Doppelgänger Folge #270 vom 28. Juli 2023

VCs brauchen Home Runs | Familienbetrieb vs. Studium | Earnings: LVMH, Meta, Servicenow, eBay, Oatly | Headhunting mit AI

Nach einem kurzen Nachtrag zur Social Chain Pleite erklärt Pip mit einer Baseball-Metapher, was für erfolgreiche VC Fonds am wichtigsten ist. Wir geben Karriere-Tipps und reden darüber, was mit dem Beruf des Headhunters in einer Welt mit AI passiert. Außerdem gibt es Earnings von LVMH, Meta, ServiceNow, eBay und Oatly.


Philipp Glöckler und Philipp Klöckner sprechen heute über:

(00:00:00) Social Chain

(00:13:00) VC slugging percentage

(00:23:15) Karriere

(00:27:45) Headhunter nach AI

(00:34:30) Trading

(00:38:00) LVMH

(00:45:00) Meta

(01:13:00) ServiceNow

(01:16:40) Ebay 

(01:23:15) Oatly


Shownotes:

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Social Chain schiebt Pleite auf Lars Windhorst Handelsblatt

Quant Powerhouse Two Sigma Moves to Hire Flesh-and-Blood Traders Bloomberg

"In VC the slugging percentage is what's important, ..." Michael Jackson

Robinhood möchte die IRA-Beiträge seiner Nutzer verdoppeln CNBC

SEC fears Trading Apps are costing investors The Wall Street Journal

Shein wirbt aggressiv um U.S. Amazon-Verkäufer The Information

EU Kommision Slack & Microsoft: Zeit


Doppelgänger Tech Talk Podcast

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Willkommen zum Doppelgänger Tech Talk Podcast, Folge 270, Ende Juli. Ich bin Philipp Klöckner und telefoniere zweimal die Woche mit Philipp Klöckner. Wir haben heute eine Karrierefrage, sprechen über AI und gehen über die Earnings von Meta, eBay, LWMH und ServiceNow. Aber zuvor, was hast du Neues über die Social Chain AG gelernt seit letzter Folge?
Nicht mehr so viel Neues, was wir vergessen haben zu erwähnen, weil es im größeren Ganzen vielleicht gar nicht so überraschend ist, dass der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende, jetzt auch ehemalige CEO Georg Kofler natürlich kurz vor dem Bekanntwerden auch noch selber Aktien gehandelt hatte. Auf Twitter wurde schon länger diskutiert. Ich glaube es geht so um Aktien rund im Wert von zwei Millionen, wenn ich mich recht erinnere. In Anbetracht der Tatsache, dass es um die Situation der Firma gewusst haben muss, hat das natürlich so ein bisschen Geschmäckle. Andererseits überrascht es eben gar nicht. In der Gesamtschau der Dinge ist es wenig überraschend. Und das andere ist, das Handelsblatt hat exklusiv berichtet, dass sie glauben herausgefunden zu haben, wer der säumige Backstop-Investor war. Also der, der eigentlich als Retter in der Kapitalerhöhung hätte auf dem weißen Ross geritten kommen sollen, war härter Investor. Lars Windhorst, beziehungsweise eine ihm zuzurechnende Firma, also die unterhalb seiner Tenor Holding, das ist die Top Holding von Lars Windhorst, und darunter eine der Gesellschaften, sollte angeblich drei Millionen investieren in diese Kapitalerhöhung der Social Chain AG. Und dem Vernehmen nach, oder nach Recherchen des Handelsblattes, ist es so, dass er sozusagen der Investor, der dann verantwortlich gemacht wurde dafür, dass er seine vertraglichen Verpflichtungen nicht erfüllt hat, Ich glaube, wenn man zu Lars Windhorst gehen muss, dann ist es schon schlecht um einen bestellt. Eine andere gute Erklärung kann aber auch sein, dass Georg Kofler und Lars Windhorst sich schon länger kennen. Ich glaube, Kofler saß auch bei Hertha BSC. Präsidium, Aufsichtsrat, keine Ahnung, wie das heißt beim Fußballverein. Aber vielleicht war es auch einfach so begründet, dass es der kürzeste Dienstweg war für ihn. Offenbar kannte man sich aber nicht so gut, dass man sich dann tatsächlich auch an die Zusicherung halten wollte. Und ich würde jetzt nicht sagen, dass das der ultimative Grund war, es vielleicht für das Scheitern der Runde und damit auch für die Notwendigkeit, einen Insolvenzantrag zu stellen. Die Gründe insgesamt liegen natürlich eher in der Vergangenheit der desolaten Lage des Geschäftsbetriebs. Es ist ja auch ein bisschen spannend, wie du diese ganzen E-Commerce-Firmen alle unprofitabel betreiben. Wie auch immer. Also das ist natürlich der letzte Nagel gewesen im Sarg. Aber die Gründe, warum es der Firma nicht gut geht, liegen nicht nur an äußeren Marktbedingungen, sondern ich glaube einfach, dass die gesamte Strategie der Firma, höflich formuliert, nicht aufgegangen ist. Oder von Anfang an noch unfug war.
Ich habe mir tatsächlich noch mal den OMR-Podcast angehört mit den beiden, also Ralf Timmel und Kofler. ist schon jetzt im nachgang sehr entertaining was mir vor allem aufgefallen ist ist wie sie so ein bisschen also wie dieses social noch mal hinterfragt worden ist und man dann halt ganz top level einfach geantwortet hat mit ja wir sind wir machen alle plattformen und und und so wenn man jetzt im nachhinein habe ich gedacht, okay, da hätte man nur mal herausfinden können, dass es halt nicht 100 Prozent voll im operativen Geschäft ist, sondern dass das halt echt auch einfach eine große Story ist dahinter.
Ja, die Vision war, wir verbinden das Know-how der Social Chain, die mal von Stephen Bartlett gegründet wurde, mit sozusagen den E-Commerce-Geschäften, die wir akquiriert haben und haben damit einen günstigen Marketingkanal, großartige Synergieeffekte. Das alles hat sich aber eben nicht so dargestellt.
Und nochmal für die Starterwelt, zum Lernen, das kann doch jetzt eigentlich jedem Starter passieren, dass aktuell eine Runde raisen muss. Kann man sich irgendwie als Gründer absichern, dass der VC, die Angels, die Investoren, die strategischen Partner auch wirklich am Notar unterzeichnen?
Was genau kann passieren? Achso, dass in letzter Minute jemand zurücktritt. Das kann passieren, das ist oft passiert. Also gerade in so Situationen wie, also es gibt viele Cases, die in Business-Büchern geschildert werden vom 9-11, dass da Runden last minute einfach gestoppt wurden. Im Internet-Crash sicherlich bei Beginn der Ukraine-Krise Also wenn es große Makro-Umschwinge gibt, dann führt das auch dazu, dass Leute sich das Last-Minute nochmal anders überlegen. Man kann sich so ein bisschen dagegen versichern, indem man sogenannte Break-up-Fees vereinbart. Also das heißt, wenn dieser Deal nicht zustande kommt, dann ist der, der den Deal, in der Regel ist das der Investor, sozusagen eine gewisse Summe schuldig für den Aufwand, den die Due Diligence gemacht hat zeitlich und so weiter, damit man das eben nicht so ausnutzt. Andererseits sind die wenigsten Start-ups natürlich nicht in der Lage, so eine Fee, also sie haben einfach nicht die Verhandlungsmacht und sind nicht am längeren Hebel, um so eine Fee zu verhandeln. Das heißt nicht so einfach. Die andere Frage, wo ich erst dachte, die du meintest, ist, wie kannst du eigentlich verhindern, dass deine Mutter so Pleite geht. Und da scheint es ja zum Beispiel für die DS-Produkte so zu sein, dass sie relativ gut ihre Unabhängigkeit wahren kann. Ich glaube es gibt schon, da komme ich vielleicht in einer der nächsten Folgen drauf, Es gibt schon Klauseln, dass man sich unter gewissen Vorbehalten übernehmen lässt. Die Vorbehalte können zum Beispiel heißen, es wird komplett zurück aufgelöst, wenn es nicht zu einer gewissen Gesamtbewertung kommt oder wenn ein gewisser Börsengang nicht klappt. Das wäre zum Beispiel schlau, wenn man glaubt, dass man, sagen wir mal, es ist so, dass eine profitable Firma von einer unprofitablen übernommen wird und man ist nicht hundertprozentig schlüssig, ob die dauerhaft in die Profitabilität kommt. Dann könnte man theoretisch so für den Fall einer drohenden Insolvenz oder unter gewissen Konditionen vereinbaren, dass dann das Geschäft rückabgewickelt wird, um dann die gesunde Firma zu retten. Also die würde auch im Zweifel vom Insolvenzverwalter natürlich gerettet werden. Aber kann man vertraglich relativ viel vereinbaren, wenn man das so voraussieht und die entsprechende Verhandlungsmacht hat, um das dann auch so einzubringen.
Und rein hypothetisch, wenn man gekauft worden ist und eine Cash-Komponente von so 100 Millionen bekommen hat, muss man die dann auch wieder zurückzahlen?
Also prinzipiell nicht. Wenn man eine Rückabwicklung vereinbart hat, dann könnte man, aber auch dann hat man eventuell einen Schaden erlitten und möchte vielleicht dann eben nicht die ganze Summe mehr zurückzahlen. Aber du meinst jetzt, weil die DS-Produkte oder DS-Holding wurde für, ich glaube, rund 200 Millionen, davon die Hälfte in Cash, glaube ich, übernommen. Von dem Cash, sofern das nach Proporz verteilt wurde, hätte Ralf Dümmel, glaube ich, immer nur 25 Prozent bekommen, der Rest dann ist bei Familie Hagemann früher schwarz. Ja, das muss man alles quasi vereinbaren, wie so eine Rückabwicklung dann auch so geschehen hat. Also ob die Summe zurückgezahlt wird, ist schwer von außen zu erkennen, was jetzt hier der Fall gewesen wäre, falls es sowas überhaupt gab.
Letzte Frage dazu, wer schaut sich jetzt an, wenn so ein Insider-Trade kurz vorher assiert ist? Welche Behörde?
Die zuständige Behörde wäre nach meinem Verständnis die BaFin, die Finanz- und Kapitalmarktaufsicht in Deutschland ist. Das ist das Äquivalent der SEC in den USA. Und ja, für mein Dafürhalten sind die eventuellen Strafen, die es dort geben könnte, immer zu niedrig oder passieren gar nicht. Ich fände, wenn man so ein hanebüchenen Jahresabschluss 21 abgibt, müssten dafür alle, die darauf unterschrieben haben, für die Richtigkeit. Ich glaube nicht, dass man jetzt als Aufsichtsrat Angst haben müsste, dass wenn man da mal einen Kommafehler übersieht oder so in den Knast geht für. Aber wenn man bei irgendwie minus 80 Millionen EBITDA auf einmal auf einen positiven operativen Cashflow kommt, nachdem man fast 60 Millionen fälschlicherweise im operativen Cashflow verbucht oder dargestellt hat, Also wie willst du denn dafür sorgen, dass sowas nicht wieder passiert, wenn das nicht irgendwie strafbewehrt ist? Also zumindest der Wirtschaftsprüfer, glaube ich, sollte unmittelbare Konsequenzen, also meiner Meinung nach, das ist keine rechtliche Einschätzung, nach meinem übermoralistischen Empfinden, finde ich, dass der Wirtschaftsprüfer dafür gerade stehen sollte, dass die Aufsichtsräte bekommen das Geld ja nicht nur fürs Kaffeetrinken, sondern auch um die Shareholderrechte zu vertreten. Wenn man eben nicht mehr nur seine eigenen, sondern auch die von Retailanlegern vertritt, dann ist es, glaube ich, kompliziert, wenn das mit Lakaien besetzt wird. Ich weiß jetzt nicht, ob das hier der Fall war, aber die Gefahr gibt es ja, dass bei so kleineren börsennotierten Firmen da einfach der Studienkumpel oder Golfpartner zum Aufsichtsrat gemacht wird. Und dann sowas durchgewunken wird. Und ich habe gestern noch mit jemandem diskutiert, kann man sowas übersehen? Also sagen wir mal, wenn eine Firma minus 30 Millionen negativen Cashflow macht und dann sind drei Millionen falsch verbucht oder falsch dargestellt. Ich glaube, Da kann man durchaus gnädiger sein, wenn das übersehen wird. Wenn aber sozusagen ein Cashflow positiv wird bei einem negativen E-Betrag von, ich glaube, 80 Millionen war es, wenn ich mich recht erinnere, das kann man ja nachlesen. Ich glaube, da muss man schon erwarten, dass die Leute, die da sitzen, sich damit, das ist ja auch nicht irgendwie ein Quartal oder so, das ist der Jahresabschluss gewesen. Grundsätzlich muss man meiner Meinung nach in der Lage sein, das zu prüfen. Deswegen finde ich es auch kompliziert, wenn Leute auf Sitzrat werden, nachweislich nicht in der Lage sind. Ich finde, man muss das nicht können in dem Moment, wo man sich, wo man berufen wird. Man kann sich das auch aneignen oder die Ressourcen der Firma nehmen, um das besser zu verstehen. Dass man sich irgendwie ein Board Office oder so zulegt oder Zeit mit dem oder der CFO verbringt, um das besser zu verstehen. Aber Dass das niemandem auffällt, finde ich kompliziert. Und das ist halt auch schlecht für Aktienkultur einfach, weil du als kleinen Anleger nicht darauf vertrauen kannst, dass diese Grundprinzipien, nämlich das Vorstand, Aufsichtsrat, das genehmigen und den Wirtschaftsprüfer testiert. Wenn das nicht funktioniert, wovor bist du überhaupt noch geschützt? Dann kannst du nur noch hoffen, dass die Aktien groß genug sind, dass bei einem Bayer, BASF, Mercedes würde es hoffentlich Analysten auffallen. Bei so kleinen Aktien ist es aber so, dass eventuell kein Research oder nur Paid Research gemacht wird und es dadurch zu lange unentdeckt bleibt.
Eigentlich brauchen Aufsichtsräte doch dann so einen Buchhaltungskurs. oder ein Zertifikat sogar, dass sie das in der Bilanz vernünftig lesen kann.
Ich weiß nicht, ob ich das Wangslauf ja förderlich machen würde, aber ich glaube, es wäre schlau, dass man Das ist so das übliche Problem, dass die Leute, die nicht so schlau sind, sich das immer 100 Prozent zutrauen und die, die eventuell sogar können, noch übervorsichtig werden dabei oder dreimal hingucken. Ich glaube, es wäre gut, wenn Leute freiwillig sich einfach das Grundlegende aneignen. Es ist ja nicht ein ganz BWL-Studium, das du brauchst, sondern wirklich nur ein paar Stunden Rechnungswesen. Wie gesagt, man muss glaube ich nicht in Anlage B bei wissen, ob jetzt irgendeine Software-Entwicklung kapitalisiert werden darf oder nicht. Das muss, glaube ich, der Aussichtsrat jetzt nicht bis ins Detail wissen. Aber dass man erkennt, warum eine Firma irgendwie plus 20 Millionen positiven Cashflow machen kann, wenn sie 80 Millionen Verlust macht, das sollte zumindest Fragen aufwerfen. Und es muss ja nur einem auffallen. Danach würde es ja diskutiert werden, wenn es einer Person auffällt. Also hier müssen ja sechs, sieben Personen Wenn man davon ausgeht, dass bei einem Wirtschaftsprüfer in der Regel ein Team von drei, vier Leuten eventuell sogar arbeitet, ist es eigentlich zehn Leute, die hier ihrer Aufgabe nicht hundertprozentig gewachsen waren. Würde ich vermuten.
wahrscheinlich tatsächlich so. Er hat auf LinkedIn geschrieben, dass in VC the slugging percentage is what counts oder what is important, not the betting average. Kannst du mir das für jemanden übersetzen, der nicht in der VC Blase lebt?
Also der Link ist bestimmt in den Shownotes. Michael Jackson ist eine Mischung aus Shitposter und wirklich interessante Statistiken, die er postet.
Dein großes Vorbild also.
Er ist auf jeden Fall ein Account, dem ich gerne folge. Guck mal, wie viele Follower der hat. Aber 150.000 rund. Glänzt einerseits durch gute Insights, gleichzeitig aber auch sehr lustig. Verpackt regelmäßig oder manchmal auch pure Memes und Shitposting. Wird, glaube ich, von einem Großteil der VC-Branche gefolgt. Also die Aussage ist, es geht nicht um Betting Adv... Betting Adv... Sekunde. Betting Raid, Betting Adv... Wie hat er das genannt? Nicht der Betting Average, sondern das Slugging Percentage. Also es geht wieder mal um die Rendite der Asset-Klasse Venture Capital oder Wagniskapital auf Deutsch. Was ich ja schon mehrmals gesagt habe, ist, dass der Durchschnitt des Venture Capitals den Markt nicht schlägt und ein großer Teil sogar negative Renditen erwirtschaftet. Das liegt daran, dass es ein Power-Law gibt, einfach dass es sehr stark davon abhängt, wer die wenigen Dekacorns und großen Unicorns erwischt in einer Dekade immer. Das gleiche gilt wahrscheinlich auch für Angel-Investment, die sind im Schnitt, verlieren Leute da höchstwahrscheinlich Geld mit, würde ich vermuten, während es eben ein paar Super-Angels gibt, die vielleicht auch mal über längere Zeit bei mehr als 5 oder 10x, also die über 10 Jahre ihr Geld mehr als verfünffachen. Er zeigt eine Studie von Correlation Ventures, wo das gerade mal wieder frisch untersucht wurde, von 2013 bis 2022, also inklusive einer absoluten Hochphase, muss man dazu sagen. Das heißt, die Zahlen sind eventuell schon besser als eine längere Betrachtung. Es geht um Gesamtfinanzierung in Höhe von einer halben Trillion, also 540 Milliarden bis wahrscheinlich gut repräsentativ. Und damit 45.000 Finanzierungsvorgänge, also 25.000 Mal haben Leute sozusagen da investiert. Und die Studie kommt zum Ergebnis, dass ... Sekunde. Ich nehme jetzt mal die Zahlen für Dollar. Also man könnte zwischen Finanzierungsrunden und Dollars entscheiden. Ich nehme jetzt Dollars. Also weniger als ein Prozent der angelegten Dollars in Wagniskapital des US-Ventures. Muss man auch noch sagen. Wahrscheinlich sind die US-Returns besser als der Rest der Welt. Vielleicht sieht es global noch anders aus. Aber weniger als ein Prozent Schaffende für Zwanzigfachung. Das wäre natürlich auch schon eine brutal gute Rendite. Das wäre wahrscheinlich eine IRA von 40, 50 Prozent, würde ich vermuten. Sekunde. 1,5 hoch 10. Ach, sogar schon 50. Dann machen wir doch 1,4. Was habe ich gesagt? 40, 50 Prozent? Ja, 35, 40 Prozent IRA wären das. Also interner Zinsfluss wären das. Dann schaffen 2 Prozent mehr als eine Verzehenswachung zu erreichen. 7% mehr als eine Verfünffachung, 10%, also ist das kumuliert? Ne, ist es nicht. 10% schaffen mehr als 3x. Also es geht immer darum, wie viel mal bekommst du dein Geld nach 10, 12 Jahren Fundlaufzeit zurück. Du investierst es, der Fonds läuft in der Regel 10 plus 1 plus 1 Jahre, dann bekommst du dein Geld zurück. Und dann geht es darum, wie oft bekommt man das zurück, sozusagen als TVPI. 37%, also über ein Drittel, Du bekommst nicht mal einmal das Geld zurück. Das heißt, du verlierst Geld. Ist das eigentlich am WEG gemessen oder sogar nominal? Ich glaube, es heißt sogar, du bekommst nominal weniger. Du kannst ja auch noch sagen, du musst dir eigentlich nicht nur dein Geld zurückbekommen, sondern auch den Marktzins. Also wenn du weniger als den Marktzins bekommst, hast du eigentlich auch schon real Geld verloren. Ich glaube, hier geht es um Nominal. Also 37 Prozent kriegen weniger als nominal das zurück, was sie eingezahlt haben, haben ihr Geld aber dafür zehn Jahre geparkt, was schon ein sehr frustrierendes Erlebnis ist, des eingesetzten Geldes und fast die Hälfte der Finanzierung, also fast die Hälfte der Finanzierung kriegen nicht mal einmal ihr Geld zurück. Das ist schon krass.
Und wieso investieren LPs dann so viel in VCs?
Weil sie immer hoffen, dass sie im Top-Quartier liegen, also in dem oberen Viertel der Fonds, die dann doch ein bisschen über dem Markt liegen, mit vielleicht 16, 17 % AAA. Aber, wie gesagt, und ich meine, das Krasse ist, relativ gesehen sieht das alles ja gerade noch schlechter aus, weil der Markt kriegt ja jetzt fast 5 % risikofrei. Also das Risiko jetzt einzugehen, um eine schlechte Chance zu haben, da auf 10, 15 % zu kommen im Jahr, Macht immer weniger Sinn, wenn der Zins steigt. Da gibt es eine andere gute Statistik, Sekunde, habe ich dir die geschickt. Und zwar die Finanzierung, also Fundraising in US-Funds. 2021 sind 58 Milliarden. in Emerging Manager und 25 Milliarden in Fund of Funds geflossen. Das hat sich ungefähr halbiert letztes Jahr und dieses Jahr passiert eigentlich gar nichts. Also die Funds haben riesige Probleme überhaupt Geld zu raisen gerade. Unter anderem, weil, wie gesagt, die Klasse jetzt relativ gesehen nicht mehr besonders aktiv ist. Und weil es keine Distributions gab, also die Rückflüsse aus VC auch einfach seit zwei Jahren eigentlich nicht mehr kommen, weil keine IPOs passieren, keine Trade Sales, keine Firmenverkäufe. Und damit haben die LPs auch eventuell gar kein Geld, um es wieder in die Klasse Venture Capital zu stecken. Man liest ja überall, dass selbst große, renommierte Fonds eigentlich nur noch die Hälfte der Größe des letzten Fonds erreichen oder deutlich weniger. So, also um Statistik zurückgekommen. 37 Prozent des Geldes yielden weniger als 1x, 43 Prozent landen zwischen 1 und 3x, das ist die größte Klasse, und dann sind es 20 Prozent insgesamt kumuliert, die über 3x schaffen. Das wäre sozusagen das Top Quintile, gibt es Quintile? Keine Ahnung. Ich glaube Quintile. Und über 10 landen eigentlich nur 3%. Und warum jetzt der Spruch? Also es geht, Betting Average ist quasi wie oft triffst du einen Erfolg? Also wie viel von deinen Ventures überleben oder wären ein Exit und kein Rollkapierer. Aber der Slugging Average ist quasi wie viel wie viel basis läufst du wenn du den ball getroffen hast also du schaust nicht mehr wie oft treffe ich überhaupt den ball sondern wie oft, also es sind ja analogien aus dem baseball falls das nicht klar ist, wenn ich treffe wie viel basis laufe ich oder wird es ein homerun das ist eben was die vc welt entscheidet die sogenannte power law, Es ist eigentlich vollkommen egal, wie viele Verluste du in deinem Fonds hast. Worum es geht, ist das, ob deine Winner 50x oder 200x werden. Also ihr das Geld des TLPs ver-50-fachen oder ver-100-fachen, damit sie erstmal den ganzen Fonds zurückspielen und dann eventuell eben zu so einer Überrendite führen. Das heißt, ja.
Das würde doch aber auch bedeuten, dass wir in naher Zukunft nur noch ein paar wenige VCs
erleben werden.
Also für alle kleinen VCs wird es doch jetzt in den nächsten fünf Jahren sehr schwierig.
Ja, wenn du in den letzten vier Jahren einen Fonds geraised hast, dann wird dein Portfolio jetzt irgendwie aussehen wie Rudis Restrampe und dann wird es schwer auf den Zahlen einen neuen Fonds zu raisen wahrscheinlich. Also entweder hast du Glück gehabt, dass du ein paar Treffer gelandet hast, die zumindest als Namen, die sehen vielleicht dann vom Net Asset Value oder TVPI trotzdem jetzt schlecht aus, aber zumindest erkennt man den Namen, dass du gut, dass du prinzipiell in der Lage warst zu identifizieren, welche Firmen eine gute Chance haben zu überleben. Also sagen wir mal, du hättest jetzt einen, keine Ahnung, einen Go-Student getroffen oder was gab's noch so in der Zeit? Was ist, sag mal, so ein totes Unicorn noch?
Kobelats?
Ja, hättest du Gorilla sehr früh getroffen oder Schoko oder was weiß ich, dann kannst du schon sagen, okay, der Manager oder die Managerin war in der Lage, wenn du da in der Seed drin warst, dann hast du ja trotzdem gezeigt, dass du Winner identifizieren kannst und Access dazu hast, auch wenn du dann einfach wegen der Zeit zu teuer investiert hast. Wenn du aber die Kombination hast zwischen der Markt ist gegen dich gelaufen und du hast jetzt selbst in dem Markt nicht gut die Top Deals identifiziert oder keinen Zugang dazu bekommen, dann wird es dazu führen. Aber ich glaube das ist auch einfach ausgleichende Gerechtigkeit, weil es war halt nicht so einfach einen Fonds zu raisen wie in den letzten Jahren und ich finde solche Reinigungsprozesse, ob das jetzt die Social Chain betrifft oder Emerging VC Funds und Solo GPs und was weiß ich, Ich halte es für sehr gesund, wenn der Markt sich dann wieder bereinigt und so Ineffizienzen ausgefiltert werden.
Letzte Frage dazu, was ist TVPI?
Das ist der total value-to-paid-in-capital, also die Wertentwicklung deines. Man muss dazu sagen, das ist noch nicht Cash, was du wiederbekommst. Das ist immer diese Entscheidung zwischen residual value und paid-in-DPI, distributions. Distributions ist, wenn du wirklich Cash zurückbekommst und dann hinzukommt eben der Restwert von Firmenanteilen, die vielleicht irgendwie kurz vorm IPO stehen oder noch in dem Fonds rumlungern oder noch nicht von secondary Fonds weggekauft wurden.
Ab in den Karriere Corner. Hier kam eine Frage rein und zwar soll ich mich auf eine Sache konzentrieren und mit 25 das Familienunternehmen ein stationäres Pflegeheim übernehmen, trotz der schwierigen Zukunftsaussichten und dort meine ganze Energie investieren oder sollte ich mich absichern und nebenher noch fortbilden, um für den Fall einer Veränderung eine Option zu haben. Dabei denke ich an ein Informatikstudium, welches mir aber weniger Zeit für das Unternehmen lassen würde. Zudem frage ich mich, ob es sich lohnt, jetzt noch Informatik zu studieren, wenn ich kein IT-Spezialist werde, da mögliche künftige KG-Technologien den einfachen Informatiker ersetzen können.
Ja, nach der Logik bräuchte es ja gar nichts mehr zu studieren. Also KI wird ja nicht nur den Informatiker augmentieren, sondern auch andere Berufsbilder. Von daher glaube ich schon, dass wir auch zukünftig Informatiker und Informatikerinnen brauchen werden. Und wie gesagt, die Logik würde gegen KI greifen. besser ausgebildete, besser verdienende und kreativ arbeitende Menschen am stärksten. Also die aktuelle Welle der generativen AI greift genau diese Sachen besonders an. Das heißt, mit dem Uni-Studium bist du prinzipiell verletzlich. Das heißt, das würde ich nicht in Erwägung ziehen. Ich glaube schon, dass IT-Berufe ein spannender Bildungszweig ist und ich würde auch, glaube ich, Ich würde die Bildung jetzt noch nicht aufgeben, um mit 25 dann in das Management des Familienunternehmens reinzukehren. Und wenn, dann würde ich schauen, dass ich entweder einen Weg finde, konstant hinzuzulernen durch Austausch mit irgendwie Verbänden, anderen Leuten oder so, oder eben weiter studiere parallel. Und für das Management eines Pflegeheims ist vielleicht auch Informatik, obwohl es insgesamt eine spannende Qualifikation ist, vielleicht kann man es ein bisschen mit etwas Wirtschaftlichem verbinden. Noch Wirtschaftsinformatik machen oder Informatik als Studium und dann wirtschaftliches Know-how irgendwo anders noch suchen. Ich würde jetzt schon, also ich Ja, pflegen müssen wir und der Markt für Pflege wird größer. Das ist relativ klar. Ich gucke mal kurz, was Pflegemarkt CAGR ist. Das würde mich mal interessieren, wie das geschätzt wird. Die erwarten nur 2% CAGR, also jährliche Wachstumsrate. Das hielt ich aber für komisch.
In den nächsten Jahren?
Naja, Palliativpflege hat zum Beispiel 8%.
Aktuell können die Boomers ja noch laufen.
Andere Studien haben 6,5%. Es müsste einfach durch die Überalterung ein sehr stark wachsender Markt sein. Das Problem ist natürlich die Personalbeschaffung, weil das die große Herausforderung war. Irgendwie werden wir das ja lösen, müssen wir es ja lösen. Als Absicherung wäre IT vielleicht das Spannendste, wenn du glaubst, falls das nicht klappt, dann möchte ich die bestmögliche Alternative haben und man prinzipiell ein Interesse für IT hat, dann warum nicht IT? Wenn man gut diversifiziert sein will für die Weiterführung des Betriebs oder eine andere Aufgabe, nach der man sich sehnt, Dann ist vielleicht eine Kombination aus Wirtschaft und IT eine gute Idee.
Ja, ich würde mit 25 und tatsächlich das Unternehmen zu übernehmen, würde ich vielleicht die nächsten fünf Jahre eher da auf mich fokussieren.
Worauf?
Auf das Unternehmen und zu schauen, dass man mit so jungen Jahren da den besten Job macht und sich hier und da Hilfe holt. von extern und das irgendwie vernünftig macht. Und dann kann man mit 25, mit 30 ist man immer noch jung genug, um irgendwie dann nochmal in der Wirtschaftsinformatik Sache zu besuchen oder zu machen. Aber warum?
Ist die Reihenfolge besser?
Ja, ich glaube so ein Übergang von in dem Fall der Mutter auf den Sohn kostet halt schon ziemlich viel Zeit und Energie. Und das würde ich jetzt in den nächsten fünf Jahren nicht schleifen lassen.
Aber es geht ja sowieso darum, das parallel zu machen.
Parallel oder alles nur auf das eine. Und in dem Fall würde ich eher auf die Übernahme, würde mich konzentrieren.
Es kommt natürlich auch darauf an, wie zeitlich dringlich das ist. Wenn die Entscheidung ist, jetzt oder nie, dann kann man es natürlich so sehen.
Timo hat uns eine AI-Frage gestellt. Und zwar, wie wird die Arbeit von einem Headhunter durch AI verändert? Content-Erstellung in Form von Stellenanzeigen kann Chat-GPT fast perfekt. Jedoch, wie kann hier die Arbeit am Bewerber und die Akquise von Talenten mit AI unterstützt werden? Viele Geschäftsmodelle, insbesondere die Personalvermittlung oder auch das Maklergeschäft, sind sehr auf erfolgsbasierte Provisionsmodelle ausgelegt. Wie könnten solche Provisionsmodelle eurer Meinung nach disrupted werden? Oh, disrupten von Provisionsmodellen, da bin ich gespannt.
Ich wünsche mir zunächst, dass AI das Fragevorlesen disruptiert. Das scheint sie auch schon deutlich besser zu können als der durchschnittliche Human-Anwender. Kann Chat-GPT Sternenzeigen gut ausschreiben? Ja, vielleicht auch perfekt, vermutlich zu perfekt. Also ich glaube, um sich zu differenzieren als Arbeitgeber, muss man nicht nur eine perfekte Anzeige schreiben, sondern auch eine, die irgendwie individualisiert ist oder Personen einfach anspricht, die zu Brand und zu Purpose zur Aufgabe passt. Natürlich kann man Chats GPT auch so prompten, dass das machbar ist, dann müsste man immer noch ein guter Prompt Engineer sein, um das zu bauen. Aber ich glaube auf jeden Fall, dass das ist, wenn man viele Stellenanzeigen schreibt. Aber die Frage ist, bisher hat man es hauptsächlich mit Textbausteinen gemacht, dann macht man es komplett automatisiert. Also auch vorher hat man sich ja nicht bei jedem Job komplett neu hingesetzt, oft je nachdem, was das Unternehmen auch ist und wie oft man repetitiv gewisse Stellen ausschreibt. Aber da kann generative AI offensichtlich helfen, das stimmt. Ich glaube auch in großen anderen Teilen der Headhunter-Arbeit, also dem Identifizieren von Profilen, dem automatisierten Anschreiben von Profilen, den vermutlich kann AI Leute sogar individueller ansprechen. Also ein schlechter Headhunter würde es nicht schaffen, irgendwie persönlich in Bezug zu nehmen. Ein guter würde relativ klar sagen, aufgrund deiner Erfahrung bei Firma XY und deiner Arbeitsbereiche, die du da erfüllt hast, bist du besonders spannend für meinen nächsten Kunden so und so. Ich glaube, auch das kann eine AI mittelfristig sehr, sehr gut lösen und vielleicht schon besser als schlechter Headhunter oder Recruiter. Ich glaube, was ich noch nicht kann, ist dann die Gesprächsführung. Das könnte man zwar machen, aber ich glaube, das will man nicht, dass man sagt, das erste Interview mit dem Headhunter, dass das die AI ersetzt. Das ist schon möglich, theoretisch gewisse Sachen abzufragen, aber das ist vielleicht nicht die Erfahrung, die man sich als Kandidat wünscht. Es sei denn, es geht um gewisse Massen, obwohl ihr selbst dann, ich bin mir nicht so sicher, Also wenn man Leute gewinnen will, dann will man diese Chance vielleicht auch nicht vergeben, indem man eine AI heranlässt, aber das kann man sicherlich AI unterstützen trotzdem. Viele Geschäftsmittel, insbesondere die Personalvermittlung oder auch das Maklergeschäft sind sehr auf erfolgsbasierte und kostenintensive Provisionsmittel ausgelegt. Genau, also man kriegt glaube ich so drei, vier Monate des Jahresgehalts als Headhunter, ist meine Erinnerung. Wie kann solche Provisionsmittel eurer Meinung nach disruptiert werden? Können natürlich sein, dass die Recruiting-Funktion dann dadurch noch einfacher ist, im Unternehmen zu internalisieren. Also dass man weniger Headhunter, also ich meine große Firmen, die schnell wachsen, haben oft sowieso interne Recruiter. Ich überlege gerade, würde man das insourcen deswegen, weil es einfacher wird mit AI? Also der Grund, warum man Headhunter nutzt, ist ja eigentlich, weil man intern weil Hiring relativ zyklisch ist, würde ich vermuten. Also sagen wir mal, du bist ein schnell wachsendes ehemaliges Startup, eine skalierende Firma, dann ist es ja oft so, dass du immer so einen Push hast nach Investitionsrunden oder so, dass du dann nochmal die Organisation deutlich vergrößerst und deswegen willst du aber ja nicht dauerhaft Recruiter beschäftigen. Wenn du relativ regelmäßig hirest, wie die großen Tech-Konzerne, dann baust du wahrscheinlich eine eigene Recruiting-Organisation auf. Ansonsten Da man nicht 100% gleichmäßig recruited durchs Jahr, sondern immer mal wieder ein größeres Volumen braucht, dann nutzt man eventuell Headhunter. Und vielleicht aus anderen Gründen, weil man irgendwie noch gar nicht auftreten möchte oder die Person, die ersetzt werden soll, noch gar nicht weiß, dass sie ersetzt werden soll. Es gibt viele Gründe dafür. Ich glaube schon, dass es die Branche so ein bisschen, also einerseits macht es sie viel effizienter, das heißt die Margen könnten eigentlich ähnlich bleiben, aber wahrscheinlich wird der Warenkorb kleiner und die Provision könnte ich mir schon vorstellen. Und ich glaube, dass tendenziell auch mehr geinhoused wird dadurch, weil Recruiting-Prozesse sich zu einem gewissen Teil mit AI, eigentlich bis auf die persönliche Ansprache, also die Face-to-Face-Ansprache über Zoom, lassen sich die Vorprozesse, die ein Headhunter macht, glaube ich, sehr gut automatisieren in Zukunft. Und ich denke, bin mir relativ sicher, dass es dafür Marktplätze und Plattformen geben wird, klar.
Was machen die ganzen Recruiter und Headhunter überhaupt aktuell? Also wir leben ja im Jahr der Effizienz und alle Earnings, die ich bis jetzt gehört habe, war immer, hey, Headcount bleibt unten, wir suchen keine neuen Leute. Nur spezifisch, beim Meta war es so, dass er gesagt hat, manche entlassen und wir suchen jetzt Spezialisten auf anderen Ebenen.
Ja, also es ist eine schwere Zeitlade, glaube ich, für Headhunter. Andererseits gibt es natürlich viel mehr Wechselwilligkeit und Personal eventuell. Obwohl, das ist auch die Frage, ob du bereit bist zu spekulieren, wenn du weißt, dass gerade überall abgebaut wird. Eventuell ist die Wechselwilligkeit auch gar nicht so hoch. Nee, ist sicherlich schwer. Ich glaube, eine Auswirkung von der AI ist noch, dass die Headhunter Experience sozusagen in günstigere Jobprofile runtergeht. Im Moment headhuntest du eigentlich erst irgendwo ab 60.000 bis 70.000 Euro im Jahr vermutlich. Ich glaube, dass A, durch die Knappheit bei weniger qualifizierten Profilen und durch die zunehmende Effizienz durch Technologie und insbesondere AI, kannst du halt eventuell selbst Lieferfahrern, Fahrerinnen oder Logistiker, Logistikern, Verkäufer, Verkäuferinnen, auch die könntest du mit einer Headhunter-liken oder ähnlichen Erfahrungen in Zukunft targeten, könnte ich mir vorstellen. Oder mit so einer So eine Hybridlösung zwischen klassischem Bewerbungsprozess und Headhunting. Das wäre ein logisches Resultat der Entwicklung, glaube ich.
Also AI wird jeden Job nehmen, außer die von Tradern.
Nee, nicht nehmen, aber ja, gut. Außer die von Tradern. Ja, da gab es eine spannende andere News. Wir haben schon ein paar Mal darüber berichtet, warum ich nicht an so automatisierte Trading-Modelle glaube. Also insbesondere, dass irgendwelche neuen Startups damit um die Ecke kommen und den Markt schlagen können. Es gibt einen relativ legendären Trading-Anbieter, also nicht Anbieter, sondern algorithmischen Trader oder High-Frequency-Trader. Die Firma Two Sigma, die sind quasi als Quant und Algorithmic Trader bekannt. Und spannenderweise berichtet Bloomberg, dass die das erste Mal jetzt Trader aus Fleisch und Blut einstellen. Was quasi die Gegenentwicklung ist. Böse formuliert, die einfachen Geister glauben gerade, dass jeder jetzt mit AI den Markt schlagen kann, während die Leute, die das seit 20, 30 Jahren hochprofessionell tun, vom Gegenteil überzeugt sind und erstmals auf menschliche Trader zurückgreifen. Das erklärt gut die Markteffizienzen, Ineffizienzen bei den Reach Anlegern. Oder Intransparenz meine ich nicht, Ineffizient. Das Problem ist ja sozusagen, je besser AI wird und je mehr du solche Marktineffizienzen ausnutzt durch Trading, also diese algorithmischen Trader machen ja hauptsächlich Abitrage. Das heißt, die finden tatsächlich raus, wo der Markt höchstwahrscheinlich gewisse Produkte falsch gepreist hat, ob das Aktienoptionen, Futures, irgendwelche Swaps und Hedging-Kontrakte sind. Also wann immer die glauben, dass die falsch gepreist sind, zwischen zwei verschiedenen Märkten auf der Welt. Also aus irgendeinem Grund handelt eine Aktie in Korea ein Viertel Prozent günstiger als in Europa. Diese Sachen nutzen die entweder durch Hochfrequenzhandel oder algorithmischen Handel aus. Das aber, das Volumen dafür, ist eben begrenzt, weil es passieren nur so und so viele Ineffizienzen an jedem Tag. Und die werden eben durch die Vielzahl von Arbitragieren dann quasi relativ schnell angegriffen, weswegen die Geschwindigkeit eben auch so wichtig ist. Und da gibt's ja dieses Buch Flashboys, da kann man sich das ein bisschen erklären lassen, wie die, ich glaub, da wird auch erzählt, warum dann das Downloaden geht, wer die schnellste Glasfaserleitung gebaut bekommt zwischen Chicago und New York, wenn ich mich recht erinnere. Genau, aber die Anzahl der Ineffizienzen ist begrenzt und alle stürzen sich quasi schnell darauf und durch das Handeln entsteht, es entsteht dann ja ein neuer, also sagen wir mal, eine Aktie notiert zutiefst oder irgendein Finanzprodukt, dann kauft jemand die, um sie woanders zum Marktpreis zu verkaufen, dort wo sie zutiefst sind und dadurch steigt der Preis an dieser Börse wieder und diese Markt-Ineffizienzen gleichen sich durch Abitrage automatisch aus und verschwinden damit. Und da die Anzahl wahrscheinlich begrenzt ist, Kann der Markt nur so und so viele Akteure oder auch Volumen an Geld sinnvoll applizieren? Der Grund ist, warum die Fonds, diesen legendären Renaissance Capital von Jim Simons, oder eben auch Two Sigma, das heißt, die können nur so und so viel Geld sinnvoll applizieren. Wenn sie mehr Geld verwalten wollen, dann müssen sie andere Wege finden. Und offenbar ist einer der Gründe, ich würde vermuten, dass einer der Gründe ist, warum die Profis jetzt von die, die wirklich seit Jahren Algorithmus- oder Machine-Learning-basiert traden, jetzt auf Menschen zurückgreifen, während die Menschen glauben, sie können jetzt mit Chachivity den Markt schlagen. Ein bisschen stark vereinfacht.
Wenn wir über Marktschlagen reden, lass uns zu den Earnings gehen. Was hast du uns mitgebracht?
Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung und sollte aufgrund des Gehörten keine Kauf- und Verkaufsentscheidungen zu Aktien und anderen Wertpapieren treffen. Es besteht immer das Risiko eines Totalverlustes. Solltet ihr denn auch aufgrund der Informationen im Podcast handeln, handelt ihr stets auf eigenes Risiko und wir können unmöglich für etwaige Verluste haften. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.io Auf deinen speziellen Wunsch habe ich deine Lieblingsfirma LVMH in das Doppelgänger-Sheet gepackt. Es ist nicht ganz so einfach, weil das ja eine europäische Firma ist, das heißt die berichtet nur halbjährlich vollumfänglich und deswegen sieht man nur Halbjahre. da drin, aber die haben letzte Woche reported, oder diese Woche, und die Ergebnisse stellen sich wie folgt dar. Also man hat im ersten Halbjahr, also es geht jetzt nicht um Quartale, sondern Halbjahre, das ist leider so, 42,24 Milliarden Umsatz gemacht. Im Vergleich zum Vorjahr sind das, in Anführungsstrichen, nur noch 15 Prozent mehr. Das ist also eine leichte Verlangsamung des Wachstums. Gut ist, dass die Cost of Sales nur um 13,2% gestiegen sind. Dadurch hat sich die Rohmarsch verbessert von um 50 Basispunkte oder 0,5% Punkte. Von im letzten Jahr knapp 69% auf jetzt 69,4%. Also Luxus, also LWM Asch, wer es nicht kennt, ist ein Luxusgüterkonzern oder der Luxusgüter. Konzern? Die Signature-Marken sind eben Louis Vuitton, Moët et Chandon, Champagner, Hennessy, der Cognac. Dann die operativen Ausgaben sind etwas schneller gewachsen mit 18% und dadurch ist das Ergebnis dann nur noch 14% gestiegen, also leicht unter dem Umsatzwachstum. Das Problem ist so ein bisschen, dass man letztes Jahr noch um 28% gewachsen ist mit Wiedereröffnung und so weiter. Es hat sich schon angekündigt, als Richemont, also einer der anderen großen Luxuskonzerne, zu dem Cartier zum Beispiel gehört, glaube ich. Achso und Kering gibt es noch, da ist Prada und Co, ich bin nicht irre. Aber Richemont hat 4% Sales-Schrumpfung in den USA berichtet und auch LVMH sieht 1% weniger Sales in den USA. Das heißt, da schrumpft ein bisschen der Umsatz. Der CEO wusste nicht genau woran, konnte nicht sagen woran das liegt und hat dann so ein bisschen rumgeschwafelt. Die beste Antwort die er hatte, Entschuldigung der CFO war's, Jean-Jacques Guigny, also er vermutet, dass das Wegfallen von Covid-Payments, Stimulus-Payments, die Stimmy-Checks sind alle und das glaubt er führt zum Rückgang. Deine Kunden brauchen Stimmi-Checks? Absoluter Luxus. Das ist schon krass, dass das von Stimmi-Checks getrieben war. Aber gut, wenn du das Geld nicht brauchst, dann denkst du, warum nicht eine kleine Birkenbeck noch dazu. Genau, ich weiß jetzt nicht, ob das die Begründung ist. Analysten vermuten so ein bisschen, dass es eine Verlagerung ist von, also die US-Amerikaner reisen wieder mehr diesen Sommer. Wenn man auch so in den schönen mittelalterlichen Städten in Deutschland oder in Kreuzfahrtdestinationen unterwegs ist, dann trifft man da wieder mehr und mehr auch US-Touristen an. Und man vermutet, dass die einfach dann mehr im Ausland eventuell einkaufen. In Europa floriert der Handel, nämlich weiterhin mit Luxusprodukten. Und es könnte eben daran liegen, dass die US-Klienten eigentlich ihre Konsumverhalten in den Urlaub verlegen und dadurch dann Domestic zu Hause ein bisschen weniger kaufen. Das ist vielleicht die bessere Erklärung als die Systeme-Checks, würde ich vermuten. Genau, in China stieg um 17 Prozent, in Asien insgesamt um 34 Prozent. Das ist ohne Japan immer. Genau, die Inventories, das Inventar steigt leicht an, aber Sekunde. Nicht unheimlich stark, es ist ungefähr 27 Prozent des Umsatzes, im Vorjahr waren es 26 Prozent, das ist noch nicht beunruhigend. Free Cashload hat man auch ein bisschen weniger generiert. So wir können auch die Segmente machen, also das ein Segment ist Wines and Spirits, das sind eben die ganzen Shampoos und Cognac und Whisky Marken, die sie haben. Das schrumpft mit 4,4%. Schuld ist eher der Sprit. Champagner steigt weiter, aber die Cognac Whiskeys sind ein bisschen rückläufig. Dadurch ist der Umsatz um 4,4% und der Gewinn um 9,4% zurückgegangen. Marge auf 33% Profitmarge gestiegen, ganz gut gesunken. Dann das Hauptsegment, das Roten-Butter-Geschäft ist immer noch Fashion und Leathergoods. Also das ist eben Louis Vuitton, gehört Hermes auch dazu? Ne Hermes, ein eigenständiger Konzern. Aber es ist hauptsächlich Louis Vuitton und ein paar andere Marken. Wie hieß das? Haus der Marken? Maison du Maisons? Haus de Maisons? Wie hieß das nochmal? Ich weiß es nicht mehr. Naja, da kann man sich in der letzten Episode zu LVMH nochmal anhören, wen das interessiert. Die machen im Halbjahr 21 Milliarden Umsatz, steigt um 17 Prozent das Segment Fashion und Leather Goods. Profit steigt um 14 Prozent, Marge liegt bei 40,5 Prozent. Nicht hohe Marge. Profitmarge. Quasi dann Perfume und Cosmetics, das sind glaube ich so Guerlain und ein paar andere Luxus-Parfum-Cosmetic-Marken, steigt um 11%. Gesamtaktik war wie gesagt 14%. Also 11% Parfum ist ein bisschen langsamer, dafür steigt der Gewinn. Washes Jewelry, das sind so hässliche Uhren von Hublot, steigt um 11%, Marge da nur 20%, bei Parfum übrigens nur 11%, alles mal Profitmarge, nicht Hohmarge. Selective Retailing ist Sephora, das steigt mit 26% weiter, hat aber auch weniger Marge, nur 9% ungefähr. Genau, das sind so die Ergebnisse, also es ist schon ein bisschen Slowdown, also Elfam hat ja mega geboomt und auch Übernahmen gemacht die letzten Jahre, dadurch stark gewachsen. Jetzt verlangsamt es sich leicht und USA kränkelt so ein bisschen, das könnte in der Verschiebung in den Urlaub sein. Die Aktie hat leicht negativ reagiert würde ich vermuten, vielleicht so 3-4% hast du es geschaut.
Ja ganz wenig also einstellig.
Genau soweit so gut das haben wir jetzt im Sheet vielleicht mache ich es noch ein bisschen hübscher es ist immer nicht so einfach wenn die nicht diese schöne Quartalslogik haben weil man immer viel rumrechnen muss und keine Ahnung warum man das so macht ehrlich gesagt finde ich sehr kompliziert. So, dann haben wir... Dann lass zum Beta gehen.
Da warst du beim letzten Quartal nicht so ganz begeistert, weil die Kosten immer noch zu hoch waren. Dann kam im Juli die Begeisterung für Threads. Wie sieht es mit den Quartalzahlen aus?
Also begeistert wäre jetzt übertrieben, aber das sind schon seit langem die besten Zahlen, die sie geliefert haben, würde ich sagen. Der Umsatz steigt um 11 Prozent. bei Facebook oder Meta. Das muss man jetzt vergleichen zu 4% bei Google und Snapchat schrumpft. War Snapchat geschrumpft? Sekunde, ich gucke mal kurz. Genau, Snap minus 4%, Google ungefähr plus 4% und Meta schafft es in dem gleichen Markt letztlich, also die haben die gleichen Werbekunden, ähnliche Produkte, schafft Meta es um 11% zuzulegen gegenüber dem Vorjahr auf knapp 32 Milliarden Umsatz. Wie?
Wie haben sie das geschafft?
Ja, wie sie haben das geschafft, also zwei alleine. Einerseits passen sie sich, glaube ich, zunehmend besser an die Privacy-Einschränkungen, die Apple und Google ihnen auferlegt haben. Also der Hintergrund ist ja das App-Tracking-Transparency-Initiative von Apple hat Meta und anderen Playern wie Snapchat auch das Tracking und damit das Leben und Geschäftsmodell richtig schwer gemacht. Google über Android und Chrome unterbindet eigentlich bestmöglich Cookie-Tracking und damit solche Geschäftsmodelle und das Verfolgen der Nutzer. Also wer keine First-Party-Daten hat, hat es wirklich deutlich schwerer und das trifft vor allen Dingen eben Meta und Snapchat, aber vielleicht auch Pinterest und so weiter. Aber Meta hat es wieder geschafft, sozusagen einen Teil der Effizienz der Werbekampagnen herzustellen durch die Anwendung von Machine Learning. Also du kannst ja quasi so ein bisschen aufgrund alter Daten oder neuer Verarbeitung der bestehenden Daten dich den vorherigen Ergebnissen stark annähern. Du kannst so eine Art Reverse Engineering, also was hat unser Cookie-basierter, also ich weiß nicht, ob sie es so machen, aber so würde ich zumindest mal erstmal schauen, ob es eine Edge gibt. Was hat unser cookiebasierter Algorithmus eigentlich rausgefunden? Und wenn wir diese Information nicht gehabt hätten, wie hätten wir das gleiche Ergebnis erreichen können? So könnte man ja versuchen, quasi das zu re-engineeren, ohne die Originaldaten zu haben. Also du baust so eine Art synthetischen Cookie oder synthetisches Tracking. Und theoretisch müsste man mit Machine Learning vielleicht nicht an 100 Prozent des Ergebnisses, aber an vielleicht 85, 90 Prozent der Leistungen rankommen weil man ja andere daten einfach die stellvertretend dafür sind also dass jemand ich muss ja nicht wissen dass jemand republikaner ist wenn ich weiß dass er in arkansas lebt oder weiß ich mein also.
Also in anderen Worten würdest du mir einfach sagen, dass Facebook die Marketingeffizienz viel besser im Griff hat. Dass die Advertiser kriegen lieber dort Geld ausgegeben, weil sie genau wissen.
Sie erholen sich von diesem quasi negativen Impact. Und das andere ist, und das ist natürlich viel profaner, Sie sagen, Add Impressions delivered across the companies for a family of apps were up 34%, also ungefähr ein Drittel, mehr Ad-Impressions im Gesamtnetzwerk, while the average price per Ad was of 16%. Also pro Anzeigeneinblendung verdient Meta immer noch 16% weniger als im Vorjahr. Aber sie haben einfach ein Drittel mehr Ads ausgespielt. Also wenn du vorher drei Ads in einem Feed hattest, hast du jetzt vier. Und es ist schwer zu argumentieren, dass das mehr Nutzungsintensität von der Nutzer war, weil die Konkurrenz von TikTok natürlich hoch bleibt, sondern es ist, glaube ich, so ein bisschen die Strategie, die Google die letzten Jahre gefahren hat. Ich würde es Adinflation nennen. Also du haust, und lustigerweise sahen bei Google die Zahlen fast genauso aus. Google hat irgendwie 30 Prozent mehr Ads rausgehauen. Und der CPC ist um 16% gesunken, selbst in Jahren ohne negative Werbeindustrie-Effekte, also wo der Gesamtmarkt gestiegen ist. Du kannst immer noch eine Ad mehr anzeigen. Du siehst im Instagram-Feed zum Beispiel manchmal jetzt Doppel-Ads. Weiß nicht, du nutzt Instagram nicht mehr so viel. Es gibt in Storys, glaube ich, dieses Phänomen des Doppel-Ads. Also an der dritten oder vierten Stelle, wo normalerweise ein Ad kommt, kommen einfach zwei hintereinander. Weiß nicht, ob es im Feed das Gleiche ist. Das benutze ich nicht so viel. Und so hat man es einfach geschafft, ein Drittel mehr Anzeigen unterzubringen in ihrer Family of Apps. Family of Ads wäre auch lustig, weil man sich statt Family of Apps in Zukunft Family of Ads nennt. Dadurch haben sie jetzt diesen Nettoeffekt von 11% mehr Wachstum geschafft, aber es ist eben erkauft, dass. Warum diese Ad-Inflation nur begrenzt funktioniert, ist, weil Kunden ja nicht zwangsläufig mehr kaufen, wenn sie mehr Ads sehen. Das verfügbare Budget oder das Kaufinteresse der Kunden ist ja nur begrenzt einschränkbar, weil sie einfach Budgetrestriktionen haben. Du kannst ja nicht einfach gesagt, du kaufst ja nicht, wenn du irgendwie ein Ford-Ad siehst und dann bestellst du ein Ford 150 Lightning vor, Und dann bekommst du als nächstes nochmal eine Ad vom Cybertruck. Da die Kaufkraft eigentlich die gleiche ist, kann Advertiser nicht mehr ausgeben, bloß weil mehr Inventar da ist. Also ich kann natürlich ein Drittel mehr Ads schaffen, aber damit greifst du nicht automatisch ein Drittel mehr Zahlungsbereitschaft bei den Advertisern ab, weil die natürlich wissen, dass die Nachfrage der Kunden eigentlich ist die gleiche wie vorher. Man könnte sogar sagen, man müsste eigentlich überprüfen, gibt es da überhaupt Inkrementalität, wenn ich einfach mehr jetzt zeige, also kann ich wirklich mehr, es gibt natürlich Sachen, die so klein sind, sagen wir so Temushain, Cheinwerbung, wenn du davon mehr reinknallst, vielleicht wird mehr Schrott verkauft, so weil es wirklich kleine Sachen sind, die einfach impulsmäßig gekauft werden, so was passiert natürlich auf Instagram auch schon viel. Aber am Ende wirst du immer einen Preisverfall haben, wenn du das Angebot hier nicht verdoppelst, aber du schaffst ein Drittel mehr Angebot. Es ist vollkommen klar, dass der Preis sinken muss. Das konnte man bei Google. Ich muss mal gucken, ob ich das hier im Sheet drin habe. Wenn man sich das anguckt, dann habe ich den Chart hier noch in unserem Sheet. Ja, also wer das interessiert, diese Ad-Inflation, der kann mal in unserem doppelgänger.io-Sheet auf den Google-Reiter goog gehen und da gibt es einen Graph, der heißt CPC vs. Paid-Click-Growth und da sieht man eigentlich sehr gut, wie es eine fast 100% inverse korrelierte Relation gibt zwischen wie viel mehr Ad-Clicks Google generiert hat Bis 2019, danach haben sie es nicht mehr ausgewiesen, ich glaube, weil es einfach nicht mehr so stark gestiegen ist. Und wie der CPC pro Anzeige im Schnitt sozusagen verfallen ist. Da sieht man das ganz gut. Oder auf pip.net gibt es noch Artikel dazu, von früher glaube ich auch, weil es ist eigentlich ein sehr altes Thema. Aber das scheint jetzt die neue Strategie von Meta zu sein. Warum ein bisschen? Aber beängstigend ist übertrieben. Aber warum einem das skeptisch stimmen sollte, ist, dass man das natürlich nicht unbegrenzt machen kann. So, wenn das Feed irgendwie 50% Ads sind irgendwann, dann ist auch mal Schluss. Das heißt, du kannst diese Adinflation, du kannst immer die Rate ein bisschen aufdrehen der Ads und damit extra Wachstum rausholen in schweren Zeiten. Aber wie gesagt, der CPC verfällt dann weiter und die User Experience wird damit ja schon marginal schlechter. So, die testen natürlich das gegen User Experience, ob es dadurch sozusagen zu weniger in-App-Minuten kommt oder eine weniger Nutzungsintensität. Wie gesagt, trotzdem haben sie das Ergebnis um 11% gesteigert, was ein gutes Ergebnis ist. Ihre Kosten wachsen nur mit 9%, weil man ja 20% der Leute entlassen hat. Übrigens, die Entlassungen sind noch nicht alle 100% abgebildet in den Zahlen. Die werden sich teilweise erst im nächsten Quartal auswirken. Das liegt sicherlich unter anderem daran, dass man natürlich immer erstmal wohl die Entlassung angekündigt hat und dann gemerkt hat, dass man in Frankreich und Deutschland Leute nicht so einfach auf die Straße setzen kann oder einfach auch einen normalen zeitlichen Verzug. Und die Bottomline, also Umsatz steigt um 11, Kosten steigen nur um 9%, damit verbessert sich logischerweise die Marge auf inzwischen wieder 29,4% operative Marge. Also fast 30% von den 32 Milliarden Umsatz bleiben bei Meta Heng. Und jetzt kommt auch noch das Spannende. In den operativen Kosten von 16,66 Milliarden sind noch zwei Einmaleffekte drin. Nämlich einmalige Strukturierungsausgaben von ungefähr 780 Millionen. Die müsste man jetzt eigentlich sozusagen nochmal wegadjustieren, weil die fallen ja nicht jedes Quartal an. Also Severance Packages, Entschädigung, wie heißt das? Nicht Entschädigung, Abfindungszahlung. Und es gibt noch einen Sondereffekt von, einen relevanten Sondereffekt von, ich habe hier kleine Kommentare in das Sheet auch gemacht, von 1,87 Milliarden an Legal Expenses, in Klammern, das sind Strafen, aus dem Irish Data Protection Case. Die irische Datenschutzbehörde hat Meta ja quasi, ja verwarnt ist das falsche Wort, bestraft mit fast zwei Milliarden Strafe. Und das heißt, man muss einmal 870 Millionen, einmal 1,87 Milliarden eigentlich von diesem operativen Ergebnis, beziehungsweise von operativen Kosten abziehen und dem operativen Ergebnissen zuführen. Und dann ist man ja fast bei zwölf Milliarden Ergebnis, Und das würde dann eigentlich einer... Sekunde, jetzt müssen wir mal auf meinem Facebook-Post hier gucken, was genau das heißt. Ich glaube, es waren fast 37,5% wäre dann die neue Marge. Ja, also exklusive dieser Einmaleffekte wäre Facebook damit wieder bei 37,5% operativer Marge. Das ist zum absoluten Höhepunkt, Corona-Höhepunkt hatten sie mal 45,5, das war schon krass hoch. Aber sie bewegen sich jetzt deutlich wieder in den alten Cash-Maschinen-Bereich, den sie mal waren. Am niedrigsten Punkt vor zwei Quartalen waren wir unter 20 Prozent bei der operativen Marge. Jetzt sind wir um diese Sondereffekte bereinigt, wahrscheinlich bei 37,5 Prozent. Und man sieht es auch sehr schön, ganz unten in der Tabelle werte ich den Rohertrag und Net Profit pro Angestellten. Und wie gesagt, eigentlich hatten wir da sogar schon weniger Angestellte als hier ausgezeichnet. Da waren wir beim Rohertrag bei einer Viertelmillion vor drei Quartalen. Inzwischen sind wir bei 364.000, also von 250.000 auf 364.000. Das müsste 45% mehr Rohertrag pro Mitarbeiter sein. Also das Year of Efficiency zieht Mark Zuckerberg hier knallhart durch. Und das manifestiert sich sehr gut in den Zahlen. Bereits Net Profit per Employee hat sich sogar verdoppelt, mehr als verdoppelt. 116 Prozent, also fast 120 Prozent von 80.000 auf 109.000 Profit pro Mitarbeiter. Also Profit pro Mitarbeiter verdoppelt. Das passiert, wenn man Leute, die man nicht braucht, gehen lässt und gleichzeitig den Umsatz steigert. Von daher sind das dann finanziell jetzt erstmal super Ergebnisse, glaube ich, von Meta. Kann man gar nichts sagen. Sekunde, haben wir irgendwas anderes. Free Cashflow ist auch auf 34 Prozent hoch. Der war nilch, zero. Vor drei Quartalen gab es keinen Free Cashflow mehr, weil man so viel investiert hat. Ist inzwischen wieder bei 34 Prozent. Achso, und dann müssen wir auf CapEx mal gucken, weil eine der Kritikpunkte war ja, das Metazufall ins Metaverse investiert. Und da geht man jetzt auch moderater als gedacht, aber man geht relativ klar schon runter. Auch da vor drei Quartalen, am Höhepunkt waren wir bei 9,4 Milliarden in dem Punkt Purchases of Property and Equipment, also Kaufen von Land und Hardware oder Anlagen. Das ist letztlich capex oder die investitionstätigkeit des unternehmens das war bei 9,4 milliarden in einem quartal im nächsten quartal noch mal 9 milliarden. Das ist inzwischen runter auf 6 milliarden. Also man hat 40 nicht 40 35 prozent der der investitionen gecuttet man investiert weiter ins metaverse man redet nicht mehr viel drüber. Man sagt jetzt eher, wir erwarten, dass die CapEx wieder langsam steigen könnten, weil wir in AI investieren. Hört der Analyst, investier uns Metaverse, kriegt er sofort wieder Erektionsstörung. Hört der Analyst, wir investieren weiter in AI und stecken da rein CapEx, obwohl beide Server sind und beide sind wahrscheinlich GPUs. Aber wenn du sagst, wir machen das für AI, dann, und Meta hat glaube ich auch mit plus acht Prozent reagiert auf die Zahlen, also es kam sehr gut an. Aber wie gesagt, man hat diese Investition deutlich zurückgefahren gegenüber dem Vorjahr oder dem höchsten Quartal von vor drei Jahren. Das kam dementsprechend auch gut an. Trotzdem hat die Investition ins Metaverse bis heute schon 20 Milliarden Burnrate verursacht. Also nicht jedes Quartal, sondern die letzten sechs Quartale zusammengefasst, haben Meta bis in über 20 Milliarden da versenkt, würde ich mal sagen, solange es noch keine wirkliche Fantasie dafür gibt. Und Reality Labs, die Tochter, die dafür zuständig ist, macht weiter fast vier Milliarden Verlust jedes Quartal. Das ist sehr spannend. Der Verlust von Reality Labs ist Operativ gesehen genauso hoch wie im Vorjahr, wie vor drei Quartalen zum Höhepunkt. Das heißt, da spart man noch gar nicht. Die Leute sind nicht weg, offenbar aus dem Reality Labs. Wobei da einmal Effekte drin sind, da müssen wir ins nächste Quartal noch mal drauf schauen. Aber die CapEx, also die Investitionstätigkeit, hat man ein bisschen reduziert. Dann noch kurz zu den Nutzerzahlen. Auch da größtes Wachstum seit langen, Family of Apps, Daily Active People, liegt bei plus 7% gegenüber dem Vorjahr. 3,07 Milliarden Nutzer nach 3,02 im Vorquartal, also nochmal 50 Millionen hinzugefügt wieder. Da muss man, haben wir mehrmals erklärt sozusagen in der Zeit, wo ich sehr kritisch war bei Meta. dass das natürlich schwer ist aufgrund der Identity-Probleme oder einfaches Stichwort Doppelgänger. Es ist schwer diesen Wert richtig rauszufinden natürlich. Müssen wir nochmal jetzt ins 10k-Filing gucken, ob das immer noch genau 11% oder was das damals war, die Zahl Fake-Profile sind oder ob sich das geändert hat inzwischen. Sekunde, da komme ich nachher mal rein, muss ich mir gleich mal merken. Mache ich jetzt mal nicht live. Genau, aber die Nutzer wachsen auch. Zumindest gibt Facebook das so aus. Inwiefern das dann nachvollziehbar ist, ist eine andere Frage. Headcount ist runter auf 71.500 Mitarbeiter, waren am Höhepunkt 87. Das heißt, wir sind 14,5% unter dem Vorjahr und eigentlich 20% schon unter dem Höchststand. So, habe ich auf Linke noch was Spannendes geschrieben. Also rein finanziell sind diese Zahlen jetzt wirklich super. Was man natürlich nicht vergessen darf, und also ich würde jetzt schon sagen, ich war ja sehr Facebook-kritisch im letzten Jahr. Ich glaube, das war vor dem Strategiewechsel auch angemessen. Jetzt sozusagen, wo man A, das Metaverse so ein bisschen aufgegeben hat oder zumindest nicht darüber redet und Cost-Cutting veranlasst und auch wieder auf Casual optimiert. ist die Lage natürlich eine andere. Also deswegen gibt es auch Grund einzugestehen, dass diese Zahlen jetzt deutlich besser sind. Glaube ich, das ist fair enough. Und als das hier auf Efficiency ausgerufen wurde, haben wir schon gesagt, das ist die richtige Maßnahme auch. Problem für Facebook bleibt natürlich aber, dass ihre strategische Sackgasse bleibt ja weiterhin bestehen. Also sie haben weiterhin keine Hardware-Plattform. Sie müssen ins Metaverse gehen, dürfen aber nicht so tun, als würden sie da viel Geld reinstecken. Gleichzeitig müssen sie es gewinnen, das Thema VR, Virtual Reality oder Augmented Reality und Metaverse, weil es die einzige Chance ist, eine eigene Hardware-Plattform aufzubauen kurzfristig. Und wenn wir ganz ehrlich sind, sind sie beim Thema AI auch ein bisschen hintendran. Wir wissen für AI ist wichtig Data Distribution Hardware. Ich glaube, Daten hat Facebook genug. Das ist ein riesen Vorteil. Also Benutzerdaten, geschriebenes Word, aber auch Verhaltensdaten hat Facebook mit Google wahrscheinlich der Konzern, der am meisten davon besitzt und Apple und Microsoft. Sie haben definitiv Distributionen über ihre Apps noch. Wie gesagt, 3,07 Milliarden Nutzer sprechen für sich. Mehr Distribution kann man kaum haben. Aber das Bare Metal fehlt Ihnen noch, also die Hardware. Facebook hat jetzt, ich glaube, vor wenigen Wochen, das erste Mal ihre eigene Chip-Generation, ihre erste Chip-Generation von proprietären AI-Chips rausgebracht, die MTIAs. Also wofür steht das? Also zum Kontext, ich glaube, dass Hardware und effiziente, auf AI spezialisierte, effiziente Hardware wird einfach super wichtig sein, um irgendeine Edge in einem AI-Race zu haben. Das ist der Grund, warum Google vor ich glaube 2015 oder so die Tensor Units rausgebracht hat, die quasi besonders gute AI-Chips sind. Das ist der Grund, warum Apple den M1 mit Neural Engine hat, äh M11, also ab Generation M11 glaube ich ist der Neural Engine drin. Das ist der Grund, warum AWS Trainium Chips zum Trainieren und Differential Chips zur Beschlussfassung der AI hat. Das ist der Grund, warum Microsoft Azure die Athena und vergessen wir wieder zwei Tasten, aber sagen, ihre eigenen application-specific integrated circuits für AI-Anwendung hat. Facebook hat es als einzige eben nicht, also man muss davon ausgehen, dass sie bisher mit den normalen Nvidia Chips gearbeitet haben, also den A100, H100 und A800, beziehungsweise A800 ist ja eigentlich nur für den chinesischen Markt geworden. Die MTIAs sind jetzt als ihre erste eigene Chip-Generation, die aber Sekunde im Mai, also vor zwei Monaten rausgekommen ist erst. MTIA steht für Meta-Training and Inference Accelerator, also das sind die zwei Haupt- Prozesse, die man bei der Einwendung macht, das Trainieren des Modells und dann den Abruf der trainierten Daten oder der Entscheidung des Modells, die sogenannte Inference. Und da sind Sie jetzt bei der ersten Generation erst. Natürlich konnten Sie bestimmt ein bisschen von den Learnings der anderen profitieren. Aber sie sind spät dran. Man sieht aber, wie wichtig Hardware ist, weil auch Meta, damit hat jetzt jeder der großen vier Konzerne seine eigenen. Was sind die Magnificent Seven? Tesla hat auch eigene Chips, eine eigene Platine. Es zählt Netflix dazu.
Naja, Nvidia.
Nvidia hat definitiv ihre eigene. Das ist eigentlich spannend.
Also wir haben Microsoft, Nvidia, Amazon, Meta, Tesla und Alphabet. Apple hat Chips, Microsoft hat Chips.
Jaja, genau. Ich muss jetzt mal gucken, damit ich es endlich mir merken kann. Wer ist interessiert? Man könnte es in einer hervorragenden Keynote auch finden. Hast du mal eine Keynote gehalten? Ich erinnere mich. Irgendwas mit AI. In Magdeburg. In Magdeburg, genau. Auf dem AfD-Parteitag, der heute ist. Was ne Schande. Ampere heißt der, also Ampere. Krieg ich nicht mehr gemerkt. Tesla Ampere. Irgendwie gute Eselsbrückse. Also Athena und Ampere heißen die Shareships von Azure. Und bei Apple ist es nicht in M11, sondern in der A11 Plus. Also ab A11 und ab M1 ist ein Newell Engine in den Chips drin. Also Apple, Amazon, Alphabet haben welche. Microsoft, Meta 5, Tesla. Genau, dann haben wir alle Tesla und Nvidia. Und das Krasse ist, dass damit die Top-7-Companies alle auch Hardware-Companies sind, lustigerweise. Früher waren die ja so spannend, weil es Software-Companies sind. Inzwischen bauen sie alle ihre eigene Hardware, sei es Devices oder sei es eben Chips jetzt. Finde ich auch ganz spannende Beobachtung.
Ich hab noch zwei Fragen zum Meta, beziehungsweise eine Frage. Wo sehe ich im Sheet, dass du da Notizen zugesetzt hast?
Da müssen so kleine gelbe Eckchen dran sein. Am Operating, an Total OpEx und an General Admin sind so kleine gelbe... Siehst du die? Nee.
Ich sag mal Zeile A52 oder 54 oder was? Nee, Zeile 16 und 18.
16... Bei mir ist hier nix. Ja, aber ich sehe doch die Kommentare von anderen Leuten auch.
Weil du Admin bist vielleicht?
Sekunde, insert comment. Ich arbeite ja nicht mit anderen Menschen zusammen, deswegen weiß ich nicht, wie man das sonst macht. Hä, warum siehst du das nicht? Du siehst in Zeile 16, aber 16, 6, 6, 2. 16, ne. Bist du bei Meta?
Ja, ich bin bei Meta bei 16 AB. Da sehe ich jetzt hier die 4. Ja, genau. Die 16, die sehe ich. Die ist bei 18, genau.
Bei 18, genau. Und da siehst du aber nicht die gelbe Ecke?
Nee, ich sehe nur, dass du da bist.
Ach so, weil ich dasselbe absägen müsste. Wenn ich das absäge, verschwindet es wieder. Ja, guter Punkt. Die macht bei den Kommentaren dauerhaft da rein.
Das fragen mir die Community.
Ja.
Also, Hauptsache, du hast es für dich. Das reicht ja schon mal, damit wir das sehen. Und ich hab mir tatsächlich den Earnings Code angehört. Und ich finde, Marc macht das schon unglaublich gut. Also, er hat Threads gepitcht wie so ein Gründer, der grade Series A raced. Also, meinte, geiler Lounge. Leute kommen täglich mehr zurück, als ich erwartet hätte und so. Und jetzt fokussieren wir uns auf Retention, bauen die Basics glatt und so, dann Community und dann erst Monetarisierung. Das war super. Er hat auch damit dann erzählt, wie ernst sie das nehmen, das Jahr der Effizienz. Hey, wir haben Threads mit ganz wenig Leuten gebaut und alles. So ein bisschen über Layoffs. Wie wieder erzählt hier mit seinen zwei Wellen, die AI-Welle, die gerade alle riden. Und immer noch die lange Vision vom Metaverse. Und dann gab's eine Sache, die mir ein bisschen Sorgen gemacht und mir aber wieder gezeigt, einfach keine Meta-Aktien haben möchte. Und so sagt er so, äh, also, eigentlich bauen sie jetzt wie TikTok. Du verbringst einfach super viel Zeit auf dem ... auf ihrer Plattform. Und Facebook ist ja, das haben wir jetzt gesehen, einfach auch die Besten, die Werbung aussteuern können dann in diesen Feeds. Wer hat das noch mal gezeigt? Ich bin einfach kein Freund von Produkten, deren Main Objective es ist, Zeit zu klauen. Am Ende ist es ja ... Das darf man, glaub ich, nicht vergessen mit dem ganzen AI-Hype und alles. Aber deren Ziel Nummer eins ist ja, einfach so viel wie möglich Zeit vorm Telefon zu verbringen. Und dem sollte man sich bewusst sein. Also, das ist natürlich mega profitabel. So, mega krass. Aber ist das das Geschäftsmodell oder das Business, was du supporten willst?
Ja, aber ist Netflix-Modell nicht das gleiche?
Auch, aber Netflix, da Netflix ja eigentlich kein Werbemodell hat, also sie bauen das ja.
Du bist ja Apple-Aktionär, deren Modell ist, dir jedes Jahr ein neues Telefon zu verkaufen. Ist das ein besseres Modell? Damit du dich irgendwie einigermaßen wertvoll fühlst als Mensch? Ja, die Kritik ist schon berechtigt. Also wie gesagt, man kann damit Whataboutism auch alles draus machen dann wieder. Aber ja, es ist schon so. Und wie gesagt, ich glaube, So gut diese Zahlen jetzt auch aussehen, und eigentlich sind sie besser als sie aussehen, weil eben diese zwei Einmaleffekte da drin sind, die man noch abziehen könnte. Dennoch ist es eben so metastärk in der strategischen Sackgasse ohne Hardwareplattform und Google, Apple und die Regulatoren werden sich weiter Dinge ausdenken lassen, um denen das Leben schwer zu machen. Diesen Trick mit mehr Ads kannst du nur begrenzt aufziehen, das ist auch relativ klar. Threads wird, wenn Threads funktioniert, wird es erstmal für weniger Werbeeinnahmen führen. Das wird die nächste schwere Entscheidung bei Facebook. Wenn Thread anfängt wirklich bei Instagram Zeit zu klauen, dann monetarisiert Facebook insgesamt die Nutzer schlechter auf einmal. Und ich muss erstmal schauen, ob man bei Threads so gut Werbung einbauen kann. Und dann eben AI, wobei da ja ist ja quasi ihr, ihre vielleicht nicht Lösung, aber ihr Verteidigungsweg ist ja auf Open Source zu setzen und das ist glaube ich, wenn du unterlegen bist, auch der schlauste Weg eigentlich, den sie einschlagen können.
Aber AI ist ja eine riesen Chance für Meta, weil sie auf einmal weg sind von diesem Feuer, Ihr seid die schlimmen, zeitfressenden Social-Network-Firma. Auf einmal gucken sich alle an, wie muss AI reguliert werden. Und Facebook ist gar nicht mehr Thema Nummer eins in der Sache.
Das stimmt auf jeden Fall. Ja, Social Media wird weniger problematisiert gerade. Das ist gute Beobachtung.
Letztes Thema zu Meta. Metaverse, die Quest 3 kommt raus im Herbst. Wahrscheinlich das persönlich wichtigste Produkt für Mark Zuckerberg. Ich habe überlegt, wie er es schafft, dass das Ding ein wirklicher Erfolg wird. Und da gibt es eigentlich nur eine richtige Antwort, meines Erachtens. Also kleine Prediction, könnte ein bisschen weit ausgeholt sein, aber ich glaube, er wird Das Produkt releasen mit seinem neuen Lieblingsspiel. Könntest du dir vorstellen was das Spiel ist?
Sein neues Lieblingsspiel ist ein Videogame oder? Ja. Eins der schon rausgekommen ist?
Ne es wird ganz neu. Es wird Cagefight mit Milliardären sein.
Der Cagefight, den gibt's nur in Metaverse. Übrigens ist die Verbindung von AI und Metaverse natürlich schon auch super wichtig, weil das Metaverse zu bauen, wird mit AI einfach deutlich einfacher sein. Also überleg mal, wie lang du brauchst, um so eine Minecraft-World in grober 8-Bit-Logik aufzubauen. Irgendwie so ein Schloss in Minecraft zu bauen. Mit AI wirst du halt in der Lage sein, so CGI, irgendwie ein Märchenschloss, eine Nachbildung von Neuschwanstein oder eine Science-Fiction-Welt mit wenigen Kommandos, mit generativer AI als 3D-Modell zu bauen. Und die Frage ist, Wird Unity, also die 3D-Engine oder Game-Engine von Unity, wird die das Tool dafür sein oder wird es davon ersetzt und disruptiert? Muss man sich auch fragen. Aber die Fähigkeit für einzelne Menschen zu Kreatoren im Metaverse zu werden, wird durch ein natürlich nochmal ein deutlich einfacher weil du auch mit wenig kreativität und können. Deine eigene virtuelle welt bauen können wirst von daher ist es eigentlich schon ein guter katalysator nochmal fürs metaverse theoretisch wenn die grundidee nicht so bescheuert wäre.
Was für Earnings hast du uns auch mitgebracht?
Coursera ist zu langweilig, oder? Sie sind im Sheet, habe ich aktualisiert, aber es ist auch nicht so spannend, glaube ich. Wir haben noch ServiceNow und eBay. ServiceNow, ein großer Enterprise-Suite-Konkurrent und am ehesten würde ich sagen SAP, Oracle, so vielleicht. ServiceNow beschleunigt sich beim Wachstum wieder auf 25 Prozent, waren zuvor 24, 22 Prozent gewachsen und 21 Prozent. Jetzt wieder 25,2. Rohmarge bleibt relativ stabil. Hier sind Marketingausgaben. Habe ich einfach nicht. Warum denn das? Achso, Service. Ach, jetzt weiß ich wieder, warum ich die so hasse. Ich brauche da eigentlich immer das, ich muss mal warten, bis das Filing rauskommt, der also die offizielle Dokument an die SEC glaube ich. Quarterly Results. Die Earnings Announcements sind immer sehr sehr knapp gehalten. Ich gucke mal, ob es schon ein 10k Filing gibt, Sekunde. 10Q. Haben wir Glück gehabt. Na gut, mal gucken, ob ich da noch was finde, schnell. Solche Firmen verdienen auch einen speziellen Platz in der Hölle, übrigens, wer sowas macht. Hier ist der Chef noch der Praktikant und füllt das selber schnell aus. Wer sich mal fragt, wird ja auch gefragt, woher die Zahlen aus den Sheets kommen. Die gebe ich hier alle schön superhändisch ein. Das macht die PIP-AI. Interest income 74. So, operative Ausgaben wachsen mit 20 Prozent langsamer. Dadurch verbessert sich das Ergebnis. Was habe ich gesagt? Operative Ausgaben wachsen mit 16 Prozent. Der Umsatz ist aber um 25% gestiegen, damit verbessert sich das Ergebnis. Letztes Jahr waren sie plus 1% operative Marge, ein bisschen besser als Breakeven. Jetzt ist man schon bei plus 5% Nachgab, also inklusive aller Aktienvergütung. Und man hat einen einmaligen Effekt hier von 870 Millionen Benefit from Income Taxes, also eine Steuergutschrift. die sehr hoch ist, dadurch das Netto ergebe das Net Income nochmal deutlich höher. Darauf würde ich jetzt mal nicht achten, weil es quasi nicht operativ ist. Also man hat 5% Marge und wächst mit 25. Genau, der operative Cashflow ist 1,5 Milliarden fast, wobei da das Steuergeschenk auch rein zählt, würde ich vermuten. Ja, also sie wachsen mit 25%, haben 5% Marge. Quatsch, haben viel von AI geredet. Trotzdem war man nicht so 100% überzeugt von den Zahlen. Glaub ich, sie sind auch vorab schon ein bisschen stark gelaufen wieder. Und ja, so viel mehr gibt's dazu auch nicht zu sagen. Glaub ich. Es sei denn, du hast noch irgendwelche Kommentare zu ServiceNow. haben natürlich, also alles ist nur noch AI-based Service Now jetzt, wie das immer so ist, so die verschiedenen Cases, die in der Software angelegt sind, kann man sich jetzt, also deren AI-Play ist, dass man sich Sachen zusammenfassen lassen kann. Von der AI. Also ein Customer-Service-Vorgang oder ein HR-Vorgang oder ein Accounting-Vorgang kann man sich geschrieben zusammenfassen lassen. Das ist die AI. Wie viele Firmen jetzt wirklich vollkommen unnütze AI-Anwendungen auch bauen? Naja, wie auch immer. Also sie machen AI. Wie jeder so AI macht. Ansonsten nicht so spannend. Eigentlich aber ganz gute Ergebnisse, ne? Also sie sind jetzt erst mal deutlich profitabel. Ja, also schon, äh, nee, die waren auch schon mal so profitabel, ja.
Und hat Ebay auch irgendwas über AI recorded?
Ja, Ebay. Ebay ist ja eigentlich so ein Structural Decline, also der Markt schrumpft. Ich habe hier das Gross Merchandise Volume ausgewiesen. Das ist seit zumindest den letzten zehn Quartalen, die ich hier sehe, rezessiv rückläufig. Aber auch Ebay hat zwei neue AI-Tools. Einmal wird das Einstellen der Produktdaten oder der Angebote durch Seller jetzt AI unterstützt. Das, was qualifizierte Seller sowieso schon mit AI gemacht hätten, da vernünftige Produkttexte zu schreiben, macht eBay jetzt automatisiert mit AI oder bietet das an. Dadurch kommt es zu mehr Conversion nach ihren eigenen Ausgaben. Und das zweite AI-Tool, also das Ausspielen von Anzeigen optimiert eBay jetzt mit AI. Also wenn du das hervorhebst, musst du vorher komplett retarded gewesen sein. Wenn du deine Anzeigen vorher ohne Machine Learning ausgespielt hast, warst du entweder vorher richtig dumm oder ich weiß es nicht. Aber die Leute suchen alle nach Beispielen, um zu beweisen, dass ihre Firma jetzt schon AI anwendet, wie auch immer. Also das GMV geht um zwei Prozent nochmal zurück dieses Quartal. Der Umsatz steigt aber trotzdem um 5%. Wie schafft man das? Also der Innenumsatz. Googles Umsatz steigt um 5%, der Gross Merchandise Volume, der Außenumsatz sinkt leicht. Ne, das Take Rate erhöhen.
Achso, wie jeder Markt als immer.
Genau. Take Rate steigt von 13,1 auf 13,9%. Vor drei Jahren war die mal bei unter 10%, inzwischen ist sie bei rund 14%.
Krass, dass die das immer noch in der jetzigen Zeit so erhöhen können.
Ja. Aber so managt man schrumpfende Businesses. Alle Margen optimieren. Pro Ertrag schrumpft aber dann trotzdem wieder, weil die Cost of Revenues leicht schneller gestiegen sind. Die operativen Ausgaben steigen um 6 Prozent und dadurch ergibt sich eine operative Marge von 20,4 Prozent. Das ist anderthalb Prozent unter dem Vorjahr. Genau. Also 20 Prozent Marge. Es wächst mit 5 Prozent das Business. Schwer, da fragt man sich auch warum. Ich glaube, es ist die Take Rate und die Anzeigen natürlich. Also eBay bietet auch so Retail Media an, letztlich um deine Produkte zu pushen. Also die Take Rate ist jetzt nicht nur die Verkaufsgebühr, sondern es ist auch sozusagen Zusatzeinnahmen durch diese Anzeigen, die AI-gesteuert ausgespielt werden. Dadurch kann man halt ein Business-Ergebnis verbessern, aber am Ende ist das letztlich auch eine Take Rate und das war es eigentlich auch schon. Wo wir gerade bei Take Rates sind, Shein hat jetzt ein, wie sagt man, unmoralisches Angebot an die Amazon-Seller gemacht, berichtet, ich glaube, die Information. Die waiven die Fees für Amazon-Seller. Also bei Shein kannst du im Moment mit minimalen oder keinen Fees als Amazon-Seller auf dem Marktplatz beitreten. Das ist natürlich gemessen an der Reichweite, die SHEIN hat, ein Deal, den du fast nicht ausschlagen kannst als Händler. Also wenn dir ein Marketingkanal sagt, du kriegst unsere Reichweite kostenlos, dann musst du schon sehr ideologisch handeln, wenn du das Angebot nicht annimmst, würde ich sagen. Das betrifft die USA. Ich schaue mal kurz. Also schätze mal, wie viele Millionen Nutzer erreicht SHEIN in den USA im Monat?
100 Millionen?
Ja, ganz gut, 80. Genau, also du hast quasi Zugang zu 80 Millionen, ich sag jetzt mal Besuchern, nicht Besuchherren, vielleicht gehen Leute auch öfter hin, wenn du das ohne Provision bekommst. Ich weiß nicht, wie das Fulfillment, obwohl wollten die nicht auch in Fulfillment investieren? Ach nee, das war TikTok. Aber ja, das ist natürlich erstmal eine gute Möglichkeit, um das Inventar jetzt mit vernünftigen Produkten aufzustocken. Sobald die Händler davon abhängig, das ist natürlich ein Bait and Switch, also sobald die Händler davon ein bisschen abhängig sind, wird man natürlich sagen, soweit so gut, jetzt mal zur Kasse, Herr Seller oder Frau Seller. Und ja.
auf den kampf bin ich gespannt aber zum gegen schienen das wird bestimmt in den nächsten monaten spannend weil die also amazon müsste ja eigentlich sagen hey hier die schicken alles aus china und das dürfen sie nicht und hier irgendwie steuermäßig und alles und unlauterer wettbewerb aber auf der anderen seite haben sie halt auch die ganzen chinesischen anbieter oder viele händler die das genau das gleiche machen also sie können sich da gar nicht so gegen aufstellen ich glaube also bis ja
Ich glaube an den ganzen Shein- und Temu-Hype ja nicht so stark. Also dass das sehr schnell, so wie es im Moment gemacht wird, sehr stark wachsen kann, ist nachvollziehbar. Aber dass es die Konsumgewohnheiten von, sagen wir, der einkommensstärksten Klasse oder der Mittelklasse verändern wird, da bin ich noch nicht so. Es gibt trotzdem natürlich einen underserved market, den Temu bedient. Hast du schon mal die Werbung von denen gesehen? In den letzten Wochen war der Spot ja mal Shop like a Billionaire. Das ist auch so schlecht. Hier kaufst du 69 Cent Plastikprodukte und die Überschrift ist Shop like a Billionaire. Wie auch immer. Ich würde weiterhin auf Amazon setzen. Auch wenn ich kein Aktionär mehr bin, halte ich die Kundenerfahrung für so viel besser. Wie viel Sachen schickst du bei Amazon zurück? Oder wie gut ist der Kundenservice bei Amazon? Am Ende geht es um Speed, Convenience, Price. Je nachdem, wie du Preis definierst, wenn du Value for Money definierst, könnte Shihin und Temu auch nicht mit Amazon mithalten. Und wenn diese drei Sachen wichtig sind, die Jeff Bezos ursprünglich mal dachte, die wichtig sind, oder ist Assortment eins? Ich weiß gar nicht mehr, weil ich glaube die vier Sachen sind insgesamt wichtig. Price, Assortment, also Angebotsvielfalt, Convenience und Geschwindigkeit und Amazon führt bei allen. Und die Geschwindigkeit zu erhöhen, was ihnen ja von den Aktionären so ein bisschen vorgeworfen wird, dass sie so unprofitabel sind im Retail, weil sie so viel auf Geschwindigkeit setzen. Das könnte eben schon auch ein guter Mode sein gegen Shein und Temu. Naja.
Was haben wir sonst noch für News?
Achso, wir haben noch einen Earnings vergessen von meiner Lieblingscompany Oatly. Das machen wir ein bisschen schneller. Haben wir letzten Quartal übrigens, glaube ich, haben wir eins geskippt. Deswegen können wir es mal wieder machen. Oatly stagniert beim Umsatz eigentlich über die letzten drei Quartale, macht es ungefähr 195 Millionen Umsatz pro Quartal, beziehungsweise so eine halbe Million kommt immer noch dazu jedes Quartal. Also es ist jetzt bei 196. wächst damit nur noch 0,2% gegenüber dem Vorjahr, wächst aber 10% gegenüber dem Vorjahr. Also es wächst 10% gegenüber dem Vorjahr. Die Rohmarge erholt sich inzwischen auf 19%, die war ja mal bei 2,7%, negativ war sie nur bei Bier und Miet, hier war sie immer noch 2,7% Rohmarge. Jetzt ist die auf 19% wieder hoch. Trotzdem macht Oatly bei nur noch 10% Wachstum und im Quartal auf Quartal eigentlich 0 Wachstum, machen sie immer noch 38,5% Verlust nach Gap. Deine Hafermilch ist mit 40% negativer Marge quasi von den Oatly Aktionären. querfinanziert. Insbesondere in Asien läuft das Geschäft schlechter, man macht fast mehr als die Hälfte des Umsatzes Verlust. In Europa ist man adjusted EBITDA profitabel, aber Amerika und Asien noch hochdefizitär. Der Preis pro Liter ist inzwischen wieder bei fast 1,60, also man hat das Pricing angepasst, deswegen läuft das Wachstum wahrscheinlich auch nicht ganz so gut, aber immerhin verdient man wieder fast 10% mehr pro Karton. Das ist sicherlich ganz gut. Wir können ganz kurz in die Earnings Slides gehen. Also die Frechheit ist, dass sie sagen, we are adjusting our 2023 guidance. Also sie passen ihre Guidance für dieses Jahr an, weil es einfach schlecht läuft. We remain on track to reaching positive adjusted EBITDA in 2024. Also angeblich wird Oatly nächstes Jahr profitabel. Im Moment haben sie noch eine minus 38 Prozent 38,5% Marge. Sie haben in den letzten zwölf Monaten 380 Millionen an negativen Ergebnis gemacht bei nur 800 Millionen Umsatz. Sie sind gerade ungefähr mit einmal Umsatz bewertet an der Börse oder 1,2 mal Umsatz, rund eine Milliarde sind sie wert. Für diese 800 Millionen Umsatz haben sie aber eben 376 Millionen Verlust gemacht. Wie sie nächstes Jahr break-even sein wollen, ist mir vollkommen unklar. Ich glaube, es ist noch nicht seriös an der Forderung noch festzuhalten oder an der Prognose. Beziehungsweise würde ich sagen, es ist unseriös. Jetzt muss man Adjusted EBITDA gucken, das sieht natürlich ein bisschen besser aus. Da sind 250 Millionen, aber auch die werden sie nicht weggearbeitet bekommen. Also wo willst du denn 250 Millionen Kosten einsparen oder gar Mehr Wachstum werden sie nicht hinbekommen. Das sagen sie auch fast schon relativ transparent. Von daher glaube ich da nicht. Sie zeigen dann wieder sozusagen als Durchhalteparole, wie groß der weltweite Dairy, also Milchproduktmarkt ist. 630 Milliarden wäre der Markt groß. Allein pflanzliche Alternativen wären 23 und natürlich 23 Milliarden und schnell wachsend. Und dann sagen sie 2022 war ihre Rohmarge nur 11 Prozent. Jetzt sind sie immerhin auf 19 Prozent hoch. Und das Longer Term Target ist bei 35-40% Rohmarge. Wir reden über ein vollkommen commoditized Produkt namens Haferdrink oder Hafermilch. Wie sie da auf 35-40% Marge kommen. Was schätzt du wie die Marge bei normaler Milch ist? Also Milch ist ja das Preiskampfprodukt. Und für den Fall, dass Oatly erfolgreich bleibt und Hafermilch populärer wird, müsste man ja davon ausgehen, dass es ein wichtiges Ankerprodukt im Supermarkt wird, womit Preiskampf gemacht wird. Man hört ja oft, dass die Die Bauern leiden unter den niedrigen Milchpreisen. Ich habe hier eine Studie gefunden bei AI Insights über die Margen im Milchsegment.
Das wird auf jeden Fall einstellig sein.
Margenbericht bei der European Milk Association. Also Rohmarge ist ungefähr bei 15 Cent pro Kilo. Das bei einem Milchpreis von einem Euro, sofern das stimmt, wären das ungefähr eben 15 Cent oder 15 Prozent auch, was die Farms bekommen. Und die Nettomarge ist eigentlich inklusive aller Effekte schon negativ. Also net economic margin one, Sekundärität redefiniert. Also bei totalen Kosten der Milchproduktion inklusive der Subventionen, die man bekommt schon, ist die Und wenn der Milchproduzent selber sein eigenes Gehalt einrechnet, also die Bauernfamilie, ist die Nettomage schon negativ. Bei Milch, wenn man jetzt komplett so tut, als würde man selber nichts kosten, dann hätte man eine Nettomage immerhin noch von so rund 4%. Es gibt noch eine andere gute Studie, die sagt, die Verteilung der Margen, also EBIT-Marge ist jetzt Profit, ist in der Dairy-Industrie insgesamt 2,7, davon 3% bei Producern, 1,7% bei Weiterverarbeitenden, also Molkereien, und der Handel macht 2,3% an Milch. Und irgendwie wird dieses Produkt ja mit Milch vergleichbarer sein. Ich glaube nicht, dass Leute langfristig, also dass du eine Marke und ein Produkt schaffen kannst, was auf eine 40% Rohmargel kommt bei einem so komoditisierten Produkt, hielte ich für sehr unwahrscheinlich. Also du musst überlegen, wird Oatly Nestle, dann wäre das eine Lösung? Oder wird auch Hafermilch eben ein hochkomoditisiertes Produkt und dann ist es eigentlich albern zu glauben, dass man da auf 35-40% Marge kommen kann. Ich glaube das nicht, bloß sie haben das Mehrwertsteuerproblem, dass auf Haferdrink frecherweise 19% Mehrwertsteuer ist, wenn du Kälbermilch trinkst, sind es nur die reduzierten 7%. Aber das hilft alles nicht, also in Deutschland zumindest, das hilft natürlich alles nicht, aber ja. Ich glaube, dass das, wie gesagt, auf keinen grünen Weg der Joke führen kann. So sehr man sich das auch wünscht, dass mehr Leute auf Milchalternativen umsteigen, ist das scheint im Moment der einzige Weg zu sein, dass man mindestens zwei Dollar pro Karton einnimmt an der Oatly-Stelle, ansonsten scheint das gerade noch nicht zu funktionieren. Im Moment wachsen sie nicht und haben negative Marge von fast 40 Prozent. Es ist unwahrscheinlich, dass man sich aus der Lage nochmal freischlagen kann ohne weiteres.
Zum Schluss hast du noch ein paar News aus der Wettbewerbs-Ecke und so, Compliance.
Competition Corner, es geht endlich Microsoft Teams an den Kragen. Das ist ja eigentlich relativ klar, dass das Bundling ist, also der alte Internet Explorer Case. Es sind vor irgendwie, wann ist Slack hochgekommen? 2017, 18? Ah, kann ich auch in der Präsentation schauen. 2014 wurde Slack gegründet. Bis 2019 hatte Slack es geschafft, zwölf Millionen Nutzer in einer Rekordzeit zu akquirieren. Ist damals sehr viral gewachsen. Und dann aber hat 2017 Microsoft Teams gestartet und wurde 2019 und in der Corona-Zeit dann stark mit den Office-Produkten gebundelt und hat es dadurch auf über 300 Millionen Nutzer geschafft. Also Slack ist heute vielleicht bei 20, würde ich schätzen, vielleicht ein bisschen mehr. Microsoft durch das Bundling mit Windows und Office bei über 300 Millionen Nutzern, indem sie das Produkt quasi kostenlos mit, also man kann es Bunding nennen oder Predatory Pricing, Dumping, wie auch immer, auf jeden Fall wird es dann kostenlos mit reingesteckt und damit der Markt zerstört für Zoom und Slack. Was mir nicht klar ist, warum Slack erst seit 2020 dagegen vorgeht, das ist aber auch gut zu verstehen, 20 haben sich erstmals beschwert. Drei Jahre später kommt die Europäische Kommission auf die Idee, darauf jetzt zu reagieren, mit einem Wettbewerbsverfahren, weil man natürlich vorher den Markt befragt, also die Marktteilnehmer werden befragt, um irgendwie den Verdacht zu erhärten. Aber in der Zeit ist natürlich so viel Schaden entstanden für Slack und Zoom. Und ich glaube, und auch Google könnte, wobei Google bundelt ja selber mit der Google WorkSuite, Ich kenne niemanden, der sagt, Teams ist das beste Videoconferencing-Produkt. Vielleicht wird es wertvoller durch die Verbindung mit anderen Microsoft-Tools. Ich finde es ein sehr schlechtes Kollaborationstool und die Videoconferencing-Erfahrung unheimlich schlecht im Vergleich zu Zoom. Ich bin bei beiden keiner. Doch, bei Microsoft bin ich sogar Aktionär. Das ist wirklich ein Ausgeburt. Es frisst so viele Ressourcen, so schlechte Qualität. Es zeigt auch eigentlich, wie Competition nicht funktioniert. Zoom konkurriert durch einfach das beste Protokoll oder die beste Datenübertragung, die beste Interpolation von Lücken in der Datenübertragung, irgendwie die beste Audio-Extrapolation, also Interpolation zwischen, wenn irgendwas nicht übertragen würde und so weiter. Und Microsoft baut einfach irgendein Produkt, schickt es umsonst raus, das schlechter, aufwendiger ist, doppelt so viel Daten braucht wahrscheinlich, die Hälfte der Leistung bringt. Und das ist genau, warum sowas unterbunden und bestraft werden muss, meiner Meinung nach. Ob das jetzt so kommt, muss dann eben die Kommission und später vielleicht wahrscheinlich wird man, also was wird passieren? Die Kommission wird, ich glaube, das ist ein relativ einfacher Case, oder der Anwalt, der sich sehr gut damit auskennt, Thomas Höppner von Hausfeld, Link den auch geschrieben, dass es ein relativ straightforward Case wäre, weil es eben eine gute Analogie ist, relativ klar nach Bundling aussieht und die Analogie wäre das Internet Explorer Verfahren wahrscheinlich. Und deswegen wird wahrscheinlich die Kommission das feststellen, dass das so ist. Dann wird es bestraft. Dann muss es anders gehandhabt werden. Es wird vielleicht eine Strafe geben. Das wird alles Slack und Zoom nicht mehr viel helfen. Und dann wird Microsoft in Berufung gehen und wahrscheinlich weitere zwei, drei Jahre vergehen. Und bis dahin haben sie wahrscheinlich 500 Millionen Nutzer und jeder, der bearbeitet damit. Was komisch ist, ist, dass niemand gegen Google. Warum ist es bei Google Hangouts auch in der Nicht-Professional-Suite drin, quasi in der G-Suite, oder? Du kannst es doch als Normalnutzer auch kostenlos nutzen, oder? Ist doch eigentlich das gleiche Thema. Warum sagt niemand das, frage ich gleich mal auf LinkedIn den Thomas.
Ich habe eine Vermutung. Sag noch mal kurz, wann Slack angefangen hat, sich zu beschweren.
2020 haben sie formell Beschwerde eingelegt, steht in dem Artikel.
Im Dezember 2021 kam noch die News, dass SalesForce jetzt ein Agreement mit Slack hat. Und SalesForce, der Marc Benioff, der hat ja irgendwie so ein bisschen Probleme mit Microsoft immer. Die haben es akquiriert, um gegen Microsoft zu kämpfen. Oder das zu finanzieren. Ich bin immer nur verwundert, wenn mir Leute sagen, wir sollten auf Teams sprechen, und sie immer sagen, bei Zoom funktioniert's mit ihnen nicht. Weil die haben, wenn man Zoom nicht nutzt, und immer mal wieder, dann hat man das ähnliche Problem, was man eigentlich von den ganzen Microsoft-Produkten kennt, dass man dann schnell das Update machen muss, wenn der Call ist, wenn du das Produkt aufmachst.
Ja, genau, genau.
Und deswegen ... ist da so ein bisschen die, ja geht die Meinung auseinander, also ich bin immer wieder verwundert, ich bin ja auch eher Team Zoom. Und bin immer wieder verwundert, dass die Leute damit Probleme haben. Aber klar, jedes Produkt, was du nicht täglich nutzt oder regelmäßig nutzt, kommt halt sowieso Update-Überraschung.
Apropos Probleme. Ich bekomme einmal im Monat eine Aufforderung von Google Sheets, dass jemand mit einer E-Mail-Adresse aus einer der Big Four Auditing Firmen, also Wirtschaftsprüfungsfirmen, Zugriff haben möchte. Zur Erklärung, wenn ihr bei einer dieser Firmen arbeitet, also der Speziellen, um die es geht, dann erlaubt eure Arbeitgeber nicht, dass ich das mit einer Adresse aus dem Haus, naja, dieser ordentlichen Firma teile. Das heißt, ihr müsst vielleicht mit einem Privataccount in das Google Sheet reingehen und das dann duplizieren und dann könnt ihr damit rumspielen. Aber es liegt nicht daran, dass wir das nicht teilen wollen, sondern es ist so, dass eure Firma Nicht gestattet, aus vielleicht nachvollziehbaren Gründen, dass ihr in irgendwelchen Google Sheets Editor oder Viewer werdet. Das heißt, ich kann das leider nicht machen, selbst wenn ihr eine Anfrage stellt. Das unterbindet die Organisation in dem Fall. So. Ach so, dann haben wir noch schnell ... Hast du noch Zeit? 4 Minuten habe ich noch. Also auch ein Consumer Corner. Die SEC schaut sich wieder Robin Hood genauer an. Es geht darum die Frage zu klären ob das nicht alles doch ein bisschen zu viel Konfetti ist. Wird man zum Traden verleitet? Traded man eventuell durch die. dark patterns oder sagen die die dopamin kicks die robin hood durch die app schickt tritt man mehr als es gut für einen ist damit das wird sich wieder angeschaut könnte schlecht sein und dann rein zufällig gab es letzte woche eine andere news von robin hood nämlich dass er ab jetzt ein ein prozent match in die altersversorgung macht das heißt wenn leute IRA Contributions machen. Das ist eigentlich so ein altes Vorsorgeplan, der gefördert ist. Wenn sie den mit Robinhood managen und dort neues Geld reintun, bekommen sie ein Prozent von Robinhood obendrauf. Also du sparst irgendwie 100 Dollar im Monat. dann kriegst du das erste Prozent Rendite von Robinhood geschenkt. Hintergrund ist natürlich, dass das über die lange Dauer dem Kickback entspricht, den sie von den Vermögensverwaltern. Also IRAs haben ein beschränktes Universum. Das heißt, man kann wahrscheinlich nur in große ETFs und Managed Mutual Funds gehen. Da bekommt Robinhood entweder für das Verkaufen und Trading oder für das Halten auch ein Kickback, also eine Rückvergütung. Das ist nicht unbedingt Payment for Orderflow, sondern eine andere Art von Rückvergiftung wahrscheinlich. Das heißt, das kann sich lohnen und gleichzeitig besteht die Chance, dass Leute ihre Altersvorsorge eben umverlegen zu Robinhood. Und es ist natürlich auch das wunderschöne Feigenblatt, mit dem man sagen kann, wir sind nicht die Zocker, wir sind die Altersvorsorger. Das ist sicherlich kein Zufall, dass es in der gleichen Woche ist, dass man jetzt super nachhaltige Fondssparpläne, da sind die Neotrader in Amerika im Vergleich zu den europäischen noch relativ unterversorgt. Also dort ist Robinhood wirklich mehr eine Trading-App. Nach meiner Kenntnis oder dem Marktraunen ist es in Europa ja schon so, dass Trade Republic oder Scalable wirklich die überwiegende Anzahl der Nutzer-Sparpläne zumindest auch nutzt. Und ja, da verbessert jetzt glaube ich Robinhood so ein bisschen das Außenbild und schafft vielleicht auch trotzdem noch einen guten Anreiz, um neue Nutzer zu finden. Damit ein Prozent umsonst obendrauf auf die Einlagen ist natürlich Auch wenn es ein Einmaleffekt ist, kein schlechter Deal. So, dann hätten wir es auch schon wieder.
Schöne kurze Folge. Ich wünsche allen ein schönes Wochenende. Wir hören uns wieder am Mittwoch.
Peace. So kurz war die glaube ich nicht. Mach's gut. Ciao, ciao.