Doppelgänger Folge #333 vom 5. März 2024

Rentenpaket | Family Office gründen | Anthropic Claude 3 | Ray Dalio | Apple Wettbewerbsstrafe

Wir reden über das neue Rentenpaket, wie man ein Family Office (besser nicht) gründet und worin das neue AI Model von Anthropic besser ist als ChatGPT-4. Die EU verhängt eine Strafe gegen Apple, die eher wenig abschreckend sein dürfte. Earnings diese Woche von Plugpower, Sea Limited, GitLab und Semrush.


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Philipp Glöckler und Philipp Klöckner sprechen heute über:

(00:00:00) Rentenpaket

(00:13:45) Family Office

(00:18:40) Claude

(00:28:05) Bubble am Markt? Ray Dalio

(00:44:15) Apple Strafe

(00:55:40) Plugpower Earnings

(00:57:45) Sea Limited Earnings

(01:05:55) GitLab Earnings

(01:10:20) Semrush Earnings


Shownotes:

Anthropic

Ray Dalio: LinkedIn

Apple Strafe: Tagesschau

Plugpower: Barrons

Google DMA: Reuters


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Willkommen zum Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 333 am 6. März 2024. Ich bin Philipp Klöckner und telefoniere zweimal die Woche mit Philipp Klöckner. Pip, ist unsere Rente sicher?
Sie ist ein klein bisschen sicherer, würde ich sagen. sagen, wahrscheinlich. Aber von sich her kann man ganz gerne nicht sprechen. Also unser Deutschland hat dieses umlagefinanzierte System. Das heißt, die, die Empfang kriegen, das, was die verdienen, gerade einzahlen. Und das sieht man jetzt schon, dass es nicht klappt, weil man, glaube ich, 100 Milliarden oder so im Jahr schon dazu schießen müssen. Und durch die demografische Entwicklung wird das nur schlimmer werden. Das heißt, es ist ein vollkommen unnachhaltiges Rentensystem. Interessant ist, dass dass es ja Leute gibt, die trotzdem ganz laut weiter so rufen und sich dagegen weigern, das irgendwie besser zu machen und einen Kapitalstock aufzubauen, von dem man eventuell langfristig auch leben könnte. Du sprichst an auf das Rentenpaket 2 der Bundesregierung. Die beiden Kabinett-Bros Hubertus Heil und Christian Lenne haben sich zusammengetan und die Stiftung Generationenkapital wollen sie gründen. Das ist letztlich wieder ein Sondervermögen. Also man eist wieder was aus dem Haushalt raus, ohne die Schuldenbremse zu brechen. In diesem Fall, glaube ich, sinnhafterweise. Das heißt, der Staat nimmt neue Verschuldungen auf und investiert diese Schulden aber direkt in den Aktienmarkt. So weit der Plan ist. In Höhe von 10 Milliarden? Ist das viel wenig, was denkst du?
Du hast eben was gesagt, 100 Millionen? 100 Milliarden?
Ja, ist das, was wir zuschießen müssen.
Da hört sich das nicht so viel an.
Einfach Rechnung wäre pro Bundesbürger. Wenn wir so tun, als wenn alle... Rente empfangen irgendwann alle. Irgendwann wird man sie wohl wegnehmen müssen, damit die, die es wirklich brauchen, was kriegen können. Pro Bürger wären das 125 Euro. Also der Staat... zahlt jetzt einmal jährlich 125 Euro in dein Trade Republic Account, könnte man sagen. Sehr stark vereinfacht. Und das ist natürlich zu wenig. Trotzdem muss man sagen, das ist richtig. Das Bessere ist natürlich der Feind des Guten. Das ist ganz sicher too little too late, wie man so sagt. Aber es ist natürlich besser, als das nicht zu tun. Das heißt, die Denke dahinter ist, der Staat kann sich relativ günstig verschulden, weil er ein Schuldner mit hervorragender Bonität ist oder zweifelsfreier Bonität noch zumindest. Du hast einen sehr günstigen Kreditsatz und hast theoretisch eine sehr langfristige Denkweise. Das heißt, du bist doch nicht darauf angewiesen, zu einem gewissen Zeitpunkt aus dem Markt rauszugehen. Damit kannst du eine Zusatzrendite erwirtschaften am Aktienmarkt in aller Regel. So historisch war das der Fall. Das versucht man jetzt quasi. Man versucht sich wahrscheinlich für, keine Ahnung, zwei, drei Prozent Geld zu leihen langfristig und dann am Aktienmarkt vielleicht sieben, acht Prozent damit zu machen und die fünf Prozent, die dazwischen liegen. Das wären dann die Rendite, kann man sich auch sagen. Bei 10 Milliarden wäre das 500 Millionen Beitrag im Jahr. Dabei soll es natürlich nicht bleiben. Es soll langfristig, ich glaube, avisiert wurde, dass man Mitte der 30er Jahre, also in 10 Jahren, schon bei 200 Milliarden sein könnte. Also auch da hat man verstanden, das Konzept Sparplan. Also es wirkt, als würde man immer wieder eins sein wollen. Das wird natürlich abhängen von den nächsten Regierungen. Sagen wir mal, es... Also ein Szenario wäre ja, es kommt, weiß ich, also Rot-Grün alleine würde es nicht schaffen, aber stellen wir uns mal, also sagen wir mal, die FDP schafft die 5%-Hürde nächstes Mal und es reicht aber irgendwie für Rot-Grün, dann sehe ich durchaus die Gefahr, dass das bestenfalls eingefroren, schlimmstenfalls abgeschafft werden, also das Geld wieder zurück... genommen wird sich. Das hielte ich für sehr falsch. Ob die CDU das so gut fände und weitermachen würde, weiß ich auch nicht. Das heißt, man muss ein bisschen hoffen, dass, wie gesagt, es ist das richtige Mittel und das jährlich weiter aufzustocken, ist glaube ich schlau. Das heißt, ich hoffe, man wird es weiter aufstocken, aber es besteht durchaus die Gefahr, dass andere Parteien das nicht sofort oder andere Regierungskonstellationen das so nicht fortsetzen. Ansonsten gibt es natürlich Kritik aus den üblichsten Ecken. Sozialverband Deutschland, dort findet man Investments am Aktienmarkt für die Rente grundsätzlich viel zu intransparent und risikoreich. Die Referentin der Abteilung Sozialpolitik sagt, wir sagen lieber jeden Euro zusätzlich, den es gibt, in die Rente stecken, als jetzt irgendein spekulatives System aufzubauen. Dann wird hier wieder vorgeworfen, dass Aktien rein spekulativ werden. Und da haben wir aus unserer Sicht ein sehr gutes System, das ist die umlagefinanzierte gesetzliche Rente. Und das ist ja schlichtweg falsch. Das System ist eben nicht gut. Es funktioniert jedes Jahr schlechter und sie ist nicht umlagefinanziert, sondern sie ist umlage- und steuerfinanziert in erheblichem Maße gerade. Von daher ist es eben kein gutes System und man muss Alternativen oder Erweiterungen suchen. Ist zumindest meine Meinung. Dann der andere Typ mit dem Backenbart immer. Paritätischer Wohlfahrtsverband, ich glaube. Die wollen das Geld natürlich auch immer sofort an die Ärmsten ausgeschüttet haben, statt sinnvoll langfristig anzulegen. Dann entspannterweise aus der Finanzbranche gibt es auch Kritik. Ich habe ein Interview mit Stefan Risse gehört, das ist der PR-Onkel bei Acatis, also einem Fondsanbieter. Der sagt, man hätte das zur Nullzinsphase, also jetzt ist die Zeit schlecht getimt, man hätte es zur Nullzinsphase machen sollen, weil dann der Spread zwischen Zins und Aktienerträge höher ist. Das kann man natürlich so sehen, aber hätten wir das vor zwei Jahren gemacht, dann hätten wir jetzt erstmal 30% selbst maximal gestreut, MSCI World hätten wir fast 30% Drawdown gesehen und ich weiß ja, welche Debatte dann losgegangen wäre. Dann hätte man nämlich gesagt, ja jetzt haben die 30% des Generationskapital an der Börse verzockt, der Linder. Ne, ich glaube nicht, es ist halt wie, es ist ja vom Ansatz nicht so viel anders, als was ein kleiner Sparer oder Sparerin machen würde. Nämlich, man macht einen Plan und es ist vollkommen egal, wann man einsteigt. Man gibt einfach jedes Jahr 10, 20 Milliarden da rein, gern noch mehr und dann ist es auch egal, dann gibt es kein gutes Timing. Zu sagen, es wäre jetzt nur richtig in der Nullzinsphase, ist ja Quatsch, da wäre man auf den höchsten Wertungen eingestiegen und hätte wahrscheinlich sofort verloren. Man hätte zwar eine höhere theoretische Spanne zwischen Zins und langfristigen Ertrag und natürlich kann der Staat sagen, er macht eine 30-jährige Anleihe und nutzt die niedrigen Zinsen aus, natürlich wäre das toll gewesen, aber dafür wäre auch zu viel höher in Kursen eingestiegen. Nicht, dass die jetzt gerade super günstig sind, aber 2021... gab es erstmal zumindest ein Drawdown, ich glaube um so knapp 30%, der jetzt gerade erst wieder eingeholt worden wäre. Also hätten wir Zinsen gespart, aber eigentlich auch keine Rendite gemacht, zwei Jahre lang, wenn man so will. Von daher finde ich das auch Quatsch. Man würde halt Man gibt halt jedes Jahr rollierend Anlagen aus und dann hat man den aktuellen Zinssatz und dann gibt man halt ein bisschen was auch wieder rein. Also der Vorteil des Staates ist sozusagen einerseits die gute Bonität, dass er sehr günstig sich verschulden kann und dass er eine sehr lange Halte dauert hat. Das jetzt zu sagen, es wäre dann und dann der richtige Zeitpunkt gewesen, das... Das unterstützt ja auch wieder das Spekulationsmotiv. Dass es davon abhängt, wann man damit beginnt und was weiß ich. Und ich glaube, wer hat das gesagt? Martin Luther King. It's always the right time to do the right thing. Und ich glaube, das ist definitiv die richtige Sache. Die hat mir jetzt sehr zaghaft angegangen, weil es eben auch nicht viel politischen Rückenwind dafür gibt, leider. Aber ich glaube, es ist langfristig die richtige Variante. Ansonsten hat der Stefan Risse noch gesagt, sie selbst hätten ein Altersvorsorge-Depot vorgeschlagen. Also steuerfrei Einkommen in ein Depot stecken und steuerfrei wieder rausholen. Ist für einen Fondsanbieter natürlich spannender, weil sie es dann verwalten dürfen im Zweifel. Er meinte wörtlich auch, die FDP will das eigentlich auch. Den Vorschlag hatten wir ja zwischendurch mal begutachtet. Wo dann so ein dummer Garantiemantel wieder drum ist aus der Finanzwirtschaft. Also irgendein Fondsanbieter dafür garantiert, dass du maximal 20% verlieren kannst und dafür dir aber 1,5% der Rendite oder 2% der Rendite klaut. Das brauchen wir, glaube ich, auch nicht. Ich glaube, man kann schon sagen, zusätzlich noch die private Vorsorge zu fördern. Ja, gern. Ich würde sagen, streng limitiert. Also entweder idealerweise nicht mal die Einzahlung, sondern die Auszahlung limitieren, weil die Gefahr ist, dass sonst jemand... Wir wissen, wie findig Steuerberater und Rechtsanwälte sind. Es gibt das legendäre Beispiel von Peter Thiel, der sich dann für 0,01 Dollar Aktienoptionen in seine Altersvorsorge gelegt hat, die dann Milliardenwerte am Ende gebaut haben. Du kannst nicht sagen, man darf bis 10.000 Euro einführen. einführen ins Depot, weil dann schaffe ich mir irgendein Securitized-Produkt, was gerade den rechnerischen Wert von 0,001 Euro hat und hau davon 10.000 da rein und dann schaffe ich eine Geschäftsentwicklung, wie diese Option auf einmal unheimlich teuer wäre und habe steuerfrei massive Gewinne geschaffen. Man sollte schon, aber ich glaube... Was schlau wäre zu sagen, dass man sich darauf einigt, eine Altersvorsorge kann ein oder zwei Millionen sein vielleicht. Und darüber ist es auch nicht schlimm, wenn man das mal ein bisschen versteuern muss. Und dann sagt man, Status heute eine Million plus die Inflationsrate jedes Jahr. Das ist, was du am Ende steuerfrei rausholen kannst. Und dann hast du nach 40 Jahren sind es halt zwei, drei Millionen vielleicht inklusive Inflation. Und wenn du darüber Gewinne gemacht hast, Ja, dann zahle ich Steuern dafür. Der Staat sollte auch nicht mehr als das Altersvorsorgemotiv finanzieren. Er soll nicht deinen Vermögensaufbau subventionieren. Du sollst auch Anreize haben, Geld auszugeben und nicht immer nur zu sparen. Aber die Altersvorsorge, deswegen sollte man es glaube ich beschränken. Also dieses 401k-ähnliche Modell macht, glaube ich, Sinn. Meinetwegen nennen es Altersvorsorge-Depot. Ich finde aber, dass die Individuen selber aussuchen sollten, dürfen, wie sie das machen. Also wenn jemand sagt, ich will einfach nur den MSCI World da reinlegen oder vielleicht alles, was irgendwie Usage-Richtlinien hat oder irgendwie sowas, darf man da reinlegen. Das ist, glaube ich, gut, wenn man es dann aber so kompliziert wieder machen muss, dass man zur Hausbank gehen muss. Und man sieht ja, wenn man sich den Rechenschaftsbericht der FDP anschaut des letzten Jahres oder auch anderer Parteien, dass da allerlei Parteien aus der Finanzbranche daran zehren, einen Teil des Kuchens abzubekommen. Zumindest ist mein Eindruck. Ich glaube, man soll das nicht so über den Weg der Hausbank machen, sondern einfach... wer das will. Und das andere ist, das Vorsorgedepot löst ja nicht das Problem, dass ganz viele Leute entweder nicht vorsorgen können oder nicht selber vorsorgen wollen oder es nicht verstehen, denen die finanzielle Bildung fehlt. Deswegen muss es der Staat, also du kannst nicht sagen, der Staat soll sich da raushalten, das ist wieder nur Umverteilung, bla bla bla und warum kriegen wir nicht einfach steuerfreie Anlagedepots? Wie gesagt, müsste man die mal dringend cappen, damit es nicht einfach noch mehr steuerfreies Geld für Reiche ist. Und B, man muss eben auch die Hälfte der Bevölkerung, die sich überhaupt nicht damit beschäftigt, absichern. Und das wird nur über den Staat funktionieren. Oder du könntest es natürlich zwanghaft machen. Das war übrigens auch der Vorschlag, dass man einen zwanghaften Teil des Einkommens in Aktien anlegt. Das ist natürlich ein sehr liberaler Ansatz, dass du jetzt zwangsspekulieren musst. Da würde ich jetzt unfairerweise natürlich wieder auf das... spekulationsnerativ zurückgreifen. Aber das kann es auch nicht sein. Ich glaube, in einem gewissen Maße sollte der Staat das machen für die Mindestrente. Und darüber hinaus sollte man Leuten die Möglichkeit schaffen, also A, sie ausreichend bilden und die Möglichkeit schaffen, steuervergünstigt bis zu einer gewissen Auszahlungssumme für sich selbst vorzusorgen. Das heißt, das brauchen wir. Wir brauchen einen Staatsfonds, der mehr und mehr Kapitalstock aufbaut. Wie gesagt, ich halte es noch für zu langsam und trotzdem macht so ein 401k mit so wenig Finanzindustrie dazwischen wie möglich sicherlich sinnvoll. Also wo ich einfach in einen Vanguard oder irgendeinen anderen super günstigen Fonds oder ETF das Geld reinstecken kann. Und ist das jetzt beschlossene Sache? Das ist soweit ich es verstanden habe. Also dass das kommt, also diese ersten 10 Milliarden sind beschlossene Sache. Meine Angst ist so ein bisschen, dass das jetzt jedes Jahr darum gekämpft wird, ob da jetzt um jede Milliarde dieser reinkommt oder rausgeht im schlimmsten Fall. Da wird sicherlich gekämpft werden.
Und wird darüber auch debattiert, wo das jetzt investiert wird?
Das ist noch die andere Frage. Das habe ich noch nicht so richtig herausfinden können, ob es jetzt einen staatlichen Vermögensverwalter dafür gibt für diese Stiftung. Oder es gab früher mal so die Variante, dass man es so ausschreibt, alle zehn Jahre, wer das verwalten darf. Ich fände es schon eigentlich schlau, wenn man einfach... ein sehr günstiger Co-Investor, also wenn man sehr viel Geld an einen sowieso großen Investor oder so einen Fonds gibt, obwohl 10 Milliarden doch gibt es schon Vehikel, die das aufnehmen können, glaube ich. Und man kann es ja auch verteilen. Ich glaube, es wäre schon gut, das relativ einfach diversifiziert in den Aktienmarkt zu investieren. Vielleicht möchte man es aus politischen Gründen eher in DAX machen als weltweit. Weiß ich nicht. Verliert man wahrscheinlich ein bisschen Rendite. Ich glaube, was Quatsch wäre, wäre jetzt einen Portfolio-Manager einzustellen, der dann wieder Hedgefonds und was weiß ich dazu legt. Ob wir dann bei einer besseren Rendite am Ende rauskommen, ist auch die Frage. Obwohl, ich meine, wenn du ein gutes Personal hast, dann kannst du natürlich auch einen guten Pensionsfonds aufbauen, aber... befürchte ich auch wieder, das setzt natürlich auch wieder Anreize, dass irgendwelche Leute sich die Taschen voll machen dabei.
Dann lass uns doch gleich zu einer Hörerfrage gehen und mal kurz Multimillionär spielen.
Und zwar hat uns jemand geschrieben... Du spielen. Genau.
Eine Person hat wohl die Hälfte ihrer Secondaries verkauft und 40 Millionen zur Seite gelegt. Möchte jetzt ein Family Office machen mit einer Person, die als... wie sagt man, Investmentmanager dann eingestellt wird für Kapitalallokation, Legal Setup und so weiter. Und diese beiden Personen sind wohl bestmöglich in der Startup-Welt vernetzt, könnten also überall mitmachen, Angel-Tickets machen, LP-Tickets, was auch immer. Und nun würden sie gerne wissen... Wie wir das aufbauen würden, also welche Asset-Klassen und was man sonst noch alles so wissen muss. Wie würdest du vorgehen, wenn du jetzt ein Family Office mit einem Investment Manager aufsetzt?
Ja, die Frage ist, ob du ein Family Office aufbauen solltest mit jemandem, der davon keine Vision hat. Also ich würde es mit jemandem bauen, der... Also du solltest ja nicht selber die Idee mitbringen. Also was schon stimmt ist, du musst deine Präferenzen kennen. Also es wird jetzt nicht die Antwort auf die Frage geben, die da vielleicht erwartet wird. Wir sagen jetzt nicht hier 80% Immobilie und was weiß ich, sondern... Das hängt natürlich davon ab, was du erreichen willst mit dem Family Office. Also willst du Wealth aufbauen, willst du es konservieren, willst du regelmäßige Ausschüttung haben, willst du einen gewissen anderen Zweck fördern, eine gewisse Branche oder ist dir Technologie wichtig oder wie gesagt Diversifikation. Die Fragen muss man alle für sich beantworten und dann sollte der richtige oder der oder die richtige Investment Professional sollte dann sehr gut eine entsprechende Portfolio-Verteilung ableiten. Wenn du das nicht selber kannst oder nicht die richtige Person hast, die dir das daraus deduzieren kann, dann ist man vielleicht beim Werbepartner hier besser aufgehoben, würde ich sagen. Das heißt, ich kann jetzt nicht sagen, wie ich meinen Private Wealth verwalte, aber das ist für 95% der Personen die vollkommen falsche, vielleicht sogar für mich, die vollkommen falsche Herangehensweise. Ich bin brutal überinvestiert in Technologie. Ich habe wahrscheinlich nicht eine Nicht-Technologie-Aktie oder der Rest des Geldes ist ein Startup-Startup-Fonds, ein bisschen Private-Equity-Fonds. Das ist ja für niemanden fast das, das ist ja mehr Ideologie als Wissenschaft oder Sinn dahinter. Das sage ich jetzt gerne mal über meine eigene Verteidigung. Aber ich habe keinen Bock, Immobilien zu besitzen. Das reizt mich nicht. Das mag ich nicht. Da fühle ich mich auch nicht wohl in der Rolle. Von daher kann man es nicht gut beantworten. Wenn man das mit jemandem macht, der selber keine Strategie hat, dann ist glaube ich, man möchte es aber unbedingt mit der Person machen, aus irgendwelchen anderen Gründen, keine Ahnung, weil es der Schwager ist oder ich weiß es nicht, dann sollte die Person sich wahrscheinlich mit vielen Leuten mal treffen, die Family Offices verwalten und so ein bisschen reinschauen, wie die das machen. Ansonsten, als Family Office so Direct Angel Investments Bin ich mir nicht so sicher, ob das so gut klappt, weil die Startups natürlich dann auch schon erwarten, dass sie Zugang zu den Gründern haben oft. Ansonsten ist es, Family Office Geld hat ja jetzt nicht so die beste, also bis auf ein paar Ausnahmen, die beste Signaling-Bewirkung. Das heißt, ich glaube typischerweise würde man dann eher so LP, also Partner, Investor in einem Venture Capital Fonds werden. wäre ich jetzt ein Gründer und jemand sagt, ich investiere das Geld von, keine Ahnung, whatever, Flixbus-Gründer oder so, dann würde ich mich ja zumindest versichern wollen, dass ich dann auch irgendwie mal mit denen sprechen darf oder wenn ich mal ein Thema habe, auf die zugreifen kann. Wenn ich weiß, da ist immer so ein CFA dazwischen, der weder von meinem Business noch von denen gerade Ahnung hat, ist wahrscheinlich, fände ich jetzt weniger attraktiv, hätte ich gesagt, am Angel-Markt. Aber...
Ist das Setup nicht öfters so, dass erfolgreiche Unternehmer, Unternehmerinnen irgendwie eine Person haben, die bei den Investments so ein bisschen hilft?
Ja, also je nachdem, wenn es viel wird, dann machst du das irgendwann. Also wenn du ein Family Office brauchst, dann hast du das schon. So wie ich das sehe, investieren die dann relativ wenig in Angel Deals, das ist meine Erfahrung. Entweder investieren sie in späten Runden oder über Fonds, das ist mein Gefühl, mit ein paar Ausnahmen. Es gibt schon auch ein paar Family Offices, die so Venture-Runden machen. Aber ob die jetzt besonders begabt dabei sind, muss man auch schauen. Also kann man nicht beantworten, ohne jetzt zu wissen, was genau das Ziel dieses Vehicles oder dieses Offices sein soll. Und wie gesagt, wie wir das tun würden, macht es nicht besser oder richtiger. Das würde ich meinem eigenen Setup niemals ans Herz legen wollen, ehrlich gesagt.
Dann lass uns zur AI gehen. Es gibt mal wieder ein neues Modell, diesmal von Claude. Wie sieht es aus? Die Zahlen zeigen wieder, es ist alles super auf der eigenen Webseite. Muss man überrascht sein? Oder ist es einfach der nächste Schritt?
Ja, ich glaube, es zeigt, wie... Also Cloud 3 heißt es jetzt. Ist das... Also Cloud 3 ist die Familie der Models. Ist das neueste Modell von Anthropic. Das sind Leute, die OpenAI verlassen haben irgendwann, weil sie der Auffassung waren oder zumindest gesagt haben, dass... dass sie nicht so responsible geführt würden, wie sie es sich vorstellen und sie es noch verantwortlicher führen wollen, um Schaden abzuwenden. Sie sind damit offenbar sehr erfolgreich, raisen glaube ich auch gerade auf rund 20 Milliarden eine Runde, wenn ich mich nicht irre. Und haben es jetzt tatsächlich geschafft, also was kann man daraus lernen, hast du gefragt, dass der Status Quo quasi wöchentlich sich verändert. Also irgendwann war Gemini Pro mal vorne, dann kommt, was kommt dann um die Ecke, achso Mistral, dann jetzt auf einmal Cloud 3. Und das scheint tatsächlich, also in den ausgewählten Standards, also wo es so darum geht, ich glaube, was ist so die... Grundschüler-Knowledge abzufragen, schaffen sie knapp 87%. Da war GPT-4 bisher am besten mit 0,4% Punkten weniger. Dann Graduate-Level-Reasoning, also schon so ein bisschen Schlussfolgerungen ziehen, sind sie bei 50%. Da war GPT-4 bei 36% rund, also auch ein deutlicher Fortschritt, 30%, nicht ganz 30%. Ja, Schulmathematik sind sie bei 95%, 94,4% war Gemini Ultra, also Google bisher besser. Stellen eigentlich, also man kann jetzt davon ausgehen, dass sie die Tests, wo sie jetzt nicht so klar gewonnen haben, vielleicht auch weggelassen haben, aber in vielen relevanten Tests schließen sie wirklich extrem gut ab. kann man glaube ich sagen. Es gibt drei Untermodelle, die heißen Haiku, Sonnet, wie spricht man das in Englisch aus? Sonnet, glaube ich. Und Opus, wie das große Werk. Also Haiku sind diese dreizeiligen japanischen Gedichte, glaube ich. Sonnet hat wie viele Zeilen? Ein bisschen Schulwissenabfragen hier. Claude ist auch schlauer als Glöckler. 14 Zeilen hat ein Sonnet natürlich. Wurde am Hofe Friedrichs des... Und Opus ist sozusagen das größte, teuerste Modell. Sie unterscheiden sich vor allen Dingen im Preis. Sie haben alle einen 200.000 Token Lookback Window oder Memory. Je komplexer und besser, desto teurer. Aber das Sonnet, das mittlere, ist halb so teuer und deutlich besser als Cloud 2. Allein da gibt es schon einen großen Fortschritt. Und Cloud 3 würde man dann eben mit GPT-4 Turbo oder Gemini Ultra vergleichen. Aber selbst das wird geschlagen. Ich glaube, es ist relativ günstig. Sekunde, was haben wir noch? Es gibt immer dieses Problem, dass Dinge, die man eigentlich hätte beantworten können, aus Sicherheitsgründen nicht beantwortet werden. Da haben sie die Rate deutlich reduziert um mehr als die Hälfte. Es gibt weniger False Positives bei der Interception von Fragen. Was haben wir noch hier? Sehr hohe Akkuranz, Accuracy und es ist, wie gesagt, viel über Responsibility wird immer gesprochen bei Entropic. Kosten werden jetzt meistens nicht sagen, aber es ist relativ günstig im Vergleich. Ja, also es zeigt, der Fortschritt ist im vollen Fortschritt, wollte ich gerade sagen. Ja, wöchentlich überschlagen sich die News wirklich mit neuen Rekorden, kann man nicht anders sagen. Und die Frage ist jetzt, wie sehr und auch in Tropic misst sich eigentlich Also bezeichnet jeden Fortschritt seiner Modelle als einen Weg zur AGI. Also das ist das erklärte Ziel. Und das muss man sich erstmal fragen, wie lange man glaubt, dass das noch weg ist, wenn man die Geschwindigkeit jetzt sieht. Ich glaube, dann wirst du bald Modelle haben, die in vielen Tasks eben, also gibt es ja jetzt schon bei gewissen Tasks, aber die einfach deutlich, deutlich besser sein werden als Menschen, also als durchschnittliche Menschen oder selbst als irgendwie universitätsgebildete Menschen. Ich halte das für sehr absehbar, ehrlich gesagt, weil du halt Wie gesagt, du kannst über die Parameter wachsen, du kannst über die Geschwindigkeit, über Hardware, über Software, über bessere Trainingsdaten. Es gibt Ich habe es ja letztes Jahr noch vorhin eher gesagt, oder auch danach. Wir bewerten halt diesen, nicht mal Teenager, sondern Toddler, also irgendwie ein dreimonatiger altes Kind. Da haben wir gesagt, das kann das nicht, das kann dies nicht. Aber es fängt vollkommen klar an, wie viel das noch zulernen wird. Wenn du einmal die Fähigkeiten hast und dich verbessern kannst und eigentlich weißt, wie du Fortschritt erzeugen kannst. Und im Moment sieht es ja so aus, als wenn es wirklich noch relativ einfach ist, Nicht nur marginale Fortschritte zu machen, sondern auch durchaus sehr starke Fortschritte. Und ja, damit sind sie, glaube ich, auf jeden Fall im Rennen und OpenAI sollte sich auch nicht zu sicher sein, glaube ich. Auch wenn sie jetzt OpenAI noch fünfmal so viel wert ist, aber ich glaube, OpenAI hat einfach durch den frühen Start schon ein bisschen mehr Revenue, mit dem man rechnen kann. Aber technologisch sieht Cloat jetzt nicht mehr so, oder Entropic nicht mehr so weit weg aus. OpenAI hat natürlich außerdem DALI und Sora und baut, glaube ich, an viel mehr verschiedenen Dingen noch, aber bei diesem IEM-Use-Case ist Anthropic jetzt wirklich sehr stark vorangekommen, glaube ich. Aber wir kennen ja auch GPT-5, also wir wissen ja, dass 4.5, 5 oder Q-Starter, was auch immer schon gebaut wird und niemand weiß so richtig, wie weit es, wann es kommt oder so, aber die Leute, die Demos gesehen haben oder da irgendeinen Eindruck von bekommen haben, die sagen, dass es ja nicht vergleichbar ist mit GPT-4. Also dass es auch das wieder ein riesen Quantensprung sein wird. Und dass man wahrscheinlich eher aus Sicherheitsgründen es noch nicht launcht und ein bisschen Red Teaming noch macht und ein bisschen testet, bevor man das launcht. Also ob Cloud 3 jetzt eben GPT-5 schlägt, also 5 mit Sternchen würde ich jetzt mal sagen, wir wissen ja nicht, wie es heißen wird, aber das ist dann wieder auch noch nicht so klar.
Ja, das Wettrennen wird auf jeden Fall weitergehen. Davon kann man ausgehen. Und glaubst du, die Leute wechseln so schnell?
Ich glaube, dass es bei manchen Anwendungen so einen Trend zur Technologieoffenheit gibt. Also dass man, sagen wir, du baust einen Application Layer aufbauen auf diesem Modell. Also du nutzt die API von OpenAI, um irgendwas darauf zu bauen. Ein Business Bot zum Beispiel, der dir irgendwie deine Dokumente analysiert oder ein Meeting zusammenfassen kann oder sowas. Dann wirst du Kunden in Zukunft, glaube ich, erlauben, selber zu wählen, ob sie das auf Basis von OpenAI, Cloud, Gemini oder whatever oder Mistral bauen wollen. Allein schon, weil bei OpenAI gibt es noch relativ oft Ausfälle. Also die Uptime ist nicht großartig bei OpenAI und wenn du darauf angewiesen bist, dass irgendwas zum Beispiel jederzeit für deine Kunden verfügbar ist, dann kann das schnell peinlich werden. Allein deswegen willst du es vielleicht offen bauen und wie gesagt, du kannst ja einfach Verbindungen zu den verschiedenen APIs bauen, dann kann der Kunde halt sagen, entweder ich möchte das billigste Modell für gewisse Anfragen oder hier möchte ich mal, dafür möchte ich OpenMail einnoten oder irgendwann lernst du auch, welches Modell für welche. Wir reden hier mal von, wenn wir da sagen, das kann 98% der Anfragen und das 43 oder 93, das sind ja mal Durchschnitte, das kann ja gut sein, das sind einfach gewisse Themen, bei Calculus nimmst du das, bei Reasoning das und bei Generation nimmst du das, also bei Text Generation oder Creative Sachen. Von daher, glaube ich, könnte ich mir vorstellen, dass es gar nicht so eins gegen das andere ist, sondern vielleicht muss man eher überzeugen, was am Ende so funktioniert, dass am meisten genutzt wird. Also, dass jeder so ein bisschen mit jedem zusammenarbeitet, aber dann, dass man im Produkt dann schaut, welches nutzt man wirklich und wo schickt man die meisten Anfragen hin. Und dann, da wird Preis und Qualität natürlich eine Rolle spielen. Und es wird halt viele Fragen geben, die so einfach sind, dass alle sie richtig beantworten. Also, Sagen wir mal, so ein Dokument zusammenfassen, das kann halt jedes Open-Source-Modell, das kann Cloud, das kann Gemini, das kann Mistral, das kann Lama wahrscheinlich, das kann, was habe ich jetzt vergessen, GPT wahrscheinlich. Da wirst du halt nur noch preisgehen wahrscheinlich bei einfachen Tasken. Das ist eigentlich spannend, diesen Load-Balancer da drauf zu bauen. Der sagt, also so eine Art Router, welches Modell spreche ich wann an, also so. Das ist letztlich auch Machine Learning, also längst nicht so komplex wie so ein Modell, aber aus der Antwortqualität lernen, was waren gute, schlechte Antworten und welches Modell frage ich bei ähnlichen Antworten das nächste Mal an. Das ist glaube ich ein spannender Application Layer auch. Ne, weiß nicht. Es gibt bestimmt 10.000 Firmen, die daran arbeiten.
Ja, und der sich halt auch Woche für Woche wieder ändert. Weil alle wieder schneller werden.
Ja genau, du wirst wahrscheinlich noch mehr neue Player haben. Und du wirst vielleicht noch irgendwelche souveränen AIs haben.
Am Ende der letzten Folge haben wir so ein bisschen über Fear- und Greed-Index gesprochen, dass der wohl blutrot sei und das alles ein bisschen volatil ist, die Leute wieder mehr wetten mit gehebelten Sachen und Und der Headphone-Manager Ray Dalio hat dazu was geschrieben, die Tage, mit der Überschrift, ob wir in einem Aktienmarktblase sind. Ich habe die Überschrift gesehen, habe direkt gesehen, er schreibt bestimmt, ja sind wir, hier ist eine Blase. Aber Fehlanzeige, anhand seines urheberrechtlich geschützten Blasenmessgeräts, das fand ich das Wort des Tages, ist es wohl nicht so. Also die Märkte seien noch nicht überhitzt. Er hat in so einem Post seine sechs Kriterien, an denen er zeigt, was für ihn Anzeichen sind von der Blase und dazu ein paar ganz nette Grafiken. Und tatsächlich besagt er so, dass es wäre zwar so ein bisschen schaumig bei dem Magnificent Seven, aber so richtig... Eine Blase würde er noch nicht sehen.
Er hat ein bisschen Sorge, dass vielleicht der AI-Hype nicht delivered, aber sonst sieht es für mich so aus, dass man sich entspannen kann und schön weiter Geld in den Markt pumpen kann. Ja, das darf man nicht vergessen. Ich glaube, George Soros wird das zugesprochen, das Zitat. Es gibt drei Arten, in einer Blase Geld zu verdienen. Sie befeuern und Geld reinstecken, wenn es hochgeht. Am richtigen Zeitpunkt shorten und danach, wenn alles zerstört ist, günstig einzukaufen. Das Spannende an der Blase ist ja, dass es sich immer... Jahre lang so anfühlt, als wäre alles übertrieben, wenn du einigermaßen konservativ oder skeptisch denkst und dann in der Zeit verdoppeln aber andere nochmal ihr Geld oder verdreifachen es teilweise. So Nvidia, hast du dich vor einem Jahr gefragt, schon zu teuer, kann ich jetzt nicht mehr kaufen und dann hat es sich nochmal verdreifacht. Tesla, irgendwie kannst du auf alles beziehen. Wir können mal durchgehen, was er so als Anzeichen sieht, oder? Also es geht natürlich so ein bisschen um das Preisniveau, also die Price Earnings. Und man vergleicht das dann typischerweise, ich würde sagen hauptsächlich mit den letzten zwei Bubbles, also 2021 und die Internet-Bubble wahrscheinlich 1999, 2000 und dann kann man theoretisch irgendwie... Er geht da teilweise bis in die große Wall-Street-Krise 28, 29, 30 rein. Und dann schaut man immer prozentual, wie nah sind wir jetzt an einer ähnlichen Entwicklung drin. Und dann sieht man, dass die Aktien insgesamt, also der S&P 500, überhaupt nicht stark gepriced ist. Und innerhalb der, also die Magnificent Seven, die treiben, das wissen wir ja, dass die diese ganze Rallye gerade sehr stark treiben, weil es einfach alles AI-Titel sind. Da gibt es halt welche, die noch relativ günstig sind, nämlich Alphabet und Meta oder auch Amazon. Dann gibt es auch welche, die sehr, sehr teuer, also am Price Earnings gemessen sind, wie Tesla oder Apple, die man jetzt nicht als besonders teuer bezeichnen kann, eigentlich historisch gesehen. Aber man vergleicht natürlich immer mit historischen Averages, wenn man schaut in den letzten 60 Jahren oder so. Was war so ein Price-Earnings-Verhältnis? Und dann sieht man, vielleicht sind die eigentlich gar nicht. Eigentlich sieht es dann nicht so aus.
Was ist der Unterschied zwischen dem ersten und dem zweiten Punkt? Das ist nicht beides Price-Earnings?
Ja, das zweite ist, man könnte sagen, die langfristigen Price-Earnings. Also wie viel... Gewinnwachstum brauchst du eigentlich, um langfristig den Bondmarkt auszuperformen, also den WEC, den Kapitalmarktzins eigentlich. Also du weißt ja eigentlich bei der heutigen Bewertung, sagen wir du kaufst jetzt was auf einem Price Earnings von 72, Dann weißt du ja, dass wenn ich am Bondmarkt 4-5% bekomme, dass 72 eigentlich das schlechtere Price Earnings ist. Weil ich 70 mal den Gewinn zahle. Am Bondmarkt zahle ich 20-30 mal gerade den Gewinn, wenn du so willst, oder die Rendite. Das heißt, in diesen 70 ist eine gewisse Wachstumsrate. Die habe ich bei Bonds halt nicht so gut impliziert. Und darauf schaut man immer. Aber wenn man sich das anschaut, dann... Sieht man zwar, dass das steigt, aber es ist weit entfernt vom Höhepunkt historischer Bubbles, kann man auch sagen. Wie gesagt, auch da ist Magnificent Seven nochmal ein bisschen... Dann schaut er nochmal zwei Jahre vorwärts Price Earnings. Also man schaut nicht, wie ist das gerade an den Gewinnen des letzten Jahres. Also Price Earnings meint immer die Market Kapitalisierung im Vergleich zu den Einkommen, den Gewinnen des letzten Jahres. Das macht er dann mit zwei Jahren vorausschauend. Da muss man natürlich fairerweise sagen, dass das Problem einer Bubble, also CSISCO war ja, dass man sich hart verschätzt hat, wie groß der Markt in zwei Jahren sein wird. Deswegen ist es gar nicht so einfach, das voraussagen. Aber trotzdem gibt es ja immer eine Schätzung und bis man keine bessere Information hat, ist die Schrödingers Forecast wichtig. Wenn der andere die Zukunft auch nicht kennt, dann könnt ihr auch beide davon ausgehen, dass der Forecast richtig ist. Wie gesagt, da sieht NVIDIA dann eigentlich... Also NVIDIA wird gerade viel mit Cisco verglichen, weil je nachdem, wie du die Kurse oder die Charts hinlegst, dann kannst du es einigermaßen nah aneinander zeichnen und danach hat Cisco mehr als 80% des Werts verloren. Aber das ist nicht naturgegeben, dass das bei NVIDIA auch passieren wird, glaube ich. Und dann schaust du dieses 2 Jahre Forward PE... Also Price Earnings an und nimmst an, dass entweder er eben weiter wächst, dann würde es... Dabei kann man sich natürlich irren, das ist eben die Natur der Bubble. Dann sieht es dann auch gar nicht so schlimm aus. Dann ein guter Indikator ist, wie viele neue Käufer hast du am Markt. Neues Kapital treibt natürlich über den Markt, bloß dass die nicht besonders erfahren sind. Und da sieht man auch gut, dass insbesondere... gar nicht mal in den Bubbles, sondern im Vorfeld der Bubbles, einfach sich oft so monatelang, manchmal jahrelang mehr neue Käufer als normal am Markt bewegen. Kann man auch sehr gut sehen, dass wir zwar seit 2020 unheimlich viel Retail-Trading haben, aber dass das nicht signifikant angestiegen ist. Also man könnte sagen, es ist weniger zurückgegangen, als man gedacht hätte. Wenn man jetzt sagt, davor hatten wir auch eine kleine Covid-Blase und die ist geplatzt, dann muss man sagen, es ist eigentlich kaum zurückgegangen. Und damit ist es jetzt auf dem gleichen, also doch ein bisschen tiefer ist es schon als zuvor, aber es steigt auf jeden Fall gerade nicht signifikant wieder an, also dass noch mal mehr Retail, also Retail-Trader heißt Kleinanleger, einfach gesagt, an den Markt kommen. Ich könnte mir vorstellen, dass das irreführend ist, wenn du siehst, wie viel Geld ja in ETFs geht und das wird dann ja als Institutional Money. Also wenn Vanguard oder State Street oder BlackRock für ihre ETFs Aktien kaufen, dann zählt das natürlich als Institutional Money, also nicht Retail Trading. Dahinter verstecken sich aber Retail Leute quasi. Plus, dass dieses Geld ja keine Meinung hat. Also das Geld tradet nicht, sondern es folgt nur dem, was der Markt schon macht. Also ich würde sagen, der Anteil der aktiven Institutionellen sinkt wahrscheinlich immer weiter. Und der aktiven Retail ist halt einigermaßen gleichbleibend. Aber es kommt glaube ich viel Retail Money als sozusagen dummes Geld im MS. Also In Anführungsstrichen dumm. Einerseits ist der MSCI World relativ schlau, sozusagen als Anlagemittel für die meisten Leute. Und gleichzeitig ist es natürlich ein meinungsloses oder dummes Instrument, was einfach nur sagt, ich kaufe den ganzen Index und ich trade keine Opinions, außer dass ich glaube, dass Aktien langfristig gut laufen. Deswegen würde ich das so ein bisschen in Frage stellen. Daran glaube ich am wenigsten, ehrlich gesagt. Obwohl es schon ein Indikator ist. Man sagt ja auch immer, wenn der auf Bildstartseite die Rede von Aktien ist, dann sagt man besser raus aus dem Markt. wahrscheinlich hätte man auch viel Geld verdient, wenn man da noch immer ein Jahr drin geblieben wäre und dann rausgegangen wäre. So, dann das sogenannte Sentiment. Sentiment ist einfach ein englisches Wort für Stimmung, könnte man sagen, oder ist man eher positiv oder negativ eingestellt. Das ist natürlich auch immer auf einer Bubble am Höhepunkt, dass alle glauben, die Zukunft wird besser, das geht jetzt ewig so weiter. Und logischerweise verändert sich das Sentiment dann sehr negativ beim Bursten der Bubble.
Er fand nicht ganz witzig, dass sie gesagt haben, okay, wir brauchen jetzt noch ein paar IPOs und alles, ähnlich wie sie den SPAC-Boom hatten 2022. Also es fühlt sich jetzt, nachdem du das am Anfang gesagt hast, so ein bisschen an, als ob jetzt alle befeuern, dass es jetzt richtig abgeht, dass wir jetzt noch schnell ein paar IPOs machen und dann wird kein Content mehr produziert, dass es eine Bubble ist und dann steigen alle Profis erstmal aus.
Ja, ich glaube, da ist was dran, würde ich sagen. Also auf jeden Fall braucht die Private-Markets-Industrie, muss man irgendwie zu Geldrückflüssen kommen. Und dann Übernahmen ist gerade schwer, sowohl durch das politische oder das Antitrust-Umfeld werden einfach viele Übernahmen untersagt. Was wurde heute gerade zugelassen? Was hat Oracle nochmal gekauft? Splunk Oracle? Hat Oracle Splunk gekauft? War das so? Ich glaube, das wurde jetzt sogar durchgewunken und man war überrascht. Wie willst du deine privaten Companies gerade zu Geld machen? Du darfst nicht verkaufen an größere Companies oder es ist schwerer geworden, sie zu verkaufen. Und es gibt keine IPOs. Das heißt, die Leute, die auf privaten Companies sitzen, wollen auf jeden Fall irgendeinen Exit-Markt haben. Aber ich glaube, der bildet sich jetzt auch gerade. Also wenn jetzt in den nächsten zwei Monaten nichts Schlimmes passiert an der Börse, dann wirst du IPOs wie die Entchen durch den Teich schwimmen sehen. Also einer nach dem anderen. Bin ich mir relativ sicher. Weil eigentlich die Stimmung schon wieder gut ist. Und dass die letzten IPOs, die zwischendurch sehr sauer aussahen, so Oddity und Birkenstock, Arm und so, Haben sich alle dann doch relativ gut entwickelt wieder durch den jüngsten Aufschwung. Das heißt, da haben sich jetzt noch weniger Anleger die Hände verbrannt, als es erst aussah. Von da bin ich mir sehr sicher, dass das RPO-Fenster bald wieder sperrangelweit auf ist. Einfach sehr sicher, aber... Ich glaube, im Moment sieht es so aus, als könnte das gut passieren. Aber im Moment hast du eine super niedrige IPO-Quote. Das stimmt schon. Es war historisch sehr auffällig, dass kurz vor dem Bursten der Bubble jeder versucht hat, seine Firma schnell durchs Fenster zu schieben. Aber dafür gibt es eigentlich wenig Anhaltspunkte. Du hast ein sehr positives Sentiment, das ist überwiegend positiv, aber sein Bubble-Meter hat bei echten Bubbles, dass er so bei 80, 85, 90 Prozent gesehen hat und jetzt sind wir bei 60. Aber auf einem stark ansteigenden Rast, das kann man schon auch sagen.
Ist er überhaupt bekannt dafür, dass er vor der Bubble immer raus ist? Also funktioniert sein Blasenmessgerät?
Also Redelli ist zweifelsohne ein sehr begabter Investor, glaube ich. Ob er jetzt eher die Fraktion ist, er hat 20 der letzten drei Bubbles vorausgesehen. Oder ob er tatsächlich gutes Timing dabei hatte, das weiß ich ehrlich gesagt nicht. Also sein Track Record. Aber dann würde man das schon wissen. Wenn du einmal so eine Bubble voraussagst, dann bist du ja gleich auf Ewigkeit Dr. Doom und was weiß ich. Also insofern, ich glaube, der ist eher dafür bekannt, dass er sehr schlaue Gedanken regelmäßig teilt. Aber ich weiß nicht, ob er jetzt ein Track Record hat von genauer Voraussage von Bubbles. Im Nachhinein erklärt es die Bubbles alle sehr gut. Die Frage ist, ob die nächste Bubble wieder genauso aussehen wird oder ob es dann nicht doch mal anders aussieht. IPO-Activity haben wir geklärt.
Das Letzte ist, dass viel gehebelt gemacht wird.
Es gibt zwei Sachen. Stock-Options, also sowohl die Die Aktivität überhaupt, dass über Optionen getradet wird und dann auch nochmal der Spread zwischen Calls und Puts. Es ist schon so, dass Calls immer die Puts überwiegen, was einerseits Sinn macht, weil Aktien ja im langfristigen Schnitt steigen. Das heißt, du würdest erwarten, dass der Call, Call-Optionen wetten ja auf den Anstieg der Aktien, Put-Optionen. sichern gegen den Verlust ab, könnte man sagen. Und in einem Markt, der tendenziell immer positive Renditen macht, wäre es ja logisch, dass Call-Optionen immer mehr nachgefragt werden als Puts. Man könnte auch sagen, dass bei Puts gibt es ein sehr solides Absicherungsmotiv, bei Calls vielleicht schon ist es sehr spekulativ. Aber sozusagen den Spread zwischen Put und Call kann man sehr gut als indikativ sehen. Da sieht man aber auch, dass der noch... sehr, sehr niedrig ist letztlich. Er vergleicht das zur Gesamt-Market-Kapitalisierung der Firmen und davon ist das Stock-Option-Volumen nur bei 0,2% und am Höhepunkt wäre es eher doppelt so oder mindestens 50% höher nochmal. Und vor allen Dingen wäre der Spread, also der Unterschied zwischen Calls und Puts größer, also dass deutlich mehr Leute Calls kaufen wollen als Puts. Genau, da sind zum Beispiel die Mag7, also die Magnificent 7 Tesla, also die GAFA plus Tesla, Nvidia und so weiter, jetzt eher unterdurchschnittlich. Also die reagieren der typische Options-Trader wahrscheinlich, weil es so aussieht, als wären die nicht volatil genug, die Magnificent 7. Finden die Options-Trader die jetzt gar nicht so spannend, sondern die hauen die dann lieber in den Super-Micro-Computer oder wie das heißt. Genau, und dann das Letzte, das hast du gut angesprochen gerade, ist die Margin Debt oder Leverage. Also wie oft handeln Menschen auf Pump? Das ist auch übrigens der Vorwurf an das Generationenkapital, dass das ja das ist, was niemand machen sollte, nämlich Aktien auf Pump kaufen, wenn der Staat sich Geld verkauft. und dann Aktien dafür kauft. Weil eigentlich, die Privatanleger würdest du schon raten, das eher nicht zu tun. Aber das ist so ein bisschen Äpfel mit Böhm vergleichen. A, kann der Staat natürlich sehr lange aushalten. B, zahlt er weniger für seine Zinsen wahrscheinlich. Plus hat eine viel bessere Haftungsbasis. Ich glaube, das ist nicht so vergleichbar. Wie auch immer, man sollte nicht gehebelt auf Kredit traden. Aber es ist ein guter Indikator dafür, wenn Leute selbst das machen, weil sie glauben, Aktien können nur noch hochgehen, warum borge ich mir nicht Geld und kaufe Aktien. Nichts anderes ist ja Margin Trading, womit Robin Hood relativ viel Geld verdient. Und da muss man sagen, das ist auf dem historischen Niedrigstwert. Das kann so ein bisschen daran liegen, könnte ich mir vorstellen, dass die letzte Bubble noch so, also die, wenn man sagt, Covid war eine Bubble und der Absturz danach. Margin Debt wird ja letztlich auch in so einem Verlustfall schnell aufgelöst. Also wenn du deine Position, du ruinierst, sagen wir, du bist so ein Robin-Hood-Typ und haust dann deine einzigen 1000 Dollar gehebelt, indem du dir die sozusagen noch Geld dazu borgst in irgendeine Aktie und dann verliert die. Dann verlierst du halt dein Principle, also dein eigenes Geld, aber du verlierst, also deine Schulden werden auch aufgelöst, wenn die Position glattgestellt wird. Und dadurch baut sich so Margin-Levels auch sehr schnell wieder ab, wenn die Blase platzt. Und ich kann mir vorstellen, es liegt ein bisschen daran, dass die letzte geplatzt ist, dass wir auf relativ niedrigen Levels sind. Aber ja, dass sie überhaupt nicht besorgt ist. erregend aus, würde ich sagen. Man kann sagen, im Vergleich zum Gesamt- Bruttosozialprodukt ist es schon wieder noch relativ hoch, Margin Debt, aber wir sind 60% unter dem Höhepunkt der Corona-Bubble, also auch noch weit davon entfernt. Aber es macht tatsächlich Sinn, das weiter einfach zu beobachten, glaube ich.
Ich würde gerne noch einen Graf sehen, der mir mal zeigt, wann Präsidentenwahl war. Ich könnte mir nicht vorstellen, dass jetzt irgendwie in den nächsten neun Monaten irgendwas passiert.
Ja, tendenziell ist es meistens so, dass wirtschaftlicher Erfolg eben immer der Regierung angerechnet wird und sollten jetzt, also man wird jetzt weder die Zinsen erhöhen, weil es die Bürger belastet, aber auch die Märkte. Das heißt, vor einer Wahl willst du eigentlich immer gut Wetter machen an der Börse. Das heißt, entweder senkst du die Zinsen so ganz leicht oder du sorgst mindestens dafür, dass alles sehr, sehr stabil bleibt. Dass jetzt vor der Wahl nochmal große, mutwillige Verwerfung hast, ist höchst unwahrscheinlich, würde ich sagen.
Ich habe die Tage ein kleines Experiment gemacht. Und zwar hat Spotify ja die Preise erhöht und verkündet Ende des Jahres, dass sie das ändern wird. Ich habe einfach die ganze Zeit nicht auf Weiter gedrückt, dass ich aus diesem Premium-Account rausfalle. Dann nutzt man halt Spotify normal, also mit Werbung und kommt dann auf so einen Premium-Button, der ab und zu mal beworben wird. Jetzt kann man hier dann verschiedene Abos abschließen auf dem iPhone, aber natürlich geht es nicht auf dem iPhone. Hier steht bei jedem... Account, noch nicht mal der Preis und es steht da, du kannst in der App kein Upgrade für Spotify Premium durchführen. Wir wissen, dass das nicht optimal ist. Also sie erklären mir noch nicht mal, dass ich jetzt hier irgendwie auf die Webseite gehen soll oder wie auch immer. Wenn ich nur ein iPhone hätte, weiß ich gar nicht, wie ich das jetzt machen würde.
Weil sie es nicht dürfen. Also genau darum dreht sich ja die aktuelle Strafe, die jetzt Apple bekommen hat von der Europäischen Kommission. Dass sie dir nicht mal sagen dürfen, es gibt einen günstigeren Weg, das abzuschließen. Oder du möchtest bitte die Webseite besuchen, um das zu machen.
Genau, das war die beste Überleitung, die ich dir jemals geben konnte.
Ja, da du dich selber schon gelobt hast, muss ich das nicht mehr tun. Genau, weitere Rekordstrafe könnte man sagen. 1,8 Milliarden Euro, knapp 2 Milliarden US-Dollar soll Apple bezahlen an die EU. Und zwar für genau das Verhalten, dass sie im App Store Unternehmen, mit denen sie unter anderem auch konkurrieren. Apple hat ein eigenes Musikprodukt, das darf man nicht vergessen. Und Spotify war einer der Beschwerdeführer. Aber auch Amazon und andere sind natürlich betroffen davon. Wenn du dein Spotify-Abo verlängerst, startest, upgradest über den App Store, dann zahlst du eben zwischen 15 und 30 Prozent Provision dafür. Also eigentlich zahlst du nicht, sondern Spotify zahlt das dann an Apple. Das heißt aber am Ende, dein verbleibender Abo-Wert bei Spotify ist entsprechend kleiner. Und das kann man theoretisch umgehen, indem man sagt, hey, Wenn du das Spotify-Abo bei uns selber abschließt, dann können wir es entweder günstiger machen oder verdienen Spotify mehr Geld oder erhältst zumindest mehr Geld erstmal. Und genau das durften sie aber bisher nach den App-Store-Richtlinien nicht transparent machen. Also sie dürfen dich nicht einladen dazu, woanders das Abo zu verlängern, wenn ich es richtig verstehe. Und das hat die EU jetzt als Wettbewerbsschädlich gemacht. Festgestellte Fallen, da gibt es ein Zitat von Margrethe Vesta. Also das meint Spotify übers Netz bestellen zum Beispiel. Genau, Apple hat darauf reagiert und betont lustigerweise in der Antwort, dass Spotify eine europäische Company ist. Also versucht so eine Art Wirtschaftskrieg da zumindest als Narrativ herbeizureden. Sozusagen, dass die EU das nur macht, um ihre eigene Plattform Spotify zu schützen. Kann man so sehen. Ich will nicht sagen, dass da gar nichts dran ist. Spielt sicherlich eine Rolle, aber am Ende, sagen wir mal, rechts soll es schon relativ breit angewandt werden. Und gleichzeitig sagen sie, Spotify hat so und so viel Marktanteil. Also es ist sehr groß geworden, auch mit Apple über den App Store. Also du kriegst ja sozusagen die Distributionsleistung von Apple über den App Store für deine 15%. Ist ja nichts, was wenn du nichts dagegen bekommst. Und dafür, dass quasi Apple diesen App Store bereitstellt und quasi dafür sorgt, dass Spotify auch gut auf dem iPhone funktioniert, irgendwo müssen wir doch Geld dafür bekommen. Aber wie gesagt, nach der Logik könnte mir jeder Browser, könnte Chrome dich auch erpressen als Webseitenbesitzer. Gib mir mal Geld, damit deine Webseite noch gut funktioniert. So ein bisschen Schutzgeld. Wäre doch schade, wenn deine Webseite so langsam lädt, weil wir jetzt ausgerechnet für deine Technologie nicht gute Treiber bauen können oder so. Du kannst einmal über die App-Store-Gebühren an sich reden. Ob das fair ist, ob du genug Gegenleistung bekommst, genug Schutz, genug Vertrauen, genug Distribution. Das ist eine Diskussion. Aber hier geht es ja konkret nochmal darum, dass Apple selber auf der gleichen Plattform einen Service anbietet, der diese Gebühren nicht zahlen muss. Es gibt halt kein Level-Playing-Field mehr, wo du konkurrieren kannst. Das ist, als wenn die Bahn sagt, wir haben hier Schienen gebaut bekommen. Die zu benutzen, also man muss 30% des Ticketpreises jeweils an die Bahn abdrücken und dann ihre eigenen Züge müssen das aber nicht und können dadurch günstiger Fahrten anbieten, zum Beispiel einfach gesagt. Und dass dann kein sinnvoller Wettbewerb zustande kommt, ist ja relativ klar. Apple sagt sozusagen, der Schaden des Konsumenten, der kann schlecht demonstriert werden oder konnte nicht bewiesen werden bisher. Also wie... Wettbewerbspolitik soll ja jetzt nicht nur für ein Level-Playing-Field der Unternehmen sorgen, sondern eigentlich am Ende Preise und Konsumenten vor Benachteiligung schützen. Das darf man nicht vergessen. Das Unternehmen, die sich wettbewerbsrechtlich beschweren, natürlich das einerseits im eigenen Interesse machen, aber ultimativ von der Wirkung her in einer perfekten Welt schützt das letztlich auch Konsumenten vor zu hohen Preisen, die in einem Monopol oder bei zu viel Marktmacht zustande kämen. Apple sagt halt, der Schaden ist nicht nachweisbar. Du hast mehr Musik als immer. Wo ist denn das Problem? Aber ich glaube, es ist immer noch nicht angekündigt, dass sie Widerspruch einlegen. Und gleichzeitig muss man auch sagen, 2 Milliarden sind natürlich ein Witz für Apple. Die EU-Kommission hat glaube ich noch kommentiert, dass die Strafe auch einen abschreckenden Effekt haben soll. Da muss man leider, also das sagen sie eigentlich bei jeder dieser Rekordstrafen, das ist so ein, wie heißt der, nicht repellent, ja, whatever, abschreckenden Effekt haben soll. Aber man muss halt sagen, dass das nicht zu funktionieren scheint. Also Google hat damals diese 2,4 Milliarden Strafe bekommen und dann statt das wettbewerbsschädliche Verhalten einzustellen, hat man sich in immer mehr Verticals vorbewegt, neben Shopping eben irgendwie in, Flug, Travel, Local, Holiday Rentals und so weiter. Das heißt, diese scheinbaren Rekordstrafen haben eben nicht diese abschreckende Wirkung, sondern jeder dieser Tech-Konzerne macht eigentlich so weiter, wie es ist und die Lage verbessert sich leider nicht deutlich dadurch, muss man sagen. Also zumindest ist das mein Eindruck. der Markt nicht fairer wird und die Konsumenten nicht deutlich besser gestellt sind. Es ist natürlich nett, einmal diese Milliarden zumindest abzuschöpfen, aber ich habe jetzt noch nicht das Gefühl, dass der Markt deutlich funktionaler wird dadurch.
Vielleicht wäre das unsere Lösung für das Rentenpaket, dass wir einfach Big Tech so viel verklagen und damit die Rententöpfe voll machen. Und das Geld dann wieder in Big Tech investieren, damit das dann noch mehr wird.
Du willst in die Firma investieren, denen du die Gewinne abschöpfst? Hm. Ich weiß nicht, ob du da so schlau bist, aber du kannst ja mal antreten. Für welche Partei würdest du kandidieren?
Das Letzte, was ich mache, ist in die Politik.
Aber wenn du müsstest? Äh... Keine Ahnung. Soll ich dir ein paar sagen? Und dann suchst du aus? Machst du das einfach?
Nee, ich möchte mich da nicht zu äußern. Einfach die Tatsache, in die Politik zu gehen, die kann ich mir nicht vorstellen. Egal in welcher Partei.
Ich finde das einen wahnsinnigen Job.
Ich könnte mir nichts Schlimmeres vorstellen.
Und du warst im Großkonzern?
Ja, genau. Damit habe ich ja gezeigt, dass ich nicht gut in der Politik bin. Da muss man auch politisch sehr, sehr gut sein. Aber nochmal zurück zu Spotify. Was ich jetzt nicht verstehe, produktmäßig ist, wieso sie das jetzt nicht auf dem Desktop-Browser oder auf dem Desktop in der eigenen App pushen, dass sie mich wieder als Premium-Nutzer haben wollen. Weil die App, die ich auf dem MacBook habe, die habe ich ja nicht über den Store installiert, sondern über den Browser. Und warum spielen sie da und von dort komme ich ja unheimlich schnell wieder in den Browser, kann alles eingeben. Wieso sehe ich da nicht einen Banner, dass ich irgendwie jetzt wieder auf Premium zurück wechseln soll?
Das ist eine gute Frage, warum sie ihre eigenen Apps nicht nutzen. Also ich weiß nicht, vielleicht ist es auf dem MacBook ja auch verboten. Ist ja auch Apple-Universum. Und kaufst du MacBook-Apps nicht auch über den App-Store?
Wenig. Die meisten nicht. Und da darfst du sideloaden. Ich kann mir nur vorstellen, dass sie es nicht machen, um zu zeigen, dass die Conversion darunter leidet. Oder sie sind im Produkt nicht so fit, wie sie immer sagen.
Sagen die das? Das glaube ich nicht. Also wenn es irgendeine Firma gibt, die technikattestieren würde, dass sie besonders fit im Produkt ist, dann Spotify, hätte ich gesagt. Aber naja. Ja, weiß ich nicht. Bin gespannt. Also bin gespannt sozusagen, inwiefern das die Situation jetzt tatsächlich verbessern wird oder ob Apple einfach wieder einen neuen... Vielleicht finden sie auch wieder einen neuen Weg. Die gebühren anders. Also machen wieder wie hieß das? Harmful Compliance? Wie hat er das genannt? Developer App Store Case? Malicious Compliance. Also dass sie einen Weg finden, das Gesetz zu beachten, aber dabei das gleiche Ergebnis erzielen oder gar noch mehr Geld rausholen. Nutzt Apple Music? Nee. Macht das wer? Muss ja. Dann geht es schon.
Dann muss es nutzen.
Genau. Ansonsten haben wir jetzt irgendwelche News verpasst. Also achso, morgen ist der, morgen startet ja der, also der Digital Market X tritt morgen eigentlich in Kraft. Insofern, dass ab dann er eigentlich auch durchgesetzt werden müsse. Von der EU und Reuters berichtet schon, dass Google kurzfristig Anpassungen macht für Googles Nutzer, die Apps und Entwickler. Also Digital Markets Act ist die Gesetzgebung, die Gatekeeper, also große Firmen, davon abhält, sich selber zu bevorteilen, eigene Produkte zu promoten, zu viel Marktmacht auszuüben. Google scheint jetzt in einem eigenen Blogpost anzukündigen, dass sie ein paar Änderungen machen. Ich kann jetzt noch nicht auswerten, wie wirksam das ist, ehrlich gesagt. Egal, genau, aber das waren die, glaube ich, die wichtigsten News bis heute und den Rest könnt ihr am Wochenende bzw. könnt ihr im Newsletter lesen dann. Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung und sollte aufgrund des Gehörten keine Kauf- und Verkaufsentscheidungen zu Aktien und anderen Wertpapieren treffen. Es besteht immer das Risiko eines Totalverlustes. Solltet ihr denn aufgrund der Informationen im Podcast handeln, handelt ihr stets auf eigenes Risiko und wir können unmöglich für etwaige Verluste haften. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.io. Dann gab es noch ein paar Earnings und zwar Plug Bauer. Das ist so ein großer Wasserstoffkonzern aus den USA. Da ging die Aktie steil bergauf, weil sie selber gesagt haben, ihr Going Concern Risk no longer exists. Also das Risiko, dass die Firma nicht weitergeführt werden könnte aus Cash Management Gründen. Also da war das Geld einfach mal alle zwischendurch. Das sieht jetzt deutlich besser aus. Was nicht besser aussieht, muss man sich, also man muss sich wundern wirklich, warum, also natürlich ist das gut zu sagen, dass man jetzt erstmal den Hals aus der Schlinge gezogen hat, aber die Zahlen sehen jetzt noch nicht besser aus. Also die Cross-Margin ist, wenn ich die Zahlen richtig ausgerechnet habe, ich muss es selber ausrechnen, weil das Q4, also der Jahresbericht ist raus, aber das Q4 noch nicht. Das heißt, ich musste durch Substraktion der anderen Quartale vom Jahresbericht Manchmal stimmen da aber trotzdem die Zahlen nicht. Deswegen würde ich jetzt mal ohne Gewehr, also es ist sowieso alles ohne Gewehr im Sheet, aber normalerweise sind die überwiegend richtig, die Zahlen. Aber wenn das so stimmt, dann war die Rohmarge minus 100 Prozent dieses Quartal. Sekunde. Doch ja, minus 100 Prozent. Also sie haben 222 Millionen Umsatz gemacht und allein die Cost of Revenues waren 444 Millionen. Und dann kommen noch die operativen Ausgaben in Höhe von 142 Millionen obendrauf. sodass die operative Marge minus 164% ist und damit die schlecht, also Plug Power war schon immer eine richtige Scheiß-Company, aber das ist nochmal ein neuer Rekord bei der negativen operativen Marge, aber Grund zum Jubilieren, die Aktie geht hoch, wobei man sagen, insgesamt hat sie, glaube ich, dieses Jahr 20% verloren und auf 12 Monate sich, glaube ich, minus 70% und vom Höhepunkt, ich glaube, sie waren bei 70 Dollar und sind jetzt bei 3 oder so, also insgesamt geht es schon noch nur abwärts, aber jeder Funken Hoffnung scheint da nochmal für Kursbewegung zu sorgen. Die Zahlen sind weiter desaströs, also einfach gesagt, kaufen sie Energie und Wasserstoff teurer ein, als sie es verkaufen können. Wahrscheinlich, weil die Energiepreise so hoch sind und sie langfristige Lieferverträge geschlossen haben. Von daher, ja, ein bisschen absurd, ein bisschen weniger absurd. Interessant ist SEA Limited. Das ist die Mutter von... Garena, Shopee und wie heißt das Fintech? Seamonkey? Seamonkey, glaube ich. Seamoney oder Seamonkey? Beides lustig. Egal, eins von beiden. Also sie haben eine Fintech-Sparte, eine E-Commerce-Sparte, die heißt Shopee. in Südostasien und eine Digital Entertainment Gaming Sparte, die Carina heißt, die haben, sind nach den Zahlen relativ stark hochgegangen. Die Aktie kloppt 13, 14 Prozent, weil ihr Digital Entertainment, also Gaming Business, weniger schnell einbracht, als man gedacht hätte. Also es ist vom 46 Prozent geschrumpft. Man hat aber mit noch Schlimmeren gerechnet, unter anderem, weil das in vielen Ländern reguliert oder verboten ist, insbesondere auf China. Deswegen hat sich da der Umsatz halbiert in dem Bereich eigentlich. Aber nicht so schlimm, wie man dachte. Zudem wächst das E-Commerce weiter mit 24 Prozent, ein bisschen schneller als im V-Quartal sogar wieder. Einerseits wissen wir, wie schwer es im E-Commerce gerade ist. Gleichzeitig ist das eine Region, Südostasien, Indonesien, Vietnam, Malaysia und so weiter, mit viel demografischem und makroökonomischem Rückenwind. Aber das sind natürlich auch die ersten B-Chats, in die die chinesischen Plattformen, also Temosheen, Alibaba und so eindringen. Das ist natürlich auch viel eher das Preisgefüge, wo jetzt ein paar Cent beim Endpreis nochmal ausschlaggebend sind. Deswegen muss man sagen, einerseits ist es krass, dass SEL Limited noch 24% wachsen kann in dem Umfeld, obwohl du davon ausgehen musst, dass die Chinesen diese Länder, wobei in Indonesien ist TikTok verboten, also in manchen Ländern wird es schon so ein bisschen versucht, dem Einhalt zu gebieten, aber... Vor dem Hintergrund ganz gute Zahlen, erklärt auch so ein bisschen die Kursreaktion, aber man muss auch sagen, um diese 500 Millionen, 540 Millionen mehr E-Commerce Umsatz zu generieren, haben sie auch einfach mal 500 Millionen mehr Marketing ausgegeben. Die haben ihre Marketingausgaben um 104% verdoppelt quasi. Und das hängt vielleicht mit dem intensiveren Wettbewerbsumfeld zusammen, könnte ich mir vorstellen. Also erhebliche Neuinvestitionen in Marketing. Sie sagen selber, gegen Ende des Jahres sind sie wieder profitabel. Aber im Moment hauen sie doppelt so viel Marketing raus wie letztes Jahr und rutschen dadurch auch in Operating Loss wieder. Also machen wieder Verluste, obwohl sie zwischendurch mal profitabel waren. Und das ist jetzt eigentlich natürlich nicht so geil, dass sie wieder Geld verlieren. Und es wird natürlich auch nicht zwangsläufig einfacher werden, weil die Chinesen den Wettbewerbsdruck natürlich lange aufrechterhalten können. Und ob SIE jetzt wieder auf Dauer Verlust machen kann und ob Shopee sich als Angebot wirklich durchsetzen kann, die haben natürlich einen großen Kundenstamm. Man muss sich vorstellen, dass es... nicht mehr bezahlender Vergleich, weil jeder Indoneser, der ein Handy hat, hat wahrscheinlich schon mal bei Shopee geshoppt. Also es ist eher vielleicht mit Amazon vergleichbar wirklich vor Ort. Das heißt, der große Kundenstamm, den man schon hat und der gute Zugang dazu, hat eigentlich dann nach und nach zu niedrigeren Marketingkosten anteilig geführt. Aber jetzt müssen sie halt wieder Saufi rausgeben, wahrscheinlich um die Konkurrenz aus China abzuwehren. Und vor dem Hintergrund weiß ich nicht, ob ich C-Limited gerade noch besitzen wollen würde. Also ich glaube sehr stark an die Region und es gibt eigentlich wenig gute E-Commerce-Plätze in der Region sonst. Aber mal abgesehen von ein paar Dollar-Stores oder so, ist glaube ich das Business, was mit am stärksten betroffen ist von der neuesten China-E-Commerce oder eigentlich sind es ja eher Medienplattform-Invasionen, wahrscheinlich SCA-Limited. Ansonsten die Fintech-Sparte ist super profitabel. Die Gaming-Sparte wirft auch viel Geld ab. Aber allein E-Commerce macht 304 Millionen Verlust dieses Quartal. Am Ende bleibt ein bisschen weniger übrig, weil eben die anderen zwei Sparten Ergebnisbeiträge liefern. Aber das E-Commerce-Geschäft macht 300 Millionen Verlust und das sind 11% negative E-Commerce-Marge gerade. Das sieht natürlich nicht gesund aus. Und es ist schon alles wegradjustiert und so weiter. Also bestmögliche Sicht. Das heißt, du hast jetzt ein E-Commerce-Geschäft, was zwar 24% wächst, aber erstmal unprofitabler wird. Würdest du jetzt das Marketing wieder aufs normale Level zurückführen, bin ich mir relativ sicher, dass das Wachstum dann auf einmal weg ist. Und es war zwischendurch profitables E-Commerce-Geschäft. Wir sind quasi von Profitabilität auf minus 11% Marge geswitcht und ich glaube, es ist eine sehr, sehr anstrengende Zeit für SIE. Also wieder eine Aktie, die überreagiert hat, weil die Zahlen dann doch nicht so gut sind? Also bis auf das Marketing und die E-Commerce-Marge sind die Zahlen gut. Die Frage ist, also Sie sagen, Sie können die Marge zurückführen auf wieder positives Terrain, aber ich glaube, das wird schwer. Gleichzeitig zu wachsen und wieder profitabel zu werden, das sehe ich ehrlich gesagt nicht im jetzigen Umfeld. Hielt ich für unwahrscheinlich. Ich glaube, dass Sie entweder weiter Geld ausgeben müssen oder aufhören würden zu wachsen. Weil am Ende, also die Budgets der Konsumenten in der Region sind natürlich absolut und relativ sehr beschränkt. Und du hattest vorher schon mit Alibaba, Lazada relativ viel Konkurrenz und jetzt kommt noch Xi'in, Temu dazu. Und ich meine, das ist die... Also für uns ist Temo weitaus weniger attraktiv, glaube ich, als für die Länder. Da spielt es nochmal eine ganz andere Rolle, so Cent-Artikel aus China im Internet kaufen zu können. Wenn du bei uns sagst, so aus unserer Wohlstands-Bubble, das braucht doch kein Mensch, dann hat das da, glaube ich, eine ganz andere Attraktivität. Und das ist eigentlich so ein bisschen auch das Brot-und-Butter-Geschäft von Shopee. Shopee hat schon viel Markenware auch, muss man sagen, aber da war schon immer bei Lazada und Shopee viel China-Müll auch mit dabei.
Gut, das haben wir ja hier bei Amazon auch.
Ich glaube nur noch in einem anderen Maß, ehrlich gesagt. Ich würde mir auch einbilden, dass... Wäre interessant, wie viel Prozent ist herkömmliche Markenware auf Amazon? Wahrscheinlich nicht mehr 50 Prozent, oder? Da du so viele Supplements und sowas auch hast.
Kann uns jemand bestimmt mal die Zahlen schicken.
Also irgendwelche Studien, die es dazu gibt. Ich meine, die neuen Marken würden ja alle auch claimen, sie sind auch Brands. Ansonsten, ja, Rohmarge fällt auch ein bisschen zusammen im E-Commerce, sieht man ganz gut. Noch mehr insgesamt. Also ist so ein bisschen so ein Tipping Point, glaube ich. Ich würde gerade eher tendenziell SIA nicht besitzen wollen, ehrlich gesagt. Habe sie auch nicht mehr.
Ich habe sie auch nicht mehr, aber ich habe ein bisschen zu früh verkauft.
Ja, aber mit Gewinn, hoffe ich. Also ärgere dich nicht, dass du so früh verkauft hast. Obwohl, wie sind die denn jetzt dieses Jahr, Sigmar? Wie sind die denn gelaufen? Dieses Jahr sind sie gut gelaufen. Ja, hier todiert 44%, aber auf Jahressicht noch negativ. War mal über 300, sind jetzt noch bei 50.
300 haben wir beide nicht verkauft.
Also ich glaube, langfristig glaube ich total an die Region und eigentlich auch die Firma. Aber wie gesagt, wenn irgendjemand sehr direkt, glaube ich, unter den neuen Chinesen leidet, dann sicherlich Shopee, glaube ich. Ich wüsste nicht, wer noch mehr, ehrlich gesagt. Genau, ansonsten wir könnten noch GitLab oder SEMrush machen, wenn du möchtest.
Ja, auf jeden Fall GitLab. Da hätte ich eigentlich gedacht, es läuft gut, aber wahrscheinlich wegen AI läuft es nicht mehr so gut, weil alle rüber switchen zu GitHub oder warum?
Also die Zahlen sind besser denn je, würde ich sagen. Also GitLab wächst mit 33 Prozent, kleine Beschleunigung gegenüber dem Vorquartal, aber 33 Prozent ist ja gerade viel. Also GitLab ist, kann man sagen, Konkurrenz zu GitHub, zu Microsoft GitHub, ja. Und GitHub hat halt, wie du gerade anspielen wolltest, diesen Copilot zum Programmieren rausgebracht. Können wir vorstellen, dass bei GitLab auch nicht lange, aber dass die vielleicht schon einen haben, der auf ein anderes Modell basiert oder so. Weiß ich gar nicht, aber es kann eigentlich nicht so schwer sein, das nachzubauen. Die Tech-Unternehmen, ich glaube Amazon hat seinen eigenen, Facebook hat seinen eigenen, Google hat seinen eigenen, also Code ist eigentlich so einfach zu prädikten, also vergleichsweise einfach zu prädikten, dass glaube ich jetzt nicht viel dazwischen steht, das zu bauen, wenn sie es bräuchten. Naja, auf jeden Fall, sie wachsen 33%. Das ist eine leichte Wiederbeschleunigung. Ihre Rohmarge hat sich verbessert auf 90,2%. Krasse Rohmarge von 88,4%, was schon hoch war, auf über 90% das erste Mal, das erste Quartal. Dann sind ihre Kosten auch gewachsen, aber nur mit 18%. Und dadurch hat sich der Verlust sozusagen verringert auf nur noch minus 21% operative Verluste. Das ist eigentlich ganz gut. Also 18% mehr Kosten, aber 33% mehr Umsatz. Subscription Revenue ist sogar um 35% gewachsen. Das ist eigentlich alles super. Die Magic Number hat sich wieder positiv entwickelt. Die Rule of Forty sieht gut aus. Sie sind auf... Jahres- und Quartalssicht, Cashflow positiv deutlich, das heißt nur Sharebase Compensation zieht eigentlich das Gab-Ergebnis runter. Eigentlich sind das sehr gute Zahlen, aber es liegt daran, woran es immer liegt, wenn man gute Zahlen liefert, aber trotzdem sinkt.
Schlechte Predictions?
Schlechter Ausblick, der Forecast für das kommende Jahr war den Analysten nicht gut genug und deswegen hat man sie, glaube ich, auch zweistellig erstmal gekellert, leider. Ansonsten sind es, wie gesagt, gute Zahlen. Weiß nicht, ob das nicht vielleicht ein bisschen übertrieben ist. Aber man muss dazu sagen, GitLab ist sehr, sehr, sehr teuer. Auch mit über 20 mal Sales Multiple, wenn ich mich recht erinnere. Das heißt auch so ein bisschen Priced for Perfection. Ich glaube 11 Milliarden. Sind die 11 Milliarden wert? Sekunde.
Mittlerweile nur noch 9,3.
Ja, sie waren vorher elf wert, also und dann haben wir zweistellig verloren, aber sagen wir rund zehn Milliarden wert und dafür ist jetzt, also der operative Cashflow ist 35 Millionen im Jahr, dann wären das ja 30, ja, ne, Sekunde, 300 Mal, oder? Ist 300 Mal operativer Cashflow, oder? Ich glaube, da kommt mir immer noch zu viel vor. Sie sind mit 300 Mal operativen Cashflow bewertet oder kann man sagen, das ist ein bisschen oder eben 20 Mal Umsatz und das ist natürlich relativ teuer. Aber man kann auch wieder argumentieren, die Qualität des Revenues ist mit der hohen Rohmarge von 90% natürlich eine ganz andere. Und sie wachsen 33%. Der Gross Profit wächst sogar mit 36%. Und wenn jetzt das Wachstum deutlich langsamer wird, dann ist es natürlich schwer, diese Premium-Bewertung aufrechtzuerhalten. Deswegen haben sie jetzt dann halt verloren. würde ich sagen. Aber es ist jetzt weit davon entfernt, dass man sagen könnte, es ist eine schlechte Company oder so. Also die werden total absehbar in die Profitabilität kommen, so wie das hier aussieht. Die Frage ist, wie viel Cashflow sie dann insgesamt abwerfen können in den nächsten, also in zwei Jahren. Aber sie sind auch einfach sehr, sehr, sehr teuer. 20 Mal Umsatz. Aber 90% des Umsatzes bleibt als Rohmarge hängen. Man darf das nicht unterschätzen. So, dann machen wir der Vollständigkeit halber noch SEMrush. Dann haben wir es auch geschafft für diesen Mittwoch. SEMrush ist eine Software, die Sichtbarkeit von Webseiten ganz abstrakt betrachtet. auswertet, unter anderem bei SEOs sehr beliebt, um zu schauen, wie viel organischen Traffic kann ich eigentlich erwarten für meine Website oder hat mein Wettbewerber, welche Keywords decke ich noch nicht ab, dafür nutzt man das. Hat so eine ganz interessante Strategie gefahren, indem sie bestehende Tools eigentlich konsolidiert haben, man könnte auch sagen nachgebaut und versuchen schon darauf ausbauen und auch eigene Sachen zu bauen, aber Auch da sehr hohe Rohmarge, wenn man jetzt nicht viel R&D macht, sondern vor allen Dingen, also sie entwickeln, ich nehme an, größtenteils in Russland, sie kommen glaube ich aus Russland, Rohmarge nochmal 1% gestiegen, 1% Punkt auf 83,6, also auch schon eine sehr, sehr gute Rohmarge. Kosten konnten sie um 7% zurückfahren und sind damit profitabel. Dieses Quartal, das zweite Quartal in Folge profitabel, 3% operative Marge, eigentlich gut, positiver operativer Cashflow auf Jahres- und Quartalsicht wieder. Das sieht eigentlich alles ganz gut aus, Kunden wachsen auch mit 14%, obwohl es wirklich nicht ganz einfach ist wahrscheinlich in dem Bereich. Die DBNEA ist mit 107% nicht großartig, aber immerhin gut. Aber auch da war der Ausblick nicht so gut. Ich glaube, es liegt so ein bisschen daran, SEMrush hat nach dem Börsengang und im Verlauf des Börsengangs viel Preiserhöhung und sowas durchgezogen und das lässt sich alles nicht ohne weiteres replizieren in der jetzigen Zeit. Das ist immer das Problem bei so Einmaleffekten. Entweder musst du ein sehr beliebtes Produkt haben, wo du ständig die Preise erhöhen kannst oder du kannst das nur beschränkt oft machen, irgendwie im Zusammenhang mit neuen Features oder so. Aber ja, eigentlich auch gar keine so schlechten Zahlen. Und die sind mit Sicherheit sehr viel günstiger bewertet.
1,5 Milliarden.
Genau, das entspricht nur sechsmal Umsatz. Oder ja, Operating Cashflow ist noch sehr, sehr klein. 1,5 Milliarden. Operating Cashflow ist letztes Jahr 8 Millionen Euro. 8 Millionen gewesen, ja. Darangemessen natürlich auch, ja, wachsen aber auch nur noch mit 21 Prozent, aber wachsen hat sich auch leicht beschleunigt wieder, also eigentlich gar nicht so schlecht. Genau, und sofern du da nichts hast, dann können wir es auch damit schließen heute.
In diesem Sinne, habt einen schönen Mittwoch. Bis Samstag. Peace. Ciao, ciao. Der Doppelgänger Tech Talk Podcast ist ein Projekt von Philipp Glöckner und Philipp Glöckler. Recherchiert von uns und produziert von Jan aus dem Off. Weiter diskutieren kannst du in unserer Doppelgänger Discord Community. Fragen und Anfragen kannst du uns gerne per Mail an podcast.doppelgänger.io schicken. Unsere aktuellen Werbepartner findest du in unseren Shownotes. Vielen Dank für deine Zeit und bis Samstag.