Doppelgänger Folge #305 vom 28. November 2023

Aktien trotz Pessimismus | Black Friday in Zahlen | AI & Werbekosten | Walmart, Zscaler Earnings | Shein & Reddit IPO

Wieso kauft Pip Aktien, wenn er letzte Folge doch meinte, er sei langfristig Skeptiker? Wie verlief der Black Friday Cyber Monday dieses Jahr? Macht AI Werbung auf den großen Plattformen jetzt günstiger? Es gibt Earnings von Zscaler, Pinduoduo und Walmart. Sowohl Shein als auch Reddit planen IPO.


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Philipp Glöckler und Philipp Klöckner sprechen heute über:

(00:00:00) Aktien kaufen als Pessimist?

(00:07:00) Black Friday in Shopify Zahlen

(00:17:25) Salesforce Black Friday

(00:25:45) Macht AI Werbung günstiger

(00:33:15) Zscaler Earnings, Billings als vorlaufender Indikator

(00:39:30) Pinduoduo Earnings

(01:00:30) Walmart Earnings

(01:29:10) Shein IPO

(01:35:00) Reddit IPO


Shownotes:

Black Friday Zahlen: Shopify

Cyber Week Zahlen: Salesforce

Holiday Shopping Zahlen: Adobe

Reddit IPO: Twitter

Pips Netflix Empfehlung: PainKiller

Ein Klick auf die Textabschnitte spielt diese ab. Du kannst auch mit dem Player umherspringen.

Willkommen zum Doppelgänger Tag Talk Podcast Folge 305 am 29.
November.
Ich bin der Optimist Philipp Glöckner und telefoniere zweimal die Woche mit dem Pessimisten Philipp Glöckner. Kommen wir direkt zur Sache. Pipp, wieso kaufst du Aktien, wenn du langfristig Pessimist bist?
Also A habe ich das letzte Mal noch korrigiert, dass ich nicht Pessimist, sondern Skeptiker bin. Also ich traue immer der herrschenden Meinung nicht. Und da die meist optimistisch ist, also genau, wo war das, auf Discord oder irgendwo haben sich Leute dann gefragt, warum kauft man Aktien, wenn man denkt, morgen geht die Welt unter. Zwei Sachen dazu. Also ich habe gesagt, also ausgehend von diesem AI-Doom-Rhythm-Dystopia-Szenario, dass man kurzfristig trotzdem immer optimistisch sein muss. Sonst würde man ja am nächsten Tag nicht aufstehen wollen oder überhaupt noch irgendwas machen. Und dass ich langfristig dann eben doch überwiegend Gefahren sehe. Aber natürlich bin ich dann rational genug, wenn mich das zu sehr überkommt, schaut man sich halt irgendwelche langfristigen Statistiken an, dann sieht man, dass die Welt komischerweise tatsächlich immer besser wird. Egal worauf du schaust, die Rate der Leute, die schreiben und lesen können, Zugang zu Strom, Wasser, sanitären Einrichtungen usw., all das verbessert sich. Leute, die aus absoluter Armut kommen, all das verbessert sich eigentlich. Und bei all den Gefahren, die Technologie bietet, war es bisher zumindest immer so, dass die Welt dadurch, ich weiß nicht, ob sie besser geworden ist, aber dass die Lebensbedingungen der Menschen sich verbessert haben. Also der median Mensch, der viermilliardenste Mensch, wenn man die alle nach Reichtum aufteilt, lebt heute wahrscheinlich besser als ein König im Mittelalter. Naja, als ein Herzog im Mittelalter oder als ein relativ reicher Bürger. Von daher ist es natürlich unbegründet wirklich pessimistisch zu sein. Trotzdem, glaube ich, sollte man vorsichtig sein und sich risiken. Risikobewusst ist vielleicht ein besseres Wort. Ich sehe überwiegend Risiken und bin mir aber bewusst, dass pessimistisch in die Welt zu gehen gar keine Sichtweise ist mit dem. Also dann macht es auch keinen Sinn. Trotzdem würde ich jetzt mein Handeln im Jetzt davon eben gar nicht so sehr abhängig machen. Man kann jetzt sagen, Aktien kauft man nur, wenn man daran glaubt, dass Dinge langfristig besser und erfolgreicher und rentabler werden und wachsen und so weiter. Selbst würde ich jetzt sehr pessimistisch sein und denken, die Welt geht morgen unter, dann würde ich jetzt nicht überlegen, wie kann ich mein Vermögen am besten retten. So Leute, die dann alles in Gold tauschen, ich optimiere definitiv nicht für ein World Case, ich glaube. Ich bin der tiefen Überzeugung, dass im Worst Case man a. andere Probleme hat und b. dass durch Talent, Reichtum usw. ganz schnell wieder ähnlich verteilt ist. Das heißt, sollte ich alles verlieren, suche ich mir eine Podcast-Station oder investiere in einen Bauern oder Bäcker oder was weiß ich. Mein Weltblick und wie ich investiere, verbinde ich überhaupt nicht miteinander. Das heißt, auch wenn morgen die Welt untergeht, würde ich noch Aktien kaufen. Wenigstens bis morgen einen besseren Return habe als der Nasdaq. Ja, wie gesagt, das hat in meinem Kopf einfach gar nichts miteinander zu tun. Aber es ist eine total faire Frage. Und wie gesagt, so pessimistisch bin ich dann gar nicht. Pessimistisch ist nicht das richtige Wort, skeptisch ist auch nicht, ist auch zu einfach. Ich sehe dieses glashalbleerte Ding. Ich sehe halt Risiken mehr als Chancen. Aber ich bin mir natürlich bewusst, Deswegen versuchen wir, viele Themen auch differenziert zu betrachten und auch das AI-Thema. Ich habe ja auch gesagt, dass die V-Node-Kosla oder die Accelerism-Hypothese unbedingt mindestens gleichwertig, wenn eben nicht ethisch sogar überlegen ist, das AI nicht weiterzuentwickeln, heißt jeden Tag noch unheimlich viele unnötige Tote zu akzeptieren. Durch Armut, Mangel der medizinischen Zugang, Unterernährung und Das ist auch ein Grund, warum in so einem Beirat nicht nur alte Ex-Finanzminister, die weiß sind und schon in die Schicht reingeboren im Zweifelsfall sitzen sollten, sondern vielleicht eine repräsentativere Bevölkerung.
Wurde die Skepsis denn schlimmer mit dem Alter? Oder warst du früher auch schon immer skeptisch?
Ne, ich glaube von der Einstellung her wird es fast besser. Ich versuche sogar mehr das Gute in Menschen zu sehen, aber die Fähigkeiten steigen. Das Bauchgefühl, das Budgetradar, das wird stärker. Du willst es nicht mehr sehen, aber die Signale werden stärker gefühlt. Ich weiß es nicht. Ja, und ich meine es hilft ja bei gewissen, also als Schnüffelhund oder einfach auch Investor, wo du sehr viele Entscheidungen basierend auf wenig Daten oder teilweise noch wenig Daten treffen musst, ist eigentlich ganz gut zu sehen, was schief gehen kann. Du musst ja glaube ich so ein bisschen die Gegenthese Warum ist Skepsis eigentlich wichtig? Weil dir ja immer die maximal positive Version präsentiert wird. Ganz egal, ob du jemanden einstellen möchtest, ob jemand für ein Investment pitcht, ob jemand seine Aktien, seine Quartalzahlen präsentiert. Die sagen dir ja nicht, es lief immer wieder richtig scheiße bei uns und wir haben hier verkackt, weil das Management hart versagt hat. Die sagen halt, wir bauen das nächste Netflix. hier aus Düsseldorf. Von daher ist es, glaube ich, ganz gut, aber man muss natürlich da einsetzen, wo es sinnvoll ist und andere Sachen. Oder wie Sam Ortman gesagt hat, it's better to get screwed over a few times und dafür nicht ständig deine Schöle hoch zu haben. Ich weiß nicht, ob er das immer noch so sagen würde.
Ich freue mich auf jeden Fall, dass ich dich überzeugen konnte, den Podcast zu machen. Wie sieht es aus? Hast du am Wochenende dann doch noch irgendwas geshoppt?
Wie kommst du jetzt darauf?
Nächster Punkt, vielleicht Friday.
Nein, ich meine auch, du musst mich überzeugen, den Podcast zu machen.
Bei dir ist vor dreieinhalb Jahren der Bullshitradar nicht angegangen.
Achso, doch, der ist sich nie angegangen. Ja, gute Frage. Ich glaube, du hast zu harmlos auf mich gewirkt. Es gibt ja diesen Spruch, man soll nicht Boswürdigkeit vermuten, wenn was anderes eine ausreichende Bedingung ist. Wahrscheinlich habe ich das gelten lassen, dass du keiner Seele ein Haar krummen kannst. Black Friday? Ich habe dann doch noch ein paar Impulskäufe gemacht, aber im Cyber Monday natürlich als Profi. Aber was habe ich gekauft? Ersatzinvestition, eine Computermaus, 60% reduziert beim Original OEM, muss ich machen. Hast du auf Idealo gecheckt?
Ich habe es im Nachgang gemacht, es war der günstigste Kauf für den Parker, den ich gekauft habe. Kurze Frage zur Maus, also jetzt nur für alle Zuhörer, ist die gleiche Maus, oder? Wir müssen uns jetzt nicht an ein anderes Klickgeräusch gewöhnen.
Nee, pass auf, und das ist das geile, sie ist geräuschlos, wurde versprochen.
Oh, das tut mir leid für alle, die das mochten.
Aber für den Podcast werde ich die natürlich nicht nutzen, die ist zum Reisen. Bei meiner Reisemaus, da habe ich das kleine USB-Dongle verloren. Und deswegen muss ich die ersetzen. Sie ist aber klickfrei, also angeblich geräuschlos. Bin gespannt, wie geräuschlos sie ist. Aber vielleicht nehme ich die dann auch für zu Hause und nehme eine richtig laute mit in Zug, das freut die Leute bestimmt. Ich habe tatsächlich überlegt, ob ich auch noch mir eine Winterjacke kaufe, aber dann gab es hier eine kleine Diskussion zum Thema Nachhaltigkeit und dann habe ich aus Trotz beschlossen, dass ich aus Protest gar nichts kaufe und weiter in meiner ollen Jacke rumlaufe. Wenn wir schon über Nachhaltigkeit reden, Dann ist natürlich gar nichts zu kaufen das Beste. Und dann habe ich das gemacht. Was habe ich noch gekauft? Achso, und dann habe ich gemerkt, dass dadurch, dass die Amazon Kreditkarte eingestellt wird, dass ich noch diese ganzen Amazon Cashback-Punkte habe. Und die laufen alle Ende des Jahres aus. Das heißt, ich muss jetzt noch so ein halbes Vermögen bei Amazon ausgeben. Ich merke das immer nicht. Also ich freue mich mal voll, dass man diese Punkte sammeln kann. Dann vergesse ich die aber sofort. Also wird es nicht diese Erinnerungs-Mails geben, würden die alle verfallen. Damals hieß es noch Dänisches Bettenlager. Ich habe einen Tisch gekauft mit Stirn und sie hat eine Paybackkarte gefragt. Ich meinte, es macht vielleicht Sinn bei der Summe und die Daten, dass ich jetzt einen hässlichen Küchentisch gekauft habe, das kann Payback auch haben. Wollen Sie auch mit Paybackpunkten zahlen? Und ich so, ach so, kann man das? Und dann meine ich, ja, wie viel wäre denn das? Und dann guckt sie auf die Karte und meint so, Ja, da können Sie den Tisch, die Stühle und noch irgendwas anderes für kaufen. Dann habe ich jetzt noch ein paar Sachen im Warenkorb, die man immer mal wieder braucht. Basics. Nachhaltige Elektro- Kleine Unterhosen und so was. Gerippt, Feinripp-Shirts.
Und nach Black Friday gibt es dann immer schöne Auswertungen.
Ja, genau. Ich dachte wohl schon weiter, aber jetzt kommt ja die super Überleitung.
Nach Black Friday gibt es ja immer die schönen Auswertungen, unter anderem von Shopify, Salesforce, Adobe, aber auch Amazon hat doch gerade announced, dass das alles Rekord war. Irgendwas, was dich wirklich überrascht hat an den Zahlen? Hast du dir was angeschaut?
Diese Kampagnen laufen ja immer unter bfcm.shopify oder so. Weißt du, wofür bfcm steht?
Black Friday Cyber Monday.
Krass, das war für mich das einzig Spannende, das aufzulösen. Nehmen die das wirklich Black Friday Content Marketing, die Idioten? Wie offensichtlich kann das sein? Aber dann ist ja irgendwann, dass das Black Friday Cyber Monday heißt. Ja, wir können mal durchgehen. Tobi Lüttke, der Shopify-CEO, hat es so ein bisschen schon annonciert und dann gab es einen offiziellen Artikel. Also alle Shopify-Merchants oder die das Shopify-System nutzen und darüber Sales abwickeln haben 9,3 Milliarden Umsatz gemacht in dem Bereich zwischen Anfang Black Friday und Ende Cyber Monday oder an diesem verlängerten Wochenende was eine 24% Steigerung gegenüber dem Vorjahr ist. So das ist jetzt die Frage hat Shopify so viel mehr Kunden gewonnen oder wachsen die Kunden von Shopify einfach stärker. Sollte man sich auf jeden Fall bemerken, diese 24% gegenüber dem vorher? Ja, erstmal ganz ordentlich. Ich würde sagen, das ist nicht das Mark-Works-Do. 24% im E-Commerce gerade. Das heißt, eins von beiden ist wahr. Entweder arbeiten Shopify-Händler mehr mit... Nee, es gibt drei Möglichkeiten. Entweder gibt es mehr Händler dieses Jahr. Das halte ich auch für nicht so wahrscheinlich. Zweitens, Shopify-Händler sind mehr gewachsen im Vergleich zum Vorjahr. Und drittens, sie benutzen besonders stark Black Friday-Aktionen. Das wären die drei möglichen Erklärungen wahrscheinlich. Genau, insgesamt 61 Millionen verschiedene Kunden haben gekauft. Das wären dann ja 150 Dollar im Schnitt pro Kunde, wenn ich mich nicht verrechne. Das wäre der Durchschnittsbon der Warenkorb.
Wenn du ein bisschen runterscrollst, siehst du, dass der Warenkorb bei 108 Dollar liegt.
Ja, richtig. Das heißt, dass Kunden bei mehr als einem Shop natürlich bestellen können. Zum Beispiel bei 1,4 und dann kommt man auf den... Das ist eine schöne Mathe-Aufgabe eigentlich. Du kriegst die drei Informationen, dass 9,3 Milliarden verkauft wurden, dass es 61 unique customer gab und dass der Card-Price 108 war. Was ist die Information, die dazwischen liegt? Das kann dann eigentlich nur sein, dass ein Kunde bei durchschnittlich 1,4 Shops gekauft hat, oder? Cross-Border bla bla. Noch andere Infos, die du hier spannend fandest? Achso, und 55.000 Merchants von ich weiß nicht wie vielen, wie viel hat Shopify insgesamt? Ich glaub 2,5 Sekunden.
Ich habe in unser Sheet geschaut, ob ich es da sehe und habe es aber nicht sofort gefunden.
Also angeblich gibt es 1,75 Millionen Merchants und wenn es dann nur für 55.000 der Highest Selling Day ist, dann ist das ja eher traurig.
Das ist eine Longtail-Theorie. Die meisten sind einfach tierisch klein und machen überhaupt keinen Umsatz.
Also das Spannendere ist dann ja eigentlich, dass alle außer 55.000 Händler weniger verkauft haben als letztes Jahr. Sekunde, stimmt die Zahl wirklich? Ja, über zwei Millionen, sagen hier manche sogar. Ja, ist nicht so gut, ne?
Wie viel von den zwei Millionen haben wirklich Shops, die aktiv genutzt werden außerhalb? Ich meine, die Problematik bei Shopify ist ja, dass sich jeder da sofort anmelden kann und was hinsetzen kann. Wie viel von den Amazon-Händlern haben an dem Wochenende richtig Geld gemacht?
Shop P war übrigens 60% über vorher, also die, die eigene Shopify-Payment-Variante genutzt haben. Und 17.500 haben den ersten Verkauf gemacht auf Shopify. Aber nur 55.000 haben wir als letztes Jahr, das finde ich ja beunruhigend.
Ich habe mir die Zahlen von letztem Jahr, also es gibt auch den gleichen Artikel von letztem Jahr, kann man sich das nochmal anschauen. Also damals war die Steigerung 19% auf 7,5 Milliarden. Und es waren 52 Millionen Konsumenten anstatt 61 jetzt dieses Jahr. Also man sieht schon, dass da ein bisschen mehr gegangen ist. Warenkopf war eigentlich genau das gleiche. Dieses Jahr irgendwie fast sechs Prozent mehr. Also könnte man sagen, es ist einfach Inflation. Die größte Überraschung für mich war, Shopify hat in beiden Jahren genauso viel Tonnen CO2 kompensiert. um das ganze Shipment und so zu kompensieren. Das habe ich nicht so ganz verstanden. Sie scheinen ja mehr Pakete verschickt zu haben. Und sie haben letztes Jahr noch ihre Top Shops erwähnt. Das haben sie dieses Jahr jetzt nicht mehr gemacht. Von der Kommunikation. Und sonst, letzte Frage. Meinst du, du könntest jetzt anhand von den Zahlen abwerten, wie viel Shopify dieses Jahr GMV macht, also dieses Quartal? Ist das ein Dreisatz der Sinn macht?
Schwer, also das DMV war im Q3 ja schon 22%. Das war doppelt so viel wie im Vorjahr. Also Wachstum, Wachstum, 22%. Jetzt liegt der Black Friday nur knapp da drüber, auf nur 24 Prozent. Vielleicht schaffen sie es schon nochmal Richtung 20, aber es ist jetzt unwahrscheinlich, dass sich das weiter beschleunigt, würde ich sagen. Also dass sie deutlich über 20 liegen.
Also wenn du so runterrechnen würdest von den Zahlen vom letzten Jahr, dann hat der Black Friday, Cyber Monday 12,3 Prozent gemacht von dem Quartal. Wenn du das hochrechnest auf dieses Quartal, also mit den 9,3 Milliarden, wärst du bei 75.
Dann würdest du sagen, dieses Jahr... Was ist denn hier los? Dieses Studium lohnt sich ja vom ersten Tag. Dann wären wir bei 23% Wachstum. Das wäre aber ungefähr auf Niveau des Vorquartals vom Wachstum her. Also es wäre 23% über dem Vorjahr. Also du sagst, letztes Jahr war der Black Friday repräsentativ für das war so und so viel Prozent von dem Gesamtvolumen und wenn das dieses Jahr auch so wäre. Ja und ich werde jetzt dagegen, kannst du dir aufschreiben, also du würdest 23 Prozent oder mehr und ich werde dagegen, weil ich glaube, dass dieses Jahr mehr Leute taktisch, strategisch ihre Ausgaben planen und es außerhalb des Black Fridays weniger Impulskäufe geben wird. Also ich sage, dass sie eher unter Nee, ich muss ja nur überunter nehmen. Ich nehme unter 23 Prozent Wachstum.
Okay, ich nehme 23 oder mehr.
Cool, beides ist möglich natürlich. Und insgesamt sind das natürlich gute Zahlen. Im jetzigen Klima 24 Prozent über dem Feuer sein, das ist wie gesagt getrieben durch verschiedene Effekte sicherlich, aber ganz gut. So, dann gehen wir mal die Nahrungskette weiter runter. Salesforce, genau die haben ja Demandware gekauft. bauen auch solche Statistiken. Also prinzipiell haben sie mit der E-Commerce Cloud-Lösungen ganz gute Einblicke. Und mit dem Hardware- und Shopsystem sticht hier... Also es gibt 9% mehr E-Mail-Marketing, 38% mehr Push-SMS. Das ist krass, wie stark das noch wächst. 14% Gesamtwachstum im Marketing, Messaging. Öffnungsrate 19% von E-Mails, 0,7% Klickrate.
Das bedeutet, E-Mail läuft gut, oder wie?
Inwiefern? Ne, Push-Notifications läuft gut, würde ich sagen, vom Messaging vor allen Dingen.
Meine nächste Prediction wäre halt Klavio, dass du die anhand von Black Friday, anhand von den Zahlen auch auswerten könntest. Oder einer E-Mail und Push-Provider.
Also ich glaube, was du schon sagen kannst, nochmal um auf Shopify zurückzukommen ist, also letztes Jahr sind sie nur 10% gewachsen und dieses Jahr 21%. Das heißt eigentlich müsste es besser aussehen, aber wie gesagt, ich glaube, dass dieses Jahr die Black Friday Spitze besonders spitz ist. und die Baseline besonders flach. Das ist ja meine Vermutung. So, nochmal zu SalesForce. Uns interessiert jetzt E-Mail-Marketing natürlich gar nicht so sehr eigentlich. Traffic. Traffic ist nur 5% hoch eigentlich gegenüber dem Vorjahr. Da sieht man schon so ein bisschen, dass die ein bisschen andere Kundenprofile sicherlich haben, wenn die SalesForce Kunden eher 5% über dem Vorjahr liegen. Wobei Traffic und Conversion ja noch zwei verschiedene Sachen sind. Conversion kommen wir gleich drauf. Black Friday Sales liegen 8% über dem Vorjahr mit 71 Milliarden. Wo waren wir eben bei Shopify? 9,3. Also über die Salesforce Kunden. Rechnen die jetzt auf die gesamte Wirtschaft hoch? Oder auf ihre eigenen Kunden?
Auf die gesamte Wirtschaft.
Also die glauben es ist 8% über dem Vorjahr mit 71 Milliarden. Nur am Black Friday. Thanksgiving war nur 1% über dem Vorjahr. Das würde meine These stützen. Black Friday ist ja der Freitag nach Thanksgiving, oder? Das würde ja die These stützen, dass es an dem Wochenende noch konzentrierter geshoppt wird, weil Thanksgiving sah man es noch nicht so stark. Aber noch spannender wäre es die Werte vorher und nachher zu sehen. Also 8% über dem Vorjahr bei den Salesforce Demandware Kunden oder was auch immer sie hochrechnen. Ganz spannend, man sieht es ist alles sehr stark von der Inflation getrieben, also die Leute kaufen gar nicht zwangsläufig mehr, sondern das was sie kaufen wird einfach teurer. und Payments interessanterweise 59% also die Anzahl der Kunden die mit Wallet Pay zahlen ist um fast 60% gestiegen, Kreditkarte um 6% gestiegen, Paypal geht 2% runter, Finance dazu müsste eigentlich auch BNPL zählen, Binance Operator minus 3% Cash Offline Bank Transfer minus 6% Loyalty Subscription Giftcard Plus 27 Prozent. Aber BNPL scheint nicht gestiegen zu sein. Und insgesamt macht eine Kreditkartenzahlung immer noch zwei Drittel aus. Aber wie gesagt, BNPL gibt es hier nicht so richtig drin. Ich bin mir nicht sicher, wo das da rein zählt. Das macht mir ein bisschen Sorgen. Genau, das wären so die Salesforce-Zahlen und dann Adobe. Adobe hat Magento gekauft und sollte da gute E-Commerce-Einsichter haben, aber auch prinzipiell durch ihre anderen Produkte bekommen sie das zum Teil natürlich mit. Also einfach gesagt, du hast ja deine Marketing-Pixel sowohl von Salesforce als auch von Adobe auf den Seiten drin, damit du das später in Tableau zum Beispiel gut auswerten kannst. Übertragen viele Leute bestimmt das Tracking auch zwischendurch an Salesforce. Deswegen können die das ganz gut messen. Adobe schätzt 105 Milliarden This Season. Season ist für die 1. November bis 27. November. Größerer Zeitraum anscheinend. Und sie glauben, dass Holiday Season 2023 222 Milliarden Umsatz. Und was sind die 105 da oben? Achso, today, das ist noch nicht abgeschlossen. Aber insgesamt sagen die Schätzungen sind dieser Holiday Season 222 Milliarden und das entspricht 5% Wachstum beim Umsatz. Also Adobe glaubt 5%, Salesforce 8 und Shopify Vice 24. Genau, ansonsten Discounts gehen so minus 25 bis minus 30 im Schnitt, je nach Kategorie. Spannend, ziemlich genau die Hälfte des Umsatzes wird immer noch mit dem Desktop gemacht. Ich hab auch das Gefühl, das ändert sich nicht. Ich glaub tatsächlich, dass es nicht mehr so stark ändern wird, weil das Haben wir das letzte Mal schon erklärt oder habe ich es überhaupt schon mal erklärt? Ich glaube, dass dieser Mobile-Shift, also mehr und mehr kommt durch Mobile, das wird nur von den jüngeren Generationen getrieben. Also es ist der Shift eigentlich, dass ältere Menschen mehr ihr Handy nutzen. Ich glaube, das ist einigermaßen zum Erliegen gekommen. Sondern wovon jetzt sozusagen graduell das noch weiter vorgetrieben wird, ist, dass junge Menschen natürlich deutlich, also 85, 90 Prozent Mobile shoppen. und dass ältere Menschen aber eigentlich nicht mehr anfangen, mobil zu shoppen. Das verfestigt sich ein bisschen. Dazwischen gibt es ein paar Wechselwähler, wenn man so möchte. Und das Problem ist aber, dass die Alten so viel Kaufkraft haben, dass die Jungen das nur langsam verwässern.
Wir sehen da keine Voice?
Keine Voice, meinst du? Voice-Commerce? Voice-Commerce? Komisch, kein Voice-Commerce. Was ist da los? Es gab neulich einen ganz spannenden, die Debatte ist übertrieben, spannenden Austausch zu E-Commerce. Es wird ja jetzt relativ klar, dass E-Commerce quasi auf den alten Wachstumspfad zurückfällt. Wir sind genau auf der alten Wachstumskurve. Es gab diesen Corona-Schlenker da oben. Jetzt sind wir auf der alten Wachstumskurve und die Frage ist da eben von der Zusatz und dann gab es eine zweite Kurve, quasi die Penetration von E-Commerce ist nicht mal so bei der Hälfte von dem was man vermutet. Es gibt so eine S-Kurve, die hoch geht. Die Early Adopter haben jetzt E-Commerce verstanden und die anderen ein paar kaufen immer noch offline und so weiter. Der Shift wird weitergehen. Und die Frage ist aber, wer jetzt von dem Shift sozusagen die Mehrheit mitnimmt. Sind das die alten Modelle? Wird ein Zalando, eine Bautu, ein Otto und so weiter vom Online-Shift profitieren und bleibt das quasi so ein darunterliegender Treiber des E-Commerce-Markts? Oder wird sozusagen der Shift nur noch von den jungen Kohorten getrieben? und landet es dann nicht woanders, zum Beispiel Instagram oder TikTok oder so. Und ich glaube, auch da gibt es kein Schwarz-Weiß, sondern zum Teil können die bestehenden Player das absolvieren. Und ich glaube auch mehr und mehr, dass die jungen Kohorten direkt ganz andere Systeme oder Plattformen nutzen. Gut, wir sind jetzt abgedriftet. Aber ein ganz spannender Fakt, dass noch 50-50 Desktop und Mobile ist, obwohl es bestimmte Experten gab, die uns gesagt haben, dass keiner mehr auf dem Desktop in zehn Jahren surfen würde oder gar was kaufen würde. Bei Now Pay Later geht auch tendenziell runter. Ach nee, das ist eine zu kurzfristige Chart, da sieht man gar nichts. Adobe kriegt auf jeden Fall schon mal einen Preis für die schlechteste Auswertung, würde ich sagen.
Nur dafür, dass die Design eigentlich könnten.
Ja, ich würde sagen, das ist hässlich wie die Nacht und nicht zu interpretieren ohne weiteres. Deswegen würde ich hier auch abbrechen. Die kriegen jetzt die Himbeere. Salesforce ist so kompliziert und in der Geschwindigkeit, wie man das von Tableau erwarten würde und Shopify macht das kurz und knackig und das mag ich und hat sowieso die besten Zahlen. Das ist mein Resümee vom Black Friday 2023.
Kurze Werbeunterbrechung. Wie du weißt, schreibe ich meine Podcast-Notizen auf Notion. Und heute freue ich mich, dir mitteilen zu dürfen, dass Notion ihre AI-Möglichkeiten verbessert hat. Seit Neuestem gibt es das Ask AI Feature. Ask AI hilft dir dabei, schneller zu arbeiten, besser zu schreiben und größer zu denken. Ich kann zum Beispiel die Notion AI fragen, ob sie mir meine Notizen in fünf Bullet Points zusammenfasst oder was die fünf Wettbewerbskräfte von Michael Porter sind. Die Notion KI kann dir jetzt sofortige Antworten auf deine Fragen geben und dabei Informationen aus deinem Wiki, deinen Projekten, deinen Dokumenten und Meeting-Notizen nutzen. Zudem kann dir die KI beim Schreiben und Übersetzen helfen. Test die Notion KI kostenlos, indem du jetzt notion.com.de öffnest. Alles in Kleinbuchstaben. Notion.com.de, um die leistungsstarke, benutzerfreundliche Notion KI doch heute auszuprobieren. Und wenn du unseren Link verwendest, unterstützt du damit unseren Podcast. Also geh jetzt auf notion.com.de für Doppelgänger. Viel Spaß mit der weiteren Folge. Werbung Ende. Der 18-jährige Felix hat uns eine E-Mail geschrieben und würde gerne wissen, ob AI die Werbung auf den Plattformen Google, Amazon, Instagram, TikTok und so weiter günstiger machen würde. Glaubst du, durch AI wird alles günstiger oder zahlen wir einfach in Zukunft teurere Klickpreise?
Ich glaube, seine Hypothese ist noch etwas differenzierter. Nämlich, dass er glaubt, dass die operativen Ausgaben, die das Budget steuern, günstiger werden. Also, dass Werbematerialien, Creatives usw., dass die günstiger erstellt werden können. Was sicherlich stimmt. Man muss erstmal sagen, was ist günstige Werbung? In kompletter Konkurrenz kann die nicht so viel günstiger werden. Ein Euro Gewinn einzukaufen wird wahrscheinlich das gleiche kosten. Aber es gibt, glaube ich, ein paar Trends. Das eine ist, du wirst weniger Geld brauchen, um das gleiche Budget zu verwalten. Da bin ich mir sehr sicher. Media-Werbung ist einer der Bereiche, die am stärksten betroffen sind, insbesondere generativer AI. Aber auch nicht nur generativer AI, sondern auch der Aussteuerung, also Targeting, das ja schon ewig eigentlich auf Machine Learning und Deep Learning läuft. Von daher Du brauchst keinen Media Planner mehr, das kann eine AI besser. Dass noch Leute händisch Publikationen raussuchen, um zu sagen, das passt besonders gut zu unserer Audience, ist natürlich, es sei denn man legt Wert auf den exklusiven Charme dieser Publikation, ist das nur begrenzt rational, würde ich sagen. Das ist, als wenn du die ganze Bundesliga für 100 Euro TKP buchen kannst, aber du zahlst 150, weil du deine Werbung unbedingt bei Frankfurt sehen musst. Die Werbeplanung ist eigentlich schon... Da gibt es einen ähnlichen Verteilungschart. Ich glaube, 85 Prozent ist inzwischen Programmatik, wenn ich mich nicht irre. Ich kenne es hier in ganz aktuell nicht, aber es geht relativ klar Richtung 90 Prozent der Werbebudgets, die programmatisch ausgegeben werden. Und das heißt, je mehr programmatisch es ist, desto weniger Menschen braucht man dafür. Das andere sind die Werbemittererstellung und das Kampagnenmanagement. Da, glaube ich, wird es auch immer weniger Leute. Also die, die das machen, werden einfach viel effizienter werden. Und das führt zu zwei Dingen. Das eine ist, man könnte jetzt sagen, wir brauchen einfach weniger davon. Das andere ist, die können viel detailliertere Kampagnen eventuell machen und sagen, sie können mit erhöhter Effizienz mehr Effektivität erreichen. Also im Sinne von, ich kann auf einmal Kampagnen viel mehr runterdrillen, ich kann mehr Creatives machen, ich kann mehr Targeting-Optionen nutzen, weil neue Texte erstellen, neue Creatives erstellen, das alles nur noch Sekunden braucht und nicht mehr eine Design-Abteilung oder Creative-Abteilung. Das heißt, ich kann mit dem gleichen Team auch versuchen mehr zu erreichen. Ich muss nicht zwangsläufig Leute feuern. Beides ist aber definitiv möglich. Was heißt das außerdem? Das Nutzen von Agenturen ist, glaube ich, schwerer haben werden. Ich glaube, du willst für ein nicht besonders online-affines Unternehmen Kampagnen aufsetzen. Den Job wird es wahrscheinlich weiter geben. Aber es gibt ja durchaus Unternehmen, die ihre Etats immer mal wieder an eine Agentur vergeben, um zu sehen, können die unseren Account sauber schrubben und die Leistung nochmal deutlich verbessern. Ich glaube, das wird zunehmend schwerer, dass du als Agentur deine Account-Profis an Unternehmen verkaufst. Früher konntest du bei schlecht gemanagten Kunden bestimmt 20-30% Performance rausholen teilweise durch besseres Account-Management. Ich glaube, das ist im Zeitalter von Kampagnen, die automatisch Performance maximieren. Wohin da auch wiederum Machine Learning auf Seiten von Google oder Facebook oder Meta steht, wird das unwahrscheinlicher, dass das Modell noch besonders einträglich ist. Wie gesagt, es gibt immer wieder Kunden, die noch anfangen müssen oder den Grundsetup brauchen. Ich glaube, davon können Agenturen leben. Aber es wird einfacher sein, dasselbe aufzusetzen, einfacher sein, das optimal zu managen. Von daher würden die Overheadkosten im Verhältnis zum Werbebudget runtergehen und gleichzeitig sollte Werbung natürlich zunehmend effektiver werden, also mit dem gleichen Budget, also effektiver und effizienter in dem Fall, mit dem gleichen Budget kannst du durch noch stärkeres Mikrotargeting, was vorher nicht ging aufgrund unskalierbarer Restriktionen, also ich kann nicht 10.000 Werbemittel erstellen, ich kann nicht 10.000 Werbebotschaften erstellen, ich kann nicht irgendwie 5.000 Zielgruppendefinitionen oder Persona managen, Und theoretisch kann ich jetzt aber in Zukunft, ich kann halt anzeigen, sagen wir ich will ein Buchhaltungs-Service oder eine Steuer-App oder sowas promoten, ich kann eigentlich sagen, ich möchte das auf Taxifahrer in Gelsenkirchen oder Selbstständige Köche in Berlin targeten und entsprechende Werbemittel und Botschaften machen. Das war vorher entweder nur algorithmisch oder so Lückentext-mäßig möglich. In Zukunft wird das alles viel skalierbarer. Das sollte zu höherer Effizienz und Effektivität führen. Also die Werbung wirkt besser, aber sie ist auch effizienter und dadurch sollte spannenderweise das Werbebudget eigentlich steigen. Das heißt, Werbung wird noch erfolgreicher. Ich weiß nicht, ob sie zwangsläufig günstiger wird, weil der Effekt, dass es günstiger wird bei voller Konkurrenz gleicht der sich natürlich sehr schnell aus. Du könntest diskutieren, dass die Kosten für den Overhead senken und insgesamt das Werbebudget steigt. Und dann ist die Frage, ob der Abfall in der Personalkostenquote, ob der nicht überkompensiert wird vom steigen den Werbebudget. Du brauchst nur noch ein Drittel weniger Overhead, aber vielleicht gibst du 50% mehr aus und damit wäre der Effekt 100% kompensiert. 50% wäre jetzt ein bisschen viel, aber nur als Beispiel. Das heißt, ich glaube es wird nicht so drastisch. Ich glaube an die beiden gegenläufigen Effekte sehr stark. Also dass Werbung insgesamt boomen sollte durch AI, weil sie wirksamer wird. Es wird aber auch Trends geben, wie man dem Einhalt gebietet. Auch Google könnte Werbung heute ja schon viel, viel targetierter machen. Basierend zum Beispiel auf den Orten, wo ich mich bewegt habe oder so. Aber Google befindet sich da ja auf einem schmalen Grad zwischen being efficient und being creepy. Und eigentlich möchte man nicht so gut Werbung machen, dass man creepy ist. Also wenn ich auf einmal merke, Ich war gestern bei einem koreanischen Restaurant und jemand schlägt mir mehr koreanische Restaurants vor, dann fühle ich mich vielleicht verfolgt. Deswegen gibt es auch Limitierungen, glaube ich, zu noch besserer Werbung. Alles, was ich jetzt erzählt habe, ist technisch, glaube ich, auch schon viel früher. Mit Ausnahme von den Werbemittelerstellungen und so. Aber das bessere Targeting ist, glaube ich, längst möglich. Das spielt eher ethische Bedenken oder eben das Der Goodwill der Nutzer, den man bekommt für solche zu engen Targetierung eine große Rolle, ob man das auch machen will. Macht das Sinn?
Ja, ich freue mich schon auf sehr personalisierte Werbung in den kommenden Jahren.
Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatungen. Man sollte aufgrund des Gehörten keine Kauf- und Verkaufsentscheidungen zu Aktien und anderen Wertpapieren treffen. Es besteht immer das Risiko eines Totalverlustes. Solltet ihr denn auch aufgrund der Informationen im Podcast handeln, handelt ihr stets auf eigenes Risiko und wir können unmöglich für etwaige Verluste haften. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.io slash Disclaimer nachlesen.
Wollen wir zu den Earnings gehen?
Genau, wir haben zwei Earnings. Heute, unser Z-Scaler hat diese Woche reported, das ist ein Cyber Security Anbieter ehemals schnell wachsend, so wie alle. Als sie es das erste Mal besprochen haben, sind sie immer um 60% gewachsen. Ich glaube, ich habe auch irgendwo eine kleine Position. Also egal, nur eine wirklich sehr kleine, wenn überhaupt. Als sie es das erste Mal besprochen haben, sind sie so 60% gewachsen und beschleunigt, das hat sich beschleunigt bis ins Jahr 2022. und jetzt deakzelleriert das so ein bisschen runter auf 40 Prozent. Wir sind jetzt dieses Quartal noch bei 39,7 Prozent Wachstum und eine halbe Milliarde Umsatz im Quartal, also zwei Milliarden Runrate könnte man sagen. Also schon recht sicher bei zwei Milliarden ERA eigentlich, wenn sie jetzt bei 497 Millionen sind. Die operative Marge ist ein klitzekleines bisschen unter dem Vorjahr, weil die Cost of Revenues ein klein bisschen stärker gestiegen sind, aber minimal als der Umsatz. Die operative Kosten steigen nur mit 24%, während der Umsatz eben mit 40% steigt. Das heißt, die operative Marge verbessert sich von Minus 19,4 auf nur noch minus 9,3. Also fast 10 Prozentpunkte operative Margenverbesserung. Trotzdem ist die Marge aber noch negativ mit minus 9,3. Fairerweise Cashflow ist natürlich positiv. Diese minus 9,3% Marge entspricht 46 Mio. Verlust dieses Quartal und allein die Sharebase Compensation ist 133 Mio. Verlust. Das heißt ohne die Sharebase Compensation, die ja nicht Cash ausgezahlt wird, würde man 80-90 Mio. plus machen. Trotzdem ist es natürlich richtig, das als Verlust auszuweisen, weil ich natürlich verwässert werde um diese Aktien. Aber man muss trotzdem verstehen, dass die Firma schon richtig viel Cash generiert. Also das ist 132, das ist ungefähr ein Viertel Operating Cashflow ist 261 Mio. Das wäre fast 40-50% des Umsatzes, der im Q1 allein an Operating Cashflow anfällt. Genau, die Aktie ist glaube ich so 7-5% runtergegangen. Ich hätte erwartet, dass sie sich wieder ein bisschen erholt. Mal gucken, wo sie jetzt steht.
Was ich eben geschaut habe, war sie eigentlich auf 0%. Also direkt zurück.
Ja, sie ist in der letzten Stunde von minus 7 auf jetzt plus 1,22. Das ist auch lustig. Also ich hatte erwartet, dass sie höher gegangen ist, aber dass sie es komplett einholt. Also NASDAQ schiebt ein bisschen so der Markt insgesamt, aber also es war glaube ich so eine Mischung aus, ja weiß nicht, ob es Sell on Good News war, so gut waren, also es sind gute Zahlen würde ich sagen, dass das Wachstum runter geht auf 40 war sicherlich erwartet. Was ein bisschen gestört hat ist, dass die Billings, erklären wir es jetzt nochmal, also Billings ist ja was man tatsächlich in Rechnung stellt und man darf diesen Umsatz aber erst nach und nach, wenn die Leistung auch erbracht wird, als Umsatz verbuchen. Also einfach gesagt, ich schließe einen Vertrag mit einem Unternehmen und sage, das kostet jetzt eine Million für dieses Jahr, und dann überweist er im ersten Januar eine Million, dann darf ich im Q1 nur 250.000 davon verbuchen und dann jedes Quartal 250.000. Deswegen sind die Billings ein ganz guter vorlaufender Indikator fürs Revenue und die Billings steigen nur mit 34%. Das heißt, der Markt versteht jetzt, dass wenn man das nicht stark umgedreht bekommt, dann wird wahrscheinlich das Revenue im Q2 auch nicht deutlich stärker wachsen als 34 Prozent. Das ist ein Teil, der dem Markt glaube ich nicht so gut gefallen hat, sodass das auf einen weiteren Abfall hindeutet. Wobei man sagen muss, vor drei Quartalen war es auch schon mal bei 34 Prozent und da sind es dann 46 Prozent gewachsen im nächsten Quartal. Also es muss nicht so eins zu eins sein. Wie gesagt, auch innerhalb des Quartals hatten wir noch Sales Aktivitäten. Ansonsten die Magic Number ist besser als in den Vorquartalen. Die Rule of Forty ist wieder bei 85, extrem gut. So lange waren sie seit einem Jahr nicht mehr. Die Kunden wachsen weiterhin. Es sieht schon so aus, wenn es sich weiter verlangsamen wird, aber nicht drastisch. Es war wieder das übliche, der Outlook war nicht gut genug oder so, aber eigentlich sind das da zufriedene Stellen und Setscaler ist auch relativ teuer, aufgrund des hohen Wachstums und des hohen Cashflows schon. Und weil Cybersecurity eine Branche ist, in die viel investiert wird, unter anderem weil sie auch in dem entsprechenden ETF drin sind, wo einfach viel Druck in den Markt kommt oder viel Liquidität, Sind sie auch relativ teuer, aber ich finde es fair, dass sie jetzt nicht abgestraft wurden. Ich weiß nicht, warum das jetzt... Vielleicht wäre algorithmisches Trading, was irgendwie gelesen hat, dass... Ich übergucke gerade, ob irgendwas hier besonders gilt. Eigentlich sieht aber nichts besonders schlecht aus. Eigentlich nur die Billings. Also ich denke, es ist algorithmisches Trading und bei minus 7% überlegen Leute dann wieder, ob das jetzt nicht zu günstig ist. Von daher würde ich jetzt, ob ich das besitze oder nicht, wie gesagt, Cybersecurity ist sicherlich ein Sektor, der Rückenwind hat, aber entsprechend auch gepreist ist mit Crowdstrike, Zscaler, Sentinel One, Fortinet, Palo Alto Networks und so, das sind die großen Player, HashiCorp noch und ja, von daher, gute Zahlen, glaube ich. Ich finde es jetzt auch fair, dass ein bisschen eingeholt wird, ob es jetzt ein Plus enden sollte, heute weiß ich auch nicht, aber ja.
Dann lass uns nach China gehen. Die Mutter von Tim Wu, ist plus 18 Prozent heute. Was ist da passiert? Haben die so krass ausperformt?
Pinduoduo ist tatsächlich die letzte China-Aktie zusammen mit Luckin Coffee, die ich noch besitze, einfach weil sie im Portfolio liege, wo ich gerade keinen Zugang habe. Aber das kläre ich auch noch. Von daher freue ich mich die 18%. Insgesamt sind sie aber nicht so super gelaufen. Sie sind vorher im letzten Jahr nur 40-50% hoch. Das ist im Vergleich zum Markt eigentlich wenig. Pinduoduo ist ursprünglich eine Plattform für Group Buying von Agriculture, also Landwirtschaftsprodukte. Also ich kann irgendwie 14 Paletten Orangen günstiger kaufen oder so. In unseren Landen aber bekannter durch die Temu-Plattform, die sie vor ungefähr einem Jahr, glaube ich, erst gelauncht haben, wirklich hat. Und insgesamt wächst Pinduoduo, der Umsatz wächst um 89% und der Profit um 56%. Ich habe signifikant Zeit heute auf Pinduoduo verbracht und das ist einfach super intransparent. Das ist echt schwer rauszubekommen. Ich kann schon mal sagen, sie weisen TEMU nicht eins und aus. Das heißt, wir werden nicht herausfinden, wie viel davon jetzt TEMU ist und so weiter. Wir können ein bisschen darüber rätseln, aber das kriegen wir nicht raus. Wir kriegen die Marketingausgaben immerhin eins und raus, aber es ist wirklich jetzt schwer daraus viel über TEMU zu schließen, weil man nicht weiß, was ist der Anteil von Agriculture und Group Buying in China. Und was ist der Temu-Anteil? Sie weisen auch nicht International oder Domestic, also China, aus. Das würde Rückschlüsse geben. Es ist einfach eine riesen Blackbox, wo man am Ende sieht, was rauskommt. Und das wiederum sieht sehr beeindruckend aus. Was Sie unterscheiden ist, Sie unterscheiden Ihren Umsatz in Online-Marketing-Services und other. Das ist nur 36% gewachsen gegenüber dem Vorjahr, also eher moderat. Und Transaction Services. Die wiederum haben sich vervierfacht. Das war eine knappe Milliarde vor einem Jahr. Vor Temu, wenn man so möchte. Oder mit dem Start von Temu. Und jetzt sind wir da auf einmal auf 4 Milliarden Umsatz. Was man auch weiß ist, dass das Ziel von Pinduoduo war, mit Temu 5 Milliarden Gmb zu machen dieses Jahr. 3 bis 5. Ich glaube wir sind am Ende ja am oberen Ende. Das heißt 5 Milliarden, das würde jetzt dafür sprechen, dass nicht 100 Prozent des Anstiegs im Transaction Services von Temu kommt, aber ein gewisser Teil. Und in unserem Kassenzonen-Podcast war ich ja noch der Überzeugung, dass das Revenue nicht über das Balance-Sheet von Temu geht. Das heißt, dass sie es selber nicht verkaufen. sondern dass sie quasi Media-Leistungen verkaufen oder Services. Es sind ja auch Services, die sie verkaufen. Habe ich daraus geschlossen, dass es keine Inventories gab. Also sie sind ein nicht Inventar haltendes Geschäftsmodell. Es könnte aber tatsächlich so sein, dass sie doch einfach von den Zahlen her, passt es eher dazu, dass sie doch Inventar halten. Nicht halten, sondern ich glaube sie halten es quasi für einen Bruchteil einer Sekunde. Also der Merchant liefert das schon in ihre Lager. und sie chargen dann nur die Marketing und Logistik dafür. Aber am Ende bestimmen sie, wenn ich es richtig verstanden habe, wie gesagt, eigentlich gibt es wirklich keine verlässliche Drittquelle dazu, die das gut auseinander hat. Außer AdSender oder so, die China-Experten, finde ich, haben eher nebulöse Infos dazu. Es gibt ein paar chinesische Originalquellen, so auf der chinesischen Twitter Version, die man sich anschauen kann. Auch das ist aber im besten Fall so eine Approximation der Zahlen. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist es so, dass es ein Fully Managed Marketplace ist, wo Temu den Verkaufspreis setzt, der Merchant quasi zustimmt oder es ein Auktionsverfahren gibt oder die Konkurrenz unserer Merchants ausgenutzt wird, das dann ins Warenhaus von Temu gesendet wird. Temu, wie gesagt, den Konsumenten, bzw. den Preis zwischen Temu und Merchant, kann vielleicht der Merchant sogar noch mitreden, aber den Konsumentenpreis auf der Plattform, den bestimmt Temu am Ende. Und es sorgt quasi für die Logistik, für Marketing, für den Customer Service. Theoretisch auch Steuern und Zoll, aber wir wissen ja, wie es darum steht. Eins der Geheimnisse ist eben, dass das unter die sogenannte De Minimis-Regel fällt, also dass, ich glaube, bei 150 Euro in Europa in den USA unter 800 Dollar quasi die Sachen nicht versteuert werden, verzollt werden müssen. Und Temus schafft quasi die in so kleine Packungen runter zu konfektionieren, dass in der Regel kein Zoll anfällt und sie quasi nicht zum Zollschuldner gegenüber dem deutschen Staat werden. Genau und ich verstehe es eigentlich so, dass Temu das mehr oder weniger im Auftrag der Händler verkauft, es niemals im Inventar hält, sondern auch im Lager von Temu gehört es noch dem Händler und in dem Moment, wo es verkauft ist, kriegt der Händler wahrscheinlich mit einem Zeitversatz sogar noch das Geld und Temu nimmt das Geld direkt vom Kunden. Das heißt, du könntest entweder sagen, meine Mutmaßung, ich kann es unheimlich schwer begründen, weil es nur nirgendwo die Zahlen gibt, aber das ist mein Verständnis in dem Moment, meine Mutmaßung wäre, dass sie ihm, wenn du so möchtest, entweder für den Bruchteil eine Sekunde gehört oder sie es verkaufen bevor es ihnen gehört oder sie es quasi verkaufen und dann dem Händler das Geld dafür geben. Das wäre nur der Unterschied zwischen eine Sekunde oder minus eine Sekunde. Und das würde so ein bisschen verschiedene Sachen erklären. Also wie gesagt, wir haben 5,5 Milliarden jetzt Pi mal Daumen Marketing Services und Others, das ist immer noch der größte Block und dann gibt es aber diesen schnell wachsenden Block von 4 Milliarden Transaction Services, der sich vervierfacht hat im letzten Jahr, ging mit dem vorher. Und was spannend ist, ist, dass die Kosten, Marketing zum Beispiel, hat sich nur um 51 Prozent gesteigert. Jetzt könnte man natürlich sagen, das ist eine wahnsinnige Effizienzsteigerung, dass du hier eigentlich 4 Milliarden mehr Umsatz machst, viereinhalb Milliarden mehr Umsatz gegenüber dem vorher machst mit nur eine Milliarde mehr Marketingausgaben. Das wäre eine krasse Marketingeffizienz, würde ich sagen, im Vergleich zu wie sie vorher gewirtschaftet haben. Man sieht das sehr gut, dass die Marketingquote, die habe ich mal eingetragen in das Dokument, stramm runter geht von letztes Jahr 40 Prozent auf nur noch knapp 32 und auch die operative Marge stark ansteigt. Und jetzt sieht man, wenn man sich Cost of Revenues anschaut, dann gehen die aber auch fast dreimal so hoch. Also die Cost of Revenues steigen um 253 Prozent. Und dafür gibt es nur zwei mögliche Erklärungen. Entweder nämlich, dass Temu doch Dinge einkauft, nämlich Cost of Revenues für die Güter hat. Das wiederum passt nicht dazu, dass sie kein Inventar ausweisen. Also wenn jemand das besser weiß als ich, bitte bitte herschicken. Also ich würde mich wirklich freuen mehr darüber zu lernen. Aber das ist meine bisherige Interpretation. Entweder, also es gibt drei Möglichkeiten, entweder weisen sie aus irgendeinem Grund kein Inventar aus, was ich für unwahrscheinlich halte, dann zweitens, sie kaufen die Ware mehr oder weniger in dem Moment an, wo sie sie verkaufen und deswegen läuft es, haben sie sowohl hohe COGS, die sehr stark korrelieren mit den Transaktionserlösen und das dritte ist sozusagen, sie verkaufen einfach sehr stark Logistikdienstleistung weiter. Du könntest sagen, sie haben jetzt 3,7 Milliarden an Logistik eingekauft bei DHL und anderen Providern. J&T und wir, ihre Contractor da heißen. Und sie haben die für 4 Milliarden mit ein paar Payment Dienstleistungen und so weiter als Transaction Volume weiterverkauft an die Merchants. Und der Rest ist sozusagen der Online Marketing Erlös, der hoch profitabel ist. Ich glaube, entweder das Zweite oder das Dritte ist wahr. Also entweder läuft die gesamte Ware und das Lustige ist, dass die Ware gar nicht so viel teurer ist als die Logistik in diesem Fall, sodass es gar nicht so einfach ist, das auszumachen. Aber entweder ist es so, dass die Ware gar nicht über Ben&Cheat läuft und sie einfach die Logistik und Marketing weiterverkaufen, wovon ich bisher ausgegangen bin, ehrlich gesagt. Oder Es ist eben so, dass sie die Ware kurz ein- und verkaufen, was die hohen Cost of Revenues erklären werden. Hätte ich nicht recht damit, dann müsste man glauben, dass sie dieses Jahr mehr als 10 Milliarden Logistikkosten haben. Das wiederum hielte ich für sehr viel. Wenn ihre Cost of Revenues überwiegend Logistik wären, dann wären 10 Milliarden Logistikkosten echt viel. Warum ich nicht mehr glaube, dass sie quasi die Ware nicht an- und verkaufen, sondern nur die Logistik verkaufen, ist, weil das gesamte GMV angeblich nur 5 Milliarden sein soll. Und das passt einfach nicht zu den hohen Kosten. Wenn die Cost of Revenues hier allein schon dieses Jahr, wie gesagt, das ist aber auch inklusive des China-Businesses, das jetzt in Temu noch nicht drin ist, bis jetzt schon 8 Milliarden sind, dann wäre der GMV zu niedrig. Also so richtig macht das alles noch keinen Sinn. Aber das ist meine bis dato meine Einsicht. Wenn ich recht habe, dass sie quasi die Logistikleistung weiter verkaufen, also dass Cost of Revenue überwiegend Logistik ist und Transaction Service überwiegend das, was die Merchants für die Logistik zahlen, dann muss man sagen, dass sie das erste Mal mehr einnehmen als ausgeben dafür. Also das Verhältnis zwischen Transaktionseinnahmen und Transaktionsausgaben ist jetzt, die Ausgaben sind nur noch 92 Prozent der Einnahmen. Das war bisher immer über 100 Prozent in der Vergangenheit, also dass sie deutlich drauf gelegt haben bei Transaktion versus Cost of Revenue. Aber da die Marketing, die Online Marketing Services, von denen ich jetzt noch gar nicht so viel gesprochen habe, da die so profitabel sind, nämlich für Marketing, also meine Idee war eigentlich könnte man die Marketing Ausgaben mit den Online Marketing Services in Verbindung setzen und die Transaction Services mit Cost of Revenue und dann hätte man so zwei Rohmargen, wenn man so möchte. Beim Marketing geben sie selber 3 Milliarden aus und nehmen 5,5 Milliarden ein. Und daher kommt dann auch eigentlich der Gewinn, weil sie machen ja am Ende 2,3 Milliarden Gewinn in diesem Quartal. Das ist wie gesagt 56 Prozent über dem Vorjahr und entspricht wiederum einer 42-prozentigen operativen Marge. was dann wiederum dafür, dass das angebliche, wenn sie selber handeln, schon wieder viel zu hoch ist eigentlich. Wobei die Marge kommt größtenteils eben auch, eigentlich kommt die Marge, also alleine eine Milliarde muss aus dem China-Business kommen und nicht aus Temu. Was man eigentlich gut sieht ist, dass die Rohmarge erstmal gedrückt wird durch, also das Transaktions-Business scheint weniger Marge zu haben als, ach genau, weil das dem Online-Marketing Services steht natürlich nur Marketing gegenüber, das ist relativ hochmargig und die Transaction Services, da machen sie ganz wenig Gewinn bisher, wenn man sagt die Cost of Revenue sind der wahre Einsatz und deswegen ist die Rohmarge natürlich höher im Marketing und weil Marketing tendenziell weniger, nicht weniger wird, aber relativ gesehen weniger wird im Vergleich zum Transaction Services, sinkt gerade die Rohmarge.
Also du bist nicht schlauer geworden. Du hast dich da jetzt ein paar Stunden auseinandergesetzt und weißt aber noch nicht mehr über Pindudu.
Andererseits, wenn du jetzt sagst, sie verkaufen die selber, die Produkte und sie verkaufen nicht nur Media und Logistik, dann würden sie drei Milliarden ausgeben, um vier Milliarden Umsatz zu machen. Das wäre auch ein bisschen wild eigentlich. Also sie würden drei Milliarden an Werbung ausgeben, um vier Milliarden Umsatz zu machen. Das passt auch nicht.
Aber so wie sie den Wärmemarkt voll ballern, ist das doch eigentlich möglich. Ist halt wahrscheinlich mega ineffizienter doch.
Ja, ich meine sie haben halt so viel Cashflow aus ihrem Standardmodell in China. Aber das ist halt auch die Frage, wie... Also das besagte Skepsisradar Ist hier schon sehr aktiv, muss ich sagen. Also die Frage ist ja, warum glauben wir, dass in einem hochkompetitiven Markt mit Alibaba, Shopee und so weiter. Warum glauben wir, dass eine Firma da 42% operativen Gewinn macht, operative Marge. Alibaba hat doch, eine Sekunde, deutlich weniger. 17% hat Alibaba. Das sind nicht mal die Hälfte. Du kannst natürlich sagen, weil wenn sie die Ware doch nicht selber kaufen, verkaufen, dann kannst du sagen, Also nur Online-Marketing-Services verkaufen, da kommst du, also Werbung einkaufen und Attention weiter verkaufen an die Merchants, damit kommst du auf so eine operative Marge. Das stimmt schon, wenn du die Skalen erreichst, wo sie jetzt sind. Und das andere Geschäft, die Logistik, drückt ja gerade eher noch ihre Marge, aber ohne die kriegst du natürlich das Marketing nicht hin. Man müsste mal so eine Rechnung sehen von einem Händler, von Temu an den Händler. Ich glaube, dann wüsste ich besser, wie sie es verbuchen. Aber so machen die Zahlen eigentlich keinen Sinn. Also entweder stimmen die 5 Milliarden GmbH nicht und sie machen deutlich mehr GmbH dieses Jahr. Dann hielte ich es für wahrscheinlich, dass sie nur Logistik und Marketing verkaufen. Und wenn nicht, sagen wir mal es ist so, dass sie nur Logistik und Marketing verkaufen. Dann ist halt so, dass Marketing 15 Milliarden Umsatz ist und Logistik dieses Jahr 7,5 Milliarden. Also über so ein Volljahr wird dann 10 plus mindestens 30 Milliarden sein. Das wäre Quatsch. Dann hätten wir 30 Milliarden Logistik und Online-Marketing für 5 Milliarden GmbH. Jetzt kannst du das China-Business auch abziehen. Halbieren wir das einfach mal. Bei 15 Milliarden ist immer noch zu viel. 15 Milliarden Logistik für 5 Milliarden GmbH. Also eigentlich muss die GmbH-Zahl falsch sein und Temu macht eher 20 Milliarden GmbH. Und dann könnte man diskutieren, ob, wenn man das China-Business abzieht, ob dann der Anstieg in Marketing und Transaction hier quasi zu dem GMV passt und dann wäre der Anteil... Dann könnte man sagen Logistik ist 30% Marketing ist 30% des GMV. Weil nach allen anderen Bereichen wäre GMV kleiner als die Marketingkosten. Was ja in Verhältung mit dem GMV ist, dass sie mehr Geld ausgeben als sie Umsatz machen. Aber das kann ja durchaus sein.
Aber wieso sollten die Zahlen falsch sein, die du da hast? Hast du dich verschrieben? Hast du falsch cut und paste gemacht? Oder reporten die anders?
Ne, weil das ADRs sind und die Firma in China sitzt. Oder wo sitzt die? In Hongkong, Singapur? Sekunde. Sitzen in Cayman Islands natürlich. Also die ADRs sitzen in Cayman Islands. Die PDD Holdings Inc. in Cayman Islands besitzt die Hongkong Walnut Street Ltd. in Hongkong. Die besitzt die Wangsu Waimi Network Technologies, die Walnut Streets Information Technology in Shanghai, die anderen Wangsu, die Shenzhen Kinhai Kinshang Information Technologies und die Shanghai Yugan Information Technologies. Die Hangzhou Waimi Network, die ich am Anfang erwähnt habe, besitzt außerdem die Hangzhou Waimi Network Technology Co Ltd. und die Shanghai Xun Meng Information Techniker. Was übrigens auch noch problematisch ist, ist dass du nur ein konsolidiertes Cashflow Statement bekommst. Der Cashflow sieht auch wild aus, der ist 150 Prozent über dem Vorjahr. Also im Vorjahr waren es 3 Milliarden, jetzt sind es 7,8 Milliarden positiver Cashflow in den letzten drei Quartalen. Alles in Dollar übrigens. Allein dieses Quartal wären das viereinhalb Milliarden positiver Cashflow. Es ist auch echt, echt viel, wenn der Umsatz nur 9,4 Milliarden ist. Du könntest sagen, sie machen negatives Working Capital, sie kriegen die Kundengelder, bevor sie die Merchants bezahlen. Davon gehe ich aus. Zwischendurch dürften sie mächtig genug sein. Und ich meine, es wäre nicht die erste Company, die irgendwie schummelt in China.
Wie heißt nochmal die andere China-Aktie, die du in der M-Depot hast?
Luckin Coffee, das sind die, die die Bonds doppelt gerückt haben. Also ich glaube vom Wachstum der Werbeausgaben und so, das ist schlüssig einigermaßen. In China haben sie ihr eigenes Logistiknetzwerk, das kostet 4 Milliarden im Jahr. Das sieht man schon relativ. Also auch bisher haben sie schon Kosten auf Revenues von 4 Milliarden gehabt, wenn man davon ausgeht, dass das jetzt nur Logistik ist und Warenhäuser und dass sie keine Ware selber halten. Dann könnte man sagen, die Zusatzkosten sind dieses Jahr vielleicht nur 10 Milliarden an Logistik. Ja doch, das ist halt eben doch wieder sehr viel.
Mit wem musst du sprechen, um das Modell besser zu verstehen?
Der muss der Merchant sein. Vielleicht finde ich auch jemanden eine bessere Quelle als ich. Aber jetzt nicht so eine Schrottseite wie How does PDD make money? Da kommt man nicht weiter. Aber wenn jemand weiß, ob sie die Ware selber verkaufen oder ob sie nur Werbung und Logistik weiterverkaufen. Letztlich eigentlich ein Media-Unternehmen sind. Und das passt auch zu der Marge. Das passt nur nicht zu dem GmbH. Also alles, was ich sage, könnte richtig sein, wenn dann das GmbH bei dir sehr deutlich größer als 5 Milliarden ist. Was gar nicht so unwahrscheinlich ist, glaube ich. Bei dem Kassenzone-Podcast war ich mir noch sicher, dass die 20 Milliarden machen. Ich hatte ja auch mal so eine Kalkulation drin, die habe ich aber hochpeinlich rausgenommen, weil da bin ich schnell auf ein deutlich höheres Bild eingetragen. Achso, das ist mir auch noch spannend. Die Take Rate von Temu ist angeblich nur 0,5 Prozent. Was ja auch nicht sein kann. 0,5 Prozent.
0,5 bis 1 Prozent.
Das war aber auch am Anfang, um Händler auf die Plattform zu bekommen. Aber das hast du inzwischen verstanden, dass man daraus kein Payment zahlen kann. Hast du hart gelernt. Aber ich glaube, dann kommt Logistik und Marketing wahrscheinlich noch on top oder so. Ich weiß es nicht. Irgendwann werden wir es besser verstehen, aber leider sind das, was die Company selber rausgibt... Ich habe mir auch noch mal den Jahresbericht durchgelesen, da finde ich auch keine guten Statements drin. Da steht zwar schon, dass sie von den Händlern abhängig sind und so weiter, aber so richtig kommen wir da nicht voran. Aber unser Hivemind, unsere Community muss das ja irgendwie Der Cashflow Statement gibt es leider nicht. Da würde man eventuell auch noch mal Inventory Effekte sehen können, aber wie gesagt, da ist ja gar kein Inventor. Was man so ein bisschen sieht ist, zumindest in den Jahresabschlüssen, sieht man, wie sich die Forderungen gegenüber Kunden entwickeln. Obwohl, das sieht man auch in den normalen, das habe ich ja auch im Income Statement, dafür brauche ich keinen Cash. Also ich kann die Income Statements vergleichen und dann sehe ich so ein bisschen die Receivables von Merchants und so, bzw. ja, Forderungen gegen Merchants und Receivables von Kunden und sowas, das kann man so ein bisschen sehen, aber alles auch nicht so aufsichtsreich. Was man aber schon sieht, ist, dass der Gewinn nicht so schnell steigt, wie der Umsatz. Der Umsatz steigt ja um 89%, aber weil die Cost of Revenue so stark steigen und die OPEX auch noch steigen, geht man zwar von 1,5 auf 2,1 Milliarden, aber das ist halt nicht so super stark, wie der Umsatz jetzt steigt. Also das Temo-Modell hat auf jeden Fall erstmal schlechtere, erstmal, ich meine jetzt in der Investmentphase, schlechtere Unit Economics als das alte Pinduoduo-Modell in China. Naja. So, macht uns schlau in der Community. Hashtag PDD.
Ich bin gespannt, was da reinkommt.
Dann hatten wir noch eine Frage von einem anonymen MBA-Studenten, der wollte die Walmart-Earnings besser erklärt haben. Hat der anonyme MBA-Student noch speziellere Fragen genau dazu oder ist es eher so ein allgemeiner Blick auf die Zahlen?
Ich habe die E-Mail des anonymen MBA-Studenten leider nicht vorrätig, aber er wollte einfach mal verstehen, wie Walmart sich so entwickelt hat die letzten Jahre. ob sie vielleicht digitalisiert haben. Machen sie E-Commerce Umsätze?
Die machen E-Commerce Umsätze, ja tatsächlich.
Machen sie Umsätze mit anderen Services außer Produkte zu verkaufen?
Ja, machen sie auch. Um den Studierenden zu unterstützen, habe ich Walmart in unser Sheet eingetragen. Wir können jetzt sagen, es ist keine Technologie-Company. Andererseits, was weißt du eigentlich über Walmart? Hast du ein bisschen trivia oder Fakten über Walmart?
Ich weiß, dass die angefangen haben in kleinen Städten, hauptsächlich weil die Ehefrau des Gründers nie in einer großen Stadt wohnen wollte. Und dann haben sie ziemlich schnell angefangen auch mit Daten zu arbeiten und irgendwie hier Warenwirtschaftssystem und so zu machen. Wir haben immer sehr auf die Kosten geachtet. sind immer größer geworden. Dann gibt es dieses schöne Beispiel, wie sie in Deutschland irgendwie keinen Fuß fassen konnten, weil die Deutschen nicht wollten, dass sie Tüten zusammenpacken.
Vor allem wollten die nicht angelächelt werden. Die haben halt wie in den USA das Verkaufspersonal trainiert, dass es lächeln soll und den Leuten guten Morgen wünschen und sagen How are you und so. Der Deutsche schreckt natürlich zusammen und hält seinen Geldbeutel fest, wenn er angesprochen wird, wenn er in den Laden kommt und danach noch freundlich.
Und dann gab es doch diese interessante Geschichte von Jet.com. Also das waren das nicht die ehemaligen Diapers.com Leute? die dann Jet.com gegründet haben und das dann an Walmart verkauft haben 2020 oder so und 2016 haben sie es verkauft oder 2015 irgendwann so und dann daraus die Digitalstrategie gemacht.
Genau, das war eigentlich eher ein Acquire higher. Jet.com hat nicht besonders gut funktioniert, glaube ich. Aber man hat die Leute für sehr fähig gehalten und die haben quasi Walmart.com aufgebaut. Warum verdient es Walmart trotzdem steht zu sein? Es ist der größte Arbeitgeber der Welt tatsächlich. Also sie stellen 2,2 Millionen Menschen arbeiten bei Walmart. Zum Vergleich, bei Amazon wäre der nächstgrößte 1,5 Millionen. Tatsächlich sind die größten Arbeitgeber der Welt, mit Ausnahme von Walmart, die sind tatsächlich Nummer 1. Aber ansonsten finden sich da hauptsächlich Staatskonzerne. Also die chinesische Bahn, chinesisches Security Apparat, das NHS Gesundheitssystem in UK und so weiter. Die zwei größten Private Companies sind tatsächlich Walmart mit rund 2,2 Millionen und Amazon mit 1,5 Millionen Mitarbeitern. Niemand beschäftigt so viele Leute wie Walmart. Teilweise zu prekären Bedingungen. Also ein Grund, warum Deutschland nicht so gut funktioniert hat. war auch, dass Gewerkschaften was relativ Neues für Sie waren, was Sie in den USA besser verhindern konnten als in Deutschland. Sie sind außerdem die größte Firma nach Umsatz. Tatsächlich, es gibt keine Firma, die so viel Umsatz macht. wie Walmart, in den letzten vier Quartalen waren das 633 Milliarden. Also jeden Tag machen sie nicht ganz 2 Milliarden Umsatz. Also fast 2 Milliarden pro Tag, also fast 2 Milliarden Umsatz am Tag. Die nächstgrößeren, wie Sie schätzen, wer sind die nächstgrößeren nach Umsatz?
Keine Ahnung, muss ja auch Handel sein.
Genau, auch Amazon wieder mit 500 Milliarden Umsatz in den letzten 12 Monaten. Also letztes Jahr waren es 514 Milliarden bei Amazon. Ansonsten Saudi Aramco natürlich, die machen 600 Milliarden, auch je nach Jahr schwankt es ein bisschen, manchmal auch nur 500. Dann so lauter chinesische Firmen, Vitol, Schweizer Commodities Firma angeblich. Ich glaube die handeln nur Rohstoffe, haben wahrscheinlich eine sehr niedrige Marge, aber hohen Umsatz. China Petrochemical, Exxon Mobil, Shell, also die ganzen Mineralölkonzerne. noch relativ groß und dann kommt schon US Health Care, also United Health und CVS und so weiter. Also größter Arbeitgeber der Welt, am meisten Umsatz machen sie, haben ungefähr 600 Milliarden, wer sich das nicht vorstellen kann. Das ist das Bruttosozialprodukt von Belgien. oder Israel oder Thailand. Also an einem Tag verkauft Walmart mehr Waren als das gesamte Bruttosozialprodukt von einem Tag, von allen Leuten, die in Belgien arbeiten, sozusagen. Oder Israel oder Thailand, die Region. Das machen sie in 10.500 Stores und Clubs, heißt das. Clubs, weil es gibt so diese Discountläden. Das Costco-Modell ist das quasi. Sam's Club. Sam und James Walton heißen die Gründer. Walton Family ist immer noch eine der reichsten Familien, so rund 200 Milliarden schwer, glaube ich. Und Sam's Club ist sozusagen das Club-Modell, das heißt, du gehst in ein Warehouse, so wie Metro in Deutschland oder Costco, dort zahlst du für eine Club-Karte einen monatlichen Beitrag. und dafür kannst du halt fast zu Großhandelspreisen kaufen. Das schöne Subscription-Modell, dafür ist die Handelsmarge noch kleiner, du hast auch weniger Komfort. Das Sam's Club-Modell, was sie wahrscheinlich schon als Reaktion so auf Costco gebaut haben, bei denen das ja wiederum sehr erfolgreich ist. Dann gibt es diesen Fun-Fact, es gibt 150 Distribution-Center, so wie bei Amazon auch übers Land verteilt und jedes davon bedient so ungefähr 100 Stores. Dadurch ist es halt so, dass 90% der Amerikaner leben weniger als eine Viertelstunde weit von einem Walmart. Wenn man überlegt, dass die USA ein Flächenland sind, also irgendwo Idaho oder Arkansas, da ist ja eigentlich nicht viel los. Aber dadurch, dass die Bevölkerung natürlich auch konzentriert ist, würde man jetzt 95% wählen, wird es wahrscheinlich nicht mehr so einfach sein, aber 90% der tatsächlichen Bevölkerung brauchen weniger als 15 Minuten fahren, um in den Walmart zu landen. Diese 600 Milliarden Umsatz entsprechen so 10% des US Retail Marks. Also jeder zehnte Handelsdollar, der ausgegeben wird in den USA, wird bei Walmart ausgegeben. Ungefähr gleich groß ist Amazon seit der Pandemie aber erst. Vorher war Amazon so bei 6%, jetzt haben sie aufgeschlossen durch die Pandemie. Und im E-Commerce ist es aber komplett andersrum. Da hat Amazon 40% Marktanteil und Walmart ist aber auch da die Nummer zwei, größer als Ebay und so weiter mit knapp 7% Anteil. Das ist gemessen am gesamten E-Commerce viel. Im Vergleich zu Amazon ist es aber ein Siebtel, Sechstel ungefähr nur von dem was Amazon macht. Mit 40% ist Amazon halt schon krass dominant. Einfach. So zwei Drittel des Geschäfts kommen aus dem US. Geschäft. Also US Walmart Superstores oder wie die heißen. Und dann kommt ungefähr so 17-18% international. Das ist hauptsächlich Kanada und Südamerika. Das Modell scheint gut in den USA zu funktionieren, auch in Kanada und Teilen von Südamerika. Aber wenn sie in stark entwickelte Länder gegangen sind, hat das eigentlich nie funktioniert. Du hast Deutschland schon angesprochen, in Japan sind sie gescheitert, in Korea sind sie gescheitert, in Australien sind sie gescheitert. Eigentlich haben sie außerhalb von Amerika, ich glaube Südafrika, woanders haben sie nicht gut einen Fuß auf den Boden bekommen, aus den Gründen, die du schon angesprochen hast. 1997 haben sie Wertkauf, 21 Filialen gekauft, wer das noch kennt, und Interspar 75 Filialen. Also fett investiert, ich glaube zwei Milliarden insgesamt. Und dann haben sie es zehn Jahre später schon wieder aufgegeben. Die amerikanische Kultur, die Amerikaner haben das aufbauen lassen. die die Kultur nicht kannten. Wie gesagt, dieses freundliche Begrüßen und so, da stehen Deutsche nicht so drauf. Dass man auf Arbeit nicht flirten durfte oder keine romantischen Beziehungen führen durfte. Es war komisch, dass man mehr oder weniger angehalten war, seine Kollegen zu verpetzen, wenn man sowas mitbekommt. Wenn die Gabi mit dem Holger im Pausenraum ein bisschen zu frech gelächelt hat, dann wäre man gefeuert worden, wenn man es nicht meldet so ungefähr. Das war auch eine der Sachen, woran sich Gewerkschaften gestört haben. Das alles hat es nicht einfach gemacht in Deutschland quasi zu landen. Der Rest des Umsatzes, also zwei Drittel ist US-Geschäft, 15% oder so international und der Rest ist Sam's Club, eben das Costco-Geschäft. Was ist der meistverkaufte Artikel bei Walmart?
Bananen oder Mais? Ich hätte jetzt Bananen gesagt.
Ja, Bananen ist richtig tatsächlich. Wie bei Gorillas ja auch. Schätz mal, wie viele Bananen wollen wir im Jahr verkaufen?
Keine Ahnung, für jeden Amerikaner eine. 30 Millionen.
Meinst du, dass jeder Amerikaner eine... Wie viel hast du gerade gesagt?
300 Millionen wohnen in Amerika, oder? Jeder Amerikaner kriegt eine Banane am Tag.
Es sind 6 Milliarden Bananen im Jahr. Oder anderthalb Milliarden Pfund. Jetzt gehen wir mal in die Zahlen, das nur zum Kontext, damit wir wissen, was Walmart macht. Walmart ist ein Unternehmen im Reifestadium. Das Wachstum hält sich in Grenzen. Das sind einstellige Umsatzzahlen, wie man das im stationären Handel überall sieht. der Umsatz ist um 5,2 Prozent gestiegen. Achso, und das muss man auch noch sagen, im Handel, also insbesondere im stationären Handel, ist der Umsatz ja trügerisch, weil ich kann einfach mehr Läden aufmachen und das sagt noch nicht, ob ich jetzt besser geworden bin. Deswegen sind die sogenannten Like-for-Like-Umsätze, beziehungsweise meint man, also das meint alles das gleiche, Like-for-Like-Umsatz, flächenbereinigter Umsatz. In USA sagt man eigentlich Same Store Sales und das ist so die Haupt KPI auf der Walmart oder eines der Haupt KPI auf der Walmart gemessen ist, sind die US Same Store Sales. Also wie viel mehr Umsatz macht der gleiche Laden bei der gleichen Quadratmeter Anzahl. Ansonsten ich kann einfach Schulden aufnehmen, immer mehr Läden aufmachen, dann steigt der Umsatz auch, aber ich will ja quasi auf der gleichen Fläche mehr verkaufen, also die sogenannten Comp-Sales oder Like-for-Like-Sales oder US-Same-Store-Sales, die hier unten im Sheet sind, um 4,9% gewachsen, also machen einen Großteil des Wachstums aus, nur es wird wenig neu eröffnet. Die Treiber kann man ja auch mal sagen. Die Treiber des Modells sind die Same-Store-Sales und die neu eröffnen, logischerweise. Und in den Same Store Sales gibt es natürlich nur zwei Haupttreiber. Das eine ist Frequenz. Wie oft gehen Leute einkaufen? Und das andere ist die Bon-Size oder wie sagt man auf deutsch, Bon-Größe, dort sagt man Average Ticket oder Average Order Value. Average Order Value steigt um anderthalb Prozent, Transactions steigen um 3,4 Prozent, das ist quasi die Frequenz könnte man sagen und daraus setzen sich diese 4,9 Prozent Same Store Sales gegenüber dem Vorjahr. zusammen. So, der Gesamtumsatz wie gesagt steckt 5,2 ein ganz klein bisschen mehr. Die Kosten auf Goodsold steigen mit 4,8 ein klein bisschen langsamer. Dadurch verbessert sich die Rohmarge und da reportet Walmart jetzt auch quasi Basispunkte. Also hier werden wir nicht mal schnell 10 Prozentpunkte mehr Rohmarge erwirtschaftet, sondern die steigt von 24,3 auf 24,6 und das sind dann 32 Basispunkte die gestiegen sind, das ist aber dann trotzdem in Zweifel ein gutes Ergebnis. Wobei bei Reinach das hier noch ein bisschen anders aussieht, aber prinzipiell wäre das gut. So dann, Selling General Admin ist nur ein Posten, das heißt wir kriegen Marketingausgaben und sowas nicht. Ich habe es auch nicht im Filing gefunden, getrennt ausgewiesen leider. Da haben sie gespart, drei Prozent unterm Vorjahr. Und dadurch ist das Ergebnis mit 6,2 Milliarden ganz gut geworden. Im Vorjahr hatte man nur 1,8% operatives Image, jetzt sind es 3,9%. Warum war das vorher aber so schlecht? Das lag an Sonderzahlungen und zwar im Zusammenhang mit dem Opiat-Skandal, also Oxycontin. TV-Tipp übrigens, bei Netflix gibt es gerade die Serie, weiß nicht, ob die aktuell ist, aber da gibt es auf jeden Fall eine Serie, die heißt Painkiller. Da wird dieses Sackler Family und der Purdue Pharma Skandal, hast du schon gesehen? Musst du dir mal angucken, sehr cool. Also ich fand es bisher sehr cool. Also es gibt ja diesen Opiat-Skandal, diese Sackler Family Purdue Pharma, die quasi versucht hat, Oxycontin, ein Opiat, also ein Heroin-Derivat letztlich, als Schmerzmittel unter das Volk zu bringen. Mit einem sehr breiten Anwendungsspektrum, so ungefähr, wenn die Kopfschmerzen doller als Ibuprofen sind, nehmen sie auch direkt Heroin. haben das dann zusammen mit einem starken Vertriebsapparat, mehr Kindserien, Apotheken, Ärzten und so weiter, sehr stark gepusht. Das wird ganz gut dargestellt. Und das wurde ja letztes Jahr gesettelt, so ein bisschen, dieser Skandal. Und da kam es zu einer Sonderzahlung in Höhe von, ich glaube, wenn ich mich nicht irre war, zu drei Milliarden. Das klingt ein bisschen viel. Ich glaube, McKinsey musste 500 Millionen zahlen, doch 3 Milliarden kann stimmen. Also es gab eine Sonderzahlung und die hat ins Ergebnis ordentlich reingehauen. Das sieht man auch so ein bisschen, wenn man sich das Sheet anschaut, dass da letztes Quartal einfach zwei Prozentpunkte Marge fehlen. Aber das ist eine Einmalzahlung und wird deswegen natürlich weg. Achso, da unten in Bereinigung muss ich sie doch sehen eigentlich. Sekunde, wenn ich hier 3,325 Opioid Legal Charges. Die Zahlen sind versteckt, weil die nicht vollständig sind. Das Ergebnis wurde jetzt aber trotzdem relativ negativ aufgenommen. Obwohl es gute Zahlen sind. 5% wachsen im derzeitigen Umfeld. Sicherlich ganz gut. Das operative Ergebnis sieht gut aus. Consolidated Net Income. Es gibt immer so einen Posten, der heißt dann Other Gains and Losses und der schwankt einfach zwischen minus 4 und plus 6 Milliarden. Also das Finanzergebnis am Ende ist echt schwer zu interpretieren für mich. Dafür, dass ich jetzt das erste Mal mir Walmart anschaue quasi. Vielleicht wird das noch schlüssiger über die nächsten Quartale. Deswegen habe ich mich jetzt stark auf das Operativergebnis konzentriert. Das ist dann ja auch ausschlaggebend für das Geschäft. Aber nach dem operativen Ergebnis von 6,2 Milliarden, was 4% Marge entspricht, kommen dann erst mal das Finanzergebnis oder die Zinsausgaben. Das sind Kosten von einer halben Milliarde, weil man natürlich die Märkte, die man eröffnet, auf Pump finanziert erstmal den Aufbau. Walmart besitzt diese Anlagen, nehme ich an. Und dann gibt es eben die The Other Gains and Losses. Warum die dann so stark schwanken, verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Müsste man mal genauer verstehen, was da drin steckt. Vielleicht ist das im Earnings Call. Habe ich jetzt noch nicht gemacht. Genau, ansonsten Consolidated Net Income und dann Net Income Attributable to Non-Controlling Interest. Das kann man vielleicht noch kurz erklären. Das gibt es bei manchen Firmen. Das ist immer dann, wenn die Mutter, also die börsennotierte Firma eine Minderheits Ne, eine Mehrheitsbeteiligung an anderen Firmen hat. Also wenn du 51% von einer Firma besitzt, dann darfst du die konsolidieren. Also darfst du deren Umsatz mit ausweisen. Deswegen versuchen börsennotierte Firmen in der Regel entweder die Mehrheit oder eben genau nicht die Mehrheit zu kaufen. Bei Verlustbringenden möchte man lieber nicht die Mehrheit kaufen. Wenn man sich eBit kaufen möchte oder umsetzt, dann möchte man genau 51% mindestens haben, damit man die konsolidieren kann und dann sozusagen am Ende wird es aber nochmal nach Gap abgezogen. Das heißt, da steht dann immer so ein negativer Posten und das ist sozusagen der Anteil am Ergebnis, der ihm nicht gehört. weil er anderen Minderheitsaktionären. Also sagen wir mal, das könnte Flipkart-Indian sein und da gehört 20% noch einem VC als Beispiel. Ich weiß nicht, was in dem Fall ist, aber da gehört noch jemandem was anderes. Dann wird es am Ende abgezogen. Es wird oben mit reingerechnet, dann muss man es am Ende aber nochmal abziehen, nach meinem Verständnis. Operativer Cashflow ist brutal, 19 Milliarden dieses Jahr, schon rund 6 Milliarden pro Quartal, wobei das halt saisonal nicht gleichmäßig reinkommt. Was haben wir noch? Free Cashflow auch ordentlich. Der ist ein bisschen niedriger natürlich, weil sie CapEx haben, also das sind die Ausgaben für den Kauf von Property und Equipment, also Modernisierung und Neuankauf. von Geschäftsstellen. Das Inventar sieht gesund aus, das ist im Vergleich zum Umsatz weniger als im Vorjahr. 40% des Quartalsumsatzes haben sie im Moment auf Lager. Wenn man weiß, wie groß diese Märkte sind, kann das gar nicht so schnell drehen. Sie wachsen international schneller als USA, das ist vielleicht auch nicht überraschend. Sam's Club wächst nicht so stark, sieht man unten. Ja ansonsten, das ist gebäumert.com. Unten weisen sie auch immer die E-Commerce-Contribution zu den Comp-Sales aus. Das ist drei Prozent. Ich weiß nicht genau worauf es jetzt bezieht, ehrlich gesagt. Muss ich auch nochmal schauen. Man sieht aber ganz klar, dass das während Corona stark hochgegangen ist. Also das E-Commerce da deutlich mehr Ergebnisbeitrag oder Umsatzbeitrag gemacht hat. Weil ich glaube, dass trotzdem den... Es wird glaube ich den... den Superstores zugerechnet, weil es von dort geliefert wird oder aus den Distribution Centers, weiß ich nicht. Aber auf jeden Fall, Sie nennen es E-Commerce Contribution to Comp, also zum Vergleichsumsatz. Ihre digitalsten Aktivitäten sind definitiv Walmart.com und Flipkart in Indien, das Sie gekauft haben, wo Sie damit auch erfolgreicher sind als Amazon, wenn ich mich nicht irre.
Wie kann die E-Commerce Contribution to Comp denn negativ sein?
Dass es weggefallen ist. Achso, ja genau, dass nach Corona natürlich auch E-Commerce Umsätze weggegangen sind und dadurch im Vergleich zum Vorjahr der Umsatz aus E-Commerce schlechter geworden ist. So würde ich das lesen. Warum hat man jetzt, obwohl die Zahlen ja nicht ganz gut sind, die Aktie dann doch ein klein bisschen in den Keller geschickt? Dazu muss man sagen, dass Walmart so ein bisschen Price for Perfection war. Sie haben alle Zahlen übertroffen, die sie treffen sollten, also eigentlich gut abgeliefert. Aber Walmart ist glaube ich mit einem 25-fachen Sekunde. Das checken wir nochmal ganz kurz. WMT ist das Kürzel. Ich glaube so 24, 25 mal Forward KGV. Yahoo sagt 22 mal. Und das ist im Vergleich jetzt zu Konkurrenz, zu Target oder so ist das einfach deutlich teurer. Die anderen sind billiger. Das heißt Price for Perfection meint dann Sie haben schon ein sehr hohes Gewinnmaltepil, also 0,66 mal Umsatz ist schon sehr gut für Lebensmittelhandel und 22 oder 24 mal Gewinn, dafür dass es ja nur auf 5% wächst das Geschäft. Können wir gleich darauf eingehen warum, aber es ist halt ein sehr hohes Multiple und das heißt du darfst einfach keine Fehler machen. Was ich mit Price Perfection meine. So wie bei einem Cloudflare oder so. Es wird einfach davon ausgegangen, dass alles nur positiv überrascht und nur eitel Sonnenschein ist. Es war zwar alles gut, aber einerseits haben sie ein bisschen gewarnt vom Q4, dass es so eine Softness geben könnte, dass der amerikanische Konsument, der eigentlich sehr gesund ist noch, also weiter Geld ausgibt ohne Ende, mehr und mehr auf Kreditkarten schulden, aber dass sich das so ein bisschen ändern könnte, das ist so ein bisschen wie ganz oft der Outlook.
Aber gut, da weiß ich jetzt auch warum deine Shopify-Wette oder wo deine Shopify-Wette herkommt.
Ja, von einem generell informierten Wett-Calculated-Risk-Taker, wenn es um Wettmöglichkeiten geht. Ich kann an den Fingern abziehen, welche Wette ich auf der Welt verloren habe. Also wie immer ein leicht schlechterer Ausblick. Und dann, was vielleicht auch ein Effekt ist, was Analysten vermuten, ist, in den letzten zwölf Monaten wurde das Ergebnis so ein bisschen wahrscheinlich von Inflation getrieben. Das heißt, die Leute haben gar nicht mehr gekauft, nur das, was sie gekauft haben, ist teurer geworden. Das haben wir alle gesehen an der Wursttheke, so ungefähr. Und das scheint sich jetzt langsam umzudrehen. Die Inflation geht nicht nur runter, sondern in manchen Bereichen hast du sogar deflationäre Tendenzen. Einfach gesagt, Butter und Milch, Chicken und Seafood wird sogar günstiger. Das hat auch im Earnings Call erwähnt. Also Deflation heißt, die Preise senken. Passiert das im Makrokontext, also in der ganzen Volkswirtschaft, dann ist das unheimlich problematisch, weil Leute mit immer weiter sinkenden Preisen rechnen und es zu einer starken Konsumsrückhaltung kommt, weil jeder denkt, morgen ist das noch mal billiger, warum heute kaufen. Bei Walmart ist es jetzt wie gesagt nur so, dass es in einzelnen Kategorien so ist und wenn die Konsumenten aber nicht darauf reagieren auf den niedrigeren Preis. Also die Frage ist, kaufst du denn, wenn das Stück Butter günstiger ist, zehn Prozent, kaufst du dann sofort zehn Stück statt neun Stück? Weiß man nicht, ob der Konsument da sozusagen rational genug reagiert. Während die deflationären Tendenzen eventuell das Umsatzwachstum ein bisschen, also insbesondere würde sich das natürlich auf die Ticket Size hier auswirken, so ein bisschen auffressen. Und das ist glaube ich eine Angst, dass es so diese Reversal von der Inflation kommt, da die Inflation letztes Jahr so ein bisschen Pseudo-Wachstum kreiert hat. Und das ist jetzt, wenn es deflationäre Tendenzen gibt, das Wachstum darunter eigentlich sinken muss. Ansonsten, warum ist Walmart jetzt so hoch gepreist? Einerseits, sie zahlen 1,5% Dividenden-Ergebnis. Das war zumindest in letzter Zeit, also bis vor einem Jahr. war das natürlich eine geile Dividende auf ein sehr berechenbares Modell. Also Walmart funktioniert wie ein Energieversorger eigentlich. Das ist die Infrastruktur des US-Retails. Als der Hurricane Katrina kam, hat Walmart schneller als das, was bei uns das Second Shelfwerk ist. Ich weiß nicht, wie es in den USA heißt. Aber so ein Walmart hat schneller Hilfsgüter in den Süden bekommen als die US-Regierung und Armee. Einfach, weil es eine geöhte Maschine ist. Das heißt, Walmart ist sehr berechenbar. Achso, ich wollte noch einen Chart bauen eigentlich. Aber ich habe seit 2018 oder so, seit 2018, die letzten, was sind das, sieben, die letzten sechs Jahre gemacht, oder schaust du dir langfristig Walmart Umsatz und Ergebnis an, siehst du, dass du die Uhr danach stellen kannst. Da gibt es keine großen Fuck-Ups, Doug McMillan oder wie der heißt, der CEO. Der macht das schon seit ein paar Jahren ganz ordentlich, davor die Familie. Es ist in Gründerhand. Die Waltons gehören weiterhin 50 Prozent der Firma. Es ist sehr berechenbar, sehr sicher. Es hat eine Dividendenrendite. Es kauft regelmäßig Aktien zurück. Das sieht man auch sehr schön hier in der Zeile 51. Das ist die Anzahl der Aktien. Es gibt jetzt noch 2,7 Millionen vor sechs Jahren gab es drei Millionen Aktien, also schon zehn Prozent zurückgekauft über sechs Jahre. Das heißt, du bekommst deine Dividende immer direkt und du bekommst außerdem eine versteckte Dividende über das Zurückkaufen von Aktien, was sich auf die Earnings per Share positiv auswirkt. Deswegen ist Walmart so teuer wie es ist, weil es ein hohes Maß an Sicherheit und Berechenbarkeit, ein hohes Maß an Rendite und Cashflow bietet. strategisch, auch wenn sie nicht die vorderste Front sind, landen sie eigentlich immer wieder auf den Füßen. Du dachtest, sie haben E-Commerce verpasst, jetzt sind sie aber der zweitgrößte Player nach Amazon. Sie gewinnen gegen Amazon in Indien mit Flipkart. Sie haben Standbeine in Südamerika. Wie gesagt, was sie nicht beweisen können, ist, dass sie expandieren können. Einfach in hocheffiziente Systeme. Also Lebensmitteleinzelhandel ist ja in Deutschland so kompetitiv wie nirgendwo. Und ich vermute in Japan, Korea ganz ähnlich. Also wo Prozessorientierung eine gewisse wirtschaftliche Stärke ist, da können sie nicht beweisen, dass sie es noch besser können. Sie können es besser als in Südamerika vielleicht, aber nicht besser als in den gut geölten westlichen Hochtechnologie wäre übertrieben, wenn man Deutschland mit einbringt. Aber bei uns ist der Lebensmittelmarkt einfach sehr kompetitiv. Selbst wenn man da mit Kampfpreisen reingeht, sie haben über eine Milliarde verbrannt damals, schafft man das nicht so einfach Marktanteile zu gewinnen von heute auf morgen. Zumal wenn man eben eine ganz falsche Kultur anlegt. Also ihr E-Commerce-Geschäft ist um 24 Prozent gestiegen und ihr Walmart Connect, das ist ihr Advertising-Business, da gibt es, glaube ich, noch keine absoluten Zahlen, aber sie lassen verlautbar, dass es um 26 Prozent gestiegen ist, was, glaube ich, genau das Wachstum von Amazon Retail Advertising ist. Wobei Amazon sicherlich auf einer viel größeren Basis da ist schon anteilig. Sozusagen Werbeumsätze am Gesamtumsatz. Bei Walmart würde ich denken, dass Werbung weniger als drei Prozent Und es ist auch die Frage, wie man das verbucht. Werbekostenzuschüsse gibt es ja eigentlich immer. Wenn du das in den richtigen Gang stellst im Supermarkt, dass du da noch mal bessere Konditionen bekommst. Das ist ein bisschen die Frage, wo man das auch verbucht. Aber da Budget einfach umzulenken, wäre wahrscheinlich gar nicht so schwer. Das sind so die verschiedenen Revenue-Streams, würde ich sagen. Natürlich ist es total engmaschig. 600 Milliarden Umsatz im Jahr, habe ich gesagt, und dann reden wir beim Net Income aber 16 Milliarden bleiben dann am Ende im Jahr übrig. Das entspricht bei, was habe ich gesagt, 600 Milliarden, 16 müssten 2,6 Ja, 2,6 irgendwas oder so Prozent Marge sein, aber das ist auch relativ normal für den Handel. Operative Marge ist so vier Prozent. Zwischen vier und fünf Prozent schwankt die immer so. Genau, Glückler gehen schon. So langweilig ist Handel. Retail ist Detail und Margen schwach. Umso fragwürdiger eben auch das Pinduoduo mit seinen 42 Prozent Marge. Aber wie gesagt, wenn die Ware nicht über das Balance Sheet läuft, dann hast du halt ganz andere Verhältnisse.
Lass uns vom Handel bleiben. Kommt der IPO?
Jemand hat auf Twitter gepostet, das IPO-Window ist weit offen wieder. Es gibt zwei Firmen, die den Fuß ins Wasser halten. Also was heißt IPO-Window ist offen, je nachdem wie das Sentiment ist, die Meinungslage am Markt oder die Stimmungslage, kann man IPOs machen oder nicht. Für Firmen wie Shein oder die anderen, die jetzt versuchen in die Börse zu gehen, heißt das eigentlich, der Public Market ist wieder dümmer als Massachan und die Saudis. Wenn man keine IPOs machen kann, sind Softbank und die Saudis die dümmsten am Markt und die anderen Staatsfonds. Und wenn die Public Market offen ist, dann sind Retail Anleger noch risikofreudiger. Und das scheint jetzt vermutlich oder vermutet man jetzt, dass das der Fall ist und Sheen hat sein IPO angekündigt oder nicht angekündigt, sondern sie haben es confidentially gefeilt. Das heißt, sie haben bei der SEC ihre Unterlagen eingereicht, rechnen aber eventuell mit Rückfragen. Das wird sicherlich nicht ganz einfach mit der komischen, also der CEO ist ja so ein bisschen mysteriös, hat noch mit keinem Menschen über das Business geschrieben, glaube ich, solange er lebt. Also man erwartet wahrscheinlich noch gewisse Rückfragen von der SEC und deswegen macht man das erstmal confidentially und wenn geklärt ist, was man jetzt wirklich veröffentlichen sollte und muss, damit das alles gut gehen kann, dann findet man auch das IPO Prospekt und dann ist sozusagen das Public Filing auch. Letzte Bewertung von Shein war 66 Milliarden. Ich habe das Gefühl, also ich werde es definitiv nicht mit beteiligen, ich wäre mir relativ sicher, aber ich liege ja auch oft falsch, dass wir das am Höhepunkt kaufen, zumindest am Höhepunkt des Wachstums. Wenn man so ein bisschen mit Simulabap reinschaut, dann sieht man eigentlich, dass der Traffic anstieg, also der Traffic wächst schon noch, aber es verflacht sich. Ich habe auch irgendwo Retention-Zahlen gesehen, die sahen gruselig aus, im Vergleich zu Temo. Temo kriegt Reaktivierung noch ganz gut hin, aber da muss man schauen, wie viel das mit Rabatten zusammenhängt. Aber Shein's 4-5 Monats-Retention sah eh nicht schlecht aus wie bei Wish, ehrlich gesagt. Also das hat nicht darauf hoffen lassen, dass das deutlich erfolgreicher ist, wird man sehen. Wie gesagt, ich halte das Modell sowieso für nicht gut aus verschiedensten Gründen, sei es irgendwie Arbeitsbedingungen, Nachhaltigkeit und so weiter. Ich glaube aber außerdem, dass es einigermaßen ausgereizt ist. Obwohl es sicherlich immer einen Kundenstamm gibt, für den das die günstigste, billigste und most fashionable Alternative ist. Irgendwann hat man den auch erreicht bzw. vielleicht wachsen dann neue Leute in diese Einkommensklasse rein. Wie gesagt, ich bin jetzt nicht super heiß auf den IPO. Ich glaube auch nicht, dass es eine gute Idee ist, da zu investieren. Das muss man dann sehen. Wir können mal gucken, wer eigentlich Geld verdient, wer da aussteigen darf. Wenn du jetzt als Erster gerade in diesen Markt gehst, Man muss sich ja fragen, warum willst du jetzt der Erste sein, der durch diese Tür, wo es ein bisschen dunkel ist, dahinter durch die IPO-Tür durchgeht und die letzten IPOs, egal ob es ARM, Birkenstock und was war noch, Clavio, Odyssey und so, das lief ja alles nicht besonders gut. Ehrlich gesagt, das motiviert einen jetzt eigentlich nicht rauszugehen, es ist aber immer ein Muss, deswegen würde ich sagen, rein vom Signaling, das kann natürlich alles immer heißen, aber rein vom Signaling ist es nicht. glaube ich, die geilste Zeit jetzt an den Finanzmarkt zu gehen. Zuletzt investiert haben General Atlantic, Mubadala, also Abu Dhabi, Sequoia Capital China, Tiger Global, also getrieben ganz lange Sequoia Capital China immer wieder, die haben es wahrscheinlich auch früh entdeckt, Und dann eben Tiger, Mubadala und General Atlantic. Müssen wir mal gucken, auf welche Bewertung. Sekunde. Zwischendurch waren sie mal angeblich über 100, also Secondaries wurden mal für über 100 Milliarden verkauft. Also ich würde sagen, sie sind keine 50 Milliarden wert. Ende des Jahres. Wenn sie an die Börse gehen. Aber wir werden es sehen. Und wenn dann... Ach nee, nee, nee, nee, nee, nee, nee. Es kommen dann ja gar nicht mehr die Q4. Also... Es dauert noch ein bisschen, bis die Transparenz entsteht, denke ich, mit den Zahlen. Kommt drauf an, wie gut der... Sie wollten übrigens so ungefähr 30 Milliarden GmbH erreichen in 2022. Und 2023 wollten Sie, glaube ich, 40 Milliarden erreichen. Da wäre ich auch skeptisch, ob Sie das geschafft haben, ehrlich gesagt. Ich würde noch... Sagen wir, Mitte 2024 sind sie keine 50 Milliarden mehr wert.
Sie haben wahrscheinlich nicht mit Temo berechnet, oder? Die nehmen den doch am meisten Marketshare weg.
Ja, Temo tut denen richtig weh, glaube ich. Ich glaube, das ist auch, warum alle Investoren das entsorgen wollen. Würde mir jetzt jemand sagen, der Börsengang wird für 65 passieren, was ich nicht glaube, Würde mir jemand für 50 die Shares verkaufen, würde ich sagen, würde ich nicht haben. Weil ich nicht weiß, ob ich am ersten Tag schnell genug los wäre. Und ich glaube nicht, dass der Börsengang für 65... Also ich würde auf Secondary... Ich würde keine 50 Milliarden Secondaries in Schienengrad kaufen. Kann wieder ein mega blödes Statement werden im Nachhinein, aber let's see.
Würdest du lieber Ralit kaufen?
Reddit soll 15 Milliarden kosten. Ich glaube, dass Reddit so rein gesellschaftlich... Reddit ist für mich so ein bisschen wie Twitter. Also gesellschaftlich und so ein Megawert. Ich glaube, zu monetarisieren unheimlich schwer. Ich sehe da sehr stark die Twitter-Analogie. Also kriegst du 15 Milliarden sozusagen über Profits recouped mit dem Geschäftsmodell von Reddit? Glaube ich nicht. Ist Reddit eine der besten Quellen des Internets? Wird Reddit unheimlich Also wenn Reddit es schafft, seine Daten per API an die ganzen LLM-Provider zu verkaufen und so zu monetarisieren, dann würde ich es auch für 30 Milliarden kaufen, ehrlich gesagt. Naja, sagen wir mal für 20. Aber mit einem reinen werbefinanzierten Modell finde ich 15 Milliarden auch zu teuer. Ich glaube Reddits, die Daten sind ihre Macht, aber die Daten können sie sehr schwer für sich behalten, weil sie, also sie können Sie können mit den Roberts-Anweisen quasi viele Bots sperren, aber das ist die Frage, wie lange das gut geht und ob nicht irgendeine Open-Source-Data-Quelle sich die Daten trotzdem holt. Wenn Redditor schafft, die Hoheit über ihre Daten zu behalten und das zu monetarisieren, dann sollten sie vom Zeitalter der AI profitieren, weil ich glaube, es ist Original Data. Selbst wenn es nicht originäre Daten sind, dann ist es einer der besten Aggregatoren von Qualitätsdaten. in dem Open-Source-Training-Set, worauf die meisten Open-Source-Modelle und GPT 3.5 immer noch trainiert wurden, ist der Inhalt von Reddit, die von Reddit verlinkten Webseiten, fünffach überbewertet. Dem wird die gleiche Relevanz zugemessen wie der Wikipedia. Das Gesamt-Web wird 20% abgerankt und die Reddit wird quasi 500% verstärkt. Und wenn sie das monetarisieren können, ist das super spannend. Ansonsten, ich glaube, in der Community werden sich das ein paar Leute bestimmt kaufen. Wie gesagt, es hängt darauf an, wie gut sie das hinbekommen. Müsste man mal ein bisschen schauen, ob sie da zusätzliche Revenue-Quellen schon mitverkaufen im IPO-Prospekt. Allein aufgrund von so einem adverbisch basiertes Geschäftsmodell, finde ich, ist es nicht wert zu kaufen. So sehe ich das Produkt auch lieber. Also, ich benutze Reddit gar nicht so viel, aber der Grund ist, glaube ich, das Selbstschutz. Das ist der gleiche Grund, warum ich TikTok nicht viel aufmache. Weil ich weiß, ich habe mir wie zur Ermunterung jemand einen Reddit-Link geschickt und ich habe einfach, ich will nicht sagen einen halben Tag verloren, aber auf jeden Fall viel Zeit verloren.
Wo bist du denn abgetaucht?
Das möchte ich nicht sagen, schicke ich dir später. Naja, es gibt viele, viele, viele Dinge, wo man Stunden verbringen kann auf Reddit. Aber ja, ich glaube, die Twitter-Analogie hält ganz gut. Twitter, es war halt auch, bevor es hier von dem Antisemiten kaputt gemacht wurde, war das auch ein großartiges Produkt. Und jetzt ist es halt aus Informationssicht einfach deutlich schlechter geworden. Das war nicht die Analogie, sondern die Analogie ist, dass es schwer monetarisierbar war, obwohl es ein super wertvolles Produkt war, was sicherlich auch andere Schwächen hatte. Es war nicht perfekt oder so, sondern auch auf dem alten Twitter gab es natürlich Probleme. Aber dafür, dass es insgesamt sehr wertvoll war, war es echt schwer, damit Geld zu verdienen. Und ich glaube, ganz, ganz ähnlich ist es bei Reddit.
Ich würde gerne wissen, ob man es bei Twitter nicht hätte besser lösen können.
Ja, vielleicht wird es ja noch besser mit der Zeit. Hey, sei Optimist. Bei Ido und Musk ist keiner Optimist. Da glaubt keiner an die Wandlung. Ich bin jetzt Musk-Optimist. Der wird ja auch irgendwann aus der Pubertät rauskommen. Und dann wird Twitter vielleicht besser. Und er hat die gleiche Monetarisierungsperspektive, die ich eben Reddit zugeschrieben habe. Wobei man jetzt fragen muss, wie wertvoll Twitter noch als Datenquelle ist. Ich würde sagen, die wird tendenziell schlechter.
Ich glaube schon, dass es noch wertvoll ist, aber... Auf deiner Seite haben Sie jetzt längeren Text.
Ja, das ist gar nicht so doof, längeren Text zu erlauben, weil du damit mehr Daten aggregierst. Also jetzt den Text noch zu begrenzen, ist eigentlich mega dumm. Das heißt, mehr als 140 Zeichen zu erlauben, ist aus einer AI-Datensicht eigentlich relativ schlau. Die Frage ist, wie viel Bias hat der Twitter-Datensatz inzwischen? Durch die Audience, aber auch andere Datensätze. Auch der Rest des Internets hat natürlich einen Bias. Falls immer überwiegend eine bestimmte Art von Menschen ist, die im Internet publiziert. So, das ging mir wieder länger als gedacht. In diesem Sinne... Moment, hat der Student noch, der Bekannte von dir, noch irgendwelche Rückfragen zu Walmart? Irgendwas, was unklar ist?
Nein, der wird uns bestimmt morgen eine E-Mail schreiben.
Ja, das reicht für sein MBA-Studium, meinst du? Bestimmt. Okay, alles klar. Dann viel Erfolg, unbekannterweise. Und wir sehen uns am Wochenende wieder, hören uns am Wochenende wieder. Bis dann, schönen Mittwoch.
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