Doppelgänger Folge #307 vom 5. Dezember 2023

Spotify & Twilio Entlassungen | 🥒 AI-übersetzter Gurkenkram | Friends, Family & Fools Investment | ChatGPT training data leak | Mistral Bewertung

Wann spielt Pip hard to get? Deep Mind findet ein Datenleck bei ChatGPT. Sollten Start-ups Funding von Family & Friends nehmen? OpenAI-Konkurrent Mistral nähert sich mit Unterstützung von Andreessen Horowitz der 2-Milliarden-Dollar-Bewertung.


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Philipp Glöckler und Philipp Klöckner sprechen heute über:

(00:00:00) Net Revenue Retention Beispiel

(00:05:20) Spotify Layoffs

(00:21:25) Twilio Layoffs

(00:24:10) AI Übersetzung / Gurkenkram 

(00:29:35) Sam Altman Interessenskonflikte "Rain"

(00:37:25) Mistral Bewertung

(00:40:35) ChatGPT Training Daten Leak

(00:43:45) Friends, Family & Fools 

(00:58:45) Kundenzugang bewerten

(01:03:30) Samsara Earnings


Shownotes:

Spotify Layoffs

Sam Altman Rain Interessenskonflikt: The Information

Mistral: Bloomberg

ChatGPT Training data leak

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Willkommen zum Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 307 am 6. Dezember. Ich bin der Weihnachtswichte Philipp Glöckner und telefoniere zweimal die Woche mit dem Nikolaus Philipp Glöckner. Schön dich zu sehen. Wir haben eine kurze Frage aus der Community bezüglich der letzten Folge. Und zwar kam rein, wieso ist die NRR, Net Revenue Retention, bei 135, wenn der Umsatz nur 34 Prozent und die Anzahl der Kunden um 22 Prozent steigt? Zu den Snowflake Fragen.
Ich würde es für dich beantworten, weil... Hatte ich das nicht als Logikaufgabe schon gestellt? Das ist ja nur ein Missing Link. Ich glaube, es gibt genau eine logische Lösung.
Mehr große Kunden, die bleiben und mehr Geld ausgeben.
Das stimmt, aber ich glaube, der entscheidende Faktor ist noch ein anderer.
Was ist der entscheidende Faktor?
Was sind die Informationen? Die NRA Net Revenue Retention ist bei 135. Das heißt, Kunden, die vor einem Jahr schon Kunden waren und dieses Jahr noch Kunden sind, das ist die Definition von NRA, geben im Durchschnitt 35% mehr aus als im Vorjahr, beziehungsweise geben 135% ihres Vorjahresbudgets aus. Es gibt zwei Erklärungen. Sekunde. Es gibt keine feste Definition für NRR und DB-NIR. Ein Grund könnte sein, dass sich der Zeitraum unterscheidet. Das wäre auch noch eine Möglichkeit übrigens, aber warum, das ist glaube ich nicht der Grund. Also die durchschnittliche Kunde, der noch da ist, gibt 135 Prozent mehr aus. Der Umsatz steigt aber nur um 34 Prozent. Und jetzt kann man sagen, okay, dann sind vielleicht Kunden verschwunden. Aber die Anzahl der Kunden steigt auch um 22 Prozent. Wie kann das sein? Das ist die Frage. Mathematisch ist das nur so möglich, wenn größere Kunden churnen. die dadurch den Umsatz drücken und kleinere Kunden hinzukommen, die für Kundenwachstum sorgen, aber noch keinen positiven Effekt auf NRA haben oder auch keinen übermäßig großen Effekt auf Umsatzwachstum. Das ist die logische Erklärung. Es gibt hier in der Community, hat jemand das eigentlich sehr gut erklärt, phil05 auf doppelganger.io-discord unserer Community. Das ist eigentlich ein ausreichend gutes Beispiel, deswegen verlesen wir es einfach. In der Bezugsperiode im Jahr 0 hat man 10 Kunden, die jeweils 10 Millionen Umsatz machen. Da hat man 100 Millionen Umsatz. Und im Jahr 2 verliert man 3 dieser Kunden. Also so schlimm ist es bei Crowdstrike oder Snowflake nicht. Aber man verliert zum Beispiel drei Kunden. Die anderen haben aber eine positive NRA von 135. Das heißt, die machen 13,5 Millionen Umsatz. Von 10 mal 135 sind 13,5 Millionen Umsatz. Und dann gibt es fünf Neukunden, die aber kleiner sind. Zum Beispiel im Schnitt dann 8,1 Millionen. Dann kommt man trotzdem auf 135 Millionen oder man könnte sagen, die sind 7,9 Millionen groß, dann wäre der Umsatz von 100 auf 134 gestiegen, aber die NAA wäre trotzdem 135. Und typischerweise sind Neukunden immer ein bisschen kleiner als die Bestandskunden. Deswegen wachsen Kunden immer in diese größeren Gebiete rein. Teilweise werten Unternehmen ja auch Kunden ab 100.000 Umsatz oder ab einer Million Umsatz. Deswegen steigt die Zahl immer mehr eigentlich. Und das ist die Erklärung. Aber was das relativ sicher heißt, ist, dass Snowflake auch Kunden verliert. Sonst wäre es mathematisch fast nicht mehr möglich, außer wenn sich die NRA zum Beispiel auf Last 12 Months, letzten zwölf Monate, bezieht. Das Revenue ist aber monatsspezifisch. Das wäre eine andere, alternative Erklärung. Und das können hier beide Sachen. klar auch gleichzeitig wahr sein. Aber es ist erstmal ein gutes Zeichen, dass einem das als vermeintlicher Logikfehler auffällt. Es gibt aber wie gesagt diese zwei Szenarios, die und oder Konditionen sind, dass entweder kleinere Kunden gefunden werden und größere ausfallen, oder dass sich die Net Revenue Retention noch auf oder Net Dollar Retention auf einen längeren Zeitraum bezieht und das Quartal wäre dann insofern Ein vorlaufender Indikator. Und dann würde die NDA aber weiter sinken.
Was auch sinkt, ist die Anzahl der Beschäftigten bei Spotify.
Boah, low Überleitung.
Spotify hat am Montag announced, dass sie sich von 17 Prozent der Belegschaft wurde am Montag und am Dienstag announced, dass sie leider gehen müssen. Das sind 1500 Leute. Ich würde mal davon ausgehen, dass das international auch den deutschen Markt betrifft. In der Vorbereitung habe ich mir nochmal unsere alte Folge angehört. Und zwar war da verwunderlich, dass du keine Anzahl der Headcounts gefunden hast in dem Earnings Call. Also wir hätten fast drauf kommen können, dass da noch was passiert.
Weisen sie sonst aus? Haben sie diesmal nicht ausgewiesen. Ich habe es auch gesucht logischerweise, aber ich konnte es nicht finden diesmal tatsächlich.
Die Earnings damals wurden positiv aufgenommen, irgendwie plus zehn Prozent. Du hast auch gesagt, dass du beeindruckt bist, dass man so eine Kostendisziplin hat, obwohl man sich damals nur von zwei Prozent der Leute entlassen oder getrennt hat. Wahrscheinlich war das der Hebel, warum jetzt entschieden worden ist, da mehr zu machen, weil die Aktie hat ja jetzt erneut positiv sich entwickelt.
Ich glaube 5,5 Prozent oder so. Was haben wir heute?
Kurzfristig meine ich auch sogar 10 Prozent.
Das geht gerade wieder ein bisschen runter. Das ist schon zwei Tage her. 7 Prozent sind wir diese Woche im Plus und davon mindestens sechs durch die Nachricht. Nicht verwunderlich, weil das wird die Kostenbasis, also 17 Prozent, das ist jeder Sechste, relativ deutlich. Das heißt, das wird die Kosten signifikant beeinflussen. Operativen Ausgaben sind Im Moment bei ungefähr 4 Milliarden im Jahr. Das heißt, da fallen 800 Millionen weg. 700-800 Millionen im Jahr. Das ist signifikant, wenn man davon ausgeht, dass gleich über die Management-Ebenen verteilt ist. Ich glaube, was es ein bisschen schwerer gemacht hat, ist, dass Bodyfire profitabel war das letzte Quartal. Sie haben es von der mangelnden Profitabilität schon in die Profitabilität geschafft. kann sie aber weiter und ich glaube das ist definitiv schon mal einer, also das kann man glaube ich relativ klar sagen, dass es, ich will nicht sagen alles falsch gemacht, aber was wir seit zwei Jahren predigen oder seit dem Layoffs überhaupt ein Thema sind, also nicht nur wir, sondern jeder der einigermaßen erfahren hat, sagt, dass diese Salami-Taktik, also macht Layoffs immer so drastisch wie möglich und wenn du es irgendwie schaffst, das ist natürlich auch schwerer, also einfacher gesagt als getan, aber mach es nur einmal. Was Bodyfire gemacht hat ist, dass sie einmal sechs Prozent am Anfang des Jahres, dieses Jahres glaube ich, entlassen haben und dann nochmal so in Mitte des Jahres zwei Prozent, also sechs Prozent entspricht sechs, oder hat damals 600 Mitarbeiter entsprochen, dann haben sie nochmal so 200 Leute hinterher entlassen nach einem halben Jahr. Das ist schon mal super schlecht für die Moral eigentlich. Und dann wenn jetzt der große Hammer noch mal hintendran kommt mit jeder Sechste, der 16-17 Prozent, ist das aus so Kredibilitätsvertrauensgründen, Moralgründen glaube ich eigentlich genau das, was du verhindern willst. Ich weiß nicht, was man geglaubt hat, was in der Zwischenzeit passiert. Also hat man geglaubt, das Zinsszenario ändert sich oder dass der Umsatz schneller wächst oder Man hat ja mit Preiserhöhungen jetzt einmal dieses positive Ergebnis verkauft. Das ist ein Einmaleffekt. Das Modell ist ja so traurig wie das ist, dass man 70% der Einnahmen an die Labels abgibt und dementsprechend eine kleine Rohmarge hat. ist es ja sehr berechenbar das Modell. Und es wächst nicht mehr groß, schneller oder langsamer. Wie gesagt, die letzten 10% Wachstum hat man irgendwie nur aus Preiserhöhungen hinbekommen. Oder zur Hilfenahme von Preiserhöhungen ist vielleicht das richtige Wort. Das kann man nicht sehr oft wiederholen. Dann denke ich so, warum hat man nicht einmal sofort 20% gehen lassen am Anfang? Das wäre die bessere Variante gewesen scheint mir. Oder ich wüsste jetzt nicht so ein auf welche Informationen man noch gewartet hat, ehrlich gesagt. Dass der Werbemarkt kurzfristig nicht anzieht, ist relativ klar. Dass der Musikmarkt sich nicht grundlegend verändert. Und wenn du das glaubst, was ich gerade sage, Dann musst du fast glauben, dass es neue Bad News gibt. Nämlich zum Beispiel, dass es wirklich so ist, dass die 10% Wachstum zuletzt nur mit Preiserhöhungen gekauft sind. Das kann man eigentlich rausfinden. Aber wir hatten ja ein Nutzerwachstum. War das nicht Spotify, die so viele Nutzer wie noch nie gewonnen haben?
Ja, aber alle in dem kostenlosen Segment.
Ach nee, so viel wie noch nie stimmt nicht. Vor Quartal waren es 36, jetzt nur noch 23. Also sie haben so viel wie im Vorjahr geschafft, aber nicht so viel wie im letzten Quartal. Und was das Problem sein könnte, ist einfach, der Headcount wurde schon zwei Quartal nicht reported. Das Problem könnte sein, dass sie einfach TikTok und YouTube Music stärker spüren. Und dass sie eigentlich wissen, das war es mit Wachstum. Deswegen ist die beste Möglichkeit, bessere Ergebnisse zu generieren, ist also, dass wir irgendwie der Facebook-Move 20% Kosten rausnehmen oder hier 1,6% Kosten rausnehmen. Und ja, der Markt hat jetzt positiv reagiert. Ich habe kurz überlegt, kann man das positiv traden? Der Markt ist so eiskalt, dass Entlassungen immer positive Kursauswirkungen haben. Natürlich verändert sich die Kostenbasis hier, aber ich glaube schon auch, dass das heißt, dass wir auf der Wachstumsseite Probleme sehen werden, also auf der Topline, also Umsatzwachstum. Ich glaube, weil eigentlich hat man die operativen Ausgaben ja ganz gut im Griff, hat beim Marketing ganz gut gespart und so weiter. Würde der Umsatz weiter wachsen, könnte man sagen, die Firma wächst einfach in die Profitabilität rein. Dann warten wir halt noch fünf, sechs Quartale. Dann kommen wir auch auf eine gute Marge. Aber ich glaube, dass Sie eigentlich wissen, dass der Umsatz nicht so stark steigt dieses Jahr und dass dementsprechend und deswegen die Kosten anpassen. Das wäre meine beste Erklärung, aber ich weiß es nicht.
Der Grund, der announced wurde, war ja Wachstumsschwierigkeiten im vergangenen Jahr. Ich könnte mir vorstellen, dass die Abwanderungsquote, auf Englisch Churn, durch die Preiserhöhung vielleicht doch größer ist als erwartet in dem Earnings Call. Zum dritten Quartal haben sie immer gesagt, unsere Erwartung ist, dass die Preisehöhungen immer besser laufen als gedacht. Vielleicht läuft es aktuell gar nicht so gut. In Europa, also in Deutschland zum Beispiel, werden ja alle jetzt bis Ende des Jahres irgendwie umgeswitcht. Andere Sache ist, die Vermarktung läuft vielleicht auch schlechter als sie prediktet haben. Sie meinten ja immer so in Q4 läuft richtig viel, vielleicht läuft gar nicht mal so viel und viele der Nutzer, die dazugekommen sind, sind ja in dem Pre-Tier-Modell. Das andere ist, vor drei Wochen haben sie Audiobooks gelaunched in Amerika und da war mein Gedanke, vielleicht haben sie gemerkt, dass sie sich, also wahrscheinlich nicht, weil so ein Layout wird ja nicht so kurzfristig gemacht, aber ich könnte mir vorstellen, dass sie vielleicht gemerkt haben, dass sie durch das Hörbuch-Produkt ihre eigene Vermarktung kannibalisieren, weil die Leute nicht mehr den Premium-Exclusive-Podcast hören von den 15 Stunden, die sie auf Spotify sind im Monat, sondern halt ein Hörbuch ohne Werbung. Das würde die Werbeumsätze verschlechtern.
Ich glaube, dass das prinzipiell so ist. Aber würdest du im Hörbuch keine Werbung hören?
Also im Premium Account glaube ich nicht. Das ist ja als Premium Nutzer angeboten.
Aber als Premiumnutzer hörst du Werbung und Podcast?
Ach ja, stimmt. Im Exclusive. Und wir haben ja in den Reps gesehen, dass vier oder acht von den 25 Podcasts in Amerika die Top zwei sind, die sind ja zwei Exclusives, die durch Werbedeals monetarisieren.
A wäre das, also ich finde es eine gute Herleitung, aber es wäre schon hart stupid. Also nicht von dieser, von Spotify. Und gleichzeitig ist das Audiobook-Produkt wirklich so präsent?
Noch nicht, aber es wird ja erst gestartet.
Ich würde mich wundern, wenn das signifikant Einfluss hätte auf die Ergebnisse. Also ich folge deiner These, ich glaube das ist gut hergeleitet. Das Einzige, woran ich nicht glaube ist, dass der Effekt, den du beschreibst, den es sicherlich gibt, so stark ist, dass er jetzt signifikant irgendwie die Ergebnisse beeinflusst. Das glaube ich darum nicht. Ansonsten kann es schon sein, dass sie keinen Gefallen tun. Ich habe das vorhin gerade, also wenn ihr das hier fertig gehört habt, nachher, in plus einer Stunde, habt ihr gestern festgestellt, dass schon ein Defner und Schäfer daher Dietmar Deffner sich vermeintlich verdienterweise im Wüstensand in Oman suhlt, durfte ich bei Deffner & Schippitz mal wieder den Pausen-Clown, Lückenbücher, machen. Und da haben wir das auch schon besprochen. Das sind die Probleme mit dem Geschäftsmodell mit Spotify. Mein Take ist eigentlich, dass Spotify wirklich jedes Quartal hart, und ich glaube genau das machen sie ehrlich gesagt, jedes Quartal hart um 0,15% oder 15 Basispunkte Rohmarge kämpfen muss. Über Podcasts, über Audiobooks, über den Labels ein bisschen Geld abnehmen, ein paar Tickets verkaufen, ein bisschen Merch machen. Dafür, dass sie eigentlich die Plattformen sind, die die Künstler zu oder Artists zu Consumerbeziehungen intermediert. verdienen sie nicht genug Geld daran, muss man mal relativ klar sagen. Sie kriegen die Plattenverträge nicht mehr geändert. Die Labels sind bei ihnen signifikant investiert, haben glaube ich zusammen 20 Prozent der Company. Das war am Anfang der Company zur Erklärung relativ wichtig, damit sie überhaupt die Rechte bekommen, Musik im Internet zu streamen. Dann haben sie Sony, BMG, Warner und die Major Labels investieren lassen. Aber jetzt sorgt es meiner Meinung nach dafür, dass sie die bestehenden Verhältnisse in der Musikindustrie verfestigen. Spotify ist einfach der beste Grund, warum es zu keiner Innovation in der Musikindustrie kommt. Einfach gesagt. Zumindest nicht im Musikkonsumieren. Ich glaube, live passiert unheimlich viel. sah mal so aus, als würde NFT, andere Sachen so ein bisschen mehr passieren, aber ganz ehrlich, es ist halt so, dass Labels unheimlich viel Geld bekommen, dann wird immer gelästert, was die Artists bekommen nur so wenig. Im Zweifel verdienen Spotify aber weniger als die Labels, ganz oft, ist mein Gefühl. Und von dem und der kommen sie nicht runter, deswegen müssen die einfach auf allen anderen Sachen irgendwie kämpfen. Und wie gesagt, das klingt so altklug, ich bin mir sicher, sie tun das alles. Und viele der Leute, die jetzt entlassen wurden, haben sich sicherlich daran gearbeitet. Und das Entlassungsschreiben klang ja auch so, als wäre sich Daniel Ek sehr bewusst, dass er auch Leute gehen lässt, die jetzt vielleicht nicht irgendwie sozusagen fett am Knochen waren oder fett die Firma angesetzt hat. Das heißt, da sind bestimmt ein paar gute Leute gegangen. Aber ich glaube, es ist so ein bisschen so, dass Nach in die Tiefe der Alterskohorten ist es schwer zu wachsen. Also kriegst du noch jemand dazu Spotify, also ganz ehrlich, wer Musik hört oder Podcast-Fan ist, der kennt Spotify und bezahlt oder wird niemals bezahlen gefühlt. Schwer Leute dann auch glaube ich umzuswingen. Ich glaube es ist schwer noch ältere Leute, die älteren Kohorten zu, also was Markus Lanz und hier prächtig geschafft haben. Also wenn du mit denen Rentner nicht hinterm Sofa hervorholst, dann schaffst du es auch gar nicht mehr glaube ich. So, wen willst du noch bringen, um die Ränder auf Spotify zu bringen? Und die Jungkohorten, glaube ich, da ist TikTok und YouTube Music einfach ein Riesenproblem. Und es ist einfach schwer zu wachsen. Plus du hast ein bisschen Budget-Restriktionen, dass Spotify zumindest Premium echt ein Luxus ist, den sich die Leute, die marginal auf der Grenze leben, also für die das nicht ein No-Brainer ist. Wir können sagen, wir haben so viel Podcast, so viel Musik, Irgendwie ein Fünftel unserer Zeit verbringen wir mit Podcasts, wenn wir Raps glauben können. Natürlich würden wir die zwischen 12 und 15 Euro dafür zahlen, ist gar keine Frage. So 50 Cent am Tag ist mir das wert. Einfach irgendwie eine einigermaßen gute UX auf Podcast zu haben. Aber es gibt halt Leute, für die das eben nicht so essential ist. Und da verliert man sicherlich auch ein paar. Also was hier zu deinem Punkt schon kommt.
Wobei der einzige Grund auf Spotify zu sein ist, dass du einen exclusive Podcast hören möchtest. Also es gibt ja genug okaye Podcast-Flyer.
Wenn man ein privilegierter, weißer, rich Dude mit dem iPhone ist. Wieso? Es gibt Leute, die haben kein iPhone.
Aber es gibt ja Podcast-Apps. Kostenlose.
Ja, aber du willst ja Musik hören, nicht nur Podcasts. Ja. Dann landest du bei, wenn du jung bist, bei YouTube oder TikTok. Ansonsten bei Deezer oder Spotify. Und in den meisten Fällen Spotify. Weißt du, was der Sheebits auch erzählt hat? Die haben nur noch zwischen 24 und 27 Prozent umgenaut seines Spotify-Anteil. Was auch eine gewisse Altersdynamik oder ich weiß nicht, was das impliziert. Oder die Vox-Spotify-Leute zensieren wirklich Devna und Sheebits. Was ich mir nicht vorstellen kann natürlich. Hast du eine Erklärung dafür, du als Podcast-Experte?
Ich würde sagen, es wird mehr auf den internen Player von denen gehört.
Wirklich? Auf der Webseite, ja. Also bei uns nur noch 42% Spotify. Und zwar immer so 40, 40, 20, ne? Also 40 Apple, 40 Spotify, 20 Gemüse. Ja, wie haben wir beim Webplayer?
Gar nichts. Auf der Webseite passiert gar nichts.
Ich stelle mir gerade so einen typischen Hörer vor, wie er so das Leben der anderen mit so einem übergroßen Kopfhörer vor seinen Rechner geht und sagt, Hildegard, ich hör jetzt den neuen Podcast und kriegt im Internet Explorer im Edge Browser auf Play im Web Browser. So meinst du, funktioniert das?
Ja, oder in der App.
Aber das erklärt ja nicht, warum Spotify runter geht.
Wahrscheinlich haben die jungen Leute jetzt ihr ganzes Geld verloren oder haben keine Lust mehr, die Sachen zu hören. Also Spotify ist ja schon immer eher die jüngere Zielgruppe gewesen.
Das glaube ich auch, ja.
Und vielleicht ist da ein bisschen was verloren gegangen. Vielleicht gibt es mehr iPhones. Und ich glaube halt, YouTube gewinnt ein bisschen im Podcast-Spiel. Also es geht ja immer mehr auf Video und das versucht Spotify ja auch, aber das lehrt halt auch schnell auf YouTube dann zu gucken, wenn du schon einmal im Bewegtbild-Modus bist.
Ja, wahrscheinlich.
Kurze Werbeunterbrechung. Kannst du dich daran erinnern, dass Philipp Klöckner seine Age of Efficiency Keynote auf dem IONOS Summit im September gehalten hat? Direkt nach dem Auftritt wurde Pip von Andreas Maurer in knackigen neun Minuten zu AI interviewt. Ein super Interview, das die Potenziale und Risiken von KI beleuchtet. Das ganze gibt es jetzt als Podcast. Schau einfach nach Inside IONOS in deinem Podcast Player und hör dir das Interview an. Es fasst aber gut die Perspektiven von Pip auf AI zusammen. Den Link findest du natürlich in unseren Shownotes. Viel Spaß mit der weiteren Folge. Werbung Ende.
So, ansonsten Twilio hat auch nochmal 5% Entlassung nachgelegt. Mal kurz in die Zahlen schauen, was das eigentlich heißt.
Auf der Börse wurde es auch positiv entgegengenommen. Also eigentlich muss ja jeder CEO jetzt wissen, ich muss Leute entlassen, das ist gut für mein eigenes Portfolio.
Ja, also ich habe ja gesagt, das ist nicht gegessen bei diesen ersten Lehrauffälle. Ich glaube, Leute haben zu früh gesagt, irgendwie 10, 12 Prozent, jetzt sind wir durch. Bei Trilio haben wir gegenüber Vorkurschal ein negatives Wachstum gegenüber Vergleichsquartalvorjahr noch 5% Wachstum. Also wenn du da die Mitarbeiter hältst, also wenn du deine Gehälter nicht um 5% erhöhst jedes Jahr, dann verlierst du Mitarbeiter auf dem einen oder anderen Weg. Also du kannst sie entlassen oder du kannst warten bis die Besten von alleine gehen. Aber Fakt ist, dass wenn dein Umsatz nur auf 5% steigt, dann musst du das an den Kosten tun. Das ist die natürliche Steigerung der Gehälter aus meiner Erfahrung im Tech-Bereich. Wenn du die guten Leute halten willst, zahlst du bei gleichem Bei gleichem Headcount zahlt sie 8-12% mehr jedes Jahr. Gerade in High-Inflation-Zeiten wie jetzt. Das heißt, Philly wächst mit 5%. Da wundere ich mich eher, dass sie wieder nur so wenig entlassen haben. Gleichzeitig führt sie das nirgendwo hin. Operative Marge ist nur noch minus 10%. Krass, die sind schon auf einer Milliarde Revenue Runrate, also pro Quartal, also eigentlich vier Milliarden jährlich Runrate. Also ja, dann sind fünf Prozent... Ja, ich meine, das Gute ist, dass sie ja eh schon Cashflow-positiv sind, also das heißt, es hilft so oder so, aber nach Gap-positiv werden sie damit auch nicht. Ja, und ich glaube, wir werden... Ich meine, es wird jetzt ein bisschen... Vorweihnachtszeit ist immer ein bisschen hart für die Leute, aber... Ich glaube schon auch, dass wir mehr sehen würden bei den Firmen, die eben nicht schnell genug wachsen. Also wenn du nicht schon ein bisschen über 10-15% wächst und du bist noch nicht profitabel, dann kommen weiter Entlassungen. Da bin ich mir einigermaßen sicher. Wenn du irgendwie 25-30% wächst, da gibt es glaube ich schon mal eine Chance noch rein zu wachsen. Wenn du das Personal einigermaßen stabil hältst oder sehr selektiv feierst, aber alles andere wird schwer.
Janik hat gefragt, wie sind eure Gedanken bezüglich AI-Übersetzung eures Podcasts ins Englische? Zum Zeitalter der Effizienz würde das doch ganz gut passen. Haben wir die Frage nicht schon mal beantwortet, dass wir das nicht so gut finden?
Ich hatte das Gefühl, wir hatten schon mal eine Antwort. Also hartes Nein war, glaube ich, die Antwort. Scheiß auf Effizienz in dem Fall. Warum ist Effizienz ausgerechnet da nicht wichtig? Ich glaube, weil, das hattest du wiederum schon mal, glaube ich, mehrmals gut beschrieben, der Podcastmarkt ist sehr kopflastig. Die Top 1% der Podcasts machen 120% der Profite oder irgendwie. Keine Ahnung. Ist jetzt ausgedacht, aber gefühlt ist es eine wahre Aussage. Der Median-Podcast hat nur 160 Hörer oder irgendwie, das sind die Statistiken so. Oder andersrum gesagt, nur die absoluten Top-Podcasts nehmen relevant Reichweite und damit auch Geld ein, sofern das überhaupt ein Motiv wäre. Ich glaube unsere Stärke ist, dass wir einigermaßen guten Content in einer Nische, nämlich Deutsch, anbieten, die ansonsten mit der Art von Content ein bisschen unterrepräsentiert ist. Es gibt im englischsprachigen Raum schon mehr und auch teilweise sicherlich auch bessere, je nachdem was einem interessiert, kann man definitiv bessere Formate oder ähnlich gute Formate finden. Und ich glaube ganz viel Chemie, Dynamik, wahrgenommene Expertise und so würde im Englischen nicht so rüberkommen. Einfach weil Wenn du in Bangalore oder Melbourne sitzt, interessiert dich einfach nicht, was ein Typ aus Hamburg und Berlin sich über die Tech-Woche in Europa erzählt. Unsere Themen sind ja einigermaßen global, aber es ist deutlich schwerer zu verstehen, warum das relevant sein könnte, wenn man nicht Deutsch spricht. und wie gesagt man könnte es unter einem anderen Label so als Spam raushauen, dann würde man vielleicht 500 Höhere damit bekommen, vielleicht auch 2000, weiß ich nicht. Ich habe das Gefühl dann die Verwässerung der Marke und der Aufwand rechtfertigt nicht im geringsten. Selbst wenn der Markt viel, viel größer ist, ich glaube, so gut wäre zumindest im Moment Content nicht, wenn er einfach nur automatisch übersetzt wäre, dass das irgendwelche positiven langfristigen Effekte hätte.
Zurück zu Spotify, die haben ja so ein Experiment gemacht mit ein paar Top Shows, so beispielsweise Joe Rogan auf Spanisch. Und so 100% super war das auch noch nicht. Also selbst die, die dann wirklich die Riesenreichweite haben und es versuchen, ist das Endergebnis noch nicht so wahnsinnig stark. Und da Podcast ja schon irgendwie noch so ein bisschen eher das gebildete Format ist, könnte ich mir auch vorstellen, dass viele es halt dann mit Subtitles eher hören oder lesen wollen.
Ja, oder ob das bessere Format nicht einfach eine komplett AI-Zusammenfassung wäre? Also warum noch ein Format haben, wenn es dann nur per AI übersetzt? Ich glaube einfach viel Chemie. Also stell dir so Jan und Oli vor, die da goldene Handschuhe Hamburg-Witze machen. Why? Warum? Und so exclusive sind jetzt unsere Takes auch nicht, dass man die für den englischen Markt braucht. Die andere Frage ist sozusagen, ich will jetzt mal sagen, Englisch wäre Up-Market-Gen. Die Frage ist, Gibt es sozusagen Down-Market-Sprachen, wo es vielleicht noch kein deutlich besseres Format gibt? Willst du es in Portugiesisch übersetzen oder in Bahasa-Indonesien oder, falls es dafür Interesse gibt, Myanmar, was man da spricht, dieses komische, ich weiß nicht, wie die Sprache heißt, aber böhmesisch wahrscheinlich. Das fände ich noch fast spannender, als das Up-Market in die USA oder in die englischsprachige Welt hochzugehen. Da würde ich eher überlegen, gibt es exotischere Sprachen, wo die Content-Konkurrenz in dem Bereich noch nicht so stark ist. Aber andererseits würde ich ja jedem erzählen, der in den Märkten ist, dass das ihre Opportunity ist, sowas in portugiesisch oder bahasabe-mäßig, vietnamesisch zu machen. Und andererseits, unsere Target Audience spricht auch Englisch. Ich verstehe, warum es erstmal spannend klingt, aber je mehr man sich das anguckt, und es ist jetzt nicht so, als wenn man da nie drüber nachgedacht hätte, aber es ist Gurkenkram einfach. Am Ende ist es Gurkenkram. Also es ist so schön Gurkenkram und wenn es danach übersetzt ist, ist es übersetzter Gurkenkram. Und außerdem macht es uns ja nicht mehr Spaß dadurch. Wir machen halt eh was uns Spaß macht. Und wir nehmen Feedback trotzdem wahr und versuchen irgendwie auch besser zu werden. Das klingt nach irgendwas, was auf unsere geheimen Top-Agenda-Ziele einzielt. Weltherrschaft, Twitter kaufen, Twitter retten, BroZero-Konzerte, so. Da bringen uns das alle nicht voran.
Ich bin ganz froh, dass Twitter heute überhaupt nicht hier bei uns auf der Agenda ist. Lass uns lieber über Sam Altman reden. Ist jetzt raus, warum er rausgeflogen ist?
Ich glaube, es ist ein weiteres Beispiel für die Interessenkonflikte, die angehäuft hat. Ich glaube, weil das gerade gefundet wurde, ist das auch bekannt geworden. RAIN-AI ist eine Hardware-Startup, Chip-Startup. Das hatte 2018 Sam Altman investiert und 2019 dann so ein LOI oder Commitment Letter unterzeichnet. Und ich würde das eher, also die Information, dann publiziert das relativ exklusiv, glaube ich, aber Ich würde es eher als ein weiteres Beispiel nennen. Was auch spannend ist, dass die USA dann Saudi Aramco, also die Ölfirma der Saudis als Investor rausgekauft haben aus RAIN-AI. Ich glaube nicht, dass das tatsächlich der Deal war, der ihn kurzfristig drohte mal scheitern zu lassen, aber es ist eher einer von vielen, glaube ich, der zeigt, dass er einfach in ganz vielen so naheliegenden Geschäftsmodellen seine Finger drin hatte. Das ist übrigens die andere Sache, die ich heute mit Kollege Cepic besprochen habe, dass Bei Nvidia, wo man ja über die Bewertung verschiedener Meinungen sein kann, dass man langsam schon auch deren Venture-Portfolio ein bisschen einbeziehen muss. Dadurch, dass die sich mit dem Versprechen, Chips exklusiv zu liefern, in jeden Deal der Welt rein mogeln können, muss man ja irgendwann mal schauen, so ist eigentlich nicht Nvidia, so wie Tencent das ja auch nur eine Zeit gemacht hat, bauen die nicht ein relevantes Venture-Portfolio auf. 1.000 Milliarden oder 1.200 Milliarden Bewertung, ist das jetzt schwer relevant zu werden für ein Nvidia. Aber wenn, sagen wir mal, AI wirklich, wenn man jetzt mal das positivste, bulligste Szenario sieht für die ganzen AI-Startups, dann haben die an furchtbar vielen Startups ihre Finger drin und werden allein da nochmal ein paar hundert Milliarden machen. Nur mit ihren Investments. Aber muss man mal sehen.
Wie siehst du das bei Sam und bei anderen CEOs? Ist das in Ordnung, so viele Side Deals zu machen, so viele Investments, mit Aussicht dann irgendwie, dass die eigene Firma dort Kunde wird?
Das kommt drauf an, wie man es handelt. Ich glaube, es hat immer ein Geschmäckle und es gibt so ein, zwei Wege, wie man das richtig macht, indem man es einfach disclosed. Es gibt zum Beispiel Firmen, wo ich in irgendwelchen Positionen bin, die dann freiwillig entscheiden, mit irgendwelchen Firmen zusammenzuarbeiten, wo ich eventuell beteiligt dran bin. Aber dann ist zum Beispiel wichtig, dass nicht nur die Person, die das entscheidet, sondern auch irgendwie Compliance-Abteilungen mit Firmen oder so. Also mir wäre das so oder so wichtig, aber ich finde es noch besser, wenn Firmen einfach eine Systematik dafür entwickeln, dass Leute Bescheid wissen, dass es da potenzielle Interessenkonflikte gibt. Prinzipiell halte ich es immer so, dass ich sage, wenn es prinzipiell irgendwas gibt, ob ich einen Freund für eine Position empfehle oder eine Freundin oder ein Produkt, wo ich investiert bin, glaube, dass das gut zu einer Company passt. Ich würde immer sagen, prüfe das bitte doppelt so hart, damit nicht der Eindruck entsteht, dass es irgendwie Vetternwirtschaft ist im weitesten Sinne. Und es gehört, wenn du gute ESG-Ratings haben willst oder prinzipiell vernünftige Governance vorleben willst, dann würde ich das genauso erwarten von der Firma. Ich will nicht sagen, dass es... Ich habe nicht das Gefühl, dass es überall der Standard ist, aber in den meisten Firmen, wo ich involviert bin, wird es gut vorgelebt. Das ist meine bisherige Erfahrung. Also was ich sagen will ist, erfährt das Board jetzt als letzter davon, dann hier halte ich das für ein Riesenproblem, dann kann man immer noch darüber reden, ob Sam Altman schon so unersetzlich ist, dass man sich das einfach gefallen lassen muss, aber idealerweise wissen die entweder Compliance-Gremien oder das Board, dass bevor Sam Altman irgendwo auch nur 10.000 Dollar investiert. Oder man kann auch irgendeine Grenze definieren, unter der man es nicht beobachtet, aber ich glaube, sobald es irgendwelche Art von Interessenkonflikten oder Third-Party-Relations gibt, sollte man eigentlich da immer so transparent wie möglich sein. Einfach um sich selber auch vor übler Nachräte oder auch Haftbarkeit zu schützen. Und es ist wirklich einfach. Ganz einfach. Ich kenne kaum ein Szenario, wo das jemandem geschadet hat, das freiwillig zu disclosen. Und gleichzeitig kann ich mir maximalen Reputationsschaden vorstellen, wenn die Software total scheiße war und dann kommt im Nachhinein raus, du warst daran beteiligt und es wurde eingekauft und dann ist es totale Rotze. Von daher, es gibt ja Leute, die sagen so Reputation scheißer Hund drauf. Ich würde das komplett gegenteilig sehen.
Wie viel Deals die dann in dieser Peak-Zeit machen? Der Job ist ja CEO, aber die machen mehr Deals als andere VCs in der kurzen Zeit.
Ja, fairerweise haben die wahrscheinlich irgendeine Art von Family Office, die sie dabei unterstützt. Das kann verschiedene Größen annehmen. Ich will jetzt nicht davon ausgehen, dass Sam Ortman am Tag vier Gründer oder Gründerinnen getroffen hat, sondern dass er vielleicht ein kleines Team hat, was vorselektiert hat und dann hat er einmal in der Woche ein Meeting, wo er ja Nein sagt oder ich weiß es nicht. dass er einfach Leuten, die er trifft, verspricht. Das hier finde ich ganz spannend. Ich connecte dich mal mit meinem Investmentmanager und ich könnte mir vorstellen, dass wir da ein Ticket machen und der macht ein bisschen Dudelijins oder so. Ich verstehe was du meinst. Also ich gebe dir trotzdem recht, gefühlt war er einer der aktivsten Business Angels im Valley. Kannst ja mal schauen bei Crunchbase. Wenn da jetzt nichts rauskommt, heißt das immer noch nicht, dass wir Unrecht haben, aber gefühlt hat er halt auch wirklich überall seine Finger drin. Also ich weiß nicht, ob das sein einziges Profil ist, obwohl da sind auf jeden Fall die latest Investments mit drin. Also demzufolge hat er 106 Investments gemacht und ja im Herbst 2023 eher so im Wochentakt, ja Wochentakt ist ein bisschen übertrieben, aber war schon, naja, obwohl, na.
Meinst du, der legt da richtig Geld rein oder er ist einfach als Brand so wertvoll, dass er irgendwie, dass jeder ihn auf dem Cap Table haben möchte, weil man dann einfacher an Geld von anderen Leuten kommt?
Das kann man nur mutmaßen. Man kann sich auch andersherum vorstellen, dass vielleicht er auch einfach ein Puls der Zeit sein will. Es gibt ja durchaus Investoren, die auch früh privat investieren, um später eventuell mit einem Fonds oder mit einer strategischen Company, wobei dann wieder Interessenkonflikte entstehen. Aber ich würde schon sagen, es gibt auch Gründe, warum du einfach auch reinschnüffeln willst in den Markt. Aber klar werden sich die Firmen gern mit ihm schmücken im Zweifel. Und aus seiner Zeit von Y-Kabinette hat er halt einfach auch ein Netzwerk, wo er bestimmt viel inbound bekommen und vom Signaling her ist er wahrscheinlich auch tendenziell eher ein attraktiver Angel.
Ein attraktives Investment scheint auch ein Konkurrent zu sein von OpenAI. Mistral, die Open Source Plattform aus Frankreich, ist jetzt zwei Milliarden wert. Increase in Horvitz haben investiert, Nvidia und Salesforce auch. Gründer haben irgendwie eine Million oder so jeweils wohl vom Tisch genommen, was ich jetzt nicht so krass finde. Aber was mir aufgefallen ist, auf LinkedIn sind da 33 Leute. Da kannst du jetzt wahrscheinlich Nummer 13 abziehen, um es ein bisschen einfacher zu rechnen, weil da ein paar VCs, Angel und so sind, die sich gerne damit prüsten, dass sie jetzt bei Mistred investiert sind. 20 Leute, 2 Milliarden Bewertung. Schon eine krasse Bewertung dann irgendwie. 100 Millionen pro Person, die dort arbeitet.
Sind das immer noch nur 20 Leute?
Ja, aber scheinbar sind die richtigen Deep-Deep-Tech-Engineers gar nicht mehr auf LinkedIn. Aber es fühlt sich sehr nach Hype an. Dafür, dass die das alles in Frankreich ein bisschen effizienter und günstiger machen sollen als OpenAI.
Vor allen Dingen, wann war die letzte Runde? Das ist doch kein halbes Jahr her, oder?
Es gab im Oktober eine News, aber ich glaube, das war nur das Announcement dafür.
Also es war ja die Runde, insbesondere weil ich da eventuell falsch gelegen habe, wo ich meinte, dass ich glaube, die VC-Mathematik könnte nicht 100% aufgehen. Jetzt sieht es aber natürlich erstmal gut aus mit der Follow-On-Runde. Damals wurden 100 auf ein bisschen über eine Milliarde geraced, oder wie war das zuletzt? in der La Familia und La Familia und was war noch drin Runde und jetzt sind es ich glaube knapp 460 Millionen oder so auf 2 Milliarden. Ja wie du sagst das klingt jetzt noch nicht effizienter also das sind dann gemischt sicherlich wieder aus irgendwie Hardware Hardware kostet sehr was, ist dabei in der Nvidia. Aber prinzipiell ist es erstmal ein gutes Output. Wir haben dann eventuell ein weiteres europäisches vermeintlich konkurrenzfähiges Modell. Noch ist nicht so weit, aber die VCs können ja nicht alle in OpenAI rein, von daher irgendwas muss man ja parallel bauen. Ich glaube prinzipiell, dass eine Vielfalt an Modellen total gut sind. Ich verstehe noch nicht so 100% warum kommerzielle Modelle da eine wirklich gute Investment Opportunity sein sollten im Vergleich zu Open Source Modellen. Gleichzeitig ist OpenAI vermutlich auf einer 1 Milliarde Revenue Runrate und das hat das sehr schnell geschafft. Das wiederum spricht dafür, dass man weitere Modelle fanden sollte. Oder wenn man einfach an die Größe des zukünftigen Generative AI Markts glaubt.
Ja und Mistral ist Open Source.
Aber Sie wenden das doch bestimmt irgendwo drauf an. Wie sind Open Source?
Sie sagen, sie sind Open Source Modelle.
Um schneller zu lernen und den Rückstand aufzuholen zu OpenAI. Apropos Rückstand. Hast du mitbekommen, dass DeepMind... Sekunde, ich habe das hier ein bisschen tiefer drin in Trello. Oder hast du es schon weggeschubst? Weiß nicht. Es ist ein bisschen cheeky, aber die DeepMind, also Googles AI-Leute, haben ein bisschen rumgespielt mit ChatGPT und haben herausgefunden, dass wenn man ChatGPT promptet, einfach unendlich oft ein bestimmtes Wort, zum Beispiel Poem, Gedicht oder Company unternehmen. einer Firmagesellschaft zu wiederholen, dass irgendwann Trainingdaten ausgegeben werden. Also es sagt dann 600 Mal ProM und am Ende kommen es auf einmal irgendwelche Adressen, die es mal gelernt hat. Was ein ziemlich fieser Security-Breach ist. Also ist eigentlich kein Breach, sondern ist einfach eine Fehlfunktion des Modells. Ich kann mir vorstellen, dass sie bei DeepMind das wissen, weil ihnen dasselbe mal passiert ist und sie einfach mal getestet haben, ob die bei OpenAI das Problem auch noch nicht gelöst haben. Im Moment werden diese Anfragen abgefangen, aber das Problem scheint noch nicht gelöst. Aber das ist mal wieder ein weiteres Beispiel dafür, dass Trainingsdaten, gerade wenn du jetzt Firmendaten da rein schickst zum Beispiel, nicht sicher sind. mit seinem smarten prompting noch abgerufen werden können dass du kannst das modell zwingen sich an gelernte daten zu ändern also geht es um ganze adresse also wir haben bis zu was man sagt sie glauben hunderte gigabyte von daten glaube ich daraus holen zu können wenn sie wollten manche worte sind erfolgreich als andere klingt noch ein bisschen beta ehrlich gesagt Ob das jetzt guter Stil ist, dass so dein Konkurrent, und Dieb meint das relativ klar, ein Konkurrent von OpenAI, würde ich sagen, ob das jetzt so guter Stil ist, sich da so gegenseitig zu outen, oder ob man sich das nicht auch hätte über den Tisch schieben können, aber, naja, fand ich aber ganz beeindruckend, dass es dann doch noch so... Also, ich... Die konkurrieren auf das gleiche Talent.
Und es gibt auf jeden Fall
Was ich mich frage ist, wie viele Fehler noch da drin sind, die wir noch gar nicht kennen, weil wir alle noch, weil noch niemand wirklich dumme, komische Fragen hinstellt.
Es wird ja alles verschoben. Also der GPT-Store kommt jetzt doch nicht mehr dieses Jahr angeblich wegen dem ganzen, die Leute müssen sich erstmal wieder einfinden und es war ja jetzt hier ein bisschen Unruhe.
Google. Aber Gemini kommt doch noch diese Woche angeblich. Ja. Gemini, das Google-Produkt, wurde ja verschoben auch irgendwie short notice. Aber angeblich soll es jetzt doch noch eine Public Demo geben, wenn ich es richtig gelesen habe.
Ich habe gedacht, das wäre mein nächster Punkt geworden, dass sie die auch verschoben haben.
Du hast ja vollkommen recht. Eigentlich war es vor letzter Woche angedacht, dass Google mal Gemini zeigt, was das Konkurrenzmodell sein sollte zu GPT-4 und angeblich more capable, leistungsfähiger. Dann wurde es abgesagt und jetzt soll es angeblich doch kommen.
Lass uns eine Hörerfrage machen. Elena fragt, was sind die Vor- und Nachteile, Geld von Familie und Freunden für eine Unternehmensgründung anzunehmen? Gibt es Vorteile, außer schnell an Geld zu kommen?
Also man nennt ja typischerweise diese erste Runde, bevor man professionelles, institutionelles Geld nimmt, die wird ja oft so als Friends, Fools und Family bezeichnet. Das soll bedeuten, dass man Gerade First-Time-Founder kriegen das erste Geld oft von Freunden oder aus der Familie. Der Onkel hat ein bisschen Geld oder die Tante oder man erbt es von den Großeltern. Und Fools sind heillose Optimisten oder wie auch immer. Prinzipiell würde ich sagen, wenn man das irgendwie vermeiden kann, würde man natürlich jetzt nicht zwangsläufig Geld von der Familie nehmen, glaube ich. Weil die Gefahr ist natürlich immer, dass man sich irgendwie, also sofern man seine Familie noch mag, wäre es glaube ich dumm sich wegen Geld zu streiten. Wir können gleich darauf eingehen, wie man das so ein bisschen lösen kann. Von daher ist es eigentlich immer besser, wenn man kann, professionelle Business Angels zu nehmen, die nicht böse sind, wenn ihr Geld mal verbrannt wurde oder VCs, die schon im Seed-Stage oder Pre-Seed-Stage investieren. Das gibt es ja durchaus. Wenn man aber glaubt, das ist die einzige Möglichkeit, dann würde ich sagen, um Streit zu vermeiden, dass man relativ transparent ist, was das Risiko angeht. Dass man sagt, Wenn das alles funktioniert, dann kann sich dein Geld schon vervielfachen, aber es gibt auch ein sehr relevantes Risiko, dass du einfach 100% des Geldes verlierst. Man ist ja vielleicht selber total optimistisch und glaubt, das kann nur funktionieren, du besitzt auch die größten Ideen der Welt, aber Fakt ist, wenn du für ein Startup Geld raisest, dann ist das immer Risikokapital und ich glaube es ist dann okay, wenn Also es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder der, der das macht in seiner Familie, ist so gut diversifiziert, dass er noch in 10, 20 andere Startups investiert, dann ist er sich dessen vielleicht sowieso bewusster, der sie. Oder einfach so fucking rich, dass er es einfach gern macht, um dir zu helfen. Oder keine Ahnung, es ist die Oma oder der Opa, wo man sagen kann, hey, bevor du mir in 5 Jahren Geld vererbst, Willst du mich diesen Traum erfüllen und meine Firma unterstützen? Die könnte pleite gehen, aber es ist auch etwas, was ich unheimlich gerne machen würde. Ich glaube, was wirklich kompliziert ist, so zu tun, als wäre es jetzt das nächste große Ding und es könnte gar nicht schief gehen. erhöht man das Potenzial, dass es später zu enttäuschten Erwartungen kommt und zu Streit. Es hilft schon, wenn man Risikokapital ausgibt, dass man auch weiß, dass das morgen weg sein kann.
Ich würde dich ja gerne mal erleben, wie du Geld raiset. Du hast das ja noch nie gemacht, oder?
Doch, als Angestellter Geschäftsführer habe ich mal Geld geraiset.
Wie du Leute überzeugst, dir doch bitte kein Geld zu geben, weil es so risikobehaftet ist.
I play hard to get. Ich würde schon sagen, dass das mein Naturell nicht perfekt trifft, weil ich jetzt nicht dazu neige, mich überzuverkaufen, glaube ich. Also ich kann Leuten schon auf dem rationalen Level erklären, warum das besonders hohe Chancen hat oder warum ich glaube, dass das Outcome am Ende besonders groß ist oder die Kapitaleffizienz besonders hoch. Das ist ja mein Weg. Ich bin nicht der typische Typ, der sagt, hier kann gar nichts schief gehen. Das ist ja eine highly competitive Runde. Dazu kann ich ja nicht einfach genug lügen, glaube ich.
Oder was meinst du?
Meinst du nicht, dass ich selber runterhandle? Ja, sag halt mal, wie du zu diesem Podcast gekommen bist.
Du kannst einfach nicht Nein sagen. Deswegen bin ich zu diesem Podcast gekommen. Du kannst gut entscheiden, dass es eine schlechte Entscheidung ist, aber du kannst dann doch nicht Nein sagen.
Ich kann schon gut verhandeln, wenn ich Bock habe, aber ich bin nicht bereit, dafür zu lügen oder Dinge unwahr darzustellen. Wenn du mich fragen würdest, würdest du Lügen oder Verbrechen begehen, damit deine Firma überlebt? Ich würde eher die Firma zuschließen, glaube ich. Das ist eine schwere Abwägung, weil es ja auch um Jobs geht und so weiter, aber ich glaube nicht, dass der Zweck alle Mittel rechtfertigt oder so. Mir ist schon wichtiger, mich im Spiegel anzuschauen. Dieses Übermoralistentum, das ist schon sehr tief in mir drin und das beziehe ich natürlich nicht nur auf andere, die ich kritisiere, sondern ich bin da selber auch mein größter Feind und ich würde tatsächlich eher sagen, einen Misserfolg in Kauf nehmen mit erhobenem Haupt, als dass ich weiß, meine Firma hat nur überlebt, weil ich Bullshit erzählst, ist nicht schlimm, aber sagen, weil ich jemanden betrogen habe oder so. So weit würde ich niemals gehen.
Betrogen ist ein bisschen... Du kannst halt sagen, das ist kein Killer-Instinkt, aber... Du kannst doch eigentlich kein Geld raisen, ohne dass du immer wieder eine neue Geschichte erzählst.
Ja, ich glaube, es gibt eine Feinleihe. Es kommt natürlich darauf an, wie es der Firma geht. Du kannst ja schon Fantasien, an die du selber glaubst, verkaufen. Und ich glaube, man kann eine Firma auch als attraktiv darstellen, ohne zu lügen und Bullshit zu erzählen. Zumal gute Investoren den Bullshit eh nicht kaufen.
Wie kannst du denn eine Fantasie auf einer 2 Milliarden Bewertung erzielen und daran glauben? Mal ganz ehrlich. Jetzt Mistral oder sowas.
Da musst du doch... Du kannst einfach sagen, dass der Supply begrenzt ist. Es kann nicht jeder in OpenAI rein und wir sind das next best thing. Das könnte ich wiederum verkaufen. Das ist zu dem Zeitpunkt zumindest nicht unwahr. Noch nicht klar. Du bist weder abgeschlagen noch der sichere zweite Platz. Aber du kannst sagen, wir haben eine gute Chance drauf. Das finde ich nicht unredlich. Ich finde es kompliziert, wenn du deine Umsätze zusammenkaufst und sagst, wir skalieren gerade brutal. Wenn du sagst, wir sind eine Tech-Plattform und eigentlich bist du ein Tech-Enabled Roll-Up-Player. Ich finde, da darf man immer noch Fantasie verkaufen. Man kann immer noch sagen, wir drehen hier ein großes Rad und über Technologie werden wir da irgendwann nochmal zwei, drei Punkte Rohmarge rausbekommen oder so. Und ich finde, der große Unterschied ist, ich glaube, du kannst dem VC sowieso alles erzählen, was du willst. Darüber richte ich nicht. Das sind professionelle Investoren. Ich finde, unter Kaufleuten gelten so ein bisschen andere Regeln. Wenn jemand dann keine Due Diligence macht und das unterschreiben will, I don't care. Ich sehe es komplett anders. Wenn es um öffentliche Wahrnehmung oder Privatinvestoren geht, da finde ich sind die Grenzen noch mal deutlich höher. Wir wollen jetzt eigentlich keine moralistische Debatte. Eigentlich ging es um Seed-Finanzierung aus der Familie. Wenn man es anders machen kann, nicht mit Freunden und Familie machen, glaube ich. In der idealen Welt überleben deine familiären und freundschaftlichen Beziehungen länger als dein Startup. Im Durchschnitt ist das auf jeden Fall wahr. Wenn man darauf angewiesen ist, dann würde ich die Transparenz schaffen und den Leuten ganz klar fragen, wirst du, wenn ich dir in drei Jahren sage, dein Geld ist weg, wird das unsere Beziehung verändern? Ich finde es hilft immer, sich in zukünftige Situationen rein zu versetzen. Heute geht niemand davon aus, aber wenn du selber einmal sagst, mein Startup ist pleite, ich gehe jetzt zu der Person zurück und muss ihr das erzählen, wie fühle ich mich dabei, dann merkt man vielleicht schon, was geht und was nicht geht. Eine andere Frage ist hier, wie würde man das vertraglich lösen? Ich würde das natürlich genauso lösen, als wäre es ein professioneller, also auf jeden Fall einen Vertrag machen. Falls man sich wirklich streitet, dann sind Verträge genau dafür da. Unfairerweise, jemand der dich wirklich mag oder dir einen Traum erfüllen will, ist eigentlich nicht der beste Test für deine initiale Hypothese. Es gibt ja einen Grund, warum selbst, manchmal fragen sich Leute, warum Second-Time-Founder, die vielleicht schon mal zwölf Millionen mit dem Exit gemacht haben, Warum nehmen die wieder Venture Capital? Die könnten noch bis zur Series A eigentlich das Ding locker selbst durchfinanzieren, wenn sie daran glauben. Es gibt verschiedenste Gründe, aber einer der Gründe dafür ist, dass der Markttest nicht nur Produkt-Market-Fit mit Kunden ist, sondern auch, ob Investoren dir dafür Geld geben. Also a, bekommst du mit Investoren natürlich auch weitere Meinungen an den Tisch und weiteres Feedback, aber vor allen Dingen sagt dir jemand, ob deine Idee gut ist oder nicht gut. Und wenn du nur für dich selber entwickelst oder von nahen Freunden, die die Meinung nicht sagen wollen, supportet bist, dann ist die Gefahr groß, dass du einfach keinen guten Feedback Cycle mehr hast. Und deine Oma Gretel oder deine beste Schulfreundin wird dir vielleicht nicht ehrlich sagen, wenn sie deine Idee doof findet. Sondern die wird halt sagen, mach weiter, es kann funktionieren, du bist so ein cooler Typ. Und allein das spricht dafür, sagen eher Leute, die eine gewisse persönliche Distanz haben, nach Geld zu fragen. Die sind im Zweifel ehrlicher.
Aber die werden dir auch nicht sagen, dass du das sein lassen sollst. Die Professionellen schreiben das ja sofort ab, wenn das nicht funktioniert. Es wird dich ja keiner, egal wer, es wird dich keiner zur Seite nehmen und sagen, hier, ich glaube, es wäre besser, wenn du jetzt mal was anderes machst.
Ich würde schon sagen, dass ich hier zweifel. Es gibt Leute, denen schreibe ich so, ich würde mich niemals von der Idee abbringen, aber es ist aus den und den Gründen nichts für mich. Und es gibt auch Leute, denen ich erkläre, warum ich die Idee nicht, dass ich die Idee nicht für gut halte. Oder warum ich nicht investiere. Das heißt immer noch nicht, dass ich recht habe. Aber ganz ehrlich, viele VC sagen, das passt jetzt gerade nicht, weil sie, wenn es doch klappt, gerne die nächste Runde vielleicht auch noch mitmachen wollen. Da hast du schon recht.
Genau und wenn es dann nicht funktioniert, wird auch keiner sagen, jetzt hör mal auf damit. Also wenn jetzt da irgendwie 20 Angels investiert haben, kommt natürlich irgendwann die Frage, okay, wir brauchen mehr Geld und ja, jetzt bin ich nicht mehr dabei oder so, aber es wird ja keiner dich zur Seite nehmen und sagen, so jetzt hör mal auf damit. Mal angenommen, Elena hat jetzt ihre Mutter, ihre Schwester und ihren Opa überzeugt, ein bisschen Geld reinzulegen und würde als nächstes dich gerne als Angel haben. Du siehst, der CapTable ist aufgeteilt, irgendwie zehn Prozent gehört der Familie und zehn Prozent dem Gründerteam. Würdest du das machen?
Mit wem gönnen die 81?
90% dem Gründerteam, habe ich drin gesagt. Also 10% der Familie und 90% dem Gründerteam.
Dann würde ich die Idee und den Markt und das Startup und das Team bewerten. Erstmal. Ich glaube, wenn jetzt 10% sozusagen in Pre-Seed, wie gesagt, dieses Wort Friends, Food and Family kommt ja nicht von irgendwo. Es gibt schon Setups, wo das genauso war. Also du wirst, fairerweise, ich glaube das Missverständnis ist so ein bisschen Wenn du Friends, Fools & Families sagst, dann denken First-Time-Founder wahrscheinlich wirklich an Family & Friends? Und bei Second-Time-Founder heißt es aber ganz oft so, das ist jemand, mit dem ich zusammengearbeitet habe, das ist mein ehemaliger Co-Founder, mein erster VC, das ist ein Unternehmer, den ich kennengelernt habe, während ich selber Founder war und jetzt investiert er in mein Unternehmen. Also es sind dann eher Friends, aber professionelle Friends oft. Dieser Family-Aspekt ist nicht so groß da drin. Wenn dein Onkel Zahnarzt ist, zwei Millionen hat und 25.000 investieren, das ist ein Prozent seines Geldes und der ist dann nicht böse, weil er dich gewinnen lassen will, why not? Aber eigentlich mein Friends, Fools and Families auch eher so, die Leute, die am meisten an dich glauben und die sind dir manchmal ein bisschen näher, aber es sind eigentlich professionelle Investoren und vor allen Dingen sind die nicht sauer, wenn du dein Geld durchbringst. Man muss noch ein bisschen unterscheiden zwischen was, ob du jetzt wirklich was hochrisikohohe Upside baust oder ob es eher so ist wie Du baust eine kleine Agentur oder Freelance-Firma auf oder ein E-Commerce-Business, wo die Ausfallrate deutlich kleiner ist. Man braucht wirklich nur einen Anlauf. Sagen wir mal so, du willst handgeklöppelte Eierwärmer kaufen, so kleine Hütchen, die du über das Frühstück einrühren machst, damit die warm sind. Du musst die in Polen produzieren lassen oder in Bulgarien. Du brauchst eine Anschubfinanzierung und danach bist du aber relativ sicher, du kannst sie ohne Verlust verkaufen. Das ist vielleicht auch eher noch was für die Familie, wo das Risiko ein bisschen besser einschätzbar ist. Da gibt es natürlich auch ein Risiko. Aber wenn es wirklich Startups im Sinne von 7, 8 von 10 werden scheitern, ist, wie gesagt, ich würde mal raten, möglichst früh die Erwartungen gerade zu ziehen, ansonsten führt das zu Enttäuschung. Und es ist in der Regel nicht wert, für irgendeinen Startup-Check deine Familie oder deine Freunde über den Tisch zu ziehen. Und die werden sich über den Tisch ziehen, egal wie gut man es meint. Wenn man nicht von Anfang an ehrlich war und zu enthusiastisch war, dann werden sie es vielleicht falsch verstehen.
Wie siehst du es bei einer Later-Stage? Also zum Beispiel, du machst Serious B oder so und sagst auf einmal, hey Freunde, kommt mal dazu, das ist eure Opportunity?
Das wäre weird. Also sowohl wenn jemand sagt mir, ich muss hier meinen Onkel noch mit reinnehmen. Das ist ja nicht sagen, du checkst irgendwie nicht, was du gerade machst, wenn er nicht strategisch ist. Du tauschst einen potenziell guten Business Angel gegen irgendwie Kumpel oder Familie ein, fände ich komisch. Schlechte Entscheidung, wenn du das meinst. Aber ja, dann ist es auf jeden Fall sehr komisch.
Ich würde Friends machen, ich würde Fools und Fools auch, Family würde ich draußen lassen.
Und was ich immer wieder sehe ist, Maintenance mäßig, also vom Aufwand der Verwaltung her, sind das wahrscheinlich so die teuersten. Ich glaube, wenn du eine Firma gegen die Wand fährst, sind die Leute, die irgendwie 10, 20 Investments im Jahr machen. Die ersten, die sagen, alles gut, erhol dich gut, sag, wenn du was Neues baust, dann reden wir wieder. Und die Leute, die das erste Mal investieren, deine guten Freunde sind, was weiß ich, sagen, kannst du nicht noch dies machen, kannst du nicht noch das machen, ist es wirklich vorbei, was wenn dies, was wenn das, ja.
Lass uns über Exits reden. Ich würde sagen anonym hat uns jemand geschrieben, dass sie in der Verhandlung sind mit einem größeren Unternehmen über eine potenzielle Zusammenarbeit. Sie wollen uns bevorzugt kaufen. Wie bewertet man den Vertriebskanal beziehungsweise den Zugang zu den Kunden? Wir haben hauptsächlich diesen Teil einzubringen, Infrastruktur und was sonst noch für die Skalierung nötig ist, kommt von ihnen. Also ich verstehe, Sie verkaufen irgendwie eine Vertriebsagentur oder zwei, drei, fünf Leuten.
Sie haben Kundenzugang, das ist Ihr Hauptasset, habe ich verstanden. Also A, dafür hat man gute Anwälte eigentlich, um sowas zu strukturieren. Mein intuitives Gefühl wäre, dass Sie am ehesten, dass man irgendeine umsatzbasierte oder EBIT-basierte normale, erstmal einen Kaufpreis vereinbart. Und was man sagen könnte, also deine Angst ist ja so ein bisschen, du verkaufst jetzt die Software deiner neuen großen Mutter an deine Kunden und generierst dafür sehr viel Geld für die Firma und kriegst davon nichts ab. Und man kann es entweder so machen, dass man dann die Tochterfirma, die gekauft wird, als Entity einfach bestehen lässt und dann macht man ein Earn-Out, dass man sagt, Die kriegt eine vorher festgelegte Vertriebsprovision auf die Produkte der Mutter, die sie verkauft. Also sagen wir SAP kauft jetzt Personio. So als Beispiel. Würden sie nicht machen, glaube ich. Aber die kaufen Personio. Dann würden sie jetzt sagen, wir glauben, dass Personio-Kunden alle auch die ganzen SAP, ERP, was weiß ich, kaufen würden. Und dann können sie natürlich sagen, für alles, was durchverkauft wird von Personio an SAP, kriegen sie so und so viel Prozent der Rohmarge sozusagen bleibt in Personio drin und das geht in Earn-out-the-Founder. oder Putcall-Optionen, also dass die Founder ihre restlichen Anteile bis zu einem gewissen Tag verkaufen können und dazu gilt dann wieder eine Bewertung inklusive dieser Vertriebsprovisionen. Der Vorteil ist, dass sie beweisen, dass sie die Vertriebsprovisionen verkaufen, weil du musst ja beide Seiten befriedigen. Also auch die Mutter möchte natürlich wissen, können die das wirklich verkaufen. Die wollen ja auch nicht überzahlen logischerweise. Wir sehen das jetzt gerade aus der sich der gekauft akquirierten Tochter, aber das Interesse der Mutter ist, ich will nicht überzahlen, weil die sagen natürlich, die können ihren Kunden alles verkaufen, dann machen sie es aber nicht. Und die Tochter möchte nicht zu niedrig bewertet werden auf den jetzigen Zahlen, sondern auf dem, was sie an zukünftigem Vertriebspotential entwickeln kann. Das heißt, du brauchst letztlich irgendeine Art von Performance-Deal. Das heißt, du kannst sagen, du machst die Tochter zu einer Art Vertriebseinheit zusätzlich. Das heißt, du lässt sie als einzelne Einheit Entity-Firma bestehen und sagst, machst einmal einen Vertriebs-Deal, der heißt so, das ist der Revenue-Share für Vertrieb. Darauf basierend haben wir entweder ein Earn-Out, also dass ich später noch mal Geld bekomme, je nachdem wie die Performance der nächsten drei, vier Jahre ist, oder Put-Call-Konstellation. Das heißt, die Firma können ihre Anteile aktiv verkaufen oder dazu gebracht werden, ihre Anteile zu verkaufen zu gewissen EBIT-Multiples, auch abhängig von der jeweiligen Performance. Du kaufst die Firma zu 100% und sagst aber noch einen anderen Performance-Deal, der sagt, wenn wir die und die Leistungen durchverkaufen durch diese Firma an euren Kunden, dann gibt es eben nochmal einen Bonus oder sowas, der das zusätzlich verkündet. Das wäre jetzt meine populär-juristische Opinion. Das ist keine Rechtsberatung, dafür sind Anwälte da, das zu strukturieren, so dass beide Parteien, also wenn ihr gekauft werdet, wird die andere Partei immer sagen, gut bewaffnete Leute mitbringen. Das heißt, ihr solltet euch auch anwältlich vertreten lassen und nicht sagen, ich habe einen Doppelgänger-Podcast gehört, so soll ich machen. Dafür sind Gesellschaftsrechtler da, das zu machen. Aber das wären so die ersten zwei Sachen, die mir einfallen. Auf jeden Fall niemals auf, wir haben uns das so vorgestellt, verlassen, sondern das sind schon genau die Sachen, die man vorher regeln muss. Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung und sollte aufgrund des Gehörten keine Kauf- und Verkaufsentscheidungen zu Aktien und anderen Wertpapieren treffen. Es besteht immer das Risiko eines Totalverlustes. Solltet ihr dennoch aufgrund der Informationen im Podcast handeln, handelt ihr stets auf eigenes Risiko und wir können unmöglich für etwaige Verluste haften. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.io slash Disclaimer nachlesen.
Dann lass uns zum Schluss auf eine deiner Ideen von 2022 schauen. Samsara hat reported, wir haben es letzte Woche vergessen, du hast die Zahlen eingetragen, Aktie hat positiv reagiert und sieht, wenn man sich Year-to-Date anschaut, sehr schön aus.
Verdreifacht, verdreifacht, sag es ruhig.
Verdreifacht. Zu der Zeit, zu der du das als heißen Tipp gesehen hast, Da ist noch nicht die Verdreifachung da, aber man sieht auf jeden Fall.
120 Prozent. Du und Schepis können auch mal einen Podcast zusammen machen, ihr erzählt genau das gleiche. Nee, 120 Prozent derzeit, wer es gesagt hat. Erklär uns mal, warum die Zahlen so gut sind. Ich höre nie die Aktien, die gut gelaufen sind, so auf Twitter. Aber vielleicht auch, weil ich nicht mehr so viel auf Twitter bin. Also Samsara macht eine Software zu Fleet-Management. Das ist der Überbegriff wahrscheinlich. Also mit GPS-Daten, Dash-Cams, also kleinen Kameras im Piloten-Cockpit vorne. Oder wie sagt man das auf dem Bock, da auf dem Trecker? Was weiß ich. Führer. Führerhaus. Heißt es nicht Führerhaus? Darf man Führerhaus nennen? Heißt das Führerhaus? Führerhaus klingt so nach Obersalzberg oder wie heißt das da? Also sie bauen Hardware und Software, womit man die fahrende Belegschaft so ein bisschen überwachen kann und das führt aber zu Kosteneinsparungen, damit auch Spriteinsparungen und eine bessere Ökobilanz und zu mehr Sicherheit, vor allen Dingen weniger Krankheit usw. Genau, das verkaufen sie hauptsächlich an Logistikunternehmen, also mit Truckflotten, also Lebensmittelleuten und so, die ihre eigene Logistik haben. Und zunehmend auch an Bauunternehmen und sogar Airlines und so, die es auf dem Flugfeld in Flughäfen benutzen teilweise. Da gibt es ja auch einen großen Maschinenpark. Ich glaube, was raussticht, ist, dass Samsara ist zu Höchstzeiten mal um 66 Prozent gewachsen vor zwei Jahren. Ich glaube IPO ist auch noch gar nicht so lange her. So zwei Jahre rund und ist jetzt aber sehr allmählich auf 40 Prozent runtergegangen und ich würde sagen ein bisschen langsamer als wir das bei vielen anderen SaaS-Unternehmen sehen. Also die Deakzelerierung des Revenue-Wachstums ist langsamer als normal in Anführungsstrichen. Rohmarge hat sich sehr gut entwickelt von 72,2 auf 74,1 noch mal hoch im letzten zwölf Monaten. Kosten Umsatz wächst 40 Prozent, Kosten steigen nur 24 Prozent. Die operativen Kosten. Dadurch hat sich Rohmargel verbessert von minus 37,5 auf minus 23 Prozent. Operating Cashflow schon längst positiv. Das heißt hauptsächlich Abschreibung und Sharebase Compensation, die das Gapergebnis noch ins Negative ziehen. ist auf einem guten Pfad, man sieht ein Operating Leverage, die Kosten wachsen langsamer als der Umsatz steigt und wie gesagt, das Umsatzwachstumsverlangsamung ist nicht so schlimm wie man denkt und der CEO meint und klingt ein bisschen nachvollziehbar Das könnte halt so ein Produkt wie, ich habe es im letzten Podcast gesagt, Preisvergleich ist so lustig, weil wenn die Wirtschaft wächst, kaufen Leute mehr. Wenn es schwer ist, vergleichen Leute mehr Preise. Und Samsara könnte so ein bisschen eine ähnliche Kategorie sein. Nämlich, wenn die Wirtschaft investiert, dann profitieren sie vom CapEx, von den Ausgaben der Unternehmen. Wenn es schlecht läuft, gewinnen sie auch, weil die Solution, die sie bauen, quasi für sich selbst zahlt. installiere das in meinen Trucks und danach spare ich Energie oder Diesel letztlich. Das heißt, es zahlt für sich selbst, hat einen Kosteneinsparungseffekt. Es sind in Anführungsstrichen gute Investitionen. Von daher scheint es auch in Krisenzeiten nachgefragt zu sein, das Produkt. Auf jeden Fall läuft der Umsatz gut. Zeigen Sie Billings? Ne, Billings sehe ich nicht. Inventories sehen im Vergleich zum Umsatz nicht deutlich erhöht aus, ein klein bisschen, aber deutlich unter dem Vorjahr. Also man könnte fast sagen, es sieht aus, als wenn sie so ein bisschen ausverkauft wären. Das erklärt so ein bisschen Cashflow-Effekt vielleicht auch. Gute Zahlen. Ich glaube, haben auch sehr stark zugelegt. Einfach wie gesagt, Anfang des Jahres verdreifacht. Gutes. Einer der besseren Tipps. Besser als Simply Good, da habe ich das Gefühl.
Hast du auch gekauft?
Nee, ich besitze die leider nicht mehr. Tatsächlich. Aber ich habe die damals, das war einfach das, wovon ich mich damals emotional am ehesten trennen konnte. Das war jetzt nicht das Schlauste wahrscheinlich, was ich verkauft habe. Aber würde ich sie jetzt besitzen, würde ich keinen Grund sehen, sie zu verkaufen. Meine Hypothese hat sich nicht geändert. Das Einzige, was mir, wenn ich irgendwann es kommen sehe, dass das autonome Flotten deutlich mehr, also Samsara argumentiert letztlich mit AI quasi, menschliche Fahrer und würdest du davon ausgehen, dass weniger menschliche Fahrer irgendwann unterwegs sind, dann könntest du sagen, Samsara würde vielleicht der Verlierer von 100% autonom fahren sein. Aber bis dahin bin ich erstmal beiden optimistisch dafür. Bin zufrieden, schade, dass ich ihn nicht mehr habe, aber haben sich gut entwickelt. GitLab hat noch reported, aber müssen wir nicht machen, aber es steht drin, heute Abend reporten noch. Asana reported, glaube ich, was noch? Ich glaube drei, vier Sachen. Aber die machen wir dann, also die haben gestern reported, wenn ihr das hört. Die machen wir dann alle Samstag für die geschmeidige Wochenendfolge. Und damit es aushaltet bis dahin dürft ihr Devna und Chepitz, also Chepitz und Klöckner aus der Springer Sauna hören.
In diesem Sinne, ab einem schönen Mittwoch, bis Samstag.