Doppelgänger Folge #294 vom 20. Oktober 2023

Techno-Optimist Manifest | Tesla Netflix ASML TSMC Earnings | Signa Sports United | Angel Wandeldarlehen

Dunning-Kruger-Effekt: Halbwissen oder Selbstzweifel. Was tun, wenn ein Investor doch nicht zahlt und wieso wird oft mit Wandeldarlehen in Start-ups investiert. Es gibt Zahlen von Netflix, Tesla, ASML und TSMC. Venture-Capitalist Marc Andreessen veröffentlichte ein Manifest, in dem er „Techno-Optimismus“ fordert und die Kolonisierung des Weltraums vorschlägt.


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Philipp Glöckler und Philipp Klöckner sprechen heute über:

(00:00:00) Dunning-Kruger-Effekt

(00:06:18) Techno-Optimist Manifest

(00:56:15) Wandeldarlehen bei Start-up Invests

(01:06:20) Investor zahlt nicht 

(01:12:00) Signa Sports United Insolvenz

(01:27:10) Tesla Earnings

(01:39:55) Netflix Earnings

(01:46:15) ASML und TSMC Earnings


Shownotes:

Max Roser: Our World In Data

Techno-Optimist Manifesto

When was the last time Marc Andreessen talked to a poor person?: TechCrunch

WeFox: Manager Magazin

Rene Benko: Manager Magazin

Ein Klick auf die Textabschnitte spielt diese ab. Du kannst auch mit dem Player umherspringen.

Willkommen zum Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 294 am 21. Oktober. Ich bin Philipp Glöckler und telefoniere zweimal die Woche mit Philipp Glöckner. Heute geht es um Techno, Wandeldarlehen und endlich wieder Earnings.
Yay! Wegen Techno natürlich.
Ich habe eine ganze Menge unvorbereitete Fragen für dich, aber bevor wir damit anfangen... Mehrere?
Mehrere.
Wir könnten eigentlich die ganze Folge durchhauen mit Sachen, die ich nicht weiß und die du mir erklären könntest.
Jetzt bin ich gespannt.
Aber bevor wir damit machen, es wird dunkler. Falls du uns im Auto hörst oder auf dem Fahrrad oder zu Fuß oder auf dem Roller, so Leute scheint es ja auch zu geben, achtet ein bisschen mehr aufeinander. Es wird jetzt wieder dunkler, kälter. Und ich freue mich für jeden Autofahrer, der mich rechts am Kreisel reinfahren lässt. Da musste ich nur gerade heute Morgen denken, als ich mit dem Fahrrad unterwegs war, bei bestem Wetter hier im schönen Hamburg.
Müssen wir jetzt dem Autofahrer danken, dass du es überhaupt heile geschafft hast hier? Du scheinst ja noch nachhaltig bewegt zu sein.
Ne, ich habe mich nur daran erinnert, dass es jetzt wieder dunkler wird und ein bisschen gefährlicher auf den Straßen.
Ja, vielleicht musst du mal aufhören, immer schwarze Sachen zu tragen. Hast du so eine gelbe Warnweste für dein Fahrrad?
Ne, aber mein Fahrrad reflektiert. Also, falls man Licht hat, sollte man mich sehen.
Ich bin dafür, dass du so eine Rundumleuchte auf dem Fahrradfilm trägst.
Zu deiner eigenen Sicherheit. Magst du mir erstmal den Dunning-Kruger-Effekt erklären?
Die wissenschaftliche Definition weiß ich nicht, aber es ist prinzipiell beschreibt, dass Leute dann trotz Inkompetenz so weit in eine Organisation vordringen können, bis... Gibt es da eine natürliche Grenze? Ich weiß es nicht mehr. Aber es geht letztlich darum, warum Menschen trotz mangelnder Qualifikation oder Kompetenz erstaunlich weit in großen Organisationen vordringen können. Bin ich nicht immer korrekt?
möglich. Das hat nichts mit der heutigen Folge zu tun, aber ich wollte es mir einmal von dir erklären lassen.
Warte mal Sekundär, jetzt müssen wir auch hier, wenn ich hier falsch erzähle, müssen wir einmal anschauen, was wirklich ist. Genau, also die Grundaussage, genau das hätte man vorher sagen müssen, die Grundaussage ist, dass Leute ihr eigenes Vermögen, also ihr eigenes Vermögen erstmal so weit überschätzen, dass sie sich das überhaupt zutrauen. Also einfach gesagt ist, es gibt ein gutes Zitat, ich glaube von Eleanor Roosevelt, Das heißt, wenn man frei ins Deutsche übersetzt, dass das Hauptproblem der Welt ist, dass die dummen Leute sich komplett selbst überschätzen und die schlauen Leute von Selbstzweifeln zerfressen sind. Das finde ich eigentlich die bessere Erklärung. Aber damit fängt dann der Krüger-Effekt an, dass es ein kognitives Bias gibt, dass Leute, die besonders wenig kompetent sind, dazu neigen, sich dann besonders oft zu überschätzen. Das ist es auch schon. Verwechsele ich das? Ich glaube, ich habe das PETA-Prinzip beschrieben. Ach stimmt, das ist viel einfacher. Dein Inquirer-Effekt ist tatsächlich nur der Vorgang der Selbstüberschätzung. Gut, da habe ich doch was gelernt.
Also hast du dich selbst nicht überschätzt und es jetzt richtig erklärt.
Genau, ich habe es mir ganz einfach nachgeschaut, weil ich von Selbstzweifeln zerfressen bin, was unterstellen würde, dass ich furchtbar schlau wäre. Aber es ist tatsächlich das beste Beispiel dafür. Also es gäbe ja Leute, die das jetzt runtergelabert hätten und dann gesagt, davon ausgehen, dass aufgrund des Halo-Effekts, den wir nächstes Mal erklären dann, Leute das glauben, weil man es mit viel Konfidenz rüberbringt. Aber genau, eigentlich war es ein perfektes Beispiel.
Wir haben in der letzten Folge ja so ein bisschen über San Francisco versus Deutschland im Internet in der Branche so gesprochen und daraufhin hat sich ein Unternehmer gemeldet, der gerade in San Francisco war, drei Monate beim Y-Combinator. Also so der Traum eines jeden Early Startup-Founders wahrscheinlich und seine Wahrnehmung war auch so. Also ich als Telefonunternehmer, wie du mich letzte Folge genannt hast, habe natürlich sofort mit ihm telefoniert. Und er meinte auch, was dort abgehen würde, vor allem was Fundraising und alles angeht, wäre halt einfach komplett anderes Level und Deutschland, Europa wäre dagegen Kindergarten. Er hat dann erklärt, dass er in 24 Stunden Nachdem man bei Y Combinator bei diesem Inkubator drei Monate durchgeprobt hat, hat er nach 24 Stunden seine Runde voll gemacht. Im Vergleich, die deutschen VCs hätten wahnsinnig viele Prozesse gehabt, wollten fast so viel wie bei einem Pre-IPO an Daten und alles haben und die Amerikaner hätten einfach schnell Handshake und den Deal in 24 Stunden geclosed.
Ja, ob das jetzt stellvertretend für Europa gegen USA ist, bin ich mir nicht sicher. Teilweise natürlich schon. Du hast selber gesagt, der Haupteffekt ist natürlich, dass Y-Kombinator eben als starke Vorselektion gilt. Und vermutlich... Wie viele Dinge werden nicht gefundet, die da sind? Selbst die schlechteren Sachen wären wahrscheinlich noch relativ gut gefundet. Nicht verwunderlich.
Aber sein Vergleich war auch so, als die deutschen Europäer dort hätten sie nicht so gut verkauft wie die Amerikaner. Also die Mentalität hätte da doch ein bisschen was anderes gemacht. Es gab wohl eine Reihe an deutschen Startups, die sich dann immer so gefragt haben, wie können die das verkaufen? Die haben das doch noch gar nicht oder so. Und ja, die Amerikaner haben es immer sehr gut verpackt im Marketing und im Sales. Und eher so ein bisschen fake it till you make it. Werbe wahrscheinlich überall auch haben. Aber der Unterschied kam in dem Gespräch noch mal ganz klar raus. Ich fand es spannend und bin ein bisschen geehrt, dass wir Hörer haben, die das da tatsächlich durchziehen. Werbung. Wusstest du, dass Lenovo mit mehr als 150 KI-Lösungen eine umfassende Produktpalette zur KI-Infrastruktur anbietet? Lenovo arbeitet an maßgeschneiderten Lösungen, die KI direkt an den Datenquellen bereitstellt und das Rechnen direkt am Edge ermöglicht. So können Kunden modernste KI-Funktionen wie generative KI, Sprach-KI, virtuellen Assistenten schneller einsetzen und nutzen. Am Dienstag, dem 24. Oktober um 17 Uhr wird Lenovo auf der Tech World Conference ihren neuesten KI-Innovationen vorstellen. Und du kannst remote dabei sein. Den Link zu dem Event findest du in unseren Shownotes. Werbung Ende. Lass uns in San Francisco bleiben. Bist du auch ein Techno-Optimist wie Marc Andreessen?
Ich bin kein Techno-Optimist, also so wie Marc Andreessen bin ich nicht. Ich finde es tatsächlich eine relativ schwere Frage. Ich glaube nicht, dass ich zwangsläufig pessimistisch bin. Ich glaube, ich bin ein Skeptiker, würde ich formulieren, oder habe ich für mich beschlossen. Ich glaube auch so ein bisschen, dass Optimismus das Privileg der Ahnungslosen, oder ich sage immer gerne, dass es das Privileg der Ahnungslosen ist, optimistisch zu sein. Aber natürlich ist das nicht ahnungslos. Ich höre den eigentlich ganz gerne, was nicht heißt, dass ich oft mit ihm übereinstimme, aber ich glaube, dass er immer einen sehr profunden Background hat, prinzipiell hochgebildet ist, gute Ansichten hat, auch und gerade, weil ich nicht immer damit übereinstimme, will ich sie umso mehr hören. Das heißt, ahnungslos ist er definitiv nicht. Wenn man dann ganz fair schaut, also ich bin sicherlich eher so Glas-Halb-Leer-Typ generell oder immer vielleicht auch über skeptisch, das kann bei manchen Sachen total vorteilhaft sein, bei anderen ist es natürlich auch blockierend, schaut man sich langfristige Trends an. Es gibt dieses von dem This-World-in-Data-Typen das Buch, Max Roser glaube ich, wie heißt das Buch? Ich gucke mal kurz. Oder Jan guckt und packt sie in die Schonhut. Es gibt ein Buch von Max Rosa, das zeigt eigentlich ganz gut, dass wenn du so auf Bildungsgrad schaust, Literacy, die Alphabet-, also nicht Analphabetenquote, Menschen die aus Hunger sterben müssen, an einfachsten Krankheiten sterben, bei der Geburt sterben, dann siehst du schon, dass Technologie dazu geführt hat, dass langfristig die allerwichtigsten Sachen auf der Welt grundsätzlich besser werden. Und das muss man schon anerkennen, auch wenn man dann vieles am ganz Alltäglichen furchtbar findet. Auch sowas wie Leute, die durch Naturkatastrophen sterben. Wer hat das neulich? Habe ich neulich in irgendeinem Instagram-Video. Aber ich glaube bei Christoph Bosack sogar. Der hatte, ich nehme an bewusst ohne Erklärung geschrieben, einen Chart gepostet. Also würdest du glauben, dass mehr oder weniger Leute gerade durch Naturkatastrophen inklusive der durch Klima ausgelösten sterben? Das würden die meisten Menschen wahrscheinlich kognitiv gebiased sagen, wahrscheinlich gerade besonders hier in den letzten Jahren. Aber die Wahrheit ist, dass immer weniger Menschen darin sterben. Was nicht heißt, dass wir weniger Katastrophen haben. Das heißt nur, dass wir uns besser darauf vorbereiten können oder dass wir weniger Menschen ertrinken. Es kann daran liegen, dass Menschen besser schwimmen können zum Beispiel als früher auch. Aber prinzipiell muss man, wenn man rational ist, wenn man realist ist, muss man auch so ein bisschen Optimist sein. Aber ich glaube, man darf auch nicht sozusagen heilloser sein. Mein anderes Lieblingssprichwort, ich glaube, das ist sogar von mir selbst oder ich weiß nicht, ob ich es irgendwo geklaut habe, ist ja, dass du die schlimmsten Optimisten die Berufsoptimisten bist. Und das wiederum muss man Marc Andreessen natürlich zu 100 Prozent unterstellen, dass sein Job natürlich ist, Optimistisch zu sein und für hemmungslosen, libertären Technologie, libertäre Anwendung von Technologie, no matter what und so weiter zu stimmen, ist natürlich sein Beruf mehr oder weniger. Er ist der Lobbyist seiner Branche und seiner selbst.
Nochmal einen Schritt zurück. Marc Andreessen ist VC von Andreessen Horvitz. Einer der größten, erfolgreichsten VCs in Amerika, war im Board von Facebook und hat eigentlich fast jede zweite große Firma, die man so kennt, irgendwie seine Finger im Spiegel gehabt. Der hat jetzt einen Blogpost am Montag geschrieben. der so ein bisschen in der Szene besprochen wird. Früher hat er mal geschrieben, Software wird die ganze Welt essen. Software is eating the world. Jetzt schreit er raus, wir müssen alle Techno-Optimisten sein. Was er eigentlich sagt in einem L-langen Text ist, hey, glaubt nicht, dass alles schlechter wird durch Technologie, sondern glaubt an die Zukunft und die beste Zukunft kommt durch Technologie und freie Märkte. ohne Regulierung, wenn das alles im Einklang ist mit kostenloser Energie durch Nuklear und so weiter, dann können wir durch künstliche Intelligenz alle Probleme der Welt lösen und alles wird viel viel besser und hindert uns bitte nicht daran maximal zu wachsen, weil das ist der einzige Weg nach vorne.
Finde ich eine gute Zusammenfassung. Noch kürzer und damit noch schwerer wäre eigentlich, dass er einfach nur beschreibt, dass was uns hier hingebracht hat, sei es an Lebensqualität, Anzahl der Menschen und so weiter, Kultur, ist technologischer Fortschritt. Und er hat das Gefühl, das wird gerade massiv eingeschränkt. Und er dafür plädiert, weiter an Technologie zu glauben, weil bisher Technologie immer zu Fortschritt geführt hat. Was, glaube ich, eine These ist, die man mit Einschränkungen halten kann.
Also auf keinen Fall Regulierung, wenn es um sein Portemonnaie geht, aber bitte, bitte keine Wohnung vor seinem Haus bauen.
Ja genau, es steckt so ein bisschen Doppelmoral schon da drin. Du beziehst dich auf, es sollten mal in Sichtweise seines Hauses, glaube ich, Sozialwohnungen gebaut werden, ganz Sozialwohnungen oder so?
Also für ihn wahrscheinlich schon.
Oder überhaupt nicht, es geht überhaupt um neue Wohnungen, glaube ich. Und er sagt immer so, it's time to build, wir müssen mehr bauen usw. Aber neue Wohnungen in seinem Blick wollte er dann doch nicht haben. Was auch doppelmoralisch ist, dass er, also es ist ein Plädoyer für, also schon ultra-libertär muss man sagen, für freie Märkte, Staat soll sich nicht einmischen. Monopole gibt es eigentlich nicht in seiner idealen Welt. Was insofern lustig ist, dass sein Unternehmen Netscape sich beschwert hat bei der Regierung, dass Microsofts Monopol sie kaputt machen wird und unter anderem durch das Anrufen der Regierung und Regulatorik sein Vermögen erst geschaffen würde. Anders müsste er sagen, Er hätte dieses Geld nicht machen dürfen, weil Microsoft der technologisch bessere Konzern war. Weil in seiner Welt gibt es keine bösen Monopole, wenn man das so liest. Die Konkurrenz und der Markt löst das alles nach seiner Sicht? Beziehungsweise ich vermute, er würde sagen, erst durch der staatliche Eingriff greifen konnte das Microsoft Monopol bestehen oder so. Ich weiß nicht, wie er das drehen würde, aber es ist ein bisschen eine komische Sichtweise von jemandem, der eigentlich einen der größten Anti-Competition Cases oder Antitrust Cases in den USA in den letzten 20 Jahren ausgelöst hat.
Sollen wir noch ein bisschen tiefer in das Dokument reingehen?
Es ist wahrlich ein Manifesto. Sie nennen es auch das Techno-Optimist-Manifesto. Er unterschreibt es mit seinem eigenen Namen. Er weckt durchaus den Eindruck, dass er hier für Andreessen Horowitz insgesamt spricht. Sein Partner ist Ben Horowitz von Loudcloud. Unternehmer, der The Hard Things About Hard Things geschrieben hat. Meiner Meinung nach durchaus gutes Buch. Es beginnt mit drei Zitaten von Walker Percy, Marion Tupey und Thomas Edison, die man auch schon unter dem Begriff Technologieoptimismus zusammenfassen kann. Er beginnt dann mit der Überschrift, also es ist so gegliedert in Überschriften und Absätze. Und fast alle Sätze fangen an mit »We believe in« oder »We«, also es spricht immer von »We« und es ist eben ein Manifesto, ein Glaubensbekenntnis von den Dreesen Horvitz, würde ich es formulieren. Also er beginnt mit Lies. Und die Lügen, die uns seiner Meinung nach erzählt werden... Also, we are being lied to, ist der erste Satz. Uns wird gesagt, dass Technologie unsere Jobs nimmt, die Löhne. sinken wegen Technologie, das ist Ungleichheit steigert, unsere Gesundheit schadet, der Umwelt schadet, unsere Gesellschaft degradiert, unsere Kinder korrumpiert, Impairs our humanity heißt gespaltet wahrscheinlich. Das ist unsere Humanität behindert und unsere Zukunft gefährdet und eventuell sogar alles zu ruinieren droht.
Ich habe eine kurze Frage noch mal zu der unvorbereiteten Frage. Hast du jetzt in deinem Kopf, also fühlst du dich jetzt im Stande diese 5000 Wörter alle so schnell zu übersetzen für den Podcast, dass das immer noch für die Hörerinnen und Hörer angenehm wird?
Ich werde das nicht ganz ganz übersetzen, keine Sorge. Aber ich habe immerhin nicht erst Englisch vorgelesen und dann übersetzt, sondern direkt versucht simultan zu übersetzen quasi. Wir konzentrieren uns auf ein paar Kernelemente, würde ich sagen. Oder hast du schon wieder Angst um deinen Nachmittag und deine Tagesfreiheit?
Alles gut, bei Earnings lege ich einfach den Kopfhörer weg.
Ich will nicht sagen, was er sagt, dass man das unterschreiben kann, aber es steckt überall natürlich Wahrheit drin. Es ist eine unbegründete Angst zu sagen, dass Technologie Jobs wegnimmt. Bzw. ist es richtig und falsch, weil die differenzierte und richtige Sichtweise ist, einige Jobs werden natürlich dadurch verloren, aber Technologie hat in der Vergangenheit immer zu mehr Nachfrage und damit mehr Output und damit mehr Jobs geführt. Es konnte in noch nicht einer industriellen Revolution oder großem technologischen Durchbruch bewiesen werden, dass die die Gesamtanzahl der Jobs in auch nur einer Volkswirtschaft dadurch runtergehen. Natürlich haben die Leute an den Webstühlen ihre Jobs verloren, aber insgesamt haben Fabriken natürlich viel mehr Jobs geschaffen und Leute konnten von den Feldern in die Städte ziehen usw. Moderne Software haben Leute, die Lochkarten gestochen haben, natürlich Jobs verloren und so weiter und so fort, aber am Ende der langfristige Trend ist, es gibt immer mehr Jobs, die Arbeitslosenquote sinkt tendenziell. Dass Technologie die Löhne senkt, fände ich ein Krumm, das sagt eigentlich keiner oder ich wüsste nicht warum. Dass es Ungleichheit schafft, kann man auch auf zwei weise sehen also die eine wahrheit ist und die muss man anerkennen ist dass weniger und weniger leute unterhalb der absoluten armutsgrenze leben und das ist auch technologie zu schildern wie zum beispiel dünger oder Gentechnik beim Pflanzenanbau zum Beispiel und so weiter. Und trotzdem stimmt es natürlich, dass es eine riesen Ungleichheit gibt. Sie in den USA, wo glaube ich drei Menschen so viel besitzen wie die untere Hälfte der Gesellschaft und jeder vierte oder fünfte Foodstamps nutzen muss, wenn ich mich nicht irre. Und ich glaube schon, dass Technologie auch dazu geeignet ist, dass diese Lücke, also die Lücke zwischen ich kann gerade so essen und in so Bereichen wird größer und trotzdem gibt es eben mehr Leute, die jetzt nicht überleben können, weil sie arm sind. Die Frage ist, wie definierst du denn ultimativ Inequality? Was man sagen kann, ist das Gini-Koeffizient und alle Sachen, wo es nicht darum geht, wie viele Leute können überhaupt überleben. sondern wo es um die Spaltung oder die Einkommensaufspaltung geht, da gibt es guten Grund dafür auszugehen, dass es sich weiter spaltet.
Bei TechCrunch haben sie geschrieben, ob Marc Andreessen jemals mit einer armen Person gesprochen hätte oder wann es das letzte Mal gewesen wäre. Wenn du jetzt San Francisco und alles da drüben anschaust, könnte man auch sagen, wieso versuchen die nicht ihre Region dann so aufzupolieren, dass es für wirklich alle positiv ist. Sie könnten ja dieses Argument komplett entkräftigen, indem sie einfach zeigen, dass diese ganze Area um San Francisco und so wesentlich lebenswerter ist für alle.
Wir sind immer noch beim ersten Absatz. Vermutlich würde man sagen, das wäre dann kein effektiver Altruismus. Wenn er sein Kapital weiter der Technologie zur Verfügung stellt, hat das mehr Impact als die Menschen vor seinem eigenen Haustier aus Krankheit und Obdachlosigkeit zu befreien. Würde ich vermuten.
Bei mir hört sich das eher nach Geiz an. dass er das Geld, bis er tot ist, sammeln möchte und sich dann vielleicht nochmal unentscheiden kann.
Ja, die faire Frage schon, was ist das Beste, was du mit deinem Geld machen kannst? Also gibst du es von deinem Haustier ab? Also warum glaubst du Menschenleben in Somalia, Eritrea oder Myanmar oder Bangladesch ist weniger wert als das von deinem Haustier?
Der kann immerhin, also... Das meine ich damit gar nicht, aber es wird halt immer argumentiert, dass es dort so viele Reiche gibt und so viele Arme auf einem Fleck.
Das wiederum ist ein sehr guter Punkt, dass die Städte, die mit am höchsten technologisch durchdrungen sind, Nimm mal Dubai oder Singapur oder Hongkong, London, San Francisco. San Francisco vielleicht als bestes Beispiel. In San Francisco leben wahrscheinlich eine der größten Milliardärsdichten, wenn du den Großraum Bay Area nimmst und gleichzeitig eben auch einige der ärmsten Menschen, also gerade der Zugang zu Housing, unheimlich schlecht. Du wirst sagen, hey, aber wenn diese Stadt die Vorfront der Innovation ist, Ich finde es ein gutes Argument zu sagen, dann müsste es hier doch schon besser aussehen. Sondern wo sind hier die Flugtaxis und warum haben nicht alle unendlich viel Essen und er spricht immer von Abundance, also im Überfluss von Ressourcen. fairerweise im schnitt geht es der bevölkerung in in armen ländern das hat auch wiederum auch noch andere gründe aber geht es denen natürlich noch viel schlechter das liegt eben auch daran, dass wir die ressourcen schon geraubt haben und es keine stabilen politische systeme gibt und so weiter, aber ich finde es schon ein faires argument zu fragen warum sieht es bei eurer heusstelle nicht mal ordentlich aus, da wo schon so viel technologie genutzt wird
Sein Gegenargument dazu wäre, dass der Mensch dafür bestimmt ist, produktiver und stolz zu sein und das Grundeinkommen ihn nur zum Zootier machen würde. Das sagt er irgendwann dann im Mitte der Zeit.
Genau, das kommt später. Jetzt gibt es aber einige Sachen. Da kommen wir vielleicht später nochmal drauf zurück. Also dann sagt er noch, uns wird erzählt, wir sollen Wir sollen wütend, bitter und hasserfüllt gegen Technologie sein. Das ist schon ein komisches Weltbild, was er hat, glaube ich. Also ich würde nichts davon sagen, ehrlich gesagt. Uns wird gesagt, wir sollen pessimistisch sein. Das sind, man muss sich das vorstellen, das sind auch so einzelne Zeilen, einzelne Aussagen. Das ist so verkürzt, wie ich es hier sage. Uns wird gesagt, wir sollen miserable mit Bezug auf die Zukunft sein. Das sind die Lügen, die seiner Meinung nach erzählt werden. Jetzt kommt der Paragraf überschrieben mit Wahrheit. Unsere Zivilisation wurde auf Basis von Technologie erschaffen. Sie wird weiterhin mit Technologie erschaffen. Das ist vollkommen richtig. Das habe ich am Anfang gesagt. Wenn man fair und datenbasiert arbeitet, muss man sagen, In der Vergangenheit hat Technologie überwiegend dazu geführt, dass sich die Situation im Schnitt und für alle Leute verbessert, inklusive der ärmsten Menschen der Welt oder insbesondere der ärmsten Menschen der Welt. Man könnte eher argumentieren, für die Mittelschicht geht es nicht mehr so stark voran. Für die ganz Armen läuft es tatsächlich besser und besser. I'm here to bring the good news. Das ist der Highland, der uns verkündet, was die Good News sind. Wir haben alle Werkzeuge, alle Systeme und die Ideen dazu. Wir haben den Willen. Es ist Zeit, wieder die Technologieflagge zu Hissen und es ist Zeit Technologie-Optimist zu sein. So dann beschreibt er, nächster Absatz wird Technologie sein. Da beschreibt er einfach gesagt, es gibt drei Arten des Wachstums, sagen wir mal so, Wachstum durch Populationen, also neue Menschen gebärden. durch das Nutzen von natürlichen Ressourcen und durch Technologie. Da sozusagen das Bevölkerungswachstum gerade eher stagniert und auch die Ressourcen endlich sind, sowohl politisch als auch ganz materiell, ist Technologie langfristig der einzige Weg wirklich zu wachsen, sagt er. Da finde ich immer das Gegenargument, also nicht Gegenargument, ich würde es auch so unterschreiben sogar, aber Fairerweise, ich würde ja immer behaupten, dass das, was wir Technologie genannt haben und Wachstum, ist hauptsächlich Punkt 2, nämlich das Utilization of Natural Resources. Die wichtigste Technologie, was Wachstum angeht, die wir geschaffen haben, ist Combustion. Dass wir gelernt haben, fossile Energien zu verbrennen. Das treibt unsere Agrarwirtschaft, das treibt unsere Mobilität. Das ist die Grundlage von fast allem Wachstum. Mit Ausnahme von Biotech und so Medizin gibt es unheimlich gute Fortschritte. Viel zu viel basiert einfach nur darauf, dass wir eine riesige Schuld eingehen im Sinne von Ressourcen aus der Erde holen, die endlich sind und die verbrennen. Und das nennen wir dann Wachstum. Obwohl was wir machen ist, unsere Erde ist ein großer Speicher an Ressourcen und wir verbrauchen sie. Und sagen in dem Moment, wo wir es aus der Erde holen und dann weiter verarbeiten und dabei auch wieder Energie nutzen, die aus fossilen Brennstoffen kommt, schaffen wir den GDP-Wachstum. Obwohl wir eigentlich nichts geschaffen haben. Also wir seien du sagst, die Ressourcen sind unendlich und nur durch die Verarbeitung werden sie was wert, dann könntest du argumentieren. Ich würde sagen, das ist eigentlich nicht, was Technologie machen sollte. Nur diese Umwandlung von Ressourcen, das stiftet natürlich Nutzen für die Menschen, aber es ist einfach nicht nachhaltig, wenn man ganz ehrlich wäre.
Seine Erklärung ist doch, die Quelle durch Wachstum ist Bevölkerungswachstum, natürliche Ressourcen und Technologie und er will sich auf Technologie konzentrieren.
Genau, fair enough. Aber du musst halt auch das gesamte Bild der Technologie, was wir in der Vergangenheit Technologie und Wachstum und Fortschritt genannt haben, halt ich finde nicht unheimlich technologisch, sondern das Verbrennen fossiler Ressourcen, to be fair ist es, zu einem großen Teil. Wenn du auf einen Chart die Entwicklung des globalen GDPs und was wir an Öl, an Kilowatt aus der Erde geholt haben oder Kilojoule, dann wird das unheimlich stark korrelieren, fairerweise. Und wenn du sagst, das ist endlich, dann musst du überlegen, ob das jetzt so hochtechnologisch war. Also es hat Wohlstand geschaffen, gar keine Frage. Es hat uns vorangebracht, aber es ist etwas, wovon diese vier, fünf Generationen, die in dem Zeitalter gelebt haben, quasi unheimlich viel Wohlstand gekauft haben, den andere Leute mit ihrem Leben bezahlen werden müssen, mit Armut, mit Vertreibung und so weiter. So, dann endet er seinen Technology-Part mit, erklärt nochmal wie Technologie das die Lösung für alles ist. Wir hatten das Problem von Hunger, also haben wir die Agrarwirtschaft erfunden. Wir hatten das Problem von Dunkelheit, also haben wir elektrisches Licht erfunden. Wir hatten das Problem der Kälte, wir haben Heizung erfunden. Dann hatten wir das Problem der Hitze, also haben wir AC-Klimaanlagen gebaut. Wir haben das Problem der Isolation gehabt, deswegen haben wir das Internet erfunden. Das ist nicht genau die Geschichte des Internets, wenn ich mich richtig erinnere. Ich glaube, dass es ein militärgefahndetes Projekt war, um Informationen im Atomnuklearen Ernstfall möglichst schnell weiterhin versenden zu können. Aber gut, am Ende hat es auf jeden Fall den Effekt gehabt, dass Leute so connected sind wie immer. Das kann man fairerweise geben. Wir hatten Pandemien, also haben wir Vakzinsimpfstoffe erfunden. Das ist sicherlich so richtig. Wir hatten das Problem der Armut. So we invent technology to create abundance. Also wir bauen Technologie um den Überfluss zu schaffen, der dann Armut säumen kann. Give us a real world problem and we can invent technology that will solve it. Ich glaube insgesamt muss man das zum größten Teil unterschreiben. Wir haben einfach viele Probleme. gelöst. Dann kommt sein Plädoyer für die freien Märkte. Es lohnt sich auf jeden Fall durchzulesen. 5.000 Worte braucht je nachdem 20 bis 45 Minuten, je nachdem wie gut man das verdaut. Und hier sagt er halt, wie du schon gesagt hast, die Punchline ist, eigentlich gibt es keine Monopole, Competition funktioniert, alles wird Also er nutzt es auch als Plädoyer gegen Zentralwirtschaft natürlich, also zitiert Hayek's Knowledge Problem. Hayek, österreichischer Ökonom und politischer Philosoph, der quasi erklärt hat, dass die Informationen sitzen nicht in der Zentral... also du bist in der DDR und in Ost-Berlin wissen die Leute natürlich nicht, was in Bautzengrad gebraucht wird oder in Rostock. Sondern die Leute, er nennt es on the edge, an den margins, also hyperlokal existieren die Informationen. Und um Wirtschaft zu lenken, es gibt ja die zwei Konzepte Zentralplanwirtschaft und Marktwirtschaft und da eigentlich die Individuen, die Wirtschaftsobjekte die Information haben, sollte auch in Kleinmärkten und an den Edges, also an den Hyperlokalen sollten die Entscheidungen getroffen werden und das kann man nur mit Märkten machen. weil in der Zentralregierung niemals alle Informationen vorliegen können. Da könnte man jetzt fast mal anfangen zu forschen, hat sich das mit dem Internet nicht geändert. Also haben wir nicht eigentlich inzwischen die Processing-Kapazität, um zu sagen, Informationen können mit Lichtgeschwindigkeit reisen inzwischen, wir können sie effektiv und effizient verarbeiten. Warum ist das wirklich so? Also stimmt dieses Theorem noch so 100%? Ich will jetzt gar nicht gegen Marktwirtschaft argumentieren. Ich glaube halt die Marktwirtschaft für das bessere System, so eine regulierte oder soziale Marktwirtschaft. Also Pro-Markets nicht überraschend. Was ich wirklich verständlich finde ist, dass er glaubt es gibt keine Monopole. Letztlich wie gesagt einerseits weil seine eigene Geschichte was anderes sagt. Andererseits ist es 100% klar, dass in der Vergangenheit Monopole zu Mangel der Innovation geführt haben. Man muss sich nur vorstellen, einer der großen historischen Monopolfälle war ja Standard Oil, die Rockefeller Familie, den Ölmarkt quasi monopolisiert hat, damit dann auch irgendwann den Öltransport des Eisenbahnnetzes sich groß eingekauft hat und so. Wir glauben noch nicht, dass das zu mehr Innovationen geführt hat, wenn eine Familie das gesamte Öl und damit quasi die Triebfeder der Industrie damals und das Eisenbahnnetz, die das dann auch beigetragen hat als Infrastruktur zu mehr Wirtschaftswachstum, wenn das kontrolliert wäre von einer Familie, glauben wir doch nicht, dass das Innovation und Wachstum beschleunigt hätte. Das gleiche kannst du sagen über das zweite große Monopol war das American Steel Carnegie Familie, kennt man auch als Stifter von Universitäten, Gebäuden, Bibliotheken, was weiß ich. Hätten die jetzt die Stahlproduktion auf Dauer kontrolliert? Glauben wir, die Autoindustrie hätte sich so schnell entwickelt? Glauben wir, Skyscraper bauen mit, wenn alle Stahl in der Hand einer Familie gewesen wäre? Ich glaube nicht. Und der nächste große oder letzte Case war dann AT&T, also das Telefonmonopol oder hauptsächlich Langstreckentelefonmonopol in den USA. Und da gibt es inzwischen gute Aufzeichnungen, wie viel Innovationen AT&T aktiv unterdrückt hat, also wo sie Patente gekauft haben oder sogar selber entwickelt haben in den Bell Labs. Das Faxgerät ist glaube ich mal ein Beispiel, weil sie ihr Telegrafenämter nicht kaputt machen wollten, haben sie das Faxgerät nicht rausgelassen, den Anrufbeantworter haben sie unterbunden, viele andere Sachen wurden erfunden. Also auch ein klarer Fall, dass Monopole innovationsfeindlich ist. Und deswegen zerschlägt man sie. Die ganzen Baby-Bells danach, also die lokalen Telefongesellschaften, haben wahrscheinlich das weit verändert. Fakt ist, das Internet hätte es sehen können. Und Marc Andreessen hätte es ohne, wäre AT&T Monopolist geblieben, hätte es Marc Andreessen nicht gegeben. Dann hätte er das heute nicht schreiben können. Also zumindest wäre er nicht so relevant geworden. Von daher glaube ich, ist es vollkommener Quatsch zu sagen, dass insbesondere durch die starken Netzwerkeffekte entstehen jetzt noch stärkere natürliche Monopole. Gleichzeitig ist der Zeitraum des Internets so kurz mit irgendwie 22, 25 Jahren. Ja, vielleicht wird Google nochmal disrupted, aber in der Zeit hat es viel an Competition auf jeden Fall. gehemmt, würde ich sagen. Gleiches gilt für Amazon, soziale Medien, Facebook, Meta und so weiter. Von daher stimme ich da definitiv nicht überein und finde es auch eine komische These zu sagen, dass man glaubt, Monopole wären überhaupt kein Problem. Weil das, würde ich behaupten, ist ja wissenschaftlicher Kontext, dass das irgendwie Marktversagen, also das Wort Marktversagen kommt ja auch nicht einmal vor, dass es Probleme gäbe irgendwo in Märkten, dass sie dann nicht mehr funktionieren. Ein gutes Argument ist, dass sich historisch immer gezeigt hat, laut William Nordhaus, dass nur zwei Prozent des ökonomischen Values den Innovatoren selber zur Verfügung stehen. Also es soll eigentlich heißen, du baust was Neues, also die erste Suchmaschine zum Beispiel und in der Regel selbst wärst du ein Monopolist oder so. kannst du nur zwei Prozent des Wert abschöpfen, weil so viele Technologien darauf aufbauen gebaut werden, dass es halt so ein 50 zu 1 Verhältnis gibt von so Trickle-Down-Effekts oder Ripple-Effekts oder wie auch immer man das nennen möchte. Das ist vermutlich wahr. Stopp!
Da steht quad-at-demonstrandum quad-era-demonstrandum, ja am Ende, also QED, da würde ich sagen Das glaube ich nicht. Es ist einfach nur ein Argument reingeworfen mit ein paar Zahlen, damit er besser argumentieren kann.
Ja, er bezieht sich auf einen Ökonomen hier, der das, so wie im Nordhaus. Ich habe schon einen Gedankentest gemacht. Ich glaube, bei den meisten Sachen könnte ich schon nachvollziehen. Wenn du überlegst, wie viele Businesses auf Google aufbauen, zum Beispiel. Also ich glaube, Google ist relativ klar ein Monopol, ein problematischer und gleichzeitig muss man aber fairerweise schon sagen, wie viele Menschen sozusagen Zugang zu noch mehr Know-how und Wissen bekommen haben dadurch, nicht ausgetrickst werden konnten, weil sie sich belesen konnten im Internet, Kunden finden, eigene Businesses aufbauen, was Neues lernen und darauf aufbauen, was Neues gründen, würde ich das schon so sagen, ehrlich gesagt. Oder was eine andere Innovation wäre?
Meta? Lass doch mal bei Meta bleiben, das ist ja sein größtes Investment eigentlich.
Ja, das hat aber auch schon... Ich bin bei dem netto positiven Nutzen von Meta nicht so 100% sicher. Ich glaube schon, dass es viele Leute connected hat am Ende. Hättest du ohne soziale Netzwerke Leute kennengelernt, du würdest weniger Leute kennen heute. Und Leute kennen ist für dich sozusagen ein großer Treiber von persönlichem Wachstum, würde ich auch sagen, oder? Ist das falsch? Also nicht nur kennen, sondern sich unterhalten, von denen zu lernen, sich auszutauschen, das wäre ohne Meta-Schwerer möglich?
Am Anfang war das so, aber mittlerweile verfeilt es doch eher daran, dass es weniger Interaktionen gibt und mehr einfach konsumiert wird. Also das, was er da erzählt von seinen Menschen, die im Zoo leben, sind ja eigentlich die, die vom Telefon kleben und nur noch konsumieren.
Ja, ist fair. Also natürlich hat Social Media klar auch negative Effekte. Aber fairerweise, früher haben die halt vom Fernseher gehangen oder Groschenromane gelesen. Das war jetzt auch keine bessere Bildung. Das ist halt, was jede Generation so sagt. Meine Oma, also wann war die Kind, in Sekunde, kurz nach dem Krieg quasi, die hat mir auch mal gesagt, sie hat nie so viel Computer gespielt wie ich. Wenn sie nicht bei Konrad Zuse auf den Schoß gesessen hätte, wäre das natürlich auch nicht möglich gewesen. Aber ich glaube, jede Generation hat so seinen Zeitvertreib.
Ja, aber Zeitvertreib, Internet verdienen halt andere immer massiv mit.
Im Fernsehen hast du halt beschissene Werbung geguckt. Und Schundroman lesen war jetzt auch nicht besser. Früher haben dir Leute auf dem Marktplatz Quatsch erzählt oder Geschichten oder abends im Gasthaus. Auf jeden Fall ist der nette positive Effekt beim Meta jetzt nicht so groß. Zumindest gibt es sehr starke Effekte. Wie die sich jetzt kompensieren, finde ich schwer einzuschätzen. Genau, das war die Markets-Sektion. Dann kommt die Techno-Capital-Machine, das ist quasi die Kombination aus Technologie und Markt, dass das immer zum besten Ergebnis führt, würde ich prinzipiell auch unterschreiben. Dann kommt Intelligenz, dann sagt er so, der Ursprungstreiber von allem ist die Intelligenz und Leute, we believe augmented intelligence drives marginal productivity, which drives wage growth, which drives demand, which drives the creation of new supply with no upper bound. Da würde ich fairerweise sagen, natürlich hat Technologie in der Vergangenheit Löhne erhöht und Produktivität erhöht, Da hat aber auch sehr weggelassen, dass das so stark wie noch nie auseinander klafft gerade wieder. Also dass von den Produktivitätsfortschritten, die weniger werden, immer weniger mit den Gehältern geteilt werden. Das ist ein sehr gutes Problem, was man sehr datengetrieben beschreiben kann. Das hat er conveniently ausgelassen. Also es bleibt gerade wenig vom technologischen Fortschritt in den in den Taschen der arbeitenden Bevölkerung hängen. Und das ist, was die Ungleichheit treibt. Er hat eine komische Definition von Intelligenz. Er sagt, Leute werden intelligenter, wie ihn werden denn je. Wirklich intelligenter kannst du ja eigentlich nicht werden. Kannst du intelligente, kannst du abstrakte Sachen besser lösen? Doch, wenn du irgendwie so einen Chip im Kopf bekommst oder so, dann kannst du dumme Menschen wahrscheinlich auch schlau machen. Naja, also das stimmt ja prinzipiell aus, dass es einen riesen Fortschritt gibt. Dann kommt Energie. Er hält es für einfach gesagt den größten Fehler vielleicht seiner Lebenszeit, dass man nicht einfach tausend Nuklearmeiler gebaut hat in den USA. kann man auch pro und kontra für sein, glaube ich.
Also bestimmt dafür, aber halt nicht gegenüber von seinem Haus.
Genau. Not in my backyard. Also er sagt, Nuclear Fission, also Kernspaltung, ist ein Silver Bullet. Also die eine Sache, die alles wirklich lösen würde, für immer so ungefähr. Wie gesagt, wir haben ja Probleme. Also würde jemand, der in der Ukraine wohnt, vielleicht anders sehen. Oder wie hieß das in den USA? Hatten sie auch mal einen Sterbfall, oder?
Weiß nicht mehr.
So richtig gelöst ist Fission ja nicht. Ich glaube, man sollte daran arbeiten, das sauber und nachhaltig zu machen. Dann wäre es vielleicht spannend. Dann seine Second Silver Bullet ist Fusion. Da würde ich ja mal sagen, wir haben einen Riesenfusionsreaktor, den wir nur melken müssen, indem wir schwarze Platten darunter stellen müssen auf der Erde. Aber ja, gut, kann man auch so verkaufen. Dann geht es um Abundance. Letztlich darum, dass alles, einfach gesagt, wird alles so billig, dass jeder es sich leisten kann durch Technologie. Ein schönes Beispiel ist, also dann zitiert der Andy Warhol. Der sagt quasi, was das schönste an Amerika ist, oder was wirklich großartig über Amerika ist. Du kannst Fernsehen gucken und siehst eine Coca-Cola. Und du weißt, der Präsident trinkt Coca-Cola, Liz Taylor trinkt Coca-Cola und du kannst auch Coca-Cola trinken, die gleiche Coca-Cola wie alle und keine Summe von Geld kann dir eine bessere Coca-Cola kaufen als die, die Liz Taylor oder der Präsident gerade trinkt. Ich bin mir sicher, das hat Marc Andreessen geschrieben, während er gerade eine Flasche Chateau-Petrus oder so gesunken hat. Ich glaube, es gibt schon Leute, die noch bessere Sachen als Coca-Cola trinken. Und ich bin mir relativ sicher, dass er keine Coca-Cola trinkt, wenn er nicht komplett verdummt ist.
Wieso?
Weiß ich nicht, ob das jetzt so ein starkes Pädoyer ist. Aber prinzipiell dieser Wirkungskreislauf, dass Technologie Dinge günstiger macht und dass das zu mehr Nachfrage führt und dass das zu einer Ausweitung der Wirtschaftstätigkeit führt, ist glaube ich auch fair. Ich glaube es gibt gar nicht so. Ich habe auch so ein bisschen das Gefühl, dass er Geister sieht. Und da würde ich jetzt mal vorskippen, um auch den Part hier ein bisschen zu timeboxen, weil wir schon ganz schön lange darüber reden. Es folgt dann noch, dass er keine Utopie will, aber man sollte nach der Utopie streben, ist ein Absatz. Wir sollten technologische Supermänner werden. Dann kommt ein Absatz über technological values. Das sind so ein Dutzend, zwei Dutzend, ein bisschen mehr fast, Absätze an was er glaubt. Dann kommt The Meaning of Life. Und dann kommt als letztes, und ich habe das Gefühl, das Manifesto wurde von hinten geschrieben. Dann kommt nämlich The Enemy. Am Ende kommt noch The Future, das ist so eine Art Fazit. Aber der längste Absatz bei Weitem ist The Enemy. Und ich glaube, The Enemy hat er zuerst geschrieben. Und dann hat er überlegt, wie viel... Es gibt gerade Leute, die unheimlich schlau sind. Und da zähle ich ihnen definitiv zu. Die schlechtesten Pieces schreiben sie, wenn sie sich ihre Meinung erst gebildet haben und dann die Fakten zusammensuchen. Und ich finde, dieses ganze Manifesto liest sich sehr so. Als wenn The Enemy zuerst da stand, was auch immer schlau ist. Ich mag ja diesen Spruch, du kannst eine Religion ohne Gott bauen, aber nicht ohne Teufel. Also es muss gegen irgendwas sein, um Leute zusammenzubringen und zu überzeugen. Und ich glaube, er hat einfach mal alles zusammengefasst, was ihn richtig nervt unter The Enemy. Dann hat er eine Gegenthese gebaut, die ist, warum alles gut ist. Die Technologie hat sich unheimlich vieler Leute, also das ganze Dokument strotzt auch vor Entleihung von Ökonomen und anderen Leuten, die sich dazu geäußert haben, um sich so ein bisschen die Autorität zu leihen von denen auch. Aber ich glaube, ehrlich gesagt, der Enemy stand zuerst fest, wenn man das liest. Den würde ich nochmal verlesen, den Absatz, also auszugsweise. Also, we have enemies, Punkt, Absatz. Our enemies are not bad people, but rather bad ideas. Das ist schon mal nett, da fühlst du dich also nicht angegriffen, obwohl du eigentlich schon vermutest, nach allem, was du gelesen hast, du könntest der Enemy sein, weil du noch nicht kompletter Techno-Optimist bist. Aber immerhin sind wir keine schlechten Menschen. Wir vorsichtigen Skeptiker. Unsere derzeitige Gesellschaft, oder ich lese mal auf Englisch vor und dann übersetze ich es nicht an. Die meisten Leute kennen Englisch ganz gut. Our present society has been subjected to a mass demoralization campaign for six decades. Also seit 60 Jahren haben wir hier Massendemoralisierung. Against technology and against life. Under varying names like. So jetzt kommt in Ausrufezeichen das auf eine, was glaube ich in seinem Notizbuch unter ich hasse steht. Existential Risk, Sustainability, ESG, Sustainable Development Goals, Social Responsibility, Stakeholder Capitalism, Precautionary Principle, Trust and Safety, Tech Ethics, Risk Management, Degrowth, the Limits of Growth. Das sind die bösen Ideen.
Kurze Frage, du hast glaube ich zwei Wörter vergessen. Bill Gates stand da jetzt nicht?
Die sind auf einer Seite inzwischen. Also es klingt so ein bisschen, als meinte er eigentlich woke. Als hätte er eigentlich gerne woke geschrieben und sucht jetzt aber die anderen Worte, die einfach Leute Nutzen die nicht sagen no matter what, also die nicht ultra libertär sind und noch irgendwelchen Art von Skepticism oder Einwände haben gegen Dinge, die würden die natürlich so begründen. Und da jetzt Sustainability aufzuführen, ESG klar, da kann man sich gerade einfach dahinter vereinigen, dass man das hasst. Sustainable Development Goals finde ich auch schon hart, wenn man sich die mal, kennst du die? Von meinem T-Shirt kennst du die, ne? Also die UN hat sich ja mal auf den größten Vertrag aller Zeiten, wenn ich mich nicht irre, auf 17 Ziele für die Menschheit geeinigt. Das fängt an mit die Armut, also nur Poverty, Armut zu begrenzen, Hunger. abzuschaffen, für gute Gesundheit und Wellbeing zu sorgen, Qualitätsbildung sicherzustellen, Gender Quality sicherzustellen, sauberes Trinkwasser und sanitäre Umstände zu schaffen für Menschen, Affordable Clean Energy und so weiter und so fort, das Leben zu Land und zur Erde zu schützen und so weiter. Ich finde es schon interessant sichtweise, wenn du glaubst, dass was die UN, die gesamte Menschheit entschlossen hat, was gut für die gesamte Menschheit ist, wenn du sagst, das ist der Enemy. Das hat so ein bisschen faschistoide Züge, finde ich. Auch andere Sachen. Dass ihr glaubt, dass nur die Supermenschen mithilfe von AI in Zukunft Technologie schaffen werden und dass man deswegen auch das was ist, was man riskieren muss.
Mein Lieblingsfeind in der ganzen Nummer ist der Elfenbeinturm. Dass er den Elfenbeinturm nicht mag und er selbst als einer der erfolgreichsten und reichsten VCs überhaupt schreibt das doch aus seinem kleinen Elfenbeinturm.
Nee, im Bild der Libertären ist der Elfenbeinturm ja immer die, wird dann immer schräg kursiv geschrieben, Experts, um klarzustellen, dass, also du sollst, wenn du den Namen Experte hörst, sollst du an Fake-Expert denken. Deswegen wird das immer in Quotes oder kursiv geschrieben, das Wort Expert benutzt, sowohl bei ihm, aber auch bei David Sacks oder so hörst du das ja regelmäßig. Die Begründung dahinter ist quasi, dass Experten natürlich nicht mehr wissen als jeder andere Mensch. Es gibt Naturgesetze. Es gibt Wahrheit in Form von Naturgesetzen. Und alles andere sind mehr oder weniger Meinungen. Und Expertenmeinungen sind auch nur Meinungen. Und warum sollte jemand, der 20 Jahre was studiert hat, eine bessere Meinung haben als du? Und der Experte ist ja der Feind. So ein bisschen entstanden durch die Corona-Krise, glaube ich, wo es zu viele Experten gab, wovon viele Wissenschaftler waren. Genau, der Enemy ist außerdem Stagnation, Anti-Merit, Anti-Imbition, Bürokratie, Veto-Krassi, also Bürokratie ist natürlich nicht gut, Veto-Krassi ist quasi wenn du Stillstand hast, dadurch dass keiner wirklich handeln kann. Hierontokrasie, lustigerweise Plutokrasie steht hier nicht, wenn die Reichen regieren, das ist nicht der Feind, aber Blind Difference to Tradition, Corruption, Regulatory Capture, Monopolies, Cartels, jetzt sind Monopoli auf einmal der Emni und so weiter und so fort. Also ich würde einfach dazu raten es selber in Ruhe mal durchzulesen. Am Ende klingt es einfach sehr für, wie gesagt, Berufsoptimismus, Berufslobbyismus. Der Hintergrund ist wahrscheinlich, dass du wieder einen aufkeimenden, einen regulatorischen Drang gerade hast mit Lina Kahn. Und eine Sache finde ich schon noch, wozu er auch aufruft, ist das Vorsorgeprinzip. Also einer der größten Feinde, die er mehrmals anspricht, ist das sogenannte Precautionary Principle. In Deutschland würde man Vorsorgeprinzip nennen, also dass man einfach gesagt, du musst Wenn du eine neue Erfindung machst, dann erst mal im Vorhinein schauen, dass du nicht alles kaputt machst und nicht hinterher versuchst den Trümmer aufzuräumen. Das sieht er als einen großen Fehler. Ich finde es ehrlich gesagt ganz gut, dass Medikamente und so ausreichend getestet werden, dass man die möglichen negativen Auswirkungen von Dingen versucht im Vorhinein zu begrenzen und nicht sagt, anything goes. Und der andere große Unehrlichkeit hier glaube ich weglässt ist, Er stellt es ja sehr so dar, wie Technologie hat uns die letzten 4000 oder 6000 Jahre sehr vorangebracht und jetzt gerade setzt Stagnation ein und das ist ja Quatsch, weil die Wahrheit ist, zu jedem verdammten Zeitpunkt in dieser Zeit gab es Leute wie Marc Andreessen und es gab Leute wie, ich weiß nicht, also Skeptiker. Es gab einfach super konservative Menschen, die einfach keinen Wandel wollten, in der Regel um ihre eigenen ihren eigenen Status zu schützen. Es gab Skeptiker, es gab vorsichtige Leute, es gab Leute, die anderer Meinung waren. Diesen Diskurs gab es zu jeder Zeit. Und das ist, glaube ich, was der große Unterschied ist. Und auch damals gab es irgendwelche Trendworte, die dafür sind, genommen haben und welche, die dagegen waren. Und ich weiß nicht, was Ihnen geritten hat, das gerade jetzt zu schreiben. Ehrlich gesagt, der Anlass, Ich glaube es hat sich einfach nichts geändert. Es gab immer Leute, es gab den Club of Rome in den 60ern oder 70ern, es gab Leute, die Luddites quasi damals bei den Webstühlen, Maschinenstürmer, diesen Pushback in der Bevölkerung, und unter Intellektuellen gab es immer zwei Lager und die haben sich durch gesellschaftlichen Konsens oder Diskurs und Konsens geeinigt und trotzdem sind wir vorangekommen. Und diese Grundaussage, wir müssen jetzt radikaler vorankommen, warum? Also wir sind auch hier hingekommen, indem wir Vorsorge betrieben haben, indem wir nicht blind gesagt haben, jeder darf ein Atomkraftwerk bauen und Geld schöpfen ohne Ende und die Probleme an andere Generationen auslagern. Und so schlecht funktioniert das, was wir in der Vergangenheit gemacht haben. Mein Gefühl ist, er sieht so eine Art Geist oder Stimmung, die er wahrnimmt, dass jetzt alle Leute technologiefeindlich werden, was einfach nicht wahr ist. Es gibt ganz viele Leute, die sind eh auf seiner Seite. Es gibt Leute, die wollen das gerne differenzierter sehen, wo ich mich vielleicht einordnen würde, die teilweise skeptisch sind, die aber natürlich grundsätzlich für technologischen Fortschritt sind. Und es wird immer Leute geben, die default skeptisch sind oder default konservativ und nicht wollen, dass sich die Welt überhaupt verändert. Und ich glaube, die sind gefährlich tatsächlich. Trotzdem sind sie Teil der Gesellschaft und auch einer demokratischen Gesellschaft, aber die sind im Zweifel noch am gefährlichsten. Er sagt ja quasi, es ist ein Verbrechen. Also er nennt das Vorsorgeprinzip oder das Vorsichtsprinzip eher ein Verbrechen, weil Du könntest halt Krankheiten heilen, wenn du ungehemmter forschen könntest. Und das ist, glaube ich, eine richtige Aussage. Du könntest wahrscheinlich mehr Leben zukünftig retten und früher retten. Aber du wirst in dem Prozess natürlich auch Leute unschuldig töten. Offensichtlich ist es aber so, dass die Gesellschaft, und man kann sagen, das ist nicht rational, aber die Gesellschaft kann besser damit leben, technologisch langsamer voranzuschreiten, als zu sagen, wir müssen jetzt ein paar Leute sterben, damit wir ein neues Krebsmedikament finden.
Seine Aussage ist ja, dass verlangsamen von KI wird Leben kosten. Also es gibt Todesfälle, weil KI verhindert wird. Und mein Gedanke war, dass er das alles schreibt aus so einem gewissen Schrei nach Liebe. Also der hat das Gefühl, er ist irrelevanter geworden, weil er bei OpenAI nicht dabei spielt. Die wollen regulieren, er will nicht regulieren und er will jetzt laut sagen, hey, hier in Dreason Horowitz, wir sind Hier sind für AI und für unregulierte AI kommt alle zu uns, damit wir mehr Wachstum ermöglichen können.
Das könnte der Anlass sein, ja. Finde ich eine valide Strategie. Dass AI so wichtig ist, das ist zweifelsohne. Und dass, wenn es jetzt ist, dass die bestehenden wichtigen Players schaffen, das schwer zu regulieren, dass sie quasi ihren eigenen Status damit verfestigen. Und ich meine, es stimmt halt definitiv, dass jede Technologie, so hätten wir den Verbrennungsmotor später gemacht, werden auch mehr Leute gestorben. Verzögerung von Technologie ist immer am Ende Verzögerung von Fortschritt. Aber die Frage ist eben, ist das gleichzeitig andersrum dann wahr, dass du immer Technologie komplett freilassen solltest und das immer unreguliert?
Für ihn persönlich ja, weil er macht mehr Kohle, wenn es einfach der wilde, wilde Besten ist. Er will das, also Krypto haben sie ja zum Beispiel auch viel gewettet und wahrscheinlich nicht so viel gewonnen oder gewonnen, während die normalen Anleger verloren haben so und er will das halt einfach schneller öfters höher, schneller, weiter, wie Rödelheim-Hartreim-Projekt damals. Er will einfach unreguliert mehrere Wetten machen, das ist ja sein Business.
Ja, das ist aber vielleicht noch ein anderer guter Punkt. Man muss hier mal anschauen, was ist die Innovation, die er zuletzt ermöglicht hat. Und im Andreessen Horowitz-Portfolio kann man ja nach Exits sortieren. Da steht ganz oben Airbnb. Leute können bei anderen Leuten schlafen. Es gibt eine Plattform davon, die kostet 20 Prozent, die zu nutzen. Im Schnitt.
Ist auf jeden Fall Gewinner von keiner Regulierung.
Genau, das hat sich erfolgreich gegen Regulierung durchgesetzt kurzfristig, indem sie einfach nicht beachtet hat. Ist Reisen dadurch wirklich erschwinglicher geworden? Ich habe das Gefühl, dass Airbnbs nicht mehr günstiger sind als andere Holidays. Also gut, wenn du so die einzelnen Zimmer nimmst vielleicht. Da kannst du argumentieren. Vorher gab es auch Couchsurfing. Aber ich würde sagen, der technologische Durchbruch ist da begrenzt. Vielleicht, es hat dazu geführt, dass Menschen sagen, naja, zusammenrücken in Zweifel, das ist vielleicht gut, aber es hat auch Communities einfach disrupted. Siehe, worüber wir letztes Mal gesprochen haben. Irgendwie kleine Fischerdörfer in Italien, die zu Theme-Parks verkommen oder historische Innenstädte in Europa, in denen die Communities nicht mehr zusammenleben, weil jede zweite oder jede vierte Wohnung ein Airbnb ist. Dann Coinbase, wissen wir alle, hat die Welt jetzt nicht groß verändert. Pros und Cons, GitHub kein schlechtes Projekt, aber auch kein riesen Durchbruch. Instagram, Lyft, Taxi hin und her fahren konnte ich vorher auch. Nautilus kenne ich nicht, das ist Biotechnologie, steht hier zumindest immerhin. Oculus, Octa, Roblox, Pinterest, Skype, Skype würde ich noch am ehesten sagen. Slack, Samsara und Transferwise. Das sind jetzt auch nicht die Dinge, die die Menschheit unheimlich stark vorangebracht haben, würde ich sagen. Affirm zeigen sie schon gar nicht mehr unter Exits, lustigerweise. Also nicht unter den Top Exits, das ist auch interessant. Asana, also sie sind in unheimlich vielen erfolgreichen Sachen drin gewesen. Aber ob das sozusagen jetzt die Box, steht da noch, was kennt man noch, Digital Ocean, Genius, Groupon, Im Gur. Aber die wirklich wissenschaftlichen Durchbrüche sind das jetzt auch nicht oder technologischen Durchbrüche, oder?
Die kommen ja jetzt mit AI. Gut. Genug Airtime für die Jungs. Sollen wir die Hörerfragen verschieben und... Nee, nee.
Können wir schon noch machen. Komm. Bisschen Bildung muss ich auch noch machen. Aber nochmal, also als Fazit nochmal abschließend. Ich glaube, dass Ich würde trotzdem jedem empfehlen, das zu lesen. Einfach, um selber zu entscheiden, ob man damit übereinstimmt oder nicht. Es gibt viele Dinge, mit denen ich grundsätzlich daran übereinstimme. Es gibt andere, die ein bisschen blauägig sind, glaube ich. Und es ist auch wieder geeignet, um Leute zu spalten. Durch den Mangel an Differenzierungen und dass du keine Grauräume erlaubst, dass du von Feinden sprichst, our enemies, lies versus truth enemies, dass du den Eindruck erweckst, es gäbe keinen Mittelweg. Das hilft bei einem guten gesellschaftlichen Diskurs nicht. Es klingt eher wie so eine Maximalforderung, um den derzeitigen Weg noch mehr in Richtung libertäre Ideen zu schieben.
Für mich liest es sich so, als ob er irgendwie keine Relevanz mehr hat und gerne auch einen Nummer 1 Podcast in der Welt haben würde und gerne bei dem Nummer 1 AI Startup investiert wäre und und und. Also, ein Schrei. Lest es euch, ist in den Shownotes. Alternativ könnt ihr auch ein Buch lesen, ist eh nicht lang.
Ansonsten, es gab einen sehr guten Alex Friedman-Podcaster, der ist auch mit bei Andreessen. Wie gesagt, ich würde definitiv jeden Podcast hören, der rauskommt mit ihm, weil immer schlaue Ideen dabei sind. Auch das als Empfehlung. Wenn du meinst, er kriegt nicht genug Aufmerksamkeit, dann sollten wir ihm die geben.
Robert hat uns eine E-Mail geschrieben. Er hat eine Softwarefirma aufgebaut, einen Exit gemacht und sucht seitdem nach Investitionsmöglichkeiten als Angel. Neben Kapital sieht er seine Stärke auch im Aufbau von SaaS-Geschäften und ist ein bisschen verzweifelt, dass er immer nur Wandel-Darlehen an. geboten bekommt. Er würde gerne richtig investieren. Könnten wir ihm ein paar Tipps geben, wie er wirkliche Beteiligungsinvestitionen als Business Angel machen könnte? Pip, machst du auch Wandel Darlehens Investitionen? Ist das jetzt nicht das, wie es immer gemacht wird in Berlin?
Tatsächlich ist es fast zum Standard geworden. Ich würde sagen, 70-80% der Dinge, die ich mache, sind nicht direkte Investmentrunden, sondern Wandel. Gerade in der Pre-Seed-Stage ist es gängig, später eventuell bei Brückenfinanzierung. Diese Wandeldarlehen führen am Ende dazu, dass es ein ganz normaler Shareholder wird, über einen kleinen Umweg. Im Endeffekt Du wirst trotzdem in den meisten Fällen Shareholder der Firma oder Teilanteilseigner. Der Umweg ist einfach, dass die Bewertung noch nicht feststeht zu dem Zeitpunkt. Ich erkläre gleich, wie sich die bildet. Der einzige Unterschied beim Bundlearning ist, du gibst der Firma schon Geld, du kriegst trotzdem eine Risikoprämie. Aber die Bewertung der Firma wird auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, einfach gesagt. Wobei schon gewisse Grenzen, also ein Cap und ein Floor eventuell, schon festgelegt werden können. Also ich kann schon sagen, wenn die Firma jetzt durch die Decke geht, dann kriegst du trotzdem eine besonders gute Bewertung, weil ein sogenannter Bewertungs-Cap in Wandeldarlehen vorgesehen ist. Das heißt, es ist jetzt nicht so schwarz-weiß wie während Bundle Darlehen ist es kein Shareholder oder es ist keine richtige Equity-Runde, sondern es ist ein vorgezogener Prozess, wo die ersten Tickets für eine spätere Equity-Runde gesammelt werden. Ich würde sagen, es hat am Ende mehr Equity-Charakter als Schuld-Charakter, auch wenn es Wandel Darlehen heißt. Erstmal klingt nach, ich borge hier nur Geld, aber du wirst in den allermeisten Fällen am Ende trotzdem Shareholder und für den Zeitraum, wo das nicht passiert, bekommst du eine Prämie. Typischerweise sieht das so aus. Es gibt eine Firma, die ihr erstes Geld von Angels in Form von Wandeldarlehen raised. Es gibt noch kein Produkt und nichts. Man ist sich noch unklar über den Erfolg. Der Gründer oder die Gründerin hat natürlich die Hoffnung, dass es unheimlich erfolgreich wird. Für eine Idee kriegst du ja nicht viel Geld. Da hättest du vielleicht Angst, Leute zu beteiligen. auf einer sehr frühen Beteiligung von 1-2 Millionen. Deswegen sagst du, wir raisen jetzt Geld, um mal 12-18 Monate das Produkt zu bauen und am Markt zu testen und dann planen wir eine Equity Runde zu machen mit dem ersten VC zum Beispiel. Und dann hofft man vielleicht schon, dass die Bewertung dieser Runde eben nicht mehr bei zwei, drei Millionen legen könnte, sondern bei zehn Millionen, weil man schon die ersten Nutzer, die ersten Kohorten, die ersten Retentionzahlen beweisen kann oder ein besonders gutes Produkt oder andere Sachen, die eine größere Bewertung rechtfertigen. Weil ich natürlich mein Geld viel früher mit mehr Risiko reingebe in die Firma, als der Investor, der in die Phase, in der späteren Runde dann reinkommt, gibt es einen sogenannten Discount. Gängig ist alles zwischen 15 und 30 Prozent, würde ich sagen. Der Standardwert ist meistens 20 Prozent. Wenn das Risiko besonders groß ist oder der Zeitraum länger, kann man auch sicherlich für 25 oder 30 plädieren, aber der absolute Standard ist 20 Prozent. Das heißt in dieser späteren Runde wären meine 50.000 Euro investiert. Der Einfachheit halber kaufen die wie 60.000 Euro. Ne Sekunde, das ist gar nicht so einfach. Sagen wir, ich kriege 20% Discount, dann wäre es bei 60.000 Euro. Also sagen wir, ich hätte 48.000 Euro investiert, dann kaufen die wie 60.000 Euro. Macht das Sinn?
Also seine Frage ist doch dann wahrscheinlich, wieso er so einen geringen Discount gibt. Du nimmst ja als Angel viel, viel mehr Risiko.
Du kannst darüber diskutieren, ob 20% ein fairer Discount ist, wenn du überlegst, dass viele Companies nicht mal diese Stage erreichen. Ist 20% ein hoher Discount? Niedriger Discount vielleicht, könnte man sagen. Gleichzeitig gibt es dann eben, für den Fall, dass es super erfolgreich wird, gibt es halt zum Beispiel trotzdem diesen Cap. Also sagen wir mal, das Ding geht total durch die Decke und die Firma könnte als nächstes schon auch 20 Millionen raisen. Dann gibt es halt oft einen Cap, sagen wir es mal, bei 5 oder 6 Millionen, dass man sagt, die Leute, die wirklich früher geglaubt haben, Die kriegen nicht nur 20% Discount, sondern wenn es wirklich durch die Decke geht, dann kaufen die nicht zu 20 Millionen, sondern zu 5 Millionen. Und dann eben mit dem Discount. Ich überlege nur noch, ob ich die 20% richtig habe, weil wenn ich ein 20% Discount... Das ist Karma, weil du dich immer über meinen Dreisatz lustig machst. Ne, das ist wie der Dunning Krüger. 20% Discount heißt, ich kaufe 60.000 für 28.000. Das doch stimmt schon. Damit ist eigentlich das meiste erklärt. Also natürlich würde man gerne am Anfang dem Gründer sagen, hey du hast doch noch gar nichts hier, gib mir mal 20% der Company für 50.000 Euro und bewertet sie dann so wie bei der Höhle der Löwen so ungefähr. Aber genau das würde natürlich Gründer und Gründerinnen demotivieren und es würde auch die zukünftige Finanzierungssituation der Firma erschweren. Deswegen haben sie in den USA nennt man das SAFE, hier nennt man es eben Convertible Loan in der Regel oder Wandeldarlehen. Deswegen ist das eigentlich, ich würde sagen, das Standard und mehrheitliche Finanzierungsmittel in frühen Phasen und es wird zudem eben noch in Bridge Runden oft genutzt, also wo man auch sagt, bei der Company geht es gerade nicht schlecht oder wir haben gerade so einen Corona-Dip Wir möchten jetzt gerade nicht die aktuelle Bewertung festmachen, sondern auch in der Situation möchten wir die Bewertung in die Zukunft verlegen. Deswegen nehmen wir ein Bridge-Darlehen mit einem gewissen Discount und verschieben das auch in die Zukunft. Der Grund ist, ich möchte zu der frühen Phase, wo noch viel Unsicherheit besteht und es keinerlei Maßstäbe gibt für Bewertung, nämlich kein Umsatz und kein Gewinn, da vertage ich die Bewertungsdiskussion Wer in diesem Wandel Darlehen investiert ist oder das gewährt hat, der bekommt am Ende, aber in der nächsten Runde wird er zum Ganzen. Also da konvertiert das dann. Theoretisch, wenn du keinen Investor findest, gibt es in der Regel eine Zwangskonvertierung in ein oder zwei Jahren. Das heißt auch dann wirst du zum Shareholder, was dann in der Regel aber nicht mehr der spannendste Fall ist. aber es verzögert eigentlich nur den einstieg in die company typischerweise sagen wir mal es wird dann in der seed stage werden 2 Millionen auf 8 Millionen Pre-Bewertung geraced, das heißt 10 Millionen Post, die Runde insgesamt hält 20% und dann ist es vielleicht so, dass der erste VC 12% bekommen hat und die anderen 8% sind die vorherigen Wandel-Darlehen, die konvertieren. Ich hoffe, das ist nachvollziehbar. Im Ansatz kann man sich das ja auch durchlesen. Aber wenn du jetzt sagst, ich möchte nur in Anführungsstrichen echte Equity-Beteiligung... Achso, und übrigens, weil diese Wandeldarlehen letztlich eine hohe Wahrscheinlichkeit haben, zu Equity zu werden, ist es auch immer so ein bisschen so eine rechtliche komische Lage, Theoretisch kannst du so ein Wandeldarlehen unterschreiben ohne zum Notar zu gehen, weil aber eigentlich vollkommen vorgesehen ist, dass es irgendwann zu einer echten Beteiligung wird und wenn man es 100% rechtssicher haben möchte, dann würde man auch mit einem Wandeldarlehen eigentlich zum Notar gehen. Was sind hier noch für Fragen? Also wenn man jetzt besteht, ich möchte nur echte Equity-Runden, wo ich sofort zum Notar gehe, ich zahle Geld, kaufe Anteile, dann würde man nicht viele Deals sehen, glaube ich. Also ich würde schätzen 75, 80 Prozent der Dinge, die ich mache, sind Wandel-Darlehen. Und eigentlich ist es, außer man hat irgendwie ein Ego-Problem, dass das erst in einem Jahr dann sichtbar wird im Unternehmensregister oder so, ist es eigentlich kein Problem, würde ich sagen. Es kann sogar ein Vorteil sein, dass du dadurch gut verschleiern kannst, wer eigentlich investiert ist. Weil das Wandeldarlehen natürlich nicht ins Unternehmensregister eingetragen wird, sondern erst dann, wenn die tatsächliche Runde passiert, also wenn dann die Equity-Runde passiert und die Unternehmensanteile den Eigner wechseln, dann sieht man auf einmal auch alle Leute, die vorher Wandeldarlehensgeber waren, im Cap Table, weil sie dann natürlich zu Shareholdern werden.
Das würde ich gar nicht mehr so als Vorteil sehen. Ich würde eher als Vorteil sehen, dass man unterm Radar fliegt, also dass nicht klar ist, dass es eine Finanzierungsrunde gab.
Du kannst quasi damit Geld einsammeln, ohne dass jemand es merkt, was ganz spannend sein kann. Du kannst theoretisch die Terms auch so eng machen, dass es fast wie eine Equity Runde wirkt. Wie sind Sie eigentlich einig, dass ich eine Seed State raisen will? Ach, da kannst du auch alle anderen möglichen Konstrukte wählen. Aber du könntest zum Beispiel sagen, ich gebe meinem ersten Investor um noch ein Jahr mehr Zeit bekommen, um unter dem Radar zu fliegen, mache ich halt einen sehr engen Korridor zwischen Floor und Cap oder mache ein sehr fixes Wandel da allein, wo alle Konditionen schon feststehen und verzögere das damit. Das ist durchaus eine Möglichkeit, das so zu machen.
Und zum Wandel der Daten haben wir noch eine zweite Frage bekommen und jetzt von einem Unternehmer, der sagt nämlich, dass ein Investor einfach nicht zahlt und sagt, Wie siehst du das? Würdest du als Gründer den Investor, der unterzeichnet hat, das Geld versprochen hat, und irgendwie nicht mehr antwortet, nun verklagen, wenn ich einen rechtsgültigen Vertrag hätte.
Eine starke Willenserklärung, sei es per E-Mail, könnte ja theoretisch schon dazu führen, um das zumindest in so eine Art Disputverfahren zu gehen. Aber ich würde mich nicht erpressen, dass meine Aussage, dass es schlecht für deinen Ruf ist, wenn du... Im Gegenteil, also ist es besser für deinen Ruf, wenn du dich von jedem ficken lassen? Das ist genauso schlecht für den Ruf. Von daher, die Frage ist, möchtest du einen Investor in deine Firma reinklagen, der so agiert? Ich würde mich eher fragen, willst du diesen Investor noch haben? Wenn der in der Anfangsphase schon so unzuverlässig wird oder gegen dich opportunistisch moral hazard begeht, dann würde ich dir davon abraten, wenn du irgendeine andere Möglichkeit hast, dann würde ich die andere Möglichkeit nehmen, vielleicht sogar zu schlechteren Konditionen als mit denen zusammenzuarbeiten. Wovon ich mich aber nicht einschüchtern lassen würde, ist diese Ruf-Sache. Ich bin mir sicher, wenn der Investor sowas macht, hat er sowieso ein Reputationsproblem. Und wir wissen jetzt, wir kennen den Fall nicht. Wir kennen jetzt eine Seite dieses Falls. Es kann natürlich sein, dass der Investor jetzt sagen würde, da haben sich im Nachhinein Dinge herausgestellt, die ein Investment unmöglich machen oder wir wurden getäuscht im Prozess. Ganz oft ist das ja so. Wäre das alles so richtig wie es hier steht und hätte der Investor sich opportunistisch, vielleicht weil er einfach keine Liquidität hat oder ein anderes Investment gefunden hat oder irgendwie Zweifel an seinem Investment entwickelt hat im Nachhinein zurückziehen und man hat eigentlich eine feste Zusage oder gerade eine Unterschrift, dann würde ich die entforcen. Wie ich am Anfang gesagt habe, ich würde es eigentlich nicht, weil ich den Investor natürlich nicht haben will. Aber wäre das meine einzige Möglichkeit, einen Investor zu haben und hängt davon mein Fortbestehen ab, dann würde ich das entforcen. Ich würde mich auf jeden Fall nicht davon einschränken, dass das meinen Ruf schädigt. Sofern du ihm recht führst, der Investor muss sich das gleiche fragen, ob er gerne möchte. Für den Gründer zu sagen, er hat seinen Investor verklagt, ist nicht so problematisch, wie wenn bekannt wird über einen Investor, dass der seine Zusagen nicht einhält. Das ist wirklich todesgefährlich für ein Startup. Weil ab einem gewissen Punkt, wenn du die Zusage hast, arbeitest du ja relativ explosiv dann mit dem Investor. Das heißt, du gehst davon aus, das Geld kommt irgendwann. Du hast eventuell auch nicht mehr unheimlich viele Rücklagen. Und wenn dann jemand letzte Minute zurückzieht, ist es in den allermeisten Fällen tödlich für Startups und kann Startups, die ansonsten fundable wären, dann vollkommen ungerechterweise in die Bredouille bringen. Und ich glaube, für den Investor ist der mögliche Ruf schwer an, sofern die Schilderung hier richtig ist. Wenn der Investor gute Gründe hat, kann er es immer begründen, glaube ich. Aber ich würde nicht prinzipiell... I don't react good to threats, würde ich sagen. Also ich habe mich in meinem Leben versucht, nicht von Drogen leiten zu lassen. Aber aus Lebenserfahrung würde ich sagen, wenn jemand von Anfang an so mit dir zusammenarbeitet... Es gab einen anderen Case bei einem befreundeten Unternehmen. Das war der gegenteilige Case. Jemand hat einen Gründer oder eine Gründerin bedroht unter allen möglichen Sachen. Ich baue das nach oder ich kaufe einen Konkurrenten. Ich will gar nicht zu spezifisch werden. Aber es gibt Leute, die das versuchen. Und da wäre mein Hinweis auch, dass ich 100% sicher bin, dass ich mit dem Menschen auf dem Cap-Table, das ist jetzt als Angel-Investor überhaupt nicht meine Entscheidung, aber ich darf natürlich Gründer und Gründerin beraten, aber ich würde in dem Fall jedem Gründer oder Gründerin sagen, dass auf Drohungen reagieren in der Regel nicht der Beginn einer wunderbaren Geschäftsfreundschaft wird. Und wenn überhaupt würde ich damit drohen solches Verhalten. Also da Licht reinzubringen und das öffentlich zu machen solches Verhalten ist a das einzige was den Markt regulieren kann vor so einem Fehlverhalten. Also Arschbäcker werden, es gab ja Ich weiß nicht, ob es das noch gibt, aber vor 5-10 Jahren gab es immer noch Deal-Vermittler, die gesagt haben, wenn ich dir einen anderen Investor hole, bekomme ich 20% deiner Company. Eine Mischung zwischen Venture Studios und Business Angels. ganz komische Methoden hatten, um unerfahrene Gründer auszunehmen. Und das Einzige, was zukünftige Gründer dafür schützen kann, ist, wenn das öffentlich wird und die Reputation dieser Menschen auch darunter leidet. Ich bin nicht dafür bekannt, dass ich unheimlich viel tratsche, aber so ein Fehlverhalten, um andere Menschen zu schützen, teile ich das gern, wenn Leute sich meiner Meinung nach unredlich verhalten haben. Und ich bin natürlich super doppelmoralistisch und was weiß ich wie immer.
Ich war die letzten Tage im Tennispoint und habe mir so eine Griffwand gekauft. Das hat 6,96 Euro gekostet. Wie viele SIGNA Sport United Aktien hätte ich dafür kaufen können?
Weiß ich nicht, sind die wert? 3 Cent?
Also bei 4 Cent, so waren sie eben wert, wären es... 9 Cent.
Aber ich weiß nicht, ob das aktuell ist hier. Gibt es denn überhaupt noch Zahlen dazu? Sekunde.
Also ich habe eben mal 4 Cent gesehen, das wären dann 174 gewesen. Ich habe mir gedacht, ich bespann hier meinen Pickleballschläger damit, wenn du später Earnings machst. Aber was haben wir für Signal Sports noch für News?
Ja, da scheinen jetzt die ersten Holdings, die ersten Bestandteile auch Insolvenz an. Hat die Holding auch schon Insolvenz angemeldet? Kennst du das, dass du so Themen hast, wo du den Hauptfakt einfach noch gar nicht recherchiert hast, sondern weil die Details so spannend sind? Geiler Titel von der Wirtschaftswoche. Siegner Sports Tochter Tennis Point Spielsatz Insolvenz. Bin ich lustig. Okay, Fashion United sagt, sie stehen vor der Insolvenz. Dann gehen wir mal davon aus, dass das richtig ist. Aber die einzelnen Beteiligungen rudern schon und sagen ihren Lieferanten, bitte liefert nicht mehr oder wir können das Retourenhandling nicht machen. Exciting Commerce, der Jochen Krisch berichtet fast so einen Live-Sticker darüber, wen das mehr interessiert. Wir hatten hier eine Frage von einem Hörer oder Hörerin. die mehr oder weniger fragt, was mit Forderungen gegenüber so einer Firma eigentlich ist, wenn eine der Subfirmen einem Geld schadet. Wir können da natürlich keine Rechtsberatung machen, aber normalerweise hast du als Gläubiger einen Titel. Deswegen gibt es den Tatbestand der Insolvenzverschlagung. Also wenn eine Firma zahlungsunfähig wird oder überschuldet ist, dann will man eben, dass sie möglichst früh Insolvenz anmeldet, damit jetzt nicht jemand sagt, ich zahle hier nochmal meinen Cousin aus oder die Leasingrate für mein Auto überweise ich nochmal, sondern dass alle Gläubiger dann zu einem gewissen Schuldenschnitt, also die Firma schuldet hier 10.000 Euro und dann sagt man halt, wir haben genug Geld, um jedem 40% seiner Forderungen zu geben. Es geht dann eben nicht mehr um, wer sein Geld zuerst oder zuletzt bekommt, sondern es sollen alle einen fairen Anteil bekommen. Stark vereinfacht. Das heißt, in der Regel bekommt man irgendwie noch Geld, es sei denn, es ist wirklich gar keine Haftungsmasse mehr in der Firma. Oder die Firma kann auch unter dem Insolvenzverwalter weitergeführt werden manchmal. Da hat man eine gute Chance, etwas zu sehen. Oder es gibt einen Schuldenschnitt, dass deine Schulden, wenn es eine gute Fortführungsprognose gibt, aber zu viele Schulden, dann könnte es auch so sein, dass man einen Anteil an der Firma bekommt. und dafür die Schulden aber abschreiben muss. Das erklärt dann der Insolvenzverwalter. Normalerweise wird man relativ schnell von dem kontaktiert, wenn man in der Gläubigerliste drinsteht. Also wenn die Buchhaltung einigermaßen ordentlich gemacht haben, wird man relativ schnell von dem Insolvenzverwalter kontaktiert. Wie willst du anfangen? Wollen wir nochmal durch das alte Speck-Deck von Sports United gehen? Also erst die aktuellen Ergebnisse vom ersten Halbjahr? oder erst das Backdeck, was damals versprochen wurde. Also die sind im Oktober 21, auch da herzlichen Glückwunsch zum Timing, an die Börse gegangen. Gekauft haben das Deck, also machen wir das Deck oder nicht? Also wer war zuerst?
Ich glaube, wir können uns das sparen. Wie teuer war die Firma? Wie viel war die wert, als sie live online gegangen sind?
Ich glaube, sie ist am Höhepunkt für 3,2 Milliarden an die Börse gegangen. Und wer dieses Speck-Deck unterschrieben hat und die Bewertung damit letztlich von 3,2 Milliarden, unter anderem Softbank, haben daran geglaubt. Mubadala, Abu Dhabi Staatsbank, PIF. die Saudi Staatsfonds, die ERG Stiftung, also ehemals Ruhrkohle, die sich dauerhaft um die Ewigkeitsausgaben aus dem Kohlebergbau kümmern sollen. Da wird das Naturschutzgebiet weniger gebaut dadurch. Ich will mal ganz kurz durch das Back-Deck kommen. Es sollte der Leading Global Sports E-Commerce und Tech-Plattform werden. Also nicht etwa E-Commerce, sondern eine Tech-Plattform vor allen Dingen. Also auch mit E-Commerce. Aber es war der Jukkaipa. Digital Kuiper Companies Speck, der sie genommen haben. Eigener war vorher überwiegend René Benko, der österreichische Immobilienunternehmer, der auch Karstadt-Quelle gerade in den Grund und Boden fährt. Er scheint mit Immobilien viel Geld gemacht zu haben. Seine operative Stärke und vielleicht auch die Auswahl der Firmen, die er kauft, scheinen sich an Grenzen zu halten. Damals wurde hauptsächlich mit der Größe dieses Marktes argumentiert. Es geht ja um Teamsport, Biking, Outdoor, Racketsports, also Tennis und so weiter, wo man aktiv wäre. Diese Märkte hatten einen riesigen Rückenwind. Man muss sich erinnern, während Corona ist insbesondere Fahrradfahren sehr modisch geworden, aber Leute wollten insgesamt viel an der freien Luft machen. E-Commerce und Sport hatten gleichzeitig einen erheblichen Rückenwind damals. Von daher war es wahrscheinlich ein gutes Timing. um diese Agglomeration an Schrott E-Commerce Ventures an die Börse zu bringen. Sekunde, was da gehört an Marken dazu? Fahrrad.de natürlich, eine der bekannteren Teams hier. Aber es ist auch... Sekunde, wer seid ihr denn jetzt? Pro Bike Shop, Fahrrad.de, Bike Star, Tennis Point, Tennis Pro, Tennis Express. Wiggle hat man damals von Bridgepoint Partners, die da sehr nah an dem Spec auch dran waren, gekauft. Chain Reaction Cycles, Brügelmann, noch ein bekannter Shop. Dann eben so Outdoor Shops wie Camps und At Nature und ein paar Teamsport Sachen. Das sind quasi die Dinge, um die es ging. Das wollte man wie eine riesen Plattform erscheinen lassen, mit krassen Synergien. So, dann gehen wir mal in die Zahlen. In der bildlichen Darstellung war ganz oben die sportliche Vision, dass diese Sportarten alle super spannend sind, darunter dann eben diese ganzen Marken und darunter eben die Sports-Tech-Plattform, die man bauen wollte damals. Das hat sich offenbar nicht bewahrheitet. 2021 erwartet, das war ja noch nicht abgeschlossen damals, Net Revenue war 1,6 Milliarden. Sie wurden mit dem Doppelten des Net Revenues quasi bewertet. Und wollten es bis 2025 auf 4 Milliarden steigern. Man hat von vornherein keinen Hehl daraus gemacht, dass man das viel auch aus Übernahmen machen wollte. Ich glaube irgendwo wurde von 25% Wachstum gesprochen, die man im Schnitt machen wollte. Ich erinnere mich gerade an die Folge. Sie vergleichen sich dann mit Fashion und Beauty, mit Food Delivery, die damals natürlich sehr hoch bewertet waren, mit Shoei, Ocado und Shop Apotheke, die auch super hoch bewertet waren zu der Zeit. Und darauf basieren die dann so ein bisschen im Alter. Sie vergleichen sich mit deutlich technologisch fortgeschritteneren Plattformen eigentlich. So jetzt kommen die Financials. Von 20 auf 21 sind die New Customers nämlich um 30 Prozent gewachsen. Das wiederum hauptsächlich getrieben von Corona und der Outdoor-Welle damals eben. Interessanterweise werden die Vorjahre, doch die Vorjahre werden gezeigt, AOV, Active Customers, Ja doch, da ist man auch ein bisschen gewachsen, aber natürlich auch akquisitorisch teilweise. CLV CAC sah damals noch ganz ordentlich aus. Kohorten waren damals eigentlich schon nicht gut, wenn man ganz ehrlich ist. Revenue Retention. Und wo kommt denn jetzt hier unsere Wachstumsaussage? Robuste Financial Performance. Damals hatten sie so um die 36-37% Rohertragsmarge, Gross Margin. Bei einer Milliarde Umsatz für 2021 hatten sie 82 Millionen Rohertrag und 26 Millionen adjustiertes positives EBITDA damals schon. Und wie gesagt dann hier die graue Darstellung pro Format, das ist glaube ich nachdem man Wiggle gekauft hätte, hätte man 1,6 Milliarden Umsatz, 38% Rohmarge und sogar 5% adjustierte EBIT Marge. Also es klang damals wie etwas, was schon profitabel war, wenn man an adjustiertes EBIT glaubt und schnell wachsend war. Strong Long-Term Growth at Increasing Scale. Jetzt rechnen Sie eine CAGR von 25% auf Slide 30 des SPECTACS. So kommt man nämlich auf die 4 Milliarden bis 2025. Das hätte ich natürlich im Kopf auch rechnen können. Also wir sollen hier glauben, dass das Plattform-Business 600 Millionen Umsatz macht 2025 und dieses Jahr 2023 sollten wir bei 2,5 Milliarden ungefähr Umsatz sein. Wie gesagt langfristige Wachstumsrate 25 Prozent. Group Adjusted EBITDA sollte langfristig auch bei 12 bis 15 Prozent landen. Vielleicht auch die Zahl mal merken. Ja und der Rest ist dann vielleicht Und dann schauen wir mal, warum läuft es gerade nicht so gut bei SIGNA Sports, warum gibt es da Insolvenzthemen. Im Q2 hat man noch 195 Millionen Umsatz gemacht. Die Jahresrunrate wäre also so 800 Millionen, wenn man sich das anschaut. Vielleicht 900 oder so, wenn man jetzt sagt. Komm, lass eine Milliarde machen, wenn wir sagen, es hat noch Weihnachtsquartal und so. Aber das weit entfernt von den zweieinhalb Milliarden, wo wir jetzt eigentlich sein sollten. Und vor allen Dingen ist es unter den 1,6. Also es ist eigentlich unter dem... Unter den Zahlen des Börsengangs vor zwei Jahren, oder des Spex-Merges, der Rohertrag ist inzwischen nur noch 44 Millionen bei 195. Das entspricht einer Rohertragsmarge von 22,5 Prozent. Das sollte jetzt jeder Händler wissen, es wird schwer. Und das adjustierte EBITDA ist nicht mehr positiv, sondern minus 59 Millionen. Das ist eine adjustierte EBITDA-Marge von minus 30 Prozent in diesem Q2. Also es sieht desaströs aus. Und vor einem Jahr war man noch ungefähr 23,5 Prozent größer. Also man schrumpft fast ein Viertel und wächst nicht ein Viertel, wie langfristig avisiert. Es sind schwere Zeiten, einfach gesagt, weil jeder, der ein Fahrrad oder Sportgerät wollte, hat sich das während Corona, nämlich in dem Zeitpunkt, wo man Börse lang gemacht hat, bereits gekauft. es sind einfach nicht mehr Tennisspieler auf die Welt gekommen, einfach gesagt. Von daher leiden sie unter dem E-Commerce-Kata, unter der gesamtkonjunkturellen Lage natürlich. Letztlich haben sie zum perfekten Zeitpunkt mit einmal Effekten und durch akquisitorisches Wachstum eben Wachstum und Profitabilität gezeigt und jetzt sieht man eben, dass es überhaupt nicht nachhaltig war, sondern eigentlich nochmal deutlich stärker leidet als andere E-Commerce-Businesses. Also man muss sich vorstellen, Der Fahrradmarkt während Corona war ja so, dass Gravelbikes eigentlich in ganz Deutschland ausverkauft waren. Die nächstbesten Alternativen, überwiegend Auswärtleute, haben in falschen Rahmenhöhen gekauft, um überhaupt ein Fahrrad zu bekommen. Männer sind mit rosa Fahrrädern durch die Stadt gefahren, weil rosa die einzige Farbe, die es noch gab, in ihrer Größe war. Also du hättest jedes Fahrrad gekauft auf Deutsch, was zwei Räder und einen Lenker hat. Und das sieht jetzt natürlich anders aus und anders kann ich mir kaum erklären. Es gibt nur zwei Erklärungen, warum die Zahlen so schlecht sind. Also dass du 24 Prozent schrumpfst und minus 30 Prozent Marge hast, ist entweder ein operatives Komplettversagen oder eben, dass du wirklich in diesem Speck-Quartal einen einmaligen Sondereffekt hattest, gerade im Fahrradmarkt, vielleicht auch im Tennismarkt und dann jetzt noch mal deutlich stärker leidest als Fashion oder so. Also im Vergleich zu einem Zalando oder Bauchi sind es ja nochmal viel viel viel viel viel schlechtere zahlen die anzahl der aktiven kunden ist um 15 prozent gesunken die anzahl der besucher um 26 anzahl der orders um 27 order value ist ein ganz klein bisschen hochgegangen so kriegen wir noch cash flow da sieht es wahrscheinlich noch schlimmer aus also wenn du nicht adjustiertes EBITDA nimmst siehst du dann noch also jetzt mal das erste halbjahr also 2022 haben die fast 40 prozent negative operative marge gehabt Die ist jetzt ein bisschen eingegrenzt worden. Cashflow erstes Halbjahr 135 Millionen. Negativer Cashflow. Wahrscheinlich zu volle Lager. Alle Fahrradhändler leiden darunter. Gerade denen geht es allen nicht gut. Aber es sieht hier schon besonders schlecht aus. Schade wer daran geglaubt hat. Ich hätte ehrlich gesagt sowieso nichts gekauft, wo René Benko investiert ist. Für die Geschichte haben wir jetzt leider keine Zeit mehr, aber ich werde in meinem Leben definitiv nichts anfassen, was auch nur ansatzweise beteiligt ist. Ich kann es ganz kurz erzählen. Es gab eine kurze Möglichkeit, wo ich eventuell zum Lieferant oder Geschäftspartner einer nahestehenden Firma oder eben selbst oder so geworden wäre und habe überlegt, ob ich das machen will und hatte immer schlechtes Bauchgefühl oder bis bis dato auch nicht so viele gute Dinge gehört, habe mich dann schwer im Herzen, also gar nicht so schwer im Herzen, sondern also mein moralischer Kompass hat gesagt, ich werde es wahrscheinlich nicht bereuen, wenn ich das nicht mache, auch wenn das eine schillernde Persönlichkeit war und irgendwie eine sehr hochwertige Intro und so weiter. Aber ich habe das dann abgelehnt und eine Woche später kam das Ibiza-Video raus. Und damit habe ich mich relativ wohl gefühlt mit der Entscheidung. Wer nicht weiß, worum es geht, der kann Reno Benko Ibiza googeln und versteht vielleicht, warum ich ganz vorwortig beschlossen habe, nicht mit der Unternehmensgruppe im weitesten Sinne zusammenzuarbeiten. Tut mir leid für die, die den Weg gewählt haben, aus welchen Motiven auch immer. So, was haben wir noch? Achso, jetzt kommen schon die Earnings. Genau, eine ganze Menge Earnings noch. Erkläre mir, ob Elon Musk in Zukunft wieder in der Fabrik schlafen wird. Tesla wächst beim Umsatz noch um 9 Prozent. Das ist deutlich langsamer als in den vorherigen Quartalen. Fangen wir mal mit den Delivery-Zahlen an. Die kamen schon ein bisschen früher raus. Die sind um 26,5 Prozent gestiegen. Wenn man dann sieht, dass der Umsatz um 8 oder 9 Prozent wächst, dann weiß man schon, dass es ein Preisproblem ist. Stark vereinfacht kann man natürlich sagen, dass der Autofsatz schrumpft. Das liegt am Zinsszenario. Gerade in den USA, aber auch woanders auf der Welt sind viele Fahrzeuge natürlich finanziert. Und wenn die Zinsen stark steigen, dann wird es tendenziell unregulativer oder teurer ein Auto zu finanzieren. Ganz stark vereinfacht kann man sagen, so ein Tesla kostet ein bisschen ausgestattet 50.000 Dollar vielleicht. Allein der Zinsunterschied würdest du dir jetzt finanzieren, sind 2.500 Dollar im Jahr oder 2 Dollar im Monat. ohne die Abzahlung. Also würdest du komplett finanzieren. Jetzt stark vereinfacht, natürlich funktioniert Autofinanzierung anders, aber es ist einfach viel teurer geworden ein Auto anzuschaffen dadurch auf Pump und Tesla arbeitet natürlich dagegen, indem sie die Preise sehr stark sinken. Ich glaube ein Model 3 ist irgendwie 25 oder 27 Prozent günstiger als vor einem Jahr. Also Katie Woods würde sagen, es ist ein massiv deflationärer Trend, den es da gibt. Die guten Autos werden immer günstiger. Und fairerweise muss man auch sagen, dass Tesla natürlich immerhin die Margen hat, um das zu verknapsen. Weil die Rohmarge geht zwar jetzt runter von 25% im Vorjahr auf nur noch 18%. Die Rohmarge war immer so ein bisschen der Stolz von Tesla, weil sie keine Werbung hatten und einen direkten Vertrieb machen ohne Händler, hatten sie eine relativ hohe Rohmarge. Und die geht aber jetzt eben von am Höhepunkt 29% auf jetzt nur noch 18% runter dadurch, dass die Produktionskosten weiter steigen, aber die Preise sinken. Dadurch wird die Marge komprimiert und die Profitmarge am Ende, die operative Marge, geht von 17 Prozent im Vorjahr auf nur noch 7,6 Prozent runter. Und damit halbiert sich das Income from Operations. Also der operative Gewinn halbiert sich bei Tesla, obwohl die Absatzzahlen steigen oder noch relativ stark steigen sogar. Aber wie gesagt, das ist quasi mit massiven Preisrabatten, muss man schon sagen massiv. Also 27 Prozent innerhalb von einem Jahr. Und ich meine, was heißt das auch für die, die sich ein Stellverfahrersverein an Tesla erkauft? Da kann man sehr schön die Gefahr von Deflation sehen. Du musst doch mit einem Klammerbeutel gepudert sein, um dir jetzt einen Tesla zu kaufen, wenn du weißt, die werden hier quartalsweise 10% günstiger. Mal ein bisschen plakativ gesagt, da warte ich schon noch zwei Quartale, da kriege ich wahrscheinlich nochmal 5.000 Dollar günstiger, wenn es so weiter geht. Das ist die Gefahr von Deflation, dass du irgendwann Deflationserwartungen hast, nämlich dass Dinge noch günstiger werden. Und dann gibt es eigentlich keinen Grund mehr, überhaupt Dinge abzunehmen. In der Vergangenheit gab es fast noch Wartelisten für Teslas, vor einem Jahr vielleicht, obwohl vor einem Jahr schon nicht mehr, glaube ich, oder? Aber auf jeden Fall hast du jetzt Ernst in Erinnerung, wo du Leute mit Rabatten motivieren musst, überhaupt ein Auto zu kaufen. Und die Gefahr ist, wenn du das regelmäßig machst, dass sie irgendwann davon ausgehen, dass dein nächstes Quartal noch günstiger wird. Und das ist für ein Unternehmen natürlich absolutes Gift. Trotzdem, wie gesagt, man muss wirklich ganz fair dazu sagen, dass Ich wollte Tesla loben dafür, dass sie überhaupt die Margen haben, um die abzugeben und trotzdem profitabel sind. Das muss man auch ganz klar sagen. Und Cashflow positiv auch. Der Free Cashflow hat sich gedrittelt, minus 70% im Vergleich zum Vorjahr. Das ist natürlich massiv. Aber ja, das ist die wirtschaftliche Lage. Das ist nicht ihr eigenes Verschulden, glaube ich. Wenn wir von eigenem Verschulden sprechen, muss man vielleicht über einen Cybertruck reden. Das schien vorerst keine gute Idee zu sein. Elon Musk nennt das, als hätte er sein eigenes Grab gebuddelt damit. Vielleicht etwas nicht schlaues, hässliches Auto, was schwer zu produzieren ist, zu entwerfen. Die Serienproduktion soll jetzt irgendwann anlaufen, aber er sagt relativ klar, dass man da nicht mit starken Zahlen rechnen sollte oder mit hohen Lieferungszahlen. Auch da muss sich jeder Konsument oder Konsumentin fragen, kaufe ich mir jetzt die Montagseditionen der ersten Cybertrucks? Also vielleicht bist du einer der ersten 100, ist vielleicht unheimlich viel wert. Gleichzeitig würde ich da eventuell mit Produktionsfehler rechnen und sie werden natürlich auch immer günstiger werden mit der Zeit. Ganz spannend vielleicht sind es noch, dass die R&D-Ausgaben, Tesla hat ja unheimlich niedrige Forschungs- und Entwicklungsausgaben. Dafür, dass es zweifelsohne ja eigentlich ein innovatives Unternehmen ist, würde ich niemals absprechen, sind die Forschungs- und Entwicklungsausgaben im Vergleich zu einem VW oder Toyota also wirklich barbarisch klein. Aber die sind jetzt von 733 Millionen im Vorjahr auf über 1,16 Milliarden gestiegen um fast 60 Prozent. Ich könnte mir vorstellen, dass das so ein bisschen mit dem Dojo Supercomputer und der AI-Forschung, die sie machen und vielleicht auch dem Androiden zusammenhängt, dass das dann einfach noch mal deutlich mehr Geld braucht und prinzipiell ist das glaube ich was Positives, wenn sie in Forschung und Entwicklung investieren. Die Ausgaben für Marketingausgaben bekommen wir nicht, aber man sieht, dass auch die Ausgaben für Selling, General und Admin um 30 Prozent gestiegen sind. während der Umsatz nur um 9% gestiegen ist. Es ist ja bekannt, dass Tesla inzwischen, was sie nie machen wollten, Werbung macht. Ich nehme an, das versteckt sich hier drunter. Elon Musk sieht nicht für mich wie jemand aus, der 30% mehr in seinen General Admin parken würde. Sondern es ist wahrscheinlich Absatzförderung, die da drin ist. Genau, die R&D-Ausgaben habe ich erwähnt. Was auch ein bisschen auffällig war, ist, dass er erkennt natürlich das makroökonomische Klima und die Zinspolitik als eines der Hauptprobleme für den Absatz. Der Earnings Call war auch gepflastert mit politischen Äußerungen, also es ging gegen die Work-From-Home-Economy, gegen die FED, gegen Politik insgesamt würde ich fast sagen. Auch nicht ganz typisch, dass ein CEO von einer Public Company dafür den Earnings Call Und er hat die Erwartungen gesenkt, muss man ganz klar sagen, also an Wachstum. Da finde ich es immer sehr ehrlich, dass er sagt, es werden sehr schwere Quartale, die auf uns zukommen. Er spricht auch davon, dass es Planned Factory Shutdowns gibt. Das halte ich positiv formuliert für eine sehr schlaue Erklärung für, du wirst eventuell nicht so viel bauen, weil du weißt, du kannst es gar nicht absetzen. Also Tesla möchte natürlich nicht bekannt geben, dass sie weniger produzieren. Produktion geht ja gerade runter. Im Vorquartal waren wir bei 480.000, dieses Quartal sind wir bei 430.000. Also die Produktion geht runter. Und die beste Erklärung, die es dafür gibt, ist natürlich immer, wir machen hier Wartung in den Fabriken oder wir modernisieren die Anlagen, um noch günstiger produzieren zu können. Das kann durchaus auch die Wahrheit sein. Und wenn, ist jetzt natürlich der beste Zeitpunkt, das zu machen, wenn es gerade Absatzflaute ist. Es kann natürlich auch genutzt werden, um eine Absatzflaute zu kaschieren, die man sagt, wir hätten mehr abgesetzt, wenn die Fabriken nicht überholt worden wären in der Zeit. Von daher, ich glaube schon, dass sie da aktiv die Kapazität runterfahren, was die makroökonomische Lage auch einfach gebietet. Ja, sicherlich kein starkes Quartal für Tesla. Die Aktie hat auch ordentlich gelitten. Aber um fair zu sein, ich hätte wahrscheinlich immer noch lieber eine Aktie von Tesla als von einem anderen Autobauer. Ich glaube jetzt nicht, dass die strategisch langfristig besser dastehen. Natürlich ist Tesla gemessen an diesen Zahlen jetzt. Was haben wir gesagt? Free Cash Flow eine Milliarde. 884 ist er. Nämlich nur der Free Cash Flow. Genau, dann hat er sich sogar gefüttert. So jetzt können wir sagen, in den letzten 12 Monaten hat Tesla 3,7 Milliarden free Cashflow gemacht und die Bewertung ist das 200-fache davon ungefähr. Das klingt natürlich relativ teuer. Ich glaube, was Tesla natürlich probieren kann, ist weiter so viel Output wie möglich zu niedrigen Preisen, also gerade so profitabel zu bleiben, weiter den Output zu steigern. Ich glaube, das ist auch die Strategie, ehrlich gesagt. weiter Marktanteile gewinnen, Daten sammeln, Free Driving besser machen, jetzt das FSD, Full Self Driving besser machen und hoffen, dass man langfristig eventuell mit einer Full Self Driving Plattform diese Flotte monetarisieren kann oder wenigstens Erkenntnisse für die AI daraus hat. Ob das dann das wert ist, ist immer noch eine andere Frage, aber das ist wahrscheinlich der einzige Weg, das zu rechtfertigen, die Bewertung gerade, weil eigentlich die Margen halt wirklich brutal schmelzen und es ist ja auch schwer zu sehen, wo, also es gibt jetzt ein Facelift, glaube ich, für das Model 3, was den Facelift bekommen hat, ich glaube, X oder Y, äh X oder 3, aber du hast wenig Produktinnovation, wobei die Software hat ständig Innovation und natürlich mehr als jeder andere Autobauer, auch das muss man fairerweise sagen, Aber es gibt keine neuen Linien, es gibt noch keine neuen Absatzmärkte, die erschlossen werden. Sofern die Autos immer billiger werden, erschließt es natürlich neue Klientels, die sich einfach vorher nicht leisten könnten. Oder so Taxiunternehmen, die sehr genau auf den Preis schauen. Wenn da irgendwann der Tesla nur noch 6.000 Euro mehr kostet als der Honda Prius oder Toyota Prius oder Honda Accord, dann kann natürlich der Abstand schon weiter steigen, aber die Margen werden erstmal runter gehen. Das einzige was jetzt langfristig Tesla Margen wieder verbessern könnte wären Luxusauto, woran sie immer noch nicht arbeiten und der Cybertruck soll ja auch eher ein Massenprodukt werden, wenn ich es richtig verstehe. oder eben dann die Full-Self-Driving-Plattform. Wobei da würde ich aber sagen, die kommt halt eine Dekade zu spät. Angekündigt war sie für 21 und vielleicht sehen wir da 27, 28 und es ist eben nicht bewiesen, dass Tesla da das bessere System hat. Es fahren selbstfahrende zugelassene Taxis auf der Straße in San Francisco und China und die sind nicht von Tesla, sondern sind von Waymo oder chinesischen Unternehmen. Das heißt es ist möglich und Tesla schafft es aber nicht die Regulierung zu bekommen. Es schaffen andere Hersteller, teilweise für für die regulierten deutschen Autobahnen, was jetzt keine große Herausforderung ist, oder aber auch Innenstädte in den USA, was ebenso wahrscheinlich keine große Herausforderung ist, Zulassung zu bekommen. Ich bin mir sicher, dass Tesla es irgendwann hinbekommen wird, was sie planen, also dass Tesla-Owner Geld verdienen können mit ihren Autos, aber bis dahin wird es vielleicht schon eine komplette Commodity sein. Die Frage ist, wer will in deinem Auto fahren, wenn du günstiger in einem Waymo-Auto fahren kannst, eventuell. Und willst du überhaupt noch einen Tesla besitzen, wenn du eh mit jedem anderen Auto fahren kannst? Die Hauptgefahr ist glaube ich, dass der Netto-Fahrzeug-Absatz irgendwann zurückgeht in westlichen Märkten. Aber wir werden sehen.
Und ich sehe es als Gefahr, dass wenn der Cybertruck draußen ist, dass man sich ein anderes Modell wünscht. Also ich könnte schon vorstellen, dass der Cybertruck funktioniert, aber dass die alten Modelle halt dann auch einfach alt im Vergleich aussehen.
Ja, die sind von der Generation her, die gibt es ja jetzt 4-5 Jahre teilweise. Es gibt keinen Grund an der grundlegenden Technik etwas zu ändern. Also wie ein Auto aussieht, das haben wir halt 100 Jahre geprobt. Da brauchen wir auch nur noch beschränkt Innovation. Es ist ja hauptsächlich Software und da würde ich sagen, ist Tester ja auch ohne jeden Zweifel relativ führend. noch, wobei ich würde auch sagen, dass die die Lücke kleiner wird tendenziell, auch wenn sie weiter Innovation betreiben. Die andere Gefahr ist, dass natürlich irgendwann die auch als Gebrauchtwagen mehr und mehr auf den Markt kommen. Aber es ist auch vollkommen klar, dass du nicht ewig mit 40, 45 Prozent weiter wachsen kannst. Beim Umsatz sowieso nicht. Beim Absatz muss man sich eigentlich auch bewusst machen, wie krass es ist, dass sie immer noch 27 Prozent mehr Deliveries machen, also 29% mehr Model Y. Das ist ja schon beeindruckend. Sie produzieren auch weniger als sie verkaufen jetzt. Zwischendurch gab es die letzten Quartale immer einen Surplus und jetzt haben sie dadurch wahrscheinlich durch die Factory Shutdowns nicht mehr diesen Produktionsüberschuss und können vielleicht bei den Preisen auch wieder ein bisschen weniger rabattieren, aber eigentlich ist ja die schlaue Strategie Markanteile zu gewinnen und sie können ihre Marge ja eigentlich nutzen um die sozusagen zu weaponizen, weil wie gesagt die anderen Fahrzeughersteller leiden mindestens genauso, darunter bin ich mehr.
Positiv reagiert hat Netflix. Wie sehen die Zahlen bei denen aus?
Ja das hätte ich wiederum nicht gedacht. Netflix ist nach zuvor nur noch so 2-3% immer mal wieder um 8% gewachsen gegenüber dem Vorjahr auf jetzt 8,5 Milliarden rund Quartalsumsatz. Die Rohmarge hat sich erstmal verbessert auch weiter. Sie haben ihre Kosten sehr gut in Kontrolle, die Kosteninsgaben wachsen mit 5,6%. Sieht so ein bisschen nach einem Sondereffekt bei General Admin aus, das wäre sogar noch besser sonst. Die Marketingausgaben liegen unter dem Vorjahr, trotzdem haben sie 8% mehr. Es sieht einfach so aus, wenn das Crackdown gegen das Passwortsharing funktioniert. Gleichzeitig haben sie weitere Preiserhöhungen in Aussicht gestellt. Premium Account 2 bis 3 Dollar je nach Geografie, normaler Account 1 bis 2 Dollar nochmal drauf. Ich bin mir sicher, Sie können das inzwischen sehr gut einschätzen. Zur Profitabilität trifft weiter, in der Vergangenheit war es ja immer so, dass operativ war Netflix profitabel, aber der Cashflow sah gar nicht so gut aus. weil man die Content Kosten aktiviert hat und das dazu führt, dass man quasi Vermögen aufbaut, was man dann nach und nach abschreibt mit dem Content. Und deswegen war der Cashflow aussagefähiger, weil die operative Marge war letztlich immer oft über 20%, teilweise 25%. Deswegen ist es auch schlau auf den Cashflow zu gucken, weil einfach gesagt, Ich kann mich selber profitabel rechnen, wenn ich sage, ich schaffe super spannenden Content und packe den in mein Lager oder in mein virtuelles Lager. Dann mache ich Buchgewinne, aber eigentlich habe ich trotzdem Geld gegen Arbeit getauscht. Deswegen muss man den Cashflow anschauen, aber auch der ist sehr positiv inzwischen. Operative Cashflow Marge plus 23 Prozent, also aus 8,5 Milliarden Umsatz macht man fast 2 Milliarden operativen Cashflow. Das ist schon einigermaßen beeindruckend. Grund dafür ist aber nicht nur der überragende Erfolg von Netflix, sondern die Strikes helfen ihnen natürlich. Netflix hat sehr geholfen, dass sie während Corona nichts produzieren konnten. Während die Absatzzahlen hochgegangen sind, mussten sie kein Content produzieren oder durften es nicht. Jetzt mit den Strikes der Screenwriter und teilweise Schauspieler ist es natürlich noch weiter so, dass man wieder weniger produziert. und dadurch Geld spart bei der Content-Produktion. Man sieht die Content-Assets sind das erste Mal überhaupt gesunken. Es gibt so einen Wert Content-Assets, der liegt so bei rund 32 Milliarden. Der liegt 3% unter dem Vorjahr. Vorher und auch unter dem Vorquartal ein bisschen. Das war vorher nicht passiert. Interessanterweise habe ich das erste Mal den Wert für Content-Production und Amortisierung nicht bekommen. Wenn das jemand gefunden hat, kann ich mir gerne mal schicken. Vielleicht kommt es aber auch erst mit dem 10k Filing. Der wurde sonst immer ausgewiesen. Ich habe ihn auf jeden Fall hier drin. Mich wundert, dass der nicht da ist. Das heißt man kann nicht gut sagen, wie viel sie produziert haben dieses Quartal an Content und wie viel sie gespart haben dadurch. Aber sie haben gespart, weil die Kosten sind auf jeden Fall runtergegangen und der Cashflow ist hochgegangen. Die Strikes der Hollywood-Angestellten haben natürlich weitere positive Einflüsse. Nämlich, dass das TV-Programm dadurch nicht attraktiver wird. Während die Bibliothek von Netflix und Prime Video relativ groß ist, leidet das TV-Programm relativ stärker unter den Strikes. Dadurch, dass Daily-Shows ausfallen teilweise oder qualitativ deutlich schlechter werden. Deswegen spielt vieles in die richtige Richtung. Aber ich glaube, was hier hauptsächlich treibt, ist, dass man die Anzahl der Memberships um 11% gesteigert hat. 9 Millionen neue Accounts. Das ist deutlich höher als man geschätzt hat und wurde seit Corona-Zeiten eigentlich nicht mehr so hoch gesehen. Sie gewinnen auch in allen Geografien. Der Average Revenue per User, der Durchschnittspreis, steigt. Obwohl es werbefinanzierte, günstige Verträge jetzt gibt, steigen trotzdem die Durchschnittserlöse durch die Preiserhöhungen, schaffen sie es die stabil zu halten. Durch und durch gute Zahlen ist es zweistellig hochgegangen, ich glaube so 15, 16 Prozent. Nicht überraschend. Und spannend ist jetzt, ob Na gut, also Preiserhöhungen, wie oft kannst du die machen? Einerseits ist es eine trendwerdende, aber die Frage ist ja, glaubst du, dass Netflix jetzt wieder auf Wachstumskurs ist dadurch? Nein. Sie haben halt einmal Preiserhöhungen und das Passwort-Sharing komplizierter gemacht und dadurch neue Abos gewonnen. Aber der adressierbare Markt hat sich ja nicht signifikant vergrößert. Deswegen bin ich jetzt nicht voller Euphorie von Netflix, obwohl die Zahlen einfach deutlich besser aussehen als zuvor. Das muss man ganz klar sagen und so hat die Börse das dann auch verhandelt.
Ich kann zu den Netflix-Zahlen nichts sagen außer, dass die Backham-Doku ganz witzig ist.
Welche Doku?
Von Backham.
Backham? Boah, das kann ich mir nicht anschauen eigentlich.
Ich bin auch kein Fußballfan, aber es gibt auf jeden Fall ein paar Lacher und man lernt viel über Erfolg und Misserfolg. Es gibt auf jeden Fall zwei Lacher. Für alle, die es gucken müssen, müssen wir jetzt einfach 30 Sekunden nach vorne spulen. Das eine ist, dass sie sagt, sie kommt von einem ganz einfachen Haushalt und dann kommt David wieder rein und sagt, sei ehrlich, mit was für einem Auto hat dein Vater dich zur Schule gefahren? Oh, es war ein Bentley. Aber er ist selber gefahren.
Bentley lässt man ja normalerweise fahren. Deswegen waren sie normale, einfache Leute, weil sie ein Bentley selber gefahren sind.
Und den zweiten Lacher, da sagt sie, sie geht arbeiten, aber sie geht woanders hin.
Wundert mich nicht, dass sich das anspricht. Wollen wir weitermachen?
Sehr gerne. Sollen wir die anderen beiden Earnings noch machen oder verschieben wir die auf Dienstag?
Die brauchen nicht so lange. Also hallo, ich habe mir so eine Arbeit hier gemacht. Also ich habe auf Hörerinnenwunsch ASML und TSMC, die ja so eine infrastrukturelle Bedeutung für das ganze Chip- und AI-Geschäft haben, mit ins Sheet gemacht. Und außerdem auch, weil die ja als erste berichten und damit nicht so in Konkurrenz mit anderen Earnings stehen. Deswegen können wir die ruhig mal rein machen. Muss ich noch so ein bisschen einarbeiten in die Zahlen. Deswegen bin ich jetzt hier noch nicht so 100% firm. Wir fangen mal mit ASML an. ASML ist eine holländische Firma, die wahrscheinlich eine der wertvollsten, wenn nicht die wertvollste Tech-Company Europas gerade. ASML baut super ultraviolettes Licht-Lithografie-Maschinen. Das sind die Dinger, die quasi bedampfte Chips-Wafer so mit Laserlicht die Schaltkreise reinätzen. Stark vereinfacht gesagt. Hast du noch Überraschungsfragen an dich, fällt mir gerade ein?
Die waren alle für die Techno-Party am Anfang. Aber ASML ist die Hoffnung der Chip-Industrie in Europa und baut die Maschinen für alle Chip-Hersteller.
Eigentlich ja, das ist sehr dominant. Da steckt auch deutsche Technik drin, von Trumpf ist eine mittelstandsfamilienbesessene, wie sagt man, in Familienhand eine bauen. True Lasers sind Maschinenbau für Laser, True Bend, also Biegemaschinen, Moldingmaschinen wahrscheinlich auch, ganz typischer Maschinenbau. Die bauen unter anderem diese Hochpräzisionslaser für ASML. Und Carl Zeiss Technik ist glaube ich auch drin. Wie auch immer. Auf jeden Fall, ASML wächst nach... Sie hatten das erste Quartal dieses Jahr war unheimlich stark mit 91% Wachstum. Das nächste Quartal, das zweite war 27% Wachstum. Jetzt sind wir runter auf 15,5% Wachstum.
beim Umsatz.
Die Rohmarge ist einigermaßen stabil geblieben gegenüber dem Vorjahr, da ändert sich nicht viel. Die Kosten steigen somit 22% und dadurch macht man zwar mehr Gewinn, aber die Profitabilität steigt nicht wirklich gegenüber dem Vorjahr. sinkt ganz klein bisschen, aber ASML ist schon sehr profitabel. Die Profitmarge, also Net Income Marge ist bei 28 Prozent. Das ist natürlich ganz ordentlich quasi als EBIT Marge. Operative Marge 33 Prozent sogar. Also verdient wirklich gutes Geld. Haben jetzt einen kleinen Hit bekommen gegenüber dem Feuer. Sie haben die Zahlen auch geschlagen alle. Es war soweit erwartet oder sie haben es sogar leicht übertroffen. Aber der Ausblick war relativ schlecht, ich glaube die Achse hat so 4-5% verloren auch. Und der Grund ist einfach gesagt, also man spricht immer von dieser Value oder Supply Chain in der Chip-Industrie, dass quasi ASML baut die Maschinen, mit den TSMC die Chips baut, die Nvidia zusammenstöpselt und deswegen hält man das alles für die AI-Gewinner. Was sich aber jetzt bei ASML und gleich auch bei TSMC zeigen wird, ist, dass die eben nicht nur AI-Chips bauen, sondern Sie sind einfach noch sehr sehr zyklisch, weil sie hauptsächlich, die meisten Chips sind heutzutage immer noch für unsere Handys, Laptops, Haushaltsgeräte, Computer usw. verbaut. Fernseher oder alle elektronischen Geräte einfach gesagt. Und auf dem Markt ist einfach nicht viel los. Samsung hat nicht so viel bestellt wie im Vorjahr. Die großen Märkte sind eigentlich Korea, Taiwan, TSMC, Korea ist hauptsächlich Samsung, vielleicht noch ein paar andere Chibols. Und dann gibt es China natürlich. Genau, also im Vorjahr war ein Viertel Südkorea, ein Drittel Taiwan und ein Viertel China. Jetzt ist die Hälfte China inzwischen. Also die Bestellung von TSMC Taiwan und Samsung Südkorea als die zwei größten Chipproduzenten wahrscheinlich gehen eher zurück. Und was sie zum Glück machen können, wenn nicht würde es noch schlechter aussehen, ist die Nachfrage aus China zu bedienen. So wachsen sie dann überhaupt. Aber die Hälfte des Umsatzes kommt jetzt aus China. Und was man auch ganz gut sieht, sie zeigen auch immer die Anzahl der verkauften Maschinen. Vorher haben sie 86 Maschinen ausgeliefert. Also man muss sich vorstellen, wie teuer diese Maschinen sind. Die kosten, glaube ich, ein paar hundert Millionen oder so, wenn man das durchrechnet. Letztes, können wir mal durchrechnen, Also rund 100 Maschinen mal 60 Millionen müssen die kosten. Davon haben sie vorher 86 verkauft, jetzt 112. Und bei so einem Maschinenbauer ist natürlich nicht so wichtig, was du ausgeliefert hast dieses Quartal, sondern vor allen Dingen, wie viel bestellt wurde, die Bestelleingänge. Und die wiederum, Value of Bookings, sind um 71% zurückgegangen. Also erheblich. Sie haben jetzt nicht volle Auftragsbücher, wie man immer so schön sagt. Statt 9 Milliarden wurden gerade 2,6 Milliarden geordert. Und das wäre ja weniger als Ihre Quartalsproduktion. Das heißt, die Produktion des nächsten Quartals ist vielleicht noch gar nicht verkauft. Stimmt man den Markt auf eher stabile Zahlen, also man redet auch von einer Trendwende, einer Stabilisierungsphase, aber es wird jetzt kein Wachstumsjahr für ASML die nächsten zwölf Monate. Was auch spannend ist und womit sie direkt hier meine Freundschaft gewonnen haben in Anführungsstrichen ist, dass bis Ende letzten Jahres haben sie noch die Anzahl der verkauften Systeme ausgewiesen. Das haben sie Anfang dieses Jahres aufgehört zu tun. Nachdem der Auftragseingang von 150 Maschinen auf 101 Maschinen runtergegangen ist, haben sie aufgehört das zu reporten, was ich natürlich besonders liebe und das dafür spricht, dass die Auftragseingänge eben nicht höher sind, aber in Dollar weisen sie die Auftragseingänge auch weiter aus. Genau, soweit so durchwachsen für ASML. Trotzdem ist es schön, dass wir diesen essentiellen Teil der Chipindustrie in Europa haben. Und dann können wir noch TSMC machen. Also ASML war früher mal eine Philips-Tochter übrigens. Das ist natürlich jetzt ein Vielfaches des Philips-Konzerns. Wir hatten mal eine Frage zu Spin-Offs in der Community. Es kann durchaus Sinn machen, Spin-Offs zu kaufen, wenn Sie in der richtigen Industrie sind. Und dann machen wir noch TSMC. Das ist die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company. wachsen gar nicht. Sie schrumpfen um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Letztlich hier sehr ähnliche Begründung. Sie sind nicht nur die GPU-Sparte oder die, die Chips für die GPUs vorbereitet. Also TSMC baut mit ASML-Maschinen ARM-basierte Schaltkreise unter anderem für GPU- und AI-Anwendungen. aber eben auch die Smartphone-Cell. Und wir wissen, iPhone-Absatz geht zurück. Dann das gleiche Problem, was wir beim Sport haben, haben wir bei Computern. Jeder hat sich während Corona nochmal einen neuen Laptop fürs Homeoffice bestellt. Wir haben uns mit Webcams, mit allen möglichen Elektro-Sachen, um uns irgendwie während Corona bei Laune zu halten, haben uns mit allen Sachen ausgerüstet. Und quasi unter diesem Kater-Effekt oder dieser Zyklizität, Elektronikindustrie leitet jetzt eben TSMC genauso wie ASML, beziehungsweise erst leitet TSMC und deswegen leitet ASML. Also ASML leitet konkret darunter, dass eben Samsung und TSMC ihre CapEx, also ihre Investitionen in neue Maschinen zurückgefahren haben und TSMC leitet darunter, dass insgesamt einfach in Unterhaltungselektronik und so weiter weniger Chips verbaut werden, weil weniger verkauft wird, was wir an jeder Stelle sehen. Und deswegen schrumpft hier der Umsatz ein bisschen. Das Ergebnis schrumpft um ein Drittel von über 10 Milliarden in US-Dollar. Es gibt diesen New Taiwan Dollar, aber ich habe jetzt US-Dollar Zahlen genommen, was alles ein bisschen komplizierter gemacht hat, aber ich glaube es ist einfacher zu verstehen. Also 10 Milliarden Gewinn, da muss man sich auch mal die Margen anschauen. Also letztes Jahr hatten sie rund 20 Milliarden Umsatz, 10 Milliarden Gewinn daraus. Also eine 50,6% operative Marge. So geil ist dieses TSMC-Geschäft. Jetzt ist es um 30% gesunken, aber immer noch eine Marge von 42%. TSMC bestimmt auch eher negativ reagiert auf die Zahlen. Net Income auch ungefähr minus 30%. Und auch da glaubt man, dass wir mit der Konjunktur wieder anziehen. Und das Wichtige ist eben zu verstehen, dass sie nicht so stark an AI-Zahlen hängen, wie das vermeintlich so ist. Natürlich werden wir mehr Chips und mehr Computer bauen in Zukunft. Aber wir werden weiterhin mehr Kühlschränke bauen, als wir AI-Platinen bauen. in Autos. In Autos ist ja auch viele Chips drin. Wir haben gerade gesehen, wie es dem Autoabsatz geht, dass der rückläufig ist. Also nicht rückläufig, aber das Wachstum rückläufig ist. Darunter leiden sowohl TSMC als auch ASML. Man könnte auch sagen, wenn das zyklische Maschinenbauer sind im weitesten Sinne oder Manufacturing-Anbieter, dann sollte man sie natürlich auch kaufen, wenn es ihnen schlecht geht und wenn sie günstig sind. Jetzt würde ich aber nicht sagen, dass die gerade besonders günstig sind, weil sie natürlich auf dieser AI-Welle gerade fahren. Also entweder muss man daran glauben, dass AI einen Großteil der Produktion macht oder einen, der besonders hohe Margen hat in Zukunft und deswegen spannend ist, oder man muss sehr lange warten vielleicht, bis man da wieder gute Returns hat. Ich finde, es drängt sich jetzt im Moment nicht auf, die zu kaufen, ehrlich gesagt. Auch wenn es super wichtige Bestandteile sind, aber die sind einfach sehr rich gepreist schon. Und dass sie in diese Bewertung reinwachsen jetzt kurzfristig, das sieht man definitiv nicht.
Danke dir. Hast du sonst noch irrelevante News für uns?
Ja, wir packen es in die Shownote. Es gibt News bei WeFox. Da kommt jetzt sehr offensichtlich Edal Supervision rein. Der eine Gründer tritt als CFO zurück oder tritt zur Seite, sagen wir mal. Und der CEO Julian Theicke bekommt letztlich auch Sie haben das Versicherungsgeschäft letztlich verkauft. Ich glaube es ist jetzt an der Zeit zu zeigen, wie die Tech-Plattform da wirklich performt und was da der wertbildende Bestandteil dieses Unternehmens ist. eigentlich ist und wie das überhaupt was mit Technologie zu tun hat. Und mal schauen, ob das jetzt die neuen... irgendwie die Strategie wurde an BCG outgesourcet glaubt, das man erst im Magazin erfahren zu haben. Kann man sich durchlegen. Damit würden wir es belasten. So wichtig ist es dann auch nicht. Ich glaube, dass Vfox kein Unicorn ist. Offiziell sind es noch 4,5 Milliarden wert, glaube ich. Und hier ist noch eine Karte, die von dir kommt. Da kann ich nichts zu sagen.
Wir wurden gefragt, ob wir schon bei YouTube unseren Podcast hochgeladen haben. Das haben wir noch nicht, weil man das noch nicht per RSS-Feed machen kann. Also man bekommt bei, wenn man über Google Podcast hört, das wird ja nächstes Jahr irgendwann abgeschaltet und es wird schon announced, dass es irgendwann abgeschaltet wird, aber auf YouTube ist es noch nicht so weit, dass man einfach das RSS-Feed reinsetzen kann. Deswegen findet man uns jetzt noch nicht unter Podcast bei YouTube.
Keine guten News.
Tja, das dauert nur noch ein paar Wochen, dann sind wir da bestimmt auch.
So, dann schließ mal mit was Optimistischem. Wofür bist du optimistisch?
Ich freue mich auf die nächste Folge und bin froh, dass du gleich wieder bessere Laune bekommst, wenn du was zu essen bekommst und jetzt kochst.
Ich habe heute ein Interview mit einem Glücksforscher geredet, der meinte auch, kochen trägt er sich. Darauf blicke ich jetzt optimistisch zu und real life echten Freunden für die zu kochen. Und allein das Kochen macht mich schon glücklich.
In diesem Sinne, habt ein schönes Wochenende.
Bis dann.