Doppelgänger Folge #301 vom 14. November 2023

Black Friday Gefangenendilemma | U-No-Corn Cashflow Management | Humane AI | McKinsey Klimakonflikt | Earnings: ZipRecruiter Trade Desk Plug Power Tonies Delivery Hero

Der Black Friday ist ein Gefangenendilemma für Händler. Sollten nicht-mehr-Unicorns jetzt Geld einsammeln? Was halten wir vom Humane AI Pin und welchen Prozentsatz bekommt Apple von Google? Earnings heute von Plug Power, ZipRecruiter, The Trade Desk, Klaviyo, Tonies, OpenDoor und Delivery Hero.


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Philipp Glöckler und Philipp Klöckner sprechen heute über:

(00:00:00) U-No-Corn / Neinhorn Cashflow Management

(00:10:30) Humane AI Pin

(00:30:00) Black Friday 

(00:40:15) McKinsey Interessenskonflikt Klima

(00:50:25) Share Based Compensation

(00:56:30) The Trade Desk Earnings

(01:02:30) ZipRecruiter Earnings

(01:09:45) Plug Power Earnings

(01:18:15) Klaviyo Earnings

(01:25:25) Tonies Earnings

(01:32:30) OpenDoor Earnings

(01:35:00) Deliver Hero Earnings

(01:37:00) Google Apple Deal


Shownotes:

Ai Pin: Humane

McKinsey undermining climate change fight: RFI

Energy Transition Paper: inet

Last Week Tonight zu McKinsey: Youtube

Google Apple Deal: The Verge

Ein Klick auf die Textabschnitte spielt diese ab. Du kannst auch mit dem Player umherspringen.

Willkommen zum Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 301 am 15.
November.
Ich bin Philipp Glöckner und telefoniere zweimal die Woche mit Philipp Glöckner. Heute ein neues AI-Device, drei Hörerfragen und ein paar Earnings. Pip hat ganz frisch Delivery Hero ins Sheet getragen. Doch bevor wir anfangen, natürlich eine unvorbereitete Frage. Bist du bereit,
Gibt's mir.
Etwas zu beantworten, an das du dich nicht aus dem Studium erinnern kannst?
Jetzt bin ich gespannt. Machen wir natürlich nicht.
Das wäre zu peinlich.
Eine einfache Frage.
Ich habe die Tage... Ich kenne die aus einem Vordiplom-Fragen oder aus einem BWL-Bachelor.
In 18 Monaten.
In 18 Monaten. Wenn ich mich an ein bisschen was noch erinnern kann, was ich am Tag vorher gelernt habe. Wir bleiben bei unseren... Wie heißt das?
Leisten?
Ich habe die Tage in der Grafik gesehen.
Deutsche Unicorns.
Also Startups, die laut Gründer oder Investoren über eine Milliarde wert sind. Dort waren auch Sunicorns, also Unicorns oder Firmen, die bald Unicorns sind. Und ich habe mich gefragt, wie würde man ehemalige Unicorns nennen?
Esel vielleicht? Donkeys? So wie mit einem abgesägten Einhorn? Nein-Horn. Kein-Horn. Nein-Horn. Sehr gut. Oder auf Englisch UNO-Korn. UNO-Korn?
Ja, also N-I wird zum N-O.
Aber wofür soll das UNO dann stehen? Nein, also es steht für das... Achso, UNO-Korn. Ah, okay, okay, okay. Hui. Wow.
Das war's mit Kreativität. Aber die richtige Frage, was würdest du solchen Startups jetzt empfehlen? Also stell dir vor, du brauchst jetzt Kohle, Du hast eine große Mannschaft und vielleicht hat sich der Werbemarkt verändert oder irgendwas, dass du auf einmal dein Cashflow-Management ein bisschen anders planen musst. Was würdest du heute einem Gründerteam empfehlen zu machen?
Ich glaube, darüber könnten wir die erste halbe Stunde sprechen. Ich war tatsächlich neulich in einer Diskussion darüber. Ich glaube, es gibt mehr als eine Ansicht dazu. Vielleicht Konsensansicht oder die verbreiteteste ist, es ist fast negatives Signaling, wenn du jetzt rausgehst und Geld raiset, weil in Anführungsstrichen es müssen nur die schlechten Companies raisen. Also wer jetzt raiset, der muss raisen, so ungefähr. Wer seinen Cashflow im Griff hat und noch ausreichend Runway, der würde in diesen Zeiten nicht zwangsläufig Raisen, gerade im Growth. Also wir reden jetzt nicht über Seed Stage. Seed Stage wird gefunden ohne Ende. Ich glaube da gibt es kaum oder keine Probleme meiner Meinung nach. Alles was typischerweise Business Angels machen, kann man darüber reden. Ob die Ticket Sizes runtergehen, gehen sie bestimmt. Es ist vielleicht auch nicht ganz so locker, aber ich glaube Die besten Companies und die mit hohen Erfolgsaussichten werden weitergefundet. Meiner Meinung nach gibt es da überhaupt kein Problem in der Phase. Wir reden jetzt aber über die Growth Stage, also du sagst ja Sunicorns, Companies die eigentlich auf einer guten Traktion sind, aber trotzdem sozusagen unter dem Funding Klima und dem Makroklima leiden. Und da ist es eben so, wer jetzt nicht raisen muss, der würde es vielleicht nicht tun, weil die Bewertungen sind gerade relativ weit unten. Die orientieren sich so ein bisschen an den Public Markets und Exit Opportunities. Das heißt, man könnte argumentieren, es ist ein schlechtes Signaling, wenn du jetzt rausgehst und Geld raisest.
Das ist jetzt die perfekte Welt. Also das heißt ja, Leute oder Startups, die jetzt noch Kohle haben, waren Startups, die vor zwölf Monaten eine super Runde geclosed haben.
Das waren welche, die vor allen Dingen Glück hatten, ja.
Wenn du jetzt kein Glück hattest, damals nicht geraced hast, weil du gedacht hast, du musst nicht, was machst du dann?
Du kannst das ja ein bisschen steuern, deinen Cashflow. Den negativen Cashflow kannst du steuern, indem du dich von Leuten trennst. Revenue-seitig zu beschleunigen ist schwer, glaube ich, in solchen Zeiten, aber du kannst über die Kosten ja deinen Runway verlängern, um in besseren Zeiten zu raisen. Aber ich wollte ja eigentlich noch die andere Sichtweise sagen, nämlich die wäre, also a, glaube ich, dass gute Companies immer gefundet werden. Der Preis ist natürlich eventuell ein anderer dann. dass gleichzeitig gerade die größeren Fonds natürlich auch auf der Suche sind nach Dingen, die man noch zu fairen Preisen fanden kann, weil du das ganze Kapital der wirklich großen Fonds ja kaum allokiert bekommst im derzeitigen Klima. Und ich würde argumentieren, das Geld ist gerade mehr wert. Also wenn der Fundingmarkt zurückkommt oder das Late-Stage-Klima sich verbessert, dann werden auch die Werbepreise und so weiter wieder teurer sein. Im Moment kannst du glaube ich zum Beispiel B2C Nutzer günstiger einkaufen. Es ist bestimmt schwer B2B Verträge oder so zu beschleunigen. Das ist glaube ich schwer, weil da sozusagen der Corporate Spend einfach niedrig bleibt und die Unternehmen sehr vorsichtig sind. Aber in B2C zum Beispiel kannst du vermutlich Nutzer gerade deutlich günstiger einkaufen als wäre jetzt wieder ausreichend billiges Geld da. Von daher würde ich schon sagen, Wenn du ein solides Modell hast, kannst du wahrscheinlich sehr gut Marktanteile gewinnen in so einer Phase, weil alle anderen eigentlich auf der Bremse stehen. Von daher ist es nicht so einfach, wie zu sagen, wenn du durchhalten kannst, halt durch bis bessere Zeiten kommen. Ich glaube, wenn man eine gute Kombination aus die Cash-Burn reduzieren und irgendwie Du kannst ja auch sagen, wenn du so ein Zunicorn bist und du glaubst, du kannst dich vielleicht nochmal verdoppeln oder 60-70% wachsen, wenn du jetzt mehr Geld hättest. Dann wäre es ja eventuell auch okay, dass man mit einer hohen Liquidation Preference, also du sagst, ich mache einen teuren Preis, aber eine hohe Liquidation Preference, damit es eine gewisse Garantierendite gibt. Sofern du daran glaubst, dass die Zeiten besser werden, belastet dich das ein klein bisschen weniger. Es hat vielerlei positive und negative Aspekte, aber es wäre eine Möglichkeit. Und das andere ist, Bei dem Modell, wo ich neulich in dieser Diskussion war, da gibt es zum Beispiel Modelle, die mit Größe einfach besser werden. Also dein Margenprofil verbessert sich zum Beispiel, deine Rohmarge steigt, du wirst zunehmend profitabler, du hast Netzwerkeffekte, die sich verstärken, du kannst Marktanteile gewinnen, wie ich gerade gesagt habe, du hast bessere Einkaufskonditionen eventuell. Und das ist per se glaube ich immer ein Grund solche Phasen auch für Wachstum zu nutzen. Klar ist das Geld für dieses Wachstum jetzt teurer oder man sollte es effizienter ausgeben. Aber ich bin so 60% auf dem ersten Narrativ, 40% auf dem zweiten. Ich glaube keins davon ist exklusiv wahr. Ich glaube, es kann durchaus auch ein strategischer Fehler sein, jetzt komplett in den übertrieben gesagten Winterschlaf zu gehen, bis das Geld wieder billiger ist oder mehr kommt, bis die Valuations wieder steigen. Plus, dass du natürlich darauf spekulierst, dass das passiert. Was ist, wenn in 18 Monaten wir immer noch 5% Zinsen haben und immer noch Krieger auf der Welt, was ich ehrlich gesagt nicht glaube, dann hast du gar nichts gewonnen. Da musst du mich trotzdem zu schlechten Konditionen raisen und hast außerdem Wachstum verpasst, anderthalb Jahre lang. Von daher würde ich so einen moderaten Mittelweg, aber das hängt immer sehr an der individuellen Firma und man muss den Markt natürlich auch testen. Also was würde man kriegen, wenn man jetzt zu absolut schlechten Preisen raist, ist es sicherlich auch Quatsch. Meine Angst ist ein bisschen, dass mit den Neuwahlen, nicht Neuwahlen, aber mit den anstehenden Wahlen in den USA und Europa, wir irgendwann sagen werden, Selenskyj, jetzt mach mal Frieden. Weil wir wollen nicht, dass das Ukraine-Spending unser Wahlkampfthema wird. Also in den USA ist das ja jetzt schon das, was Demokraten und Republikaner stark entzweit. Also die Republikaner sagen eigentlich alle, das ist nicht in unserem Vorgarten. Was interessiert uns die Ukraine? Wo ist die überhaupt in Asien? Auch in Deutschland würde uns das helfen, wenn die Energiepreise sinken. So würde der Krieg aufhören, hätten wir wahrscheinlich sofort einen Effekt auf die Energiepreise. Das heißt, ich befürchte, dass der Krieg nicht in den nächsten zwölf Monaten oder wahrscheinlich noch kurzfristiger irgendwie von einer Seite gewonnen werden kann, dann wird man sehr viel Druck ausüben auf die Ukraine, den Krieg zu welchen Konditionen auch immer zu beenden, um die Wahlen in den USA und vielleicht auch Deutschland oder anderen Ländern nicht zu gefährden. Im Moment sind da ja Demokraten oder hier die Ampel an der Macht und die haben wahrscheinlich leider ein kurzfristiges Interesse daran, dass sich die Zeiten verbessern und kurzfristig würde das Ende des Krieges erstmal helfen. Ob das langfristig die richtige Entscheidung ist, ist eine andere Frage.
Aber zusammengefasst zur Gründung und Geld raisen es bleibt weiterhin die wichtigste Aufgabe des oder der CEO immer weiter in Kontakt mit Investoren zu sein und in jeder Situation Geld aufnehmen zu können.
Ja ich glaube fundingfähig will es immer sein und wie gesagt es ist nicht mitnichten gegeben dass die zinsen auf zwei oder gar wieder also auf null prozent hielt ich für sehr unwahrscheinlich dass das kurzfristig passiert so müssen wir in großen wirtschaftlichen problem sein langfristig werden sie wahrscheinlich schon runtergehen einfach weil wir die schuldenlast uns gar nicht tragen können oder die also die staaten die schuldenlast nicht tragen können aber ich bin mir nicht sicher ob sinnvoll ist also wenn die langfristigen zinsen anschauen sieht es ja nicht so aus als wenn die kurz als wenn die morgen deutlich tiefer sind deswegen Ich weiß nicht, ob es so eine sichere Wette ist, auf ein besseres Klima zu achten oder zu warten. Am Ende kann man mit dem Geld sicherlich gerade gut Wachstum kaufen. Man sollte es sicherlich einfach effizienter ausgeben, als das in den vorherigen zwei, drei Jahren passiert ist. Aber ja, das wäre so meine Einschätzung dazu.
Kurze Werbeunterbrechung. Unseren heutigen Partner nutze ich seit Folge 24. Seit fast drei Jahren mache ich meine Podcast-Notizen auf Notion. Angefangen habe ich mit einem Dokument pro Folge. Heute habe ich für jedes Thema bzw. jede Firma ein Dokument, welches ich immer wieder erweitere. Seit neuestem kann man mit dem KI-Tool von Notion noch schneller arbeiten. Notion KI kann dir jetzt sofortige Antworten auf deine Fragen geben und dabei Informationen aus deinem Wiki, deinen Projekten, deinen Dokumenten und Meeting-Notizen nutzen. Zudem kann dir die KI beim Schreiben und Übersetzen helfen. Teste Notion KI kostenlos, indem du notion.com.dg öffnest Alles in kleinen Buchstaben notion.com.dg, um die leistungsstarke, nutzerfreundliche Notion KI noch heute auszuprobieren. Und wenn du uns einen Link verwendest, unterstützt du damit unseren Podcast. Also notion.com.dg für Doppelgänger. Viel Spaß mit der weiteren Folge.
Werbung Ende. Okay, dann kommen wir mal zu erfreulicheren Themen. Ein oder zwei Hörer haben gefragt, was du von dem Humane AI Pin hältst. Das ist ein kleines Device, was rausgekommen ist oder was angekündigt wurde. Es hat ein bisschen Aufmerksamkeit erregt. Es handelt sich um so ein Clip für den Pullover oder die Jacke. So ein bisschen wie der Star Trek Communicator. Ne, ist das der Communicator? Ich weiß nicht. Aber das, was Ami Zingal von Google immer sich vorgestellt hat als das nächste Device. Erklär mal. Du hast es dir bestimmt genauer angeschaut. Und als Apple-User solltest du ja sowieso prey, wie gesagt, einfache Beute sein für das Ding. Werden wir dich demnächst in der Öffentlichkeit mit einem AI-Clip an deinem Pullover sehen. Mit einer Bodycam. Mit Mikrofon.
Ja, das Rattenrennen zur AI-Hardware geht auf jeden Fall los. Die alle wollen das iPhone ablösen. Wir haben ja schon in den letzten Folgen so ein bisschen drüber gesprochen. Also vor vier Wochen war es Rewind Pendant, so eine Art Wanze, die du dir irgendwie umhängen konntest, die alles recordet und dir dann hilft, dich an alles zu erinnern. Natürlich solltest du allen Leuten immer sagen, dass du gerade was aufnimmst. Und dann vor sechs Wochen, also gab es ja so ein bisschen News, unterstützt von Softbank, dass John Ivy und Sam Altman angeblich mit OpenAI so ein Hardware Device planen. Und da haben wir kurz über Humane gesprochen. Jetzt ist das Video raus. Es ist tatsächlich so eine Art Star Trek Communicator, auf Deutsch in der Brosche, die du hier schön auf deinem Pullover anheften kannst.
Brosche, das habe ich auch 20 Jahre lang nicht mehr gehört.
Dann kannst du da drauf drücken und kannst was reinreden, wie in so ein Walkie Talkie und dann kommt die AI und erklärt dir was. Du hast also in Folge 88, als wir hier über OpenAI gesprochen haben, meintest du, du denkst man braucht eine Projektionsfläche? Auch die gibt es? Wie kannst du dir in deiner Handfläche vorstellen, wie so ein Radiowecker, also es gibt doch so Projektionswecker, die wollen irgendwie am... Auf keinen Fall. Ich könnte mir nichts Schlimmeres vorstellen, aber so stelle ich mir das vor.
Ist das die Hand auf? Ohne scheiß Projektionswecker. Mein Problem ist, dass ich entweder einen Wecker habe, der gut aussieht und auf dem ich mein Handy laden kann, Oder einen, der projizieren kann. Oder einen, der die Zeit automatisch stellt. Also wer einen Tipp hat für einen Wecker, der projiziert, als QI oder Ladestation funktioniert und sich selber updaten kann.
Weil im Moment habe ich drei Wecker, die alle eine Angebotszeite anzeigen.
Projektionswecker ist wirklich gut, da musst du nicht immer aufwachen und dich umdrehen, wenn du nur die Uhrzeit wissen willst, sondern kannst du an die Decke starren. So ganz kurz aus dem Auge blinzeln, so je nachdem wie du schläfst. Du bist bestimmt so ein Masken-Schläfer, oder?
Ach, Quatsch. Ich lege mich hin und schlafe und stehe auf, wenn ich wach bin.
Das Leben habe ich.
Aber klar, du bist ja so ein Overperformer, der irgendwie um 3 Uhr schon aufsteht und dann erstmal ins Fitnessstudio geht.
Ich wache um 3 Uhr auf, aber ich stehe nicht um 3 Uhr auf. Nee, aber gerade dafür ist es ja da, dass wenn man aufwacht und denkt, so muss ich jetzt aufstehen oder nicht, dass man sieht, 3 Uhr kannst du nochmal umdrehen. Du hast noch eine Stunde.
Zurück zu dem AI-Pin. Also das Ding sieht wirklich aus, als ob man es sich so ein bisschen zusammengewürfelt hat aus allen Apple-Teilen, die es so gibt. Also stell dir vor, du nimmst eine Watch, also nur die Uhr als Brosche, dann hast du das Dynamic Island als Frontkamera, also dieses Ding, was auf dem iPhone in der Mitte oben da so rumhängt und die Kamera ist. Und anstatt Display hast du ein Touchpad und dann drückst du immer so drauf. Also ich zeig dir das mal kurz. Hier ist mein Touchpad und jetzt klicke ich hier so drauf. Und ja, auch das Kleidungsstück ist auch ganz gut gemacht. Geht per Magnet und die andere Seite des Magnets ist halt eine etwas größere Batterie. Und erfunden und gebaut wurde es auch von einem Ehepaar das bei Apple war. Und da auch wohl sehr wichtige Funktionen. Der Mann war leitender Designer, angeblich für den Homescreen im iPhone unter anderem. Und sie war Director Software, also die beste. Fest of Four Worlds kommt da zusammen. Der Homescreen im iPhone hat noch einen Designer. Jede Ecke hat einen Designer wahrscheinlich. Aber ja, der hat auf jeden Fall viel gemacht.
Was macht der denn?
Also, Funding haben sie wohl 230 Millionen. Unter anderem von Marc Benioff, Microsoft, Tiger Global, Qualcomm und Wer soll nicht fehlen bei einem AI-Investment?
Microsoft.
Die sind dabei. Sam Altman ist natürlich auch dabei.
Sekunde. 230 Millionen? Pre-Product?
Ja, also die sind seit fünf Jahren dabei.
What the fuck? Die haben fünf Jahre gebraucht, um das zu bauen? Seriously? Okay. Volvo? Wer da jetzt mitmacht?
Ja, viele von den Partnern mit denen arbeiten sie auch zusammen. Also mit Volvo überlegen sie sich, wie man das im Auto einsetzen kann. Microsoft ist natürlich dabei, Qualcomm hilft natürlich beim Bauen und Sam Altman mit OpenAI arbeiten sie auch. Also am Ende redest du wahrscheinlich die ganze Zeit mit OpenAI. Mein erster Gedanke war, wenn das Produkt nicht funktioniert, dann wird Apple das kaufen. Allerdings sind die beiden wohl nicht im Guten von Apple gegangen.
Das könnte dagegen sprechen. Was kaufst du denn da? Kannst du mir sagen, ob du das verkaufst? Patentiert ist so ein Clip. Wundert mich ein bisschen, dass das noch niemand patentiert hat. Aber wahrscheinlich nur in anderer Form, wenn du eine Kamera ranbaust und so ist es vielleicht schon wieder anders genug. Aber ich finde schon krass, dass das 230 Millionen braucht, um dahin zu kommen. Ich meine, wie du sagst, das ist irgendwie... Okay, es ist klein, es hat einen Snapdragon-Chip, eine Kamera, eine Statusleuchte und ein kleines Touchpad dran. Ich finde es vom Design her schon cool gemacht, auch mit dem Ladegerät und so, aber warum das schon ein Unicorn-Pre-Product sein muss, ist mir nicht so richtig klar, ehrlich gesagt.
Ich denke, es geht vor allem um Patente und Leute. Laut LinkedIn arbeiten da aktuell 273 Leute und 99 davon waren bei Apple.
Aber das Ding baut doch Foxconn am Ende doch bestimmt irgendjemand in China oder nicht? Ja, bestimmt.
Wenn wir über LinkedIn reden, hast du schon gesehen, dass man auf LinkedIn jetzt manchmal unter den Jobs sieht? Helped me to get this job by LinkedIn?
Nee.
Ich habe zum Beispiel gesehen, hier Head of Partnerships, hier Amy Buchen ist ex Google, ex YouTube und die ist jetzt seit Mai 22 Head of Partnerships und unten unter diesem Job Description ist einmal das LinkedIn Logo und dann steht mir Help me to get this job.
Das heißt LinkedIn kann tracken, wen sie wirklich vermitteln. Das wäre eine interessante Info schon mal. Okay.
Also zurück zu Humane. Das Video ist auf jeden Fall interessant. Es gibt zehn Minuten. Man hat so ein bisschen das Gefühl, es sind zwei wannabe Steve Jobs. Und das wäre auch wieder mein Argument, warum Apple die vielleicht dann doch kauft, auch wenn sie aus dem Schlechten gegangen sind. Weil 1997, man erinnert sich, Next wurde auch gekauft. Also Steve Jobs ist auch wieder zurückgekommen. Also vielleicht sind die beiden ja wirklich so wahnsinnig gut und entwickeln das Produkt, was man auf jeden Fall macht. Noch so ein paar Punchlines und witzige Insights zu dem Produkt aus dem Video. Was ich am liebsten mochte war, wie oft AI gesagt worden ist, also eigentlich die ganze Zeit. Aber um ehrlich zu sein, die haben auch damals schon AI gesprochen, auch noch bevor wir alle über Chat-GPT gesprochen haben. Und sie sagen natürlich, we don't do apps, humane runs AI experiences. Und früher hat ja jeder gesagt, dafür gibt es eine App. Die nächsten drei, sechs Monate wird jeder sagen, es gibt eine AI Experience dafür. Also das Interface zu OpenAI. Sonst kann man halt alles machen, was man sich wünschen würde von Siri oder Alexa. Man kann sagen, catch me up, sag mir mal, was alles für Nachrichten reingekommen sind. Wenn die AI weiß, dass du Pizza Hawaii magst und ich sage, ich würde gerne mit dir essen gehen, dann würde mir der AI-Pin sagen, hier sind die drei besten Pizzerien in Hamburg oder in Berlin, da gibt es die beste Hawaii-Pizza. Aber so ein bisschen sind die Beispiele auch, wie bei dem OpenAI DevDay mit der Zapier-Verbindung, also schon ein bisschen trocken.
Und viel Latenz auch. Also es hat so die typische GPT-Verzögerung. Aber sie sagen ja, wir bauen nicht das Gerät für die Gegenwart, sondern für die Zeit, die kommen wird. Ja, obwohl das stimmt glaube ich, dass die meisten Fähigkeiten für dieses Device erst noch entwickelt werden. Also sagst du uns jetzt, ob du es kaufst oder nicht?
Ja, also es kostet 699 Dollar.
Plus?
Ja, dafür habe ich irgendwie OpenAI, Tidal und so drin, plus 24 Dollar im Monat für die Telefonnummer, gesponsert von T-Mobile.
oder in Kooperation.
Ich würde es mir nicht kaufen. Ich will einfach nicht mit so einer Bodycam rumlaufen.
Ich kann es nicht ohne Subscription-Modell kaufen, oder? Natürlich nicht.
Du brauchst eine SIM-Karte dafür.
Ich finde es schon krass. 700 Dollar ist ein fairer Preis. Das sind wahrscheinlich die COX-Herstellungskosten. Aber dann nochmal 24 Dollar, 300 Euro im Jahr für die Subscription, wo ich nichts drin habe außer ein bisschen GSM, 5G-Connection bestenfalls. Finde ich schon relativ teuer.
Ich finde eher das Produkt teuer, weil du brauchst das Produkt ja eigentlich nicht. Also was ist denn der Unterschied?
Ja, aber du hast eine Apple Watch für 1000 Euro oder was? Was kostet die? Ich habe keine Apple Watch. Die 700 Dollar für das Gerät finde ich nicht teuer, aber dass die Subscription einfach noch mal 24 Monate kostet, finde ich schon. Du hast so ein Trust, weil du gerade Bodycam gesagt hast. Du hast ja ein Trust Light, woran man erkennt, ob das gerade aufnimmt oder nicht.
Ja, ich glaube es wird genau so schlecht aufgenommen wie die Google Glasses damals.
Also ich glaube schon, dass es dafür einen Markt gibt. Irgendwelche Early Adopter gibt es. Hast du verstanden, warum sie diesen Nutrition Case machen? Sie sagen, eine ihrer ersten Anwendungen ist, dass du deine Nahrung tracken kannst, was du isst. Also er hält da so eine Hand Mandeln hin und dann berechnet das, wie viel Protein er damit aufnimmt diesen Tag. Ich glaube, dass Self-Optimizer schon so eine der ersten Audiences sind, die darauf stehen, ihr ganzes Leben zu tracken und auch irgendwie connected zu sein. Vielleicht ist es deswegen auch, warum sie das Feature gebaut haben. Also ganz einfach gesagt, du kannst ja tracken, was du isst, wenn du das Ding jedes Mal anschaltest vom Essen. Könntest du auch mit dem Handy was fotografiert und eine App, ehrlich gesagt.
Also das einzige Feature, was ich richtig cool finde, aber ich kann mir auch noch nicht vorstellen, dass das funktioniert, auch in einer vernünftigen Konversation, ist die Übersetzung. Also in dem Video kommt ein spanischer Entwickler rein, sagt was auf Spanisch, dann antwortet er auf Englisch und der Communicator spricht auf Spanisch zu.
Das ist wieder der typische Apple-Retard-Comment, weil diese Bubblefish-Feature, das ist ja sozusagen der Bubblefish, den du ins Ohr steckst, gibt es mit Pixel-Buds von Google seit, ich glaube, zwei Jahren. Das waren vorletzte Pixel-Ear-Buds schon drin, dass du live übersetzen kannst. Da bin ich mir nicht irre. Aber ja, für einen Apple-User ist das revolutionär neu natürlich wieder.
Hast du es schon mal genutzt?
Wozu?
Dich mit irgendjemanden zu unterhalten, der kein Englisch spricht.
Ja, nicht wirklich.
Also ich habe es ausprobiert und ich fand es jetzt nicht so überwältigend.
Noch nicht. Du kannst es auch mit Google einfach so machen, mit Google Translate übrigens, das aussprechen lassen und übersetzen lassen, was du hörst, wenn ich mich nicht irre. Naja.
Also ich würde es nicht kaufen. Ich bin gespannt, was passiert. Meine Wette wäre Humane ist First Mover und OpenAI oder Apple werden es kaufen oder kopieren. Die machen die Kategorie wahrscheinlich schon auf und es wird den Device geben. Vielleicht wird das Leben auch besser, wenn man keinen Display mehr hat. Man macht nicht mehr die ganze Zeit Swipe und Refresh, Swipe und Refresh, egal ob bei Social Media oder E-Mails. Aber schaffen sie es? Da bin ich mir nicht so sicher und ich bin gespannt. Man kann das Ding ja auch ganz schön mit dem Magneten schön so wegknallen und ich kann mir nicht vorstellen, dass das gut angenommen wird. Als wir essen waren hier in Hamburg, war ich danach noch weiter und da war jemand, der hat live gestreamt aus einer Location. Er hat jetzt nicht die größten Sympathie-Punkte dort eingesammelt. Und am Ende machst du das ja auch, sie regeln das so ein bisschen, dass du immer die Hand da drauf machen musst und so, und dass man das sieht, aber das weiß ja das Gegenüber eigentlich nicht. Man erkennt ja, also reagierst du anders, nur weil da jetzt ein Lichtchen brennt,
Ich bin kurzfristig auch skeptisch. Ich bin mir noch nicht so sicher, ob Sprache wirklich das intuitivste Interface ist, aber ob es das effizienteste und beste ist, je nachdem was du willst. Es gibt glaube ich Use Cases, für die es ganz praktisch ist, aber ob jemand anrufen, damit jetzt einfacher geht oder schwerer, bin ich mir nicht so sicher, ehrlich gesagt. Und ich meine, du sagst es ja selber, theoretisch ist das mit Siri möglich. Du kannst auch auf deinem iPhone sagen, ruf den und den an. Oder du suchst meine E-Mails nach dem PIN-Code oder so. Das kannst du ja theoretisch auch jetzt schon machen, aber trotzdem benutzen Leute ihre Geräte ja anders. Die Frage ist immer, ist das Kommunikation oder ist es Wahrnehmung? Also ist es Kognition oder Kommunikation könnte man sagen. Und ich glaube das meiste was man an einem Handy macht ist Kognition, dass ich irgendwie Dinge wahrnehme und aufnehme und verarbeite. Und dafür ist Stimme für manche Leute schon, wenn du blind bist oder das einfach dein präferiertes Medium ist, ist Audio vielleicht gut. Aber es gibt auch viel Leute, die Dinge viel schneller erfassen können, wenn es auf einem Screen ist. Und du kannst auch viel mehr Informationen. Wenn du überlegst, eine Buchseite vorlesen, dauert wahrscheinlich anderthalb bis drei Minuten, je nachdem, wie groß geschrieben ist. Die Informationen darin verarbeiten und scannen. Je nachdem wie es aufbereitet ist, kannst du deutlich mehr Informationen aufnehmen in viel kürzerer Zeit. Deswegen bin ich mir nicht so sicher. Sprache, also wir hatten dieses ganze Alexa-Audio-Commerce und Audio-Optimization und was weiß ich, Thema vor fünf Jahren oder zehn Jahren oder wann war das, als Amazon Alexa kam? Und wir wissen genau, was daraus geworden ist. Gar nichts. Wirklich null nada. Es gibt kein Audio-Commerce, es gibt kein Audio-Geschäftsmodell, bis auf reine Konsumaufgaben, Podcast, Musikern und so weiter. Von daher bin ich skeptisch, weil ich glaube, für 80, 90 Prozent der Dinge, die man mit einem Smartphone macht, ist Stimme nicht das beste Interface. Wäre meine Vermutung. Und trotzdem ist es für manche Menschen, glaube ich, unheimlich wichtig. Ich glaube durchaus, dass es eine Audience dafür gibt. Und wenn es nur am Ende irgendwie Leute sind, die beim Sehen benachteiligt sind, dann ist es vielleicht trotzdem interessant. Und ich meine, du hast ja fairerweise, es ist ja nicht rein Audio, sondern du kannst ja Informationen auf deine Handfläche projizieren lassen. Es hat ja so einen kleinen Laserprojektor, wo ich dann einfache Grafiken, so das, was auf einem Log-Display von einem Handy zum Beispiel ist, so Uhrzeit, Wetterbericht oder so, das kann ich ja projizieren lassen schon. Aber ja, insgesamt glaube ich, gibt es effizientere Formen, mit Systemen zu interagieren.
Shopping geben sie ja auch ein Beispiel. Da sagen sie erst, der PIN wird das Shopping verbessern oder wird es maßgeblich verbessern. Ich habe mir überlegt, wie machen sie das in einem Shop, wenn man halt irgendwo vor Ort ist. Und er zeigt auch so das Buch, sagt dann, was kostet das Buch online und kauf es bitte. Jeder, der einen Job hat, wird sich auf jeden Fall freuen über die Kundschaft, die mit dem PIN dort reingeht.
Ja, und wer ein Handy hat, kann das auch jetzt schon machen, indem du die ERN abtippst, den Barcode scannst, das Buch fotografierst, in Google Lens reinschmeißt. Also nichts davon ist, ich finde das Gerät sozusagen gut designt und wenn du glaubst, dass Sprache ein relevantes Interface wird, dann ist es, glaube ich, schon eines der besseren Devices und ist ja die Version 1.0. Aber die Funktionalität, sei es jetzt irgendwie zu wissen, was 10 Mandeln an Eiweiß haben, oder was ein Buch kostet, oder wo man einen Schuh kaufen kann, oder die E-Mails-Durchsuchung, was weiß ich, das kannst du alles mit herkömmlichen Assistenten und AI-Anwendungen auf dem Handy auch schon machen. Also wenn du da investierst, musst du daran glauben, dass Sprache ein relevantes Interface wird im Alltag. Das ist die andere Frage. Willst du, wenn du in der U-Bahn sitzt, ständig mit deinem PIN quatschen und da reinlabern? Besorg mir mal einen Termin beim Hautarzt, wegen untenrum und so. Weiß nicht, ob das so praktisch ist oder ob nicht ein Handy vielleicht doch so das bessere Device wäre.
Lasst uns mal Shopping bleiben. Jörn hat gefragt zum Black Friday. Als passiver Konsument würde mich tatsächlich mal eure Gedanken zum Thema Black Friday interessieren. Ich ertappe mich selber dabei größere Käufe, zum Beispiel eine Playstation, ab Zeitpunkt X, also Black Friday kommt näher in Erinnerung, zu verschieben. Ist Black Friday sinnvoll oder machen sich teilnehmende Firmen den Markt kaputt? Für wen ist es sinnvoll? Sollten alle Händler teilnehmen oder auch nicht? Welche Produkte würdet ihr anbieten? Mainstream, besondere Nischenprodukte? Wie kann man als Händler nach dem Kauf vom Kunden profitieren?
Superservice?
scheint allerdings schwierig zu sein, bei gutem Angebot und vielen Bestellungen, Newsletter, Werbung und so weiter. Und wann machen Kundenverbindungen eventuell keinen Sinn und später noch aus der Kundensicht? Was würdest du machen, wenn du Produkte verkaufen würdest, Pipp und Black Friday?
Ich will erst mal wissen, was ein passiver Konsument ist. Ich kenne das nur vom Kiffen eigentlich. Inaktiver ist es wahrscheinlich Konsument oder was ist passiv? Passiv ist nur wenn man nur das nötigste kauft oder? Wahrscheinlich.
Man kauft nur wenn man es wirklich wirklich braucht und hinterfragt es mehrere Male.
Also aus Sicht des Konsumenten würde ich planbare Einkäufe glaube ich schon auf die Cyber Weeks, Black Friday Week verschieben. Also ich mache das zum Beispiel Wenn ich weiß, es ist mal an der Zeit, mir einen neuen Laptop zu kaufen oder so, dann ist es einigermaßen planbar, dann mache ich das glaube ich schon in der Woche. Beim Handy geht es nicht so gut, die kommen immer bei Google, also ich bin Pixel Nutzer, die kommen immer nach, genau nach Black Friday werden die, glaube ich, öffentlich die neuen Versionen, wenn ich mich nicht irre. Das heißt, es wäre dumm dann auch die alte Version zu kaufen. Aber auch andere Sachen, die man regelmäßig kauft, wie dein Standardhemd, deine Standardhose oder was auch immer. Das würde ich tatsächlich planen. Es wäre dumm, das glaube ich nicht zu machen. Ich würde aber gleichzeitig versuchen, nicht auf zu viel Impulskäufe reinzufallen. Das ist natürlich der Sinn des Black Fridays, dass du Dinge kaufst, die du eigentlich nicht brauchst. Ich würde keine Werbung, beziehungsweise keine bezahlte Werbung, aber ich würde trotzdem immer einen Preisvergleich machen, auf einem der großen Preisvergleiche, zum Beispiel Yalo Day. weil nicht zwangsläufig sind Black Friday Preise tatsächliche Tiefstpreise, sondern manchmal werden sie sogar vorher erhöht, um dann einen Streichpreis raufzuhauen. Oft gibt es aber Shops, die es noch günstiger anbieten. Deswegen gerade auch in Aktionswochen würde ich immer Preis vergleichen. Wenn man sozusagen darauf wegen des Preises entscheidet, dann sollte man es auch richtig machen und konsequent aus Anbietersicht, E-Commerce-Betreibersicht stellt sich, glaube ich, die Frage nicht so 100 Prozent. Es ist, glaube ich, wirklich schwer auszusteigen aus dem System. Es gibt ein paar Nachhaltigkeits-Brands, so Patagonia oder so nimmt daran nicht teil, weil sie nicht unnötigen Konsum fördern wollen. Vielleicht Vesha oder wie die heißen, diese Schuhe, glaube ich, auch nicht. Aber ansonsten ist das so eine Art gefangenen Dilemma. Dadurch, dass die Mehrzahl mitmacht oder eine angefangen hat damit, musst du entweder dabei sein oder du erleidest signifikante Umsatzeinbrüche, würde ich vermuten. Und es ist nicht so einfach wie ich verliere jetzt nur einen Tag oder zwei, drei Tage mit sowieso niedrigen Margen, weil ich ja alles rabattiere, sondern in dieser einen Woche passiert ja signifikant viel Umsatz. Das ist wahrscheinlich 10 bis 20 Prozent je nach Modell. Bei manchen Modellen vielleicht sogar ein Viertel. Aber ich würde mal schätzen so 10 bis 20 Prozent des Jahresumsatz, der da passiert. Und jetzt kannst du sagen, ich boykottiere das und bin nicht dabei und behalte lieber meine hohen Rohmargen und habe nicht diesen Super-Push und mache einfach mein normales Geschäft weiter. Tatsächlich ist es aber so, dass diese Woche so viel Volumen aufsaugt, dass du danach eventuell auch ein weniger verfügbares Budget hast. Das heißt, wenn du nicht mitmachst, kommt auch nach der Woche ein abflauernder Effekt. Man sieht das zum Beispiel, wenn du ausreichend große Stichproben hast, sagen wir du bist ein großer Online-Händler, so die Größe von Otto oder Zalando, dann müsstest du zum Beispiel sehen, wann die Gehaltschecks kommen. Du hast um den Monatswechsel eine bessere Conversion Rate als gegen Ende des Monats, wenn das Budget erlässt, weil es natürlich Haushalte gibt, die begrenztes verfügbares Einkommen haben. Und ganz ähnlich ist es auch, wenn du am Black Friday nicht teilnimmst, dann wirst du unmöglich auf den gleichen Jahresumsatz kommen können, weil diese Aktion einfach plus Prime Day, plus 11.11 und was es alles noch gibt, zieht einfach Gesamtbudget ab und das kannst du nicht wieder anders einholen. Deswegen ist es schwer sich dem zu entziehen. glaube ich. Warum sollte man die lokalen Händler unterstützen, ist noch die Frage. Also man kann das aus Überzeugung machen, wenn man irgendwie seine Hood, also so lokal-lokal im gleichen Block oder so, wenn man daran glaubt oder es unterstützen möchte, wenn man Interesse daran hat, dass diese Geschäfte weiter existieren, weil man da auch in Zukunft einkaufen möchte, dann wäre das strategisch wahrscheinlich sinnvoll. Ansonsten glaube ich ist das irgendwie wie eine Herzdruckmassage bei einem Hospizpatienten. Also einfach gesagt, der lokale Handel wird nach und nach sowieso größtenteils verschwinden. Wir haben ja in der 500. Folge von Kassenzone, die hiermit nochmal herzlich empfohlen sei, im Kassenzone-Podcast Folge 500 haben wir das ja ein bisschen besprochen, dass nicht nur der lokale Handel, sondern insgesamt der Handel eigentlich meiner Meinung nach massive Probleme haben, weil das, was Handelsfunktionen sind, heute durch integrierte Services und Daten ersetzt werden. Also der Austausch zwischen Produzenten und Konsumenten. Früher hat der Handel da alle Transformationsdienstleistungen gemacht, von Informationen über Ort und Stelle, über Losgrößen, über Preise und so weiter. Das alles kann man heute eigentlich mit Daten mehr oder weniger automatisiert lösen. Deswegen ist der Handel insgesamt, glaube ich, nicht das spannendste Modell in Zukunft. Und der lokale hat eben weitere Nachteile. Je gemütlicher, oder wie sagt man das konvenient? Je einfacher und schneller es wird, Dinge im Internet zu bestellen, desto schwerer sollte es der lokale Handel sein. Man kann das machen, aber das ist Ideologie, glaube ich. Das ist ja valide, dass man auch mal irrational entscheidet. Wie gesagt, ich würde nur planbare Käufe zum Black Friday machen. Das ist in der Regel sinnvoll. Prinzipiell Preise gleichen und ansonsten kaufe ich auch nicht so viele Dinge. Ich weiß nicht, was ich als letztes gekauft habe. Was nicht Lebensmittel waren. Kann man in Amazon bestellen, aber das könnte peinlich werden. Sekunde.
Ich würde vor allem interessieren, was da schon drin ist für Ende November.
Also 24.
November ist Black Friday, immer der vierte Donnerstag nach Thanksgiving.
Ah, Wein habe ich zuletzt gekauft übrigens. Nicht bei Amazon, aber fällt mir gerade ein. Das würde jetzt nicht als Lebensmittel zählen, aber ansonsten... eine Ersatzinvestition. Ich brauche eine neue beschichtete Pfanne. Tatsächlich, die alte ist kaputt gegangen. Das heißt, eine Pfanne und einen Spiralschneider. Ansonsten habe ich echt lange nichts mehr bestellt. Ich bin auch ein passiver Konsument, whatever that means.
Aber Black Friday ist doch vor allem ein Plattform-Game, oder? Dort gewinnen doch hauptsächlich die wirklich großen Plattformen, die alle Konsumenten irgendwie bespielen können. Als kleiner Shop, also es gibt immer diese schöne Visualisierung von Shopify, wie viel Umsatz sie weltweit am Black Friday und so gemacht haben. Wer sind denn die großen Gewinner? Es sind doch eigentlich die Plattformen, die es schaffen, die besonderen Deals mit den Händlern auszudealern und die Kunden alle zu bespielen. Und dann ist es natürlich auch schwierig für die Marken auf den Plattformen da nochmal einen richtigen Mehrwert zu gewinnen.
Die Plattformen sind mit Sicherheit die Gewinner, würde ich sagen. Die profitieren natürlich vom erhöhten Preiswettbewerb. Das heißt, sie werden noch attraktiver. Ein bisschen was stecken sie in Werbung natürlich, um auch Nachfrage zu generieren. Ich würde vermuten, dass am Black Friday Amazon das Dreifache an Advertising-Einnahmen, also insgesamt ist es ja so, dass die Advertising-Einnahmen ungefähr die Ausgaben vom Marketing leicht übersteigen inzwischen schon. Am Black Friday ist es wahrscheinlich so, dass Amazon in der Woche, ich würde schätzen, das Doppelte, Dreifache an Advertising-Einnahmen macht, verglichen damit, was sie ausgeben. Aber das ist so Bauschätzung, kann ich nicht gut validieren. Ja, ich glaube im Zweifel profitieren die Plattformen davon. Aber wie gesagt, ich glaube als Händler oder Händlerin, E-Commerce Anbieter kommt man nicht so richtig drum herum und die Leute sind halt in so einer Art Einkaufswahn. Das heißt wahrscheinlich verliert man irgendwann so ein bisschen die Kontrolle im Laufe dieser Woche über was man schon alles gekauft hat und nicht kauft. Das heißt da spezielle Angebote zu machen Auch so Abos, die man sich normalerweise nicht leisten würde. Vielleicht eine Zeitung, die einem immer zu teuer ist. Oder ein Sprachlernapp oder eine Fitnessapp, die einem immer zu teuer ist, um sie zu kaufen. Da kann man überlegen, ob man das planbar günstiger hinbekommt. Aber Impulskäufe sind in der Regel nicht schlau, also trotzdem vergleichen und so weit wie möglich auch den Verzicht planen, würde ich sagen.
Hast du vor drei Wochen Last Week Tonight gesehen, John Oliver über McKinsey?
Habe ich tatsächlich gesehen, genau. War aber eine sehr unterhaltsame Folge.
Setzen wir mal in die Shownotes. Hast du dazu noch mehr gelesen?
Also in der Folge geht es wie gesagt um McKinsey, unter anderem die Gewissenskonflikte, Interessenskonflikte ist das richtige Wort, die McKinsey hat, indem sie zum Beispiel gleichzeitig Regierungen aber auch die Industrie beraten, im Zweifel mit dem gleichen Team im gleichen Sektor. Also sagen wir, du berätst das Gesundheitsministerium und die Pharmaindustrie zum Beispiel. Und zu einem ähnlichen, die AFP, die französische Presseagentur, hat jetzt veröffentlicht, dass Aussagen von Whistleblowern folgend, sagen wir McKinsey gerade, Daran arbeitet mehr oder weniger den COP28 zu sabotieren. Wäre ein bisschen hart gesagt, aber auf jeden Fall nicht dazu beizutragen, die Klimaziele besonders streng einzuhalten. Also COP28 ist Diese Klima, Climate Change Conference würde man vereinfacht sagen, Kopfstift glaube ich für Conference of Parties of the United Nations Framework Convention on Climate Change. Und weil das so ein langer Name ist, nennt man es einfach, es ist die 28. Ausgabe, wenn man so möchte. Also seit 28 Jahren diskutieren wir das Thema. Und die findet in Dubai statt und da ist McKinsey einerseits Berater der UN-COP und gleichzeitig aber sind natürlich vermutlich sämtliche Mineralöl produzierenden Konzerne auch beste Kunden. bei McKinsey. Und dieser Artikel, den wir auch gerne in die Show Notes packen, unterstellt eben, dass McKinsey jetzt keinesfalls darauf zuarbeitet, irgendwie zu so einem Net Zero zu kommen, sondern dass sie bis 2050 die Nutzung von fossilen Brennstoffen oder von Öl eigentlich nur um 50 Prozent reduzieren möchten und ein entsprechendes Narrativ spinnen. Es gibt noch eine ganz spannende Studie dazu und zwar von, die ist auch von McKinsey genau, die heißt The Net Zero Transition. What it would cost, what it would bring. Und da ist die Headline, dass man das sozusagen das Netto Null Ziel zu erreichen, also keine zusätzlichen CO2 Emissionen, dass das 9,2 Trillionen im Jahr kosten würde und bis 2050 insgesamt 275 Trillionen. Das ist eine Zahl, mit der man nichts anfangen kann. Zum Vergleich, das ist ungefähr zehn Prozent, also diese 9,2 Trillionen wären ungefähr zehn Prozent des weltweiten GDPs, die man investieren müsste. Interessanterweise übrigens auch die ungefähre Größe des Mineralölsektors oder Fossilfuelsektors. Der ist je nach Quelle zwischen sechs bis zehn Billionen würde man deutsch sagen, also US-Trillion groß. Das weltweite GDP ist, wie gesagt, 100, Sekunde, ich muss mal gucken, ich glaube so um die 100 Trillionen, Trillions, 100 Billionen auf deutsch, was sollte ich gucken? Achso, world GDP, ist Also die Studie. Das müsste man ausgeben. An dieser Studie gibt es aber vielerlei Kritik schon. Was man in den ganzen Presseberichten nicht findet, ist, dass auf Seite 33 der Studie eigentlich gezeigt wird, dass das Szenario, Sekunde, wie nennen die das? Also es gibt das Net-Zero-2050-Szenario. Kosten insgesamt wie gesagt 275 Trillionen US-Dollar oder Billionen würde man im Deutschen sagen. Und dann gibt das Current-Policies-Szenario. Also weitermachen wie es bis jetzt vereinbart ist. Und das kostet auch 52 Trillionen. Das heißt die tatsächlichen Mehrkosten pro Jahr sind eigentlich nur eine Trillion. In Anführungsstrichen nur eine Million. Eine Trillion, aber Trillionen sind wie gesagt tausend Milliarden oder eine Million Millionen. Aber der Unterschied ist einfach gar nicht so groß zwischen was wir sowieso schon machen und würde man jetzt auf Net Zero kommen, wäre das eigentlich nur eine Trillion mehr im Jahr. Wie gesagt, das ist ein Viertel des deutschen GDPs oder vier Prozent des US-GDPs, aber eine Trillion ist gar nicht so viel. Im World GDP gemessen ist es der Unterschied zwischen 6,1 oder 5,8 Prozent des GDPs in 2050. gar kein so großer Unterschied mehr, wie es in der Headline dargestellt wird. Und dann gibt es in der Kritik zu der Studie wird außerdem, also man geht nicht darauf ein, dass Energie eigentlich deutlich günstiger werden könnte durch Erneuerbare. Da gibt es eine andere gute Studie von Oxford, die kopiere ich mal in den Kopiere ich mal auch in die Shownotes. Die zeigt nämlich relativ beeindruckend, dass inflationsbereinigt die Kosten für Öl, Kohle, Gas und so weiter relativ gleich geblieben sind. über die letzten 150 Jahre. Also wenn man die Inflation einrichtet, kostet das Öl genauso viel wie 1880. Und schaut man sich aber die Kosten für Solar, Photovoltaik an oder Solar und Wind oder Batterien, dann stürzen die vergleichsweise rapide ab. Und man geht davon aus, dass Die sind bisher immer 10% günstiger geworden pro Jahr. 10% klingt nicht viel, aber 10% pro Jahr. Das ist der umgekehrte Zinseszins-Effekt, wenn man so möchte. Das führt zu einem rapiden Preisverfall. Die Kosten von Solar haben seit 1958 sich sogar um drei Größen, um three orders of magnitude, verändert. Also die werden erheblich günstiger im Vergleich zu Fossil Fuels und wenn man das weiterzeichnet, muss man eigentlich davon ausgehen, dass wir deutlich günstiger Energie haben werden, würde man jetzt noch mehr insbesondere bei der Energiegewinnung auf Fossil Fuels verzichten. Worauf auch nicht eingegangen wird, ist die Kosten des Nichtstun oder der Climate Inaction. Da hat die Lloyd wiederum eine Studie gemacht, dass dass allein auch rund 200, ich glaube 180 Trillionen bis 2070, also in den nächsten 50 Jahren sein wird. Die USA schätzen ihren eigenen Impact mit zwei Trillionen pro Jahr an Klimaschäden. Eine andere Studie, ich glaube von der OECD sagt, dass allein die Städte, die untergehen werden, wenn das Abschmelzen der Polkappen nicht verlangsamt wird, wären 35 Trillionen in City Assets, nennt man das, vernichtet. Also Tschüss New York, Miami, New Orleans, Amsterdam, Mumbai, Tokyo, Bangkok, Hong Kong, Shanghai. Die Städte wären, sofern man sie nicht besser befestigen oder schützen kann, irgendwann dem Mehrpreis gegeben. Von daher Klar ist Klimaschutz mega teuer, das ist gar keine Frage und fühlt sich wie eine riesen Überforderung an, aber man muss die Kosten des Nichtstun mit betrachten und auch davon ausgehen, dass wirklich günstige Energie, wenn man die sichern kann und die McKinsey-Studie geht auch von relativ wenig Innovationen im Sektor erneuerbare Energie und Speicher aus, was eher auch unwahrscheinlich ist, dass da nicht weiter zu weiteren Innovationen kommt. Es wird der typische Interessenkonflikt unterstellt, dass Sie unter anderem für ExxonMobil, den größten amerikanischen Mineralölkonzern, für Saudi Aramco, für die Emirate ATNOC tätig sind und gleichzeitig diese UN-Konferenz beraten. Die Mineralölindustrie ist ein Zehntel des WGDP. 6 bis 10 Billionen bei 100 Billionen WGDP und das ist nur der primäre Mineralölsektor. Da ist nicht drin Transport, Manufacturing, Landwirtschaft, was alles noch mit Öl gefördert wird und in Anführungsstrichen effizienter wird. Von daher, ich habe am Wochenende hier so eine Quatschthese gehört, von wegen die faulen Gen-Settler würden den Wohlstand der Boomer verfrühstücken, mehr oder weniger. Ich glaube schon, dass dann viel des vermeintlichen Wohlstands eben nicht harte Arbeit, sondern vor allen Dingen, also bei allem Respekt für die Lebensleistung dieser Generation, aber Viel von dem sogenannten Wohlstand wurde aus der Erde geholt. Ob man das wirklich Wirtschaftswachstum nennt oder einfach nur sich borgen von zukünftigen Erträgen und Einmaleffekte ist eine große Debatte, die wir heute nicht mehr anfangen wollen. Ansonsten würde die John-Oliver-Volke, also Last Week Tonight, sehr empfehlen. Da geht es, ich glaube das Beispiel ist da, so die Opiat- oder Opioid-Krise in den USA, wo Purdue Pharma zusammen mit Walmart, CVS, Malingrod und so weiter, diese Sackler Family sind die Besitzer von Purdue und die haben so eine Unterberatung von McKinsey Die hat dafür gesorgt, dass man diese Painkiller, Opioide, viel zu einfach verschrieben bekommt, dass sie viel zu viel verschrieben wurden, Leute davon abhängig wurden, unter anderem McKinsey musste über eine halbe Milliarde an Sekunde, fast eine halbe Milliarde, ich glaube, fast 600 Millionen an Strafen zahlen, um sich quasi da auszuprobieren, also um dieses Verfahren zu settlen. Kann man sich da ganz gut anhören.
Eine weitere Hörerfrage. Inwieweit werden Aktienoptionen bei dem Earnings per Share ausgewiesen? Anders gesagt, wie bekommt man Transparenz in die potenzielle Verwässerung? Wie siehst du auf den ersten Blick, dass du als Aktionär verwässerst?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Wenn man sich diese Quartalsberichte anschaut, ohne das wirst du es nicht erfahren. unter dem Income Statement, also wo der Operating Profit und das Net Income berechnet wird, steht unter dem Net Income, was das Periodenergebnis ist, steht die Earnings Per Share. Das sind die Gewinne, die auf einer Aktie entfallen. Und darunter steht in der Regel die number of shares basic und diluted. Im Zweifel ist diluted die realistischere Zahl. Und das ist die gesamte Anzahl an Aktien, die gerade existieren. Und in unserer Tabelle vergleichen wir die einmal mit dem vorher, um genau den Vergleich zu machen, wie stark verwässert eine Firma ihre Aktionäre. Das heißt, bei uns im Sheet kann man das sozusagen im Wachstum der Aktien sehen. Das heißt, wenn da plus neun Prozent steht, dann heißt das, dass man um eins zu elf quasi verwässert wurde ungefähr. Also dass für zehn Aktien eine neu geschaffen wurde. im Verlauf dieses Jahres. Wenn da minus drei steht, heißt das eben, dass die Firma drei Prozent der Aktien eingezogen hat über ein Share-Buyback-Programm in der Regel. Und ansonsten ist nach US GAAP und IFRS, also den internationalen gängigsten Rechnungslegungsstandards, ist es schon so, dass im Income Statement werden diese Sharebase Compensation in aller Regel inkludiert sein. Das heißt, wenn da irgendwie GAP oder IFRS drin steht oder das einfach die Standarddokumente sind, die sozusagen von börsennotierten Firmen rausgegeben wird, dann sind die Aktienoptionen da schon mit drin. Vorsichtig muss man sein bei Zahlen wo entweder non-GAAP measures daneben steht, also wenn es konkret nicht GAAP konform ist, also G A A P ist das, Generally Accepted Accounting Principles ist das. Wenn da Non-Gap daneben steht, dann ist es in der Regel berichtigt um gewisse Positionen oder wenn sowas wie Adjusted EBITDA, Adjusted Operating Costs oder Adjusted Operating Expenses oder sowas steht, dann sind die auch bereinigt worden und dann fast immer auch um die Sharebase Compensation bereinigt. Und wir versuchen das in dem Sheet, wo wir das auswerten für die meisten Firmen, so zu lösen, dass es eigentlich in vielerlei Hinsicht kann man sich das klar machen. Man kann entweder auf die Verwässerung in den Aktien schauen, also wie sich der Wert Number of Shares diluted verändert. Man kann auf die Differenz zwischen zum Beispiel Operating Income und Adjusted EBITDA oder Operating Income und Operating Cashflow schauen. Oder man kann den Wert Share Based Compensation, den wir bei den allermeisten Firmen auch ausweisen, Die Sharebase Compensation ist quasi der gesamte Pool an Aktien und ihr derzeitiger Wert, der gewährt wurde in diesem Quartal. Also nehmen wir mal, sag mal irgendwas. Der Trade Desk. Der Trade Desk, sehr gut, dann muss ich gleich nicht mehr den Reiter wechseln. Da haben wir es sogar aufgeschlüsselt, also hier sind die Total Opex, also die operativen Ausgaben, sind 456 Millionen ungefähr. Und darauf entfallen, wie man weiter unten sieht, bei Total SBC, SBC steht für Share oder Stock Base Compensation, darauf entfallen 140 Millionen eben aus Stock Base, also rund ein Drittel der operativen Ausgaben werden in Aktien bezahlt. Und wenn man jetzt sozusagen die reinen Cash Komponenten wissen würde, das machen wir in manchen Sheets auch, dann zieht man einfach von den Operating Expenses aus dem Income Statement nach Gap die Sharebase Compensation für die verschiedenen Bereiche ab und dann kommt man zu den Cash Gehältern. Aber man muss sich quasi keine Sorgen machen, dass man die Verbesserung nicht sieht, weil nach Gap in den normalen Zahlen, die man sieht, ist die schon mit eingerechnet. Also ich darf ich darf meine Aktionäre da nicht austricksen, indem ich irgendwie alles in Aktien bezahle. Wie gesagt, wenn ich sie austricksen möchte, wo man aufpassen muss ist, wenn irgendwo non-gap operating income steht oder so was oder wenn es adjusted EBITDA oder sowas heißt, dann wird fast immer die Sharebase Compensation raus oder in aller Regel die Sharebase Compensation rausgerechnet. Es gibt eine Ausnahme noch, wenn Borrowings begeben werden für gewisse Bei PlugPower war das zum Beispiel so, dass die Amazon und Walmart Warrants gegeben haben. Das sind auch so eine Art Option. Das würde man in den erzeugten Shares schon sehen. Die müssen verbucht werden, also als diluted Shares, glaube ich, geführt werden. Das heißt, du würdest eine Anzahl der Aktien sehen. Da ist es nicht so einfach, glaube ich, zu erkennen, dass die zwangsläufig ein Gap-Ergebnis mit drin sind, glaube ich. Ansonsten, wie gesagt, die Sharebase Compensation, das muss man auch noch verstehen, ist immer zum jetzigen Aktienkurs im Zeitpunkt. Also wenn ich 100 Aktien rausgebe und der Kurs ist gerade 30 Dollar, dann habe ich 3.000 Dollar an Shares. Das heißt aber in Zukunft können diese Aktien natürlich viel mehr wert sein. Das ist dann der derzeitige Wert in Dollar quasi der herausgegebenen
Dann lasse uns zu The Trade Desk gehen. Letzte Folge habe ich ein bisschen Schadenfreude gehabt am Ende, weil die Aktie sich nicht so entwickelt hat, wie du es vorher gesehen hast.
Ja, sie hat sich konträr entwickelt zudem.
Hast du mittlerweile herausgefunden, warum sie um 20 Prozent oder wie viel auch immer nach dem Earnings Call nach unten gegangen ist?
Genau, sie sind initial 30% eingebrochen, haben sich dann relativ schnell wieder korrigiert, weil es eine vollkommen überzogene Reaktion war. Entweder beschleunigt durch algorithmisches Trading oder dass Leute auf dem falschen Fuß, die gehebelt long waren, Not verkaufen mussten. Tradex hat hervorragende Zahlen abgeliefert, glaube ich. Ich wüsste nicht, wie man das in Frage stellen könnte. Also sie wachsen in diesem bisher relativ schweren, sich jetzt leicht erholenden Werbemarkt mit 25 Prozent. Sie waren vor einem halben Jahr mal auf 21 Prozent runter, aber 25 Prozent, ich glaube Google ist 11 Prozent gewachsen, Meta 23, glaube ich, wenn ich mich recht erinnere. Nur Amazon ist mit 26 noch ein bisschen schneller gewachsen, aber ansonsten hat Traders nicht nur den Markt, sondern auch die Erwartung eigentlich jedes einzelne Quartal zuletzt überhaupt performt. Also es hat wirklich sehr gut gelaufen, selbst als die Werbeindustrie in einer absoluten Krise war. Also wie gesagt, das schlechteste Ergebnis war 21 Prozent Wachstum im Q1'23. Da sind andere, Google war negativ, glaube ich Facebook war negativ oder nur einstelligem Wachstum. Also während andere nicht mehr gewachsen sind oder geschrumpft sind, ist Trailtest noch 21 Prozent gewachsen und auch jetzt sind sie auf 25 Prozent Wachstum beschleunigt wieder und Bottomline das Income from Operations ist prozentual auf dem Weg des Vorjahres. Da könnte man jetzt sagen Vielleicht hätte man noch ein bisschen mehr Gewinn erwartet, weil die Kosten sind jetzt leider auch um 25 Prozent gestiegen. Deswegen hat sich das Ergebnis jetzt nicht deutlich verbessert. Also es hat sich verbessert, aber nicht Prozent nicht relativ gesehen, sondern man macht statt 29 Millionen jetzt 38 Millionen Gewinn im Q3 diesen Jahres. Aber trotzdem ist das für den angespannten Markt ein super Ergebnis. Und was jetzt den Markt erschreckt hat, ist das übliche, wenn die Zahlen eigentlich gut waren, muss es in der Regel der Ausblick gewesen sein. Und zwar hat Traders gesagt, dass sie im Anfang Oktober oder Mitte Oktober eine Softness, also eine Schwäche in den Advertiserspendings gewisser Industrien gesehen haben, unter anderem die US-Auto-Industrie, Media und Entertainment. Das haben sie auf die Strikes geschoben. Es gab ja in der US-Auto-Industrie Strikes und die Screenwriter haben gestrikt. Wenn keine Autos gebaut werden, dann muss man, stellt man eventuell die Werbeausgaben ein, weil man kann, man muss nicht für nichts werben, was man nicht verkaufen kann. Das sollte wahrscheinlich das Narrativcenter sein. Angeblich auch Smartphone-Spending ist auch runtergegangen. Und ich würde auch vermuten, dass, so wie andere advertising-lastige Modelle es beschrieben haben, dass der Nahost-Konflikt, Middle East, auch ein Thema spielt. Sie haben auch gesagt, dass sich das Richtung November schon wieder verbessern würde. Sie haben ja reported am 9. November und Sie sehen schon wieder eine leichte Verbesserung. Aber Sie haben Ihre Prognose für das nächste Quartal, das Weihnachtsquartal. Also erwartet wurden vom Markt eher 610 Millionen und Sie haben jetzt geguided 580 bis 610 oder bis 600 oder so. planen sie zu erreichen und das lag quasi unter den unter den erwartungen des marktes oder der analysten und deswegen ist die aktie das würde jetzt entsprechen also der unterschied zwischen 610 und 580 vor vorjahr war rund 490 millionen das heißt das müsste sagen es ist der unterschied zwischen 18 und 24 prozent wachsen wenn man so möchte also der markt hat erwartet dass trade das wieder mit 24 prozent wächst Und geguided haben sie jetzt, dass sie eventuell mit nur 18 Prozent wachsen würden. Und dementsprechend würde dann die Bewertung angepasst werden müssen. Wie gesagt, die 30 Prozent waren aber überzogen. Es hat sich jetzt einigermaßen gut erholt wieder. Ich würde fast sagen, dass Pages eine Firma ist, die man bei Schwäche kaufen kann. Wie gesagt, weil insgesamt haben sie den Markt immer outperformed. Und wenn das Narrativ, was sie da jetzt mitliefern, stimmt, Dann wäre das ja ein vorübergehender Effekt. Also dass die Autoindustrie jetzt weniger spendet oder screenwritet oder was auch immer. Das heißt ja nicht, dass in den nächsten zehn Jahren die Advertising-Industrie flach liegen wird, sondern dass sie ein schwaches Quartal mit Sondereffekten hatten. Das kann natürlich aber auch eine strukturelle Schwäche überdecken und tatsächlich fallen sie halt von ihren ansonsten sehr guten Wachstumsraten jetzt dauerhaft runter. Das ist quasi die Frage. Der Markt hat es jetzt bewertet, also würden sie dauerhaft auf unter 20 Prozent Wachstum fallen. Kommen sie wieder auf 24 in die Richtung über 20 Prozent, dann wird mein Trade-Desk wahrscheinlich bald auch wieder teurer sehen, könnte ich mir vorstellen. Aber das muss man selber beurteilen. Genau, so würde ich die Zahlen interpretieren. Der Ausblick hat es eingetrübt, aber wie gesagt, ich glaube das sind eigentlich Einmaleffekte. Also wie gesagt, das muss man rausfinden. Was ich glaube ist eine andere Frage, aber es könnte halt eine strukturelle Verlangsamung sein bei Traders oder es könnte ein Einmaleffekt sein und je nachdem ist es eine Übertreibung oder eben eine vollkommen richtige Einschätzung des Marktes und insgesamt ist der Markt ja angeblich effizient, von daher kann man auch gern dem Markt glauben und nicht mir. Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatungen. Man sollte aufgrund des Gehörten keine Kauf- und Verkaufsentscheidungen zu Aktien und anderen Wertpapieren treffen. Es besteht immer das Risiko eines Totalverlustes. Solltet ihr dennoch aufgrund der Informationen im Podcast handeln, handelt ihr stets auf eigenes Risiko und wir können unmöglich für etwaige Verluste haften. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.io slash Disclaimer nachlesen.
Und wie schätzt der Markt ZipRecruiter ein?
zumindest die zahlen waren auch da gut ich glaube die aktie hat zugelegt einigermaßen deutlich jetzt nicht zweistellig aber einigermaßen deutlich nach den zahlen die liegen beim umsatz immer noch um 31 prozent unterm vorher einfach weil der jobmarkt in usa jetzt nicht floriert gerade. Sie haben wie gesagt 31 Prozent weniger Umsatz. Sie haben ihre Kosten aber sehr gut im Griff, sodass die Rohmarge immer weiter steigt. Ist nicht riesig, aber von 90,4 auf 90,7 Prozent Rohmarge. Ihre eigenen Kosten haben sie um 38 Prozent gesenkt sogar. Hauptsächlich beim Marketing die Hälfte eingespart. Aber auch General Admin bei R&D haben sie nur ein bisschen eingespart. Obwohl im Vergleich zum Vorquartal schon ordentlich. Doch doch, sie haben ja auch Leute entlassen. Haben wir Headcount hier drin? Nee, haben wir nicht. Aber sie hatten Leute entlassen, wir erinnern uns. Also auch bei R&D, aber da sparen sie tendenziell am wenigsten. Aber auch da geht es eigentlich fast 20% runter im Vergleich zum Vorquartal. Da die operativen Ausgaben noch schneller sinken als der Umsatz, hat sich das Ergebnis verbessert. Von 13% operativer Marge auf 21% operative Marge. 33 Mio. Überschuss bei 156 Mio. Umsatz. Das heißt die Firma wird noch profitabler. Nettoinkommensmarge 16% nach 9% im Vorjahr. Die Anzahl der Aktien, also sie kaufen Aktien zurück, weil sie ein erheblichen, also nicht nur ein positives Gap-Ergebnis, sondern auch einen erheblichen positiven Cashflow haben von 30 Millionen im Quartal. Deswegen ist zum Beispiel hier der Fall, dass die Aktienanzahl von im Vorjahr waren es noch am Höhepunkt 128, das müssten Millionen nehme ich an 128 millionen aktien sein inzwischen gibt es nur noch 105 millionen aktien also erheblich reduziert durch rückkauf von aktien würde ich annehmen Gleichzeitig gibt man Stockbase Compensation noch ungefähr 19 Millionen im Jahr raus. Aber wie gesagt, man kauft mehr wieder als man rausgibt und dadurch sinkt die Anzahl der Aktien insgesamt. Die Anzahl der bezahlenden Kunden, Paid Employers nennt das ZipRecruiter, sinkt ebenfalls um 34 Prozent sogar noch ein bisschen schneller. Das waren mal zum Höhepunkt rund 170.000 bezahlende Kunden, jetzt sind es ungefähr die Hälfte, 89.700. Gut ist aber, dass der Umsatz pro Employer starkt. Ich könnte mir vorstellen, dass vor allen Dingen kleinere und mittlere Unternehmen sind, die jetzt weniger heiern. Das würde erklären, warum der Umsatz... Das sind eigentlich auch die unattraktiveren Kunden, einfach weil sie nicht so regelmäßigen Personalbedarf haben wie große Unternehmen. Das könnte jetzt auch den Durchschnitt Erlös pro Employer, also pro Werbekunde positiv beeinflussen. Die Marketing Ratio, Marketing als Anteil am Gesamtumsatz ist runtergegangen von fast 50 Prozent auf jetzt nur noch in Anführungsstrichen 36. Ich glaube, Silpricuta weiß, dass der Arbeitsmarkt hyperzyklisch ist, wenn man so möchte. Also wenn die Wirtschaft krankt oder wenn die Wirtschaft Husten hat, hat der Arbeitsmarkt eine schlimme Grippe. Silpricuta steuert das eigentlich sehr gut, ich würde sagen sehr gut durch. Trotzdem hilft das beim Top-Line Wachstum natürlich nicht, wenn der Markt nicht wächst. Aber sie steuern ihre Kosten sehr gut runter. Dadurch werden sie weiterhin profitabler, obwohl es eher die schwerere Phase ist im Vergleich zu den letzten Jahren. Und man muss dann schauen, wie sie den nächsten Aufschwung, so der kommt, aber Zyklizität unterstellt ja, dass es irgendwann auch wieder hoch geht, wie gut sie damit beschleunigen können mit der Wirtschaft und ob sie dann wieder auf die Sie waren ja fast mal bei einer Milliarde Runrate Umsatz im Jahr. Ob sie da wieder hinkommen können? Im Moment sind sie eher so bei 600 Millionen Umsatz, aber ich denke schon, dass sie wieder auf eine Milliarde kommen. Also meine Hypothese, ich bin bei ZipRecruiter nach wie vor investiert, meine Hypothese ist ja, dass der Markt langfristig Rückenwind haben muss, aufgrund des demografischen Wandels in westlichen Ländern. Von daher war das jetzt keine großartige Performance. Ich glaube sie haben ungefähr ein Drittel des Werts verloren im letzten Jahr. Aber einerseits ist es halt von einem komplett anderen Zinsszenario. Es ist ja nicht so, dass andere Firmen jetzt nicht verloren hätten in der Zeit eventuell. Am Ende ist ZipRecruiter ein super zyklisches Unternehmen und in der Phase wo gerade Das Wirtschaftswachstum sinkt und die Jobnot nicht ganz so groß ist wie in der Vergangenheit, verschlechtern sich dann halt die Umsatzzahlen. Wie gesagt, der Gewinn bleibt eigentlich sehr gesund, weil sie die Kosten entsprechend anpassen.
Und du bleibst deiner These treu auch mit AI und allem, dass man in Zukunft vielleicht weniger Leute für gewisse Jobs braucht?
Ja, ich glaube, dass AI zu mehr Wirtschaftswachstum und damit Arbeitsnachfrage führen wird, als sie abschafft. Also natürlich gibt es Jobs, die weniger gebraucht werden. Aber also mittelfristig, aber langfristig glaube ich, es gab eine BCG hat glaube ich gerade eine Studie gemacht, sie haben ein Team ihrer Berater, nicht ein Team, sondern die Hälfte, ich weiß nicht wie groß die Stichprobe war, aber die Hälfte der Testgruppe hat man mit AI unterstützt arbeiten lassen und die anderen ohne und auch die sind auf 40 Prozent ungefähr gekommen. Was mir so ein bisschen Sorgen macht, dass alle auf 40 Prozent kommen, finde ich ein bisschen komisch. Das gleiche kriegt man ja aus der GitHub-Studie, das lag zwischen 30 und 55, je nach Studie, aber eine gab es auch die 40er und irgendwie kommen alle auf 40, das sollte einem so ein bisschen Sorgen machen, aber ja.
Erklär nochmal die 40, die kommen auf 40 was? Die brauchen nur 40% der Leute?
40% mehr Produktivität. Jetzt müsstest du umrechnen, wie viel weniger Leute die dann brauchen. Das sind nicht 40%, soviel kann ich dir sagen.
Löse uns auf.
Ungefähr 30 Prozent. Bisschen weniger als 30. Also wenn du, du schaffst mit 100 Leuten die Arbeit von 140, also kannst du ein Drittel ungefähr feuern. Wenn du möchtest. Nicht ganz. Was soll ich noch sagen? Wie gesagt, AI sollte vor allen Dingen zu mehr Wirtschaftswachstum führen und das sollte zu mehr Nachfrage führen und wie gesagt, Jobs werden so ein bisschen displaced und disrupted, einzelne Berufsbilder und trotzdem sollten insgesamt mehr Jobs entstehen. Zumindest war das in der Vergangenheit immer das Ergebnis von großen technologischen Innovationen.
Genau.
So. Ansonsten Pluck Power, eins unserer Lieblingskinder, hat auch letzte Woche reported. Lieblingskinder in Anführungsstrichen natürlich. Ich war nie ein großer Wasserstofffan, also die Technologie ist mir relativ egal, aber ich glaube, dass das Geschäftsmodell dahinter auf jeden Fall noch nicht funktioniert. Das sieht man relativ klar. Pluck Power ist infamous dafür, würde ich sagen, dass sie regelmäßig negative Rohmargen erwirtschaften. Wir haben in einer der vorherigen Folgen erklärt, dass die Rohmarge normalerweise die Werterstellung zwischen den eingesetzten Materialien und Kosten und dem Verkaufserlös ist. Im Moment gibt es ausnahmslos vier verschiedene Geschäftsbereiche. die sie ausweisen und in allen fünf Geschäftsbereichen schafft es Plug Power negative Margen zu erwirtschaften. Also sie verkaufen Produkte für weniger Geld als es sie kostet allein den Wareneinsatz und die Erstellung zu machen und danach haben sie noch weitere 600 Millionen Kosten im Jahr für Overhead, für Marketing, für Entwicklung und Technologie. Aber schon bevor man diese operativen Ausgaben für Forschung und Entwicklung, Verkauf und Gemeinkosten abzieht in Höhe von 600 Millionen, erwirtschaften Sie einen Verlust in den letzten zwölf Monaten von 305 Millionen. Also Sie verbrennen eine Million am Tag, kann man sehr einfach sagen. Allein in der Rohmarge verbrennen Sie eine Million am Tag. Und dann kommen noch anderthalb weitere Millionen an operativen Ausgaben hinzu. Das heißt zweieinhalb Millionen am Tag verbrennen sie. Davon die erste Million allein schon durch die negative Rohmarge. Warum ist die negativ? Palack Power baut Elektrolyseure. Und vor allen Dingen die Motoren und Antriebe für zum Beispiel Gabelstapler, die dann wasserstoffbasiert, also emissionsfrei, beziehungsweise emittieren sie nur Wasser und... Ja, was kommt da raus? Ja, Wasserdampf, ne? Wasser und... Wenn du aus Wasserstoff mit O2... Ja, kommt Wasser raus. Also aus Wasserstoff und Sauerstoff kommt Wasser raus, Wasserdampf. Genau, das ist gut, weil man dann die Gabelstapler irgendwie fahren kann, ohne CO2 zu machen. Zum Beispiel auch in Hallen verpestest du die Luft nicht, aber insgesamt stößt du vor allem auch kein CO2 aus. Dazu bauen sie die Fuel Cells, also die Wasserstoffzellen. Sie haben eine Service Rubrik. Sie kaufen Power, also Strom. Sie verkaufen Treibstoff, also Wasserstoff. Und wie gesagt, jede dieser einzelnen Geschäftseinheiten ist höchst defizitär. Insgesamt ist die Rohmarge, also sie ist nicht nur negativ, sie ist minus 70 Prozent. negativ. Sie erstellen Dinge für 337 Mio. Kosten und verkaufen sie dann für 199 Mio. Einfach gesagt. Grund dafür ist laut PlugPower eine Severe Supply Side Pressure, also eine Severe Hydrogen Shortage. Wasserstoff ist gerade sehr knapp. Ich könnte mir vorstellen, dass das ein bisschen an den Energiepreisen liegt. Die USA exportieren ja fleißig ihre Energie. Das heißt, durch globale... Der Energiemarkt ist nicht 100% globalisiert, aber es gibt ja Energieformen, irgendwie LNG und so, die du durch die Welt fahren kannst. Wenn du dir die LNG-Preise oder die Natural-Gas-Preise in den USA anschaust, dann steigen die eher gerade. Wahrscheinlich ist die Erstellung des Wasserstoffs einfach so teuer. Wenn man langfristige Lieferverträge eventuell gemacht hat mit seinen Kunden, könnte ich mir vorstellen, dass das ein Grund ist. Dann verliert man einfach Geld, weil er nicht nur grün und nicht nur durch Solar hergestellt wird. Ich kann mir vorstellen, dass es ein bisschen das WeWork Problem ist. Du machst langfristige Lieferverträge zu festen Preisen und musst aber kurzfristig am Energiemarkt eventuell zukaufen und deswegen ist man negativ. Wobei kurzfristig muss man hier dann in Anführungsstrichen stellen, weil sie seit 18, ja fast 20 Quartalen, ne fast 16 Quartalen, entschuldigung, seit 12 Quartalen negative Rohmarge haben und wie gesagt dann kommen die Kosten noch dazu. kompletter trainwreck operative marge dann minus 138 prozent also das heißt für jeden euro umsatz machen sie ein euro 38 verlust weil sie kosten von 2 38 haben für jeden euro umsatz die haben wir in operativen cashflow Operativer Cashflow year to date also in den letzten drei Quartalen ist minus 864 Millionen also noch nicht ganz eine Milliarde. Letztes Jahr haben sie auch 830 Millionen verloren und fairerweise muss man sagen sie haben noch 225 Millionen Cash. Das reicht bei der Geschwindigkeit nicht für ein weiteres Quartal. Also sie haben Funding Needs. Sie müssen sich nachfinanzieren. Das sollte schwer sein angesichts dieser Zahlen. Vielleicht können sie noch weiter verwässern. Also hier sieht man auch eine ordentliche Verwässerung in den Shares, wenn man sich das im Sheet anschaut. Vielleicht können sie noch weiter verwässern, wenn sie wirklich viel Anteil der Firma verkaufen, um jetzt noch mal eine Milliarde zu raisen. Aber ich glaube der Markt preist das schon so fast auf einem Bankrott. Plug Power hat in den letzten zwölf Monaten glaube ich 80 Prozent des Wertes verloren. Fairerweise andere Wasserstoffwerte auch. Was gibt es da so irgendwie? Nell-Asa und wie heißt das andere? The Ballard Power haben sich halbiert. Powercell Sweden hat sich gedrittelt. Das ist noch ein Drittel wert von dem was vom Jahr wert war. Also wirtschaftlich ist dieses ganze Modell Noch nicht. Ich finde so Grundlagentechnologie sollte besser der Staat über Wissenschaftsgrants und so weiter finanzieren. Obwohl, wenn der mündige Bürger Das Problem ist, ich glaube Leute haben das auf Narrativen basiert gekauft. Die haben gehört, der Green New Deal kommt, die grüne Transformation und so weiter. Deswegen muss Wasserstoff ja profitieren. Dann denkst du, googelst du irgendwie, was sind eigentlich Wasserstoffaktien und kaufst den Quatsch. Aber wenn du grundlegend eine BWA oder eben ein Income Statement lesen kannst oder einfachstes kaufmännisches Verständnis hast, musst du eigentlich seit zwei, drei Jahren hinterfragen, wie das jemals auf eine Grünfahrt kommen kann. Und es ist jetzt nicht so, dass sie gerade eine schlechte Zeit haben. Sie sind beim Umsatz immer gewachsen. Sie wachsen und werden trotzdem unprofitabler. Also es ist jetzt nicht so, dass du sagst, es ist gerade eine schlechte Phase, Nachfrage ist schwach und deswegen. Nein, sie sind immer größer geworden und gewachsen, aber je mehr sie wachsen, desto noch mehr Verlust machen sie. Von daher weiß ich nicht, ob es die Aktie an der Börse braucht. Hat es wahrscheinlich kein Vertrauen bei Konsumenten oder Anlegern und Anlegern geschaffen. Ich war da ja seit Folge 1 oder mehr. Ich weiß nicht, wann wir das erste Mal besprochen haben. Ich fand die immer besonders schlecht, ehrlich gesagt. Wir haben das eher wie so einen Autounfall, wo man nicht weggucken kann, glaube ich. Deswegen behandeln wir es immer regelmäßig. Vor allen Dingen, weil dieses Phänomen der negativen Rohmarge so interessant ist, die wir auch von Beyond Meat kennen. Damit ist auch alles gesagt. Tut mir leid für alle, die Wasserstoffaktien besessen haben in der Vergangenheit oder auf das Narrativ reingefallen sind. Es lohnt sich eben doch auch die Zahlen dahinter lesen zu können und nicht nur irgendwelche Storys zu kaufen. Wo wir gerade bei Storys sind. Clayview ist eine der drei Aktien, die ja dieses Jahr den Börsengang, den IPO versucht hat. Insgesamt muss man sagen mit Arm, Instacart und Klaviyo verliefen diese Börsengänge jetzt nicht unwahrscheinlich gut. Also alle haben so ungefähr ein Viertel verloren seit sie an der Börse sind. Also sind, muss man jetzt sagen am Markt gemessen overpriced an die Börse gekommen. Vielleicht auch da so ein bisschen negatives Signaling der jetzt an die Börse geht. Der musste vielleicht auch, ach so Birkenstock musste auch noch kommen eigentlich. Ach doch, da. Das 6K ist raus. 2. November. Naja, gucken wir uns das später mal an. Ja, Klaviyo war diese, was war das, CRM-Plattform auf Spotify, Shopify basierend. hat eigentlich jetzt keine wirklich schlechten Zahlen geliefert. Sie sind eher in den Wochen davor eingebrochen. Die Zahlen waren jetzt nicht so schlecht. Sie wachsen immer noch mit 47,5 Prozent. Das ist ein bisschen langsamer als im Vorquartal, aber nicht signifikant. Die Rohmarge hat sich verschlechtert, fairerweise. Das liegt auf jeden Fall an IPO-Aufwendungen. Das ist super schwer zu interpretieren, sehe ich gerade. Also es macht gar nicht so viel Sinn, wenn wir jetzt hier durch die operativen Ausgaben und so gehen, weil einfach gesagt gibt es Sonderaufwendungen für den IPO in Höhe von rund 300 Millionen. Die ziehen das Ergebnis jetzt, also für mich würde Klaviyo so ungefähr breakeven sein. aber weil einfach viele Share-Based, Stock-Based Compensation Mitarbeiteroptionen in der Regel gewährt werden im Rahmen des IPOs. gibt es jetzt erhebliche Sonderausgaben. Normalerweise waren die so bei ein paar Millionen die Ausgaben pro Quartal und jetzt sind es auf einmal 300 Millionen im einen Quartal. Das zieht das ganze Ergebnis runter und das weil nach US GAAP eben die Sharebase Compensation mit in die Cost of Revenues und die operativen Ausgaben gerechnet werden muss. sind die Marketing-Ausgaben jetzt pro Forma fünfmal so hoch wie im Vorjahr. Die Marketing-Ausgaben sind zweieinhalbmal so hoch. General Admin, also der CEO, kriegt wahrscheinlich am meisten, sind fünfmal so hoch. Deswegen kann man es nicht so gut interpretieren, die Zahlen. Das Top-Line-Wachstum sieht eigentlich gut aus. Ohne diese Sonderausgaben wären sie entweder knapp, unprofitabel oder profitabel. Wahrscheinlich profitabel. Haben sie ein Adjusted Ebitda? Nee. Free Cashflow sieht sehr gesund aus. 75 Millionen Free Cashflow. Der war im Vorjahr noch negativ. Also nähert sich vielleicht auch eine Fernbewertung an inzwischen, nachdem jetzt die Börse da 25 Prozent abgezogen hat und diese Zahlen jetzt raus sind. Muss man mal schauen, ob sie jetzt nächstes Quartal wieder noch über 40 Prozent wachsen. Dann ist die Bewertung vielleicht gar nicht so unfair.
Könnte man die nicht einfach immer nach Shopify traden? Die machen doch maßgeblich Shopify Umsatz.
Die Frage ist, was ist der Umsatztreiber? Das ist glaube ich eher die Anzahl der Kunden und weniger die Anzahl, ich glaube wahrscheinlich nicht volumenbasiert. Gibt Shopify die Anzahl der Händler bekannt? Sekunde. Sie haben übrigens 24 Prozent mehr Kunden als im Vorjahr. Aber da der Umsatz um 48 Prozent wächst, heißt das, dass sie nicht nur über das Kundenwachstum, sie haben eine Revenue Expansion von 119 Prozent, also die Kunden geben auch mehr aus jedes Jahr. Magic Number sieht noch nicht so gut aus, also sie geben noch relativ viel Marketing. Achso, nee, Magic Number können wir auch nicht drauf schauen, weil im Marketing ja auch die Sharebase Compensation drin sind dieses Quartal. Deswegen ist die Magic Number wahrscheinlich sogar okay. Wir können mal gucken, ob wir bei Shopify die Anzahl der Händler sehen. Wenn man vermutet, dass die... Okay, ich guck mal kurz, wie das Pricing funktioniert bei Klaviyo. Wir sind ein Händler mit 50.000 Kunden. Oh, nee, Fixpaket. Oh, Sekunde. Starting at. Ah doch, aber ich kaufe dann SMS-Credits. Also wenn ich SMS nutze als Aktivierungstool, dann würde ich, dann skaliert das so ein bisschen mit dem Volumen hoch. Was natürlich gut ist für die Revenue-Expansion. Weil mit jedem Kunden, der der Kunde... Das ist eigentlich ein ganz cooles Modell, ne? Also... Also gefährlich bei Klavius definitiv, dass sie so stark am Shopify-Ökosystem hängen. Aber was natürlich schon cool ist, einerseits kann Klaviyo halt, wie gesagt sie gewinnen 24% mehr Kunden und wenn die Kunden einfach 10% mehr Kontakts, ist ja quasi, also wenn du jedem Kontakt eine SMS schickst, dann Und selbst wenn du netto Kunden verlierst als Shop, hast du brutto, ja trotzdem immer neue Kunden gewonnen. Du hast immer jemanden, der als Gast bestellt oder jemanden, der neu bestellt, der neuer Kunde wird. Also selbst wenn du weniger verkaufst als im Vorjahr, hast du in der Regel neue Kontakte gewonnen. Also deine CRM-Database wird ja größer als Shopify-Shop. Sagen wir du bist ein Snox, du hast dieses Jahr 200.000 Kunden. Jetzt hast du vielleicht ein schweres Jahr und hast 200.000 Orders. Jetzt hast du ein schweres Jahr und hast du 190.000 Orders. Dann kannst du ja sagen, am 10.000 weniger Orders als im Vorjahr. Jetzt müsste es ja sinken, aber nein. weil Kontakte, CRM-Kontakte hast du eigentlich mehr, weil du ja trotzdem Neukunden gewonnen hast, höchstwahrscheinlich. Deswegen hat Klaviyo eigentlich ein ganz spannendes Modell, zumindest in Phasen, wo es so einigermaßen im Schwung ist, das Business, weil du halt für diese SMS wahrscheinlich pro SMS zahlst oder so Credits und Pakete kaufen musst. Daher auch die 119 Prozent, für die jetzige Zahl ja eine coole Revenue-Expansion eigentlich. Ich überlege, ob ich Klaviyo nicht eigentlich ganz cool finde. Sekunde. Ja, ich kaufe sie nicht, aber ich gepasse natürlich, dass jetzt das Wachstum sich verlangsamt und tendenziell werden Dinge eher zu einem Zeitpunkt an die Börse gebracht, wo sie sich jetzt nicht beschleunigen mit wenigen Ausnahmen. So HIMS oder so war ganz gut. Eigentlich finde ich das Revenue-Modell ganz gut. Also wenn sie bei den Kunden wachsen und ihre Kunden bei den Kontakten wachsen, dann hast du eigentlich ein geiles Flywheel, so würde ich sagen.
Größte Gefahr ist, dass Shopify es selbst macht.
Ja, definitiv. Sekunde, ich gucke nochmal, wie die eigentlich bewertet sind. 6,6 Milliarden noch wert. 6 Milliarden Enterprise Value. 61er KGV für den Fall, dass sie Gewinn machen würden und 10 mal Umsatz. Aber sie 48% wachsen. 10 mal Umsatz ist teuer. Cashflow ist schon positiv. 100 Millionen. 60 mal Free Cashflow. Naja, ist jetzt auch kein Schnapper. So, machen wir mal weiter. Tonys hat sich irgendjemand gewünscht. Das ist nicht so einfach. Wir können immer nur, so wie auch bei Delivery Hero gleich, nur so Zwischenergebnisse zeigen, weil die nicht verpflichtet sind, durch das Segment, in dem sie notiert sind, richtige Neunmonats- oder Q3-Berichte rauszugeben, soweit ich es richtig verstehe. Was man sagen kann ist, dass das Top-Line-Wachstum, also das Umsatzwachstum bei Tonys echt gut aussieht dieses Quartal. Und zwar wächst der Umsatz insgesamt um 46% auf 79 Millionen. Im Vergleichsquartal des Vorjahres waren es noch 54 Millionen. Von 54 auf 79, das ist ein ganz ordentlicher Anstieg. Deutschland war ja zwischendurch sogar negativ beim Wachstum, wächst wieder mit 22% inzwischen. USA hat das Ergebnis, wenn nicht das Ergebnis, dann den Umsatz verdoppelt. Rest of the World ist mit 56% gewachsen und die Anzahl der Boxen zum Beispiel mit 65%. Die Anzahl der Tonys ist mit 39% gewachsen. Das sieht eigentlich alles vom Top-Line-Wachstum ganz gut aus. Das einzige Problem ist, wir wissen jetzt nicht, wie sie es erkauft haben. Sie sagen zwar, dass sie Break-Even sein wollen dieses Jahr. Aber wir wissen jetzt nicht, wie wirtschaftlich dieses Wachstum war. zu generieren. Aber die Wachstumszahlen sehen erstmal sehr gut aus würde ich sagen. Die Aktie hat fast gar nicht reagiert. Können wir gleich darauf eingehen woran das auch liegen könnte. Ich habe mal versucht so mir so ein bisschen anzuschauen den Traffic um so ein bisschen zu approximieren ob sie jetzt deutlich mehr Geld ausgegeben haben. Man sieht schon gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg beim Social und Paid Search Traffic. Also der Die höchstwahrscheinlich bezahlten Kanäle sind dieses Jahr im Oktober auf dem Niveau des Weihnachtsquartals des vorherigen Jahres. Also sie ziehen schon ordentlich an bei Paid-Kanälen. Aber es geht ja ums Q3 eigentlich. Man kann mal gucken im September ist Paid Search von 150 auf 210. Aber das wirkt eher parallel als überbezahlt. Es ist ja klar, wenn sie 46% wachsen, dass die Kanäle mitwachsen. Und wie gesagt, sie sagen ja, sie bleiben adjusted, profitabel. Was man schauen muss, ist wie sich das Inventar entwickelt. Es könnte eine weitere Möglichkeit diese Umsatzzahlen, also wenn man das hinterfragen möchte, dann wäre eine andere Möglichkeit, wie diese sehr guten Top-Line-Zahlen mit einem Adjusted EBITDA, also einem positiven Adjusted EBITDA zu verbinden sind und trotzdem ein Problem darstellen. dann wären die Inventories der Schlüssel. Also haben sie eventuell nur aufs Lager produziert. Zuletzt sind die sehr hoch gegangen im H1 gegenüber dem Vorjahr. Das heißt man muss die definitiv im Auge behalten, das Inventar. Das wäre noch die Frage, wo man aufpassen muss. Ansonsten sind die Topline Zahlen eigentlich ganz gut. Es sieht aus wie ein Rückkehr zu Wachstum. Oder man könnte auf den Cashflow schauen, da würde man es natürlich auch sehen. ob sie die Ware wirklich verkauft oder nur produziert haben. Diese Zahlen bekommen wir aber alle, nicht im Quartal, sondern nur im Halbjahr und im ganzen Jahr von Tonys. Ich finde es immer schade, es gibt Firmen, die proaktiv einfach mehr reporten. Bei Home2Go machen wir das zum Beispiel. Wir reporten mehr als wir müssten, wenn ich es richtig verstehe. Wir haben einen Shareholder-Letter, der auch auf Quartalsbasis die wichtigsten Kennzahlen aus weiß, bei aber zum Beispiel Tonys oder Delivery Hero tun sie mehr oder weniger das Nötigste und geben so ein Q3 Update über die Topline Zahlen. Was wollte ich noch sagen? Achso, der Kurs von Tonys hat kaum reagiert, glaube ich, wenn ich mich nicht irre. Die Aktie ist auch relativ illiquide, das heißt wahrscheinlich ist es auch da, so dass wirklich große Investoren fast die Bewertung 600 Millionen oder was ist Tonys Wert? Sekunde. Für Großinvestoren ist der Wert wahrscheinlich nicht liquide genug, um da signifikant einzusteigen. Das heißt, dass Ergebnisse mehr oder weniger indifferent interpretiert werden, also die Aktie so oder so schwebt sie im korridor zwischen viereinhalb und fünf euro und das wird sich erst wahrscheinlich auflösen wenn sich die speck investoren von ihren aktien trennen und damit dem markt liquidität verschaffen das möchten die wahrscheinlich aber nicht so gerne weil sie ja 50 prozent im minus sind mit ihrem speck weil der speck für zehn und die Aktie ist jetzt bei knapp unter 5. Das heißt, man erhofft vielleicht noch, dass man irgendwann besser ist. Es ist ein Teufelskreis mit diesen illiquiden Speck-Aktien, wobei man natürlich sagen muss, dass mit in Anführungsstrichen nur 50% Verlust. Und dem Fakt, dass sie überhaupt noch am Markt sind, Toni ist wahrscheinlich so zum Topcore-Teil der Specs gehört, fairerweise. Also der Durchschnitts-Spec performt schlechter, viele sind sogar schon wieder vom Markt verschwunden oder Intervent oder wurden übernommen. Von daher glaube ich, ich habe irgendwie noch eine ganz kleine Position in meinem Spielportfolio. Ich finde ja die Spekulation oder meine Hypothese dafür war ja, dass ich die Ruhm-Margen deutlich verbessern müsste. Kann man in der alten Episode vorher durchhören. Ganz kurz vorgetragen ist, dass die Kreativ-Tonys haben eine bessere Marge international. In den USA hast du eine bessere Marge als in Deutschland, weil die Lizenzen günstiger sind. AI-Anwendungen könnten die Marge verbessern und es gab noch einen vierten Punkt, den ich wieder vergessen habe. Aber all das spricht eigentlich dafür, dass ich die Ruhm-Marge weiter verbessern müsste. Von daher finde ich es eigentlich ein ganz spannendes Thema noch. Ich würde jetzt aber zum Endjahr natürlich mir gerne die Inventories in den Cashflow anschauen, um zu gucken, ob hier nur Adjusted EBITDA mit hohem Top-Line-Wachstum geschaffen wird oder ob auch wirklich die Ware so reißenden Absatz findet, wie diese Zahlen es vermuten lassen, was natürlich gut sein kann.
Vielleicht macht der neue CEO Tobias Wander sehr bald und veröffentlicht mehr Zahlen.
Ja genau, es gab noch einen CEO-Wechsel. Das kann man natürlich auch in beide Richtungen interpretieren. Dass das irgendwie jetzt der Rückkehr zum Wachstum ist. War das ein interner oder ein externer?
Ne, externer, Experience-CEO.
Also es kann natürlich einerseits heißen, dass einem der Gründer das Business jetzt nicht mehr so gefällt.
Beide Gründer sind raus.
Und er hat keine Lust, diese Nachrichten zu überbringen. Kann aber auch heißen, dass jetzt wirklich sehr frische Wind kommen und man gerade in den USA so wächst, dass man nochmal so ein erfahreneres Personal haben möchte. Open Door können wir noch machen. Das ist schon ein bisschen länger her. 2. November, glaube ich, haben die reported. Das ist eine iBuyer-Flipper, Home-Flipper-Plattform. Home-Flipper-Plattform.
Also man kann dort Häuser schnell verkaufen.
Also Opendoor kauft Häuser und verkauft sie auf eigene Rechnung. Ursprünglich will man die dabei nicht lange halten, die Häuser. Das hat sich für sie ein bisschen anders entwickelt, sondern die halten die jetzt länger als sie wollen und nehmen damit in der derzeitigen Phase auch erhebliche Verluste mit. Ja, es sieht so aus wie man sich den Immobilienmarkt vorstellen würde. Der Umsatz ist um 71 Prozent eingebrochen gegenüber dem Vorjahr. Also im Vorjahr hat man noch 3,4 Milliarden Umsatz gemacht. Jetzt macht man knapp unter einer Milliarde Umsatz. Die Rohmarge hat sich aber verbessert. Wobei das war auch einmal Effekte glaube ich im Vorjahr. Naja, aber sie ist immerhin bei 10% Rohmarge. Also immerhin verkauft man Häuser teurer als man sie einkauft. Das ist gut. Aber wie gesagt man verkauft 71% weniger davon. Die operativen Ausgaben ziehen dann aber das Ergebnis trotzdem mit 80 Millionen US-Dollar ins Negative. Wie gesagt, das ist die Firma, wo Keith R. Boyce nicht müde wird zu sagen, dass sie eigentlich profitabel sind. Aber es ist insofern profitabel, dass die einzelnen Häuser eine positive Contribution Margin haben. Sie verkaufen Häuser im Moment wieder teurer als sie sie einkaufen. Das ist gut. Sie machen Gewinn und zwar 16.000 Dollar bei jedem Haus. Das ist ein guter Wert, im Moment. Problem ist so ein bisschen das, wie gesagt, sie machen zwar jetzt bei jedem Haus Gewinn, das war in den letzten vier Quartalen nicht so, aber dafür verkaufen sie deutlich weniger. Also es ist einfach nur, sie haben sich ein anderes Problem gekauft, wenn man so möchte. Vorher haben sie Verlust gemacht, weil sie viele Häuser mit Verlust verkauft haben und jetzt verkaufen sie wenig Häuser mit Gewinn und die operativen Ausgaben treffen sie aber trotzdem in voller Höhe und so Die Frage ist jetzt, wie würde es hoch skalieren, wenn sich der Markt erholt? Also schaffen sie es dann wieder profitabel hoch zu skalieren? Oder ist es nicht so, dass die Hauspreise insgesamt unter Druck stehen werden für eine längere Zeit, wenn Konsumenten jetzt eventuell durch Konsumschulden, durch steigende Zinsen ihre Häuser verlieren? eine höhere Foreclosure-Rate geben würde. Es gibt so Accounts, die jede Woche die Rate der zu spät gezahlten Mortgage-Hypotheken oder Konsumentenkredite veröffentlichen und das zeigt im Zweifel nicht in eine gute Richtung. Das heißt, da wird wahrscheinlich Druck bleiben auf dem Markt. Genau, dann Delivery Hero hat ganz Gutes. Niklas hat heute... Sekunde, wir nehmen am Dienstagmorgen auf. Jetzt sehe ich es nicht mehr. Aber hat die Ergebnisse auf LinkedIn verkündet, hatte ich gerade gesehen und dann noch schnell eingetragen. Jetzt gehen wir in den Sheet, weil LinkedIn nicht möchte. Auch hier nur die Topline zahlen, also nur Umsatzwachstum ohne viel EBIT oder Kosten, die wir betrachten können. Und zwar ist das GMV um 2% gewachsen und das Total Segment Revenue um 6% und über dem Vorjahr. Asien ist leicht geschrumpft, 6%. Die MENA Region, die eine der profitabelsten und am stärksten wachsenden, also Middle East, Northern Africa. steigt mit 20 Prozent der Umsatz, Europa 13 Prozent, Amerika minus 1 Prozent und die Integrated Verticals, das sind so die DMARCs, also die Dark Warehouses, wachsen mit 21 Prozent. Wie gesagt, das EBITDA bekommen wir nicht, sondern nur, also das war jetzt GmbH Wachstum. Umsatz geht um 4 Prozent runter in den USA, um 22 Prozent hoch in MENA, in 18 Prozent hoch in Europa. bleibt gleich in Amerika und wächst mit 21 Prozent auch, weil das meiste über Spend and Sheetlea läuft. Da ist Segment Revenue ungefähr das gleiche wie Integrated Verticals Umsatz. Sind das jetzt gute oder schlechte Zahlen? Also es verlangsamt sich weit das Wachstum, aber ich nehme an, dass sie eben viele Kosten sparen und dadurch. Er hat dann, wie gesagt, findet den Post jetzt nicht weiteres. Er unterscheidet jetzt die profitablen und nicht profitablen Modelle. Er sagt, die profitablen machen so und so viel Cashflow und lässt die unprofitablen einfach raus. Wenn er sich von denen trennen kann, dann wird es bestimmt auch so funktionieren. Ansonsten wird es schwer. Wie gesagt, die kompletten Zahlen bekommen wir hier auch erst zum vollen Jahr an. Und dann sind wir durch mit Earnings und machen noch eine schnelle Competition Corner. Und zwar spekulieren wir ja seit Quartalen und Jahren wahrscheinlich darüber. Wir wissen ungefähr in absoluten Zahlen wie viel Geld Google Apple zahlt. Aber so im Prozentual habe ich es immer so auf 40, 50 Prozent geschätzt. Und im Rahmen dieses DOJ versus Google-Verfahren, des Antitrust-Verfahren, was gerade läuft, hat einer der Expert-Testimonies, also der Zeugen, der Expertenzeugen, wohl aus Versehen oder ich weiß nicht, aus Versehen, aber so beiläufig die Zahl 36 Prozent gedroppt. Also das am Ende von jedem, vom Such Wie soll man das sagen? Vom Werbeumsatz innerhalb von Safari und ich nehme an das gilt dann auch insgesamt auf Apple Geräten gehen 36 Prozent an Google als Vieh. Also wenn du eine Anzeige klickst Und da der Klick 1 Euro kostet für den Advertiser, dann bekommt 36 Cent Apple und 64 Cent darf Google behalten. Bisschen weniger, als ich gedacht hätte. Von den Zahlen her sah es fast so aus, als könnte es auch bis zu 50 Prozent sein. 36 Prozent reine Rohmarge geschenkt zu bekommen, ist natürlich attraktiver als ein eigenes Search-Business zu bauen, um die anderen 64 mitzunehmen. Man könnte auch sagen, das ist die gesamte Ebit-Marge, die man damit bekommt. Google reicht ein Großteil der Gewinne die sie selber machen, einfach eins zu eins weiter. Also die Marge ist so um die 30 Prozent, die Google macht. Das heißt, alles was an Gewinn abzuschöpfen ist, geben sie Apple. Dafür können sie natürlich, obwohl hier quatsch, ich erzähl Bullshit, weil natürlich die Marge, die Google hat, ist ja schon nach den Traffic Acquisition Costs. Was wir eigentlich brauchen ist die Rohmarge. Die ist 56 Prozent. Aber dann kann Apple sich auch noch ein bisschen mehr nehmen eigentlich. Soll man richtig zugreifen und sagen, was sie sonst selber nicht so wollen. Also die Rechnung, die ich gerade gemacht habe, ist Quatsch, weil da die Akquisekosten des Traffics ja schon drin sind in den 28 Prozent Marge, die bei Google verbleiben. Tatsächlich ist eigentlich ihre Rohmarge auf Search insgesamt im geschätzten Modell 57 Prozent und davon musste man dann sagen geben sie eben 60 Prozent an Apple weiter von der Marge. Und damit haben wir es geschafft für diesen Mittwoch.
Als Apple Aktionär sollte man dann wahrscheinlich immer schön im Safari suchen.
Du solltest ständig Safari suchen und beten, dass jemand auf die Idee kommt, diesen Deal zu verbieten, was meiner Meinung nach verboten werden müsste, weil es zwei Monopole sind, die gegenseitig ihre Existenz unterstützen und sichern und Kollisionen machen, um den Markt zu beherrschen für Suche. Also der eine regelt die Marktbeherrschung, der andere bekommt für seinen Teil einen Großteil der Profits rübergeschoben. Das sorgt für weniger Innovation und für schlechtere Angebote für Konsumenten und Konsumentinnen und von daher Finde ich, gibt es gute Argumente dafür, das zu verbieten, verbieten zu lassen. Dann würde Google um einiges profitabler werden über Nacht, kurzfristig zumindest, und Apple um einiges unprofitabler, insbesondere beim wichtigen Service Revenue. Aber auch das haben wir auch genug erklärt und deswegen bleibt es stabil und peace.
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