Doppelgänger Folge #345 vom 16. April 2024

Google braucht Werbeinventar | ByteDance Profit Sprung | Microsoft Abu Dhabi AI Investment | Meta schleicht sich ins Klassenzimmer | Unternehmensverkauf Vorgehen |

Wieso kam Pips Newsletter schon am Sonntag? Warum wird Nico Rosberg VC? Warum entlässt Tesla Leute? Warum investiert Microsoft in Abu Dhabi? Wieso sollte man M&A Berater beauftragen? Was steckt hinter Googles Adsense Intent Ads?


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Philipp Glöckler und Philipp Klöckner sprechen heute über:

00:00:00 Intro

00:19:00 Nico Rosberg wird VC

00:32:00 Tesla Layoffs

00:40:00 Apple Wachstum lahmt

00:44:20 Microsoft Abu Dhabi AI Investment

00:52:00 Meta VR in der Schule

00:56:00 Unternehmen verkaufen

01:06:00 Kreditkarten Schulden

01:09:45 ByteDance

01:14:30 Google Intent Ads


Shownotes:

Nico Rosberg: LinkedIn

Tesla Layoffs: FT

Apple slowdown: Bloomberg

Msft AI Investment: FT

Meta VR education

Credit Card Delinquency: Bloomberg

ByteDance Profit Jump: SCMP

Google kauft Inventar: X


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Willkommen zum Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 345 am 17. April 2024. Ich bin Philipp Klöckner und telefoniere zweimal die Woche mit Philipp Klöckner. Und zum Anfang eine Frage über das bessere Leben. Pip, was ist besser? Überrannt zu werden von den Push-Notifications? von US-Sendern und Zeitungen oder ganz entspannt am Samstagabend eine ARD-Quizshow angucken.
Ja, ich ahne, worauf du ansprichst. Aber wollen wir das Thema jetzt hier ausbreiten? Also du sprichst auf meinen letzten Newsletter an. Da gab es Feedback. Es gab lustigerweise gleichermaßen Feedback. Der Leitartikel war, ob der Aktualität war es der Angriff oder der Vergeltungsschlag des Irans gegen Israel. Ich würde das Thema jetzt ungern nochmal aufbreiten wollen. Aber das war einfach die Woche, glaube ich, das wichtigste Thema. Oder zumindest wäre mir kein besseres eingefallen. und gleichzeitig kann man da einfach so ein bisschen, ohne jetzt groß Meinung zu machen, aktuelles Wissen vermitteln, dachte ich. Ein paar Leute fanden es gut, ein paar fanden es auch nicht gut. Das Lustige ist, dass viele gemeint haben, warum denn jetzt Politik? Ich fand das jetzt aber überhaupt nicht Politik. Man kann natürlich sagen, das ist Weltgeschehen und so, aber Wirklich politisch fand ich das jetzt eigentlich nicht, ehrlich gesagt. Für mich war das das Relevanteste an der Woche oder an dem Wochenende. Deswegen habe ich das zum Thema gemacht. Ich habe viel gelernt an dem Wochenende und wollte das weitergeben. Das war der Plan. Interessanterweise, aber man sollte ja nicht auf Feedback hören, sondern auf Daten. Und dann ist es, ich glaube, aber es war, glaube ich, der Newsletter mit den wenigsten Kündigungen. 7 plus 7, 14, das ist ja unterdurchschnittlich.
Das wäre meine nächste Frage gewesen. Hast du jetzt mehr oder weniger Abonnenten nach dem Newsletter?
Wieder noch, es sind gleich viele hinzugekommen und tendenziell weniger oder gleich viel auch abgesprungen. Also es scheint den meisten Leuten auch relativ egal zu sein. Also man darf mir immer gerne schicken, wenn man das anders sieht oder Hinweise oder Feedback. Dafür haben wir auch einen Kanal. Ich habe es auch tatsächlich am Sonntag schon rausgeschickt statt Montag. Das war los. Darauf gab es tatsächlich, auf den Zeitpunkt gab es am meisten Feedback. Ob ich mich da geirrt hätte oder Beehive mir ein Schnippchen geschlagen hätte. Aber es war einfach so, dass die Lage sich entwickelt hat und es ja keinen Sinn macht, dann nachmittags ein Newsletter zusammen zu... frickeln und dann den zwölf Stunden später rauszuschicken, wenn schon wieder alles anders aussieht. Deswegen habe ich ihn einfach rausgeschickt und gut.
Mich hast du damit tatsächlich aus meinem Wochenende geholt, weil ich habe nichts mitbekommen.
Um darauf nochmal zurückzukommen. Ich glaube safe, dass wenn du jemand bist, der kein lineares Fernsehen guckt und kein Radio hört, dann hättest du davon in Deutschland eventuell bis Montag vielleicht nichts mitbekommen, typischerweise, glaube ich. Das ist ja Samstagnacht passiert, Samstagabend um neun deutscher Zeit. Und also ein Thema war, warum du es jetzt ansprichst, ist, dass es gab so ein Bild in den sozialen Medien, da hat man so verglichen bei CNN neuner Konferenz oder siebener Konferenz mit allen, wie heißt das, Korrespondenten von Tel Aviv, Riyadh, Amman und wer noch in der Region da abhängt für CNN. Und auf der ARD lief eben Quizshow mit Elton. Jetzt muss man fairerweise sagen, die ARD ist nicht CNN. Die ARD hat einen gemischten Auftrag, da gehört Information dazu, da gehört aber eben auch Unterhaltung dazu. CNN hat ja einen ganz klaren News-Auftrag und das ist auch irgendwie der erste Sender wahrscheinlich, die in so einer Lage anmachen. So 9-11 oder so habe ich auch CNN geschaut sofort. Von daher ist es nicht ganz vergleichbar. Aber dafür, dass wir uns immer so rühmen, dass die Sicherheit Israel unsere Staatsräson ist oder so, könnten wir, wenn da 300 Flugkörper sich zu bewegen auf das Land, vielleicht wenigstens so eine kleine Newsbinde da unten einblenden oder auf eine spätere Sondersendung hinweisen oder so. Das war eher nicht der Fall. Also man hätte das gut verpassen können als Deutscher. Und das insofern nur, dass das erste Mal von iranischem Boden auf israelischem Boden geschossen wurde, glaube ich. Und eben, dass es scheinbar sehr massiv war mit 300 Flugkörpern gleichzeitig. Oder so abgestimmt, dass sie gleichzeitig ankommen werden und die Flugabwehr möglichst stark belasten. Aber gleichzeitig wirkte es schon sehr so, als hätte man sich darauf geeinigt. Das ist natürlich spekulativ, aber es wirkt so ein bisschen, als hätte man gesagt, klar müsst ihr einen Gegenschlag machen, aber die Flugabwehr hat sehr gut funktioniert. Bemerkenswert ist, dass sich auch arabische Länder daran beteiligt haben, Jordanien und ich glaube Saudi-Arabien. Also Jordanien und Syrien liegen ja quasi auf dem Weg. Die Westgrenze des Irans ist 1500 Kilometer von der Ostgrenze Israels weg. Dazwischen liegen Irak, Syrien und Jordanien als letztes Land. Und da muss man rüber. Aber irgendwie wirkt es so, dass es wohl dann genau... Irgendwie zwei, drei Geschosse sind angekommen und ausgerechnet an der Flugbasis, wo auch die Flugzeuge gestartet sind, die die iranische Botschaft in Damaskus bombardiert haben, das klang so ein bisschen, also es hat so ein bisschen den Anschein, dass man, naja. Also eine wirkliche Vergeltung war das ja nicht von Iran. Es wurde ja nichts erreicht. Irgendwie ein Nomadenkind verletzt worden, das zur falschen Zeit am falschen Ort war. Aber ansonsten hat man jetzt ein bisschen... Das Intercepten kostet ein bisschen mehr Geld, als die iranischen Drohnen zu produzieren. So verliert man ein bisschen Geld. Aber eine wirkliche Vergeltung war das nicht. Ich glaube, mein Gefühl ist, dass so im... da parallel dem Diplomatie-Lauf lief, wo man sich geeinigt hat, wie der Iran einerseits massiv reagieren kann und trotzdem aber keinen Schaden anrichtet. So wirkt es nicht, aber es kann natürlich auch ganz anders sein, das weiß ich schon.
Und dein Wochenende, war das jetzt so, dass es irgendwie Samstagabend passiert und auf einmal warst du voll da drauf und hast nichts anderes mehr gemacht, bis der Newsletter rausgeschickt worden ist?
Oder wie kann ich mir das vorstellen? So intensiv fand ich die Lage jetzt auch nicht. Es war ja auch relativ schnell abgeschlossen. Ich war unterwegs am Samstagabend mit Freunden. Da habe ich das als Push-Signification bekommen. Da hat sich die Lage so ein bisschen geklärt. glaube ich. Man wusste, wie viel abgefangen wurde und so wusste man erst am nächsten Morgen. Also erstmal war klar, dass halt viele, viele, viele Flugkörper gleichzeitig starten. Da wirkt es noch bedrohlich. Ich war jetzt nicht wach geblieben, deswegen, hätte ich gesagt. Es wirkte nicht wie eine Lage, die nicht kontrollierbar war, muss man fairerweise auch sagen. Und die ganzen Airbases da drum, also in Jordanien und Israel selber, die proben genau das Szenario natürlich seit Jahren, weil sie genau damit rechnen und darauf vorbereitet sind. Das heißt, du hattest halt... Einerseits Abfangjäger, die sofort starten und die Drohnen außer Gefecht nehmen. Und dann hast du noch diese Arrow 3 Raketen und den Iron Dome. Iron Dome habe ich überlegt am Wochenende. Klingt jetzt gleich ein bisschen makaber, aber halte ich für eine der besten Marken der Welt. Weißt du, was Iron Dome ist?
Keine Ahnung.
Das ist quasi das Flugabwehrsystem, was die wichtigen Städte Israels vor Raketen schützt, vor kurz- und mittelstärkigen Raketen vor allen Dingen. Also die nur eine halbe Stunde unterwegs wären aus dem Gazastreifen oder aus dem Süd-Libanon von Hezbollah geschickt. Und das ist natürlich kein eiserner Dom. Aber es verbreitet quasi das Sicherheitsgefühl wie ein eiserner Dom, weil durch dezentrale Radar- und Raketeneinheiten kann halt sehr schnell herannahende Flugkörper einerseits erfasst werden, also die Radareinheiten können sie quasi sehr früh sehr nah erfassen und dann können dahinterliegende Abfangraketen, die sehr, sehr schnell runterholen und auch sehr kosteneffizient, also ein Interception kostet nur so, also in Anführungsstrichen nur 100, Circa 100.000 Dollar. Die Arrow 3, das sind so ein bisschen größere, die wahrscheinlich eher die Marschflugkörper und die ballistischen Raketen im Zweifel abschießen. Die können zum Beispiel glaube ich auch im Weltraum Raketen abschießen. Also ballistische Raketen, Marschflugkörper ist sowas wie dieser Taurus. Das schießt du los, entweder vom Flugzeug oder von einer Raketenrampe. Und das ist so self-propelled, das heißt selber angetrieben dauerhaft und kann auch gelenkt werden theoretisch, wenn es Lenkmarschflugkörper ist. Und aber hat die ganze Zeit Antrieb. Und ballistische Raketen ist eher so wie eine Weltraumrakete. Also man schießt die einmal in die richtige Richtung, wie eine Kanonenkugel, und geht dann davon aus, dass sie hoffentlich am richtigen Ort wieder runterfällt. Ist dann aber deutlich schneller als Marschflugkörper oder Drohnen, weil sozusagen mit Schwerkraft auf die Erde trifft, im besten Fall oder schlechtesten, je nachdem. Wie auch immer. Aber dieser Eierndom und wie viel Zuverlässigkeit der dann doch funktioniert. Bei dem Überfall am 7. Oktober sind ja ein paar Raketen durchgekommen, einfach weil es so massiv viel war. Aber prinzipiell ist es schon enorm, was dieses Raketenabwehrsystem da aus der Luft ziehen kann. Und ich halte Eierndom für eine sehr gute Mahlzeit. Ich glaube, es vermittelt sehr viel subjektive Sicherheit. Es gibt ja auch immer so die Bilder wieder nachts, die Raketen abgeschossen werden, die scheinbar kurz vorm Ziel, aber tatsächlich ja eigentlich sehr weit entfernt. Es wirkt nur so nah, weil die halt wirklich teilweise ja aus irgendwie 50 Kilometer Entfernung geschossen werden. Das heißt, du hast wirklich nur auch Begrenzzeit, sie abzuschießen. Dafür funktioniert es aber wirklich großartig.
Wahnsinn. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das ist, dort zu leben in so einer Zeit.
Aber was man ja gemerkt hat, ist, dass auch jetzt wieder sehr, sehr schnell Normalität eingekehrt ist. Diese ständigen Luftangriffe, aber auch das hohe Vertrauen darin, dass es in aller Regel gut geht, sorgt dafür, dass die Leute scheinbar sehr gut mit der ständigen Bedrohung leben können und prinzipiell ein hohes Vertrauen in ihre Streitkräfte haben. Und umso schlimmer war eben am 7. Oktober dieser Überfall, der dann eben zu erfolgreich war, gemessen an der sonst hohen Zuverlässigkeit der IDF.
Israelische Streitkräfte. Neben dem, dass man das nicht auf ARD mitbekommen hat am Samstagabend. Ich habe in meiner Bubble sehr offline gelebt am Wochenende. Und das Maximale, was ich als Interaktion in die Außenwelt hatte, war einmal kurz YouTube und Spotify und Apple Podcast. Und wenn du so lebst und dann auch, also zum Beispiel im Auto nicht mehr Radio hörst, sondern halt eine von den Plattformen und so weiter. Und die Plattform, die das nicht gibt, kriegst du das halt auch nicht mit. Also die Der Medienkonsum, ich habe tatsächlich das erste Mal richtig davon erfahren, als du mir die E-Mail geschickt hast. Als ich da unseren Newsletter gelesen habe und weil ich es einfach nicht mitbekommen habe.
Was ganz spannend ist, wie viel News auf YouTube, auch Live-News passiert, das war mir nicht ganz klar. Ich habe ein altes Video über den Iran-Israel-Konflikt gesucht, das mich erinnert hatte. Und es war nicht auffindbar einfach, weil so viel aktuelle News und Livestreams quasi darüber gespielt werden von YouTube, dass du ältere Inhalte nur mit komplizierten Suchen gefunden hast. Also YouTube kann schon ganz gut Aktualität. Könnte man Hypothese sagen, könnte das nächste CNN werden mit einer Mischung aus klassischen Medien und Live-Reporting. Und mit Ausnahme von Podcast würde ich sagen, jede andere Plattform auch. Podcast kommt so ein bisschen darauf an, welche Formate. Es gibt ja so sehr engmaschige Formate, so die dreimal am Tag eine Lage machen. So NPR zum Beispiel macht es, glaube ich, zweistündlich oder so. Ist, ich weiß nicht, aber sehr, sehr engmaschig. Da würdest du es ja auch relativ früh mitbekommen, wenn die vom Algorithmus bei dir reingespielt werden, was natürlich wieder sehr unwahrscheinlich ist bei Spotify. Aber am Ende ist letztlich Push-Notification das, was am besten funktioniert, wenn es nicht komplett overused ist. Wenn du es so Temu-like machst, dann hast du natürlich irgendwann keine große Chance mehr, Leute zu erreichen.
Und zurück zur Frage.
Meine Hypothese ist immer, dass Newsletter Twitter ersetzen für mich. Aber ich glaube, ich würde sagen, ich verbringe auch deutlich mehr Zeit. Also ich kuratiere Push-Notifications deutlich besser. Ich installiere mir gewisse Apps nur wegen Push-Notifications. Und auch damit kann man so eine Art Newsfeed bauen. Das ist halt nicht so interaktiv, aber das ist im Zweifel an Twitter auch nicht der spannendste Part gewesen, würde ich behaupten.
Du bist und bleibst mein Newsfeed. Das reicht mir.
Ja, gut, freut mich. Zu Diensten.
Vielen Dank.
Apropos Newsfeed, heute ist eine sehr newslastige Sendung, würde ich sagen. News und Gossip.
Ich hätte noch ein bisschen Gossip, ohne zu viel Gossip zu machen. Frag mich doch mal, was ich an meinem Wochenende gemacht habe.
Hast du an deinen Wochen wieder jemanden begleitet? Achso, wenn du keinen Zugang zu Medien hattest, warst du vielleicht auch im Knast, wie der Geschäftsführer von iTravel zuletzt. Der berichtet der Stern. Wir hatten darüber berichtet. Danach hatte er uns kurz angeschrieben, dass wir das alles falsch verstehen würden, sein Geschäftsmodell. Und er das gerne mal erklären würde. Dazu wird er jetzt erstmal nicht kommen, weil er in U-Haft sitzt, berichtet der Stern und Kapital und so weiter, glaube ich.
Und in U-Haft kannst du LinkedIn nicht mehr aufmachen?
Kommt auf die Bedingungen an. Es gibt, glaube ich, sehr unterschiedliche Haftbedingungen in Deutschland. Aber Handy sind, also einerseits sind Handys im Knast eine Selbstverständlichkeit und andererseits sind sie offiziell überall verboten, eigentlich nach meinem. Aber da habe ich keine Domain-Expektise. Toi, toi, toi. Ich würde es auch gerne dabei belassen.
Wie sieht es mit der MetaQuest aus? Darf man die im Gefängnis nutzen?
Das ist die Frage. Aber die Frage ist, ob sie ohne Internet-Connection auskommt. Ansonsten wäre es natürlich, gerade in Einzelhaften, ein sehr wertvolles Device.
Wäre ein guter Übergang zur Schule.
Aber es ist die Frage, ob man, einerseits wäre es natürlich eine viel humanere Haftbedingung, andererseits ist ja der Sinn einer Freiheitsstrafe, dass du eben nicht in irgendwelche Welten entfliehen kannst.
Aber du könntest was lernen, laut Meta.
Das machen wir später. Nee, wo warst du denn jetzt? Das ist die Frage.
Ich wurde am Mittwoch gefragt, was Wulfin Kliemann macht. Und daraufhin habe ich keine Antwort gehabt. Und habe mir gedacht, am Wochenende ist schönes Wetter. Ich glaube, ich schaue mir mal das Kliemannsland an. Und bin dann da rüber getuckelt. Hab mich auf dem Weg dahin, also das ist so zwischen Hamburg und Bremen, fährt man so eine Stunde hin mit dem Auto. Auf der Autobahn habe ich mich wieder gefragt, wie kann es sein, dass man in Deutschland wirklich so wahnsinnig schnell fahren darf? Also ich als Rentner im Auto denke, ich fahre schnell Auto und auf einmal... düster irgendwas an mir vorbei und alles wackelt. Aber gut. Und ja, ich war am Wochenende da. Ich habe ihn nicht getroffen. Ich habe mich nicht mit ihm verabredet. Wir kennen uns auch, glaube ich, persönlich gar nicht. Aber ich wollte mir das mal angucken, nachdem Böhmermann ihm vor zwei Jahren das Leben ja ein bisschen schwerer gemacht hat.
Ich glaube, er hat sich selber erst mal das Leben schwer gemacht. Ja.
Ja, aber genau. Und wir haben ja damals viel drüber gesprochen und alles. Aber ich wollte mal schauen, wie so sein Erlebnispark ist. Und es ist so ein bisschen Mischung aus Bauernhof, Schrottplatz, Café. Also war bei sonnigem Wetter natürlich ein schöner Ausflug. Und ja, das war mein kleines Wochenende in der Offline-Phase.
Und Google-Bewertung, wie viele Sterne würdest du dem Kliemannsland geben?
Wenn das Wetter gut ist, vier. Man hat so ein bisschen das Gefühl, man ist in der Bullerei. Also es gibt halt Leute aus ganz Deutschland, die da hinfahren und alle achten immer so, gucken so kurz, wäre schon ganz schön, wenn er jetzt mal vorbeikommen könnte und man mal ein Foto machen könnte.
Und ja, also war eine Reise wert. Aber sind es dann coole Leute, die da abhängen?
Ja, es ist so ein wilder Mix aus Deutschland, die wohl auf YouTube und Instagram irgendwie den Content konsumieren. Und querbeet durch. Also hätte man auch alle in Hamburg oder in Berlin treffen können. Und sonst war noch eine Hochzeit, da habe ich nicht so viel von mitbekommen. Aber ja, war eine nette Erfahrung, war ganz gut. Also kann man schon machen. Keine Ahnung, wie das jetzt, also wie sie das so weiter aufbauen und alles. Ich krieg davon nicht, da ich nicht auf Insta bin, ist nicht wirklich mit, aber der Ort an sich kann ich schon sehen, dass das eine Attraktivität ist, irgendwie da hinzufahren mit Leuten. Und es war so unterschiedlich zwischen Leuten mit Kindern bis Junggesellenabschied, bis Hochzeit, alles irgendwie dort.
Ach du Schande. Boah, das fängt jetzt in Berlin auch wieder an, ey.
Die Junggesellen.
Gestern bin ich S-Bahn gefahren mit irgendeinem 50-jährigen Junggesellenabschied. Also Junggesellen, wie heißt der? Handparty hier. Auch nicht vergnügensteuerpflichtig. Wie schnell ist denn der Mensch an dir vorbeigefahren auf der Autobahn?
Es gab einen Porsche-Fahrer, der ist mindestens 280 kmh gefahren und dann gab es einen Mercedes-Fahrer, der ist auch mindestens so schnell gefahren und auf dem Ende von fast bremsenden Autos. Auf der Hinfahrt und auf der Rückfahrt hatte ich zweimal einen Moment, wo ich gedacht habe, das kann doch nicht wahr sein. Wie schnell fährt man in der Formel 1?
Ich glaube, es kommt ja auf die Strecke an. Also wenn du viele Kurven fahren musst, dann musst du das Auto ja so ein bisschen tighter machen, dann kannst du nicht so schnell fahren. Wenn du viele Graten hast, wenn ich mich richtig erinnere aus dem Formel 1 Spiel, dann machst du so kurz vor Flugzeug, also wenig Andruck und dann kannst du, ich glaube, 340, 320 Sekunden. Ich glaube, also knapp über 300 auf jeden Fall.
Ich glaube, 365 Sekunden. 372, 2016
in Mexiko. Ja, also die Flügel, also die Spoiler des Fahrzeugs winkelst du quasi so an. Du kannst theoretisch die Spoiler so einstellen, dass das Ding abheben würde, wahrscheinlich bei 370. Du kannst sie aber auch so einstellen, dass er so viel Andruck hat. Ich glaube, es ist ein Fakt, dass ein Formel-1-Auto nicht an der Decke fahren könnte. bei 370. Dann fährt es halt nur noch 320, weil die Spoiler so viel Andruck schaffen und damit auch mehr Reinung und so weiter. Aber ich glaube, ich habe mal gelesen, dass ein Formel 1 Auto an der Decke fallen könnte, wenn die Spoiler so angestellt sind, dass er viel Andruck hat. Verstehst du das? Aerodynamik, darum geht es.
Kann man als Formel 1 Fahrer auch ein guter VC sein oder ein guter Business Angel?
Kann man, wenn man guten Zugang, Glück oder Talent hat. Es gibt ja auch sonst keine Zugangsvoraussetzungen für VC in der Regel.
Wir haben ja vor ganz langer Zeit mal darüber gesprochen, ob wir ein Fund machen sollten. So ähnlich wie das manche Leute machen. Jetzt habe ich gelesen, Nico Rosberg macht ein Fund of Funds. Das hätten wir doch machen können. Wieso kamen wir nicht auf die Idee?
Ich glaube, was man ihm beibemessen kann, ist, dass er wahrscheinlich besseren Zugang zu Fonds hat als wir. Das ist ein großer Unterschied. Also ein Fund of Fund ist quasi ein Fonds, der in verschiedene andere Fonds investiert. Und das kann dann Sinn machen, wenn jemand Zugang zu wirklich den Top-Fonds hat. Und dann kann er sich irgendwie ein halbes bis ein Prozent dafür geben lassen, dass er anderen Leuten Geld dort reinsteckt. Weil die selber eben nicht in die besten Fonds der Welt investieren können. So verkauft Nico Rosberg jetzt auch, Rosberg Ventures wird es glaube ich heißen. Und das wird überwiegend Venture Capital sein, wenn ich es richtig verstanden habe. Er ist ja irgendwie in der Vergangenheit als Startup-Investor unterwegs gewesen. Vielleicht auch als LP, also Investor in Fonds. Hat so 30 Startup-Investments glaube ich gemacht. Und jetzt möchte das so reicheren Individuen und Mittelständern in Deutschland verkaufen. Also hat 30 Millionen schon eingesammelt, 75 will er einsammeln. Diese Woche gab es, oder gestern, vorgestern, so einen PR-Push. Also es Zufällig überall gleichzeitig erschienen, irgendwie Forbes, Wirtschaftswoche, Handelsblatt, wird wahrscheinlich bei den einschlägigen Podcasts demnächst zu Gast sein. Da entstehen so impromptu Interviews, zu denen er gerade bereit ist, wo er halt erzählt, dass er diesen Fonds raised. Angeblich ohne kommerzielle Hintergedanken, das scheint Charity zu sein, so wie er es beschreibt. Es geht darum, den Mittelstand mit Startups zu connecten, ist die Story. Und die Wirtschaftswoche will glaube ich die Liste gelesen haben der Fonds. Also er selber hält sich noch relativ bedeckt, sowohl über die Investoren als auch über die Fonds, in die investiert wird. Aber die Wirtschaftswoche hat wohl Unterlagen gesehen oder beruft sich auf Unterlagen hinein. wonach er unter anderem mit den Firmen, mit denen er vorher schon gearbeitet hätte, nämlich Kleiner Perkins, Andreessen Horowitz, Kozler Ventures und Excel, dass das zum Beispiel welche sein könnten, die dort drin sind. Dann müsste man sagen, fairerweise, dann wäre das tatsächlich das Top 1%, wahrscheinlich, oder mindestens Top 5, wahrscheinlich doch Top 1% der Fonds weltweit. Und dann spricht eigentlich nicht, ich kenne jetzt nicht die Gebührenstruktur, die er da veranlagt hat, angeblich soll es sehr preisgünstig sein und gerade so seine Kosten decken, wobei Monaco ja auch ein teures Wasser ist, muss man sagen. Also nicht seine Kosten, sondern die Kosten des Fonds natürlich decken. Aber ich würde jetzt sagen, bei der Auswahl, dafür könnte man bezahlen in dem Pfandaufwand. Also theoretisch würde mir das jemand anbieten, dass ich mit idealerweise 0,5 maximal 1% Aufgeld oder eben Managementgebühr in diese 4 zum Beispiel investieren könnte, dann würde ich das wahrscheinlich annehmen, ehrlich gesagt. Hielte ich für ein vertretbares Produkt.
Ja, also super Recherche vom Handelsblatt. Es gibt auch schon eine Webseite, die heißt horsberg.ventures. Da sind die vier VCs als einzige Partner aufgelistet. Was ich nicht verstehe ist, wie man so einen medialen Push jetzt gibt und dann so eine leere Webseite rausbringt.
Das kann ja auch Begehrlichkeiten wecken.
Ja, aber brauchst du auf einer Webseite kein Impressum? Reicht das einfach irgendwie SFDR Disclosure und Privacy drauf zu haben?
Das kann ich nicht beurteilen. Aber stimmt ja, hier stehen die vier Namen auch.
Und dann, was ich auch nicht so ganz verstehe, also es gibt ja die Story im Forbes.at, auch ein witziges Side-Fact, dass die nicht DE haben, sondern AT, aber gut. Also was ist jetzt die Story dahinter? Es sind jetzt reiche Europäer, also reiche Deutsche und Europäer mit seiner Hilfe investieren in Top-VCs aus Amerika. Aber wie hilft das den Startups und den Großkonzernen, die zu transformieren?
Überhaupt nicht. Das ist ein bisschen narrativ, aber das ist natürlich Bullshit. Ich behaupte, das ist Bullshit.
Und dann die Summen sind doch auch minimal. Selbst wenn der 70 Millionen da jetzt irgendwie reingibt, so ein bisschen Spielgeld aus Monaco, darf man dann an amerikanische VCs überweisen.
Also die Frage ist, ich bin total bei dir, 75 Millionen ist so ein bisschen Petty Crime. Riesig groß ist es nicht. Es hängt natürlich ein bisschen davon ab, wie viel Allocation er bei den jeweiligen Funds bekommt. Also wie viel Geld darf er da eigentlich? Also es ist ja nicht so, dass, obwohl im Moment ändert sich das gerade so ein bisschen, aber früher war es nicht so, dass du jetzt unbegrenzt Zugang zu Andreessen Hurwitz hättest. Und wenn du da hingehst und sagst, ich würde auch gern 50 Millionen investieren, würden die jetzt nicht sagen, let's go, sondern die würden eher sagen, weil du Rosberg bist und wir dich bestimmt irgendwann mal gebrauchen können, darfst du bis zu 2, 3 Millionen bei uns allokieren. Da könnte ich mir vorstellen, dass das normalerweise so wäre. Da muss man fairerweise sagen, das ändert sich gerade so ein bisschen, weil die klassischen Geldgeber der VCs gerade alle Igel in Taschen haben, nämlich kein Geld, weil es keine IPOs gab, hat keine Liquidität. Das heißt, die VCs öffnen sich oder auch selbst Private Equity und so weiter öffnen sich definitiv neuen Anlegern, aber... Ich würde es so beschreiben, was höchstwahrscheinlich passiert, dass er, weil er Nico Rosberg ist und eventuell als Testimonial oder wie auch immer Name spannend sein kann für die Startups, haben wie es hießen Interesse daran, mit ihm zu kooperieren. Das heißt, sie geben ihm eine Allokation in den Fonds und sagen dafür, musst du aber schon irgendwie mit fünf Startups mal telefonieren oder über eine Instagram-Kampagne reden, da darfst du aber auch ko-investieren vielleicht und so weiter. Und diesen Zugang verkauft er jetzt weiter, würde ich sagen. Also dass er als Nico Rosberg, wo natürlich ich würde vermuten hauptsächlich seine Bekanntheit der Asset ist und dass er den Zugang hat zu diesen Top-Fonds, weil die sich natürlich auch nach Personenmarken so ein bisschen sehnen, um ihre Startups zu unterstützen. Oder vielleicht auch einfach mal, um beim nächsten Startup anzuklopfen und gepitcht, also du hast ja selber mal erklärt, dass sie da ganz gerne auch mal so einen Hip-Hopper mitbringen oder so oder Rapper und keine Ahnung, wenn sie in die nächste Autofirma, ins nächste Tesla investieren, wollen sie vielleicht Nico Rosberg mit zum Meeting bringen, damit sie cooler aussehen oder so. Also all das kann so ein bisschen eine Rolle spielen und ich glaube, diesen Zugang, den er sich jetzt erarbeitet hat, also seine Karriere, durch den Film Drive to Survive ist er auch nochmal deutlich bekannter geworden. Also ich will gar nicht so tun, als wäre das alles irgendwie ein Geschenk, was er einfach weiterverkauft, sondern das hat er sich ja hart erarbeitet, die Personenmarke und aufgebaut. Aber ich glaube schon, dass das jetzt monetarisiert und weiterverkauft, indem man eben dann irgendwelchen Zahnärzten, Mittelständlern da irgendwie paar hunderttausend, paar Millionen abnimmt und das dann weiterverteilt in die Fonds. Und ich meine, das ist ein ganz gutes Produkt, wie gesagt, je nach Gebühr. sind das gute Fonds, es ist gut diversifiziert. Du kannst sagen, es fehlt Amerika, aber er spricht selber, glaube ich, davon, dass man bei so 2000 verschiedenen Startups dadurch investiert ist. Das heißt, es ist eine schöne Risikostreuung. Trotzdem ist natürlich alles Venture. In einer richtigen Venture-Krise werden die natürlich auch alle Betroffenen sein.
Aber ist die Diversifizierung zwischen den Fonds wirklich so entscheidend?
Naja, fairerweise hängen alle...
Das sind doch alles Lemminger, die in die gleichen Hype-Themen investieren.
Ja, genau. Die laufen alle in die gleiche Richtung. Also Kozler, Andreessen, Kleiner Perkins und Excel machen mehr oder weniger das Gleiche, würde ich sagen. Die sind geografisch nicht unterschiedlich. Ich kann mir vorstellen, dass er auch mit ein paar europäischen Fonds arbeitet, mit denen er vorher schon zusammengearbeitet hat. Aber prinzipiell hängen die alle an den gleichen Risikofaktoren. Also wenn einer von denen, sagen wir mal, als Fonds deutlich unter 1 zurückspielt, also das Geld nicht zurückbringt der Investoren, was sehr unwahrscheinlich ist, aber wenn das mal passiert, dann würde es wahrscheinlich alle anderen auch betreffen. Könnte ich mir vorstellen.
Karrieremäßig der krasseste Move wäre doch, er ist ja von einem bei denen irgendwie Partner für Europa oder so wird. Also, dass er sich darauf aufstellt.
Ja, aber da fehlen ihr also. Ich mag nicht so gerne über andere Leute urteilen, aber mein Gefühl wäre, dass ihm da wieder dann Exzess zur Gründerszene und bestimmt auch ein bisschen Erfahrung fehlt. Also er beschäftigt sich mit dem Thema Startups zwar schon länger, aber wir haben ja mal gesagt, es gibt so ein Idiom, dass es irgendwie 50 Millionen brauchen, VC auszubilden, einfach weil er so viele Tickets und Fehler machen muss, bis du es ein bisschen lernst. Ich glaube nicht, dass er sich damit jetzt Vollzeit beschäftigen möchte. Apropos 30 Startups, an die er schon investiert hat, die kommen übrigens auch in den Fonds rein. Man könnte auch sagen, es ist so ein Shit-Sandwich für seine Startup-Investments. Ein bisschen Unterstellung, will das nicht sagen. Aber er hat in 30 Startups investiert. Ein paar davon sehen okay aus. Viele würde ich sagen, vielleicht auch nicht großartig.
Moment, das musst du mir jetzt nochmal erklären. Also jetzt mal angenommen, ich würde hier mein hart erarbeitetes Podcast-Geld dort in diesen Fonds investieren. Da liegen da jetzt irgendwie 100.000 Euro. Das bedeutet, ich bin jetzt auch Mini-Anteileigner von TIR?
Wenn er da investiert hat, könnte das sein, ja. Aha.
Genau. Und von Volocopter? Und von den Propellern von TIR? Wie heißen die nochmal?
Ist der da auch drin?
Ja, Lithium, oder?
Achso, ja. Ja, also wenn ich es richtig verstanden habe, also ich zitiere dann auch nur die Wirtschaftswoche, aber ich habe es so verstanden, dass seine bestehenden Beteiligungen mit eingebracht werden in Rossberg Ventures. Und das ist jetzt eine Spekulation oder Unterstellung, aber man könnte natürlich sowas, ich weiß jetzt nicht, ob das den Aufwand wert ist oder ob es dadurch so viel besser wird. Wobei, ich meine, die Wertentwicklung der Dinge... Achso, die Frage ist, wie er es einbringt. Als eigenes Vermögen oder er verkauft es an die Fondsgesellschaft? Wenn man jetzt ein ganz hässlicher Mensch ist und böse denkt, dann könnte man sagen, ich kann ja zum letzten Einstandspreis oder zu irgendeinem aktuellen Wert diese Investments an den Fonds verkaufen und mich sozusagen dieser Investments entledigen. Aber das ist jetzt schon sehr böse gedacht.
Nein, sowas mag der nicht.
Würde ich nicht unterstellen. Nein, bestimmt nicht. Aber ich meine, also die da jetzt mit ein, ob das jetzt wirklich so sinnvoll ist, diese 30 da auch noch mit einzubringen, weil bis dahin hätte ich gesagt, ist ein Top-Produkt so.
Ein Top-Produkt, du hast ja nichts gesehen von dem Produkt.
Ja, ich kenne die Kosten nicht. Alles andere, Fund of Fund, deren die vier Titel, geht natürlich darum, in welche Form es noch und wie die Verteilung ist. Wenn jetzt jeweils eine Million in die vier genannten Firmen geht und der Rest in irgendwelche europäischen Wurst-PCs, ist nochmal anders, aber... Ja, Top-Produkt kann man dazu fehlen.
Das stimmt schon. Wenn wir schon von Top-Produkt reden, einmal kurz mein Highlight aus dem Forbes-Artikel. Da steht drin, er besitzt keine Autos. Der Audi und der Mercedes sind geleast. Du sagst ja auch immer, dass du kein Auto hast und so stolz darauf bist. Wie viel Schlüssel zu irgendwelchen geleasten Autos hast du bei dir vielleicht rumliegen?
Ich besitze keine Autos und es befinden sich auch keine in meinem Eigentum. Und ich verfüge auch über keine.
Im Gegensatz zu dir.
Du liest ja auch, oder? Du beides besitzt und liest, habe ich gehört.
Bitte? Lass uns lieber die Podcast-Empfehlung...
Lass uns lieber die Podcast-Empfehlung... Der ganze Podcast-Schnipp-Schnipp-Geräusch. Damit nicht geschnitten wird. Damit nicht geschnitten werden kann.
Schnipp-Schnipp-Schnipp-Schnipp.
Bis Jan aufgibt. Man hat so viel Schnipp-Schnipp-Schnipp, dass er das immer rausschneiden muss. Und irgendwann gibt er auf. Ja, und wenn du das hier hörst, ich werde es den Rest des Podcasts machen. Du kannst die ganze Arbeit sparen, sonst musst du alles...
Ich verstehe nicht ganz genau, wo du hin möchtest damit, aber gut. Lass uns bei Autos bleiben. Tesla wird 10% angeblich der Leute entlassen. Weltweit, wo die jetzt rausgeschnitten werden, weiß man nicht so ganz genau. Aber man redet von 14.000 was?
Rausgeschnitten, fand ich lustig.
Man redet von 14.000 Jobs.
Also mehr als 10%. Tesla hat nach eigenen Angaben 140.000 Mitarbeiter und aus der Angabe interner Mail von Elon mehr als 10% sind diese mindestens 14.000 abgeleitet. Entschuldigung, jetzt kannst du weitermachen.
Jetzt bin ich fertig. Weißt du, was das Beste ist an der Podcast-Werbung, die wir machen?
Da kann dir keiner dazwischen reden.
Genau, das ist der einzige Ort in diesem Podcast, in dem du mir nicht dazwischen reden kannst. Und jetzt ab in die Werbung. Kurze Werbeunterbrechung. Kannst du dich an Folge 344 erinnern? Dort habe ich am Anfang erwähnt, dass ich meine Executive MBA-Aufsätze über unseren Doppelgänger-Podcast schreibe. Pip meinte darauf, ich soll ein Buch schreiben, wie man aus einem Podcast ein Unternehmen macht. Nach der Folge habe ich erneut darüber nachgedacht. Ein Buch ist vielleicht ein bisschen übertrieben, aber eine Präsentation sollte ich auf jeden Fall machen. Ich habe also Notion aufgemacht und mir notiert, Keynote-Idee, How to turn a podcast into a business. Auf Notion sammle ich jetzt meine Ideen dazu. Notion ist ein Ort, an dem jedes Team schreiben, planen, organisieren und die Freude am Spielen wiederentdecken kann. Notion vereint deine Notizen und Dokumente in einem einzigen Ort, der einfach und schön gestaltet ist und in dem KI direkt integriert ist, ohne separates KI-Tool oder zusätzliche Browser-Tabs. Probiere Notion kostenlos aus. Gehe einfach auf notion.com.de für Doppelgänge. Alles reingeschrieben, notion.com.de und beginne deine Ideen in die Tat umzusetzen. Durch die Verwendung unseres Links unterstützt du zusätzlich unsere Show. Also, gehe auf notion.com.de. Viel Spaß mit der weiteren Folge. Werbung Ende. So, zurück. Also Tesla, 10% weniger, macht er einfach den Elon-Move nochmal, denkt er, hey, Twitter läuft mit wenig Leuten, dann läuft Tesla auch und Mark Zuckerberg hat es vorgemacht, da geht die Aktie nach oben.
Ja, also vor allen Dingen Tesla ist nicht dafür bekannt, dass sie jetzt besonders personalintensiv wären. Plus sie haben 2022 schon mal 10% gehen lassen, wenn ich mich recht erinnere. Sind danach dann wieder viel gewachsen. Und man würde eigentlich nicht denken, dass Tesla 10% Mitarbeiter zu viel hat. Aber offenbar glaubt Elon Musk, dass man nochmal 10% wegschneiden kann. Obwohl angeblich ja ständig alle überarbeitet sind dort schon. Bin gespannt. Ich hatte vor langer Zeit mal die Kununu-Ratings bzw. Glassdoor-Ratings von Tesla ausgewertet. Kann man gerne nochmal selber machen. Ich habe keine Lust, das neu zusammenzustellen. Aber mein Verdacht ist, dass es nicht der beliebteste Arbeitgeber der Welt ist. Zumindest scheint das in den gängigen Portalen so rauszukommen.
Gut, aber auf der anderen Seite hat da jeder in den letzten Jahren richtig, richtig gut Geld verdient.
Wenn du Optionen hattest, meinst du? Naja, jetzt ist die Aktie weit wieder entfernt. Kommt drauf an, was dein Strike-Price für die Option war. Wenn du zehn Jahre dabei warst, bist du ein gemachter Mann oder eine gemachte Frau. Keine Frage. Aber wenn du in den letzten drei Jahren gejoint hast, ist das alles nicht ganz so klar. Ich habe mich gefragt, wie effizient Tesla eigentlich ist. Und dann habe ich mal eine Tabelle gemacht mit Umsatz... Produktionszahlen und Anzahl der Mitarbeiter für die größten Autobauer. Also ich wollte so wissen, ist Tesla eher im Durchschnitt, sind die super effizient, was Mitarbeiter angeht, also super hoher Automatisierungsgrad? Dann habe ich gesagt, wie viele Einheiten verkaufen die Hersteller eigentlich pro Mitarbeiter? Und ich war relativ überrascht, ehrlich gesagt. Also Tesla ist bei Umsatz pro Angestellten Relativ im Mittelfeld, ehrlich gesagt. Knapp unter dem Durchschnitt sogar. Beim Rohertrag habe ich da noch genommen, weil man könnte immer sagen, Umsatz, das hängt so ein bisschen davon ab. Plus Tesla hat das Problem, dass sie angeblich viel mehr selber, ich kann es nicht verifizieren oder falsifizieren, aber angeblich bauen sie ja sozusagen viel mehr Teile selber, als da, wo viele andere zuliefern lassen, bauen sie es selber, wenn ich es richtig verstanden habe und so. Und deswegen habe ich mir nochmal den Rohertrag angeschaut. Das hat aber auch kein groß anderes Bild. Und bei den verkauften Einheiten pro Mitarbeiter sind sie sogar eher im unteren Bereich. Also Tesla macht ja so 1,8 Millionen haben sie produziert im 2023, wenn ich mich nicht irre. Und sie haben 140.000 Mitarbeiter. Also so 13 Autos pro Mitarbeiter gebaut. Ein Toyota baut doppelt so viel pro Mitarbeiter. Und ich dachte immer, Tesla wären eigentlich die modernsten Fabriken und hochstandardisierte Autos. Toyota ist mit Prius. Prius ist, glaube ich, das Volumenmodell der Welt. Ich glaube, es gibt kein Auto, was so viel gebaut wird wie der Toyota.
Nee, Prius ist überhaupt ein Toyota.
Toyota Corolla, schön. Prius ist Hyundai, ne?
Also Corolla und, bitte? Prius ist auch Toyota.
Ja?
Hast du gecheckt? Damit hat doch jeder Promi gezeigt, dass er schön nachhaltig ist damals.
die größten Volumen Autos überhaupt und stoßen davon deutlich mehr pro Mitarbeiter aus, also das Doppelte. Machen auch mehr Umsatz pro Mitarbeiter und ungefähr 20% mehr und bauen sechsmal so viele Autos wie Tesla oder zwischen fünf und sechsmal so viel. Ähnlich wie Tesla bei Ausstoß pro Mitarbeiter sind VW und Hyundai. Wie gesagt, das könnte so ein bisschen daran liegen, gerade bei VW, dass sie glaube ich mehr von Zulieferern übernehmen. Bin mir nicht sicher, ob Tesla... Aber die Folge hatten wir auch schon mal. Können wir noch auf die andere Folge verweisen. Dass wir schon mal rausgerechnet haben, wie viele Autos da aus Wolfsburg rauspurzeln jeden Tag. Aber genau, den größten Output hat Kia übrigens. Ich habe die Zahlen dreimal gecheckt, aber ich konnte keinen Fehler finden. Aber angeblich 60 Autos pro Mitarbeiter. Also fünfmal so viel wie Tesla. Keine Ahnung warum. Und Geely, ein chinesischer Hersteller, wo aber auch Volvo und sowas alles dazugehört. Auch im gleichen Bereich wie Kia. Aber man sieht eigentlich nicht, dass Tesla, also die sind keinesfalls hinten dran oder so, aber sie sind einem mehr oder weniger durchschnittlich. was die produzierten Autos pro Mitarbeiter angeht eigentlich oder auch den Umsatz pro Mitarbeiter. Das heißt, vielleicht gibt es sogar tatsächlich noch ein Sparpotenzial. Ich war überrascht, dass sie 140.000 Mitarbeiter haben, ehrlich gesagt, bei dann doch relativ wenig Produktion im Vergleich zu den anderen. Also ein Toyota produziert sechsmal so viel, hat aber nur ungefähr zweieinhalbmal so viele Mitarbeiter.
Ja, und wo hat Tesla die ganzen...
Na gut, du hast natürlich die ganzen Leute, die das Full-Safe-Driving fernsteuern. Wahrscheinlich. Keine Ahnung. Verstehe ich auch nicht gut genug. Aber ich sage mal so, ich konnte daraus nicht viel ableiten. Auf jeden Fall scheint Tesla noch nicht so überautomatisiert zu sein wie andere. Wie gesagt, es gibt bestimmt Gründe, dass sie mehr Teile selber bauen. Das ist natürlich personalintensiver. Aber dann wiederum haben sie gar keinen großen Vorteil davon, weil bei der Marge sind sie auch absolut durchschnittlich inzwischen. Also ich habe alle Zahlen versucht auf 2023er Basis zu holen. Da ist Toyota auch besser mit 20% Rohmarge, Tesla nur 18%. In China sieht es sogar noch schlechter aus.
37% Rückgang im Monat gegenüber vom Vorjahr.
Ja, genau. China fast 40% weniger als im Vorjahr verkauft. Und man sieht auch, also wie gesagt, das betrifft nicht nur Tesla, auch andere Autobauer leiden gerade in einem wenigen Absatz. Auch die Zulieferer für Batterien, CATL, dieser größte Batteriebauer der Welt, die haben ihre Zahlen verpasst. Also insgesamt hat die Branche viel Gegenwind. Aber andererseits... BYD geht ja stärker runter, aber zum Beispiel Rivian geht hoch. Wenn man auf die Aktie guckt, Tesla hat seit Jahresanfang ein Drittel verloren, Toyota hat 44% gewonnen seit Jahresanfang. Also so ganz schwarz-weiß ist es auch nicht. Aber angeblich wollen sie sich jetzt mit den 10.000 Entlassungen auf die nächste Wachstumsphase in shape bringen quasi. Interessant. Auch da muss man wieder sagen, man muss jetzt wieder an jeden Earnings Call, also nicht an jeden, aber an jeden der letzten vier denken, wo Elon Musk ständig versucht hat, den Eindruck, dass es ein Nachfrageproblem gibt. Also immer wieder diese Lüge, wir senken die Preise nicht aus Nachfragegründen, wir sind nur kompetitiver und bla bla bla. Und dass sie irgendwie angekündigt haben, weitere Fabriken zu bauen, damit niemand auf die Idee kommt, es gibt nicht genug Nachfrage. Und natürlich war es die Nachfrage und natürlich war das vollkommen absehbar. Und trotzdem, ich will nicht sagen, hat man ins Mikrofon gelogen, aber... Man hat zumindest alles unternommen, um nicht den Gedanken aufkommen zu lassen, es gibt Nachfrageprobleme und man hat teilweise abgestritten oder irgendwie deflected die Fragen. Und es gibt natürlich massives Nachfrageproblem. Nur deswegen macht man die Autos immer günstiger. Es kommt dieses Restwertproblem hinzu, worüber wir geredet haben, was Konsumenten und Konsumenten oder Autokäufer betrifft. Nochmal deutlich, ich will nicht sagen verwirrt, aber was das Investment in so ein Auto nochmal unberechenbarer macht und insbesondere auch für Firmenkunden wie Leasinggesellschaften und Autovermieter, das unheimlich unattraktiv macht, deswegen hat er jetzt die Karte gezogen und mal wieder Full Self Driving angekündigt für August, weil... Wenn das Auto zum Robotaxi werden würde, also jeder könnte sein Auto dann der Tesla-Flotte anschließen und sagen, es soll jetzt Geld verdienen, dann hätte es nicht einen unendlichen, aber einen sehr, sehr viel höheren Restwert, weil es ja Geld verdient. Das wäre in dem Moment quasi ein produktives Asset. Das würde das Restwertproblem dann lösen. Ob das dann so kommt, ist die Frage. Aber ich glaube, das ist der Grund, warum man jetzt wieder bei Robotaxis nochmal nachlegt, um das Restwertproblem in den Griff zu bekommen. Und krass übrigens, Geely hat den Output verdoppelt. 22 auf 23 haben die doppelt so viele Autos gebaut. Also China ist schon krass. Es ist nicht so, dass keiner wächst, sondern insgesamt kompliziert, gerade auch China, aber es gibt einfach welche, die unheimlich viel wachsen.
Da können wir gleich zu den Telefonen gehen. Es kam das Announcement, dass Apple weniger wächst in China. 10%.
Nicht nur in China, glaube ich. Die News hatten wir immer, dass Apple in China weniger wächst. Aber ich glaube, die News jetzt ist, dass die iPhone-Absätze weltweit um 10 Prozent, oder? Vielleicht habe ich es auch falsch gelesen. Also China ist natürlich der Grund, aber es ist so, dass Apples iPhone-Shipments, also iPhone-Verschickungen, wie sagt man das, Auslieferungen, bei 10 Prozent weniger als im Vorjahr liegen werden. Das schätzt IDC, so eine Marktanalysefirma. Und der Grund ist, dass allein in China 30% weniger sind. Weil in China war es Januar und Februar zusammen über 12 Millionen Einheiten letztes Jahr. Und jetzt sind es nur 8 Millionen Januar und Februar iPhone in China. Das heißt, China-Rückgang ist über 30%, wenn ich es richtig sehe. Und weltweit macht das immer noch minus 10% aus. Also es gibt 10% weniger iPhones, die das Werk verlassen oder die ausgeliefert werden im Vergleich zum Vorjahr. Und hier ist es auch nicht so, dass der Sektor schuld ist, also dass sich Smartphone gerade nicht verkaufen. Im Gegenteil, Xiaomi hat 34% Wachstum gegenüber dem Vorjahr. Transion, so ein neues Budget-Phone, also sehr günstiges chinesisches Modell, plus 85% verkauft 28,5 Millionen im ersten Quartal, macht damit mehr als halb so viele Units wie Apple schon. Also wer kennt Transion? Ja. Oder Oppo. Wenn man in Südostasien unterwegs ist, kennt man Oppo vielleicht noch. Aber auch die machen 25 Millionen und damit die Hälfte von Apple. Das heißt, Apple minus 10 Prozent. Der Markt wächst insgesamt aber 8 Prozent. Ich glaube, es ist einfach so, dass so ein Feature-Parity eintritt. Andere Hersteller sind letztlich für deutlich weniger Geld ähnlich gut oder besser. Es gibt zu wenig Gründe, aufs neue iPhone abzugraden. Ich glaube, so ein bisschen ist es auch, dass während Corona so diese ganzen Firmenhandys nochmal, viele Leute haben einen Job gewechselt oder nach Hause eins bekommen für digitale Arbeit und so. Das leiert so ein bisschen aus, der Effekt. Und die Neubeschaffungen sind noch nicht dran.
Ja, und China macht es schwieriger, das Telefon zu bekommen. Also wenn es aus den eigenen Staatsunternehmen verbietet... Wieso sollen sie das nicht mit Autos und mit Hardware, also Computer und Telefon genauso machen, wie sie es mit Internet machen.
Machen sie vielleicht irgendwann. Im Moment machen sie es ja aus Sicherheitsbedenken oder so ein bisschen als Retaliation der Vergeltung dafür, dass die Huawei Funkmodule und so weiter, die 5G-Technologie teilweise gemühten wird am besten oder auch die Geräte nicht mehr vom Android-Store supported werden und so weiter. Das heißt, so ein bisschen ist es, glaube ich, Handelskrieg hin und her. Aber ich meine, da das iPhone ja der Treiber des Apple-Geschäftsmodells ist... ist jetzt 10% weniger Absatz hier und hier schon eine Hausnummer, würde ich sagen. Also unwahrscheinlich, dass das Umsatzwachstum deutlich besser aussieht. Die Frage ist, wo Apple es jetzt herholen wird dann. Oder wie gut die neueste, also die nächsten Monate ist ja schon die WWDC. Da könnte natürlich das Uber-iPhone rauskommen, das neue oder neues Gerät oder oder oder. Aber langsam muss Apple schauen. Also wenn sie wieder auf den Wachstumskurs zurück wollen. Nicht vom Bankrott bedroht die Firma, aber es gibt einfach keine Gründe, die Handys zu kaufen gerade.
Oder sie kommen mit dem Roboter jetzt sofort raus.
Zack, ist er da. Ich glaube, ganz so weit sind sie noch nicht.
Wie sieht es bei Microsoft aus? Ballern wieder ein bisschen Geld in AI.
Genau. Ist nur eine kurze News. Erscheinbar gar nicht so wichtig. Und dann vielleicht doch. Und zwar investieren sie anderthalb Milliarden in eine Firma G42 mit Sitz in Abu Dhabi. Ne, Dubai. Schon mal G42 gehört? Oder irgendwelchen Background dazu?
Ja, nur meine News, dass das irgendwie die AI-Company aus Dubai ist.
Ja, das ist so eine Tech-Holding eigentlich, also staatlich geohnt irgendwie dem Cyber-Security-Minister oder AI-Minister, der ist der Chairman. Darunter liegen so ein paar Big-Data-Pharma-Firmen, ein paar AI-Companies, ein paar Data-Center-Companies. Ist zum Beispiel aber auch ein Partner für Cerebras, die die Chips auf einer großen Wafer-Scheibe bauen. Da ist G42 der Partner, der diesen Condor Galaxy 2 Supercomputer baut mit vier Exaflops. Das ist ein G42-Projekt zum Beispiel. Davon sollen neun zusammengeschaltet werden. Dann wären sie bei 36 Exaflops. Das ist jetzt schon weltweit größter Computer, glaube ich. Also gemessen an den Floating-Operationen. Der Grund, warum Microsoft investiert, ist interessanter. Den Grund kann man nur spekulieren. Aber einerseits ist der Deal wohl von der Regierung unter beiden gemakelt. Es geht darum, chinesische Interessen aus der Region fernzuhalten. Die Angst ist so ein bisschen, dass man über die Golfstaaten versucht, dass die Chinesen versuchen, sich Top-Technologie über die Golfstaaten zu kaufen. Also wenn sie sich einkaufen in diese Firmen im Nahen Osten, dass sie dann doch eventuell die besten Chips bekommen oder zumindest Rechenkapazität, die dann auch noch bei sehr niedrigen Energiepreisen sehr günstig ist in der Region. Und deswegen versucht man wahrscheinlich wirtschaftliche Macht auszuüben über die AI-Firmen in der Region. Und das andere ist, Teil dieses 1,5 Milliarden Investments von Microsoft ist natürlich wieder die Zusage, dass diese Firma in return Azure als priorisierten oder präferierten Cloud-Betreiber nutzen wird. Und damit wieder so ein bisschen die Gefahr, dass diese, haben wir auch schon ein paar Mal besprochen, dass diese ganzen Cloud-Betreiber Anbieter oder Cloud AI Anbieter diesen ganzen Markt weiter aufheizen, indem sie irgendwo investieren und das Geld aber wieder als Credits oder als Nutzungsrechte an der eigenen Cloud zurückbekommen und dadurch sehr stark einerseits die eigenen Umsätze befeuern, aber auch die Valuations der AI Companies.
Wie ist das jetzt anders als Plug Power, dass man gemacht hat?
Man kann argumentieren, dass es Die werden so ein bisschen hochgedresst mit Investments. Und richtig krass ist halt, wenn du siehst, wie viel der gesamten Investments in AI inzwischen nur von Nvidia und den großen drei Hostern gemacht worden ist. Also wenn du Entropic abziehst, OpenAI abziehst, 2023 und was es da noch so alles gab, wo direkt Nvidia oder Amazon oder... Genau, Google und Microsoft oder OpenAI investiert haben, dann bleiben gar nicht mehr so viele große AI-Deals, dann bist du bei ein, zwei Milliarden, glaube ich. Alles andere haben die großen Cloud-Hosts eigentlich gestemmt. Und kann man hinterfragen, wie real das ist oder ob das nicht so ein bisschen linke Tasche, rechte Tasche ist. Wenn es schief geht, wird irgendjemand sagen, dass das... Aber das haben wir ganz früh mal erklärt, dass wenn das schief geht, dann war das relativ gut abzusehen eigentlich. Gibt es irgendeine Folge von vor 50 Folgen oder so, wo wir das mal genauso erklärt haben?
Hört doch keiner mehr nach. Erklär es mir bitte noch mal.
Naja, die Erklärung habe ich ja gerade geliefert. Ich investiere irgendwie Geld, also ich gebe jemandem 100 Euro, aber nicht in bar, sondern da steht drin, du darfst Azure für 100 Euro in Anspruch nehmen und dafür investiere ich auf welche Bewertung du auch immer willst, meinetwegen 1000 Euro deine Firma, kriege ich 10% deiner Firma, dafür sage ich, deine Firma ist jetzt 1000 Euro wert. gebe dir 100 Credits dafür, die gibst du wieder bei mir auf und dann habe ich mit bestehender Rechenpower, die mich wiederum nur vielleicht 30, 40 Euro Wareneinsatz kostet, habe ich einerseits ein Investment geschaffen, was angeblich 100 Dollar wert ist und gleichzeitig meinen Umsatz gesteigert, der dann wiederum bei Microsoft gerade und das ist ja nicht nur Umsatz, sondern auch viel tatsächlich dann Marge, die hängen bleibt. Boah, Yahoo Finance hat ein Redesign gemacht, das finde ich ja auch mutig. Krass, dass das noch nicht gedelost wurde hier von der Reddit-Community. Aber so schlimm ist es nicht geworden, es geht gerade noch. Genau, so Umsatz ist bei Microsoft 14 mal Sales. So, das heißt, ich lasse 100 Euro gehen und weiß aber, die kommen zurück. Als Umsatz, dann sind die 1400 Euro wert an Market Cap, die ich geschaffen habe. Außerdem gehören mir in Zukunft 100 Euro an der Firma, wo ich sie investiert habe. Das kann ich ja sozusagen so kauen. Dann habe ich mit 100 Euro 1500 Euro geschaffen. Nämlich über Sales Multiple, Umsatz Multiple und über das Investment. Und wenn dann der Nächste irgendwann investiert und das genauso macht, dann kann sich das sogar noch erweitern. Aber bis diese Firmen selber wirklich signifikant Umsatz machen, dauert es dann doch noch ein bisschen. Aber es gibt natürlich auch ein Gegenteil. Wir haben damals beide Szenarios beschrieben. Es gibt natürlich auch ein Szenario, wo durch diese Foundation Models unsere Dinge einfach möglich werden, die vorher unmöglich waren. Das sieht so aus. Also es birgt die Gefahr für beides, würde ich sagen. Muss man so ein bisschen in Szenarios denken, wie immer. Szenarien. Ich sage mal Szenarios. Im Englischen heißt es Szenarios. Szenarien, muss ich bemerken.
Es muss ja irgendeinen Softbank oder so Tiger Global jetzt geben, der das ganze Zeug zu einer höheren Bewertung nochmal kauft.
Ja, das ist gar nicht so einfach. Das ist auch besonders. Für Microsoft oder Amazon, wenn die da investieren, oder Google, ist es ja gar nicht so wichtig, dass die Umsatz machen, sondern nur, dass sie bei Google Umsatz machen oder bei den Cloud-Hostern Umsatz machen. Dann hat sich das ja schon fast gelohnt. Mehr oder weniger das Investment, wenn dann irgendwas übrig bleibt. Für die nächsten Investoren ist natürlich wichtig, dass es Kundenumsatz macht, diese Firmen. Und Da hinzukommen, ist nochmal eine ganz neue Challenge, glaube ich. Und dann ist es auch gar nicht vielleicht so schlau, sich das Geld nicht von herkömmlichen VCs, sondern von den Cloud-Hostern geben zu lassen. Aber die Cloud-Hoster geben dir natürlich eine höhere Bewertung, weil ihnen scheißegal ist, wie viel Cloud-Credits sie weggeben müssen. Scheißegal ist es nicht, aber es ist natürlich billigeres Geld, als echte Dollars auf den Tisch zu legen, wie ein normaler VC. Weiß nicht, ob das jetzt nachvollziehbar war, aber wenn nicht, hört man sich nochmal die andere Folge an.
Ich bin die ganze Zeit am schauen, ob ich die... Hast du mitbekommen, dass Marissa Mayer, die Ex-CEO von Yahoo, so eine App designt hat und die Leute sich darüber lustig gemacht haben?
Habe ich mitbekommen. Hast du mitbekommen, dass Nawal eine neue App gelauncht hat, AirChat?
Die ist ja gar nicht so neu, aber ich habe einen Invite bekommen, habe es mir noch nicht angeschaut.
Wetter ist zu gut für Clubhouse Nummer... Hä? Habt ihr in Hamburg besseres Wetter als wir hier? Wir haben mit allen Regen?
Dauerhimmel.
Schweinerei. Hier ist Regen.
Soll ich mir die App angucken bis zum nächsten Mal?
Glaubst du, die kann was? Ja, spiel mal ein bisschen mit rum.
Gut. Würdest du in der Zwischenzeit mit der MetaQuest ein bisschen rumspielen, ein bisschen was lernen in der Schule?
Ja. Äh, eher nicht. Genau, Meta hat bekannt gegeben, dass sie bis Ende des Jahres ein, also sie haben, wir haben ja mal beschrieben, dass das große Problem, nachdem wir diese Geräte auch ausprobiert haben, dass wir glauben, dass ein Problem sein könnte, dass man die so ein bisschen erfahren müsse und dass es so ein bisschen Vorteil von Apple sein könnte, dass man in den Showrooms von Apple, die sie haben, die Vision Pro bestimmt ganz gut ausprobieren kann und dann auch gut kapiert, warum das Spaß machen kann. Und wenn man eine halbe Stunde damit verbringt, dann fühlt man sich dann vielleicht doch ganz wohl da drin und merkt, was da alles geht. Und Meta hat ja so diese physischen Stores nicht und dass der Mediamarkt jetzt der perfekte Ort ist, das zu verkaufen, bin ich mir auch nicht ganz sicher. Jetzt haben sie eine schöne Lösung für das Problem gefunden und zwar bauen sie ein Education-Product, Was es ermöglichen soll, die Dinger in die Schulen zu bringen. Das heißt, ich starte irgendwie eine Schule mit 30 solcher Meterbrillen aus, baue ein Education-Produkt, wo man dann unterstützt irgendwie lernen kann in gewissen Fächern, die sich vielleicht für solche Anwendungen eignen. Und dann können Kinder in der Schule schon erfahren, wie toll Virtual Reality oder Augmented Reality ist. Das hat bestimmt nichts mit Marketing an Minderjährige zu tun, sondern es geht um Education. Unfairerweise, ich glaube, es gibt tatsächlich viele Schulfächer. Es gibt so Projekte zum Beispiel, wo man das Ghetto in Warschau oder Auschwitz oder sowas in 3D, sorry, in Virtual Reality erleben kann. Muss man wahrscheinlich ein bisschen aufpassen. Ganz einfach ist das auch nicht. So wird es Leute ja nicht total traumatisiert zurücklassen. Aber ich glaube schon, dass mit Geschichte erfahren oder sowas oder auch so ein bisschen Geografie und Wildlife, Biologie, ein bisschen auf den Galapagos-Inseln rumlaufen, Ich glaube, das eignet sich schon und tatsächlich wird ein Meta-Quest ja viel so in Education und Training und so eingesetzt. Also es ist, glaube ich, ein Use Case, der in späteren Bildungseinrichtungen tatsächlich zumindest bewerben sie das immer wieder so. Wahrscheinlich fahre ich da auch auf eine Lobbykampagne rein. Aber jetzt wollen sie es quasi noch früher, wenn ich es richtig verstehe, anbieten. Ich habe schon das Gefühl, es ist nicht ganz selbstlos. Auch wenn es vielleicht sogar ein bisschen Win-Win ist für alle. Also ich kann mir schon vorstellen, dass der Unterricht dadurch interaktiver wird und besser auch.
Ja, ich glaube nicht. Also, ich habe ja in der letzten Folge eine Podcast-Empfehlung gemacht und da wurde kurz erwähnt, dass die PISA-Studie Also sie gezeigt haben, dass Leute oder Schüler, die gelernt haben an einem Whiteboard oder bei der Lehrerin Whiteboard hatte und das interaktiv war, die waren anderthalb oder ein halbes Jahr besser. Aber die Schüler, die mit dem iPad gelernt haben, ein halbes Jahr schlechter. Und ich glaube einfach, Education ist ein mega Push für Tech-Firmen, irgendwie in den Markt zu gehen. Apple hat das früher unheimlich gut gemacht. So, ich schaue gerade auf die Meta-Seite und auf die Job-Seite und habe eigentlich erwartet, dass sie dort jetzt irgendwie so Head of Education oder so suchen, um halt einfach die Hardware gut zu platzieren und das gut zu machen. Ob das wirklich für den Unterricht wahnsinnig gut ist, ist halt ein super Kanal, um die Sachen zu verkaufen. Wesentlich mehr sehe ich da, und es ist halt die schönste Geschichte von dem Produkt.
Ja, glaube ich schon. Also es ist natürlich so ein bisschen aus PR- und Lobbysicht der Traum, dass du sagst, wir helfen Menschen damit auf ganz neue Art lernen. Und das stimmt, ich glaube, stimmt teilweise auch. Aber es ist nun mal so, dass, und ich meine, es ist das Beste, was passieren kann als Firma. Also es ist... wie Tim Cook sagen würde, eine Situation, in die du dich gerne bringen möchtest, dass deine PR-Strategie außerdem auch tatsächlich gutes Marketing ist für dein Produkt. Ich habe noch so ein bisschen gemischte Gefühle, aber ich sehe durchaus auch positive Aspekte daran.
Lass uns eine höhere Frage machen. Anonyme Frage. Jemand möchte sein Unternehmen verkaufen und fragt, auf was er beachten muss, wie viel er wohl da mitnehmen kann. Also die Firma macht Konsumgüter, Produktion und Vertrieb. Ich würde sagen, made in Germany. Vertrieb ist direct to consumer, wahrscheinlich über eine Webseite und B2B, stationärer Einzelhandel, White Label. Umsatz 5 Millionen, da bleiben 800.000 EBIT hängen und sie haben 30 Leute, die dort arbeiten. Jetzt seine vier Fragen. Welche Hausaufgaben sollte man vor dem Verkauf machen?
Ich glaube, da gibt es auch schon eine Sendung für. Haben wir wirklich schon mal besprochen?
Was denn?
Ich habe die Frage nicht reingelegt.
Entschuldigung.
Können Sie auch gleich rauslegen.
Ich glaube, es ist komplett egal, ob wir es schon mal besprochen haben oder nicht.
Ja, ich sage ja jedes Mal was anderes, weil es mir irgendwo aus dem Arsch zieht. Ich meine, ich sage jetzt nur mal, woran ich denken muss. Und du kannst das dann gerne ergänzen. Und man sollte zur Vervollständigung, ich glaube, letztes Mal haben wir es ein bisschen systematischer gemacht. Ich erzähle es jetzt mal ein bisschen intuitiver. Ich würde mich persönlich immer fragen, warum der, der mir die Firma verkaufen will, sie verkaufen will. Und dafür gibt es verschiedene Gründe. Es gibt so Nachfolgeregelungen oder so, man muss oder hat sich verstritten oder keine Ahnung, man muss sich trennen. In allen anderen Fällen heißt es ganz oft, dass derjenige glaubt, dass die Firma weniger wert ist, als du dafür bezahlst. Ansonsten wird er sie ja nicht verkaufen. Wie gesagt, es gibt ein paar andere Gründe, aber ich glaube, es wäre zumindest gut, den Grund zu verstehen. Wenn man weiß, der will jetzt auswandern oder der will umziehen oder er ist Vater geworden oder Mutter geworden, Was auch immer. Aber was keine gute Option ist, glaube ich, du weißt nicht, warum du, also wenn du nicht weißt, warum jemand die Firma verkauft, dann bist du der Sucker. Da bin ich mir relativ sicher. Kann natürlich sein, dass es okay ist, für dich einen höheren Preis zu zahlen, weil du auch weißt, wie man mit dem Produkt irgendwie, wie man das noch besser vertreiben kann. Also du kannst sozusagen als strategischer Investor natürlich sagen, ich zahle hier zwar 15 mal EBIT, obwohl der Marktpreis nur 10, 12 mal EBIT wäre gerade. Aber gleichzeitig weiß ich, dass wenn ich das über unseren Online-Shop oder über unsere Kundenbasis laufen lasse, dann verkaufe ich sofort das Doppelte. Und deswegen ist das trotzdem ein akzeptierbarer Preis. So Rationale gibt es natürlich schon. Es geht hier um 5 Millionen Umsatz und 800k EBIT. Ich kann nicht mehr rechnen, was denn los. Das sind natürlich 16% EBIT-Marge. deswegen ist der Aufwand, den man jetzt betreiben kann, natürlich begrenzt. Also man sollte natürlich schauen, dass alle Zahlen, die man sich anschaut, von einem Wirtschaftsprüfer testiert sind. Also das heißt, eigentlich kann man nur von einem Wirtschaftsprüfer testierte Jahresabschlüsse sozusagen nehmen. Und dann gleichzeitig will man aber trotzdem schon auch in die aktuelle BWA schauen, das sogenannte Current Trading. Also wie geht es der Firma? Sagen wir mal, letzter Abschluss ist von 22 oder wenn du Glück hast, ist der von 23 halbfertig. Und du möchtest natürlich trotzdem wissen, wie läuft der Markt jetzt gerade. Nicht, dass es irgendeine Gesetzesänderung gab oder neuen Konkurrenten oder was auch immer. Auf einmal sind die im SEO abgestürzt oder der Marketingleiter oder Leiterin ist verschwunden. Das heißt, einerseits möchte man sozusagen so viel wie möglich belastbare und testierte Zahlen und trotzdem möchte man auch einen ganz aktuellen Snapshot. Weil ganz oft natürlich Leute auch Firmen verkaufen, weil sie sehen, es geht jetzt einen Bach runter gerade.
Du sollst Tipps geben, wie er das Ding gut verkaufen kann, nicht wie er es schlecht verkaufen kann.
Ach, er wird es verkaufen? Ja. Ach, ich habe verstanden, er soll es kaufen. Nein. Ach, Verkauf. Ach, Schande. Das checke ich jetzt erst. Naja. Achso, dann verstehe ich auch. Die Frage haben wir tatsächlich noch nicht beantwortet.
Sollen wir es nochmal neu machen?
Nee. Das andere war ja trotzdem richtig. Dann machen wir jetzt so, wie verarschen die Käufer am besten.
Genau. Wie verkauft er 5 Millionen Umsatz für 100 Millionen? Oder Milliarden? Milliarden? 100 Milliarden?
Also ich weiß nicht, was das jetzt für eine Firma ist, aber theoretisch könnte so eine Firma irgendwo zwischen 5 und 10 Millionen wert sein. Das heißt, in dem Bereich gibt es vielleicht schon so kleinere M&A-Berater, die Amazon-Arbeit halten. Ich will nicht sagen, die zahlen sich von selbst, aber in der Regel holen die so viel mehr Verkaufspreis raus, dass sie kostenneutral sind oder so ein deutlich positives Ergebnis sogar haben. Das heißt, M&E-Berater sind Investmentbanker letztlich, die suchen nochmal relevante Käufer raus und sprechen die an. Also man selber hat vielleicht nur seinen Konkurrenten oder einen Strategen, der einen schon mal angesprochen hat im Kopf und würde dann an die verkaufen. So ein M&E-Berater würde aber zum Beispiel nochmal deren Konkurrenten und nochmal andere strategische Mittelständler oder auch mal... Das hat hier 16% EBIT-Marge, das heißt, vielleicht ist auch ein kleinerer PI dran, also Private Equity Partner dran investiert. Das heißt, das ist ein Bereich, in dem sich, es gibt sogar darunter so Datenbanken oder kleinere M&A-Berater oder so Unternehmensbörsen, aber ich glaube, in dem Bereich kann man schon anfangen, über einen M&A-Berater nachzudenken. Was sind potenzielle Fehler, die man vermeint? Also welche Hausaufgaben sollte man machen? Dann ist es natürlich die Zahlen, also die Firma verkaufsfähig zu bekommen. Das soll jetzt hier kein IPO werden bei 5 Millionen, aber eben schauen, dass die Bücher ordentlich sind, alle Zahlen testiert, schöne Verkaufsmaterialien erstellen. Dabei kann der M&E-Berater aber auch helfen, wie man das sehr gut darstellt und attraktiv darstellt. Der M&A-Berater würde wahrscheinlich auch so ein bisschen Vergleichswerte zu ähnlichen Industrien, vergleichbare Deals, um so eine Preisindikation zu bekommen. Also würde man das jetzt eher mit einmal Umsatz bewerten, weil es E-Commerce ist, oder würde man es eher mit 10, 12 mal EBIT bewerten, weil es ein Cash-generierendes Business ist. Dazu ist es ganz gut, sich ein paar Vergleichswerte anzuschauen. Das wäre normalerweise Aufgabe des M&A-Beraters. Ein Fehler, den man vermeiden sollte, ist wahrscheinlich sich zu früh auf einzelne Partner festlegen. Also normalerweise hat man so einen Prozess, dass man 20, 30, 40 potenzielle Interessenten mit so einem Teaser-Deck informiert, ob die interessiert, manchmal sogar noch mehr, ob die interessiert sein können. Dann schrumpft es ein bisschen runter. Die sagen, was und zu welchem Preis sie interessiert sein würden. Dann kann man ein bisschen schauen, ob man die schon mal runterdampft. Und dann noch mit vielleicht sechs, sieben Parteien redet. Und am Ende möchte man eigentlich nur mit zwei, maximal drei Parteien reden. Aber auch da hilft es. Ich würde schon sagen, wenn man wirklich keinen Plan davon hat, sollte man nicht auf uns hören, sondern sich an spezialisierten M&A-Berater wenden.
Der größte Fehler ist, dass du deine Buchhaltung nicht wirklich im Griff hast, oder? Also da habe ich jetzt schon ein paar Mal gehört, dass irgendwie so kleinere Deals nicht funktioniert haben, weil einfach da beschlampt worden ist.
Ja, Käufer sind natürlich relativ risikoavers immer. Gerade wenn der Gründer oder die Gründerin dann auch eventuell ausscheiden möchte, dann möchten die ja nicht auf irgendwas sitzen bleiben. Also nochmal checken, hat man eigentlich IP-Recht und Patente an allem, was man macht? Hat man Nutzungsrechte für alle Media-Assets, die man nutzt oder sowas? Sind die Verträge mit dem Personal eigentlich alle wasserdicht? Hat man sich da zum Beispiel die Innovation, die Mitarbeiter gemacht haben, eventuell gesichert? Und dann muss man sich vor allem damit beschäftigen, wie lange möchte man in der Firma, also möchte man um jeden Preis raus, wie lange möchte man noch mitmachen. Ich glaube, so relativ gängig ist so ein, zwei Jahre Earn-Out-Periode. Das geht oft aber auch schon so in Richtung Frühstücksdirektion. Also das ist jetzt, es gibt schon Leute, die müssen nochmal richtig ackern, um das Geld zu verdienen. Es gibt auch Leute eigentlich, die dann irgendwie... eher so 30 Stunden die Woche arbeiten und schauen, dass die Übergabe vernünftig funktioniert. Da sollte man keine zu harten Milestones sich rein verhandeln lassen wahrscheinlich. Also Zahlen, mit denen man selber irgendwie comfortable ist, nutzen. Und nicht darauf spekulieren, dass man die gerade so erreicht und dafür einen Euro mehr mitnimmt, sondern lieber auch was, was man, auch wenn etwas schief geht, mal erreicht. Ich würde schon zu einem M&A-Berater. Also gerade wenn man das Gefühl hat, man hat das noch nie gemacht und weiß es nicht, dann würde ich schon zum M&A-Berater raten.
Und mal angenommen, man muss nicht verkaufen... Wäre es sinnvoller, einfach weiterzumachen? Also kriegt man nicht den besten Preis, wenn jemand zu einem kommt und sagt, ich hätte gerne den Laden?
Ja und nein. Also einerseits kannst du natürlich sagen, wenn jemand auf dich zukommt, dann ist das natürlich schon mal gut. Wenn du nicht verkaufen willst, dann jemand anders. Also du willst nicht verkaufen, sondern du willst gekauft werden, könnte man auch sagen. Du willst, dass jemand dich anspricht und sagt, dieses schöne Business hat mich schon immer interessiert oder das passt perfekt zu meinem Unternehmen oder so. Wir sind der Produzent und wollen gern, wir kriegen den E-Commerce selber nicht hin, deswegen würden wir gerne mal unseren größten Kunden kaufen, wenn sie das schaffen, unsere Produkte so gut zu verkaufen. Diese Setups gibt es alle. Aber eigentlich, und das ist vielleicht ein bisschen fies, aber eigentlich willst du gerade in In dem Fall, sofern du nicht glaubst, dass die wirklich Mondpreise zahlen, also wenn dir der 20 mal EBIT gibt und du wächst nur noch 10% oder so, dann nimm das Geld und renn. Aber ansonsten würde ich auch in dem Fall überlegen, ob ich mir einen MNE-Berater nochmal suche und so ein bisschen Competition schaffe in dem Deal, weil du weißt ja nicht so richtig, was der Beste ist. Also je nachdem, wie gut du informiert bist, weißt du, ob es ein guter oder ein schlechter Preis ist, aber manchmal weißt du es nicht und dann ist so ein Berater mal ganz gut, weil der eben nochmal den Marktpreis für dich abholt. Und in der Regel, keine Ahnung, der wird wahrscheinlich so 200.000 Euro kosten bei so einem Deal. Würde ich schätzen. Nicht festnageln, bitte. Und die holt er schon wieder raus. Meistens. Und der nimmt dir auch viel Arbeit ab einfach. Gut, du misst dir das Geld. Du musst ja auch was verdienen.
Also immer mit einem MBA-Berater im Austausch sein, egal ob du verkaufst oder nicht.
Nicht MBA, sondern MBA.
Wie sieht es aus mit Kreditkarten?
Da sind Zahlen rausgekommen letzte Woche aus Amerika.
Hier und da wurde erklärt, dass alles ein bisschen schlechter aussieht. Sind die wirklich so schlecht?
Ja, sie sehen nicht großartig aus. Es spricht sozusagen für die Verschlechterung des Konsumentenklimas. 3,5% aller Kreditkartenkonten sind mindestens 30 Tage im Verzug. Auch die Zahlen für 60 und 90 Tage sind leicht erhöht weiter. 2012 wurde das erste Mal gemessen von der Fed Philadelphia. Also und seitdem ist das quasi der Höchstwert. Also während Corona ist das alles mal ganz stark zurückgegangen, aber wir sind jetzt wieder deutlich über Pre-Corona-Level. Wie gesagt, jede 30. Karte, könnte man sagen, ist schon 30 Tage im Verzug. Da muss man sich fragen, ob das dann überhaupt noch funktioniert. Und dann sieht man... Die Karten, die nur noch die Minimumpayments machen, also die nicht abbezahlen, sondern nur eigentlich die Zinsen bezahlen oder was immer das Minimum ist jeweils in dem Konto, sind bei jeder zehnten Karte schon auch auf einem Topwert. Und die Revolving Balances, also das Volumen, ist mit über 600 Milliarden auch auf einem absoluten Höhepunkt. Das wäre, glaube ich, wenn man Inflations betrachtet, nicht ganz so wild. Aber in absoluten Zahlen sind die Kreditkartenschulden insgesamt auf einem absoluten Höhepunkt. Man sieht, dass die Banken schon anfangen, vorsichtiger zu vergeben. Also neue Kreditkarten kriegen nicht mehr so viel automatisches Limit zugesteuert. Also man versucht schon Risiken zu managen. Und es droht so ein bisschen, dass... Bisher sind die USA ja super resilient durch jede Krise gekommen. Also es scheint eine unverwüstliche Binnenwirtschaft erscheint. Aber es kann natürlich sehr schnell kippen, wenn mal doch wieder ein großer Schock kommt. Oder tatsächlich mal wieder Leute arbeitslos werden, was ja einfach... Der Grund wahrscheinlich, warum alles so lange gut geht, ist, weil eigentlich ganz Amerika an Arbeit steht. Aber das wiederum ist auch krass. Du weißt, ganz Amerika arbeitet, aber ich glaube, was ist die Zahl? 45% der Menschen schaffen es nicht, 1000 Dollar für eine Reparatur der Waschmaschine aufzubringen. Und dieses Kreditkartenproblem ist natürlich eins davon. Weil wenn du überlegst, dass die Balance ist, glaube ich, im Schnitt so 5000 Euro. Sekunde. Durchschnittliche Balance ist 5200 Dollar. Und da zahlst du ja, nehmen wir jetzt mal 20%, das ist aber konservativ. In den USA zahlst du gerne mal zwischen 18 und 30%, teilweise mehr, auf Kreditkartenschulden. Das heißt, 1000 Euro im Jahr, also fast 100 Dollar im Monat, zahlst du nur, also du hast schon kein Geld und dann zahlst du noch 100 Dollar für Kreditkartenschulden, mit denen du nicht konsumieren kannst. Das sind 100 Dollar, die nur der Financial Complex von dir bekommt. Und damit versklavst du ja eigentlich auf Ewigkeit die Leute. Wenn du einmal einen Schuldenschnitt machen würdest, kann man jetzt diskutieren, je nachdem welches Lager du bist, würdest du sagen, wir schulden sich sofort wieder. Oder sie hätten einmal die Chance Geld anzusparen, nämlich diese 100 Dollar stattdessen, statt in die Kreditkarte, in den Sparplan zu legen, würde deine zukünftigen Aussichten deutlich verändern. Aber so ist es. Irgendwie scheint es ja zu funktionieren in Amerika so, aber im Moment sieht es schon eher so aus, dass wenn Private Credit, oder nicht Private Credit, sondern die Kreditkartenbalances ein Problem werden könnten.
Sind die schon mal je zum Problem geworden?
Na, mit der Suprime-Krise. Also es war natürlich Vielzahl von Schuldenarten, die dann kollabiert sind. Diese Suprime-Krise, als die Hauskredite und so gekippt sind. Das versucht man natürlich auch mit Kreditkarten immer zu fixen und durchzukommen dann. Da ist dann irgendwann die Fall, dass du bei allem und deswegen wird das Haus dann versteigert. Aber da war das auch schon mal problematisch. Nicht so viele Probleme hat vermeintlich zumindest ByteDance, die Mutter von TikTok, Da hat die South China Morning Post, das ist so mit einer der besten Quellen, wenn man englische News über China lesen möchte, berichtet, dass der Überschuss von ByteDance ist um 60% innerhalb von einem Jahr gestiegen auf 40 Milliarden Gewinn. Also 2023 hat ByteDance 40 Milliarden Gewinn gemacht. aus 120 Millionen Umsatz. Also wir kriegen zwei Zahldimensionen. Das eine ist, der Umsatz ist von 80 auf 120 Milliarden gestiegen, um 50 Prozent. Und aus diesen 120 Milliarden Umsatz hat man 40 Milliarden, also ein Drittel Gewinn rausgeholt. Also TikTok ist nicht ganz so profitabel wie Meta, also noch nicht ganz so profitabel wie Meta, aber schon sehr, sehr profitabel. Und Gleichzeitig muss man auch sagen, dass sie parallel schon einige Projekte einstampfen und versuchen Geld zu sparen. Weil es gibt gleichzeitig auch Berichte, dass TikTok, haben wir auch schon vor ein paar Wochen darüber gesprochen, dass die Userzahlen von TikTok nicht mehr steigen, sondern stagnieren. Ich glaube 2024 wird ja das Jahr der Stagnation für Big oder wie sagt man, ich würde sagen für New China oder wie man es nennen will. Also all diese Themen wie TikTok und so würde viel Ernüchterung einkehren, was Userwachstum angeht. Bei TikTok könnte man argumentieren, TikTok hat wahrscheinlich noch Potenzial, das besser zu monetarisieren mit TikTok Shopping und so. Aber was Userwachstum angeht, sehe ich die eigentlich alle am Dach. Und eigentlich hat TikTok oder ByteDance auch das gleiche Problem wie Shein, nämlich dass sie nicht an die Börse kommen, obwohl sie wahrscheinlich gefeilt haben. Aber auch in dem Fall sträubt sich die Aufsicht und lässt sie nicht durch an die Börse. Ich weiß nicht, ob sie gefeilt haben, aber natürlich würden sie es in Betracht ziehen und wissen aber, dass die Finanzregulatoren das nicht ohne weiteres zulassen würden. Und noch wächst der Umsatz, wie gesagt, 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das könnte dieses Jahr schon deutlich schwerer aussehen, finden die Finanzregulatoren. Wie gesagt, man kann besser monetarisieren sicherlich und der Werbemarkt hat ein bisschen Rückenwind, aber sie mussten ja auch die Monthly Active Users ausweisen beim vermeintlichen Börsengang und das würde schon Fragen aufwerfen. Ich habe einmal so spekuliert, ob nicht dieses, dass TikTok enteignet wird, ob das den Investoren nicht ganz gut, also nicht enteignet, sondern dass sie divestieren müssen aus, schön, dass ByteDance divestieren muss aus TikTok, aus dem internationalen TikTok, weil die USA das ja besitzen möchte und auf eigenem Boden haben möchte, die Daten. Das könnte für die Investoren auch das Beste sein, was passieren kann, wenn die einen guten Preis dafür bekommen. Weil irgendwann ist auch die TikTok schon bald den 2x400 Milliarden wert. Jetzt glaubt man, sie könnten auch 270 Milliarden wert sein. Zumindest haben sie eigene Aktien zurückgekauft zu dem Preis. Ich würde vermuten, es ist immer schwer zu sagen. Ich bin geneigt zu sagen, ich glaube nicht, dass sie mehr als 250 Milliarden wert sind in der Zukunft. Aber wenn sich die Meinung gegenüber China verbessert, dann könnte natürlich der China-Discount wegfallen. Und dann wären sie natürlich wieder 400 Milliarden wert. Also irgendwie 10 mal EBIT oder so. Weil der Gewinn ist ja 40 Milliarden. Das heißt, im Moment sind sie damit relativ günstig. Das liegt aber am China-Effekt. Aber ich habe das Gefühl, eine Trillion-Dollar-Company wird ByteDance nicht. Da bin ich mir relativ sicher. Und auch die anderen New-China-E-Commerce-Sachen bleibe ich weiterhin skeptisch bis ins Grab.
Aber wieso sollen die nicht mehr wert werden als Meta?
Zum Beispiel.
Meta ist jetzt 1,2...
Naja, weil sie in China notiert sind. Plus, du weißt, es kann jederzeit das nächste kommen. Wenn dich TikTok irgendwas gelehrt hat, ist wie schnell soziale Netzwerke abgelöst werden können auch. Und der nächste Social-Media-Ripper kann schon um die Ecke stehen irgendwie. Und Meta monetarisiert halt besser tatsächlich, glaube ich, noch. Das kann sich aber ändern. Bei der Monetarisierung haben sie auf jeden Fall noch Aufholpotenzial. Aber vieles, was diese Firmen jetzt machen, sowohl diese Übermonetarisierung als auch das Einstampfen von so innovativen Sachen, teilweise das Zukaufen von Sachen, das ist alles so Late-Stage-Capitalism, der nicht dafür spricht, dass sie gerade wachsen, ohne Ende ist mein Gefühl. Apropos Late-Stage-Capitalism und nicht mehr wachsen ohne Ende. Google hat ein neues Feature announced und zwar am... Am 16.4., ach heute, frisch aus der Presse, beziehungsweise frisch von Google, haben sie bekannt gegeben, dass es jetzt absichtsorientierte Werbung gibt. Also es gibt ja dieses AdSense-Programm, das ist, womit jeder Publisher oder Webseitenbetreiber sein Content monetarisieren kann und dann Google-Anzeigen dagegen oder die Anzeigen von Google-Werbetreibenden gegen seinen eigenen Content vermarkten kann und dann einen Teil der Einnahmen erhält. Und darin gibt es jetzt ein neues Format und zwar heißt das intern basierte Ads oder auf Deutsch eben absichtsorientierte Ads. Das wird entweder so ein kleiner Overlay-Button sein, der sich einfach einblendet, so ein blauer Balken. Oder es wird ein Wort im Text unterstrichen. Das kennt man vielleicht. Das gab es in den 2000er schon mal irgendwie. Mir fällt nicht ein, wie das Produkt heißt. Müssen wir gleich zusammen nochmal überlegen. Und das Besondere ist, dass diese Anzeigen nicht direkt zu Google-Werbenbetreibenden führen, sondern in ein Google-Suchergebnis. Also sagen wir, das Beispiel ist hier, ein Gadget-Blog schreibt über das neue Pixel, Google-Pixel. Und wenn man dann im Text das Wort Google Pixel klickt, kommt man auf die Google Suchergebnisseite, die natürlich voll mit Anzeigen ist. Das heißt, relativ schnell kommt man doch wieder auf Anzeigen von Werbepartnern. Und dann teilt Google wahrscheinlich die Einnahmen aus der Suche oder aus den Suchklicks mit einem. Was sind deine Gefühle dazu, würde Gavin sagen von Haken dran? Emotionen und Funktionen.
Sie haben Angst, dass keiner mehr sucht.
Ja, ja. Google kauft sich von den Publishern jetzt Suchvolumen hinzu eigentlich. Und der Letzte, der das gemacht hat, war übrigens, mir fällt diese scheiß Firma nicht ein. Es war irgendwie, ich glaube es war ein V und ein X drin, aber mir fällt es nicht mehr ein, weil es zu lange her ist. Aber es gab mal eine Firma, die genau das gleiche gemacht hat. Kontextbasierte Werbung. Die haben gesagt, wir scannen deine Webseite und unter drei bis fünf Worte... In der Regel die am teuersten monetarisierenden. Legen wir einen doppeltgrünen gestrichenen Link. Damit findet man eine kontextbasierte Werbung. Doppeltgrün unterstrichen. Das muss man doch noch rausfinden. Das Internet vergisst doch nicht. Aha, hier. Wörter doppeltgrün unterstrichen. Verlinkt zu... Intellitext. Es wird kein V drin, aber ein X. Intellitext hieß es früher. Und genau so funktioniert eigentlich dieses intern basierte AdSense jetzt. Also was Intellitext gemacht hat, ist automatisiert aus dem Content Worte extrahiert, die teure monetarisierende Keywords sind, worauf viele Anzeigenkunden bieten. Und dann haben sie das direkt Anzeigenkunden verkauft. Das ist nicht was Google jetzt macht, sondern Google schickt es auf die eigene Suche und Google kennt den CPM einer Suchseite bestimmt ganz gut, also wie viel Geld sich damit verdienen lässt und bietet so in das System rein und verdient dann Geld und teilt das mit dem Publisher. Das Interessante ist, dass Intellitext relativ spät mal eine Kooperation mit Bing hatte. Die haben eigentlich genau das gleiche gemacht. Normalerweise hätte bei Intellitext dann direkt Mediamarkt oder so geworben. Also wenn ich auf irgendwie Pixel geklickt hätte, dann wäre ich direkt zu Otto.de oder Mediamarkt gekommen. Und dann hat irgendwann Bing jedes Wort gekauft. Also vor allem die, die nicht teuer waren, sondern die günstigen. So irgendwie informationelle Anfragen oder das, wo die E-Commerce... Nachfrager nicht hohe CPCs geboten hat, da hat Bing dann gesagt, wir kaufen das ganze Restinventar, um ihren Market Share im Suchmarkt groß aussehen zu lassen. Was eigentlich total dumm ist, das ist immer das Problem in Monopolmärkten, dass der Monopolist stellt sich immer richtig klein und der nächstgrößere versucht sich immer noch größer zu machen als er ist, obwohl es eigentlich dadurch das Monopol nur schwerer sozusagen zu erkennen wird. Und jetzt macht interessanterweise Google das, was damals Bing gemacht hat. Sie kaufen sich Traffic und Suchanfragen und Suchaktivität hinzu. Was dafür spricht, dass sie viel Werbenachfrage haben, aber nicht mehr genug Werbeinventar. Und das ist wahrscheinlich eine Vielzahl aus Effekten, die dazu führt. Das eine ist, dass insbesondere junge Menschen natürlich direkt Chatbots benutzen oder aber eben die TikTok-Suche, wie wir letztes Mal, glaube ich, beschrieben haben und YouTube-Suche mehr und mehr benutzen. Das sind wahrscheinlich schon die Hauptgründe. Und natürlich diese sehr langfristige Entwicklung, dass du diese Destination-Sites entwickelst. Auch das haben wir erklärt, dass du eben, du gehst für Fernwohnungen direkt zu Home2Go oder Airbnb oder Booking zu Hotels. Bei Hotels gehst du Booking zu HHS. Beim Einkaufen direkt zu Amazon, Zalando oder was auch immer du kaufen willst. Das heißt, diese navigationalen Suchen, die fallen mehr und mehr weg. Ich gehe direkt zu meinen Lieblingsseiten. Die kenne ich, weil ich vor allen Dingen Apps, also das ist natürlich noch ein großer Faktor, dass dadurch, dass du so viele Apps und Push-Notifications und CRM hast, man könnte auch sagen, so Sachen wie Brace oder so, die Kunden über Apps reaktivieren, die Clown natürlich auch suchen, so ein bisschen im positiven Sinne. Das heißt, all diese Sachen verknüpft, führt wahrscheinlich dazu, dass Google so viele Suchanfragen verliert, dass sie jetzt künstlich welche im Netz hinzukaufen. Anders, ansonsten würde es nicht so viel Sinn machen, das Feedback. Google hat ja 2013 schon aufgehört, die Suchanfragen zu publizieren. Es gibt so einen schönen Graph, den ich woanders mal publiziert habe. Da sieht man so schön, wie die Suchanfragen steigen jedes Jahr. Dann sieht man, wie so eine schöne Bergkuppe sich formt. Und so kurz vorm Gipfel hat Google dann aufgehört, das zu reporten. Und man kann sich vorstellen, dass es da im besten Fall stagniert ist, wahrscheinlich wieder runtergegangen irgendwann. Ja, das sieht nicht gut aus für Google. Also der Move, wie gesagt, Late-Stage-Move, Late-Stage-Company-Move kurz vor Structural Decline, könnte man fast sagen. Obwohl Google ja mit YouTube und Google-Cloud-Plattformen ganz gut diversifiziert ist noch. Aber um das Suchgeschäft würde ich mir, zumindest was Top-Line-Wachstum angeht, doch schon Sorgen machen.
Das Gleiche noch bei YouTube einzubauen, würde wenig Sinn machen, oder? Weil sie bei YouTube mehr Geld bekommen.
YouTube monetarisiert wahrscheinlich selbst schon ganz gut, aber theoretisch können sie so eine Art Tech-Cloud daneben bauen, mit Worten, die relevant sind in dem Video. Also guckst du jetzt irgendwie ein Video über, keine Ahnung, Bitcoin-Mining und dann steht da rechts Geldanlage, DeFi, bla bla bla und wenn du da raufklickst, kommst du zu Google. Könnte man schon machen. aber ist, glaube ich, eine sehr unerwartete Produkterfahrung. Ist es bei den Publishern hier aber auch. Das macht jetzt die Produkte der Publisher nicht attraktiver, wenn die da, wenn ich, stell dir mal vor, du surfst so wie immer irgendwie auf, bei dir wahrscheinlich der Taz rum, der Zeit wahrscheinlich in Hamburg, liest da am Sonntag in ruhezeit.de das Feuilleton durch und dann sind da grüne Links, du klickst die und auf einmal bist du bei Google. Du bist Geisterfahrer im Internet und fährst jetzt rückwärts. Du warst auf einer Webseite und kommst dann zu Google schon andersrum.
Das war mein Growth Hack damals bei Avocado Store. Wir hatten auf derzeit.de jede drei Tage ein neues Produkt und die Leute auf der Webseite haben immer gedacht, sie haben sich verlaufen.
Ja, wir wissen ja, wie das ausgegangen ist.
Ja, einer der Investoren ist jetzt in U-Haft. In diesem Sinne lassen wir die Folge beenden und wünschen euch einen schönen Tag.
Ja, ciao, ciao. Tschüss.
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