Doppelgänger Folge #341 vom 2. April 2024

Makroökonomie erklärt am Beispiel von Deutschland | Ein Stück von Nvidias Kuchen: UXL Foundation | Podcast Tour | Microsoft Teams Abspaltung

Was ist eine Leistungsbilanz? Wieso schrumpft das deutsche BIP Wachstum seit Jahrzehnten und wie könnte es weiter gehen? An welchen Punkten spaltet sich die Gesellschaft? Wird die UXL Foundation eine Bedrohung für Nvidia?


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Philipp Glöckler und Philipp Klöckner sprechen heute über:

(00:00:00) Podcast Tour 

(00:13:55) Microsoft Teams Abspaltung

(00:18:20) Mikro- vs. Makroökonomie

(00:25:45) GDP

(00:35:30) Leistungsbilanz

(00:43:45) Standort Deutschland

(00:49:50) Spaltung der Gesellschaft

(00:59:40) UXL Foundation

(01:09:30) Wie viel Wertschöpfung im Land


Shownotes:

Michael Krause Spotify: LinkedIn

Apple bevorzugt paid Podcasts: Semafor

Microsoft Teams: Reuters

BIP Grafik: Statistisches Bundesamt

GDP Growth Daten: IMF

Leistungsbilanz: IMF


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Willkommen zum Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 341 am 3. April 2024. Ich bin Philipp Klöckner und telefoniere zweimal die Woche mit Philipp Klöckner. Wir fangen an mit ein bisschen Podcast Smalltalk. Michael Krause von Spotify hat die Tage gepostet, dass Podcasts auf Tour gehen sollten. Ines Agnoli und Visavi haben mit ihrem Weird Crime Podcast die Ex-Mercedes-Benz jetzt Uber Arena ausverkauft. Pipp, wie lukrativ ist das Podcast-Tour-Business? Fahren wir bald mit einem Tourbus durch die großen Hallen?
Von Halle zu Halle? Boah, zwei Wochen mit dem Tourbus, mit dir hätte ich richtig Bock drauf. Hat dich jemand in April geschickt dieses Jahr? Bist du auf irgendwas reingefallen?
Ich habe Internet so gut wie möglich ausgehabt. Also den einzigen Joke, den ich gedacht habe, über den sprechen wir später noch.
Microsoft und Teams. Verstehe. Du? Ich bin auf was reingefallen und habe es sogar weiterverbreitet, weil ich es so absurd fand und wirklich nicht gecheckt habe, dass es 1. April ist. Aber das ist das Traurige, dass wir in einer Welt leben, in der nichts so absurd ist, dass du nicht glaubst, es kann passieren. Aber ich traue mich nicht zu sagen, was es war.
Wir piepen es, aber wir mussten es erzählen.
Ich erzähle es dir heute Abend beim Kuscheln. Ja, das ist ja so ein bisschen so ein Trend, dass man sehr populäre Podcasts auf Tour schickt, oder? Das ist einerseits natürlich eine gute Monetarisierung für Podcasts, andererseits vielleicht auch so ein bisschen Community-Management. Ich glaube, La Generation hat das sehr erfolgreich gemacht, ein paar True-Crime-Formate, gemischtes Hacklischung gemacht, weiß ich gar nicht. Ich finde es ja unheimlich schwer, Live-Podcasts zu machen, ehrlich gesagt. Kommt irgendwie nicht die gleiche Energie rüber, habe ich das Gefühl. Oder vielleicht muss man es auch nur üben und dann wird es besser. Aber du hast gefragt, was das Business ist. Es kann ja nicht so viel anders laufen als ein klassisches Konzert eigentlich. Am Ende ist jede Logik genauso wie beim Konzert, würde ich sagen. Und wenn ich mich recht erinnere, ist Konzertlogik so ungefähr ein Drittel, ein Drittel, ein Drittel. Das heißt, die Künstler nehmen ein Drittel mit nach Hause. eventuell Künstler und Crew, weiß man nicht, dann der lokale Veranstalter, also der vor Ort die Arena besitzt oder die Halle und das alles vor Ort regelt, ein Drittel oder ein bisschen mehr, also ich würde sagen zwischen 32 und 40 Prozent. Und das übrige Drittel teilen sich das Management der Künstler, die Bookingagentur, und der Online-Ticket-Händler, der 10 bis 15 Prozent nehmen könnte. Bei Sekundärmarkt, also wenn Tickets weiterverkauft werden, dann könnte das sogar der Anteil noch mehr werden. Da profitiert ausschließlich der Ticket-Händler von, also überwiegend Ticketmaster Eventum und so weiter. Aber so ungefähr müsste das aussehen. Jetzt die Frage, haben die Künstler mal Management? Mein Gefühl ist, die größeren Podcasts haben Künstlermanagement. Da ist auch deine Erfahrung, glaube ich, ne? Das heißt, man könnte...
Ja, wenn man die Posts so anguckt.
Genau, das heißt, die Künstler bekommen eben irgendwie 30 bis 35 Prozent. Das heißt, die Agentur kriegt in der Regel ein Drittel davon, also 10 bis 12 Prozent. Booking-Agentur kriegt 10 Prozent des gesamten Tickets. Und so teilt sich das auf. Und wie groß ist die Uber-Arena? Berlin stößt sich ja sehr an dem. Also ich weiß nicht, ob Mercedes-Benz-Arena jetzt besser war, aber ob die Uber-Arena. Beides schlimm. O2 World war auch nicht besser.
Was hat Berlin gegen Uber?
Das weiß ich nicht. Ich glaube, Leute wollen einfach nur, dass alles so bleibt, wie es ist. I don't know. Aber wie viele Leute passen da rein? Ich würde schätzen so 12.000.
Sekunde.
15 bis 17.
Lass mit 15 rechnen.
Auch bei Bestuhlung? Podcast ist ja bestimmt bestuhlt, oder?
Ja, dann würde ich 15 sagen.
Hast du es echt überprüft? Und was kostet so ein Ticket? 50, oder? 30 Euro. 29,95 Euro.
Also wenn du ganz einfach rechnest, und die machen ja auch noch Olympiahalle und Barclays Arena, da passen auch so 15.000 rein, 30 Euro, und dann bist du bei 450.000 Euro pro.
Okay, minus Mehrwertsteuer, sagen wir 360.000, dann wäre das ja 100.000 Euro für die Künstler an einem Abend. Da müssen wir ja zwei Podcasts schon machen.
Tja, sind ja auch Superstars.
Ja, ich glaube, das muss man auch sehen, dass der Weird Crimes Podcast, glaube ich, oder generell sind True Crimes Podcasts unglaublich erfolgreich. Und das ist sicher einer der erfolgreichsten noch. Das heißt, wir würden vielleicht, ich weiß nicht, ich würde jetzt schätzen, 2000 Leute vielleicht zusammengekratzt bekommen. Trotzdem nicht so.
Ja, doch.
Die bringen auch Freunde mit und so.
Also, ich werde manchmal gefragt, ob wir auf Tour gehen, weil Leute das verschenken wollen. So an Kinder, Freunde und so weiter. Und bei Weird Crime glaube ich, dass das so ein cooler Event für eine Gruppe von Leuten da irgendwie gemeinsam hinzugehen und die machen ja auch krasses Entertainment. Also, ich würde es keinem empfehlen, auf YouTube mal zu gucken und nach Weird Crime live, weil wenn man da zu weit nach unten scrollt, sieht man zu viel Real Crime. Aber die machen auf jeden Fall Entertainment. Du hast ja vor kurzem oder dieses Jahr so einen kurzen Live-Podcast mit OMR gemacht. Da ist ja schon wahrscheinlich ein kleines Venue voll.
Die Frage ist, wie gut ist das Hörerlebnis danach?
Eigentlich musst du die Live-Podcasts danach verbrennen. Also nie veröffentlichen.
Das glaube ich auch. Das ist so wie auch du einen Podcast nie automatisch auf TikTok oder YouTube publizieren kannst. Ich glaube, du musst genau das machen, was du sagst. Also du kannst die Aufnahme wegschmeißen, aber du kannst einfach alles dafür geben, ein super Live-Erlebnis zu bauen. Und dann ist es schon mal besser, als wenn du irgendwie das versuchst, im Rahmen wie den Podcast zu halten oder ihn nicht zu strukturieren wie den Podcast oder so. Du musst einfach überlegen, was ist spontan live unterhaltsam, wie kannst du das Publikum so ein bisschen integrieren und dann kann das, glaube ich, gut werden. Aber ich meine, die Podcast-Stars sind halt, also nicht wir, sondern die echten Podcast-Stars sind ja irgendwie Personen des öffentlichen Interesses und so irgendwie C-Celebrities. Also warum sollten die das nicht so monetarisieren? Und sie sind ganz oft gute Unterhalter, also Ich glaube, es macht schon Sinn. Ich glaube, es wird für viele Podcaster eine relevante Einnahmequelle sein. Wobei, man müsste mal durchrechnen, ist das denn so viel inkrementelles? Wenn du den Aufwand bedenkst, 100.000 Euro sind viel, gar keine Frage. Aber was würdest du mit einem Podcast, der zwei Millionen Hörer hat, eventuell auch einfach für eine weitere Podcast-Folge bekommen oder ein weiteres Format oder so?
Klar, so kannst du es rechnen, aber live kriegst du halt nochmal ein bisschen mehr Eyeball. Das ist auch so ein gewisser Marketing-Kanal wahrscheinlich. Kriegst du es viel verteilt und im Gegensatz zu anderen Touren ist es nicht so viel aufwendig.
Also frag mich gerade, so ein bisschen wie Buchlesung, stellst zwei Schüler einen Tisch dahin und los geht's.
Hast du Kaulitz Hills schon mal gehört?
Nein, ganz sicher nicht.
Ich könnte mir vorstellen, dass für die beiden profitabler ist, eine Podcast-Tour zu machen, als eine Musik-Tour.
Ja, weil du ähnliche Ticketpreise bekommst, aber weniger Einstandskosten hast. Also du hast das ganze Roadie-Setup und so weiter nicht. Genau.
Ich glaube, der Podcast wird eh nicht viel gehört. Die Teilbereitschaft ist vielleicht sogar noch höher. Du hast überhaupt keine Crew. Du musst nicht durch vier teilen, sondern nur durch zwei. Die gehen bestimmt auf Tour.
Als Podcaster?
Vielleicht machen sie es als Podcaster.
Aber es macht wahrscheinlich nicht so viel Spaß, wie ins Mikrofon richtig zu schauen. Stell dir mal vor, du musst das dann jeden Abend machen. Also wenn du wirklich eine Tour machst, vier Tage, fünf Tage die Woche das machst. Ich glaube, es ist dann auch schwer. Wie machen das Stand-Up-Comedians, frage ich mich auch immer. Warst du mal bei einem großen, bei Trevor Noah oder so?
Ne, du? Ich war mal in New York in diesem Club und hab gesehen, also, aber das war ja so kleine, also...
Aber schon harte Arbeit, so jeden Tag auf Abruf lustig sein und dann das gleiche machen. Oder auf so Bobby Tech oder so.
Aber bei Tokio Hotel, kannst du dir vorstellen, also für die ist das so ein Klacks, was die früher gemacht haben, wie oft die da auf Tour, also als Musiker runterzubrechen von jeden Tag irgendwie... Hin zur Welttournee, runter zu, ich mache jetzt hier einfach ein bisschen Podcast und unterhalte mich mit meinem Zwillingsbruder. Ist ja nicht so, dass die gezwungen werden zu reden, wie wir beide. Die reden ja sowieso jeden Tag.
Die werden doch nicht gezwungen zu reden.
Fast freiwillig hier. Noch mehr Podcast-News. herausgefunden, was für eine Überraschung, dass Apple es bevorzugt, wenn Podcasts was kosten. Also ähnlich wie im App Store möchte oder verdient Apple ja mit, wenn eine App oder ein Podcast was kostet. Und jetzt wurde von Semma vorberichtet, dass wohl ein paar Podcaster mit Apple gesprochen haben und es immer darauf gesetzt wurde, dass falls man gefeatured werden möchte, also in der Podcast-App vorne gesehen wird, dass es wohl von Vorteil ist, dass der Podcast etwas kostet oder ein Snippet davon was kostet. Letzte Woche war es wohl so, dass ein Großteil der Podcasts, die oben sichtbar waren, Paid-Content war. Keine große Überraschung, denke ich. Aber das Interessante ist ja, dass...
Aber macht das das App Store, das Apple Podcast Produkt besser? Wenn du quasi im Showreel oben nur die bezahlten Podcasts hast? Ich finde, das sorgt ja für viel Frustration. Also wenn man davon ausgeht, dass die Conversion niedrig ist.
Du erkennst nicht mehr den besten Podcast oder den beliebtesten.
Genau.
Aber sie werden schon schauen, dass es ja die guten Shows sind.
Apropos, Shoutout zum DFB. Cooles Instagram-Video. Hast du das mitbekommen inzwischen?
Ich habe auf TikTok ein Screenshot geschickt bekommen. Oder in der Discord-Community hat jemand... Nein, aber zum Glück hat ja jemand ein Screenshot bekommen. Also was passiert ist, ist auf Discord hat irgendjemand gepostet... DFB ist jemand von uns und den Link auf TikTok. Das habe ich nicht angeschaut, weil TikTok kann man nur sehen, wenn man angemeldet ist mittlerweile. Und dann, glaube ich, einen Tag später hat jemand den Screenshot gemacht. Also was man sieht ist, wahrscheinlich in einer Millisekunde, dass jemand Spotify auf hat und auf Spotify oben rechts das Doppelgänger-Logo drauf ist, weil jemand das Telefon in der Hand hat.
Links oben ist auch der OMR-Podcast. glaube ich, wenn ich es richtig gesehen habe. Also wir packen das Video mal in die Show. Jemand verbindet sich dem Anschein nach, würde ich mal sagen, mit dem Stadionspeaker per Bluetooth und sucht dann auf Spotify einen Song, um den abzuspielen. Der startet komischerweise genau an der Stelle, wo der Refrain einsetzt, nicht am Anfang, wie man das von Spotify kennt. Zwischendurch sieht man ganz kurz den Podcast-Screen und wer immer das produziert hat, scheint ein emsiger Business-Podcast-Hörer gewesen zu sein. So, wie kamen wir jetzt hierher? Entschuldigung für die Unterbrechung.
Du wolltest dich beschweren, dass das Erlebnis im Podcast-Player nicht gut ist.
Ja, genau. Das ist wie der E-Commerce-Manager oder Managerin, die ihre Ladenhüter ganz oben im Shop platzieren, damit die endlich abverkauft werden und damit die Bounce-Rate erhöhen und die Gesamtexperience des E-Commerce-Angebots noch schlechter machen. Das ist nicht besonders schlau in der Regel.
Was denkst du, wie lange es dauern wird, bis man das Placement oben kaufen kann bei Apple?
Also das Podcast bieten können auf die Stelle? Nicht mehr lange, glaube ich. Das verstehe ich so. Beim Newsletter gibt es ja so ein ganz hartes Circle-Jerk-Game oder Pyramiden-Game. Da werden halt, also es ist fast so ein Ponzi-Schema. Du erzählst den Newsletter-Betreibern unten, Wenn ihr 10.000 Abonnenten bekommt, dann gibt es andere Newsletter, die bei euch werben wollen. Dann kriegt ihr so 2 Euro pro Lied und so. Deswegen geben die dann aus, um ihre Newsletter zu promoten. Und dadurch alle promoten Rarei um ihre Newsletter beieinander. Dadurch haben alle immer mehr Subscriber, in der Hoffnung, dass irgendwann jemand Werbung dafür zahlt. Aber eigentlich zahlen nur die Newsletter, damit andere Newsletter sie abonnieren. Und so echte Newsletter-Werbung noch sehr defensiv oder noch sehr kleine Pflanze der Markt. Aber alle glauben, dass wenn sie mal auf 50.000, 100.000 Subscriber kommen, mit dann 15% Öffnungsrate in der Regel nur noch, dass dann die großen Werbedeals kommen. Aber Und hauptsächlich geben sie alle Geld aus, um ihren eigenen Newsletter zu promoten bei anderen Newslettern. Und das ist so ein bisschen Ponzi-Schema-artig, habe ich das Gefühl.
Bei Podcasts wurde das ja auch so ein bisschen...
Es gab mal jemand, der es machen wollte. In diesem Podcast, habe ich gehört. Ich halte es immer noch für schlau. Also Hörer bei anderen Podcasts einzukaufen, weil man sie selber besser monetarisieren kann. Also wenn man genug Hörer rüberziehen kann und die wiederum lang genug bleiben, dann müsste Podcast-Arbitrage möglich sein. Dann würde es sich auch lohnen, bei Spotify oder Apple dafür zu bieten, mehr Hörer zu akquirieren, theoretisch.
Kurze Werbeunterbrechung. Unser heutiger Partner ist Personio, die All-in-One-HR-Software aus München. 2015 gegründet und heute 2000 Mitarbeitende und mehr als 10.000 Kunden. Was macht Personio? Personio ist eine ganzheitliche HR-Software, die den kompletten Mitarbeiter-Lebenszyklus abdeckt. Von Recruiting, Onboarding, der Mitarbeiterverwaltung, Lohnabrechnung und Offboarding. Alles in einer Software vereint und optimiert für Unternehmen von 1.000 bis 2.000 Mitarbeitenden. Personio unterstützt dich dabei, den Unternehmenserfolg voranzutreiben, indem es deine Personalprozesse nahtlos miteinander verbindet und die Effizienz in der ganzen Organisation steigert. Gehe jetzt auf personio.de und bringe deine Personalprozesse auf ein neues Level. Den Link findest du natürlich in unseren Shownotes. Viel Spaß mit der weiteren Folge. Werbung Ende. Lass uns zum April kommen. Ich habe gedacht, es wäre ein April-Scherz, dass Microsoft tatsächlich Teams von Office trennt. Das kam am 1. April raus, aber scheint ernst zu sein.
Ja, genau. Die Reuters-Antitrust-Reporterin hat das rausgefunden. Und fairerweise in der EU ist das, glaube ich, sogar schon so. Aber jetzt will Microsoft weltweit... Die Produkte Office und Teams trennen, also man hat Teams mal da reingebandelt und damit letztlich kostenlos distribuiert und damit, man könnte sagen, das Wachstum von Zoom im KMS, obwohl Zoom ist ja relativ groß geworden, aber man hat dem Wachstum von Zoom erheblichen Gegenwind dadurch geschaffen. Und jetzt angeblich um eine klarere Positionierung gegenüber den Nutzern zu finden oder irgendein Bullshit PR Talk. Sekunde, jetzt muss ich das natürlich, ich kann natürlich nicht Microsoft falsch zitieren, deswegen sagen sie, was sie wirklich gesagt haben. Ah ja, to ensure clarity for our customers. Haben sie das jetzt getrennt und Also eigentlich die Begründung ist, die du gesagt hast, nämlich, dass sie erwarten, dass es mehr Antitrust-Scrutiny oder ein Argwohn der Regulierungsbehörden geben würde. Und deswegen macht man in Anführungsstrichen proaktiv, trennt man Teams von Microsoft 365, Office 365 ab. Natürlich ist der Schaden längst entstanden. Also meiner Meinung nach müsste man das Verhalten natürlich trotzdem rückwirkend bestrafen. Du kannst die Zeit nicht zurückdrehen. Zoom ist so nicht so groß geworden, wie es hätte sein können, glaube ich. Es gibt so einen schönen Chart, wo man das Wachsen von Zoom sieht. Den hatte ich in der Keynote letztes Jahr auch drin, um zu zeigen, wie wichtig die Distribution auch für AI sein wird. Und da sieht man, dass Zoom eigentlich sehr, sehr, sehr aggressiv gewachsen ist. Und dann hat Microsoft einfach kostenlos Microsoft Teams aktiviert innerhalb seiner Produkte und ist einfach auf ein Zehnfaches der Nutzung von Zoom gewachsen damit. Und Google Meet könnte man auch ganz ähnlich sehen, letztlich. Von daher... ist es natürlich viel zu spät, um den Schaden rückgängig zu machen. Das heißt, Microsoft hat damit jetzt erstmal erfolgreich die Konkurrenz in der Krippe erstickt. Und das jetzt zurückzudrehen ist wahrscheinlich, jetzt wo sich das in Firmen einfach sehr tief etabliert hat oder so eine Art Login dafür auch entsteht. Also so ein Durchschnitts-Corporate-Team, wie oft darfst du dem eine neue Kommunikationssoftware geben? Das heißt, das ist jetzt etabliert und darf zehn Jahre erstmal nicht gewechselt werden. Von daher muss sich Microsoft da glaube ich wenig Sorgen machen, dass jetzt Leute Teams nicht weiter einkaufen für die Firma. Aber es war kein April-Scherz. Verschiedene Medien haben das aufgegriffen und auch Statements dazu von Microsoft bekommen.
Ist es wirklich Zoom oder war es nicht Slack mit dem Unterschied, der so gravierend war?
Mein Chart war Slack. Du hast recht. Ich würde sagen, beiden Unternehmen hat es extrem geschadet. Du hast vollkommen recht. Sehr gut. Gut aufgefasst. Mein Chart ist Slack gegen Teams. Slack war das dynamisch wachsende Unternehmen. Aber ich würde sagen, es hat Slack und Zoom gleichermaßen geschadet. Es sind ja beide Konzepte damit angegriffen. Ja, du hast recht. Guter Punkt.
Ja, nur Slack war noch vor Corona und bei Slack hat man ja auch gemunkelt, dass Salesforce sie gekauft hat, um die Möglichkeit zu haben, wirklich gegen Microsoft vorzugehen.
Mhm, ja. Gut aufgepasst. Du bist morgens deutlich wacher als ich.
Ja, wir nehmen dienstags morgens auf, damit du noch in die schönste Stadt der Welt fahren kannst.
Die nicht so schöne.
Ja, weil in Berlin ausnahmsweise mal die Sonne scheint.
Wenn du hier reinfährst mit dem ICE, falls der fährt, dann wird sich der Himmel noch öffnen und du siehst vielleicht noch blau. Der sollte besser fahren, sonst gibt es keinen OMR-Podcast am Sonntag.
Und vor allem kein Abendessen für mich. Also... Da am Osterwochenende nicht so viel passiert ist und wir tatsächlich jetzt hier am Dienstagmorgen aufnehmen, habe ich mir gedacht, machen wir eine kleine Makroökonomie-Folge. Also du darfst die Makroökonomie anhand von Deutschland erklären.
Erstmal angefangen, Herr Professor. Ich hätte gerne, können wir so einen Jingle bauen, der einfach so wie so ein kleines Kind sagt, the dog ate my homework. Das wird die Rubrik, wenn Glückler Studienfakten abfragt. Entschuldigung für die Unterbrechung. Was wolltest du sagen?
Ja, alles gut. Also ich habe meine Hausaufgaben schon so ein bisschen gemacht und jetzt würde ich gerne deine Sicht nochmal auf die Welt sehen. Erklär mir erstmal den Unterschied zwischen Mikro- und Makroökonomie.
Also das sind die zwei großen, also man könnte die VWL-Volkswirtschaftslehre unterscheiden in Mikro- und Makroökonomische Sachverhalte. Also es ist nicht BWL, sondern VWL, aber das ist in der Regel, also innerhalb der BWL lernt man in der Regel im Vordiplom gibt es ja nicht mehr, aber im Bachelor oder was weiß ich, auch so Grundlagen der VWL. Und in der Regel ist ein Kurs eventuell Mikro- und ein Kurs Makroökonomie. Normalerweise hat man das vor dem Master schon gelernt, würde ich behaupten, aber ich erkläre es dir gerne nochmal. Und einfach gesagt ist Makroökonomie immer alle Sachverhalte, die gesamte Volkswirtschaft, Volkswirtschaft könnte man sagen, heißt immer der Staat sozusagen, also das Land, die Gesamtheit aller Bürger und deren Leistungen. Also die Makroökonomie sind immer Dinge, die die gesamte Volkswirtschaft betreffen. Oder man könnte auch sagen, so ein bisschen den Handel zwischen Volkswirtschaften oder Zahlungsbeziehungen zwischen Volkswirtschaften. Also die Zahlungsbilanzen zwischen zwei Ländern, der Handel und so. Das würde man auch noch als Makroökonomie bezeichnen. Das heißt, die Themen, um die es da meistens geht, sind Inflation, Konjunktur, also Wirtschaftszyklen, Arbeit und Arbeitslosigkeit, das irgendwie GDP, Bruttosozialprodukt. Also es handelt sich eigentlich immer um Aggregate, also Aggregate im Sinne von Zahlen, die ganz viele kleine Wirtschaftsobjekte, in dem Fall zum Beispiel Bürger, Arbeiterinnen oder Unternehmen zusammenfassen. Das ist die Betrachtung. Typische Fragestellung wäre zum Beispiel, wie beeinflusst mein Leitzins die Wirtschaftsnachfrage? Das ist etwas, was der Staat machen kann. Das beeinflusst in der Regel die gesamte Wirtschaftsnachfrage oder das gesamte Wirtschaftswachstum. Eines der Grundmodelle der Makroökonomie ist zum Beispiel das ISLM-Modell. Kannst du das schon? Sagt dir das was? Hast du schon mal gehört? Erklär mal. Du hast es echt noch nie gehört. Okay. Okay, Merkel schreibt nochmal auf, Kinder nicht an die App schicken. Also ISL-Modell, IS steht für Zinssatz, IS Investitionen in Sickerverluste, Sparnisse sind Sickerverluste und das Bei den Modellen geht es immer um, wann ist der Markt im Gleichgewicht. Und das ist, wenn die Investitionen gleich den Sparnissen entsprechen. Und das ist letztlich sozusagen das Geldnachfrage-Modell, wenn man so möchte, zu einem gewissen Zinssatz. Und das LM ist Liquiditätspräferenz entspricht dem Geldangebot. Und wenn das gleich ist, geht man davon aus, dass die Wirtschaft im Gleichgewicht ist. Und dann kann man quasi am Zinsregler so ein bisschen hin und her drehen und sehen, mit wie viel Zins kann ich die Wirtschaft wie weit stimulieren. Zum Beispiel in einer perfekten Welt, wo man sich vorstellt, alle agieren komplett rational, aber es gibt dann irgendwann eine Liquiditätsfalle, wo mehr Geld nicht mehr mehr hilft, weil die Leute unendlich Geld bevorraten, wie auch immer. Aber das ISLM-Modell ist in der Regel das, was man als BWLer lernen muss, um zu verstehen, wie der Zins zum Beispiel die Wirtschaftsleistung beeinflusst. Die Übertragungsmechanismen sind natürlich, senke ich den Zins, würden Unternehmen mehr Geld aufnehmen, weil sich... Projekte früher rechnen. Die Nachfrage ist größer, wenn Zinsen niedriger sind. Ich kann mehr Autos finanzieren, mehr Häuser finanzieren, das heißt mehr Nachfrage. Aber wie gesagt, Investitionsprozesse, Projekte rechnen sich früher, wenn die Zinsen niedriger sind, weil der Kalkulationszins niedriger ist als die Übertragungsmechanismen. Und prinzipiell, wie gesagt, Makroökonomie immer die großen Aggregate, wie der ganze Staat sich und die ganze Wirtschaft sich verhält. Und der handelnde Akteur, den man betrachtet, ist der Staat in der Regel. Es geht weniger darum, jetzt zu verstehen, wie sich die einzelnen Menschen oder Unternehmen verhandeln, sondern es geht darum, wie kann staatliches Handeln die Wirtschaftsleistung verändern oder irgendwelche anderen Ziele erreichen. Und Mikroökonomie ist sozusagen ein bisschen näher an der BWL dran. Das ist, wie die einzelnen Wirtschaftsobjekte, wie der BWLer sagt, also die Individuen, die Bürger, die Arbeitnehmer, die Haushalte, die Unternehmen sich verhalten und wie man das gut erklären kann, wie das zu Gleichgewichten führt oder wie die ihren Nutzen optimieren. Also du schaust dann auf einzelne Märkte zum Beispiel, wie in dem Markt für Glühbirnen, Ist da ein Monopol, ein Oligopol oder ein Polypol besser oder atomistische Konkurrenz? Also so Teilmärkte ist dann auf einmal interessant. Wie bilden sich Preise an solchen Märkten? Wie sieht eine Preisabsatzfunktion aus? Wie werden Güter optimal verteilt über Preise zum Beispiel? Welche Einflüsse hat eine Monopolbildung? Was passiert bei einem Marktversagen? Und wie verhalten sich die Mikroakteure, also diese Individuen oder Wirtschaftsobjekte innerhalb von Märkten optimal? Optimal heißt, man macht immer so eine Marginalbetrachtung. Also wenn ich noch einen Euro mehr Nachfrage hätte, zu wie viel mehr Gewinn würde das bei Monopolisten führen? Solche Grenzbetrachtung, wo man dann, deswegen braucht man die erste Ableitung und sowas, deswegen wird die in der Schule gelernt, weil du die ja für die BWL immer brauchst, um diese ganzen Marginal- oder Grenzbetrachtung zu machen. Oder ich habe 14 Investitionsprojekte, wo investiere ich jetzt die nächsten Euro, wenn ich deren Grenzgewinne kenne. Das sind so die Sachen. Also sehr neoklassisch, Nutzen-Gewinn-Maximierung, das würde man typischerweise in der Mikroökonomie Also grober Unterschied ist das eine, Gesamtstaat, Aggregate, große Zahlen, große Zahlenwerke und das andere ist, wie verhalten sich Individuen und Unternehmen innerhalb der Wirtschaft rational und optimal. Das unterscheidet Makro- und Mikroökonomie, würde ich sagen. Stell das mit deinem vorhandenen Wissen überein.
Ja, auf jeden Fall. Aber für mich, ich übersetze es dann immer nochmal auf Englisch. Das ist meine Ausrede, warum ich deine deutschen Begriffe...
Achso, welches Wort soll ich dir übersetzen? Soll ich es nochmal auf Englisch erklären?
Alles gut. Lass uns weiter ins Bruttoinlandsprodukt schauen. Also GDP auf Englisch. Wie... Also was ist das und wie könnte man es für Deutschland erhöhen? Und ich habe dir hier in unsere Karte so eine Grafik reingesetzt. Da sieht man, wie sich der Durchschnitt vom Bruttoinlandsprodukt in Deutschland von den 50ern eigentlich jede Dekade erhöht. verringert hat, also zwischen 2000 bis 2010 war es am niedrigsten, dann 2010 bis 2011 wieder ein bisschen höher. Macht dir das Sorge, dass das immer niedriger wird?
Moment Sekunde, erstmal zuerst auf die Grafik gucken. Philipp Glöckler attached graphic 34 minutes ago. Du kleiner frecher Typ. Sekunde. Genau, das Wachstum sinkt, sieht man sehr gut. Ob mir das Sorgen macht?
Also erstmal erklären, was sieht man da? Was ist das überhaupt?
Also man sieht das Wachstum des Gross Domestic Product, also GDP. Das ist übersetzt nicht das Bruttosozialprodukt, sondern tatsächlich Inlandsprodukt. Das BIP. Erkläre ich gleich, was da der Unterschied ist. Das zeigt das Year-on-Year-Wachstum der Wirtschaft. Man kann sehr stark vereinfacht sagen, dass das Bruttoinlandsprodukt die Summe aller Güter und Dienstleistungen sind, die eine Volkswirtschaft, beziehungsweise eigentlich ein Land in dem Fall, was auf dem Boden hergestellt wird. Also die Wirtschaftsleistung des Territorialstaats, wenn man so möchte, würde ich sagen. Das heißt, beziehungsweise unterscheidet sich Ein Bruttosozialprodukt wäre noch drin, was deutsche Inländer, also Deutsche im Ausland verdienen und andersrum würde abgezogen, was ein Luxemburger oder Pole in Deutschland erwirtschaftet und das Inlandsprodukt, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, das, was auf dem deutschen Boden erwirtschaftet wird, nicht. Nicht von Deutschen. Also Sozialprodukt oder Bruttonationaleinkommen wäre das, was die Nation, also die Deutschen erwirtschaften. Das Bruttoinlandsprodukt ist was auf deutschem Boden erwirtschaftet. So zurück zur Grafik. Ja genau, das ist mal in den 50er Jahren, Nachkrieg, Marshallplan und so weiter, mit 8% gewachsen. Dann ging es runter auf 4% in den 60ern, auf 3% in den 70ern, auf 2,5% in den 80ern, in den 90ern auf 1,6%. 2000ern noch 1% und 2010 auch 1% und jetzt müssen wir mal gucken, wie die 20er werden. Das letzte Jahr war jetzt natürlich besonders schlecht. Corona-Jahr war schlecht. Auch krass, dass die Great Financial Crisis 2009... mehr Wirtschaftsschrumpfung verursacht hat als Corona. Hätte ich auch nicht gedacht. Über lange Zeit geht es auf jeden Fall runter, das Wirtschaftswachstum. Das sieht man, glaube ich, aber jetzt nicht so stark, aber man sieht das bei vielen entwickelten Volkswirtschaften fairerweise, muss man auch sagen. Das ist jetzt kein rein deutsches Phänomen, würde ich sagen. Aber es gibt welche, die sich besser halten. Tatsächlich. Die USA, Kanada zum Beispiel. Was war jetzt die Frage? Ja. Ob mir Sorgen macht? Ja, ein bisschen macht mir Sorgen. Andererseits ist es auch sehr gut erklärbar mit Schrumpfen. Also Demografie ist ein Riesenfaktor bei gleicher Produktivität. Also ich habe ja gesagt, das Bruttoinlandsprodukt ist die Summe der Güter und Dienstleistungen, die man produziert. Und das könnte man einfach sagen, ist die Anzahl der Menschen, die in Arbeit stehen, multipliziert mit den Stunden, die sie arbeiten. multipliziert mit der Produktivität pro Arbeitsstunde, also der Arbeitsproduktivität. Und dann kann man relativ klar sagen, die Arbeitsbevölkerung schrumpft um eine halbe Million Menschen jedes Jahr in Deutschland in Zukunft, wenn wir so weitermachen, ohne was zu ändern. Sogar noch mehr in Zukunft. Aber wir verlieren mindestens eine halbe Million und das müsste so ein Prozent des Arbeitsstocks, wenn man so will, sein. Das heißt, da fehlt uns schon mal ein Prozent Wachstum, was wir ausgleichen müssen, weil ein Prozent weniger Menschen arbeiten und das ist eine halbe Million jedes Jahr. Dann arbeiten die zunehmend weniger, also die pro Woche geleisteten Stunden oder pro Jahr geleisteten Stunden gehen runter, weil wir im Schnitt immer weniger arbeiten. Und die Arbeitsproduktivität steigt zumindest nicht schnell genug. Also das, was man pro Stunde erwirtschaftet an Gütern und Dienstleistungen, wächst nicht so schnell, dass es den ganzen Rest kompensieren kann. Deswegen ist es eigentlich eine relativ logische Konsequenz, dass das Bruttosozialprodukt zumindest nicht mehr stark wächst. Also woher sollten 5% Wachstum kommen oder 4% oder 3% Wachstum kommen? Das ist gar nicht so einfach zu wuppen.
Du siehst das Problem mehr in der Bevölkerung als an der Möglichkeit, Sachen zu exportieren? Also Deutschland ist ja bekannt dafür, dass es hauptsächlich Sachen exportiert.
Ja, man kann es immer aus...
Wenn wir jetzt sagen, das meiste ist Autos, Und wenn das halt weniger nachgefragt wird, wenn dann die Länder, also der freie Handel, den wir so gelernt haben von den Amerikanern, den scheint Amerika und China ja auch nicht mehr so zu wollen wie noch vor 30 Jahren. Sind das nicht Faktoren, die da mehr rein spielen als unsere Bevölkerung? Weil auf der anderen Seite redest du ja seit einem Jahr, dass alles viel, viel effizienter bald wird.
Ja, also es ist kein Entweder-Oder. Also was du da gesagt hast, stimmt zu 100% und gleichzeitig heißt das nicht, dass was ich sage falsch ist, sondern es ist, du kannst die Wirtschaft immer von der Angebots- oder Nachfrageseite sehen. Fakt ist, wenn du jetzt deutlich mehr Nachfrage hättest, sagen wir, wir bauen einfach nochmal geilere Autos, wir bauen jetzt mal was geileres als Tesla oder so, Und dann wollen Leute das kaufen. Also im besten Fall kann man dann sagen, dann kann man die Preise erhöhen. Aber mit den gleichen Menschen können wir nicht mehr herstellen. Also wir brauchen trotzdem Investitionen. Durch Investitionen könntest du eventuell die Produktivität erhöhen einfach. Weil wenn mehr Kapital arbeitet, also Investitionen wäre ja, ich kaufe mehr Maschinen oder ich baue Maschinen oder ich baue irgendwie ein AI-Center mit irgendwie 40 Millionen GPUs drin oder so. Dann kannst du sagen, jetzt arbeiten die statt die Menschen. Dadurch steigt das Brutto-Sozialprodukt-Programm. Also Investitionen können die Wirtschaft fördern. Und dann kann die Produktivität wieder steigen, weil der Anteil der menschlichen Arbeit nicht mehr so wichtig ist, immer tendenziell gesehen. Das ist auch nicht schwarz-weiß, sondern aber... Wenn Maschinen arbeiten, können Menschen mehr Geld verdienen, ohne dass sie selber mehr arbeiten oder mehr Menschen ins Land kommen. Dann die Nachfragesicht. Du kannst natürlich sagen, das ist ein anderes Problem, dass Deutschland von zwei Dingen besonders abhängig ist, nämlich vom Export und von der Automobilwirtschaft. Und das hängt beides natürlich auch im Zusammenhang. Also wir exportieren hauptsächlich Autos und Industriemaschinen, also Werkzeugmaschinen, irgendwie Lasermaschinen, Welding, Bending, also irgendwie... Bleche formen, Bleche gießen, sowas alles stellt unsere Industrie sehr stark her oder viel Automobilzulieferkram auch. Jetzt gibt es verschiedene Probleme, nämlich a, dass der Autoabsatz nicht boomt gerade, b, dass Autos, wenn dann mehr und mehr elektrisch gekauft wird, da weniger Teile drin sind. Es sei denn, man baut Hybrid, was so die schlechteste Lösung ist, wo man genauso viele Teile hat, aber auch noch elektrisch fahren kann oder mehr Teile hat wahrscheinlich sogar. Und das hilft natürlich auch nicht. Aber wie würdest du das mit Autos Deutschland retten wollen? Ich glaube, das ist eher das Problem, dass man zu lange sagt, jede Lösung muss die Autoindustrie beinhalten. Und dann ist man sehr schnell in der Sackgasse oder überlegt eher, wie kann man den Autokonzernen noch ein paar Subventionen geben, um ihre... bestehenden Linien weiter zu produzieren, die jetzt profitabel sind, also ohne, dass sie neue Plattformen entwickeln müssen. Ich glaube eher, dass man schauen muss, wie man das wirtschaftliche Angebot diversifizieren kann von Deutschland. Aber ein Problem von Deutschland ist zum Beispiel auch, dass wir keine Ressourcen haben. Also Wir müssen es irgendwie mit Bildung und Arbeit lösen am Ende, weil wir haben kein Öl, wir haben irgendwie kaum Erze, keine seltenen Erden, keine irgendwie super exklusiven Lebensmittel, die wir produzieren können. Von daher ein bisschen Wein vielleicht, aber das ist kein riesengroßer Markt. Von daher ist es gar nicht so einfach.
Und gibt es ein Vorbild für das, dass es eine Nation geschafft hat, mit Bildung und Services GDP oben zu halten?
Ich würde am ehesten sagen, vielleicht Südkorea. Aber wenn du dir Japan und Südkorea anguckst, würde ich sagen, die haben schlimmere Probleme als hier. Also insbesondere demografisch. Also du kannst sagen, die haben einen sehr hohen Bildungs- und Technologisierungsgrad erreicht. Also so ein... hoher Anteil von Maschinen zu Menschen, würde ich sagen. Beides eigentlich Manufacturing-Staaten. Südkorea wird von Mikrochips über deine Samsung-Waschmaschine bis zu die größten Werften liegen, glaube ich, da auch alles gebaut. Japan, eigentlich sehr ähnlich, viel Elektronik, Mikroelektronik in der Vergangenheit. Aber das scheint auch nur bis zu einem gewissen Grad zu gehen. Und die haben beide auch das Problem der überalternden Bevölkerung, wenn ich es richtig sehe. Ganz kurz, du fragst mich was, ich gebe hier populärwissenschaftliche Antworten, ich bin sicherlich kein Experte und will mich hier auch nicht als einer qualifizieren. Es gibt zig Leute, die dazu eine profundere Meinung haben, aber wir können das gerne weiter spielen. Ich will nur sagen, ich maße mir nicht an, dass ich jetzt hier die Wirtschaftssituation von Deutschland deutlich verbessern kann.
Dann lass uns mit Makroökonomie abschließen und lieber wieder ein bisschen mehr über Tech reden.
Willst du nicht noch die... Du kannst schon weitermachen mit dem Rest, Leistungsbilanz und so.
Okay.
Soll jetzt kein Abwürgen sein, nur ich muss natürlich sagen, nicht, dass jemand denkt, ich maße mir an.
Dann lass uns auf die Leistungsbilanz schauen. Das heißt auf Englisch Current Account. Wie könnte sich das für Deutschland verbessern oder verschlechtern?
Also man muss sagen, Deutschland hat ein in Anführungsstrichen Leistungsbilanzproblem. Das entsteht dadurch, dass wir zu viel exportieren, wenn man so möchte. Und damit ist gemeint, dass Deutschland gilt als Exportland. Das heißt, wir verkaufen deutsche Autos, deutsche Maschinen ins Ausland. Und dadurch haben wir einen Exportüberschuss. Jetzt kann man sagen positiv. Das heißt, deutsche Produkte sind beliebt, wettbewerbsfähig. Das schafft Arbeitsplätze dadurch, dass... wir mehr Autos bauen, als in Deutschland selber fahren, quasi, weil wir sie in andere Länder verkaufen, dass wir Waschmaschinen bauen, die andere Länder kaufen wollen, dass wir Werkzeugmaschinen bauen, die andere Länder kaufen wollen. Das führt alles dazu, dass es mehr Nachfrage aus dem Ausland gibt und die Nachfrage schafft bei uns Arbeitsplätze und GDP. Das Negative ist, dass man eben dann sagen könnte, dadurch, dass das alles eine globalisierte, konnektierte Welt ist, dass Man sagen könnte, wir lieben auf Kosten unserer Handelspartner, weil wir nicht genug zurückgeben, weil unsere Binnennachfrage, die Deutschen, könnte man sagen, sparen zu viel und geben selber nicht genug Geld aus. Das heißt, eigentlich müssten wir, wenn wir halt ein Mercedes nach Frankreich verkaufen, müssten wir halt 2000 Flaschen Wein zurückkaufen, um das so ein bisschen auszugleichen, die Leistungsbilanz. Das machen wir aber nicht, wir kaufen nur 50 Flaschen. Dadurch haben wir immer eine Leistungsbilanz. Überschuss, nämlich dass wir viel anders Ausland verkaufen, leisten. Wir können auch mehr Smartphones kaufen oder mehr Internetwerbung oder so weiter, um das auszugleichen. Aber ich glaube 250 Milliarden oder so kann das sein, ist unser Leistungsbilanzüberschuss. Das ist sozusagen, was wir mehr exportieren, als wir importieren. Ich glaube in dem Bereich ist es. Das hat noch ein paar andere Effekte. Also du baust Vermögen gegenüber dem Ausland auf dadurch, weil die kaufen ja bei dir. Das heißt, die Deutschen werden reicher, die Franzosen ärmer. Nehmen wir jetzt mal Frankreich als Beispiel. Unsere Handelspartner sind hauptsächlich in der EU, aber auch China und USA natürlich. Das heißt, Deutsche werden dann relativ gesehen immer reicher. Gleichzeitig müssen die, wobei das in der EU jetzt nicht mehr der Fall ist, aber früher hätten die dafür auch deutsche Währung kaufen müssen, um das in D-Mark zu bezahlen. Das hätte auf die Währungskurse noch einen Einfluss, der wichtig ist. Und ein Staat wie Frankreich würde einem immer vorwerfen, wahrscheinlich man exportiert Arbeitslosigkeit. Also dadurch, dass die Franzosen deutsche Produkte kaufen und hier Arbeitsplätze schaffen damit, exportiert man die deutsche Arbeitslosigkeit. Also dass da Leute keine Arbeit haben, weil die Franzosen deutsche Waschmaschinen kaufen und nicht französische Waschmaschinen. Das heißt, das ist warum so ein Leistungsbilanzüberschuss auch immer oder Exportüberschuss zumindest von anderen Ländern negativ gesehen ist. Man könnte auch sagen, es ist für uns negativ, weil wenn die Weltwirtschaft zum Beispiel lahmt, sind wir davon sehr stark abhängig. Wenn andere Länder, die jetzt eher vom Tourismus und von Landwirtschaft abhängig sind, so Griechenland, Italien, Spanien, die trifft gerade die ökonomische Krise vielleicht nicht so hart, weil sie sozusagen eine hohe Binnennachfrage haben und nicht so exportabhängig sind. Italien ist glaube ich noch relativ, hat glaube ich auch viel Maschinenbau und Autos, aber prinzipiell sozusagen, das ist natürlich einer der Gründe, warum Deutschland jetzt gerade so besonders stark betroffen ist, in China geht das Wachstum zurück, die Weltkonjunktur insgesamt ist durch die Zinserhöhung, wir haben einfach 5% Zinsen erhöht. Die waren bei 0 oder teilweise negativ, sind auf 3-5% je nach Land hochgegangen und das ist einfach ein krasser Schlag in die Fresse für jegliches Investitionsklima und insbesondere Maschinenbau und Autos hängt natürlich super vom, also Autos werden in der Regel finanziert, Maschinen werden gegen Investitionsprojekte, gegen Kapitalmarktzinsen gerechnet. Wenn du die Zinsen erhöhst, senkst du erstmal brutal die Nachfrage. Plus die ganze Bauindustrie hängt natürlich auch am Zins wie keine andere Industrie. Das heißt, dass Deutschland da besonders von betroffen ist, ist überhaupt nicht überraschend. Gleichzeitig wäre es so, wenn du einen Superzyklus hättest und die Investitionen gehen überall wieder los, würde Deutschland auch stärker davon profitieren. Das ist unsere Insicht, warum wir vielleicht nicht so exportabhängig sein wollen würden insgesamt. Ja, die Lösungen dafür sind in der Regel staatliche oder private Investitionen. Du kannst mehr Güter nachfragen, also mehr Binnennachfrage, auch aus dem Ausland nachfragen. Früher hätte man den Euro aufwerten können. Da sagst du, Entschuldigung, die D-Mark. Da sagst du einfach, wir machen unser unsere Währung so teuer, dass die Produkte so teuer werden, dass die deutschen Autos werden dann so teuer, dass man sie nicht mehr nachfragen möchte aus dem Ausland. Da konnte man mit einer eigenen Währung noch so ein bisschen das Handelsdefizit steuern, aber das geht jetzt durch den Euro, zumindest mit den Euro-Handelspartnern nicht mehr so gut. Was man auch machen könnte, ist so sinnlose Subventionen in zum Beispiel Schweinemast oder so abzuschaffen. Also wenn du überlegst, dass Landwirte, also sehr vereint, das soll nur ein Beispiel sein, jetzt nicht, dass wieder alle Tierzüchter schreiben, aber ein Viertel unserer Schweineproduktion ging bis 2020 zum Beispiel nach China. Über eine Million Tonnen Fleisch. haben wir nach China exportiert. Und das ist die Frage, ob wir Geld nutzen. Also A führt natürlich auch das zum Exportüberschuss, weil wir nicht so viel aus China zumindest an Fleisch oder Lebensmittel zurückkaufen. Und die Frage ist, ob wir Subventionen dafür ausgeben wollen, dass unser Schweinefleisch beim Export besonders Konkurrenz fähig ist. Das könnte man eventuell auch noch machen. Und was natürlich für Deutschland auch nochmal einen sehr hohen Einfluss auf die Handelsbilanz oder die Leistungsbilanz hat, ist also die Handelsbilanz ist ein Teil. Die Leistungsbilanz besteht aus Handelsbilanz, Dienstleistungsbilanz, also was man an Services erbringt gegenüber dem Ausland, dann Primäreinkommen, das ist Die ganzen Remittance-Payments könnte man sagen. Also wenn jemand aus Indien, Philippinen, Thailand bei uns arbeitet und Geld nach Hause schickt, ohne dass es eine Gegenleistung gibt, das ist so ein Korrekturfaktor noch und so weiter. Aber was wollte ich eigentlich sagen? Achso, Energie ist natürlich ein Problem, weil mit den Energiepreisen, die Energiepreise senken oder steigen in unserer Hand und dann Leistungsbilanzüberschuss sehr stark, weil wir Energie ja sehr stark importieren müssen, weil wir nicht energy self-sustaining sind Das heißt, steigen die Energiepreise, müssen wir viel teurere Energie importieren. Das heißt, die Handelsbilanz gleicht sich ein bisschen aus. Sinken die Energiepreise, wie jetzt gerade. Es ist, glaube ich, zum Beispiel jetzt gerade so, dass die Leistungsbilanz auf Rekordniveau ist, obwohl es der Wirtschaft ja schlecht geht. Aber weil wir Energie günstiger wieder importieren im Vergleich zum Vorjahr, wenn ich mich nicht irre, ist es so, dass wir trotzdem einen hohen Überschuss haben. Weil das eine der wenigen Sachen, die wir als Deutschland importieren, nämlich Energie, ist günstiger geworden. Und dann wirkt sich das quasi so auf das Überschuss aus.
Vielen Dank für deine Zusammenfassung. Zum Abschluss noch irgendwas, was man makroökonomisch über Deutschland wissen müsste?
Du kannst das gerne noch ergänzen, wenn ihr das dann in der Uni bespricht, was ich vergessen habe. Damit es auch folgt nicht, dass wir hier nur Unfug verbreiten. Ich hoffe, ihr werdet ja bestimmt noch mit anderen, oder habt ihr schon behandelt? Machst du nur Kontrolle?
Ich mache Kontrolle. Du erklärst das ja immer so schön. Ich könnte das nie so gut weitergeben. Ich hätte jetzt noch ein bisschen gedacht, dass es ein Unterschied ist bei Investitionen, ob das irgendwie produktive Investitionen sind oder nicht. Wenn man als Land selbst investiert... Und dann vielleicht noch ein bisschen Verbindung auf die aktuelle Lage.
Schuldenbremse oder so. Genau, das wäre jetzt wieder Angebotspolitik quasi. Also du kannst sagen, Investitionen schaffen die Fähigkeit mehr zu produzieren. Das ist aber sehr wenig opportun, wenn die Zinsen bei relativ hoch liegen. Das heißt, das schafft erstmal weniger Investitionsanreize im Inland. Dann kannst du sagen, du hast gefragt, was ist noch besonders in Deutschland. Also einerseits die Schuldenbremse. Normalerweise versucht man als Staat so antizyklische Politik zu machen. Das heißt, wenn es der Wirtschaft schlecht geht, dann baut der Staat ein paar Autobahnen, um die Wirtschaft anzukurbeln oder könnte die Zinsen senken. um die Wirtschaft anzukurbeln. Wenn es gut geht, dann will er eigentlich bremsen. Also als die Inflation zu hoch gelaufen ist zum Beispiel, hat der Staat ja gesagt, wir treten jetzt auf eine Bremse und hauen die Zinsen mal vier Prozent hoch. Und es hat ja sehr gut funktioniert, wie man sieht. Da sieht man, dass staatliches Handeln durchaus Einfluss hat, wobei es auch da immer so... Einschränkungen gibt, wie direkt sich das übertragen kann. Es gibt durchaus auch Fälle, in denen es nicht so direkt wirkt mehr oder nicht wirken kann, aber eigentlich kann man sagen, sieht es im Moment sehr wirksam aus, würde ich behaupten. Die andere ist natürlich die hohe Abgabenlast, die man Deutschland immer vorwirft. Auch da, im internationalen Vergleich ist es so, dass die Staatsquote, das ist sozusagen der Teil des Bruttosozialprodukts, der über irgendwelche Public Accounts läuft, also das sind die Gehälter der Beamten, alles was der Staat ein- und auszahlt, einfach gesagt, das Staatsbudget, Im Verhältnis zum GDP wäre quasi die Staatsquote. Und die ist in Deutschland besonders hoch. Aber man kann die Staatsquote nicht eins zu eins mit anderen Ländern vergleichen. Weil ein Grund, warum sie so hoch ist in Deutschland, ist, weil in den Staatsausgaben halt zum Beispiel das gesamte gesetzliche Gesundheitssystem mit drin ist. Weil das ganze Rentensystem mit drin ist. Weil das gesamte Bildungssystem oder ein Großteil des Bildungssystems mit drin ist. Und wenn du dann die Staatsquote von Deutschland mit der von, keine Ahnung, den USA vergleicht, dann kannst du halt nicht sagen, ja, die müssen viel weniger Steuern und Abgaben zahlen. Ja, aber du musst halt deine Gesundheitsversorgung, entweder bist du nicht versorgt oder musst du selber zahlen oder du kannst nicht an eine vernünftige Uni gehen, ohne zu zahlen. Du hast keine staatliche Altersvorsorge in den USA und deswegen kann man das nicht so richtig vergleichen. Und auch die zum Beispiel Statistik, du hast glaube ich eine andere Statistik auch noch rumgeschickt, wo man so sieht, was ist das Der Besitz pro Einwohner, wie viel Guthaben haben die Einwohner, wie verschuldet sind sie. Da muss man auch sagen, dass jeder Deutsche ja quasi einen Rentenanspruch als Guthaben hat. Das siehst du halt nicht auf deinem Konto, aber du hast ja eigentlich, ich will nicht sagen, dass es ein gutes Altersvorsorgesystem ist, das ist es definitiv nicht. Das passt einfach nicht mehr zur aktuellen Demografie, das passte vor 30 Jahren nicht mehr zur aktuellen Demografie, hätte man eigentlich sehen müssen. Oder vielleicht auch vor 40 schon. Aber trotzdem muss man sagen, dass die Deutschen im Schnitt immer der Reichtum unterschätzt wird. Weil du kannst sagen, wir haben einen sehr fetten Staat. Man kann auch sagen, jedem Deutschen Rentenansprüche gehören. Die Frage ist, wie lange die durchsetzbar sind gegen den Staat noch. Aber sagen wir mal, du kriegst 30 Jahre 20.000 Euro Rente im Jahr. Dann hast du ja quasi 60.000 Vermögen, das du verdienst. 600.000 Euro Vermögen natürlich sogar, die der Staat dir schuldet, wenn du so möchtest. Das ist dein Guthaben gegenüber dem Staat eigentlich. Ich glaube, man sollte immer darüber diskutieren, wo man Bürokratieabbau machen kann, ob der deutsche Staat nicht zu fett ist. Das sehe ich alles. Aber dann soll man auch, man muss immer sagen, also A, vergleicht man Äpfel und Äpfel und kann es nicht mit irgendwie den USA vergleichen oder irgendein Schurkenstaat oder irgendeiner Steueroase in der EU. Und das andere ist, man muss immer sagen, wo man es einsparen will. Also willst du, dass Bildung nicht mehr kostenlos ist? Oder willst du, dass das Gesundheitssystem nicht mehr kostenlos ist? Alles andere, die Staatsquote zu beklagen, ohne zu sagen, wo der Staat schlanker werden soll. Oder nur zu sagen, insgesamt müssen wir Bürokratie abbauen. Das ist natürlich eine richtige Plattitüde oder ein Allgemeinplatz. Von daher sollen die Leute immer sagen, worauf sie gerne verzichten wollen. Ich habe gestern gerade mit jemandem diskutiert. Stell dir vor, du würdest zweimal am Glücksrad drehen. Einmal in welches Land der Welt du fällst. Du musst auch ein zweites Mal drehen, nämlich in welche Bevölkerung, Schicht und Hautfarbe und so weiter du fällst. Ich würde schon gerne wieder nach Deutschland, Dänemark, Schweden, Niederlande fallen. Ehrlich gesagt. Und ja ungern in ein anderes Land. Weil ich glaube, in Amerika kannst du natürlich sagen, das ist viel liberaler, viel freier. Du hast weniger Steuerlast. Wenn du erfolgreich bist, musst du irgendwann fast gar keine Steuern mehr zahlen, weil du dir jegliche Umgebung leisten kannst. Im schlimmsten Fall musst du ein bisschen Philanthropie machen und irgendwie den Kindergarten von deinen eigenen Kindern bezahlen und kannst das von der Steuer absetzen. Aber gleichzeitig ist es so, es kam gerade wieder die Statistik raus, dass ich glaube 44% der Amerikaner könnten sich, wenn ihr Auto morgen kaputt wäre oder die Waschmaschine kaputt geht, die 1000 Dollar, um das zu reparieren, hätten sie nicht. Und zahlen dann aber 200 Dollar Kreditkartenschulden, also nur Zinsen wahrscheinlich im Monat. Und letztlich kannst du sagen, ist die Hälfte der Bevölkerung versklavt vom Rest des Systems. Fände ich jetzt eine bisschen zugespitzte Sicht, aber Ich finde es mit all den Problemen, die Deutschland hat, wo wir Lösungen finden müssen. Und es ist Innovation, Investition natürlich, ganz klar. Und Abschaffung der Bürokratie, nicht Abschaffung, aber Reduzierung der Bürokratie ist alles richtig. Aber ich würde immer noch ganz gerne in Deutschland leben, ehrlich gesagt. Und ich glaube, dass wir insgesamt eigentlich noch einen ganz guten sozialen Zusammenhalt haben. Der hat sich zwar verschlechtert über die letzten Jahre, marginal würde ich sagen, aber stell dir vor, du lebst im Land in den USA, wo du durch die S2-Parteisysteme diese Trennung hast und die Leute immer radikaler werden und es kaum noch gemäßigte Leute gibt. Und wo so Leute wie Donald Trump gewählt werden, wo die Hälfte der Bevölkerung inklusive Frauen Donald Trump wählt. Oder zumindest die Hälfte der wählenden Bevölkerung. Fände ich schwer zu wissen, dass irgendwie die Hälfte meiner Nachbarn so einen Verbrecher und Clown wählen. Von daher fühle ich mich mit all den Problemen, die wir haben, zweifelsohne, eigentlich ganz wohl in Deutschland. Kommt jetzt in den Politik-Channel auf Discord und streitet euch mit vielerlei... Das Schöne finde ich immer, dass wir auf dem Discord wirklich Leute aus vielen politischen Lagern haben. Also wir haben liberal, fast libertäre Leute, definitiv libertäre Leute auch da. Wir haben durchaus rechtere Leute da, was ich gut finde. Wir haben aber auch viele linke bis unangenehm linke Menschen da. Ich finde das sehr gut, ehrlich gesagt. Das braucht die Welt mehr.
Ja, und es wird nicht so zugespitzt. Also in dem Format... Kann ja jeder was sagen und es wird nicht hochgespült durch irgendwelche Algorithmen. Ich glaube, wir leben generell in einer Welt, in der alles viel extremer wird. Und Amerika ist ein Vorbild oder ein paar Jahre früher als wir, was die Hinsicht angeht. Jeder lebt halt mehr in seiner Bubble und kriegt mehr das ausgeliefert, was er mehr sehen möchte.
Das Internet macht das nicht einfacher. Letztlich ist es hauptsächlich ein Kommunikationsthema, würde ich sagen. Tatsächlich ist es halt so, dass du schon noch in deinem Fußballverein, im Kleingartenverein, in deinem Kaffeeladen leben wir eigentlich in einer Welt, wo du mit den meisten Leuten noch reden kannst. Und wenn du dir nicht einreden lässt, dass es Das Problem ist natürlich, dass inzwischen die großen Volksparteien sich auf irgendwelche polarisierenden Themen stürzen und die erzählen irgendwie, dass Gendern das ist, wo wir jetzt unsere Bevölkerung mal in 0 und 1 teilen müssen. Was ja Quatsch ist, weil unser gemeinsames Problem ist. Also Prinzberg glaube ich immer, dass wir viel mehr gemeinsam haben als uns in zweit. Und von dem, was uns in zweit sind, sind viele Sachen eingeredet, Themen tatsächlich, die einfach von Medien und Politikern groß gemacht werden, die aber eigentlich auf die Also auf alle Probleme, die wir gerade besprochen haben, hat Gendern jetzt zum Beispiel relativ wenig Einfluss, würde ich mal behaupten. Wenn wir jetzt in jedem Gebäude eine dritte Toilette bauen oder irgendwie Schriftsätze ändern, dass man gendern darf oder muss oder nicht darf oder wie auch immer, was die Präferenz ist. Das wird jetzt nicht 0,1% zum Sozialprodukt beitragen. Da ist irgendwie Probleme wie Immigration, also sowohl qualifizierte Leute anziehen, als auch Immigrationsprobleme lösen oder eben das demografische Problem ist einfach nicht mal 10, 100. Das eine ist wichtig, das andere ist überhaupt nicht wichtig. Für die Zukunft, für den Wohlstand und wie deine Kinder diesem Land leben werden. Das ist relativ einfach.
Würdest du zum Beispiel alles auf das demokratische Problem setzen? Also zu sagen, wir müssen zusehen, dass wir in Deutschland nicht veraltern, wir brauchen mehr junge Leute, wir brauchen mehr Menschen. junge, schlaue Leute. Wir müssen einfach als Land zeigen und wir sind ja, also ich glaube, wir sind das Land, das die meiste Einwanderung hat von nicht, also obwohl wir nicht englisch sprechend sind. Das muss man ja auch immer sehen. Ja, dass die meiste Einwanderung hat, obwohl wir nicht ein englisch sprechendes Land sind. Und das ist ein Riesenfaktor. Also jeder spricht Englisch. Beziehungsweise, du hast vor kurzem mal erzählt, wie das Englisch einfach so die Internetsprache ist. Es ist die weltweite Sprache. Und Deutsch ist wesentlich schwieriger zu lernen. Trotzdem möchten hier Leute leben. Und müssen wir es nicht irgendwie schaffen, als internationale Hochburg zu werden, dass wir Talent von allen Seiten reinkriegen, dass auch unser System, also Behördengänge möglich sind auf Englisch und dass das... der Weg ist, um Bruttoinlandsprodukt weiterhin oben zu halten?
Absolut. Ich will es nicht einfacher erscheinen lassen, als es ist, aber ich glaube trotzdem wichtig, das irgendwie klar zu machen. Es gibt zwei große Probleme. Das eine ist demografischer Wandel und dazu gehört ganz eng verknüpft Immigration. Wir werden mit Produktivitätssteigerungen, die wir trotzdem brauchen, aber mit denen werden wir nicht eine halbe Million Menschen ersetzen können, die uns fehlen im Arbeitsmarkt. Das heißt, wir brauchen...
Und was mit deinen Robotern?
Ja, die helfen, aber wir brauchen trotzdem qualifizierte Immigration. Das ist das Nummer eins Thema. Und das andere, und ich will die gar nicht gegeneinander werten, was jetzt wichtiger ist oder nicht, aber wir haben ein zweites wichtiges Thema, das sind die Folgen des Klimawandels. Das ist was zukünftiger den zukünftigen Wohlstand Deutschlands am stärksten beeinflussen wird, sind die zwei Dinge. Und das Traurige ist, dass es keine Partei gibt, die sagt, das ist unsere Agenda, das sind die zwei Dinge, die wir lösen müssen. Deswegen kann man derzeit meiner Meinung nach keine, oder es ist schwer, eine politische Partei ernst zu nehmen oder sich für eine zu entscheiden, finde ich. Und ich meine alle Parteien damit.
Und wieso folgendes Klimawandel? Also hier in Deutschland ist ja alles relativ safe. Eigentlich könnte man sagen, es kann sogar ein Vorteil sein, weil mehr Leute dann zu uns wollen.
Ja, das könnte man auch. Ja, genau, das stimmt. Sehr schön. Naja, das Narrativ würden andere Leute anders formen, glaube ich, als du das gerade übrigens. Man könnte sagen, Klima könnte man so ein bisschen mit Nachhaltigkeit noch erweitern. Das ist vielleicht nicht nur die Folgen des Klimawandels, sondern es ist auch die wirtschaftlichen Erfordernisse, die sich daraus ergeben und das zum Beispiel Energieunabhängigkeit zu erreichen, ist einfach unheimlich wichtig. Das ist ein Standortfaktor. Ansonsten wird es schwer zu begründen, warum Unternehmen wie BASF überhaupt in Deutschland sein sollte. Ich glaube, BASF verbraucht, wenn ich es richtig überhört habt, so viel Energie wie die Schweiz. Ein Unternehmen. So Ludwigshafen, Mannheim und so weiter. Und Leuna und was sie alles noch besitzen. Und in einem Land, was Energie importieren muss, manchmal teuer, macht es überhaupt keinen Sinn, dass so ein Konzern noch sitzt. Da muss eigentlich jegliche energieintensive Industrie, Glashütten, aber auch eigentlich Kfz, dies und das, sogar Landwirtschaft eigentlich musst du eigentlich abgeben oder erwarten, dass die das Land verlässt, weil es sich einfach gar nicht aufrechterhalten lässt. Das heißt, energieunabhängig zu werden ist, glaube ich, wichtig und gleichzeitig Klimapolitik zu machen, die Folgen, die katastrophal sein werden, daran gibt es auch kein Zweifel. Und die lassen sich auch einigermaßen gut beziffern. Das ist auch immer lustig. Das ist die andere Sache, wo nicht von Kosten... Es gibt zwei Dinge, wo Kosten und Nutzen nie richtig in Verhältnis gestellt wird. Das eine ist nämlich, was ich gerade gesagt habe, der ausufernde Sozialstaat, wo alle sagen, wir haben eine hohe Staatsquote und niemand den Nutzen, den man dafür bekommt, nämlich Gesundheitssystem, Bildungssystem, Altersversorgung usw., Das wird immer vergessen. Das heißt, da reden Leute immer nur von der Kostenseite und nicht von der Nutzenseite. Und das andere ist bei den Klimafolgen, wenn man sagt, wenn wir alle diese Klimasachen umsetzen, das würde 14 Trillionen Dollar kosten, das Land und so weiter. Aber was es kostet, das nicht zu lösen, das Problem. Und natürlich kann das kein Staat alleine, aber es wird auch nichts passieren, wenn keiner anfängt. Es ist ja auch nicht so, dass andere Länder stillsetzen. In China wird zu viel Solar installiert und wir kennen die Zahlen, da haben wir schon mal drüber geredet. Von daher ist, glaube ich, der erwartbare Schaden relativ klar. Klar kannst du ein bisschen bessere Sperrwerke bauen an der Nordsee und Ostsee, aber so eine Flut wird nicht ganz einfach. Oder die Regenperioden, die wird einfach mehr Missernten geben, entweder durch Dürre oder durch Regen. Du hast mehr extreme Wetterlagen. Das ist eigentlich alles relativ klar. Aber das sind, glaube ich, die zwei wirklich großen, wichtigen Probleme, die man hat. Und es gibt ein paar andere, die auch wichtig sind, aber Reden tun wir halt über die Sachen, mit denen sich Politik in Anführungsstrichen machen lässt oder mit denen sich eher populistische Politik machen lässt, leider. Die aber für das tatsächliche Zusammenleben der Menschen und den Wohlstand der Menschen eigentlich ganz wenig Bedeutung haben.
Das ist halt schwierig Politik mit der Zukunft zu machen.
Ja, vor allen Dingen im Land, wo die Hälfte der Wähler, haben wir das nicht auch neulich besprochen, wie viel Prozent der Wähler, oder habe ich es in der Newsletter geschrieben, also traurigerweise gehen alte Leute mehr wählen als, beziehungsweise richtig formuliert, traurigerweise gehen junge Leute weniger wählen als alte. Es sollen natürlich nicht weniger alte Leute wählen gehen, aber es gehen zu wenig junge Leute wählen und die sind halt sowieso schon in der Unterzahl. Das heißt, dass in Zukunftspolitik, achso genau, im Zusammenhang mit dem Rentenpaket habe ich das vorgerechnet, Die Politik der Volksparteien wird sich immer mehr an Rentnern ausrichten und damit konservativer werden. Das heißt, es wird noch mehr, lass alles so bleiben, wir wollen früher zurück, wir wollen weniger progressiv sein, weniger innovativ. Wir müssen eigentlich nur noch dafür sorgen, dass die Jungen lang genug arbeiten, damit wir die Rente noch so lang wie möglich einigermaßen zahlen können. Das wird aber nirgendwo hinführen, glaube ich. Man muss eigentlich überlegen, die nächste Spaltung in Deutschland wird nicht zwischen links und rechts sein, sondern zwischen alt und jung. Das wird so ein bisschen mit links und rechts überlagern, aber die gefährlichste populistische Spaltung, die wir gerade haben, oder die, die in der Zukunft droht, ist zwischen alt und jung. Ich sage ja in meinen Vorträgen, es gibt drei große Spaltungen. Das eine ist alt und jung. Das andere ist urbane und ländliche Bevölkerung. Also sagen wir mal, ländliche Städte bis 50.000, urbane eher über 50.000, die leben eigentlich schon jetzt ein grundsätzlich unterschiedliches Leben, sei es Auto, Zugang zu Technologie und so anders. Und Armutreich ist das dritte, was auch immer weiter auseinander geht, leider. Und das ist viel, viel, viel gefährlicher für das Zusammenleben als links und rechts. Zumindest, also das deutsche Level von links und rechts, auch wenn es sich ein bisschen verschärft, ehrlich gesagt, und es nicht so schön ist, aber ich glaube, die anderen drei großen Spaltungen sind viel gefährlicher.
Vielen Dank. Lass uns wieder zurück in die Tech-Welt gehen. Dort gibt es jetzt die UXL Foundation und uns wurde geschrieben, dass Erst lobrudeln alle Tech-Größen Nvidia für die tollen Chips etc. und jetzt kommt die UXL Foundation um die Ecke, die AI-Anwendungen unabhängiger von Soft- und Hardware machen will und somit Nvidia direkt angreift. Wird Nvidia die hohe Marge jetzt zum Verhängnis oder gibt es hier nur ein Sturm im Wassergras? Was ist die UXL Foundation?
Die Frage ist auch ein schönes Beispiel. Man könnte jedes oder in der Frage wegstreichen und dann wären alle Sätze richtig. Also alles davon ist gewissermaßen richtig. Es ist nicht schwarz oder weiß, sondern sowohl als auch. Also die UXL Foundation, UX steht für Unified Acceleration, glaube ich. Also es soll ein einheitlicher Standard werden, kann man da schon ein bisschen rauslesen. Unified Acceleration Foundation. Daran nehmen unter anderem Google, ARM, Samsung, Intel, Sekunde, Fujitsu, Imagination, VMware und Qualcomm. Qualcomm hat bis vor kurzem, also baut immer noch Ein Großteil der Handychips, Apple baut jetzt seine selber, aber in vielen Handys sind noch mobile Modems und die CPUs in Handys werden auch von Qualcomm gebaut. Intel ist quasi der Chip-Designer. Fujitsu weiß ich gerade nicht, was deren Steckenpferd ist im Moment. Samsung, großer Chip, also baut immer noch viele Speicherschips. Ich glaube, ist auch eine Chip-Foundry, also kann auch im Auftrag anderer bauen. Gutes Beispiel für Südkoreaner. Google ist dabei. Und was die bauen wollen, ist nach meinem Verständnis so eine Art Open-Source-Chip-Software. Man könnte es auch überschreiben als Android für Chips, würde ich sagen. Also du hast ein geschlossenes System, so wie Apple damals. Und damit Google nicht irgendwann ausgeschlossen wird, also als Google Android gekauft hat, muss ich eigentlich eine Angst gehabt haben, dass irgendwann alle Handys der Welt, oder dass 80% der Handys der Welt Apple-Handys sind. Und dass Apple... ihn entweder sozusagen den Saft abdreht, weil sie in einem darüberliegenden Wertschöpfungslayer sind und ein Schleusenwerter für Google wären oder dass Apple einen Brückenzoll nimmt, wie sie es jetzt machen, dass sie einfach Google 20 Milliarden jedes Jahr an Apple überweisen muss, weil das ist ja auch nicht so geil, bloß weil die einen Handymonopol haben oder Teil eines Duopols sind. Jetzt scheint diese Konstellation oder Kooperation aus Intel, Qualcomm, Samsung, Google, das gefühlt so ein anderes Open Source Android, also Android war ja auch mal als Open Source geplant quasi, aber sehr stark von Google mitbestimmt, das scheint man jetzt nachbauen zu wollen und dabei geht es darum, also Nvidia ist ja unter anderem deswegen so erfolgreich, weil es diese CUDA Language gibt, das ist quasi die Software, die mit den, Also NVIDIA entwirft die Chips, lässt sie von TSMC produzieren und NVIDIA ist auch sozusagen Urheber der CUDA-API oder CUDA-Architektur. Das ist sozusagen die Software, ich glaube CUDA steht für Compute Unified Device Architecture und das ist letztlich eine auf die Programmiersprache C, also sozusagen eine Maschinensprache, die sehr nah am Prozessor dran oder an der GPU dran ist. basierende API, auf die dann wiederum fast jeder Programmierer, der entweder C, C++, Fortran, Python oder sowas kann, über die CUDA-API ran programmieren kann. Das heißt, das Software-Maschinen-Interface ist stark vereinfacht. Das macht es Programmierern einfacher, die GPU anzusprechen oder die Kommunikation zwischen GPU und CPU. Also die Accelerator-Chips und die CPU, die das steuert, sozusagen die Kommunikation besonders effizient zu machen. Normalerweise würdest du GPUs, du kannst sie auch mit DirectX oder DirectX 3D, das ist das Microsoft-Modell, das kennt man vielleicht, wenn man ein Spiel lädt, dann steht da immer noch so DirectX oder DirectX 3D. Das heißt sozusagen, die nutzen quasi, um die Grafikkarte anzusprechen, Microsoft-Codec oder Microsoft-Software. Mit CUDA kannst du als Entwickler quasi oder Entwicklerin aber direkt sozusagen die Hardware von NVIDIA ansprechen über die sogenannte CUDA-API. Das ist meine... Populärwissenschaftliche Erklärung dafür. Und diese CUDA-Plattform oder Software ist halt ein großer Vorteil. Tatsächlich beschäftigt entweder ganz viele Entwickler, und zwar nicht welche, die Chips entwickeln, sondern die Software entwickeln, um die Chips effizient anzusteuern. Damit du eben, wenn du entweder C, C++ oder Fortran oder Python kannst, sehr einfach mit Chips kommunizieren kannst. Und das versucht man jetzt quasi nachzubauen, aber als ein offenes System. Das heißt, man baut eine Software, sowas wie ein Android. Android ist ja nichts anderes. Android ist sozusagen, was dir eine grafische Benutzeroberfläche und dahinter irgendwie ein Operating System für ein Handy eines jeden Herstellers gibt. Und das versuchen die jetzt quasi zusammen nachzubauen. Und das ist eine Koalition aus Chip-Produzenten, Architekten, Cloud-Betreiber und so weiter. Was spannend ist, ist, wer nicht dabei ist.
Wer Fehlt in dem Amazon vor allem?
Fehlt mir? Dennoch.
Facebook fehlt.
Kann man auch sagen, ja. So beim Thema Chips, also wer ist der größte Konkurrent von Intel und Nvidia? Hast du früher Gaming gemacht? Deine Grafikkarte war entweder von Nvidia oder von AMD, ist nicht dabei. Advanced Micro Devices, das wäre so ein großer Chiphersteller, der nicht in dieser Koalition drin ist. Die wiederum und der andere, der nicht drin ist, ist Microsoft. Und der Grund ist wahrscheinlich, dass Microsoft und AMD angeblich zusammen... an einem eigenen Standard arbeiten. Also Microsoft ist schon in dem Business mit Direct3D, DirectX, haben die eigentlich schon eine GPU- Softwareplattform. Und jetzt kannst du sagen, ist das eigentlich eine Koalition gegen Nvidia? Ja. oder gegen Microsoft, dass die die Chip-Architektur weiter monopolisieren. Und sozusagen mit Microsoft und OpenAI und AMD könnten ja sagen, fickt euch alle, wir bauen jetzt unsere eigenen Chips. Wir wissen eigentlich besser als Nvidia, was wir für zukünftige AI-Anwendungen für Chips brauchen und wie wir die Architektur haben wollen. und wir bauen das einfach zusammen. Das heißt, ich glaube, du hast mindestens drei und wo Amazon steht, ist glaube ich nicht so 100% gleich. Ich bin mir sicher, die suchen eine Strategie auch, mit wem sie vielleicht mit ARM oder mit wem sie eine gute Chip-Architektur bauen, die ihnen einen Vorteil gibt bei Amazon Web Services. Aber ich glaube, du hast mindestens drei Parteien. Das eine ist Nvidia, als jemand, der die Chips besitzt und die Software und diese hohe Nachfrage hat auf dem Setup. Dann hast du jetzt diese Open-Source-Koalition. Ich würde Open-Source schon mal in Anführungsstriche setzen, weil das hat ein gewisses Potenzial, irgendwann entweder durch Google oder wen auch immer dann doch monopolisiert zu werden, so wie es bei Android am Ende passiert ist. Und die dritte Fraktion, die jetzt nicht weniger mächtig ist, ist eine Kombination aus Microsoft und OpenAI, die natürlich ein Großteil der Nachfrage sind, einen Großteil des Know-Hows und Technologie haben. Mit AMD angeblich sind sie auch einen der großen Chip-Produzenten. Die versuchen, AMD versucht alles, um mitzuhalten, aber unter anderem die CUDA-Architektur hält sie so ein bisschen davon ab, dass sie es noch nicht schaffen, offenbar so einfach Zugang zu schaffen zu der Rechenpower. Von daher ist das ganz spannend. Die Hardware-Wars werden... Für mich ist, also ich glaube, das, was wir gerade in Hardware entwickeln, anschauen, ist so ein bisschen das Jahr 2000 bei Smartphones und Operating Systems. Dass es sich so ein bisschen herausstellt. Die Smartphones, kannst du ja sagen, ist das, was die letzten 20 Jahre von Computing getrieben hat hauptsächlich. Weil die größten Vorsprünge hast du ja nicht auf Desktop-Computing gemacht, sondern auf dem Smartphone. Da sind die wichtigsten Firmen entstanden, wenn du so möchtest. Ist das ein bisschen zu aggressiv formuliert? Weiß nicht. Aber würde ich jetzt mal sagen, das war auf jeden Fall der große unterliegende Cycle. Und der nächste wird schon, glaube ich, die Chipsets und Asics sein. Dann gibt es natürlich noch viele andere Konzepte. Du hast dann immer noch Cerebras und Grog und andere Architekturen, die gerade gebaut werden. Ich glaube, es ist noch schwer abzusehen. Es könnte so eine Zweiteilung geben wie Android iOS, dass du Nvidia hast und diese UXL Foundation. Es könnte auch sein, dass Microsoft versucht, ein starker, starker zweiter, dritter Player zu werden oder sogar Nvidia zu überholen. Aber die Frage war auch so ein bisschen, klar ist Nvidia overhyped und natürlich lädt die Marge und die Marktmacht, die Nvidia hat, muss Konkurrenten einladen. Alles andere würde keinen Sinn machen. Ich habe trotzdem das Gefühl, vom Timing her, dass das hier mehr an Also ich weiß nicht, ob man das gegen Nvidia gemacht hätte, aber jetzt, wo Nvidia und Microsoft sozusagen drohen, sehr beherrschend zu werden, hat man glaube ich gesagt, okay, du hast zwei große Bullys und jetzt vereinigen sich alle anderen, die so mittelstark sind zusammen. Das sind alles große, relevante Unternehmen für Chips natürlich, aber Das sind alle die, die dann keine exklusive oder sehr starke Strategie haben, ist mein Gefühl und versuchen da deswegen sich so ein bisschen zusammenzutun, um was zu bauen.
Ich habe mich gefragt, ob man das noch so ein bisschen mit der PC-Welt von früher vergleichen kann, also wie IBM überholt worden ist von Microsoft und Intel. Wir haben doch auch den Standard erst offen gemacht und dann das gewonnen.
Könnte man das so sagen, noch eine Epoche vor den Smartphones gab es sowas ähnlich. Genau, da gab es auch genau den gleichen Kampf letztlich.
Zurück zu Deutschland. Müssen wir jetzt auch Chips bauen? Wäre das die Hoffnung, wenn wir jetzt anfangen würden, alle Subventionen nach Deutschland und in Deutschland Chips bauen? Also... Für GDP wäre es ja gut, wenn die Chips bei uns vor Ort gebaut werden.
Das kommt darauf an, ob man nicht gleichzeitig die Lizenzgebühren nach Taiwan zahlen muss. Man muss mal schauen, wie viel der Wertschöpfung im Land verbleibt. Du kannst ja sagen, die Frage ist, wenn du überlegst, dass fast jedes Business jetzt zwischen drei und zehn Prozent seiner Umsätze an Google und Facebook abgibt. Ist das ja eigentlich eine reine Abschöpfung aus volkswirtschaftlicher Sicht, weil das wird zwar vereinnahmt von Irland sogar, das ist noch im EU-Raum, aber von den Gewinnen bleibt ja nichts, also von der Wertschöpfung bleibt ja nichts im Land, sondern es wird alles über Lizenzen quasi durch Niederlande und Irland und vielleicht noch ein paar Karibik-Inseln durchgeschrieben. Und das, glaube ich, ist auch ein Riesenproblem für Deutschland, dass das alles nicht mehr steuerbares Einkommen ist. Nämlich, du kannst sagen, jemand, wenn die gesamte Volkswirtschaft irgendwo zwischen 5 und 10 Prozent EBIT-Marge hat und jetzt kommen diese großen Plattformen und schöpfen da irgendwo je nach Business-Modell 3 bis 10 Prozent ab für Marketing, Und das wird ja aber nicht im Inland versteuert, das Geld. Oder eben nur so versteuert, wie es versteuert werden muss. Aber durch diese Konstrukte kann man das halt sehr stark senken. Dann ist das eigentlich Wertschöpfung, die nicht mehr zur Finanzierung des Staates zur Verfügung steht. Weil sie über Lizenzen in andere Länder abgeführt wird. Und das ist dann aus Staatsfinanzierungssicht super kompliziert, dass wir quasi von amerikanischen Plattformen den Zugang zu den Kunden kontrollieren lassen. Ich will nicht sagen, dass wir deswegen deutsches Facebook brauchen und das abbinden muss, aber es ist zumindest ein Problem für das, wo wir Awareness brauchen und eigentlich auch eine bessere Lösung, dass wir irgendeine Möglichkeit schaffen, dass europäische Unternehmen, europäische Bürger erreichen, ohne dass 10% ihrer Wertschöpfung nach Amerika gehen und ohne dass dafür Steuern anfallen in Europa. Das werden einfach über die Zeit Hunderte von Milliarden im Jahr werden. Wahrscheinlich. Und die fehlen uns bei der Finanzierung unserer Wohlfahrt. Achso, ob wir Chips bauen sollen? Chips bauen ist halt nicht so einfach. Es gibt einen Grund, warum das nur TSMC so gut macht. Wir bauen ja Chipfabriken. Die bauen jetzt nicht die neuste Technologie, aber nicht die kleinsten, dünnsten Chips. Das ist aber auch Okay, was haben wir vorhin gesagt? Also wir bauen Industriemaschinen, Autos und Waschmaschinen. Beispiel. Willkürlich gewählt. Da braucht man halt nicht irgendwie drei Nanometer-Chips drin, sondern da kann halt die Steuereinheit auch ein bisschen größer sein. In einem Handy willst du natürlich die dünnsten Chips der Welt haben oder in einer Grafikkarte. Und die energieeffizientesten. In einem Auto ist es vollkommen egal, ob der Chip 3, 7 oder 12 Nanometer dünn ist. Von daher ist es dann die Chips, die wir selber verbrauchen, hier zu produzieren, ist vielleicht gar nicht so doof. Dass wir bei der Chipforschung jetzt nochmal... Ich würde ganz ehrlich, also wenn ich auf etwas setzen müsste, das ist auch sehr stark vereinfacht, würde ich auf das Gesundheitswesen setzen. Hilft uns das? Wir haben eine sehr überalte Bevölkerung, haben hohe inländische Nachfrage danach, wenn man so möchte. Und das ist was, was du mit Bildung eigentlich sehr gut hinbekommst. Also wenn du keine Rohstoffe hast, einfach die besten Medikamente. Guck mal, so Novo Nordisk kommt aus Dänemark oder Norwegen? Dänisch. Wer hätte gesagt, dass Dänisch ein irgendwie relevantes Land ist? Jetzt haben sie eine Company, die eine halbe Billion wert ist. 440 Milliarden US-Dollar, weil sie diese Diabetes-Drugs gebaut haben. Es gibt einen Case, Ich weiß nicht, ob man das machen sollte, aber du kannst sagen, die beste Entlastung für das Gesundheitssystem wäre das, jeden Tag jeden Bürger ins Müchli zu machen, der Übergewicht hat. Müchli geht ja noch nicht, da muss man ja spritzen. Aber vielleicht gibt es irgendwann das Gleiche als Pillen. Ich glaube, gute forschende Pharmaindustrie könnte spannend sein, weil dazu brauchst du nur gute Bildung, gute Labore, ein bisschen AI. Könnte ich mir vorstellen. spannend wäre. Und gleichzeitig ist es in den USA zum Beispiel der größte Markt. Dänemark muss eigentlich einen Außenhandelsüberschuss, Leistungsbilanzüberschuss haben wir vorhin drüber geredet. Das passiert natürlich zwischen Ländern. Und dann gibt es noch, worüber wir nicht geredet haben, ist die Die Güterbilanz, also Assets im Ausland. Das Problem ist auch, dass die Deutschen ihr Kapital überwiegend im Ausland anlegen. Also wenn ein deutscher Privathaushalt investiert, dann kauft er sich halt Google- und Facebook-Aktien. Und deswegen haben wir sehr viele Assets im Ausland als Deutsche. Weil wir nicht in die deutsche Wirtschaft investieren, sondern Aktien im Ausland kaufen. Aber das ist ein Art Problem, da kommen wir jetzt nicht mehr zu. Aber was ich eigentlich sagen wollte, du hast die Leistungsbilanzüberschüsse gegenüber jedem einzelnen Land. Es gibt vielleicht auch eins, wo wir negativ haben, wo wir Deutschen wenig, obwohl dadurch das Auto so gut ist, was man überall investieren kann. Ist es wahrscheinlich nicht so, aber Dänemark müsste zum Beispiel jetzt ein krasses, und ich glaube Vigovi und die erste andere, Osempic. Das kostet ja in den USA vielmehr so viel wie in Europa, lustigerweise. Ich würde gerne mal sehen, wie nur durch diese Medikamente sich das Außenhandelsüberschuss von Dänemark gegenüber den USA entwickelt, ehrlich gesagt. Weil die wahrscheinlich auch die Gewinne größtenteils über Lizenzen zurück abführen, würde ich denken. Ich würde auf forschende Pharma setzen, ehrlich gesagt. Zumindest ein Mechanismus. Und Biontech. Hast du gesehen, wie gut es funktionieren kann? Dann haben wir es halt mit Pfizer vermarktet, aber überleg mal, was das für einen Impact hat auf die Welt. Alle Leute gechippt.
Das hat Mainz auf jeden Fall ein bisschen Wohlstand gebracht. Zwei Punkte dazu. Sollten wir jetzt in Zukunft immer eine deutsche Firma in den Earnings berücksichtigen? Jede Folge eine deutsche Firma, um was für Deutschland zu tun?
Ich finde... Naja, aber die Frage ist halt, was die, man könnte sagen, eine der wertvollsten Firmen war ja SAP, weil das ist wirklich was, was weltweit eingesetzt wurde und als einigermaßen State of the Art galt. Aber die Frage ist, welche deutsche Firma ist denn relevant und innovativ? Also welche würdest du da hinsetzen wollen? Ich finde es schwer, ehrlich gesagt, eine zu finden. So BioNTech hat es damals definitiv verdient. SAP würde ich jetzt auch noch nicht abschreiben, aber... Ja, das ist gar nicht so einfach, glaube ich. Also ganz ehrlich, ich interessiere mich jetzt auch nicht übermäßig für deutsche Aktien. Also wohin ich schon gehen würde, ist, ich glaube, es gibt ein paar deutsche E-Commerce-Titel, die gerade unterbewertet sind, obwohl ich jetzt nicht besonders politisch für E-Commerce bin, aber wenn irgendwas auf 0,2 mal GMV oder 0,4 mal GMV, handelt, dann fange ich schon an, mich dafür zu interessieren, wenn es grundlegend sinnvolle Geschäftsmodelle sind oder so ein HelloFresh oder so, wenn du dir überlegst, wie günstig die sind, dann finde ich das schon ganz interessant. Aber ein wirkliches Unternehmen, was ich jetzt glaube, wo ich jetzt sagen will, da soll Deutschland mal die Altersvorsorge reinpacken, bin ich mir auch nicht so sicher, ehrlich gesagt. Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Man sollte aufgrund des Gehörten keine Kauf- und Verkaufsentscheidungen zu Aktien und anderen Wertpapieren treffen. Ihr müsst selbst hinterfragen, ob wir Milliarden meinen, wenn wir Millionen sagen. Es besteht immer das Risiko eines Totalverlustes. Solltet ihr dennoch aufgrund der Informationen im Podcast handeln, handelt ihr stets auf eigenes Risiko und wir können unmöglich für etwaige Verluste haften. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.io nachlesen.
Und der andere Punkt, das, was wir erlebt haben in den letzten zehn Jahren mit Wertschöpfung, geht an amerikanische Tech-Firmen, also Marketing im größten Sinne. Das werden wir doch jetzt in den nächsten zehn Jahren wieder erleben mit AI. Also, dass du anstatt Mitarbeitern Geld zu geben, die das Geld dann wieder im eigenen Land ausgeben oder anderes konsumieren, Oder wirst du halt einfach jetzt mehr und mehr Geld an Firmen geben, die dann auch in Irland oder Amerika sitzen?
Ja, die Gefahr besteht auf jeden Fall, dass sozusagen ein weiteres Wertschöpfungslehr auf der administrativen Seite der Geschäfte oder auf der Marketingseite und der Researchseite, eigentlich so alle Operating Expenses betreffend, damit expatriiert wird, aus Deutschland rausfliegt. Man könnte sagen, du hast quasi so eine Art, so wie du jetzt eine Marketingsteuer hast, die du an die zwei großen Konzerne zahlst, wirst du eine AI-Steuer haben, dass du einfach 2, 3, 4, 5 Prozent deines, also du wirst damit schneller wachsen, effizienter werden, aber gleichzeitig wirst du 2, 3, 4, 5 Prozent deines Umsatzes wahrscheinlich bei großen AI-Anbietern lassen, dafür vielleicht ein bisschen Personal einsparen, das kann gut sein. Und das ist auch eine weitere Verschiebung. Also es ist wieder noch weniger steuerbares Einkommen, falls du es nicht schaffst, die EBIT-Margen zu halten. Und im Moment kannst du ja sagen... Ich glaube, E-Commerce wird nicht viel EBIT haben, aber der Grund ist natürlich, weil von diesem ganzen E-Commerce letztlich nur zwei Unternehmen profitiert haben, nämlich Google und Facebook. Die haben halt, ich will nicht sagen 100%, aber 80% Rohmarge auf ihr Advertising-Modell. Und von jedem Euro, der online ausgegeben wird, bekommen Google und Facebook 3 bis 5 Cent. Das kann man, glaube ich, relativ sicher sagen. Und damit haben sie mehr... Das ist so ein bisschen wie Mastercard, die an jeder Milchtüte mehr verdienen als der Bauer. Aber diese Steuer sorgt dafür, dass die beiden Unternehmen mit Sicherheit die Hauptprofitäre vom gesamten E-Commerce sind. Während jeder andere Händler Probleme hat, Geld zu verdienen, treibt es die beiden Geschäftsmodelle. Und ich meine, die haben es sich ja verdient, größtenteils. Da muss man immer schauen, wie viel davon verdient. Marktmachmissbrauch ist oder so, aber prinzipiell haben sie natürlich großartige Ökosysteme mit hohen Netzwerkeffekten aufgebaut. Von daher, ich will das gar nicht so schlecht framen, aber das ist eine Realität, die wir haben und die die ganze Länder vor Probleme stellt, glaube ich, meiner Meinung nach. Und eigentlich kamen wir, ja genau, AI, da droht genau das Gleiche. Wobei man natürlich sagen kann, dass wenn du davon ausgehst, dass es starke Open Source AIs geben wird, Und dass ein Großteil der Wertschöpfung im Moment auf der Compute-Ebene, also die Datencenter, die Frage ist noch, wer wird der Hauptprofitär von AI? Also wären es die Datencenter-Betreiber oder die Clouds, wo das gerechnet wird? Das sieht im Moment so aus ein bisschen. Wird es das Foundation-Model-Layer sein? Da habe ich wenig Grund gerade dran zu glauben, es sei denn, die schaffen es, so ein App Store aufzubauen, also das System abzuschließen und ein App Store aufzubauen. Aber ich glaube, das ist deutlich schwerer als im Smartphone-Markt, ging das ja so ein bisschen über die Endgeräte im Suchmaschinenmarkt, über Browser und verschiedene andere Taktiken. Ich glaube, es ist nicht ganz so einfach, ein geschlossenes App Store-System zu bauen. Und OpenAI würde es ja nur schaffen, diesen GPT-Store zu machen, wenn OpenAI immer einfach ein Jahr voraus bleibt. Und im Moment sieht es nicht so aus, ehrlich gesagt. Wenn du siehst, wie schnell Entropic und Mistral und so weiter echt gute Modelle gebaut haben oder Databricksets, dann sieht es nicht so aus, als könntest du diesen Vorteil langfristig halten, den Apple zum Beispiel mit dem iPhone hatte, dass sie einfach ein zehnmal besseres Handy gebaut haben, wenn du das möchtest. Das heißt, es wird unheimlich schwer, so ein geschlossenes System zu bauen, weil es zu viel Konkurrenz gibt unter den AIs und selbst Open-Source-Modelle sehr stark sind. Dann könntest du davon ausgehen, das wird das Application-Layer, also das Foundation-Model-Layer wird relativ schön und dann wird es ein paar wirklich gute Applications geben. Da musst du dich fragen, was Was macht da eigentlich, wie sieht gut aus? Was muss passieren, damit eine Application nicht einfach nachbaubar ist? Wie kannst du wieder Netzwerkeffekte oder Skalenerträge bauen im Software-Layer oder Anwendungs-Layer von AI? Auch nicht so einfach. Ich glaube, dass lange Zeit erstmal die Hardware-Vermieter am meisten davon profitieren werden. Ich bin mir relativ sicher, dass man auf Foundation-Model-Ebene zwar Geld verdienen kann, aber das ist a schwer als ein Gewinner abzusehen und es viel Konkurrenz geben wird. Ich bin mir relativ sicher, dass es kurz in den nächsten drei Jahren noch niemand schafft, ein App-Store-System zu bauen, weil keiner ausreichend Distribution dafür hat. Vielleicht Microsoft, aber es wird nicht einfach. Es werden alle versuchen aber. Es werden alle versuchen, also mit ihrer bestehenden Infrastruktur oder Distribution, bei Microsoft wären es halt die Windows-Computer, bei Google wäre es die Suche und der Browser Chrome und das Android-Operating-System, bei Apple wäre es logischerweise die Handys. Ich glaube, dass viele versuchen werden, so einen exklusiven App-Store aufzubauen, aber ich glaube, es ist gar nicht so einfach. Hoffe ich zumindest.
Und wer sind die Hardware-Vermieter?
Naja, die Crowd-Hoster letztlich. Ja. Und vielleicht... Und ich glaube, da kommen nochmal neue Player dazu. Also die Frage ist, ob am Cloud-Markt, ob es um ein paar kleine neue Player geht. Also du kannst argumentieren, Cloudflare wird sehr groß, weil sie viel AI on the Edge machen. Dass Inference größtenteils on the Edge oder on-premise passiert. Das wäre gut für Cloudflare. Du könntest sagen, es gibt neue Hardware-Setups. Das wäre gut für Cerebras und Krog. Ähm... Wobei so groß, also das 1% vom Cloud-Markt zu bekommen, ist schon ganz schön schwer. Da muss man erstmal hinkommen.
Oder du könntest sagen, es gibt so viele Insider-Verkäufe, mehr als auf Corona-Level, deswegen ist der Hype bald vorbei.
Erstmal kurz. Ich würde nicht sagen, der AI-Hype ist vorbei. Ich würde aber sagen, dass viele Firmen sehr rich bewertet sind. Da bin ich bei dir. Und du hast recht, die Insider-Verkäufe, das hast du in meinem Newsletter gelesen.
Ja, mein neuer Lieblings-Newsletter.
Die Insiderverkäufe sind gerade auf einem höheren Niveau, oder fast so einem hohen Niveau, glaube ich, wie bei Nullzinspolitik während Corona. Unverständlicherweise. Die Bewertungen sind hoch, obwohl die Zinsen hoch sind, was keinen wenig Sinn macht. Von daher glaube ich, Peter Thiel hat sich von ein paar Palantir-Aktien getrennt, kann ich gut nachvollziehen. Andy Jassy und Jeff Bezos haben ein bisschen, also man muss dazu sagen, am Jahresanfang muss man so ein bisschen Steuerrechnung zahlen, kann auch sein, dass Leute auch einfach mal so verkaufen, aber selbst Mark Zuckerberg hat verkauft. Also es ist auf jeden Fall schlau auf scheinbar übertriebenen Kursen. Aber fairerweise, wenn du dir zum Beispiel anschaust, wann die Insider hauptsächlich verkauft haben im Q1 2021, bis der Markt zusammengebrochen ist, hat es noch sechs Monate gedauert. Und da haben sie nochmal 20% verloren, wenn du so willst. Also ich glaube, sie timen nicht per se schlecht, aber sie timen auch nie perfekt, die Insider. Aber du willst ja auch nicht perfekt timen, das ist ja nicht das Ziel.
Dann würde ich sagen, habt einen schönen Mittwoch. Und wir hören uns wieder am Samstag. Vielen Dank für die kleine Makro-Folge.
Bis dann.
Ciao, ciao. Der Doppelgänger Tech Talk Podcast ist ein Projekt von Philipp Klöckner und Philipp Glöckler. Recherchiert von uns und produziert von Jan aus dem Off. Weiter diskutieren kannst du in unserer Doppelgänger Discord Community. Fragen und Anfragen kannst du uns gerne per Mail an podcast.doppelgänger.io schicken. Unseren aktuellen Werbepartner findest du in unseren Shownotes. Vielen Dank für deine Zeit und bis Samstag.