Doppelgänger Folge #331 vom 27. Februar 2024

Enpal & 1Komma5 US-Vorbild Sunrun | Funktion & Entstehung von Private Equity | SaaS Margen | Hims & Zoom Earnings | Trymacs und Influencer investieren in Fußball

Wie sind die Zahlen von Sunrun, der Inspiration für Enpal und 1Komma5? Wieso ist in den 80er-Jahren Private Equity entstanden und wie arbeitet PE heute? Warum investieren Influencer in Fußballvereine? Wie waren die Zahlen von Zoom und Hims & Hers. Was ist Goodwill?


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Philipp Glöckler und Philipp Klöckner sprechen heute über:

(00:00:00) Asset backed securities 

(00:04:20) Prive Equity

(00:21:50) Sunrun Zahlen - Enpal & 1Komma5

(00:56:20) SaaS Margen 

(01:02:15) Influencer Fußballverein

(01:10:40) Robot Startup Figure

(01:13:20) Mistral 

(01:18:00) Hims Earnings

(01:23:45) Zoom Earnings


Shownotes:

Sunrun: Time

Robot startup: Reuters

Mistral AI: Techcrunch

Geheime Absprachen | ZAPP | NDR Youtube

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Willkommen zum Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 331 am 28. Februar 2024. Ich bin Philipp Klöckner und telefoniere zweimal die Woche mit Philipp Klöckner.
Und heute fangen wir an mit einer leichten, unvorbereiteten Frage. Erklär mir doch bitte nochmal ganz einfach, was Asset-Backed Securities sind. Asset-backed Securities sind verbriefte Besitzstände-Assets, die in dem Fall einen Cash-Rig-Rückflow, also die einen Zahlungsstrom beinhalten. Zum Beispiel, dir gehört ein Teil an einem gewissen Infrastrukturprojekt oder so könnte man sagen. Oder du spielst wahrscheinlich auf den Solarsektor an, wo... Also eine Autoflotte könnte man zum Beispiel auch verbriefen per Asset-Back-Securities oder eben ein Windrad oder ein paar Solaranlagen und so weiter.
Also der Kunde kauft oder liest ein Produkt, liest oder nimmt einen Kredit auf. Dann gibt es eine Firma, die hat irgendwie das an Millionen von Kunden verkauft und die kann diese ganzen Kundenforderungen dann wieder zusammenpacken und das jemand anderen veräußern.
Genau, hast du wahrscheinlich besser erklärt als ich. Also es wird paketiert, also das Besondere ist, es wird verbrieft und paketiert in der Regel. Und die Nachfrage kommt zum Beispiel von Versicherungskonzernen oder Investoren, die sehr berechenbare Renditen haben wollen. Das heißt, sie sagen, wir geben dir eine Milliarde, wenn wir dafür einen Cashflow von 80 Millionen im Jahr bekommen. Also wenn du uns irgendein Geschäft gibst, was uns 80 Millionen im Jahr zurückgegeben wird, Ja, wir bräuchten eine Milliarde und wir haben ein Kundenportfolio, die uns alle 80 Millionen Euro zusammen im Jahr schulden an Zinszahlungen. Und dann sage ich, okay, dann gebe ich die Milliarde und dafür nehme ich den Zahlungsstrom. Und dazu verbrieft man eigentlich die Kredite quasi oder die Forderungen an die Leute.
Und würde man das auch machen, wenn man das Gefühl hat, dass alle Kunden zahlen können? Also es fühlt sich so ein bisschen an, wie dass man halt irgendwas verkauft, von das man nicht mehr so ganz glaubt und lieber das Geld ab Front nimmt.
Ja, es kann natürlich sein, dass wenn die Kunden, wenn Bonität eine Rolle spielt, trägt der Käufer natürlich auch ein Risiko. Prinzipiell geht man davon aus, dass durch die Paketierung, also dass ich 10.000 Kontrakte in ein Paket mache, eigentlich das Risiko sehr berechenbar ist. Aber man hat ja gesehen, dass es bei den Häuserkäufen zum Beispiel nicht so gut funktionierte. Von daher, du kannst immer unterstellen natürlich, dass der, der das verkauft, vielleicht die Bonität noch besser kennt. Aber das wird ja von Banken gemakelt in der Regel dazwischen. Es ist ja ein Markt und derjenige, der das kauft, der wird so eine Art Utilization schon machen und sich ein paar Kunden angucken und schauen, ob die das überhaupt zurückzahlen können.
Und für die Firma, die es macht, ist es halt super, um Geld zu bekommen. Man könnte ja eine Angel-Runde oder eine VC-Runde oder PI-Runde oder was auch immer irgendwie damit... Ja, aber dann wirst du ja verwässert.
Das willst du eventuell nicht. Aber es ist eine gute Möglichkeit, einfach zukünftige Zahlungsströme in eine Einmalzahlung im Jetzt umzuwandeln. Also ich weiß, ich baue... Schuldverhältnisse auf, wo ich der Gläubiger bin. Das heißt, ich weiß, ich kriege jedes Jahr Geld von irgendeinem Kunden oder aus irgendeiner Investition zurück. Und statt eben die ganzen Zahlungen der Zukunft zu nehmen, sage ich, ich möchte das lieber als Einmalsumme jetzt sofort haben. Und dann gibt es eben auf der anderen Seite Finanzinvestoren, zum Beispiel Versicherungen, die sagen, wir wollen das. Wir können dir einmal Geld geben und für uns ist es wichtiger, dass wir dieses Jahr Geld zurückbekommen. Pensionsfonds können das vielleicht auch machen. Jemand, der so ein bisschen diversifiziert sein möchte und ein relativ berechenbares Investment haben möchte. Ich ahne schon, mit welchem Thema das zusammenhängt heute.
Wir tauchen ein bisschen ab in die Solarwelt. Aber das machen wir ein bisschen später.
Da müssen wir alles gleich nochmal erklären.
Vorher gibt es noch eine PE-Frage. Und zwar hat uns ein Hörer oder eine Hörerin geschrieben. Die Frage ist aber so klar, dass wir sie sehr anonym stellen müssen. In kurz, jemand arbeitet in einer Firma, eine Private Equity Firma hat diese Firma gekauft und jetzt ist ein bisschen Sorge, was damit passiert. Die Frage dazu ist, ohne jetzt auf die Firma einzugehen, was machen PE-Firmen und vor allem, was denkst du, was ist der Einfluss auf die Wirtschaft durch ihr Tun?
Also ich glaube, die Firma gehört schon seit vier Jahren zu einem namhaften Private Equity Unternehmen, wenn ich es richtig verstehe. Und es geht jetzt darum, was beim Verkaufsprozess passiert. Wenn wir ein Kaufinteressent, die erste Frage ist, wie plant man, also wie plant der Private Equity Besitzer den Verkauf nach vier Jahren im Portfolio? Dann, wenn wir ein Kaufinteressent wären, wie würden wir uns das anschauen? Und dann sagen Private Equity Unternehmen. Genau, also die Haltedauer beträgt in der Regel so zwischen drei und fünf Jahren, also vier Jahre wäre so ein typischer Zeitpunkt, wo man das wieder verkauft. Das macht man, indem man sich einmal entscheidet, es gibt drei Wege, die mir spontan einfallen, gibt es noch mehr? Also ein Weg ist, man verkauft es an einen anderen Private Equity, es wird einfach weitergereicht oder man bringt es an die Börse per IPO. Man kann Firmen von der Börse nehmen, man kann sie zurück an die Börse bringen, man kann sie auch erstmals an die Börse bringen. Also IPO wäre eine Möglichkeit. Jetzt gerade ist das IPO halt nicht so attraktiv zum Beispiel. Das wäre ein Grund, das vielleicht eher an andere Firmen zu verkaufen. Das wäre der dritte Weg. Das heißt, man sucht einen strategischen Käufer. Das sind so die drei Wege, an den anderen Private Equity Unternehmen verkaufen, an den strategischen Käufer oder an die Börse bringen. Es gibt noch Management, Buyout oder so, das man machen kann. Oh, genau. Und auch Private Equity Unternehmen lassen sich dann Regel von Investmentbanks helfen. Also das sind spezialisierte Broker, die auf die Kauf und Verkauf von Unternehmen spezialisiert sind. Die großen Investmentbanken machen das, aber es gibt auch so bis in den einstelligen Millionenbereich kleinere Player. die das machen. Also du kannst Unternehmen für 4 Millionen verkaufen, da gibt es spezialisierte Corporate Finance Advisor oder Investmentbanken und es gibt die Großen, wenn du eine richtig große Firma verkaufst, dann ist es halt eher so ein Goldman Sachs, Morgan Stanley oder Lazar oder was auch immer. Genau, das ist der Prozess. Man versucht natürlich gegen Ende der Periode so gute wie mögliche Zahlen zu zu generieren für den Verkauf, weil am Ende ist natürlich mit einem entweder EBIT oder Umsatz-Maltepil, wahrscheinlich eher EBIT oder Cashflow-Maltepil bei Private Equity bewertet wird. Das heißt, man hat dann einen hohen Anreiz zuletzt, die Zahlen wirklich perfekt zu haben im letzten Jahr und dann projiziert man natürlich die nächsten Jahre auch schon. Und dann startet, Teil dieses Verkaufsprozesses ist dann die verkaufende Investmentbank. Also beide Seiten lassen sich in der Regel beraten. Es gibt so Sell-Side und Buy-Side Investmentbank-Mandate. Das heißt, die Sell-Side-Bank, die macht die Braut hübsch, könnte man sagen. Das heißt, die macht eine wunderschöne Präsentation, wie toll dieses Unternehmen sich entwickelt hat. Dann beauftragt sie in der Regel noch einen Commercial-Bank. Berater, also zum Beispiel BCG, Wyman oder Bain, die nochmal erklären, was für ein attraktiver Markt das eigentlich ist und was für eine gute Marktstellung und Reputation man in dem Markt hat. Ja, da wird es eine Art Verkaufsprospekt. Also es kann ein Slide-Deck, das fängt an mit einem One-Page-Teaser, ob das Unternehmen, also wo man schauen kann, interessiert mich das überhaupt, dann vielleicht ein verkürztes Deck von, keine Ahnung, 20, 30 Seiten und dann ein langes Deck, was bis zu 200, 300 Seiten sein kann, was dann fast eine Art Verkaufsprospekt ist. Dann versucht diese Bank, die Sales-Seite-Investment-Bank, verschiedene Akteure anzusprechen, ob die interessiert daran wären, das zu kaufen. Das heißt, die screent den Markt oder kennt relevante Akteure, die das kaufen wollen würden im Markt und bietet das denen mithilfe dieses Teaser-Tags oder des One-Pagers an. Und dann versucht man, möglichst schnell so indigative Gebote zu bekommen, also dass die potenziellen Käufer sagen, wenn, also vorbehaltlich einer genaueren Due Diligence, wäre mir das so und so viel wert. Und dann entsteht dadurch so eine Art Shortlist der Bestbietenden, die dann tiefer in den Prozess gehen können, weil man will jetzt nicht mit 200, sagen wir es gibt 200 Parteien und die bieten für ein Unternehmen zwischen 6x EBIT und 16x EBIT, dann willst du alle die 6 bieten ja eventuell gar nicht erst in den Prozess, du kannst ja nicht für 200 Parteien so eine Sales Show machen, weil es schließen sich dann ja Due Diligence Meetings an, also wo das Unternehmen dann genauer geprüft wird von den potenziellen Käufern. Das kannst du mit einer begrenzten Anzahl vielleicht drei, fünf, maximal zehn verschiedenen Akteuren machen. Das heißt, du baust diese Shortlist aus Leuten, die ein noch nicht bindendes, aber indikatives Angebot abgegeben haben und ungefähr sagen, was ihnen das wert sein könnte. Um dieses Gebot abzugeben, würden die wahrscheinlich schon so eine Art leichte Due Diligence machen. Also sich mal überlegen, wie sehr sie diesen Zahlen glauben und was sie für ein Multiple für sinnvoll finden. Dann startet mit diesen Verbleibenden dann eigentlich so ein tieferer Due Diligence Prozess. Das heißt, sie bekommen dann Zugang zum Datenraum. Datenraum muss man sich vorstellen wie einfach eine Ordnerstruktur. Früher war das tatsächlich ein Raum, wo viele Kisten standen, wo man dann reingehen konnte und sich alles durchlesen. Jetzt ist es natürlich eine digitale Struktur. Das heißt, da sehe ich dann die Umsätze der letzten Jahre, die vielleicht alle Personalverträge, alle Kundenverträge und so weiter, die mir dann wirklich erlauben, das Unternehmen zu prüfen. Also dafür unterzeichne ich dann natürlich ein NDA Non-Disclosure Agreement, dass ich diese Daten nicht nutzen, veröffentlichen darf und so weiter. Genau, dann prüft man das intensiv und kommt dann näher an eine Art verbindliches Gebot. Trifft in dem Zusammenhang natürlich mehrmals die Firma, eventuell einzelne Kernpersonen der Firma oder Teams. So ungefähr würde der Prozess aussehen. Und am Ende gewinnt dann in der Regel wahrscheinlich schon das höchste Gebot, weil es den Verkäufern natürlich überwiegend ums Geld geht. Ja, soweit so unklar. Macht das Sinn?
Macht Sinn. Und was bedeutet das für die Leute, die dort arbeiten?
ganz oft gar nicht so viel. Es sei denn, der Käufer hat, sei es ein strategisches Unternehmen, also Trade Sale wäre der Verkauf an solchen Strategen, an ein Unternehmen der gleichen Branche. Sofern die Vision quasi ähnlich ist, muss das gar nicht so viel heißen. Es kann natürlich sein, dass jemand eine völlig andere Vorstellung von dem Geschäft hat. Also wenn Elon Musk seine Firma kauft, Da musst du dir natürlich Sorgen machen, aber prinzipiell muss das gar nichts heißen. Wie gesagt, es kann sein, dass in den letzten Jahren vielleicht nochmal die Personalkosten adjustiert werden, vorsichtig gesagt, damit es schön aussieht. Dann könnte man sagen, es gibt vielleicht eine sehr intensive Phase, wo man viel macht, sind die ersten 100 Tage, nachdem man eine Firma gekauft hat. Dann aber gegen Ende hin kann es schon noch sein, dass man nochmal da was anpasst. Ja, ansonsten, eventuell kriegt man nochmal eine neue, nicht Zielvereinbarung, sondern Bonusvereinbarung oder so. Jeder Besitzer inzentiviert das Management natürlich anders. Also je nachdem, wie weit oben man ist. Kann sein, dass es ein neues Aktienpartizipationsprogramm gibt oder es ist nicht ganz untypisch, dass Private Equity Unternehmen das höhere Management zumindest haben. Ich glaube sogar KKR, die teilweise bis in diesen normalen Angestellten Leute inzentiviert haben. Da gibt es Beispiele, wenn ich mich richtig erinnere. Das ist relativ typisch bei Private Equity, dass sie ein hohes Level an Partizipation erlauben, oft. Und das kann sich natürlich beim neuen Owner dann verbessern, verschlechtern, verändern.
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Genau. Und dann gibt es natürlich noch die Schuldenseite. Um die Transaktion zu bewältigen, also die Firma zu kaufen, wird die Holdingfirma in der Regel ja verschuldet. Und die Firma zahlt sowohl die Zinsen als auch einen Teil der Tilgung dann selber ab. Und die nächste Transaktion hängt immer ein bisschen davon ab, wie viel Schulden die Firma noch hat. Ob man das abbezahlen konnte, wie viel verbleibt, wie viele neue Schulden man noch aufnehmen kann. Also sagen wir mal, ich habe die Firma jetzt schon mit sehr viel Schulden belastet. dann ist sie für andere Private Equity Unternehmen natürlich nicht mehr so interessant, weil sie nicht neue Schulden auf die Firma aufnehmen können, ohne sie jetzt zu gefährden. Das würde auch noch eine Rolle spielen. Das Verhältnis von Schulden zum EBIT oder Cashflow. Um zu verstehen, kann ich die Firma nochmal mit neuen Schulden belegen, was sie nochmal attraktiver macht für eine weitere Private Equity Transaktion. Oder auch ein Stratege würde natürlich gerne die Firma geleveraged kaufen, also mit Fremdkapital auch dann Wäre das wichtig, ne? Deswegen, Private Equity möchte einerseits Schulden in die Firma legen, um die Eigenkapitalrendite und insbesondere die Rendite ihres Eigenkapitals zu verbessern und gleichzeitig wird die Firma mit zu vielen Schulden aber auch irgendwann unrestriktiv, weil es für die nächste Transaktion schwerer wird.
Und sie würde wahrscheinlich nicht mehr so viel Research und Development machen wie vor dem Kauf. Also das Geld wird ja dann wahrscheinlich eher genutzt, um die Schulden abzuzahlen.
Ja, das ist jetzt die dritte Frage. Wie sieht man den Private Equity Markt und den Einfluss auf die in Klammern deutsche Wirtschaft? Auch die Private Equity Branche ist natürlich nicht homogen, sondern es gibt verschiedene Akteure und verschiedene Strategien. Das 80er Jahre Image ist natürlich, du kaufst die Firma, verschuldest sie, halbierst die Forschung und Entwicklung, schmeißt Leute raus und versilberst Patente und Immobilien und das Tafelsilber, so diese Heuschrecken-Manier. So wie ich das mitkomme, ist das zumindest überwiegend und mit den Private-Acquire-Unternehmen, mit denen ich arbeite, ist das überwiegend nicht so, sondern geht schon viel, also A, du weißt ja immer irgendwie und musst dir das auch wieder abkaufen und wenn du es komplett zugrunde richtest, Das ist natürlich was, wo der nächste Käufer auch drauf schaut. Gibt es einen Investitionsstau oder gibt es einen R&D-Stau? Ist die R&D-Pipeline kaputt gemacht worden? Von daher, glaube ich, kann man das nicht mehr so dumm fahren. Und zumindest die Firmen, mit denen ich arbeite, schauen eigentlich eher nach, wie kann ich neues Wachstum generieren für die Firma auch. Also natürlich möchte man das effizient machen, kosteneffizient. Aber mein Gefühl ist, dass es heutzutage viel mehr auf Wachstum und Value Generation ausgelegt ist, als auf reine Kostenmaßnahmen, wie man das so ein bisschen aus Wall-Street-Filmen kennt. In dem einen Newsletter, wo ich mal... Es gibt so diesen ikonischen Film Barbarians at the Gate, wo es um RGR Nabisco und KKA tatsächlich auch geht. Das trifft das heutige Image von Private-Equity-Unternehmen eher nicht mehr, würde ich sagen. Also...
Da hätte ich eine kurze Frage. Du hast eben Newsletter gesagt. Sag mal, hast du ein Newsletter?
Ja. Kannst du dir abonnieren, wenn du es noch nicht hast? Würdest du das alles schon gewusst haben, weil du es unterhaltsam in dem Film hättest anschauen müssen? Aber wie gesagt, das ist die 80er, 90er Jahre Sicht und ich glaube, es hat sich viel verändert. Und was man schon sagen muss, ist das jetzt schlecht oder gut für den Markt? Ich glaube schon, dass Private Equity so eine Art Hygienefunktion hat für den Markt, weil... sie relativ stark oder wahrscheinlich zu stark am Shareholder-Value orientiert sind. Man kann natürlich mal hinterfragen, ob andere Stakeholder eventuell dabei zu kurz kämen, aber wie Private Equity entstanden ist, ist, weil in den 80er Jahren Shareholder-Value, also dass man den Wert des Eigenkapitals oder der Aktionäre sehr stark bemisst, um gute Unternehmenslenkung daraus abzuleiten. zu kurz gekommen ist. Das heißt, die CEOs haben einfach das Geld nicht mehr ausgeschüttet, sondern gehortet, haben sich größere Firmenjets gekauft, mehr Geld ausgezahlt, von den Zinsen auf das eigene Cash gelebt und ihre Boni hängen ja vom Ergebnis ab. Dann hat man eventuell einfach Geld gehortet, um immer mehr Ergebnis zu schaffen und eine immer größere Firma zu bauen, die dann aber nicht zwangsläufig effizienter ist, weil das Geld gar nicht gut reinvestiert wurde. Also Als Shareholder will ich eigentlich, dass das Geld entweder ausgeschüttet wird an mich oder über Share-Buyback-Programme sozusagen indirekt ausgeschüttet wird oder dass es in sinnvolle Projekte, die in höhere Rendite als in Kapitalmarktszins haben, investiert wird. Was ich nicht will, ist, dass eine Firma lauter Cash hortet, dann kann ich das Geld auch selber, dann können sie es mir auch ausschütten und ich bringe es selber zur Bank. Und Private-Action-Unternehmen haben genau das ausgenutzt und haben gesagt, wir kaufen die Firma, wir schütten das Geld sofort erstmal aus an uns und führen weitere Effizienzmaßnahmen. Also es hatte überwiegend hygienische Oder auch so Firmen, die zum Beispiel so ein bisschen unter der zu engen Berichterstattung am Kapitalmarkt leiden. Also als börsennotierte Firma musst du ja Quartal zu Quartal einfach Topzahlen liefern und das kann eventuell zu schlechten strategischen Entscheidungen führen. Auch da kann es sinnvoll sein, die Firma von der Börse zu nehmen und neu auszurichten. Von daher glaube ich schon, dass es positive Hygieneffekte gibt bei Private Equity. Es gibt aber auch ganz klar Risiken, würde ich zumindest sagen, die auch immer mal wieder eingetreten sind, dass ist so eine, wie soll man das sagen, Fehlinzentivierung gibt es wahrscheinlich der handelnden Person. Das heißt, du bist eigentlich mehrfach, sagen wir mal, inzentiviert, zu hohes Risiko zu gehen. Es fängt damit an, dass du die Verluste nicht trägst, weil jede Transaktion ist eine neue Gesellschaft oder, ja, limitier, wie heißt das, haftungsbeschränkte Gesellschaft. Wenn die Firma pleite geht, müssen die Private Equity Owner nicht nachzahlen, sozusagen, dann werden Verluste solidarisiert im schlimmsten Fall. Wenn es zu Gewinnen kommt, profitiert man aber über den Fremdkapitalhebel sogar überdurchschnittlich. Man könnte sagen, dadurch neigt man zu viel Risiko. Dann wird das noch weiter gesteigert, weil man Eine Hürde hat, wo man gewisse Mindestrendite eventuell schaffen muss und dann wird man, der größte Teil der Vergütung kommt aus dem Carry, also der Erfolgsbeteiligung und dadurch hast du ein starkes Incentive zu viel Risiko zu gehen, um den Gewinn zu maximieren und das kann dann heißen, wenn das Zinsszenario sich zum Beispiel ändert. dass man die Firma zu sehr verschuldet hat, um die Eigenkapitalrendite zu erhöhen. Und es gibt, glaube ich, in der Statistik die Zeit, das zeigt, dass Private Equity Owned Unternehmen in schlechten Zeiten dann eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, insolvent zu gehen. In guten Zeiten werden sie aber dadurch auch deutlich effizienter geführt. Es gibt ein gutes Buch, das heißt Private Equity at Work. Da kann man sowohl seine Statistiken als auch die Inzentivierungsprobleme durchlesen. Ich glaube, man soll das so polemisch wie möglich führen. Es gibt immer mal einzelne, die im Nachhinein sehr schlecht aussehen. Was Müntefering da schon geschafft hat, ist, dass ihr Heuschrecken-Image bis heute nicht so richtig weggegangen ist. Nach meiner Erfahrung ist das nicht mehr 100% so. Es ist nicht mein Eindruck, dass das eine gute Charakteristik ist. Aber wie gesagt, offenbar bin ich da vielleicht auch ein bisschen befangen, weil ich viel mit solchen Unternehmen arbeite. Wie gesagt, diese 80er Jahre, das ist halt so Räuberpistolen, wie man sich da das schwarze unter den Finger nicht gönnt und wirklich alles aus den Firmen rauspresst. Ich glaube, was die Firmen alle verstanden haben, ist, dass sie natürlich über eine Generation hinweg diese Firmen am Laufen halten. Am Ende ist es ein Reputationsgeschäft. Du musst ja immer wieder neue, also du musst nicht nur immer wieder neue Käufer finden für die Firmen und deswegen kannst du die Firmen nicht ruinieren, weil sonst kauft irgendwann niemand mehr deine Firmen, weil sich natürlich rumspricht, dass ein gewisses Outlet immer die Firmen ruiniert oder überschuldet oder so. Oder sozusagen zu sehr cutted by R&D oder Investition. Das heißt, du musst an der Reputation, dass du die Firmen wirklich gut lenkst, arbeiten. Und du musst natürlich auch an der Reputation arbeiten, damit Firmen wieder dich als Private Equity Partner akzeptieren. Es ist nicht so, dass du den Leuten eine Pistole auf die Brust setzen kannst und sagst, ich kaufe dich jetzt, so wie Gordon Kekke oder so. Sondern du bist in der Regel auf eine Partnerschaft mit bestehenden Aktionären angewiesen. Das heißt, du musst eine einwandfreie Reputation pflegen, um überhaupt ein charmanter Partner zu sein auch. für Firmen und du hast quasi einen zweiseitigen Markt. Einerseits dann dein Supply-Markt sind Firmen, die potenzielle Targets oder Partner für Private-Equity-Unternehmen werden und die musst du hofieren und eine hervorragende Reputation pflegen als ein guter Partner, der das Geschäft mit ihnen zusammen kompetent leitet und gleichzeitig brauchst du am Verkaufsmarkt eigentlich auch eine gute Reputation. Und allein deswegen, wenn du es langfristig machen willst, das Geschäft, hast du diesen Heuschreckenanreiz. Den Heuschreckenanreiz gibt es so ein bisschen, wie gesagt, aus der Fundlogik und der ungerechten Verteilung von Risiko und Return. Aber wenn du das als nachhaltiges Geschäft machen willst, dann ist dein Anreiz eigentlich genauso dafür zu sorgen, dass deine Reputation einwandfrei bleibt.
Lass uns in die Solarwelt abtauchen. Wir haben ja in Deutschland zwei Solar-Startups auf Unicorn-Level, beide geführt von CEOs, die sehr gut im Sales sind. Das Manager Magazin hat darüber vor kurzem berichtet und so ein bisschen Überschrift, wie die Überschriften so sind, die Probleme der Solaraufsteiger betitelt. Zusammengefasst sind Zinsen, Zölle und die Unsicherheit bei der Förderung sind die Herausforderungen für die Unternehmen. Was mir da ein bisschen gefehlt hat, war so der Blick über den Atlantik. Und da gibt es einen Artikel von der Time, die im Januar diesen Jahres berichtet hat, auch ein bisschen zugespitzt, Überschrift übersetzt, so ein bisschen die Solardachindustrie könnte kurz vor dem Zusammenbruch stehen. Was sie da erklären ist, ist zum einen, dass ältere Menschen Verträge aufgedrückt bekommen an der Tür, wo jetzt die Frage ist, okay, so lange leben sie gar nicht und eigentlich hätten sie das auch gar nicht so unterzeichnet. Also da gibt es jetzt wohl die ersten Gerichtsverfahren, dass Leute gegen Vertreter oder so angehen und sagen, hey, ich habe das iPad nur angeguckt oder Kurz drüber gewischt, aber mir war gar nicht so klar, was ich hier unterzeichne.
Und manchmal geht es sogar so weit, dass die E-Mail-Adresse von dem Sales-Typ dann sowas ist, in dem Artikel steht, yoursolarguidejosh at gmail.com wurde dann als E-Mail bekommen.
Das war natürlich nicht die E-Mail der Kundin ist, die irgendwie 83 Jahre ist. Mhm. Und zusammengefasst sieht man da so ein bisschen, wie die Solarindustrie in Amerika sich entwickelt hat. Und vielleicht ist das auch oder könnte ein bisschen Vorbild von uns sein. Also was dort passiert ist, ist, dass SolarCity, die kann man kennen, weil Tesla die irgendwann übernommen hat, die haben 2010 damit angefangen, auf dieses Mietkonzept zu gehen. Dass du halt einfach sagst, okay, wie ein Autoleasing oder so bekommst du halt eine Solaranlage. Das hat wohl dazu geführt, dass die Preise unglaublich nach oben gekommen sind, auch mit den Aktienmärkten, dass die Firmen halt auf Growth gegangen sind und mehr und mehr von den Sachen gekauft haben. Im Vergleich zu Deutschland, Deutschland wird zweimal in dem Artikel erwähnt, sind die Solarpanels wohl doppelt so teuer als in Deutschland durch diese Aktien. Intensivierung. Bei SolarCity hat das alles irgendwie nicht so ganz funktioniert. Die sind ja von Tesla übernommen worden 2016, aber die Firma, die das weiterhin macht und auch an den Aktienmärkten gehandelt wird, ist Sunrun. Und da würde ich gerne, dass wir mal vielleicht über die Zahlen gehen. Und ich habe natürlich gebeten, die mal reinzunehmen, weil was die wohl machen und Ich glaube, die könnten so Vorbild sein von denen, was wir jetzt in Deutschland sehen. Die hatten einen wahnsinnig großen Vorteil am Anfang, dass sie als Firma mehr Subsidies bekommen haben als Privatpersonen und konnten davon leveragen und die scheinen viel damit zu arbeiten, dass sie halt Finanzprodukte verkaufen. Und am Ende des Artikels geht es dann so weit, und deswegen hatte ich dich an der Anfangsfrage gefragt, um die Subprime-Krise, dass das wohl auch so sein kann. Also dass die halt alle diese Asset-Backed-Securities weiterverkaufen. Also SolarCity hat die verkauft, Sunrun hat die verkauft. Und die werden jetzt ein bisschen getriggert und da gibt es eine Behörde, die das testet. Das ist jetzt wohl erstmals so, dass die höher sind. Also hier wurde beschrieben von 5% anstatt 1%. Also dass man merkt, dass da die Verzugsquote ein bisschen höher wird. Fand ich ganz interessant. Den Artikel können wir in die Shownotes nehmen. Ich glaube, wenn wir uns die ganze Solar-Thematik anschauen, können wir wahrscheinlich über den Teich schauen und sehen, wie die Zukunft bei uns aussehen könnte.
Ja, genau. Das hängt natürlich immer so ein bisschen, wie du schon sagst, von der Förderlandschaft auch ab. Also Sunrun ist nicht der einzige, das es macht, glaube ich nicht. Ich glaube, SolarEdge, SunPower, Enphase Energy und so sind auch noch Konkurrenten. Sunrun ist, glaube ich, hauptsächlich in der Hälfte der Bundesstaaten aktiv, besonders in Kalifornien. Hast du gesehen, dass ich die entschieden gemacht habe? Ja.
Schaue ich mir an.
Wie sehen Sie denn aus? Sehr umfangreich, kann ich schon mal sagen. Es ist lustig, dass immer wenn du mich fragst, ob ich irgendwas mache, ich dann vier Stunden in so einem Sheet sitze und immer wenn ich die Hausaufgaben gebe, hat der Hund die Hausaufgaben gegessen am nächsten Tag. Und weil das Business nicht so einfach zu verstehen ist, siehst du, dass da ein paar mehr Kennzahlen drin sind als sonst und dass man die gesamte Bilanz mitnehmen muss aus verschiedenen Gründen. Das heißt, es war nicht so ein geiler Task für ein zweieinhalb Milliarden Unternehmen, aber habe ich gern für dich gemacht, damit du den Solarsektor besser verstehst. Ist trotzdem nicht ganz so einfach, das wirklich zu verstehen. Das heißt, ich brauche vielleicht noch ein paar Quartale, um mich da einzuarbeiten. Genau, wo wollten wir anfangen?
Also ich habe mittlerweile das Sheet aufgemacht und bin bei RUN angekommen. Erklär mir, was hast du gelernt?
Also A, dass der Umsatz gerade rückläufig, nee, das Lustigste erstmal, dass die, ich habe mich an den alten Ohne Aktien wird schwer Podcast erinnert, im Oktober 22, da hat jemand, Morgan Stanley, da standen die bei, ich glaube 40 US-Dollar. Und jemand hat morgens Stanley zitiert, dass die 240% Potenzial hätten, also auf 140 Dollar. zu gehen. Sie sind heute bei 10, glaube ich. So um die 10. Kann man sehen, wie sehr sich Morgan Stanley auch irren kann. Die haben damals viel Rückenwind gesehen für Solar. Problem ist natürlich dadurch, dass das so ein Finanzprodukt ist, dass es immer sehr, sehr stark vom Zins abhängt. Ansonsten, die haben glaube ich vier Produkte. Das eine Produkt ist Ich gebe denen quasi nur mein Dach. Sie installieren die Anlage. Sie bekommen den Strom und verkaufen mir den weiter. Glaube ich. Dann gibt es Ich lease die Anlage, danach gehört sie mir, aber ich kriege Strom selber und zahle aber die Anlage zurück an Sunrun, glaube ich. Und ich kann sie gegen Einmalzahlung kaufen und dann kriege ich die ganzen Rückflüsse zurück. Aber ich habe trotzdem so eine Art Servicevertrag mit ihnen und sie installieren mir die. Und was war das vierte? Habe ich vergessen. Viertes Modell. Also es ist ein bisschen kompliziert, es sind so verschiedene Anlagen. Aber es ist auf jeden Fall vergleichbar mit dem, nach meinem Verständnis, was NPAL oder 1,5 machen, zumindest eins dieser Modelle. Das Problem ist so ein bisschen, also die sind einfach die letzten Quartale alle negativ. Das sieht man ja ganz gut, dass das Operating Income hier im Moment minus 38% Marge ist. Und das eigentlich auch die letzten Monate, die letzten Quartale nie deutlich besser war. Es gab ganz, 2019 oder so waren sie mal tatsächlich profitabel. Dann sind sie nicht mehr gewachsen. Dann haben sie 2020 Vivint hinzugekauft. Haben sich dadurch doch verdoppelt fast. Ja, verdoppelt. Sind auch nochmal deutlich unprofitabler geworden. Aber die CEO spricht komischerweise immer davon. Sie wurde von, wie heißt sie, Lynn Enrich oder so. Sekunde, Sekunde. Lynn Jurich, sehr charismatische CEO, hat das 2007 gegründet mit zwei Studienfreunden zusammen. Einer davon ist Ed Fenster, das ist ein Structure Finance Guy, der vorher bei Blackstone, also im Private Equity gearbeitet hat. Das ist quasi ihr CFO, hat von Anfang an eigentlich den Job gehabt, die Finanzierungsseite des Businesses zu klären, also immer wieder Banken zu finden, die das finanzieren. Also es ist ja klar, warum du eine Bank brauchst. Also ich baue auf eigene Kosten auf fremde Dächer, Solaranlagen und in Zukunft werden die Geld erwirtschaften. Aber es dauert halt Jahre, bis entweder der Homeowner oder aus dem Strom ich das Geld zurückbekomme. Und deswegen brauche ich ständige Finanzierungslinien eigentlich von Banken, die sagen oder in anderen Institutionen. Also es gibt zwei Möglichkeiten. Ich kann mir Bankkredite nehmen und das sozusagen auf eigenes Risiko selber bauen. Oder ich baue sie und verbriefe sie sofort und dann sind wir beim Thema Asset-Back-Security, was du am Anfang erklärt hast. Dann sozusagen in dem Moment, wo ich sie gebaut habe, paketiere ich die immer zu 100 oder 1000 Stück zusammen und verkaufe sie an den Investor und hole mir so das Cash früh genug. Das sind die zwei Möglichkeiten. Das hat sie ja direkt zum Finance-Guy eingestellt.
Die beiden haben sich auf Stanford kennengelernt und haben dort an dem Modell gearbeitet und er hat auf jeden Fall ein MBA dort gemacht und kommt halt aus der Private Equity Ecke. CEO ist allerdings jetzt jemand anders. Die haben jetzt Mary Powell eingestellt.
Genau, die haben vor zwei Jahren oder so, glaube ich, gewechselt. Die neue ist nicht ganz so charismatisch, kommt eher so Typ Casey Wood drüber, würde ich sagen. Ganz spannend. Mein Gefühl ist, dass du bei den Deutschen nicht so starke CFO-Profile hast, obwohl das CFO-Profil eigentlich super wichtig ist für das. ist, wäre mein Verständnis. Also es ist sehr einfach oder sehr stark abstrahiert, ist die Hälfte des Business Operations, nämlich das Installieren der Dinger und so ein bisschen R&D, das Tech-Produkt dahinter bauen und die andere Hälfte ist einfach Financing und immer die besten Konditionen besorgen und das Cashflow-Planung zu machen und so weiter. Dafür fand ich die Profile der CFOs bei beiden Firmen entweder unerfahren oder nicht in der richtigen Branche erfahren, aber Das nur so nebenbei, weil mir das aufgefallen ist. Wenn diese Verträge laufen bis zu 30 Jahre, idealerweise das Gute, warum du das so verkaufen kannst, wie du gerade gesagt hast, ist, also es wird glaube ich an Haustüren verkauft, dann so im Baumarkt wie in Deutschland so Fensterdächer oder so und du kannst halt immer verkaufen, du hast keine Kosten. Also es kostet dich gar nichts. Wir bauen das und danach kriegst du günstigen Strom letztlich. Und wie du richtig sagst, das führt dann teilweise zu hohen Cancellations. Es gab um den IPO herum, hast du bestimmt mitbekommen, so einen Skandal, dass die SEC ermittelt hat, dass man eventuell um den IPO herum die Cancellations zu niedrig dargestellt hat. Bei SolarCity, die du erwähnt hast, waren die Cancellations 50%. Das sind Leute, die Verträge unterschrieben haben, aber bevor die Anlage gebaut wurde, gesagt haben, ich will das doch nicht mehr. Bei Sunrun lagen die bei 40% und was sie angeblich gemacht haben oder was der Verdacht war, ist, dass sie im Vorlauf des IPOs die Cancellations einfach zu spät bearbeitet haben. So ein bisschen wie das damals bei Mowinga immer unterstellt und nach meinem Wissen auch praktiziert wurde, dass man die Sales-Abteilung sehr aggressiv verkauft hat und sehr schnell versucht hat, die Tinte aus dem Füller trocken zu bekommen auf dem Papier. Und dann aber, wenn es ums Canceln ging, also erstaunlich langsam damit war, diese Cancelations zu bearbeiten, sodass die immer noch genau ins nächste Quartal fallen oder in den nächsten Monat, wann auch immer, damit deine Sales-Provision nicht sich verschlechtert. Das schien da um den IPO rum auch der Fall gewesen zu sein. Man kann sich vorstellen, dass das in Amerika noch aggressiver vertrieben wird als Europa. Also wenn du dir überlegst, wie diese Home Loans, Mortgages damals vertrieben worden sind an Leute, die es überhaupt nicht leisten konnten. Jetzt stellst du vor, du hast hier ein Produkt, wo du erzählen kannst, das kostet sie nichts, sie kriegen günstigen Strom oder freien Strom irgendwann oder Geld zurück. Der Staat fördert das und so weiter. Dann kannst du dir vorstellen, wie es in Amerika verkauft worden ist und warum dann am Ende Leute auch unzufrieden waren. Ganz spannend ist auch mal Sunrun Reviews zu googeln und sich anzuschauen für die Reviews. Also der anderthalbte Stern ist hart erkämpft, hat man das Gefühl. Also für zwei volle Sterne hat es nicht gereicht von fünf. Das spricht auch schon Bände. Aber trotzdem haben die insgesamt 7 Gigawatt Leistung installiert in den letzten, seit 2007, also so 18 Jahren, 17 Jahren. Und das entspricht, kann man natürlich nichts damit anfangen, aber man kann sich vorstellen, so ein modernes AKW, hat 1,4 Gigawatt Leistung. Also die haben fünfmal Krümel oder ISA-2 quasi auf US-Dächern installiert. Schon ordentlich Leistung, die sie dadurch installiert haben. Und was jetzt wirkt, oder am Höhepunkt waren die übrigens mal 22 Milliarden wert. Nach der Akquisition von Vivint und im 2021er Aktienmarktboom. Und da kam, war da dieses komische Energiegesetz, Inflation Law, nee, war noch nicht. Inflation Reduction Act war noch nicht, aber es gab Förderung, glaube ich, trotzdem. Da waren sie mal 22 Milliarden wert und 80 Dollar. Heute sind sie bei 10 Dollar, also haben 87,5 Prozent verloren.
Bei mir sind sie auf 12 Dollar, aber...
Achso, da habe ich Euro geschaut. Gut, dann sind es 12, dann haben sie halt nur 80% verloren. Und warum es jetzt gar nicht so einfach ist zu determinieren, also was ich sagen kann, ist, dass sie nach GAP, also nach den Generally Accepted Accounting Principles, sind sie tief unprofitabel, minus 38 Prozent. Die CEO spricht aber immer trotzdem, also die ehemalige, hat immer davon gesprochen, dass sie Cashflow-Positive sind. Ich weiß nicht, ob sie das Keith-Roy-Boy-Phänomen hat und von diesem einen Quartal spricht, wo sie mal profitabel waren. Oder das Problem ist, es ist nicht so einfach, das nach GAP zu beurteilen. Weil dein Business ist ja stark vereinfacht. Also ich habe Ausgaben für die Installation der Anlage. Und ich kaufe natürlich die Anlage, die aber hier keine Cost of Sales sind, weil die Firma besitzt ja erstmal die Anlage. Und deswegen ist das quasi CapEx, Purchase of Property and Equipment.
Plant Property and Equipment.
Ja, Plant steht hier nicht. Plant macht nur Amazon so oder fast nur Amazon so. Oder wird das bei dir an der Schule so gelernt? Habe ich so gelernt? Klar. Dann merkst du es dir so. Nicht, dass du deine Klausur wegen mir verhaust. Ja, aber du kannst sagen Plant Property and Equipment. So. Das heißt, die Installation ist theoretisch wahrscheinlich eine operative Leistung. Die Anschaffung der Anlage ist aber PPE, also CapEx, also eine Auszahlung, die aber keine Gewinnwirkung hat. Ich kaufe eine Anlage für 20.000 Dollar, ich baue sie aufs Dach. Also ich habe 20.000 Dollar bezahlt, aber ich habe ja die Anlage, die 20.000 Dollar wert ist. Man könnte sogar sagen, du kannst sie jetzt hochschreiben, weil sie Geld verdient ab heute. Das weiß ich nicht, ob man das darf. Das Lustige ist, wenn ich jetzt bescheißen würde, dann würde ich schon mal eine Sache machen, nämlich ich würde den Handwerkern sagen, verkauf mir die Arbeitsleistung mal ganz günstig und verkauf mir die Anlage teurer. Weil dann habe ich mehr CapEx, aber weniger OpEx. Verstehst du?
Vor allem, wenn du noch Steuergutschriften bekommst, anhand oder gemessen an den Solarmodulen.
Stell dir mal vor, der Staat fördert 20% oder 80% der Kosten der Module. Ach, deswegen sind die so teuer? Jetzt verstehe ich es erst. Deswegen sind die so teuer in den USA. Okay, dann brauchst du ja... ja, das wäre natürlich krass. Wir wissen jetzt nicht, wie die Verträge aussehen. Also, ob die Installation mitgefördert ist und ob die Installation hier überhaupt in Operatoren... Also, bei operativen Kosten gibt es hier fünf große Positionen. Das eine sind die üblichen, General Admin, R&D, das ist super klein, Sales und Marketing, relativ groß. Und dann zwei große Revenue-Kosten sind die Kosten für Customer Agreements and Incentives und Solar Energy Systems und Product Sales. Die beiden sind, glaube ich, schon... Verkaufsinstallation der Anlage, würde ich denken. Aber natürlich kannst du allerlei Schweinerei machen, indem du Obwohl, wenn du es selber aufbaust, dann kannst du ja nicht mehr so gut, kannst du subfirmen, nee, dann musst du es konsolidieren. Aber ich glaube schon, dass da buchhalterisch einiges an Potenzial gibt, da Unfug mitzutreiben. Insbesondere, wenn du sagst, du förderst die Paneele prozentual und wenn das tatsächlich zu einem Preisanstieg geführt hat, dann klingt das sehr, als hätte man versucht, darum zu frisieren. Wie auch immer. Das Problem ist, die Installation ist ein Einmalaufwand und meine Rückflüsse kommen ja erst in der Zukunft. Ich kriege halt jeden Monat ein bisschen Extramargen, weil ich den Strom günstiger erzeuge, als ich ihn verkaufe. Es gibt auch da so eine Art Einspeisevergütung, was das Problem der jüngsten Zahlen ist so ein bisschen, dass Kalifornien die Mindesteinspeisevergütung reduziert hat. Und deswegen ist es nicht mehr ganz so attraktiv, die Dinger zu bauen. Deswegen kannst du nach Gap eigentlich gar nicht beurteilen, meiner Meinung nach, wenn ich es richtig verstehe, ob die Firma jetzt profitabel ist oder nicht. Weil die Gewinne ja alle in der Zukunft liegen. Es sei denn, du hättest so eine Art Posten-Sale of Asset-Back-Securities oder so, dass du daraus den Gewinn hast. Da wüsste ich aber nicht, wo sie das gerade verbuchen. Sie sagt auch selber, dass das CFO ständig den Analysten erklären muss, wie man die Bilanz lesen muss, weil es nicht so einfach ist. Also ich glaube, grundlegend verstehe ich es, aber man müsste neue Verhältnisse kennenzahlen. Eigentlich geht es ja darum, wie viel zukünftigen Gewinn machst du mit einem Kunden? Und den Wert weisen Sie auf. Ich glaube, das ist der Net Subscriber Value. Das würde Sinn machen. Der ist gerade bei 13.000 Dollar. Da könntest du jetzt zum Beispiel schon mal die Marketing kosten. Wobei, da ist das Marketing schon abgezogen sogar, glaube ich. Dann gibt es die Creation-Cost. Das sind die Kosten, den Kunden zu gewinnen und die Anlage zu installieren, glaube ich. 37.000 Dollar im Moment. Das ist auch 50% höher als vor ein, zwei Jahren. Aber da die Gewinne, wie gesagt, und die Umsätze alle in der Zukunft liegen, und zwar im Schnitt 17,8 Jahre noch in der Zukunft, ist es gar nicht so einfach zu sagen, ob die Firma aus heutiger Sicht profitabel ist oder nicht. Eigentlich muss man ja schauen, generiert sie mehr Also zukünftige Zahlungsströme, die auf heute abgezinst werden, das wäre ja der Net Subscriber Value oder Net Present Subscriber Value, als es kostet, den zu generieren. Und nach der Logik sind sie positiv, aber nach GAP sind sie weit davon entfernt. Also eigentlich ist die Rechnung Subscriber Value, das sind die zukünftigen Finanzströme, ist 50.000 Dollar. Den Subscriber zu generieren, also den Kunden, kostet 36.800, das ist die Installationskosten und die Werbung, wenn ich es richtig verstehe. Und dann bleibt 13.000 übrig und davon generieren sie dann im Quartal so 10.000 im Monat, 30.000 Stück. Und nach der Logik hätten sie einen Überschuss, nur man sieht es nach GERB eben nicht, weil diese ganzen Gewinne noch in der Zukunft liegen. Dass sie Cashflow-positiv sind, wie sie gesagt hat, das kann ich einfach nicht nachvollziehen. Das ist aus Sicht der letzten vier Jahre schlichtweg eine Lüge, es sei denn man... Man rechnet vielleicht den Investment- und Finanz-Cashflow dagegen. Dann könnte man sagen, wenn sie weniger Geld für die Anlagen ausgeben, als sie zurückbekommen, quasi durch Verkäufer der Anlagen als Asset-Back-Securities, dann könnte man insgesamt Cashflow-positiv sein. Operativ ist man es definitiv. Nicht. Ist aber auch ein superschweres Business. Also superschwer, die Profitabilität festzustellen. Weil du verlierst eigentlich ständig Geld, aber du kreierst halt Value. Also du kreierst, so eine Anlage dahin zu bauen, was kostet das? 36.000 Dollar? Ich kaufe dir. Und damit habe ich aber 50.000 Dollar an zukünftigen Wert generiert. Das ist eigentlich das Geschäftsmodell. Ich baue eine Anlage, also ich akquiriere einen Kunden für... Dann installiere ich die Anlage für 30.000, alle Kosten inkludiert. Und ich kriege in Zukunft aber abgezinst auf heute, beim heutigen Zins muss man sagen, 50.000 Dollar zurück. Und diesen Zahlungsstrom kann ich jetzt verkaufen als SSPAC-Security. Das heißt, ich habe 36 gebraucht, um 50.000 zu machen. Das wäre ein spannendes Business so. Das machen sie theoretisch. Aber es sieht halt trotzdem jedes Quartal nach Gap-Sicht erstmal negativ aus.
Weil sie sind doch wahrscheinlich in dem Quartal profitabel, als sie die verkauft haben, oder? Wenn man irgendwann diese Asset-Back-Securities verkauft.
Sag mal, welches das war, dann kann ich das raushinten. 2.17 vielleicht? 2017 und es kann sein, da gab es auf jeden Fall mal positive Quartale, aber seitdem lange nicht mehr. Ich überlege gerade nur, wo der Verkaufsgewinn denn auffallen würde. Also irgendwo müsstest du ja auch nach Gap. den Gewinnverbot, zumindest auf der Bilanz, die Zink, du verkaufst es ja auch wieder. Also man sieht ganz gut in den Assets die Solar Energy Systems, das 13 Milliarden haben sie inzwischen an installierten, also sie haben Assets, also Solaranlagen im Wert von 13 Milliarden installiert. Da sieht es nicht so aus, wenn sie schon mal welche verkauft haben.
Die Solaranlagen haben sie ja immer noch. Oder?
Also sie... Achso, ja genau, sie verkaufen ja nur die Zahlenströme, genau. So, dann haben sie Goodwill, sie haben auch irgendwelche Firmen benommen, also es wird am Ende, das ist das andere Komplizierte, dass du hinter dem Net Income, was ja normalerweise sozusagen der letzte Posten ist, Bottom Line, kommt noch da Net Loss Attributed to Non-Controlling Interest, das heißt normalerweise, dass du dir an Beteiligung, dass du mehr als 51% an Beteiligung hast und sie deswegen konsolidierst, also in deine Gewinn- und Verlustrechnung mit einbeziehst und dass du am Ende aber wieder die Gewinne, die dir nicht zustehen, weil zum Beispiel der andere Partner 49% hat, dann gehören dem ja die Hälfte der Gewinne an der Unterfirma, dann ziehst du dir unten wieder ab, um zu berechnen, wie viel dein Shareholdern an dem Gewinn gehören. Und hier ist der Net Loss Attributable to Non-Controlling Interest, der ist negativ und dadurch wird das Ergebnis aber weniger negativ. Das heißt eigentlich, dass Sie an einer verlustbringenden Firma nicht alles besitzen, oder? Sekunde, Sekunde, jetzt habe ich so einen Logik-Fuck ab. Also Sie machen 535 Millionen Verlust und davon aber nur 350 Millionen Verlust. Gehört den eigenen Shareholdern. Ja, dann heißt das, der Rest, 185 Millionen auf andere Shareholder. die Firma, wo sie beteiligt sind, wo ihnen nicht alles gehört, muss auch große Verluste machen. Und ihr Anteil daran macht dann weniger Verlust als den Gesamtverlust. Kompliziert. Ist nicht so einfach, das zu verstehen.
Wenn wir schon bei Assets sind, Goodwill bedeutet ja, dass sie Synergien haben von Firmen, die sie gekauft haben.
Goodwill heißt, dass sie Firmen teurer als ihre Assets gekauft haben. Also wenn du Firmen übernimmst, baust du automatisch Goodwill auf. Goodwill ist ein Korrekturposten. Also du kaufst eine Firma, die hat Anlagen im Wert von einer Million, weil du aber weißt, die verdient in Zukunft viel Geld, kaufst die Firma für fünf Millionen, dann hast du Assets im Wert von einer Million gekauft und Goodwill in Höhe von vier Millionen kreiert. So ist Goodwill definiert.
Sie scheinen ja irgendwas gekauft zu haben, was jetzt eine Million weniger wert ist.
Genau, sie hatten Vivint akquiriert im Herbst 2020 und Dann haben sie, ich weiß nicht ob das oder irgendwas anderes, haben sie um 1,15 Milliarden abgeschrieben im letzten Quartal, vorletzten, also im vorvergangenen Quartal. Und was so eine wichtige Rolle spielt ist natürlich, weil wir erklärt haben... dass das Business letztlich ist, zu möglichst niedrigen Kosten diese Dinger zu vertreiben und zu installieren und dann kennt man den heutigen Wert der zukünftigen Zahlungsströme und der wiederum hängt natürlich vom Zins ab. Das heißt, wenn der Zins hoch ist, so wie jetzt gerade, dann gibt es verschiedene Effekte. Also A, sind Ihre zukünftigen Zahlungsströme weniger wert? Wenn ich 5% safe bekomme, warum soll ich zukünftige Solarstromzahlungen kaufen? Also man zinst ja immer mit dem Kapitalmarkt ab und wenn er gerade 5% ist, dann ist Geld in der Zukunft in 30 Jahren, wenn diese Anlage ausgelaufen ist, ist dann deutlich weniger wert. Und gleichzeitig werden weniger Häuser gebaut, wenn die Zinsen höher sind. Das heißt, eventuell auch deswegen weniger neue Paneele darauf gebracht. Das heißt, dieses ganze Modell, die Bewertung, indem man jetzt hier ein DCF-Modell, also noch da hinten ein paar Jahre rankleben und ein DCF-Modell machen, dann... würde das mit dem Zins unheimlich stark einfach sich verändern. Also du könntest, so den Terminal Value der Firma könnte zwischen 2 Milliarden und 20 Milliarden sehr stark wackeln, je nachdem, ob du 5 oder 3 Prozent Zinsen hast.
Ich habe echt gelernt, dass das ein Finance-Game ist. Das sagt der CEO oder der Gründer Ed hat das auch in so einem Stanford-Interview gegeben, da ist so eine Podiumsdiskussion, dass er halt sagt, das war von Anfang an ganz klar ein Finance-Case. Und darauf haben sie es ausgespielt.
Man könnte sagen, du hast ein operatives Business, was eigentlich nur Kredite vertreibt. Also Kredite mit einer hohen Marge vertreibt. Nämlich die Differenz zwischen 36.000 und 50.000 Dollar. Dafür musst du aber leider so ein operatives Scheiß-Business aufbauen. Also du hast ein sehr spannendes Kredit-Business, aber mit einem ganz ekelhaften operativen Business aufgebaut. Ansonsten, wenn das jemand besser versteht, dann wird es natürlich auch gerne noch besser verstehen. Also wenn jemand sich Sunrun mal genauer angeschaut hat oder eine andere US-Solar-Aktie, wäre natürlich spannend, das nochmal genauer zu verstehen. Ansonsten fräse ich mich so nach und nach da rein.
Zwei letzte Fragen dazu. Das erste ist, würdest du lieber sowas besitzen oder aufbauen oder ein Buy-Now-Pay-Later anbieten?
Ist vergleichbar. Bei NowPilate hast du natürlich einen höheren Multiple, also deren, die sind zweieinhalb Milliarden wert bei, also ziemlich genau einmal Umsatz, ist natürlich nicht so spannend. Andererseits, also all the kind of shit you could do hier. Also ich glaube, dass das schon sehr skalierbar, obwohl es so ein bisschen durch die Sales-Geschwindigkeit natürlich gebremst in der Skalierbarkeit ist. Aber ich verstehe schon, warum die Geschäfte so schnell wachsen können und warum das so attraktiv ist, auch sehr schnell zu wachsen. Aber ich glaube auch, wie gesagt, das End-Outcome, wie gesagt, Sunrun war mal 22 Milliarden wert, ist jetzt wieder zweieinhalb Milliarden wert. Und das einfach sehr, sehr stark am Zins hängt, ob du ein super geiles oder ein richtig, richtig hartes Scheiß-Business hast.
Und das Zweite, was ich gelernt habe, ist, es liegt vor allem auch an den Energieversorgern. Weil die die Lobbyarbeit machen, je nachdem, und auch gegen dich spielen. Das hast du ja erzählt mit Kalifornien, dass die Vergütung sich da geändert hat, die Einspeisung. Also du spielst halt unheimlich viel mit den ganzen Förderungen, aber auf der anderen Seite spielst du halt auch gegen die Energieversorger, die die ganze Zeit Lobby machen.
dafür oder dagegen machen. Ja klar, es gibt natürlich Leute, die dich lieber mit Atomstrom versorgen wollen, statt günstigen Solarstrom. Und was natürlich auch spannend ist, was sie jetzt machen, um so ein bisschen die Probleme zu mitigieren, ist, dass sie jetzt auch auf Storage setzen. Also ich würde fast sagen, dass die europäischen Player entweder schneller oder innovativer sind sogar. Also diese das mit Smart Home zu verknüpfen und Storage und so, ich glaube, da steht sich nichts nach. Also Sunrun weist zumindest erst seit vier Quartalen überhaupt Storage aus. So viel früher scheinen sie es nicht gestartet zu haben. Das heißt, sie verkaufen, weil man den Strom nicht mehr so günstig an den Energiebetreiber weiterverkauft oder ans Netz weiterverkaufen kann, sagen sie halt, wir bauen Storage, dann könnt ihr den Überschuss speichern, also den kostenlosen Überschuss speichern und da, wo ihr normalerweise zugeht, also Bisher hättest du halt, wenn du Überschuss hast, verkaufst du es zurück ans Netz. Und wenn du Mangel hast, sagen wir die Sonne scheint nicht oder es ist nachts, dann kaufst du Atomstrom aus dem Netz oder LPG-Strom oder was weiß ich. Und jetzt gehen sie halt mehr dazu über, um es für den Kunden auch noch attraktiver zu machen, ist, dass du halt am Tag Überschuss sammelst, speicherst. Kannst auch in deinem Elektroauto. Sie haben so einen 2-Way-Zweigelader gebaut, wo du es in deinen Ford 150 Lightning reinladen kannst am Tag und dann am Nacht speist die Autobatterie deine Klimaanlage, einfach gesagt. Klingt absurd, aber das macht ja genauso Sinn eigentlich. Und dann bist du damit weniger abhängig vom Netz. Die Langfristvision ist natürlich, dass du eigentlich ein Private Network baust. Also sagen wir mal, ich bin mir ganz sicher, dass das US-Netz das nicht gibt. Es gibt auch, glaube ich, kein einheitliches US-Stromnetz. Ich glaube, es gibt drei Unternetze oder so, wenn ich Überflusswissen aufgeschnappt habe. Aber theoretisch kannst du ja sagen, die USA sind 5000 Kilometer breit. Das heißt, die Sonne scheint, hast du ein bisschen Zeitversatz. Und wenn ein Kunde von Sunrun in der Westküste noch Sonne hat, ist an der Ostküste schon die Sonne untergegangen. Und die könnten sich ja im Netz gegenseitig Strom verkaufen. Oder alle können sich gegenseitig Strom verkaufen und du machst dich immer unabhängiger von den Kunden. Und die Überschüsse der Kunden verkaufst du an Industrieunternehmen. Das ist natürlich spannend, aber auch sehr komplex. Wenn ich mich nicht irre, versuchen die deutschen Anbieter auch, also mindestens einer von auch in eine ähnliche Richtung zu gehen. Dann wird es natürlich schon nochmal spannend, wenn du so eine Art autarkes Ökosystem baust, wo Kunden sich gegenseitig unterstützen, Strom verkaufen. Wir wissen, dass es selbst in Deutschland nicht geht und dass jemand in Schleswig-Holstein, jemand in Bayern Stromverkauf, also nicht physisch zumindest, aber rein verrechnungsmäßig kannst du es natürlich machen und musst dann natürlich immer noch die Netzentgelte zahlen. Genau, ich kann dir jetzt ehrlich gesagt noch nicht sagen, ob es ein gutes oder schlechtes Unternehmen ist, aber das finde ich noch raus in Zukunft. Ich finde es total spannend, dass man das nicht so einfach sehen kann.
Ja, vielen Dank für die ganze Research.
Ich habe irgendwie das Gefühl, ich habe hier wieder eine Uni-Hausaufgabe für dich gemacht.
Nee, tatsächlich nur für den Podcast. Die größte Rivalität in der deutschen Startup-Szene scheinen ja diese beiden Unternehmen zu sein. Da müssen wir ja mal ein bisschen schauen, was überhaupt die Vorbilder sind.
Ja, ich meine, wenn das das Vorbild ist, die sind nur zweieinhalb, also ihr Heimatmarkt USA, der ist viermal größer und hat mehr Sonne eigentlich und sind nur zweieinhalb Milliarden wert. Das ist jetzt nicht so ein großer Pokal. Dafür streiten sie sich ganz schön hart. Aber ich glaube, Solar Edge oder so ist relevant größer, wenn ich mich nicht irre. Aber ich meine, man muss, also nochmal abschließend dazu, In jedem Fall haben die unheimlich viele Dächer auf die Sonne gebracht. Ob das der kapitaleffizienteste Weg ist, ist eine andere Frage. Oder ob die Kundenakquisekosten, ich habe irgendwo Kack ausgerechnet, die werden nicht ausgewiesen, aber das kann man ja relativ einfach berechnen, mein Marketingbudget durch neue Subscriber. Die Kundenakquisekosten liegen zwischen 6.000 und 8.000 Dollar. Entweder kriegen die Sales Agents da ordentlich Provision drauf, das würde wieder die Aggressivität erklären. Mein Gefühl ist, dass man das deutlich günstiger generieren kann, die Leads. In dem Time-Artikel gibt es eine Referenz zu einem anderen Unternehmen.
die dann erklären, dass sie durch die Darlehen, also dass die Kunden nicht sehen, dass sie irgendwie 10.000 Dollar noch für irgendwie Darlehen-Provider oder sowas zahlen müssen. Und dann switchen sie zu einem Sales-Rep, der halt sagt, so ja, 7.000 Dollar dafür sind für uns. Also die Sales-Leute sind schon sehr, sehr gut intensiviert, dass sie die Sachen da verkaufen.
Ja, kann ich mir gut vorstellen. Und was man immer noch bedenken muss, ist, dass, wie gesagt, die staatliche Förderung hat in dem Fall einen Sunrun bekommen und es kann für einen Konsument, Konsumentin durchaus natürlich günstiger sein, sich die Förderung selber zu holen. das selber zu installieren und sich einfach einen Kredit zu nehmen. Also es ist ja nicht so, also es muss ja auch einfach eine spezialisierte Bank geben, die mir 20.000, 30.000 Kredit gibt für ein Solardach, was ja sich selber finanziert.
Du müsstest doch auch irgendwie die Solarpanels von Deutschland nach Amerika shippen können, wenn die hier die Hälfte kosten.
Ja, ist die Frage, ob die Trade Tariffs darauf haben oder so, wegen der Chinesen, aber rein wirtschaftlich, also Der Leasingvertrag hat natürlich andere Vorteile. Ich muss das Ding nicht warten, aber angeblich sind die sowieso wartungsfrei. Ich habe natürlich weniger Scherereien im Idealfall damit. Man muss auch sagen, die Reviews der deutschen Anbieter sind deutlich besser. Aber die wirtschaftlich vorteilhafte Lösung scheint mir schon relativ klar zu sein. Entweder das selber zu bezahlen und sagen, das ist eine gute Eigenkapitalverzinsung, die ich bekomme, oder einen Kredit aufzunehmen und das selbst tätig zu installieren. dann bekommst du natürlich nicht den geilen Heartbeat und diese ganzen anderen Schischi, aber bist auch nicht so abhängig. Egal. Am Ende mehr Solarflächen. Je mehr Solarflächen, umso besser. Und je mehr Storage. Ich finde beide Lösungen gut. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich vielleicht sogar so eine Lösung, weil ich mich so wenig wie möglich darum kümmern will, wäre ich vielleicht sogar ein Kunde für so eine Lösung, ehrlich gesagt. Obwohl ich mir sicher bin, dass es rein finanziell nicht die vorteilhafteste Lösung ist. Aber ich meine, Service kann man bezahlen. Ich hege auch den Verdacht, dass man in den USA das überzahlt, den Service und die Vertriebsprovision.
Dann weiter zur nächsten Hörerfrage. Dort hat jemand gefragt, wie es sein kann, dass SaaS-Firmen 80% Marge haben und Hardware-Industrie bei 30% schon mit dem Träumen anfängt. SaaS-Firmen hingegen wären schon fast insolvent, wenn sie 30% Marge hätten.
Wie kann es überhaupt sein, dass gesunde Unternehmen so unterschiedliche Margen haben? Ja, es gibt verschiedene Gründe. Also, warum bei SARS die Margen so groß sind, ist, oder bei herkömmlicher Software eigentlich auch, dass man ja marginale oder die Grenzkosten eines zusätzlichen Software-Stücks sind ja quasi null. Also selbst bei Cloud-Produkten kann man sagen, ich muss sie noch irgendwo hosten. Das heißt, ich zahle so ein bisschen Cloud-Hosting-Kosten noch. Aber ich muss ja nicht eine Software neu schreiben, wenn ich sie einem weiteren Kunden verkaufe. Also wenn es gut produktisiert ist, wenn es keine maßgeschneiderte Lösung ist, dann ist sie ja produktisiert. Das heißt, ich kann das gleiche Produkt an 10.000 andere Kunden verkaufen. Das heißt, das nochmal zu verkaufen hat auf Cost of Revenues Sicht keine weiteren Kosten. Und das heißt, je mehr Umsatz ich mache, desto höher steigt die Rohmarge eigentlich und geht dann so Richtung... 80% in der Regel bei Software. Die üblichen 20% sind dann eben die Maintenance der Systeme und die Cloud-Hosting-Kosten und so weiter. Also man versucht Software dann fünfmal so teuer weiter zu verkaufen, wie die Produktion ist. Und dann fairerweise hat man bei Software natürlich aber auch im Vergleich zu Hardware-Betrieben, würde ich sagen, oder Konsumgütern oder wie auch immer du das vergleichen möchtest jetzt noch, hast du natürlich auch viel höhere R&D-Ausgaben. Also die R&D-Ausgaben sind gerne mal 25-30% des Umsatzes. Langfristig vielleicht 15-18%. Also hier geht es ja um die Rohmarge. Die Rohmarge ist immer erstmal Umsatz minus die Kosten der Leistungserstellung, die Roh- Daraus ergibt sich dann eben der rohe Ertrag und das durch den Umsatz ist die Rohmarge. Danach kommen ja weitere Kosten, nämlich die R&D, Forschung und Entwicklung ist das, Sales und Marketing, Vertrieb und Marketing und dann General und Admin, also die gemeinen Kosten. Und bei Software sind, wie gesagt, die Forschung und Entwicklungskosten relativ hoch. Das heißt, am Ende ist die Marge gar nicht so viel höher vielleicht. Also gute, entwickelte Softwarefirmen kommen dann auf 25, 30 Prozent EBIT-Marge auf. Weil so richtig große mit riesigen Skaleneffekten, wie Microsoft oder so, dann auch Richtung 40, 45 Prozent. Natürlich kann man sagen, dass das angreifbar ist, das Modell. Das glaube ich nur. Du kannst sagen... Ich baue sozusagen die Discount-Version. Das versucht ja Chamath Palihapati offenbar jetzt mit diesem... Wie ist das? 10,90 oder 90,10? Ich weiß nicht. Also wo er meinte, für 10% des Budgets baue ich 90% Feature Complete. So ein ähnliches Modell hat ja Zemrush. Die sind bei uns im Sheet. Die haben einfach gesagt, wir bauen... Ich weiß nicht, ob die es böse finden, wenn ich sage, aber die haben letztlich alle innovativen SEO-Tools nachgebaut und bieten das günstiger an. Das würde ich sagen, ist eigentlich so ein Approach und das könnte man sicherlich für andere Software-Bereiche auch machen. Also sagen wir mal, das Problem ist, bei SMB hast du relativ hohe Sales-Marketing-Kosten wieder. Im Prinzip kannst du schon sagen, du baust das günstiger nach, sparst dabei R&D, machst es effizienter. Und verzichtest vielleicht sogar auf ein bisschen Marge und dafür wird das Marketing. Wenn die Software einfach die Hälfte kostet, kannst du davon ausgehen, dass das Marketing billiger wird.
Du musst ja unglaublich viele Leute überzeugen, rüber zu switchen. Also die neuen Kunden kriegst du alle, wenn du zum Beispiel Microsoft und Google Suite vergleichst. Also das Produkt ist ja eigentlich fast identisch. Nichtsdestotrotz zu switchen, die Startups fangen alle mit Google an, aber die großen irgendwie rüber zu switchen von Microsoft zu Google ist ja fast unmöglich.
Ja genau, du hast einen relativ starken Login bei Software immer, dass die Wechselbereitschaft nicht besonders hoch ist. Trotzdem ist das Modell schon angreifbar. Du bist eigentlich darauf angewiesen, dass du dauerhaft innovativ bleibst. Würdest du jetzt Du kannst nicht kein R&D mehr machen und dann immer mehr Marge. Also sagen wir, du fährst jetzt R&D auf 10% runter und hast dann noch mehr Marge. Ich glaube, dann machst du dich schnell angreifbar, dass eben doch jemand erst einzelne Module nachbaut und dann eventuell die ganze Software nochmal neu angemalt, günstiger fertigbaut oder so.
Ich freue mich drauf, wenn wir das erleben. Hast du ein richtiges Beispiel dafür? Außer SEMrush?
Ich kann mir gut vorstellen, dass es in anderen Industrien ähnlich läuft. SEMrush kenne ich jetzt, weil es mir am nächsten ist, aber ich wäre überrascht, wenn es nicht irgendwo anders auch so billig approacht. Wie gesagt, Chamath versucht es ja gerade zu bauen. Ich bin gespannt, wie erfolgreich das wird. Ich glaube nicht, dass es ein No-Brainer ist. Wie gesagt, die hohe Marge ist halt begründet darin, dass man auch einfach keine hohen Erstellungskosten für jedes einzelne, für jeden Umsatz Euro hat. Bei Hardware ist es halt so, ich muss gewisse Sachen da reinbauen in jedes Produkt und ein Teil des Umsatzes gehört mir einfach nicht, weil er als Wareneinsatz schon da drin steckt. Das ist bei Software halt eben anders, weil ich die einmal entwickle und das sind R&D-Kosten und nicht Cost of Revenues, die Software zu entwickeln. Und danach ist die Rohmarge, die Grenzkosten eben so niedrig, dass ich auf jedem zusätzlichen Stück Software eigentlich über 90%, wenn man ein Stück sagen will, auf jeder zusätzlichen Instanz habe ich eigentlich über 90% Rohmarge, wenn man es so sieht.
Fabian hat gedacht, er gibt uns eine Aufgabe auf zwei Themen, wo wir überhaupt keine Ahnung haben.
Fußball und Influencer.
Du hast die Hausaufgaben gemacht, wie immer, der Musterschüler. Hast du irgendwas gefunden, warum jetzt Influencer und wer überhaupt in einen Fußballverein investieren soll? In einem dänischen Fußballverein sogar, aus der zweiten Bundesliga.
Genau, also es geht da um die News, dass... Ach, Sekunde. Wie heißt der Verein? Also es geht um Aalborg, wie heißt der richtig?
Alborg BK.
BK. Also dort investiert hat schon Thomas Hitzlsperger, ehemaliger, war auch mal Nationalspieler, oder? Und ist jetzt Fernsehkommentator, glaube ich. Also der hat über seine Holding in einen dänischen, ich glaube 20%, ja 20% an einem dänischen Verein, Alborg BK. Alborg kennen wir als Heimatstadt von... Ich glaube, der Danske Snapsfabrika oder so. Also da kommt Aquavit her. Kriegt direkt Bock auf Kümmel. Naja, auf jeden Fall hat er an dem 20% am Dänischen Verein gekauft. Und hinzugesellt haben sich jetzt drei bekannte Influencer oder YouTuber. Trimax, Vizkabaka und UnsympathischTV. Und der Hörer hat gefragt, warum das Sinn macht. Ne, was war die Frage? Äh, dittittitt. Achso, das Bundesanzeige-Gegen können wir jetzt nicht spielen, glaube ich. So tief bin ich da auch nicht rein. Und wir haben keine Ahnung von Fußball. Aber ich glaube, was... man sich schon überlegen muss, oder was, glaube ich, die nächste Stufe so des Influencer-Games sein wird, ist, wenn Pizza-Verkaufen nicht funktioniert, ist, dass du, also was kannst du aus Taylor Swift lernen? Die hat ihr Auftritt beim Superbowl und den Spielen von Travis, wie heißt der, Kelsey. Schatz mal, wie viel Wert das generiert hat. Also erstmal, die Tour hat über einem, sie ist offiziell die highest-grossing-Tour der Welt. Elton John ist knapp unter eine Milliarde gekommen, glaube ich, oder knapp über eine Milliarde und sie ist deutlich über eine Milliarde gekommen. Aber jetzt schätze mal, wie viel Wert, also Medienwert sie generiert hat, nur durch ihre Auftritte als Spielerfrau für die NFL und die Kansas City Chiefs. Wahrscheinlich den gleichen Wert. Nee, aber 330 Millionen immerhin. Und damit hebst du ja, also du hebst den Medienwert der NFL und damit auch das Outcome aller Franchises, die irgendwie teilweise beteiligt werden an den Einnahmen. Und wenn du glaubst, dass das funktioniert, und am Ende ist sie in dem Fall ja auch, also nicht hauptberuflich, aber zu einem Teil ist sie Influencer, dann ist es ja total sinnvoll, dass du sagst, ich werte jetzt einen Sport, eine Liga oder eben einen Verein damit auf, mit Leuten, die für relativ wenig Geld zu bestechen sind. Und damit kann ich, wie gesagt, den Wert der Liga und des Vereins sehr schnell beeinflussen. Also ich glaube, es sind relativ tief, also nicht so berechenbar wie Solardächer, Aber zu sagen, ich kaufe mich einen Verein ein und dann lade ich den mit Medienreichweite auf, indem ich da immer wieder drei verschiedene YouTuber ins Publikum setze, das scheint mir zumindest finanziell ein Konzept zu sein, was man mal probieren kann. Also ich kann mir gut vorstellen, dass es funktioniert.
Und wieso sollten deutsche YouTuber einen dänischen Fußballverein nach vorne pushen?
Ja, warum Aalburg? Vielleicht kommt man sich da... Also, das Investment war, glaube ich, Sekunde... Das hat jetzt nicht viel Geld gekostet, ne? Was hat er da bezahlt? Ich glaube, irgendwie 2 Millionen. Er hat 20% gekauft. Ja, für rund 2 Millionen Euro. Also, hätte jetzt auch einen deutschen Drittliga-Verein nehmen können wahrscheinlich, aber... Dritte-Liga-Fußball kriegt deswegen keine... Vielleicht, weil die dänische Liga europaweit oder weltweit übertragen wird? Äh... Wahrscheinlich kannst du mehr Spiele aus Dänemark sehen als aus der dritten Liga in Deutschland. Kann das sein? I don't know. Das wiederum verstehe ich jetzt nicht gut genug, warum Dänemark. Aber sich so ein Fußball-Target zu suchen, einen Verein irgendwie mit einer coolen Kultur oder einem coolen Namen und den aufzuladen und gerade für... Es geht ja darum, also, warum steigt der Wert von Football? Nicht irgendwie, weil die Football-Fans das öfter gucken, sondern weil Leute, die sich noch nie für Football interessiert haben, das noch einmal schauen. Und wenn dir Fußball egal ist, dann ist es doch scheißegal, ob du Aalborg oder Bayern schaust. Wahrscheinlich ist Aalborg geiler von der Stimmung. Von daher... Der Impact von Taylor Swift war natürlich insbesondere, dass mehr Frauen auf einmal die NFL geschaut haben mit ihren Männern zusammen. Überleg mal, wie der Werbemarkt dadurch einfach steigt, dass du nicht mehr nur männerspezifische Werbung verkaufst in den Bänden, dass du auch mehr Frauenprodukte oder Familienprodukte mehr verkaufen kannst und so weiter. Das würde ich dahinter sehen. Und ich finde es fair, das zu versuchen, ehrlich gesagt. Ansonsten, ich habe noch in Erinnerung gehabt, dass ich mal eine ganz spannende YouTube-Doku darüber gesehen habe. Und zwar gibt es vom Zapp Medienmagazin des NDRs ein YouTube-Video, das packt Jan auch gerne in die Shownotes, das heißt Geheime Absprachen. Also, das wollte ich noch sagen, das Thema ist nicht so neu, wie es scheint, weil... Wie klicke ich jetzt hier dieses Video? Ach da, Sekunde.
Soll ich dir erklären, wo der Playbutton ist?
Ja, das ist nicht so einfach mit meinem Tool hier. Das heißt, geheime Absprachen, die Wahrheit über Stadion Vlogs, Vlogs sind Videoblogs, von Wiska Barker, Trimax und Co. Also zwei von denen, die hier drin sind, sind genannt. Wiska Barker und Trimax. Wiska Barker ist, glaube ich, der größte. Zusammengefasst, wer sich das nicht angucken kann, Da geht es darum, dass die gezielt von Sponsoren, zum Beispiel von Spotify, zu Barcelona eingeladen werden, um eben dort zu filmen und den Sponsoren des Vereins mehr Aufmerksamkeit zu geben. Das heißt, dieses Influencer-Geben, die Doku ist von vor neun Monaten, Das ist nicht neu und es ist sehr, sehr strategisch. Sowohl die Fußballverantwortlichen als auch die Sportagenturen als auch die Werbetreibenden bemühen sich extrem darum, für ihre Partnervereine mehr Sichtbarkeit in Medien zu generieren, weil die das natürlich gegenüber Werbetreiben wieder... Barca heißt er wahrscheinlich, Barca. Er hat zwei Milliarden, hat viele weltweite Subscriber, zwei Milliarden, zwei Millionen Subscriber. Filmt der aus deinem Stadion, was übrigens auch problematisch ist, weil es gegen die TV-Rechte verstößt. Also du darfst natürlich gar nicht eigentlich live Also du hast es nicht mal aufgezeichnet, das Publizieren eigentlich aus dem Stadion. Und das wird glaube ich auch erzählt, wenn ich mich richtig erinnere, dass interessanterweise weder YouTube noch die Liga noch irgendjemand dagegen vorgeht, obwohl es eigentlich ihre TV-Kunden sind. Also du betrügst eigentlich die Leute, die das Spiel für das TV gekauft haben. Weil es ja eine andere Möglichkeit gibt, Szenen des Spiels zu sehen, wenn ich mir die bei dem YouTuber anschaue. Aber keiner tut was dagegen, weil alle wollen die Reichweite von den YouTubern haben. Das ist, glaube ich, ein ganz guter Hintergrund. Wenn man das verstanden hat, dann versteht man vielleicht auch den Alburg-Deal noch mal deutlich besser. Und mit Fußball hat das nicht viel zu tun. Also man braucht dafür nicht viel Fußball-Sachverstand, meiner Meinung nach. Das ist ein reines Medien-Influencer- und Finanz-Game.
Also zusammengefasst der heutigen Folge, Hardwarefirmen wollen Softwarefirmen werden und Fußballfirmen wollen Medienfirmen werden.
Ja, sind sie doch. Also sie verkaufen Entertainment und Werbeflächen. Das ist die Definition von Unterhaltung. Also Fußball, ich finde diese ganze Debatte, also wie gesagt, nichts mit Fußball zu tun, aber diese Debatte, dass der Sport kommerzialisiert wird, also sorry, da kannst du mit mir drüber reden. Ich meine, was ist das, wenn kein Business? Sorry. So, haben wir noch... So, dann machen wir hier schnell, um Zeit zu sparen, geben wir euch ein bisschen Zeit zurück und gehen ein bisschen schneller durch. Es kamen noch zwei spannende News zum Thema AI. Das eine ist, wir kennen ja die Firma... Also wir wissen ja, dass Tesla den Optimus Second Generation Roboter präsentiert hat und weiter an humanoiden... Werkrobotern arbeitet, die aussehen wie Menschen logischerweise. Dann, welche war das, die mit BMW gearbeitet hat? Was? FIGR. Das war FIGR?
Ich meine schon.
Achso, genau. Und in die, dann ist das die, genau, dann ist das die. Und in die haben jetzt sehr renommierte Investoren investiert. Also es geht um FIGR AI. Das sind die, die den Vereinbarungen mit BMW haben. Und investiert haben da unter anderem Jeff Bezos privat, also durch sein Investmentvehikel, Angeblich hat allein er 100 Millionen investiert. Die gesamte Runde ist 675 Millionen auf eine 2 Milliarden Bewertung, glaubt Reuters. Bezos, wie gesagt, mit 100 Millionen dabei, Microsoft 95 Millionen, Nvidia und Amazon Fund jeweils 50 Millionen, dann sind wir schon bei 300. Aber auch OpenAI hat mit investiert, LG, Samsung, Intel, Parkway Ventures, Line Ventures, der Arc Venture Fund und noch ein paar andere. Das heißt, es gibt viele, die sich hier, glaube ich, allerseits zugangen. sichern wollen, also gerade überleg mal, also LG oder Samsung, Fernseher zusammenbauen ist halt noch teilweise wahrscheinlich Handarbeit, also viel am Band, aber mit Resthandarbeit, für die wäre es glaube ich spannend, also LG und Samsung bauen ja viel mehr als nur Fernseher, die bauen irgendwie vom Kühlschrank, Fernsehdampfer, alles.
Vor allem Batterien auch.
Batterien, genau, auch dazu super sinnvoll. Das heißt, sehr schnell auf 2 Milliarden gestiegen hier die Bewertung. Viele Leute mit strategischen Interessen an dem Produkt. Und klar, volkswirtschaftlich auch super wichtig. Unser Wachstum hängt von der Anzahl der arbeitenden Hände und der Produktivität dieser Hände ab. Und ein schöner Weg, die menschliche Produktivität zu steigern, ist, ihr mechanische Hände hinzuzufügen. Dann steigt pro menschlichen Kopf trotzdem das Einkommen. Die Frage ist dann relativ schnell, wie man die Wertschöpfung der Roboter fair verteilt, ob das Kapital das bekommt, wie stark man das besteuern muss und so weiter.
Dürfte BMW auch mit investieren oder sind die nur Vorzeigekunde?
Wenn, dann muss es so klein gewesen sein, dass sie da nicht viel... Vielleicht haben die Warrants bekommen dafür, dass sie gesagt haben, sie wollen es ausprobieren. Das wäre schlau zumindest. Genau. Und dann gibt es News aus Paris. Und zwar Mistral AI... Bekannt geworden durch ihr relativ schnelles Modell Mistral 8X7B, also dieses Mix of Expert Model aus Europa, was relativ gute Ergebnisse geliefert hat. Und nach nur, wie alt sind die? Ich glaube 10 Monate, 9 Monate. haben sie jetzt das erste große Modell, Mistral Large, herausgebracht. Das soll es durchaus mit GPT-4 und Cloud 2 von Anthropic aufnehmen können. Also in Cloud 2 schlägt es in vielen Tests. Sekunde, wo hatte ich denn die Auswertung? Achso, hier. Also Gemini, Google schlägt es überall. Cloud 2 schlägt es überall. In fast jedem Test. GBT schlägt es in einem von fünf Tests, die sie ausgesucht haben. Und Lama von Facebook Open Source, Lama 2, schlägt es auch in jedem Test. Also sehr, sehr gute Ergebnisse. Ganz spannend aus weiterer Hinsicht. Also einerseits siehst du, die Entwicklung ist immer noch super rasant und nicht abgeschlossen. was AI-Modelle angeht. Und andererseits muss es dich natürlich auch so ein bisschen ängstlich machen, wenn jemand in neun Monaten schafft, einfach fast auf das Leistungsniveau von GPT-4 zu kommen oder eben deutlich über Claude und Lama zu liegen. Ich meine, die hatten ja ordentlich Funding bekommen. Einmal 113 Millionen aus diesem europäischen Konsortium und dann 400 Millionen mit einer Andreessen geleiteten Runde danach noch. Aber schon krass, wie schnell man noch auf das Niveau kommt. Die Strategie scheint sich ein bisschen geändert zu haben. Also A, sie partnern mit Microsoft jetzt und sie bieten das Modell nicht mehr Open Source an. Das Mistral 8x7b, also 8x7 Milliarden Modell und das 7b, das schnelle kleine. Das war noch Open Source. Das Also Mistral Large wird nicht mehr Open Source sein, also man kann die Gewichte nicht mehr selber verändern und es läuft über eine Paid API, also nah am Geschäftsmodell von OpenAI, das heißt man zahlt pro, was war das, 8 Dollar pro eine Million Input Tokens, also Wörter, die man reinsteckt, stark vereinfacht und 24 Dollar pro eine Million Wörter, die rauskommen und wie gesagt, es läuft über eine bezahlte API. Ich bin gespannt, ob die Wettbewerbsbehörden da wieder stinkig werden, wenn Microsoft jetzt neben OpenAI auch noch in den sehr aussichtsreichen Konkurrenten nicht investieren, aber so eine sehr enge Zusammenarbeit mit dem machen.
Moment, da ist die Überschrift oder es gibt eine Überschrift, das bedeutet Microsoft made a 16 million investment in Mistral AI.
Also gut, dann 16 Millionen.
Aber 16, 1,6. Wieso würde man das machen als Gründer? Wieso würde man von denen 16 Millionen nehmen, wenn die auch in Konkurrenten investiert sind?
Weil es 100% Credits sind. Nicht ein Dollar geflossen.
Aber dann musst du ja an die reporten. Ist dir das egal? Weil du eh so öffentlich arbeitest?
Naja, aber für deine Fake-Rohmarge ist es natürlich spannend, wenn du die Credits bei Azure bekommst und diese nächsten Deals von 100% Rohmarge hast, weil dir die Credits geschenkt wurden von, I don't know, ist meine Vermutung, dass sie das deswegen nehmen. Achso, und sie haben quasi einen Service für Endnutzer, so wie ChatGPT, gebaut, der Le Chat heißt. Le Chat oder Le Chat. Le Chat heißt doch die Katze auf Französisch, oder? Die Franzosen mit ihrer Sprache sind ein bisschen komisch. Ich bin ein bisschen frankophob, glaube ich auch, aber... Ob Le Char jetzt wirklich ein guter Produktname ist? Und es läuft übrigens auf der Mistral-Platteforme. Es gibt doch keine Plattform, sondern Platteforme. Kannst du mal versuchen, Mistral-Latschen deutschen Panzer generieren zu lassen? Kommt eine weiße Fahne zurück? Nein, Spaß. Ist natürlich ein textbasiertes und kein multimodales Modell. Das war es auch schon. Beeindruckend schnelle Entwicklung, neun Monate. Gegründet wurde Mistral von einem Ex-DeepMind-Entwickler und einem Ex-Meta-AI-Entwickler. Wie gesagt, sehr schnell mit viel Geld ausgestattet und prinzipiell natürlich gut, wenn es auf europäischem Boden entsteht, würde ich sagen.
Hast du unsere Earnings mitgebracht?
Genau so. Wir hatten am Montag Berkshire Unity, Zoom und Workday und Hims. Ich glaube, Workday, guck mal, ob Workday irgendwas spannend war. Ansonsten würde ich Zoom und Hims machen. Fangen wir mal mit Zoom an. Also, nee, fangen wir mal mit Hims an. Das war wirklich spannend. Da habe ich eine kleine Position leider nur.
Oh, plus 31, plus 32 Prozent. Was ist denn hier passiert? Da freut sich ja Bonn.
Genau, genau. Auch ein blinder Frank findet mal einen Korn. Hims mit Abstand der beste Pick, wenn ich mich nicht irre. Umsatz gewachsen 47 Prozent. Letztes Jahr sind sie im Q4 noch um über 100 Prozent gewachsen. Aber klar, dass man da nicht ewig bleiben kann. Letztes Quartal waren es 57, jetzt sind es noch 47 Prozent Wachstum, aber immer noch wahnsinnige Geschwindigkeit. Hims verkauft, schambehaftete Medikamente, würde man sagen, also so Haarwuchsmittel gegen Erektile Dysfunktion, Hautprobleme und so weiter. Dinge, wo man nicht unbedingt zum Arzt gehen möchte oder nicht persönlich da sein möchte, sondern sich eine kleine Video-Session macht und sagt, naja, was man da jetzt sagt. Und dann kriegt man die Prescription, die Verschreibung dafür und kann das direkt im Abo-Subscription-Modell bei HIMSS. Als Generikum, also nicht billiger, sondern gleichwertiger Nachbau, wie sagt man das? Markenfreies Medikament kann man dann günstiger kaufen. Das ist nicht der günstigste Lösung. Die günstigste Lösung ist Cost Plus Pharmacy, was nochmal 90% Kosten spart. Aber ich glaube, Hibs und Hers ist schon so 80, 90 Prozent günstiger, als würde man jetzt Viagra bei Pfizer kaufen oder Cialis bei Roche. Keine Ahnung. Und 47 Prozent ist der Umsatz gestiegen. Die Kosten steigen nur 22 Prozent. Sieht man sehr gut, wie günstig es ist, das zu produzieren. Dadurch Rohmarge von 79% im Vorjahr auf jetzt fast 83% gestiegen. Also Softwaremargen mit blauen Pillen, könnte man sagen. Marketingkosten auch 47% gestiegen. Wir erinnern uns, es gab vor einem halben Jahr einen Short Report von, ich glaube, Spruce Point Capital. Da hat man behauptet, das ist ein reines Marketingplay, die Marketingkosten sinken nicht. Das hier kann man sagen, hier zeigt sich das. Sie müssten 47% mehr Marketing ausgeben für 47% mehr Umsatz. Aber der Rohertrag ist halt um 54% gestiegen, von daher ist das immer noch kein Problem, auch wenn man sich wünschen würde, dass die Marketingquote mal, die ist mal bei 51% flat, man würde sich natürlich schön wünschen, dass die mal irgendwann unter 50% geht, die Marketingquote, aber... Gleichzeitig ist die Akquise der neuen Kunden, neuer Kunde kostet zwar 1000 Dollar für sie, neuer Subscriber, aber der Umsatz steigt halt so schnell, dass die Magic Number, wenn man es wirklich wie ein Software-Business behandeln würde, dann ist die halt so hoch, dass man sagen muss, Es ist komplett fair, so viel Geld für Marketing auszugeben. Wenn du ein 83% Rohmarge Produkt über mehrere Quartale verkaufen kannst an den Kunden, warum solltest du vom Gas gehen? Also noch mehr Operating Leverage wäre schön. Sie geben tendenziell ein bisschen zu viel für Marketing aus, aber es gibt zeitgenau ein anderes Business im E-Commerce, was gerade Subscription macht und mit 47% wächst. Von daher würde ich mal die Klappe halten. Operations Support würde ich auch bemängeln, zu wenig Operating Leverage, weil wie gesagt bei 47% Umsatzsteigerung kostet Operations Support 46% mehr. Da würde man eigentlich erwarten, dass man effizienter, deutlich effizienter wird mit mehr Größe. Das heißt, du brauchst eigentlich, wenn du 10% mehr Kunden hast, brauchst du nicht 10% mehr Leute im Callcenter automatisch, würde ich behaupten. Man würde erwarten, dass sich da so ein Hebel ausbildet. Das ist ein bisschen zu bemängeln, dass das nicht ausreichend passiert. R&D geben sie sogar mehr Geld aus, 61%, aber bei General Admin, also alle anderen Kosten vergleichsweise, wachsen nicht so schnell, da geben sie nur 17% mehr aus und so hat sich die operative Marge verbessert von minus 7 auf fast break even, minus 7% auf fast break even, nur noch 400.000 Dollar Verlust. Bei einer Viertel Milliarde Umsatz ist vollkommen klar zu sehen, dass sie nach Gap positiv werden. Operating Cashflow ist schon längst, habe ich nicht eingetragen, sehr gut. Sekunde, den suche ich jetzt mal, bevor ich das nachher vergesse. Da ist 73 Millionen für das Gesamtjahr bei ungefähr einer Milliarde Umsatz Runrate. Also machen Cash muss man sich gar keine Sorgen machen. Die Anzahl der Orders ist um 24% gesteigert, also der Umsatzanstieg kommt ungefähr gleich aus mehr Orders und mehr durchschnittlichem Warenwert pro Order. Die Anzahl der Subscriptions ist um 38% gestiegen. Wie gesagt, man kann durchaus kritisieren, dass die, also einmal, dass die Customer Acquisition-Kosten relativ hoch sind und das Marketing im Vergleich zum Umsatz gleichbleibend hoch bleibt bei 51%. Andererseits kann das Modell eben mit 47% wachsen und das profitabel oder mit absehbarer Gap-Profitabilität. Und deswegen würde ich sagen, gibt es gar keinen Also Grund zu viel darüber rumzunörgeln. Man muss eben nur die Churn der Kunden gut im Auge behalten. Aber ansonsten bin ich eigentlich bullish und ganz happy mit der Aktie. Gerade nachdem sie heute 33 erstmal hat. Die Guidance war wahrscheinlich ein bisschen softer und da hatte man nicht mit sie... Sie haben sowohl Top-Line, also Umsatz geschlagen mit den 47% Wachstum, als auch die Bottom-Line mit einem Net-Income von 1,2 Millionen, also Break-Even das erste Mal inklusive der Zinseffekte. Und deswegen war man sehr, sehr happy und der Ausblick war glaube ich auch rosig. Von daher sehr, sehr gute Zahlen. Und dann auch positive Zahlen gab es bei Zoom, die kämpfen immer noch mit den, also dass man natürlich nie wieder an die Corona-Zahlen rankommt und dass schlechte Produkte wie Microsoft Teams ihnen das Leben weiter schwer machen. Aber immer hinweg wachsen sie mit 3% gegenüber dem Vorjahr oder 1% gegenüber dem Vorquartal. Also kämpfen wirklich um jede Million Umsatz. Rohmarge hat sich überverbessert auf 76% inzwischen. Das ist echt gut, dafür, dass hier relativ, nicht Rechenzeit, aber da so ein I.O. intensiv ist, da viel Daten hin und her, also und in der Cloud auch Daten gespeichert werden. Die operativen Ausgaben kann man nicht so richtig sagen, weil im Vorjahr gab es einen Sondereffekt, aber ohne die Sharebase-Compensation sind die nur um 3% gestiegen. 15% operative Marge macht Zoom, also es generiert ordentlich Cash, es wächst nur einfach nicht mehr. Zahlen waren aber so gut, dass die Aktie glaube ich 13% zugelegt hat, weil es wieder ein bisschen Wachstum gibt. Probabilität haben gut an den Kosten gestiegen. gearbeitet, machen jetzt 15% Marge. Muss man schauen, ob die noch irgendwie einen Weg finden, wieder zu wachsen, ob es neue Produkte gibt. Sie bauen so dieses Chat-Modul und sowas, auch versuchen mit generativer AI zu arbeiten, aber sind gleichzeitig nicht so gut darin, das den Kunden zu präsentieren, wie man das einsetzt und wie sie mehr Geld aus den Kunden rausbekommen. Revenue-Expansion ist 101%, das ist nicht so großartig, 1% mehr pro Kunde bei Enterprise-Kunden. Aber gute Zahlen, weil sich so ein bisschen Stabilität andeutet und man glaubt, dass zumindest einstellig weiter wachsen kann in Zukunft, glaube ich. Bei Workday irgendwas Spannendes passiert? Lohnt es sich reinzugucken?
Nee, Unity ist ein bisschen runter.
Ja, Unity haben wir nicht im Cheat, da habe ich keinen Bock drauf.
Sehr gut, dann können wir ja aufhören.
Ja. Wenn ihr Unity im Cheat haben wollt, schreibt, joint den Discord-Server und schreibt uns. Dann werde ich untertenigst natürlich einen Unity-Reiter einbauen im Cheat. Oder habe ich doch drin? Was ist denn deren Kürzel? Sekunde. Ich kenne mich ja nicht mehr im eigenen Cheat aus. U. Also U heißt das, wir sind nicht im Fußballschalen, keine Angst. U heißt das Kürzel... Ne, haben wir nicht drin. Hatte ich recht.
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