Doppelgänger Folge #309 vom 13. Dezember 2023

Forschung mit AI | Wärmepumpen Start-ups | Mistral Funding | Verschwörungstheoretiker, Free Speech & Elon | Oracle Earnings

Was ist das neuste Start-up Investment von Pip? Wir reden über die Wiederherstellung von Verschwörungstheoretikern auf Twitter / X durch Elon Musk und was Apple tun könnte, um die Fake News zu stoppen. Was passiert, wenn mein Depot gehackt wird? Worauf sollte man achten, wenn man überlegt, ein Unternehmen zu übernehmen?


Aktuelle Werbepartner des Doppelgänger Tech Talk Podcasts und unser Sheet.


Philipp Glöckler und Philipp Klöckner sprechen heute über:

(00:00:00) Intro

(00:05.30) Wärmepumpenmontag

(00:13:00) Nachfolgekredit / leveraged buyout 

(00:24:45) Alex Jones x Twitter x Elon

(00:56:30) Depot Hack

(01:01:15) DeepMind Durchbruch

(01:08:10) Epic vs. Google lawsuit

(01:14:40) Oracle Earnings

(01:21:00) Mistral AI funding


Shownotes:

Milliardäre in Deutschland: ZDF

Montamo: Gründerszene

Alex Jones: Handelsblatt

Deep Mind material science win: Ars Technica

Epic vs. Google: The Verge

Mistral Funding: Techcrunch

Grok hat vermeintlich geklaut: Ars Technica

Ein Klick auf die Textabschnitte spielt diese ab. Du kannst auch mit dem Player umherspringen.

Willkommen zum Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 309 am 13. Dezember. Ich bin Philipp Klöckner und telefoniere zweimal die Woche mit Philipp Klöckner.
Heute habe ich zwei Überraschungsfragen für dich.
Zwei gleich.
Und zwar erstens, was verbindest du mit dem Namen Ingelheim?
Nichts.
Nichts, aber du kennst die Ecke doch, oder?
Ja, also genau, da ist irgendwie, also kann man bestimmt Wein trinken.
Kann man auch, ja. Okay, gut, dann zweite Frage, wer ist der reichste Deutsche?
Der reichste Deutsche, ich hätte jetzt irgendwie gesagt, irgendwas mit Lebensmitteln. Ja, welcher? Schwarz oder Aldi.
Genau, DJ Schwarz mit 48,1 oder 0,6 Millionen laut Manager-Ranking.
Hat auch gar nichts mit dem Thema zu tun.
Aber wenn ihr das hört, gestern Abend könnt ihr auf dem ZDF eine neue Reportage gesehen haben. Die heißt Deutschland Superreiche noch reicher.
Und zwar...
erfährt man dort, dass angeblich Deutschlands Milliardäre noch mindestens 500 Milliarden mehr besitzen, als man bisher angenommen hat. Also es gibt ja so die Manager Magazinliste und Forbesliste. Ich glaube, Manager Magazin kommt auf rund 900 Milliarden bei den 500 reichsten Deutschen. Und jetzt gibt es aber eine neue Studie und zwar vom Netzwerk Steuergerechtigkeit und der Hans-Böckler-Stiftung des DGB. Also das sind jetzt Organisationen, die eher sozusagen sozialen Zwecken betreiben. Deswegen, vielleicht ist auch der Mittelwert richtig oder so, aber die behaupten quasi, dass es nicht nur 900 Milliarden sind, sondern eben bis zu 1400 Milliarden, die superreiche Menschen besitzen könnten. Allein elf neue Milliardäre hat man, glaube ich, gefunden, die in den bisherigen Listen nicht auftauchen. Es wird auch darauf eingegangen, dass sie natürlich überwiegend männlich sind. Und dass es, glaube ich, nicht einen einzigen Milliardär im Osten gibt derzeit. Es gibt eine Familie, die ist da hingezogen auf so ein Landgut, die meint schon nach. Aber ansonsten gibt es auch da eine fiese Grenze noch zwischen Ost und West. Und unter anderem glauben die Verfasser der Studie, dass es... dass die Schwarzfamilie oder auch die BMW-Erben nicht die reichsten Menschen in Deutschland sind, sondern das Manager-Magazin hat auf Anfrage des ZDF wohl auch geantwortet, was das Problem sein könnte. Und zwar gibt es wohl einzelne Familien, die dem Anschein nach erfolgreich anwaltlich gegen die Liste des Märchermagazins vorgegangen sind vor einiger Zeit. Und deswegen eben nicht alle Namen dort erscheinen. Und die Vermutung ist, dass es zum Beispiel die Familie um den Pharmakonzern Böhringer sein könnte, der aus Ingelheim oder in Ingelheim sitzt, behauptet, dass ZDF so, wir packen den Link in die Schonutzung. Ob das wahr ist oder nicht, können wir nicht sagen.
Aber das ist
Die Auswertung, die man sehen kann im Link oder in der Reportage, die ist ab jetzt schon in der Mediathek verfügbar. Ansonsten, vielleicht habt ihr sie zufällig gestern 20.15 Uhr im ZDF gesehen. Sie heißt ein bisschen reich, aber es ist die geheime Welt der Superreichen. Aber so funktionieren Titel nun mal. Genau, da zu sehen auch der lustige Professor Dr. Rainer Ziedelmann.
Ich bin gerade auf dem Link, den du hier mit mir geteilt hast. Ja. Da ist auch so eine Truppe von irgendwie fünf Leuten.
Das ist eine ältere Doku. Die kann man sich auch angucken.
Wie viele davon erkennst du? Mit einem stand ich mal auf einer Messe. Der verkauft T-Shirts.
Ach krass, das ist glaube ich der einzige, den ich nicht kenne.
Dann kann ich dir die anderen vier sagen. Nein, Anna Alex kenne ich natürlich auch. Und die anderen nicht wirklich.
Ganz rechts ist einer der Elevator Boys, glaube ich, oder? Nee, doch, oder?
Ich habe gedacht, so eine Frisur hat mittlerweile jeder in dem Alter. Das stimmt trotzdem.
Da links daneben ist Dena Schweiger und in der Mitte der Grupp-Typ.
Genau.
Aber darum geht es nicht. Das ist, glaube ich, auch eine Doku über das Reichsein, wo Leute sich gern haben begleiten lassen beim Reichsein. Aber es geht um das Video oben, in dem Fall, in dem Link.
Ich habe auch noch eine Videofilm-Empfehlung für dich. Du guckst ja manchmal so ein bisschen düster in die Zukunft. Hast du schon Leave the World Behind gesehen? Nee. Lohnt sich? Ja, kannst du dir ein paar Gedanken machen, wie es vielleicht aussehen kann, die letzten Tage auf der Erde.
Hast du Extrapolations schon gesehen?
Nee. Echt nicht?
Du kannst es doch bei Apple sogar ganz normal gucken. Guck das mal, wenn du Bock auf so Dystopien hast.
Extrapolation. Genau. Aufschreiben. Was haben wir sonst noch Schönes für heute? Am Montag scheint Wärmepumpen-Montag gewesen zu sein. Gleich zwei Startups haben ihre Seed-Runde verkündet. Autark und Montamo. Und ein Hörer hat uns sofort eine E-Mail geschrieben und gefragt, wie können Produkte für 50.000 Sanitär-Heizung-Klimabetriebe in Deutschland ein VC-Case werden?
Also erstmal ein Disclaimer. Bei Montamo, das ist ein ehemaliger GOLAS-Mitarbeiter, bin ich investiert. Ich will das auch gar nicht pushen, wir hätten das auch gar nicht besprochen, wenn jetzt nicht die Frage gekommen wäre, beziehungsweise du jetzt den Wärmepumpen Montag ausgerufen hättest. Also richtig ist, dass das Produkt, soweit ich es verstehe, also autark ist nicht das, wo ich investiert habe, aber auch die beschäftigen sich mit dem Markt Handwerker und Wärmepumpen. Soweit ich das verstehe, bauen die eine Softwareplattform, auf der bestehende Handwerkerbetriebe arbeiten. Und jetzt kann man sagen, man würde ja die Marktgröße so als VC oder Investor berechnen, es gibt in Anführungsstrichen nur 50.000 Gas, Wasser, Scheiß oder Heizung, Sanität, Klimabetriebe. Und ob das ausreichend groß ist, beziehungsweise wie viel Geld müsste man von denen eigentlich verlangen, damit das ein großer Markt wird. Es gibt natürlich verschiedene Ansätze, so einen Markt zu sizen. Du könntest auch sagen, wie viel Arbeitskraft spart mir das eigentlich ein? Und dann ist das vielleicht schon ein viel größer Markt. Also was die machen wollen, wenn ich es richtig verstehe, ist der PR-Pitch, den ich gelesen habe, war, dass die Hälfte der Arbeit, die die Installateure vor Ort machen oder so Planung und sowas ist, was man eventuell digitalisieren kann und dann könnte man so... Jetzt mal ein einfaches Narrativ.
Doppelt so viel Wärmepumpen abbauen.
Und das ist ja ein Riesenproblem. Also der Ausbau von Wärmepumpen, genauso wie Solar, scheidet ja so ein bisschen an den verfügbaren Ressourcen, also Kapazitäten bei Handwerkern vor allen Dingen, um das zu machen. Von daher sagen wir eine Verdopplung der Zeit super. Wahrscheinlich muss man fairerweise sagen, dass sie auch viel Zeit auf der Straße verbringen und so weiter, aber sicherlich kann man die Prozesse verbessern. Und wenn ich es richtig verstanden habe, baut Autark eben die Plattform, um bestehenden Betrieben dabei zu helfen. Während der Ansatz von Montamo, glaube ich, ein anderes. Montamo will selber Handwerker werden, stark vereinfacht. aber will eben ein sehr digitaler Handwerker werden und insbesondere dabei, ich sage das in meinen Worten, ich weiß nicht, ob das Ihr eigener Pitch so wäre, aber ich würde es so definieren, dass Sie quasi über Qualifizierung und Spezialisierung den Fachkräftemangel dabei bekämpfen. Es ist ja im Moment auch wieder stark vereinfacht so, dass jemand, der eben eine Wärmepumpe installieren soll vom Haus, der muss sich auch mit Blockheizkraftwerken auskennen und muss sich auch mit Klimaanlagen auskennen und mit Gasheizung und was weiß ich. Also der muss irgendwie Meistergeselle eben dieses Handwerks sein. Und die Frage ist, ob das bei so eigentlich relativ speziellen Anforderungen immer nötig ist oder ob man nicht zum Teil zum Beispiel mit Hilfskräften arbeitet. Also kann man nicht Menschen qualifizieren, die diesen Task oder diese bestimmte Anzahl an Tasks besonders gut können? Und so den Fachkräftemengen ein bisschen auslösen, deutlich mehr geschafft bekommen in der Zeit. Man kann das irgendwie mit Augmented Reality-Sicherheit unterstützen, sozusagen, um irgendwie Fehler noch zu reduzieren und so weiter. Und Arbeitssicherheit, ganz viele Aspekte, die hier langfristig reinspielen. Und ich glaube, es sind beide Konzepte, also ich glaube, sozusagen die... Wärmewende oder wie man es nennen möchte, Energiewende beschleunigen ist, glaube ich, ein gutes Motiv. Diese Branche hat jetzt Rückenwind und kann aber den Rückenwind gar nicht so richtig aufnehmen wegen des Fachkräftemangels. Und das zu lösen, sind, glaube ich, beide Ansätze prinzipiell schlau. Die Marktgröße, also wie gesagt, man könnte gucken, was spart man eigentlich an Arbeitszeit dadurch. Man kann natürlich auch sagen, man kann es internationalisieren, sicherlich. Es gibt ja ähnliche Bestimmungen in anderen Ländern, wobei die Nordics haben schon relativ viel Wärmepumpen, aber man kann es internationalisieren. Natürlich muss das aber auch nicht der letzte Handwerksbereich sein, der von einem ähnlichen Move hin profitiert. Und ich glaube, so gut das deutsche Ausbildungssystem ist, also das sogenannte Apprenticeship, da beneiden uns ja viele Menschen, Länder drum, dieses System, wo du viel on the job, also Hälfte Schule, Hälfte Job lernst, so sehr hemmt uns das aber auch gerade so ein bisschen im Meistern solcher kurzfristigen Herausforderungen, weil du auf diesen relativ langen Ausbildungszyklus angewiesen bist. Wobei es wie gesagt eben immer... Ich glaube, wir haben... Vor ein paar Folgen, schon ein bisschen länger, vielleicht so zwei, drei Monate haben wir schon mal drüber geredet. Da glaube ich, weiß nicht, ob ich da schon wusste, dass ich jemanden haben möchte oder nicht, aber da habe ich so mit irgendwie der Typ, der die Ölfilter wechselt oder die Autoreifen wechselt in der Kfz-Werkstatt, der muss ja auch kein Meister und Geselle sein, da gibt es sicherlich auch schon... Hilfsarbeiter, die das machen. Und Hilfsarbeiter soll hier gar nicht despektierlich klingen, sondern es sind ja angelernte, qualifizierte Spezialisten. Die können diese Sache besonders gut spezialisiert und es löst nicht das Problem, aber es ist ein Beitrag zur Qualifizierung von zugereisten oder geflüchteten Menschen, sofern die dann endlich arbeiten dürfen. Auch das finde ich, glaube ich, sinnvoll. Der Anspruch kann ja vielleicht nicht immer sein, dass sie sofort eine Ausbildung zum Meister machen, sondern eben erstmal so eine Art von Qualifizierung damit anfangen und dann vielleicht trotzdem weitergehen im Prozess. Das Prinzip ist was, woran ich glaube. Plus, ich mache die Gründer. Im schlimmsten Fall, die Frage, die man sich schon stellen kann, ist, ist der Markt groß genug? Das ist eine valide Frage. Und ist das ein typisches VC-Modell? Das ist die nächste Frage. Die Gegenseite wäre, glaubt man daran, dass man das besser machen kann als der durchschnittliche Handwerksbetrieb gerade und dann gibt es da trotzdem gewisse Skaleneffekte bei Ausbildung, Disposition, Training, Einkauf und so weiter und so weiter.
Da glaube ich schon.
Und wie gesagt, dieser Markt hat viel Rückenwind, ist einfach sehr groß. Die energetische Sanierung und Umbau unseres gesamten Kapitalstocks oder Immobilienstocks wird uns für Jahre beschäftigen. Und ich glaube, das ist jetzt ein maßgeblicher Teil dieses Marktes auch. Also maßgeblich im Sinne, dass 4% dieses Marktes wären mehrere Milliarden einfach.
Ich freue mich auf ein schönes Wärmepumpen-Wettrennen in den nächsten Monaten. Das scheint ja eines der großen Themen zu sein in den nächsten Jahren.
Ja, aber das ist ja anzunehmen. Es gibt ja signifikante staatliche Förderung dafür. Und es ist politischer Wille, dass man mit effizienten Heizungen heizt. Und einigermaßen umweltfreundlichen Heizungen. Und von daher gilt es ja auch das umzusetzen, glaube ich.
Den Heizungshammer.
Wenn der Hammer im Schrank bleibt, hilft ja auch nichts. Der Heizungshammer muss auch umgesetzt werden.
Feeling triggered?
So, dann gab es noch eine weitere Hörerfrage und zwar schreibt ein, ich glaube, anonymer Hörer, ich bin Teamleiter IT bei einem Startup und belege, wie ich mich selbstständig machen kann. Ich habe letztens ein Startup gefunden, das eine Nischen-SaaS-Lösung anbietet und niedrige Profite erzielt. Es kostet eine sechsstellige Summe, was für mich über einen hohen Kredithebel finanzierbar wäre, aber schon ein größeres Risiko. Was haltet ihr davon, so ein Unternehmen zu übernehmen und würdet ihr dafür einen gut bezahlten Job sofort oder teilweise aufgeben? Hast du schon eine Meinung dazu?
Ja, also sechsstellige Summe, 200.000 Euro, so 100.000 Euro auf den Kredit. Ich würde einmal eine gute Idee machen mit ein paar Freunden und mir das wirklich, wirklich gut überlegen. Und wenn ich der Meinung wäre, das ist das perfekte Produkt, das ich die nächsten zehn Jahre weiterentwickeln möchte, als Geschäftsführer und Teamleiter IT oder Entwickler, dann würde ich All-In gehen. Also das Risiko zu machen und es nebenbei zu machen, ist glaube ich noch höheres Risiko.
Ja, ich glaube, wenn man sechsstellig investiert und das übernimmt, dann sollte man sich auch darum kümmern. Also sechsstelligen Kredit aufzunehmen und es dann nicht 100% zu machen, halte ich für sehr riskant tatsächlich. Und auch so ist es, glaube ich, riskant. Ich glaube, was ich mir anschauen würde ist, also ich gehe davon aus, dass es auch nur eine höhere sechsstellige Summe kostet und dann auch nicht so viel mehr Umsatz macht, wenn man das mit einer sechsstelligen Summe finanzieren kann. Und wenn der Profit nach eigener Aussage hier niedrig ist, dann muss man erstmal überlegen, ob Unternehmerlohn, also der Profit groß genug ist, das jetzige Gehalt zu ersetzen, oder ob man glaubt, dass man den in den nächsten drei Jahren signifikant steigern kann. Weil am Ende muss man ja sich selbst und die Krankenversicherung und so weiter demnächst aus diesem Gewinn zahlen. Ansonsten hat man Umsatz, aber nichts zu essen zu Hause. Dann würde ich mir immer mindestens die letzten... Drei, besser vier Jahre, also je länger, desto besser, desto mehr erkennt man, aber ich glaube drei ist schon fast ein bisschen wenig, aber auch wegen der Corona-Effekte, also sich mal vier Jahre Umsatz und Gewinn anschauen, wie sich das entwickelt hat, also kaufe ich was, was gerade wächst, kaufe ich was, was gerade stagniert. Und eben nicht nur im Vergleich zum Vorjahr, jeder wird es immer sagen, im Vergleich zum Vorjahr wachsen wir 40 Prozent oder 2022 sind wir nochmal 30 Prozent gewachsen oder so, sondern so vier, besser fünf Jahre hilft schon so ein bisschen zu verstehen, ist das ein Einmaleffekt oder nicht.
Trend.
Dann sich mal anzuschauen, welche Gehälter man sich eigentlich zahlt, also die Geschäftsführung, aber auch die Mitarbeiter. Also ist es jetzt so, wenn ich das kaufe, kommt jeder erstmal an und sagt, ich kriege eigentlich viel zu wenig Geld hier, weil wir dachten, wir wären ein Startup und jetzt bist du der neue Owner und dann dachte ich, ich komme gleich mal vorbei und frage noch mehr Geld. Also kommen da eventuell sofort weitere Kosten auf einen zu. Dann muss man sich, glaube ich, bewusst sein, dass wenn man das hier mit sechsstelligen Summen aufnimmt, mit einem hohen Kredithebel, dass eine vernünftige Bank, ich weiß nicht, vielleicht kann man das mit so einem KfW, es gibt so für Firmenübernahmen so KfW-Darlehen, die man da spezialisiert nehmen kann. Sekunde, ich gucke mal kurz, ob ich da den aktuellen Zinssatz rausbekomme. Ich wollte nämlich gerade sagen, dass eine normale Bank für so einen Kredit, glaube ich, hocheinstellige Zinsen nehmen würde. KfW, wie heißt das, Übernahme? Nachfolgekredit, glaube ich, gibt es sowas. Ich weiß jetzt nicht, ob Nachfolge hier der richtige ist, aber Es gibt so verschiedene Faszinitäten von der KfW, die man nutzen kann. Ich glaube, man braucht noch eine lokale Partnerbank trotzdem, kann dann aber ordentlich Geld aufnehmen. Konditionen sehe ich hier nicht. Ich würde davon ausgehen, dass man dann die normalen Konditionen der Partnerbank vielleicht hat. Also, und da gibt es noch eine gute Checkliste übrigens für Unternehmensnachfolge. Das ist so eine Art Kurz-Checkliste für Nachfolger. Die würde ich mir auch mal angucken. Das sind gute Fragen, die man sich mal stellen sollte. So, und sagen wir, wir gehen jetzt mal von rund 19% Zinsen, also 9 oder 10% Zinsen aus.
Und man finanziert das 500.000.
Das heißt, dass man nur Zinslast ohne Tilgung, sagen wir nochmal, weitere 50.000 Kosten hat. Das ist vielleicht schon, also gehebelt kaufen, was er macht, ist ja eigentlich ein, Leverage Buyout sozusagen, was normalerweise Private Equity Firmen macht. Und das heißt eigentlich, dass du, also wenn du das überwiegend kreditfinanzierst, dann brauchst du mindestens eigentlich 9%, 10% und eigentlich noch ein bisschen Puffer und Luft Free Cashflow Marge oder Kapitalüberfluss am Ende des Jahres. Ansonsten wird das, ich meine, das würde die Bank im Zweifel auch sagen, dass das nicht finanzierbar ist dann, aber also das Risiko ist schon erheblich, glaube ich, wenn die Gewinne nur schmal sind. Man kann auch überlegen, gibt es noch Kosten, die man sofort eventuell rausnehmen würde? Oder glaubt man, dass man durch sein eigenes persönliches Engagement dazu mehr Wachstum führen kann? Dann kann sich die Prognose des Unternehmens natürlich auch verbessern. Man sollte sich fragen, hat man in der Firma eine Bezugsperson, die die BWL-Aspekte gut versteht? Es kann ja sein, dass die Person selber ein bisschen BWL-Grundausbildung hat, aber... Wer macht da eigentlich die Finanzen? Vertraut man der Person? Reicht das, um die erfolgreich zu leiten? Sieht man sich selber in der Rolle, die Lösung auch zu verkaufen? Oder gibt es einen guten Sales-Menschen in der Firma? All die Fragen sollte man sich, glaube ich, stellen. Und mein Bauchgefühl ist immer, wenn man da andere Leute fragt, das... Dann ist es eher wahrscheinlicher, dass es nicht schlau ist, als dass es wahrscheinlich schlau ist.
Wenn jemand eine Nischen-Sales verkauft, dann heißt es doch eigentlich, man hat alle Kunden abgegrast, die man so kannte und kommt jetzt nicht mehr wirklich weiter. Könnte sein.
Es kann auch sein, einem fehlt einfach nur der Sales-Ansatz. Was richtig ist, wenn jemand einem eine Firma verkauft, heißt das immer, dass er glaubt, dass sie weniger wert ist, als du jetzt bezahlst dafür. Das ist in jedem Fall wahr. Es gibt ein paar extra Motive, Nachfolge, Erbekrankheit oder so. Aber prinzipiell, wenn jemand einem was verkauft, ist es der einzige erklärbare Grund dafür, dass er glaubt, es ist weniger wert, als du bereit bist zu zahlen. Sonst würde jemand das nicht machen, normalerweise. Das sollte einem immer bewusst sein. Und wir können das jetzt auch nicht abschließend beantworten. Also man sollte sich mindestens diese Fragen gerade gestellt haben, die wir alle im ersten Shot hier aufgebracht haben. Vielleicht mal versuchen mit jemandem zu reden, der sowas schon mal gemacht hat im Freundeskreis oder erweiterten Freundeskreis. Bei so einer Sache, so ein Deal klaut einem in der Regel auch vielleicht niemand. Da kann man auch mal ein paar mehr Leute so im weiteren Kreis fragen, was die darüber denken. Vielleicht auch ein paar Zahlen teilen mit denen. Ich kann jetzt wieder nur sagen, worauf ich schauen würde.
Ich sehe aber die Zahlen nicht.
Wenn wir jetzt ein Beispieldeck hätten oder so ein Verkaufsprospekt, dann könnte ich sehr gerne versuchen, genauer zu sagen, wo man nochmal hinschauen muss oder nachfragen muss. Aber ich wäre vorsichtig, weil in der Regel, also du hast auch immer eine Informationsasymmetrie eigentlich. Der, der es verkauft, also du hast nicht nur das Problem, dass der Verkäufer immer denkt, es ist weniger wert, sonst würde er es nicht verkaufen.
Sondern das ist ja auch eine Informationsasymmetrie.
Der Verkäufer, das ist ja so ein bisschen wie ein Gebrauchtwagen, da gibt es ja dieses Market of Lemons-Theorem von Stieglitz. Am Ende, der Verkäufer weiß vielleicht gerade, dass drei Leute gedroht haben zu kündigen oder sich eh nicht vertragen oder dass der CFO mit seiner Praktikantin schläft oder so. dass zwei Kunden eigentlich schon gekündigt haben. Die stehen noch im Umsatz drin, aber die haben schon gekündigt und werden nächstes Jahr definitiv nicht mehr bezahlen. Der weiß, was die Churn-Rate, wenn es professionell geführt wurde, weiß er, wie die Churn-Rate war oder ob es eine positive Revenue-Expansion gibt in dem Modell bei SaaS, was ja nicht ganz unwichtig ist. Der weiß, ob es effiziente Marketing-Kanäle gibt oder ob man nur die drei Leute, die man zufällig mal auf der Messe getroffen hat, sozusagen signen konnte. Also der Grund, warum es so einen riesen Due Diligence Markt gibt, also warum, ich würde mal schätzen, schwer zu schätzen, vielleicht 20%, 25% der großen Unternehmen im M&A, was würdest du schätzen, der Unternehmensberater, wie viele davon arbeiten im M&A? Ja, vielleicht 20, 15, 20% vielleicht.
So viele? Ja. Würdest du nicht denken?
Also ein operatives Geschäft beim Kunden beraten versus M&E-Projekte? Ja, vielleicht sagen wir 15, 20 Prozent, vielleicht noch ein bisschen weniger. Aber KPMG entlässt ja zum Beispiel gerade 10 Prozent, unter anderem, weil das M&E-Klima schlecht ist. Also sie haben auch viele hausgemachte Probleme. Aber die KPMG, Ernst & Young, einer von beiden, bringe ich vielleicht durcheinander. Wo ich eigentlich hinaus wollte, also bei diesen Due Diligence-Prozessen wird ja unheimlich viel Arbeit bezahlt. sagen Betrieben, erstmal outside in, von außen, das Geschäft besser zu verstehen und bei der Summe kann man jetzt natürlich nicht oder kann nur endlich viel Diligence anwenden natürlich, aber also erstmal versucht man es von außen zu verstehen und dann, sagen, wälzt man wirklich noch alle Bücher und ruft zum Beispiel, sagen, willkürlich zehn Kunden an und fragt eigentlich, wie zufrieden die mit der Software sind. Das alles würde man eine etwas größere Firma kaufen, würde man definitiv sicher gehen, dass all die Fragen, die ich gerade gestellt habe, dass man da gute Antworten drauf hat und Der Vorteil an den Two-Diligence-Beratern ist ja, dass sie, wenn man so ein langes Vertragswerk liest, dann sieht man eigentlich in jedem Paragraf steht sozusagen, wo ein Kunde einmal vergewaltigt wurde oder drauf reingefallen ist. Und diese Berater haben natürlich auch einfach... Viele Cases, wo man typischerweise über den Tisch gezogen wird, vielleicht der bessere Ausdruck, schon mal gesehen. Und allein deswegen macht das schon Sinn, da mal einen vernünftigen Prozess zu machen, wenn es um eine größere Firma geht. Bei der Summe jetzt ist es natürlich schwer, da will man jetzt auch nicht irgendwie 50.000 Euro an Kosten generieren für einen Due Diligence Prozess. Aber wie gesagt, man sollte zumindest diese Fragen kennen und sich selber mal gestellt haben und idealerweise das auch beantworten können. Und man kann sich natürlich auch viele Garantien einräumen lassen. Also sowieso sich von einem vernünftigen Anwalt, das hätten wir ganz vorweg stellen sollen, auf jeden Fall von einem vernünftigen Anwalt, einem Gesellschaftsrechtler beraten lassen. Und für viele dieser Fragen, also wenn man da keine verlässliche Antwort drauf bekommt oder Zweifel hat, kann man natürlich auch nochmal Garantien einfach einräumen. Dass man sagt, für den Fall, dass irgendwie... Die Kündigungsreihe, gut, da wird er vielleicht nicht für haften wollen, weil wenn du jetzt die Kunden verärgerst, für gewisse Sachen kann man schon, glaube ich, Garantien einräumen lassen.
Auch bei so einem kleinen Deal? Naja, also du kannst, klar, du kannst schon...
sagen, wenn der Umsatz unverschuldet oder zumindest durch den neuen Eigner nicht verschuldet, einbricht, dass man so eine Art Earn-Out hat und ein Teil der Kaufpreissumme eben erst später zu leisten ist oder sowas. Das kannst du auch in so einem kleineren Fall schon machen, um das Risiko zu riskieren. Aber ich glaube, ein guter Lackmustest ist auch einfach, ob die Bank dir das Geld gibt oder nicht. Weil die Bank, die wird sich ein paar dieser Fragen auch stellen. Und wenn die das nicht finanzieren wollen, dann ist das wahrscheinlich schon auch ein guter Indikator, dass es nicht klappt. Was nicht heißt, dass wenn sie es finanzieren wollen, es eine schlaue Idee ist, zwangsläufig. Genau, könnte man jetzt zwei Stunden drüber reden, am besten noch mit zwei, drei Experten, aber das ist jetzt mein erster Gedanke.
Dann gibt es wieder 140 Sekunden Elon Musk und ich befürchte, es wird ein bisschen länger.
Das wollte ich gerade sagen, das wird in diesem Fall nicht reichen, aber ich versuche mich trotzdem kurz zu lassen.
Was gibt es Neues auf X?
Erinnerst du dich noch, wer Alex Jones ist? Hat auch schon mal eine Rolle gespielt, glaube ich, in...
relativ unsympathische Medienpersonen, die irgendwann nicht mehr erlaubt worden ist und zu viel Geld verklagt wurde.
nicht mehr erlaubt worden, ist ein schönes Wort für gecancelt. Also der ist aus allen Plattformen eigentlich rausgeflogen. Also Facebook, YouTube, Spotify, Pinterest, selbst YouPorn hat seine Inhalte gelöscht. Spätestens nachdem er im, ich glaube, Dezember 2012, glaube ich, Dezember 2012 gab es dieses Sandy Hook Massaker, wo jemand 20 Kinder, glaube ich, in der Schule erschossen hat. Und er hat sozusagen die Fake News verbreitet oder die Verschwörungserzählung, dass das von der Obama-Regierung gestaged, also inszeniert worden wäre mit Schauspielern, um das Recht auf Waffenbesitz einzuschränken und eine Diktatur zu errichten. Er hat unter anderem die trauernden Angehörigen dieser toten Kinder als bezahlte Lügner diffamiert und Und, also, ja, was unsäglich ist natürlich, dass Menschen, die gerade ihre Kinder verloren haben, dass man sagt, das sind auch alles nur bezahlte Schauspieler, die da vor der Kamera waren, so ungefähr, falls sie überhaupt auch vor der Kamera waren. Und meiner Meinung nach, richtigerweise wurde ja von jeder Plattform gebannt oder fast jeder. Es haben Gerichte den Opfern dieser Diffamierung, also den Familien und Beamten, auch über eine Milliarde, ich glaube eineinhalb Milliarden an Damages, also Schadenersatz für die Rufschädigung und so weiter, den emotionalen Schaden nehme ich an, zugesprochen. Das heißt, er ist eigentlich pleite auch. Er hat natürlich, also er hat verdient mit Infowars, ist eine Plattform, verdient er viel Geld, aber... 1,5 Milliarden hat er damit wahrscheinlich nicht gemacht, auch wenn er ansonsten ganz gut davon gelebt hat. Und Elon Musk hat am letzten Freitag gefragt, mal wieder Vox Populi, Vox.de getweetet. Wie heißt das in den Push-Notifications?
Ich habe nur gesehen, Elon Musk
Vox Populi, Vox D und ich wusste, jetzt kommt eine richtig schlimme Umfrage. Du wusstest noch nicht, was kommt.
Die Poll ist ja in der Push-Notification noch nicht drin.
Dann klickst du drauf und siehst, der fragt jetzt noch und will Alex Jones wieder aufs Platz lassen. Und dazu muss man sagen, noch vor einem Jahr war Elon Musk jemand, der, obwohl er Twitter schon gehört hat, der gesagt hat, er kann ihm das nicht vergeben, weil er hat damals mit Verweis auf sein eigenes 10 Wochen altes Kind sozusagen gesagt, I have no mercy for anyone who would use the death of children for gain politics of fame. Das war sozusagen damals seine red line und die hat er jetzt geändert.
Jetzt braucht er ein bisschen mehr Aufmerksamkeit auf seiner Plattform. Bisschen mehr Juice. Ja, also das sind zwei lustige Aspekte.
Das eine ist, vielleicht hat er sich dadurch angreifbar gemacht, weil er sagt ja, er ist Free Speech. In dem Fall war es ja nicht, weil es ums Kinder geht. Das, was hier der typische Beispiel ist für Elon Musk, Horizont reicht immer so weit, wie es ihn selber betrifft. Also zumindest bei so moralischen Entscheidungen. Er ist ja natürlich ein einigermaßen weitsichtiger Mensch. Einer der weitsichtigsten vielleicht sogar. Aber gerade bei solchen ethisch-moralischen Fragen ist er sich ganz oft dann selbst der Nächste. Und hier hat er das Re-Platforming von... Alex Jones damals mit dem Verweis auf irgendwie sein eigenes Schicksal nicht vorgenommen. Und jetzt lässt er das Volk entscheiden. Was wirklich lustig ist, damals hat er nicht die Gnade gehabt. Also er hat gesagt, das entscheide ich sozusagen. Er hat andere Leute ja replattformt, damals schon Trump und so. Aber er hat gesagt, das entscheide ich und das machen wir nicht wegen Kinder. Ohne jeglichen objektiven Standard, sondern von Gottes Gnaden wieder.
Also krasses Selbstverständnis.
Das zeigt sozusagen, wer am Ende die Jurisdiktion hat auf der Plattform. Jetzt hat aber das Volk entscheiden lassen. Ob das wiederum die bessere Variante ist, ist eine andere Frage. Aber das Volk war zu 70% dazu. Natürlich wären gerade Anhänger jetzt da motiviert gewesen, an dieser Umfrage teilzunehmen. Und so begab es sich, dass am Sonntag 70% der Befragten dafür waren. dass Alex Jones zurückkam und gestartet hat man direkt mit einem Twitter Spaces, also so in diesem Clubhouse-Format, wo Leute auch zusammen auf der Bühne stehen könnten. Da war neben, also gehostet hat das eine dritte Person und dort auf der Bühne standen, aber neben Alex Jones auch Andrew Tate, also der angeklagte Menschenhändler, Spacko hat er nicht gesagt, aber dass er misogyn ist, hat er selber zugegeben. Ekelhafte Person. Dann Matt Getz, ein Republikaner, den selbst Republikaner hassen, schreibt die Presse. Jack Posobiec, ein hart rechter Verschwörungstheoretiker oder Erzähler aus den USA. Dann Vivek Ramaswamy, dieser Präsidentschafts... Kandidat der Republikaner, der erstaunlich viel Zustimmung findet, obwohl er meiner Meinung nach auch ein kompletter Nutshop ist. Der will ja die Wahlfähigkeit junger Leute beschränken lassen. Also stell dir vor, du bist Republikaner, du weißt, dass sich überwiegend altere weiße Menschen wählen, die keine Kinder mehr haben und sagst einfach so, allen unter 25 nehmen wir die Stimmen weg.
Was ist das für eine Politikauffassung?
dann sind die USA für den Rest, also dann hast du Bürgerkrieg. Weil du weißt, es wird nie wieder, es ist unwahrscheinlich, dass sich die Rentner nochmal auf Demokraten umentscheiden.
Ja, wie auch immer.
Also auf jeden Fall stand der mit auf der Bühne. Ich glaube, es gibt auf YouTube einen Mitschnitt, wen das interessiert. Elon Musk hat auch relativ schnell, nicht lange rumgerudert, sondern direkt das Thema Sandy Hook hervorgebracht und Alex Jones dazu befragt. Der hat sich inzwischen ein bisschen vorsichtiger dazu geäußert, fairerweise. Naja, wie gesagt, man kann sich... Der erste Tweet von Alex Jones war übrigens ein Retweet von jenem Andrew Tate. Der hatte geschrieben, to show respect to Alex Jones for his triumphant return and to show respect to Elon being a hero, tell all globalists to get fucked today. I do exactly that and put all the video on rumble.com.
We are so back.
Rumble ist eine Plattform, die überwiegend für russische Propaganda, die woanders nicht mehr gehostet werden kann, genutzt wird, für auch viele Verschwörungstheorie, Hartrechte, prinzipielle Dinge, die oft woanders entweder keine Reichweite oder keine Plattform mehr finden. diesen Tweet, das war die erste Amtshandlung von Alex Jones, den zu retweeten von eben jedem Andrew Tate. Dann hat er natürlich direkt ein Interview mit Tucker Carlson auf X gemacht. Tucker Carlson übrigens baut jetzt seine eigene Plattform. Ich kann mir vorstellen, dass er Twitter weiter nutzt, um Leute dahin zu funneln in seine Plattform, aber schein nicht mehr exklusiv bei Elon Musk zu sein. Dann hat er, was er auch retweetet hat, Alex Jones, ist jemanden, ich würde vermuten Fan von ihm, der mit einem T-Shirt rumläuft, wo drauf steht, Alex Jones did nothing wrong. Ausrufezeichen. Das spricht jetzt auch nicht von viel Einsicht oder Reue. Das kannst du nur auffassen in einer Hinsicht, glaube ich, wenn jemand so ein T-Shirt trägt, nachdem jemand verurteilt wurde, für genau diese Desinformation und Diffamierung von den Trauernden. Das zu retweeten, also ganz ehrlich, damit willst du sofort deine Grenzen testen, meiner Meinung nach, aber die Grenzen, das will Elon Musk ja beweisen, gibt es. Er hat fairerweise gesagt, die Grenzen wären sozusagen die legalen Grenzen, aber dass Twitter auch dem nicht nachgeht, hat man, also sowohl Behörden als auch Twitter da nicht ausrechnet hinterher sind, hat man gesehen. Ansonsten hat Roger Stone retweetet, die Doku haben vielleicht einige auf Netflix gesehen, Roger Stone, genau, mehr konnte ich dann auch nicht mehr lesen, ohne mich in meinem eigenen Mund zu erbrechen. Die andere spannende Äußerung, die ich noch fand, ich habe diese Woche einen Haken dran, der Podcast, der hat seine nächste Staffel, wenn man so will, gestartet, jetzt mit wechselnden Gästen. Und da hat jemand gesagt, dass sie aktiv Twitter sozusagen in das Redpill Rechtsplattform umwandeln will. Und ich wollte so intuitiv noch widersprechen, weil ich glaube, ich würde dir nicht den Vorsatz unterstellen.
Ich glaube, dass das...
Passiert einfach, weil wenn du alles, wenn du komplett Free Speech zulässt, werden sich immer mehr sozusagen gemäßigte und linkere Leute dort entfernen. Das führt zu dem gleichen Ergebnis. Ich hätte Ihnen aber nicht den Vorsatz bisher unterstellt, wobei andererseits kann man sagen, man muss natürlich soweit denken, dass das passiert. Aber es gibt so einen anderen Fluffer von Elon Musk, AdBiddyM2K, oder Shibetoshi Nakamoto heißt der Account, aber sein Handel ist AdBiddyM2K, der hauptsächlich davon ausfällt, dass er immer Elon Musk Meinung ist oder sogar noch ein bisschen extremer, ihm sozusagen die Dinge vorsuffliert. Und der hat geschrieben, da ging es um das Uni-Ding. Du hattest ja diese drei, waren es drei oder vier?
Vier, glaube ich,
Sagen Ivy League Rektoren und Rektorinnen sich vom Kongress äußern mussten zu den Ständenprozessen, wo irgendwie From the River to the Sea skandiert wurde und teilweise eine Jagd auf jüdische Mitstudenten gemacht werden sollte, gemacht werden, wo gemacht wurde. Ich will es nicht infrage stellen, ich weiß nur nicht, ob es bestätigt ist.
Ich gehe davon aus.
Und davon wurde jetzt die erste auch entlassen. Und in dem Kontext schreibt Shibutoshi Nakamoto, Also egal, aber es kann ein Typo sein einfach. Also sein Statement ist, er hofft, dass der Medienmob verlässt X und zieht weiter zu TikTok und Reddit, wo die Zukunft von Amerika radikalisiert wird.
viel mehr.
Und wer schreibt darunter True?
Elon Musk.
Also wenn er sagt, er hofft, dass diese Leute quasi die Plattform verlassen, dann spricht er natürlich schon sehr dafür. Dass es vielleicht doch einfach Agenda ist. X. So lange, sagen wir mal, bis wir jetzt als Gemäßigte oder sagen, ja, was nennen, Gemäßigte oder Bürgerliche Stimmen, ich weiß nicht, wie man es nennen soll, dass das nicht mehr gewollt ist auf der Plattform, sondern dass man, oder überhaupt auch links liegende Woke und das weiß ich, das ist ja alles das Feindbild. Und ich sage nicht, dass sozusagen die Rechten keine Plattform bekommen sollten. Ich glaube, es ist sehr wichtig, dass es eine Plattform gibt, wo eben alle sind. Aber hier scheint das nicht hinzuführen, wenn man das beobachtet. Und das scheint auch tatsächlich nicht zu sein, was Elon Musk will, sondern man muss ja mindestens unterstellen, dass er sehr genau versteht, wohin das führt, was er gerade macht und dass am Ende bleibt ein Rumble übrig.
Was ist sein Mehrwert? Die anderen Plattformen haben auch die Probleme und die haben wahrscheinlich die Probleme noch ein bisschen anders, weil sie durch die Algorithmen und irgendwelche Echokammern oder Filterblasen entwickeln, wo die Leute dann... nur ihre Sachen sehen. Bei Twitter hat das ja nie richtig geschafft, sondern jeder sieht eigentlich alles. Was ist denn sein Vorteil, dass er so ein Netzwerk baut? Wieso möchte er das so umdrehen? Hat er einfach Bürgerkrieg und
Also wirtschaftlich macht das, glaube ich, keinen Sinn. Das sagt er auch selber, dass es dadurch zehnmal schwerer wird. Da zieht er ja so diese Märtyrerkarte und sagt, ich muss jetzt auch noch gegen den Gegenwind der Werbeindustrie hier Free Speech kämpfen, weil die ihn silencen wollen. Ich glaube, es ist wirklich schwer zu verstehen. Also man kann sagen, es ist nicht Idealismus, sondern wenn man aus Prinzipientreue, Prinzipientreue ist, glaube ich, das Beste, dass er so sehr an Free Speech glaubt. Dass er bereit ist, sozusagen damit unterzugehen, solange auch der letzte Neonazi noch was sagen durfte auf der Plattform und den Holocaust leugnen kann und was weiß ich.
Das ist meine Erklärung.
Ich kann mich da schlecht reinversetzen. Aber nach allem, was ich lehre, ist es halt, dass es für ihn so ein hoher Wert ist. Und wie gesagt, man muss immer verstehen, dass in den USA Free Speech sozusagen einen viel größeren Schutzbereich umfasst als unsere Definition von freier Rede. Sondern du kannst da auch lügen und du kannst eben Dinge, die bei uns einigermaßen unsagbar sind, verbreiten. Und das ist gedeckt von der Verfassung in den USA. Aber Free Speech meint ja sozusagen, dass die Regierung deine Rede nicht einschränken kann. Das heißt nicht, dass du als Plattform alles Mögliche erlauben musst und dass du keine Community-Richtlinien haben kannst. Und er betont ja immer, dass es weiterhin welche gäbe und sie sich an Gesetze halten und so weiter. Aber was sie ja nicht schaffen, ist das, was andere Plattformen schaffen, weil sie es eben offensichtlich auch nicht wollen, sondern sie wollen halt Free Speech erlauben. Und mein Gefühl ist, er hat einfach ein bisschen überzogen. Ich habe schon den Eindruck, nach den Twitter-Files und so, dass Twitter wahrscheinlich auch ein bisschen zu viel mit der Regierung zusammengearbeitet hat. Also mit zu wenigen Rückfragen oder zu unmittelbar mit der Regierung zusammengearbeitet hat. Und wahrscheinlich auch eine relativ dünne Brotlinie hatte. Gleichzeitig einfach das komplette Gegenteil zu machen und zu sagen, hier ist alles sagbar, ich glaube, das führt auch nirgendwo hin. Kim.com hat noch einen spannenden Kommentar gemacht. Der meinte, es sind Schimmere-Verbrecher auf Twitter online. Also irgendwie, wenn die Hamas und die Revolutionsgarden des Irans auf der Plattform einen Account unterhalten dürfen... Warum sollte es jemand bloß, weil er verurteilt, der Verbrecher ist, darunter nehmen? Einerseits hat das Merits, so kann man sagen. Es ist jetzt erstmal nicht ganz einfach, das zu erwidern. Andererseits ist es natürlich eben so, dass er jetzt explizit für die Verbreitung von Propaganda und Fehlinformationen und Diffamierung angegriffen wird. der ist nicht irgendwie ein Mörder, den man wieder in Gesellschaft aufnehmen soll, weil der irgendwie eine Stimme haben soll. Das ist dann jemand, der sein sein Recht zu publizieren, missbraucht hat, aktiv und sehr wissentlich. Und das kann man schon nochmal anders bewerten. Wobei, wie gesagt, fairerweise muss man sagen, es sind schlimmere Institutionen. Wobei, ja doch, es sind schlimmere Institutionen auf Twitter auch erlaubt sozusagen und die zensiert man auch nicht. Ja, ist keine einfache Herausforderung. Aber scheint mir nicht der Königsweg zu sein, der da jetzt fehlt.
Aber das ist nur meine Meinung.
Man darf gerne anderer Meinung sein und kann die dann auf Twitter äußern.
Ich finde es brutal, Alex.
Also nicht mal nur ihn wieder zuzulassen. Ich werde zuletzt, wenn jemand sagt, ich habe meinen Fehler eingesehen, ich mache das... inzwischen glaube ich, an anderen Stellen sagt er es, inzwischen glaube ich, das hat wirklich stattgefunden und ich will nicht mehr verbreiten, dass irgendwie das eine Inszenierung war, Sandy Hook. Aber wenn jemand dann auf die Plattform zurückkommt, mit diesen anderen Figuren da diese Spaces macht und dann sofort wieder Roger Stone und die Fans, die ihn verteidigen als unschuldig retweetet, also hätte ich jetzt einen eher kurzes Geduldskabel. Und wie unsere Discord-Member wissen, bin ich einigermaßen tolerant, glaube ich, eigentlich, was freie Meinung, Äußerungen angeht. Vielen auch zu tolerant. Aber das müsste jetzt meiner Meinung nach nicht sein.
Aber irgendwie eindämmen kriegst du es ja auch nicht. Also global, über die ganzen Plattformen. Also das ist einfach der Fluch von Social Media. Und dem Internet.
Ich glaube, der Anspruch darf nicht sein, dass man es 100% eingedämmt bekommt. Aber ich glaube, was schon Sinn macht, ist A, zu sagen, dass man es als Problem sieht und nicht als die Lösung. Niedermass sagt ja, freier Rede ist die Lösung und nicht das Problem. Während andere sagen, das ist ein Problem und wir versuchen es zu lösen und wir scheitern aber manchmal noch, weil wir, ich würde sagen, nicht genug Geld reinstecken oder nicht genug Mühe.
Also in Facebook oder YouTube
Die versuchen es ja wenigstens. Die scheitern auch, weil sie einfach nicht genug Geld in die Hand nehmen dafür, aber die versuchen das wenigstens zu begrenzen.
Oder ein LinkedIn oder so.
Zumindest, wenn du das tippst, wirst du erinnerst, dass das offensive sein könnte. Wenn du es trotzdem abschickst, manchmal hast du so eine Art Shadowban, dass es dann nicht oder nur wenig gezeigt wird. Es gibt ja Lösungen, das irgendwie zu machen.
Und wie gesagt...
Du kannst Leute reden lassen, was sie wollen. Es ist eine andere Frage, ob du das deinen Menschen zeigst, damit die sich darüber aufregen. Oder ob du es verstärkst. Weil eine kleine Bubble oder auch eine große Bubble das geil findet und untereinander stark liked.
Aber solange die Plattformen mit Werbung Geld verdienen, wird das ja nie richtig geregelt werden. Naja, wie lange ein Twitter mit Werbung noch Geld verdient. Ja, bei den anderen. Hass klickt halt einfach gut. Ja und nein.
Kontroverse Diskussionen schaffen Reichweite, da hast du recht, und emotionalisieren Menschen und sorgt dafür, dass sie das weiterschicken und in Gruppen teilen, so in Dark Social und so weiter. Das stimmt, aber es ist nicht so, dass Werbetreibende das uneingeschränkt lieben, dass dann ihre Werbung daneben angezeigt wird. Also Werbetreibende hätten eigentlich gern ein positiv emotionales Umfeld. Mit wenig Hass, aber der gleichen Reichweite, idealerweise. Und noch schönen Nutzernprofilen, idealerweise. Aber es ist nicht so, dass die sagen, zünd mal die Welt an und lass die Leute online streiten und wir wollen dann am Ende daneben Windeln verkaufen. So einfach ist es glaube ich auch nicht.
Das sieht man ja jetzt gerade.
Es sei denn, man glaubt, dass das auch nur ein Komplott gegen Elon Musk ist, dass die Leute jetzt ihre Währung zurückziehen.
Otto hat heute übrigens einen Account.
Da teilen wir die Propaganda gerne. Anderes Statement aus dem Spaces von aus dem eben beschriebenen Spaces-Raum, wo Alex Jones und Tate und Elon Musk und so drin sind. Habe ich erzählt, dass Elon Musk auch drin war?
Das habe ich gar nicht erzählt, oder?
Also Elon Musk war natürlich selber auch drin.
Da hat
Alex Jones über eine PR-Firma erzählt und er meint, Call it Propaganda.
PR ist Propaganda.
Nicht vollkommen unwahr natürlich, aber auch so, warum?
Why?
Warum wieder so ein Narrativ vorantreiben? Naja, auf jeden Fall hat die Otto-Firmenleitung heute bekannt gegeben, dass sie auch nach der GLS-Bank und vielen anderen X verlassen. Wozu ich Ihnen gratuliere.
Ja, ich bin auch schon seit über einem Jahr weg.
So, hat jetzt ein bisschen länger gedauert heute, aber es gibt ja zum Glück nicht jede Woche so viel zu erzählen. Das fand ich jetzt aber schon nochmal wichtig, auch für die weitere Richtung der Plattform.
Ich bin gespannt, wie lange du noch da bist. Ich habe die Tage wieder eine E-Mail bekommen, ob das wirklich du bist, die mit dem Fake-Account eine DM geschrieben hat. Naja, es gibt wieder drei, vier Fake-Accounts.
Die werden auch alle, soweit ich das verstehe, regelmäßig gemeldet von ganz vielen treuen Hörern und Hörerinnen. Aber das hilft ja leider gar nichts.
Weil du mal...
Natürlich bin ich bei Twitter noch angemeldet. Meine Twitter-Nutzung, würde ich sagen, ist um 90% zurückgegangen. Einfach, weil es keine vernünftige Art gibt, über Tweetactors zu nutzen und weil der Informationsgehalt auch sinkt. Und, achso, weißt du was, hast du bei Instagram, an Instagram hast du auch nicht mehr, ne? Das ist natürlich gesund. Wenn du bei Instagram Ticket eingibst in die Suche, wenn man das hört, ist wahrscheinlich Mittwoch, dann funktioniert das noch. Also du gibst Ticket in die Instagram-Suche ein. Du guckst so gespannt, gleich installierst du es doch wieder.
Ich sehe schon.
Dann kommt rechts oben ein kleines rotes Symbol. Und wenn man das klickt, dann erfährt man, dann kriegt man eine Einladung, so eine Art Einladungskarte.
Ja, und dann...
Wahrscheinlich wird es dann bald eine Alternative auch in Europa geben, die wir nutzen können. Was insofern problematisch ist, dass ich glaube, dass das Erste, was Threats killen wird, ist Blue Sky und Mastodon in Europa, im schlimmsten Fall. Dass es dann so gut ist, weiß man auch nicht, aber prinzipiell freue ich mich über jede Alternative. Eigentlich ist das ja so der Markt, den Scott Galloway immer so ein bisschen beschreibt, dass wenn du Konkurrenz hättest und kein Monopol hättest, dann gibt es halt, dann wird es Firmen geben, die konkurrieren und einer sagt halt, ich möchte gern irgendwie das Zuhause von Verschwörungstheoretikern und Ultrarechten sein und andere sagen halt, wir möchten irgendwie ein zivilisiertes Wohnzimmer sein, wo man sich vernünftig unterhalten kann und andere haben vielleicht ganz andere Ideen oder machen ein Reddit oder ein 4chan oder was auch immer und ja, von daher glaube ich, dass prinzipiell Konkurrenz dem Ganzen gut tut.
Und einfach weniger Social Media ist keine Lösung?
Ja, das würde für mich weniger Informationen... Irgendwo muss ich meine Informationen herbekommen. Was soll ich stattdessen machen? Ich habe nicht die Zeit, irgendwie Zeit zu lesen, wie du. Aber ich muss mich ja schon irgendwo effizient informieren.
Ist die Frage, ob es so effizient ist, wenn du da sitzt und dann auf einmal eine Stunde in Alex Jones irgendwie investierst. Das habe ich jetzt nur für die Hörer, für den Kontext gemacht.
Ansonsten würde ich mich mit dem so wenig wie möglich beschäftigen. Also was ich definitiv nicht mehr mache, ist auf Twitter mit irgendwelchen Leuten zu diskutieren. Ich gucke mal, wo mein letzter Post war. Mein letzter Post, der kann retweetbar ist, ich würde sagen eine Woche her. Ich gucke mal kurz.
Aber du bist zahlender Kunde.
Ach schön, der Christoph Röhl war mit dem Kein Spekulant auf dem Weihnachtsmarkt. Auf das Foto freue ich mich jedes Jahr auch.
Was wolltest du sagen? Ich bin was? Du bist zahlender Kunde, oder?
Ja, aber auch mehr, weil ich es verstehen muss, als jetzt aus Überzeugung.
Aber ja, weil es ist jetzt Go Ads Free with Premium Plus. Siehst du, jetzt wollen sie leider mehr Geld von mir.
Auf einer Seite allein drei Buttons mit Premium Plus jetzt. Was wollte ich eigentlich machen?
Achso, mein eigenes Profil.
Ja, kommt man auch nicht mehr rauf, wenn man auf Profil klickt.
So...
Ich habe zwei Reposts von Abgeordnetenwatch gemacht.
Letzter Post war 1.
Dezember beim Spotify-Ding.
Und davor... Charlie Mangastroh, ja.
Aber wenn du es vergleichst mit wie viel ich früher getweetet habe, inzwischen retweete ich ein bisschen, was ich wichtig finde oder was verbreitet werden soll. Aber ich rede zum Beispiel kaum noch mit Leuten auf Twitter oder Antwort auf irgendwelche Sachen. Das wird auch tatsächlich immer nutzloser, befürchte ich.
Ich fand das total gut.
Also ich finde es überhaupt nicht schlimm, als das eine ausgewogenere Plattform war. Es gab ja immer sehr linke, sehr rechte, sehr liberale, neutrale, was weiß ich, Stimmen da und ganz komische Leute auch. Ich finde es überhaupt nicht schlimm, solange sich das die Waage hält. Aber wenn irgendwann Leute nur noch dich angreifen oder Nur noch eine Bubble, das komplett übernimmt, finde ich kompliziert. Ansonsten, wie gesagt, habe ich hohe Toleranz dafür und finde es auch unbedingt wichtig, dass verschiedene Leute auf einer Plattform zu Wort kommen. Und dann zu diskutieren, macht total viel Sinn. Aber wenn nur noch Leute mit... Also, was man merkt ist, dass niemand mehr eigentlich eine Diskussion will, sondern es nur noch hart auf hart geht. Früher hast du halt mit Gleichgesinnten, mit Leuten mit anderer Meinung und so diskutiert. Es gab Bestätigungen, es gab Fragen nach Nuancen, es gab Fragen nach Quellen.
All sowas. Das waren typische Twitter-Gespräche. Und auch vor einem Jahr, würde ich sagen.
Oder vor anderthalb Jahren, würde ich sagen. Inzwischen investieren die Leute, mit denen du früher gute Unterhaltung geführt hast, kaum noch Zeit dort, würde ich behaupten. Was traurig ist. Und so entwickelt sich halt... Das führt halt dazu, dass du so einen Exodus der... Ich will das jetzt nicht so werten, ob das die schlaueren, besseren oder was weiß ich Accounts sind. Aber auf jeden Fall führt es dazu, dass Leute, die vorher sehr aktiv waren, das verlassen. Und die jetzt der Qualität wahrscheinlich auch nicht abträglich waren. Und wer sich da jetzt wohler fühlt... Was ich komisch fände, wäre, wenn jemand sagt, ich fühle mich jetzt wohler auf Twitter als vorher. Die These würde ich gerne mal, wenn jemand... Ich verspreche das dann nicht höhnisch zu belächeln, soweit es mir möglich ist. Aber wenn jemand die These, das Argument gerne mal machen möchte per E-Mail oder im Discord-Forum, warum Twitter jetzt ein besseres Medium ist seit vor anderthalb Jahren, also ich habe da bessere Diskussionen oder so, das würde ich gerne verstehen, wodurch diese Annahme zustande kommt. Weil der einzige Use Case, den ich mir vorstellen kann, ist, ich habe verfassungsfeindliche Dinge da gepostet und früher wurden die immer gelöscht und jetzt darf ich es wieder. Aber deswegen würde ich gerne verstehen, ob es andere Leute gibt, die es jetzt wirklich besser finden und dann warum. Würde mich wirklich interessieren, das besser zu verstehen. Einfach, weil ich es mir nicht vorstellen kann.
Und vielleicht haben wir damit auch genug geredet. Abschließende Frage. Wenn Free Speech in Amerika so wichtig ist, aber in Europa anders gehandhabt wird, kann es dann nicht sein, dass es einfach abgeschaltet wird in Europa?
Verschiedenste Quellen weisen ja immer wieder darauf hin, dass sie eigentlich gewissen rechtlichen Anforderungen nicht nachkommen. Also du meldest Dinge, die ungesetzlich sind und Twitter reagiert nicht, also nicht nur umgehend, sondern teilweise auch gar nicht darauf. Und theoretisch, nach meiner Rechtsauffassung, hättest du die Grundlage, das auch heute zu verbieten, so wenn das Justizministerium oder die EU da aktiv werden möchte. Gleichzeitig will ich schon sagen, dass es eben nicht so einfach ist, jetzt jeglichen Rechtsmissbrauch da zu unterbinden und man muss auch irgendwie unterscheiden, ob irgendjemand nur was gepostet hat oder ob das dann auch eine Million Menschen gesehen haben. Oder ob der CEO selber auf der Plattform der größte User ist und antisemitische Posts verbreitet und bestärkt. Aber ich glaube, was ich mich gefragt habe, ist, wenn du auf Politik nicht vertraust, weil du kannst einfach sagen, es hat bisher nicht funktioniert, warum soll das jetzt funktionieren? Wer hat eigentlich die meiste Power, das Ding zu beenden oder zu kippen? Ich sehe noch einen anderen, ich würde jetzt mal weißer Ritter ein bisschen zugespitzt sagen.
Naja, einer der reichsten Männer der Welt wahrscheinlich.
Ja gut, der kümmert sich offensichtlich um. Aber Apple könnte halt mal sagen, jetzt reicht es.
So, Schluss damit. Ich glaube, natürlich haben die ein bisschen Angst.
Ich kann mir vorstellen, dass sie sich dann auch der eventuell negativen Konsequenzen bewusst sind. Dass Leute dann sagen, ihr seid auch Teil der Vogue-Verschwörung und was weiß ich. Aber Apple könnte eigentlich sagen... solange ich die App aufmache, die Twitter-App. Es gibt ja Not-Safe-for-Work-Content auf Twitter. Also du kannst da ja irgendwie Muschis, Pimmel, Arschlecker, was weiß ich, posten. Aber ich glaube, sie dürfen nicht im normalen Feed erscheinen, sondern ich muss den Accounts dann gezielt folgen. Ich glaube, das ist im Moment die Regelung. Weil eigentlich darf es ja, deswegen hat Instagram keine Nippel. Nicht, weil Instagram prüde ist, sondern weil sie dann nicht im App-Store sein könnte. Zumindest ist das mein letzter Stand. Wenn es falsch ist, kann man das gern berichtigen. Apple könnte natürlich auch mal sagen, hey, was bei Twitter so an Hate-Speech abgeht und so, und dass das teilweise im normalen Feed erscheint, das ist eigentlich unsere rote Linie. Und ich hielte Apple da rein theoretisch für eventuell effektiver als Regierungshandeln, so traurig das auch ist.
Mit künstlichen Absprechen das zu machen, dürften sie nicht, ne?
Nee, die dürfen sich nur absprechen, keine Suchmaschine zu bauen. Nee, natürlich, dann könntest du es auch noch auf Android ausweiten, aber ich glaube tatsächlich, dass Apple reichen würde, weil damit... Ja. Aber ich meine, du könntest es ja weiter sogar über das Web nutzen. Bloß weil du es vom App Store rausschmeißt, wäre es ja noch nicht mehr komplett. Aber ich glaube, was gewinnt Apple dadurch? Das wäre auch nur Idealismus oder ein Prinzipienkampf. Apple hat da wenig zu gewinnen, fairerweise. Außer Prinzipientreue. Und es gibt natürlich schon theoretisch Schaden.
Und du willst dann...
so einen Kampf nicht anfangen, wenn du kannst, sozusagen den Ausgang nicht kennen. Es wird definitiv, ich glaube nicht, dass Leute ihr iPhone verbrennen auf der Straße und sich ein Huawei holen deswegen, obwohl so dumm wie die sind, weiß man nicht.
Naja.
Aber ich glaube, theoretisch könnte Apple eine Lösung sein. Aber ich sehe nicht genug Gründe, dass sie es machen, ehrlich gesagt.
Aber wenn du dir anschaust, was schon bei kleineren Marken passiert ist in der Vergangenheit. Es gab ja irgendeine Biermarke, die so ein bisschen politisch wurde. Und Sportmarken, bei denen dann irgendwie eine Woche ein Shitstorm passiert ist oder länger.
Aber die wissen natürlich auch, dass sofort die Free Speech Call rausgeholt wird. Dass sie dann der Midsensor sind, angeblich.
Bei kleineren Netzwerken haben sie es doch mal gemacht, oder? Also es gab doch irgendeine App, die sie nicht zugelassen haben. Also ich bin mir nicht sicher.
Aber ich würde vermuten, dass vielleicht Rumble oder sowas auch nicht verfügbar ist im App Store. Oder es gibt so ein paar wackere Apps, die so Desinfektionen verbreiten, wie zum Beispiel SpriteBart im App Store oder so. Infowars würde ich vermuten auch nicht. Also die wurden wirklich fast überall de-platformed. Von daher ist es nicht unmöglich.
Und ich meine, Uber war auch mal kurzfristig oder wurde ermahnt, dass sie sich ein bisschen mehr an die Regeln halten sollten.
Aber das war vielleicht eher wegen Zahlung?
Nee, ich glaube wegen Daten oder sowas.
Okay, ich befürchte, wir werden das heute nicht mehr lösen.
Ja, aber wir bleiben bei einem ähnlich negativen Thema. Sven hat uns eine Mail geschrieben und gefragt, was passiert, wenn ihm jemand sein Depot hackt? Also irgendjemand seine Zugangsdaten bekommt. Tragen die Banken solch einen Schaden mit?
Ja, gute Frage. Also ich weiß auch nicht verlässlich und man sollte im Zweifel auf anwaltliche Hilfe vertrauen oder deren Aussagen. Mein Verständnis ist, dass das auch nicht 100% geklärt ist.
Also die...
Also A, muss man unterscheiden zwischen gehackt oder wahrscheinlich ist ja der Fall, dass du Opfer von Phishing, Skimming, Farming und wie das alles heißt wird. Also dass jemand dein Passwort klaut oder deine PIN abfängt über diese SIM-Dubletten, die man bauen kann. Also die Grundaussage ist... dass der Kunde bei sogenannten nicht autorisierten Zahlungsvorgängen nur dann haftet, wenn er vorsätzlich oder grob fahrlässig handelt.
Das ist § 675 Absatz 3 BGB.
Bei leichter Fahrlässigkeit des Kunden müsste das Kreditinstitut die Kosten übernehmen. Ich würde sagen, grob fahrlässig ist, sagen wir mal, du lässt dein Handy ungesichert und mit dem Pin auf der Rückseite kleben, auf einer Parkbank liegen. Das würde ich sagen, ist grob fahrlässig. Wenn du Passwort und Two-Factor-Authentification-Mittel am gleichen Ort hast oder leicht fahrlässig könnte man vielleicht sagen, ist, wenn du gar keine Two-Factor-Authentification hast. Vielen Dank übrigens für denjenigen, der mich darauf hingewiesen hat. Es gibt keine Authentification, sondern Authentication im Englischen. Versuche ich mir anzugewöhnen, kann aber durchaus passieren, dass ich es noch ein paar Mal falsch sage. Also wie gesagt, Vorsatz ist sowieso klar, dass du da, also wenn du die Bank jetzt mit Absicht betrügst, also sagst du deinem Nachbarn hier, brech mal meinen Account ein und schieb die Aktien zu dir rüber. Das kann natürlich nicht geschützt sein. Grobe Fahrlässigkeit, das musst du dann immer gerecht definieren, was jetzt grob fahrlässig ist, aber Prinzipiell ist es Aufgabe der Bank nach meinem Verständnis und meiner Rechtsauffassung und BGB, dass die Bank sozusagen prüfen muss, ob der tatsächliche Kunde Zugriff auf das Konto nimmt. Wenn nicht, würde sie auch alle möglichen Räume öffnen, dass die Bank immer dem Kunden Schuld geben könnte, auch wenn sie zum Beispiel einen Fehler gemacht hat. Das heißt, prinzipiell wäre man davor geschützt, Die Frage ist jetzt sowas im Fall von Phishing, Skimming. Also bei Hacking wiederum, glaube ich, würde die Bank hacken. Also wird nicht mein Depot gehackt, sondern die Bank. Da wäre nach meinem Verständnis die Bank auch haftbar, weil sie entsprechende Vorkehrungen zu treffen hat. Und was ist jetzt der Fall? Jemand gibt sich als meine Bank aus, zum Beispiel ruft mich an im Namen vermeintlich meiner Bank oder schreibt mir so eine E-Mail und dann wird mein Passwort geklaut. Dann ist es eben dieser Streitfall und es gibt... Urteile sozusagen in beide Richtungen. Es gibt Urteile, die sagen, geben der Bank recht. Die Bank wird immer erstmal versuchen, den Kunden sozusagen haftbar zu machen. Wie gesagt, aber theoretisch ist die Aufgabe der Bank, das sicherzustellen. Prinzipiell sollte man vor allen Dingen versuchen, diesen Fall zu verändern. Die gängigsten Wege dafür sind halt definitiv, so viel Authentification-Möglichkeiten zu nutzen, wie es geht. Gute Broker und Banken haben entweder eine Authentification-App oder Fototan, SMS-Tan. Wie gesagt, SMS-Tan kann man theoretisch, glaube ich, mit diesen SMS-Dubletten abfangen. Das ist nicht 100% sicher, aber du brauchst ja zwei Zugänge. Und wenn du ein vernünftiges Passwort am Computer hast, dann sollte es eigentlich die Wahrscheinlichkeit, dass du sowohl das Passwort hackst als auch die SIM abfangen. brauchst du schon sehr viel Social Engineering für, also dass jemand sich in dein Privatleben mehr oder weniger reinwurschtelt. Ansonsten, ich kenne ehrlich gesagt nicht viele Fälle, wo das passiert.
Vielleicht ist das auch der Grund.
Also der Nutzer hat ja geschrieben, dass er nicht rausgefunden hat, dass er im Netz nicht rausfinden konnte, was da der Fall ist. Ich kenne jetzt auch noch nicht Fälle, wo das passiert ist. Für Bankkonten gibt es unheimlich viele Beispiele. Da gibt es oft eben Rechtsprechung, dass die Banken dafür Sorge tragen müssen. Und eben die Unterscheidung in grob fahrlässig und gering fahrlässig. Ja, aber zum Beispiel ein spannendes Urteil ist auch, dass du einen Virenschutz haben musst. Also wenn du es durch einen Keywordlogger oder so bekommst, du hättest dich davon schützen können, mit dem Standard Virenschützer gab es auch ein Gericht, das entschieden hat, dass das dann schon grob fahrlässig wäre, keinen Virenscanner zu haben, offenbar.
Genau.
Und ansonsten wissen wir sozusagen, Aktien, das war nicht die Frage, ob Aktien sicher sind, sondern es geht wirklich nur darum, wer das Risiko trägt.
Genau.
Wenn es soweit ist, sollte man auf jeden Fall einen Anwalt einbeziehen.
Dritte Mal Anwalt in dieser Folge. Anwalt, Anwalt, Anwalt.
Es ist nicht 100% gesichert, dass die Bank recht hat, wenn sie sagt, sie zahlen das nicht, sondern allein bei der Summe, die hier im Raum steht, lohnt sich das definitiv, einen Anwalt hinzuzuziehen.
Seit letzter Folge wurde besprochen, dass Gemini wohl tatsächlich so ein bisschen rumgetrickst hat bei dem Video, also Google bei dem Gemini-Video. Was gibt es sonst noch für News von Google?
Meine These ist, was noch viel zu wenig besprochen ist. Ich habe es in einem anderen Podcast oder bei einer Vorlesung mal gesagt. Was viel zu wenig besprochen wird, ist der Einfluss von AI auf Science-Wissenschaft selber. Wir reden immer direkt darüber, ob das jetzt Buchhaltung, Marketing oder... Programmierung am meisten Effizienzgewinn bringt. Aber ich glaube, das Spannendste ist, obwohl doch, ich persönlich finde es eigentlich das Spannendste, wie Wissenschaft akzeleriert wird. beschleunigt wird durch AI. Und es gibt dieses Beispiel, dass AI ja neue, das war mein Lieblingsbeispiel, es gibt diese multiresistenten Keime und wir haben nur, eigentlich haben die Keime gerade gewonnen, es gibt zu wenig Breitbandantibiotika, auf die die noch reagieren, also es sind diese MSRA-Keime, Krankenhauskeime nennt man sie auch, so multiresistente Keime halt, die mit keinem Standardantibiotikum mehr zu bekämpfen ist. Es gibt dann ganz wenige, ganz teure, die noch helfen und selbst da gibt es teilweise resistente Keime. Und AI hat jetzt aber Kandidaten zum Beispiel gefunden, mehrere Kandidaten, die nochmal ganz neue Antibiotika sein könnten, die man da einsetzen kann. Und ein anderes gutes Beispiel ist, für eine ganz ähnliche Wirkungsweise, dass DeepMind mit einem Modell, das GNOME heißt, 2,2 Millionen kristalline Strukturen
gefunden hat.
Also ein Unterbegriff der Materialwissenschaft. Also, einfach gesagt, du hast ja die, keine Ahnung, wie viele Elemente es derzeit gibt, 350 oder so. Ich weiß nicht, wie groß das Periodensystem ist. Es wird ja immer größer, weil irgendwelche radioaktiven Isotope zerfallen oder erscheinen oder was weiß ich. Aber so rund, ich glaube zwischen 200 und 400 muss es sein, oder?
Jetzt gucken wir.
Anzahl, Elemente, können wir jetzt auch wieder Bart fragen, aber 118? 118?
118 ist doch viel zu wenig. Wirklich nur 118? Ich hatte das Gefühl, das wäre schon viel größer inzwischen.
Bin ich doch nicht so alt.
Warum kommst du denn darauf?
Weil ich dachte, dass da unten immer wieder neue erfunden werden. Also das oben verändert sich nicht. Die Metalle und Nichtmetalle und so, das verändert sich alles nicht so doll. Aber es gibt doch da unten immer die radioaktiven Isotope, die... Lantaniide oder wie das heißt und Aktiniide oder so, keine Ahnung. Na gut, also dann sind es tatsächlich nur 118 Elemente, das ist ja beruhigend, aber du kannst diese Elemente nur beliebig oft kombinieren. Also du kannst sie eben doch sehr, sehr oft kombinieren, weil sie können ja auch wobei Salze immer ein bestimmtes Paar ist, also Salze sind jetzt nicht, ne, kristalline Strukturen heißt es ja, das heißt ja nicht nur Salze.
Aber wie auch immer.
Also aus diesen 118 Elementen kannst du unheimlich viele verschiedene Kombinationen machen. Da hat jetzt Google DeepMind, wie gesagt, 2,2 Millionen hypothetische oder theoretische kristalline Strukturen, die stabil sind, also wo die Elektronen so wahrscheinlich schweben, dass eine stabile Verbindung eingehen kann, auf die die Menschheit quasi noch nicht gekommen ist oder die wir noch nicht wirklich live synthetisiert, die wir noch nicht entdeckt haben irgendwo und die wir auch noch nicht selber synthetisiert haben. Sagen wir mal, wir kennen irgendwie Kaliumpermanganat, aber wir haben noch nie Kalium mit... Keine Ahnung. Kann ich mir jetzt nicht ausdenken. Wir haben noch nie Kalium mit Sauerstoff und... Jetzt muss ich wieder eins aussuchen. Und Wolfram zusammen. Wir wissen nicht, ob es eine stabile Verbindung von Kalium, Wolfram, Osmium, Iridium und Stickstoff gibt.
Aber...
Vielleicht kann man die bauen und aufgrund des Elektronenmodells der Atome kannst du schon rausfinden, ob die einigermaßen stabil sind und zusammenpassen. Nach meinem Verständnis dieses Artikels. Und so, wir packen den auch in die Shownotes. Bisher waren, also es sind 45 mal mehr Kombinationen, als der Menschheit bisher bekannt war. Also 50 oder 45x mehr theoretische kristalline Strukturen. Und wie gesagt, es gibt ja was ähnliches bei Eiweißen. Die können auch sehr langkettig und komplex werden. Und da kannst du ganz neue entdecken. Und das sollte Pharmakologie, aber auch Ernährung, Materialwissenschaften, wie gesagt, das ist natürlich super wichtig für die Energiewende auch. Wir haben ja so in Batterien das Problem mit Lithium oder Natrium und so die Sachen, die entweder sehr knapp sind oder sehr umweltschädlich. Und man kann zum Beispiel auch ganz neue leitende Materialien finden damit, die vielleicht viel einfacher zu synthetisieren sind, als irgendwie Lithium in Argentinien aus irgendwelchen Gebirgsbächen zu waschen oder so. Oder aus einem mittelrheinischen Graben oder wo die das da überall rausbuddeln wollen. Wenn man davon nur ausgeht, also nur das Antibiotika-Beispiel, das Eiweiß-Beispiel und das mit den Kristallen jetzt, ich glaube, es gibt noch so viel, was vorher einfach nicht skalierbar durchprobiert wurde. Früher hätten Tausende von Chemikern oder Physikern diese Atommodelle dadurch rechnen müssen. ob das zufällig eine stabile Verbindung ist und hätten es dann noch im Labor versuchen müssen herzustellen, ohne zu wissen, was der Weg ist, das zu synthetisieren vielleicht. Und jetzt kannst du einmal sehr schnell, superskalierbar schauen, ob das ein stabiles Konstrukt, Molekül ist. Und dann kannst du vielleicht sogar noch raus simulieren, wie du es synthetisieren kannst. Ja, völlig beeindruckend. Und wie gesagt, finde ich eigentlich gerade den spannendsten Aspekt von AI noch nicht mal so der Business-Use, sondern wie bringt uns das wirklich in der Forschung weiter. Das ist ja auch so eine Hypothese der Singularity ist ja, dass auf einmal eine Sprunginnovation hat, dass tausend Sachen, die die Menschheit vorher nicht verstanden hat, auf einmal möglich und nachvollziehbar werden. Und wie wahrscheinlich ist das, dass die Menschheit quasi sowas wie Quantenphysik oder das Atommodell, verstehen wir einigermaßen so, aber ob wir das wirklich alles 100% richtig verstehen, das hat sich in der Vergangenheit auch immer entwickelt. Und warum sollte die Entwicklung heute zu Ende sein? Warum werden wir Mengenlehre nicht noch irgendwelche Fortschritte machen? Es ist vollkommen unwahrscheinlich, dass wir wissenschaftlich irgendwelche Themen abgeschlossen haben. Wenn du in den letzten 50 Jahren noch Entwicklung hattest dort, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass es auch Weiterentwicklung gibt und dass wir das nicht sozusagen ausgelernt haben als Menschheit.
Von daher finde ich das super interessant.
So, genug mit Chemiehalbwissen. Dann noch schnell Competition Corner. Und zwar, es gibt ja seit fast vier Jahren diesen epischen Epic-Trial, wo es um den Google Play Store geht. Und da wurde jetzt ein Urteil gesprochen und die Jury, das war ein Jury-Trial,
hat Epic Recht gegeben.
Und zwar in Bezug auf alle Anklagepunkte, hauptsächlich mit dem Vorwurf, dass Google den App Store monopolisiert hat und mit seinem eigenen Payment gebündelt hat und seine Marktmacht ausgeübt hat. Google sagt trotzdem natürlich, sie werden Berufung einlegen. Ich kann Googles Beweggründe nicht kennen, aber ich würde vermuten, rein wirtschaftlich ist es immer schlau, sich nochmal ein Jahr, anderthalb Jahre rauszuholen durch die Berufung, weil die Fortsetzung des Missbrauchs immer günstiger ist und wenn man den Rechtsweg da ausschöpfen kann, kann man es niemandem leider übel nehmen. Wenn er es probiert, ist es einfach wirtschaftlich die richtige Entscheidung. Google sagt, wie gesagt, they would appeal the decision, Android and Google Play provide more choice and openness than any other major mobile platform.
Naja, es gibt ja nur eine andere.
Die ist sehr close. Und das wiederum hat Ben Thompson sehr gut erklärt in seinem Newsletter. Und zwar, es gab ja den Apple Case und der Apple Case wurde verloren. Also Epic gegen Apple hat verloren. Und der Grundunterschied hier ist, neben dass sozusagen die Richterbank entschieden hat bei Apple und im Google Case eine Jury, ist, dass Apple sozusagen sein Monopol insofern fair geschaffen hat, in Anführungsstrichen, dass sie eine integrierte Produktumgebung geschaffen haben. Also sie haben gesagt, wir bauen das iPhone, da gibt es einen App Store und darauf entfallen 30% Gebühren. Und wer jetzt eine App baut, der weiß das. Und wer sich eine App runterlädt, der weiß das auch. Und wer sich ein iPhone kauft, der weiß das auch. Und danach haben sie es nicht mehr geändert. Sie haben nicht sozusagen die... oder nicht wesentlich ihre Terms und Conditions so angepasst, dass sie jetzt antikompetitiv wirken. Sondern sie sagen, sie haben ein Gerät geschaffen und damit ein neues Ökosystem und das Ökosystem verwalten sie. Das ist prinzipiell sozusagen gedeckt vom Wettbewerbsrecht, wenn ich es richtig verstehe. Was Google so gemacht hat, ist halt was ganz anderes. Sie haben gesagt, wir bauen einen offenen Competitor und dann haben sie mit ganz vielen Parteien paktiert, unter anderem den OEMs, also den Herstellern, Samsung, Huawei und so weiter, und Und haben quasi ein Ökosystem aufgebaut durch Vertragswerke mit allen. Dabei haben sie halt manchen Leuten zum Beispiel bessere Konditionen gegeben, wenn sie selber keinen App Store anbieten. Also ich weiß nicht, ob es nur als Beispiel, ich weiß nicht, ob das der Fall war, aber als Beispiel hätte Google ja zu Samsung gehen können und sagen, ihr seid so groß als Hersteller. Wir bieten euch das umsonst an und ihr kriegt sogar noch Traffic Acquisition Cost, also den Deal, den sie auch mit Apple haben. Samsung kriegt halt vielleicht nicht 36%, aber 12% der Sucheinnahmen ihrer Nutzer. Dafür nutzen die aber alle Android. Dafür nutzt Samsung weiterhin Android und weiterhin ist YouTube Maps und so die Default-App und die Default-Suche ist Google. Das wäre, ich weiß jetzt nicht, ob das der Fall war, aber das ist ein Beispiel für so Zeit, die sie gemacht haben können. Und dadurch haben sie sich quasi dieses außerhalb von Apple-Monopol aufgebaut. Und da, wie gesagt, haben sie einzelnen Playern Vorrangkonditionen gegeben, die antikompetitive Wirkungen hatten. Nicht nur den OEMs, ja auch mit Spotify, mit Netflix besondere Konditionen, um die Competition klein zu halten vermeintlich. Und insofern ist der Case anders zu werten als Apple, die ihren eigenen Aftermarket hat. geschaffen haben. Und jetzt Anfang nächsten Jahres wird rauskommen, was die Remedies sind, also was der Richter vorschlägt, wie man diese Mängel beilegen könnte. Ob Epic da irgendwelchen Schadenersatz bekommt oder wie das in Zukunft besser gelöst werden kann. Sollte man seine eigene Paymentlösung integrieren können in den Google Play Store?
Das birgt natürlich Risiken, auch klar.
sollte man Sideloading, Sideloading ist ja erlaubt inzwischen, aber genau, das muss ich noch rausstellen. Aber wie gesagt, Google hat wieder, Appeal ist nicht wie Berufung eingelegt und es wird sich jetzt eh weiterhin ziehen, bevor es da eine Lösung gibt. Ob die Remedies vorher schon rauskommen, das weiß ich nicht.
Das kann gut sein. Das bedeutet aber auch, dass es bei Apple die Kiste irgendwie safe ist und Google sich jetzt mit dem Thema die nächsten Monate rumschlagen muss? Apple ist
Ist zwar in der besseren Situation mal wieder tatsächlich und sieht nicht so aus, wenn du dir Apple-Tags kippen kannst. Das ist einfach so, sagen wir, du bist ein Autohersteller. Mercedes baut eine eigene Plattform fürs Auto und sagt so, die Apps, die da drauf laufen, 30%, würdest du wahrscheinlich auch nicht rumdörbeln. Würdest du akzeptieren, das haben sie gebaut, dass ihr Auto ist literally auf ihren Schienen sozusagen und auf ihrem Auto gebaut. Wenn du dich ins Auto setzt, weißt du, wenn du das Auto kaufst, weißt du, um dir jetzt die Navigations-App runterzuladen, musst du extra Geld zahlen zum Beispiel oder so. Konstruiertes Beispiel natürlich. Das scheint der Unterschied zu sein. Was anderes ist, wenn ich sage, ich verkaufe ein Auto ohne Rohmarge und mit kostenloser Software, damit kriege ich die Marktführerschaft. Und dann sage ich, jetzt wo alle das fahren und zum Beispiel das selbstfahrende Fahren funktioniert nur so gut, weil alle das Auto fahren und das Navigieren funktioniert nur so gut, weil alle das Auto fahren. Und dann sage ich, ab jetzt kostet es 30%. Das ist ein bisschen plakativ oder vereinfacht, was Google gemacht hat. Jahrelang gesagt, wir sind open, wir sind frei, keine Grenzen, jeder kann, was er will und so, wir sind die freie Plattform. Und dann wollten sie aber gleichzeitig die Marktmacht durchdrücken, die Apple hat und die Profite rausziehen, die Apple hat, indem sie die gleichen Gebühren erhoben haben. Und das ist eben ein anderer Ansatz.
Macht das Sinn?
Ist nachvollziehbar der Unterschied? Ich habe es mir auch nur angelesen oder größtenteils angelesen bei Van Thompson.
Gerne sonst danach lesen. Ich will mich da gar nicht mit fremden Norwegen schmücken. Hast du noch Earnings für uns?
Eigentlich gab es diese Woche relevant nur Oracle, die ja seit letztem Mal auch im Sheet sind, sogar ein paar Jahre zurück schon. Und Oracle hat die Earnings waren so gut, dass sie ich glaube so rund 10% verloren haben. Ich gucke mal, wo sie jetzt gerade stehen. Ich komme noch gar nicht klar darauf, dass das Payone-System nur so wenig Elemente hat. Ich hatte immer das Gefühl, es sind viel mehr geworden. 11,3% sind sie heute am Dienstagabend im Minus. Dementsprechend kann man sich vorstellen, die Ergebnisse waren nicht besonders gut. Der Umsatz wächst nämlich nur noch mit 5,4%. Im Vorquartal war es noch 8,8%, davor noch 17%. Also verlangsamt sich signifikant. Sie haben nicht nur die Analysten Hoffnung nicht erreicht, sondern sie haben auch die eigene Guidance, also was sie selber geforecastet haben, nicht getroffen. Das ist sozusagen was man mit, also um jeden Preis verhindern will.
Also dass du
dass die Analysten so hoch schätzen, ist eigene Sache, aber deswegen taktiert, deswegen schätzt man selber ja immer so konservativ, damit die Analysten sagen dann, ja, wir trauen den 2% mehr zu. Und dann muss man das eben knapp übertreffen. Aber in diesem Fall ist es so, dass man nicht mehr die eigene, vermeintlich konservative Guidance getroffen hat und das führt dann Oracle 10%. Wäre jetzt bei anderen Unternehmen nicht viel, aber Oracle ist so groß, ich glaube 300 Milliarden oder so, dann müsste man... Da ist 10% eben schon echt viel und ist ein sehr berechenbares Modell normalerweise. Auch deswegen normalerweise nicht so volatil, aber hier jetzt eine starke Schwankung. Die Rohmarge verschlechtert sich auch signifikant um 1,5% Punkte von 72,6 auf 71,1%. Das ist sicherlich nicht gut. Und dann, gut fairerweise kann man sagen, die operativen Ausgaben steigen nur mit 1%. Das macht so ein bisschen Hoffnung. Dadurch verbessert sich das Ergebnis sogar noch ein ganz klein bisschen. Aber inzwischen sind der Börse ja nicht nur die Profitabilität wichtig, sondern schon auch das Wachstum noch. Und ob das die operative Marge hier von 25 auf 28 Prozent gestiegen ist, ist schon schön. Aber natürlich hätte man das lieber auf 17 Prozent Wachstum als auf 5 Prozent Wachstum. Und wo man besonders drauf schaut, ist natürlich Cloud-Infrastruktur.
Die ist noch relativ jung bei Oracle.
Für Infrastruktur habe ich die Daten nicht im Sheet. Ich glaube, da war es so, dass sie noch rund 50% wachsen, aber im Vorquartal waren es 66%. Also es ist die am schnellsten wachsende Cloud-Infrastruktur gerade, aber auf einem ganz kleinen Niveau. Also irgendwie weit hinter Baidu. Also Top 3 kennen wir Amazon, Azure, Google Cloud Plattform. Dann kommen noch so ein paar Baidu, IBM und was weiß ich und erst dann kommt irgendwo Oracle, soweit ich weiß. Aber Cloud Services ist hier im Sheet einzeln ausgewiesen und die wachsen zum Beispiel nur noch mit 21,6%. Und das waren Anfang des Jahres noch 45%. Also deakzeleriert sich auch brutal das Wachstum. Kaum noch... Ah, Sekunde, ich sehe gerade, dass die Zahlen falsch sind. Moment, da muss ich nochmal reingehen. Das sieht einfach nur kopiert aus bis jetzt.
Ähm...
Ich hätte gerne mal einen schlauen Suchagenten für Excel, der mir sagt, wenn in zwei Zellen nebeneinander die gleiche Zahl steht, weil das oft auf einen Kopierfehler hinweist.
Aber das ist natürlich... Wann kommt Clippy zurück?
Gibt es Clippy eigentlich noch?
Ja, heißt jetzt OpenAI. Sekunde. Cloud Services. Wird das denn überhaupt getrennt? Ausgewertet? Das sieht gut aus. Sekunde. Aber verändert sich gar nicht so viel. Also Cloud-Segment, Cloud-Services wächst trotzdem 25%.
Wie gesagt, 45% noch Anfang des Jahres. License-Support ist Stillstand quasi.
On-Premise-Lösungen schrumpfen.
Das ist aber eine Geschäftspolitik, so ein bisschen wie bei SAP, dass man versucht, mit Cloud die On-Premise-Lösung zu ersetzen. Aber die Cloud wächst eben nur noch mit 25% und das ist dann nicht mehr genug, um jetzt signifikant zu überkompensieren, was woanders wegfällt. Deswegen geht das Wachstum auf 5% runter und dementsprechend enttäuscht die Zahlen. Der einzige Hoffnungsschimmer, in Anführungsstrichen, am Horizont ist, dass Larry Ellison, Gründer und immer noch CTO, glaube ich, hat gesagt, was viel Nachfrage schafft, gerade auf der Oracle Infrastructure, ist, dass die Grog AI da drauf läuft.
Also Twitters Grog ist auf Oracle.
Larry Ellison steht auch im Verdacht, so ein bisschen eher republikanisch lean zu sein, um es vorsichtig zu sagen. Und Grog wird natürlich nicht auf den Woken Microsoft und Google Clouds oder gar Microsoft gebaut, sondern auf der Oracle Cloud. Übrigens, ich habe auch einen Artikel gelesen, dass es gibt Nutzer, die verdächtigen Grog-AI bei OpenAI geklaut zu haben. Die sollen teilweise ähnliche Sicherheitshinweise uns ausgeben. Die Ex-AI-Research-Leiter sagen, das könnte daran liegen, dass sie irgendwo anders sozusagen Äußerungen von ChatGPT aufgeschnappt haben. Aber man kann nicht von einem Beweis reden, fairerweise. Aber es gibt Indizien, die darauf hindeuten, dass entweder Grog.ai sehr viel aus ChatGPT gelernt hat oder dass man Code kopiert hat. Also es gibt Nutzer, die da auf, wie heißt das, Y-Kombinator, Hacker News, die das so ein bisschen auseinandernehmen und auf dem Woken Reddit bestimmt auch, die so ein bisschen auseinandernehmen, dass bestimmte Fragen mit den gleichen Floskeln immer wieder eröffnet werden. Also nicht, dass die Antworten gleich sind, sondern dass die Systematik der Beantwortung sehr ähnlich klingt. Bis auf, dass die OpenAI natürlich nicht so lustig ist, aber... Ja, mal sehen, vielleicht kommt da auch noch was raus. Das würde ein bisschen erklären, warum das so schnell geht. Oder es ist die hochperformante Oracle Cloud, auf der es läuft.
Naja, so.
Und dann noch ein paar positive AI-News, zumindest aus europäischer Sicht.
Und zwar Mistral AI.
Da, wo ich feierlich vorgerechnet habe, warum das aus VC-Logik nicht funktionieren kann oder die Mathematik schwer ist, Das hat auf jeden Fall schon mal die nächste Runde geschafft. Dann kann man den bisherigen Investoren natürlich nur gratulieren, da stehe ich gerne ein. Die raisen jetzt 415 Millionen auf einer 2 Milliarden Bewertung, relativ schlüssig. Man kann es jetzt immer so hochrechnen. In den allermeisten Fällen, wenn es jetzt nicht ein Distress Asset oder eine besonders gut laufende Firma ist, dann nimmt man meistens so 20% neues Kapital auf und dann heißt 400 Millionen in der Regel das Fünffache an Bewertung, also Postbewertung sind 2 Milliarden. Das stimmt über den Daumen oder im Schnitt meistens so. Von Top-Investoren, Lightspeed investiert wieder, Andreessen Horowitz kommt neu dazu. Ich glaube La Familia und Headline waren auf jeden Fall drin und so ein paar französische, der Investmentfonds oder BPI-Fonds. in Frankreich war vorher schon drin.
Und ja, damit waren sie vorher schon in Unicorn. Weißt du noch, auf welcher Bewertung die letzte Runde war mit den 100 Millionen?
Wahrscheinlich müssten ja eigentlich auch so 500 Millionen gewesen sein. Aber auf jeden Fall sind sie jetzt ohne jeden Zweifel in Unicorn. Und gleichzeitig haben sie, es sind drei Dinge zusammengefallen.
Sie haben die Series A announced.
Sie haben, und vielleicht war das so eine Art Milestone, ihr eigenes nächstes Modell announced. Und am Wochenende gab es ja auch den EU AI Act, der endlich zusammengeschüchtert wurde. Und sie haben jetzt, also ihr erstes Modell, Mistral 7b. Das war so ein Open Source Modell, was jetzt nicht deutlich stärker irgendwie war als GPT 3.5 oder so. Aber es war so ein erster ernsthafter Versuch, der schon länger draußen war.
Und
dadurch, dass es Open Source war, schon echt gute Distributionen gefunden hat. Also das Mistral 7b wurde, ich glaube, 500 Sekunden, ich habe es vorhin auf Huggingface, also Huggingface ist quasi die Plattform, wo Entwickler die Modelle runterladen können. Ich muss mal gucken. Ich glaube, es war so 526.000 Mal oder so, was für ein AI-Modell natürlich eine relativ intensive Nutzung ist. 526.000 Mal wurde es heruntergeladen. Das existiert, wie gesagt, schon ein bisschen länger. Aber sie haben jetzt zusätzlich ein neues, nämlich Mixtral 8x7B rausgebracht. Das wiederum schlägt, oder 8x7b, das schlägt in vielen Tests Lama, das Open-Source-Modell von Facebook und GPT 3.5. Nicht bei allen Tests, aber bei der überwiegenden Anzahl der Tests. Wenn man überlegt, wie schnell das entwickelt wurde, ist das beeindruckend. Und was ist... Spannender macht ist, dass Lama hat zum Beispiel 70 Milliarden Parameter, deswegen heißt es 70 Parameter. Und Mixtral hat... Original beim Training 46 Milliarden, aber es wendet nur 12 Milliarden davon an. Also es hat so eine Art Router davor geschaltet oder so ein Loadbalancer. Also der sagt, ist das eher eine Mathefrage? Also es ist ein Multi-Expert-Modell oder Mixture of Experts nennt man glaube ich. Das heißt, es erkennt vielleicht erstmal, ist das eher eine Übersetzungsfrage, eher eine Mathefrage, eher eine Reasoning-Frage oder eher eine irgendwie Recall von Informationen-Frage. Und dementsprechend werden dann nur eine kleinere Anzahl der Parameter eingesetzt. Und dadurch ist es effizienter und schneller. Sechsmal schneller angeblich und deutlich günstiger dadurch auch. Und ich glaube, in die Richtung wird es auch so ein bisschen gehen, dass man eben nicht mehr immer nur mit noch mehr Parametern die Use Cases totschlägt jetzt und die Modelle breiter und stärker macht, sondern dass man eben auch einerseits für spezielle Use Cases hochspezialisierte Modelle nutzt, anwendet oder eben so ein Mix of Experts sagt, dass man eben so einen Router davor hat, der das entsprechende prädestinierte Modell erkennt und promptet und dann sozusagen nur einen Teil der Parameter nutzt bei der Inference, also bei der Entscheidungstreffung oder bei der Ausgabe. Es gibt eine API dazu. Sie haben es lustig als Torrent angekündigt. Ich glaube, das erste Lebenszeichen war das der Twitter-Account oder Ex-Account, das von denen einen Torrent-Link zum Download des Modells bereitgestellt hat. Das gibt es kostenlos zum Download unter Apache 2.0 Lizenz. Das ist Open Source. Man kann es aber auch Pay-Per-Use über die API von Mistral nutzen. Das ist natürlich jetzt so ein bisschen der schwere Trade-Off. Open Source hilft definitiv bei der Distribution. Ich habe Ihnen gesagt, das 7B-Modell, das ältere, Das hat schon 526.000 Downloads. Zum Vergleich, Lama, wahrscheinlich das populärste überhaupt, hat 880.000. Ich würde sagen, das ist ja noch die gleiche Liga.
So 880, 526.
Beides sind hohe dreistellige Tausenderbeträge an Downloads. Und ich glaube, das Lama 7b haben sie auch sowieso geschlagen schon.
Wer downloadet das denn die ganze Zeit?
Jeder, der gerade damit rumspielen will oder der eine Anwendung da aufbaut.
Und davon gibt es schon so viele Leute?
Guck mal, es können Wissenschaftler sein, Wissenschaftlerinnen, es können Programmierer, die das erste Mal in der Freizeit damit rumprobieren. Es können auch Leute sein, die auch schon Anwendungen darauf bauen. Von daher, es können Hoster sein, die das anbieten. Also wie gesagt, Lama 7 Milliarden Parameter hatte 880.000 Downloads, 13 Milliarden hatte 460.000. Wie Kuna 13b, ein anderes sehr populäres, hatte 50.000 Downloads. Von daher ist Das alte schon sehr erfolgreich gewesen und das neue wird sicherlich ähnlich erfolgreich. Und durch das Router-Modell ist es halt günstig und schnell und wird vielleicht präferiert werden sogar. Ja, jetzt sagst du, der Open-Source-Charakter hat natürlich dafür, dass du es ganz schnell unter die Leute bringst und diese mit großen Konzernen quasi mitstinken kannst von den Download-Anwenderzahlen oder Developerzahlen. Aber es ist natürlich für die Monetarisierung schwer. Es ist gut, um den Rückstand, den Mistral natürlich hat, zu OpenAI oder Google einzuholen, aber... Es macht es nicht einfach, damit Geld zu verdienen, weil theoretisch kann ich das Ding jetzt einfach auf der AWS Cloud oder bei Microsoft laufen lassen oder Oracle und dann verdienen sie halt eigentlich nichts daran, dadurch, dass es Open Source ist. Vielleicht kriegen sie mehr Daten, neue Branches, neue Ideen, neue Gewichte, die sie zurückführen können in ihr Modell. Vielleicht Zugang zu Trainingsdaten, wenn man es gut hinbekommt.
Aber da muss man jetzt schauen.
Wann kannst du anfangen, das zu monetarisieren? Und ich meine, was sicherlich nicht funktioniert, also wie gesagt, du kannst das Pay-Per-Use über ihre eigene API nutzen, dann machen sie natürlich Umsatz. Aber wenn AWS oder Azure das bei sich laufen lassen können zu Selbstkosten oder mit ihrer üblichen Marge, ist es ja unwahrscheinlich, dass Mistral jetzt quasi die Compute-Kondition der großen Cloud-Host erschlagen können. Das heißt, am Ende hast du so ein Race to the Bottom, wo es in den großen Hyperscalern preis nur anklicken und wird installiert. Und ich kann sozusagen das Computer großen Plattformen nutzen. Das heißt, das preislich zu schlagen, wird sicherlich schwer für Mistral. Populär ist das Model erstmal, dafür sprechen die Downloads von Huggingface. Sie schlagen auch in diesem, es gibt so diesen Model-Vergleich, Sekunde. OpenLLM Leaderboard sind sie auch Platz 8, glaube ich. Da werden die auch so gebenchmarked gegeneinander. 1, 2, 3. Genau, auf Platz 8. Und die sind da alle so ein paar Kommastellen. Die sind nicht mal 2% vom ersten Platz entfernt, wobei 2% da schon noch viel ist.
Aber ich meine, erstmal ein ganz guter Start.
Und wie gesagt, das Funding spricht jetzt dafür, dass sie zumindest eine ernstzunehmende Konkurrenz sind. Die haben viel aufgeholt. Würden sie jetzt aus dem Stand dann GPT 4 oder 4.5 oder gar 5 schlagen? Wahrscheinlich nicht. Aber das beweist A, dass sie noch im Rennen sind. Und dann kann man die Wette auch machen und weiteres Geld investieren natürlich. Und ja, nicht zu wenig hier. Und sie sind, glaube ich, noch unabhängig von den Hyperskillern. Das ist noch keiner der großen Hyperskiller investiert. Das könnte natürlich auch ein spannender Aspekt sein, dass sie da noch nicht konfliktet sind und eventuell ein unabhängiger Player bleiben können.
OpenAI ist ja quasi bei Microsoft.
Entropic hat Geld von Google und AWS.
Damit gibt es eigentlich keinen unabhängigen Player mehr.
Außer eben Aleph Alpha. Und wer baut Cloud noch?
Ach, Cloud ist ein Tropic, ne?
Ja, genau, die sind nicht unabhängig. Dann wären die beiden jetzt in Europa auf jeden Fall die beiden Unabhängigen. Aber es zeigt eben auch, dass diese Modelle eigentlich keine Modes haben. Also du hast immer wieder Teams hier mit Ex-AI oder jetzt Mistral oder vielleicht auch Aleph Alpha, die sehr schnell mit sehr leistungsfähigen Modellen und mit Innovationen, dass sie halt einen anderen Ansatz haben, um die Ecke kommen. Und man kann positiv sagen, das Rennen ist noch lange nicht zu Ende. Man kann auch sagen, schwer zu erkennen, warum hier irgendein Modell über das andere langfristig gewinnen soll. Da liegen sie alle sehr nah beieinander insgesamt. Beziehungsweise schlägt eins das andere bei gewissen Tags. Das würde dafür sprechen, dass du einfach für jeden Case ein besonderes Modell nimmst oder eben wieder ein Mix of Experts. Und vorerst bleibe ich dabei, dass Data Distribution und Hardware wichtiger sind als die LLMs. Aber trotzdem ist es natürlich wichtig, dass man sie erstmal entwickelt. Am Ende, glaube ich, wird es so sein.
Wie ist das jetzt unterschiedlicher zu früher, als es noch verschiedene Suchen im Internet gab? Also es gab doch irgendwann mal fünf kleine verschiedene Websuchen oder so, bis Google kam. Oder gab es drei? Und dann kam irgendwann Google und alle haben auf Google gegangen.
Also bevor der Markt für Suche antikompetitiv wurde, war es ja so, dass Google wirklich ein um Längen besseres Produkt gebaut hat. Und einfach ein ich will nicht sagen revolutionären, aber neuartigen, innovativen Ansatz hatte, nämlich das PageRank-Konzept, dass man die Referenzen der Dokumente aufeinander sozusagen fürs Ranking benutzt. Und dann haben das die anderen nicht schnell genug nachgebaut und nicht daran geglaubt. Deswegen konnte Google sich absitzen. Ich bin mir nicht sicher, ob du hier so einen Durchbruch schaffen kannst. Bisher sieht es sehr so aus, als wäre es sehr linear, mit mehr Parametern schaffst du mehr Leistung und bessere Tests, bessere Benchmarks. Dann, was auch absehbar ist, dass du auf Spezialisten setzt oder Mix of Experts und dass du kleinere Modelle, wie gesagt, auf gewisse Use Cases ansetzt, dass du an der Effizienz der Modelle arbeitest. Aber es ist, glaube ich, unwahrscheinlich, dass jemand zwei Prozentpunkte mehr Leistung rausholt und dabei die Kosten halbiert. Das wäre natürlich ein Durchbruch.
Damit könntest du vielleicht den Markt gewinnen.
Aber was hindert einen daran, das nachzubauen? Gefühlt kochen halt alle so ein bisschen mit Wasser. Aber da kannst du ja auch sagen, auf welche Industrie trifft das nicht zu.
Aber es ist schon ein bisschen verwunderlich, dass alles irgendwie ehemalige Google und Meta-Entwickler jetzt auf einmal so riesen Dinger drehen.
Ich sehe es eher als Vergleich zu... Es gibt die Leute, die sagen quasi, AI ist auch nur Software und alle Software wird AI und andersrum. Das kann ich größtenteils nachvollziehen. Und am Ende ist es dann halt so wie Programmiersprachen. Und es gibt halt Dinge, die du besser in C++ schreibst und andere, die du besser in PHP schreibst und andere, die du besser in R schreibst oder Python oder was weiß ich. Und es gibt auch sehr breite... Du kannst in Python wahrscheinlich auch ganz viele Sachen machen und trotzdem gibt es Sachen, die du besser oder schlechter machen kannst, aber am Ende ist es eine Sache von Geschmack oder Spezialisierung und es ist nicht das eine Sache, das immer besser ist. Und es ist auch schwer, wie gesagt, es gibt keine Modes, es ist schwer zu schützen. Und das Commercial-Modell, wie gesagt, du kannst jetzt sagen, du kannst es nur über unsere API ansprechen. Das Lustige ist eigentlich, das OpenAI hat als OpenAI gestartet, kannst du jetzt aber nur über ihre API ansprechen und musst bezahlen dafür. Während Mistral ja jetzt eigentlich wirklich, also sie sind Open Source, du kannst es runterladen, du kannst es auf deiner On-Premise laufen lassen, du kannst es in einem Car-Apple-Scaler laufen lassen, du kannst auch ihre API nutzen und dann bezahlst du nur. Aber ob das ein wirklich gutes kommerzielles Modell ist, ist nochmal eine andere Frage. Ist auf jeden Fall gut um Adoption und Product-Market-Fit. Bei Product-Market-Fit wäre es erst, wenn noch jemand dafür bezahlen will daneben. Aber Adoption erstmal hinzubekommen und weiterzulernen, ist schon ein guter Schritt. Ich glaube, was definitiv schwerer ist zu sagen, wir bauen was, das zeigen wir keinem oder wir zeigen nur ein paar Tests und jetzt musst du aber Geld hinlegen, damit du damit rumspielen kannst. Von daher den Leuten das erstmal zum Spielen zu geben und dann vielleicht die nächsten Iterationen. Du kannst ja zum Beispiel sagen, dass du immer die alten Modelle open sourced und das neueste Modell ist dann immer sozusagen nur über API verfügbar oder mit limited credits oder dass du, wenn du wirklich mal irgendwann eine Edge hast und schneller bist oder besser als andere Modelle hast, du dann sagst, die Top-Top, die Ultra-Variante oder Pro-Variante, die kostet dann jetzt noch ein bisschen Geld oder so, weil die wirklich eine Edge hat über die Konkurrenz, wenn man da hinkommen würde. Aber keine Ahnung, die haben bestimmt einen Plan, warum das total schlau so ist.
Es gibt genug Vorbilder, wie Open Source auf einmal sehr, sehr profitabel wurde. Open Source wurde profitabel? Ist MongoDB nicht ein Beispiel dafür?
Es gibt Firmen, die auf Open Source aufgebaut haben.
Das gibt es schon. Man kann auf Open Source erfolgreiche Modelle bauen. Mal gucken.
Aber gute Traktion bisher.
Sieht bisher auch aus wie ein schlaues
Also die Frage ist, damit es ein VC-Case wird, dass du dein Geld jetzt einmal dreivierfachst. Das ist natürlich schön, das so früh zu machen und so schnell. Aber es muss eben eher auf deutlich über 20 Milliarden kommen, damit es ein Fund-Returner wird.
Aber auch das kann ja noch passieren. Mal sehen.
Kann gut sein, dass ich mich da gehört habe. Mein Gefühl ist, dass die Mathematik ist schwer.
Aber vielleicht ist es... Naja.
Andererseits... wenn jetzt noch drei, vier solcher Teams gefundet werden, so dann, es wird ja irgendwann auch sehr Red Ocean der Markt, oder? Also, im Moment wachen noch jeden Tag, wie du ja gerade gesagt hast, wer sind die ganzen, im Moment vier, fünfhunderttausend Leute, die Modelle ausprobieren, klar. Aber die werden ja am Ende nicht Kunde bei vier Anbietern werden. Ich glaube schon, dass der Markt für AI sehr, sehr groß ist, wenn es überhaupt, also Markt für AI ist ungefähr so schlau, wie zu sagen, es gibt einen Markt für Software.
Es sind halt tausende Märkte. Aber, wir werden es sehen. In diesem Sinne, viel Spaß mit dem AI rumentwickeln. Habt einen schönen Mittwoch. Bis Samstag. Peace. Ciao, ciao. Der Doppelgänger Tech Talk Podcast ist ein Projekt von Philipp Glöckner und Philipp Glöckler. Recherchiert von uns und produziert von Jan aus dem Off. Weiter diskutieren kannst du in unserer Doppelgänger Discord Community. Fragen und Anfragen kannst du uns gerne per Mail an podcast.doppelgänger.io schicken. Unsere aktuellen Werbepartner findest du in unseren Shownotes. Vielen Dank für deine Zeit und bis Samstag.