Doppelgänger Folge #379 vom 13. August 2024

Doppelgänger Monopoly | Corporate Startup als VC Schreck | OpenAI Webcam | Earnings von Monday & HomeToGo

Wie hoch darf der Anteil eines strategischen Investors in einem Startup sein, damit VCs noch bereit sind zu investieren? Was wird über die Produktstrategie von Apple geleaked? An welchem klassischen Gesellschaftsspiel wäre dieser Podcast fast zerbrochen? Machen wir uns Sorgen um den US Konsumenten?


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Philipp Glöckler und Philipp Klöckner sprechen heute über:

(00:00:00) Monopoly

(00:09:30) Corporate Startup Spinout 

(00:18:30) Produktstrategie Apple

(00:22:00) Google Apple Deal

(00:26:15) OpenAI Webcam Investment

(00:30:15) Elon & Trump

(00:43:20) Monday Earnings

(00:50:20) HomeToGo Earnings


Shownotes:

Snoop Dog: Youtube

Trump Fact Check: CNN

Mark Gurman: X

OpenAI Webcam: The Information

Trump Google: X

US Consumer: Bloomberg


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Willkommen zum Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 379 am 14. August 2024. Ich bin Philipp Klöckner und telefoniere immer noch zweimal die Woche mit Philipp Klöckner. Wir hatten ein schönes Offsite, bestes Wetter und so weiter. Nur wir drei, Jan, du und ich. Alles war super.
Bis Samstag Nachmittag.
Da haben wir gedacht, es wäre eine gute Idee, wenn wir so eine Runde Monopoly spielen am Nachmittag, nachdem wir uns das Städtchen angeguckt haben und so weiter. Und lass es mal so sagen, also nach dem Spiel eine Runde Monopoly am Nachmittag ohne Alkohol, ist es eigentlich ein Wunder, dass wir hier jetzt noch sitzen und eine weitere Folge aufnehmen.
Das war auf jeden Fall die größte Bedrohung für diesen Podcast bisher. Ich glaube, hätten wir Risiko gespielt, würde diese Aufnahme nicht stattfinden. Aber erklär doch mal, was die perfekte Monopoly-Strategie ist aus deiner Sicht, weil du hast ja gewonnen. Was ist die glückliche Winning-Strategie dahinter?
Ja, genau die Frage hatte ich für dich auch. Also ich habe gemerkt... Spätestens als wir das Spiel gekauft haben, habe ich gemerkt, es war ein Fehler. Du hast dich schon mal darauf gefreut. Du wolltest schon mal zeigen, wie sehr du eigentlich ein guter Immobilieninvestor bist.
Das ist eine unterstellende Name.
Dann habe ich immer daran gedacht, Poker kann er auch ganz gut. Generell beim Putten, beim Golfspielen hat er mich auch abgezogen. Der Wille zum Gewinn ist schon da. Und bei Jan war ich mir auch sicher, dass der mich eigentlich auch abzieht. Also ich saß da zu dritt und ich war mir sicher, ich habe überhaupt keine Chance. Dann habe ich erstmal so geschaut, was passiert. Also du hast alles gekauft, was man so am Anfang kaufen konnte. Jan hat aus irgendeinem Grund eigentlich am Anfang gar nichts gekauft. Er war irgendwie auf den falschen Straßen oder falschen Feldern. Und ich habe dann auch gedacht, okay, ich kaufe einfach auch alles, was so geht.
Ich bin dauernd nur auf Bahnhöfe und E-Werke gekommen.
Ich wollte Straßen. Und dann habe ich, glaube ich, einen Fehler gemacht, mit dem ich dich richtig geärgert habe. Ich habe dir nichts verkauft. Also ich habe nicht gehandelt. Ich habe mich so benommen wie jemand...
Wie ein Trump-Handelsgegner. Nee, nee, nee. Du bist der kleine Trump, nur ohne Haare.
Der Fehler wäre ja gewesen, dass ich auf einmal anfange zu handeln und zu denken, hey, ich habe das Spiel verstanden, aber ich hatte immer das Gefühl, alle anderen Parteien an diesem Marktplatz kennen sich besser aus als ich und wieso soll ich denen irgendwas verkaufen? Das hat dann bei dir ein bisschen Wut ausgelöst, dass du irgendwann dem eigentlich schon lange pleite gewesenen Jahren einen zinslosen Kredit gegeben hat. Also du hast eigentlich das gemacht, was scheinbar gang und gäbe ist in der Immobilienbranche, dass man irgendwelchen Leuten Geld leiht ohne Zinsen, damit sie irgendwas anderes machen können.
Also du hast jetzt wesentliche Fakten. Also A, ich wollte überhaupt nicht mit dir handeln. Nachdem ich gesehen habe, wie du mit Jan verhandelt hast, war ich nämlich schon satt und würde mir die Erniedrigung nicht geben. Also Glück, dass A zu verhandeln ist, dass er bei einer Straße, die 120 Monopoly-Coins kostet, sagt, ja, du kannst sie haben. Für 5000 und dein Erstgeborenes.
Nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein. Leben von Tieren, Menschen und so weiter, das hast du reingebracht. Da habe ich überhaupt nichts zu tun.
Ich wollte aber nur einen hohen Preis. Dass du das 40-fache des Preises der Straßen aufgerufen hast und dass da keiner Bock hat, weiter zu verhandeln, ist ja nicht so...
Aber wieso? Jan wollte ja. Du wolltest, als Jan so weit war, mir was abzukaufen.
Wie viele Straßen hast du ihm verkauft?
Nicht eine. Echt? Doch, doch, klar.
Ich hatte doch auf einmal super viel Cash. Naja. Ja, aber warum habe ich... Also A, es ist eine Schwäche des Spiels Monopoly meiner Meinung nach, dass man zu viele Straßen kaufen kann. Also du kannst relativ mit etwas Glück oder wenig Pech kannst du ganz gut mit der Strategie fahren, einfach alles zu kaufen, wo du drauf kommst, weil du es im Zweifel auch wieder verkaufen kannst und flüssig machen. Das heißt, entweder musst du mit weniger Geld spielen oder mehr Straßen. Und das Balancing würde ich in Frage stellen schon mal von dem Spiel. Und zu der anderen Strategie, warum ich ja einen zinslosen Kredit gegeben habe, A, weil dann wir beide Hotelstraßen hätten, auf die du kommen könntest. Du musst sagen, der noch bessere Deal war der zweite, den hast du gar nicht erwähnt, nämlich, dass ich mit Jan mich einigen wollte, dass wir gegenseitig auf unseren Hotels keine Miete mehr zahlen und quasi die Straßen eine alleinige Falle für dein, was bist du, Auto gefahren, für dein kleines silbernes Auto werden. Das fand ich eigentlich den spannenderen Kontrakt, dass wir uns gegenseitig nicht freigestellt haben und quasi uns darauf geeinigt haben, ab jetzt halt nur noch Glückler-Mieter.
Ja, und vor allem mietfrei, mit Pip muss man auch verstehen, er hat es mietfrei gemacht, außer auf dem einen Feld, wo er wusste, wo die Wahrscheinlichkeit am höchsten ist, dass Jan dort draufkommt.
Ja, ich hatte eine Dreierstraße, eine Zweierstraße und ich konnte natürlich nicht ihn mietfrei auf drei Straßen stellen und ich durfte nur auf zwei mietfrei sein. Deswegen habe ich einen übrig gelassen und leider hat er genau die ihn erwischt. Aber du hast gewonnen. Herzlichen Glückwunsch dazu. Wer hätte das gedacht? Ob du bei 100 Runden Monopoly auch gewinnst, das würde man sehen. Obwohl, ich weiß nicht. Deine Strategie ist schon ganz sinnvoll. Aber das Spiel ist auch einfach nicht gut genug. Wir müssen mal bessere Offline-Wirtschafts-Simulationen bauen. Hörerfrage. Was sind bessere Gesellschaftsspiele? Offline-Board-Games? die besseres Spielprinzip als Monopoly haben. Da bin ich gespannt. Das spielen wir dann auf der nächsten Offsite in einem Jahr und kaufen das schon mal.
Bitte nicht.
Dann gibt es jedes Jahr einen Pokal. Oder nackig einmal ums Hotel laufen, wer verliert.
Das hast du doch sowieso gemacht.
Ja, aber nachts. Das zählt nicht.
Ich habe jetzt endlich verstanden, warum Snoop Dogg so viel Geld bekommen hat, dass er bei den Olympischen Spielen da immer abhängt. Also der war ja fast überall da, hat so ein bisschen kommentiert und man sagt so, dass er wohl 15 Millionen Dollar bekommen hat von NBC und so. Oder irgendwie pro Tag 500.000 Dollar. Jetzt am Ende habe ich gesehen, natürlich sind die nächsten Olympischen Spiele in L.A. und er hat... neben anderen Stars dort dann in L.A. aufgetreten, neben Snoop Dogg. Also es war ein... Zusammen mit Dr.
Dre meinst du?
Ja, genau. Und am Ende war es einfach eine super PR-Marketing-Strategie, um auf die nächsten vier Jahre heiß zu machen.
Absolut. Ich fand es sowieso interessant, wie die Spiele in Paris so ein bisschen anders, mehr konsumerfreundlich vermarktet wurden. Also angefangen mit der Zeremonie, ich glaube, das war am Ende keine besonders gute Erfahrung, aber zumindest hat man mal was versucht. Hat jetzt nicht so gut geklappt, würde ich sagen, die Auftaktzeremonie mit den Boten. Ich glaube, so geil war es nicht, aber... trotzdem spannend, das zu probieren. Dann so, dass Snoop ja schon ein bezahlter Testimonial war, der da rumgelaufen ist, um Pressefotos zu machen und extra Attention, also vor allem internationale Attention, glaube ich, unter der vielleicht nicht mega sportaffinen Audience darauf zu bringen. Dann hast du es mit dem Schlussmarathon mitbekommen, dass normale Menschen die Marathonstrecke laufen könnten, also die Originalmarathonstrecke, also überhaupt diesen ganzen aufgebauten provisorischen Stadien und Strecken und so eine weitere Bedeutung zu geben, finde ich schon mal gut. Aber dass sozusagen die ganz normalen Pariser Touristen da nochmal einen Marathon laufen durften, finde ich einfach, weil Fakt ist, über Social Media travelt das dann ja sehr weit. So sekundäre Audience und so lauter Micro-Influencer, wenn du so willst. Und gleichzeitig minimale Kosten. Also du musst das halt absichern, weil das sicherheitstechnisch ein Riesenrisiko ist. Aber ansonsten hast du kaum Kosten, aber du kriegst viel echte Reichweite damit, glaube ich. Weil jeder, der da mitläuft, idealerweise gibt es hier noch irgendeine Blechmedaille oder lässt sich vor so einer Instagram-Wand fotografieren. Finde ich auch eine sehr schlaue Idee.
Das wäre doch mal was. Ich habe am Wochenende gelernt, dass du langsam unter die Fitness-Phillips gekommen bist. Wir könnten doch mal trainieren für den Marathon.
Beim nackt ums Hotel laufen ist dir das aufgefallen. Da bist du leider der Zweite. Jan hat mir schon einen Halbmarathon angeboten und natürlich bleibe ich im Team Jan, so wie beim Monopoly und möchte mit unangenehmen Gewinnern wie dir ganz sicher nicht im Marathon laufen. Aber wenn ich den Halbmarathon gegen Jan gewonnen habe, dann schlage ich dich gerne auf den Marathon. Obwohl ich eigentlich gegen Marathons bin. Ich glaube, dass es nicht gesund ist.
Oder Halbmarathon ist in Ordnung?
Halbmarathon finde ich okay. 32 Kilometer gehe ich auch. Ich weiß es sind 22 oder 21. Also ich kann zu Fuß 32 gehen, dann kann ich auch 22 laufen. Aber ich glaube nicht, dass 42 laufen gesund ist.
Und wenn du mich zum Wandern einlädst, ist das keine Competition? Oder lässt du mich dann in den letzten drei Kilometern doch auch stehen?
Also A, habe ich dich noch nie zum Wandern eingeladen und B, ist der ganze Sinn am Wandern, dass ich alleine bin. Von daher kann ich mir nicht vorstellen, dass ich dich eingeladen habe. Aber wir haben eine Statue, die sieben Kilometer, das ist ja ganz gut.
Wir haben eine Hörerfrage. Spin-off aus einem Corporate und da wird gefragt, wie man das mit den Anteilen am besten machen könnte. Also stell dir vor, Es wurde in einem Unternehmen etwas entwickelt, ein Produkt, eine IP und dann soll daraus ein Corporate Startup entstehen. Und die Frage ist, wie kann man sowas machen, wie kann man sowas aufsetzen, vor allem mit Anteilen und allem, dass das für VCs interessant sein könnte. Was denkst du, wie würdest du es machen, wenn jetzt aus einem Unternehmen, das ein paar tausend Mitarbeiter hat, auf einmal gesagt wird, hey, wir wollen jetzt hier ein Schnellboot bauen und damit einen neuen Markt machen und vielleicht ein bisschen Risiko von dem Corporate wegnehmen, ein bisschen VC-Funding. Ist das möglich und wie würdest du es machen?
Also die Frage ist vor allen Dingen, ab wie viel Shares wird das nicht mehr fundingfähig? Was kann man noch berücksichtigen? Aber vor allen Dingen, Wenn dem Corporate 40% gehören, wird dann noch ein externer VC einsteigen und so weiter. Wo wäre da eventuell die Grenze? Ich habe so ein bisschen in mich reingehorcht. Ich kann natürlich nicht für sämtliche VCs sprechen. Ich selber bin ja auch nur irgendwie Angel-Investor. Aber ich glaube, dass dieses Setup prinzipiell erstmal tendenziell ein Turn-Off ist. Also dass VCs sich nicht die Finger lecken nach Corporate Startups aus verschiedensten Gründen. Jegliche Beteiligung von mehr als 20 oder 25 Prozent macht es einigermaßen fundingunfähig, glaube ich. Es gibt nie so absolute Aussagen, wie es ist unmöglich, eventuell... Also ich glaube, es gibt kein absolutes Schwarz-Weiß, es gibt immer Ausnahmefälle. Also spätestens, wenn das Startup beginnt gut zu laufen, irgendwie, keine Ahnung, wenn SaaS ist, großartige Revenue-Retention und Sales-Suffizienz zeigt, natürlich kommen dann auch eventuell VCs, die das rein von den Zahlen her spannend finden. Aber es geht eher darum, ist es mehr oder weniger wahrscheinlich, dass das gefundet wird. Und ich würde sagen, wenn der Corporate irgendwie mehr als 25, 30, eigentlich schon 20 Prozent hat, dann ist es... zunehmend Funding unfähig, glaube ich. Das heißt, wenn überhaupt, auch ein anderer Seed- oder Pre-Seed-Investor würde ja nie mehr als, oder nie signifikant mehr als 20% bekommen, es sei denn, es ist ein super kapitalintensives Seed-Funding schon. Aber das heißt, das wäre sowieso eine natürliche Grenze und die eigentliche Frage ist jetzt, Selbst wenn der Corporate, also die Mutterfirma sozusagen nur 20% hält, würde das dann noch spannend sein. Und auch da hätte ich, glaube ich, haben viele VC schon Vorbehalte aus verschiedensten Gründen angefangen damit. Hat dieser eine Investor dann eben auch strategische Interessen? Sind die im Gesellschaftsvertrag vielleicht auch schon manifestiert, also Vorkaufsrechte oder dass er irgendwie... immer ein Recht hat, andere Investoren, zum Beispiel Konkurrenten abzulehnen. Das alles hindert ja den Preis, oder wie soll man sagen, das alles drückt ja den Preis der Unternehmen. Wenn ich gewisse Aufkäufer oder Mitinvestoren ausschließe, wird es schwerer, das Funding oder den Verkauf zu machen. Gibt es ein Vorkaufsrecht, hat das eventuell auch negative Konsequenzen und so weiter. Das heißt, wenn überhaupt, müsste sich der Corporate wie jeder andere Investor verhalten. Da muss man sich fragen, warum macht er das eigentlich noch? Dann die nächste Frage ist, unterstelle ich jetzt Leuten aus dem Corporate-Umfeld, dass die hungrig genug sind und risikofreudig genug und auch irgendwie Arbeitseinstellung, Arbeitsweise, Arbeitsmoral. Da hat man natürlich auch Vorbehalte. Ich will nicht sagen, dass das immer richtig ist. Es gibt natürlich sehr ambitionierte Menschen auch in Corporate-Umfeldern, aber man fragt sich ja dann immer, warum hat man nicht auch allein gegründet und macht das aus dem Corporate raus? Der Grund hier ist ja offenbar das IP, also dass man innerhalb des Corporates was entwickelt hat, was man dann als Startup weiterentwickeln kann. Also ich glaube, es macht es definitiv nicht einfacher, Ich glaube, man sollte nicht mehr als 20% vergeben, wenn möglich. Und dann muss man eigentlich mit den 20% versuchen, so gute Zahlen zu machen, dass nicht mehr auf Basis von Annahmen, also Team und Setup und Markt entschieden wird, sondern schon auf Basis, dass man irgendwie zu den ersten Cases kommt, irgendwie die ersten Umsätze macht oder so, dass dann ein VC relativ faktenbasiert entscheiden kann, egal was das Umfeld und das Setup ist. Das ist eine Firma, die funktioniert und 10 mal größer oder 20 mal größer werden kann. Und deswegen wollen wir dabei sein. Das sehe ich als einzige Chance. Aber insgesamt halte ich es für ein eher schweres Setup. Ich habe auch überlegt, ob ich Kennst du irgendeinen Fall, wo ein ehemaliges Corporate Startup wirklich groß geworden ist? Ich würde sagen eher nicht. Es gibt so Spin-Offs aus börsennotierten Unternehmen. Philips ist so ein Beispiel, die tatsächlich mal TSMC, wenn du überlegst, dass Philips an TSMC, ASML, an diesen ganzen Lichtsparten und so weiter beteiligt war. Das war jetzt nicht Corporate Startup, sondern eher so Spin-Offs, wo sie dann Minderheitsgesellschaftler wurden. Aber ansonsten fallen mir wirklich keine Fälle ein, wo ein Corporate Startup jetzt ein signifikant guter Case geworden ist.
Naja, in Hamburg wird immer About You als Referenz genommen.
Ja, richtig. Ich würde jetzt argumentieren, der Fakt, dass es immer About You ist, zeigt auch, dass es keine weiteren gibt. Aber ja, das ist natürlich sozusagen der Outlier dann. Aber es ist auch der einzige, an den ich denken kann gerade.
Dann könntest du argumentieren, car to go drive now. Haben wir irgendwie geschafft, eigene Marken aufzubauen oder sowas.
Aber hatten die jemals externes Funding?
Nee, nie so wirklich. Das ist halt schon der Unterschied. Ich habe gedacht, was die Lösungen sein können, also ist es nicht eher so ein Private Equity Spiel dann direkt? Verstehen die das nicht mehr? Dass man sagt, man macht es irgendwie 51%, 49% und baut es so auf? Oder was wäre so eine Lösung? Also wie könnte man, jetzt mal angenommen, du bist irgendwie zu dritt oder so in einem Unternehmen und sagst, hey, das Ding, wir glauben da so dran, wir würden das gerne rauskaufen. Also dann eher irgendwie ein Buyout machen von einer gewissen Technologie oder sowas. Das könnte doch dann wahrscheinlich eher funktionieren.
Genau, wenn das vermarktungsreif ist schon, also wenn du sofort Umsätze damit machen könntest oder so, dann kannst du darüber überlegen, einfach das rauszukaufen mit einem Partner. Und ansonsten kannst du eventuell sagen, wir machen uns komplett selbstständig und für die IP bekommt das Corporate, ich weiß nicht, 10% oder so und ist aber ein komplett fast stiller Teilhaber oder einfach nur ein wirklich Gesellschafter ohne irgendwelche Sonderrechte, dann hast du vielleicht eine Chance, dann kannst du argumentieren, für die IP mussten wir jemandem 10% geben, aber ansonsten sind wir eigentlich eine komplett extern gegründete Firma. Aber dann darfst du es eigentlich nicht so als Ausgründung oder Corporate Startup oder so vermarkten, glaube ich. Das ist vielleicht das Setup, das noch am ehesten funktioniert, könnte ich mir vorstellen. Wenn du sagst, es gibt da hier einen Anteilseigner, der, damit wir die IP bekommen, 10% bekommen hat, ganz am Anfang in der Seed-Phase. Aber ansonsten hat er keinerlei Sonderrechte und irgendwie hat er auch kein Board-Seed und so weiter. Dann könnte das funktionieren vielleicht.
Ja, und was mir noch so ein bisschen Sorge gemacht hat, war der letzte Punkt. Die neue Company sollte möglichst unabhängig vom Corporate sein und allenfalls den Sales Channel mitnutzen. Dann hast du, also wenn du Sales vom Corporate mitnimmst, bist du ja eigentlich komplett abhängig von denen, weil die dir am Ende zuschuss, dann okay, was... was für Deals machst du oder welche machst du nicht?
Also einerseits sind die Kontakte des Corporates natürlich wichtig, um Vertrauen zu bauen für ein Startup. Das ist tatsächlich was, was wertvoll ist. Ich sage ja oft, dass die einzig nützliche Funktion von einem großen Corporate oder der einzige Vorteil von Corporates ist das bestehende Kundennetzwerk und das Vertrauen. Ansonsten sind Startups in jeder Beziehung eigentlich wendiger, schneller, effizienter und so weiter. Das heißt schon wertvoll, aber klar, das Wenn man das explizit nutzen würde, dann stellt sich die Frage der Abhängigkeit. Wenn man es implizit macht, dass man sagt, ich bringe hier noch die Kontakte mit, ich kenne auch jemanden oder wir haben jemanden aus der Kundenbetreuung, der Mitgründer wird und der kennt eigentlich alle relevanten Kontakte in der Industrie, dann kann das schon hilfreich sein, glaube ich.
Und könnte es hilfreich sein, einfach ein Corporate Startup mit zwei Konkurrenten aufzubauen, weil du dann sagst, okay, der eine kann weniger gegen den anderen schießen? Oder hast du dann eher politisch noch mehr Probleme direkt am Anfang?
Ja, dann hast du die doppelten Probleme, würde ich sagen. Und zusätzliche noch. Glaube ich nicht. So, wir haben diese Woche nicht so viel News, habe ich gesehen oder versucht herauszufinden. Aber wir haben so ein bisschen eine kleine Hardware-Corner. Und zwar hat Mark Gurman, das ist dieser sehr gut informierte Apple-Reporter bei Bloomberg, glaube ich. Ja, bei Bloomberg. hat einen Leitartikel geschrieben oder einen Newsletter über die Produktstrategie, die Apple dieses Jahr einzieht. Und wie immer scheint er guten Zugang zu den Quellen zu haben. Und sagt unter anderem, dass 2025 oder 2026 ein iPhone Air rauskommen soll. Also ein iPhone, was das gleiche kann, teurer ist, aber schöner aussieht. Ist das die neue Apple-Strategie, dass die Mehrzahl der Nutzer ein hässliches Phone bekommt und für 100 Dollar mehr bekommt man ein schönes Gerät, also ein, was man von Apple erwarten würde. Was findest du hier noch für Highlights in der Produktstrategie von Apple, die mir nicht offensichtlich sind?
Naja, das Erste, was er so schreibt, ist, eigentlich wird dieses Jahr nicht viel passieren. Das iPhone wird ähnlich sein wie das iPhone, was gerade raus ist. Also im September kommt ja eine neue Version und so und Dann später, nächstes Jahr, wäre vielleicht die große neue iPhone-Produkt. Der sagt irgendwie, das vierte iPhone würde dann nächstes Jahr rauskommen. Ich habe ein bisschen vermisst, dass ich denke, dass die Wachstumsstrategie für dieses Jahr eigentlich USB-C ist. Für das iPhone und die AirPods. Weil das 15er, das aktuell noch draußen ist, das ist das erste iPhone, was irgendwie USB-C hat. Und eigentlich für mich persönlich der einzige Grund zu wechseln von dem älteren Telefon aufs neue ist eigentlich, dass ich dann und AirPods, dass ich alles am gleichen Stecker laden kann, wie du mit deinem Android eh schon hast.
Ja, ich kann im Moment die AirPods, mein Telefon und den Laptop, mit dem ich unterwegs bin und mein iPad alles mit dem gleichen Kabel laden.
Genau, das kann ich nicht. Und ich glaube, das ist eigentlich der einzige Wachstum. Apple ist ja Luxus. Luxus scheint ja gerade nicht so gut zu laufen und dem ist Apple wahrscheinlich auch bewusst. Und am Ende wird wahrscheinlich dieses Jahr echt wenig passieren. Von Intelligence bin ich auch nicht so überzeugt. Ich brauche eine Intelligence, die mich so schlau macht, dass ich mit dem iPhone so gut rüberkomme wie du am Computer. Und das dauert noch sehr, sehr lange. Und dann habe ich überlegt, was wünsche ich mir eigentlich von Apple?
Neben dem USB-C-Port?
Du sagst, das ist das größte Selling.
Ich bleibe einfach weiter Apple Short, oder?
Mach mal. Das Einzige, was Apple ja wirklich möchte, ist, dass Jans Cloud noch größer wird, dass Jan noch mehr dafür zahlt. Also Fotos, dass wir mehr Fotos, mehr Videos machen.
Ist das die Strategie, warum die Kamera mal besser wird vor allen Dingen? Dass die Bilder immer mehr Gigabyte brauchen?
Genau. Dass es mehr Service Revenue ist. Am Ende ist ja Service Revenue einfach Speicherplatz.
Und die Google Acquisition Cost. Das finde ich immer noch so. Haben wir das letzte Mal darüber geredet? Ne. Habe ich mich darüber schon beschwert, dass Apple nicht mehr, hier Tay Kim, das ist von Barron's, glaube ich, der Tech Reporter. Der hat einen guten Artikel geschrieben, nämlich das, was ich auch gesagt habe. Und deswegen halte ich das für einen guten Artikel natürlich. Dass eigentlich Apple von diesem Google Antitrust Deal, dass eigentlich Apple 5% hätte gekellert werden müssen. Nämlich genau wegen des Service Revenue, was in dem Fall Traffic Acquisition kostet, also diese 20 Milliarden, die Google Apple zahlt. Google hat ja nicht ein Problem, weil sie nicht mehr auf Apple sein werden. Allein schon, weil viele Nutzer wieder Google auswählen werden als Suchmaschine und dass sie die dann mehr oder weniger kostenlos bekommen. Aber Apple hat ein Problem, dass die nicht mehr 20 Milliarden einfach für einen exklusiven Deal bekommen. Also das ist kein anderer mehr. Was ich überlegt habe, Apple könnte Google zur Such-App machen, weil sie sagen, ihr seid eine Such-App und dann wollen wir 30% wie von jedem Business haben, auch wenn es in dem Fall werbefinanziert ist. Und dann könnte man sagen, das ist ja nicht exklusiv. Also warum der Antitrust-Deal das Revenue-Shaming von Google als Monopoly-Abuse ansieht, ist ja nicht, weil sie Apple Geld geben, sondern weil sie Apple dafür Geld geben, Also sie könnten weiterhin Revenue sharen mit Apple. Der einzige Grund, woran sich der Richter stört, ist, dass sie sagen, wir geben dir das Geld nur, wenn du keine andere Suchmaschine sozusagen als Default zulässt. Und deswegen kann man das ja einfach auch über das App Store Revenue sharen. Egal, wie kamen wir jetzt hier hin? Achso, genau, das ist das größere Problem für Apple, glaube ich, und der eigentliche Grund, warum ich Apple-Shop bin. Wobei, wie gesagt, das Verfahren ist ja noch in Berufung und dann dauert das, bis irgend ein Remedy gefunden hat, eh ein, zwei Jahre. Von daher muss man sich auch fragen, wie lange das überhaupt relevant oder wie lange es dauert, bis das mal relevant wird. Aber ich meine, die Produktstrategie bei Apple sieht ja auch beschissen aus, von daher.
Ja, und Produkt habe ich mir überlegt, was ich mir für ein Produkt wünschen würde von Apple. Hast du eine Idee?
Immer war es immer noch ein Outdoor. Das hast du abgeschrieben, seit sie gesagt haben, sie bauen es nicht.
Genau.
Weitere Idee? Eine kleine Virtual Reality Brille.
Nee.
Ein Vibrator.
In meinen Augen ist ja der Flex eigentlich mittlerweile kein Telefon zu haben oder ein altes Telefon.
Du willst ein Apple Dump Phone haben oder wie nennt man das?
Ja, das auch nicht, aber fast. Und ich bin ein bisschen inspiriert von meinem... Magazin-Zeitungserlebnis auf dem iPad. Und auch von dieser Crypto-Wallet-Firma Ledger. Die hat so ein Produkt rausgebracht mit E-Ink. Also gemeinsam mit Tony Fadell. Das war einer der Designer für iPod und so. iPhone und alles. Kannst dir vorstellen wie so ein Kindle mit einem runden Screen. Das ist diese E-Ink-Technologie. Und was ich eigentlich von Apple erwarte... ist ein Lese-Device ohne Ablenkung, also ohne Werbung, ohne Reflexion von Licht, Sonne und so weiter. Batterie wie ein altes Nokia.
Aber ist das nicht das iPad mit Newsstand?
Ne, weil es halt Glas ist. Es ist Glas, es verbraucht echt noch viel Batterie und alles, Licht und so weiter. Und ich würde so eine Art nachhaltig angehauchtes Premium-Lesegerät erwarten.
Aber damit lässt du ja kaum Geld verdienen. Kein App-Revenue. Also die paar Zeitungsabos.
Genau, kannst du alle Zeitungsabos darüber laufen lassen. Mit weniger Werbung. Leute würden dafür ein Premium zahlen. Du könntest das Ding fürs Fünffache verkaufen, wie es Amazon macht.
Ich glaube, das ist ein sehr kleiner Markt. Also vielleicht wertvolle Kunden, aber Ich glaube, die Kunden, die das wollen, die sind happy mit ihrem iPad. Das ist letztlich eine Funktion des iPads. Ich verstehe schon den Unterschied zu E-Ink und so, dass es irgendwie ein besseres Lebenserlebnis ist, aber dass du von Features so runtergehen willst, ist, glaube ich, die zweitschlechteste Idee nach dem, was OpenAI gerade finanziert.
Was finanziert OpenAI?
Die haben in Opal investiert. die eine Webcam bauen. Also ich meine, ich glaube, was Opal baut, ich glaube, der Markt für High-End-Webcams, der ist schon signifikant groß. Also es gibt ja so eine Lücke zwischen, du hast eine 4K Logitech-Webcam oder so, also du hast oberes Ende des privaten Gebrauchs oder beruflichen Gebrauchs. Und dann das nächste, was dann irgendwie YouTuber oder so nutzen, ist eigentlich eine digitale SLR, eine kompakte digitale SLR, die sie auf ein Stativ stellen. Also irgendwie eine Sony oder Canon oder so, die man fest montiert, aber weil die fast Filmqualität haben teilweise. Und die nutzt man quasi als High-End-Webcam. Und Opal will, glaube ich, die Lücke dazwischen so ein bisschen schließen. Also eine Also wirklich Mini-Laptop. Webcam, die aber von der Bildqualität so gut ist wie eine digitale Spiegelreflex. Und ausgerechnet da hat OpenAI jetzt oder ihr Startup-Fund investiert. Und ich frage mich, was die Connection zu AI ist. Also will man auch mal ein AI-unterstützte Zoom bauen damit und denkt, Hardware ist das richtige System? Oder was denkst du?
Sicherheitskameras. Alle überall tracken. Irgendwelche Fantasien von irgendwelchen Filmen.
Aber es zeigt ja nur auf dich und nicht auf den ganzen Desktop.
Vielleicht möchtest du auch einfach besser herausfinden, wie Leute emotional reagieren oder so. Mimik, Stimme.
Ah, Trainingsdaten. Genau. Trainingsdaten aus den Konversationen habe ich gerade gedacht, aber inklusive kannst du natürlich auch sagen, du hast zusätzlich noch, wenn du transkribiert hast, auch noch Ausdrucksdaten, Gestik, Mimik und sowas. Und kannst noch besser... Avatare bauen. Also das, was Meta mal probiert hat, diese Metaverse-Avatare, kennst du natürlich. Aber das kannst du ja, dazu brauchst du die Hardware nicht. Dann würdest du eigentlich Software bauen und würdest du ein subventioniertes Zoom bauen.
Wieso kaufen sich einfach Anteile von Zoom oder übernehmen Zoom?
Ja, was kostet Zoom noch? Guck du mal, ich gucke gerade was anderes.
Zoom, da muss man auch das richtige Zoom kaufen.
Ja, nicht Zoom-Info. eine Milliarde Forschungsentwicklungskosten im Jahr. Ich würde sagen, das macht dann auch den Kohl nicht mehr fett bei OpenAI. Und plus, man kann das wahrscheinlich heutzutage deutlich günstiger bauen. Dann würde ich doch eher mir irgendwie ein kostenloses Videoconferencing-Tool bauen und sagen, das bekommt die besten AI-Features der Welt. Und dann, dafür hole ich mir halt die Einwilligung und irgendeinen Gegenwert, warum ich die Daten nutzen darf, anonymisiert. Aber ganz ehrlich, wer würde noch, du würdest ja jetzt nicht deine interne Earnings-Call-Vorbereitung oder so über einen Service machen, wenn du weißt, das baut Trainingsdaten für OpenAI. Das ist auch ein bisschen komisch eigentlich, oder?
Ja, Zoom ist noch 17 Milliarden wert. Aber wie machst du das? In Zukunft machst du alles, was wichtig ist, offline und vorher musst du irgendwie checken, dass keiner mithören kann.
Es könnte so ein bisschen das Authentifizierungsding wieder auch sein, dass du sagst, du erkennst dadurch, es ist doch so eine Art Ring Doorbell, nur dass es darum geht, das zu erkennen, dass ein echter Mensch am Ding sitzt, also so ein bisschen Richtung Worldkind. Egal. Ich würde sagen, unsere Community baut einfach mal ein paar Verschwörungstheorien, warum es sinnvoll ist, dass OpenAI 60 Millionen in...
Opal Camera investiert hat. Wie läuft überhaupt dieser Coin, den du da nachgekauft hast?
Gerade wieder nicht so gut. Ist glaube ich auf 1,70 runter oder so.
Vielleicht wollen die den einfach wieder pushen. Indem sie sagen, okay, als nächstes machen wir eine Kooperation
mit denen. 1,70 wieder. Konkurriert mit der Home2Go Aktie um ähnliches Preisniveau.
Da kommen wir später zu. Erstmal, bist du um zwei Uhr nachts aufgestanden oder warst du noch wach und hast dir Trump und Elon angeschaut?
Ich habe mir so ein bisschen Aufschnitte und Sekundärberichterstattung dazu angeschaut. Und hast du es gesehen?
Nein. Nee, ich habe nur gelesen, dass sie angeblich irgendwie Cyber-Security-Attacking hatten und deswegen eine halbe Stunde später starten mussten.
Du hast gelesen, was Elon Musk behauptet hat. Das ist nicht faktuell. Also eine andere Interpretation oder andere Blickwinkel darauf wäre, wie immer hat Elon Musk und XS nicht hinbekommen, ein Video-Live-Großevent einigermaßen hinzubekommen. Wie schon bei... Was war das damals, Ron DeSantis? Ron DeSantis hat er verkackt, irgendein anderer kault auch noch. Naja, auf jeden Fall hat es 40 Minuten gedauert, einen Livestream herzustellen für ein angebliches Interview mit Donald Trump. Spoiler, es war kein Interview, sondern es wurden Fragen gestellt und ohne jeglichen Rückfragen, also wie man das gewohnt ist. Und weil es 40 Minuten nicht geklappt hat, dann hat man am Ende einfach nur Telefonleitung gemacht und Elon Musk hat aber behauptet, es würde sich höchstwahrscheinlich um Cyberangriff handeln. In dem Call waren nur 1,1 Millionen Leute, die zugehört haben. Das ist jetzt für einen Livestream immer noch relativ viel, würde ich behaupten. Aber es ist jetzt nicht so, dass es irgendwie in einer DDoS-Attacke gleichkommt oder so. Man würde auch von den typischen Bad Actors im Cyberspace nicht erwarten, dass sie ausgerechnet einen Donald Trump-Interview boykottieren. Ich will nicht sagen, dass es nicht auch Leute gibt, die Interesse daran hätten, aber... In der Regel sind die Leute, die sagen, Cybercrime begehen ja eher tendenziell, würde ich sagen, im Lager von Donald Trump oder haben Interesse daran, dass die westliche Welt im Chaos versinkt werden überhaupt. Genau, wenn man möchte, kann man da wieder so ein typisch rechtes Opfer-Narrativ sehen. Es ist natürlich nicht die eigene Inkompetenz, dass man ein Call nicht hinbekommt. Man kann das ja testen, man kann alternative Lösungen haben, man kann das vorher absichern. Man kann aber auch sagen, wir sind zu dumm gewesen und deswegen sagen wir wieder, es ist ein externer Angriff, obwohl es ja nicht das erste Mal ist, dass sie technisch scheitern. Ich würde eher sagen, es ist ein Zeichen für die technische Inkompetenz des bei Twitter verbliebenen Personals, ehrlich gesagt. Also eine mögliche Erklärung. Natürlich kann es sein, dass es angegriffen wurde. Vielleicht wurde es auch bei Ron DeSantis schon angegriffen. Man weiß es nicht. Aber sie hatten ja eine gute Möglichkeit zu lernen aus der Vergangenheit und haben es irgendwie nicht hinbekommen. Abgesehen davon war das Interview selber natürlich eine komplette Farce. Eigentlich war es ein Circle Jerk zwischen Donald Trump und Elon Musk. Es gab keinerlei kritische Nachfragen. Die haben sich gegenseitig versichert, wie sehr sie sich mögen. Natürlich gehetzt auf Kamala Harris und ihren Vizekandidaten, ein paar Immigrantenwitze gemacht oder Immigranten verunglückt, wie er gesagt hat, dass irgendwie kranke Verbrecher und so weiter über die Grenze geschickt werden aus Venezuela und so weiter. Ich würde mal vielleicht am ehesten in die Shownotes packen ein Artikel von CNN und zwar aus der Rubrik Facts First von Daniel Dale. Die haben einen Faktencheck gemacht für dieses Interview und dabei 20 klar falsche Aussagen von Trump entdeckt. Und auch das verbindet ihn sozusagen mit den deutschen Rechten, dass sie einfach, sobald man ihnen Airtime gibt, Lügen verbreiten, die man später nur noch schwer einfangen kann. CNN versucht das immerhin, indem sie quasi einen Faktencheck machen. Ich kann ja vorlesen. Trump hat unter anderem gesagt, our crime rate is going through the roof. Das ist nachweislich falsch, die sowohl violent crimes als auch Kapital, wie wir sagen, property crimes ist, also Verbrechen am Eigentum, wie sagt man, Diebstahl und sowas. Beides ist signifikant runtergegangen 2023 und im ersten Quartal 2024. Das heißt falsche Aussage. Trump hat gesagt, sie haben die höchste Inflation in 100 Jahren. Danach hat er sich korrigiert auf 48 Jahre. Beides ist falsch. Das letzte Mal war die Inflation so hoch 1981 und im Moment ist sie auch schon deutlich niedriger wieder. Global Warming und Sea Levels hat er wieder fast das Gegenteil von dramatisiert. bagatellisiert oder nicht verunglückt wie sagt man das verniedlicht neben heißen das wort wenn du was runter spielst verharmlost ich habe aus dem aufwärts eingesprochen genau jan ist immer super darin meine worte zu finden sprichst einfach rein was ich sagen wollte auf jeden fall hat der global warming und steigendes seewasser level Was auch immer. Dann hat er gesagt, Trump hat gesagt, you got a lot of people listening, like 60 million or something. Also er war sich sicher, dass so um die 60 Millionen gerade zuhören beim Live-Mitschnitt. Tatsächlich waren es laut X eigenen Angaben, öffentlichen Angaben nur 1,1 Millionen. Also es sind viele, aber es sind weit und weg fern von 60 Millionen. Dann hat der Harris vorgeworfen, sie würde alle Insassen befreien wollen aus Gefängnissen, also Kriminelle befreien. Falsche Aussagen über Immigration. Er hat gesagt, dass in Venezuela die Kriminalitätsrate runtergeht, weil sie alle Kriminellen aktiv nachfragen. in die USA schicken, wofür es keinerlei Anhalt, also es ist schwer überhaupt Daten zu bekommen aus Venezuela, aber es gibt keinerlei nachvollziehbare Argumente, dass dort mit Absicht Kriminelle freigelassen werden oder ähnliches.
Gut, den Rest können wir alles nachlesen. Ich warte ja immer noch darauf, dass wir ein richtig gutes AI-Produkt dafür haben. Also Livestream und Live-Faktencheck. Eigentlich müsste YouTube das machen, unter jedes Video. Es müsste für jedes Video einen Faktencheck geben.
Eigentlich ist... Ich glaube, dass AI... Also sie wäre besser, glaube ich, als es nicht kommentiert zu lassen. Also ich würde sagen, würdest du unter das Interview, hätte eine AI wahrscheinlich von diesen 20 Sachen vielleicht 15 auch rausgefunden. Ich glaube nicht, dass sie perfekt ist dafür. Aber das ist eine der Sachen, die sie eigentlich relativ gut kann, würde ich sagen. Und vor allen Dingen fast in Realtime. Dass es für echte Factchecker relativ schwer ist, in Realtime zu machen. Die haben aber eine höhere Zuverlässigkeit natürlich. Ich würde sagen, es wäre mit AI besser als ohne schon mal. Wie gesagt, die wäre nicht perfekt und nicht so gut wie echte Fact-Checker, aber sie wäre besser als es unkommentiert zu lassen, glaube ich. Die Gefahr ist natürlich, wenn du eine AI wie Grog dazu nutzt, die auf Twitter-Daten trainiert ist, hast du natürlich die ja nachweislich schon falsche Aussagen über Kamala Harrison so machst, dass sie nicht mehr gewählt werden können und so weiter. Dann wäre es natürlich problematisch. Wahrscheinlich ist aber der beste Weg so mit so den... Lügnern aus extremistischen Lagern. Du hast das Problem, willst du denen eine Bühne geben, wenn du sie nicht, gar nicht interviewst, wird dir mal vorgeworfen, du wärst irgendwie gegen Meinungsheterogenität und wärst undemokratisch. Wenn du sie einlädst, missbrauchen sie aber die Medien, um Lügen zu verbreiten, die nicht rechtzeitig widerlegt werden können. Oder im Fall von Elon Musk gar nicht hinterfragt werden. Aber theoretisch wäre es eine Möglichkeit mit Hilfe von AI, das deutlich schneller zumindest ein, ich glaube, die offensichtlichsten Lügen könnte man relativ schnell damit entlarven.
Stell dir vor, du siehst das im Live-TV oder Live-Stream oder so. Irgendeine Talkshow, egal in welchem Land, egal wo und dann ist am Ende gibt es dann nochmal ein AI-Score.
Du musst es ja auch nicht live machen. Also warum machst du dieses Interview, wenn ich sowieso zu dumm ist, das live zu machen? Dann machst du es auch zeitverzögert und dann lässt du es fact-checken und dann machst du eine Art Twitch-Stream, wo das Interview läuft und nebenbei zeigt jemand die echten Daten und erklärt das. Das wäre ein gutes Format. Wenn du eben nicht live, sondern... mit dem Kommentar, das du schon anbietest. Muss man natürlich bei allen politischen Parteien so machen und nicht nur bei Rechten oder bei Clowns wie Trump. Aber das wäre aus Meinungsbeschaffungssicht, glaube ich, das ist das beste Format. Aber da muss man sich auch fragen, in welcher Welt du gelandet bist. Eigentlich willst du ja darauf vertrauen, dass Leute zumindest nicht absichtlich lügen.
Kurze Werbeunterbrechung. In den letzten Wochen haben wir mehrere Hörerfragen erhalten, welche Auswirkungen das US-Wahlergebnis auf den Aktienmarkt haben könnte. Ein spannendes Thema, mit dem sich unser Partner Liquid für euch auseinandergesetzt hat. Liquid kennt ihr bereits aus den letzten Wochen. Sie zeichnen sich unter anderem durch die Zusammenarbeit mit den weltweit führenden Finanzpartnern wie der LGT aus. Einer globalen Privatbank, die seit über 100 Jahren auf große Familienvermögen spezialisiert ist. Am 15. August um 19 Uhr bietet euch Liquid gemeinsam mit dem Experten der LGT für Geopolitik ein 25-minütiges Webinar zu den Chancen und Risiken der US-Wahlen für euer Portfolio an. Melde dich jetzt kostenlos auf liquid.de. Den Link findest du natürlich in unseren Shownotes. Das ist keine Anlageempfehlung, sondern eine bezahlte Werbung für unseren Partner Liquid. Viel Spaß mit der weiteren Folge. Werbung Ende. Was für Earnings hast du uns am Anfang der Woche mitgebracht? Also wir nehmen Dienstag Vormittag auf, so viel ist heute noch nicht passiert.
Was wir letzte Woche übrigens verpasst haben, ist, da hast du mitbekommen, dass Elon Musk aufgerufen hat, Google zu boykottieren?
Ne, wieso das denn?
Weil Google, wenn du nach dem Attentat gesucht hast, also Google hat da echt einen Fehler gemacht, glaube ich, nämlich dass sie das, ich will nicht sagen zensiert, aber sie haben das Suggest bearbeitet. Also es gab zwei Sachen, die zu Recht bemängelt worden sind, fairerweise. Das eine war, dass du, um ein Ergebnis über Trump zu finden, nach Kamala Harris suchen musstest, weil irgendwie das geblockt war. Und selbst wenn das ein Fehler ist, also ein Honest Mistake, ein Fehler, der nicht beabsichtigt war, das darf halt einfach nicht passieren, glaube ich. Und beim Attentat wurde es auch Da könnte ich mir vorstellen, es war einfach um, dass der Algorithmus das eingestuft hat als gewaltverherrlichend oder so. Wenn du nach Attentat Trump gesucht hast, also es war bestimmt vor dem Attentat auch schon unmöglich, wenn du Attentat, dass die Selbstvervollständigung, wie heißt das, diese Autovervollständigung, Autocomplete von Google, das wäre vor dem Attentat wahrscheinlich auch nicht gegangen, aber Wenn du nach dem Attentat nach Attentat Trump suchst, also Google hat das nicht zensiert oder so sagt, nur die Autovervollständigung nicht angeboten, aber das hat Elon Musk dann auf Twitter. Das Lustige ist, Twitter und Elon Musk wird so ein bisschen zu Donald Trumps neuen Fox News, also die befruchten sich so gegenseitig mit Ideologie. Trump hat das offenbar auf Twitter aufgeschnappt von Elon Musk, der das bemängelt hat. Und jetzt sagt er halt, vielleicht sollten die Nutzer besser Google boykottieren, weil Google der neue Böse ist. Das Problem ist natürlich, dass kein Amerikaner weiß, wo man stattdessen suchen sollte. Vielleicht hätte Trump mit seiner TMTG Group eine alternative Suchmaschine noch bauen sollen, statt sein komisches Netzwerk da.
Wie läuft das überhaupt an der Börse?
Ja, das tradet so ein bisschen wie seine Chancen. Ich würde sagen, es geht wahrscheinlich gerade runter, weil im Moment die Chancen wieder relativ gleich verteilt sind zwischen Kamala und Trump. DGT oder TMTG sind die Kürzel.
Year-to-Date, krass, ist ja noch positiv, Year-to-Date, hätte ich jetzt nicht erwartet.
Ja, ich glaube auch, weil es als Back für 10 Dollar an die Börse gekommen ist, oder?
Ja, für die letzten sechs Monate minus 40 Prozent. Letzten Monat minus 40 Prozent. Stimmt das hier? Ja, sieht nicht ganz so gut aus.
Achso, und eine News haben wir noch, und zwar der US-Konsument, bevor wir mit den Earnings anfangen. Wir haben schon darüber berichtet, dass mein Gefühl ist, dass es ein bisschen zwei Klassen Inflation gibt, also dass es den wirklich armen Leuten immer schlechter geht und die guten, die besser verdienen, scheinen ganz gut durchzukommen, wollte ich sagen. Und es gibt nochmal neue Daten von der New York Fed, und zwar die Credit Card Delinquency Rates. Wie wahrscheinlich ist es, dass in den nächsten drei Monaten ein Payment verpasst wird für kleine Beträge auf Kreditkarten? Die ist inzwischen hoch auf 13,3%. Das heißt, zwischen jeder achte und jeder siebte Konsument wird in den nächsten drei Monaten seine Kreditkartenrechnung nicht zu 100% begleichen können. Das ist nicht der höchste Anstieg, sondern die Der höchste Wert, also seit vor Corona, seit 2020 eigentlich. Es wird zunehmend schwerer wirklich und deswegen vielleicht auch ein bisschen die Rezessionsängste in den USA, weil die Leute, die das nicht können, können natürlich auch ihre Waschmaschine nicht austauschen, ihr Auto erneuern, eventuell gar kein Auto kaufen, zunehmend weniger konsumieren im Internet, müssen vielleicht ihr Netflix kündigen und so weiter und so fort. Von daher sollte man sich ein bisschen Sorgen machen. Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Man sollte aufgrund des Gehörten keine Kauf- und Verkaufsentscheidungen zu Aktien und anderen Wertpapieren treffen. Ihr müsst selbst hinterfragen, ob wir Milliarden meinen, wenn wir Millionen sagen. Es besteht immer das Risiko eines Totalverlustes. Solltet ihr dennoch aufgrund der Informationen im Podcast handeln, handelt ihr stets auf eigenes Risiko und wir können unmöglich für etwaige Verluste haften. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.io nachlesen. So, aber dann gehen wir zu den Earnings. Die sind eigentlich überwiegend positiv diese Woche. Wir haben nur zwei bis heute. Es kommen noch ON und SEA Limited heute, aber da wir heute früh aufnehmen müssen, schaffen wir die leider nicht. Wir wollten, was wollten wir? Achso, Monday. Sekunde. Die Ergebnisse findet man im doppelgänger.io Slash Sheet. Monday.com ist eine Kollaborationssoftware. die die Zusammenarbeit von Mitarbeitern innerhalb von Firmen verbessern soll und hat, ich glaube, sehr gute Ergebnisse wieder geliefert. Money.com ist auch so eine Firma, wo ich mich nicht ärgere, dass ich die einfach sehr früh, das ist so ein Feiern-Forget, glaube ich, wenn du die sehr früh kaufst und einfach 20 Jahre im Depot liegen hättest, hast, liegen...
Pippa hat beim Wandern die Sprache verloren. Aber glaubst du, dass ein Monday.com einfach 20 Jahre super performen kann?
Es zeigt auf jeden Fall viele Eigenschaften von großartigen Firmen. Also angefangen, wir können mal in die Zahlen reingehen, angefangen davon, dass sie nach Corona, also lange nach Corona, immer noch mit 34,4% wachsen. Die hatten sich fast mal verdoppelt in den Corona-Quartalen. Aber inzwischen haben sie immer noch 34 Prozent des Wachstums aufrechterhalten. Das ist, glaube ich, für die meisten SaaS-Firmen. Also da kommen kaum andere SaaS-Firmen drauf. Man sieht, dass sie viel in Werbung ausgeben. Nicht so viel, wie der Umsatz steigt. Marketingkosten steigen nur 22 Prozent, aber sind schon erheblich. Ungefähr eine halbe Milliarde im Jahr. Man sieht, in Berlin gibt es das so oft. Podcast-Werbung hört man auch zunehmend. Oder verwechsel ich es gerade mit Workday? Workday macht auch viel Podcast-Werbung. Aber ich habe Monday mehr und mehr out of home und so gesehen, in Berlin zumindest. Genau, super Wachstum, 34%, Cost of Revenue steigende mit 22%, das heißt die Rohmarge verbessert sich auf inzwischen fast 90%, 89,9%, das ist so Marktplatz-like. Also selbst für SaaS ist das, also das heißt einfach, sie können ihre Software zehnmal so teuer verkaufen. wie es ist, sie zu betreiben. R&D-Ausgaben steigern sie mit 29%, Marketing, wie gesagt, mit 22%. General Admin steigt mit 31% ein bisschen überdurchschnittlich, aber das ist, glaube ich, weil irgendein Boni ausgezahlt wurde. Normalerweise steigt es nicht so stark und die Anzahl der Mitarbeiter spricht auch nicht dafür. Das heißt, das ist, glaube ich, ein Einmaleffekt insgesamt. Sowohl Cost of Revenue als auch OPEX wachsen langsamer als der Umsatz. Dadurch verbessert sich dann das operative Ergebnis oder die operative Marge von minus 7% auf plus 1%. Das erste Quartal nach US GAAP Break-Even, also den Generally Accepted Accounting Standards, sozusagen der im Zweifel strengste Standard, den man anlegen kann, machen sie jetzt 2 Millionen Überschuss aus 236 Millionen Umsatz. Auf Cashflow sieht das natürlich schon viel besser aus. Operating Cashflow ist 56 Millionen und damit 24 Prozent des Umsatzes. Auf Quartalssekunde, auf Halbjahressicht wäre es sogar noch höher. Da haben Sie nämlich schon 150 Millionen aus 450, also ein Drittel Operating Cashflow Marge, könnte man sagen. Sehr, sehr gute Cash-Conversion. Das Operating-Income ist nur deswegen nur 2 Millionen im Plus, weil noch signifikante Share-Biz-Compensation von 36 Millionen abgezogen werden. Die sind auch höher als im Durchschnitt. Also ich gehe davon aus, dass irgendein CEO oder so einen Bonus bekommen hat. Share-Biz-Compensation ist so 10 Millionen über 10. dem, was man erwarten würde. Und das ist auch genau das, was General Admin oder ein Teil davon ist, was General Admin zu hoch ist, dieses Quartal. Das heißt, eigentlich würde ich sagen, sieht das Operating Income sogar noch besser aus ohne den Einmaleffekt. Wir haben die Adjusted EBITDA, da würde man es ja sehen. Nee, haben wir nicht. Aber Free Cash Slow Marge, auch so um die 30% schon, da sieht man es dann, wenn Sie eine Adjusted EBITDA ausweisen würden, würde man es wahrscheinlich auch da sehen, weil da diese Einmaleffekte dann draußen wären. Wahrscheinlich ist die Operating Income eher schon so bei 10, 12 Millionen ohne diese Sonderzahlung. Und dann, ich glaube, Monday wird es schaffen, irgendwann eine EBIT-Marge von 25, 30 Prozent zu schaffen. Wie gesagt, sie haben die 90 Prozent Rohmarge, die es dafür braucht. Sie wachsen noch mit 34 Prozent, haben durch das schnelle Wachstum sehr viel Operating Leverage. Also der Umsatz wächst schneller, sowohl als die Cost of Revenue, als auch als die operativen Ausgaben. Die Revenue Expansion, also was geben die Kunden, die existierenden Kunden mehr aus als im Vorjahr, ist insgesamt 110%. Bei den besseren, größeren Kunden 114%. Das sind auch für die jetzige Zeit noch sehr gute Werte eigentlich. Sie gewinnen weiterhin neue Kunden hinzu. Eigentlich flawless Zahlen. Die Guidance muss auch okay gewesen sein. Ich glaube, die Aktie ist 15% im Plus. Kann das sein? Sekunde.
Yes, sieht so aus.
Ja, ziemlich genau, 15% im Plus und da muss man sagen, ich meine 15 mal Umsatz ist jetzt nicht günstig, aber im Vergleich zu anderen Firmen, dafür, dass sie wirklich immer flawless Zahlen abliefern, sind 15 mal Umsatz, das ist 110 mal Price Earnings, wobei die Price Earnings ja noch sehr niedrig sind, also wir haben ja gerade gesagt, es sind nur 2 Millionen, die sie Plus machen. Die Firma ist 13 Milliarden wert und der operative Cashflow wäre so LTM bei 300 Millionen rund. Dann zahlst du 40 mal operativen Cashflow. Ist schon noch teuer, aber die wachsen mit 34%. Ich glaube, eine kleine Position Monday habe ich in meinem mobilen Portfolio. Ist natürlich viel eingepreist jetzt schon in der Aktie. Man kann nicht sagen, dass sie besonders günstig wäre oder so. Man kann nur sagen, dass sie immer wieder gute Zahlen abliefert. Obwohl sie zum Höhepunkt von Corona minus 62% operative Marge hat, sich super in die Profitabilität bewegt hat. Sie musste, glaube ich, kaum Leute entlassen. Ich glaube, sie haben nie Leute entlassen. Das heißt, sie haben wahrscheinlich nie overhired, sondern konnten sich immer durch so quiet firing, also einfach weniger Leute einstellen und reinwachsen in die Zahlen, hat gut funktioniert. Das ist natürlich für die Motivation der Mitarbeiter deutlich gesünder, als wenn man zweimal Leute entlassen muss. Ja, ich bin schon ein bisschen verliebt, aber wie gesagt, das ist jetzt alles eingepreist, das ist alles günstig. Die Hypothese kann einfach sein, die Firma hat bisher super geliefert und wird hoffentlich auch in Zukunft super liefern und die Verlangsamung des Wachstums passiert inzwischen nur noch sehr, sehr marginal. Also die Frage ist, wie lange können sie die 30% noch halten, dann kann das insgesamt noch spannend werden.
Letzte Folge hast du gemeint, Airbnb hat Gegenwind. Wie sieht es mit Home2Go aus? Der Ferienhaus-Marktplatz, bei dem du im Aufsichtsrat bist. Die haben heute Zahlen veröffentlicht.
Gerade eben. Genau, die haben heute früh eben gerade kurz vor der Aufnahme veröffentlicht. Also ich habe gesagt, vor allem der Markt insgesamt hat Gegenwind. Wir sehen das gleiche bei Booking, wir sehen das gleiche bei Expedia. Es liegt auf verschiedenste Gründe. Revenge-Travel nach Corona ist vorbei. Wie gesagt, die US-Konsumenten sind relativ schwach und können sich nicht mehr so viel leisten. Die Europäer fahren in günstige Destinationen wie Ägypten, Türkei, Griechenland eher, machen die Städtereisen oder langen Ostsee-Urlaub oder langen Allgäu-Urlaube, Bergurlaub und so weiter ein bisschen weniger. Das alles hilft dem Markt nicht besonders. Airbnb hat ein paar hausgemachte Probleme, weil einfach das, ich glaube, das ist hier ein bisschen am... Ich meine, die Leute, für die es relevant ist, kennen Airbnb. Mehr und mehr Leute lernen auch wieder Hotels zu schätzen, nachdem sie negative Erfahrungen bei Airbnb gemacht haben. Sie haben ein bisschen Reputationsprobleme durch die Spanner. Es gab Posts, wo bekannt geworden ist, dass sie Videokameras installieren. Ich würde jetzt sagen, das ist nicht exklusiv ein Airbnb-Problem, aber es wurde ihnen natürlich zugerechnet, wenn Leute diese Wohnung über Airbnb gebucht haben oder die Host auch überwiegend über Airbnb ausbuchen. Von daher gibt es verschiedenste Sachen, die so ein bisschen problematisch sind gerade. Aber generell muss man sagen, ist das Marktumfeld für Fernwohnungen gerade schwierig. So, dann gehen wir mal in die Ergebnispräsentation von Home2Go durch und dann schaue ich eventuell im Sheet noch, ob ich irgendwelche Relationen finde, die ich zudem spannend finde. Und zwar Home2Go, wie gesagt, die Präsentation findet man, die Earnings Call Präsentation findet man auf der Homepage. Die gehe ich durch. Seite 2 findet man Dass das Cross-Booking-Volumen um 10% gestiegen ist gegenüber dem Vorjahr. Das ist jetzt auf Halbjahresbasis von 912 Millionen auf knapp über eine Milliarde plus 10%. Dann das Home-to-Go-Pro-Segment. Seit letztem Quartal unterscheiden wir das in zwei große Segmente. Vorher war es ein bisschen komplexer. vereinfacht und hinter ein besseres Narrativ gepackt. Das heißt, es gibt jetzt das Marketplace-Segment, einfach wo wir Reisen an Konsumenten verkaufen oder vermitteln oder dafür Werbegelder einsammeln. Und dann gibt es das Home-to-Go-Pro-Segment, was Services für Vermieter sind. Und das Segment wächst auf Halbjahresbasis bei der Kennzahl Enabled GBV, also wie viel Volumen wurde darüber vermittelt, um 26%. Und dann hat das EBITDA nochmal deutlich verbessert. Da kommen wir später nochmal drauf zu. Dann IFRS-Revenue. Da muss man nochmal unterscheiden. Es nervt vielleicht die, die es schon mal gehört haben oder schon verstanden haben, aber ich sage es trotzdem nochmal. Es gibt immer die Unterscheidung zwischen Booking-Revenue und IFRS-Revenue. IFRS-Revenue ist der Umsatz, den man in diesem Quartal verbuchen durfte, weil Menschen sozusagen über Home2Go gebuchte Reisen angetreten haben und damit das zahlungswirksam für die Hosts und auch für die Vermittler wird. Und dann gibt es das Booking Revenue, das ist sozusagen ein vorlaufender Indikator, wenn man so möchte, wie viel zukünftiger Umsatz wurde dieses Quartal. Der kann natürlich auch ausnahmsweise mal im gleichen Quartal liegen, das passiert schon auch, aber oft ist er in den zukünftigen Quartalen, also wie viel neues Geschäft wurde gebucht, was später abgereist wird. Jetzt schauen wir auf die IFRS-Revenues für die Gruppe. Die sind um 38% gestiegen auf Halbjahresbasis, plus 38% gegenüber dem letzten, dem Halbjahr 2023, dem ersten. Das wird jetzt hier mit der Industrie verglichen. Airbnb, Booking und Expedia als Gruppe würden jetzt zum Beispiel nur 11% gewachsen sein im gleichen Bereich. Wenn man es mit 2019 vergleicht, also vor Corona, hätte Home2Go 211% Wachstum und das Triplet aus Airbnb, Booking, Expedia nur 68%. Fairerweise muss man sagen, dass Home2Go auch Akquisitionen in dem Zeitraum gemacht haben. Also es ist nicht 100% organisches Wachstum, aber es ist auch organisch. Genau, die IFRS-Revenues von Home2Go Pro sind von 2 auf 27 gestiegen und damit ist der Anteil jetzt erstmals auf Halbjahresbasis bei 30 Prozent des IFRS-Revenues gestiegen. sind quasi Home-to-Go-Pro, also Software und Services, die man Hosts anbietet. Das heißt, ein sehr schön diversifiziertes Modell und natürlich hat das Pro-Segment auch spannende Margen.
Da habe ich eine kurze Frage, inspiriert von Chris von unserem Discord-Channel. Wieso vergleicht man da mit 2019?
Also du siehst ja 14x. Ja, also ich finde von 2 auf 27, man könnte sagen, das Geschäftsmodell gab es quasi vor Corona noch gar nicht so stark. Also wir hatten auch da schon Pro Revenue, aber diese 14x, da würde ich jetzt nicht drauf bestehen, dass man die feiert. Aber die wichtige Zahl ist, glaube ich, dass 30% des Umsatzes jetzt gerade aus dem Software & Services Pro Segment kommt, oder? Also darum geht es ja eigentlich. 2019 war Home2Go ja auch wirklich noch klein. Man sieht ja, dass selbst die 2 Millionen waren damals noch 7% des Umsatzes. Also war der Gesamtumsatz irgendwo zwischen 25 und 30. Da war man wirklich noch sehr klein. Das sieht natürlich jetzt beeindruckender aus, wenn man 2019 nimmt. Aber der wichtige Fakt ist, glaube ich, dass fast ein Drittel des Gesamtumsatzes jetzt aus dem Pro-Segment kommt. Dann gehen wir mal ein bisschen weiter. Genau, dann so ein kurzer Deep Dive ins Softwareprodukt. Smubu sozusagen als Verwaltungssoftware für Hosts. Die liegen weiterhin in der Rule of Four, die bei etwa 50 Prozent, also wachsen weiter und haben gesunde Margen. Dann dieses Doppelgänger-Produkt, sind immer mehr Partner, aber das ist nur in relativen Zahlen ausgesprochen.
Moment, Moment. Es gibt ein Doppelgänger-Produkt?
Was haben wir damit zu tun? Wir haben gar nichts damit zu tun. Vielleicht doch, ich weiß es nicht. Aber ich habe das nicht benannt. Eigentlich finde ich es immer lustig, Features zu benennen, aber das ist nicht auf meinem Mist gewachsen.
Und was macht das Doppelgänger-Produkt?
Das hilft Partnern, ihre Angebote auf noch mehr Plattformen besser zu vermarkten. Eine einfache Integration über Home2Go und man sieht ja, dass das hier für die Top-Partner sehr, sehr gut funktioniert. Dann gehen wir mal in den Earnings Calls, also die Booking Revenues. Auf Quartalsbasis jetzt gehen also Q2 plus 27% gegenüber dem Vorjahr. IFS-Revenue plus 24% gegenüber dem Vorjahr. Das war im ersten Halbjahr noch ein bisschen stärker. Im ersten Quartal jetzt auf Halbjahresbasis ein 38% Wachstum. Adjusted EBITDA ist im Q2 positiv und fürs... Genau, es ist im Q2 schon positiv, 2,2 Millionen Überschuss adjustiert. Adjustiert wird dann mal lediglich die Sharebase Compensation, also einmal Kosten für Akquisition und Kosten vorheriger Akquisition, indirekte Kosten vorheriger Akquisition. Das heißt, das sind jetzt nicht irgendwelche, und vielleicht Kapitalisierung von Software, aber ansonsten gibt es ja keine großen Überraschungen in den Adjustierungen, würde ich sagen. Und vielleicht auch spannend, der Free Cashflow ist von 7 Millionen auf 12 Millionen gestiegen im Q2. Ist damit auch aus vielerlei Hinsicht das stärkste Q2 bisher, sowohl was Umsatz als auch Profitabilität angeht. Wie gesagt, teilweise ist das auch von... Akquisition getrieben, unter anderem so dieses kurz mal weg und kurzurlaub.de ist im ersten Halbjahr quasi mit konsolidiert worden. Genau, Adjusted EBITDA ist schon Break-Even, das hatten wir auch gesagt. Dann das Booking Backlog, also wie viele Buchungen für die nächsten Quartale sind schon sozusagen hinter der Brandmauer, ist auch auf Rekordniveau dieses Quartals. Die Warenkörbe haben sich in der Vergangenheit immer positiv entwickelt. Da gibt es ja so einen Verwässerungseffekt, dadurch, dass literally Kurzurlaub und Kurzmalweg einfach kürzere Aufenthaltsdauern haben und Warenkörbe vielleicht eher so, naja, was immer zwei, drei Tage kosten, so vielleicht 200, 300 Euro. Das sind ja sehr günstige Pakete, die man da buchen kann. Das verwässert natürlich den Warenkorb ein bisschen nach unten. Für die normale Ferienhausreise liegt sicherlich irgendwo nördlich von 1000 Euro. Wenn man so die typischen 10-14 Tage Sommerurlaub bucht, da ist man ja schnell über 1000 Euro. Und jetzt gibt es halt so einen Mix-Effekt mit dem Kurzurlaub zusammen. Deswegen geht der Warenkorb pro Forma einmal runter. Die Take-Rate entwickelt sich weiter positiv. 12 Prozentpunkte je und je global. Ist inzwischen bei 12,7 Prozent auf Halbjahresbasis. Das war vor zwei Jahren noch bei 10,6 Prozent. Also relativ 20 Prozent verbesserte Take-Rate im Vergleich zu vor zwei Jahren. Und dann kommt so eine Folie, wie man sie auch von Zalando kennt, also die in Operating Leverage. Da sieht man jetzt sehr gut, dass die Cost of Revenue sind relativ gesunken. Also es ist um einen Prozentpunkt von vorher drei Prozent auf jetzt nur noch zwei Prozent des Umsatzes. Also das Marktplatzmodell hat immer sehr niedrige Cost of Revenue. Dadurch ist der Rohertrag Cross-Profit von 97 auf 98 Prozent gestiegen. Dann die Marketing-Effizienz ist gestiegen. Es wird von diesen 98 Prozent Rohertrag nur noch 85 Prozent. Das ist natürlich immer noch viel, aber auch das ist nicht ungewöhnlich. Bei Marktplätzen werden 85 Prozent für Marketing ausgegeben. Das waren früher noch 97 Prozent, also vor einem Jahr. hat man noch die gesamte Rohmarge in Marketing gesteckt, zumindest im ersten Halbjahr. Das wird dann im zweiten Halbjahr, sieht die Rechnung ein bisschen schöner aus, weil dann abgereist wird, dann ist es prozentual nicht mehr ganz so viel. Produktdevelopment ist ungefähr gleich geblieben, also man investiert weiter in Software und Produkt. Die administrativen Ausgaben sind relativ zum Umsatz leicht gesunken. Also auch da Operating Leverage. Und so verbessert sich dann eben das Adjusted EBITDA deutlich um 15 Prozentpunkte im Vergleich zum gleichen Halbjahr des Vorjahres. Das heißt, geht alles in die richtige Richtung. In einem Markt, wie gesagt, mit sehr viel Gegenwind. Cash Position hat sich verbessert um, ich glaube, 5 Millionen Sekunden. Genau, die Guidance wurde confirmed, also man geht fürs Gesamtjahr von 30% Wachstum aus auf Booking Revenues, 35% auf IFRS. Wie gesagt, da sieht man, dass das deutlich höhere Erwartungen sind als bei Airbnb oder Booking, aber die Strategie inkludiert eben auch Übernahmen dabei. Und das Adjusted EBITDA wird sich voraussichtlich geguided fünffachen auf 10 Millionen. Genau, die Bookings steigen, wie gesagt, im Q2 um 70 Prozent, während das Booking Revenue nur um 26, also immerhin um 26 steigt. Der Grund, warum die Bookings schneller als das Booking Revenue buchen, ist, weil die hinzugekauften Umsätze eben einfach kleinere Warenkörbe haben. Deswegen wachsen Bookings dann schneller als der Umsatz. Das macht ja relativ Sinn. Man sieht auch bei mir gut, dass die Marketingquote tendenziell runter geht und das Marketing effizienter wird. Free Cashflow geht von 7 auf 12 hoch, Operating Cashflow geht von 9 auf 15 hoch. Das ist auch ein sehr gutes Ergebnis. Und dann kann man, wenn man will, hier noch in das Segment Reporting reingehen und sich anschauen, wie Marktplatz im Vergleich zu Home2Go. Marktplatz wächst um 27%. Die Booking Revenues bei Home2Go wachsen auch um 27%. Die IFS Revenue um 8,2. Die wachsen ein bisschen langsamer wahrscheinlich, weil das volumenbasierte Geschäft. Also bei den Services von Home2Go Pro ist ja Software und Services, wenn man so möchte. Und die Services hängen natürlich sehr am Gesamtmarkt. So ein bisschen wie bei About You, wo der Scale Revenue auch, Daran hängt, wie viel die Partner verkaufen und deswegen ist das Wechselschirm nur hocheinstellig, während insgesamt aber die Booking Revenues im Pro-Segment 27% steigen und auch im Marketplace 27% steigen, wenn die Zahlen hier richtig sind. Genau, Mitarbeiteranzahl wächst im Vergleich zum Vorquartal sehr moderat, im Vergleich zum Vorjahr um 25%, aber auch das ist der Akquisition oder den Akquisitionen geschuldet. Gleiches gilt für OpEx. Also die operativen Ausgaben wachsen um 21 Prozent. Auch das hauptsächlich durch die Übernahmen. Gleichzeitig hat sich die operative Marge aber um drei Prozentpunkte verbessert durch den Hebel.
In der letzten Folge bei Airbnb habe ich mir zwei Sachen gemerkt. Also A, dass das Buchungsvolumen wohl irgendwie bei denen abgenommen ist. Das hast du ja gerade erklärt. Das Zweite waren die Zinseinnahmen. Wie sieht es da aus? Macht Home2Go jetzt auch Zinseinnahmen?
Also wir machen ein Finanzergebnis, das sieht man ja auch von ungefähr einer Million pro Quartal gerade. Das ist nach meinem Verständnis aber auf unser eigenes Cash sozusagen, also unser eigenes Geld. Wir arbeiten, wenn ich mich nicht irre, im Moment noch nicht mit Kundengeldern, aber das ist natürlich... durchaus was, was man in Zukunft, also du kannst ja, wenn du eine eigene Paymentstrecke hast, kannst du theoretisch, ich glaube in Deutschland würdest du eine Banklizenz dafür brauchen. Das hat natürlich Komplexität, weil du es in jedem Land so ein bisschen anders handeln musstest, aber ich würde sagen, definitiv noch eine potenzielle Revenuequelle, die es gäbe. Soweit ich weiß, macht Home2Go das gerade nicht oder nicht in relevantem Umfang. Okay, das war's. Wenn es dazu noch Fragen gibt, immer gern in der Discord-Community oder wenn ihr sonst irgendwie Beistand braucht. Und dann haben wir mehr Earnings und sicher auch spannende Earnings am Wochenende. Und für heute war's das erstmal.
Ich freue mich auf Samstag. Habt eine schöne Woche. Bis dann. Peace.