Doppelgänger Folge #278 vom 25. August 2023

⌚Rolex übernimmt Bucherer | Scayle & AboutYou | Nvidia Earnings Wahnsinn | Förderprogramme für Gründung | Snowflake, Pelton, Tonies, Affirm, Splunk

Rolex übernimmt den größten Uhrenhändler der Welt. Wie ist das Signaling von Start-up Förderprogrammen? Wir besprechen verschiedene Gründe, warum Scayle aus AboutYou heraus getrennt wird. NVIDIA und Snowflake haben die Erwartungen geschlagen. Außerdem gibt es Earnings von Peloton, Tonies, Affirm und Splunk.


Philipp Glöckler und Philipp Klöckner sprechen heute über:

(00:00:00) Rolex kauft Bucherer

(00:25:20) Förderprogramme

(00:34:20) Scalye & AboutYou

(00:50:10) Nvidia

(01:04:40) Peloton 

(01:09:00) Snowflake 

(01:19:00) Affirm

(01:26:30) Tonies

(01:33:30) Splunk


Shownotes:

Werbung: Sichere dir jetzt ein Ticket zum IONOS Summit 2023 und sei dabei, wenn Philipp Klöckner am 27. September um 10:30 seine “Age of Efficiency” Keynote in Berlin präsentiert.


Rolex Post von Chrono24 Co-CEO Tim Stracke: LinkedIn

Rolex WatchCharts

InnoFounder Förderprogramm


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Willkommen zum Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 278 am 26. August. Ich bin Philipp Glöckler und telefoniere zweimal die Woche mit Philipp Glöckner. Wir reden heute über Rolex, Scale, Startup-Förderung und Earnings unter anderem von Nvidia, Snowflake, Paladin, Affirm und Tonys. Lass uns mit Rolex beginnen. Adrian hat geschrieben, dass der Luxusuhrenhersteller Nr. 1 Rolex verkündet hat, dass er den Multimarken-Fachhändler Bucherer kaufen wird. Bucherer verkauft nicht nur neue Uhren, sondern auch getragene Certified Pre-Owned. Könnte dieser Deal jetzt nicht nur den offiziellen Fachhandel, sondern auch den Zecken der Markt verändern? Also so ähnlich wie Eventim mit Fansale.
Genau, also um das einzuordnen. News von Mittwoch oder Donnerstag? Ich glaube Donnerstag. Bucherer ist tatsächlich der größte Uhrenhändler weltweit, denkt man vielleicht gar nicht, haben 36 Geschäfte unter der Marke Bucherer, haben fleißig hinzugekauft in Vergangenheit, in den 90ern, die Kurzgruppe 2000, Swiss Lion AG, Watch Gallery London 2017, relativ insgesamt über 100 Geschäfte jetzt, was insofern ganz schlau ist, weil du natürlich Marktmacht brauchst gegenüber den Marken. Marken kontrollieren ja so ein bisschen die Nachfrage eigentlich und können entscheiden wem geben sie eine Konzession also wer darf überhaupt Rolex oder keine Ahnung, was noch so gibt Patek oder mal verkaufen und deswegen ist es schon attraktiv möglichst groß zu werden das hat Buchere relativ früh erkannt. Offenbar sind, man schätzt so, es gibt keine offiziellen Zahlen, man schätzt so zwischen 1,8 und 2 Milliarden müssten sie inzwischen sein. Das ist ungefähr dreimal so groß wie der nächstgrößte deutsche Konkurrent Wempe. Die sind, machen 600 Millionen oder 550, 600 Millionen Umsatz und dann der nächstgrößte wäre Rüschenbeck 400 Millionen, es gibt aber international noch andere Gruppen. Die Bucherer Deutschland GmbH kann man sich anschauen. In Deutschland haben sie ungefähr zehn Läden, glaube ich, laut der eigenen Webseite. Und die machen laut North Data Bucherer Deutschland GmbH ob da jetzt alles Geschäft drin ist und so weiß man dann natürlich doch nicht, aber angeblich machen die 160 Millionen Umsatz in 2021 und 10 Millionen Gewinn, haben den Gewinn verdoppelt vom Durchschnitt der letzten drei Jahre auf 21 haben sie den Gewinn ungefähr verdoppelt, also scheinen ganz gut zu laufen und dann könnte man vielleicht schließen, dass die Holding, wenn die insgesamt fast zwei Milliarden Umsatz macht, dass die vielleicht einen dreistelligen Betrag, also über 100 Millionen Der Besitzer Jörg Bucherer wird auf zweieinhalb Milliarden geschätzt. Das ist ganz spannend, der hat nur von seinem Vater nur 50 Prozent der Anteile vererbt bekommen, aber er hat es geschafft, fast alle anderen Anteile über die Zeit zurückzukaufen. Kleine Denknotiz für Leute, die immer sagen, Erbschaftssteuer würde denen Handel umbringen, der hat quasi 50% Erbschaftssteuer gehabt und es trotzdem geschafft, einfach mit guten Wirtschaften am Ende wieder 100% der Firma zu haben. Also er hat nicht 50% Erbschaftssteuer gehabt, er hat auch irgendwelche Cousins und Cousinen haben was bekommen, aber man sieht, man kann sich die Anteile auch nach und nach zurückholen. Das heißt, es scheint doch möglich zu sein mit soliden Wirtschaften. Und was man auch gesehen hat ist, wie du schon erwähnt hast oder die höhere Frage erwähnt, dass Bucherer mehr und mehr in den secondary Markt geht. Das heißt, da der primary Markt, also Uhren, die man vom Hersteller, vom OEM verkauft, begrenzt ist, weil die ihr Angebot ja zumindest bei den Signature Watches relativ beschränkt halten, um dann Knappheit und Begehrlichkeiten zu erwecken, ist natürlich spannend den secondary market also pre-owned uhren dann mit mitzubesitzen deswegen bietet man oft so kontrollierte, kontrollierte in zweiter wert kontrollierten secondary market an wo man halt, aber auf Echtheit testet. Ich war neulich mal beim Juwelier meines Vertrauens, um eine Uhr zu fixen, neben mir stand jemand, dem gerade erklärt wurde, also man denkt auch so, dass Leute einfach nur Fake-Uhren kaufen, das ist fast das kleinere Problem, aber es können auch einzelne Teile einfach nicht mehr echt sein. Dem wurde zum Beispiel erklärt, dass sein Armband kein Original-Armband ist und das kann so der Unterschied zwischen 70 und 700 Euro sein, also wenn dir jemand ein falsches Armband anbaut oder andreht. Genau deswegen ist halt spannend die die die teile immer quasi auf echtheit überprüfen zu lassen wenn man eine secondary uhr kauft. Und genau, dieser Juwelier Bucherer mit Sitz in, ich glaube, Luzern soll jetzt von Rolex gekauft werden. Rolex ist relativ mit weitem Abstand, ähnlich weitem Abstand, wie Bucherer zur Konkurrenz. Also Faktor 3 zumindest größtens ist es auch bei Rolex. Sie müssen so zwischen so um die 10 Milliarden Umsatz machen. Sie sind damit größter Hersteller von Luxusuhren. Faktor 3, 4 zu, ich glaube, Cartier und Omega sind, glaube ich, die nächstgrößeren. Also auch super groß. Und was man in der Uhrenindustrie sieht ist, dass die Hersteller tendenziell versuchen die Handelsmargen zu senken. Also der Handel ist unter Margendruck. Warum ich würde, also ich bin kein großer Uhrenkerner, aber warum ich glaube so viel Nachfrage, wie es im Moment gibt oder in den letzten Jahren gab nach Luxusuhren, ist ja die Frage, welche Funktion hat dieser Handel? Das ist ein sehr teurer Showroom letztlich für Produkte, die eh Also eine so große Nachfrage habt es bei den Top-Produkten Wartelisten gibt in der Regel. Da muss ich natürlich fragen, warum gibst du als Hersteller irgendwie 20, 30 Prozent, schätze ich mal, dass die Margen irgendwie so sind, bei den Superprodukten bestimmt ein bisschen weniger noch, an Händler ab, dafür dass sie da so irgendwie samtverzierten Raum dafür zur Verfügung stellen. Wenn du eigentlich weißt, dass die die Nachfrage, es ist ja nicht so, dass der Juwelier da jemanden bequatschen muss, eine Uhr zu kaufen, sondern da kommen Leute hin und sagen, ich möchte gerne in drei Jahren mal meine erste Rolex haben und wie viele Goldcolliers muss ich meiner Freundin kaufen, um auf der Warteliste vorzurücken. Genau, von daher gegangen, es gibt so den Druck, also die Händler sind eher in einer schwachen Position, deswegen eigentlich schlau von Bucherer auf Größe zu setzen, 100 Geschäfte zu aggregieren und die Bargaining-Power, den Verhandlungsmacht gegenüber den Marken zu verstärken. Viele Marken gehen extremere Schritte und machen zum Beispiel eigene Boutiquen auf, so Audemars Piguet zum Beispiel oder Richard Mill. Viele der Richemont-Marken, also IWC, Wascherung Konstantin, Panerai, Richemont ist sowas wie LVMH, ein großer Luxusgüterkonzern, die machen eigene Boutiquen. Diese Boutiquen werden manchmal dann wieder von Juwelieren betrieben, manchmal auch nicht, das ist ein bisschen kompliziert. Es gibt quasi D2C, Direct-to-Consumer-Bestrebungen, auch im Uhrenmarkt, im E-Commerce, aber auch durch eigene Boutiquen. APK hat zum Beispiel als ersten großen Schritt vorangegangen und hat sich mit vielen Juwelieren verdorben damit. Das sind so glaube ich die großen Trends im Markt, würde ich sagen. Also Ausweitung des Marktes durch Secondary-Bestrebungen zum D2C. Und jetzt kauft quasi der größte Uhrenhersteller, renommiertester und größter Uhrenhersteller, Luxusuhrenhersteller, den größten Händler. Vorbehaltlich der Wettbewerbskommissionsfreigabe. Das muss man sich natürlich fragen. ob man das so freigeben sollte, so ein bisschen, was könnte das rational sein? Also A gibt es, glaube ich, einfach einen ganz einfachen persönlichen Grund. Die Unternehmen waren schon immer sehr eng verknüpft. Bucherer gilt sozusagen so ein bisschen als Förderer, also der Vater oder Großvater, weiß ich gar nicht. Also Großvater, Karl Bucherer, nachdem das auch benannt ist, der nahm schon 1924 Rolex ins Sortiment. Und damals war Rolex 1908 als Marke entstanden, die Manufaktur schon ein bisschen früher, aber die Marke Rolex ist 1908 entstanden und die war nicht immer so erfolgreich. Eigentlich erst 1926, also zwei Jahre nachdem sie ins Sortiment genommen wurde von Bucherer, haben sie die erste Oyster gebaut, also nach einer Oyster benannt, weil sie wasser- und staubfest oder dicht war und trotzdem aber aufziehbar und adjustierbar war, weil sie ein hermetisch abgeriegeltes Gehäuse hatte. Wurde dann so legendär beworben, dadurch, dass Mercedes Gleitze damit durch den Ärmelkanal geschwommen ist mit der Uhr und sozusagen die Uhr trocken und heile auf der anderen Seite, entweder in Dover oder Calais, weiß nicht wo sie gestartet hat, angekommen ist. Und dann nahm so ein bisschen der, glaube ich, der Siegeszug von Rolex mehr Fahrt auf. Man spricht immer von so einer ewigen Verwundenheit unter den Unternehmen, weil Bucherer als damals schon renommierter Juwelier sehr früh Rolex aufgenommen hat, als sie noch nicht so groß waren. Und der jetzige, also Jörg Bucherer, der jetzige Firmen, Erbe, hat selber auch angeblich so eine Art Praktikum, Stage heißt es glaube ich im schweizerischen.
In Berlin heißt das Entrepreneur in Residence.
Genau oder Global Venture Developer, also er war Entrepreneur in Residence, sehr schön. Oder Fauna Associate. Er war Founder Associate, wie heißt der jetzt? Hans Wilsdorf, das ist der Rolex Gründer quasi, bei dem hat er so konservatives Managen eines Unternehmens, Familienunternehmens, gelehrt in seiner Stage. Die ganze Schweiz wird jetzt erklären, wie das wirklich heißt, keine Ahnung. Es ist, wie gesagt, ich finde Founder Associate eigentlich viel schöner. Also da hat er sich ein bisschen das Rüstzeug abgeholt, damals in so einem kleinen Praktikum. Und was besonders, also Rolex ist inzwischen eine Familienstiftung, der Herr Wilsdorf, Hans Wilsdorf ist kinderlos geblieben, hat da so eine Stiftung überführt, die glaube ich hauptsächlich Bildung fördern soll. Und das gleiche Schicksal, weiß man nicht, ob es ein Schicksal ist, aber auf jeden Fall, Jörg Bucher hatte auch keine Kinder. Das heißt, es könnte ein Motiv sein für den Verkauf auch, wenn du sowieso keinen Nachkommen hast, den du hinterlassen kannst. Und wenn du selber durch so ein bisschen komplizierte Erbengeschichte gegangen bist, vielleicht ist es dann einfacher zu verkaufen. Ich meine, er hätte es auch selber stiften können gleich. Das spielt sicherlich bei der Entscheidung irgendwie eine Rolle, also einerseits die starke Verbundenheit der beiden Unternehmen, also aus der Verbundenheit, also am Anfang hat Bucherer Rolex sehr stark in den Markt geholfen, später natürlich war Bucherer aber mit Sicherheit immer der größte Kunde von Rolex und hat auch da vielleicht gewisse Privilegien genossen und das ist eben nicht ganz unwichtig, wie wichtig du der Uhrenmarke bist, weil Diese Uhren sind ja im Prinzip knapp. Also wenn du irgendwie eine besondere Stahldaytoner haben willst oder was auch immer, die wo es halt Wartelisten gibt, dann hängt es halt von deiner Händlerbeziehung auch ab. Wer bekommt eigentlich wie viele Exemplare in jedem Jahr und so weiter. Deswegen sind die Beziehungen zwischen den Herstellern und Händlern jetzt nicht unwichtig und eben auch die Größe der Unternehmen. Also das kann eine Rolle spüren.
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Dann ist es eben so, Rolex kann, würde ich sagen, nur begrenzt wachsen. Weil, also die können bestimmt den Ausstoß verdoppeln und dann würden sie sehr schnell wachsen, aber die Knappheit und das ganze Mysterium darum, die Begehrlichkeiten, ist natürlich Teil des Systems Rolex. Das heißt, Man kann eigentlich nur begrenzt wachsen, du kannst das noch nicht sagen, die starten statt bei 9.000 oder bei 8.000 Euro starten die ab jetzt bei 15.000, das würde der Markt wahrscheinlich auch schlecht aufnehmen, wenn sich gewisse Leute ihre Einstiegs-Rolex nicht mehr leisten können. Von daher brauchen sie diese Knappheit, das beschränkt sie aber auch im Wachstum und der Einstieg jetzt über eigene Filialen sozusagen in den Secondary Market, könnte aus meiner Sicht ein spannendes Motiv sein für diese tiefere Integration, also man kriegt auch Also es ist eine typische vertikale Integration, du kaufst deinen Absatzkanal. Aber es ist ein guter Schritt, glaube ich, um sozusagen die volle Value Chain der Uhren, inklusive Maintenance, auch da vielleicht im Hintergrund, wenn du eine Uhr zum, also Leute, die sich irgendwie in der Krypto, im Krypto-Hype eine Uhr gekauft haben, vergessen dann oft, dass so eine Uhr zum Beispiel auch, also wenn du sie wirklich tragen willst zum Angeben, und das musst du dann ja, Ja, aber durchaus Maintenancekosten. Also ich würde mal so mit mindestens ein Euro am Tag rechnen, über den Daumen. Also du kaufst dir 10.000 Euro Ruhe, dann würdest du nach zwei, drei Jahren wahrscheinlich mal so auf eine Servicerechnung von 500 bis 1.200 Euro blicken. Könnte ich mir grundvorstellen. Ich weiß nicht, ob es bei einer 50.000 oder deutlich mehr gibt, aber ich nehme an schon. Die Uhren werden zur Wartung wieder zur Manufaktur eingeschickt oder wo auch immer sie die warten lassen. Es ist nicht so, dass der Juwelier auf einmal eine 50.000 Euro Nautilus aufschraubt, sondern die wird dann eben zurück zu Patek geschickt oder die IWC zurück nach Schaffhausen und so weiter. Das heißt das kann durchaus auch nochmal, also es gibt dir mehr Kontrolle über die ganze Qualität, sei es Secondary-Markt oder Wartung, Maintenance und so auch, also du kannst eine noch integriertere Experience bestimmt schaffen, das könnte eine Rolle spielen. Ein anderes wirtschaftliches Rational kann natürlich sein, Würde ich jetzt meinen Bucherer-Filialen viele Privilegien geben, zum Beispiel Early Launches, neue Uhren kommen, also ich baue ein neues ikonisches Modell und das startet zwei Wochen früher im Bucherer als im Rüschenberg oder Wempe. Das wäre natürlich ein Riesenvorteil, um noch mehr Umsatz oder die Marke Bucherer noch größer und erfolgreicher zu machen. Du könntest sagen, du gibst ihnen eben mehr Kontingente, also die Konkurrenz muss eigentlich aufgeregt und besorgt sein, wenn man die Artikel dazu liest, scheint es. Auch so, Bucher selber hat laut Management Magazin seinen Filialen geschrieben, dass das eine reine Formsache wäre, die Genehmigung zu bekommen von der Aufsicht. Begründet glaube ich damit, dass es unterschiedliche Märkte sind. Du hast einen Produzenten und einen Handel. Marktmacht kann sich eigentlich immer nur im gleichen Markt auswirken. Aber durch die besondere Bedeutung des Supplies hier, wer die Uhren wirklich hat und wie wenig es im Markt gibt, hat es natürlich durchaus Auswirkungen. würde ich sagen. Also irgendwie die direkten Betroffenen wären sicherlich Richemont mit, wie gesagt, KT, IWC, Vacheron, Panaray, die Swatch Group, zu der gehört, man denkt jetzt an die bunten Sportuhren, aber da gehört Omega Longines, Classic Original und so dazu oder auch LVMH, deine. Deine Lieblingsaktie mit den hässlichsten Uhren von Üblow.
Danke dafür.
Die sollten sich schon, und dann gibt es noch so unabhängige, also auch noch sehr wichtig Odemar Piquet und Patek Philippe, die sind glaube ich unabhängig, aber auch die könnte das betreffen. Eigentlich willst du nicht, dass dein Hauptkonkurrent oder einer deiner großen Konkurrenten, So viel macht über den größten Vertriebsweg. Wer das noch in Frage stellt, kann sich mal den Aktienkurs heute von Watches of Switzerland Group anschauen. Das war Apollo owned, private equity owned, ein Uhrenhändler aus UK. in den USA und UK viele Filialen auch, nicht ganz so groß wie Bucherer, aber relevant an der Börse 1,67 Milliarden Wert, die sind heute 20% im Minus. Das sollte eine Indikation für Wettbewerbsbehörden sein, dass wenn die direkten Konkurrenten 20% Kurs verlieren, wenn du dich mit vertikal zusammenschließt, nicht horizontal, sondern vertikal mit jemand anderem, dann habe ich das Gefühl, es hat Einfluss auf das Kräftegleichgewicht im Markt und ich bin mir nicht so sicher, ob das einfach so durchgewunken werden sollte von der Behörde.
Fühlt sich so ein bisschen so an, als Amazon damals Whole Foods gekauft hat oder so. Oder wenn Amazon in einen Markt reingeht und dann auf einmal der Konkurrent
Du bist Rolex nicht Amazon aber man könnte sagen Uhrenmarkt ist Rolex also wie gesagt ganz klar die dominante Marke sagen wahrscheinlich mit AP und Patek die die längsten Wartelisten hat. Trotzdem sagen viel Volumen umsetzen. Ich glaube also, wenn du diese Integration, du musst irgendein strategisches Motiv haben dafür und das kann sich nur hinderlich auf dem Wettbewerb auswirken. Ich glaube nicht, dass Rolex einen zusätzlichen Absatzmarkt braucht. Ich glaube, wenn es irgendwas gibt, was strategisch spannend sein könnte, ist es mehr der Wertschöpfungskette und auch der Qualität damit zu kontrollieren. Also insbesondere kannst du noch mehr auf Fälschung und diese ganzen Themen damit kontrollieren, dass du einfach sagst, wenn du es beim Bucherer gekauft hast oder in der Rolex Shop in Shop-Boutique im Bucherer, nur da kannst du dir sicher sein, dass dein Zweitmarkt, wo er auch wirklich hundertprozentig echt ist und die wird dann so certified natürlich, das ist ein gutes Business, kostet wahrscheinlich auch nochmal 500 bis 1000 Euro die Zertifizierung, also man denkt so, Wenn die Uhr jetzt perfekt ist, dann kostet das Zertifikat vielleicht auch nur 295 Euro, aber natürlich werden die sagen, hier haben wir ein kleines Staubkorn unter dem Glas entdeckt, irgendwie prähistorisches, das würden wir noch mal entfernen lassen, also das Glas, und dann kriegst du nochmal für 400 Euro neues Glas rein. Genau, man rückt näher an den Kunden. Das denke ich wäre der Grund dahinter. Was hat der Hörer noch?
Secondary-Markt. Wie sieht es aus mit so Marktplätzen und so, die Gebrauchten und Verkaufen.
Ja, die bieten ja teilweise durchaus auch Services an, um die Richtigkeit zu überprüfen. Teilweise.
Ist das nicht so ein bisschen vergleichbar mit Apple jetzt? Also ich kaufe mir zum Beispiel sehr gerne Apple-Refurbed-Produkte. Also bei Apple, im Laden, das Ding ist wie neu und 20% günstiger. Ist das nicht das Gleiche, was Rolex jetzt anbieten kann?
Ja natürlich das kann, also wie gesagt auch Rolex hatte schon Boutiquen die in der Regel von Juwelieren betrieben wurden und Tourneau, das ist eine der Akquisitionen die Bora gemacht hat, macht das Geschäft in Amerika auch schon relativ lange tatsächlich. Aber klar, die können zertifizierten, also du kannst dann eine extra Vitrine, wo steht hier pre-loved Rolex Watches oder Heritage Rolex Watches. Ich weiß gar nicht, ob die so viel günstiger sind. Die Frage ist, wie gesagt, der Markt ist supply constraint, also das Angebot ist immer zu niedrig nach den besten Modellen und teilweise können die teurer sein als die derzeit verfügbar. Also wenn du auf der Warteliste eine gewisse Rolex-Uhr hast, dann kostet dieses Wallistenpreis nur 12.500 Euro. Aber da steht auch dran, du wirst sie voraussichtlich 2027 bekommen. Und wenn du aber stattdessen eine Generalüberholte, es gibt Leute, die sagen, ich will die aber morgen unbedingt jemandem zeigen oder irgendwie auf einem Date flexen, dann zahlst du halt fast noch eher für eine Generalüberholte vielleicht 17.000. Weil du sie sofort bekommst auch das könnte ja spannend sein prinzipiell ist das natürlich konkurrenz auch für die online marktplätze wobei die natürlich nochmal andere usb haben also sie können natürlich sagen wir. Die werden ihre uhr natürlich also würde ich vermuten niemals rolex certified bekommen also dass rolex die uhr prüft und sagt wir, Wir stehen dafür ein, dass eine Uhr, die du auf Watchmaster oder Crown Calibur oder Chrono24 kaufst, Rolex zertifiziert ist. Das kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Wäre mir nicht bekannt und wäre strategisch auch dumm, glaube ich. Aber trotzdem können die die natürlich von Juwelieren überprüfen lassen, theoretisch, oder von Uhrenmeistern größtenteils. Und du hast natürlich andere Vorteile, dass du zum Beispiel Uhren halt aus anderen Geografien kaufen kannst. Japan gilt als ein gutes Abgeberland, weil die Uhren besonders gut pflegen, rein kulturell den Dingen viel Wert beimessen und deswegen gibt es eine hohe Nachfrage nach Uhren aus Japan in der Regel. Ich glaube schon ist die marktplätze also die haben mehr likvidität die wahrscheinlichkeit dass du in irgendeinem na gut du kannst sagen die können so eine datenbank haben wenn dir was gefällt aber das liegt jetzt in der filiale nicht drin dann schicken sie das halt kurz zu dann kannst du drei tagen nochmal hingehen und dann dir da nochmal vorstellen lassen also die können schon auf das inventar aus ganz deutschland wird bestimmt zurückgreifen dann. Aber prinzipiell wirst du nirgends so viel Inventar finden wie auf einem Chrono24 würde ich sagen. Also Marktplätze geht es ja immer um Liquidität und auf Chrono24 sind wahrscheinlich eine sechsstellige Anzahl Uhren gelistet. Das wirst du natürlich bei keinem geschlossenen Rolex- oder Bucherer-Netzwerk hinbekommen, zumal Der Uhrmacher, die ja auch aufs Balance Sheet, oder der Juwelier, der Uhrenhändler, aufs Balance Sheet nehmen muss. Also er würde sie ja ankaufen, das ist ganz spannend, weil er natürlich seine eigene Marge hat, aber gleichzeitig kann er jetzt nicht unbegrenzt Ladenhüter kaufen. Die kennen sich natürlich auch aus, welche Uhren laufen und welche nicht, aber das Marktplatzmodell ist auf jeden Fall kosteneffizienter, würde ich sagen.
Letzte Frage dazu. Auf watchcharts.com sieht man so schön, wie sich die Preise entwickelt haben. Und wenn du da Rolex schaust, waren die so im Peak im März, Februar 2022 und haben wir schon ein bisschen am Markt verloren oder am Value. Könnte das nicht auch ein Grund sein, warum so ein Händler dann auf einmal verkaufen möchte?
Also es gab auf jeden Fall so einen Peak während der letzten zwei Jahre, Asset Price Inflation und Uhren sind langlebige Assets, relativ werthaltig in der Regel, können teilweise sogar Wert gewinnen in Inflationsphasen und ich würde vermuten, dass der Markt eher zurück schwingt ein bisschen. Andererseits ist es eben, zumindest für die Hersteller, hoch planbar, weil sie halt jedes Jahr so und so viele Uhren in den Markt geben, die eigentlich schon seit Jahren verkauft sind. Bei den Juwelieren ist es sicherlich ein bisschen anders. Wir können uns vorstellen, dass 2023 jetzt nicht der stärkste Jahr für Juweliere wird, insbesondere im Vergleich zu den letzten zwei Jahren. Ich meine, der ist, ich glaube, 83 oder 87 inzwischen. Es gibt viele andere Gründe, warum man sein Unternehmen dann auch verkaufen will. Aber klar, dass es jetzt gerade nicht die spannende Zeit ist und mit den ganzen Übernahmen in der Vergangenheit wahrscheinlich wird es, obwohl ich glaube, er hat die meisten aus dem Pocker, ich glaube, das Manager Magazin schreibt auch, dass er eine komische Beziehung zu Banken hat, dass es jetzt so überschuldet ist, dass er sich da verkalkuliert hat, glaube ich eher nicht. Aber ja, die zwei besten Jahre der Dekade liegen relativ klar hinter der Branche, glaube ich, da bin ich mir einigermaßen sicher. Tim Stracke, der Gründer von Krono24, hat auf LinkedIn nach der Aufnahme noch einen guten Beitrag veröffentlicht. Wir packen den Link natürlich in die Show-Notes. Er sagt auch, dass Jörg Bucherer mit 87 einfach die Zukunft seiner Firma regeln muss. An einen Konkurrenten oder Private Equity zu verkaufen, wäre keine Option gewesen, weil Bucherers Umsatz so sehr von dem Vertrag mit Rolex abhängt. Ohne den Rolex-Vertrag wäre Bucherer quasi fast wertlos. Auf den Stress eines Börsengangs hat man mit 87 vielleicht nicht so viel Lust und Insider hatten wohl immer vermutet, dass so wie auch der Rolex-Gründer vor einiger Zeit auch Jörg Bucherer eine Stiftung gründen würde. Rolex wird ja von einer Stiftung verwaltet, also fühlt es sich wahrscheinlich so an, als würde man das in gute Hände übergeben und natürlich kann er mit dem Erlös des Verkaufs immer noch eine eigene Stiftung gründen. Tim Stracke denkt, dass für Rolex das Angebot einfach nicht ablehnbar war, weil sie natürlich nicht wollen, dass ihr größter Händler in die Hände von einem Konkurrenten fällt und dass, so wie Philipp gesagt hat, die Certified Pre-Owned Programme immer wichtiger werden. Schaut euch den Post in den Show Notes an, wenn euch interessiert, was der Co-CEO von Chrono24 glaubt, wie sich der Deal mittel- und langfristig auf den Markt auswirkt. Andererseits glaube ich, Uhren ist auch so ein Lifetime-Value-Business. Es gibt schon Leute, wenn die mit einer Uhr anfangen, dann kaufen sie auch schnell die zweite und dritte, weil dann irgendwelche Leute ihnen ganz spannende Gespräche dafür an die Backe haften und dann denkt man, man kriegt noch mehr Bewunderung, weil man noch mit einer anderen Uhr kommt nächstes Mal und so weiter. I don't know.
Marco hat uns geschrieben, in Hamburg gibt es das Förderprogramm InnoFounder. Wird man als Startup gefördert, gibt es maximal 75.000 Euro als nicht zurückzahlbaren Zuschuss. Das bedeutet 2.500 Euro pro Gründer pro Monat. Dafür müssen keine Anteile am Unternehmen abgegeben werden. Klingt nach Free Money, um mit wenig Risiko den Startup zu bilden. Seine Frage nun. Wie würden eventuell künftige VCs auf solche Förderungen blicken? Könnte dies als mangelnde Risikobereitschaft für das Gründerteam bewertet werden? Hätte man als von seinem Produkt überzeugten Team nicht all in gehen sollen und direkt versuchen sollen größere Summen zu raisen?
Ich würde sagen relativ klar nein, also ich würde jetzt nicht primär Risiko-Aversionen drin sehen, also wie er das ja beschreibt, das ist letztlich free money, also warum soll man sich das nicht abholen, das ist auch für den VC, je nachdem ob es vorher oder hinterher, noch geiler ist natürlich wenn der VC schon drin ist und dann das free money in die company holst, aber selbst wenn du es vorher machst, Ich glaube, das wird niemandem ankreiden, wenn man irgendwelche Fördertöpfe angreift. Die eigentliche Gefahr ist, glaube ich, dass man sich bei dem Beantragen der Förderung irgendwie verspielt. Das kann durchaus zeitlich anspruchsvoll sein. Deswegen gibt es ja auch Förderberater und sowas, die damit Geld verdienen. Diese ganzen Förderungen in Anspruch zu nehmen, kann echt viel Zeit verschwenden. Also wenn du dann anfängst, Statt VC Geld zu raisen für irgendwelche Banker oder Landesbanken Business Pläne zu schreiben und noch eine neue Produktvision zu entwickeln, damit du genau in diesen Fördertopf reinpasst, ich glaube dann machst du eventuell einen Fehler. Da musst du beweisen, dass du mit einem zugewanderten Akademiker ein Green Energy Forschungsprojekt vorantreibst und eigentlich willst du eine SaaS-Software bauen. Wenn du jetzt die halbe Firma pivotierst oder einen neuen Businessplan schreibst oder was weiß ich, nur um sich für diese Förderung zu qualifizieren. Ich übertreibe jetzt ein bisschen, um es zu verbildlichen. Dann machst du, glaube ich, einen Fehler und dann wirst du, glaube ich, abgelenkt von deinem eigentlichen Ziel. Aber wenn es sowas ist, wie gesagt, es gibt so ein Gründer-der-Staat-Programm, was einfach sagt, damit du jetzt mal zwölf Monate nicht über soziale Fragen nachdenken kannst, kriegst du zweieinhalb tausend netto Gründer. Gehalt, warum nicht, genau dafür ist es da. Das soll Risikobereitschaft schaffen, das soll der Incentive dahinter sein. Das soll zu Unternehmensgründungen führen und Leute natürlich auch so ein bisschen vom Arbeitsmarkt runterholen, ob das jetzt wieder gut ist ist eine andere Frage, aber prinzipiell ist es natürlich gut Unternehmertum zu fördern. Ich würde es nicht als negativ sehen, aber nicht verzetteln dabei. Und nicht, also wenn du mehr als vier Wochen in diese Förderung stecken musst, dann ist 75.000 dann insgesamt dann doch nicht so viel. Also irgendwie, wenn man es an zwei, drei Tagen hinbekommt, da die Unterlagen zusammenzukriegen, oder man sourced das alles aus an so einen Förderberater, dann verliert man wahrscheinlich wieder zehn Prozent der Fördersumme, aber auch der will dann wieder irgendwelche Unterlagen und Pitch, Präsentation, Businesspläne, was weiß ich haben. Mit seiner einen Zeit muss man super vorsichtig sein. Das ist mein einziger Hinweis. Ansonsten glaube ich wird es nicht negativ angekreidet.
Kannst du dich noch an diese YoCast App Idee von mir erinnern? Damit habe ich Innofonder gemacht.
Achso, das heißt du hast auch einen Siegmeister ausgewählt.
Vorher für Y-Own-It habe ich ja Angelgeld eingesammelt und Angelgeld einzusammeln war wesentlich einfacher. Da habe ich mit ein paar Leuten gesprochen, dann spricht X mit Y und so weiter und auf einmal hat man irgendwie einen vollen Cap Table. Also Risikobereitschaft, finde ich, ist bei so einem Projekt, also bei so einem Förderprojekt, Eigentlich viel größer, weil du musst eine Firma gründen, du musst das komplette, also eine Projektskizze schreiben und und und, ist viel mehr, als wenn du durch Berlin läufst oder durch Hamburg ein bisschen Cappuccino trinkst und dann hier und da das Commitment von ein paar Angels einsammelst.
Wenn ich mal unterbrechen darf, schätze mal wie viele Tage du ungefähr darauf verbracht hast, also auf diesen Anträgen und bis das Geld war? Oder schätzt mal lieber Stunden.
Also ich würde sagen, es dauert schon so zehn Tage, aber es sind auf jeden Fall.
Also 30 Stunden. Also ein normaler Mensch würde es an anderthalb Tagen, an einem Nachmittag durchmachen.
Es ist genauso viel Arbeit, wie ein vernünftiges Pitch deck zu schreiben, einen vernünftigen Pitch zu machen und das nochmal auf Papier runter zu schreiben als Projektskizze. so und dann sprichst du halt wir hatten damals ein zoom call musst noch ein video machen und in diesem zoom call sprichst du dann mit zwanzig leuten die so ein bisschen fragen haben und alles kannst du dir ungefähr vorstellen wenn du auf einmal an zwanzig kleine angels pitchen würdest, Und das Programm ist halt mega lean. Also was wir bekommen haben ist, wir haben 75 committed bekommen, haben 50 nur abgerufen, weil wir nach zehn Monaten wieder aufgehört haben. Und der Overhead ist komplett überschaubar. Also ich würde es im frühen Zeitpunkt immer wieder machen.
Es birgt natürlich auch die Gefahr, dass, ich würde vermuten, du pitchst das zu den Bürokraten viel konservativer, als du es zu einem Angel pitchen würdest, oder? Naja, du sagst halt nicht, dass du... Also kannst du denen sagen, ich will die nächsten sechs Jahre jedes Jahr zehn Millionen mehr verbrennen? Kriegt man das dann auch?
Ja, wenn du so erfolgshosenmäßig durch Berlin läufst und sagst du willst zum Mond fliegen, das ist wahrscheinlich eine andere Art vom Raisen. Das stimmt schon, es sind konservativere Approaches, aber auch die wollen ja, dass du die nächsten Runden machst und dann.
Ich überlege halt, ob die Gefahr ist quasi, dass du, Manchmal hat man Gründer, die kommen so von irgendeinem Business Angel Club Saarland zurück und sind dann alle in Periode drei auf einmal breakeven im Businessplan, weil sonst keiner investiert hätte und dann sagen, ja das haben wir ja, das können wir wieder zurückstellen, dann machen wir in sieben Jahren Geld das erste Mal oder sind Rohmarge positiv. Ich überlege, ob das distracting sein kann, weil wenn dir irgendein Beamter da sagt, der Businessplan passt nicht, als irgendwie zu ambitioniert ist oder so.
Da wurde bei uns weniger drauf geachtet. Es geht eher darum, mit deinen Mitgründern runterzuschreiben, was du dir als Ziele setzt und das wird halt gechallengt mit Meilensteinplanung alle fünf Monate. Also es wird mehr abverlangt als von den meisten Early Stage Angels. Was natürlich ein Nachteil sein kann, ist, dass die Angels direkt versuchen, dich dann weiter an den VC anzureichen und so. Und dass sie halt mit dem Netzwerk spielen. Und dass es dann so eine gewisse Flurfunk- oder Abendessen-FOMO-Situation gibt, wo dann jeder irgendwie sagt, hey, ich bin gerade hier investiert, willst du da nicht auch rein oder sowas? Das hast du halt nicht.
Ja, ist immer die Frage, ob man, um die Summe zu vergeben, dann so viel Bürokratie machen sollte. Aber du hast natürlich sonst auch ein bisschen Gefahr, dass es missbraucht wird. Das ist ja beim Grundeinkommen zum Beispiel ein bisschen einfacher. Du würdest sagen, egal ob du arbeitslos bist, Gründungshaushalt, du kriegst das Gleiche und man spart halt die ganze Bürokratie drauf. Aber es kann natürlich keine zweieinhalbtausend Grundeinkommen sein. Okay, also wir fassen zusammen. Ich glaube es ist kein negatives Signaling. Man sollte sich nicht dabei verdribbeln. Da ein bisschen aufpassen. Wenn man es in ein, zwei Tagen, drei Tagen hinbekommt, sich so nebenbei zu sichern, wird es einem sicherlich nicht negativ angekreidet. Im Gegenteil, es wäre dumm, das nicht mitzunehmen.
Dann lass uns in Hamburg bleiben. Andere Frage kam rein.
Achso, das ist vielleicht noch ganz gut zu sagen. Solche Förderprogramme gibt es eigentlich in fast allen Ländern. Manchmal ist es die Investitionsbank des Landes, manchmal ist es der Senat oder was weiß ich. Aber nach meiner Kenntnis gibt es das in ganz vielen Bundesländern. Das ist jetzt kein Hamburger Phänomen. Ja, das stimmt.
Also auf jeden Fall machen. Bewerben. Also es ist halt wie mit allen Bewerbungen. Du lernst eher was, wenn du es machst. Und ich glaube, vor allem im frühen Zeitpunkt ist kein Problem. Also eher positiv. Höhere Frage aus Discord. Mich würde interessieren, was die Doppelgänger über die geplante Scale-Aufspaltung von About You halten. Kann für Scale bei der aktuellen Marktlage eine optimale Bewertung erreicht werden? Oder möchte man die Aufspaltung vorantreiben, um About You kurzfristig an beispielsweise Zalando zu verkaufen?
Vorlesen wird schon etwas besser dieses mal, keine großen Fehler gemacht. Wir haben das immer so ein bisschen besprochen schon in den earnings glaube ich, wenn wir über virtue geredet haben. Also nach meinem Verständnis, vielleicht ist mein Horizont dazu klein, aber eine entitätsmäßige, also gesellschaftsrechtliche Abspaltung einer Firma, Also ich weiß nicht, ob das immer so ist, aber in 80 Prozent der Fälle hat das sicherlich den Zweck, dass man sie einzeln veräußerbar machen möchte. Also sprich, dass jemand die morgen kaufen kann. Und quasi man kein Asset, man kann auch sogenannte Asset Deals machen, also dass man irgendwie, dann kauft man halt die Software, die Lizenzen, das Team, blablabla und die Bürostühle so ungefähr. Und die Webseite, das ging schon auch, aber es ist natürlich einfacher, eine fertige Firma kaufen zu können und dann hat man die, dann weiß man relativ klar, wie man die Kosten zurechnen muss und so weiter. About You äußert sich da insofern nicht. Ich glaube der Markt huschelt, dass es nicht absurd wäre zu glauben, dass Scale entweder schon angeboten wurde im Markt oder auch zumindest Gespräche geführt werden darüber. Ob die jetzt von About You initiiert wurden oder nicht, weiß ich nicht. Aber mein erster Schluss wäre immer, wenn jemand mir sagt, ich mache aus meiner Firma jetzt drei Firmen, dann würde ich mal fragen, welche willst du denn verkaufen? Also das Motiv dahinter könnte natürlich sein, dass also about you braucht schon höchstwahrscheinlich noch ein bisschen Geld in Zukunft. Also das sieht nicht so aus, wenn das Cash, was sie haben jetzt reicht, zumindest auch wieder ein ordentliches Wachstum zu finanzieren. Jetzt neues Kapital an der Börse aufzunehmen ist schwierig. Was sind die Wert? Vielleicht 500 oder 600 Millionen Wert.
Eine Milliarde. Marktkapitalisierung 1,06 Milliarden Euro.
Das ist sehr gut. Du bist sehr gut vorbereitet, mein Lob. Vielleicht bräuchte man mal 100-200 Millionen, möchte man dafür nochmal 20% der Firma abgeben. Alternative wäre sich geld borgen ist die frage würde eine bank jetzt bau zu geld borgen wenn du noch nicht profitabel bist und woher willst du sagen du holst dir hunderttausend und musst auch. 100 millionen müsstest in dem fall wahrscheinlich zehn elf prozent. Zinsen darauf zahlen aufgrund des Risikos, das hilft dir ja nicht profitabel zu werden, wenn du auf einmal zwölf Millionen zusätzlichen Zinsdienst nochmal in Net Income hast. Und ja die dritte Möglichkeit an Geld zu kommen wäre einfach das Tafelsilber zu verkaufen oder einzelne Bestandteile der Firma zu verkaufen. Also einfach die Option, wie gesagt, man kann jetzt keinen festen Willen unterstellen. Im Moment wird, glaube ich, die prinzipielle Möglichkeit dazu zu schaffen. Es kann sicherlich andere Motive geben. Ich glaube schon noch, dass es das gängigste Motiv ist. Und ich kann nochmal kurz reinschauen. Im letzten Quartal, die reporten ja immer ein bisschen früher, weil sie ein verschobenes Geschäftsjahr hatten, war der Status bei About You so, dass sie noch minimal gewachsen sind gegenüber dem vorjahr das trendet eher runter das ist jetzt die frage ob sie im nächsten quartal dann auch, Tarek hat im umr podcast ja gesagt dass sie die einzigen sind die noch wachsen glaube ich wenn ich mich richtig erinnere will ihm nichts falsches in den mund legen. Aber wir sprechen hier von 0,6% Wachstum gegenüber dem Vorjahr. Wenn man den Trend jetzt weiterzeichnet, könnte man auch denken, das dreht sich sogar dann auch ins Negative. Demnächst mal, sie haben Marketing stark gecuttet haben, ich glaube halbiert, genau Marketing haben sie halbiert. Dadurch sind sie adjusted eben da eben knapp profitabel. Cashflow habe ich denen. Der Cashflow ist auch profitabel, aber es könnte auch so ein bisschen saisonal sein. Ich glaube im Q2 oder bei Ihnen ist das das Q1, ist man tendenziell Es ist schwer, aufgrund der turbulenten Jahre zuvor kann man es nicht so richtig sagen. Im Moment machen sie auch positiven Cashflow, aber auf 12 Monate Sicht ist der Cashflow jetzt noch nicht so gut. Nee, ist ja alles andere als gut, also da bräuchten sie noch einen dreistelligen Millionenbetrag und ein bisschen Geld haben sie noch, aber es sieht schon aus als gäbe es noch Finanzierungsbedarf. Das ist so ein bisschen die Lage, also man verbrennt jetzt nicht unheimlich viel Geld und hat stark gespart, aber jetzt muss man halt gucken, wie man wieder wachsen kann oder ob man sich nicht zu sehr gesund schrumpft auch. Und dann gibt es eben dieses von ihm als hoch profitabel beschriebene Segment, TMI heißt das ja, da gehört Scale dazu, das hat tatsächlich im Vorquartal 27% EBITDA-Marge. oder adjusted EBITDA-Marge, die geht jetzt aber auch schon auf 18% runter, was natürlich im Vergleich zum Stammgeschäft immer noch sehr profitabel ist. Was man schon aber auch sagen muss ist, dass dieses Segment halt gegenüber dem Vorjahr eigentlich nicht mehr gewachsen ist, sondern minus 3,4%. Ich denke es liegt daran, dass Teile des Geschäfts volumenabhängig sind und das Wenn man sich das Kundenportfolio anschaut von Scale, dann sind das Unternehmen, die sicherlich gerade eine schwere Zeit haben. Wenn man überlegt, dass About You als Challenger-Marke noch gerade so wächst und der Markt insgesamt wahrscheinlich negativ ist, überrascht das jetzt nicht. Aber das lässt uns ja auch so ein bisschen vermuten, dass das tatsächlich Neukundenwachstum oder Logowachstum, also wie viele neue Shops hole ich unter Vertrag, Würde das funktionieren, dann hätte man ja auch in Zeiten des Volumenstillstands ein positives Ergebnis. Also wir haben im zweiten, also bei Ihnen ist das wie gesagt das erste Quartal des letzten Jahres noch 50 Millionen Umsatz gemacht, jetzt haben wir 48,3. Gut, es macht eine positive Marge und ich meine es ist relevant groß, es sind 200 Millionen im Jahr. Würde man jetzt so blind an eine SaaS Valuation rankleben können, könnte man sagen, das ist ja allein schon echt viel wert.
Was wäre das für ein Multiple, was du da draufsetzen würdest?
Das hängt halt sehr vom Wachstum an. Sie weisen als adjustiertes E-Bedarf für TMI 33 Millionen last 12 months an. Ja, aber dann geht es schon wieder ums Wachstum. Das könnte jetzt zwischen, also 33 Millionen adjustierte E-Bedarf könnte zwischen 250 Millionen und 500 Millionen Wird schnell erwachsen, kannst du auch eine Milliarde wert sein. Dann kannst du sagen, das ist vier bis sechs Mal Umsatz, dann bist du sofort über eine Milliarde. Ja, aber wie gesagt, ich habe halt schon, ich glaube, begründete Wachstumssorgen bei dem Segment. Weil würdest du neue Kunden gewinnen, dann hättest du ja auch trotz sinkendem Volumen steigende Umsätze und das sieht im Moment nicht so aus. Oder die Kunden, die sie gewinnen, sind zu klein oder der Umsatzrückgang bei den großen bestehenden Kunden ist zu groß. Aber im Moment ist es auf Basis von nur einem Quartal, aber im Vorquartal war es noch knapp positiv, aber im Moment schrumpft es ganz leicht. Vor zwei Jahren ist es noch dreistellig gewachsen, da war es glaube ich super spannend, auch wenn es da noch gar nicht so profitabel war. Aber ich würde schon sagen, dass es aussieht als wenn und. Wir gucken mal kurz auf der Website, ob sich da bei den Logos was verändert hat oder wie viel da ausgestellt wird. Meine Unterstellung, da mag ich mich irren, ist ja so ein bisschen, dass da nicht nur größenmäßig, sondern auch innovationsmäßig so ein bisschen die zweite Reihe des Fashion E-Commerce Kunde ist. Ob die jetzt noch die profitieren natürlich auch vom online shift also auch bei einem depot oder bauer oder bayern münchen geht volumen sicherlich von offline auf online. Oder bei marco polo oder edited s oliver und sowas ist ja alles dabei vier mann anscheinend tom taylor, def shop, deichmann, ah lustig kommen immer neue lasgana das ist eine automarke, the founded, depot hatten wir gerade. Die Frage ist, wie schnell wachsen ihre Partner denn? Das sind halt keine typischen Wachstumsunternehmen, würde ich sagen. Das heißt, die wachsen, ich glaube, eher langsamer als der Markt. Man könnte jetzt auch sagen, der Fakt, dass sie mit Scale online gehen, kann dafür sorgen, dass sie ein bisschen schneller wachsen als der Markt, aber ich bin nicht überzeugt, ehrlich gesagt.
Also ich freue mich erst mal, dass sie diese Absplötung machen. Sie haben ja jetzt eine GmbH gegründet, da kommt jetzt die Scale-Leite und das wird alles Scale werden. Dann kriegen wir auch mal ein bisschen besseren Überblick über die Zahlen, weil ich mich so ein bisschen frage, was ist wirklich SaaS-Umsatz und was ist E-Commerce-Beratung? Könnte mir vorstellen, dass da ganz schön viel E-Commerce-Beratung mit drin ist.
Wenn ich mir... Aber dass du dafür die Zahlung bekommst, sehe ich noch nicht ehrlich gesagt. Aber du hast ja so Inter-Company-Reconciliation noch, also dass dann wieder bei Umsätze miteinander gemacht werden und so weiter, das wird vielleicht ein bisschen transparenter dann, ja? Okay.
Dann habe ich mir LinkedIn angeschaut, weil bei About You arbeiten 1.409 Leute. Wenn ich dann Scale suche, komme ich noch nicht mal auf 80. Und neun sind bei Engineering, neun bei Sales und drei bei IT. Also da muss bestimmt im Unternehmen noch ganz schön viel hin und her gemischt werden. Wer arbeitet jetzt 100% bei Scale? Wer macht 100% About You? Ist das überhaupt schon getrennt? Wie lange dauert sowas, das zu trennen? Was ich mir vorstellen könnte ist, rein strategisch, dass sich das überlegt wurde, ist, dass Scale für Otto interessant ist, aber About You für Otto vielleicht nicht. Dann könntest du Scale mit Tarek und den Leuten in Hamburg lassen und About You könntest du verkaufen. Und was mir in dem OMR Podcast sehr hängen geblieben ist, ist, dass Tarek auf jeden Fall in den nächsten sechs Jahren möchte, dass alle seine Shareholder, positiv aus der Nummer rauskommen. Also ich kann mir schon vorstellen.
Das glaube ich auch. Möchte aber bestimmt auch jeder.
Also ich glaube, dass die sich jetzt ganz genau überlegen, okay, was machen, was müssen wir machen, damit wir unsere aktuelle Aktie verfünffachen können? Wie schaffen wir es, dass die Leute, die uns beim IPO geglaubt haben, dass wir denen das Geld zurückgeben können?
Ich glaube, das darf aber auch nicht deine Nordstar-Metrik werden. Ich glaube schon, dass Tarek das irgendwie wach hält, also nach allem, was ich weiß, würde ich ihm so einordnen, aber das kann nicht deine strategische Maxime werden. Was ganz spannend ist, glaube ich, dass du es umgekehrt siehst, das finde ich einen ganz spannenden Gedanken, also dass es nicht darum geht, Scale auszugliedern, sondern ob es Vielleicht nicht so ist das, man könnte ja About You, es gibt ja immer diese Gerüchte mit Zalando und eventuell sogar Asos getrieben von.
Bestseller, meine Prediction für dieses Jahr, Bestseller nimmt alle drei von der Börse, Asos, Zalando und About You und irgendwann nimmt er sie dann wieder an die Börse.
Vielleicht nochmal zur Eindruck, also Anders Holk Paulsen, das ist der CEO von Bestseller, dazu gehört Only, ich glaube Chicken Jones auch oder so, so ein paar Marken. Und der ist relevanter Teilhabe an Zalando, an About You und an Asos noch. Und der könnte so eine Konsolidierung theoretisch treiben, vielleicht mit einem Private Equity Partner oder einem Finanzinvestor oder was auch immer. Und es kann natürlich sein, dass Otto sagen würde, aus strategischen Interessen wollen wir sicherlich nicht, dass so eine neue Holding auf einmal die Tech-Plattformen von Bauer, Heine und so weiter ist. Also die würde damit ja auch Daten bekommen einfach. Also man kann da sicherlich irgendwie so Chinese Walls schaffen, aber aus so Gründen der vertikalen Integration und so weiter möchte ich nicht, dass jetzt ein zukünftiger starker börsennotierter Konkurrent unser Tech-Provider wird. Also ich würde ja auch kein shop sagen ich lasse mir jetzt von amazon achso doch genau das macht man wenn man noch aws hostet naja du weißt was ich sage und das kann ich gespannt sein dass sie sagen scale gliedern wir aus und wollen behalten und wir verkaufen das about you business daraus wir duplizieren die software das ist nämlich noch ein anderes problem ist diese, Das in zwei Entitäten auflösen, schafft schon so ein bisschen doppelte Kosten, natürlich. Weil ich könnte mir vorstellen, dass man vorher Scale gar nicht so stark für Kunden entwickelt hat, sondern eher gesagt hat, die neuesten Innovationen von About You machen wir zu einem Teil Kunden zugänglich. Das ist aber vielleicht sozusagen der Hauptstream der Entwicklung, ist eigentlich die About You Plattform. Und dann haben wir halt so einen Branch oder Tree, der daraus geht, der Kunden verfügbar gemacht wird. Das müsste man natürlich dann höchstwahrscheinlich trennen. Das heißt, man müsste eventuell auch doppelt entwickeln. Aber ich finde deinen Gedanken ganz gut, dass man gar nicht das Geld verkaufen will, sondern, also was dann wie verkauft wird ist eine andere Frage, aber das ist quasi die sicherlich übergeordneten Interessen des Otto-Konzerns, sagen, hier, Holg Paulsen wird definitiv nicht die Otto-Seite posten demnächst, so ungefähr, oder nicht die Otto-Seite, sondern die Heine- und Bauer-Seite, oder wird Weiden posten demnächst. Ja, also dass man einfach nur Man könnte schon sagen, es macht irgendwie die Sum-of-the-parts-Analyse ein bisschen klarer und deswegen man glaubt, die Börse würde es besser bewerten, wenn man hier zwei Entitäten macht. Dadurch, dass allein da die Übernahmefantasie natürlich mehr in den Raum kommt noch, weil also die Möglichkeit hast du jetzt damit ja geschaffen. Man könnte jetzt sagen, die Börse wird jetzt antizipieren, dass es da zu einer Übernahme kommen wird und allein das täte dem Kurs schon gut. Das ist eine Möglichkeit, würde ich sagen. Aber dann halte ich es für ein teures Manöver, ehrlich gesagt, wenn du überlegst, dass da schon so ein bisschen Corporate-Arbeit und eventuell eben auch Tech-Komplexität hintersteckt, das zu machen. Ich habe das Gefühl, wir werden das in den nächsten zwölf Monaten erfahren. Aber dann hätten wir das auch. Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Man sollte aufgrund des Gehörten keine Kauf- und Verkaufsentscheidungen zu Aktien und anderen Wertpapieren treffen. Es besteht immer das Risiko eines Totalverlustes. Solltet ihr dennoch aufgrund der Informationen im Podcast handeln, handelt ihr stets auf eigenes Risiko und wir können unmöglich für etwaige Verluste haften. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.io slash Disclaimer nachlesen.
Dann kannst du mir erklären, ob Nvidia immer noch die Aktienkurse aller Tech-Unternehmen oben hält.
Also man kann definitiv sagen die die brandmauer hat gehalten und dann meine versicherung ist jetzt nicht so dass die neutral ist eine versicherung kauf der schadensfall nicht eingetreten ist und das ist hier so ist damit wertlos man muss sagen entweder war zwischendurch glaube ich acht prozent im plus das haben sie im tagesverlauf aber auch wieder abgegeben. Das ist aber so als wenn du jemand mit deinem fahrrad weglaufen, nee das ist ja sogar andersrum, aber auf jeden fall das fahrrad ist weiterhin da deswegen, auch wenn es jetzt nicht negativ ist, es wäre diese wette trotzdem doof gewesen, in den nächsten tagen passiert noch was. Von daher erstmal gut für alle Nvidia Aktionäre, das all time high wurde jetzt getestet aber dann gab es wohl doch leute die es wieder verkauft haben. Wir gehen mal in die Zahlen rein. Sekunde, ich lege dich mal hier auf die rechte Seite. Sie hatten avisiert, 11 Milliarden Umsatz. Wo ich noch gesagt hätte, das können Sie schaffen, aber so danach das nochmal zu schlagen, wird schwer. Was Sie jetzt gemacht haben, ist tatsächlich 13,5 Milliarden. Sie haben einen Blowout-Earnings-Beat, die Umsätze verdoppelt zum Vorjahr. Knapp mehr als verdoppelt. Von vorher 6,7 Milliarden auf jetzt 13,5 Milliarden. Wahnsinnig gut die eigene Guidance nochmal geschlagen und geguided fürs nächste Quartal 16 Milliarden. Das wäre dann 170% gegenüber dem Vorjahr. Also noch nicht ganz zu verdreifachen, aber ordentlich. Und jetzt das eigentliche Wunder, dass diese Verdopplung des Ergebnisses ist ihm mit einem Anstieg der Kosten von nur 7% gelungen. Also da siehst du, dass es eigentlich nur preisgetrieben ist. Der Output kann eigentlich nicht stark ausgestiegen sein. Also der physische Output muss begrenzt angestiegen sein eigentlich. Es sei denn die Shippreise sind gesunken oder so. Und wozu führt das, wenn man seinen Umsatz verdoppelt und die Kosten, also das ist der maximale Operating Leverage, den man haben kann. Also Economies of Scale. Die Kosten steigen um sieben Prozent, der Umsatz um 102 Prozent. Und dadurch entwickelt sich jetzt die Rohmarge erstmal von 43,5. auf 70 Prozent hoch. Also vor einem Jahr hat von einem Dollar Umsatz entweder 44 Cent behalten, jetzt behalten sie über zwei Drittel des Umsatzes als Marge, erstmal Rohmarge ein. Dann kommen relativ bescheidene R&D-Kosten von zwei Milliarden im Quartal, Sales General Admin fasst man zusammen, weil es so klein ist, 622 Millionen. Noch dazu, also die Total OpEx sind bei 2,6 Milliarden. Und von diesen dreizehneinhalb Milliarden Umsatz gehen nur vier Milliarden Cost of Revenue ab, dann bleiben halt neuneinhalb, fast zehn Milliarden an Rohertrag, da gehen nochmal 2,6 Milliarden ab. Und dann bleiben auf den Pfennig, genau wie ich es beinahe gesagt habe, auf die Zehntausend an der Stelle genau 6,8 Millionen Operating Income übrig. Das ist dreizehnmal mehr als im Vorjahr. Nee, 14 mal mehr. Der Anstieg ist 14 mal mehr. Also 1264 Prozent. Das ist dann sogar fast 15 mal mehr. Doch, 14 mal mehr. 14 mal mehr ist richtig so. Das ist schon mal ganz ordentlich. Die Profitmarge steigt dadurch auch von 10 auf 46 Prozent. Alles komplett gaga. Also im positiven Sinne, das sind großartige Zahlen, gar keine Frage. Die Earnings per share haben sich verzehnfacht rund. Inventar ist nur um 11% gestiegen, im Vergleich zum Umsatz ist es jetzt runtergegangen. Wenn man davon ausgeht, dass eben der Umsatz hauptsächlich preisgetrieben ist, also nicht volumengetrieben, dann hat sich das Inventar nicht so stark verändert. Operating cashflow, Es ist auch 6 Milliarden einfach so die so rauspurzeln aus der Firma dieses Quartal und nächstes also wenn es so weitergeht kann man relativ klar sagen also der Cost of Revenue wird bei 16 wahrscheinlich 4,8 Milliarden sein. Dann hast du über 10 Milliarden Rohgewinn und 11,5 Milliarden Rohgewinn wirst du haben, wenn die Marge ähnlich bleibt und dann wahrscheinlich über 7. Sieben, fast acht Milliarden Net Income. Schon Wahnsinn. Aber wie gesagt, es gab so viel Vorschusslorbeeren, dass nach dem kurzen Anstieg, weil es natürlich erstmal großartige Zahlen waren, aber dann fragt man sich irgendwann doch wieder, und die Guidance war auch gut, um das ganz klar zu sagen, dann fragt man sich dann doch irgendwie schon, das ist ja alles schon eingepreist in der Aktie. Wir sind halt, sagen wir mal so, Sie gehen jetzt auf 16, vielleicht gegen Ende 20 Milliarden Runrate, sagen wir mal 70 Millionen im Jahr. dann ist es ja immer noch 20 mal Umsatz, mit denen sie bewertet sind.
Gut, das ist aber also dann weniger als letztes Quartal, oder? Da war es doch irgendwie 45.
Es hat sich jetzt verdoppelt, ja, das ist logisch. Auf historischen Umsätzen war es 40er Multiple. Jetzt mit der Verdopplung des Umsatzes muss sich das logischerweise halbieren. Alles andere wäre komisch. Also wachsen sie langsam in ihre... Für ein Hardwareplay finden die 20 mal Umsatz auch noch. Gut. Und ich meine, die Gefahr ist, Also wie gesagt, ich nehme an, da die Cost of Revenue nur 7% gestiegen sind. Das ist der wahre Einsatz. Die Gehälter werden ein bisschen gestiegen sein und die Chips werden sich nicht krass verbilligt haben. Das heißt, ich würde sagen, das wirkt so, als wäre es nicht so ein Volumenoutput, der das hier getrieben hat, sondern hauptsächlich die Preise. Und die Frage ist, wie lange die Kunden sich das gefallen lassen, wenn sie wissen, dass Nvidia bald vielleicht 75 Prozent Rohmage davon mitnimmt. Und jetzt das mal verglichen mit ihren R&D-Ausgaben sind in den letzten zwölf Monaten 7,8 Milliarden. Google gibt allein glaube ich 45 Milliarden Sekunde, 43 Milliarden aus, Apple gibt 30 Milliarden für R&D aus. Irgendwann könnten die mal auf die Idee kommen, wir in Kooperation mit ARM und dem Auftragsfertiger oder wir kaufen uns, wir bauen selber eine Chipfabrik, wir nutzen ARM Lizenzen dafür und bauen uns die Chips halt selber. Und ich meine, Was die Firma auch sagt ist, es gibt hier einen weiteren Trillion-Dollar-Marketcap-Markt, wenn du schaffst, die abzulösen. Ich will nicht sagen, dass es einfach ist, NVIDIA abzulösen, ich kenne ja sehr viel, aber solche Margen ziehen auf jeden Fall Konkurrenz an, würde ich sagen. Und ich glaube, keine der großen Tech-Konzerne, die ja alle gerade Geld sparen müssen auch, freuen sich da, jedes Quartal irgendwie eine Billion-Dollar-Rechnung an NVIDIA zu überweisen. Dann kann man schon überlegen, wir können sofort staatliche Förderung holen, wenn wir eine eigene Schifffabrik bauen, da würde ich sehr fest von ausgehen, wenn Intel das kann. Oder ich kaufe mir irgendeine, na gut, Infineon will vielleicht keiner haben, aber ich glaube man fängt auf jeden Fall an nach Alternativen zu suchen, wenn dein Supplier hier 60, 70 Prozent Rohmarge hat und dir jedes Quartal eine Milliarde abnimmt.
Ich kann es auch nicht so ganz glauben, aber sie schaffen es immer wieder. Sie haben echt die letzten drei Jahre jeden Hype mitgenommen.
Ja, es ist viel Rückenwind. Sie haben sich auch verdreifacht allein dieses Jahr, glaube ich.
Hast du den Tweet gesehen, dass Katie Wood raus ist?
Es kursierte so ein Chart auf Twitter diese Woche, dass sie am absoluten Tiefpunkt hat Hellseherin Kathy Wood Nvidia verkauft. Das ist wirklich echt schlechtes Timing. Genau, aber wie gesagt, meine Absicherung war jetzt hier nicht besser, weil das ist eben der Sinn einer Versicherung, dass alles gut geht. Man einen kleinen Centbetrag da zahlt. Ist doch fein, hat mir jetzt nicht viel getan. Und ich freue mich auch, dass der Markt jetzt nicht komplett in die Brüche geht. Und wie gesagt, nochmal zweieinhalb Milliarden über der eigenen Guidance ist schon brutal gut abgeliefert. Aber ich glaube die Margen ziehen Konkurrenz an und jeder sich gerade denkt, entweder wie kann ich einen Konkurrenten aufbauen oder wie kann ich wenigstens meine eigene, also zum Beispiel aus der Amazon Logik. Amazon hat ja immer seine höchsten Kostenblöcke sozusagen zum eigenen Geschäftsmodell gemacht. Was schätzt du Amazon CapEx Ausgaben? Ich würde sagen 30 Milliarden im Jahr, wobei das natürlich auch nicht nur Datacenter, sondern auch, also CapEx sind die Investitionen, da ist auch ein bisschen Logistik mit drin natürlich immer. Schätz mal Amazon, Gesamtinvestitionen pro Jahr?
Keine Ahnung, so wie du geguckt hast, das ist deutlich mehr als du angenommen hast.
Ich fand 30 Millionen schon relativ, also wenn das Google Forschung und Entwicklung 45 Milliarden ist, ich gucke hier nochmal eine zweite Quelle, weil ich mir gerade nicht sicher bin. Ja, also 2022 waren es 60 Milliarden. Und jetzt geht es so auf 10 Milliarden pro Quartal, also 40 Milliarden Runrate runter. Sagen wir, also jetzt gucken wir mal auf Google. Und ich meine, der relevante Teil, also ich gucke jetzt Google, weil bei Amazon kann Investitionen eben auch neue Warenhäuser sein und so. Das fahren sie aber gerade stark zurück. Das sollte jetzt in 2000 Dings nicht mehr drin sein, 2003, 23. Aber Google, CapEx, 31 Milliarden. Also Ich würde es so formulieren, GAFA hat zusammen so wahrscheinlich 120 Milliarden an CapEx, oder sagen wir 100 Milliarden CapEx, die mit Datacenters zu tun haben und 150 Milliarden an Forschungs- und Entwicklungsausgaben, obwohl das überdeckt sich natürlich, also das kann das gleiche sein. Und ich glaube, das ist schon viel anreizender, das nicht einfach zu einem gewissen Teil zu überweisen jeden Monat. Und deswegen baut man ja auch.
Auf der anderen Seite hast du irgendwie jeden Corporate jedes Land das eine PR Story rausbringt mit wir kaufen jetzt ein Video um zu beweisen dass wir so super innovativ und AI und so sind.
Ja und ich meine die Tech-Konzerne haben auch gar keinen so großen Anreiz Konkurrenz zu machen im Sinne von wir bauen jetzt Chips für andere. Das ist ja ein relativ langweiliges Business. Auch wenn jetzt mit sehr viel Rückenwand das sehr gut läuft finden wir ja gerade. Aber ich glaube, dass sie langfristig diese 70% Marge nicht halten werden im Chipmarkt. Die Tech-Konzerne, also gemeint sind immer die großen Gafas, Die wollen ja, für die ist die Knappheit ja eigentlich ganz gut. Wenn du Nvidia bauen kann, ist eigentlich gut, weil das sorgt dafür, dass du irgendwann brauchst ja Compute, also Rechenzeit oder Trainierzeit für Large Language Modelle. Und wenn du keinen Zugang zu Nvidia hast, ist der nächst bessere Zugang. Ich meine, auch da gibt es Startups, die neue Chips bauen und so, aber Cerberus glaube ich zum Beispiel. Aber die nächstbeste Variante, wenn du keine eigenen Chips bekommst, ist halt das Training in der Cloud zu machen. Und dann holst du dir halt Tranium Chips bei Amazon oder Ampere Athena bei Azure oder halt die Tensor Units bei Google. Naja, also hervorragende Ergebnisse. Es hat den Tech-Markt zusammengehalten. Fühlt sich trotzdem wie ein sehr klappriges Gerüst an für mich. Aber ich würde jetzt der Guidance erst mal vertrauen von Nvidia. Also sie scheinen noch gute Sichtbarkeit in ihrer Bestellung zu haben. Die haben jetzt so ein bisschen den Vorteil, den Rolex oder Hermes auch haben, dass dadurch, dass sie so eine lange Warteliste haben, kannst du Revenue eigentlich sehr gut prädikten. Ich würde mal davon ausgehen, dass sie eine Warteliste haben für Chips oder volle Auftragsbücher. Ich glaube das Auftragsvolumen reporten sie nicht. Oder ich habe es zumindest nicht gefunden. Also nicht in den Headline Numbers zumindest. Diese Warteliste könnte ihnen ganz gute Visibility in ihre nächsten Umsätze geben. Wobei man dann sagen müsste, dann haben sie echt schlecht geguided. Du kennst es vielleicht noch aus der Konzernarbeit, für schlechte Schätzungen, also für Unterschätzungen wird man ja auch bestraft. Und wenn sie diese Sichtbarkeit gehabt hätten, dann wüssten sie ja, dass sie um die 13,5 Milliarden Umsatz machen und dann 11 zu guiden, finde ich fast ein bisschen frech. Dann hätte man eigentlich eher gesagt, wir rechnen mit zwölf bis zwölfeinhalb und dann machst du dreizehneinhalb, das ist immer noch gut, aber zu sagen wir machen elf und dann bei dreizehneinhalb rauszukommen.
Entweder du musst den Aktienpop haben.
Ja den gab es aber nicht, das ist ihnen nicht gelungen. Aber ich meine der Markt ist noch weit vorausgekommen. Also eine Sache muss ich nochmal sagen, Ich lobe gerne diese Zahlen, es waren großartige Zahlen. Industrie viel Rückenwind. Ich würde da nicht aussteigen aus der Aktie, wenn überhaupt würde ich sie immer mal absichern zu den Earnings. Und wie gesagt, es wird sicher weiter wachsen. Aber die haben jetzt ein 25 Milliarden Aktienrückkaufprogramm bekannt gegeben. Jetzt kannst du sagen, ja wie gesagt, da putzen halt 6 Milliarden im Quartal an Cashflow raus. Irgendwas musst du mit dem Geld ja machen. Dann zahl Dividende. Also das macht man ja nicht wegen steuerlichen Gründen. Jetzt kauft er halt auf 20 mal Umsatz die eigene Aktie zurück. Das ist der Fehler den Mark Zuckerberg, auch wenn sich Facebook zuletzt wieder gut entwickelt hat. Will ich, dass mein CEO auf der absoluten Maximalbewertung die Aktie zurückkauft? Natürlich kann genau das das Zeichen jetzt sein, dass er symbolisiert, hey ich glaube wir sind noch lange nicht am Ende. Aber das jetzt best use of your money ist, bei 20 mal Umsatz, die eigene Firma zurück zu kaufen, also wie der letzte Retail-Investor, da 25 Milliarden reinzuballern nochmal und den Markt noch weiter zu überhitzen. Also Nvidia ist ja überhitzt. Und wenn du jetzt davon ausgehst, dass sie dieses 25 Milliarden-Buyback-Programm angekündigt haben und trotzdem Null wachst, also die Aktie flat geblieben ist bei den Earnings, dann musst du sagen, eigentlich ist es wahrscheinlich überhitzt oder schon überkauft und hat schon Abwärtsrisiken. Und jetzt da ausgerechnet nochmal nachzuballern 25 Milliarden, bin ich mir nicht so sicher. Aber, weil man keine Dividenden will, weil man auf Dividenden Steuern zahlen will, ist das, du kannst halt sagen, du hast immer irgendwie je nach Bundesland in den USA Oder wo auch immer du auf der Welt sitzt, hast du irgendwie 15 bis 40 Prozent Benefit. Also selbst wenn die Aktien danach 10 Prozent, 20 Prozent verlieren, stehst du immer noch besser da, als hättest du Steuern bezahlt. Das ist das Traurige, weil du deine Pay-by-Gains quasi dann immer weiter im Depot betrachten kannst, während du beim Ausschütten eben Steuern zahlen müsstest.
Du hast ja in der letzten Folge dich so ein bisschen erinnert an Cisco. Haben die das vielleicht auch so um 2000 gemacht, dass sie so kurz vor Peak nochmal groß selbst eingekauft haben?
Habe ich nicht gesehen, ehrlich gesagt. So, dann machen wir mal weiter in den Earnings. Was haben wir noch? Palatin.
Das klapprige Fahrrad, das immer auf der Stelle fährt.
Ja klapprig ist ein guter punkt ich kann schon mal sagen spoilern eine der sachen die peloton jetzt nicht geholfen hat dieses quartal ist, dass sie eine rückrufaktion hatten weil die sattelstützen oder was auch immer sonst bike seatpost heißt ich würde davon ausgehen dass es die sattelstütze ist, Die mussten sie zurückrufen bei zwei Millionen Fahrrädern. Zum Glück sind nur 40 Prozent der Kunden darauf gekommen, das auch zu tun. Aber selbst das hat schon 40 Millionen Kosten verursacht. Das hat nicht geholfen, dieses Quartal. Und hat aber zusätzlich auch noch die Subscriptions runtergetrieben, wahrscheinlich. So, aber gehen wir mal in die Zahlen. Das Umsatz immer noch rückläufig, aber nur noch minus 5 Prozent. So, es scheint sich langsam zu stabilisieren. Die Rohmarge ist inzwischen im vorjahr war sie ja mal negativ weil sie so viel wegschmeißen abschreiben mussten inzwischen sind wir wieder bei 31 prozent rohmarge das waren selbst zu besten zeiten ehrlich gesagt nur knapp 50 also so richtig richtig geil war das nie, man hat wahrscheinlich mehr gedacht das wird zu groß noch als geld dass man da rohmargen später rausholt weil theoretisch kannst du sagen, Den Content musst du nur einmal produzieren, wenn am Ende eine Milliarde Menschen mit touren, dann werden die Rohmargen schon von alleine hochgehen, aber so geil ist die Rohmarge nicht. Insbesondere im Hardware-Geschäft ist sie weiterhin negativ. Sie verlieren mit den Bikes Geld, einfach weil sie viel zu viel produziert haben und sie eben nicht mehr so gut absetzen. Sie machen übrigens das Refurbished-Modell, Secondary-Market für die Bikes. Macht natürlich insofern Sinn, dass wenn jemand seine Subscription cancelt, ist es besser, denen das Bike abzukaufen und jemanden Neuem zu verkaufen, günstiger. um den Markt zu vergrößern. Sie haben Marketing und Gemeinkosten schön zurückgefahren und die operativen Ausgaben, na gut, kann man nicht so richtig vergleichen. Letztes Jahr gab es viele Sondereffekte, aber Problem ist, dass sie immer noch minus 35 Prozent operative Marge haben. Da hatte der Markt schon mit besseren Fortschritten beim Kostcutting gerechnet. Also die Umsatzzahlen, da war man relativ zufrieden, aber dass immer noch minus 35 über 200 Millionenverlust gemacht werden, das hat nicht gefallen. Und dann eben der Fakt, dass die Anzahl der Members weiter runter geht von 6,7 auf 6,5 und die Subscriptions gehen auf Quartalssicht auch minimal zurück, auch das hat nicht besonders gefallen. Und so hat die Aktie nochmal 30, also zwischenzeitlich 30 Prozent verloren, das hat sich dann ein bisschen normalisiert. Aber es war erheblich, was die verloren hat, nochmal wieder, nachdem es ja kurzzeitig, also was man auch noch sagen muss, die Churn ist auf 1,4% gestiegen von 1,1% im Vorjahr, wobei da muss man auch sagen, dass Q2 oder Q4 ist es bei ihnen, ist immer besonders hoch, einziger Lichtblick die Inventories. Also das Lager leert sich sehr langsam, es ist immer noch eine halbe Milliarde an Stoff drin.
Kannst du dir vorstellen, dass die so einen Osempic-Effekt haben? Also dass die Leute lieber Arzneimittel nehmen, um abzunehmen, anstatt sich aufs Fahrrad zu setzen?
Na aber hallo, auf jeden Fall. Also ich glaube das ist 100 Prozent die gleiche Audience, Osempic- und Peloton-Fahrer. Ja, wenn ich halt mir einfach meinen Hungerreiz mit einer Spritze bekämpfen kann, dann ist es natürlich geiler, als sich eine Stunde aufs Bike zu setzen. Für manche Leute, nicht für alle. Wer ein bisschen weiter denkt, merkt natürlich, dass das Workout noch viele andere positive Effekte hat und es nicht nur um Abnehmen geht dabei. Aber das könnte durchaus auch ein Grund sein. Und ich meine, es ist halt so ein bisschen so, Wer ein Paladin hat, hat jetzt eins. Also es gibt keine Knappheit mehr. Sie sind verfügbar, sie werden tendenziell fast billiger. Ist wirklich schwer, glaube ich. Und irgendwie scheint mir, ich frage mich immer noch, warum dieser Kostenapparat so groß ist, ehrlich gesagt. Also du hast total OpEx von einer halben Milliarde im Jahr, dann nochmal so viel Cost of Revenue fast. Es wird halt schwer, wenn du nur 650 Millionen Umsatz machst. Sieht noch nicht wirklich gut aus. Und es gab zwischendurch mal einen Trend, dass das Ergebnis sich wirklich verbessert hat. Das kann man jetzt leider nicht mehr so sagen. Operative Marge ist wirklich sehr, sehr schlecht.
Was hast du uns noch mitgebracht?
Bevor wir uns hier die Stimmung weiter verderben. So, dann ein kleiner Lichtblick. Snowflake hat so ein bescheidenen anstieg gemacht also leidet natürlich auch immer unter hohen erwartungen ob der der hohen bewertung konnte die aber erfüllen hat glaube ich plus acht prozent zwischenzeitlich gemacht auf jeden fall im plus geschlossen konnte Also Umsatzwachstum, wie gesagt, Snowflake kommt von vor zwei Jahren auch aus Verdopplung, großer Profiteur von Corona. Snowflake ist Datenhaltung, Datenberechnung, Datenverarbeitung in der Cloud, Data Lake oder Data Warehouse, je nachdem wie man es sieht, in der Cloud. und wächst jetzt immer noch mit 35,5 Prozent. Das ist nochmal deutlich niedriger als im Vorquartal, aber es hat dem Markt gereicht. Es sind nicht mehr die dreistelligen Raten von früher. Die Cost of Revenues wachsen nun mit 26 Prozent. Da hat man gespart und so hat sich die Rohmarge verbessert. Der Gross Profit ist um 41 Prozent angestiegen und die Marge von 65 auf 68 gerundet. So kleine Schritte sind in dem Stadium noch sehr wichtig, also einfach um den Operating Leverage auch zu beweisen relativ klar, da gab es zwischenzeitlich während Corona gab es mal Zeiten wo Snowflake, wo sich die Rohmarge verschlechtert hatte, so Wachstumsschmerzen oder Overhiring. Die Verträge mit den Cloud-Providern, also Snowflake selber muss wiederum auch irgendwo hosten, nicht schnell genug angepasst, aber inzwischen beweist man über die letzten zwölf Quartale eigentlich eine sehr gute Rohmargenentwicklung und das ist glaube ich wichtig für den Markt zu sehen, dass man früher hat man immer sagen können, die haben ja nur so irgendwie um die 50 Prozent, ein bisschen über 50 Prozent Rohmarge, ist das für Software gut genug. Und jetzt sind wir halt immerhin bei zwei Dritteln schon, bei 67, 68 Prozent und je mehr man jetzt Richtung 70, 75 geht, desto besser ist das natürlich auch für Snowflake. Die Kosten sind noch erheblich, 740 Millionen operativen Kosten hat man und so ist das Ergebnis auch noch minus 285 Millionen. Das entspricht einer negativen operativen Marge von 42 Prozent. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, mag man selber beurteilen. Von diesen minus 285 Mio. Operating Income sind 300 Mio. Sharebase Compensation. Das heißt sozusagen, adjustiert non-gap oder nach Cashflow-Logik ist man eigentlich schon positiv, aber diese Verwässerung ist hier schon noch signifikant. Das sind ungefähr drei Prozent, die man verwässert wird im Jahr dafür. Ist aber auch die Frage, also wenn Cash ist ja gerade so wertvoll, vielleicht ist es auch ganz schlau, wenn du noch eine gut bewertete Company bist und wenn Cash so wertvoll ist, vielleicht finde ich Verbesserungen dann aber eben doch besser, als diese Gehälter in Cash auszuzahlen. Also Snowflake ist notorious für sehr hohe Sharebase-Compensation. 40% der operativen Ausgaben sind allein Sharebase-Compensation, also Mitarbeiteraktien. Das ist definitiv ein Höchstwert und wird auch immer mal wieder angeprangert. Ich würde aber schon zu Bedenken geben, Wenn Geld so wertvoll ist wie jetzt gerade, dann warum nicht auch mit Shares bezahlen? Das ist doch die beste, wenn deine Firma noch eine vernünftige Bewertung hat und die Mitarbeiter das machen. Ist doch gar nicht so dumm. Und um mal zu signalisieren, wie teuer eigentlich Geld gerade ist, also was das Net Income von Snowflake nochmal ein bisschen rettet, sind allein 50 Millionen an Zinseinnahmen dieses Quartal. Also 200 Millionen im Jahr Zinseinnahmen. Das heißt, Snowflake müsste, wenn ich mich nicht irre, 4 Milliarden irgendwo, Sekunde, gucken wir vielleicht mal rein, irgendwo 4 Milliarden Cash rumliegen haben vom Börsengang noch. Oder weil, ich meine, so positiv ist der Cash noch nicht, dass er 4 Milliarden abwirft über kurze Zeit. Aber, wo haben wir denn Snowflake? Ja, genau. Sie haben 4 Milliarden Cash und Short-Term Investments, also irgendwas in Geldmarktfonds geparkt oder so und allein das macht 200 Millionen Zinseinnahmen im Jahr. Und ich würde sagen, das ist gar nicht so blöd, dann lasst die Mitarbeiter auch in Aktien bezahlen und das Cash, Da holen wir die Zinsen drauf. Obwohl, wie gesagt, wenn das ausufert, man will, wie gesagt, eben auch nicht, dass die Company nur noch dein Geld in Cash anlegt. Aber das hilft jetzt natürlich erstmal, das Net-Income ein bisschen zu verbessern. Der Boss-Move wäre eigentlich gewesen, stell dir mal vor, Snowflake war mal, glaube ich, auf 100 Mal Umsatz bewertet oder so. Ich glaube, es war ein 100 Mal Umsatz am absoluten Höhepunkt. Stell dir mal vor, du machst da eine Kapitalerhöhung, Also weißt du, was Kapitalisierung ist? Du hast schon IPO früher gemacht, gibst nochmal neue Aktien raus, sagen wir 1% der Company gibst du raus, holst dir dafür eine Milliarde. bis nur ein Prozent verwässert und heute macht diese eine Milliarde, die dich damals ein Prozent gekostet hat, würde heute im Jahr 55 Millionen Ergebnis machen durch Zinsen. Das wäre eigentlich der krasse Boss-Move. Und wiederum diese 55 Millionen wären heute bei Snowflake mit 300 mal KGV. Das ist ja pure profit, der wäre mit 300 mal KGV. Jetzt kann man überlegen, ob Das KGV nicht oft das operative Ergebnis und nicht das Finanzergebnis berechnet wird, aber so ein bisschen verschwimmt das ja auch leicht. Kann man schon sagen, das wäre deutlich mehr bewertet heute. Wenn man es jetzt mit KGV rechnet, wäre es 15 Milliarden wert, diese eine Milliarde Verwässerung, die du mal in Kauf genommen hast oder ein Prozent. Und ich hab mir, der liebe Holger war so nett, mir aus seinem Bloomberg-Terminal, ich hab mir mal die Kapitalerhöhung der letzten, also ich wollte mal wissen, wer die schlauesten CFOs eigentlich sind, und hab mir die Kapitalerhöhung, also die das Gegenteil gemacht haben, die nicht gesagt haben, wir kaufen am absoluten Höhepunkt der Börse, kaufen wir, so wie Nvidia, für 100 Mal Revenue unsere Stocks zurück, sondern wir geben neue Stocks aus und holen uns neues Cash, weil alle bekloppt sind. Dann habe ich mir die Kapitalerhöhung der letzten drei Jahre geben lassen. Das sind überwiegend Tech-Unternehmen. Und ich lese jetzt mal die Namen, die mir auffallen vor. Also Zoom. Lief nicht gut, wissen wir alle, aber hat sich am 12. Januar 2021, da ging es ihm noch ziemlich gut, einfach mal zwei Milliarden geholt zu 350. Zoom ist heute noch 67 wert, also schon mal nicht dumm. Also minus 80% Kursentwicklung seitdem. und haben einfach mal zwei Milliarden eingesammelt, die Status heute mindestens 100 Millionen an Zinsdiensten machen würden für Zoom. Das scheint mir eine schlaue Idee zu sein. Damals war Zoom deutlich über 100 Milliarden wert. Dann der nächstgrößte ist schon Twilio, auch knapp 1,8 Milliarden. Kursentwicklung danach 85, minus 85 Prozent. Also eigentlich müsste jeder Aktionär dem CFO einen Blumenstrauß schicken. dafür, dass er am Höhepunkt für sie Aktien verkauft hat und Cash in die Company geholt hat, das jetzt sehr, sehr wertvoll ist. Zoom Info und Bill.com haben das auch gemacht. Zoom Info sogar zweimal. Zoom Info hat am 3.8. einmal anderthalb Milliarden gemacht und am 9.8. nochmal 1,26 Milliarden. Wobei, da hat sich der Kurs gar nicht so schlecht entwickelt. Die sind sehr anorganisch gewachsen, glaube ich. Suse auch eine Milliarde, Kurs halbiert seitdem. Qualtrics 1 Milliarde, Kurs minus 56 Prozent, Intuit 1 Milliarde, MongoDB fast 1 Milliarde. Skills Inc. hat 883 Millionen aufgenommen, Kurs seitdem minus 98 Prozent. Auch sehr schlau, gut getimt, auch im März 2021, auch sehr gutes Timing schon. Was haben wir noch, Lightspeed, Dynatrace, TeamViewer hat 700 Millionen geholt, Dynatrace hat sich 700 Millionen geholt. Und die anderen sind dann nicht mehr so bekannt oder nicht mehr huge games fast eine halbe Milliarde. Die anderen sind kleiner. Aber das ist eigentlich schon schlau, wenn du nicht sagen wenn Höchstkurse sind Aktien zurückkaufst, sondern neue Aktien begibst und Cash in die Company holst, wenn der Markt übertreibt. Das kannst du jetzt irgendwann aktionieren, halt wieder zurückgeben oder kriegst halt Zinsen da drauf. Finde ich eigentlich entspannend.
Meinst du wirklich, dass die so schlau waren damals?
Naja, ich meine Zoom war damals noch, ne die waren mega Cashflow. Ich guck jetzt mal kurz, wann haben wir gesagt? Januar 21, da waren sie glaube ich schon Cashflow positiv. Zoom hat ja sehr schnell sehr viel Cash abgeworfen, wenn ich mich nicht irre, aber ich guck nochmal sicherheitshalber. Operating Cashflow. Also den Free Cashflow habe ich, der ist seit 2020 schon positiv. Also 2021 oder in dem Quartal, wo sie es gemacht haben, haben sie eine Viertel Milliarde positiven Cashflow gehabt. Also da wussten sie schon, dass sie nie wieder Geld brauchen werden, glaube ich. Du kannst immer sagen, wenn du eine Akquisition mit Cash machen willst, aber auch dann war es schlau, wenn sie das gekauft haben mit Cash. Kommt drauf an, was der Preis ist natürlich. Ich würde schon, ich meine es kann immer sein, wie gesagt, wenn die Firma noch defizitär war, vielleicht brauchten sie das Geld auch für irgendwas. Twilio war damals vielleicht noch negativ. Sekunde, können wir auch kurz gucken. Ich glaube Twilio war noch negativ. Ist es immer noch, wenn ich mich nicht irre. Nee, Operating Cashflow. Achso, die sind jetzt wieder negativ. War ganz schlau, aber trotzdem ganz schlau. Also die waren da Cashflow positiver, als sie es gemacht haben. Inzwischen verbrennen sie eine Viertelmilliarde im Jahr wieder. Aber auch dann war es wiederum voraussehend ganz schlau, sich das Geld zu holen. Naja, okay, müssen wir nicht weiter darauf umreiten. Was haben wir noch? Affirm hat auch eher positiv überrascht. Nicht, dass es besonders gut um die Firma stände, aber Zahlen waren besser als gedacht. GMV um 25% gestiegen. Ihr eigener Umsatz ist um 22,4% gestiegen. Die Take Rate sinkt immer weiter, also was sie vom GMV einbehalten hat, das eigene Umsatz, sinkt eher. Transaktionskosten sind um 67 Prozent gestiegen. Habe ich 67 gesagt? Meinte ich auch. Nee, 47 Prozent gestiegen. Umsatz, wie gesagt, nur um 22 Prozent. Das heißt, es gibt so eine Kennziffer, die Sie ausgeben. Ich habe noch eine strengere, aber die, die Sie ausgeben, ist Revenue Less Transaction Cost, RLTC. Das ist geschrumpft. Sie haben 22,4 Prozent mehr Innenumsatz gemacht. bei 25% mehr GMV, aber ihr Innenumsatz, also nach Transaktionskosten, die sie direkt weitergeben müssen, haben sie 1,2% weniger gemacht. Und anteilig am GMV ist es nur noch 3,3% Marge, die sie nach Transaktionskosten haben. Das war am Höhepunkt auch mal 6%, also hat sich fast halbiert ihre Marge, wenn man es so sieht. Trotzdem haben sie bei den operativen Kosten immer fleißig gespart. Die Kosten steigen nur noch 7,5% gegenüber dem Vorjahr, steigen aber noch. Also ganz hart geschnitten ist es auch nicht. Doch bei Sales, bei Marketing hat man 14% Minus gegenüber dem Vorjahr. Also Marketing und General Admin ist schon runtergegangen. Bei Tech und Data investieren sie aber noch. Das ist auch frech. Warum machen sie Tech und Data Analytics in die Ästhetik? Ja, auch kann man machen. Und die operative Marge ist weiterhin minus 55%. Im Vorjahr waren es minus 76%, also es ist eine deutliche Verbesserung, muss man schon sagen. Aber wenn du jetzt überlegst, dass der In-In-Umsatz, Revenue nach Transaction-Kost, stagniert und Sie bei minus 55% Marge hängen, Also du kannst jetzt sagen, ja die wachsen ja 25 Prozent, ist doch alles gut. Aber ne, ihr Innenumsatz stagniert und sie hängen bei minus 55 Prozent fest. Also sie müssen definitiv noch weiter Kosten sparen, glaube ich ehrlich gesagt. Wäre zumindest meine Meinung. Cashflow ist dieses Quartal positiv, das ist ein bisschen saisonal, aber glaube ich auch. Wir können einfach mal gucken, wie groß die Sharebase Compensation ist. Die müsste so um die 100 Millionen sein, aber das Ergebnis ist trotzdem noch deutlich negativ. Sie haben viele Schulden auf dem Balance Sheet, die Ausfallraten sehen aber noch sehr gut aus, die verbessern sich sogar. Also du hast weniger Ausfälle, das Risiko scheinen sie bisher sehr gut zu managen, aber die Rezession hat ja noch nicht so richtig angefangen. Und es hilft sicherlich erstmal, dass wenn die Kreditkarten alle defaulten, die Nutzer dann mit Affirm zahlen können. Das ist die Frage, ob es so eine Kaskade gibt. dass du die ersten Sachen mit der Kreditkarte zahlst und dann, wenn das nicht mehr geht, mit der Firma und ob es dadurch irgendwann zu adverser Selektion kommen wird, also du dann noch schlechtere Kunden hast. Im Moment zeigt sich das in den Zahlen aber noch gar nicht, also es ist ein potenzielles Risiko, würde ich sagen. Ich will ja auch nichts unterstellen, was gar nicht passiert.
Das könnte ja auch andersrum sein, dass es jemand ist wie du, die sagen, ich nehme lieber mal ein paar Prozente Zinsen mit und zahle später.
Die es super rational machen. Kann auch sein, ja. Also Kreditkartenzinsen in den USA sind ja regelmäßig zweistellig, also bis zu 19 Prozent. Von daher sind Leute, die die überhaupt nutzen, schon eigentlich nicht mehr wirtschaftlich mündig, wenn sie das tun oder einfach pur verzweifelt, kann auch sein. Ja, was kann man sich noch anschauen bei Firmen? Also der Average Order Value und so ist Der steigt wieder ein bisschen, der Waben hatte mal einen Tiefpunkt, der steigt wieder ein bisschen. Marketing Ausgabenquote ist auf jeden Fall gesenkt worden im Vergleich zum letzten Jahr, das ist gut. Transaktionen pro Customer steigen, DMV pro Customer. Revenue pro Merchant steigt auch wieder. Das war lange Zeit nicht wirklich positiv, aber das wird besser. Ein paar Zeichen zeigen schon eine gute Richtung. Aber wie gesagt, was hilft es, wenn GMV und Revenue steigen? Aber nach Transaktionskosten sind sie immer noch negativ. Sekunde, ich gucke nochmal ganz kurz eine Sache, die Zinseinnahmen, also in diesem Revenue sind die Zinseinnahmen auch schon drin, du könntest uns sagen, die Transaktionskosten ist doch egal, weil danach kommen ja nochmal 214 Millionen Zinseinnahmen im Quartal, aber die sind da schon drin, also dieses, Innenumsatz, Revenue nach Transactionkosten, das ist das Merchant Network, das reinkommt, dann die Zinseinnahmen und dann abzüglich der Transaktionskosten, also die echte Rohmarge würde ich es mal nennen. Und da muss man auch sagen, ein Großteil der Umsatzsteigerung kommt nur noch aus der Affirm-Card. Also das Stammgeschäft wächst kaum noch, sondern diese Affirm-Kreditkarte, die es jetzt gibt. Also ich kann damit überall zahlen, auch in Offline-Stores und kriege quasi Affirm-Bedingungen. Das ist im Moment das, was... Das ist aber auch ein bisschen lame, muss man sagen. Wenn du am Ende doch wieder nur ein Kreditkarten-Issuer mit ein paar Perks bist, Und wie skalierbar ist das? Und wie viel Marketing musst du da reinhauen? Aber die Börse fand die Zahlen erstmal gut, weil sich die Marge verbessert hat und man überhaupt wächst, aber ich weiß auch nicht, ob die Börse tief genug geschaut hat. Ehrlich gesagt, ich meine die richtigen Analysten schauen sich das natürlich schon an, aber Affirm ist auch so ein bisschen, weil es Paypal Mafia ist, ein bisschen Publikumsaktie auch. Ich glaube schaut man sich dieses Revenue nach Transactionkosten an, dann muss man eigentlich sehen, dass die Firma sich im Stillstand befindet, wobei im Vorquartal war das negativ, von daher verbessert sich das fast auch schon wieder. Naja, aber gute Zahlen. Ich glaube 8% hoch oder 4,5% hoch. Sekunde. Weiß ich auch gleich genau. 9% hoch. Also erstmal war es gut. Und wir haben wie gesagt die Zins, die eigenen Zinseinnahmen. Wo ist hier Other Income von 36 Millionen spricht dafür, dass sie auch viel Cash haben. Das müsste dann mindestens 2 Milliarden Cash sein. die sie rumliegen haben, von da muss man sich dann noch keine Sorgen machen, aber eigentlich so letzten zwölf Monate haben sie 1,2 Milliarden negatives Ergebnis gehabt. Cashflow nicht ganz so schlimm.
Also zusammengefasst, alle Techfirmen werden dann doch wieder langweilige, normale Firmen. A Firm wird zur Kreditkarte, Paladin zum Kleiderständer, eigentlich alles wie früher.
So ein bisschen schon, aber ich meine wir sind ja an der Grenze zu Rezensionen, es gibt Modelle wie Fashion E-Commerce, die halt gar nicht mehr wachsen und wenn du dann jetzt noch 25% wächst, ist das jetzt auch nicht ganz schlecht, aber am Ende musst du halt auch Geld damit verdienen. So Tonys, Splunk, Workday, machen wir nur Tonys oder? Funktioniert Amerika, funktioniert Tonys in Amerika. Sag ich dir gleich, funktioniert sogar noch ein bisschen Deutschland. Deutschland war letztes Quartal, nee Moment, letztes halbe Jahr negativ. Und jetzt ist man wieder 4,4% über dem Vorjahr in Deutschland. Wobei, wenn meine Berechnung stimmt, ist das Q2, also wir haben jetzt die Halbjahreszahlen gesehen. Tonis ist in einem Entrysegment der Börse und muss, glaube ich, nur zum Halbjahr richtig reporten, macht aber manchmal relativ transparente, so vierteljährliche Sachen auch. Quartalsupdates, wollte ich sagen. Deswegen, die Tabelle sieht ein bisschen wild aus bei mir. Ich versuche es auch so gut wie möglich zu machen, aber es ist so ein bisschen viel Relationsarbeit, die man hier machen muss. Wenn ich bei der Berechnung keinen Fehler gemacht habe, ist es so, dass das Q2 schwächer ist als das Q1, das ist normal, das scheint saisonal zu sein. Aber das Q2 dieses Jahr scheint schon wieder 4% im Minus zu sein. Q1 war deutlich höher. Q2 minus 4%. Insgesamt das erste Halbjahr aber noch plus 4,4. Das ist aber nur der Dachraum. So jetzt kommen die USA. Da hat man 170% über dem Vorjahr gelegen, auf einem noch kleinen Niveau muss man auch sagen. Also man hat von Vorjahr 8,4 Millionen Umsatz auf jetzt 13,1 Millionen Umsatz. Also USA ist von 12,5 Millionen Umsatz im Vorjahr auf 33,8. Ist jetzt halb so groß wie Deutschland immerhin schon. Aber auch da ist das Q2 deutlich langsamer gewachsen als das Q1. Q1 über 200 Prozent, Q2 etwas über 100 Prozent, wenn meine Berechnungen richtig sind. Das sind leider alles eigene Berechnungen, deswegen kann da Fehler drin sein. Rest of the World plus 56 Prozent. Weltweit 21 Prozent mehr Boxen verkauft, 37 Prozent mehr Tonys. So würde man es ja auch erwarten, dass die Tonys schneller steigen als die Boxen, je mehr man sich entwickelt. Accessoires ist zu vernachlässigen. Der Gesamtumsatz steigt um 34%. Das ist ein bisschen langsamer als das Gesamtjahr 2022, aber eigentlich fast im Rahmen mit den vorherigen Jahren. Also nicht deutlich verlangsamt würde ich sagen. Was sich verlangsamt hat, sind die Cost of Goods Hold. Also der Wareneinsatz steigt nur mit 11,5%. Das ist natürlich sehr schön. bleibt bei 40 Millionen stehen und so müsste sich die Rohmarge verbessert haben. Nämlich auf 65 Prozent. Während es im Schnitt 2022 noch 54 Prozent war. Also über 10 Prozentpunkte zugelegt bei der Rohmarge. Das ist sehr erfreulich. Da kommen ja dann noch die Licensingkosten hinzu. Und die wiederum, und das ist famos, sind gesunken gegenüber dem Vorjahr. Die sind nur noch 10 Millionen knapp, vorher waren es 14 Millionen. Wodurch kommt das? Also einerseits kann ich jetzt nur sagen, die Narrative des CEOs wiedergeben, aber der hat gesagt, in den USA zahlt man weniger Leistungskosten. Also man könnte davon ausgehen, dass sie in Deutschland so teure neue Lizenzen so ein bisschen meiden. In den USA ist es billiger. Die selbst eingesprochenen Geschichten haben wenig oder haben keine Licensing-Kost und wenn irgendwann mal ihre AI-Geschichten klappen, hätten die natürlich auch kaum Lizenzkosten oder keine. Und deswegen sollte sich die Rohmarge eigentlich besser verbessern. Das hatte ich ja mal so als Hypothese geteilt. USA-Expansion, die Kreativ-Tonys, KI und was ich schon wieder vergessen habe, irgendeinen vierten Faktor gab es noch, der die Rohmarge drücken müsste. Von daher glaube ich an eine positive Margenentwicklung sehr stark bei Tonys. Cross-margin after licensing war im h1 ersten halbjahr des letzten jahres bei 42 ist jetzt bei 56 richtig stark angestiegen nochmal dadurch. Hinzu kommt fullfilment ist ein bisschen teurer geworden und beim ebitda das ebitda ist noch negativ knapp aber das, Adjustierte EBITDA geben sie mit drei Millionen plus an. Dazwischen steht hauptsächlich Share-Based Compensation, wie immer. Ist mir auch eigentlich relativ egal, ob die jetzt dieses Quartal und in den drei Quartalen positiv sind. Ich habe nur ganz klein im Spaß so eine kleine Position Tonys. Aber ich glaube im Moment relativ stark, ehrlich gesagt, daran. Die Risiken haben wir schon mal erwähnt. In der vorherigen Sendung müssen wir die nochmal machen. Cashflow ist noch negativ, deswegen adjustiert ihr das Ebitda mal mit Vorsicht genießen, aber sie wachsen halt mit, was haben wir gesagt, 35%, 34% und die Margen verbessern sich, also sie ist ein Clan Operating Leverage, die Masen scheinen sich aus vielen Richtungen zu verbessern, viele Effekte, die da zusammenspielen. Deswegen finde ich das gar nicht so wichtig, ob die jetzt sofort schon profitabel sind oder nächstes Jahr oder auch noch ein Jahr später. Insgesamt geht hier noch ganz viel in die richtige Richtung. Amerika wächst noch. Die Wachstumszahlen scheinen sich zu verlangsamen zum Q2. Da müsste man nochmal aufpassen. Aber insgesamt eigentlich sehr solide Zahlen von Tony. Ich glaube die Aktie hat nicht so stark reagiert.
Aber die letzten fünf Tage plus sechs Prozent.
Sieht hier noch recht stabil aus. Kann sein. Also ich hätte erwartet, dass man sie auf jeden Fall positiv aufnimmt, die Zahlen. Tony hat auch so ein bisschen das Problem der Liquidität der Aktie, würde ich sagen. Das heißt, große Investoren können da nicht so richtig einsteigen, weil es nicht genug Volumen im Markt gibt. Die Aktie wird nicht oft genug gehandelt, um da schnell auch mal wieder zehn Millionen rauszuziehen innerhalb von zwei Tagen. Deswegen hat Tony sicherlich auch Probleme, genug Liquidität zu finden. Ich weiß nicht, ob die irgendwann Re-IPO machen werden oder wäre theoretisch auch einer der Kandidaten, wo man überlegen könnte, was kosten die jetzt? Können wir mal kurz reingehen. Zweimal Umsatz. Ja also sportbillig ist nicht, aber ein Hörer hat mich, schönen Gruß an der Stelle, hat mich aufmerksam gemacht, ob das ein Kandidat ist, den man wieder private nehmen könnte, auch. Dazu haben sie natürlich noch nicht genug Cashflow, also für einen Private Equity Fund nicht, ein Growth Investor, ein sehr freier Hedge Fund Investor könnte das sicherlich, sind nicht hochverschuldet.
Oder Disney, Netflix, Spotify?
Ja, ja, ja, ja. Ich wäre Spotify, würde ich eine Spotify-Toni machen, die sprachgesteuert ist. Also du kannst mit der Toni reden und die überträgt dann ein Signal an, also die übersetzt das in ein Cloud-Signal und dann wird es sprachbedienbar und ich kann sagen, obwohl ab dann kaufst du natürlich nicht einen Toni mehr. Wäre ich Tony, würde ich dieses Spotify Tony nicht kaufen, nicht bauen, nicht rauflassen auf den Tony. Aber wäre auch ein bisschen lustig, das führt das ganze Konzept hier wieder ab, aber absurde meinte ich. Aber wäre eigentlich ganz geil, wenn du auch ein Spotify, Deutschlandfunkkultur Tony würd ich machen. Wenn du raufstellst, kommt den ganzen Tag Deutschlandfunkkultur.
Pippa findet das Radio wieder. Spotify könnte einfach das Autoprodukt in so eine Spielpumpe reintun, mit der man reden kann.
Nee, aber wie gesagt, Risiken muss man mal schauen. Es kann natürlich alles nur ein Trend sein mit den Tonys. Wie weit man das noch ausweiten kann, ist nicht ganz klar. Bei USA scheint es ganz gut loszugehen, obwohl ja die Marketingausgaben nur sehr bescheiden bleiben. Sekunde, hab ich die irgendwo? Marketing steigen also aber nicht übermäßig, obwohl man Markteinführungen in den USA macht, würde ich sagen, geht noch. Genau, sondern wollten wir was blank machen.
Was machen die nochmal?
Daten aus Serveraktivität erheben, durchsuchbar und das Monitoring darstellbar machen. Competitor zum XDAG, also Elastic Logstash Kibana Server angucken, Serverdaten visualisieren. Wenn du keine Analytics hast und wissen willst, wie der Server läuft. Ja. So. Die wachsen mit, also mit 14 Prozent. Das klingt wenig für die Software Company, aber man muss auch sagen, das Vorquartal war nur plus 11,5 Prozent und was eigentlich relevant ist, sind die Cloud-Services von Splunk und die wachsen mit 28,5 Prozent eigentlich noch ganz schnell. Splunk geht auch so ein bisschen vom Service- und Lizenzmodell zu einem Cloud-Service-Modell über und deswegen stagniert eigentlich die anderen beiden Geschäftsmodelle und der Gesamtumsatz wächst nicht so schnell. Aber der Cloud Umsatz ist inzwischen fast auf einer halben Milliarde Runrate im Quartal. Oder eben zwei Milliarden im Jahr. Und das wiederum ist dann, und das wächst noch mit fast 30 Prozent, das ist ganz gut. Während die Kosten nur noch mit zweieinhalb Prozent wachsen, was natürlich extrem nice ist. Das liegt einfach gesagt daran, dass man in Service und Lizenzrevenue gar nicht mehr investiert, sondern da bleiben die Kosten sehr ähnlich, sehr gleich oder gehen sogar runter, während die Umsätze bis vor kurzem noch gestiegen sind und jetzt auch gleich bleiben. Und relativ logisch, dass wenn die Kosten nur um zweieinhalb Prozent steigen, dann verbessert sich die Rohmarge hier von 74 auf 77 Prozent. Die operativen Kosten, da hat man auch zwei Prozent eingespart gegenüber dem Vorjahr. Und auch da dann weitere Operating Leverage, der noch dazu kommt. Und wir sind von minus 24% Marge im Vorjahr auf jetzt minus 7,5% verbessert. Letztes Jahr noch 190 Millionen Verlust gemacht, jetzt nur noch 68. Von diesen 68 sind allein 200 Millionen Sharebase Compensation, das heißt der operative Cashflow ist schon deutlich im Plus. Letzte vier Quartale über 800 Millionen positiven Cashflow gemacht, also müssen wir uns keine Sorgen machen. Auf einem guten Weg zur Gap-Profitabilität auch würde ich sagen, weil wenn es so weitergeht, also sehr gute Kostendisziplin finde ich überwundernswert. Scheinen die transition zum cloud services modell gut zu managen haben gut noch cash auch also interest income von 29 millionen. Sehr sehr gute zahlen würde ich sagen. Aber die Marketingausgaben auch nur ganz leicht gestiegen, deutlich langsamer als der Umsatz, kriegen da wirklich gut Kostendisziplin rein. Fand ich ganz gute Earnings. Und die Aktie hat auch sehr gut reagiert. Sekunde, sehe ich gerade nicht, muss nochmal gucken. Aber ich erinnere mich, dass gut war. Plus 18 Prozent haben sie gestern gemacht. Das ist natürlich ganz ordentlich. Andi, plus 18 ist auf Wochensicht. Gestern war es von 99 hoch auf 111. Kann man ganz gut rechnen. Das ist 11 Prozent. Ein zweistelliges Plus. Da haben wir auf jeden Fall nichts Falsches gesagt. Ach und jetzt für die News klemmen wir uns einfach, würde ich sagen. Also, dann habt ihr mehr vom Wochenende.
Schönes Wochenende. Bis Mittwoch.
Peace. Bis dann. Ciao, ciao.
Der Doppelgänger Tech Talk Podcast ist ein Projekt von Philipp Glöckner und Philipp Glöckler, recherchiert von uns und produziert von Jan aus dem Off. Infos zur Vermarktung gibt's auf doppelgänger.io. Und wenn dir die Folge gefallen hat, teil sie gerne mit einer Person, die uns noch nicht hört. Vielen Dank, schönes Wochenende und bis Mittwoch.