Doppelgänger Folge # vom 15. Dezember 2023

Netflix Wrapped 2023 | OpenAI x Springer | Tesla Optimus | Adobe Earnings | More Nutrition Razzia

Blackstone veröffentlicht ein ... besonderes Weihnachtsvideo. Threads ist jetzt auch offiziell in Europa gelaunched. Tesla stellt die zweite Generation seines humanoiden Roboters vor, ExpressSteuer meldet Insolvenz an und Netflix veröffentlicht spannende Zahlen.



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Philipp Glöckler und Philipp Klöckner sprechen heute über:

(00:00:00) Intro

(00:08:15) Öffentlich-rechtlicher Rundfunk Online

(00:22:25) Netflix

(00:29:45) OpenAI x Springer

(00:41:45) ExpressSteuer Insolvent

(00:47:00) More Nutrition

(00:58:00) Tesla Optimus

(01:02:35) Adobe Earnings


Shownotes:

Blackstone: IG Reel

Power Law In Popular Media: Michael Tauberg

Threads Brandenburger Tor

Netflix Report

Axel Springer x OpenAI

More Nutrition Razzia: SHZ

Tesla Optimus: Twitter

Ein Klick auf die Textabschnitte spielt diese ab. Du kannst auch mit dem Player umherspringen.

Willkommen zum Doppelgänger Tech Talk Podcast, Folge 310 am 16. Dezember. Ich bin Philipp Klöckner und telefoniere zweimal die Woche mit Philipp Klöckner - Pip. Ich war jetzt zwölf Stunden im Studiezimmer, hab den ein oder anderen Case durchgekaut, ein bisschen was gelernt, ein bisschen was...
Muss ich noch lernen? Was musst du denn noch lernen?
Wie war deine Woche so?
Kann die Community helfen?
Bestimmt. Ich bin fest davon überzeugt, dass jeder schlauer ist. Und alle, die schon mal in BWL, VWL oder so drin gesessen haben, die könnten mir bestimmt hier und da helfen. Allerdings muss ich auch sagen, ein paar haben auch schon ein paar Sachen vergessen. Ich möchte dich aber jetzt nicht langweilen, dass du mir jetzt irgendwelche Frameworks von früher... in den unvorbereiteten Fragen. Ich bin mir sicher, dass du das alles drauf hast.
Ja, ich mir nicht.
Ich habe auf jeden Fall gelernt, dass Marketing mehr ist als nur Performance-Marketing und dass je nachdem, ob es nach Supply oder Demand geht, man dann auf einmal ein bisschen mehr in Branding und in andere... Ja, Marketingdisziplin reingeht und ein bisschen mehr Strategie drin ist, als einfach operativ die Sachen runterzuarbeiten.
Einfach Geld zu Google beweisen reicht nicht, meinst du?
Ne, das hat der Marketingprofessor da auf jeden Fall nicht erklärt.
Und kann ChatGPT das aber auch? Hast du das überprüft?
Ja, das ist auch, die akademische Welt ist noch sehr skeptisch, was ChatGPT angeht. Also man mag schon lieber Sachen richtig referenzieren und auch zeigen, wer was geschrieben hat. Das akademische Schreiben ist da doch... noch beliebter.
Ja, kann ich mir vorstellen.
Und du hast den ganzen Tag auf Threads rumgetrieben, oder wie?
Ich hatte noch nicht so viel Zeit heute. Ich habe mal kurz gecheckt. Wir nehmen am späten Donnerstag auf, aufgrund von Philipp Glücklers Hardcore-Studien-Schedule. Und am heutigen Donnerstag, also ihr hattet es ja am Wochenende erst, wurde ja Threads wieder. Threads, das... Text gebundene Netzwerk aus dem Hause Meta. Auch für Europa wieder freigeschaltet. Für die halbe Milliarde Europäer. Nicht ganz, 450 Millionen. Ich habe noch gar nicht so viel Zeit, darauf rumzuspielen. Ich habe nur kurz gescheckt, ob Frank Thelen mich schon geblockt hat. Hat er natürlich. Mehr habe ich noch nicht mitbekommen. Im Moment posten auch alle so Hallo-Posts. Es gibt gerade eigentlich kein Content, weil Bis auf ein paar Leute, die es schon aufs Korn nehmen. Alle nur sagen so, hallo, endlich sind wir wieder da, hier, toll, dass wir wieder in Europa sind. Das ist ganz nett so. Es fühlt sich heimlich an natürlich sofort im Vergleich zu Twitter. Alle Leute sind nett und happy. So ein bisschen ist es wie, du machst die Tür auf und kannst wieder Sauerstoff atmen. Aber mal schauen, wie es sich jetzt sozusagen entwickelt in den nächsten Tagen mit dem Content. Genau, ich freue mich, hätte ich auch nicht gedacht, dass ich mal sage, ich freue mich, dass ich wieder auf ein Metaprodukt umsteigen kann eigentlich. Aber apropos, also...
Ich habe mich auch versucht anzumelden, weil ich dann gesehen habe, okay, ich bin ja nicht mehr so viel da auf Insta und allem. Musste dann durch so einen Security-Check, dass meine E-Mail, dass ich so ein Passwort auf meine E-Mail bekomme und diese E-Mail kam nie an. Also, ich kam nicht rein. Wahrscheinlich wird das Netzwerk auch an mir vorbeifliegen. Aber du erklärst mir das Gute. Ich kann jetzt immer wieder deine Threads lesen. Es ist nicht hinter einer Paywall oder hinter einer Login-Wall. Und mir wurde ein Video geschickt, ein Instagram-Link. Hast du zufällig schon das Blackstone-Video gesehen, was die gerade gepostet haben?
Nee, hätte ich nicht schicken können.
Es kam gerade rein, das war in der Minute, in der du noch nicht hier in unserem Call warst. Kann ich empfehlen. Es ist schon sehr entertaining. Wenn Amerikaner ein bisschen PR-Marketing machen und als Weihnachts-Card-Video das verschicken, spiel doch darauf ein, dass man es nicht mit BlackRock wechseln sollte.
Blackstone meinst du? Nicht Blackrock? Also verstehe. Vielleicht packst du es mir in die Shownotes, damit ich es dann netterweise auch später anschauen kann. Genau, ansonsten hast du ja schon viel Richtiges gesagt. Es ist auch ohne Account einsehbar. Und das Besondere, was wahrscheinlich bisher sie abgehalten hat vom Launch in der EU, also sie sind ja Mitte 2023 in 100 Ländern gestartet ohne die EU. ist, dass man jetzt ohne Instagram-Account sich einloggen kann. Also man hat die Wahl, ob man sich mit einem eigenen Account oder einem Instagram-Account, also einem unabhängigen Account oder Instagram-Account, mit dementsprechend verschiedenen Nutzungsbedingungen einloggen möchte. Und das war höchstwahrscheinlich, oder was alle vermuten, was sie davon abgehalten hat, durch den Digital Markets Act, den DMA, der Meta ja als einer der Gatekeeper definiert, womit gewisse Pflichten einhergehen und insbesondere dieses Aneinanderbündeln der Accounts, das wäre offensichtlich problematisch gewesen, gemäß des DMA und deswegen hat man das jetzt getrennt und konnte so, jetzt nachdem man das gefixt hat, wieder live gehen in der EU.
Würde das auch bedeuten, dass wenn man dich auf Instagram gebloggt hat... Dass man dich dann nochmal extra auf Threads blocken muss oder gehen deine Blocklisten trotzdem rüber?
Das ist eine gute Frage. Kann sein, dass das aber, wenn es trotzdem komplett auf den Instagram-Schienen läuft quasi, auf dem gleichen Protokoll, könnte es natürlich sein, dass ich deswegen so schnell schon wieder geblockt wurde. Gute Frage. Apropos Protokoll. Angeblich nutzt es ja auch diese Activity-Pub. Also irgendjemand hat schon Adam Mosseris Content gleichzeitig auf Mastodon gesehen. Also es ist dieses Protokoll, womit ich über mehrere Netzwerke cross-posten kann quasi. Oder wo meine Accounts in mehreren Netzwerken gefunden werden. Ja, wobei meine Angst, ich glaube ich habe es ja neulich schon gesagt, ist so ein bisschen, dass Threads natürlich bevor es eine ernste Konkurrenz für Twitter wird, erstmal eine sehr ernste Konkurrenz für Mastodon und Blue Sky wird, vermute ich. Aber mal sehen, wie die sich so schlagen. Wie gesagt, Vielfalt ist am Zweifel erstmal gut und Konkurrenz sollte zu besseren Produkten für alle führen. Klima ist ganz nett, Teilnehmer gibt es auch, viele relevante Marken sind dort vertreten, viele Kreatoren schon. Auch viele der so lustigen Satiriker-Stimmen, die auf Twitter vorher waren, nehmen das sehr stark in Anspruch. Ich kann mir gut vorstellen, dass viele Leute, wenn sie ähnlich viele Menschen dort oder ähnlich viel Engagement erreichen auf Threads, sollte das klappen. Dann auch vielleicht sich mehr und mehr noch von Twitter trennen. Wenn nicht, ist ja auch nicht schlimm. Aber genau. Ich bin gespannt. Ansonsten, es gab schon so eine kleine Werbekampagne. Facebook ist mit einem Threads-Auto vor das Brandenburger Tor gefahren. Ich weiß nicht, ob nur für ein Pressefoto oder ob sie da noch länger durch die Stadt gefahren sind mit so einem Medien... Medienpritsche. Wie heißt das? Ja, so ein Pritschenwagen, wo man so digitale Leinwände raufbauen kann.
Und hat Otto.de schon einen Account? Weil die haben sich ja letzte Woche oder Anfang der Woche verabschiedet von Twitter.
Stellst Fragen.
Die könnten ja jetzt die Ressourcen sehr gut nutzen, um auf Threads jetzt Vollgas zu geben. Ist ja fast ein so gutes Timing, dass man das vielleicht vorher wusste und gedacht hat, okay, wir gehen jetzt all in Bei Meta, da geben wir eh genug Marketinggeld aus.
Otto.de hat auf jeden Fall einen Account und hat auch heute schon gepostet. Und hat 1800 Follower schon. Wie sinnvoll jetzt der Content ist, kann ich nicht beurteilen. Aber genau. Viel Spaß.
Ich lese weiter Cases, du weiter 140 Zeichen. Von Basti haben wir eine Frage auf Discord, glaube ich, bekommen. Und zwar würde... ihn interessieren, was wir von der extremen Ausbreitung von öffentlich-rechtlichem Rundfunk auf sozialen Medien, also Insta, TikTok, YouTube, Podcasts oder Threads jetzt halten. Gerade auf YouTube gibt es gefühlt deutschsprachig mehr öffentlich-rechtlichen Rundfunk-Content als nicht öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Alleine im Funknetzwerk laufen etwa 180 Kanäle. Dazu kommen zusätzliche Kanäle von ARD, ZDF, den Dritten, Arte und so weiter. Warum verfolgt der öffentlich-rechtliche Rundfunk so eine extreme Massen- bzw. Mikro-Targeting-Strategie? Ist das wirklich alles Sinn und Zweck des öffentlichen Rundfunks? Und welchen Einfluss hat diese Strategie auf unabhängige For-Profit-Medien-Schaffende? Ich würde sagen, die schauen einfach, dass ihre Zielgruppe nicht ausstirbt oder einfach uralt wird. Dem bleibt doch gar nichts anderes übrig. Oder machst du deinen Fernseher noch an?
Nee, genau. Das Ding ist, die Zielgruppe ist ja der Bundesbürger oder die Bundesbürgerin. Von daher, und die erreicht man, wie du ganz richtig sagst, nämlich nicht mehr über rein lineares Fernsehen. Habe ich eine schöne Überraschungsfrage für dich. Wie alt ist der durchschnittliche ZDF-Hörer? 65. Durchschnitt kann ich sein. 50. 50 schafft gerade noch ProSieben unter 50. ZDF ist 65. Also das sind Daten aus dem Jahr 22 von der AGF Video-Forschung und GfK bei DWDL, dem Medienmagazin. Genau, und hier steht, also das ZDF hat 65 Jahre das erste, schätze ich mal,
Die sind älter. Da ist ja Jan Bibermann nicht. Das heißt, die sind 70.
Nee, das erste ist 64. ZDF ist vom Profil her, glaube ich, noch ein bisschen älter. Und selbst die Privaten, und das ist vielleicht sogar noch der überraschendere Fakt, RTL 55, Sat. 1.54. Und wie du ganz richtig sagst, also intuitiv hätte ich auch gesagt, der Durchschnitt kann auch nicht bei 65 liegen. Also dass da viele Rentner davor sitzen, ist natürlich klar. Aber der Durchschnitt, nee, aber tatsächlich ist der Durchschnitt bei 65. Und du hast vollkommen recht, wenn da ab und an mal aus Versehen ein 20-Jähriger zuschaut, dann müssen da ein paar 80-Jährige richtig viel gucken, damit das passt. Also so ein bisschen erklärt sich es natürlich mit der vermutlich höheren Tagesfreizeit. Wenn du alt, alleine, eventuell einsam bist und der Fernseher den ganzen Tag läuft, dann das hat natürlich einen starken Effekt. Aber was man relativ klar sagen kann, ist, dass die junge Tiergruppe einfach gar nicht mehr erreicht wird oder in großen Teilen nicht mehr erreicht wird. Das liegt an Netflix oder an Streaming Video on Demand. Das liegt an YouTube und anderen Angeboten natürlich. Das liegt wahrscheinlich auch so ein bisschen am Programm. RTL 2 und Kabel 1 kommen so auf einen Schnitt von Sekunde, ja knapp unter 50 auch. Ne, auch nicht mehr. Ne, eigentlich nur Kabel 1. Ne, das ist auch, das wirkt nur ProSieben, die unter 50. ProSieben ist der einzige größere relevante Sender unter 50.
Deswegen schieben die das ganze Geld immer zu FloggedaTV, zu Joko und Klaas. Damit sie schön unter dem Alter bleiben.
Du kannst schon sagen, ProSieben hat insofern eine ganz gute Proposition, dass sie überhaupt noch jüngere Leute erreichen mit Joko und Klaas. Also Leute, die andere Sender einfach verloren haben.
Wobei die ja auch schon mittlerweile ein bisschen älter sind.
Ja, genau. Aber ich meine, du willst ja auch gar nicht so die ganz Jungen haben, aber du willst ja kaufkräftige Mittelalter haben. So, das heißt, und ist das jetzt der Auftrag, war die Frage. Was der Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist, und wir fangen jetzt keine Debatte hier an über... Ob das die 60 Cent am Tag wert ist oder nicht, das kann man irgendwie gerne woanders diskutieren. Aber der Auftrag ergibt sich aus dem Staatsvertrag für Rundfunk und Telemedien oder auch kurz Rundfunkstaatsvertrag genannt. Paraphrasiert heißt das, die Programme sollen den Zuschauern und Zuhörern umfassend ausgewogen Informationen, Bildung, Kultur und Unterhaltung anbieten. Oder dann genauer ist es auch noch, der genaue Wortlaut ist, das ist Paragraf 11 des RSTV-Rundfunkstaatsvertrags, Absatz 1, aufgrund der öffentlich-rechtlichen Auftrag der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ist, durch die Herstellung und Verbreitung ihrer Angebote als Medium und Faktor des Prozesses freier individueller und öffentlicher Meinungsbildung zu wirken und dadurch die demokratischen, sozialen und kulturellen Bedürfnisse der Gesellschaft zu erfüllen. Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben in ihren Angeboten einen umfassenden Überblick über das internationale, europäische, nationale und regionale Geschehen in allen wesentlichen Lebensbereichen zu geben, also sehr breiter Auftrag, also das Das erklärt auch die komischen Regionalshows, die du immer abends vor der Tagesschau hast. Also es ist definitiv Auftrag, auch regionale. Also A, man wollte sozusagen, dass das so ein bisschen zergliedert ist, aber es hat auch einen regionalen Auftrag. In allen wesentlichen Lebensbereichen, wie gesagt. Sie sollen hier durch die Internet... Internationale Verständigung, die europäische Integration und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Bund und Ländern fördern. Das erklärt vielleicht auch eine gewisse Grundeinstellung, dass man da eher integrativ der Völkerverständigung zugeneigt ist. Ihre Angebote haben die Bildung, Information, Beratung und Unterhaltung zu dienen. Sie haben Beiträge insbesondere zur Kultur anzubieten. Auch Unterhaltung soll einem öffentlich-rechtlichen Angebotsprofil entsprechen. Gerade der Unterhaltungsaspekt wird immer mal wieder angegriffen. Das konkurriert mit dem privaten und es wird eigentlich auch gut abgedeckt von privaten. Aber es steht nun mal da drin. Und dann Absatz 2 ist auch, die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben bei der Erfüllung Ich würde sagen, das kann man ganz objektiv durchaus kritisieren. Das ist an Meinungsvielfalt, also meiner Meinung nach, fehlt. Vor allem im Sinne, dass unsere Meinung vermeintlich zu viel, also hauptsächlich dargestellt wird und andere Meinungen einfach noch selten zu Wort kommen. Abgesehen davon, dass dann Politiker natürlich aus allen Richtungen und so weiter interviewt werden. Ich glaube, das machen sie schon ganz gut, aber trotzdem gerade im... So Metaprogramm, also wo Moderatoren und Talkshows darüber reden, glaube ich, könnte man vielleicht auch noch breiter Leute zu Wort machen lassen. Von der Einhaltung dieses Programmauftrags kann auch die Berechtigung des Rundfunkbeitrags abgeleitet werden. Dementsprechend gibt es keinen gleichlautenden Auftrag für den privat-kommerziellen Rundfunk, wohl aber Vorschriften zum Beispiel zur Sicherung der Meinungsvielfalt. Also das ist der relativ klare Auftrag. Es sollen verschiedene Angebote, Bildung, Information, Beratung, Unterhaltung von regional bis international abgebildet werden. Der Auftrag ist ja so breit gefasst, dass es eben die Bevölkerung informieren soll. Und wenn du jetzt einfach einen Teil der Bevölkerung, einen Kanal oder ein Medium, nämlich in dem Fall hier lineares TV, nicht mehr konsumiert, dann würde ich folgerichtig daraus ableiten aus diesem Auftrag, dass du dich dorthin bewegen musst, wo die Attention sozusagen der Individuen ist oder der Bürger und Bürgerin. Und von daher leiht sich dann auch ab, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk halt sowohl Internetangebote publizieren kann, als eben auch auf YouTube verschiedenste Kanäle. Und da gibt es tatsächlich viele. Das kann man natürlich damit, glaube ich, ganz gut begründen. Das würde ich auf YouTube jetzt einen Kanal ARD machen. Oder NDR. Das würde wahrscheinlich wenig Erfolg versprechen. Und von daher braucht man da so Spartenprogramme, glaube ich, einfach um den Algorithmen gerecht zu werden und eine Chance darauf zu haben, dass Leute einen wirklich abonnieren. Deswegen gibt es dann da eben die Beispiele von Funk, irgendwie so deep und deutlich darzustellen, Und Kamerregel, Kreuzverhör, Steuerung F und diese ganzen Formate, NBA Overtime, die da oben. Ja, es gibt ganz viele. Kann man sich angucken. Wir packen den Link auf funk.net slash channel. Und insofern ist das schlüssig. Was natürlich trotzdem richtig ist, dass sie dadurch diese Suche nach der Aufmerksamkeit natürlich in Konkurrenz treten mit privaten Angeboten. Fairerweise Tun Sie das ja aber auch im linearen Fernsehen. Auch da gibt es ja private Angebote und auch da machen Sie Konkurrenzangebote. Sie machen auch eine Vorabendshow, Sie machen auch einen Krimi, Sie machen auch ein Newsformat und das alles gibt es ja auch im privaten Fernsehen. Also warum sollte man das dann nicht, wenn der Auftrag so breit ist, dass man die Bevölkerung informieren soll und mit Informationen zur Meinungsbildung versorgen soll. Ich glaube, dann leitet sich daraus schon ab, dass man dahin gehen muss, wo die Menschen auch wirklich sind. Also sagen wir mal, du kannst ja die Entwicklung jetzt gerade einfach weiterzeichnen. Irgendwann sterben ja jetzt sogar diese Durchschnitts-65-Jährigen aus. Und soll die ARD dann irgendwie für Milliarden auf Teufel komm raus weiter das Fernsehen bespielen, obwohl eigentlich keiner mehr davor sitzt? Das ist ja nicht Quatsch, sondern man muss das irgendwie zeitgemäß machen. Von daher kann ich das nachvollziehen. Ich verstehe aber auch jeden, der sich so ein bisschen ärgert, dass damit quasi ihm oder ihr mit Staatsgeld quasi Konkurrenz gemacht wird. Und Podcast-Markt betrifft es ja genauso. Dass da Angebote, die vielleicht gar nicht rentabel sind, das ist ja sowieso schwer zu... Das andere Problem, das sehr schwer ist eigentlich zu bewerten, was jetzt erfolgreiche Formate sind und was nicht. Du kannst ein bisschen an der Quote machen, aber... Ja, also ich kann damit leben, dass wir irgendwie Konkurrenten im öffentlich-rechtlichen Bereich haben, sowohl irgendwie auf YouTube oder im Podcast-Markt.
Auf den öffentlichen Plattformen, also auf YouTube oder so, siehst du ja relativ schnell, wer da jetzt erfolgreich ist oder wer nicht, anhand von den Quicks. Die Frage ist, könnte ein bisschen sein, okay... Ist es für öffentlich-rechtliche irgendwie sinnvoll, durch diese Algorithmen durchzugehen? Aber warum auch nicht, wenn sie die Plattform spielen und müssen sie das irgendwie machen? Irgendwann kannst du fragen, kannst du als deutscher öffentlich-rechtlicher Rundfunk irgendwie auf TikTok überhaupt vernünftig, also auf dem chinesischen Netzwerk vernünftig irgendwie Sachen verbreiten? Oder ist das dann zu viel Aluhelm?
Die Frage ist, willst du es den anderen überlassen? Wenn die Aufmerksamkeit da ist, finde ich es fast die Pflicht, zumindest dort ein Angebot zu machen. Ich glaube, wenn es dann nicht erfolgreich ist, wenn es einfach nicht funktioniert, dann muss man sich auch das Geld sparen. Und man sollte es immer so effizient wie möglich produzieren, natürlich alles. Aber ich glaube schon, dass du das Angebot machen musst. Und um fair zu sein, ich würde schon sagen, dass nicht alle, aber einige Formate einfach auch Formate sind, die es ansonsten nicht geben würde. Auf YouTube bin ich mir relativ sicher. Also Formate, die irgendwie so ein bisschen Marken und Firmen auch auseinandernehmen oder irgendwie ungesunde Ernährungsprodukte beleuchten oder so. Ich glaube nicht, dass das ein besonders erfolgreiches YouTube oder eine private Institution das in der Qualität herstellen könnte. Also auch an den Formaten gibt es immer mal wieder Kritik, die oft auch nachvollziehbar klingt. Aber ich bin schon froh, dass es das Angebot gibt und ich habe das Gefühl, dass der private Markt das nicht machen würde, weil es einfach nicht lukrativ ist, Marken schlecht zu reden in werbefinanzierten Medien. Von daher kann ich beide Seiten da ganz gut nachvollziehen. Wichtig fände ich, dass man eben irgendeine Art von Controlling da drauf hat und sagt, Was ist jetzt hier eigentlich nur noch Liebhaberei und es schauen 500 Leute im Monat? Und was sind wirklich erfolgreiche Formate, die Leute erreichen und einen Auftrag haben? Das ist natürlich eine Kritik, die sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk immer stellen muss. Aber prinzipiell da jetzt erstmal mehrere Formate in die Spur zu schicken und das zu testen, das würdest du ja auch als privates Unternehmen so machen. Vielleicht hättest du gar nicht die Finanzpower, das jetzt so schnell zu machen. Ich bin mir sicher, dass da Formate, die jetzt nicht laufen, dann auch irgendwann eingestellt werden. Ansonsten wäre es natürlich traurig. Ich war tatsächlich auch überrascht. Also ich kenne so vom Namen her so jeden Zehnten von diesen Kanälen und mir war auch nicht klar, wie viele es sind. Und
Was schaut die jüngere Zielgruppe auf Netflix, wenn sie nicht auf TikTok ist?
Genau, Netflix hat das erste Mal als Premiere Zahlen rausgegeben, was Leute auf Netflix geschaut haben. Und zwar haben sie ein paar Highlights geteilt, aber sie haben auch einfach wirklich eine Excel-Tabelle gedroppt mit 18.220 Zeilen. Und da steht auf die 100.000er Stelle genau, fairerweise, steht dort die Anzahl der geschauten Stunden der einzelnen Programme, also der einzelnen Content-Angebote drin. Also was ich spannend finde ist, dass man, würde man das jetzt wieder auf eine Verteilungsfunktion plotten, also du hast knapp 20.000 Angebote, dann hast du wieder diesen typischen Longtail-Graph, nämlich dass du ganz vorne eine Spitze hast, die komplett abfällt und dann hast du einen ganz langen Long-Till, der nicht gekauft wird. Schaut man sich das an, ich habe das in der Excel mal so ausgerechnet, also ich habe die quasi immer kumuliert, also die ersten 10 zum Beispiel zusammengerechnet wären, Sekunde, die ersten 10 von 7 bis 16 natürlich, sind zum Beispiel 31 Milliarden Stunden. Und das allein sind 5% der gesamten Stunden. Also die ersten 10 Serien von 20.000 oder fast 20.000 machen allein schon 5% aus. Und du bist halt sehr schnell, ich glaube die ersten 5% machen 50% des Gesamtangebotes der Gesamtzeit aus. Und nach hinten wird es eben sehr dünn. Das ist eine ganz klare Verteilung, die du eben überall siehst. Ich habe auch wieder bei Ben Thompson einen guten Link gefunden. Wo ist der? Michael Tauberg hat auf Medium 2018 mal geschrieben. Und zwar diese gleiche Kurve. Wir packen das mal in die Shownotes. Du findest die gleiche Verteilung bei Büchern, bei Filmen, bei Videogames, bei... Buchverlagen sogar, also dass wenige Verlage einen Großteil der Umsätze machen oder die Bestsellerplätze belegen. Bei Filmen, was heißt Directors? Direktoren. Regisseure, genau. Bei Videogame-Publishern auch wieder, bei Autoren, also bei Zeitungen und bei Musikern. Also diese Kurve sieht genau gleich aus und ich würde sagen, Sie ist immer noch viel steiler, als Leute sie intuitiv zeichnen würden. Selbst wenn du Leuten sagst, Movies sind ein Hit-Business, mal mal die Kurve, dann würden sie eine malen und dann kannst du sie einfach noch mal übelst nach links unten verschieben im Graph und kommst auf die echte Kurve. Also dieses Power-Law sieht man sehr, sehr gut an Netflix. Ansonsten muss man natürlich so ein bisschen fragen, also was würdest du sagen, warum macht Netflix... Ein bisschen ist der Grund, dass es Teil der Verhandlungen mit den Screenwritern waren, die gestreikt haben, dass sie das zumindest für die und deren Unions, Gewerkschaften, glaube ich, aufbereiten müssen. Aber warum machen sie es jetzt public-public, so richtig transparent?
Um zu demonstrieren, wie gut ihre eigenen Sachen sind?
Ja, also ich glaube, es könnte so ein bisschen Show-off sein, natürlich. Auch einfach, um zu zeigen, was die Konkurrenz nicht kann, vielleicht so ein bisschen. Und Ich glaube, es ist ja auch eine spannende Information, um neue Contents zu pitchen. Also ich kann ja jetzt theoretisch, kann ich jetzt ja jede Serie hier taggen. Also ich könnte jetzt, ich sage ChatGPT in dem Excel, schreib mir mal hinter, also ich gebe dir eine Tabelle, oder hier, ich kann es dem Code Interpreter machen. Du gibst dem Code Interpreter eine Tabelle mit 18.000 Zeilen und sag, in Zeile B steht ein Titel, ein Filmtitel, oder ja, Serien- oder Filmtitel, Episodentitel. Es handelt sich dabei um Netflix-Formate. Generieren wir mal fünf Hashtags oder zehn Hashtags, so eine kleine Tech-Cloud für jeden dieser Titel. So, und wenn es dann... Was ist der erste hier nochmal? The Night Shift, glaube ich. Hast du den gesehen übrigens? Sau spannend. Richtig. Das habe ich jetzt nicht erzählt. War das nicht das, wo ich meinte, schau das nicht mit Kindern? The Night Agent heißt es, nicht Night Shift. Genau, dann sind die, sagen wir mal, die Tech-Work ist dann Hugh Laurie... keine Ahnung, Waffenhändler, Mafia, Undercover, sowas. Das lässt du dir einfach automatisch von ChatGPT für alle diese Sachen machen. Also sagst du, schau mal auf Rotten Tomatoes nach, worum es da geht und mach mir da eine Tech-Folge. Und dann könntest du daraus ja das multiplizieren, Gewichten mit den Stunden und dann findest du halt raus, dass eine Serie über einen Undercover-Einsatz beim koreanischen Kaiser das rechnerisch beste Format ist. Also ich kann mir schon vorstellen, dass es ein bisschen hilft, auch guten Content zu instruieren.
Glaubst du, dass die ersten Formate wirklich so gut sind, weil die so wahnsinnig gut sind? Oder sind die so gut, weil die halt die ganze Zeit vorne gezeigt worden sind? Also was unterscheidet jetzt die Top 10 zu den Top 100?
Ja, also es gibt diesen Spruch, du kannst das Pferd zu Tränke führen, aber nicht zum Saufen zwingen. Und ich glaube, das gilt bei Netflix schon. Also klar kannst du Leute so ein bisschen inspirieren, wenn du ihnen auf der Startseite sozusagen Titel anzeigst. Aber spätestens wenn Leute das nicht gucken... verschlechterst du ja signifikant dein Produkt dadurch. Also im schlimmsten Fall wechseln. Und es gibt ja mehrere Angebote. Wenn ich bei Netflix irgendwie nach zwei Minuten nichts gefunden habe und anfange genervt zu werden, dann versuche ich es halt nochmal auf Prime oder YouTube. Und von daher glaube ich, wäre es wieder ihre Interessen, da irgendwelche Sachen reinzupuschen, bloß weil sie selbst produziert oder umsonst sind. Klar versuchen sie ein bisschen züngelang an der Waage zu sein, aber ich glaube nicht, dass sie etwas, was nicht funktioniert, immer wieder hochspülen. Das Das wäre dumm. Das sind so wie die Retailer, die sagen, das haben wir hier noch nicht abgekauft, das kommt in der Kategorie immer ganz nach oben. Obwohl es nachweislich der schlechteste Produkt ist und dadurch die ganze Conversion-Rate und Bounce-Rate hochgeht, Conversion-Rate runtergeht. Ich glaube, so blöd ist Netflix nicht. Genau. Und ich meine, das andere zeigt natürlich auch den Studios und anderen Kanälen, dass es kaum einen Ort bekommt, wo man so viel Distribution bekommt. Auch für Titel, die ja auch woanders laufen teilweise. Du kannst jetzt auf einmal vergleichen, hat Friends oder irgendwas, was überall läuft, hat das jetzt, oder hier Paw Patrol, hat das eigentlich auf Netflix, auf YouTube oder auf Disney mehr Aufrufe. Okay. Und das wird es jetzt jedes halbe Jahr geben, habe ich gehört. Das ist der Plan. Und gleichzeitig kann man immer gut so eine PR-Story drum machen. Es gibt immer Coverage. Also ihre Top-Filme haben sie ja schon immer erzählt so ein bisschen, aber jetzt wird es halt wirklich sehr transparent. So, ansonsten, es gab gar nicht so viel News diese Woche. Was jetzt, ich glaube, gestern nochmal viel Aufmerksamkeit bekommen hat, ist, dass OpenAI und der Axel Springer Verlag eine Kooperation annonciert haben. Angeblich eine First of its Kind. Dabei soll es um Folgendes gehen, und zwar stellt, wenn ich es richtig verstanden habe, also wir können einfach mal hier mit der Sprache... Neue Partnerschaft stärkt Nutzen von KI im Journalismus, so liest der Axel Springer Verlag das. Die gehen eine globale Partnerschaft ein, um unabhängigen Journalismus im Zeitalter der künstlichen Intelligenz zu stärken. Dabei geht es einerseits darum, dass die Inhalte von Politico und Business Insider, das überwiegend in den USA angesiedelt wird, sowie Bild und Welt in Deutschland, einschließlich sonst kostenpflichtiger Inhalte, also welche, die hinter der Paywall sind, einfach gesagt, als Zusammenfassung in ChatGPT verfügbar sind. Also wenn Bild jetzt ein Artikel darüber schreibt, dass Cora Schumacher im Dschungelkamp blank gezogen hat, dann kannst du das jetzt von ChatGPT zusammenfassen lassen, wenn du das Bild-Abo nicht hast. Und gleichzeitig dürfen die Artikel und Daten oder Content sozusagen diese Erzeugnisse auch für das Trainieren der Modelle genutzt werden. Dabei sozusagen mit diesen Zusammenfassungen sollen Quellenangaben und Links zu den vollständigen Artikeln hinzukommen. Das klingt so ein bisschen eigentlich so, als hätte Springer jetzt endlich sein Leistungsschutzrecht bekommen. Also das, was sie von Google immer wollten. Sie kriegen Geld für den Content und die Links und dafür darf man dann eben Snippets schreiben oder Zusammenfassungen. Wie gesagt, die Daten dürfen benutzt werden. Es ist ja zuletzt so gewesen, dass viele Verlage auch ihre Daten gesperrt haben. Man kann ja eine Robots-TXT-Instruktion machen, um die Scraper, also die Robots, die sozusagen die Daten extrahieren aus den Webseiten, auszuschließen. Und da gibt es jetzt wieder Zugang und dann kann OpenAI Realtime mit diesen Daten arbeiten und ChatGPT nutzen. Das eben ausgeben. Der hier CEO Matthias Döpfner sagt laut Pressemitteilung, wir freuen uns, diese globale Partnerschaft zwischen Axel Springer und OpenAI vorangetrieben zu haben. Die erste ihrer Art, hat das First of its Kind, genau. Wir werden die Möglichkeit des durch KI gestärkten Journalismus ausloten. um Qualität, gesellschaftliche Relevanz und das Geschäftsmodell für Journalismus auf die nächste Stufe zu heben. Ausloten ist natürlich schlau gesagt, weil das ist ein bisschen explorativer Charakter. Das kann man später auch sagen, das war ein Test. Heise schreibt wiederum in umgekehrter Richtung, sieht die Vereinbarung vor, dass OpenAI Springer bei seinen KI-getriebenen Projekten unterstützt. Mein erster Gedanke war so, dass ein Springer Geld bekommt und dafür geben sie aber auch wieder Geld bei OpenAI aus. Aber das muss natürlich nicht so sein. Das ist, glaube ich, auch schwer auf den Betrag zu kommen. Qualität, gesellschaftliche Revanz und das Geschäftsmodell Journalismus auf die nächste Stufe. Naja, das ist ja auch ganz spannend. Wenn die KI jetzt hilft, Springer sozusagen Journalismus zu machen und gleichzeitig Springer erlaubt, den Content sozusagen wieder an OpenAI zu geben, Dann hast du ja sozusagen die schlechtmögliche Situation, dass KI ihre eigenen Inhalte wieder frisst und daraus lernt. Das ist ja eigentlich genau, was du nicht möchtest. So weit wird man jetzt noch nicht daraus schlau. Du als angehender Master-Business-Versteher kannst mir jetzt schon die Strategie hier hinter erklären vielleicht?
Ich habe mich nur gefragt, wieso sie das machen, wenn sie so lange bei Google nicht zusammenarbeiten wollten.
Ich glaube, sie wollten zusammenarbeiten, aber sie wollten halt auch die Kondition diktieren. Also nicht diktieren, aber auf irgendeinen wirtschaftlich sinnvollen Deal zu kommen.
Ja, und wie sieht es bei OpenAI aus? Das funktioniert doch eigentlich nur immer ein paar Monate jetzt in Verschiebung, oder? Also wir können doch jetzt die Sachen bis April im Premium sehen, oder wie ist die? Wir sind mittlerweile im Premium-Account.
Das soll real sein? Das kann ich nochmal erklären, warum ich da nicht reinkomme. Das war nämlich das übrige Microsoft. Ich habe mich natürlich pflichtbewusst mit meinem Office-Microsoft-Account. versuchte anzumelden. Und wer mal mehr als einen Microsoft-Account, insbesondere einen Firmen- und einen privaten Account und eventuell gleichzeitig Administrator einer Firma und auch Nutzer einer Firma ist, der weiß, dass es einen speziellen Platz in der Hölle für den Menschen gibt, der diese Nutzerrechteverwaltung bei Microsoft erfunden hat. Daran bin ich gescheitert. Wo waren wir eigentlich? Achso, doch, es wird Realtime. Es gibt keine Verzögerung, sondern es wird Realtime. Sagen wir, der Bot kann das Realtime scrapen. Oder sagen wir, Husky Scrapen kann Realtime darauf zugreifen. So liest sich das. Zumindest. Ich hätte auch nicht damit gedacht, dass das ein besonders großer Use Case ist, ehrlich gesagt. Dass jemand fragt, was stand denn heute in der Bild über das Fußballspiel von Kreuter Fürth? Und auch, also die dürfen jetzt aus dem Content lernen. Da weiß ich jetzt auch nicht, ist das jetzt der Best, also with all due respect oder auch nicht, aber ob das jetzt der Content ist, der unverzichtbar ist, bin ich mir auch nicht so sicher. Ansonsten, Reuters hat noch erfahren, the content will get a favorable position in chat GPT results, search results, with the goal of helping to drive traffic and subscription revenue to Axel Springer brands, according to a source familiar with the deal. Naja, ob das aufgeht, da bin ich mir noch nicht so sicher. Bin auch gespannt, wie man so eine favorable Position aufrechterhalten kann, wenn dann andere Verleger eventuell das gleiche unterzeichnen. Das ist auf jeden Fall so spannend, dass wenn das jetzt so passiert und OpenAI hier der Brad, wie heißt der Sekunde, Brad Lightcap, der CEO, sagt, sie wollen definitiv weitere Verleger unter Vertrag nehmen. dann wird das ja so ein bisschen ein Rattenrennen. Also A, irgendwann manchen Content brauchst du dann vielleicht auch nicht mehr, wenn du sehr ähnlichen schon gesigned hast. Das heißt, dann wird fast so ein Run vielleicht beginnen, dass sie da schon rein will. Dann, wie willst du mit jedem unabhängig die Summe verhandeln? Ist ja auch, also ich meine, freie Märkte, nice, aber du kannst ja nicht mit jedem kleinen Wurstpublisher da einzeln den Contentpreis verhandeln. Bin ich auch gespannt, wie das weitergehen soll. Ähm,
Brauchst du als Open-AI doch auch gar nicht. Du brauchst dann nur zwei, drei gute Kontakte und den Rest ziehst du dir einfach so.
Würdest du dann mit Weltbild und Business Insider anfangen? Das ist ja das Absurdeste.
Um die Fußballergebnisse ein bisschen besser darzustellen, kannst du das ja schon machen. Und ein bisschen politisch irgendwie da zu agieren.
Ja, das habe ich auch überlegt, ob es eher so ein Appeasement ist, weil Springer ist ja schon auch beim VDZ und BDZV, dem Verband der Verleger und Digitalwirtschaft, sehr prominent vertreten und so ein bisschen meinungsgebend. Das kann auch sein, dass man einfach so einen Leuchtturm-Deal macht aus politischen Erwägungen. First-of-its-kind-Agreement ist dann auch sehr frei, würde ich jetzt sagen, interpretiert. Also dieses einigermaßen komplexe Konstrukt aus Leistung und Gegenleistung ist sicherlich das erste. Ansonsten hat AP, glaube ich, Associated Press, hat schon einen Deal vorher gemacht mit OpenAI und ihnen ihr Archiv, also ihr Newsarchiv, Also insofern ist es jetzt nicht das erste Mal, dass ein Publisher oder eine Presseagentur ihre Archive öffnet. Natürlich kann man jetzt immer sagen, dass mit diesen ganzen Sonderlocken ist das erste. Das ist es dann demnach auch. News Corp soll gerade in Verhandlung sein, also Rupert Murdoch, mit OpenAI. Und Bloomberg will wissen, auch wieder People Familiar with the Matter, dass der Vertrag über drei Jahre ginge und Tens of Billions, Tens of Billions? Ne, Tens of Millions stand da, glaube ich. Tens of Millions sozusagen die Vertragssumme ist. Genau wissen wir es nicht. Und die Financial Times weiß angeblich auch, Axel Springer will receive a one-off payment for its historical content that will be used to train the AI technology for the first time. But the larger fee will be paid under an annual license agreement that will allow OpenAI to access more up-to-date information. The companies have not disclosed how much is being paid, but one person close to the deal described it as an annual 8-digit sum. Also das wären auch wieder mindestens 10 Millionen im Jahr. Ja, fragt man sich schon, ob das das wert ist. Aber gut, man hat natürlich einen wichtigen und auch zu einem gewissen Grad streitlustigen Akteur damit so ein bisschen vom Markt genommen und sich rechtlich abgesichert. Sollte das einigermaßen klanken, kann Springer wieder sagen, sie waren als erster dabei. Das klingt ja auch so ein bisschen daraus, dass man das möchte. Ansonsten, ich finde es noch schwer, den Wert der des Contents da auszumachen. Also ich würde da jetzt nicht zig Millionen im Jahr für zahlen. Das Einzige, was ich überlegt habe, ist, vielleicht willst du gar nicht den Content, aber du brauchst ja den Flavor, den Stil. Also sagen wir mal, jemand anders will sagen... erstellen wir einen Text im Bildstil oder eine Überschrift im Bildstil oder eine typische Yellow Press Boulevard Tabloid-Meldung, dann brauchst du natürlich die Sun und die Bild und was sonst noch so rumguckt, Express oder so, weil sonst verstehst du den Flavor ja dieser Gattung eigentlich nicht.
Was denkst du denn, wie viele Leute man noch braucht, wenn man mit AI den Newsroom richtig optimiert hat? Wie viel Effizienz ist das rauszuholen?
Um so ein paar Spalten zusammen zu wichsen, brauchst du glaube ich nicht mehr viele Leute. Die Frage ist, ob du dir halt noch eigenes Reporting leistest. Genau, das ist der Unterschied, würde ich sagen. Für eigenes Reporting brauchst du aber die Artikel zu schreiben. Ich glaube, da wird AI sehr gut werden. Achso, der andere Teil des Deals ist ja wie gesagt auch, dass Springer das auch selber einsetzen möchte, um selber Content zu erstellen. in Zukunft, also Sie sagen Journalismus, Qualitätsjournalismus, aber das soll ja auch genutzt werden. Ansonsten hoffe ich natürlich, dass das Large Language Model sich nicht zu viel von dem Content abguckt. Ansonsten, ja, Anfang 2024 soll er starten. Wir können ja mal im April fragen, ob der Klimawandel Menschen gemacht ist, dann wissen wir, wie viel von dem Weltcontent, die sich reingezogen haben. So, und mal sehen. Spannend ist natürlich jetzt auch zu schauen, ob da so eine Art Brandmauer, das ist ein bisschen überstrapaziertes Wort gerade, aber entsteht da jetzt so ein Gefangenen-Dilemma, das jetzt so Verlag nach Verlag umkippt und das Gleiche tut? Dann könnte OpenAI natürlich mittelfristig Zugang zu viel Content bekommen. Die Frage ist, wie gesagt, wie du schaffst, damit jedem eins an dir zu machen und wie du es bewertest. Ich fände es einigermaßen schwer. Würde mich interessieren, was man da als Bemessungsgrundlage... genommen hat. So, ansonsten gab es noch, glaube ich, für viele überraschende News. Und zwar hat, ich habe es auf deutsche Startups zuerst gelesen, ich glaube, die haben es auch exklusiv berichtet, wenn ich mich nicht irre. Und zwar schreiben die in ihrem News-Ticker vom Mittwoch, dem 13. Dezember, Expresssteuerüberschrift, Pleiteausrufezeichen. Das millionenschwere Hamburger Tech-Express-Steuer ist überraschend insolvent. Zum vorläufigen Insolvenzberater wurde Marc-André Borchardt bestellt. Unternehmen gegründet von fünf Gründern und so weiter. Zuletzt haben noch in der letzten Runde Inside Partners, Project A und Mountain Partners und viele Business Angels 25 Millionen da reingesteckt. War mir auch gar nicht so klar. Das war im April 2022, glaube ich.
Wie kann man denn im einen Jahr so viel Kohle verbrennen?
Das hat mich auch gefragt.
Bist du sicher? Das war doch die Bewertung. So eine Summe wird in Deutschland investiert?
Total Funding Amount. Sie haben einmal 4 Millionen eingesammelt in der früheren Runde und dann nochmal 25. Das waren die News. Ob das dann immer wahr ist, weiß man nicht. Und da jetzt in 18 Monaten durchzubrennen, Das sind 1,5 Millionen so rund im Monat. Ich glaube, man wollte die Produktvielfalt so ein bisschen erweitern. Man hat es ja in Express Group umbenannt. wollte glaube ich auch andere Verticals bedienen mit den Skills der Organisation, aber bei den Investoren fragt man sich natürlich auch, also bis auf einen da überrascht ist jetzt wenig, aber fragt man sich natürlich auch, warum das jetzt so überraschend kam. Also bis vor kurzem haben sie glaube ich bei, entweder hat OMR es selber geschrieben oder sie das im Interview mit OMR, dass sie glaube ich auf 35 Millionen Umsatz gelaufen sind. Und waren dafür bekannt, dass sie über TikTok sehr effizient, zumindest war das die Story, ob das jetzt im Nachhinein gestimmt hat, weiß man ja gar nicht, aber dass sie über TikTok sehr effizient Leute gewonnen, also Kunden, Kundinnen gewonnen haben. Scheint aber dann nicht so effizient gewesen zu sein, um das jetzt weiter zu tragen. Meine Vermutung wäre am ehesten, dass man wahrscheinlich sehr stark auf ein Termsheet gehofft hat und so ein bisschen erst im letzten Moment raisen wollte vielleicht und dann Investor in letzter Sekunde das Termsheet zurückgezogen hat, wegen entweder irgendwelcher internen Probleme oder neuer Makrolagen, die für den Investor advers aussahen. Ansonsten kriegt man ja normalerweise, wenn das Modell Also wenn alle daran glauben, an das Modell, dann schaffst du es ja eigentlich irgendwie nochmal auch kurzfristig eine Bridge hinzubekommen. Aber offenbar hat hier, nicht offenbar, dem Anschein nach, Ich weiß jetzt nicht, ob kein Interesse bestanden hatte, Bridge zu machen oder aus irgendeinem Grund jetzt viele Investoren vielleicht auch das Vertrauen verloren haben in die Gründer. Es sind auch Gründer gegangen, glaube ich, vor kurzer Zeit. Sekunde, ich gucke mal, wann das war. Löbner und Afridi sind gerade erst vor ihrem Geschäftsführerposition zurückgetreten. Könnte sein, dass es da irgendwelche internen Compliance-Themen im weitesten Sinne gab, natürlich auch. Und deswegen das Vertrauen der Investoren gestört war. Also eigentlich so bei Firmen, die einigermaßen wachsen, wenn jetzt nicht der komplette Markt zusammenbricht oder aus irgendwelchen regulatorischen Gründen der Markt dicht ist oder so, findet man ja fast immer irgendwie noch eine, also gerade wenn
soweit gekommen bist, dass er einmal 25 Millionen geracet hat. Ja, ich will jetzt nicht so viel rumspekulieren. Aus meiner Erfahrung wären die zwei wahrscheinlichsten Gründe interne Themen. Irgendwie Gründer sind sich nicht mehr grün oder ein oder mehrere haben Scheiße gebaut oder sowas. Das würde erklären, warum vielleicht Investoren nicht mehr da mitmachen wollen. Auch nicht die Bestandsinvestoren.
Oder verspekuliert.
Aber selbst wenn du dich zeitlich verspekulierst und ein Termsheet wird zurückgezogen, dann würdest du vielleicht zumindest noch eine Brückenfinanzierung von deinen... Bei dem Steuermodell hast du ja auch eigentlich einen regelmäßigen Cashflow. Also du hast ja Bestandskunden, die höchst mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit nächstes Jahr wiederkommen. Das heißt, du hast auch einen Cashflow und so einen inhärenten Firmenwert.
Von daher...
Ja, wenn jemand mehr weiß, kann er es gerne auf der Discord-Community teilen und diskutieren. Ich und die Leute, mit denen ich darüber geredet habe, so beiläufig, fanden es eher überraschend.
Vielleicht hat sich das Modell durch OpenAI verändert. Wir schreiben ja viel über KI. Vielleicht geht es jetzt viel einfacher. Und sie brauchen die Kohle nicht mehr.
Wenn die KI eine Steuererklärung schaffte, wäre ich überrascht. Das ist das Letzte, was ich ihr zutraue, die deutsche Steuererklärung abzugeben. Bei dem Durchschnittskunden von Expresssteuer oder Wundertax ist es wahrscheinlich schon fast so einfach, dass man es mit AI ganz gut hinbekäme. Aber wäre ein geiler Elster GPT, wäre ein geiler Bot, wäre ein cooler GPT-Agent. Du machst Elster GPT? Der stellt dir Fragen, fährst du eigentlich mit dem Auto zur Arbeit, hast du dir im letzten Jahr ein Notebook gekauft, wie oft kaufst du eigentlich Druckerpapier, so ungefähr, und liefert dann deine Daten an die ELSA-Schnittstelle.
Das ist ganz cool eigentlich. Naja, okay.
Wir werden es nicht erfahren, aber schade. Dem Anschein nach auf einer guten Trajektorie eigentlich das Unternehmen. Wir bleiben heute ein bisschen Boulevardesky-Show. Ich weiß nicht, ob die Newslage schlecht ist. Also eigentlich wäre ich lieber über andere Sachen. Aber das war nun mal, was die Newslage war diese Woche. Ich weiß nicht, was wir sonst Relevantes übersehen haben. Aber um die Firma The Quality Group, Hersteller von More Nutrition, ESN und Foodist Produkten, das sind so Nahrungsergänzungsmittel, Supplements, Eiweißprodukte. Also zuckerarme Gerichte und sowas. Und die hatten zuletzt ja schon irgendwie kritische Coverage vom Neo Magazin bekommen, ich glaube von Storung F oder Funk Kanälen auch. Da ging es noch eher um die Inhaltsstoffe und so weiter. Wenn ich es richtig verstanden habe, ganz YouTube redet irgendwie darüber, habe ich so halb mitbekommen, irgendwie Reso muss erklären, warum Streuung F seiner Meinung nach keine gute Arbeit macht, weil sie ihm irgendwie, also da scheinbar schon journalistische Mängel hatten und er aber vorher Werbung gemacht hat für More Nutrition und das jetzt natürlich immer schwer zu verteidigen ist, dass man das mal geil fand, wenn die Firma jetzt nicht mehr so cool aussieht und man vorher mal gesagt hat, das ist der geilste Shit und wir müssen alle Eiweiß trinken den ganzen Tag. und 40 Supplements nehmen, um einigermaßen nicht sofort ins Grab zu steigen aus dem Bett. Naja, das ist ein bisschen der Kontext, also dass sie eh schon keine gute Zeit hatten, rein was das mediale Echo angeht. Dazu muss man sagen, sie wurden vor, wann war es, vor einem Jahr oder vor zwei Jahren, der Gründer, oder nicht der Gründer, der neue Geschäftsführer, der CEO, Stefan Smaller, der früher bei West Wing war,
Der wurde von CWC oder Bain? Ich glaube CWC, oder? Ich glaube es war CWC. Ja, CWC.
Ein US-Private-Equity-Unternehmen hat das von den vorherigen eigenen gekauft. Und dann Stefan Smaller sozusagen als CEO akquiriert. Karl Square hat es verkauft als Investmentbank.
Und jetzt...
Er berichtet unter anderem Abendblatt und SHZ, was heißt das? Schleswig-Holsteiner Zeitung?
Ne, was heißt denn das? Oh Gott, oh Gott. Elmshorner Nachrichten.
Also der Artikel kommt aus der Redaktion der Elmshorner Nachrichten, sagen wir einfach. Ich weiß nicht, was heißt denn SHZ?
Doch, Schleswig-Holstein ist ein Zeitungsverlag. Ah ja, okay.
Also, die Elmshorter Nachrichten berichten, also dort befindet sich das Firmengelände, das ist ja auch so eine Geschichte, dass angeblich der Firmensitz sich ständig ändert. Teilweise stimmt das, teilweise ist das natürlich auch ein Ergebnis des Übernahmeprozesses und Fusionsprozesses. Genau, auf jeden Fall ist da jetzt mal der Zoll eingeritten.
Ich lese einfach mal vor.
Für die Mitarbeiter der Elmshorner Unternehmens The Quality Group muss es ein großer Schreck gewesen sein. Am späten Dienstagabend, 12. Dezember, gegen 22 Uhr, waren 170 Einsatzkräfte des Zolls auf das Gelände des Lebensmittelherstellers im Gewerbegebiet Grauer Esel und in eine Lagerhalle in Kaltenkirchen gekommen. Sie haben mit Unterstützung der Bundespolizei und Ausländerbehörde 344 Mitarbeiter kontrolliert, mit großem Erfolg für die Ermittlungsbehörde. Heißt es, bei mehr als einem Viertel der überprüften Arbeitskräfte, nämlich 84 Personen, besteht der Verdacht, dass sie ohne Aufenthaltstitel und ohne gültige Arbeitserlaubnis für das Unternehmen arbeiten. Also es muss wahrscheinlich heißen, sie sind EU, nicht EU-Innenländer. Also in Bulgarien darfst du ja freizügig arbeiten, oder?
Wenn du irgendwie aus der EU kommst?
Also ich weiß es nicht, aber sie haben kein gültiges Arbeitserlaubnis. Also ist das der Verdacht. Darüber hinaus fanden Mitarbeiter des Hauptzollamts Itzehoe umfangreiche Anhaltspunkte auf nicht ordnungsgemäß für Sozialversicherungsangemeldete Beschäftigte sowie Verstöße gegen die Zahlung des Mindestlohns. Es wurden außerdem vier Personen entdeckt, die zur Festnahme ausgeschrieben waren, weil Geldstrafen nicht gezahlt worden waren. Sie wurden an die Landespolizei übergeben, zusätzlich an zwei Personen. Zwei Personen hatten gefälschte Personalausweise bei sich. Gegen sie wurde Verfahren wegen Urkundenfälschung eingeleitet. Genau, keine gute Zeit. Dann wird nochmal erklärt, was Böhmermann zu bemängeln hatte. Fairerweise, wir lesen auch nochmal vor, was die Quality Group dazu sagt. Ein Sprecher der Quality Group bestätigt die Razzia des Zolls auf Anfrage von shz.de. Er wies aber darauf hin, dass die Aktionen gegen die Zeitarbeitsfirmen gerichtet gewesen seien, mit denen die Quality Group zusammenarbeitet. Insgesamt seien in den Sonnen- und kalten Kirchen rund 1000 Mitarbeiter beschäftigt, davon vor allem in der Logistik und der Produktion etwa ein Drittel von externen Zeitarbeitsfirmen. Der hohe Anteil von Mitarbeitern von Zeitarbeitsfirmen sei dem saisontypischen hohen Auftragsvolumen geschuldet, also Jahresende, Black Friday nehme ich an, und dass im Jahresanfang natürlich bei Supplements wahrscheinlich höher Bedarf ist, wenn die Leute wieder alle anfangen gesund zu leben. Weiterhin erklärt der Unternehmenssprecher, wir warten hier die Ermittlungsergebnisse der Behörden ab und sind im Austausch. Selbstverständlich halten wir uns als Arbeitgeber an alle Vorgaben und unterstützen die Behörden bei ihrer Arbeit. Wir nehmen die Untersuchungen zum Anlass, die Auswahl und Zusammenarbeit mit Zeitarbeitsfirmen streng zu überprüfen. Was man sich natürlich so ein bisschen fragt, ist, dass das in der Due Diligence bei CVC nicht aufgetaucht ist.
Also In einem Logistikzentrum? Schaust du dir das an? Guckst du dir an, mit welchen Partnern die arbeiten?
Also das machen ja Firmen, die das regelmäßig machen. Also eigentlich gibt es fast keinen Vertrag wahrscheinlich in der Firma, der nicht zumindest mal angeschaut wird bei der Prüfung. Du schaust auf jeden Fall den Personalstand an und der Fakt, dass Zeitarbeiter beschäftigt werden sollten, sei denn die gab es vorher nicht, Das ist natürlich auch eine Möglichkeit. Die sind einfach so gewachsen jetzt in dem Jahr durch vielleicht mehr Marketing, dass sie das erste Mal so viele Zeitarbeiter beschäftigen müssen. Dann müsste man das ja zu 100% auch dem neuen Management sozusagen anrechnen. Aber sozusagen selbst, hättest du es in der Diligence übersehen, muss dir es ja irgendwann bewusst werden.
Ja.
Und die Gefahr ist natürlich, dass du jetzt eventuell Retailerplatzierung verlierst dadurch, weil jemand das vielleicht nicht mehr im Regal stehen haben möchte. Nach den Geschichten und was da jetzt alles zusammenkommt. Wahrscheinlich keine gute Zeit. Also ich kann das Modell immer kompliziert finden an diesen Supplements. Ich glaube zwei Dinge. Also das erste ist, ich glaube, dass Leute sozusagen spätestens nach 12, 18, wahrscheinlich eher früher, immer upgraden. Also ich nehme keine oder fast keine Supplements, Nahrungsergänzungsmittel und esse auch kein Eiweiß oder trinke das oder so. Aber mein Gefühl ist, bei den Leuten, die das machen, dass sie sich ständig upgraden. Das heißt, in der Muckibude oder im Freundeskreis oder der nächste Health-Fanatiker. Das hier ist ja noch geilere Scheiß, da sind jetzt richtig coole Algen drin und hier noch Pilzstaub und da noch irgendwie so ein bisschen Einhorn raspeln und dadurch kriegst du quasi immer wieder neue Produkte aufgequatscht und ich könnte mir vorstellen, dass die Churn relativ hoch ist. Plus, du hast die allgemeine Fitness- und Diät-Churn, glaube ich. Also es gibt ja, glaube ich, kaum ein Produkt, was eine höhere Churn hat als Fitness und Diäten. Einfach weil Leute es nicht, also viele Leute es nicht schaffen, es durchzuhalten. Wahrscheinlich 70, 80 Prozent. Deswegen ist es andererseits, also positiv ist bei dem Modell natürlich, dass die Rohmarge auf den Produkten unheimlich hoch ist. Das kannst du einigermaßen industriell herstellen und dann sehr, sehr teuer verkaufen.
Was heißt sehr, sehr teuer? Aber du hast eine hohe Rohmarge.
Das macht es natürlich sehr attraktiv. Und es ist im Marketing sehr abhängig von einzelnen Influencern. Wobei man es ja offenbar nochmal sehr gut ausbreiten konnte. Gefühlt hat man das im letzten Jahr nochmal bei deutlich mehr Influencern auf dem Streaming-Tisch stehen sehen. Wenn du ein junger Mensch bist und guckst YouTube und Twitch, dann musst du halt... Du bist ein Alien, kommst auf die Erde und denkst, YouTube und Twitch sind Fernsehen. dann muss die ja safe der Überzeugung sein, dass Menschen sich auf diesem Planeten aus Plastikflaschen mit Eiweißpulver ernähren. Du siehst ja auf YouTube kein normales Essen mehr, sondern jeder Streamer, ob Gaming oder auch die in Anführungsstrichen normalen Streamer, einfach weil das die lukrativsten Verträge wahrscheinlich waren im letzten Jahr, saufen so diese Eiweißplörre in sich rein und schmeißen sich noch ordentlich ein paar Omega-3-Tabletten hinterher und Creatinin und was weiß ich. Finde ich auch gar kein so gutes Bild für junge Menschen, die es eventuell konsumieren. Meinst du, wir kriegen jetzt noch einen Vertrag mit einem Supplements-Hersteller?
Vor allem, die zahlen ja einen Lifetime-Value oder so. Bei den grünen Jungs kam doch irgendwie raus, dass die sogar pro Kunde lebenslange Provision zahlen. Also die Deals, die die machen, scheinen auf jeden Fall attraktiv zu sein. Sonst würde das ja nicht jeder erklären, dass das das beste Zeug ist und dass man das angeblich jeden Tag morgens...
Aber die wirken sehr vertriebstark, sozusagen beim Dealmaking.
Ja.
Aber ich halte es für einigermaßen... Also wenn wir irgendwann mal für Ernährung Werbung machen, wie man sich mit natürlichen Lebensmitteln gesund ernähren kann, aber ich habe überhaupt nicht das Bedürfnis, irgendwelche Leute zu evangelisieren. Aber wenn hier irgendwann mal Werbung, wenn Spotify irgendwann mal Werbung hier reinspielt, frecherweise, von irgendwelchen Dingern, die man trinken sollen, wir finden es scheiße.
Ja, und diese Ketchupflaschen, die manchmal nach der Folge kommen, also generell alles, was in roten Flaschen ist, also ob es was Rotes ist oder was Schwarzes, wenn die Werbung nach oder vor unserer Folge kommt, dann haben wir damit auch nichts zu tun.
Oder wir machen es so, wenn ihr irgendwann mal Werbung hört von Nahrungsergänzungsmitteln, hier, so irgendeine grüne Plörre oder Eiweißplörre oder so, Dann ignoriert ihr es einfach. Ihr wisst, wir hassen das und nehmen es nicht. Aber wir machen dann damit eine Doppelgänger-Party mit den Werbegeldern hinterher. Wir spielen es einfach trotzdem ein. Ihr wisst jetzt aber schon, dass es nicht echt ist. Alle anderen Produkte finde ich übrigens gut, die wir bewerben. Aber naja, genau.
Gibt es sonst noch was? Hast du noch Earnings für mich?
Ich muss noch gucken, was wir hier noch vorbereitet haben.
140 Sekunden.
Wir machen heute mal... Wir haben schöne Latenzen. Du klingst auch wie ein Roboter, nämlich durch Zoom. Weil ich sehr zerhackt... Tesla hat die zweite Generation des Optimus, also ihrem humanoiden Roboter, vorgestellt.
Und...
Das war einigermaßen beeindruckend, würde ich sagen, sofern das echt war. Das muss man bei so Sachen ja immer in Frage stellen, also nicht nur bei Tesla, auch bei Google. Aber es zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass die Bewegungen werden deutlich flüssiger und geschmeidiger. Ich würde gerne verstehen, warum sie es so menschenähnlich machen.
Ich...
Also ich glaube, der Mensch ist schon einigermaßen ausgewogenes Lebewesen. Zumindest sobald er einigermaßen ausgereift ist. Aber warum er jetzt alles genauso macht wie bei Menschen, verstehe ich nicht. Aber wahrscheinlich ist der Vorteil, dass du dann General Purpose Roboter hast und keine Spezialkases produzieren musst.
Wie auch immer.
Also auf jeden Fall wird, der ist humanoid, der soll wie ein Mensch aussehen und soll auch die Bewegung wie Menschen machen können.
Darauf
Das scheint zumindest die Entwicklungsrichtung zu sein. Die meisten Gelenke oder Aktuatoren, das sind sozusagen die Antriebe, wenn man so möchte, haben mehr Freiheitsgrade, können dadurch geschmeidigere Bewegungen machen. Sie liefern Feedback, also die Aktuatoren sind gleichzeitig Sensoren und dadurch wird es stabiler. Er kann 30% schneller gehen dadurch schon, kippt nicht mehr um, wenn er in die Knie geht und so. Er ist nochmal 10% leichter geworden auch.
Und sehr spannend ist, dass die Finger... auch da wieder, sofern das richtig ist, jetzt Tastsinn, nicht Tastsinn haben, sondern Druckempfindlichkeit. Das heißt, es wurde dann gezeigt, wie er ein angeblich rohes Ei von der linken in die rechte Hand legt und dann in so einen Eierkocher steckt. Das heißt, Sie wissen sehr gut, wie viel Kraft Sie auf die Fingerspitzen ausüben und haben da quasi eine Feedback-Funktion, sodass Sie es eigentlich automatisch drücken. Ich fand das, also fortschrittlich gebe ich natürlich gern zu, Und das Ding soll unter 20.000 irgendwann mal kosten, wenn das rauskommt. Von daher finde ich das schon mal wieder so eine beeindruckende Entwicklung in kurzer Zeit. Was ich nicht so weiß, ob ich es geil finde, ist, dass irgendwie der reichste Typ der Welt, der so ein bisschen abdriftet, jetzt schusssichere, gepanzerte Autos baut, humanoide Roboter, ein Kommunikations-Satelliten-Netzwerk, Raketenbasen mit Orbitalraketen. Das ist halt einfach der Anfang von jedem fucking Mission Impossible oder James-Bond-Film. Meistens geht das nicht so gut aus. Also entweder, wenn es so wie im Film ist, dann geht es für ihn nicht gut aus in der Regel. Aber ich finde das schon einfach und sein Kommunikationsnetzwerk, also nicht nur sein saliten Kommunikationsnetzwerk, sondern auch sein sozusagen irdisches Mediennetzwerk Twitter noch, Ich finde das schon eine krasse Bündelung von physischer und finanzieller und Medienmacht, ehrlich gesagt, Kommunikationsmacht. Und gleichzeitig habe ich nicht das... Man muss in dem Zusammenhang natürlich auch sagen, dass es einfach gar kein Kontrollgremium und keine Governance gibt. Es gibt kein effektives Board. Der Mensch ist niemandem außer sich selbst verpflichtet, ganz offenbar, und zeigt das regelmäßig, zuletzt auch in seinen Interviews. Es ist schon lustig, wie viele Menschen das einfach so hinnehmen und das überhaupt nicht bedenklich finden, finde ich.
Aber wie würdest du das gelöst bekommen? FTC kann da doch nichts machen.
Also für Roboter, wenn du für Autoregulierung hast, wirst du für Roboter auch Regulierung brauchen. Das ist vollkommen klar. Dass die irgendwie einen Ausschalter haben, dass es eventuell dass es Behörden gibt, die sozusagen sie fern ausschalten können, hielt ich für sinnvoll. Ich glaube, du musst darüber reden, dass so Starlink irgendwann auch vielleicht reguliert werden sollte. Ich will ja gar nicht mehr so regulierungsfanatisch sein, aber Das sind halt teilweise schon Dinge, also den Cybertruck geschenkt. Wenn er jetzt nicht wirklich Kampffahrzeuge baut, kann ich damit leben. Also ich würde mich auf jeden Fall besser fühlen, wenn es entweder Regulierung oder Gremien, einfach ganz normale Gremien gibt, die ihn beaufsichtigen. Aber das gibt es ja in der Firma nicht. Naja, jetzt haben wir alle die Stimmung versaut. Was können wir noch? Adobe können wir machen. Wir machen Earnings noch. Du denkst immer noch lustige Geschichten aus für die Kinder, damit alle gut schlafen können.
Ich habe ja gegen Adobe gewertet dieses Jahr. Das scheint nicht so gut belaufen zu sein.
Naja, also die Zahlen waren richtig gut, aber die Aktie hat trotzdem 7% verloren und du ahnst wahrscheinlich, was der Grund ist. Schlechte Aussicht. Ja, genau. Der Ausblick war schlecht. Adobe hat das erste Mal über 5 Milliarden Umsatz im Quartal gemacht. Also 20 Milliarden Umsatz jährliche Runrate. Sie hat mal zwei Quartale, wo sie knapp unter 10% gewachsen sind. Jetzt sind sie wieder auf 11,6% Wachstum hoch. Und das kommt aus allen Bereichen eigentlich auch, also das Creative Revenue, das ist sozusagen, ja, ihre Creative Suite ist mit Illustrator und so weiter 11,7% gewachsen. Dann Document Cloud, das ist alles, was Adobe Acrobat und so drumherum ist, 16,5% Wachstum, auch 3% schneller gewachsen als im Vorquartal, also überall beschleunigt sich das Wachstum. Digital Experience, ähm, von 9,7 auf 10,1, ein klein bisschen hoch. Das Einzige, was schrumpft, ist Publishing und Advertising, aber das war schon immer so, das ist einfach in Structure Decline. Das schrumpft aber jetzt auch eher langsamer. Teilweise haben sie es mit Preiserhöhungen gemacht, muss man fairerweise dazu sagen. Nicht alles von dem Wachstum ist jetzt Volumen getrieben oder Kunden getrieben, sondern teilweise sind es einfach höhere Preise auch. Ansonsten Kosten, also Rohmarge ist Unverändert auf 87,4%. Das ist ja auch krass. 87 ist echt viel. Und gute Kostendisziplinen. Die Kosten wachsen um 9%. Wir haben den Umsatz, wie gesagt, um 11,6 steigt. Und dadurch verbessert sich die operative Marge nochmal von 33,3 auf 34,5. Und das Net Income Konzernergebnis sogar um 26% auf fast 1,5 Milliarden hoch. Ja, total solide Zahlen. Außer, dass es eben mit einem... Mit einer Preiserhöhung erkauft ist eigentlich ansonsten eine gute Beschleunigung, aber sie waren halt, dass das nächste Jahr nicht so gut laufen könnte und das hat der Markt dann sofort eingepreist und Adobe 7% in den Keller geschickt. Ansonsten Firefly ist ja seit diesem Quartal, also ihre AI-Anwendung draußen, auch als Standalone-Produkt. Das kannst du innerhalb der Suite nutzen, aber als Standalone-Web-App. Das scheint jetzt noch nicht ergebniswirksam geworden zu sein, aber da werden sie bestimmt, wenn es erste Zahlen gibt, das auch mal anbieten. Aber ansonsten sind super Zahlen. Adobe ist ein sehr altes Unternehmen. Rule of 40 ist immer noch 46%. Einfach weil 1,6 Milliarden von 5 Milliarden als operativer Cashflow jetzt dieses Quartal übrig bleiben. Aufs Jahr gesehen sind es 7,5 Milliarden von 20 Milliarden Umsatz, die als Operating Cashflow da bleiben. Und wächst eben immer noch knapp zweistellig. Ist schon ordentlich, aber jetzt auch nicht günstig. Von daher muss man natürlich schauen, ob die Wette ist, noch viel mehr Leute werden jetzt mit Grafik Sachen in Zukunft arbeiten können und damit viel produktiver arbeiten können und deswegen könnten sie theoretisch mehr für die Software zahlen. Oder man sagt, gegenüber dieses die Anzahl der Seeds geht so runter, weil es dreiviertel der Designer und Designerinnen nicht mehr braucht in Zukunft. Das sind die zwei Szenarien. Wahrscheinlich wird eine Mischung daraus entstehen, aber was der Nettoeffekt ist, ist noch ein bisschen schwer abzuschätzen natürlich gerade.
Und geht die Figma-Akquisition durch oder nicht?
Das ist nicht ganz klar. Die UK und Europa wollen das ja eher nicht machen oder haben Bedenken geäußert, dass die sich verabreden könnten und so weiter, dass der Wettbewerb darunter leiden würde. In den USA steht das Ergebnis noch aus, aber das soll wohl in kürzester Zeit jetzt auch rauskommen. Kann man noch nicht so definitiv sagen. Sowas da in der Geschichte fürs Wochenende.
Ich habe gelernt, dass wenn wir alle nicht mehr irgendwelche analytischen Sachen machen müssen, weil die AI alles macht, dann gibt es die Feeling Economy. Dann geht es nur noch darum, dass wir uns gegenseitig gut fühlen. Und dass die Firmen dann Leute einstellen sollen, die untereinander gut miteinander klarkommen.
Okay, das heißt, ich suche mir einen neuen Planeten, oder was? Genau. Ich fliege mit... Mit meinem Freund Elon auf dem Mars. Alles klar. Na gut, dann fielt euch mal schön ins Wochenende rein. Wir haben euch nicht so viel Zeit gekostet heute, damit ihr Zeit mit eurer Familie verbringen könnt in der schönen Advents-Vorweihnachtszeit. Oder ihr sucht euch jemanden lieben.
In diesem Sinne, habt ein schönes Wochenende. Bis Mittwoch. Peace.
Ciao, ciao.
Der Doppelgänger Tech Talk Podcast ist ein Projekt von Philipp Glöckner und Philipp Glöckler, recherchiert von uns und produziert von Jan aus dem Off. Weiter diskutieren kannst du in unserer Doppelgänger Discord Community. Fragen und Anfragen kannst du uns gerne per Mail an podcast.doppelgänger.io schicken. Unseren aktuellen Werbepartner findest du in unseren Shownotes. Vielen Dank, schönes Wochenende und bis Mittwoch.