subventionen, Unternehmen langfristig anzusiedeln. Intel versichert natürlich, dass genau das ihr Plan ist, langfristig da zu bleiben. Was auch richtig ist, dass Intel eigentlich seine Europaexpansion schon 2021 starten wollte. Aber dann haben sie vom EU-Chips-Act gehört und dachten, Moment, dann warten wir doch nochmal, weil nur dadurch sind die Förderungen möglich geworden und das heißt, es führt natürlich auch zu Freerider-Verhalten. Also eine Firma, die vielleicht vorher trotzdem in Irland oder Spanien oder Polen investiert hätte, sammelt jetzt noch zusätzliche Subventionen ein und verändert vielleicht ansonsten rationale Entscheidungen zugunsten dieser Subventionsdynamik. Ich glaube, es ist nicht so einfach. Einerseits ist es super wichtig für die Region. Wie gesagt, ein Viertel der Leute, und das sind natürlich die Qualifiziertesten, sind da abgewandert. Das macht Sinn, da Unternehmen wieder anzusiedeln, aber es ist auch schon sehr teuer bezahlt. Und das ist natürlich das andere Problem, Subventionswettkampf. Das ist jetzt nicht so, dass wir ihnen einfach mal 10 Milliarden angeboten haben. Also mir nichts, denen nichts, sondern es gibt andere Länder, die darum konkurrieren. Also natürlich hätte gerne auch Irland ein größeres Werk oder Polen oder Spanien oder Frankreich. Die kriegen Forschungszentrum von Intel, glaube ich. Das heißt, man steht auch in Europa im Wettbewerb um Subventionen, was dann dazu führt, dass alle verlieren. So ein bisschen wie bei dem Amazon-Hauptquartier damals, wo sich die Städte irgendwie alle die Beine gespreizt haben, damit Amazon dort hinzieht. Ein schönes Beispiel, das ich auch sehr gerne mag, ist die Eventbranche. Da ist es ja auch so, dass fast alle Städte Subventionen zahlen letztlich für Events. Zum Beispiel in Berlin ist das der Kongressfonds Berlin. Das kann man im Internet nachschauen. Es gibt oft Leute, die sich fragen, warum gibt es denn Events, wo ich fast umsonst hingehen kann? Also die eine Antwort ist, Events verdienen ja auch mit Sponsorengeld und nicht für alle Events sind Eintrittsgelder die Haupteinnahmequelle, aber es ist natürlich schon attraktiv, weil man kann auch nur von Sponsorengeldern leben. Man kann aber theoretisch sogar Leute kostenlos einladen und dann bekommt man im Fall von Berlin zum Beispiel eine Basisförderung in Höhe von 25 Euro pro Präsenzteilnehmenden pro Tag. Also hast du ein 2-Tages-Event, kriegst schon mal 50 Euro pro verkauften Ticket, wenn das sich einloggt an dem Abend.
Das Ticket kann ich für 50 Cent verkaufen.
Ich glaube, du kannst sogar verschenken oder verschenken lassen. Dann kriegst du 50 Euro, sagen wir es ist eine Zweitageskonferenz, die muss mindestens vier Stunden dauern und mindestens 50 Teilnehmer haben, das ist ja nicht schwer. Aber dann kriegst du 50 Euro pro Teilnehmer.
Also wenn wir jetzt Doppelgänger-Live-Podcast in Berlin machen würden und unseren kompletten Discord-Server einladen,
10.000, dann haben wir 500.000 Förderungen, wenn die kommen, wenn wir nachweisen können. Ich glaube, man muss nachweisen, dass die kommen. Wenn wir das Hybrid anbieten, dann würden wir weitere 10 Euro pro Präsenzteilnehmenden und Tag bekommen übrigens, sofern die Voraussetzungen für die Basisförderung erfüllt sind. Also Präsenzveranstaltung in Berlin, zusätzlich Hybrid möglich. sind wir bei 60 Euro pro Teilnehmerin. Natürlich würden wir eine nachhaltige Konferenz machen. Dafür gibt es zusätzliche 25 Euro pro Teilnehmerin pro Tag. Wir sind jetzt bei 110 Euro pro Teilnehmer für unsere hybride nachhaltige Zwei-Tages-Konferenz. Es gibt zwei weitere Slides. würden wir das dezentral machen. Ergänzende Förderung für dezentrale Tagen. Zusätzliche 10 Euro pro Teilnehmer, pro Tag.
Was ist denn dezentral? Wir sind doch schon hybrid.
Die Veranstaltung findet an mehreren kostenpflichtig geboten Orten in Berlin. Also wir würden einfach das verteilen. In Hamburg könnte man eben Messe und Millentor-Stadion machen oder sowas. Oder in Berlin Messe und Kongresszentrum. Oder ich weiß nicht, ob das zusammenhält. Oder sagen wir mal Messe und Tegel oder so. Oder Kosmos und was weiß ich.
Also rechnen wir mal aus, wir machen einen Live-Podcast, da kommen 1000 Leute und 10.000, 20.000 streamen.
Sekunde, wir streamen erst bei Slide 4. Wir müssen mal gucken, ob es noch eine weitere Förderung gibt. Wir haben ja jetzt 4 Förderungen, come on. Achso, ja, ne, das ist nur die Zusammenfassung für Leute, die nicht rechnen können. Insgesamt bis zu 70 Euro Fördersumme pro Präsenzteilnehmer. Wie gesagt, wir würden es in zwei Tagen machen, sondern 140 Euro pro Teilnehmer. Und natürlich gibt es ähnliche Programme in vielen großen Städten, was dazu führt, dass es ein reiner Mitnahmeeffekt ist. Indirekt ist es eine Subvention für hauptsächlich die Gastronomie und Hotels und Rotlichtwirtschaft, würde ich vermuten. Ich kenne die Raten nicht in Hamburg oder München, aber in einer Zweitageskonferenz in Berlin wären 140 Euro aus dem Startsäckel. Und das musste an Mehrwertsteuer erstmal wieder reinbekommen und Gewerbesteuer. Events stimulieren natürlich die Industrie. Du hast Catering, du hast Security.
Wieso? Wir sind doch nachhaltig. In Berlin bei uns gibt es nur Leitungswasser.
Ja, dann halt ein bisschen weniger. Taxi. Aber ich bin mir nicht sicher, ob das schlau ist, das so sehr zu fördern.
Gibt es schon Event-Agenturen, die darauf spezialisiert sind?
Das weiß ich nicht, aber ich glaube auf jeden Fall, dass man für 70 Euro am Tag schon ein ganz ordentliches Programm auf die Beine stellen kann. Wenn die Doppelgänger-Konferenz stattfindet, bedanken die euch. Zuerst bei uns und bei unserem Senator oder Bürgermeister in Berlin. Der hat es bezahlt. Wir sind aber abgewichen. Zurück zum Text. Mitnahmeeffekte sind definitiv ein Problem.
Der arme Jan hat gedacht, sonst haben wir doch eine kurze 45-Minuten-Podcast-Folge.
Nichts da.
Unter drei Stunden hören wir nicht auf.
Achso, Hotel hattest du ja erwähnt, dass das, ich weiß nicht mehr was der Grund dafür war, aber es ist einfach vollkommen unvermittelt auf sieben Prozent gesenkt werden und das ist insofern glaube ich keine gute Förderung, weil Hotelbesucher natürlich überwiegend wieder besser verdient sind und Businesskunden. Also wer profitiert davon? Du kannst sagen die Hotelindustrie selber, weil sie einfach den gleichen Unterstellung, den gleichen Endpreis lässt, das heißt die zusätzlichen 12% oder relativ gesehen sind es ja 10% dann vereinnahmt als Mehrpreis. Hat man bestimmt mal ausgewertet, wie das damals war. Also entweder kannst du sagen, es profitiert die Hotelindustrie durch den Mehrumsatz oder sie kann die Preise vergünstigen durch weniger Steuer, profitiert von mehr Nachfrage. So oder so profitieren aber entweder die Hotelindustrie oder überwiegend Besserverdienende und überwiegend Unternehmen, weil die natürlich Hotels mehr in Anspruch nehmen. Das heißt, auch das war eine relativ klare Zuwendung, wo sich jeder Bürger fragen muss, ob er oder sie ausreichend davon profitiert, wie die Steuergelder da verwendet werden. Ich muss berufsbedingt relativ viel in den Hotels schlafen. Für mich macht das unheimlich viel Sinn. Nicht als Bürger, aber als Profiteur. Ob das für jeden Bundesbürger und Bundesbürgerin und Steuerzahlerin so schlau ist, da bin ich mir nicht so sicher. Aber wie gesagt, alle Parteien machen das. Das soll gar kein FDP-Bashing sein. Beziehungsweise damals, glaube ich, gab es ausreichend Grund für Kritik an dem Gesetz. Ich glaube schon, dass jede Partei da versucht ihren günstigen Spendern oder ihrer Klientel besonders gute Gesetze vorzulegen oder die zu schaffen.
In deinem Taubenverein hast du irgendwas geswitchert hier mit Malaria. Sollte ich jetzt Angst haben, dass Malaria in Amerika und vielleicht in Europa wieder ein Thema wird?
Das kommt darauf an, ob du nach Amerika reisen willst. Bisher haben sich Malaria-Fälle in Nordamerika darauf beschränkt, dass es Menschen waren, die aus tropischen Zonen nach Amerika verreist sind und das mitgebracht haben. Aber es gibt jetzt mehr und mehr Fälle von, also es sind noch irgendwie an ein paar Händen abzählbar, so viele sind es nicht, aber das kann sich ja sehr schnell ändern, von Übertragungen, die innerhalb von Nordamerika passiert sind, also dass in Florida Das heißt, ich glaube, es ist die Anophelis-Mücke, die das Malaria-Virus überträgt. Wenn die aufgrund der angenehmen, zitiere Matthias Döpfner, mehr Wärme ist doch auch was Schönes, nur sinngemäß, nicht wörtlich, aber es hat ja auch Vorteile, wenn alles schön warm ist, unter anderem für die Anophelis-Mücke, die sich wohler fühlt in tropischen Regionen und die kommt dann natürlich nördlicher bis nach Florida. Und dadurch gibt es jetzt durch Mücken übertragene Malaria-Fälle erstmals. Ich weiß nicht, ob es das vorher mal gab, aber wenn dann erstmals seit Dekaden oder das erste Mal überhaupt oder das erste Mal im Pleistozen oder was weiß ich. Und das wird in Europa wahrscheinlich weniger. Aber bei uns ist die asiatische Tigermücke glaube ich eher das Problem, dass die kommt und die wiederum trägt Dengue, Zika-Virus, so kennen Kuba-Urlauber vielleicht, Gelbfieber, Chikungaya und das West-Nil-Fieber, was den Doktor-Haus-Fans natürlich ein Begriff ist. Und damit hatten wir bisher keine Probleme in Europa, bis jemand mal aus dem Tropengebiet wieder kam damit. Aber das könnte alles uns dann bald viel eher betreffen, weil unsere Lebensräume immer attraktiver werden für tropische Insekten. Das wiederum könnte eventuell dazu führen, dass man natürlich noch effektivere Impfungen dafür baut, was vielleicht dann für die ganze Welt ganz gut wäre. Uns juckt das ja immer alles ein bisschen weniger, solange es nur andere Kontinente betrifft, insbesondere welche mit wenig Haushaltsbudget und vielleicht ist es am Ende vielleicht auch ganz gut sogar für die Forschung, dass wenn wir uns Sorgen machen müssen um Malaria, dass man dann nochmal stärker forscht. Wer sehr stark sich dafür einsetzt ist übrigens Bill Gates. Da gab es ja so eine Schmierkampagne, dass man sagt, er züchtet genveränderte Mücken oder so in Afrika und keine Ahnung, baut den Chips ein. Was er tatsächlich macht ist, dass es einen Teil dieser Mücken gibt, die das Virus einfach nicht übertragen. Und man hat herausgefunden, woran das liegt. Und was sie jetzt machen ist, sie verändern nicht das Gegengut, sondern sie züchten einfach den Teil der Mücken, also das ein und dieselbe Mückenart. Aber man hat herausgefunden, woran das liegt. Ich glaube es ist irgendein Bakterium, das sie tragen und deswegen können sie das andere nicht mehr übertragen, weil das Bakterium das Virus aufrüstet. Und sie züchten jetzt, also sie versuchen quasi eine Überpopulation an den nicht Malaya verbreitenden Mücken zu kreieren und hoffen, dass die die anderen verdrängen. Und das scheint ein kostengünstiger Weg zu sein, das Malaya-Risiko deutlich zu senken.
Dann die Nachricht, die uns wahrscheinlich am meisten erreicht hat in den letzten Sieben Tage Pickleball. Hast du dich schon aufgeregt, dass du die Nachricht so oft bekommen hast?
Also ich habe ungelogen 40 bis 50 Nachrichten bekommen mit Leuten, die mich auf dieses wichtige News Stück hingewiesen haben. Dass Krankenkassen in den USA jetzt schätzen, dass es gibt einmal die Zahl 400 Millionen und die Zahl zwischen 250 und 500 Millionen an medizinischen Kosten. Dadurch entstehen, dass Rentner sich Verletzungen beim Pickleball zuziehen.
Was kostet eine neue Hüfte in Deutschland?
Muss ich gucken.
Musst du schätzen.
12.000 bis 16.000 Euro.
Die Krankenkasse zahlt 6.500 Euro. Was denkst du in Amerika, was es da kostet?
60.000.
Ja, bis zu 60.000. Also wenn du sagst 400.000.000 Euro, dann sind das 6.666 neue Hüften. Wenn du dir überlegst, tausend Leute, alle ein bisschen älter, wie viele davon kennst du, die eigentlich eine neue Hüfte brauchen würden und es nicht machen?
Das kann ich nicht. Ich mache es mir nicht an zu urteilen, ob Leute eine Hüfte brauchen. Ich war mal bei ein paar Hüft-OPs dabei. Ich kann verstehen, warum wir es nicht haben. Wenn man es einmal gesehen hat, möchte man es nicht mehr haben. Orthopäden im Operationssaal, dagegen gehen Fleischer bei Tönnies filigran vor, würde ich sagen. Sorry, weil ich die Gefühle von zuhörenden Orthopäden verletze. BK'IN DR. MERKEL Ich glaube Hüfte und Knie sind aber auch schon die Operationen, wo man sich nicht hundertprozentig sicher ist, ob die alle hundertprozentig indiziert sind. Es ist ja auch eine schöne Fließband-OP, die man hocheffizient, gut planbar machen kann und die sich für spezialisierte Kliniken auch stark lohnt. Deswegen will ich nicht propagieren, dass mehr Leute eine Hüft-OP brauchen. Da gibt es mindestens zwei Meinungen dazu. Du willst sagen, es gibt zu wenig operierte Hüften. Ich würde sagen, dass teilweise die konservative Medizin noch nicht ausreichend ausgeschöpft ist und da auch schnell zum Skalpell und der Knochensäge vor allen Dingen gegriffen wird. Kleiner Teaser.
Ja, das erinnert mich wieder an einen Film aus Hamburg, über den ich jetzt nicht sprechen möchte. Aber nochmal zurück zu Pickleball. Das Problem bei Pickleball, und das sehen wir ja auch, also das macht es auch so schön, ist, es ist derbe einfach. Und jeder, jede, die schon mal Sport gemacht hat und jetzt mit 30, 40, 50, 60, 70 wieder anfängt, Sport zu machen, denkt im Kopf, Sie ist immer noch 15 oder 20 oder was auch immer. Wir hatten auch schon Muskelfaserriss bei uns, allerdings unsere Gruppen in Berlin und Hamburg sind halt relativ jung. Aber Aufwärmen, ich sage es immer am Anfang, wärmt euch auf, aber sobald die Netze aufgebaut sind, wird halt da geballert und gespielt. Und wenn man sich da überschätzt, lange nichts gemacht hat, und vielleicht irgendwie nicht die sportlichste Person ist, kann da halt schon echt viel passieren. Wobei ich sagen muss, für mich ist der Sport irgendwie angenehmer als alle anderen Sportarten, die ich nicht mehr mache, weil ich mir Sorgen um meinen Körper mache. Also Tennis geht mir auf den Rücken, Squash mache ich nicht mehr wegen meinen Knien, Paddle ist glaube ich ähnlich hart, also da musst du viel härter schlagen als beim als beim Pickleball und selbst beim Golf merke ich es im Rücken. Da hast du halt immer was. Sollte man jetzt verbieten ab 30, ab 40 Sport zu machen?
Ich glaube man müsste erstmal dagegen rechnen, was denn auch die positiven Effekte sind. Obwohl ich vermute ja, dass Leute eher von Tennis switchen auf Pickleball oder glaubst du es zieht wirklich ganz neue Leute?
Also wir haben auch Leute, die zum Beispiel immer Tennis spielen wollten, das nie gemacht haben und dann mit Pickleball anfangen, weil es einfacher ist. Aber es gibt natürlich auch viele, also wir haben auch Senioren, die lange Zeit Squash und Tennis gespielt haben und gesagt haben, das kann ich nicht mehr machen, aber Pickleball geht noch. Nur der Switch im Kopf, halt nicht nach vorne zu rennen, wenn der Ball vorne hinkommt oder irgendwie eine dumme Bewegung zu machen, die vor 20, 30, 40 Jahren noch gut ging, Die ist halt schwierig, das kriege ich im Kopf auch nicht hin. Super PR gegen Pickleball, aber eigentlich auch positiv.
Ich meine, fairerweise müsste man das ja in Verbindung zu anderen Sportarten setzen. Eine Zahl habe ich gefunden. Schätze mal, wie viel Prozent der Leute kommen aus dem Skiurlaub auf Kröken zurück?
Drei bis fünf.
Zwei Prozent, 1,7. Also es sind Briten, die sind gleich noch besonders unbegabt, aber zwei Prozent, jeder Fünfzigste. Musst du schon überlegen, ob du das machen willst. Und vergleichsweise dazu.
Das ist ein bisschen übertrieben.
Wie viele Leute spielen denn Pickleball? 20 Millionen.
22 Millionen werden für dieses Jahr prognostiziert in Amerika.
Okay, aber dann sind das ja nur 20 Dollar pro Typ.
Ja, das ist nichts.
Das ist einfach nur News. Beim Volleyball knickst du einmal im Jahr mit dem Enkel das Fußgelenk um. Beim Ski bist du sofort 20.000 bis 50.000 los, je nachdem was du hast. Und in den USA auf jeden Fall. Ich glaube, der Sport ist auch einfach sehr groß und sehr populär, sehr schnell geworden, oder? Ich glaube, es macht nur Sinn, wenn man das im Vergleich zu... Ich würde sagen, es ist eine schöne Hörer-Hörerin-Aufgabe, mal in der Community auszuwerten, wie diese Schadensquoten bei anderen Sportarten liegen und ob Pickleball jetzt überdurchschnittlich oder unterdurchschnittlich gefährlich ist und teuer für das Sozialsystem.
Ich kann nur raten, probiert es aus. Lasst uns über Amazon reden. Schaffen dies jetzt die letzte Meile, Out-to-Sourcen an kleine Läden? Ist das das große Business für die kleinen Läden? oder einfach nur Optimierung von Lieferkosten für Amazon.
Es gibt ja schon immer ein Programm, wo man als Subunternehmer ein Kleinstunternehmer Amazon Auslieferer werden kann. Das sind hoch effiziente Strukturen und jetzt gibt es ein zusätzliches Programm, dass das eben kleinen Shop-Ownern in den USA anbietet. Also du hast sowieso einen Schuhladen oder irgendwie ein Bodega, was wir Späti nennen oder was auch immer für ein Business und kannst dir ein paar Cent oder ein paar Dollar dazu verdienen, wenn du quasi das Last Mile hast. Du kannst selber ausfahren, du bist natürlich aber auch das Depot zum Abholen, würde ich vermuten. ist jetzt gar nicht so viel unterschiedlich von dem normalen Auslieferungsmodell. Bei dem einen fährst du halt vom Depot zum Kunden und hier kriegst du die Waren nach meinem Verständnis in deinen Laden gebracht und fährst sie dann aber immer noch die letzte Meile aus. Kann für ein Business ganz gut sein, wenn du Interaktionen mit deiner Community haben willst. Ich fände es eigentlich ganz gut, wenn ich meine Pakete aus dem Späti abholen kann. Wenn ich wirklich in 50 bis 100 Metern Umkreis einen hätte, fände ich es durchaus angenehmer als bei Nachbarn zu tun. Da ist man immer darauf angewiesen. Man kennt das ja, es gibt ein paar sehr sehr nette Nachbarn im Haus und dann gibt es welche, die sind wie ich und eventuell ist dann der Späti schon der bessere Erwartungswert. Ich finde es auf jeden Fall ganz gut und ich kann mir vorstellen, dass es dafür sorgt, dass Communities ein bisschen näher zusammenrücken. Das ist keine große News. Irgendwas musst du auf der letzten Mal noch besser, noch effizienter machen.
Dann Let's Talk AI. Fahr mich durch den AI-Hype-Train. Was ist die letzten Tage in der AI-Welt passiert?
Es passiert ja unheimlich viel. Also die Sekunde, die da drüber liegende Skizze können wir mal sagen, ist eigentlich, ich glaube von der Financial Times auch. Also im Q1 2023 wurden ungefähr 11 Milliarden in Generative AI Ventures investiert und das ist so viel wie in den letzten drei Jahren, in den letzten zwölf Quartalen. Also in diesem Quartal, im abgelaufenen Quartal, so viel. Wenn ihr das hört, könnte es ja schon der erste Genau, dann eben vorab, also im Q1 2023, 11 Milliarden in Generative AI. Ungefähr so viel wie wir in den letzten drei Jahren, also in den letzten zwölf Quartalen davor. Deswegen gibt es jetzt hier immer die AI-Hype-Corner. Bei uns und die schnelle News-Zusammenfassung, weil der Podcast schon ein bisschen fortgeschritten ist heute ist, OpenAI-Bauten-Arbeitsassistenten hast du mir hier reingestellt, der fragst, ob der Microsoft Konkurrenz machen wird. bei mir als Microsoft-Shareholder. Ich bin ja auch an OpenAI mittelbar und an den Gewinnen sowieso beteiligt als Microsoft-Shareholder. Da habe ich ja so einen Gewinnabführungs-Vortrag mit OpenAI für die nächsten Jahre und danach vielleicht sogar noch ein Vorkaufsrecht auf den Rest der Anteile. Das weiß man noch nicht. Aber natürlich macht es Sinn, dass OpenAI einen Assistenten baut, der auf ewig darauf angewiesen zu sein, dass man da auf diese Webseite geht. Das ist, glaube ich, Quatsch. tiefer ins Betriebssystem oder in die App-Sphäre einzubauen, ist, glaube ich, sinnvoll. Das ist jetzt kurzfristig, glaube ich, immer der wichtigste Battle, ist das Interface. Also ist es die Third-Generative-Experience, wie Google sie baut? Ist es Chat? Ist es ein Assistent? Ist es ein Browser? Ist es eine App? Ist es eine Desktop-Erweiterung? Ist es eine Apple-App? Gibt es Apple-Apps für den Desktop? Das wird sich jetzt herausstellen, was Leute wirklich annehmen. Und ich glaube, das User-Interface ist da vielleicht sogar wichtiger als die Qualität, weil die Qualität für den Durchschnitts-User gar nicht so gut wahrnehmbar ist, wie gut und schlecht die Antworten sind. Aber was wirklich einfach bedienbar ist oder was sich teilweise auch automatisch smart auslöst an den richtigen Stellen, das ist sicherlich wichtig und ich würde sagen, da ist der Kampf noch nicht entschieden. Also ich glaube nicht, dass wir in zehn Jahren auf Chat-GPT gehen und da was in den Browser eintippen. Das halte ich nicht für das wahrscheinliche Interface. Das ist ein super MVP, glaube ich, ein hervorragendes, was extrem gut funktioniert. Aber ich glaube, es wird vielmehr Richtung Sprachassistenten gehen oder ein Desktopassistent, irgendwie eine Browser-Extension. Es wird sicherlich, alle Modelle werden probiert oder werden stets schon probiert. Und von daher ist es, glaube ich, klar, dass OpenAI auch das attackiert. Natürlich ist das Disruption und Konkurrenz mit Microsoft und Google, die was ähnliches bauen. Aber Microsoft wäre auch schlecht beraten, OpenAI in die Schranken zu weisen. und zu verbieten, Microsoft-Produkte zu disruptieren, weil dann würde es jemand anders machen. Also das wäre ein großer Innovators-Dilemma-Fehler. Das haben ja teilweise Firmen gemacht, dass sie Start-ups gekauft haben und die dann aber verboten haben, die Kernprodukte des Käufers zu disruptieren und so hat es dann jemand anders gemacht und dann war die Akquisition und das Business-Model futsch, was man vorher hatte. Von daher müssen sie eigentlich OpenAI sogar auffordern, sofern man ausreichend Vorkaufsrechte hat oder die Mehrheit an dem Unternehmen, Microsoft aggressiv anzugreifen. Microsoft ist eines der größten Unternehmen der Welt, auch den Pot möchtest du ja haben und verteidigen.
Ja und Microsoft scheint ja auch andere AI Investments zu machen.
Genau, unter anderem Inflection AI. Ich bin mir nicht sicher, ob wir das mal geshared hatten. Ich habe es dir, glaube ich, auf jeden Fall mal geschickt, diesen Chatbot Pi. Also PEI, die Firma dahinter heißt, Inflection AI, die hat jetzt, ich glaube, 1,3 Milliarden auf 4 Milliarden, also ich würde sagen, sie haben 1,3 Milliarden aufgenommen. auf einer Postbewertung, also waren danach 4 Milliarden wert, vorher 2,7 logischerweise, unter anderem von Microsoft, ich glaube OpenAI auch, weiß ich gar nicht, und Nvidia. Man sieht jetzt immer öfter Bill Gates, Eric Schmidt auch bei den AI-Investoren. Und Nvidia, das kann natürlich auch spannend sein. Das Nvidia ist natürlich der Investor, der jetzt am ehesten glaubwürdig Chips mit an den Tisch mitbringen kann. Ich will mir für den nächsten Karneval noch so ein Hemd bauen aus GPUs. So ein Kettenhemd oder Platten, so ein Plattenhanisch, wie so ein Ritter, um GPUs, um so richtig Geld zu flexen. Wie findest du das als Kostüm?
Finde ich super aber wenn Nvidia das jetzt so macht und in diese dinger investiert ist das dann nicht ähnlich wie Palantir oder so die sich irgendwie in irgendwelche firmen investieren um dann klarzustellen dass das deren kunden sind.
Ich verstehe die Parallele. Man könnte sagen, sie kaufen sich Umsatz dazu, aber im Gegensatz zu Palantir würden die Kunden so oder so ihre Chips bei NVIDIA kaufen. Ich würde eher andersrum sagen, NVIDIA hat mit der knappen Ressource Chips, können sie diese Knappheit nutzen, um sich in Cap Tables reinzudrängen, in die sie eventuell sonst nicht kämen.
Oder machen sie so Chip-Deals, also nicht Media-for-Equity, sondern Chips-for-Equity-Deals?
Ja, ich bin mir ganz sicher, dass Nvidia nicht hauptsächlich Cash bezahlte. Die gefundete Firma, Inflection AI, die sagen relativ klar, es war hier überwiegend ein Cash-Deal, aber es gab auch eine Hardware-Komponente. Ich kann mir vorstellen, dass die überwiegend von NVIDIA kamen. Ich glaube, das werden wir mehr und mehr sehen. Also sowohl OpenAI investiert ja downstream in die Anwendung teilweise auch und hat so einen Fonds wie die Kryptobörsen damals teil, dass sie in die Anwendung von OpenAI investieren. Aber NVIDIA sagt eben jetzt auch, Vor allem bei den spannendsten Sachen wollen wir vielleicht mitbestimmen und wenn du überlegst möchtest ohne oder mit Nvidia zu machen als AI-Founder, dann ist mit Nvidia wahrscheinlich einfacher, würde ich sagen. Wenn du einfach deine Chips früh genug bekommst und eventuell ein bisschen günstiger oder Ich glaube, nicht mal günstiger ist das Problem, sondern dass du es überhaupt bekommst und schnell bekommst. Von daher würde es mich wundern, wenn man NVIDIA dann nicht mit in den CapTable haut. Wie auch immer. Also Inflection AI baut einen Chatbot, der heißt Pi. Den kann man auch ausprobieren. Einfach Inflection AI googlen. Der funktioniert als App im Browser, ist so eine Art digitaler Assistent, ist so eine andere Wette auf dem Interface, könnte man sagen. Ich habe ja in meiner Präsentation gesagt, oder ich weiß nicht, ob ich dazu gekommen bin, aber in einem der Slides stand es auf jeden Fall, dass es höchstwahrscheinlich noch nicht effizient ist, dein eigenes, persönliches Netzwerk zu trainieren. Das ist auch nicht der Ansatz hier. Der Ansatz ist, mit deinen Daten, auf deinen Daten und einem bestehenden Modell Trotzdem einen persönlichen Assistenten, der sich an dich erinnert, zu kreieren. Es ist noch nicht, dass du dein eigenes Modell hast. Das ist wirtschaftlich einfach noch nicht sinnvoll. Aber es ist eben trotzdem stärker personalisiert als andere Ansätze. Es hat so ein bisschen einen menschlichen Touch. Nicht, dass du eine Figur siehst oder so, aber du kannst mit dem chatten. Probleme lösen, dich inspirieren lassen. Wer Bock hat, kann das ausprobieren. Bei Inflection AI, wie gesagt, 1,3 Milliarden. Die sind schon ein bisschen länger unterwegs. Das ist jetzt keine Seed-Runde, aber es ist natürlich eine relevante Runde. Und dann hat Thomson Reuters, also eine Firma, die sich hauptsächlich mit, ich würde sagen, Daten lieferant, im ehesten so wie Bloomberg, vielleicht würde ich es vergleichen, die prinzipiell Research-Daten zur Verfügung stellt für Unternehmen und Anwendungen auch mehr und mehr, die haben Case-Text gekauft, eine Legal-AI-Startup, die es einfacher machen Dokumente, Kaufverträge und so weiter auszuwerten. Die haben dafür 650 Millionen in Cash bezahlt für Case-Text. Case-Text wurde vorher finanziert überwiegend von USB, Unisquare Ventures aus New York, mit ich glaube auch so 65 Millionen Funding insgesamt, das heißt es ist jetzt Man würde vermuten gar kein so großartiger Exit, wenn man überlegt, die hätten ja bestimmt noch ein bisschen was vor sich im AI-Boom, aber da hat man jetzt trotzdem das Geld gern genommen. Ist, glaube ich, für alle VCs auch schön, wenn sie mal wieder Geld distribuieren können an die Limited Partner. Vielleicht hat man auch schon ein bisschen Angst gehabt vor Huawei, dort AI ist ja auch ein sehr gut gefundetes, ich glaube 25 Millionen von Sequoia, unter anderem, die nach meinem Verständnis ein ähnliches Produkt bauen. Vielleicht vermutet man auch, dass es mehr zu verlieren gibt als zu gewinnen. Wir werden es nicht erfahren.
Man wird jetzt wahrscheinlich mehr Corporates sehen, die jetzt anfangen AI-Dinger zu kaufen, die vielleicht gar nicht so eine gute Wette sind.
Ja, auch da kann man sich in den 2000er Jahren ein paar Sachen anschauen. Du kannst halt das AOL kaufen und es wird auch Leute geben, die das Google ablehnen, obwohl sie es hätten sich beteiligen können. Es ist die Make-it-or-break-it-Zeit für gute M&A-Strategen, auf jeden Fall gerade. Und wie wir wissen, die Wall Street, die Investmentbanks, eine Trillion Deal-Volumen fehlt, also da muss was passieren mit M&A.
Zum Abschluss habe ich noch gelesen, dass der normale Open-AI-Ingenieur 925.000 Dollar macht.
Überrascht dich das? Neidisch? Ja, ein bisschen. Ne, na klar. Das sind die neuen Crypto-Engineers. Also Open-AI sucht bestimmt das Beste vom Besten an Talent. Und das natürlich inklusive Aktienpakete und so. In der Regel würde ich vermuten. Aber ja, 950.000 ist schon Wenn man sich sehr einschränkt, kann man gut davon leben. Würde ich vermuten, selbst im Silicon Valley. Aber ja, im Schnitt ein Million ist ganz ordentlich. Aber ich glaube, dass Leute, die in London bei DeepMind arbeiten, bei Google, auch in dem also zwischen 400 und 900 K easily sind. Also die oberen Levels, die E7 oder E9 oder wie die heißen. Von daher Dass es im Schnitt so hoch ist, das überrascht mich schon ein bisschen, aber dass gute AI-Entwickler das Geld verdienen können. Wenn du überlegst, wie viel Produktivität sie schaffen, wie groß der Hebel ist, why not? Die bauen eventuell was, was die Produktivität von Millionen von Menschen verändern wird. Der Preis dafür kann durchaus sehr hoch sein. Ich glaube übrigens, dass das zweitbeste Outcome für AI-Gründer und Gründerinnen gerade ist. Also du hast eine AI-Startup begonnen und es geht irgendwie nicht komplett durch die Decke. dann ist es besser, was du machen kannst, die Bude dicht machen und Partner bei dem VC zu werden. Weil VC-Partner mit AI-Knowledge ist, glaube ich, eine sehr spannende Karriere. Besser als drittklassiger AI-Gründer, könnte ich mir vorstellen. Und die VCs brauchen halt das Know-how und suchen, glaube ich, händeringend. Aber wie gesagt, wenn du siehst, dass die Entwickler schon 900 verdienen, die wirklich guten, ist es natürlich gar nicht so schwer, jemanden zu überzeugen, jetzt für so ein anführungsstrichen läppisches VC-Gehalt darüber zu kommen. Vor allen Dingen, wenn die letzten Fonds alle keine großen Carries eventuell erwirtschaften.
Wurdest du schon gefragt, keine DDs mehr zu machen, sondern AI-DDs?
Ne, so viel Ahnung habe ich nicht. Auf einem hohen Level überblicke ich das, glaube ich, ganz gut. Aber ob da jetzt irgendjemand das richtige Modell benutzt, würde ich mir niemals anmaßen, das zu sagen. Meine Expertise ist wie immer da nicht auf dem technischen Level, sondern auf dem strategischen, also eher wo man das anwenden kann, dass es jeder anwenden sollte, das Potenzial zu schätzen und eventuell was Schlaues selber abzubilden, was man hinzukaufen sollte oder sowas. Ich möchte mir nicht anmaßen, dass ich da wirklich tiefe technische Expertise hätte. Aber wäre ich ein junger Entwickler oder Entwicklerin, würde ich mich sicherlich da drauf stürzen. Abgesehen, es gibt eh keine Nicht-AI-Entwickler in zehn Jahren mehr. Ja, entwickeln ist ja eine abstrakte Kunst letztlich. Die meisten Leute kennen mehr als eine Programmiersprache. Ich glaube, dass du auch dich sehr schnell da einarbeiten kannst. Zu einem gewissen Mittelmaß und ob man dann wirklich einer der Allerbesten wird, ist eine andere Frage. Aber wenn ich noch nichts vorhätte, ich glaube, wenn es früher schon attraktiv war, Entwickler zu werden, ist es jetzt überattraktiv.
Sommerpause ist für uns vorbei. Falls dir die Folge gefallen hat, teile sie mit Freunden. Wir hören uns wieder am Mittwoch. Schönes Wochenende.
Peace. Danke nochmal an alle Podcaster, die in Sommerpause gehen, damit wir wieder ein bisschen Sonnenlicht bekommen unter unserem Fahnen hier im Podcast-Wald. Die großen Bäume lichten sich ein wenig, damit die kleinen Podcasts wieder scheinen können im Sommerloch.
Also bis dann. Ciao, schönes Wochenende.
Ciao, ciao. Peace. Untertitel der Amara.org-Community