Doppelgänger Folge #376 vom 2. August 2024

Amazon, Meta & Cloudflare Earnings | Firmenanteile verhandeln | Manhattan Projekt 🤝 AGI | Intel Snap Pinterest Coinbase

Mach' es auf das Doppelgänger Sheet, Big Tech Earnings gehen nach einer Hörerfrage los. Mach’ es auf das Doppelgänger Sheet, Pip und Philipp sitzen vor den Mikros.

Wie verhandelt man am besten um Firmenanteile? Die KI-Antwortmaschine Perplexity teilt Werbeeinnahmen mit Verlagspartnern. AI News über Elon, Microsoft und Argentinien. Und alle Earnings, die Philipp Klöckner diese Woche interessiert haben: Intel, Arm, Cloudflare, Atlassian, Meta, Snap, Pinterest, Coinbase, Etsy, Ebay, Amazon, Wayfair und MercadoLibre.


Philipp Glöckler und Philipp Klöckner sprechen heute über:

(00:00:00 Marktlage

(00:04:30) Start-Up Anteile verhandeln

(00:17:10) Perplexity Publisher Deal

(00:22:22) xAI CharacterAI

(00:27:20) OpenAI als Microsoft Konkurrent

(00:32:10) Argentinien predictive policing 

(00:40:55) ARM Earnings

(00:44:55) Cloudflare Earnings

(00:52:15) Atlassian Earnings

(00:54:45) Meta Earnings

(01:00:40) Snap Earnings

(01:01:55) Pinterest Earnings

(01:08:30) Etsy Earnings

(01:11:00) Ebay Earnings

(01:12:00) Amazon Earnings

(01:24:30) Wayfair Earnings

(01:25:50) MercadoLibre Earnings


Shownotes:

Global Stock Sell-off: FT

Perplexity Publisher Deal: Verge

Weshalb die SPIEGEL-Gruppe eine Partnerschaft mit Perplexity eingeht: Medium

xAI Character.Ai: The Information

OpenAI als Msft Competitor: CNBC

Argentinien: The Guardian

Intel: Verge

Wefox: MM


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Willkommen zum Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 376 am 2. August 2024. Ich bin Philipp Glöckner und telefoniere zweimal die Woche mit Philipp Glöckner. Heute die Big Tech Earnings Folge. Wir haben Zahlen von Amazon, Apple, Meta, dann kommt noch Cloudfair, Snap, Booking, Atlassian, Coinbase, Etsy, Arm und Pip, du hast bestimmt noch eine Menge mehr ins Sheet getan. Aber bevor wir anfangen, kurze unvorbereitete Frage. Eben als ich hier so gegen 2 Uhr das alles hier hochgefahren habe, gehe ich auf die Financial Times und lese dort, globale Aktien setzen Ausverkauf fort. Japan erlebt schlimmsten Tag seit 2016. Ist das jetzt vorbei? Geht jetzt alles den Bach runter, nur weil in Amerika so ein bisschen die Wirtschaft doch nicht so widerstandsfähig ist, wie man dachte?
Ja, also soweit ich das einschätzen kann, das können richtige Ökonomen bestimmt besser, aber es ist glaube ich eine Kombination aus mehreren Sachen. Das eine ist glaube ich, das was wir letztes Mal besprochen haben, als es um McDonalds und Bier und so weiter ging, Absatz, dass der amerikanische Konsument nicht mehr so stark ist, wie man glaubte. Also der hat sich erstaunlich gut gehalten, also mit Konsumenten meint man halt die Konsumentenstimmung oder die Ausgabebereitschaft der Haushalte. Und man sieht eigentlich bei vielen Konsumgütern und Dienstleistungen, also zum Beispiel McDonalds, Starbucks hat, glaube ich, relativ schlechte Ergebnisse geliefert. Und es zeigt sich jetzt, dass die Amerikaner anfangen müssen zu sparen. Das sieht man auch in E-Commerce-Zahlen, werden wir gleich sehen. Das heißt, das würde dafür sprechen, dass die Wirtschaft sich abkühlt. Dann ist eine weitere Sache sicherlich, dass die Inflationsdaten jetzt teilweise doch wieder höher rauskommen, als man dachte. Also zwischenzeitlich sah es jetzt immer aus, als hätte man das zunehmend im Griff. Jetzt sieht es dann wieder doch nicht so aus, beziehungsweise Inflationsprints sind wieder ein bisschen höher. Damit verschwindet erstmal Vorfreude auf eine baldige Zinssenkung, weil wenn die Preise steigen, kann man die Zinsen schlecht senken, sonst überhitzt man die Wirtschaft sofort wieder, wobei im Moment glaube ich es gar nicht so einfach wäre, die wieder zu überhitzen. Und dann hast du, glaube ich, ein bisschen die Vorahnung, dass man Technologie ein bisschen überbewertet hat in Antizipation dieses neuen AI-Supercycles, alles ein bisschen hochgejagt hat. Teilweise auch Aktien, die damit nur vermeintlich was zu tun haben. Also wir haben jetzt zum Beispiel die Situation, dass Nvidia sich eigentlich ganz gut schlägt, der Chip-Sektor insgesamt, also auch Nvidia hat gerade eine schwere Zeit, also rein kurstechnisch, im Absatz sieht man es noch nicht so. Man kann sogar annehmen, dass es gut bleibt, kommen wir auch gleich noch drauf. Aber das AMD, Intel Qualcomm und so andere Chip-Foundries eigentlich nicht so gut laufen gerade Ja, und es trennt sich so ein bisschen die Spreu vom Weizen, wie ich so gerne sage. Aber insgesamt sind die Earnings, es wird ja manchmal am Ende der Earnings-Saison ein bisschen verglichen, aber ich glaube insgesamt gibt es schon ein paar Enttäuschungen, mit denen man nicht gerechnet hat. Die letzten Earnings-Prints waren ja immer so, dass irgendwie 80% der Firmen positiv überrascht haben. Das ist auch nicht so selten, weil die ja immer strategisch unterschätzen quasi oder vorsichtig schätzen. Aber ich kann mir vorstellen, dass es diese Earnings-Saison ein bisschen schlechter aussieht. Also viele verpassen ihre Ergebnisse oder eben die Guidance ist nach vorne raus sehr vorsichtig. Und wie gesagt, das ist angebracht mit der Blick auf den US-Consumer oder vielleicht auch weltweite Konsumstimmung. Und man muss eben sehen, wie es mit Software weitergeht.
Von den Aktien, die wir gleich alle besprechen, das Einzige, was wirklich positiv war, war Meta und Cloudflare, oder? Ja.
Meta hat plus 7% gemacht oder so, hat gute Solide abgeliefert. Cloudflare hat gute Zahlen geliefert, ist aber, muss man fairerweise auch sagen, macht, glaube ich, seit einem Jahr keinen Gewinn. Wenn du dir ein Jahres- oder Year-to-Date-Performance anschaust, ist die immer noch schlecht. Also Cloudflare, könnte man sagen, liefert zwar gute Zahlen ab, wächst aber damit nur in seine Bewertung rein, die natürlich vorher sehr hoch war. Ansonsten gab es keine großen, Mercado Libera hat sehr gute, aber das ist natürlich auch ein sehr spezieller Wirtschaftsraum, aber die haben sehr gute Zahlen geliefert. Aber die großen Werbenetzwerke zum Beispiel, sozusagen außer Meta, also Snap und Pinterest zum Beispiel, auch eher komplizierte Zahlen?
Das kannst du mir gleich alles nochmal im Detail erklären. Vorher eine Hörerfrage. Eine Person hat uns geschrieben, nach zehn Jahren in einem prestigeträgigen Unternehmen habe ich die Möglichkeit, in ein Startup einzusteigen, welches gerade Geld von Business Angels bekommen hat. Diese Person wäre neben den Gründern und ein paar Praktikantinnen die erste richtige Person angestellt in diesem Unternehmen und möchte jetzt verhandeln. Das Startup würde sowohl von der Person, also was sie kann, als auch von der Außendarstellung profitieren. Man könnte dann sagen, wir haben jetzt einen Experten von diesem tollen Unternehmen eingestellt und nun ist die Frage, wie man am besten verhandeln kann. Es geht natürlich nicht nur um Gehalt, sondern um Firmenanteile. Und was da so realistisch wäre, also Anteile kaufen, irgendwelche Ziele vereinbaren, dass man dann Anteile bekommt, was mögliche Fallstricke sind und ob man Verwässerung, also bei den nächsten Runden irgendwie noch reinverhandeln kann oder das als Verhandlungsargument nimmt, um noch mehr Anteile zu bekommen. Wie verhandelt man als eine Person, die zehn Jahre im goldenen Käfig saß und jetzt ein bisschen Startup-Luft schnuppern möchte am besten?
Ja, also er erwähnt ja selber verschiedene Möglichkeiten. Fangen wir mal an mit Anteil erwerben. Das würde ich mal sagen, ist natürlich ein gutes Zeichen, wenn man selber Angel wird dann quasi. Zeugt von Commitment, wenn ich mein eigenes Geld quasi zur Arbeit bringe. Das ist, glaube ich, eine spannende Option. Das sollten auch die Gründer, glaube ich, gut finden prinzipiell. Dann ist das zweite, Erfolgsprämie bei Erreichung von Zielen. Also ich nehme an, dass es dabei auch um Anteile geht. Damit wäre ich vorsichtig, obwohl, also ich bin eine sehr unternehmerisch denkende Person, sehr performance-denkend. Ich glaube immer, dass ich meine Ziele erreiche oder übererreiche und würde mich eigentlich gern so auf Performance-Ziele messen lassen. Manchmal geht das auch, aber man unterschätzt oft, wie viele Interdependenzen es in so einem Startup gibt. Also Beispiel, du wirst zum Beispiel, sagen wir mal, er wird als Salesperson eingerechnet und er glaubt, keine Ahnung, weil er seine früheren Kunden gut kennt, er kann sicher 200.000 neuen Umsatz im Jahr oder im ersten Halbjahr reinbringen. Und könnte das theoretisch auch, aber die Produktorganisation schafft es nicht, ein Produkt fertigzubauen. Schnell genug. Oder es sind zu viele Bugs im Produkt und die können kündigen, bevor sie in seine Bonusregel reinfließen können. Sagen wir mal, es ist im Marketing. Ich hatte mal einen Fall, wo ich zum Beispiel an der SEO-Performance gemessen wurde, indirekt zumindest. Und dann wird aber die Hälfte deiner Abteilung rausgeschmissen oder dein Budget gekürzt. Und du kannst jetzt irgendwie das, wofür du normalerweise dieses Geld nutzen würdest für SEO-Maßnahmen oder Personal, das steht dir gar nicht zur Verfügung und trotzdem stehen in deinem Vertrag aber noch die alten Ziele drin. Deswegen wäre ich Obwohl ich mich gerne auf Ziele committen würde, wäre ich sehr vorsichtig, weil es wirkt immer Gefahr, dass man das ständig readjustieren muss und den Umständen anpassen. Für die allermeisten Metriken oder KPIs in Unternehmen sind nicht so monokausal auf eine Person zurückzuführen, dass man sagen kann, das ist deine Zahl, an der wir dich perfekt messen können. Das waren jetzt nur zwei Beispiele, die ich genannt habe. Es gibt tausend andere. Wenn man das Gefühl hat, man kann das wirklich 100% selbst verantworten, ist es natürlich toll, wenn man sagen kann, ich will mein Geld nur haben, wenn ich das und das gemacht habe.
Wie hast du das gemacht? Du warst ja oft in Unternehmen drin.
Oder bist du es immer noch, wo du dann sagst, wenn ich meine Ziele erreiche oder wenn ich so eine lange Zeit euch unterstütze, dann bekomme ich X? Ja genau, also dieses normale Vesting über ESOPs, also dass man sagt, man kriegt diese Employee Stock Options oder Virtual Stock Options, da ist jetzt keine Performancebedingungen mit drin in der Regel, aber die vesten ja über die Zeit. Das heißt, wenn ich 1,2% an der Firma bekomme über vier Jahre, dann bekomme ich halt jedes Quartal 0,1% an Shares geschenkt. Stark vereinfacht. Und am Ende funktioniert es ja genauso wie Performance, weil wenn ich nicht performe, werden mich die Gründer rausschmeißen, also das Cliff ziehen oder den ESOP-Vertrag auflösen oder den Arbeitsvertrag oder Beratervertrag. Und wenn ich performe, werde ich meine Anteile bekommen oder kann vielleicht sagen, ich gehe jetzt, wenn ich nicht das Doppelte an Anteilen bekomme, weil ich glaube, ich habe weit outperformt. Die Firma hat sich viel abhängiger gezeigt von der konkreten Leistung, die ich geliefert habe. Deswegen bietet ESOP eigentlich schon ausreichend eine ausreichend gute Lösung. Eigentlich hat es durch die Zufriedenheit oder dass man sich gegenseitig kündigen kann in der Regel, ist der Performance-Gedanke schon da drin. Wenn du davon ausgehst, dass Leute, die nichts können, gekündigt werden, Leute, die was können, Verhandlungsmacht haben, auch mehr ESOPs rauszuverhandeln in Zukunft, finde ich das eigentlich schon eine ganz gute Lösung. Wie vermeidet man juristische Fallstricke, indem man zum Anwalt geht oder den gleichen Vertrag unterzeichnet wie alle anderen? So richtig schützen kann man sich nicht davor. Das ist immer die Frage, wie viel Zeit und Geld möchte man Anwälten geben, um das potenzielle Leerausgehen zu vermeiden?
Aber was bedeutet denn leer ausgehen? Leer ausgehen bedeutet, die Firma ist nichts wert, dann gehe ich leer aus, wenn ich E-Subs habe, wenn die nichts wert sind. Das andere kann sein, dass irgendwie...
Ich glaube, es geht hier eher um so Tricks, wie man verarscht wird oder so. Dass die Firma leer ausgeht, also dass das Startup pleite gehen kann, das ist sowieso klar, aber dann ist einem sicherlich auch klar, dass man nichts zu erwarten hat. Eigentlich ist man ja ganz gut geschützt in Deutschland. Also dich da wirklich krass zu übervorteilen. Also man sollte sich anschauen, unter welchen Voraussetzungen so ein Vertrag aufgelöst werden kann. Dass er die ersten sechs Monate irgendwie aufgelöst werden kann, ohne dass man seine Anteile bekommt, ist relativ gängig. Aber dann hat man eben auch nicht gezeigt, was man kann in den sechs Monaten. Man sollte sich die, falls sowas enthalten ist, die Good-Lever und Bad-Lever-Closes anschauen. Also was muss ich eigentlich verbrechen, damit die Firma mir gar nichts geben muss. Das sind, glaube ich, die wichtigsten Sachen, die man beeinflussen kann. Es ist ja auch nicht so, dass, also wenn man nicht eine unheimlich krasse Key-Person ist, kann man jetzt auch nicht unbegrenzt viele Sonderlocken da einverhandeln, glaube ich. Und dann ist noch die Frage, ist Verwässerung ein Verhandlungsargument? Das verstehe ich nicht so richtig, aber prinzipiell ist Verwässerung immer so negativ annotiert. Ich würde sagen, im Normalfall ist Verwässerung eigentlich kein großes Problem, weil... Sagen wir mal, die Bewertung des Startups verdoppelt sich mit jeder Runde und man verwässert um irgendwie zwischen 10 und 20 Prozent. Also jede Kapitalrunde, wenn ein neuer Investor hinzukommt, was man typischerweise tut, sagen wir mal, die Firma hat 50.000 Anteile, dann schafft man 10.000 neue Anteile und damit hält der neue Investor 16,7 Prozent und wird verwässert eben. Der Rest, die anderen 50.000 Anteile werden genau um den Betrag verwässert. Das ist ja so lange okay, solange die 50.000 Anteile waren vorher 5 Millionen wert und die neue Runde passiert auf der Einfachheit halber 12 Millionen, dann hat sich der Preis meiner Anteile ja trotzdem verdoppelt. Also vorher hatte ich 100 Anteile, von denen jeder, was habe ich gesagt, 5.050.000, dann ist jeder 100 Euro wert gewesen. Also ich habe 100 Anteile mal 100 Euro, sind 10.000. Jetzt kommt der neue Investor, der mich verwässert und jetzt sind meine 100 Anteile eben 200 Euro wert bei 12.060.000 Anteilen. Das heißt, mein Papiergeld hat sich trotzdem verdoppelt. Wichtig ist, dass die Bewertung der Firma schneller wächst, als die vermeintliche Verwässerung dann ist. Ist das in den meisten Fällen erstmal kein Problem, muss man mal schauen. Dann gibt es diese Probleme mit Liquidation Preference und so, aber das kann man eh nur begrenzt beeinflussen. Man muss ja auch daran glauben, dass das vorangeht im Startup. Wenn es nicht gut läuft, also die einfachen Fälle sind immer, das Startup geht pleite, dann ist eigentlich alles egal. Wenn es ein super Erfolg wird, wird in der Regel relativ fair geteilt. Das Problem ist immer, wenn es so ein Equi-Hire gibt oder irgendwie mal 30% unter dem Preis der letzten Runde gekauft wird, Dann gibt es natürlich harte Verteilungskämpfe, wer jetzt was bekommt. Aber das ist ja immer so, bei schrumpfendem Wohlstand steigt dann irgendwie die Hartnäckigkeit und Verteilungskämpfe.
Und letzte Frage, was ist dein bester Trick, um gut zu verhandeln? Ich würde ja hingehen und würde denen auflabern, dass ich Mitgründer bin. Ich würde sagen, hey Jungs, ihr seid zu zweit, bis jetzt sind nur Praktikanten, wir haben ein bisschen Angel-Geld, aber wenn ich jetzt dazu komme und ich wirklich so wichtig bin, wie ihr das denkt, dann machen wir das zu dritt und dann kriegen wir auch die nächste Runde noch einfacher gestemmt.
Und was ist der Vorteil? Dass du auf dem Teamdeck einen schönen Namen hast? Genau. Achso, das könnte ein Argument sein. Sagen wir mal, die bauen was im Energiemanagement oder so. Sie bauen jetzt ein Startup, was das Energiemanagement für mittelständische Unternehmen verbessert. Und du warst vorher irgendwie bei Siemens Ingenieur oder Vertriebsleiter im Energiesegment. Dann kannst du natürlich sagen, du bist jetzt der neue Vertriebsleiter oder so. Dann ist das vielleicht eine super wichtige Position. Ja, das wäre ein Argument.
Und was wäre dann so anteilsmäßig drin? Kann ich dann sagen, hey, wir sind zu dritt, jeder 33%?
Ja, das wird einem späten Co-Founder in der Regel, glaube ich, nicht zugestanden. Es sei denn, man glaubt eben, also ich meine, am Ende investieren immer alle die gleiche Zeit. Wäre mein Argument so. Wir arbeiten alle 100% an der Company, also warum soll ich weniger bekommen? Andersrum kann man halt sagen, es ist unsere Idee, wir waren zuerst da.
Ideen sind wertlos.
Es kommt immer darauf an, wie essentiell man für die Firma ist. Und ansonsten, wenn es um kleinere Beratungsmandate oder Mitarbeiter, die jetzt nicht so dass sie jetzt im zweistelligen Bereich Shares beanspruchen könnten sind, würde ich immer, also was ich immer mache ist, dass ich sage, ich möchte zum Beispiel 1% von der Firma haben. Relativ junge Firma noch, 1% klingt erstmal viel, ein ganzes Prozent, da zahlen ja andere Investoren richtig Geld für. Aber wenn jemand sagt, wir glauben, das ist zu viel 1%, selbst unser CTO hat nur 1,5% oder so, dann habe ich immer gesagt, das heißt ja, dass du glaubst, dass sich das Schicksal der Firma nicht um 1% bewegen kann oder um mehr als 1%. Warum willst du mich denn überhaupt hiren? Also du wirst ja in der Regel geheiert. Und plus, wenn das nicht eintritt, dann können sie ja Cliff ziehen oder mich entlassen wieder und dann kriege ich ja eh nichts. Aber du solltest mich ja nicht hiren, wenn du glaubst, dass sich das Schicksal der Firma nicht um 1% bewegen kann. Und damit den Wert für alle anderen Anteile und deswegen sollten alle Shareholder eigentlich Interesse daran haben. mir das eine Prozent sozusagen zu schenken oder für die Arbeit zu geben über vier Jahre. Das finde ich eine nachvollziehbare Verhandlungsweise. Tut vielleicht trotzdem weh, dann ein Prozent wegzugeben, aber ein Prozent jetzt nur beispielhaft, natürlich würde ich eigentlich fünf.
Aber meistens bekommst du sieben.
Genau, lass uns das so in der Welt lassen.
Also, ich glaube, wir haben die Frage beantwortet. Ich habe nur einen Gedanke dazu, weil ich dazu vor ein paar Monaten telefoniert hatte. Und einfach für die Person, um jetzt so ein bisschen auch vorsichtig zu sein, das war ungefähr die gleiche Sache. Person ist in einem super Unternehmen, macht da Karriere für 10, 15 Jahre und hat dann den Wunsch, in ein kleineres Start-up, Grown-up, wie auch immer zu gehen, macht das zwei Jahre und freut sich jetzt wieder einen normalen Job zu haben, in Anführungszeichen, weil es kulturell halt schon so unterschiedlich war. Und das muss man wahrscheinlich schon beachten, ob du jetzt in einem großen Konzern oder großen Unternehmen eine super Karriere gemacht hast und da sehr, sehr wichtig für bist oder wirklich in einen Laden gehst, wo 10 Leute oder 100 Leute arbeiten. Und das hochskaliert ist wahrscheinlich schon eine wirklich, wirklich andere Aufgabe als vorher.
Ja, so ein bisschen Culture-Check sollte man natürlich machen. Also A, es gibt solche und solche Startups. Es gibt auch welche, die arbeiten fast ein bisschen wie Corporates. Aber man muss natürlich schauen, haben wir die gleiche Vorstellung von Arbeitszeiten, von Performance, von Leadership? Und eventuell ist das eben auch gar nichts für dich. Aber ich meine, man trifft diese Entscheidungen relativ bewusst und eigentlich ist der Arbeitsmarkt auch so, dass man, wie du sagst, man kommt ja auch wieder in Corporate Jobs rein, wenn man möchte, in der Regel. Von daher, wer das mal machen will, ich meine, ich glaube nicht, dass es viele Leute gibt, die sagen so, hätte ich mal bloß nicht zwei Jahre in diesem Startup gearbeitet. Man lernt ja auch, also vielleicht lernt man einfach auch nochmal mehr als in einem Corporate Job.
Ja, ich würde es jedem empfehlen. Lass uns zu Perplexity gehen. Über die haben wir ja vor kurzem gesprochen. Letzte Woche, als ich noch am Werbung zählen vom Manager Magazin war, hat mir Andi einen Link geschickt. zu Spiegel Dev auf Medium. Da haben sie erklärt, dass sie jetzt eine Partnerschaft mit Perplexity eingehen. Das habe ich einfach dankend ignoriert, weil ich gedacht habe, das schaffen wir jetzt nicht mehr in die Folge. Aber du hast es dann eben reingesetzt von The Verge, präsentieren das oder schreiben darüber, dass Perplexity jetzt ganz schön viele Kooperationen macht. Was Glaubst du, bringen diese Deals für die Publisher?
Genau, also zum Hintergrund muss man sagen, also Perplexity ist diese auf AI basierende Suchmaschine, die ich jedem empfehlen würde, mal auszuprobieren. Und die wurde in der Vergangenheit dafür angeschuldigt, dass sie, so wie auch Anthropic, so ein bisschen Rogue-Scraping gemacht hat. Also, dass sie Inhalte geklaut hat oder gescrapt hat von Publishern. Unter anderem Fortune ist dabei, die jetzt zum Beispiel einer der Kunden sind, mit denen sie zusammenarbeiten. Aber vorher hat Fortune so Paywall-Inhalte gefunden, zum Beispiel in Perplexity-Suche. Also du konntest mit Perplexity, wenn man so will, die Paywall von Forbes umgehen. Und herausgerechnet Perplexity hat jetzt so ein Publisher-Programm aufgelegt, wo sie, wenn dein Content als Antwort angezeigt wird in Perplexity, also Perplexity macht so eine Mischung zwischen altem und neuem Google. Also sie beantworten Fragen nicht einfach nur mit AI, sondern sie beantworten Fragen mit AI und zeigen aber auch Quellen und Links dazu, was ich eine ganz gute Kombination finde eigentlich. Und wenn eben die Inhalte deines Mediums genutzt werden, dann werden die Werbeeinnahmen, ich nehme an, für diese eine Suchanfrage, mit dir eben so geteilt in so einem Revenue-Share-Modell. Da haben jetzt schon eingeschlagen in den Deal das Time Magazine, der Spiegel Fortune, Entrepreneur, Texas Tribune und Automatic, das ist die Company hinter WordPress.com. Das ist insofern spannend, dass er etwas, was Google quasi nie machen wollte, nämlich mit Publishern Geld teilen, dafür, dass man die Inhalte nutzt und nichts anderes macht. Das haben wir letztes Mal schon ausreichend gesprochen. Es wird nicht einfach, so ein Suchmonopol wie das von Google anzugreifen. Aber prinzipiell wäre das natürlich eine gesündere Relationship zwischen Publishern und Suchmaschine. Wenn du ein wirklich faires Suchmaschinenmodell bauen würdest, würdest du, glaube ich, die Umsätze so dreiteilen. Du würdest den Nutzern ein Drittel geben dafür, dass ihre Daten missbraucht oder ausgewirkt und exploitet genutzt werden oder ausgebeutet werden. Deswegen finde ich eigentlich, dass die Nutzer so ein Share zurückbekommen sollten. Dann die Publisher sind unheimlich wichtig für die Inhalte der Suchmaschinen. Deswegen glaube ich, könnte man den Publisher ein Drittel geben und dann soll eben die Suchmaschine für ihre Leistung, also die technische Leistung und Serverbetrieb und so weiter auch gerne ein Drittel bekommen. Und wir wissen eigentlich aus Google-Margen, dass das theoretisch möglich wäre, so ein Suchmodell zu machen, wenn man nicht irgendwie 55 Prozent... Margen haben möchte am Ende oder lieber noch andere Hardwarebetreiber wie Apple oder Samsung bezahlt, dann wären eigentlich genug Margen dafür da. Und ja, so ein bisschen geht, also als Nutzer bekommt man noch kein Geld bei Perplexity, aber sie integrieren quasi die Publisher und sichern sich einerseits Zugang zu den Daten und sichern sich natürlich auch rechtlich ab, weil jeder, der mit dir so einen Vertrag hat, der kann dich dann erstmal nicht verklagen, weil er ja zugestimmt hat, dass du die Daten nutzt, wenn die ein bisschen Anteile gibt. Und es ist ein ganz interessanter neuer Werk. Also wenn Perplexity größer werden könnte, ist das wahrscheinlich was, worüber sich einerseits die Verleger freuen könnten. Weil am Ende nimmt Perplexity, würde ich sagen, ihnen nicht mehr Traffic weg als Google, aber immerhin kriegen sie irgendwas dafür zurück im Vergleich zu Google. Das ist eigentlich auch das Argument von dem Matt Malenweg. Das ist der Entwickler von WordPress oder der WordPress.com und Automatic betreibt. Der sagt halt auch, das ist immerhin besser als der Deal, den wir mit Google haben. Da bekommen wir nämlich Sage Mix Nada.
Ja, wobei ich argumentieren würde, dass du perplexity noch mehr in dem Produkt bleibst, weil du ja immer wieder die gleichen Fragen stellst. Bis du da rausklickst, dauert es wahrscheinlich noch länger. Obwohl, wahrscheinlich ist es genauso wie bei Google. Google baut es nur immer weiter zu und perplexity macht es am Anfang klar, dass du da eigentlich drin bleibst.
Google geht graduell in die gleiche Richtung, würde ich sagen. Viele Sachen werden ja mit gescrapen Inhalten schon beantwortet. Klar gibt es immer noch Gründe, mal einen blauen Link zu klicken, aber das gibt es bei Perplexity auch. Wenn ich den ganzen Artikel lesen möchte oder weitere Artikel oder irgendwie, dann kann ich auch bei Perplexity durchklicken. Man weiß ja, dass bei Google, ich glaube, zwei Drittel aller Klicks zum Beispiel nicht in einem Klick auf eine Webseite münden, sondern wo die Frage quasi bei Google beantwortet wird. Ich nagel mich nicht fest auf zwei Drittel, aber ich glaube, es ist in dem Bereich und tendenziell eher steigend, weil Google immer mehr Suchanfragen selber beantwortet. Von daher glaube ich, es ist schon vergleichbar.
Elon Musk hat es erstaunlich hoch in unsere Liste heute geschafft. Ich hoffe, das ist ein kurzes Thema.
Genau, kurzes Thema und auch gar nicht irgendwie so nervig wie sonst. Eigentlich nur eine kurze News und zwar berichtet die wie immer gut informierte The Information, dass sie von Mitarbeitern von XEI gehört hätten oder aus Unternehmenskreisen könnte man auch sagen. dass angeblich Elon Musk Interesse daran hatte, mit XAI, also der eigenen AI-Company, die er offenbar nicht unter X, also Twitter betreiben will, aber auch nicht unter Tesla, weil ihm da ja nicht genug Shares gehören, sondern er deswegen ein Unternehmen gegründet hat, mit dieser, also die, die das Krog-Modell auch entwickeln, dass die jetzt die Firma Character, oder sie Interesse daran hatten, die Firma Character.ai, das ist eine Firma, die letztlich Avatare baut oder so Chatbots, ähm, Das, was Meta übrigens gerade eingestellt hat. Meta hatte ja so diese Tom-Brady-Bots und so, mit denen du dich unterhalten kannst. Das lief wohl nicht so gut. Auf jeden Fall hat man es jetzt schon relativ früh wieder eingestellt. Und sowas ähnliches hat Character gebaut, dass du dir halt irgendwelche Avatare bauen willst mit gewissen Eigenschaften, mit denen du dann rumchatten kannst. Und ich glaube, einerseits hätte man wahrscheinlich gerne das Personal gehabt von Character AI, weil das ganz gut zum vermeintlichen Use Case von Grog oder XAI passt. Und andererseits fragt man sich, ob man das Grog-Modell damit ein bisschen mehr testen wollte. Ich kann mir vorstellen, dass Grog nicht unheimlich viele Corporate-Kunden findet. Das ist, glaube ich, ein Und so groß vielleicht der Vorteil ist, dass man mit Twitter relativ exklusive Daten hat als Grog, obwohl die ja eigentlich einem anderen Unternehmen gehören, aber XCI darf ja exklusiv die Twitter-Daten nutzen und das ist ein Vorteil, aber der Nachteil ist glaube ich, dass man wenig... Usage hat und dadurch wenig Kundendaten und wenig lernt über die Interaktion und die Qualität der Modelle und ich glaube, egal wie viel Hardware du da jetzt raufschmeißt als XAI, weil er will ja dieses Mega-Data-Center bauen und glaubt, dass Grog das beste Modell der Welt werden kann bis Ende Dezember oder bis Ende des Jahres. Ich glaube, das wird schwer, wenn niemand das Modell nutzt, es wirklich stark weiterzuentwickeln, weil am Ende brauchst du, glaube ich, die Interaktion mit Kunden. Wenn man sich zum Beispiel fragt, warum baut Ist OpenAI eigentlich eine Suchmaschine? Ich glaube, du kannst kaum besseres Feedback auf dein Modell haben, als dass dein Modell Antworten gibt in Form von Suchen und du dann einfach schaust, ob Nutzer weitersuchen, ob sie darauf klicken, ob sie das als eine gute Antwort erachten. Das gibt dir halt viel Feedback, was du ansonsten bezahlen müsstest von irgendwelchen Ratern in Philippinen. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass viele Unternehmen gerade mit ausgerechnet, also einfach weil es schlechte Leistungsdaten hat und vielleicht auch schlechte Trainingsdaten, ausgerechnet mit Grog rumprobieren. Kann ja mal jemand, wenn irgendjemand regelmäßig mit AI arbeitet, kann ja mal in unserem Discord-Forum seine Erfahrungen schildern. Aber mein Gefühl ist, dass es nicht das präferierte Modell der Entwicklerlandschaft ist.
In der letzten Folge hast du ja die Earnings von Microsoft präsentiert. Jetzt kam raus, dass Microsoft OpenAI als Konkurrenz sieht bei KI und Suche. Endet jetzt eine Partnerschaft zwischen den beiden Großen oder wie kann man sowas einschätzen?
Also warum macht man das? Das ist im Annual Report passiert. Bei Microsoft endet im Sommer das Geschäftsjahr, so ein abweichendes Fiskaljahr. Deswegen ist das Q4 jetzt gewesen. Damit ist der Annual Report, also Jahresabschluss raus oder Jahresabschlussbericht oder Jahresgeschäftsbericht. Und da gibt man unter anderem Risiken an, oder auch mit welchen Unternehmen man sich in Konkurrenz sieht. Und da wurde jetzt erst, vorher stand da immer halt Amazon, Google, die großen Cloud-Anbieter, Microsoft, Oracle vielleicht, was die typischen Konkurrenten, die man vermuten würde bei Microsoft sind. Jetzt ist erstmals OpenAI dort erschienen. Und dass jetzt die großen... Feinde sind, würde ich nicht sagen. Wenn überhaupt, wird es so eine Frenemy-Beziehung. Sie konkurrieren ja nachweislich jetzt auf dem Gebiet der Websuche. Microsoft hat eine Websuche, die Bing heißt, für die, die es vergessen haben. Und OpenAI hat eine gebaut, die SearchGPT heißt.
Immer noch ein beschissener Name. Moment, Sie haben eine verkündet.
Nee, aber du kannst sie ja betatesten, wenn du einer von den 10.000 Glücklichen bist.
Bist du?
Nee, noch nicht. Aber ich bin auf der Waitlist.
Mal gucken, aber ich glaube, ich bin noch nicht Ich habe mein Premium-Abo gekündigt.
Auf jeden Fall.
Deswegen wird AI zusammenbrechen, weil du dein Chat-GPT-Premium-Abo gekündigt hast.
Warte mal bis Ende des Jahres.
Diese Woche sieht es danach aus.
Ja, ja, genau. Und natürlich macht das Sinn. Also, wie gesagt, sie konkurrieren offensichtlich. Gleichzeitig gehört Microsoft hat einen Gewinnanspruch auf ungefähr die Hälfte der Firma, wenn ich mich richtig erinnere. Und Leute im Board und so weiter. Aber das ist so ein bisschen proform. Andererseits, man könnte auch sagen, müsste nicht jede Firma der Welt OpenAI eigentlich als Konkurrent listen. So. Was ist die Vision von OpenAI?
Weltherrschaft.
Gott. Ja, Gott bauen. Und das sagen sie relativ klar. Das ist auch eine gute Frage. Wir haben ja letztes Mal über, warum verbrennen die eigentlich 5 Milliarden und das ist aber ganz okay. Ganz krass argumentierend würde ich sagen, eigentlich müsste OpenAI keinen Umsatz machen. Wenn du überlegst, dass ihr Ziel AGI ist, ist alles, was du auf dem Weg dahin machst, ist nur Distraction. Also jetzt irgendwelche Tools zu bauen für Leute, die damit rumspielen können, macht keinen Sinn. Wenn du glaubst, du hast einen Shot darauf, eine AI, also ihre Definition ist glaube ich, dass sie eigenständig wirtschaftlichen Nutzen schaffen kann oder so. Also nicht, dass sie schlauer ist als alle Menschen und so, aber dass du ihr eine Aufgabe geben kannst, zum Beispiel entwickle ein neues Tool oder eine neue Software, mit der man Geld verdienen kann und dann kann die das selber ausführen. Ich glaube so ungefähr sagt Miriam Murati und Sam Ortman das oft. Und wenn du glaubst, dass du das bauen kannst, also ein Tool, was selber Geschäftsmodelle und die Produkte dazu bauen kann und User akquirieren kann und so weiter, dann darfst du dich ja mit nichts anderem mal beschäftigen. Also jeder Euro Umsatz, den du auf dem Weg machst, ist verschwendet, weil am Ende hast du ein Tool, was dir jeden Markt erschließen kann. Und das meine ich mit jeder Konkurrenz. Also warum überhaupt noch? dich mit irgendwas beschäftigen, außer so schnell wie möglich auf AGI. Das ist so ein bisschen wie, du bist kurz davor, oder sagen wir, das Manhattan Project. Du weißt, wenn du die Atombombe baust, bist du die mächtigste Macht der Welt. Du kannst jeden Krieg gewinnen, du kannst jeden Krieg beenden in dem Fall. Und dann, du forschst dann ja nicht mehr an besseren, oder zumindest lässt du dein Manhattan Project, sagst ja nicht, mach mal Vormittag Atombomben und Nachmittag baut ihr aber noch bessere Seekreuzer oder schönere Gewehre für die Armee. Nee, du sagst denen, ihr arbeitet 24-7 nur noch an der Atombombe. Und eigentlich muss Open Air das gleiche machen. Der einzige Kaviar, den man machen müsste, ist, Die müssen ja brauchen dafür noch ein paar Jahre Geld und wie gesagt, sie brauchen mindestens 5 Milliarden im Jahr, wie es aussieht und wahrscheinlich zunehmend mehr Geld. Jetzt kann man sagen, um die Kapitalkosten zu senken, musst du natürlich Umsätze machen, weil dir das es einfacher ermöglicht, neues Geld zu raisen. Du könntest auch sagen, hey, wir leben im Silicon Valley, es gibt genug verrückte Leute wie Masa San und so, die auch so mal 5 Milliarden in sowas reinstecken, einfach in die Hoffnung, dass wir in 5 Jahren AGI haben könnten. Solange du glaubst, dass du eigentlich die Umsätze nicht brauchst, um Geld zu raisen, ist es eigentlich Quatsch, Produkte anzubieten. Und man könnte argumentieren, gab es einen guten Podcast mit Ethan Mollick, das ist ein AI-entrepreneurischer Professor, letzte Woche bei 20BC. Du könntest argumentieren, dass das eigentlich alles Abfallprodukte sind. Also OpenAI stellt einfach nur so die MVPs und Beta-Versionen der Öffentlichkeit zur Verfügung, macht damit über die API-Nutzung sogar ein bisschen Umsatz. Aber eigentlich ist das alles nur Distraction vom Ziel AGI. dann kannst du ja jedes Modell günstiger nachbauen. Dann hast du sozusagen den Jackpot gewonnen. Und dann solltest du niemanden mehr an was anderem außer AGI arbeiten lassen. Das ist alles Quatsch. Wenn du glaubst, du kannst es durchfinanzieren lang genug. Das ist halt die große Wette. Wenn du es in 15 Jahren erst schaffst, wird es relativ schwer, das durchzufinanzieren. Obwohl SpaceX oder Tesla haben ja auch sehr, sehr lang Geld verbrannt. Aber nicht in dem Maße. Wenn du es in 5 Jahren schaffst, musst du eigentlich sagen, wir sind dumm, wenn wir 1 Euro oder 1 Dollar Umsatz machen wollen. Verstehst du, was ich meine?
Ja, hast du jetzt in sehr langer und guter Art erklärt, was ich letzte Folge so ein bisschen nebenbei meinte, dass die einfach zu viele, zu unfertige Produkte haben.
Ja, wie gesagt, meiner Meinung nach müssen die auch nichts können. Wenn ihr Ziel nicht ist, die besten AI-Produkte zu bauen, sondern AGI zu entwickeln, dann ist das eigentlich MVPs, die du dem Markt zur Verfügung stellst, um damit rumzuspielen. Und ich meine, wie gesagt, am Ende nutzen... Und wenn du die AI-Industrie insgesamt förderst, am Ende kaufen die halt Credits, die sie auf deinen Modellen rumrechnen können. Das hilft halt schon bei der Finanzierung des Ziels. Aber ich glaube, man könnte es eigentlich auch mit VC finanzieren. Und wenn man glaubt, dass man AGI in fünf bis zehn Jahren erreichen kann, ist es eigentlich Arbeitszeitverschwendung, dass sie überhaupt Tools zur Verfügung stellen. Es sei denn, sie brauchen eben die Daten. Das ist wieder der zweite Kaviat. Vielleicht baust du eben die Suchmaschine, weil die Daten aus der Suchmaschine deine Forschung beschleunigen. Also du kriegst halt besseres Feedback, du kannst das Modell besser trainieren, du weißt eher, was gute, schlechte Daten sind und so weiter. Oder du kannst auch vielleicht einfach energiesparsamere Modelle bauen irgendwann, wenn du besser weißt, welche Teile werden eigentlich gebraucht von einem Modell. Und dann hätte es natürlich trotzdem Sinn, diese Produkte zu bauen, einfach wenn du glaubst, dass es gar nicht aus Umsatzgründen spannend ist, sondern dass es deine Forschung zum Ziel AGI beschleunigt.
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Ja, keine Ahnung, wie ich darüber gestolpert bin. Die News sind heute ein bisschen bunter Strauß. Aber Javier Millet, dieser ultralibertäre Präsident, der in Argentinien an die Macht gekommen ist oder gewählt wurde, will jetzt quasi den größten Albtraum von Datenschützern und Bürgerrechtsaktivisten oder Aktivisten der Zivilgesellschaft wahrmachen. Und zwar, kennst du den Film Minority Report mit Tom Cruise?
Lange, lange her.
Wer Lust hat, kann sich das mal wieder anschauen. Es wird auf jeden Fall aktueller denn je. Es geht um Predictive Policing. Das ist ja auch das, wo man bei Palantir immer sagt, wollen wir das überhaupt? Du kannst natürlich anhand von Pattern Matching, also Machine Learning macht ja nicht viel anderes außer Pattern Matching, Und anhand von Patterns, wenn man ausreichend Daten hat, Bewegungsdaten von Menschen, zum Beispiel CCTV, also Kameraüberwachung, aber auch die Mobilfunkdaten von Menschen eventuell, dann kann man mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit oder einfach gesagt besser als wenn man einfach nur random suchen würde, kann man Crime vorhersagen. Also wo die nächste Straftat passiert, folgt einem gewissen Muster mit Outlieren, aber auch mit einer gewissen Häufung von Inzidenz an bestimmten Stellen oder von bestimmten Menschen. Und dann könnte man natürlich dieses Predictive Policing machen. Also ich weiß, es ist jetzt wahrscheinlich, dass an einer gewissen Tankstelle in Wedding oder an einem gewissen Hotspot, das muss ja nicht mal eine Tankstelle sein, an einem gewissen Hotspot um die Uhrzeit, einfach weil ich sehe, da bewegen sich gerade viele Menschen und ich weiß, darunter sind Menschen, die vielleicht vorgestraft sind oder meine Kamera hat irgendwie jemanden gesehen, der sowieso so aussieht, als könnte er Stress machen. Dann könntest du natürlich schon eine mobile Wache dahin verschieben oder so. Das klingt einerseits total sinnvoll, andererseits ist natürlich ein Problem immer, dass du Menschen damit einfach nur aufgrund von Merkmalen, die ihnen anhaften, quasi Verbrechen verdächtigst. Dann muss man sich überlegen, wäre der nächste Schritt nicht Leute, von denen man glaubt, dass sie Verbrechen begehen, in vorläufige Haft zu nehmen, was natürlich ein brutaler Übergriff aus, also in Bayern macht man das ja so, aber ansonsten würde das wahrscheinlich so mit den meisten Bürger- und Menschenrechten kollidieren. Aber Millet will auf jeden Fall damit jetzt zumindest experimentieren und versucht quasi zukünftige Straftaten vorherzusagen. Und das ist bestimmt nicht das letzte Land, wo wir das sehen.
Ja, ich kann überlegen. Ich habe die Tage mit einer Person gesprochen, die meinte, sie würde jetzt Deutschland verlassen, weil es zu gefährlich geworden wäre. Aber ein bisschen hinterher nachfragen ist meine Annahme, dass sie einfach dahin zieht, also in die Schweiz zieht, weil sie steuergünstig ihre Aktien verkaufen möchte.
Ja, das kann vielleicht auch sein. Ich glaube, es gibt gar nicht so viele Orte, wo du sicherer leben kannst als in Deutschland. Vielleicht Singapur, vielleicht eben Schweiz, Liechtenstein oder so.
Das Argument ist mir erst danach aufgefallen. Die Person ist auch gerne in Kapstadt. Und zu sagen, man möchte irgendwie aus Deutschland wegziehen, weil es zu gefährlich ist, aber dann zu sagen, ja, also im Winter, wenn es hier kalt ist, dann bin ich gerne drei Monate in Kapstadt, ja, das ist mir nicht so ganz in den Kopf gekommen, aber gut.
Ich finde es ganz spannend, ich habe gerade überlegt, also mein Bauchgefühl ist, und ich kann es jetzt ad hoc, leider habe ich es nicht recherchiert, weil es mir gerade jetzt einfällt, aber glaubst du, dass Auswandernde eher glücklicher oder unglücklicher sind?
Ich sage 100% unglücklicher. Ich glaube, es ist einfach nur eine Mega egoistische, kurzfristige Entscheidung, die überhaupt nichts bringt.
Ja und kurzsichtig glaube ich auch. Also einfachste und wahrscheinlich dümmste Erklärung, man sieht ja bei RTL 2 immer, dass mehr als die Hälfte eigentlich zurückreisen nach ein paar Wochen, spätestens Jahren. Das ist natürlich wissenschaftlich nicht besonders begründet. Mein Gefühl ist aber schon, also anekdotische Evidenz von Leuten, mit denen man redet, kenne ich auch wenig Leute, also die meisten ändern dann ab, indem sie versuchen mit ihrem ehemaligen Heimatland über Twitter Kontakt zu halten und die Leute beschimpfen, wie schlimm es ihnen im Heimatland ist. Also das ist unerträglich, dass die Leute sich verpissen und dann aus Singapur oder Hongkong oder Dubai dir schreiben, wie schlimm es in Deutschland ist. Also Wenn ihr abkommt, halt doch wenigstens in die Fresse. Oder schreibt doch, wie schön es in Singapur ist, meinetwegen. Aber sagt doch nicht, wie kacke es in Deutschland ist. Warum? Why? Das ist nicht schlimm. Wie auch immer. Ich habe gerade mal gesucht... Das ist ja nicht so eine gute Quelle, aber... Schätz mal, was das Nummer 1 Country ist, wo Experts mit ihrer Karriere glücklich sind. Du hast ja gerade gesagt, viele Leute reisen weg, um dem Sozialsystem zu entgehen.
Dubai gehen da bestimmt viele gerade hin.
Da glaubst du, sind Leute happier mit ihrem Arbeitsleben hinterher?
Auf keinen Fall.
Was denkst du, ist das, wo sie am happiesten sind?
Wahrscheinlich Schweiz.
Der Sozialstaat Nummer 1, Dänemark. Also wo du mehr Steuern zahlst, die höchste Staatsquote der Welt hast wahrscheinlich.
Ich habe die Frage falsch verstanden, wo die Leute mit ihrem Leben am einfachsten sind. Ich habe gedacht, wo die Leute hingehen und dann am glücklichsten sind.
Ja, aber das ist ja die Frage. Die Frage ist, wo gehen die hin? Und wenn sie ausgezogen sind, wer davon ist wirklich noch happy? Und die Liste ist auf eins Dänemark, auf zwei Saudi-Arabien. Das sind vielleicht unter Stellung mehr muslimische Leute, die das als schön betrachten, könnte ich mir vorstellen. Weiß nicht, vielleicht auch andere Leute, die es besser da finden. Dann interessanterweise Belgien, Niederlanden, Luxemburg, UAE tatsächlich, also Emirate, Australien, Mexiko, Indonesien, Österreich. Also gerade Schweiz zum Beispiel. Ich kenne viele Deutsche, die einfach von der deutschen Feindlichkeit in der Schweiz, bei Dänemark natürlich eigentlich auch, aber Ganz interessant. Ich kriege es jetzt nicht so schnell so gut recherchiert, aber mich würde es mega interessieren, wenn wir in der Discord-Community mal sharen, eine gute Metastudie über, sind Leute im Schnitt glücklicher oder unglücklicher, nachdem sie ihr Heimatland verlassen haben. Es gibt so tausend Gründe, warum du sofort denken würdest, unglücklicher. Deswegen glaube ich, diese ganze Wegzugs-Propaganda.
Du bist ja auch so eine richtige deutsche Kartoffel, die nie rausgeht. Also du bist ja schon eher jemand, der unheimlich gerne in seiner Ecke so bleibt.
Heimatverbunden nennt man das oder patriotisch.
Ich nenne das deutsche Kartoffel.
Aber ich fühle mich auch im Ausland wohl. Ich glaube nur nicht, dass das Gras irgendwie gegenüber immer grüner ist, sondern dass jedes Land seine eigenen Probleme hat.
Ja, das denke ich auch.
In Singapur kannst du deine Kinder vielleicht auf die Straße laufen, obwohl auf die Straße laufen kannst du sie gerade nicht lassen, weil du hast ja keinen Park, kein Grün oder wenig Grün oder nur organisiertes Grün, wenn du so willst. Ja, ich weiß, es gibt einen riesen botanischen Garten und so, aber dafür musst du aber Angst haben, wenn dein Kind außerdem mal einen Kaugummi ausspuckt oder so. Oder auf die Straße pullern muss. In Deutschland kannst du schön auf die Straße pullern. Also darfst du eigentlich auch nicht, aber es sind noch nicht so viele Leute in den Knast gegangen oder wurden verprügelt.
Ich muss es auch nochmal verifizieren, aber ich meine, eine erfolgreiche Person aus Deutschland darf nicht mehr nach Amerika einreisen, weil sie in der Unizeit mal mit einem Bierkasten pullernd irgendwo erwischt wurde. Kennst du die Person zufällig?
Ne, aber das zeigt ja, dass Freiheiten sehr dehnbare Begriffe sind.
Lass uns lieber über Zahlen reden. Das Einzige, was mich von den Earnings wirklich interessiert, ist eigentlich Apple, Amazon, Meta, Cloudflare.
Apple? Ja. Achso, sorry, Apple muss ich dann glaube ich noch machen. Echt?
Hast du vergessen? Ja.
Aber wir machen erst mal was an und dann schauen wir, ob wir auf Apple noch Bock haben. Oder du recherchierst parallel und fasst das für uns zusammen.
Apple verkauft mehr iPhones als erwartet, glaube ich. Aber wenn du es vergessen hast, musst du es nachliefern. Stimmt, Apple ist hier gar nicht drin.
Wie witzig ist das denn? Also ich baue es natürlich noch ins Sheet gleich und dann lesen wir einfach eine News vor dazu. So wie andere es auch machen. Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Man sollte aufgrund des Gehörten keine Kauf- und Verkaufsentscheidungen zu Aktien und anderen Wertpapieren treffen. Ihr müsst selbst hinterfragen, ob wir Milliarden meinen, wenn wir Millionen sagen. Es besteht immer das Risiko eines Totalverlustes. Solltet ihr dennoch aufgrund der Informationen im Podcast handeln, handelt ihr stets auf eigenes Risiko und wir können unmöglich für etwaige Verluste haften. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.io nachlesen. Chip skippen wir mal. Also ARM und Intel geht es wirklich recht. ARM 11% runter, die Aktie, weil ihr Royalty, Sekunde, das haben wir im Sheet, kann ich mal kurz drauf gucken. ARM hat ja zwei Geschäftsbereiche und zwar License, also ARM ist ein Chip-Designer, das heißt, die bauen die Architektur für die Schaltkreise und die werden dann in Foundries quasi gebaut von anderen Herstellern, also ein TSMC oder so zum Beispiel.
Und ARM ist der Laden, den Softbank an die Börse gebracht hat?
Genau, genau. Also und zwar ist Arms Geschäftsmodell, dass sie einerseits für das Entwickeln quasi Lizenzrevenue bekommen, wenn sie die Chips verkaufen quasi oder die Schaltpläne oder wie man das nennen soll. Und dann haben sie noch ein Royalty-Business. Das ist quasi, wenn die in Arbeit sind, dann verdient Arm in aller Regel weiter mit. Und man kann eigentlich sagen... Also A, das Royalty-Business ist nur 17% gestiegen dieses Jahr, für dieses Quartal, und das License-Revenue 72%. So, jetzt hat die Börse gesagt, das ist aber doof, warum steigt jetzt nur 17% das Royalty-Revenue? Andererseits, nach der Logik, die ich gerade erklärt habe, ist das License-Revenue natürlich ein vorlaufender Indikator für das Royalty-Revenue. Da liegen zwar manchmal zwei, drei Jahre dazwischen, bis das Geld wirklich reinkommt, aber theoretisch, wenn Arms Chips designt und verkauft oder lizenzieren lässt, dann muss eigentlich früher oder später auch mehr Royalty Revenue reinkommen. Also dieser Revenue Share oder Nutzungsbeitrag quasi. Deswegen könnte man die Zahlen fast auch positiv lesen, aber insgesamt ist jetzt erstmal kein super gutes Ergebnis. Unter anderem, obwohl die operative Marge hat sich sogar leicht verbessert auf 19,4% von 16,4%. Das sieht eigentlich ganz gut aus. Ich glaube, es war wirklich nur der Ausblick und dieses schlechte License Revenue. Obwohl, wie gesagt, ich glaube eigentlich, dass wenn man das als vorlaufenden Indikator sieht, könnte man auch das als ein positives Signal sehen. Soweit zu ARM. Dann Intel. Wenn du überlegst, dass Intel quasi die erste oder zweite Welle des Computings signifikant mitbestimmt hat zusammen mit Microsoft und wie nutzlos die Firma teilweise jetzt scheint oder irgendwie im Wasser schwimmt und keinem Trend so richtig folgen kann.
Die Börse ist ja jetzt auf minus 27% in Amerika heute.
Genau, haben ein Viertel an Wert verloren, ist glaube ich die am schlechtest performende Aktie im S&P 500 oder zumindest eine der allerschlechtesten, der größeren. Und Intel will jetzt 15.000 Leute entlassen. Das entspricht 15% ihrer Leute und das entspricht 19.000. Hier steht einmal 19, einmal 15.000. Also sagen wir mindestens 15.000 Leute wollen sie entlassen, indem sie alles, was nicht essentiell ist, auf die Straße legen und eigentlich jedes Investment nochmal hinterfragen. Hoffen wir mal, dass das nicht die neu gebauten Chip-Fabriken betrifft.
Die haben doch parallel irgendwie 8,5 Milliarden auch für den Chip-Deal bekommen, Chips-Act.
Also sie investieren weiter in neue Fabriken, aber gleichzeitig kriegen sie die PS nicht auf die Straße und schaffen es nicht, Gewinn aus dem AI-Boom zu ziehen. Gleiches oder sehr ähnlich geht es eigentlich für AMD, obwohl sie versuchen, ebenbürtige Chips zu entwickeln. Aber auch AMD ist diese Woche abgerauscht. Nvidia wird so ein bisschen damit runtergezogen. Das ist einerseits verständlich, weil Nvidia natürlich sehr hoch gehypt ist und einem das Sorgen machen soll, wenn der ganze Chips-Sektor nicht gut performt. Andererseits ist Nvidia eben dann doch ganz anders gelagert, offenbar. Und es gibt einen Grund an Nvidia zu glauben, auf den wir gleich noch kommen. So, dann hätten wir die Chips schon damit abgefrühstückt. Dann gehen wir mal zu Cloudflare, bevor wir zum E-Commerce gehen. Erstmal gehen wir zu Cloudflare und dann gehen wir zu Media und dann zu E-Commerce, würde ich sagen. Ach, ist alles durcheinander hier. Wie viele Earnings gibt es denn auch? Na gut, also Cloudflare. Cloudflare ist ein CDN-Betreiber, das heißt, die sorgen dafür, dass wir alle unsere Inhalte, Filme, Videos, Texte, Musik im Internet schnell und direkt abrufen können, indem wir nicht jedes Mal den Server in den USA fragen müssen, sondern einen lokalen Zwischenserver, on the edge, der näher an unserem Internet-Endpunkt ist, also an unseren Endgeräten. Ich glaube, wachsen um 30 Prozent. Hä, wo ist es denn? Genau, um 30,0% ziemlich genau. Das ist insofern gut, dass sie im Vorquartal 30,5% gewachsen sind. Also Cloudflare erlebt so eine schleichende Verlangsamung. Höhepunkt war mal 54% Wachstum Ende 2021. Und das geht jetzt nach und nach runter, aber es geht jetzt die letzten zwei Quartale nur noch wirklich in sehr kleinen Schritten runter. Also von 30,5% auf 30%, Da könnte man ja fast vermuten, das schwingt sich jetzt bei 30 ein. Wahrscheinlich wird es schon noch ein bisschen weiter sinken, aber es sinkt jetzt nicht mehr so rapide. Das ist gut. Gleichzeitig steigen die Cost of Revenues nicht so schnell wie der Umsatz. Dadurch verbessert sich naturgemäß... Die Rohmarge, also Umsatzwechsel um 30%, die Kosten des Umsatzes steigen aber nur um 18,3%. Da liegen ja dann 12% Wachstumsunterschied dazwischen und dadurch hat sich die Rohmarge ganz erheblich von 75,6% im Vorjahr auf jetzt 77,8% erhöht. Also fast drei Prozentpunkte. Man sieht einen schönen Operating Leverage. Wenn man so möchte. Was auch ein bisschen daran liegt, dass Cloud-Ware gut darin ist, die Preise zu erhöhen. Also ein Weg, den Umsatz schneller zu wachsen lassen als die Kosten, ist ja, dass man bei gleichbleibenden Kosten die Preise erhöht. Aber sie geben auch weniger Geld für Marketing aus, nämlich nur 19% mehr, R&D nur 14% mehr und General Admin steigt um 31%, also fast so schnell wiederum oder ein bisschen schneller als der Umsatz. Aber insgesamt die operativen Ausgaben wachsen nur mit 20% und damit auch langsamer als der Umsatz, also auch da ein Operating Leverage. Und dadurch verbessert sich das Ergebnis von minus 18,2% des Umsatzes als Verlust auf nur noch minus 8,7%. Also eigentlich könnte man sagen, den relativen Verlust zum Umsatz halbiert ziemlich genau. Also pro Forma machen Sie noch 35 Millionen Verlust bei 400 Millionen Umsatz. Aber tatsächlich ist das eigentlich nur Sharebase Compensation in Höhe von 89 Millionen. Das heißt eigentlich, ich gucke mal aufs Adjusted oder Non-Gap. Genau, Non-Gap liegt so zwischen 50 und 60 Millionen plus dann, wenn man die Sharebase Compensation rausrechnet. Sollte man natürlich nicht komplett rausrechnen, aber... Die Firma generiert schon kräftig Cash, wenn man auf den Operating Cashflow schaut, es ist sogar 75 Millionen pro Quartal gerade, die sie generieren, 20% des Umsatzes. Aber pro Forma sind sie halt noch knapp unprofitabel, aber so wie es aussieht, auch weil sie erhebliche Zinseinnahmen haben, weil sie viel Cash auf dem Konto haben, könnte es sein, dass sie gegen Ende des Jahres das erste Mal break-even sind nach Finanzergebnis. Also wenn man die Zinseinnahmen hinzuzieht, das Net Income, das ist sozusagen das Operating Income, nachdem noch Zinsen und so was abgezogen worden sind und Steuern abgezogen sind, das liegt nur noch bei minus 15 Millionen. Das sind minus 3,8 Prozent des Umsatzes und die kann man eigentlich bis Ende des Jahres über den Operating Leverage kompensieren und dann müsste man eigentlich im Q4-Breakeven sein würde. Wahrscheinlich sogar schon im Q3 wäre Cloudflare ein Breakeven. Wichtiger ist aber eigentlich, dass sie 30% Wachstum oder in der Nähe der 30% Wachstum so lange wie möglich bleiben, weil sie eben sehr hoch gepreist ist. Es zweifelt niemand daran, dass Cloudflare profitabel werden kann, aber das, was den Preis natürlich der Aktie beeinflusst, ist, wie die Lampen was man glaubt, wie schnell die Firma weiterhin wachsen kann langfristig. Irgendwann ist jede Seite im Internet bei Cloudflare oder einem der Konkurrenten gehostet oder nutzt deren CDN oder Edge. Und dann muss man natürlich schauen, wie stark wächst das Internet als Ganzes noch und so weiter. Aber ich würde sagen, gute Ergebnisse. Die Aktie hat leicht positiv reagiert. Die wird nicht mehr groß ausschlagen, einfach weil sie sehr teuer bewertet ist. Ich gucke mal kurz, wo wir gerade sind. In der Regel überrasche ich mich selber damit, wenn ich nachschaue, weil ich dann denke, 20 mal Umsatz, aber es ist dann noch mehr. Sekunde. Es ist nämlich 18 Euro Umsatz. Das ist ja fast günstig. Ist natürlich nicht günstig, aber gemessen an jetzigen Software-Maltepilz ist es immer noch relativ teuer. Aber ja, Cloudflare wird wahrscheinlich noch so ein bisschen seitwärts gehen, weil sie in diese Bewertung so langsam reinwachsen müssen. Es sei denn, das Zinsenal verändert sich wieder, dann könnte die Bewertung auch nochmal steigen.
Ja, seitwärts ist gut. Year-to-date 0,27%. Das ist das erste Mal grün.
Nein, nicht das erste Mal. Das ist die Definition von seitwärts. Ja. Ja, ist natürlich nicht der Top-Performer dieses Jahr. Ich glaube trotzdem, dass es eine super solide Company ist. Also ich habe halt eine Position, wie inzwischen wahrscheinlich jeder weiß. Aber ja, die hat das letzte Jahr nicht performt, obwohl sie gute Zahlen liefern, glaube ich. Und ich finde gerade, dass sie jetzt beim Revenue-Wachstum nur noch langsamer sich deakzelerieren. Das gibt mir eigentlich Hoffnung. Und wie gesagt, du hast auf jeden Fall eine super Cash-generative Firma und es wird sich tendenziell noch verbessern. Ansonsten, Rule of 40 ist bei 50, ist noch nie unter 50 gefallen, war früher auch mal bei 80 natürlich, aber es ist zwischendurch sogar mal unter 50 gefallen, aber in den letzten 8 Quartalen auf jeden Fall nicht mehr. Sie haben 15% mehr Leute als im Vorjahr eingestellt. Also nicht mehr eingestellt, sondern sie haben 15% mehr Leute, Punkt. Was auch mich davon drauf schließen lässt, dass sie mit mehr Wachstum rechnet. Man könnte stattdessen auch zum Beispiel sich die Magic Number anschauen. Die ist mit 0,5 für heutige Verhältnisse, wenn man überlegt, wie schwer es gerade ist, Software zu verkaufen, eigentlich ganz gut. Ist nicht perfekt, aber 0,5 ist schon besser als die meisten Softwarefirmen gerade. Die Kundenakquisekosten sind tendenziell gesunken und die Anzahl der Kunden ist um 21% gewachsen. So schnell wie seit 10 Quartalen. Also 21% neue Kunden, das sind allein 23.000 neue Cloudflare-Kunden und 168 neue, die mehr als 100.000 mehr ausgeben. Das lässt eigentlich auf weiteres Gewinnwachstum oder Umsatzwachstum erstmal hoffen. Die Frage ist eben, wie lange man die Preiserhöhung immer weiter durchziehen kann, weil ein Teil dieses Increase im Revenue kommt eben aus Preiserhöhung. Also und der einzige H in der Suppe ist, dass die DBNER, das ist die Dollar Based Net Expansion Rate, also was man mit Bestandskunden mehr verdient im nächsten Jahr, das ist von 115 auf 112 gefallen. Aber das ist auch ein Trend, den man in der gesamten Softwarebranche sieht. Das ist trotzdem für die jetzige Zeit ein sehr guter DBNEA. Früher war 130 so der Goldstandard. Jetzt ist, glaube ich, jeder froh, der mehr als 110 hat. Das lässt ein bisschen darauf schließen, dass es schwer ist, mehr aus den bestehenden Kunden rauszupressen. Aber wie gesagt, dafür sieht das Kundenwachstum besser aus als je. Also wenn es die Revenue Expansion nicht macht, dann machen es jetzt die neuen Kunden erstmal. Und wie gesagt, die sind ja trotzdem deutlich positiv. So, genug zu Cloudflare. Dann bleiben wir mal bei Software und springen zu Atlassian. Atlassian ist ein Kollaborationstool. Die machen 20,5% mehr Umsatz als im Vorjahr. Eigentlich ganz schönes Wachstum noch. Aber wenn man auf den Umsatz Quartal zu Quartal vergleicht, dann sinkt er um 5% gegenüber dem Vorquartal. Und es gibt eigentlich keine, es gibt ein bisschen Saisonalität bei Atlassian. Also das Q2 ist immer ein bisschen schwächer als das Q1 oder wächst nicht so stark wie das Q1, besser gesagt. Aber dass es jetzt 5% unterm Q1 liegt, ist schon erwähnenswert. Jetzt könnte man überlegen, liegt das daran, dass das Maintenance Revenue weggefallen ist, weil sie das Geschäft einstellen zum Gunsten des Subscription Business. Aber auch das scheint nicht der Fall zu sein, denn das Subscription Business ist auch 0,2% unter dem. Also das Maintenance Geschäft spielt eine Rolle beim Rückgang des Umsatzes, aber das Subscription Business wächst im Q2 2024 auch das erste Mal in der Geschichte. Und deswegen sollte man vorsichtig sein. Ich glaube, sie haben auch, ich würde vermuten, keinen sehr guten Ausblick geliefert, wenn man das sieht. Währenddessen... galoppieren ihre Kosten mit 20% weiter und das ist auch nicht so gut, deswegen ist man weiterhin noch negativ beim Operating Income, aber nur minus 6%, das geht schon. Auch die generieren schon Cash, wenn man die Service Compensation abzieht, wäre es positiv. Wool of Forty sieht eigentlich auch gut aus, weil es nach Abzug der Service Compensation so profitabel wäre. Sie gewinnen auch ganz ordentlich neue Kunden. Hast du geguckt, wie das aufgenommen wurde von der Börse? Ich würde sagen, so hin und her ein bisschen. Aber ich finde den kurzfristigen Wachstumstrend nicht so gut, dass die es hier im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr ist es positiv und zwar deutlich mit 20%, aber im Vergleich zum Vorquartal, wie gesagt, minus 5%.
Also heute minus 15% die Aktie? Ja. Sieht nicht so gut aus. Hier zum Date auch minus 35 Prozent jetzt.
Ich sehe gerade, Sie haben auch geguided für 2025, dass Sie weniger wachsen. Das passt sehr gut zu diesem schwachen Q2. Dass man dann die Gesamtjahresguidance für 2025 schon nicht mehr halten kann, ist eigentlich auch relativ logisch. So. Dann würde ich sagen, machen wir mal Social Media. Und zwar fangen wir an mit Meta.
Ich habe nur gesehen, dass Mark Zuckerberg die Lederjacke getauscht hat.
Schon wieder?
Mit Jensen, ja.
Hä, das ist ein uraltes Bild.
Damals war es eine braune Jacke, jetzt ist es eine schwarze Jacke.
Ah, ja, da kann ich dir gleich erklären, warum die so Big Friends sind. Aber das habe ich ja in dieser, falls du es noch nicht gesehen hast, gibt es eine Keynote bei OMR.
Wo hast du mal eine Keynote gehalten?
Seit wann das denn?
In Magdeburg?
Kann man auch anschauen, glaube ich. Da habe ich ja erklärt, warum sie so gute Freunde sind. Und zwar, wir ziehen das jetzt einfach mal vor, weil, Sekunde, habe ich das? Ja. weil Meta dieses Jahr 31, also der Umsatz von Meta wächst um 22%, aber Meta gibt 32% mehr Geld für CapEx und das sind einfach Datacenter und damit Nvidia Chips bei ihnen und ein paar andere Produkte natürlich, aber überwiegend Nvidia Chips, weil sie natürlich die Datacenter aufbauen, weniger für Virtual Reality inzwischen, sondern hauptsächlich um AI damit zu trainieren. Und allein im zweiten Quartal hat Meta 8 Milliarden US-Dollar. Das wäre eine Runrate von 32 Milliarden im Jahr. Und sie rechnen damit, dass sie auf 37 bis 40 Milliarden kommen dieses Jahr. Vor drei Jahren haben sie in die Hälfte für CapEx rausgegeben. Also quasi ihre Ausgaben für CapEx verdoppelt innerhalb von drei Jahren. Und die 8 Milliarden werden noch nicht das Ende sein. Bei allen Fragen, die man sich über Nvidia stellen muss, und das verbindet jetzt die Earnings von Microsoft, von Google, von Amazon, über die wir noch nicht geredet haben, aber auch diese von Meta gerade, was du überall sehen wirst, ist, dass ihre CapEx, also CapEx sind die Investitionen in neues Kapital, das oft bezeichnet auch als Zeile im Cashflow Statement, als Purchase of Property and Equipment, also was man quasi in neues Kapital investiert. Und bei Tech-Unternehmen sind das in der Regel, bei Amazon kann das auch Logistik sein natürlich, aber bei allen anderen sind das in der Regel Datacenter. Und wenn man sieht, wie das ansteigt, also jeder steigert eigentlich seine CapEx-Investitionen um 20 bis 50 Prozent gerade. Wie gesagt, Meta32, ich gucke jetzt mal hier bei Microsoft, weil das gleich daneben ist. Microsoft CapEx ist 75 Prozent über dem Vorjahr investiert. Sekunde, Google, 10 Milliarden, 29 Prozent über dem Vorjahr. Sekunde, stimmt das? Weißt du, sowas können Suchmaschinen immer noch nicht, die einfach mal einen guten Chart geben, CapEx-Entwicklung über SRS. Also wir sind bei 13,2 Milliarden bei Google und vor einem Jahr waren es knapp 7 Milliarden, also ungefähr verdoppelt bei Alphabet. Und wie gesagt, bei Amazon siehst du, kommen wir gleich drauf, was ähnliches. Und wie gesagt, so kritisch wie man sein kann bei Nvidia und wie lange das noch so weitergehen kann, alle diese Firmen geben gerade deutlich mehr aus. Plus kündigen an, dass sie im nächsten Jahr tendenziell noch mehr ausgeben werden. Vielleicht nicht mehr das Doppelte, aber 20-30% wollen eigentlich alle nächstes Jahr noch drauflegen in ihre Investitionen. Das kann sich natürlich ganz schön ändern, wenn so eine AI Winter oder sowas wieder sich einstellt, aber erstmal investieren sie brutal in neue Serverfarmen, wenn man so möchte. Dementsprechend ist der Cashflow, weiß nicht, ob das mit Absicht ist, weil der Cashflow ist genau auf Niveau des Vorjahres bei Meta. Das, was sozusagen an Cash generiert wurde für Aktionäre, hat sich nicht verändert, obwohl der Umsatz 22% gestiegen ist. Rohertrag ist ungefähr auf Level des Vorjahres geblieben. Man hat wahrscheinlich Economies of Scale, also mehr Umsatz würde erstmal dazu führen, dass man auch mehr Rohertrag hat bei einem Social Media Modell, aber weil das Betreiben der AI Data Center meiner Meinung nach in die Cost of Revenue gehen würde, außer man kann natürlich sagen, die Modelle R&D, aber die R&D Ausgaben steigen eigentlich nicht schnell genug dafür. Das heißt wahrscheinlich ist Cost of Revenue, die steigen relativ stark. Dadurch ist der Operating Leverage jetzt nicht so stark. Und was auch, wenn ich mich richtig erinnere, alle CEOs durch die Bank sagen, ist, dass die Rückflüsse aus diesen Investitionen erst in zwei, drei Jahren oder noch weiter raus liegen. Also dass man nicht erwarten sollte, dass sich kurzfristig das Ergebnis verbessert, sondern es belastet tendenziell eben das Ergebnis. Die Kosten insgesamt, also General und Admin Kosten liegen unter Vorjahr beim Meta, ungefähr ein Achtel unterm Vorjahr. Marketing und Sales ein Siebtel unterm Vorjahr, aber die R&D Kosten steigen um ein Achtel gegenüber dem Vorjahr. Aber gute Zahlen von Meta, also 22% war mehr Wachstum, als man erwartet hatte. Die Bottomline sieht noch okay aus, wenn man überlegt, wie viel investiert wird in AI. Und die Anzahl der Nutzer wächst immer noch mit Sekunde 200 Millionen gegenüber dem Feuer.
Sind das jetzt richtige Nutzer oder AI-Nutzer?
Ja, das muss man immer selbst überlegen, wie gut man die erzählen kann. Aber die Daily Active, also in der Family of Apps, ich glaube, Sie sagen es ja nicht mehr für die einzelnen Gebiete, sondern jetzt ist nur noch die Daily Family of Apps, ist auf 3,27 Milliarden hoch von 3,07, also 200 Millionen mehr innerhalb von einem Jahr. Und Meta haiert auch wieder sehr vorsichtig, muss man sagen. So 1.000 bis 2.000 Leute im Quartal. Nachdem man ja mal über 20.000 Leute rausgeschmissen hat. Aber jetzt wird es so langsam wieder eingestellt. Auch könnte man sagen. Also eigentlich gute Zahlen. 22% mehr Umsatz. Da würden sich die anderen Social Media Player wahrscheinlich drüber freuen. Denn bei Snap... Sieht jetzt längst nicht so gut aus. Das Gute ist, die brauchen sich gar nicht so viel Gedanken machen, wie viel sie in AI investieren, weil sie das Geld dazu nicht haben. Umsatz wächst immer noch mit 16%. Also bei Meta waren es 22 Grad. Snap mit 16%. Bei den Kosten sind sie einigermaßen vorsichtig. Minus 7,5% gegenüber dem Vorjahr. Vor allen Dingen, weil sie bei R&D, also Entwicklern, gespart haben. Dadurch verbrennen sie statt 404 Millionen im Quartal im Vorjahr nur noch 254. Das sind 20% des Umsatzes ungefähr. Also noch schon... Sehr defizitär. Auch Cashflow generieren sie zumindest im zweiten Quartal in der Regel nicht. In anderen Quartalen schon. Im Q4-Weihnachtsquartal, wenn die Werbeumsätze reinkommen, verdienen sie Cash. Adjustiert glauben sie natürlich auch, dass sie positiv sind, aber nach Gap machen sie Runrate noch über eine Milliarde Verlust im Jahr. Negativer Cashflow, wie gesagt, ein bisschen weniger, aber das geht alles in die Sharebase Compensation, was dazwischen liegt. Und dann machen wir den Reigen voll mit Pinterest. Ist ja auch im weitesten Sinne ein Social Network. Die wachsen mit 20,6%, gar nicht schlecht, also fast auf einem Niveau wie Meta. Haben still Operating Leverage, weil ihre Cost of Revenue nur um 10% steigen, Umsatz aber um 20. Geht Rohmarge hoch von 76 auf 78% rund. Und auch ihre operativen Ausgaben wachsen langsamer, nachdem sie da gespart haben in den Vorquartalen. Und dadurch verbessert sich Ihre operative Marge von minus 10 auf minus 2,5 Prozent, also fast profitabel nach Gap. Cash generieren Sie sowieso anständig schon, 360 Millionen im Quartal aus 850 Millionen Revenue. Also, nee, nicht im Quartal, das kann nicht stimmen. die Hälfte davon. Also 280 Millionen im Quartal. Aber es ist trotzdem ganz ordentlich. Eigentlich ganz gute Zahlen, aber haben auch gewarnt, glaube ich, dass es nicht einfacher wird im Werbeumfeld. Man sieht auch ganz gut, dass sie in den USA keine Nutzer mehr gewinnen, in Europa Nutzer verlieren und nur noch Rest of the World neue Nutzer finden. Aber der Average Revenue per User steigt in allen Geografien leicht. Gut, im Vorquartal sind sie mit 23% gewachsen, jetzt wieder nur noch 20,6%. Das ist also nicht so beschleunigt, wie man sich vielleicht gedacht hatte, aber geht von der Profitabilität eigentlich in die richtige Richtung. Aber ich glaube, die Aktie hat trotzdem verloren, weil sie gesagt haben, es wird schwerer. Genau, Weak Guidance minus 15%. Und die haben...
Wir haben schon Dienstag reportet, also in 5 Tagen ist sie minus 23%.
So, dann können wir noch Coinbase machen, die größte börsennotierte Kryptobörse. Wer sich nicht dafür interessiert, so wie ich, Krypto hat ja im ersten Quartal so viel Rückenwind gehabt, der lässt nun langsam nach. Also man sieht relativ klar, dass das Trading-Volumen im Vergleich zum Vorjahr zwar sehr gut aussieht, aber im Vergleich zum ersten Quartal schon wieder runter geht jetzt. Also Trading-Volumen im ersten Quartal war 312 Milliarden müssten es sein, jetzt noch 226. Umsatz Transaction Revenue ist rund 140% über dem Vorjahr, also stark gestiegen über dem Vorjahr, aber ungefähr ein Viertel gefallen gegenüber dem letzten Quartal. Also als Broker oder Börse ist Coinbase natürlich brutal abhängig vom Volumen des Kryptomarks oder dem Trading-Volumen. Es gibt ansonsten kaum so regelmäßige Lizenz und so Sachen. Custodial-Einnahmen und Blockchain-Rewards, die regelmäßig reinkommen, aber am Ende hängt es eben sehr stark am Kurs des Bitcoins oder Kryptomarkts insgesamt und wie viele Leute sich gerade für das Thema interessieren.
Zeigen die schon, dass sie Geld verdienen dadurch, dass sie das für die anderen machen? Also wenn jetzt irgendwelche ETFs aufgelegt werden für ein Bitcoin oder so?
Ja, genau. Das ist also eins der relativ konstanten Geschäftsbereiche. Aber am Ende dominiert das Trading-Volumen wirklich sehr stark, das Geschäft. Man sieht ganz gut, das Marketing haben sie fast verdoppelt. Also wenn was läuft, dann versuchen sie auch gleich Gewinne rauszuschlagen, haben Marketing verdoppelt im Vergleich zum Vorjahr. Und ja, wie gesagt, auch deutlich mehr Umsatz damit gemacht. Aber es ist halt trotzdem rückläufig jetzt erstmal wieder. Aber es kann sich jederzeit ändern. Insgesamt hat sich die Lage aber verbessert. Die operative Marge war noch minus 10 Prozent letztes Jahr. Jetzt sind es plus 24 Prozent. Also es ist wieder profitabel seit der Krypto. Jetzt ist ja Herbst. Q1 war vielleicht Sommer. Deswegen geht es ihnen vergleichsweise relativ gut. Es ist immer so ein bisschen noch beeinflusst von den doppelten Effekten. Nämlich, dass das Tradingvolumen einerseits sehr vom Kurs abhängt, andererseits müssen sie die Gewinne und Verluste aus Abwertung oder Aufwertung der eigenen Kryptoreserven mit reinziehen und das beeinflusst dann immer sehr stark das Net Income am Ende. Also es schwankt jetzt hier um eine Milliarde zwischen zwei Quartalen. Das Operating Income zeigt besser, wie es dem Tradinggeschäft eigentlich geht. Ja, eigentlich ganz gute Zahlen, aber auch Coinbase sagt eben, so der Rückenwind ist ein bisschen vorbei, Q2 war schon langsam, Q3 sieht gerade, ich muss mal gucken, wo der Bitcoin eigentlich steht, ich glaube so irgendwie bei 55 oder so. 65 sogar US-Dollar. Lustig, eigentlich bewegt er sich seitwärts. Ist gar nicht so schlimm alles. Aber die Euphorie ist halt natürlich weg. Es braucht eher wirklich steigende Kurse, damit was passiert. Mein Gefühl ist, dass wenn er seitwärts läuft, zwar niemand Geld verliert, aber auch niemand groß hin und her tradet. Und man bekommt wahrscheinlich keine neuen Bitcoin-Enthusiasten in den Markt, wenn der Bitcoin sich einfach nur genauso seitwärts entwickelt, wie irgendwelche Aktien auch.
Bewegt er sich nicht eigentlich genauso wie irgendwelche Tech-Aktien?
Teilweise. Je nachdem, wen du fragst. Es gibt Leute, die sehen das als extrem unkorreliertes Asset. Es gibt durchaus auch Leute, die sagen, es scheint sehr korreliert zu sein.
Kommen wir jetzt endlich zu Amazon.
Ja, wenn du möchtest, können wir mit Amazon weitermachen. Oder wir machen erst noch Etsy und Ebay, die beiden kleineren Marktplätze.
Sehr gerne. Wie geht es bei den kleineren Marktplätzen? Ich habe letzte Woche bei Ebay ein bisschen was geshoppt. Das packe ich gleich aus.
Was hast du denn gekauft?
Da möchte ich noch nicht drüber sprechen. Das ist vielleicht eine Überraschung. Weißt du, für was CWO steht? CWO?
In welchem Kontext?
Kannst du dir aussehen. Im Kontext zu Jan, im Kontext zu dir, im Kontext zu mir.
Chief Wearable Officer.
Chief Vogue Officer. Du wärst der Chief Wisdom Officer. Und ich wäre der Chief Wash Officer.
Ich hoffe, du hast keine bedruckten T-Shirts gemacht oder sowas.
Nein, nein, nein. Auf keinen Fall. Aber nee, ich werde gleich was auspacken. Aber ich langweil mich hier nicht mit meinen langweiligen Ebay-Käufen.
Sag mir lieber, wie es bei kleinen Plattformen geht. Du packst ihn aus und wir reden über die kleinen Plattformen.
Wie gut, dass wir kein Videopodcast sind. Warum?
Das würde man ja nicht erzählen.
Das würde man hier nicht erzählen und das wäre ja dann auch kein TikTok, das irgendwie viral geht.
So, Etsy kämpft um jeden Cent Umsatz, schafft es noch 3% zu wachsen gegenüber dem Vorjahr. Allerdings GMV sinkt schon 2,1% gegenüber dem Vorjahr. Also GMV ist das Gross Merchandise Volume, was über die Plattform verkauft wird. Es gibt 6% mehr Verkäufer im Vorjahr, aber nur 0,4% mehr Käufer. Wie gesagt, das vermittelte Volumen sinkt um 2%. Könnte man auch sagen, E-Commerce wäre Consumer belastet. Sie wachsen trotzdem aber im Umsatz mit 3% und das liegt dann natürlich an der Take Rate. Und die steigt im Vergleich zum Vorjahr von 20,9% auf 22% Take Rate. Also das, was Etsy sich von jeder Transaktion quasi als Provision nimmt. Das ist schon ganz ordentlich, wenn man überlegt, dass man quasi ein Fünftel der Ware an Etsy abdrückt, wenn man da was kauft. Kann man wahrscheinlich nicht unendlich weiter ausbauen, aber so schaffen sie es weiter beim Umsatz zu wachsen. Rohmarge verbessern sie damit auch von 70 auf 71,6. Das kommt überwiegend aus der Take Rate, der Effekt. Sie investieren wieder stark in Marketing, haben 10% mehr für Sales & Marketing ausgegeben. Also wächst überdurchschnittlich zum Umsatz des Sales & Marketing. Bei Produktdevelopment sparen sie ein bisschen und so haben sie die Kosten Instagram ganz gut im Griff. Und letztes Jahr war das Q2 noch negativ, aber auch wegen, da war so eine Einmalabschreibung drin. Jetzt sind wir bei 11% operativer Marge. für Etsy. Das ist nicht so gut wie im Q3 oder Q4 letzten Jahres, aber immerhin zweistellig. Muss man so ein bisschen gucken, wie es weitergeht. Aber ich glaube, prinzipiell wird Etsy nicht davon profitieren, wenn es den Konsumenten nicht so gut geht. Schwer, glaube ich, aus der Position noch weiter zu wachsen, würde ich vermuten.
Man könnte argumentieren, dass sie mehr Inventar bekommen, weil die Leute versuchen, irgendwie Geld zu verdienen.
Ja, die Anzahl der Seller steigt ja auch tatsächlich um 6%, aber wenn es nicht mehr Käufer gibt, der Umsatz hängt ja letztlich, also beim Marktplatz ist natürlich Angebot auch immer wichtig, aber am Ende ist Etsy, würde ich sagen, Demand Constraint, also Man könnte wahrscheinlich mehr verkaufen, wenn man mehr Käufer hatte. Während 100 Verkäufer mehr das Ergebnis nicht mehr stark beeinflussen, könnte ich mir vorstellen. Und Ebay ist ja so ein bisschen der direkte Konkurrent. Also Etsy verkauft so handgemachte Sachen, oft Ebay verkauft eigentlich alles irgendwie. Bei Ebay steigt das GMV immer noch 1% gegenüber dem Vorjahr. Take Rate bleibt eigentlich auf Niveau des Vorjahres. Rohmarge verschlechtert sich geringfügig. Marketingausgaben bleiben gleich relativ gesehen. Eigentlich war alles langweilig. Operative Marge, weil sie so ein paar Kostensparmaßnahmen haben, verbessert sich die operative Marge von 20,4 auf 21,3%. Also ungefähr ein Fünftel des Umsatzes macht eBay operativen Gewinn. Ganz ordentlich. Positiver Cashflow sowieso. aber kommt irgendwie auch nicht von der Stelle. Also 1% Umsatzwachstum aus 1% GMB-Wachstum. Wie hat sich die Aktie bewegt nach den Earnings?
Gleich nach oben.
Man muss sagen, im Vorquartal Active Buyers ist auch stagniert seit Quartalen, ändert sich nichts. Zum Vorquartal hat es sich ein bisschen verbessert, wahrscheinlich. Kann man so sehen. Naja.
Kurze Werbeunterbrechung. In Folge 373 haben wir über die SAP Earnings gesprochen und Pipp hat mir erklärt, dass die SAP Cloud Sparte um 95% gewachsen ist. Daraufhin habe ich mit Philipp Richter von der Public Cloud Group, kurz PCG, telefoniert. Sein Team bringt seit 2012 SAP für Kunden in die Cloud. Von Philipp habe ich zwei Sachen gelernt. Erstens, SAP bietet finanzielle Anreize für Kunden, die bis Ende 2024 auf Rise oder Grow umsteigen.
Diese Kunden können ihre Migrationskosten um bis zu 50% reduzieren.
Zweitens, SAP Kunden müssen bis 2027 ihre Systeme auf S4 HANA migrieren. Zwei Gründe also, warum du besser heute noch mit Philipp Richter von der PCG über deine SAP-Transformation in die Cloud sprechen solltest. PCG hat übrigens über 4000 SAP-Systeme erfolgreich markiert. Du bist also in den besten Händen. Mehr Infos gibt es auf pcg.io.sap. Da schreibt man P wie Philipp, C wie Cloud und G wie Glöckler. Das bin ich. .io. Viel Spaß mit der weiteren Folge. Werbung Ende.
Okay, dann kommen wir zu Amazon, das ist vielleicht spannender.
Ich möchte erstmal Jeff gratulieren, der scheint tatsächlich zum Peak verkauft zu haben. Ich habe gerade hier geschaut, er hat ja Februar verkauft irgendwie für 8,5 Milliarden Euro. Und dann nochmal im Juli. Und im Juli für lediglich 5 Milliarden, da war die Aktie tatsächlich auf 200 Dollar pro Share.
Und heute ist sie bei?
160?
Ja, hat einen guten Zeitpunkt gefunden.
162. Mit minus 12% fast. Heute.
Warum? Amazon kämpft auf jeden Fall auch mit dem zweistelligen Umsatzwachstum. Genau 10,1 Prozent hat man geschafft. Sie sind selber auch nicht 100 Prozent zufrieden mit ihren Ergebnissen. Insbesondere im Nordamerika-Geschäft hatten sie eigentlich höhere Ziele. Sie schaffen es trotzdem, ihre Rohmarge zu verbessern mit Kostendisziplin von 48,4 auf 50,1 Prozent. Aber das ist wahrscheinlich gar nicht Kostendisziplin, sondern einfach, weil relativ gesehen das Advertising-Geschäft stärker wird, was eine hohe Rohmarge hat und das AWS-Geschäft am schnellsten wächst zusammen mit dem. Und das ist wahrscheinlich einfach der Mix der Geschäftsmodelle, der automatisch dazu führt, dass sich die Rohmarge verbessert. So würde es zumindest Sinn machen. Fulfillment-Kosten anteilig Gleich gehalten im Vergleich zum Vorjahr, das ist gut. Also 15,9% genau wie im Vorjahr des Umsatzes geht in Fulfillment. Wobei man auch da sagen muss, wenn man überlegt, dass der Umsatz durch AWS und Marketing steigt, dann ist im Vergleich zum Fulfillment, müsste man eigentlich im Vergleich nur zum E-Commerce, Sekunde, ich muss mal gucken, ob ich das verglichen habe, mit Total Net Sales. Das ist ja eigentlich falsch. Ich müsste doch eigentlich das Fulfillment mal im Vergleich zu nur seit Partyseller und eigene Dings setzen, oder? Das macht viel mehr Sinn. Sekunde. Das machen wir doch mal. Weil das Spannende ist, das bleibt seit Jahren gleich, aber eigentlich wissen wir ja, es ist nicht so. Das wird eigentlich teurer. Also rechnen wir mal fulfillment durch Umsatz aus Online-Stores, das ist hier Eigensgeschäft, plus Umsatz aus Third-Party-Seller-Services. Und Subscription gehört da nicht rein, da gibt es kein Fulfillment. AWS hat kein Fulfillment, Advertising hat kein Fulfillment und Other auch nicht. Das müsste eigentlich die bessere Kennzahl sein. Achso, du musst ja auch Klammer rummachen.
Guck mal, man lernt nie aus. Und, was hast du jetzt gelernt?
dass 2016 die Fulfillmentkosten 15% waren und sie inzwischen bei 25,7% liegen. Im Vergleich zu den zwei Geschäftsbereichen, die ich eben gesagt habe. Das macht ja Sinn, weil Arbeit teurer geworden ist und die schneller geliefert wird. Also es vielleicht auch arbeitsintensiver geworden ist. Ja, das macht so mehr Sinn, oder? Man würde es ja unabhängig von den Geschäftsbereichen berechnen, die Fulfillmentquote, die eh nichts mit Fulfillment zu tun haben. Okay, dann muss man sagen, die Fulfillment-Kosten sind im Vergleich zum Vorjahr waren es 25 Prozent, jetzt sind es 25,7. Vor zwei Jahren war es aber 26 Prozent. Also eigentlich sind sie ganz gut. Die werden zum Q3 und Q4 hin dann nochmal sich weiter verbessern, weil das dann in Q3 und Q4 mehr Volumen über das gleiche Fulfillment-Netzwerk läuft und damit wird es effizienter. Das heißt, relativ gesehen verbessert sich das. der Fulfillment-Anteil am Umsatz. Okay, so, dann R&D wächst nur mit 1,7%, da sparen Sie weiterhin, also 2% über dem Vorjahr die Ausgaben bei 10% Umsatzwachstum. Marketing liegt sogar unterm Vorjahr, sparen Sie. General Admin liegt 5% unterm Vorjahr. Und OPEX wächst damit nur um 5% und das eigentlich nur aus dem Fulfillment, alles andere schrumpft. Aber dadurch verbessert sich die operative Marge von 5,7 auf 9,9%. Das sind einfach mal 7 Milliarden bei Amazon. Die kommen eben aus den Sparmaßnahmen im Marketing und General Admin und aus der Rohmarge. Während Fulfillment-Kosten immer noch 2,5 Milliarden oder 2 Milliarden mehr sind als im Vorjahr. Bei nur 10% Umsatzwachstum. Dann, was gucken wir uns bei Amazon immer noch an? Nordamerika wächst mit 9%, international mit 6,6%, also schwächer als Nordamerika und AWS aber mit 18,7%. Das heißt, AWS treibt eigentlich. Amazon, dass sie überhaupt zweistellig wachsen, liegt an AWS. 18,7 ist immerhin auch besser als im Vorquartal. Da waren sie mit 17,2% gewachsen. Das war schon eine Beschleunigung wieder, aber jetzt beschleunigt sich nochmal. Das ist aus Amazons Sicht gut. 18,7 ist mal wieder eine relativ hohe Wachstumsrate für AWS, aber man muss auch ganz klar sagen, das ist natürlich unter den Wachstumsraten von Microsoft 29% und Google 29% im Cloud-Bereich. Das heißt, inzwischen teilen sich die beiden den Titel schnell wachsende Cloud. Das heißt, beide nehmen Amazon-Marktanteile ab und fressen quasi in die Amazon-Marktanteile. Trotzdem ist es 19% für AWS sehr gutes Wachstum. Ich könnte mir vorstellen, dass dadurch, dass die Retail-Zahlen oder Marktplatzzahlen von Amazon ein bisschen verfehlt haben, AWS aber gut aussieht, müssten auch die Ergebnisse eigentlich sehr uneinheitlich sein, obwohl auch Amazon bestimmt vor schlechten Konsumstimmung gewarnt hat und deswegen könnte es auch wieder leicht negativ sein, aber ich würde sagen, moderat schlechte bis unentschiedene Zahlen, uneinheitliche. Dann AWS macht aus den 26 Milliarden Umsatz, also AWS ist auf einer 100 Milliarden Run-Rate, Beim Umsatz, 100 Milliarden Cloud-Geschäft, machen Sie 16,9 Milliarden operatives Ergebnis. Ne, das stimmt nicht. Das sind die operativen Ausgaben. Sie machen ein 9 Milliarden operatives Ergebnis. Das entspricht einer 35,5% operativer Marge. Vor Quartal waren es 37,6%. Das heißt, auch Amazon investiert wahrscheinlich ganz ordentlich. Schauen wir mal in die CapEx, wo wir gerade darüber sprechen. CapEx habe ich gerade nur auf 12 Monats Basis. Aber Amazon gibt 55 Milliarden. Also wahrscheinlich auch 20 Milliarden pro Quartal für CapEx aus, wobei da sind halt immer Logistik und Datacenter gemischt drin. Aber ich kann mir vorstellen, dass ein Großteil davon inzwischen Datacenter ist und nicht mehr Logistik. Bei Logistik bauen sie ja, glaube ich, nur sehr gezielt aus, weil sie ein bisschen überausgebaut haben während Corona. Deswegen gehe ich davon aus, dass bestimmt mindestens 30 Milliarden auch Data Center sind von den 55 Milliarden Investitionen, die sie machen in den letzten zwölf Monaten. Und Tendenz ist aber auch relativ klar steigend. Das heißt, auch Amazon wird pflichtbewusst Nvidia Chips kaufen, da bin ich mir sicher. Dann gehen wir nochmal in die Segmente rein, die Geschäftsbereiche. Online-Stores, das ist Ihr eigenes Geschäft, wächst nur noch 4,6%, also sehr, sehr langsam. Man muss aber sagen, das ist nicht Ihr strategischer Fokus, sondern eigentlich, was Sie versuchen zum Wachsen zu bringen, ist Third-Party-Seller-Services und Advertising. Third-Party-Seller-Services, sag du das mal. Third-Party-Seller-Services wächst mit 12%. Das ist der langsamste Wert seit acht Quartalen. Also sieht man auch viel Gegenwind. Das Kann wie gesagt der schwache Consumer sein in den USA, ist natürlich aber auch Shein und Temu, die da gewiss mit rein essen schon in den Markt. Amazon sagt, dass sie vor allen Dingen sehen, dass die Warenkörbe kleiner werden. Also Leute, die einkaufen, kaufen im Schnitt billigere Sachen ein. Und wenn sie jetzt ihre China-Strategie weiterfahren, dann würden die Warenkörbe wahrscheinlich tendenziell noch kleiner und nicht größer. Das heißt, das verspricht nicht großartig zu werden. Advertising immerhin noch mit 20%. wächst noch mal schneller, Third-Party-Seller-Service, muss man sich aber auch fragen, wie lange das eigentlich noch so viel schneller wachsen kann. Also das Screen-Inventar auf Amazon ist ja begrenzt. Und So ein bisschen wird Amazon auch eigentlich zur Engagement-Plattform, oder? Sie verkaufen am Ende fast mehr Werbung als sie. Man kann es schön sehen, dieses Jahr machen sie mehr als ein Drittel des Third-Party-Seller-Services als Advertising. Vor zwei Jahren waren das noch, naja, weniger auf jeden Fall. Kriege ich jetzt nicht so schnell ausgerechnet. Doch, war auch schon fast ein Drittel. Könnte man sich auch mal ausrechnen. Advertising als Anteil von Third-Party-Seller-Services und geht schön gleichmäßig hoch auf jeden Fall. Also als sie angefangen haben, das auszuweisen, das war 2017, waren es 3% des Retail- und Marketplace-Umsatz, den sie mit Advertising gemacht haben. Inzwischen sind es 13,9%. Wobei das wahrscheinlich so ein bisschen, man müsste eigentlich zum GMV rechnen, das wäre noch sauber, aber das GMV kann man sich nur ausdenken über die Third-Party-Seller-Services, indem man das mit 4 multipliziert oder so. Weil das Problem ist, dass viel des Wachstums der Third-Party-Seller-Services kommt aus Eine Provisionserhöhung, würde ich sagen. Also einerseits ist der GMV natürlich der Treiber. Also Third-Party Seller Services sind die Marktplatzumsätze von Merchants auf der Amazon-Plattform. Und die werden natürlich getrieben vom GMV insgesamt, aber auch von wie viel Amazon sich davon holt. Und das sorgt natürlich dafür, dass Advertising im Vergleich zum GMV noch stärker steigen würde, glaube ich, als im Vergleich zu Third-Party Seller Services. Naja, okay, das ist jetzt alles ein bisschen zu nerdy. Subscription Services, Prime, hat letztes Quartal 22% gemacht. Das war durch so ein bisschen Preiserhöhung auch. Die haben sich jetzt rausgewachsen mit den Quartalen und wir sind wieder nur noch 10% über dem Vorjahr. Aber das ist eigentlich auch ganz gut für Prime, 10% Wachstum gegenüber dem Vorjahr. AWS haben gesagt, knapp 19% und Advertising knapp 20%. Also auch fast so schnell wie Meta. Es gab ja mehrere Quartale, wo Amazon Advertising das schnellst wachsende Werbenetzwerk eigentlich war. Aber das ist auch vorbei. So ein bisschen natürlich, weil der Grundgesamtheit E-Commerce gerade nicht so stark wächst. Mitarbeiter sind sie 5% über dem Vorjahr, also bauen sie langsam wieder auf. Aber weniger ist der Umsatzwachstum logischerweise. Was man schon erwähnen muss, ist das Bottomline. Wir haben ja jetzt über diese 10% Wachstum viel geredet und dissektiert. Aber nach allen Kosteneffekten und Zinsen und Steuern hat sich das Net Income tatsächlich verdoppelt von 6,7 Milliarden auf 13,5 Milliarden. Das ist natürlich schon ein super Ergebnis von Kostendisziplin und dem guten Business-Modell-Mix, wo Advertising und AWS wirklich sehr gute Margen beitragen. Dadurch kann bei relativ moderatem Umsatzwachstum das Ergebnis jetzt schon deutlich verbessert werden. Man sieht es, glaube ich, nicht so gut im Cashflow, auf den Amazon ja eigentlich optimiert, einfach weil Operating Cashflow ist sogar unter dem Feuer und auch Free Cashflow, der ist deutlich über dem Feuer, Free Cashflow. Genau, ja. Ja, gute Zahlen, würde ich sagen. Aber um das Retail-Geschäft muss man sich so ein bisschen Sorgen machen, glaube ich. Beziehungsweise, dass das Retail-Geschäft, ihr eigener Handel sinkt oder nicht so stark wächst, das ist ja auch gewollt. Aber wenn Third-Party-Seller-Services jetzt auch unter 10% Wachstum fällt und Advertising sich weiter verlangsamt, dann muss AWS schon sehr, sehr gut bleiben, damit Amazon überhaupt ein spannendes Business hat. Weil Geld verdient der Rest ja nicht so richtig, wenn man ganz ehrlich ist. So, dann haben wir, ach nee, Wayfair haben wir noch. Da sieht es auch alles andere als rosig aus. Wayfair ist ein großgrößter Möbel-Domain im Internet wahrscheinlich. Das ist der Möbel-Marktplatz-Shop. Die haben auch schwere Zeiten vor sich und hinter sich. Umsatz minus 2% gegenüber dem Vorjahr. Also die schaffen es gar nicht mehr zu wachsen, sondern schrumpfen sogar ein bisschen beim Umsatz, einfach weil Leute sich während Corona so stark eingedeckt haben mit Möbeln und weil eben wenn Leute Für McDonalds, Starbucks, Amazon, Bier, was weiß ich, kein Geld mehr ausgeben, geben sie natürlich schon lange kein Geld mehr für neue Möbel aus. Deswegen sinkt der Umsatz. Sie haben letztes Quartal nochmal Kostensparmaßnahmen gemacht, deswegen sind die operativen Ausgaben jetzt 13,4% unterm Vorjahr und Die operative Marge wurde auf minus 1% reduziert, also kaum noch Verluste, aber auch kein Wachstum oder Negativwachstum. Es fehlt natürlich so ein bisschen die Fantasie jetzt. Zwar ist man Adjusted EBITDA oder Operating Cashflow mäßig schon positiv, Aber bei Null Wachstum ist halt immer schwer zu sehen, wo jetzt die Fantasie herkommt, warum jemand die Story von Wayfair kaufen sollte oder warum das wieder auf zweistelliges Wachstum zurückkommen könnte. Man sieht auch, dass Wayfair in den USA langsamer wächst als in Europa. Sogar wenn ich mich richtig erinnere, habe ich das hier im Schild. Nee, aber es ist irgendwie so in meiner Erinnerung dran. Aber um noch was Positives im E-Commerce zu berichten, wir hatten schon angeteasert, MercadoLibre, also wenn man so möchte, das Amazon von Südamerika, in Argentinien, Mexiko und so weiter aktiv. Mit einer sehr großen Payment-Tochter auch, weil der Payment-Markt ist ja fragmentiert in Südamerika. Es gibt viele Anbieter, wovon viele relevant groß sind. Pago, Mercado Pago, deren Payment-Tochter ist einer davon. GMV wächst mit 20%. Das ist auf Niveau des Vorkwartals. Das ist relativ gut. Weiterhin 20% GMV-Wachstum und daraus machen sie erstaunliche 48,6% mehr Wachstum. Revenue, also GMVX nur 20%, Total Payment Volume sogar nur 10%, aber ihren Umsatz steigern sie, warte mal, es wirkt so als wäre das Q2, ist jetzt laut ihren Zahlen schneller gewachsen, aber ich glaube es gab irgendeine Akquisition oder es ist währungsbereinigt, deswegen stimmen die Vergleichszahlen jetzt nicht, aber das ist auch 20% gewachsen dann oder ein Viertel sogar, also 25%. Na gut, also wenn ich jetzt meine alten Zahlen rückwirkend ändere auf das, was jetzt reported wird von Ihnen, also entweder haben die irgendwas akquiriert oder ich weiß nicht, warum die Zahlen für das letzte Jahr rückwirkend, also dieses Jahr anders aussehen, als sie reported wurden. Aber auf jeden Fall ist das Net Revenue dann 41% gewachsen, was immer noch doppelt so schnell ist wie das GMV und insofern beeindruckend. Und weil die Kosten... Die Kosten wachsen auch um 41. Das operative Ergebnis verschlechtert sich ein klein bisschen von 18,7 auf 14,3 Prozent. Einfach weil die Kosten weiter auch mit 41 Prozent steigen. Aber das liegt hauptsächlich daran, dass die sogenannten Provisions for Doubtful Accounts, ich nehme an, dass das sozusagen Zurückstellungen für Fintech Payment Accounts, wo man eventuell das Geld verlieren könnte. Entweder Händler oder Konsumenten. Das liegt bei 450 Millionen und 250 Millionen höher als im Vergleichsquadrat des Vorjahres und das sorgt dafür, dass das Ergebnis sich nicht verbessern kann, trotz des positiven Geschäftsausblicks. Net Income ist dann ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres, aber ich schätze mal, die Aktie ist trotzdem gut gelaufen, weil die 20% Wachstum und 40% mehr Net Revenue besser waren als erwartet. Die Aktie geht ja ganz erheblich hoch, glaube ich, wenn ich es richtig gesehen habe.
Ja, plus 10% heute.
Okay, dann haben wir es geschafft mit den Earnings.
Ja, ich würde sagen, damit beschließen wir es.
Die letzte Frage. Oder nicht, ich weiß nicht.
Grüße nach Hannover.
Einfach Grüße nach Hannover. Dein neues Lieblingsmedium, das Manager-Martin, berichte ich, wie du sicherlich schon gelesen hast.
Ich habe die Werbe...
Das angeblich soll sich das skridelnde Startup Wefox um Carsten Maschmeyer als Aufsichts- oder Boardmember bemüht haben. Und ja, nicht mal der hat offensichtlich auf den Job. Also fairerweise muss man sagen, Wefox ist, wenn ich das richtig verstehe, einfach nur ein Versicherungsvertrieb, der sich ein bisschen digital anmalen will. Von daher wäre Carsten Maschmeyer mit seiner MLP-Erfahrung, nicht MLP, AWD-Erfahrung natürlich, also wenn du dort die Versicherungsbude aufbauen willst, Was würde näher liegen? Aber offenbar versteht er genug vom Versicherungsbusiness, um zu wissen, dass er mit WeFox eigentlich nichts zu tun haben will. Oder, wer weiß, spekulativ, aber aus irgendeinem Grund scheint er sich für den Job nicht wirklich zu interessieren, berichtet das Manager-Magazin.
Ja, ich habe gedacht, wir würden ein bisschen tiefer da einsteigen. Ich hätte gedacht, dass da vielleicht noch irgendwie eine Verbindung zu dem Vater von Julian recherchiert wird, der irgendwie seine Firma, das meine ich, an AWD verkauft hat. Und am Anfang federführend bei Wefox irgendwie dabei war. Auf jeden Fall gibt es da auch so ein paar Geschichten von früher.
Ja, habe ich auch schon mal gelesen, genau.
Das hat mir zwischen den Werbebahnen ein bisschen gefehlt. In diesem Sinne, erhol du dich gut. Habt alle ein schönes Wochenende. Ich freue mich auf die nächste Folge. Bis dann.
Peace. Ciao, ciao.