Doppelgänger Folge #289 vom 3. Oktober 2023

📊 Unit Economics | SPAC vs. SPARC | SmileDirectClub Insolvenz | Neidkultur | Richtig Priorisieren | SBF & Michael Lewis | Signa Sports

Wie priorisiert Pip Aufgaben? Was sagen Unit Economics aus? Das Zahnschienen-Unternehmen SmileDirectClub Inc. meldete vier Jahre nach einem Börsengang Insolvenz an. Der Prozess gegen SBF beginnt und Michael Lewis hat das Buch “Going Infinite” veröffentlicht. René Benko nimmt seine Onlinehandelstochter Signa Sports United von der Börse. Wir reden über die Neidkultur in Deutschland am Beispiel von Jan Böhmermann und Michelle Obama.


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Philipp Glöckler und Philipp Klöckner sprechen heute über:

(00:00:00) Unit Economics 

(00:04:00) SPARC vs SPAC 

(00:10:45) Michelle Obama

(00:15:40) Böhmermann

(00:19:00) Oktoberfest

(00:23:45) Priorisieren

(00:33:20) SmileDirectClub

(00:42:40) SBF

(00:53:30) Signa Sports 

(01:02:30) Elon


Shownotes:

Oktoberfest: FT

SmileDirectClub: Twitter

SBF: CBS

Signa Sports: Manager Magazin

AI Start-Ups: The Information

Tesla Q3: Twitter

Ein Klick auf die Textabschnitte spielt diese ab. Du kannst auch mit dem Player umherspringen.

Willkommen zum Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 289 am 4. Oktober. Ich bin Philipp Klöckner und telefoniere zweimal die Woche mit Philipp Klöckner. Wir sprechen heute über das Oktoberfest, Sam Bankman-Fried und Zahnschienen. Doch bevor wir anfangen, unvorbereitet zur Frage für heute. Was sind überhaupt Unit Economics? Vielleicht ist es wichtig für die Zahnschienen-Frage?
Achso. Ja, aufgrund von Pips Reise hatten wir ein paar technische Schwierigkeiten und entschuldigen uns für die Audioqualität letzter und dieser Folge und geloben natürlich Besserung. Trotzdem viel Spaß. Also unter Unit Economics versteht man, ich würde sagen, die Profitabilität auf Stückkostenbasis. Also das schaffst du es, sagen wir mal ein Beispiel von Gorillaz, wo das Wort ja immer erwähnt, schaffst du es quasi, dass du bei jeder Bestellung nicht Geld verlierst. Dazu kommen dann eventuell noch Kosten des Headquarters oder irgendwelche allgemeineren Ausgaben für den Betrieb der Firma. Aber die Grundfrage ist, bei Unity Economics verliert ein Zalando bei jedem Paket Geld, verliert ein Gorillaz bei einer einzelnen Bestellung. Geld oder ein Small Direct Club dann auf Basis eines einzelnen Kunden oder Kundens. Also funktioniert, also liefert jede einzelne Transaktion oder jeder Geschäftsvorgang einen Deckungsbeitrag für die Firma. Das heißt noch nicht, dass man dann profitabel ist, aber das heißt, wenn man das weiter skaliert, also ganz viele davon macht, Sagen wir mal, jedes Zalando-Paket würde nur einen Cent verdienen, dann heißt es ja trotzdem aber, wenn man Milliarden Pakete verkauft, wird die Firma irgendwann Profit haben. Deswegen sind die Uniteconomics relevant umzuschauen. Vor allen Dingen auch, ob das Modell prinzipiell tragbar ist. Was vollkommen klar ist, wenn nicht mal die Uniteconomics, die Einzeltransaktionsbetrachtung positiv wird, dann ist es quasi ausgeschlossen, dass die Firma als Ganzes profitabel sein kann. Während es schon sein kann, dass die Firma noch nicht profitabel ist, aber die Unit Economics schon positiv sind. Also dass da schon auf jeder einzelnen Bestellung oder jedem einzelnen Verkauf ein positiver Deckungsbeitrag erwirtschaftet wird. So würde ich das erklären.
Und gab es da nicht eine große Veränderung der letzten Jahre von Customer Lifetime Value Betrachtung auf Unit Economics?
Depends. Würde ich nicht
Weil sonst konnte man sich ja immer vorrechnen, ja der Kunde ist jetzt bei der ersten Bestellung nicht profitabel, aber wenn er 25 Pakete kauft, dann schon.
Ja, also ich glaube nicht, dass jetzt, also es heißt, dass ein Kunde bei der ersten Bestellung profitabel sein muss. Also das wäre natürlich ein schöner Zustand. Also man kann sagen, dadurch, dass die Finanzierungskosten höher geworden sind, ist es so, dass Also die Geduld auf in der Zukunft liegende Profitabilität zu warten wird dadurch kleiner. Also ich warte jetzt nicht fünf Jahre bis der Customer Lifetime Value Break gibt. Ich mache die Spanne vielleicht kürzer. Du kannst jetzt sagen, die erste Bestellung ist halt Zeitspanne Null, also muss eben sofort profitabel sein. Ich glaube schon, dass man trotzdem auf den Custom Lifetime Value schaut und nicht nur Geschäfte finanziert, die sofort bei der ersten Bestellung breakeven sind. Ansonsten würde man, glaube ich, auch sagen, überreagieren oder falsch handeln. Aber sicher, was richtig ist, ist, dass man den Custom Lifetime Value vielleicht besser qualifizieren lässt oder dass man nicht einfach glaubt, dass jemand, der im ersten Monat 10 Euro ausgibt, dass der jedes Jahr zwangsläufig 100 Euro ausgeben wird und so. Man guckt da bestimmt skeptisch drauf und ist nicht ganz so blauäugig wie früher, das stimmt schon, denke ich.
Und in Vorbereitung auf die 140 Sekunden Elon am Ende der Folge, was ist der Unterschied zwischen einem Spark und einem Spec? Also ein Spec mit einem R zwischen dem A und dem C.
Es gab aber diesen legendären Speck, ich glaube es war der größte, also der größte war der Altimeters, der Grab Speck war relativ groß, aber es gab einen anderen, der auf jeden Fall relevant groß war, mit vier Milliarden Kapital an der Management. Das war der Pershing Square Tontine Speck von Bill Eggman. Bill Eggman ist der legendäre Hedgefundmanager von seiner Firma Pershing Square. Und dieser Speck sollte ja mal einen Teil von Universal daraus spalten und Universal Music einzeln an die Börse bringen. Das ist dann gescheitert. Und Bill Ackman hat jetzt eine neue Company aufgelegt und von der SEC, also der Kapitalmarktaufsichts, genehmigt bekommen. die Spark heißt. Das steht für Special Purpose Acquisition Rights Company. Ich würde sagen schon ein Rebranding des Specks. Specks sind natürlich so ein bisschen außer Mode gefallen, haben sich schlechte Reputationen erworben. Die allermeisten sind heute aus heutiger Sicht gesehen nicht nur negativ, sondern haben den Markt unterperformt. Teilweise hat man signifikant Geld verloren. Es hat überwiegend nicht die richtigen Companies an die Börse gebracht. Einige Ausnahmen muss man schon sagen, aber als Klasse hat es definitiv deutlich anders performt. Der Hauptunterschied beim Spark gegen den Spec ist, dass man quasi nicht jemandem einen Blank-Check-Geld gibt. Also im Spec hat man ja investiert in eine Firma, eigentlich in ein Management und gehofft, dass die die richtige Firma akquirieren und dann hat man nochmal ein Wahlrecht gehabt. Wenn man glaubt, die haben nicht die richtige Firma akquiriert, dann konnte man seine Anteile, sein Geld zurückfordern. Das ist jetzt natürlich relativ teuer geworden. Damals hatten wir 0% Zinsen, das heißt das Geld dann mal parken und dann nochmal zurückholen war kein großes Problem. Jetzt bei 5% Zinsen in den USA ist es halt so, dass du willst dein Geld vielleicht in zwei Jahren irgendwo parken. Und bei dem Spark ist es halt so, dass du erst dann quasi investierst, wenn klar ist, was das Target ist. Also Bill Eggman bringt trotzdem eine sogenannte Shell Company oder einen Börsenmantel an die Börse, die noch kein eigenes Geschäft hat und die das Ziel hat, mit einer anderen Company zu merchen. Ein Großteil des Geldes wird aber eigentlich erst eingesammelt, wenn klar ist, mit welcher Firma sie merchen. Der Zeitraum dafür ist 10 Jahre jetzt. Auch das kann man sagen. Entspannt ist ein bisschen die Lage. Keine Torschlusspanik. Und andererseits, auf zehn Jahre würde halt niemand dir Geld geben, wenn du nicht weißt, was am Ende akquiriert wird und so weiter. Deswegen ist das ein anderes, ob es ein besseres Konstrukt ist, muss man sehen. Ich vermute, es macht keinen signifikanten Unterschied. Das Wahlrecht gab es auch früher. Das ist jetzt quasi nur vorgezogen. Pershing Square selber würde 250 Millionen bis dreieinhalb Milliarden investieren in den Speck, mindestens auf fünf Prozent. Das sind die wichtigsten Unterschiede, würde ich sagen. Man könnte sagen, es ist ein bisschen wie eine gelistete Kapitalerhöhung. Also in einer privaten Company fairerweise, gut, unverbunden mit einem Börsengang. Also was erhalten bleibt ist, es ist ein verkürzter IPO für Firmen. Also du hast diese Probleme, dass man überbordend positive oder optimistische Prospekte rausgeben kann, weil es eben keine echten IPO Prospekte sind. Es bringt eine Firma sehr schnell, also innerhalb von wenigen Wochen an die Börse, wenn alles klappt. Genau, du kaufst quasi, der Speck kauft einen Teil der Firma und repräsentiert einen Teil des Kapitals, der in Zukunft, wenn die gemerged werden. Der Unterschied ist einfach nur, dass dein Geld nicht ewig gebunden ist und dass du erst entscheidest, ob du dabei sein möchtest. wenn das Target auch feststeht, also wenn Bill Ackman sich entschieden hat. Er sucht nach schnell wachsenden, glaube ich, relevanten Companies, die noch im privaten Markt sind, hat er gesagt. Und dann wurde er eben gefragt, ob Twitter X da eine Möglichkeit wäre, die er sieht. Und er hat geantwortet, absolut. Ich bin überrascht, dass er sich freiwillig diesen Sack Flöhe einverleiben wollen würde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Elon Musk irgendeine Lust auf einen effektiven Board Controller, also eine vernünftige Governance hat. Normalerweise sind in seinem Board ja nur Leute, die anscheinend relativ wenig zu sagen haben. Ich glaube, es würde Bill Eggman's brand nicht helfen, das zu merchen und dann damit Twitter wieder mit den erratischen Handlungen, die sie machen oder der schnellen Innovation, kann man auch sagen, ganz wie man sieht. Ob das jetzt schon wieder börsengeeignet ist, da wäre ich mir nicht so sicher, ob er seine Brand damit belasten möchte. Aber das ist ja sein Entscheidungsgang, ein mündiger Mensch, der deutlich mehr Erfahrung hat als ich.
Also hat Bill Erkman ein Vehikel geschaffen, wo er über Nacht eine private Firma an die Börse bringen kann und schaut sich jetzt alles an?
Ja, der Unterschied vom Spark zu Speck ist nicht so. Achso, noch ein wichtiger Fakt ist, dass die Leute, die vorher in seinem Speck waren, der Pershing Square Pontine, wird der jetzt aufgelöst. Der war sozusagen über der Zeit und hat kein Target gefunden. Die bekommen jetzt Bezugsrechte für diese neue Firma unter anderem. Es ist vielleicht auch so ein bisschen Wegsicht, diese vier Milliarden, die Andermanagement gehabt hat, auch zukünftig, oder waren es anderthalb? Nee, es waren vier, glaube ich, sich die auch in die Zukunft zu sichern, damit das Geld, damit von diesem Geld, das Geld ist ja gerade knapp, jetzt kriegen die Investoren aus dem Tontine-Spec ihr Geld zurück. Das heißt, es wären auf einmal vier Milliarden, wenn ich mir die kriege. Ich gucke jetzt einfach kurz, bevor ich hier falsch erzähle. 4 Milliarden. Und also, die Leute, dieser Speck wird zurück aufgelöst und dann werden ja 4 Milliarden liquide, theoretisch. Und ich glaube, diese 4 Milliarden sind dann ja neues Ziel. Und so knapp wie Cash gerade ist, hat Pershing Square wahrscheinlich ein großes Interesse daran, das sofort sich wieder einzuverleiben. Und vielleicht baut man deswegen wieder sofort ein Vehikel, um dieses Geld aufzusorgen. Das könnte eine zusätzliche Motivation sein.
Who knows? Hast du die Rede von Michelle Obama gesehen überhaupt, als du in München warst?
Mhm, mhm.
War gut? Hast du was gelernt?
Boah, was hab ich gelernt? Also, sie ist eine charismatische Person, würde ich sagen. Ich bin mir sicher, dass es einige Leute motiviert hat, das zu hören. Es gab schon noch so ein paar Weisheiten aus ihrem Buch, die sie wiedergegeben hat. Ich würde es jetzt nicht Learning sagen.
Ein gutes Entertainment?
Ein Entertainment würde ich auch nicht sagen. Ich glaube, es gibt Leute, die das motiviert und die auch so, wie sagt man das, eine Art Mantra daraus mitnehmen können. So zwei, drei, die, wenn du vor gewissen Entscheidungen stehst, dir helfen. What would Michelle do? Auch das hilft sicherlich Leuten.
Und die News sind, sie hat 700.000 Euro für die Keynote erhalten. Kann man schon machen, oder? Bei 5.000 Leuten auf der Konferenz, jederzeit 500 Euro, 2,5 Millionen. Und ein bisschen Sponsoring und so, da kann man schon mal 700 für ausgeben, oder? Oder ist es komplett übertrieben?
Also man könnte ja pro Kopf rechnen, dann hast du 120 Euro pro Kopf oder was ist das? 140. Und wenn ich mir andere Events anschaue, dann ist es oft so, dass der Keynote-Speaker oder der Speakerin in dem ungefähr so eine niedrige dreistellige Summe pro Kopf Es gibt so Business-Events, da sitzen vielleicht nur 100-200 Leute rum und da kriegt der oder die so einen Keynote-Speakerin trotzdem 10.000, 20.000, 30.000 Euro. Von daher ist das eigentlich keine absurde Summe. Das klingt natürlich riesig groß und die Bild-Zeitung, die das recherchiert hat, anscheinend macht daraus eben in ihrer typischen Boulevardesten-Verkürzung würde sie sagen, 700.000 Euro für eine Stunde. Ganz so einfach ist es dann eben doch nicht, sondern es muss ja jemand dafür aus den USA vermeintlich anreisen mit einem Team. Der Termin dauert natürlich länger als nur eine Stunde, sondern vielleicht eher zweieinhalb bis drei Stunden insgesamt. Man muss letztlich ein bis zwei Tage aus seinem Schedule komplett wegblocken. Und am Ende, wie gesagt, das ist ein Markt, wenn jemand bereit ist zu zahlen. Warum nicht? Ihre gesteigerten Sicherheitsanforderungen, die werden ja weiterhin vom Secret Service gedeckt. Das finde ich zum Beispiel ein bisschen, da würde ich sagen, auch das keine Neiddebatte, aber da würde ich schon sagen, das ist eher privates Das ist ja ihr privates Anliegen letztlich. Und vollkommen fair, dass sie damit Geld verdienen, meiner Meinung nach. Und auch vollkommen fair, dass es so viel ist. Und auch wenn es noch mehr wäre. Als Nicht-US-Bürger kann mir das egal sein. Aber die US-Präsidenten und die First Lady bekommen ja quasi lebenslang Secret-Service-Schutz. Und das sind quasi solche privaten Events. Wobei, ich meine, du bist ja nur privat unterwegs, ehrlich gesagt. Und trotzdem repräsentierst du ja irgendwie dein altes Amt noch mit. Ja, muss man sich jetzt auch nicht heiß machen. Aber das finde ich schon krass, dass weiterhin 10, 20 Leute Security mitreißen und das auch bezahlt wird vom Staat, was mir als Nicht-US-Bürger egal sein kann. Aber ich finde die Neiddebatte, die man versucht aufzumachen, Quatsch. Also am Ende als Konferenzbetreiber denke ich, macht es, also es zieht Publikum, es stellt die Sponsoren sozusagen in ein noch besseres Licht. Es gibt im Event eine gewisse Größe oder eine gewisse Relevanz. Es sorgt dafür, dass Medienaufmerksamkeit da ist. Im Normalfall würden da halt drei Startup-Medien, zwei Wirtschaftszeitungen und zwei regionale Reporter kommen und wenn Michelle da ist, dann kommen vielleicht eben auch noch ein paar überregionale Zeitungen und ein paar größere Wirtschaftsmagazine und hören sich das an. Also warum nicht? Ich glaube, das Rational nachvollziehbar als Event-Veranstalter ist es, wenn es quasi Unit-Economics-mäßig sieht, um darauf zurückzukommen, also pro Teilnehmenden ist das im Business-Kontext nicht ungewöhnlich, dass der Kino-Speaker 100 Euro pro Kopf oder ein bisschen mehr Kostet. Das wird querfinanziert von Sponsoren. Von daher finde ich es komplett ein Nothing-Burger und auch kein News-Wert. Aber kann man natürlich machen. Ja, blöd, wenn du Böhmermann bist und ein ganzes Jahr dafür arbeitest.
Das war die andere News. Er kriegt 651.000 Euro plus Mehrwertsteuer vom ZDF. Was runtergerechnet auf 31 Folgen im Jahr irgendwie 21.000 Euro sind. Und er hat ausgedealt, dass er 2024 dann 22.000 und 2025 dann 23.000 Euro bekommt. Find ich auch nicht so krass übertrieben.
Ja, mein erster Gedanke wäre, hey, Der bleibt doch einfach beim Podcast, da verdienst du doch mehr pro Episode. Also warum stellst du dich da? Die Aufzeichnungen, die Sendungen, die Recherchen, die ganzen Abstimmungsmeetings vorher, die brauchen ja wahrscheinlich netto auch zwei, drei Tage, würde ich vermuten, vielleicht sogar noch ein bisschen mehr. Es ist ja auch nicht so, dass er nur eine Stunde vor der Kamera steht, sondern du hast Redaktionskonferenzen, du probst das wahrscheinlich, du musst dich immer wieder abstimmen und dafür findest du überhaupt kein überzogenes Gehalt. Ganz ehrlich, in einem guten Jahr kann man das mit einem kleinen Publikum und einem guten Podcast. Also ich würde nicht sagen, ich würde dafür nicht aufstehen. Das ist natürlich gutes Geld, aber es ist hart verdient. Also uns hassen nur ein paar Idioten von 50.000 Leuten. Ihn hasst die halbe... Also Hass ist eine Hassworte, aber ich würde sagen, er kriegt Gegenwind von einer halben Republik und schon auch einiges an Hass ab dafür. Von daher, ich würde mir das Geld nicht antun, ehrlich gesagt. Bei uns ist das, ich würde sagen, das Value for Money oder Verhältnis ist in unserem Fall besser als Podcaster und in seinem Fall vielleicht auch, ich will mir sicher sein, Spotify-Dienst ist eigentlich der Spannendere, sodass man fast unterstellen muss, dass die Arbeit im Öffentlich-Rechtlichen aus einem höheren Motiv machen. Natürlich sind 650.000 Euro eine Menge Geld und ein nettes Gnadenbrot dafür und der Job gibt einem die Möglichkeit, eine gewisse Agenda zu verfolgen. Aber auch das finde ich überhaupt nicht teuer. Also es klingt wie Geld, aber wie gesagt, 20.000 pro Episode für jemanden, der easy 30.000 pro Podcast verdienen könnte und sich dafür echt eine Menge Scheiße antun muss. Und beide Offenbarungen oder beide investigativen Anläufe hier kommen ja aus dem gleichen Haus, wo der Vorstaatsvorsitzende sieben Millionen im Jahr verdient und der bestbezahlte CEO Deutschlands ist, nach meiner Information. Das finde ich überhaupt ein bisschen lustig. Aber Neid funktioniert in Deutschland definitiv immer gut.
Das Witzigste an der ganzen Geschichte ist, dass du jetzt tatsächlich aus dem Bett podcastest.
Ja genau, heute ist das erste Mal, dass ich aus dem Bett podcaste, weil man als Podcaster so schlecht verdient hat. Mein Zimmer hat keinen Schreibtisch heute und es ist auch relativ früh, was man an meiner Stimme vielleicht hört. So sonor klinge ich, wenn mein Mann morgens neben mir aufwacht. Ja genau, so arm sind wir. Warte mal, bis jemand an die Bild durchsticht, was du hier verdienst. Dann geht dein Heid los, glaube ich. Vielleicht mache ich es auch so hinten rum, sodass niemand weiß, woher es kommt. Oder es könnte auch Jan sein, wer weiß. Ich würde niemandem vertrauen. Ich würde nicht so offen darüber reden. Aber es ist in dem Bereich, würde ich sagen. In guten Jahren.
Jetzt müsste ich so einen Witz machen.
Wie hat Böhmermann sich da draus geredet? Wenn du nur so viel verdienen würdest, dann wärst du leer. Aber bei dir ist es nicht glaubwürdig, dass du irgendwo anders mehr verdienen könntest. Dann würde ich wieder in Großkonzern gehen.
Werbung. Wusstest du, dass Lenovo in Barcelona die Reaktionszeit von Notfalldiensten bei Verkehrsunfällen verbessert? Ich hatte vor ein paar Tagen erwähnt, dass Lenovo Barcelona dabei hilft, eine Stadt der Zukunft zu werden. Dafür hat Lenovo leistungsstarke, widerstandsfähige und kompakte Edge-Server entwickelt, welche in den 3000 Straßenverteilerschränken in Barcelona eingebaut werden. Wenn ein Verkehrsunfall auftritt, können die Kameras der Stadt das Ereignis erkennen und die Rettungskräfte informieren. Über das 5G-Netz der Stadt und die gut platzierten Edge-Server von Lenovo kann der Notdienst nahezu sofort auf die Informationen zugreifen, um seine Reaktion optimal zu koordinieren. Mit maßgeschneiderten Lösungen von Lenovo wird die Smart City Barcelona immer weiterentwickelt, um das Leben der Menschen in der Stadt zu verbessern. Wenn du erfahren möchtest, wie Lenovo mit der Stadt Barcelona kooperiert, klicke jetzt auf den Link in unseren Show Notes. Werbung Ende. Zurück zum Oktoberfest. Ist die schlechte Laune in Deutschland jetzt beendet mit dem Oktoberfest? Hört das Gejammere jetzt endlich auf?
Äh, ja. Die Financial Times hat berichtet, äh, ich war in St. Williamson auch erwiesen und ich dachte, mein Gefühl war eher so, es werden nicht so viele Leute kommen wie sonst. Weil? Ich dachte schon, die Leute spüren das so ein bisschen und viele Leute verreisen auch in der Zeit international. Andererseits kommen natürlich auch wieder mehr internationale Gäste. Aber man geht davon aus, dass eines der erfolgreichen Rennen war und größer als letztes Jahr. Fairerweise muss man sagen, der Hauptfaktor ist was beim Oktoberfest oder bei der Wiesn? Bier, Bier. Nein, Wetter. Und zwar letztes Jahr war es ja so, dass es 90 Prozent der Zeit oder der Tage geregnet hatte und ich glaube nicht einmal über zwölf Grad heiß wurde. Und du hast ja den schönsten Altweibesommer seit Jahrzehnten. Und dadurch sind einfach optimale Bedingungen, einfach eine Masse mehr zu trinken oder auch öfter nochmal spontan hinzugehen. Und das macht schon einen Unterschied. Was ich komisch fand ist, dass Oktoberfest, also die FT schreibt, benutzt man das Synonym Pilsner für Bier. Ist Oktoberfest Bier Pilsner? Würde man das Pilsner nennen? Das ist doch nicht so herb wie Pilsner. Aber es ist auch kein helles. Ich glaube das ist irgendwie so untergieriges Lagerbier, aber Pilsner ist auch ein Lagerbier. Keine Ahnung, aber ich fand es komisch im Kontext von Oktoberfest Pilsner zu hören. Vielleicht ist es auch Pilsner. Was die FT auch schreibt ist, es ist nicht nur der Bierkonsum, der steigt. Wie gesagt, das ist hauptsächlich ein Wettereffekt, muss man sagen. Es gibt auch ein paar andere Anzeichen, dass sich die Lage wieder verbessert. Was heißt nicht die Lage verbessert, aber dass Leute optimistischer, insbesondere beim privaten Konsum, wieder mehr Geld ausgeben. Das ist das jetzt mit den neuesten Inflationszahlen, die Löhne tatsächlich schneller steigen als die Inflation, plus die Renten, Bürgergeld und so. All das sorgt für neuen Konsum und setzt für den Binnenmarkt neue Impulse. Wir haben jetzt wieder sich darüber zu streiten, ob das eben aus Staatskassen bezahlt werden soll oder nicht. Aber Fakt ist, dass Renten und Bürgergeld zum hohen Grad in privaten Konsum transformiert werden, was natürlich weiterhin schwer ist für Deutschland. oder warum wir besonders stark bleiben, warum wir als eine der wenigen oder einzige große Ökonomie schrumpfen, ist halt, dass wir an den CapEx und Investitionen der Welt hängen, dass wir das hauptsächlich mit Maschinenbau und Autos machen. Und das hängt ab davon ab, ob Deutschland und andere Länder neues Kapital, produktives Kapital aufbauen, also Maschinenparks einfach gesagt. Und das passiert natürlich weniger, wenn generell eine Rezession ist. Deswegen würde Deutschland bei einem konjunkturellen Anstieg immer übermäßig profitieren und eben auch sehr stark dann jetzt negativ betroffen sein, wenn einfach in China und auf der ganzen Welt weniger Fabriken gebaut werden. Das ist zumindest ein wichtiger Grund, warum wir deutlich schlechter dastehen. Das ist, weil wir besonders exportabhängig sind. Ich habe versucht, weltweite CapEx-Zahlen zu finden. Das ist gar nicht so einfach, weil da müsste man es eigentlich sehr schön sehen können. Da könntest du wahrscheinlich ableiten, dass x Prozent des weltweiten CapEx immer aus Deutschland kommen. Und dann könntest du gleichzeitig einen Nettoeffekt aufs GDP zumindest approximieren, aber das ist mir ohne weiteres nicht gelungen. Aber ich glaube, natürlich ist die Energiepolitik der letzten Jahrzehnte ein großes Problem und die damit verbundene Teuerung. Wenn man will, kann man auch der aktuellen Regierung irgendwie Schuld dafür geben. Ich glaube, es ist auch schon wichtig zu sagen, das ist die Politik der vergangenen Jahre und eben der Fakt, dass wir besonders stark von Investitionen anderer Länder abhängig sind, dazu beiträgt, dass das Volk besonders schlecht aussieht, was nicht heißen soll, dass das das einzige Problem ist. Es gibt viele andere strukturelle Probleme in Deutschland. Also ich würde sagen, das Oktoberfest zeigt der Privatrennsum gar nicht so schlecht, aber auch Wettereffekt müssen wir sehen. Aber die meisten Volkswirtschaftler vermuten, dass es in der BIN-Nachfrage jetzt deutliche Impulse geben könnte. Wobei, das hängt natürlich auch davon ab, ob die Menschen selber glauben, es geht wieder voran, oder ob sie ihr Geld zusammenhalten, weil sie glauben, sie können sich sonst nächstes Jahr vielleicht keinen Urlaub mehr leisten. Das hängt natürlich auch alles ein bisschen an der Stimmung.
Oder kein Oktoberfest.
Oder keine Wiesn, genau.
Dann habe ich deinen Money-Mindset-Podcast angehört, also den ersten Teil, der veröffentlicht war. Mir war es ein bisschen zu viel Fragen auf, wie viel Kohle hast du denn jetzt?
Ja, raten wir wem noch.
Aber du hast dort kurz erklärt oder erzählt, wie wichtig es ist, gut zu priorisieren und dass es schwierig ist, es gut zu erklären. Magst du es hier nochmal versuchen und noch besser zu erklären? Also wie priorisiert man besser?
Ich finde es tatsächlich relativ schwer. Also ich glaube, ein bisschen ist halt Intuition dabei und Intuition ist ja dann meistens auch erlernt tatsächlich. Aber ich habe erwähnt, wenn man das Gefühl hat, dass man gar nicht versteht, was wichtig oder dringlich ist, dann gibt es einen interessanten Spruch. Es gibt diese Eisenhower-Matrix, auf die ich gleich komme. Es geht um den späteren US-Präsidenten und Alliierten, General Dwight D. Eisenhower oder Ike Eisenhower. Dem wurde gar nichts, glaube ich, unterstellt, dass er diese Matrix genutzt hat, aber er hat mal ein legendäres Zitat gesagt, und das heißt, I have two kinds of problems, the urgent and the important. The urgent are not important and the important are never urgent. Also es gibt zwei Arten von Problemen, die wichtigen und die dringlichen. Und die Dringlichen sind nicht wichtig und die Wichtigen sind nie dringlich. Also du neigst dazu, strategisch wichtige Sachen immer weiter zu verschieben, weil sie nie in dem Moment wichtig sind. Und gleichzeitig die Dringlichen, die du irgendwie bearbeiten musst, sind strategisch aber relativ unwichtig in der Regel. Und in Anlehnung daran gibt es die sogenannte Eisenhower Matrix und die kann dabei helfen wahrscheinlich. Da werden Probleme in dringlich und wichtig unterteilt. Dann entstehen logischerweise vier Quadranten. Und wenn was zum Beispiel dringend unwichtig ist, dann sollte man es sofort selbst erledigen. Es hat hohe Relevanz und es kann nicht verschoben werden. Dann sollte man sich dem so schnell wie möglich Asset widmen. Dann gibt es die Dinge, die zwar dringend sind, aber nicht wirklich wichtig. Dann sollte man die an kompetente Mitarbeiter delegieren. Das ist natürlich einfacher gesagt als getan, weil es voraussetzt, dass man kompetente Mitarbeiter hat. Aber wer ein gutes Leadership macht, sorgt natürlich dafür, dass er gute Stellvertreter oder andere Mitarbeiter hat. Dringend muss natürlich trotzdem sofort erledigt werden, aber wenn es weniger wichtig ist, kann man es delegieren, wobei dahinter auch das Bild steht, dass man nur wichtige Sachen nur selber erledigen kann. Das ist vielleicht auch ein bisschen eine antikierte Denkweise. Also die Frage ist ja, sollte ich dringend und wichtig nicht auch an die beste Person, den besten oder die beste Spezialistin verteilen? Weil es ist ja nicht selbstverständlich, dass ich, also als General kann man sagen, ja, ich bin hier ganz klar ganz oben in der Pyramide. Aber ich würde schon in Frage stellen, ob dringend, wichtig, immer heißt selbst erledigen. Ich werfe mir gerne selber vor, dass das auch mein intuitiver Gedanke ist in der Regel. Ich würde aber nicht sagen, dass das zwar ins Läufe richtig ist, weil es kann die richtige Person, die das noch besser kann als du selbst, delegieren ist auch für wichtig und dringend. eine gute Möglichkeit, wenn man nicht glaubt, dass man alles selbst am besten machen kann. Darauf kommen wir später noch. Und dann gibt es natürlich die nicht dringenden Dinge. Und die können entweder wichtig oder unwichtig sein. Wenn die unwichtig sind, sollte man sie einfach gar nicht ignorieren. Das klingt alles natürlich total einfach. Absurd einfach, aber das sagt diese Madrigadenskipp. Es scheint Leute zu geben, denen das hilft. Und wenn sie nicht dringend, aber wichtig sind, dann sollte man sie terminieren und selbst erledigen. Wobei auch das, glaube ich, ein Trugschluss ist, weil wenn ich jetzt sage, ich mache das in drei Wochen, dann gibt es ja in der Regel wieder andere dringliche Dinge, die da vorliegen. Also ich gehe sowas alles gar nicht so übergeplant an, aber ich glaube, im Zweifel könnte es schlauer sein, das ein bisschen zu timeboxen und jeden Tag Zeit zu nehmen, um an wichtigen strategischen Fragen zu arbeiten und die wichtigsten, also klar musst du die wichtigsten Dinge zuerst, also wichtig und dringend musst du zuerst wegarbeiten. Und mit der übrigbleibenden Zeit würde ich immer strategisch arbeiten. Weil wenn nicht, neigst du dazu, absteigen, wichtige Dinge so lange zu machen, bis der Tag voll ist. Und das ist übrigens ein anderes Zitat, sowas, ich würde nicht sagen, aus dem Kontext gerissen ist. Ich habe das schon so gesagt, aber ich erkläre es nochmal, wie es gemeint ist. Ich habe so gesagt, dass dass es gut ist, immer überfordert zu sein, oder dass ich in der Vergangenheit immer überfordert war und daraus gelernt habe. Damit meine ich nicht die Überforderung, quasi eine zeitliche Überforderung, oder dass ich gesundheitlich an meine Grenzen gegangen bin, sondern eher, dass man, man sollte meiner Meinung nach immer mehr zu tun haben, als man Zeit hat. Ich erkläre gleich, warum. Sondern der andere Aspekt ist, man sollte immer intellektuell herausgefordert sein und überfordert im Sinne von, dass du dich so ein bisschen wie ein Imposter fühlst. Was ich nicht sage, ist, du solltest immer 16 Stunden arbeiten müssen, um deinen Job überhaupt zu schaffen. Das ist unfugtlos krank, da bin ich überhaupt nicht dafür. Es ist übrigens lustig, wie unterschiedlich es aufgenommen wurde. Auf Instagram gab es so einen krassen Gegenpush dagegen, weil Leute es sozusagen als Aufruf zum Burnout verstanden haben und das soll es auch ganz klar nicht sein. Auf LinkedIn fanden Leute es, sagen, differenzierter betrachtet, würde ich sagen. Aber gemeint war es, wie gesagt, also ich glaube, man sollte immer mehr zu tun haben, als man Zeit zu verlegen hat. Und nicht, um dann die Zeit auszudehnen, sondern ich glaube, du musst jeden Tag was liegen lassen, weil nur das stellt sicher, dass du die wichtigsten Dinge tust und überhaupt priorisieren musst. Das ist letztlich der Gedanke des ökonomischen Handelns. Du musst ein knappes Gut haben, deine eigene Zeit ist das knappe Gut. Und dann entscheidest du, was du schaffen kannst und was nicht. Also die Grundaussage dahinter ist, wenn du alles geschafft hast an einem Tag, also deine Liste abgearbeitet hast, dann unterstelle ich, hast du Dinge getan, die nicht unbedingt wichtig waren. Und die Frage, ob du denen hättest delegieren können oder wegschmeißen oder so, ist eine andere Frage, aber daher. der Gedanke. Und wie gesagt, ich glaube, ich finde diese Eisenhauermatrix, wie Sie beschrieben, ist gar nicht so gut terminieren und selbst erledigen. Ich würde eher schauen, die wichtigsten Sachen, die wirklich unaufschieblich sind, zu machen, trotzdem jeden Tag an strategischen Dingen arbeiten, oder zumindest sehr regelmäßig, kann auch irgendwie ein Tag die Woche sein oder so. Ansonsten arbeitet man nämlich nie an den strategischen Dingen. Gerade im Startup neigt man dazu, immer nur Firefighting zu machen. Und dann kann es schnell passieren, dass man bei der eigentlichen Vision, Mission gar nicht mehr so richtig vorankommt.
Und wie wichtig und dringlich ist deine E-Mail-Inbox am Tag?
Also ich lasse mich nicht den Tag diktieren von meiner E-Mail-Inbox.
Aber machst du es so, dass du das irgendwie in eine gewisse Zeitbox setzt und sagst hier, ich mache jetzt eine halbe Stunde E-Mail und danach mache ich die anderen Sachen?
Ich mache das, wenn ich die wichtigeren anderen Sachen erledigt habe. Also es gibt in der Regel andere, also ich würde zum Beispiel nicht meine E-Mail, also wenn, sagen wir mal, es ist ein Tag, wo wir um, irgendwie um 10 oder 11 Uhr einen Podcast aufnehmen und ich bin irgendwie um 7 oder 8 Uhr am Computer, dann würde ich erstmal den Podcast vorbereiten und wenn dann Zeit übrig ist, würde ich aufs E-Mail-Auto nicht erstmal E-Mails machen und gucken, wo steht mein Leben überhaupt, sondern fakt ist, mein wichtigster Punkt an dem Tag ist ja der Podcast. Das heißt, das würde ich zuerst machen und das heißt dann, dass E-Mails irgendwie 8-12 Stunden länger liegen bleiben. Aber das finde ich vertretbar, ehrlich gesagt. Und die Leute, die mich kennen, wissen, dass sie mich, wenn was Dringendes ist, anders erreichen können. Von daher. Ansonsten habe ich so Hunger für deine E-Mails, glaube ich.
Also der große Fluch des normalen Arbeitens in der digitalen Welt. E-Mail, Slack und irgendwelche Bots abarbeiten. Und never ending stories of meetings.
Ja, aber da gibt es ja viele Ansätze, also wie man das versucht zu begrenzen. Irgendwie mit nur dreimal am Tag in die E-Mails schauen oder, ich glaube es haben schon viele erkannt, dass das, eventuell nicht die beste Art ist, zu arbeiten. Die Ansatzen möchtest du uns in deinem stressigen Arbeitsalltag noch einen Einblick geben, wie du priorisierst?
Ich gucke, wann Pip aufnehmen möchte und baue da drumherum mein Leben. That's all it needs. Genau.
Und kriegst dafür einen Böhmermann-Like-Gehalt.
Ja, wenn das so wenig wäre, würde ich zum Großkonzern gehen. Ja, stimmt. Lass uns weitermachen. Die Zahnschiedenunternehmen Smile Direct Club meldet nach vier Jahren Börsengang Insolvenz an. Hier erleben wir, dass ein großes Startup einen großen IPO feiert. Ich habe mir da ein schönes Video angeschaut von damals, als der Co-Founder noch bei irgendwie 20 Dollar meinte, wir wollen hier langfristig eine gute Entwicklung haben. Jetzt ist das Ding zu Ende, oder? Also wird wahrscheinlich jetzt Insolvenz, bedeutet ja nicht, dass die Firma zu Ende ist, aber wird auf jeden Fall schwieriger.
Ja, angeblich wollen die Gründer irgendwie nochmal Geld reinstecken oder so, das weiß ich nicht. Aber für die Investoren ist erstmal Ende Gelände, würde ich sagen. Und man muss auch sagen, es sieht nicht so aus, als hätte das Modell zu irgendeinem Zeitpunkt besonders gut funktioniert. jetzt kein junges Unternehmen mehr, schon eine ganze Zeit lang unterwegs und sind dann eben in der letzten Zeit an die Börse gegangen. Also ich habe mir mal nochmal die Zahlen für das zweite Quartal angeschaut. Letztes Jahr haben sie 117 Millionen Umsatz gemacht in einem Quartal, also im zweiten Quartal. Das ist gesunken auf 95, das müssten so 22 Prozent weniger, würde ich schätzen. 22 Prozent weniger Umsatz sein, also gesund geschrumpft könnte man sagen. Man hat Marketing von 71 auf 50 Millionen reduziert, aber der Verlust bleibt trotzdem bei 45 Millionen, also fast der Hälfte des Umsatzes im Quartal des vorherigen Jahres. waren es noch 55 Millionen, also man hat 10 Millionen Verlust gespart, macht aber 23 Millionen weniger Umsatz. Das heißt, es scheint nicht gut zu gelingen, das gesund zu schrumpfen. In den ersten sechs Monaten sind schon 50 Millionen negativer Cashflow angesammelt worden. Also es wächst nicht, es hat keine gute Operating Leverage. offenbar, sonst könnte man es irgendwie nehmen. Es scheint weder skalierbar noch profitabel und damit auch vollkommen klar, dass es nicht funktionieren konnte. Ich glaube, wir haben es nicht so richtig angeguckt beim IPO. Im Nachhinein, ich kenne den Markt nicht super gut, habe jetzt noch nicht unheimlich viel Zeit drauf verbracht, aber mein Gefühl ist, Am Ende braucht das Modell ja immer noch eine bessere Lead-Generierung für Zahnärzte, oder? Du verschickst das Produkt zwar als MyDirectClub, aber ich glaube, es ist noch ein Zahnarzt in der Transaktion trotzdem drin. Man hat irgendwie Geld mit der Finanzierung verdient, weil Leute sich das nicht direkt leisten konnten und dann finanziert haben. Und damit kann man noch ein bisschen mehr Geld verdienen, aber am Ende sind die Marketingkosten immer so hoch geblieben, dass man Und auch die Gemeinkosten wundern mich, warum die so hoch sind. Also wie gesagt, wir haben 95 Millionen Umsatz, inklusive der Zinseinnahmen fast mehr als 100 Millionen. Dann die Cost of Revenues sind 29, das fand ich auch schon relativ hoch, also nur 70 Prozent Marge auf dem Produkt. Und dann kommen halt 50 Millionen Marketing und 60 Millionen General & Admin dazu. Da frage ich mich, Haben die so Stations, also so Flagship-Stores gehabt oder so?
Ja genau, die haben drei Produkte eigentlich. Das eine sind so Smile-Shops, das andere sind Impression-Kits, also da schicken die dir das nach Hause und dann machst du dir so einen Zahnabdruck und bekommst dann deine Schienen. Und das andere ist in Praxen, dass sie dort mit den Zahnärzten zusammenarbeiten.
Ist schonmal immer komisch, wenn du drei Modelle brauchst.
Siehst du irgendeine Position, dass es vielleicht auch legal irgendwie Klagen oder so gibt, dass die Patienten nicht zufrieden sind?
Ich glaube, es ist schon mal komisch, wenn du drei Modelle brauchst, die sich ja fast widersprechen. Wenn du den Leugner nach Hause schickst und sagst, mach den Abdruck selbst, sagst du, du brauchst keinen Zahlarzt. Und wenn du gleichzeitig sagst, wir bieten es auch an der Zahnarztpraxis an, dann musst du erklären, warum brauchst du einen Zahnarzt. Mache ich das nur fürs Wohlfühlen oder ist es dann teurer? Ist es für die Leute, die es sich leisten können? Es kann ja nur eine von beiden Sachen wahr sein. Entweder ist es ein Produkt, was du komplett selbst machen kannst, was dann deutlich günstiger ist. Das Selbstversprechen ist günstiger als die Behandlung an den Zahnarzt. Und dann kannst du so marginal deine Zähne mal weiter korrigieren, als mal der Red Club macht. So Liner-Schienen nennt man das, glaube ich. Also diese Plastikschienen, die man beim Essen rausnehmen muss, ansonsten fast unsichtbar trägt und die aber so marginal, aber über Zeit dann eben doch relevant das Bild deiner Szene verändern. Und Zahnärzte waren immer dagegen. Da muss man auch sagen, das ist natürlich in ihrem Lobbyinteresse auch zu sagen, dass man das nicht zu Hause machen kann. Also es gibt auch medizinische Gründe, warum man es vielleicht nicht selber machen soll. Es ist natürlich auch klar, dass Zahnärzte nicht sagen, bohre dir jetzt selber die Löcher aus dem Zahn. Deswegen ist es ein bisschen schwer zu sagen, weil allein, dass es die zwei Modelle gibt, ist schon komisch. Ich kann mir vorstellen, dass... Hast du mal die Reviews, die angeschaut?
Ja, nicht gut.
Ja.
Also, vor allem, wenn du Trustpilot Deutschland anguckst, sind viele... ...Nie-Wieder-Kommentare. Aber auch, dass die Firma nicht erreichbar ist.
Ja, ich glaube, du brauchst schon einen exzellenten Kundenservice. Dann ist natürlich die Gefahr so, wenn du es selber machst, glaube ich, die Disziplin richtig anzuwenden, die Kontrolle, das Anpassen. Wenn es irgendwie erschwingen geht, würde ich das eher nehmen. Die Frage ist ja auch, was ist der wirkliche Mehrwert dieses Produkts? Du kannst es auch über ganz normale Zahnarzt beziehen, dann kriegst du die VisiLine, das Vorbildprodukt, was aber deutlich teurer ist, wenn ich mich recht erinnere. Ich glaube, man kann annehmen, dass die herkömmlichen Techniken mit den sogenannten Zahnheizungen, also mit den verstellbaren Exo-Zahnklammern, die von außen an den Zähnen dran sitzen, oder auch von innen. Es gibt ja verschiedene andere Modelle. Es ist ja fast eher ein Beauty-Produkt, wenn du sagst... Also das ist alles meine populär wissenschaftliche Konsumentenmeinung, aber mir scheinen kosmetische Aspekte da mehr im Vordergrund zu stehen. Und ansonsten ist man beim Kieferorthopäden oder Zahnarzt, glaube ich, besser aufgehoben. Aber ich weiß nicht, du bist vielleicht der Experte da.
Die, ja, die, die Marge, also ich hab mir überlegt, was kann, können wir daraus lernen, so. Und die Marge machen sie ja daraus, dass sie eigentlich Leute haben, die weniger ausgebildet sind und die den Job machen können. Also entweder machst du es selbst oder bei denen im Studio oder sowas. Und das läuft super, wenn es gut funktioniert. Aber sobald was schiefläuft, gibt's halt schlechte Bewertungen und so weiter. Und ich glaube, du könntest das Learning jetzt auch auf Modelle nehmen, die wir in der Vergangenheit besprochen haben. Egal, ob es irgendwie Zähne sind oder eine Solaranlage, du brauchst halt schon die Leute, die sich vernünftig damit auskennen. Also so diesen Profi rauszuholen oder die gelehrte Person da rauszuschneiden, um da ein Modell zu machen, ist vielleicht ... Kurzfristig eine gute Idee für die ersten drei, vier, fünf Jahre, aber dann langfristig, wenn man genug Kundenbewertungen und alles hat, vielleicht dann doch nicht.
Ja, oder du musst es so günstig machen, dass du eine Full Money Background hier geben kannst. Ich sage ja immer, die kostet nichts, weil niemand die in Anspruch nimmt, aber ich befürchte, bei dem Modell würden ein paar Leute, und weil es ja auch relevante Summen sind, um die es geht, würden Leute claimen, ich will ja doch mein Geld zurück, das hat ja gar nichts gebracht. Ansonsten hätten sie es vielleicht sogar angeboten, um die Reviews zu managen. Es wurde immer gehypt, die Dinge sind wie Pilze aus dem Boden gesprossen. Es wurde immer gehypt als ein sehr attraktives Konzept, weil prinzipiell die Rohmargen erstmal ganz gut sind. Aber wie gesagt, wenn du dann eigene Shops dafür haben musst und so weiter, dann ist es vielleicht dann doch nicht mehr so spannend. Ich war überrascht, wie hoch die General & Admin sind, aber es macht vielleicht dann Sinn, wenn sie wirklich diese eigenen Flagship-Stores haben in Fußgängerzonen, dann kannst du auf die, was sind das hier, über 200 Millionen im Jahr, die sie General & Admin haben, dann passt das vielleicht so. Aber ja, eins von den Modellen, wie gesagt, wenn das verschwindet, die Welt wird es wahrscheinlich nicht stark vermissen. Und es gibt ja konkurrierende Modelle, ich weiß nicht, wie es um die steht. Am Ende, wenn du überzeugt davon bist, kannst du es weiter beim Kiefer oder Beten als Zahnarzt auch haben, wahrscheinlich das Produkt.
Wie sehr freust du dich auf den ganzen Prozess mit Sam Bankman-Fried?
Nicht ganz so sehr wie auf dem Google-Antitrust-Prozess, aber auch da kommen natürlich jetzt schon viele lustigen... Achso, das habe ich übrigens vergessen. Das hätte gut zum Billmermann-Topic noch gepasst. Schätzt mal, was Tom Brady für 20 Stunden Arbeit im Jahr für drei Jahre bekommen hat. Also er musste sich kommitten, drei Jahre lang 20 Stunden Arbeit zu machen im Jahr maximal. Und schätzt mal, wie viel SPF ihm dafür gegeben hat.
Ich würde schätzen 55 Millionen.
Ja, genau. Der ist auf jeden Fall der Gewinner der ganzen Neiddebatte. Warum steht das nicht auf dem Bild?
Ich habe mir zur Vorbereitung das Interview angeguckt von Michael Lewis. Den wird man kennen, wenn man The Big Short gesehen oder gelesen hat. Also ein Autor, der das Buch geschrieben hat. Und der gibt ein Interview, das verlinken wir mal in den Shownotes, in 60 Minutes, zu Sam Bankman-Fried. Und das Wahnsinnige ist, der hat ja jetzt, also der Prozess fängt heute, Dienstag, 3. Oktober an. Und heute kommt sein Buch auch raus, Going Infinite. Darüber und das krasse ist, hast du mitbekommen, wie die sich kennengelernt haben? Also der Autor und der Visionär, der Gründer?
Nee, hör mich auf.
Und zwar wollte ein Investor investieren in FTX. Und hat gesagt, hier Michael, geh mal bitte mit Sam spazieren und analysier den mal für mich oder mach ihm klar, dass ich der richtige Investor bin, um in seine Firma zu kommen, weil jeder wollte ja in dieser Gelddruckmaschine FTX dabei sein. Und so sind die spazieren gegangen und daraufhin, hat hat dann michael lewis gemerkt okay das könnte mein nächstes großes buch werden ich muss auf jeden fall dabei sein die haben hundert mal miteinander gesprochen in der ganzen zeit bis es bf eingesperrt wurde weil er das Tagebuch seiner Ex-Freundin veröffentlicht hat oder an die Presse geschickt hat.
Aber hat der Investor auch investiert danach? Oder hat er ihm gleich geraten, ne investieren wir nicht, aber ich habe hier ein spannendes... Ich glaube, würde beiden, der hat investiert.
Da hat er nicht erzählt, also darüber, vielleicht liest man das im Buch, vielleicht auch nicht, das wird nicht gesagt, aber zu Tom Brady erzählt er, dass der wirklich enttäuscht war, also dass es so schön war, dass die beiden, der Supernerd und der Supersportler befreundet waren, obwohl sie überhaupt nichts, also die haben sich gegenseitig irgendwie bewundert und es war eine, wäre fast eine Freundschaft gewesen und dann erzählt er auch den, also das ist ja schon, Wahnsinn, was der für ein Rise and Fall in was für einer kurzen Zeit hatte. Also der Ultra-Nerd, mit dem keiner reden wollte, zu jemand, mit dem jeder zusammen sein wollte oder jeder wollte Geld von ihm und dann wieder zum Nobody, sobald das Geld weg ist.
Ja und das ist ein bisschen das krasse, er sollte eigentlich zum Nobody sein, sondern er sollte eigentlich der meistgehasste Mensch der Wallstreet sein. Also wenn du überlegst, das ist ja auch die Kritik von vielen Leuten, dass er immer noch zu positiv besprochen wird. Es wird ein bisschen daran festgemacht, seine Spenden an Demokraten und sein Elternhaus und so weiter. Ich weiß nicht, ob das der Grund ist. Es könnte ein Grund sein. Also zum Hintergrund ansonsten, es gibt auch eine aktuelle OMR-Episode, wo der Spiegel-Reporter, der jetzt nicht ganz so nah dran war, aber schon einigermaßen nah dran, da ist ein bisschen schildert, wer das interessiert, ist eine ganz spannende Episode, die ich gestern gehört habe. Aber wo es viel Kritik gibt, ist, dass Also wenn du überlegst, wie Bernie Madoff, der vergleichbar viel Geld irgendwie entwendet hat, damals behandelt wurde von den Medien, dann wundert man sich immer noch, warum der wie so ein kleiner Junge, der hier einmal den falschen Knopf gedrückt hat, behandelt wird. Und was er gemacht hat, ist mit anderen Leuten Geld hochspekulative gestellt. Mutmaßlich, höchstwahrscheinlich, das werden ja Gerichte jetzt rausfinden, ob er einfach nur eine schlechte Risikovorsorge hatte oder ob er einfach nicht eiskalt gesagt hat, die einzige Möglichkeit, meine Firma zu retten, ist, mit dem Geld meiner Kunden, der Bank, einen Hedgefonds zu füttern und hochriskante Spekulationen zu machen, in der Hoffnung, entweder noch mehr Geld zu machen oder die Firma zu retten und währenddessen aber Geld in seine Privatsphäre, unter anderem an seine Eltern und so weiter, auch aus der Firma rausgeholt hat. Ich glaube schon, dass er deutlich mehr Kritik verdient. Wie gesagt, es ist, als wenn er beim Computerspiel die falsche Abzweigung oder ins falsche Level gegangen ist. Aber zumindest im Endergebnis ist das Ergebnis, dass viele Menschen ihr Geld verloren haben. Dafür wird er sowohl in 60 Minutes, aber auch sonst, glaube ich, fast noch zu wohlwollend geschildert. Wie viel Vorsatz jetzt dahinter stand, wird das Gericht zeigen. Es gab schon Anzeichen von Chatprotokollen und so, dass es alles einigermaßen im vollen Bewusstsein geschehen ist. Trotzdem unterstellt man ihm da immer diese Naivität. Aber ich verstehe die Kritiker, die da sagen, man kann den Typen auch gerne kritischer betrachten.
Ja, wahrscheinlich hat der Welpenschutz. Unternehmer unter 30, unter 35 kriegen gewisse Welpenschutz.
Ja, so wirkt es ein bisschen.
Da gibt's auch einen Punkt, dass er wohl irgendwie gesagt hat, so alle, alle Leute über 45 sind nutzlos. Und parallel hat dann der Autor gedacht, so ja, eigentlich wäre so ein bisschen Adult Supervision ganz gut hier in der Firma. Also ich finde, das ist eigentlich das krasseste, dass diese ganzen großen Investoren alle da drin waren, aber keiner irgendwie ein Board aufgebaut hat und keiner das, da irgendwas aufgesetzt hat, dass das... sauberer ist, wenn, also die Geschichte, die dort erzählt wird, ist so ein bisschen so, also er hatte ja seinen Hedgefonds und da gab es schon Konten und alles und mit FTX konnte er halt nicht so schnell Konten in anderen Ländern aufmachen, deswegen ist das Geld erstmal dahin geflossen und so. Das kann ja alles sein, aber du müsstest doch, wenn du auf einmal dann so einen großen Wachstumsschub hast und so viel große Investoren dazukommen, irgendwie einen Plan haben, um das zu professionalisieren?
Ich bin mir nicht sicher. Ich glaube, das wirkt halt weiter. Du hast es ja gebaut auf eine relativ einfache Art und Weise. Ich will nicht sagen, dass es trivial ist, aber du hast FTX halt gebaut. Das ging mit relativ einfachen Mitteln. Du brauchst halt einmal viele gute Entwickler. Wahrscheinlich glaubst du, dass du so weiterkommst. Es gibt Leute, die investieren dann unheimlich viel in Regulatoren und den Apparat da drum. Bei anderen Belangen war er höchst professionell. Er hat versucht, die Politik systematisch zu beeinflussen. Ich weiß nicht, wie professionell er es gemacht hat, aber er hat das Problem erkannt und viel Geld ausgegeben. Ich glaube schon, dass auch seine Eltern, die sind ja Juraprofessoren, Berater hatten, die ihm gesagt haben, was er dazu braucht und dass Investoren versucht haben zu helfen. Wo ich mir nicht sicher bin, es wird ja immer so erzählt, FTX war ja halt ein Grand. Ich höre immer so das Narrativ, FTX war eigentlich, also die Kryptobörse, die er gebaut hat, war eigentlich ein super solides Business, wo das Geld nur so rausgeflossen ist und er hat sich nur mit dem Hedgefonds verzockt. Da bin ich mir halt auch nicht so sicher. Also ob FTX Standalone, also also war es in den USA ja nicht legal oder das meiste, was sie gemacht haben, dann konnte man nur in Bahamas machen, das muss man schon mal unterscheiden. Ob FTX USA jetzt Bei den Werbeausgaben, also wenn du die Werbeausgaben dagegen rechnest, da sind wir bei einem Customer Lifetime Spiel, das hat sich mit Sicherheit nicht auf Uniteconomics gelohnt, sondern es hat sich nur gelohnt, FTX so stark aufzublenden, weil du A, dieses noch nicht legale, internationale Geschäft hattest, was dann aber trotzdem Leute aus allen Ländern genutzt haben und eventuell, weil du deinen eigenen Coin, den ist der FTT, glaube ich, damit hochgejagt hast und damit dein Privatvermögen mehr oder weniger und weil du selber spekuliert hast mit deinem Almeda auf eventuell die Sachen, die du selber auch weiter pushst. Und ich habe nicht das Gefühl, dass eins der Businessmodelle an sich profitabel und sustainable war, sondern dass es auch nur in der Jetzt nicht super substanziell, aber mein Gefühl ist schon, dass kein Modell stand alone, zumindest auf der Basis, wie es dann aufgeblasen wurde und wie viel Geld sie ausgegeben haben, funktioniert hätte, also so attraktiv wäre. Es musste schon alles ineinander greifen. Es ist so eine Art Flywheel mit dem eigenen Coin, der eigenen Börse, dem eigenen Hedgefund und nur das rechtfertigt dann, glaube ich, diese hohen Werbeausgaben und so weiter. Es ist eben nicht so, dass er was geniales gebaut hat, wo auch Social Media der wäre, glaube ich, sondern dann hätte er keine Investoren gebraucht, to be honest. Wenn das so wäre, wie gesagt, dann hätte man nicht Investoren Geld nehmen müssen. Von daher, glaube ich, wird er da noch viel zu sehr als Genius gesehen.
Und letztes Highlight zu der Aufnahme ist, dass er wohl überlegt hat, Donald Trump 5 Milliarden zu geben, um 2024 nicht als Präsident zu kandidieren.
Ja, vielleicht war das sein Deal mit den Demokraten auch, keine Ahnung. Das wiederum furchtbar rational ist, weil man unterstellen kann, dass es Trump vor allen Dingen um Geld geht. Mich freut, dass er es nicht genommen hat, ehrlich gesagt. Wahrscheinlich, weil es nur in Tokens gewesen wäre oder so.
2024, das war zu der Zeit, als FTX zusammengefallen ist.
Ja, wir glauben ja nicht, dass Trump das macht, um Amerika zu retten. Ich glaube, der hat primär pekuniäre Motive, um ihn auszuzahlen. Wenn man wirklich glaubt, dass Trump schlecht ist für Amerika, dann halte ich das für eine rationale Schlussfolgerung. Nicht wundert, warum der Deal nicht zustande gekommen ist, ehrlich gesagt. Vielleicht zahlt Putin mehr. I don't know.
Was haben wir noch für schnelle News, bevor du aus dem Bett gehen kannst?
Genau, ähm... Siegner Sports, das haben wir bei YWO besprochen, glaube ich, waren nicht übermäßig überzeugt, ist von, was waren das, sechs Euro ursprünglich oder so, auf jetzt Penny Stock, äh, Sekunde, ich muss mal den Kurs, Siegner Sports United hieß das, glaube ich, ne? Genau, ist bei... 8 Dollar an die Börse gekommen, steht jetzt bei 15 Cent. Das ist quasi das Online-Sports-Imperium um Renobankos Firmen geformt. Auch da kurzer Blick in die letzten Zahlen. Wir haben das Q2 23 lag beim Umsatz, also Q2 2022, Vorjahr war 255 Millionen Umsatz, Net Revenue heißt es hier, Q2 2023 ist 195 Millionen, also eine 20-prozentige Kontraktion, mehr, ein bisschen mehr, auch 22-prozentige Kontraktion im Online-Geschäft. Das ist, ich würde sagen, mehr als der Markt. Das EBITDA, adjusted EBITDA, ist von minus 15 Millionen auf minus 59 Millionen. Im Handelsgeschäft negative Marge von 30 Prozent. Muss man auch erstmal schaffen. Die Visits sind 26 Prozent runtergegangen. Gross Profit, Rohertrag über 50 Prozent eingebrochen. Komplette Shitshow, würde ich sagen. Die Firmen, die dahinter stehen, können wir vielleicht nochmal sagen. War das nicht auch ein SPAC? Weiß ich gar nicht mehr. Ich glaube es war ein normaler Börsengang. Die Firmen zeigen sich schon gar nicht mehr oder was, um den Ruf nicht zu schädigen.
Also die einzige Firma, die ich daraus kenne, ist Tennis Point.
Ich glaube Fahrrad.de und so ist auch dabei, eine Sekunde. Aber die zeigen echt nicht mal die Marke auf der Seite, eine Sekunde. Events, Presentations, dann gucken wir mal letzte Präsentation an hier.
Das könnte ein Spec sein, weil sie sind bei 8 Dollar gestartet.
Ja, aber eigentlich müsste es ja zählen, aber es kann natürlich sein, dass es schlecht ist.
Saga.de ist dabei, Tennis Point.
Sie haben Wiggle gekauft mit dem Speck. Also genau, es war ein Speck und sie haben gleichzeitig Wiggle den Bicycle Store gekauft. Ja, also Inflation ist schuld, ist die erste Folge. Commodity-Preise steigen, das ist bei Fahrrädern natürlich nicht ganz unwichtig, wenn Stahl und alles teurer wird. Wobei Stahl müsste ja jetzt gerade, wenn die Konjunktur abflaut, günstiger werden. Oder Aluminium oder was auch immer, Carbon. Container-Shipping-Rates sind höher geworden. Da lerne ich nichts draus aus der Präsentation. Okay. Aber dann ein gutes Beispiel, wie bei einem Speck aus 10 Euro 15 Cent werden können und damit mehr als 99 Prozent des Kapitals der Anleger vernichtet. Und jetzt will Rene Benko das aber wieder private nehmen, habe ich irgendwo gelesen. Also ganz ähnlich wie SmileDirect. Also wenn Sie es richtig verstanden wollten, da die Gründer ja auch nochmal investieren. Das wäre natürlich geil, wenn du einmal das Speckgeld einsammelst und dann für Pennies on the Dollar, also literally Pennies, also für 60 Millionen, Moment, wenn die jetzt noch 60 Millionen wert sind, dann müssen die 15 Cent auf 10 sind 7 mal 70 mal 6, sind die mal 4,2 Milliarden wert gewesen? Nein.
Da sind doch große Shops dabei.
Also, jetzt würde ich gerne nochmal die Art Episode hören, die wir gemacht haben. Naja, auf jeden Fall sind jetzt mal 60 Millionen wert und es wird diskutiert, ob René Benko es wieder von der Börse nimmt. Das wäre natürlich ein Schnäppchen jetzt. Der Kurs ist aber allein in den letzten fünf Tagen, dann hat er sich nochmal halbiert. Normalerweise würde, wenn er es von der Börse nimmt, der Kurs wieder anziehen. Nein. Okay, nicht zu viel Zeit darauf verbringen. Ansonsten, Die ersten AI-Startups senken schon ihre Bewertungen wieder. The Information berichtet, Stephanie Palazzolo, dass Jasper, also das war einst eine der besten Lösungen, um wirklich Texte zu kreieren oder Copywriting, AI, also so Wir kennen viele Leute im Bereich SEO oder Online-Marketing, die das den GPT-Lösungen vorgezogen haben, zumindest in der Vergangenheit, weil die so für den Use-Case schon sehr viel besser waren, aber eben auch nur so ein Wrapper um existierende Modelle, dass die ihre interne Valuation so um 20 Prozent runtergefahren haben, obwohl die Märkte sich ja eigentlich erholen. Es gibt jetzt keinen Grund mehr aus Zinsgründen, die Valuation zu senken, dass man sagt, das Gesamtszenario hat sich geändert, sondern die Gründe müssen mehr eigentlich in der tatsächlichen Performance der Firma liegen. Also es könnte sein, dass ein paar von diesen Superrunden wirklich zu hoch gepriced gewesen sind und so ein bisschen Realismus jetzt einkehrt. In der AI-Szene. Es gibt natürlich weitere Sachen, die gefundet werden und die spannend sind, aber trotzdem scheint die Euphorie ein bisschen nachzulassen. So, und dann gestern, ach herzlichen Glückwunsch zum Tag der Einheit übrigens. Wenn ihr es hört, ist der schon vorbei. Wir hätten uns ja nie getroffen, höchstwahrscheinlich. Es sei denn, du wärst in die DDR geflüchtet. Aber herzlichen Glückwunsch. Die zweitwichtigste Zahl, die rauskommt, sind die Tesla Deliveries. Die waren 4% schlechter. als die Wall Street erwartet hat. Die Aktie hat aber gar nicht so schlimm reagiert, glaube ich. Also man hatte mit ein bisschen besseren Zahlen gerechnet, hat sich eigentlich ganz gut befangen, die Aktie ist vollkommen unverändert. Wie gesagt, Wall Street hat sich 4% höher erwartet, sie kam ein bisschen niedriger raus, sicherlich nicht brutal schlecht, aber man muss natürlich bedenken, dass Tesla aggressive Price Cuts gemacht hat, um diese Zahlen zu treffen. Trotzdem stehen sie wahrscheinlich da besser als andere Autobauer, das ist aber auch vollkommen klar. Aber man wird es in der hohen Marge von Tesla erkennen, denke ich. Und es werden weitere Price Guides wahrscheinlich nötig sein, wenn man die Absatzzahlen hoch halten will. Aber wie gesagt, gemessen am Umfeld, es gab auch keine furchtbaren Zahlen, es war einfach nur ein bisschen schlechter als erwartet. Es wurde schon nicht gut erwartet und war noch ein klein bisschen schlechter. Genau. Und damit sind wir so am Ende. Heute müssen wir auch nicht über Elon reden, oder? Möchtest du über Elon reden?
Nö, eigentlich nicht.
Dann skippen wir Elon. Heben wir uns das für eine andere Episode auf. Ich bin mir sicher, es wird noch genug anders geben. Dann bleiben wir heute beinahe Elon frei. Wie gesagt, Tesla zahlen gar nicht so schlecht.
Ich bin bald ein Jahr Twitter frei. Das bedeutet, dass Elon bald ein Jahr Twitter besitzt.
Hast du es an dem Tag wohl beschlossen? Ja. Und durchgezogen? Ja. Die Twitter-Trolle sagen ja immer, dass die Leute das andere nicht machen, aber du bist das Gegenteil. Du versuchst mich zu verleiten, doch drüber zu reden, aber herzlichen Glückwunsch. Ist bestimmt gut für deine Gesundheit. Deine, wie sagt man, mentale Gesundheit.
Ja, macht das Leben viel angenehmer. Und ich krieg ja immer noch, die schlimmsten Twitter-News krieg ich ja immer noch von dir. Immer warm präsentiert.
Ja, ich frag mich, wie die dich erreichen. Wenn du nicht da bist.
Kommen links und rechts kommen sie irgendwie da rein. Es gibt nur diesen einen Groupchat hier. Grüße gehen raus. Der müsste mal langsam auf irgendein anderes Medium rüber.
Ja. Wie bekommst du die dann mit, wenn du nicht auf Twitter bist?
Gar nicht. Ich war gestern drin und hab nochmal geschaut, aber ich reagiere da überhaupt nicht mehr drauf.
Also.
Verstehe. Ja. War eine schöne Zeit da, aber ich glaube, es wird einfach... Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Ding nochmal so gedreht wird, dass da Leute gerne draufgehen.
Es kommt ein bisschen darauf an, wie die Wahlen ausgehen, glaube ich. Meinst du, wenn ein Republikaner gewinnt, was wird dann passieren? Also ich habe ein bisschen Angst davor.
Am Ende hat er das Medium so umgedreht, dass man da keine Zeit mehr drauf verbringen möchte, außer man ist seiner Meinung. Und das ist halt jetzt einfach wie ein Newspaper, das eine gewisse Richtung geht und das wird halt dann nicht mehr besucht.
Das würde ich auch sagen. Es ist eigentlich keine Plattform mehr. A, weil es die Meinung des Verlegers ist. besonders verstärkt. Elon sorgt ja dafür, dass er selber die meiste Reichweite hat. Damit ist es eigentlich keine neutrale Plattform mehr. Das muss man schon sagen. Und es ist eben nicht nur algorithmisch. Also die einzige Sache, die ich sage, und dann machen wir auch Schlusswort, dass Peter Mass ja gestern wieder so anti-Zelensky-Memes verbreitet hat. Was sich so ein Free-Speech-Steller machen, ist alles okay. Aber ich finde es dann doch... Natürlich darfst du, und ich meine, er findet halt lustige Sachen lustig und auch wenn sie politisch sind, so ist es auch fein, aber ich finde es schon ein bisschen arm, wenn du dich nicht traust irgendwie Putin oder Xi Jinping auf Twitter anzugreifen, aber dir nicht zu fein bist. Sozusagen Silenski, es gab so ein Meme, wo dieser Junge, der in einer Klasse sitzt und so ganz stark, ich weiß nicht, wie das Meme heißt, ehrlich gesagt, aber sich nicht verkneifen kann, irgendwas zu tun. Man hat das Gesicht von Zelensky da reingemurft und dann gesagt, dass Zelensky, wenn er zehn Minuten nicht nach einer Milliarde neue Rüstungshilfe gefragt hat, kann man lustig finden. Das verstehe ich auch. Ich finde es aber ein bisschen arm, wenn du halt im Zweifel auf die kleineren, also wenn du deinen Free Speech nicht nutzt, um Diktatoren anzuprangern, aber Leute, die gerade von Aggressoren angegriffen werden, dich darüber lustig machst, weil sie um internationale Hilfe bitten, finde ich es Einfach ein bisschen out of touch, aber weiß nicht. Und das ist, warum ich auch Sorgen mache, wenn ein republikanischer Kandidat gewählt wird, dass das relativ wahrscheinlich heißen wird, dass es keine weitere Unterstützung aus den USA für die Ukraine gibt. Und das macht es natürlich sehr attraktiv für Russland wiederum dafür zu sorgen, dass ein republikanischer Kandidat gewählt wird. Deswegen der Kreml ja auch sagt, dass Elon Musk ein sehr Ein großer Unternehmer ist ein großes Fakt. Aber da gehen wir jetzt nicht hin, sonst verlieren wir eine weitere Viertelstunde. Das diskutieren wir ein anderes Mal.
Ich bin auf jeden Fall froh, dass wir uns gefunden haben. Tag der Deutschen Einheit und wünsche allen einen schönen Mittwoch. Wir hören uns wieder am Samstag.
Bis dann. Wir brauchen mehr Vereinigung, weniger Spaltung. Schönen Abend.
Der Doppelgänger Tech Talk Podcast ist ein Projekt von Philipp Glöckner und Philipp Glöckler, recherchiert von uns, produziert von Jan aus dem Off. Infos zur Vermarktung gibt's auf doppelgänger.io. Wenn dir die Folge gefallen hat, teil sie gerne mit einer Person, die uns noch nicht hört. Vielen Dank für deine Zeit und bis Samstag.