Doppelgänger Folge #306 vom 1. Dezember 2023

Spotify Wrapped | 🇺🇸 Kreditkartenschulden | Software Aktien Rally | 💥 Farfetch & Signa

Sind die Kreditkartenschulden in den USA eine Bedrohung, wie war unser Spotify Wrapped und wieso hat keiner Pips Witz verstanden? Wir besprechen außerdem die Situation bei Farfetch und Signa. Außerdem gibt Zahlen von den großen Wachstums-Softwaretiteln.


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Philipp Glöckler und Philipp Klöckner sprechen heute über:

(00:00:00) Spotify Wrapped

(00:10:05) Charlie Munger & Zinsenszins

(00:21:20) Kreditkartenschulden

(00:38:15) Signa

(00:48:30) Adverse Selektion

(00:58:00) Farfetch

(01:15:00) Cloudflare 

(01:24:50) Salesforce Earnings

(01:30:30) Snowflake Earnings

(01:41:15) Okta Earnings


Shownotes:

Spotify wrapped 2023

Signa Insolvenz: MM

Cybertruck: FT

Elon x Bob Iger: Twitter

Ein Klick auf die Textabschnitte spielt diese ab. Du kannst auch mit dem Player umherspringen.

Willkommen zum Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 306 am 2.
Dezember.
Ich bin Philipp Glöckler und telefoniere zweimal die Woche mit Philipp Glöckner. Heute die Folge, in der Pip uns seine Witze erklärt und eine Menge Earnings. Mal positiv, mal negativ. Eines meiner Wetten während Corona scheint nicht so gut zu laufen.
Ich wollte gerade sagen, negative Earnings gibt es nicht. Es gibt Firmen, die keine Earnings reporten, überraschenderweise, aber darauf kommen wir noch zu.
Ja, aber vorher vielen Dank für alle, die uns geschrieben haben zu Spotify Wrapped. Ich hatte mir eigentlich aufgeschrieben, dass ich das in der letzten Folge noch erwähne, dass es jetzt eigentlich kommen muss. Immer zwischen November, Dezember veröffentlicht Spotify ihre Zahlen und macht es so schön, dass jeder in der App sehen kann, wie viele Stunden er in welchem Podcast und mit welcher Musik sich auseinandersetzt. Ich bin überrascht, dass ich sehr viel deutsche Musik höre. Ich hätte gedacht, mein Musik-Taste ist ein bisschen internationaler.
Wo war dein Mittelpunkt? Es wurde ja die Mittelpunktstadt. Münster. Echt? Ja, viele Leute Münster haben. Was ist da nochmal? Was ist ein Münster, was alle Leute dahin zieht? Ich habe es in so vielen Storys gesehen, aber ich habe schon wieder die Bands vergessen. Ich bin doch echt nicht gut mit Bands. Meins war Berlin, natürlich. Und welcher Star war sozusagen deine personalisierte Message? Ich mache gerade eher Quotes.
Ein deutscher Rapper.
Ich fand spannend, dass man inzwischen, um zu den Top 5 Prozent unserer Fans zu hören, dass man Episoden doppelt hören muss. Mit dem Hören aller Episoden kommt man nicht mehr annähernd in die Top 10 anscheinend.
Was ist der krasseste Screenshot, den du bekommen hast?
Die Leute, die in den Top 0,1 sind und da offenbar Episoden dreimal hören, um das zu schaffen. Ich habe insgesamt 65 Tage Spotify gehört. Das fand ich fast wenig, also durchgehend. Hat mich aber überrascht. Das ist ja nur ein Siebentel des Tages. Aber ich habe dieses Jahr auch nicht so viel geschafft, ehrlich gesagt. Ich bin ja auch aus meiner Podcastschleife so ein bisschen raus und so. Ich finde schon, dass sich das Format jedes Jahr so ein bisschen verbessert. Es kommt jedes Jahr so ein bisschen was dazu. Welcher Listening-Type bist du? Die letzte Folie? Ich bin ein Vampir, weil ich angeblich so dunkle Musik höre.
Ist Helge Schneider dunkel?
Das ist das Einzige, was ich über meinen Musikgeschmack weiß, dass ich Helge Schneider mag. Tatsächlich höre ich den als Musiker. Ich höre den fast nur live. Ja, nur live eigentlich. Ansonsten bin ich es auch nicht so erquäkend, ihn mir anzuhören.
Ich habe mir meine Daten gar nicht so sehr angeguckt, sondern natürlich eher die Podcast-Daten. Die sind bei uns auch recht positiv. Mein Learning ist, auch aus den letzten Tagen wieder, wir scheinen so der private Rückzugsort von vielen Leuten zu sein, die unheimlich viel zu tun haben.
Woraus schließt du das?
Alle, mit denen ich mich unterhalte aktuell, sagen, sie hören uns morgens, bevor die kleinen Menschen im Haus wach sind, trinken dabei einen Kaffee oder machen Sport oder irgendwie sowas. Und auch die direkten Nachrichten von Screenshots sind alles Leute, die ich eigentlich als Vorbilder sehe und wo ich immer wieder überrascht bin, dass die 7000 Minuten oder so im Jahr mit uns verbringen.
Was ich spannend fand, was wir aus den Spotify Podcast Insights bekommen haben, dass wir 44% mehr Streams haben dieses Jahr und 34% mehr Listeners, was relativ klar zeigt, dass man natürlich auch Hörer verloren hat, also netto haben wir gewonnen, aber dass wir auch welche verloren haben natürlich. Und wir mussten nur 3% mehr Content dafür produzieren. Das ist ein geiler Operating Leverage. 34-44% mehr Output, je nachdem was man nimmt, mit nur 3% mehr Input und konstanter Personalkquote. Obwohl nächstes Jahr kommt eine Person dazu. Auf jeden Fall ist das mehr Operating Leverage als die meisten SaaS-Firmen gerade haben. Und keine Layoffs.
Willst du an den Zahlen nochmal alle SaaS KPIs erklären?
Nee, aber also ich kann unsere, die Podcasts, also was sagt Spotify, 34% mehr Listeners, 44% mehr Streams, das könnte eben heißen, dass Leute im Durchschnitt mehr hören. 67% mehr Followers und 3% more minutes created und 43 Wochen in den Charts. Ich nehme an, das sind die 200 Top Podcasts, auf die sich das bezieht, weil in den kleineren Charts sind wir ja durchgehend.
Ja, wir waren einmal Nummer eins. Da muss man aber ehrlicherweise zu sagen, das verdanken wir auch Spotify, weil sie uns gefeatured haben. Also das hätte man in der Business-Kategorie schaffst du das eigentlich nicht. Das sieht man sehr, sehr selten. Sonst, hast du mitbekommen, was war die erfolgreichste Folge des Jahres?
Keine Ahnung.
Effizienz und Ankündigung IONOS IPO.
Warum denn das? Ich hätte gedacht, dass die Sam Ortman, die war auf jeden Fall relativ erfolgreich, zumindest was neue Hörer angeht, aber hätte ich eher erwartet.
Die Frage, ob die Daten da schon eingezogen worden sind. Also, in wie vielen Wochen guckt das Ding zurück? Ist es bis KW 47 oder bis Oktober? Guter Punkt. Sonst hast du dir die Pressreleases angeschaut, die Spotify so rausgebracht hat? Alle Leute hören Taylor Swift, natürlich. Ich habe mal ausgerechnet, also der normale Song von Taylor Swift ist drei Minuten lang. Wenn wir so viel gehört werden würden, wie die Top 3 Prozent unserer Hörer, bräuchten wir 100 Millionen Hörer, damit wir genauso eine lange Listening Time haben im Jahr wie Taylor Swift.
Das werden wir wohl nicht schaffen.
Das wird ein bisschen schwierig. Dann haben sie herausgebracht, die Top 25 Podcasts globally. Was glaubst du, wie viele davon sind Spotify Exclusives oder Spotify Original? Original bedeutet, du hörst den Podcast auch in anderen Playern, Exclusive ist nur bei Spotify.
Top 25 sind es 14. Ne, nur 8.
Also die Top 2 sind dabei. Joe Rogan und Call Her Daddy. Dafür haben sie ja auch richtig Geld ausgegeben. Irgendwie 260 Millionen. Und danach kommt schon gleich Huberman Labs. Und einziger deutscher Podcast ist?
Fest und farbig? Nein.
Du Boomer. Gemischtes Hack natürlich.
Achso. Echt? Hören das mehr Leute? Ja.
Wir sind auch in Deutschland Nummer 1.
Ich hab das noch nie gehört. Ist das lustig? Ist ganz gut.
Also wenn du so jung und knackig bist wie ich, dann kannst du das hören. In den deutschen Charts ist Gemischte Sack Nummer 1, Fest und Flauschig Nummer 2 und Hobbylos Nummer 3. Also die ersten drei sind Spotify Sachen. Und was hat man noch? Thema Nummer 1 global im Mai. Bei uns habt ihr es früher gehört, war Pickleball. Das hat wohl ziemlich viel Traction im Mai bei Spotify ausgelöst, dass die Leute danach gesucht haben. Und sonst ist wieder deine Longtail-Theorie wahr, dass die Leute wahrscheinlich alle nur das konsumieren, was wirklich oben ist. Ich habe mich ein bisschen überrascht, dass nicht mehr Business-Podcasts weiter oben sind. Also so in meiner Bubble hätte ich wahrgenommen, dass vielleicht so ein All-In oder so ein Pivot-Podcast auch schon an den Top 25 irgendwie kratzt.
Die haben ja mal in Anführungsstrichen nur eine Viertelmillionen Hörer. Das ist halt penetrationsmäßig nicht so viel. Ich habe es ja glaube ich schon mal vorgerechnet. Also wenn du dir überlegst, dass wir 40, 50 Tausend haben und unser Markt, wenn Babys, Rentner und gar nicht an Wirtschaft Interessierte dazugehören würden, wären es ja 100 Millionen deutschsprachige ungefähr auf der Welt. Jetzt kannst du sagen, selbst wenn du das USA nimmst, ist das ja 3-4 mal so viel Bevölkerung, dann musst du aber eigentlich ja andere englischsprachige Länder und Menschen in Ländern, die Englisch verstehen, dazu rechnen. Gemessen daran haben All In und Pivot eigentlich eine relativ kleine Penetration. Also weniger als ein OMR oder wir, würde ich berechnen. Wenn du sagst, zumindest ein Teil von Indien, Kanada, Australien, England gehörten auch dazu. Und wie gesagt, auch in Deutschland können Leute Englisch verstehen teilweise.
Und letzter Funfact von den Deutschlandzahlen. Kannst du dich noch an den Song Mockingbird von Eminem erinnern? Nicht wirklich. Der war vor 18 Jahren in den Charts und war auch einer der Top 10 meistgestreamsten Songs dieses Jahr in Deutschland. Wohl, weil er bei The Voice Kids im März irgendwie vorgeführt worden ist. Also er hat Fernsehen und wie die Reichweite dann verteilt wird, irgendwie so einen Einfluss, dass es einer der Top-Songs überhaupt wird.
Okay, bevor du jetzt weiter Pressemitteilungen verlässt, kommen wir zu den weiteren News der Woche.
Sehr gut, da habe ich eine unvorbereitete Frage für dich. Und zwar erklär mir mal das Eimer-Prinzip. Oder auch Bucket. Das Bucket-Konzept.
Keine Ahnung, noch nie von gehört. Kannst mir ein Stichwort geben, dann versuche ich es in dem Kontext zu interpretieren.
Charlie Munger.
Ja, das ist mir klar, dass das das nächste Thema ist. Den Kontext habe ich. Ich habe diese Investment-Bibeln, die andere habe ich heute noch nie gelesen, von daher weiß ich nicht, was das Eimer-Konzept ist.
Also ein anonymer MBA-Student, der saß vor kurzem in so einer Vorlesung, da hat irgendjemand erklärt, dass er immer in so verschiedenen Eimern denkt. Und ich habe jetzt in der Vorbereitung kurz gelesen, Ja, dass Charlie Munger das immer sagt. Er sieht es halt, es gibt verschiedene Eimer, das Privatleben, Business, Finanzen und so weiter und hat da sich so ein Prinzip aufgebaut.
dass du Geld reservierst für Investieren, also mehr Konten-Konzepte?
Naja, ich glaube, es geht mehr um Zeit, dass du nicht zu viel, also dass du nicht erwartend... Stell dir vor, du hast Wasser und du kannst dieses Wasser verteilen und du kannst nicht nur das Wasser in dem privaten Bucket haben oder in dem finanziellen Bucket oder sowas.
Verstehe ich nicht. Also auf Geld... Ich habe mich explizit dagegen verwehrt, die zehn besten Sprüche von Charlie Munger rauszuhauen. Jetzt müssen wir doch recherchieren. Bucket List hatte der.
Bucket List ist es nicht. Jeder Eimer repräsentiert einen bestimmten Lebensbereich. Zum Beispiel Finanzen, Karriere, Familie, Gesundheit, Bildung. Man sollte sein Leben wie seinen Eimern aufteilen und entsprechend Ressourcen und Aufmerksamkeit zuweisen.
Auf jeden Fall war es eine schlechte Woche für Methusalems alte Männer. Henry Kissinger ist auch mit 100 glaube ich, ist ein Jahr älter geworden als Charlie Munger ist verstorben, ehemaliger US-Außendeutschstämmiger, Heinrich oder Heinz Kissinger eigentlich, Biggest Fan von Greta Firth, also in Fürth geboren in Franken. Den hat es leider dahin gerafft. Und eben auch Charlie Munger, wenn ich weiß was es ist, das ist sozusagen Warren Buffets Co-Vice-President bei Berkshire Hathaway, also der Investment Holding, die kontrolliert wird von Warren Buffet. Er ist, wenn man so möchte, der 99-jährige Junior-Partner, also ihm hat nicht annähernd so viel Anteil gehört an Berkshire Hathaway, aber trotzdem muss man sich keine Sorgen machen. Und ich wollte, ich dachte, wenn jemand 99 ist, also wenn ich mit 99 sterbe und so crack fit bin wie Charlie Bungard, dürfen Leute gerne auf meinem Grab tanzen und Witze machen. kann man das so ein bisschen ironisch ansprechen und ich wollte so meine Learnings aus dem Leben von Charlie Munger posten auf LinkedIn. Und dann habe ich mal wieder gemerkt, dass das Internet keinen Spaß versteht. Und zwar nicht, weil Leute gemeckert haben, sondern weil es wirklich fast niemand verstanden hat, dass ich ironisch gemeint habe. Ich hatte... Sekunde.
Was hast du denn geschrieben?
Vielleicht bin ich auch einfach nicht witzig. Das ist eine gute Möglichkeit. Ich hatte geschrieben, ja ich will mal gucken, damit ich es mal wörtlich vorlese. Also ich hatte geschrieben, what I've learned from Charlie Munger in Klammern gestorben mit 99. If you start saving US Dollar 100 per month into the MSA world from the age of 20, you'll end up with 5 million when you die aged 80. Also was ich sagen wollte ist, der größte Trick, also wie gesagt ihm gehört nur ein kleiner Teil an Berkshire Hathaway, aber man muss sich finanziell um ihn sicher keine Sorgen machen. Der geile Trick ist halt, wenn du 99 wirst, hast du einfach unheimlich viel Zeit, um den Zinseszinseffekt zu nutzen und wie gesagt, wenn du mit 20 anfängst, nur 100 Dollar zu sparen, hast du dann ohne Inflation jetzt zu berücksichtigen erstmal 5 Millionen tatsächlich, wenn du 80 bist. Das ist jetzt eine andere Frage, ob du mit 80 das Geld noch brauchst oder ob du es nicht nur für deine Erben und so, das ist alles richtig, darum ging es ja auch gar nicht und wirst du aber 19 Jahre älter, machst du in den 20 Jahren nochmal zusätzliche 25 Millionen. Einfach nur durch den Zinseffekt hinten so ein Hockey-Stück herausentwickelt. Und einfach furchtbar alt zu werden, das ist einer der besten Wege. Also A erlebt man natürlich, wird man schlauer und erlebt mehr Krisen und so weiter, das hilft immer. Mit dem Zins ist das übrigens auch ein Problemat, ein besonders Dieser umstrittene Entrepreneur hat dieses Jahr Aging zum größten Problem der Menschheit erklärt. Das finde ich aus ganz vielen anderen Gründen problematisch. Vor allen Dingen, weil wir andere Probleme haben als Aging. Aber stell dir mal vor, alle Leute würden 120 werden. dann hast du auch ganz andere Probleme nochmal in der Vermögensverteilung. Also das was wir jetzt schon haben, dann wird noch mehr Geld bei alten weißen Männern liegen und noch weniger Geld und alle die es nicht geschafft haben viel Geld anzuhäufen, die müssen dann von immer weniger jungen Leuten versorgt werden. Also ich glaube nicht, dass es ein großer Vorteil ist. Also die Lebensqualität länger zu erhalten und dann kann man auch das Rentenalter rausschieben und so weiter, das ist sicherlich ganz sinnvoll, aber jetzt unbedingt älter zu werden ist glaube ich nicht so gut. Naja, auf jeden Fall, niemand fand das so lustig wie ich, dass sein ganzes Geheimnis war, 100 Jahre alt zu werden. Es ist natürlich auch nicht so, dass das das einzige ist, was sie erfolgreich gemacht hat. Zweifelsohne waren das sehr talentierte Investoren. Aber ich fand es spannend, diesen Effekt der extra 20 Jahre. Und Warren Buffett ist auch schon 95 oder so, oder? 93. Na gut geschätzt. Ja, auf jeden Fall ist er auf dem gleichen Trajectory und hat den Trick auch schon erkannt. Genau, also es kann einen motivieren, sozusagen Wenn ihr lang genug durchhaltet, werdet ihr fast zwangsläufig zum Millionär, einfach durch den Zinse-Zinseffekt, das 8. Weltwunder. Was ich noch ganz spannend finde ist, also das war jetzt theoretisch berechnet, mit 100 Dollar und so einem Sparrechner einfach mal gesagt, bei 19% Zinsen, was kriegst du? Und wie gesagt, man müsste da 2-3% Inflation abziehen eigentlich. Es kamen unheimlich viele so total ernste Kommentare, wie muss man das nicht ohne Inflation unter anderem. Nico Rosberg, schöne Grüße, meinte auch, so muss man das nicht noch um Inflation bereinigen und so. Alle todernst. Naja, hat vielleicht niemand verstanden, dass das eigentlich ein Witz sein sollte.
Ein Ironie-Emoji irgendwo reingesetzt.
Ja, das bräuchte es aber. Gibt es eins? Vielleicht kenne ich es aber noch nicht. Ich weiß es nicht. Und das andere traurige ist, dass natürlich die ganzen Waffeljünger dann auch noch interagieren mit dem Post und der dadurch tatsächlich erfolgreich wird. Also irgendwie du gibst dir Mühe, richtig gute Posts zu schreiben. Aber das war immer so. Wenn ich irgendein Shitposting mache, dann funktioniert es besser als die besten Inhalte, die ich kreiere. Wie gesagt, dieses 99 Jahre Beispiel mit den 100 Dollar war ja nur so berechnet. Ich habe mir tatsächlich mal Berkshire Hathaway angeschaut. Die sind jetzt ungefähr 800 Milliarden wert. Vor ziemlich genau 20 Jahren waren sie heute noch bei 129 Milliarden. Das heißt, sie haben sich eigentlich gut versechsfacht. Das Vermögen von Warren Buffett oder Charlie Munger hat sich in den letzten 20 Jahren versechsfacht. Das ist eigentlich das krasse. Und davor waren sie absolut gesehen noch gar nicht so reich, wenn man so will. Zumindest Buffett war Milliardär. Aber wie stark das hinten raus mit dem Alter spielt, sieht man eigentlich sehr gut bei Berkshire Hathaway. Und was man auch sieht ist, dass man durchaus hinterfragen kann, ob das Konzept noch so gut funktioniert. Wenn du dir so die 20-Jahres-Durchschnittsrendite Und die war in den letzten 20 Jahren zum Beispiel nur noch 10% oder sogar von 2000 bis 2020 war sie nur 8%. Von 1995 bis 2015 auch 10%. Also zuletzt haben sie den MSCI World nicht mehr deutlich oder sind ungefähr damit auf einem Level gewesen. Und wenn man bedenkt, dass sie ja einen großen Vorteil haben, ist es ja nicht nur so, dass sie sehr gute Stockpicker sind, sondern es ist schon auch so, dass sie kaufen sich ein bei der Firma und in dem Moment steigt die im Wert um drei bis fünf Prozent, manchmal sogar mehr. Das heißt die ersten drei bis fünf Prozent Rendite kriegen sie mehr oder weniger geschenkt. Und dafür sind die Zahlen jetzt zuletzt, eigentlich seit 1995, gar nicht mehr so gut. Die beste Performance hatten sie tatsächlich in den siebziger Jahren, wo sie über 30 Prozent geschafft haben, wo sie viel in Private Markets, glaube ich, investiert haben, viel auch Firmen aufgesammelt haben, die sozusagen so ein bisschen distressed waren. Zuletzt entwickelt sich Berkshire jetzt nicht, man kann meiner Meinung nach nicht sagen, ich muss mal gucken, ob die Dividende mit drin ist, aber man kann nicht sagen, dass sie jetzt deutlich besser als der MSCI World laufen, wenn ich die Zahlen richtig lese. Aber auch nicht viel schlechter, fairerweise. Ansonsten müssen wir jetzt hier keine Kerzen anzünden oder übermäßigen Hulden. Ich glaube schon, man muss einfach furchtbar alt werden, um guter Investor zu werden und man kann das theoretisch nur abkürzen, indem man die Bücher von den alten Investoren liest, aber ich habe das Gefühl, dass am Ende funktioniert das eben nicht, weil entweder entspricht das dann eben gar nicht dem naturell. Also du kannst mir jetzt hier mal sagen, ich soll irgendwie Konsumgüteraktien mit hoher Dividende kaufen oder so, ich werde mir jetzt trotzdem nicht Coca-Cola oder Philipp Maus ins Depot legen deswegen und dann irgendwie über Jahre stillhalten. Und Menschen müssen ihre Erfahrungen halt auch selber machen. Auch das ist glaube ich, es gibt vielleicht super disziplinierte Leute, denen das hilft und die daraus lernen können, aber mein Gefühl ist, die meisten müssen daraus ein bisschen ihre eigenen Erfahrungen schon machen und deswegen dauert es einfach 99 Jahre, bis man ein legendäres Investment findet. Ne ne, war schon vorher, also nach 50 Jahren vielleicht.
Schöne Video mit den Zusammenschnitten angeguckt, was ja alles so rausbesaunt hat.
Habe ich vor ein paar Wochen mal zufällig gesehen. Jetzt zuletzt habe ich eigentlich alles gemieden, was so hieß Legendary Moments und was.
Ich bin gespannt, was auf seinem Nachruf steht, weil er hat ja wohl Buffett gesagt, man sollte seinen Nachruf vorher schreiben und dann danach leben. Mal gucken, ob er sich selbst schon was geschrieben hat und was er dann über sich sagt. Kurze Werbeunterbrechung. Wie du weißt, schreibe ich meine Podcast-Notizen auf Notion. Und heute freue ich mich, dir mitteilen zu dürfen, dass Notion ihre AI-Möglichkeiten verbessert hat. Seit Neuestem gibt es das Ask.AI-Feature. Ask.AI hilft dir dabei, schneller zu arbeiten, besser zu schreiben und größer zu denken. Ich kann zum Beispiel die Notion AI fragen, ob sie mir meine Notizen in fünf Bullet Points zusammenfasst oder was die fünf Wettbewerbskräfte von Michael Porter sind. Die Notion KI kann dir jetzt sofortige Antworten auf deine Fragen geben und dabei Informationen aus deinem Wiki, deinen Projekten, deinen Dokumenten und Meeting-Notizen nutzen. Zudem kann dir die KI beim Schreiben und Übersetzen helfen. Teste die Notion KI kostenlos, indem du jetzt notion.com.dg öffnest. Alles in Kleinbuchstaben. Notion.com.dg, um die leistungsstarke, benutzerfreundliche Notion KI doch heute auszumobieren. Und wenn du Unsending verwendest, unterstützt du damit unseren Podcast. Also geh jetzt auf notion.com.dg für Doppelgänger. Viel Spaß mit der weiteren Folge.
Werbung Ende.
Mario hat uns eine Frage geschickt und fragt, ich lese immer wieder News und Statistiken zum Credit Card Debt der Amerikaner. Steht dort ein Risiko aufgrund des steigenden Anstiegs und was könnten mögliche Auswirkungen auf zum Beispiel Visa, Mastercard und die Wirtschaft Finanzmärkte sein? Was passiert, wenn die Amerikaner ihre Kreditkarten nicht mehr zahlen können?
Also was stimmt ist, dass die Outstanding Credit Card Balances, das ist so die makroökonomische Metrik auf die man sich in der Regel beruft, mal wieder in einem Rekord hoch sind und natürlich muss man das fairerweise in Relation zum GDP messen. In einer ständig wachsenden Volkswirtschaft wird diese in absoluten Zahlen natürlich das immer nahe eines Rekords sein oder sich immer einem Rekord annähern. Tatsächlich ist es aber auch relativ gesehen, gerade auf einem Höhepunkt, die müssten sogar knapp 1,1 Trillionen, also deutschen Billionen, also 1080 Milliarden US-Dollar circa sein, die Balance ist. Also das ist quasi was Leute auf ihrer Kreditkarte gerade negativ als Schulden haben. Die Frage ist ja unter anderem, was das für Visa und Mastercard heißt. Ich glaube man muss dazu verstehen, dass in der Regel die Schulden man gegenüber einer Bank hat. Visa und Mastercard haben selber weder Guthaben noch Schulden im Relevanten oder zumindest nicht mit ihren Benutzern, sondern der Herausgeber der Kreditkarte ist in der Regel eine Bank, also irgendwie Barclays oder keine Ahnung wie LBBW bei Amazon zum Beispiel und Visa und Master sind nur die Netzwerke. Das ist so ein bisschen wie die Schienen auf denen die Transaktion läuft. eher wie eine technische Infrastruktur. Die sorgen dafür, dass es viele Akzeptanzstellen gibt und deswegen haben sie so starke Netzwerkeffekte, das haben wir schon mal erklärt in einer früheren Episode. Aber die haben jetzt kein Problem, es sei denn, Leute würden wirklich auffallen Kreditkarten zu nutzen, dann schlägt das natürlich auch auf Mastercard und Visa nieder. wenn die Balance jetzt quasi auf einem Höhepunkt ist, ist das erstmal sehr gut für Master-Anbieter. Das heißt, dass Leute mehr Kreditkarten eingesetzt haben und die kriegen immer ihren kleinen Teil, ihre Netzwerkgebühr da dran und das dürfte sie gar nicht stören. Wenn die Leute das jetzt nicht zurückzahlen können und auch da gibt es ja, also auch die Zahl steigt inzwischen, dass immer mehr Leute quasi säumig sind. Achso, das muss ich mal kurz, das habe ich jetzt noch gar nicht Credit Card Delinquencies müsste das heißen. Sekunde. Continue to rise. Das verspricht, dass es noch nicht auf dem Höhepunkt ist zumindest. Also zwei Prozent sind neuerlich. Übrigens Gen Z hat die höchste Delinquency Rate mit drei Prozent. Also jeden Monat im Schnitt zwei Prozent neuer Leute, die nicht zahlen können. Ja, das sieht natürlich nicht so gut aus. Ich guck noch mal, ob es hier noch eine bessere... Wobei man sagen muss, das ist jetzt historisch gesehen kein besonders hoher Wert. Der historische Durchschnitt scheint eher so bei 4% zu liegen. Und wir sind erst bei 2, das ist mal auf 1,5 runtergegangen. Ne, wir sind bei 3, Entschuldigung. Auf 1,5 runtergegangen während der Pandemie. Da gab es so viel Helikoptergeld, dass jeder fast alles zurückzahlen konnte. Also historisch scheint der Schnitt bei 4 zu sein. Wir sind jetzt bei 3. Also noch ein bisschen Luft nach oben. Es ging den Leuten schon schlechter. Aber das Volumen ist auf jeden Fall auf einem Höhepunkt. Der positive Aspekt davon ist, dass die Leute weiter ausgeben. Die US-Konjunktur ist ja erstaunlich stark, obwohl man eigentlich sagt, Inflation und den Leuten müsste es doch langsam mal schlechter gehen mit den hohen Zinsen. Die US-Konjunktur ist auch besonders stark vom Konsum abhängig. Man muss sich grob vorstellen, in den USA ist zwei Drittel des GDP privater Konsum. In Deutschland zum Vergleich ziemlich genau die Hälfte und in den USA ziemlich genau zwei Drittel. Wieso hat das einen großen Unterschied? Erstmal, dass Leute Geld ausgeben, ist für die USA wichtiger. Bei uns ist es wichtig, dass Leute irgendwo auf der Welt Autos und Maschinen kaufen. Deswegen geht es uns gerade besonders schlecht, weil die CapEx-Sorgen in Krisen eher niedrig sind, also die Ausgaben fürs Kaufen neuer Anlagen und Maschinen. Deswegen trifft uns das auch her. Das ist nicht nur, weil wir in Deutschland besonders dumme Wirtschaftspolitik machen, sondern es ist auch einfach, weil Deutschland konjunkturell am frühesten betroffen ist, wenn man so will. Als erstes in der Flaute stellen Leute Investitionen zurück. Man könnte andersrum davon ausgehen, dass Deutschland sich besonders früh erholt und dann wird man das bei der Welt bestimmt ganz laut lesen. Besonders hohe Konsumausgaben im Vergleich zum Gesamt-GDP in den USA. Deswegen ist es wichtig, dass die Leute weiter Geld ausgeben, damit die Wirtschaft wächst in den USA. Gleichzeitig würden jetzt mehr Leute defaulten, also nicht mehr zurückzahlen können. Dann kann das die Konjunktur auch insgesamt sehr schnell treffen. So ein bisschen wie bei der Housing-Bubble damals. Das wurde ja sehr schnell zu einer generalisierten Krise. Ein anderes Phänomen ist eben, dass die Zinssätze in den USA viel flexibler sind als in Deutschland. In Deutschland gerade so Haus, Auto und sowas sind oft langfristig festgeschriebene Kredite, also Häuser bis zu 20 Jahre, Autos in der Regel für die gesamte Finanzierungsdauer sogar vielleicht, während in den USA das halt mit dem Zins stärker schwankt. Das heißt eigentlich müssen Leute oft gerade für Autos oder Haus höhere Zinsen zahlen und das Budget sollte schon sinken. Das heißt es steckt schon viel Gefahr darin, aber im Moment materialisiert die sich überhaupt nicht. Das ist alles theoretisch. Man sieht, dass die Balances steigen, man sieht, dass die Delinquencies, also die Ausfälle langsam hochgehen, aber es trifft noch überhaupt nicht die Wirtschaft oder die Haushalte in irgendeinem, dass man eine generelle Aussage treffen könnte, obwohl einzelne natürlich immer. da schon betroffen sind. Aber das Risiko ist 100 Prozent da, würde ich sagen. Und was, glaube ich, noch besonders ist, wie gesagt, wir reden von 1080 Milliarden an, also Quelle ist hier New York Fed, Equifax, im August der Q3 2023 ist das. Und was besonders ist auch noch mal, dass, also man sollte wissen, dass so Dispokredite und Kreditkartenkredite so die teuersten Kredite ist, die man haben kann. Und in den USA kann das heißen, dass das wirklich zwischen 15 und 30 Prozent liegt, was man darauf zahlt. Deswegen ist das Schlauste, was man machen kann, wenn man irgendwoher Geld bekommt, auch immer sein Dispo-Kredit und sein Kreditkartenvolumen auszugleichen. Und nicht bei den Kreditkarten zu sagen, wenn die nette Dame aus dem Callcenter anruft, wir bieten Ihnen an, hier nur die Hälfte von Ihrer Kreditkarte jeden Monat zurückzuzahlen. Kreditkarte ist quasi für die Banken ein Zinsprodukt. Darlehensprodukt, mit dem Sie viel Marge machen. Sie können sich irgendwie bei der Zentralbank nur für drei Prozent Geld borgen und dann können Sie es für bis in Deutschland eher so um die zehn, zwölf Prozent, würde ich sagen, weiter verleihen, wenn sie dich dazu überreden, entweder deinen Dispo-Kredit zu nutzen oder deine Kreditkarte auszureizen und nicht zu 100 Prozent zurückzahlen. Das heißt, das Beste, was man machen kann, wenn man eine Kreditkarte hat, um Geld zu sparen, ist, mindestens monatlich, wenn man könnte, vielleicht sogar untermonatlich, die Balance immer auszugleichen. In den USA heißt das eigentlich, alles, was du mit der Kreditkarte zahlst, ist, je nachdem, wie lange du es hältst, zwischen 3 und 30 Prozent teurer, wenn man so möchte. Und vergleichsweise darf zu, ist dann vielleicht bei einer Operator gar nicht so schlecht manchmal, außer dass man es nicht sieht und dass man es in der Regel zusätzlich zur Kreditkarte noch nutzt. Aber es richtet sich natürlich so ein bisschen nach der Bonität der Schuldner und es gibt sogenannte Super Prime Schuldner, das sind von Forbes Advisors, in dem Fall glaube ich kann man dem vertrauen. Super Prime, also sehr sehr gute Schuldner, das sind die, die den FICO Score, das ist so ein bisschen wie der Schufa Score der USA, über 740, maximalwert ist 1000 glaube ich, über 740. kannst du so bei 16 bis 18 Prozent landen. Dann gibt es Prime, Subprime und Deep Subprime. Deep Subprime ist eine schlechte Bonität und da ist man eigentlich safe über 25 Prozent. Also eigentlich in Deutschland würde man das wahrscheinlich wucher. Ja, also wäre auf jeden Fall in der Nähe der Wucherdefinition, also dass man die wirtschaftliche Notlage dieser Wirtschaftsobjekte eigentlich ausnutzt, dass sie eigentlich keine Wahl haben außer diesen Kredit zu nehmen und dass man deswegen ein Vielfaches des Marktzinses veranschlagt, würde ich vermuten oder zumindest meine persönliche Einschätzung, aber in den USA geht das eben. und da wieder raus zu kommen. Und jetzt musst du bedenken, ich habe eben die Zahl 1.080 Milliarden oder einfach weil Billion Trillion so schlecht fassbar ist, aber 1.080 oder sagen wir 1.000.000 Millionen, einfacher gesagt. Jetzt musst du mal schauen, was daran an Zinsen anfällt. Was das für ein Riesengeschäft ist. Wenn du jetzt mal durchschnittlich mit 20% rechnest und übrigens der absolute Average, da habe ich leider unterschiedliche Werte gefunden, aber der niedrigste Wert den ich gefunden habe ist 21,7. Der durchschnittliche Kreditkartenzinssatz gerade von diesen Balances und es geht bis 27 hoch je nach Quelle. Aber rechnen wir mal der Einfachheit ein mit 20. Da hast du 200 Milliarden an Zinseinnahmen. Einfach im Jahr.
Das macht jetzt die Bank oder das macht Visa und Mastercard?
Man muss jetzt noch die Differenz zum Zentralbanksatz nehmen. Du kannst sagen 5% ziehst du wieder ab in den USA. Dann bist du auch noch bei 15%. Die Konsumenten müssen die 200 Milliarden aber trotzdem zahlen. Und die Banken machen auch 150 Milliarden. Du hast Ausfälle, es bleibt natürlich nicht Gewinn, aber es bleibt Gewinn übrig. Aber was für ein Riesengeschäft. Diese 200 Milliarden müssen halt Leute verdienen. Die müssen halt extra dafür arbeiten, damit sie sich verschulden dürfen. Da muss man sich schon fragen. Einerseits hilft es der Wirtschaft, wenn Leute sich verschulden können und da weiter Gas geben. Andererseits bringt es Leute aber auch in so ein vollkommen unstabiles, dauerhaftes Modell. wo sie 20 Prozent ihrer Ausgaben einfach sozusagen für die Finanzierung der Ausgaben auf der Strecke lassen. Das heißt ja eigentlich, du bekommst weniger für dein Geld als du könntest, weil du zusätzlich die Finanzierung immer noch bezahlen musst deiner Konsumausgaben. Und so richtig schlau ist das nicht. Und dann gab es noch ganz spannende Daten, so Kreditkartenschulden nach Bundesstaat. Kann man sich auch ein bisschen ausrechnen, wenn man die 1080 Milliarden nimmt, Durch den Haushalteteil in den USA. Die Bundesstaaten mit den höchsten Durchschnittsschulden sind Connecticut, New York und New Jersey. Weil das der Lebensstandard ist. Viele Leute können sich New Yorker einfach gar nicht leisten. Da sind wir so bei 9000 Dollar. und damit 2.000 Dollar Alleinzinsen im Jahr oder 200 Dollar Zinsen im Monat, die du zahlst, wenn du diese Balance dauerhaft hältst. Also es ist wirklich der schlechteste Konsumentenkredit, den man haben kann. Und dann wird es nach unten besser. Der beste ist Kentucky, Indiana, West Virginia, Mississippi, also die typischen Idaho, Wisconsin, die typischen Arkansas, die typischen Südstaaten oder Flyoverstates sogar. Eigentlich in Texas ist es zum Beispiel wieder sehr hoch. Die haben dann nur noch in Anführungsstrichen 5.000 bis 6.000 im Schnitt Schulden. Aber ich glaube eigentlich ist das für die Gesamtwirtschaft schon echt dumm, wenn Leute für 200 Milliarden Zinsen arbeiten müssen und das sind nur die Kreditkartenschulden. Du hast vielleicht zusätzlich noch deinen Homeloan oder deinen Carloan, das kommt ja auch obendrauf. Du kannst jetzt nicht von heute auf morgen abschaffen oder so, aber Eigentlich wäre es gesünder für die Volkswirtschaft, wenn man langfristig diese Schulden abbaut. Stattdessen könnte man halt 20% mehr konsumieren. Wenn ich einmal aus diesem kaputten Stadium rauskomme, könnte ich in Zukunft halt 10-20% mehr ausgeben jedes Jahr, weil ich die Zinsen dafür nicht mehr tragen muss. Aber ja, so funktioniert das US-System leider so ein bisschen, dass Leute mit Schulden versklavt werden und dann ein Leben lang den Schulden hinterherlaufen. mit den Studienkrediten an, wenn du eine schlimme Gesundheitswesenrechnung bekommst, kann dir das sehr schnell passieren. Und dann kommst du in eine komplett desolate Lage und musst Privatinsolvenz anmelden, was es immerhin geht, wo lustigerweise die Studienkredite aber ausgenommen sind. Gibt es da noch eine riesen Industrie, die sich darum begibt? Es gibt eine gute John-Oliver-Folge, eine This Week Tonight-Folge über Bankruptcy, glaube ich, ist die Überschrift. Es gibt so Chapter 7 und 13 oder so, zwei verschiedene. Und es gibt Berater, die das machen und die damit wiederum Geld verdienen und regelmäßig die nicht beste Variante beraten, um deine Schulden wieder loszuwerden. Was heißt das für die Wirtschaft? Es ist ein riesiges Risiko. In der Regel wird das alle 20 Jahre mal so ein bisschen platzen oder implodieren. So Subprime House Loans war eine Sache. Wie gesagt, man muss sich eigentlich immer die gesamten Konsumenten oder privaten Schulden anschauen. Kreditkarten, Home Loans, Car Loans anschauen und überall drückt jetzt quasi der Zinshebel stark nach oben. Wir können mal Average... Sekunde... Ok, also wir haben gerade gesagt, zwischen 5500 und 9000 sind die Kreditkartenschulden pro Haushalt. Schätzen wir mal die Durchschnittsschulden. Also inklusive Haus, Auto und Bildungskredite wären das hauptsächlich.
Was ein durchschnittlicher Amerikaner an Schulden hat,
Haushalt. Ist es pro Kopf oder pro Haushalt? Ich nehme an Haushalt. 100.000 Dollar. Naja, 60. Aber das ist schon krass. Wenn du überlegst, was hast du in Deutschland? Weit weniger. Ich würde 2025 schätzen. 31. 31 ist auch ganz ordentlich. Es gibt Schulden, die in Anführungsstrichen gut sind. Schulden für dein Haus ist in der Regel, weil du ein appreciating asset hast, was mehr wert wird mit der Zeit und wo du Lebenshaltungskosten sparst, kann das ja total sinnvoll sein. Bei einem Auto kann es sinnvoll sein oder nicht. Wenn dir das hilft durch Mobilität bessere Jobs zu finden, dann ist sicherlich auch ein Auto eine gute Investition. Bei Konsumschulden gibt es keine Frage, außer man macht es aus einer absoluten Notlage, ist es ansonsten so mit aller Macht zu vermeiden. Wer seine Kreditkarte nicht monatlich abzahlt und es aber theoretisch könnte, mir ist schon klar, dass es manchmal einfach nicht möglich ist auch, aber wenn man es theoretisch abzahlen kann, sollte man die Kreditkarte monatlich abzahlen und man sollte mal checken, ob das Es gibt so Kreditkartenanbieter, die versuchen eines zu überreden, dass man doch auch mal nach drei Monaten zahlen kann oder dass man nur 20 oder 50 Prozent jeden Monat zurückzahlt oder sogar nur 10 Prozent.
Ich bin bei der Amazon Kreditkarte ja voll drauf eingefallen.
Genau, das ist einer der Anbieter. Wie gesagt, dahinter steckt aber die LBBW, die die LBB gekauft hat.
Und das Angebot ist jetzt vorbei, ne? Die Kreditkarte wurde ja jetzt abgeschlossen.
Deswegen muss ich ja meine Amazon-Punkte noch ausgeben. Was wollte ich noch sagen? Vergessen. Na gut, ich werde hier immer mal unterbrochen. Wer weiß, wie das ist. Alles gut. Ja, es war ein Witz. Auch du verstehst keine Ironie. Mann ey. Macht euch alle mal locker.
Schreibt mal einen Wink in die Post, seid mir immer beigestellt.
Ja. Also macht keine Kreditkartenschulden, zahlt euren Dispo ab. Achso, das wollte ich sagen. Es gibt auch keine Möglichkeit, das irgendwie mit einem MSCI-Wort oder so rauszuholen. Also Dispo-Kreditkarte ist immer teurer als das, was hier irgendwie am Kapital... Ich meine, ihr könnt natürlich zocken und versuchen irgendwo 20% zu holen. Aber dem Durchschnitt von euch kann das nicht gelingen, so laut Markttheorie. Das heißt, es ist immer das Erste, was man abzahlen sollte. Es macht keinen Sinn, lieber noch eine Aktie mehr kaufen und investieren und dafür die Schulden behalten, weil die Schulden fressen eure Rendite, also überkompensieren die Rendite.
Vielleicht sollte man auch aufpassen, wenn man sich irgendwo anmeldet, bei irgendeinem Broker, dass man da mit Kreditkarte sofort anfangen kann zu zocken. Kann nur schlimmer werden. Aber lass uns bei Insolvenzberatern bleiben, wie du eben meintest hier bei Joe Oliver. Was würdest du der Signer Holding jetzt beratend empfehlen?
Ich möchte überhaupt nicht in diese Situation geraten. Oder wie Tim Cook sagen würde, I wouldn't get into this situation.
Der hat das damals gesagt, als er gefragt worden ist, was er an Facebooks oder Metas Stelle machen würde.
Genau, das ist für mich nicht genötigt, die Signal Holding. Also habe ich überhaupt keine Kompetenz, was Immobilien angeht. So wie sie wiederum keine Kompetenz haben, glaube ich, was Handel und E-Commerce angeht. Und auch die Immobilienkompetenz muss man. René Benko scheint nicht komplett untalentiert zu sein, sicherlich. Und wenn es nur darum geht, Leute und Geldgeber zu überzeugen. Durch den Fremdkapitalhebel, den man bei Immobilien hat, ist es natürlich eine der schnellsten Möglichkeiten Geld aufzubauen. Also wenn du überlegst, was sind eigentlich schnell skalierbare Modelle, also wo du in einer Lebenszeit noch zum Milliardär werden kannst, dann ist das eigentlich sozusagen extreme Wachstumskompanies, Startups, Technologie. Dann vielleicht so Franchise-Unternehmen, einfach weil die so durch andere Leute Arbeit wachsen können irgendwann oder durch Lizenzen. Other people's money managen. Also du wirst Hedge Fund oder Private Equity oder VC Manager. Das ist, wenn du wirklich gut bist, eine gute Chance. Und das vierte, was so jeder kann, also wo du eigentlich nicht besonders schlau für sein musst, oder es gibt Leute, die es besser und schlechter können, aber mein Gefühl ist, da gibt es mehr so Karrieren, die aus dem Nichts kommen, sind Immobilien, weil du halt einfach mit einem großen Hebel, wenn alles gut geht, viel Eigenkapital aufbauen kannst. Aber wenn Es entstehen immer in den Hype-Zeiten oder in der Hochkonjunktur entstehen immer ganz viele Immobilien-Milliardäre, so in der Phase jetzt zum Beispiel mit dem billigen Geld, wo die Assets auf einmal alle viel wert werden, die ganzen Häuser steigen nochmal in einem Jahr irgendwie um 15, 20 Prozent. Dann werden durch den Hebel ganz viele Leute sehr reich scheinbar dadurch, aber dann gibt es halt immer diesen Selektionsprozess oder Darwinismus, wenn die Zinsen hochgehen. dann sieht man so ein bisschen, wer mit zu viel Leverage gearbeitet hat. Irgendwie wer da 80, 90, 100, 120 Prozent quasi beliehen hat seiner Objekte. Und dann kann man ganz schnell in so einen Credit Crunch geraten und das scheint der Fall zu sein bei der SIGNA Holding von René Benko. Langsam habe ich das Gefühl, ich mag es übertrieben, aber ich finde so wie Jeder mag ja den Sommer, aber ich finde auch, man braucht so ein bisschen den hässlichen Winter, obwohl gerade ja ein wunderschöner Winter ist, aber so um einfach das Gegenteil schätzen zu lernen und so ein bisschen sehe ich es mit Heimzeiten und Depressionen slash Rezessionen, weil natürlich sieht man auch so ein bisschen, wer keine Hosen anhat. Also siehst, wie so ein Schamad auf einmal so ein bisschen stolpert, wie René Benko jetzt erheblich stolpert. Auf ein paar Leute warte ich noch. Schöne Grüße, Christian. Aber ich finde, die Zeiten haben Angenehmes. Um das abschließend zu sagen, die Frage war ja auch so ein bisschen nach den weiteren Auswirkungen. Also die Galeria Kaufhof war schon zweimal insolvent. Für die ist das nichts Neues. Das ist so ein bisschen wie wenn du dir morgens die Schuhe anziehst zum Joggen, insolvent sein. Spannend ist natürlich, dass der Staat gerade nicht so viel Geld hat, um da jetzt noch mal Staatsgeld reinzustecken. Da hat wahrscheinlich keiner Bock drauf, gerade in der derzeitigen Fiskalsituation. Und dann im schlimmsten Fall bekommen wir große Debatte über die Innenstädte und die Knock-on-Effekte, wenn die großen schönen Kaufhäuser in Anführungsstrichen die Innenstädte verlassen oder noch ein paar zugemacht werden. Mal sehen.
Kann man jetzt zu Weihnachten noch in Ruhe einen Gutschein kaufen oder ist man dann in Gefahr gesetzt, dass der nach Weihnachten nichts mehr wert ist?
Das ist eine gute Frage. Also prinzipiell ist die Siegner-Holding auch ein ganz kompliziertes Konstrukt. Du hast irgendwie die Kaufhäuser, die sind sicherlich einzelne GmbHs nochmal und so weiter. Das heißt nicht, dass alles pleite ist oder so, aber natürlich werden Dinge unten liquidiert, um oben die Schulden zu bezahlen oder so. Das würde ein Insolvenzverwalter ja dann bestimmt tun. Aber also die Frage solltest du von irgendeinem Händler, also ich will jetzt auch nicht deren Geschäft noch schlechter machen, aber muss man sich schon fragen. Also Gutscheine müssen ja glaube ich gesetzlich drei Jahre gültig sein und ich würde jetzt bei der durchschnittliche Einzelhändler, noch eine durchschnittliche ist in drei Jahren noch da, aber ich gehe schon davon aus, dass es gibt ja eine relativ hohe natürliche Sterberate, so bei kleinen und mittleren Unternehmen. Ich würde jetzt keine Gutscheine kaufen, obwohl andererseits durch Gutscheine unterstützt man das Geschäft natürlich. Du verlängerst ja die Lebensdauer, weil das quasi einen positiven Kapitalzuflusseffekt hat und gleichzeitig überhaupt keine Leistung erbracht wird dafür. Das heißt, es ist natürlich eine gute Maßnahme, um den Handel am Laufen zu halten. Aber ob du deine Leistung irgendwann nochmal bekommst, ist eine andere Frage.
Im Gegensatz zur Kreditkartensumme hier 1.080... 1.000 Millionen oder was war das? Milliarden?
1.000 Milliarden, 1.080 Milliarden. Um das nochmal in Relation zu setzen. Ich habe vorhin gesagt, dass zwei Drittel des US-GDPs sind quasi privater Konsum. Die US-GDP müsste so 23, 24 Milliarden sein. Das heißt 15, 16 Milliarden ist privater Konsum, äh nicht Milliarden. Billionen, also du hast quasi 16.000 Milliarden privaten Konsum und davon sozusagen könnte man dann sagen ist ständig rund 1.000 Milliarden sind davon ständig quasi finanziert über Kreditkarten. Also ist dann auch nur eine von 16, also sechs Prozent der Transaktionen, wenn man so möchte, sieben Prozent.
Darüber sehen irgendwie die 7,7 Milliarden Euro Kredite nach Peanuts aus. Aber hat das eine Größenordnung, dass jetzt eine der 100 Banken mit denen die zusammenarbeiten in Schwanken kommt?
Also ich will das nicht verlässlich einschätzen, aber eigentlich, wenn du als Bank ordentlich arbeitest, würde ich sagen, du sollst nicht so viel Risiko an einem einzelnen Kunden haben, dass es dich persönlich ruinieren kann. Und die Insolvenz heißt ja auch nicht sozusagen, dass dann 0 Euro zu holen, also dass das Geld zu 100% ausfällt, sondern sagen wir mal eine Bank hat ein Immobilienprojekt finanziert Das hätte 100 Millionen gekostet. Bestenfalls hat der René da selber noch 10 Millionen reingesteckt. Und das verliert jetzt durch eine schlechte Marktlage 20% an Wert sogar, dann sind ja immer noch 80 Millionen dort. Das heißt die Banken kriegen zu einem Teil ihr Geld zurück. Weil du hast ja nicht operative Verluste in Höhe von 7,7 Milliarden, sondern sicherlich muss da die eine oder andere Sache abgeschrieben werden, weil du zwei Effekte hast. Durch die Zinsschere kommst du zu diesem Credit Crunch, dass die Raten nicht mehr bezahlt werden können und andererseits sinkt Eventuell aber auch der Preis durch die angespannte Lage im Office and Retail Immobilienmarkt. Ich fände es sehr überraschend, wenn das eine Bank komplett zu Fall bringt. Das größte Risiko ist dann sozusagen der breite Sektor. Was ist eigentlich mit Büroimmobilien? Wenn nur 10% der Leute im Homeoffice arbeiten oder gar 20, dann werden ja ganz viele Büros einfach nicht gebraucht. Und ganz ehrlich, im Moment sind Büros komplett ineffizient besetzt. Hättest du 2019 irgendjemanden durch ein Büro geführt und auf 100 Plätzen sitzen dann 19 Leute, dann hätte ich ja gesagt, ist das hier eine komplette Fake-Firma? Oder die geben viel zu viel Geld aus und im Moment sehen viele Büros einfach so aus.
Aktuell sieht jedes Büro aus wie eine Fake Firma.
Das wird ja irgendwann mal aufhören. In den USA scheint man das schon ein bisschen früher zu sehen. Da ist in den Büroimmobilien, glaube ich, viel potenzielle Gefahr, dass die einfach deutlich abgeschrieben werden müssen, wenn sie überhaupt ausgelastet werden können. Es ist nicht so einfach die umzuwidmen. Du kannst sagen, geil, können wir endlich eine Wohnung bauen. Man braucht eben schon nochmal ein bisschen andere sanitären Einlagen und so wahrscheinlich um Wohnungen ins gleiche Haus zu bauen und eine andere Kernstruktur. Und ähnliches wirst du wahrscheinlich auch bei Gewerbemobilen haben. Also der Fachmarkt außerhalb der Stadt, da wo dein Futterhaus oder Fressnapf drin ist und ein Kickmarkt und ein Aldi, da sehe ich jetzt nicht so große Probleme ehrlich gesagt, weil der Lebensmittelhandel ist jetzt nicht so beschleunigt worden, wie man während Corona mal gedacht hatte online. Aber so die Innenstadtlagen Das sehe ich auch als schwer. Worauf ich hinaus wollte, das ist ein sehr systematisches Risiko auf einmal und wenn das nicht ein Kunde ist, das ist ja nicht nur René Benko, der sich hier verspekuliert hat, würde ich jetzt mutmaßen. Sondern natürlich gibt es ganz viele kleine und große Rene-Bankos, denen es ganz ähnlich geht. Und wenn es dann sozusagen ein systematisches Problem wird, dann könnte es natürlich noch mal komplizierter werden. Also in den USA gibt es Rechnungen, wie viele Trillionen an Dollars es sind, die theoretisch an Wert vernichtet würden, wenn man diese ganzen Büroimmobilien neu verpreisen würde.
Eine weitere Hörerfrage zum Thema, das wir eigentlich schon gefühlt fünfmal hatten. Ein Modell, in dem normale Menschen als Business Angel investieren können. Und da wurden wir mal wieder gefragt, wie wir das oder ähnliche Modelle finden. Kurz zusammengefasst, nicht anfassen, lange Zusammenfassung von Pip.
Prinzipiell muss man seine Investitionsentscheidungen immer selber treffen. Ich rate Leuten weder dazu noch hart davon ab, außer bei den Kreditkartenschulden, das kann ich guten Gewissens tun. Aber was man verstehen muss, ist was man tut. In dem Fall war die höhere Frage, Getaway Ventures heißt es, es ist ein Verkauf sich so als Plattform für Startup Investments mal wieder, so eine digitale Business Angel Plattform. Also einfach gesagt, sie sind so eine Art Matchmaker mit einer gewissen Kuratierungsfunktion, also sie machen eine Vorselektion der Startups und dann kann ich ab 10.000 Euro als in Anführungsstrichen Nobody oder jemand mit begrenzter Industrieerfahrung kann ich jetzt in Startups investieren. Das ist insofern schon, dass man normalerweise wird von einem Business Angel eher erwartet so bei 20.000 bis 25.000 Euro anzufangen und man muss eben wenn man es richtig macht, eigentlich mindestens 10, besser 20 verschiedene Investments machen, um das Risiko zu streuen. Und hier kann man sozusagen ein kleiner anfangen, wobei man sieht auch mehr und mehr so Tickets, dass Leute mal nur 10.000 machen. Wie sinnhaftig das ist, ist eine andere Frage. Aber prinzipiell geht es hier wie so ein bisschen um die Geschichte der Demokratisierung von so einem Early Venture Capital oder Business Angel Dasein. Und einfach gesagt, warum es unwahrscheinlich ist zumindest, also Fakt ist, auch da kann man natürlich mal sagen mit Glück einen Hauptgewinn schießen. Auch auf den ganzen Crowdfunding Plattformen gab es immer mal, ich glaube Volocopter sieht im Moment noch nicht total schlecht aus für die Aktionäre oder die Schuldverschreibungshalter oder was genau das für ein Konzept ist. Also klar kann man auch mal Glück haben, wenn man sehr gut auswählt oder einfach Glück hat, dass man da ein Vervielfacher erwischt, aber im Schnitt ist es höchst unwahrscheinlich, dass man eine positive Rendite wirtschaftet oder die Marktrendite schlägt. Aus zwei Gründen. A ist sozusagen Venture Capital oder auch Business. Also Venture Capital als Form, als Anlageklasse schlägt sowieso im Durchschnitt oder im Median nicht den Markt, sondern es ist eben nur das obere Viertel der Fonds, das einigermaßen den Markt schlägt. Manche davon sehr deutlich, manche auch nur sehr knapp. Aber die allermeisten, die unteren Dreiviertel schaffen es definitiv nicht besser, als den MSCI World besser zu liegen. Das heißt, das hier ist nicht der Weg, eine bessere Rendite zu erwirtschaften. Und ich glaube, bei Business Angels ist es, wenn man ehrlich ist, eigentlich ganz ähnlich, dass viele das irgendwie mehr als Liebhaberei machen und bestenfalls kein Geld verlieren. Also jeder Business Angel verliert mal Geld, das ist vollkommen normal, aber es gibt bestimmt auch welche, die im Schnitt zumindest den Markt nicht schlagen. Da ich das auch erst seit 10-12 Jahren mache, kann das in der langen Betrachtung selbst bei mir theoretisch noch der Fall sein. einfach so, wenn es größere Ausfälle gibt und da viele Sachen quasi, wo noch gar nicht entschieden ist, wo die landen. Und das andere Problem ist eben die oft beschriebene adverse Selektion. Das ist ein Begriff aus der BWL, der quasi beschreibt das Grundproblem, das Startups mit den höchsten Erfolgsaussichten. Sagen wir mal Gründer oder Gründerinnen, die schon mal erfolgreich gegründet haben, die schon gut konnektiert sind, die eine besonders gute Idee haben. die würden so eine Plattform meiden wie der Teufel das Weihwasser. Ich glaube, das kann man fairerweise so sagen. Die würden zu ihren alten Investoren gehen, zu ihren guten Unternehmer und Unternehmerinnenfreunden, zu ihren bestehenden Business Angels, die ihnen das letzte Mal geholfen haben und die an sie glauben. Die hätten Zugang zu den besten Fonds, zu den besten Business Angels und den besten Geschäftskontakten. Und die haben überhaupt keinen Grund, Teil ihres Geldes mit so einer Plattform zu teilen. Und sie haben auch überhaupt nicht den Need quasi für den Geld und können sich mehr oder weniger die Investoren aussuchen. Ganz oft bin ich in Runden, wo ich vielleicht 50.000 investieren möchte, die sagen wir können dir maximal 20 geben und das ist schon irgendwie Courtesy oder schon ein Gefallen. Das heißt die können sich oft die Investoren selber aussuchen und lassen dann auch irgendwie nicht strategisch oder ähnlich und seinen Tisch fallen und sagen, dein Geld brauchen wir nicht, wir können besseres Geld haben. So das heißt, man wird hier immer, Bodensatz wäre ein bisschen hart gesagt, aber man wird hier immer sozusagen die untere Hälfte der Startups vorsichtig gesagt erwischen und wenn man bedenkt, was ich vorher gesagt habe, dass nur das obere Viertel sozusagen an Investoren und damit auch vielleicht Startups Geld verdient, also Startups verdienen nicht mal das obere Viertel Geld, sondern vielleicht die oberen 20 Prozent überhaupt, verschlechtert man seine Chancen in dem Moment schon so maximal, dass es fast unmöglich, also im Durchschnitt ist es definitiv unmöglich, damit quasi den Markt zu schlagen. Es kann immer mal eine Ausnahme geben, aber es ist rein logisch nicht nachvollziehbar, wie das zu einer guten Anlageklasse werden kann und der dritte Punkt ist, was zusätzlich noch mal erschwert ist, dass selbst wenn man auf eine marktähnliche Rendite kommen würde, hat man hier natürlich einen zusätzlichen Intermediär, eine Zwischenpartei, die wahrscheinlich an Da kann man zu erstreiten, sozusagen der vermeintliche Due Diligence Aufwand, dass sie das vorkuratieren, verbessert das seine Chancen so, dass du da, ich weiß, ich habe jetzt nicht gelesen, was die Gebühren sind, aber in der Regel ist das ja irgendwie so ein, zwei Prozent, was man sich da nimmt. Investor Fees, Sekunde, ich schaue mal. Ich habe auf Investor Fees im Vorteil geklingelt und komme auf eine 404 Seite. Na gut, also offensichtlich gibt es keine Fees. I don't know. Also ja, am Ende fallen doch noch Gebühren an und Nachgebühren. Wobei, das halte ich fast für das kleinere Problem. Es gibt, glaube ich, Modelle, es gibt wenige Ausnahmen, glaube ich, die irgendwie so Fund-of-Funds oder Plattformen, die wirklich Zugang zu guten, zum Beispiel zu anderen Fonds haben oder so. Aber gerade auf Einzel-Startup-Basis, sei es Crowdfunding oder Business Angel Plattformen, hier hätte ich es für höchst unwahrscheinlich, dass man damit gut fährt. Selbst wenn man sehr gut pickt und die Hälfte der der Pflaumen sozusagen aussortieren kann, kriegst du trotzdem nicht, selbst dann hättest du mit den Verbleibenden, glaube ich, keine Chance den Markt zu schlagen, ist meine Meinung und Erfahrung zumindest. Und deswegen mag ich, also wann immer im Finanzbereich so Demokratisierung von irgendeiner sophistizierten Asset-Klasse das Versprechen ist. Und das ist das vierte Problem, womit dann vielleicht auch nicht jeder rechnet, dass dass ich hier dann eben wie bei dem typischen Startup 7 bis 13 Jahre auf den Exit warte. Das ist eine sehr illiquide Form, das ist vielleicht auch nicht jedem bewusst. Das kann man so ein bisschen mitigieren, indem man dann noch so einen Marktplatz hinten dran baut. Dann kann ich vielleicht Anteile auch hin und her schieben und verkaufen zwischendurch mit anderen Nutzern. Ich glaube, es gibt einen Grund, warum gewisse Asset-Klassen einfach so ein bisschen im Zugang Restriktionen haben. Und vor allen Dingen ist das, was so exklusiv erscheint, nicht zwangsläufig eine gute Performance. Die tollste Demokratisierung der Welt ist tatsächlich die, die Vanguard macht. Dass du für 0,2 oder 0,25 Prozent Zinsen den ganzen Markt kaufen kannst, den S&P 500, Nasdaq, MSCI World für 0,2% kaufen kannst. Das ist wirklich gute Demokratisierung, dass du in beliebiger Stückelung quasi den Markt kaufen kannst und das ist der unfaire Vorteil. Also das verbunden mit der wissenschaftlichen Erkenntnis, das breite Streuen sozusagen die Marktrandite bringt. Das ist der unfaire Vorteil, den man nutzen sollte. Aber da kann man wieder mit Buffett und Munger sprechen. Die Leute wollen nicht langsam reich werden. Das ist halt zu langweilig und kickt die Dopaminrezeptoren irgendwie nicht ausreichend. Deswegen sucht man nach irgendwelchen scheinbar technologischen, scheinbar exklusiven Dingen. Aber die können einfach nicht so funktionieren. Einfach weil die diese Venture-Klasse so kopflastig ist, im Sinne von 1 von 10 Unternehmen erwirtschaftet 90% oder 120% vielleicht sogar der Renditen. Und wenn die einfach schon gar nicht diese Plattform in Betracht ziehen, dann kann man nur den Rest bekommen. Und Rest ist Eulen schießen, Reste ficken. Meine Meinung braucht man nicht. So, jetzt habe ich es doch viel länger erzählt, als ich wollte.
Genau, und einen kleinen Fehler hast du gemacht. Bei Vanguard zahlt man keine Zinsen, sondern Gebühren.
Achso, ich meinte ja TE, Total Expense Ratio oder eben Gebühren. Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatungen. Man sollte aufgrund des Gehörten keine Kauf- und Verkaufsentscheidungen zu Aktien und anderen Wertpapieren treffen. Es besteht immer das Risiko eines Totalverlustes. Solltet ihr dennoch aufgrund der Informationen im Podcast handeln, handelt ihr stets auf eigenes Risiko und wir können unmöglich für etwaige Verluste haften. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.io slash Disclaimer nachlesen.
Lass uns mal pflaumen bleiben. Erklär mir, wie die Woche bei Farfetch war.
Ich muss hier einen kleinen Schluck Tee trinken. Erklärst du mir nochmal kurz deine Investmenthypothese für Farfetch vorher?
Es war eine Zeit, da habe ich gedacht, ich müsste mich besser mit Aktien auskennen und ein Podcast wäre eine gute Idee dafür. Und dann kamen auf einmal diese ganzen Einzelaktien und hier und da habe ich so ein paar, ich würde sagen, Anfängerfehler gemacht und Sachen gekauft, wo ich mal auf einen Podcaster, mal auf einen Freund, mal auf einen amerikanischen Podcaster gehört habe und das eine oder andere gekauft habe. Und Farfetch, Marktplatz für Luxusgüter, Klamotten. Den habe ich gekauft, weil ein Bekannter meinte, guck dir das mal an. Und das lief ja auch ganz gut.
War er dir noch Freund?
Ja, schon, aber er muss jetzt fürs Essen zahlen. Das ist einer der Kandidaten, mit denen wir zusammen Schiffcontainer gezählt haben. Da kannst du dir überlegen, wer es wahrscheinlich war. Ja, ich habe noch so ein paar Reminder in meinem Portfolio, die lasse ich auch noch da. Ich habe gedacht, die Woche hat ganz gut angefangen, der CEO will das Ding private nehmen, aber ja, die Woche ist dann nicht so gut weitergelaufen.
Das ist die erste Aktie, die nach dem Ticken private 50% verliert auf jeden Fall. Ja, also wer sich fragt, warum Um Philipp Glööckler einen Gefallen zu machen, habe ich Farfetch vor langer Zeit schon unser Sheet aufgenommen. Und wer sich fragt, warum die Karte, obwohl der Earningstermin schon ist, noch auf rot steht, ist, weil Farfetch kurzfristig beschlossen hat, ihre Zahlen nicht mit uns zu teilen.
Es war doppelte Arbeit für mich, weil ich habe am Montag schon reingeschrieben, dass die Earnings von denen kommen und dann kam am Dienstag oder Mittwoch die Nachricht, ja wir machen keine Earnings heute, diese Woche.
Für die Leute, die die Komik daran nicht verstanden haben, das hat Glööckler gerade als doppelte Arbeit bezeichnet, dass er eine kleine Registerkarte in Trello zweimal bearbeiten muss. So hart ist der Job als Podcaster. Und hart und schlecht bezahlt, kann ich nur sagen. Schreibt ruhig noch eine nette Apple-Bewertung für Herrn Glööckler dafür, dass er jeden Tag so unermüdlich arbeitet hier und in Trello Karten von links nach rechts verschiebt. So, Arbeit zu Fahrfährt. Ja, was passiert da eigentlich? Also die waren am Höhepunkt mal 23 Milliarden wert, wahrscheinlich da wo du eingestiegen bist.
Nein, nein, nein.
Ich bin sehr früh rein. Du hast ganz früh gerochen. Okay, dann bist du vielleicht beim IPO rein, dann hast du trotzdem noch 95 Prozent verloren. Wenn du am Höhepunkt rein bist, dann bist du ins 40. Stockwerk bei 23 Milliarden eingestiegen und dann durchs Fenster raus auf 400 Milliarden runter. 400 Millionen, natürlich. Das sind auch minus 95 Prozent, oder? Ne, es sind nur 2 Prozent, die übrig bleiben. Also sind es minus 98 Prozent. Aber muss man sich auch fragen, wie das an die Börse konnte, oder?
Wie das so hochgejubelt wurde, ist ja eher die Frage.
Also die hatten zum Zeitpunkt des ersten Quartals, obwohl im ersten Quartal, was ich hier habe, hatten sie nur minus 15 Prozent operative Marge. Das geht ja fast noch. Und da sind sie, achso da habe ich keinen Wachstum.
Also ich habe einstellig gekauft. Von daher ist es trotzdem schmerzhaft, aber nicht ganz so schmerzhaft.
Das musst du mit dir selber verhandeln und deinen Haushaltsmitgliedern, aber Warum kamen jetzt keine Earnings? Ich würde sagen, weil Farfetch zwei Wochen vor Signa ist. Während Corona 2021 sind sie in den besten Quartalen mal beim Umsatz um 33% gewachsen. Also als man offline keine Luxusmode mehr kaufen konnte, fairerweise es gab auch keinen großen Markt für Luxus damals, weil du es nirgendwo tragen konntest, weil du nicht raus durftest, aber vielleicht möchtest du ja ein Luxusschlafanzug kaufen oder so, aber als die Läden geschlossen hatten, hat Farfetch immerhin geschafft um 33% zu wachsen und gesagt, let's do an IPO. Und dann ist es runtergegangen von 33 auf 23, 6%, dann nochmal 10, 2%, dann minus 6%, dann 8% Wachstum, jetzt minus 1,3. Also im Moment ist das Revenue, letztes Quartal sind sie um minus 1,3% geschrumpft gegenüber dem Vorjahr auf 572 Millionen Umsatz im Quartal. Dem gegenüber stehen aber noch die Cost of Revenues. Sie handeln selber, sind auch Marktplatz. Es geht nicht durcheinander. Sie sind eine digitale Plattform für Third Parties. So wie in About You oder Amazon oder Zalando oder Kaufland. Die Ware weiterverkaufen im Händlerauftrag. Das sogenannte Third Party Geschäft. ist tendenziell, obwohl es nicht so besser ist. Dann First Party ist, was sie selber einkaufen und dann gibt es noch so ein bisschen Fulfillment, dass sie abrechnen und und und. Und auf jeden Fall ist die Rohmarge dann schon nur rund 42 Prozent zuletzt und dann kommen halt noch mal 470 Millionen an Kosten hinterher und so war das operative Ergebnis hat sich immer weiter verschlechtert eigentlich seit Corona. Also zu besten Zeiten waren wir mal bei minus 13,5 Prozent Da hätte man sagen können, da sind sie immerhin noch 23% gewachsen und haben nur noch minus 13,5% Verlust gemacht. Das ist Q4 2021. Aber inzwischen ist es halt so, dass sie nicht mehr wachsen, ganz leicht schrumpfen und minus 40% operatives Ergebnis machen. Und ja, das ist halt einfach fair. Ich kann mal gucken, wie viel Geld... Achso, Cash und Cash Equivalent. Das ist immer ein gutes Zeichen. Also wenn ihr seht, dass ich Cash und Cash Equivalent reingeschrieben habe in die Tabelle, denn es steht nicht gut um die Firma in der Regel, also wenn ich anfange das Cash zu beobachten. Das heißt immer ich schaue wie lange es die Firma noch gibt. Die hatten zuletzt immer noch 450 Millionen an Geld und damit haben sie fast unter Cash, weil ich glaube der operative Cashflow, ach doch, zum letzten Quartal haben sie 100 Millionen verbrannt, 108 Millionen operativ. Das heißt so viel Zeit haben sie nicht mehr, aber sie notieren nah am Cash. Das hat also gar nichts zu bedeuten. Wenn du eine Firma hast, die noch 400 Mio. hat, aber sie verbrennt 100 Mio. im Quartal, dann ist halt schwer zu sagen, ob sie jetzt 200, 300 oder 400 Mio. wert ist, aber auf jeden Fall muss sie irgendwie die Geldlücke. schließen und interessanterweise haben sie bei den Kosten halt nie signifikant eingespart. Einmal beim Alkohol. Das ist ein Sondereffekt der IPO-Kosten. Eigentlich haben sie immer noch weiter Kosten aufgebaut, selbst bei sinkenden Umsätzen irgendwann. Das Konzept ist schwer. Die allerbesten Marken wollen nicht wieder Farfetch verkaufen. Die allerbesten Marken können exklusiv entweder Drops machen oder in ihren Läden verkaufen, wo sie die Darstellung der Ware oder die Ausstellung der Ware selber kontrollieren können. Sie können in ihren exklusiven Mono-Label, die 2C-Shops verkaufen. Dementsprechend schwer ist das. Farfetch hat sich außerdem noch Off-White und eigene Labels gekauft, aber auch das hat nicht super gut funktioniert zuletzt. Mein Gefühl ist, Luxus willst du halt auch in dem richtigen Ambiente kaufen und vielleicht ist Internet einfach für Luxus nicht so das beste Ding. Es gibt vielleicht ein paar Leute, die sich einfach nicht reintrauen. Du bist gerade Influencer-Millionär geworden und bevor die Steuer zuschlägt, willst du noch schnell dein Geld ausgeben. Dann denkst du vielleicht, ich weiß nicht, ob die mich gut behandeln im LVMH-Laden, deswegen versuche ich es online zu kaufen. Aber ansonsten scheint es schon zu sein. Eigentlich hat Luxus, du hast ja jetzt nicht nur da in die Gülle gegriffen, sondern du hast ja auch LVMH gekauft, die sich deutlich besser entwickelt haben. Also das Luxussegment offline funktioniert ja sehr gut oder die verschiedenen House of Brands von LVMH. Das heißt, vielleicht ist es einfach eine Klasse, die nicht so gut online funktioniert. Sie hatten vorher noch versucht mit Jux Net-Apothe zu merchen, die zum Richemont Konzern gehörten. Da wollte man jetzt Farfetch und Jux zusammenbringen. Das hätte wahrscheinlich den Marketing-Konkurrenzdruck ein bisschen gesenkt. Richemont hätte Anteile der gemeinsamen Firma bekommen. Richemont hat schon drei Milliarden abgeschrieben an Jux Net-Apothe. Aber jetzt kam am Mittwoch die Nachricht, Zahlen gibt es nicht diese Woche von Farfetch, sondern es kommen in due course neue Nachrichten, die den Markt betreffen. Und dann wurde als nächstes publik, dass der Der Gründer, Herr Nevis, der die Firma private nehmen will, also von der Börse kaufen. Daraufhin hat die Aktie erstmal, wie man es erwarten würde, den Satz nach oben gemacht. Er hat aber auch Banken schon mandatiert dafür, Evercore und JP Morgan. Aber keiner davon hat sich bisher geäußert und anscheinend hat der Markt sehr schnell das Vertrauen in die Transaktion verloren, weil nachdem die Aktie am Anfang der Woche am Dienstag bei 1,70. So, dann kommt diese Nachricht, dass wir keine Zahlen rausgeben, sondern eventuell sozusagen News. Dann spekuliert, da gibt es nur begrenzte Möglichkeiten an News, die jetzt passieren können. Also entweder ist die Firma in wirklich großem Trouble oder sie wird aufgekauft von jemand oder eben der Gründer selber kauft sie. Das heißt, es ist erst mal auf 2,30 hochgegangen von 1,70. Das müssten dann so 30 Prozent, gut 30, 40 Prozent sein. Und dann ist sie aber kurz darauf einfach auf 1 Dollar runtergefallen. Das ist eben nicht so einfach wie du denkst, weil es hätte genauso gut zu einem Fahrverkehrsstaat aufgrund der desolaten Finanzlage natürlich einen hohen Short-Anteil gehabt. Und diese Short-Seller, wenn die kalt erwischt werden, müssten die alle nachkaufen und dann hätte der Kurs auch ganz schnell auf 3-4 Dollar hochballern können, theoretisch. Aber offenbar glaubt niemand so richtig die Take-in-Private-Story und jetzt ist die Firma wieder, wie gesagt, nur 4 Milliarden wert, notiert rund um einen Dollar und einerseits ist es natürlich sehr günstig jetzt Private zu nehmen und dann kann man sie wahrscheinlich viel besser restrukturieren als sozusagen im Sonnenlicht der Aktienmärkte.
Ich habe nur Hoffnung. Ich glaube, Elon Musk kauft das Ding.
Ne, nicht mal der so dumm. Also dumm ist der eh nicht. Ich habe wenig Hoffnung. Ich war glaube ich nie ein Fan von Farfetch. Einfach weil die Zahlen bis auf die ersten Quartale wirklich... selbst da war es nie so richtig, richtig gut. Und ich habe mir mal ähnliche Geschäfte angeschaut und weiß, dass es einigermaßen schwer ist. Wie gesagt, Richemont wird auch einen Grund haben, warum sie Jukes, ich kann mal gucken, was Jukes zuletzt gemacht hat. Achso, waren die gar nicht notiert? Oder gelten die schon als absolviert? Weiß ich nicht. Dann können wir nach MyTeresa schauen. Die haben seit den Börsen, die sind mal für 35, für 34 an die Börse gekommen, sind jetzt auch 90 Prozent weniger wert. Münchner Unternehmen, die auch Marktplatz und Eigenhandel für Fashion machen, notieren bei 0,3 mal Umsatz, sind allerdings operativ positiv, knapp und wachsen sogar ein bisschen. Dafür sind sie ja fast Ich habe jetzt nur Yahoo geguckt, da muss man genau in die Zahlen schauen, aber die scheinen einigermaßen klar zu kommen mit dem Modell. Die wachsen mit 16,5% laut Yahoo und haben eine kleine operative Marge, sind aber glaube ich ein bisschen verschuldet noch und haben deswegen nach Finanzergebnis, also Schulden kann ich ja auch hier nachgucken, Gar nicht so viel. Obwohl, bei den Zinsen gerade ja, passt. Genau, schweres Segment. Aber man sieht so ein bisschen auch, dass in so Hype-Phasen und wenn das IPO-Fenster nicht nur offen ist, sondern die Wand aus dem Haus rausgerissen ist und jeder durch kann, dass dann natürlich auch mal ein bisschen Quatsch mit angedreht wird. Obwohl, es hätte ja auch funktionieren können.
Was würdest du einem anonymen Podcast-Kollegen jetzt empfehlen? Schnell verkaufen? Halten, bis es weg ist?
Also je nachdem, wenn es noch ein vierstelliger Betrag ist, dann, also auch da muss jeder seine eigene Entscheidung treffen. Aber ich würde sagen, wenn es kein vierstelliger Betrag ist, dann würde ich mir die Aktien liefern lassen und an die Wand hängen. Und ansonsten musst du halt überlegen, ob du glaubst, die Firma hat noch 400 Millionen wert. Es kann wie gesagt sein, wenn er es jetzt wirklich private nimmt, kriegst du vielleicht nochmal 20, 30 Prozent Prämie. Ich kann mir schon vorstellen, dass Leute glauben, dass man das auch besser Also ich meine, dass die Kosten hier überhaupt nicht groß angefasst worden sind, das spricht ja so ein bisschen dafür, dass man da eventuell mal hätte was machen können. Obwohl doch jetzt im letzten Quartal sind sie ein bisschen warm. Warum sind hier...
Wenn er das Ding privat nehmen möchte, wird das ja jetzt nicht optimieren. Dann wird es optimieren, wenn er das Ding hat.
Ja genau. Ich bin mir schon sicher, dass das mit einem Drittel weniger kostet. Ich meine, das reicht leider nicht, ein Drittel Kosten abzubauen. Aber ja, ich habe da keinen guten Tipp für, ehrlich gesagt.
Ich habe so drei, vier von meinen Startup-Investments.
Der einfache Tipp ist, ich würde heute nicht in die Aktie investieren, deswegen würde ich sie auch nicht besitzen wollen. Du entscheidest jeden Tag neu und du hast jetzt neue Informationen, nämlich dass sie einfach seit acht Quartalen nicht viel sinnvolles gemacht haben. Du kannst jetzt sagen, das letzte Jahr war irgendwie E-Commerce schwach oder so, aber es war teilweise ein Problem, dass irgendwie nicht mehr gereist wird und so. Ja, weil reisen kann ja... Es ist ein bisschen, die verlieren in jeder Phase. In Corona verlieren sie, weil die Leute nichts tragen können, nach Corona, weil der E-Commerce abebbt. Jetzt, weil die Leute wieder reisen und offline einkaufen, mag ich nicht so eine Geschäfte, die egal wie die Wirtschaft läuft, heißer. Ich mag Geschäfte wie Preisvergleiche. Wenn es gut läuft, kaufen die Leute mehr, wenn es schlecht läuft, vergleichen sie mehr. Das finde ich ein gutes Modell.
Hättest du nur mal vor 250 Folgen ausreden sollen, die Aktie?
Du hörst ja nicht auf mich. Ey, hört ihr die erste Folge? Sekunde, Sekunde hier. Ich sehe, dank des netten Kollegen, der für uns Doppelgänger.ai gebaut hat, suche ich jetzt mal, wann wir das erste Mal über Farfetch geredet haben.
Wahrscheinlich Folge 20.
Hast du schon recherchiert?
Ich hab kurz mal geguckt, dass hier bei mir ein Notion-Bot drin ist. Aber ich hab mich ja auch mal kurz als Gewinner gefühlt, weil die gut nach oben gelaufen ist. Der Podcast hier hat ja einen Bildungsauftrag und den Einzelaktien-Bildungsauftrag habe ich hiermit erfüllt. Und die haben ja ein IPO gemacht, bevor Corona und alles kam. Also ich glaube, ich habe zum guten Zeitpunkt gekauft und zum schlechten bzw. nie verkauft. Das war mein Fehler.
Also in Folge 7 haben wir schon darüber gesprochen. Da habe ich nur darauf hingewiesen, dass die Marken nicht so heiß darauf sind, die Top-Marken mit denen zu arbeiten. Da ging es ja noch mehr so um die Corona-Effekte, sehe ich gerade. Das ist nicht chronologisch geordnet hier, das ist ein bisschen kompliziert. Folge 006 auch schon. Ich habe gesagt, dass Supply das Problem ist, das spricht auch so ein bisschen auf die Marken. Naja, auf jeden Fall habe ich nicht gesagt, steigt er mal voll ein. Nee, das natürlich nicht. Ach, sie haben Adjusted EBITDA schwarze Null geschrieben, das war in Folge 122.
Ich hätte gerne so eine schöne Grafik, wo man am Aktienkurs sehen kann, welche Folge das ist, was dort gesagt wurde. Aber ich brauche keine Produkte mehr.
Dann wirst du deine Arbeit nicht nochmal verdoppeln. Das Gute ist, das sind die einzigen schlechten News der Woche. Alle anderen Aktien haben sich sehr gut entwickelt.
Außer du hast UiPath geschortet.
Ja, genau. Aber wie gesagt, die darunter liegenden Aktien haben sich gut entwickelt.
Erklär mir mal, warum sich Cloudflare so gut entwickelt hat.
Da gibt es, glaube ich, gar keinen so speziellen Grund. Also einerseits, weil alle Software sich ganz gut entwickelt hat. Dann, weil sie, Cloudflare ist ja auch immer so ein bisschen price for perfection, also liefern in der Regel sehr gute Zahlen oder übererfüllen die Zahlen. Gleichzeitig sind sie auch sehr teuer. Aber da sich mehr oder weniger überraschenderweise wieder geschafft haben, die Zahlen zu schlagen, gute Zahlen rauszubringen, haben die Leute jetzt wieder in den Markt rein wollen. Die einfache Antwort ist, warum Cloudware gestiegen ist, weil mehr Leute es gekauft haben als verkauft haben. Und der Grund dafür ist, dass offensichtlich Leute wieder in den Softwaremarkt rein wollen und das als Qualitätsunternehmen sehen. Es kamen ein paar Produktupdates wieder von Cloudflare, so AI-Worker. Der Matthew Prince ist sehr aktiv auf Twitter gerade wieder, versucht so ein bisschen das Narrativ zu spinnen, dass AI auch on the Edge, also nicht nur in der Cloud stattfinden wird und nicht nur auf den Endgeräten der Kunden, sondern auch on the Edge sozusagen, also da wo im Moment die Webseiten an dich ausgeliefert werden, das ist ja das Kerngeschäft von Cloudflare, dass auch dort AI quasi passieren wird und dass sie damit auch ein Profiteur werden. Dann haben sie Cloudflare ja so Ein Modell, was inzwischen ganz viele Use-Cases abdeckt, aber die zwei Grund-Use-Cases waren ja immer so, einerseits dafür zu sorgen, dass Webseiten sehr schnell und belastbar ausgeliefert werden, oder Webseiten und Inhalte, und das andere so ein bisschen Cyber-Security-Abwehr auch, also insbesondere von DOS-Attacken. Das war so eine Art Load-Balancer for everyone, also du kannst deine Webseite über den DNS-Server von Cloud verlaufen lassen und wenn dich gerade irgendwie der Typ aus der 3b versucht deine private Webseite zu DDoSen, dann bist du damit relativ sicher gewesen. Sie haben auch so eine Art Security-Effekt. Und die anderen News, die es gab diese Woche, war, dass sie eine der ihrer Meinung nach größten Bedrohungen, die man jemals gesehen hat, abgewehrt haben, wo es einen Attacker war. Ich weiß nicht mehr, was es war, aber es war ein groß angelegter Angriff, glaube ich, auf Infrastruktur im Netz und den konnten sie für ihre Kunden zumindest sehr gut als erster, glaube ich, identifizieren und dann auch ihre Kunden sehr gut dagegen absichern. Also ich glaube so ein bisschen die Mischung der Marktlage, dann auch so, dass das Zinsszenario sich so ein bisschen, die langfristige Zinskurve sich glaube ich ein bisschen nach unten entwickelt und da Cloudfares Gewinne überwiegend in der Zukunft liegen, also die erwirtschaften ordentlich Cashflow, muss man sich keine Sorgen machen, aber die großen Gewinne in Anführungsstrichen liegen noch in der Zukunft, das heißt Effekt aus Zinsen, Markt insgesamt, gute Zahlen die verdaut sind und vielleicht auch ein bisschen gute PR, die sie machen, ich glaube 30 Prozent oder so haben sie ja zugelegt in den letzten Tagen.
Crowdstrike sieht auch ganz gut aus.
Genau, Crowdstrike ist auch geupdatet im Sheet, die haben jetzt jüngst reported, ich glaube am Dienstag oder Mittwoch. Crowdstrike ist auch ein Security-Anbieter, Enterprise Security-Lösung. Wachsen noch mit 35 Prozent nach 37 im Vorquartal und in den besten Quartalen, so vor drei Jahren waren sie mal über 80, sehr schnell wachsend und haben sich, so wie das der Gang der Dinge ist, verlangsamt sich das ein bisschen, aber in einer vollkommen akzeptablen Geschwindigkeit würde ich sagen. Schön, dass die Kosten der Leistungserstellung, Cost of Revenue nur um 23 Prozent gestiegen sind und damit hat sich der Rohertrag, der überproportional entwickelt ist, um 40 Prozent gestiegen und die Rohertragsmarge, Gross Margin hat sich erheblich verbessert noch mal dadurch von 72,8 auf 75,2 Prozent und damit um 2,4 Prozentpunkte erhöht. Das ist für Software wirklich noch mal ordentlicher. Sie schaffen es ganz gut, dass der Umsatz schneller steigt, als die COX gerade, was gut ist für die Rohmarge. Sie würden jetzt wahrscheinlich sagen, ohne Aktienoptionen und Abschreibungen hätten sie schon 80 Prozent Rohmarge. mit GAP oder nach GAP mit inklusive der Aktienoption sind sie bei 75 Prozent und sind auf einem guten Weg der Verbesserung. Letztes Jahr hat es ein bisschen gelitten. Die sonstigen Kosten wachsen auch nur mit 23 Prozent und dadurch, wie gesagt, weil der Umsatz schneller wächst und die Rohmarge sogar noch schneller, verbessert sich das Ergebnis und sie haben das erste Mal nach GAP schwarze Zahlen geschrieben. Also kann ich hier mal Loss from Operations in Income from Operations feierlich ändern. Bei 786 Millionen Umsatz machen sie ganze 3 Millionen Gewinn. Das wie gesagt nach Gap und weil Crowdstrike allein Sharebase Compensation im Wert von 600 Millionen im Jahr an ihre Mitarbeiter rausgibt, ist der positive Cashflow eigentlich schon deutlich größer. Also Free Cashflow war im Q4, das ist kumuliert nehme ich an, der Free Cashflow ist nicht kumuliert, sondern wirklich nur für dieses Quartal. Schreibe ich das mal dazu, damit ich es nächstes Mal weiß. Je nach Firma wird es immer für Year-to-Date berechnet oder für das aktuelle Quartal, also die letzten drei Monate. Also es hätte jetzt neun Monate oder drei Monate sein können, aber das ist der Cashflow nur des letzten Quartals. Der ist bei 240 Millionen. Also Sie machen nach Gap nur drei Millionen Gewinn, aber tatsächlich generieren Sie Cash in Höhe von 240 Millionen. Warum das so ist? Zwei Hauptgründe. Der eine Grund ist die Sharebase Compensation, wie gesagt, Mitarbeiteroption in Höhe von 160 Millionen. Dann bleiben ja aber noch 80 übrig. Und die sind wahrscheinlich einfach, dass die Rechnungsstellung vor der Umsatzverbuchung ist. Also die Kunden zahlen im Zweifel ein bisschen im Voraus. Dadurch entsteht ein positiver Kapitalfluss-Cash-Effekt. Und das Revenue kann aber erst nach und nach recognized oder verbucht werden. Deswegen kann der Cashflow dadurch höher sein und ganz langpreisig gleicht sich das irgendwie ein bisschen an, sicherlich, aber trotzdem ist natürlich schön, dass sie auch nach Gap jetzt über alle Zweifel erhaben sind und breakeven sind, das erste Mal. Ansonsten Rule of Forty ist immer noch bei 66 Prozent durch die hohe Cashflow Marge und dann addiert mit der, also die Rule of Forty ist die Wachstumsgeschwindigkeit des Umsatz ist von 35 Prozent addiert mit der zum Beispiel Free Cash Flow Marge und dann ist man bei 66 Prozent. Die Magic Number ist wieder auf einem sehr guten Wert 0,76. Das heißt ihr Marketing, Neukundenmarketing ist sehr effizient. Auch die sind immer sehr teuer bewertet. Crowdstrike gilt als einen der besten Security Titel. müssen deswegen Topzahlen abliefern und dementsprechend wenn sie es dann wirklich treffen und übertreffen wieder, dann hat die Aktie es mal zugelegt. Ein bisschen war auch glaube ich Markt, was da drunter lag. Das ist jetzt 10% nochmal hoch, damit sind sie wieder, lass mich das noch zuletzt schauen, 57 Milliarden sind sie gerade wert bei Umsatz von knapp 3 Milliarden und das ist 20 mal Umsatz, das ist schon sehr teuer, 65 mal Forward-Gewinn oder 60x Free Cashflow ist keinesfalls günstig. Deswegen muss man sich auch fragen, ob das noch mal 10% mehr besser macht und man da jetzt noch einsteigen sollte. Aber ich habe die relativ lange und bin deswegen zum Glück im Fluss. Ja, du hattest noch eine Frage?
Ja, net new customers, die sind irgendwie durchgeführt worden bis Q1 2024. Werden die nicht mehr angezeigt, oder?
Normalerweise wenn ich aufhöre es zu tracken, dann heißt es, dass die Firma es nicht mehr reported. Gib mir mal eine Sekunde, ich gucke nochmal, ob es in der Präsentation drin ist. Ne, ich finde weder in der Präsentation noch in der Pressemitteilung Customerzahlen. Tatsächlich. Ist natürlich schade. Was wir wissen ist, dass die Revenue Expansion... Ach ne, die haben sie auch. Hä, haben die die auch eingestellt? Können höchstens nochmal im ganzen Filing schauen, aber da hab ich eigentlich keinen Bock drauf. Ach komm, machen wir mal zur Community-Aufgabe hier. Wenn ihr die DBNER und die Customerzahl von Crowdstrike irgendwo findet, zeigt mal kurz wo, dann update ich die. Aber früher war das in der Präsentation. Ich erinnere mich noch an diese Nachkommastellen da, als ich mich das letzte Mal recherchiert habe, aber ich finde es jetzt tatsächlich nicht wirklich.
Das könnte ja ein Fragezeichen bedeuten.
Also, naja, die Zahlen sehen ja insgesamt sehr gut aus. Also prinzipiell hast du recht, richtig? Ne, find ich nicht. Warum? Seid ihr doof? Warum macht ihr das nicht? Es ist ein bisschen komisch. Du hast schon recht, es schafft kein Vertrauen, dass sie etwas, was sie vorher reportet haben, einstellen, weil sie eigentlich immer über 120 DBNEA, also Revenue Expansion, waren. Wir müssen sie eigentlich neue Kunden gewinnen, um auf dieses Gesamtwachstum zu kommen, was sie ausweisen, aber man findet tatsächlich, es ist ein bisschen schade, dass sie es nicht Also entweder bin ich zu blind, das zu sehen oder ja.
Dann lass uns weitermachen mit Splunk. Da habe ich mich gefragt, wieso die überhaupt noch reporten. Die sollten doch eigentlich gekauft werden von Cisco.
Ja, wahrscheinlich ist das irgendwie noch nicht durch. Ich habe mich auch gewundert tatsächlich. Splunk, die wachsen mit 15 Prozent beim Revenue. Es beschleunigt sich. Die sind gerade in so einer Transition von Lizenzgeschäft und Servicegeschäft zu Cloud Revenue. Und das Cloud Revenue treibt das Wachstum mit 25,5%. Gesamtwachstum ist knapp 15%. Rohmarge hat sich nochmal verbessert um 2 Prozentpunkte. Und der Hebel ist so groß. Warum ist der so groß? Ja, weil sie die Kosten nur um 4% gesteigert haben, also die operativen Ausgaben, sind sie von minus 20 auf plus 83 Millionen beim Ergebnis umgeschwungen. Also nicht nur breakeven, sondern gleich mal mit 8% operativer Marge sozusagen in ihr profitables Zeitalter gestartet. Genau, das sieht ganz ordentlich aus. Das Lizenzgeschäft ist sehr zyklisch oder saisonal. Da wird in Q4 nochmal richtig was dazukommen. Im Kofi werden sie wahrscheinlich dann richtig richtig viel Geld machen. Ansonsten machen auch die unheimlich viel freien Cashflow schon. Aber es ist nicht mehr so interessant, weil sie in Zukunft gekauft werden von... Wer hat das nochmal gekauft? Cisco. Cisco, genau. Elastic hat auch, mehr oder weniger ein direkter Konkurrent. Elastic hat auch neue Zahlen rausgebracht. Ist im Sheet. Werden wir jetzt nicht drauf eingehen. Und dann haben wir noch Okta, glaube ich. Ach ne, Salesforce machen wir erstmal. Bisschen hier nach Relevanz gehen.
Die haben auch wieder überrascht, ne? Plus 9% oder so.
Es sind alle so rund zehn Prozent gestiegen einfach. Die Software sieht jetzt gemessen an den letzten Zahlen schon sehr so über einen positiven Sinne, über den Jordan. Also haben es ein bisschen geschafft, haben alle positiv überrascht oder wurde zumindest vom Markt positiv bewertet. Bei Salesforce wächst der Umsatz um 11,3 Prozent. Das ist eigentlich genau wie in zwei Vorquartalen sehr stabil. Ich glaube, sie hatten mal ein bisschen gewarnt vor so einer Softness Richtung Ende des Jahres, aber sie hatten ein bisschen gewarnt, dass es schwerer werden könnte, aber sie haben jetzt doch gute Zahlen. Ich glaube, sie haben die Prognose auch angepasst inzwischen fürs volle Jahr. Gleichzeitig haben sie ihre Kosten sehr gut im Griff. Ihre Kosten auf Revenue steigen nämlich nur um drei Prozent. Ihre operativen Kosten sinken sogar um fünf Prozent. Sie haben relevant Leute entlassen, habe ich in der Headcount hier drin, elf Prozent weniger. Letztes Jahr noch 80.000 Leute, jetzt nur noch 71.000. Also managen ihre Kosten gut, schaffen immerhin noch 11% Wachstum. Damit hat sich ihr Ergebnis einfach mal verdreifacht von 460 Millionen auf 1,5 Milliarden. Operatives Ergebnis dieses Quartal im Vergleich zum Vorjahr. Net Income hat sich sogar versechsfacht von 210 Millionen auf 1,224. Schon sehr gute Zahlen und 10% oder 9% Anstieg bei Salesforce. Und das sind halt dann direkt mal 25 Milliarden mehr Unternehmenswert. Das heißt 9% klingt jetzt gar nicht viel, aber das ist bei der Größe schon nochmal ordentlich Bewertung, die da geschaffen wurde. Glaube ich sehr gute Zahlen. Rule of Forty auch wieder knapp über, sie waren mal einmal kurz, also sie schrammen ab und an mal die Rule of Forty ganz knapp, aber sind jetzt wieder bei 42. Magic Number sieht nicht ganz so gut aus. Ich glaube, das ist ein bisschen saisonal. Ja, das dritte Quartal war letztes Jahr auch schwach. Genau, es ist Europa und Rest der Welt oder APEC, das den Umsatz treibt. USA wachsen nur mit 9,3 Prozent. Der ist der deutlich größere Markt, 80 Prozent wahrscheinlich. Europa und APEC wachsen aber mit 14,5 und 17,5 Prozent. Und Service Cloud, Data, also Tableau und MuleSoft wächst stark. Marketing und Commerce Cloud wächst am langsamsten. Ist vielleicht auch nicht überraschend so, dass die Was haben die gekauft? Demandware oder Magento? Demandware glaube ich und Magento war bei Adobe. In der E-Commerce Cloud sieht es ein bisschen langsamer aus. Da gibt es vielleicht Accounts, die einfach wegfallen oder auf günstige Varianten umsteigen oder es hängt wahrscheinlich ein bisschen auch an der Ausgabedisziplin der E-Commerceler. Aber sehr gute Zahlen, wie gesagt Aktien 9% hoch bei 250 Millionen Market Cap, nicht von schlechten Eltern. Dann können wir noch Snowflake machen, mal Disclaimer, da habe ich glaube ich noch Anteile dran. Snowflake Cloud, Data Warehouses oder Data Lakes in the Cloud kommt deswegen nicht ganz auf eine softwaretypische Rohmarge. Normalerweise versucht man sich ja den 80% Rohmarge anzunähern. Snowflake ist nur bei 69. Das liegt daran, dass sie selber sehr hohe Hosting-Kosten haben für die Produkte. Also sie hosten für den Kunden. Daten in der Cloud müssen quasi so viel Mehrwert erbringen, dass sie das deutlich teurer verkaufen können, als das selber hosten über ihre Software. Und sie schaffen es immerhin in Richtung 70 Prozent Rohmargel kommen. Vielleicht wenn sie noch mehr Apps und Marketplace und Software drum herum bauen, kommen sie vielleicht trotzdem auch irgendwann Richtung 80 Prozent. Oder wenn sie mehr und mehr die Cloud vielleicht sogar selber posten, müssen wir mal sehen. Umsatz steigt noch um 32 Prozent. Ihre Rohmarge ist um ganze drei Prozent gestiegen gegenüber dem Vorjahr und ihre OPEC sind um 34 Prozent gestiegen. Das heißt eigentlich würde man sagen, ist jetzt nicht so geil, dass die operativen Ausgaben um 34 Prozent steigen und der Umsatz nur um 32. Aber dadurch, dass sich die Rohmarge verbessert, verbessert sich trotzdem das Ergebnis. Ich hätte gedacht, dass die Zahlen nicht so gut aufgenommen werden, weil die operative Marge immer noch minus 35,5 Prozent war. Im Vorjahr waren es minus 37 Prozent. Also es verbessert sich nur leicht. Und bei den Kosten geben sie schon weiterhin Gas, R&D, also Forschung und Entwicklung immer noch plus 57 Prozent Kosten gegenüber dem Vorjahr. Muss man ein bisschen aufpassen. Eigentlich würde man wollen, dass die Forschungs- und Entwicklungskosten jetzt nicht so stark weiter skalieren, aber offenbar glauben sie, sie können noch sinnvolle Dinge bauen und investieren da brutal in Entwicklung. Hula40 ist inzwischen nur noch knapp über 40. Genau, immer noch 22% mehr Personal als im Vorjahr. Das ist gar nicht so einfach, aber immerhin sinkt die, also man sieht so ein bisschen Operating Leverage, die Marketing Ratio sinkt ein bisschen. Die war immer sehr hoch bei Snowflake. Und sie generieren, ja sie generieren auch schon deutlich Cash. Auch schon 54 Millionen positive Positiver Cashflow. Dieses Jahr ist einfach auch brutal hohe Sharebase Compensation. Dieses Jahr schon 860 Millionen an Mitarbeiteroptionen rausgegeben. Würde man das jetzt vom Ergebnis abziehen, dann wären sie eigentlich schon profitabel quasi. Sollte man aber nicht, weil man natürlich verwässert wird. Genau, der Markt hat mit schlechterem gerechnet. Ich würde mir wünschen, dass sie ein bisschen mehr auf die Kosten achten, aber sie sagen wahrscheinlich, Wachstum ist immer noch wichtiger. 32% ist natürlich auch noch ein überdurchschnittliches Wachstum. Achso, die DVNER, das war ja mal die Revenue Expansion, da war es im Aufblick besonders gut. Die ist jetzt bei nur noch 135, hätte ich beinahe gesagt. Achso, Net Revenue Retention, da. Genau, 135 war richtig. Die geht jetzt sehr runter. Die ist in den letzten Jahren einfach bis auf einen Topwert von 178 mal hochgestiegen. Aber das 135 heißt, auch jetzt geben Kunden, die letztes Jahr 1 Dollar ausgegeben haben bei Snowflake, 1,35 Dollar aus. Das ist immer noch ein absoluter Topwert. Ich glaube, es gibt kein Unternehmen, das mehr hat. oder organisch mehr Revenue aus dem Kunden raus holt jedes Jahr. Das heißt, das treibt jetzt und was man natürlich auch sieht ist bei 135% NRR und Gesamtwachstum von nur noch 32% ist das natürlich ein Großteil des Gesamtumsatzwachstums inzwischen. Das heißt, dass eventuell auch Kunden auf günstigere Lösungen umsteigen oder aufhören. Snowflake zu nutzen, wobei die Kundenanzahl weiterhin noch steigt um 22 Prozent. Es kommen einfach kleinere Kunden dazu. Genau, aber auch die großen Kunden steigen. Die Kunden mit über einer Million Umsatz im Jahr steigen um 52 Prozent. Also es ist jetzt nicht so, dass nur kleine Kunden das verwässern. Wie gesagt, der Markt fand es gut, auch so rund zehn Prozent hoch, glaube ich. Auch wenn das GAAP-Ergebnis noch schwer negativ aussieht. Man wird verwässert um 3% im Jahr ungefähr, weil die Bewertung so hoch ist. Das ist ja, haben wir schon ein paar mal erklärt, glaube ich, das Für und Wider dieser Sharebase-Compensation. Ich würde in diesem Fall zumindest jetzt dafür plädieren, dass wenn deine Firma bei 2,6 Milliarden Umsatz mit 62 Milliarden bewertet ist, also auch hier mit 23 fachen des Umsatzes, natürlich würde ich meine Leute lieber in Aktien bezahlen. Also Cash ist gerade wirklich wertvoll, für Cash kriege ich 5% Zinsen und wenn Leute trotzdem noch glauben, dass meine Firma 23 mal den Umsatz wert ist, Dann finde ich es als Investor eigentlich ganz gut, wenn die Leute mit Aktien bezahlt werden, in dieser eventuell inflated Währung, die die Bewertung von Snowflake ist, die immer noch sehr hoch ist. Sie waren mal über 100 Milliarden wert, sind jetzt 62, aber dann sieht man auch bei dem jetzigen Wachstumstempo, dann wachsen sie auch irgendwann in die 100 Milliarden wieder rein. Sekunde, ich schaue mal, was der Höhepunkt war. 120 Milliarden waren sie mal wert. Aber wenn sie 30% wachsen nach zweieinhalb Jahren, dann sind sie ja wieder da. Wie gesagt, Cash generiert sich schon, sie wachsen in die Bewertung rein, ein bisschen wird man verwässert auf dem Weg, aber dann werden sie irgendwann vielleicht wieder bei 100 sein. Je langsamer sie wachsen, desto mehr wird das Revenue Multiple natürlich auch angepasst werden. Man kann sich aber schon überlegen, wenn ein Snowflake mal richtig groß wird, was es dann eventuell auch noch für Kostenhebel gibt. Eventuell, wenn man mehr Sachen selber hostet. Ich glaube, wenn ich mich recht erinnere, dass sie noch bei Hyperscalern hosten. Aber so groß wie Snowflake ist, kann man natürlich gut überlegen, sollten sie nicht eine eigene Cloud haben. Irgendwann. Und auch so können sie wahrscheinlich schon sehr mündig verhandeln oder sehr selbstbewusst verhandeln mit den Hyperscalern und die Konkurrenz unter den Hyperscalern ausnutzen. Okay, dann machen wir weiter mit Okta oder Sehr gerne.
Bist du noch wach?
Ja, ja.
Ich hab mich die ganze Zeit gefragt, ob es jetzt nicht der Zeitpunkt ist. Ich wollte dich immer fragen, ob es jetzt nicht der Zeitpunkt ist, dass du Snowflake verkaufst, aber du scheinst weiter dran zu glauben. Oder keinen Zugang zu deinem Account zu haben.
Nö. Ich würde mir ein bisschen mehr Operating Leverage wünschen. Ich finde, dass sie zu langsam die operative Marge optimieren. Ich glaube einfach sehr an das Produkt und die darin liegende Umsatzdynamik. A, sie werden mehr und mehr Kunden, also je mehr digitale Wirtschafts-Startups entstehen, je wichtiger, überleg auch mal, wie wichtig Daten jetzt durch AI werden. Du kannst bei der Hardware kaum mitstinken, du kannst Distributionen nur erkaufen, aber dein einziger Edge, den du hast als normale Firma, sind deine proprietärten Daten, die du eventuell hast. Das heißt, du hast einen Anreiz, noch mehr Daten zu speichern und mehr auf den Rumpf zu rödeln und die aufzubereiten und Also die Grundhypothese, ich versuche gleich mal einfache Grundhypothesen zu entwickeln für die Investments. Und bei Snowflake ist das quasi, dass ihr Umsatz mit der Anzahl der gehaltenen Daten, also mit der Anzahl der Daten und wie oft darauf umgerechnet wird, also den Compute, den du verbrauchst in der Cloud, damit wächst ihr Anteil. Und ich glaube, dass mehr und mehr Kunden das machen und dass die Kunden, die das machen, mehr und mehr Daten horten und drittens mehr darauf umrechnen, Das heißt, ich glaube, die Revenue Expansion wird hoch bleiben. Ich glaube, sie werden weiter Kunden gewinnen können und ich glaube, sie können vielleicht länger als die durchschnittliche Softwarefirma mit über 20 Prozent wachsen. Bestimmt nicht ewig so. Irgendwann, man sieht es ja bei einem so reifen Unternehmen wie Salesforce, da sind es dann irgendwann nur noch 11 Prozent oder 13 Prozent oder so. Aber ich glaube, die darunterliegende Dynamik an die glaube ich sehr. Aber, ja, 23.000 Umsatz. Das ist halt scheiße teuer. Hätte ich lieber im Private-Markt gekauft, bevor sie an die Börse gegangen sind. Aber auch da waren sie ja sehr teuer. Jetzt muss ich halt warten, bis sie da rein wachsen. Wie haben sie sich denn dieses Jahr entwickelt?
Dieses Jahr plus 38 Prozent.
Fast 39 Prozent. Und auf ein Jahr immer noch nur plus 20 Prozent. Wir haben natürlich sehr eingebüßt durch die Zinsen und das Ergebnis.
Und im Private-Markt reinzugehen wäre nicht wesentlich schlauer gewesen. Also seit IPO sind sie minus 22 Prozent.
Ja, du weißt ja nicht, wo ich gekauft habe. Ja, aber hast recht. Okay, dann machen wir weiter mit Okta. Das ist eine Nach-Farfetch-Firma, die wahrscheinlich die zweitschlechteste Woche hat. Und nach Signa vielleicht.
Moment, da habe ich noch eine Nachfrage. Hast du November 2021 gekauft und bist jetzt mit minus 50 Prozent bei Snowflake und verkaufst deswegen nicht?
Sekunde, wie kriege ich das hier so schnell hin?
Also auf jeden Fall mehr verloren als ich bei Farfetch.
Hä, wie kann ich denn mehr als Suba FH Fetch verlieren? Das ist wohl kaum möglich. Wir sind eine transparente Podcast, ich gucke jetzt nach. Nicht prozentual natürlich nicht. Achso, wir rechnen jetzt in Absolutbeträgen, weil du so viel einsetzt in der Regel. Ich finde jetzt bestimmt draus, dass ich die gar nicht mehr habe, wenn die 10% hochgegangen sind. Oh doch, das Depot sieht so aus, als wenn es hochgegangen wäre. War eine gute Woche. Ich glaube, es war auch die beste Woche seit langem für ARK. ARK hat glaube ich 30% oder so in einer Woche gemacht. Also Casey Woods. Crowdstrike bin ich knapp 70% im Plus. Cloudflare 250% wieder. Das ist auch ganz nett. Und Snowflake nur noch 22% im Minus. Also mein Einstiegspreis ist 170 Euro. Das war also nicht günstig, aber ansonsten... Datadog bin ich auch noch 22%, aber das war halt auch sau teuer. Ich glaube nicht, dass die Zinsen kurzfristig runterkommen. Naja. Dazu Okta gehen.
Okta hat schlechte Presse bekommen, hauptsächlich von Cloudflare, dass sie irgendwie nicht sicher wären.
Wie waren die Aktien? Wie waren die Earnings? Ja, also ihr Umsatz ist, die Zahlen waren eigentlich ganz gut. Umsatz noch mal um 21 Prozent gestiegen nach 23 Prozent im Vorquartal. Das ist sicherlich gut oder besser als erwartet. Rohertrag von 75 Prozent, 75,2. Hoher Ertragsmarge, das waren nur 71% im Vorjahr, also 4% Punkte hoch, sehr gut. Gleichzeitig sind die Kosten richtig stabil geblieben. Dadurch ist das operative Ergebnis von minus 43% auf nur noch minus 19%. angestiegen, während der operative Cashflow schon 340 Millionen dieses Jahr ist bei rund 1,65 Milliarden Umsatz. Also eigentlich richtig gute Zahlen. Rule of Forty ist wieder auf 47 hoch. Magic Number sieht für das Quartal ganz okay aus. Kunden gewonnen Und dann ist die Aktie aber trotzdem gefallen. Und zwar weil die hatten ja sozusagen ein Security-Problem. Sie wurden gehackt. Die Kunden, die das Customer Service Segment benutzt haben. Und jetzt hat man nochmal sicherheitshalber bekannt gegeben, dass es der Exploit oder der Penetrationsversuch alle Kunden, jeden einzelnen Okta-Kunden betroffen hat. Und für ein Unternehmen, was sich auf Security spezialisiert. Also Okta ist quasi eine Software, sozusagen Identity Management, das heißt so ein Mitarbeiter kriegt da sein Account und dann kann er sich automatisch in die Buchhaltung oder in den Google Account oder so weiter einloggen. Das heißt ein Sicherheitslayer in der Firma um verschiedene andere Passwörter und Security Tokens und so weiter zu verwalten. Und wenn dann gehackt wird und alle den Kunden betroffen sind, ist das erstmal nicht so geil, natürlich. Das ist natürlich schlechte Presse und kann dann durchaus schaden bei der Neukundengewinnung oder beim Vertrauen der Kunden. Natürlich ist das 100 Prozent ein Vertrauensbusiness, was sie machen und es ist insofern schlecht, obwohl, wie gesagt, ansonsten haben sie eine super Kostendisziplin, wachsen nur noch mit 20 Prozent, aber das sehr stabil und wie gesagt sind auf einem guten Weg in die Profitabilität und sowieso schon cashflow-positiv. Aber Vertrauen, Vertrauen und auch Okta ist trotzdem noch nicht günstig bewertet. Sekunde. Sekunde, was ist denn das Kürzel? Achso, Okta.
Krass, die sind fast 11 Milliarden noch wert.
Ja, fünf mal zählt es. Das ist eigentlich, ich will nicht sagen günstig, aber allein so der Hack hat sie wohl fast zwei Milliarden Mark per Cap gekostet. Das ist natürlich traurig, aber wie gesagt, wenn das dein Kerngeschäft ist, dann darf dir das einfach nicht passieren. Und es gibt bestimmt so andere, also ein Crowdstrike oder so, freut sich sicherlich das mit übernehmen zu können oder ein Z-Scaler, wenn sie die Chance dazu haben. Ja, bisschen schade, aber wie gesagt, eigentlich super Zahlen. Und jetzt ist die Frage, wie lange dieser Vertrauensschaden nachwirkt. Und es ist ja nicht das erste Mal leider bei Okta, ich glaube schon der zweite Fall. Ansonsten kann man sagen, langfristig nähert sich die Börse eher den finanziellen Erwartungen an. Aber irgendwann kann der Vertrauensschaden natürlich auch die finanziellen Ergebnisse berühren. Dann machen wir noch UiPath.
Eine Frage habe ich noch. Du sagst, Crowdstrike und Setscaler freuen sich, das übernehmen zu dürfen. Inwieweit das? Das Produkt ist doch schon unterschiedlich.
Ja, das ist unterschiedlich, aber sie können es ja irgendwann mit anbieten. Das ist ja ein weiteres Produkt, was sie anbieten könnten. Nicht im gleichen Segment im Moment, aber es ist im weitesten Sinne eine Security-Lösung für Unternehmen mit ein paar hundert Mitarbeitern mindestens. Das Produkt ist jetzt nicht so komplex, dass sie es nicht hinbekämen, glaube ich. Und es gehört ja mehr oder weniger so, wenn du eine ganzheitliche Zero-Trust-Architektur bauen willst, dann muss es ja sowieso drin sein. Bisher haben sie es vielleicht zusätzlich quasi gemacht, theoretisch kann man es aber auch anbieten. So, UiPath hat sich beim Umsatz beschleunigt. Diese sind ja mit 80% Wachstum an die Börse gegangen, sehr hoch bewertet dann auch. Auf nur noch 6% runtergegangen Ende letzten Jahres und jetzt sind sie aber wieder auf 24% Wachstum hoch. Das ist natürlich erfreulich für die Aktionäre. Ihre Kosten steigen langsamer und so hat sich ihr operatives Ergebnis auf nur noch minus 17% Verlust verbessert. Auch hier wieder ein operativer Cashflow schon positiv. Sondern es sind die Mitarbeiteroptionen, die das Ergebnis noch ins Negative ziehen mit rund 56 Millionen bei 326 Millionen Umsatz. Aber da hätte ich jetzt am ehesten eine stark positive Reaktion erwartet. Ich glaube plus 11 oder 12 Prozent haben die gemacht oder auf Wochensicht vielleicht noch ein bisschen mehr. Die kam ja gestern erst raus, genau, die sind plus 18% heute sogar. Also ja, das ist die stärkere Reaktion mit der ich gerechnet habe, weil es ist eigentlich schon eine Trendumkehr. Also man hatte jetzt Angst nach 6,5% Wachstum, dann waren sie bei 18% immerhin, aber jetzt geht es auf 24% hoch und sie haben die Kosten gut im Griff, die wachsen mit 16%, General Admin sparen sie sogar, alles andere wächst sehr moderat. Ja, sind die, ich würde sagen, schon klar die besten Zahlen, die man seit langer Zeit von UiPath gesehen hat. Und inzwischen kann man da wieder dran glauben, dass das, muss man jetzt schauen, wie schnell sie das Revenue automatisiert bekommen, steigt sicherlich so ein bisschen die Awareness für AI bei Unternehmen. Das hilft bestimmt das zu verkaufen, dass jeder jetzt in Künstliche Intelligenz und Automatisierung investieren will und das erste Produkt, was es vielleicht schon gibt, ist dann UiPath. Also das könnte beim Verkauf helfen. Gleichzeitig entstehen natürlich auch viele Konkurrenten in dem Bereich. Aber ja, zweifelsohne sehr gute Zahlen. Genau und das war es dann auch mit den Marathon-Earnings für heute.
Zum Schluss hast du noch 140 Sekunden Elon Musk?
Das packen wir am besten einfach in die Show-Notes, das kann man sich selber anschauen. Aber kurz gesagt, auf der Dealbook-Konferenz, das ist ein New York Times Produkt, glaube ich, hat Andrew Ross Hawken ihn wieder interviewt, ich glaube letztes Jahr auch schon. Da ging es um den Exilus der Werbetreibenden auf Twitter. Elon Musk hat sich an die Werbetreibenden, die ihn verlassen, gewandt mit den Worten Go Fuck Yourself. Er hat das begründet, dass wenn Leute ihn erpressen wollen, mit Geld seine eigene Rede einzuschränken, dass er darauf nicht gut reagiert. Er hat es mehrfach wiederholt und in aller Klarheit gesagt, go fuck yourself. Er hat dann noch Grüße an Bob ausgerichtet und meinte mit Bob Iger den Disney-Chef, der wahrscheinlich ein sehr relevanter Werbekunde für ihn ist. der das Budget zurückgezogen hat. In der ersten Reihe saß Linda Giaccarino, die, sagen Berichte nach, mit versteinertem Gesicht das wahrgenommen hat und sich dann hinterher auf Twitter gleich wieder für ihn entschuldigt hat, mehr oder weniger, weil die natürlich das Ganze mal fixen muss. Und was ich, also Für jeden normalen CEO wäre es überraschend, für Elon Musk jetzt nicht besonders. Was ich eher bedenklich finde ist, wie er das dann so begründet. Er sagt dann so, diese Advertiser machen die Firma kaputt. So ungefähr die unterdrücken Free Speech und machen die Firma damit kaputt. Und das ist natürlich nicht was passiert, sondern das erratische Handeln des CEOs ist was die Advertiser wegtreibt. Es ist nicht, dass die Advertiser sagen, wir wollen Twitter oder X kaputt machen. Vorher haben sie ja Geld ausgegeben. Sondern es sind die Handlungen und Verlautbarungen von Elon Musk, die dieses Risiko der Firma unnötigerweise sozusagen aufhalsen. Und er sagt und fängt dann an, und das spricht für einen kompletten Gottkomplex, dass er so sagt, so ungefähr die Erde wird später richten, wer hier recht hatte. Also dass er so sagt, wenn Twitter dann mal pleite geht, weil die Advertiser das Geld weggenommen haben, dann soll die Erde sagen, wer jetzt recht hatte. Und ich glaube, weil er sich 100% sicher ist, dass seine komische Twitter-Blase, mit der er sich nur noch umgibt, ihm sagt, dass er der Heiland und Gott ist und das schon schaffen wird. Ich finde das halt wieder sehr komische Züge, wenn du so sagst. So ungefähr die Geschichtsbücher werden später über mich schreiben, dass ich hier alles richtig gemacht habe und die Erdverteiler schuld waren. weil das ist vollkommen vermeidbarer Schaden, den er sich da antut. Ich glaube, er macht das aus Überzeugung und das ist nicht böse meint, aber ich glaube, es gibt ihm nicht das Recht, so zu tun, als wenn die Leute, die sagen, ich möchte nicht auf einer Plattform werben, wo der CEO sich antisemitisch äußert und wo meine Werbung neben Nazi-Inhalt erscheint, dass es ihr freies Recht ist. Das hat auch überhaupt nichts mit Free Speech zu tun. Offenbar kann da ja jeder sagen, was er will, aber das heißt nicht, dass ich das mit meinem Werbegeld unterstützen muss. Und dann diese Täter-Opfer-Umkehr zu machen und zu sagen, die Werbetreibenden machen hier mehr oder weniger mit Absicht die Plattform kaputt und die Welt wird es ihnen danken irgendwann oder eben nicht. Finde ich eine sehr komische Sichtweise. Ansonsten rollen die ersten Cybertrucks vom Band. Am Ende des Jahres, gemäß den jetzigen Hochrechnungen der Produktion, hat die Financial Times oder die Alphabet-Kolumne berechnet, dass das Verhältnis von Cybertruck-Presseartikeln zu gelieferten Cybertrucks bei 219 zu 1 steht. Also es gibt 220 mal so viele Artikel über den Cybertrucks, wie es Ende des Jahres Cybertrucks geben wird. Und damit ist auch schon alles gesagt für heute.
Ja, Leadership ist was anderes. Schönes Wochenende.
Bis Mittwoch. Peace. Ciao, ciao.
Unser aktuellen Werbepartner findest du in unseren Shownotes. Vielen Dank, schönes Wochenende und bis Mittwoch.