Doppelgänger Folge #381 vom 20. August 2024

deutscher Wirtschaftsstandort & sinkender Wohlstand? | Spotify Leak | Start-Up Pleiten | Personenmarke | Mynaric

Geleakted Dokumente zeigen, dass Spotify ein größeres Stück vom Video-Werbe-Kuchen möchte. Was ist der sicherste Weg zu einer guten Rente in Deutschland und warum ist das für die Volkswirtschaft ein Problem. Die Zahl der Start-Up Pleiten ist im letzten Jahr um 60% gestiegen, da viele Gründer das während des Tech-Booms 2021-2022 eingesammelte Geld aufgebraucht haben.



Philipp Glöckler und Philipp Klöckner sprechen heute über:

(00:00:00) Deutsche Wirtschaft

(00:11:45) Ostdeutschland

(00:23:00) Spotify leak

(00:30:55) Personenmarke bei Berufswechsel

(00:42:40) Start-Up Pleiten

(00:52:30) Deadlift ETF

(01:00:00) Paolo Alto Networks Earnings

(01:04:00) Mynaric

(01:09:00) Bot Spam

(01:15:00) OpenAI Voice Mode


Shownotes:

Spotify Deck Leak: Business Insider

Deadlift ETF: X

Start-up Failures rise: FT

State of Private Markets: Carta

SAP KI: Capital

Lilium: Handelsblatt, Handelsblatt

Mynaric: 4Investors

Bot Spam: abc

OpenAI Voice mode: TechCrunch


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Willkommen zum Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 381 am 21. August 2024. Ich bin Philipp Klöckner und telefoniere zweimal die Woche mit Philipp Klöckner. Heute haben wir eine schöne große Folge, ein paar Slides. Es geht eine höhere Frage über Personenmarken, gescheiterte Startups, Flugtaxis, Earningszahlen, AI und irgendeine Aktie hat sich heute halbiert und jemand hat im Discord laut geschrien. Das kommt alles später. Aber vorher, kleines Follow-up aus der letzten Folge. Heute, vielleicht in besserer Audioqualität noch, hat er nichts gesagt. Hast du noch irgendwelche Follow-ups, irgendwelche Learnings, wie man ein Gewinner-Mindset bekommt?
Die Discord-Community hat gesagt, die Audioqualität war gar nicht so schlimm.
Ja, Jan aus dem Aufhaltsgerät und das, was ich gehört habe, war auf jeden Fall schlimm.
In der Endproduktion oder zwischendurch?
Zwischendurch.
Achso. Na gut. Also ey, du hast ja auch das ganz andere Mikrofon gehört. Ja. Dass du nicht gut gehört hast, ist ja logisch. Du hast ja das Laptop-Mikro gehört.
Und hast du nochmal nachgehört?
Nee, du?
Ja, also Jan hat es sehr gut gemacht.
Woher willst du das denn wissen? Du kennst doch die Originalaufnahme gar nicht.
Ja, also ich glaube, dass Jan es sehr gut gemacht hat, weil das, was du da reingesprochen hast und vor allem hört man ja den Übergang. Also die größte Challenge an der ganzen Sache, neben falsches Mikro, falscher Raum, war ja, dass man mich auch hört auf deine Aufnahmen.
Ach stimmt, ja.
Und das rauszunehmen.
Das glaube ich schon, das will ich auch gar nicht in Frage stellen.
Heute machen wir es ganz einfach. Heute 30 Minuten.
Und guter Input. Ja, es ist doch mal noch Folge eigentlich, oder? Wir versuchen mal vor, um 6 fertig zu sein. Es ist 7.15 Uhr. Was war die erste Frage? Achso, Gewinn im Mindset.
Hast du deine Gewinnerhosen an?
Ich habe kurze Gewinnerhosen an, weil es sehr warm ist in Berlin. Ja, ich überlege gerade, ob noch was dazu gekommen ist. Also ich glaube schon weiterhin, dass wir als Volk in Anführungsstrichen so ein bisschen zu satt sind und dass gute Zeiten produzieren schwache Leute oder so. Also das ist alles nicht so schwarz-weiß, aber ich glaube tendenziell stimmt das schon so und ich glaube, dass die letzten Jahre eigentlich ganz gut waren für das Aggregat deutscher Bevölkerung. Natürlich nicht für jeden Einzelnen oder jede Einzelne, aber insgesamt schon. Ich glaube, es wird auf jeden Fall problematisch, dass wir, also dann glaube ich. Was ist in Deutschland der sicherste Weg, sozusagen deinen Lebensabend, deine Altersvorsorge zu sichern, würdest du sagen?
Beim süddeutschen Autokonzern zu arbeiten. Das war es auf jeden Fall vor zehn Jahren. Und wenn ich meine Bekannten jetzt so mit denen spreche, die international Leute suchen, die sagen halt, Deutschland ist einfach zu teuer, gute Leute anzustellen, weil die Automobilkonzerne die Gehälter so nach oben geschraubt haben.
Das ist aus deiner biografischen Sicht eine logische Erklärung. Ich würde definitiv die Kritik haben. Ich würde zwei Sachen sagen. Deutschland ist zwei Sachen. Es ist keine soziale Marktwirtschaft mehr, sondern es ist A, eine Verbrennerwirtschaft und B, eine Verstaatlichte oder Staatswirtschaft, wenn du so möchtest. Fangen wir mal mit der Verbrennerwirtschaft an. Natürlich ist unsere Industrie viel zu sehr darauf auf die Automobilindustrie ausgelegt. Die politischen Entscheidungen werden Also schon immer historisch sehr stark danach ausgelegt, glaube ich. Ich würde sagen, wir besetzen regelmäßig den Verkehrsminister mit dem denkbar dümmsten CSU-Politiker, den man finden kann, um sicherzustellen, dass keine vernünftigen Verkehrskonzepte oder langfristigen Investitionsprojekte unternommen werden, außer Autobahnausbau. Der Einfluss auf die Politik, also die Verwebung von Politik und Automobilwirtschaft und der Einfluss ist, glaube ich, so stark wie in keinem anderen Land. Steuerpolitik einfach sehr stark. Und ich glaube, wir haben so ein bisschen das Persönlizierte, das verstaatlichte Innovators-Dilemma. Also das, was für jeden einzelnen Konzern oder jedes Unternehmen stimmt, stimmt für eigentlich ganz Deutschland, dass die Kosten eines Umstiegs oder einer Umstellung uns so groß erscheinen, dass wir lieber sozusagen noch die letzten Äpfel vom Verbrennungsmotor pflücken, mit immer schlechter werdenden Margen und immer niedrigeren Absatzzahlen. Statt uns zu überlegen, wie kann man unsere Industrie so reformieren und überlegen, wie wir sie wieder auf breitere Füße stellen können. Weil das Verbrennungsmotor und unsere Autoindustrie ein Auslaufmodell sind, ist glaube ich relativ klar. Also die Zukunft gehört Elektroautos. Die kann man in China jetzt schon besser und günstiger bauen als in Deutschland. Es wird immer weniger Menschen geben in Zukunft. Das heißt, es werden weniger Autos verkauft. Wahrscheinlich wird man... versuchen den alten Menschen so lange wie möglich Autos zu erlauben und zu verkaufen, damit das überhaupt noch funktioniert. Aber junge Menschen machen zunehmend gar keinen Führerschein. Die, die es machen, leben meistens auf dem Land. Die, die auf dem Land leben, wollen eigentlich in der Stadt leben und leben zunehmend in der Stadt. Alles das spielt eigentlich gegen das Auto und Und es macht mir wirklich enorme Sorgen, dass unsere gesamte Wirtschaft darauf aufbaut letztlich. Oder nicht die gesamte, sondern einen großen Teil der Wirtschaft und des Wohlstands. Und ich glaube, dass wir uns sicher auf sinkenden Wohlstand einstellen müssen in Deutschland. Also ich meine, es ist eh viel zu spät, das Ruder rumzureißen. Andererseits ist es Muss man es trotzdem machen natürlich, aber die richtigen Zeitungen haben es schon lange verpasst. Aber damit haben wir uns, glaube ich, für die nächsten zehn Jahre schon keinen Gefallen getan. Und ich kann mir nicht vorstellen, also ich glaube, dass wir auch in Zukunft weiterhin unterdurchschnittlich wachsen werden zu vergleichbaren Ländern. Also das ist Nummer eins sozusagen der Verbrennerstaat Deutschland. Das hat irgendwie relativ lange, und du siehst das ja auch, in der globalen Finanzkrise, was hat Deutschland gemacht? Nicht die Steuern gesenkt oder so, sondern eine Abwrackprämie, weil der einfachste Weg zwischen dem deutschen Wohlstand zu retten ist, die Autoindustrie zu subventionieren, scheinbar. Das ist ein Problem, dass die Leute sagen, ich möchte nach dem Studium am liebsten bei Porsche oder Audi anfangen und das immer Traumarbeitgeber waren, weil vollkommen klar ist, dass du irgendwann sehr gut bezahlt wirst, in Anführungsstrichen selbst am Band. sehr gut bezahlt wirst und da irgendwie schnell auf 4.000 bis 5.000 Euro monatliches Bruttogehalt kommst und damit eine vernünftige Rente. Was ist der zweitbeste Weg?
Beamter zu werden.
Genau, öffentlicher Dienst. Das ist, glaube ich, sogar der noch bessere. Da kommst du vielleicht nicht ganz so schnell auf die 5.000 Euro Brutto, aber hast zumindest einen Weg dahin. Und sei es Beamter oder normaler öffentlicher Dienst als Angestellter, ist mit 18 dein Leben entschieden, wie es weiter lang geht. Ich glaube schon, dass wir sagen, ich will die Staatsquote per se nicht verteufeln. Ich glaube, man kriegt in Deutschland auch relativ viel für die Abgaben und Steuern, die man zahlt im Vergleich zu anderen Ländern. Aber trotzdem bindet wahrscheinlich unsere Bürokratie natürlich zu viel Personal, was andere Bereiche der Wirtschaft gebrauchen könnten. und blockiert teilweise andere Industrien durch zu viel Bürokratie. Das wieder irgendwie wegzubekommen, ist ja unheimlich schwer, weil du kannst ja nicht den Millet machen und einfach so Kahlschlag machen. Man könnte ja sagen, was machen Unternehmen? Die Tech-Unternehmen haben hier im Meter bis zu 20% der Leute entlassen und haben die besten Quartale ever. Du siehst, die wachsen alle weiter oder wachsen sogar noch schneller, haben ihre OPEX aber deutlich reduziert. Auf die Idee würde im öffentlichen Dienst natürlich niemand kommen, mal fünf oder zehn Prozent der Leute zurückzulassen. Obwohl wir uns wahrscheinlich relativ einig sind. Ich würde jetzt mal Schulen und Gesundheitswesen sowas vielleicht ausnehmen, aber von den administrativen Leistungen bin ich mir relativ sicher... Gut, dann heißt es wieder, deswegen können Baugenehmigungen nicht erteilt werden oder so wegen Personalnot. Aber das würde vielleicht mal den Zwang zur Digitalisierung noch ein bisschen erhöhen. Aber für mich relativ einfach. Man kann es auch mit weniger Personal stemmen. Und wenn nicht, muss man es halt vereinfachen, sodass es mit weniger Personal geht. Das alles hilft, glaube ich. Ein anderer Punkt, glaube ich, der den sozusagen, es geht immer noch um das Thema eigentlich, was war das Thema? Warum wir uns nicht trauen.
Gewinnermindset Deutschland. Wie wir wieder zum Gewinnermindset kommen.
Ich glaube, man muss Gewinn wieder inzentivieren. Einfach gesagt ist die Einkommenssteuer auf Arbeit zu hoch und gleichzeitig die Kapital- und Erbschaftssteuer zu niedrig. Das dient hauptsächlich Leuten, die schon immer Geld gehabt haben oder schon Vermögen verfügen. Das heißt, der Anreiz, also ich bin definitiv in der Situation, wo der Arbeitsanreiz sehr stark ist. Wenn ich überlege, klaue ich mein Privatleben jetzt noch einen Nachmittag mehr oder einen Tag mehr im Jahr, theoretisch, also wie gesagt, sehr hohen Grenzsteuersatz, dann gibt es Menschen, die sich irgendwie, wenn sie einen Beratungstag mehr machen oder eine Konferenz mehr, schießt du dich auf einmal aus Elterngeldleistung oder sowas. Oder wie heißt das? Nicht Elterngeld, doch Elterngeld, ne? Wie heißt das?
Doch, da ist dann Geld.
Genau, wo es diese hohe Grenze gibt. Das heißt, da hast du schon irgendwo negativ, also ein gegenteiliges Incentive, also du bist eigentlich inzentiviert, nicht mehr zu arbeiten, obwohl du es eventuell könntest und das Bruttosozialprodukt weiter steigern könntest. Ich glaube, das ist problematisch. Und was ich auch überlegt habe, ob die Nachkriegszeit und Boomerzeit Die war ja auch geprägt von Gastarbeitern. Und was relativ klar ist, ist, dass Menschen mit Migrationshintergrund eine deutlich höhere Gründungsquote haben. Ich glaube, 20 Prozent der Gründer in Deutschland haben Migrationshintergrund, obwohl der Anteil der Bevölkerung ja tendenziell ein bisschen kleiner ist. Wenn du schaust, was die Gastarbeiter in der nächsten Generation und übernächsten Generation gemacht haben, sind ganz viele davon Unternehmer und Unternehmerinnen geworden. Ich glaube, wir hätten in den letzten Jahren auch einfach eine bessere Zuwanderungspolitik machen müssen, um neue Deutsche einzuladen, weil wir das für die Demografie und Arbeitskraft ja sowieso brauchen. Aber ich glaube auch, dass man damit Unternehmergeist importiert. Ich glaube, einer der Gründe, warum im USA Unternehmergeist so groß ist, ist natürlich auch einfach die Kultur, weil der ganze Staat von Menschen gegründet wurde, die bereit waren, ihre Heimat zu verlassen, um irgendwie auf dem Acker was Neues anzufangen unter großem Risiko und das beeinflusst bis heute, glaube ich, den Gründergeist in den USA stark. aber auch der Leute, die dorthin ziehen. Und Deutschland ist ja nicht dafür bekannt, aus vorgenannten Gründen, glaube ich. Und ein weiterer Grund ist, glaube ich, dass ein Sechstel, ein Sechstel, ein Siebtel der Bevölkerung noch weniger daran teilt. Alles, was oben gesagt wurde, gilt sowieso schon. Und hinzu kommt, dass ein Siebtel der Bevölkerung noch weniger dazu neigt. Ahnst du, welches Siebtel es ist? Nein. Geht um 12,6 Millionen Bundesbürger.
Erkläre es mir.
Die Ostdeutschen. Schätze mal, wie viele ostdeutsche Milliardäre es gibt. Das Mailer Magazin macht jedes Jahr diese 500 reichsten deutsche Liste.
Wie viele ostdeutsche Milliardäre sind da drin, glaubst du? Wahrscheinlich eine Handvoll.
Schätze nochmal.
Fünf, zehn, kein.
Keiner. Null.
Da hast du ja jetzt mal ein Ziel. Wenn du nicht die ganze Zeit deine Zeit mit Newsletter, irgendwelchen Konferenzen und hier so einen kleinen Podcast verschwenden würdest, zieh dir mal deine Gewinnerhosen an. Mach mal was.
Für mich, ich will gar nicht um nichts. Wenn überhaupt, dann am ehesten noch als Vorbildwirkung, weil das glaube ich wirklich wichtig ist. Menschen mit einem ostdeutschen Hintergrund kennen halt einfach aus dem Umkreis keine Vorbildwirkung.
Wo willst du dich orientieren?
Sag mir mal drei erfolgreiche ostdeutsche Unternehmer, die du kennst oder Unternehmerinnen.
Ja, kenne ich nicht, aber ist erfolgreich Milliardär oder super erfolgreicher Unternehmer?
Das ist ja nur ein Bild. Du kannst es genauso, du kannst beweisen, dass die... Sagen wir mal, von den 100 erfolgreichsten Unternehmen in Ostdeutschland, nur die in Ostdeutschland, 100 größten, also nicht erfolgreichsten, sondern 100 größten Unternehmen, wie viel Prozent der Geschäftsführungen sind ostdeutsch? Von denen, die schon in Ostdeutsch sind.
Ganz gerade eine Headline, wahrscheinlich auch nur fünf.
Es sind 20 Prozent immerhin, aber dafür, dass das ostdeutsche Unternehmen sind oder wir sitzen in Ostdeutschland, auch erstaunlich wenig. Also obwohl 15 Prozent der Bevölkerung ostdeutsch sind, sind nur 11 Prozent des Bruttosozialprodukts ostdeutsch. Klar, Milliardäre ist nur ein Symbol für was, aber das zeigt, wie ungleich Ost-West quasi verteilt ist. Ich glaube, bei Platz 300 auf der Manager-Magazin-Liste kommt der erste Ostdeutsche. Das sind irgendwie, je nach Börsenkurs und so. Es gibt einen, der so ein bisschen im Hintergrund ist, aber wahrscheinlich nah am Milliardärstaat ist dran, das ist Holger Leclerc und der Ronald Slapke von Hypoport. Dem gehört ja ein Drittel von Hypoport noch, der Hypoport AG. Die ist aber im Moment auch nur noch 1,7 Milliarden wert, also ist er eher auf 600 Millionen. Aber das wären höchstwahrscheinlich schon die reichsten Ostdeutschen. Wie gesagt, davor kommen ein paar hundert Es soll ja gar nicht so Ost gegen West gehen, aber man muss es ein bisschen erklären. Und es liegt natürlich einerseits daran, dass Ostdeutsche haben kein Netzwerk und so weiter. Es mangelt an Vorbildern, es mangelt an Netzwerk. Man kennt niemanden, der erfolgreich ist. Es kann einem auch niemand helfen. Das mal jetzt alles sehr schwarz-weiß gesagt, tendenziell gibt es natürlich immer Ausnahmen und Leute, die versuchen das zu ändern, aber relativ gesehen gibt es weniger Netzwerk, es gibt weniger Vorbilder. Im Sozialismus wurde natürlich ein eher schlechtes Unternehmerbild oder Unternehmerinnenbild geprägt. Und das hat sich in der Nachwendezeit nicht zwangsläufig verbessert. Also das erste, was ein Ostdeutscher wahrgenommen hat vom Kapitalismus, waren irgendwie Leute, die ihm Geld dafür abgenommen haben, dass sie die Zeitung von der letzten Woche im Osten nochmal verkaufen. Für mehr Geld als im Westen. Oder dir irgendwelche Schrottautos angedreht worden sind oder Knickobst oder was auch immer. Oder das... Die ganze Vergabegeschichte bei der Treuhand war sicherlich für viele Ostdeutsche traumatisch. Selbst die Ostdeutschen, die es in der Nachwendezeit vielleicht selber geschafft haben, was nicht einfach war, überhaupt für Ostdeutsche an Treuhandassets oder so ranzukommen oder an Kapital. Die wurden dann oft sozusagen als Opportunisten wahrgenommen und Wendehäse und selbst die, die es quasi positiv versucht haben vorzulegen, weil glaube ich sehr so die Denke drin war, wenn jemand was gewinnt, muss jemand anders was verlieren, weil es im Sozialismus tendenziell vielleicht sogar so stimmt oder bei sinkendem Wohlstand. Aber Das erklärt wahrscheinlich so ein bisschen, warum das so ist, aber dass wir das 35 Jahre nach der deutschen Einheit noch nicht mal tendenziell gelöst bekommen haben, ist glaube ich schon ein Problem. Du hast ja gesagt, Erfolg ist nicht nur Milliardär sein oder nicht, das stimmt, aber du kannst das gleich über Grundbesitz sagen, also im Osten besitzen viel weniger Leute ihr eigenes Heim. Schätzt du mal, wie viele Verfassungsrichter ostdeutsch sind?
Ich weiß noch nicht mal, wie viele Verfassungsgerichte es in Deutschland gibt.
Es gibt verschiedene Kammern, ist aber vollkommen egal, weil es null sind. Also prozentual musst du nicht rechnen zum Glück, weil es sind null und damit null Prozent von Verfassungsgerichten. An Oberlandesgerichten und anderen wichtigen Gerichten, je nach Zahl zwischen ein und vier Prozent Ostdeutsche, vier Sterne generell, auch einstellige Prozentzahl, wenn ich mich nicht irre, DAX-Vorstände. Das ist ja der Inbegriff von Erfolg. Es gibt rund 250 DAX-Vorstände in Deutschland. Wie viele davon sind ausdeutsch?
Fünf.
Zwei. Wir haben mehr holländische Vorstandsvorsitzende als insgesamt Ossis in 250 DAX-Vorständen. Also unter ein Prozent der DAX-Vorstände kommen aus Ostdeutschland, obwohl 15 Prozent der Bevölkerung aus Ostdeutschland kommt. Selbst der Frauenanteil, und das sollte man niemals gegeneinander ausspielen, also Minderheiten gegeneinander ausspielen, ist Quatsch, aber den Frauenanteil haben wir immerhin auf 25% hochbekommen. Ostdeutsche liegt bei 1%, obwohl demografisch 15% normal wären. Das gleiche gilt für Hochschulrektoren, Forschungsinstitute, so zwischen 1 und 2%, öffentlich-rechtlicher Rundfunk, sehr niedrige ostdeutsche Beteiligung. Und so weiter und so fort. Und ich glaube, auch das bremst so ein bisschen unseren unternehmerischen Eifer. Und das war jetzt nicht den Ostdeutschen zu, das ist ganz klar ein bundesdeutsches, gesamtdeutsches Problem. Aber es ist so, wie Migranten oder Menschen mit Migrationshintergrund besonders unternehmerisch tätig sind, sind Leute, die aus dem Osten kommen, das eben besonders wenig leider. Und das hilft natürlich nicht, deren Kinder oder die nächste Generation zu motivieren oder vorzuleben, dass es besser geht, wenn man keine positiven Beispiele hat. Soll ich das zu meinem nächsten Vortrag machen?
Ich weiß nicht, ob du damit die Leute gewinnen kannst. Aber ja, meine Follow-up-Frage wäre, wieso sind die Polen denn so unternehmerisch?
Lustig, da habe ich auch drüber nachgedacht. Das ist eine sehr gute Frage. Du kannst es nicht erklären mit, es ist nur der Sozialismus, weil die Polen sich deutlich besser entwickeln. Die konnten sich natürlich zum Nachbarn, also dass Deutschland in der direkten Umgebung von Polen liegt, hat sicherlich dabei nochmal auch ein bisschen eine Rolle gespielt. Weißt du, warum sollte ich das nicht als Vortrag machen? Bevor du... Das ist halt die größte Minderheit Deutschlands, wenn du so möchtest.
Ja, dann musst du das Vorbild sein und großer Unternehmer werden.
Ja, ich ändere schon die Medienwirtschaft. Unternehmer bin ich schon und bei Medien ist übrigens auch super unterrepräsentiert. Ich glaube, 8% der Medienschaffenden sind Ostdeutsch. Statt 15. Wenn nochmal jemand sagt, wir sind nicht divers, sagst du, ich hab einen Ossi. Fick dich. Ja.
Lachst du mich aus? Ja, auf jeden Fall.
Und dann wird der süße Aussie-Boy ja noch ausgelacht.
Ich lache dich nicht aus, sondern ich lache dich aus wegen deiner Sprache. Ich finde, wir könnten schon noch ein bisschen diverser sein. Im Vergleich international sind wir halt Deutschland auch nur ein Pups. Also jetzt geht die Liste weg von irgendwie Ostdeutschland, Westdeutschland, Deutschland und international. Also wenn du dir da die Listen anguckst, in Amerika schert sich da auch keiner darum, wo die Leute herkommen, oder? Da sagt jetzt jeder, okay, es sind mehr und mehr Inder in den Führungspositionen. Na und? Hauptsache die Aktien gehen nach oben.
Ja, aber das ist einer der Gründe, dass die da sind, das hilft natürlich. Ich glaube, das ist ein Bestimmungsgrund für die hohe Immigration von qualifizierten Arbeitskräften und weniger qualifizierten. Das erklärt, glaube ich, viel des wirtschaftlichen Erfolges. Auch wenn man immer Hats gegen die Unqualifizierten über die Grenze kommen, aber auch die erhalten die Wirtschaft in den USA am Laufen. Diese ganzen Servicejobs, die immer so gerne gelobt werden, die würde ja kein US-Amerikaner machen, also kein Weißer zumindest. Sag mir jetzt mal, wie wir das Aussicht-Problem lösen. Du bist morgen Bundespräsident. Was machst du, um das Problem zu lösen?
Die Bits and Braces, die OMR und alles rüberschieben. Ich habe keine Lösung dafür. Ich glaube, es braucht einfach Zeit und man muss weg von diesem... Trotzdem denkt halt jeder in seinem kleinen Bundesland oder in seinem kleinen Land und das hilft, glaube ich, überhaupt nicht. In Deutschland zieht ja kein Mensch um. Jeder sitzt hier in seinem kleinen Ort und ist mega unflexibel und hat überhaupt keinen Weitblick, so finde ich. Und das sehe ich eher schwierig. Und in Amerika wird halt einfach, oder in allen anderen Ländern oder international, wenn Leute eine Opportunity sehen, dann gehen sie halt dahin. Und manchmal ist das intensiviert, weil Steuern irgendwie gut sind oder irgendwas anderes. Aber wir als Deutsche sind ja sehr unflexibel.
Okay, wir brauchen eine Opportunity-Brille. Ja.
Ja, ich habe keine Lösung dafür. Ich weiß es nicht. Den Leuten irgendwie eine Perspektive geben, um zu schauen. Ich weiß nicht, ich habe jetzt die Tage über hier Donut-Theorie gelesen für den MBA. Ich weiß nicht, ob das die Lösung ist.
Was ist das?
Naja, dass du halt... Dass es nicht mehr um Wachstum gehen soll, dass wir irgendwie mit den Ressourcen mehr Acht geben sollen, das ganze Wachstumssystem in Frage zu stellen.
Da sehe ich auch in der anderen Sommer noch Folge. Für Deutschland ist das eh eine Realität, mit der wir uns beschäftigen müssen, befürchte ich, aus oben genannten, sagt man das so oben genannt, zu vorgesagten, zu vorgenannten Gründen. Weil das Problem ist ja, wenn du kein Wachstum mehr hast, dann bist du automatisch in Verteilungskämpfen. Die werden in Zukunft immer wieder die Rentner gewinnen. Das wird schwer demokratisch zu lösen, das Problem. Wenn die Wahlbevölkerung überwiegend Rentner sind oder Leute, die kurz vor der Rente stehen, wird es in Deutschland nicht einfacher.
Also, du musst entweder erfolgreicher Unternehmer werden oder in die Politik gehen.
Ja, oder die jungen Leute ziehen alle in den Osten und wir lassen die Alten im Westen leben. Und dann wieder Mauer hoch. Nee, ist auch Quatsch. Kompliziert. Ich habe auch keine Lösung. Was Positives, was die meisten hoffentlich schon in ihrem Portfolio entdeckt haben, die Nasdaq ist nach dem Blitzcrash neulich durch das Unwinding des Yen Carry Trades fast wiederholt. Wir sind bei, ich glaube, nur noch 5% vom All-Time-High. Weil du ja neulich gefragt hast, ob du alles verkaufen solltest oder was die richtige Maßnahme wäre. Ich hoffe, du hast gehört und einfach die Füße stillgehalten, weil dann sollte es dir nicht so schlecht gehen oder es sollte dein Schaden begrenzt gewesen sein.
Ja, das war auf nächste, übernächste und übernächste Woche warten, aber ja, aktuell ist wieder alles grün. Sieht schön aus. Ich habe mir Zeit auf den Spotify-Slides verbracht. Business Insider hat am Freitag ein paar durchgesickerte Folien veröffentlicht, in denen Spotify hauptsächlich zeigt, dass Podcast-Werbung wirkt und sie mehr Video-Werbung machen wollen. Wir haben die Earnings-Zeilen ja besprochen vor ein paar Folgen. Ende Juli, meine ich. Ich habe daraufhin erst mal meinen Premium-Account gelöscht oder gekündigt. Als kleines Experiment pippschlägt die Hände zusammen und denkt, oh nein.
Nachdem du Twitter abgeschworen hast, sämtliche Medienseiten ignorierst, hast du jetzt das Einzige, was du noch machst, nämlich Podcast hören, auch dein Premium-Abo gelöscht?
Um Podcast zu hören, braucht man kein Spotify. Auf jeden Fall nicht, wenn man Apple-Nutzer ist. Und es gibt ja auch ganz schön viele andere...
Apple Podcast gibt es jetzt im Web übrigens.
Also die E-Mail auch bekommen. Wann kriegst du denn die E-Mails? Also es gibt gute Podcast-Player, auch schon vor Spotify. Und ich habe in dem Earnings gehört, es gibt auch Studien-Accounts. Dann habe ich erst gedacht, dann downgrade ich als kleine Effizienzmaßnahme vom normalen Nutzer auf Student. Kann ich ja aktuell machen. Und dann habe ich gedacht, eigentlich kann ich mal gucken, wie lange ich es schaffe. komplett rauszugehen.
Du kannst das Studium auch refinanzieren.
Genau. Und bin mal raus, hab dann gesehen, bei Apple gibt es auch irgendwie drei Monate gratis, auch ganz schön. Und der Grund, also es gibt ein paar Gründe, warum ich das gemacht habe. Ich möchte die Pop-Ups nicht, also gesponserte Empfehlungen von irgendeinem Album, das gerade nicht gestreamt wird, brauche ich nicht wirklich. So Radiowerbung nach dem Podcast von irgendwelchem Zuckerwasser oder Tomatensauce brauche ich auch nicht. Und eigentlich ist ja für mich Musik Erholung. Ich möchte ein paar alte Songs hören, um zurück an meine Jugend zu denken und nicht irgendwie komplette Ja, Überflutung von irgendwelchen Informationen. Ich will eine App haben, da sind so meine drei, vier Schallplatten drin, die höre ich und damit ist aus. Mal gucken, ob mir das jetzt gelingt.
Kuschelrock.
Genau.
Und ein bisschen Slowdown. Übrigens, nochmal zum Unternehmerbild. In Nachherwende hat es der Bauer Verlag ja geschafft, dass Zeitungsverträge da in die Schulen gekommen sind und hier Mickey Mouse und Bravo verkauft haben. Das habe ich bis heute auch nicht verstanden, wie das möglich war.
Echt?
Also kamen echt im Osten Leute mit dem Koffer, haben Mickey Mäuse verteilt und Bravos, um den Kindern und deren Eltern Zeitungsapparat anzudrehen.
Wahnsinn. Was gab es noch so für krasse Geschichten aus deiner Kindheit?
Wir machen ein neues Modul. Flashback in den Osten. Entschuldigung, ich habe dich unterbrochen. Du wolltest erzählen, deine drei Lieblingsschallplatten, das deine Spotify-Erlebnis. Aber warum hast du denn Werbung zwischen denen, wenn du bezahlst, hast du doch keine Werbung zwischen der Musik?
Zwischen der Musik nicht, aber am Ende der Podcasts oder auch, wenn du die App aufmachst, kriegst du auch ab und zu Werbung, dass irgendwas passiert. dir Neues angezeigt wird. Also du merkst als Nutzer auf jeden Fall, dass sie die Plattform monetarisieren wollen. Und auch als Premium-Nutzer.
Und deswegen habe ich gedacht...
Ja, und du wirst jetzt hier Milliardär-Superunternehmer aus dem Osten. Der Erste, der es geschafft hat.
Will ich gar nicht. Ne, definitiv nicht.
Was hast du denn aus den Slides rausgesucht?
Du hast eigentlich alles ja schon erzählt. Also den Fokus auf Video erkennt man sehr gut. Also das ist glaube ich der Grund, warum gerade mehr und mehr Leute immer zu Videopodcasts angehalten werden. Was ich glaube ist nicht so gut. Achso, da wollten wir nochmal eine Umfrage machen, was unsere Community darüber denkt.
Sollen wir auf Spotify, wir können auf Spotify eine Umfrage machen. Sollen wir einen Videopodcast machen oder nicht?
Genau. Und die Frage ist, würden sie das genauso regelmäßig hören oder verschiebt man, mein Eindruck ist, wenn was Videopodcast ist, dann verschiebt man das eher. Also ein Podcast-Podcast hört man, egal ob auf dem Fahrrad, im Auto, Commute, Wohnung aufräumen, kochen, Wäsche machen in deinem Fall natürlich irgendwie und so weiter. Mein Gefühl ist, dass es Leute gibt, die Videopodcasts sozusagen für gewisse Momente aufsparen. Also wo sie besonders gut den Screen anschauen können oder sowas.
Ja, da gab es einen ganz guten Slide, dass sie gezeigt haben, so morgens werden Audio-Podcasts gehört und abends Video-Podcasts.
Ja, genau.
Und man kommt wahrscheinlich aus dem Habit raus, wenn du es einmal als Video hast.
Mein Gefühl ist, man würde Video-Podcasts, also man würde weniger... weniger Downloads haben, wenn man auf Video produziert. Für Spotify, wenn die 80% Downloads haben, ist die Monetarisierungsmöglichkeit natürlich so viel besser, dass das das überkompensiert, weil Video-Werbung so viel wertvoller ist. Von daher, aus Spotify-Sicht müssen die sich keine Sorge dafür machen, dass sie eventuell Reichweite verlieren, glaube ich. Aber aus Podcast-Sicht ist glaube ich, das Video zumindest auf Spotify. Ich glaube, es ist was anderes, wenn man sagt, ich mache zusätzlich YouTube, weil ich da extra Reichweite mit einem Videoformat finden kann. Aber auf Spotify würde ich, glaube ich, Audio und Gott, was ist denn heute los? Sehr warm, wie ich schon gesagt habe. Audio only bleiben. Aber auch wenn Spotify, glaube ich, versucht, was anderes zu bewegen gerade.
Und glaubst du, Spotify schafft die Transformation zu Video?
Ich bin mir nicht sicher, ob sie es einstellen werden, aber ich glaube nicht, dass mehr als 20% der Podcast-Inhalte Video-Inhalte werden am Ende.
Ja, was sie machen werden, ist ja wahrscheinlich alle, die auf YouTube irgendwie groß sind, zu sagen, kommt rüber. Kommt bitte, bitte rüber. Also nicht nur Podcast, sondern generell alle Content-Creator, kommt bitte rüber. Dann Prediction. Ich glaube, gemischtes Hack und fest und flauschig wird jetzt im September zurückkommen und Video machen müssen. Und dann ist die Frage, kriegen sie die AdSense überhaupt hin? Ich kann mir nicht vorstellen, dass du eine Plattform so transformieren kannst, dass sie von Audio auf Video geht. Das sehe ich. Für mich jetzt zurück zum Auto-Beispiel. Wie es Volkswagen nicht geschafft hat, Luxusautos zu verkaufen, glaube ich nicht, dass du von Audio auf Video kommen kannst.
Ja, aber... Wenn du dir anschaust, wie groß ist der Markt für Audio-Ads, also es war bis heute einfach nur Radio-Vermarktung, und wie groß ist der Markt für Bewegtbild, dann ist Bewegtbild halt der größte, also wenn man TV dazurechnet, der größte Werbemarkt überhaupt. Ich glaube inzwischen langsam von digital überholt, aber wenn man alles digital zusammenpackt. Aber mit 1% vom Bewegtbild hätte Spotify mehr Umsatz als mit 20% vom Audio, bin ich mir relativ sicher.
Ja, also TV-Advertising ist 72 Milliarden, Radio-Advertising ist 16 Milliarden. In Amerika, angeblich.
Laut Perpetuality, ja. Trotzdem ist die These, dass ein kleiner Anteil am TV-Markt trotzdem einfacher ist, das heißt ja auch nicht, dass du die Radiowerbung, wie auch immer, Kurze Werbeunterbrechung.
Ich habe gute Nachrichten für alle, die sich gerade die Lohnabrechnung von Personio anschauen. Personio hat für Doppelgängerhörerinnen den 50% Discount auf die Implementierungskosten von Personio Payroll bis Ende September 2024 verlängert. Unser Partner Personio, die All-in-One-HR-Software-Lösung aus München, vereinfacht mit dem neuen Payroll-Produkt den Lohnabrechnungsprozess in deinem Unternehmen. Da die HR- und Gehaltskosten an einem Ort sind, kannst du mit Personio Payroll die Lohnabrechnung in Sekunden tätigen. Schneller, weniger Fehler und in automatischer Kommunikation mit Behörden und Versicherungsträgern. Sicher dir jetzt mit dem Link in unseren Show Notes den Gutschein und mach in Zukunft deine Lohnabrechnung mit Personio. Viel Spaß mit der weiteren Folge. Werbung Ende.
So, wir machen jetzt mal hier Hörerfrage, HörerInnenfrage. Und, zwei Sekunden, wir bleiben heute nicht, wir schaffen das nicht mit der kurzen Sommerloch-Folge, leider. Allein das Vorlesen der Frage wird fünf Minuten dauern. Also, ein anonymer HörerIn hat gefragt, stellt euch mal folgendes Szenario vor, man ist in einem speziellen Job, wie zum Beispiel Hochschullehrer oder Podcaster oder, und hat dadurch recht einfach die Möglichkeit, eine Personenmarke aufzubauen. Sei es durch Forschung, Vorträge, Social Media, Instagram, LinkedIn und so weiter. Vielleicht startet man sogar einen eigenen Podcast und macht Medienauftritte, so wie Prof. G., also Scott Galloway zum Beispiel. Das könnte ja theoretisch erstmal gelingen, soweit so gut. Aber was ist, wenn man in Zukunft dann sozusagen nochmal ins klassische Berufsleben rein möchte? Also man möchte sich bei einer normalen Firma im Corporate bewerben oder zumindest sich die Optionen offen halten. Die Frage ist eigentlich, ist diese aufgebaute Personenmarke eher förderlich oder schädlich dafür oder Vor- oder Nachteil? Wie sollte man sich dann im Bewerbungsprozess positionieren? Sollte man das Branding eher verschleiern oder runterspielen oder ganz offensiv damit umgehen, das heißt Mehrwert verkaufen? Eindruck des Hörers oder Fragenstellers ist, dass das tendenziell eher ungewünscht ist, zu viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, sondern dass man eher sozusagen in einem bestehenden System funktionieren soll und alles andere eher als Reibung wahrgenommen wird. Was denkst du?
Also ich glaube, dass beides kaum möglich ist.
Kannst du als Aussie-Pfleger, pflegender Podcaster wieder zurück in die Corporate-Welt?
Bestimmt.
Glaubst du?
Würde ich sagen. Ich glaube, dass meine Personal Brand auch nicht so groß ist, wie man das so sieht. Also jetzt mal angenommen, wir hören jetzt auf und senden sechs Monate, zwölf Monate nicht. So, dann kann ich ohne Probleme wieder irgendwo arbeiten.
Und dann wird es ja Straßenproteste geben und so, wenn wir das machen.
Ach Quatsch, das interessiert doch keinen Mensch, die paar tausend Leute hier. Also, und ich habe es ja schon mal so ein bisschen, also wenn du jetzt sagst Personenmarke, könntest du ja auch sagen Unternehmer oder sonst was. Jeder denkt immer, er ist so wahnsinnig wichtig, aber am Ende, wenn du die sechs Monate nichts machst oder in ein anderes Land gehst oder so, oder in eine andere Branche, interessiert es ja überhaupt keinen, was du vorher gemacht hast.
Außer du bist...
Das ist ganz nett, aber du kannst ja trotzdem rausgehen. Ich glaube halt nicht, dass beides geht. Jetzt für mich zum Beispiel, kannst du jetzt bei mir sagen, ich habe fünf Jahre versucht, mich unternehmerisch auszutoben, dann habe ich fünf Jahre Corporate gemacht und wenn der MBA nächstes Jahr fertig ist, habe ich fünf Jahre Podcast gemacht. Und natürlich ist der MBA so ein Weg, um zu sagen, okay, damit könnte man jetzt nochmal irgendwie einen Schritt ins Corporate gehen. Mein Learning aus den letzten sechs Monaten MBA ist, dass der Podcast der beste Job für mich ist und da noch viel Potenzial ist und ich eigentlich noch viel, viel besser werden muss. Und beides zusammen würde ich nicht hinkriegen, im Gegensatz zu dir.
Ja, ich muss ja zum Glück auch keinen Corporate Job machen. Aber jetzt stell dir mal, wer hat wirklich viel Reichtum? Also wer hat eine große Personenmarke aufgebaut? Frank Thielen. Du bist jetzt bei einem großen deutschen Automobilbauer in der Verantwortung und würdest du dann Frank Thielen einstellen? Übrigens ist eine neue Staffel von OMR Rabbit Hole raus. Geht um die Hülle der Löwen. Da schaut man hinter die Kulissen.
Echt? Haben sie es geschafft ins Ranking? Sind sie eins im Ranking?
Dann gucken wir jetzt da rein. Der Business-Mensch Glöckler wieder.
Oh, wow, gratuliere. Top Shows in allen Kategorien. Nummer 1 vor die Haribo-Story. Krass, vor Cowlitz Hills und Geschichte aus der Geschichte. Krass, gratuliere. Ja, habe ich nicht gehört, werde ich auch nicht hören, aber...
Bei mir ist es Hinterkampf der Unternehmen. Auf zwei Business.
Also bei mir, bei Apple sind sie Top Show Nummer 1.
Und bei mir Chartable auf 5 eingestiegen von Allpodcast. Das ist schon sehr, sehr gut.
Krass. Also Frank Thelen...
Also hat Frank Thelen eine Corporate Zukunft?
Ich glaube, es ist möglich.
Was für eine gute Frage.
Frank Thelen ist jetzt vielleicht nicht die richtige Person, aber Sascha Pallenberg kennst du doch noch, oder?
Ja, habe ich auch gehört.
Der ist zu Mercedes gegangen. War fünf Jahre oder so beim Mercedes, oder? Lass mich nicht lügen.
Doch, aber war er in der Zeit weiterhin so vocal? Das weiß ich leider nicht. Ja. Und dann erst jetzt wieder ein bisschen wahrgenommen?
Weiß ich nicht genau. Ich weiß nur, dass das eine große Nummer war, als er zu Mercedes gegangen ist. Und der hat das auf jeden Fall gemacht. Und es gibt auch ein paar Unternehmer, die rübergegangen sind und dann wieder hin und her schieben. Ich glaube, es ist schon möglich. Was hast du jetzt wieder Interessantes gefunden? Ich glaube, irgendwann werden wir einfach nur noch streamen.
Hier, Dr. Met Schönmann hat wieder geschrieben, sehe ich gerade. Ist das ein alter?
Guckst du gerade unsere Bewertung an oder was?
Ist es nicht? Also ich sehe gerade die Apple-Bewertung. Hat der das gleich nicht schon mal geschrieben?
Ja, der datet das immer ab. Wahrscheinlich hat er einen Rechtschreibfehler gefunden. Oder hat es wieder aufgeregt?
Er hat sich gefragt, warum wir das Format noch nicht kennen. Also sein Kommentar ist... Achso, vielleicht piepen wir den Namen.
Wieso? Jeder Mensch kann diesen Namen sehen. Du kannst ihn wahrscheinlich auch googeln. Was macht denn Dr. Matt Schönmann? Das schreibe ich jetzt in der Zwischenzeit.
Das ist wahrscheinlich der Arzt. Also Kommentar, Meinungs- und Stimmungsmacher bei politischen Themen und dies gehäuft. Ob man das braucht? Linksradikale und längst widerlegte ideologische Themen werden hofiert und verteidigt. Würde man nur bei Finanzthemen bleiben, wäre es möglicherweise eine Option und würde Mehrwert bringen. Der Linksradikale aussieht, oder bist du der Linksradikale? Wer von uns ist der Linksradikale?
Ich bin politisch neutral. Wie auch immer. Auf welchen Medizinplattformen kann ich den jetzt bewerten?
Bewertet mal nicht Dr. Mietz-Schönmann, sondern ihr dürft gerne mal wieder eine Podcast-Bewertung schauen. 4,7 Sterne Nummer, aber jetzt müssen wir ein paar andere lesen hier.
Die allerbeste ist die, dass ich der wahre Star-Investor bin. Ja, sag ich auch vorhin. Das ist ohne Witz. Die wollte ich mir eigentlich einrahmen, weil die hat mein Leben schon positiv verändert.
Positiv?
Ja, klar.
Freut mich. Dann kannst du ja auf T-Shirt rücken lassen. Also Wurst 08 15 47 11. Oh, geiler Username. Weißt du, woher die 47 11 kommt?
Aus Köln.
Ja. Weißt du, warum das 47 11 heißt?
Erklär es mir.
Das war die Hausnummer, glaube ich, oder? Von der Glocken... Das ist eine Glockengasse? Ne, wie heißen die? Keine Ahnung, egal. So, ein von fünf Sternen. Der wahre Star-Investor ist Glückler. Mega-Return-on-Invest und das mit der Aufmerksamkeitsspanne einer Eintagsfliege. Ich lache nicht schön. Respekt. Bekommt die Hälfte der Werbeeinnahmen und sein einziger Beitrag ist die reine Anwesenheit zweimal eine Stunde die Woche. Der Content und darum geht es, kommt praktisch ausschließlich von Pip. Ja, recht hat er, oder? Ja, genau, finde ich auch. Habe ich eigentlich geschrieben. Ich habe noch 300 andere russische Trolls gebeten, sowas zu schreiben. Hier ist noch eine andere.
Ach, du willst diese doppelgängige Erfahrung, über die immer berichtet wird.
Hier, Janni923, das ist bestimmt unser Jan aus dem Off. Ein von fünf Sternen. Schade, Gendern hat den Podcast zerstört. Für mich dadurch unhörbar. Weiß nicht, wieso man das gegen die Mehrheit der Bürger durchziehen muss. Naja, okay. So, bevor waren wir...
Du hast gerade nach guten Bewertungen gebetet, dass du dein Selbstbewusstsein...
...in der Corporate-Struktur an welcher Position?
Die Frage ist eher, ob Frank Thelen mal für ein Jahr Ruhe ruhig sein kann und sich so unterordnen kann. Also ich glaube, du musst dich schon unterordnen. Das ist, glaube ich, klar. Ich meine... Es wurde mal gemunkelt, dass in einem Konzern mal jemand gehen musste, weil er zu laut war. Das haben ein paar Leute nicht gefallen. Ich war es nicht. Ich glaube, beides auf einem hohen Level zu machen, funktioniert halt nicht. Ich arbeite sehr hart daran, dass ich ein bisschen schlauer werde. Es ist schwierig. Am Ende könnte ich halt nicht...
Eigentlich ist es super einfach für dich.
Und das ist halt die Sache. Und ich glaube, dass in Zukunft es halt nicht mehr so einfach ist, wie in der Vergangenheit. Also es wird halt immer weniger Experten geben, die da oben dieses Spiel mitspielen können und beides geht nicht. Lass Scott Galloway nehmen, der ist halt... Auch jetzt Mega-Influencer, würde ich sagen. Würdest du dem zutrauen, dass er jetzt noch irgendeine Firma irgendwie als CMO oder so leitet?
Nee, glaube ich nicht.
Siehst du?
Und dann alles andere ist ja dann auch kein Plan B. Ich glaube, Ich glaube, es gibt nur zwei Arten von Unternehmen. Die einen sind prinzipiell eher dagegen und wollen nicht, dass Mitarbeiter, also überhaupt schon ein Nebengewerbe zu haben und so ist ja bei manchen Unternehmen ein Problem. Und dann so viel Aufmerksamkeit, dann kommt immer die Angst, dass irgendwelche Hörer oder Zuhörer oder Teile der Zielgruppe vermuten, dass es sich um interne aus dem Unternehmen handelt, dass der Chef das Gefühl hat oder die Chefin, dass Geheimnisse verraten werden und ähnliches. Das heißt, ich glaube, die meisten Unternehmen sind tendenziell zumindest skeptisch. Und es gibt auch eine kleine Anzahl von Unternehmen, die es auch ganz gerne mögen, sich Corporate-Maskottchen zu halten. Also die dazu tendieren, eigentlich gern cool sein zu wollen und dann sehr früh solche Thought-Leader versuchen, an das Unternehmen zu binden. Ich glaube, es sind nicht viele, aber ich glaube, es gibt ein paar Unternehmen. Aber dass welche einfach nur so cool damit sind und es gar nicht bewerten, halte ich für unwahrscheinlich.
Hätte ich gesagt. Ich habe mir überlegt, ich gehe wieder Corporate, wenn du mich für Sophie Passmann verlässt. Und mit der einen Podcast machst.
Wie kommen Sie jetzt darauf?
Das ist ein Insider-Joke über Joko Winterscheidt, der Paul Rippke verlassen hat.
Achso.
Mega guter Witz.
Ja. Ja.
Also, so kriegst du mich wieder ins Corporate-Leben.
Ich würde unseren Podcast auch niemals aufgeben, deswegen. Du hast ja vorhin gesagt, dass ich die Apple-E-Mail auch bekomme.
Es ist in Ordnung, ich vermarkte ihn trotzdem und harre einfach weiter auf meinen 50%. Das ist in Ordnung.
Guter Return für mich. So werde ich nie Milliardär.
Du musst einfach mit deinem Geld arbeiten. Sollen wir noch ein bisschen über Earnings sprechen? Wir können eigentlich reden, warum du nie Milliardär wirst, weil die ganzen Startups pleite gehen.
Super Überleitung.
Es gibt doch einen Grund, warum ich hier bin.
Ja, großartig. Es gibt eine neue Studie, beziehungsweise etwas, was regelmäßig rauskommt. Und zwar gibt Carter, also C-A-R-T-A, ist ein Unternehmen, was Cap Tables managt. Also damit die 90% oder 95% der Startups managen ihre Shareholder-Struktur eigentlich in Excel oder Google Sheets sogar noch öfter. Und Carta hat quasi daraus ein SaaS-Modell gebaut, was einfach hilft, bei Runden die Verbesserung automatisch zu berechnen, also die Kaskade aus Liquidation Preferences, eventuell ESOPs mitzuverwalten und so weiter. Und der Nebeneffekt, ich glaube, wir haben auch schon mal darüber gesprochen, als es darum ging, dass sie ihre Daten für einen Secondary-Market nutzen. War das Kata, ja? Nebenbei im Restaurant angeschrieben haben, ja. Und genau, der Nebeneffekt ist, dass eben Daten abfallen und die kann man ja zumindest anonymisiert nutzen. Dabei bauen sie einen Report, der quasi das State of Private Markets heißt. Das machen sie quartalsweise und dass gerade die aktuelle Version rauskommt. Eine Zahl daraus ist, dass die Anzahl an Firmenpleiten, es betrifft nur US-Startups, in Deutschland sieht es sicherlich ähnlich aus, um 60% angestiegen ist. Also sie steigt regelmäßig in den letzten Quartalen, logischerweise. Also es liegt einfach daran, 2021, 2022 ist halt nichts pleite gegangen. 2023 haben sich alle mit Brückenfinanzierung gerettet oder Crosscutting gemacht und so weiter. Und jetzt muss man halt irgendwann wieder neues Kapital holen oder die Türen zumachen und das passiert einfach auch. Im Zweifel wissen Startups jetzt, wo sie stehen, ob sie in einem einigermaßen normalen Klima wieder verkaufen können. Und wenn das eben nicht geht, dann macht man die Pforten zu und wenn es geht, dann kriegt man eine neue Finanzierung, die ist eventuell eine Download dann, aber zumindest raced man die nächste Runde und dadurch kommen die Daten jetzt zustande. Und man muss diese Insolvenzquoten immer im langfristigen Vergleich sehen. Wie gesagt, du hast diese riesen Corona-Anomalie, wo es fast unmöglich war, pleite zu gehen. Oder zumindest die Raten durchschnittlich sehr weit runtergegangen sind. Und wenn du jetzt mal die ganzen Artikel liest, da hatten wir auch mal darüber berichtet, über so einen schlechten Business Insider-Artikel, glaube ich. Der hieß irgendwie Insolvenzrate oder was weiß ich. über Business Insider in die Welt gewandert oder so, dass die Pleitenrate krass angestiegen ist und zwar eigentlich nur so der Return to Normal, plus dass die Daten so alt waren, dass inzwischen schon neuere draußen waren, die das Gegenteil behauptet haben. Egal. Was sehen wir noch? Also das VC-Deal-Volume, es wurden in den USA 1300, also das ist aber nur das, was Carter sieht, glaube ich, 1300 Deals rund gemacht oder 1287, das sind 40 mehr als im Vorquartal, 50 mehr als im Vorquartal. Also 4% gestiegen ungefähr. Das Volumen ist von 18,7 Milliarden auf 20,9 Milliarden auch angestiegen. Das heißt, es scheint sich gerade so ein bisschen aus dem Tal wieder hoch zu bewegen. Es gibt weniger Down-Rounds. Es gab so einen Höhepunkt der Down-Rounds im ersten Quartal, also vorletztes Quartal, im ersten Quartal 2024 war jede vierte Runde sozusagen eine, wo die Bewertung verkleinert wurde. Das ist jetzt nur noch bei 17,4%. Das normale historische Mittel ist eher so bei 10%. Es gibt noch mehr Down-Rounds, aber wir sind so ein bisschen über den Berg rüber. Es dauert ein bisschen länger wieder, das Geld zu raisen. beziehungsweise es ist fast so ein langfristiger Trend über die letzten acht Quartale, dass die Zeit, bis man die nächste Runde racet, aber das liegt daran, dass viele Startups eben versuchen, das rauszuschieben oder in der Zwischenzeit auch profitabel geworden sind und gar kein Geld mehr brauchen. Also ich glaube, es hat verschiedene Effekte. Das eine ist, Die Konditionen sind immer noch so advers, dass man versucht, wenn man es kann, zu verschieben, weil irgendwie das IPO-Window besser ist oder der Kapitalmatch-Stimmung besser ist. Deswegen sinkt die Lead-Time sozusagen von einer Runde zur anderen und das andere ist, glaube ich, schon, dass viele Startups auch einfach schon versucht haben, profitabel zu werden und versuchen und überlegen, ob sie überhaupt nochmal raisen und in Growth-Modus zurückgehen. Dann die Anzahl der Deals mit Liquidation Preference über 1, also wo die Runden strukturiert werden, um bei einer gleichen Bewertung oder höheren Bewertung sogar, aber trotzdem sehr, sehr günstige Terms für den Investor oder die Investorin zu machen, ist immer noch erhöht, aber geht leicht runter gerade. Muss man mal sehen, ob sich das hält.
Aber eigentlich sind das doch alles gute Nachrichten für Unternehmerinnen und Unternehmer, oder? Also es scheint wieder besser zu werden.
Ja, prinzipiell kommt das Volumen zurück, die Preise, also die Bewertungen gehen auch wieder eher tendenziell hoch, also bewegen sich aus dem Tal raus, sind noch nicht ganz auf Vorniveau, aber schon deutlich. Man muss auch sagen, man kann bei keiner dieser Zahlen erwarten, dass sie das Niveau von 2022 erreichen. Weil 2021, 2022 ein kompletter Exzess war. Das ist noch eine andere Kritik. Was man hier immer vergleichen muss, was ich für den langfristigen Durchschnitt meine, ist, dass du mindestens bis 2019 zurückgucken kannst, weil das so das letzte, in Anführungsstrichen, normale Jahr war. Und das 2021, 2022... Das ist ja keine vernünftige Baseline. Also ich kann jetzt nicht erwarten, dass die Firmenbewertung auf das Niveau von 22 zurückgehen soll. Das wäre loko. Wir haben jetzt 4% mehr Zinsen und die Internetwirtschaft hat auch nicht mehr so viel Rückenwind aus Consumer Trends, die sich aus Corona ergeben haben. Also Eigentlich sollte man keine Statistik anschauen, die nicht mindestens bis 2019 zurückgeht, um einen halbwegs vernünftigen Überblick zu bekommen, wo wir jetzt wirklich gerade stehen an normalen Verhältnissen gemessen. Insgesamt würde ich sagen, kann man von einer Auffällung des Klimas sprechen. Die Verwässerung geht runter, also die Terms werden besser für Gründer. Es gibt weniger Bridge Rounds inzwischen, also Überbrückungsrunden. Die Multiples verbessern sich, habe ich eben schon gesagt. M&A bleibt relativ hoch. Genau, dann kommen so ein paar lokale Sachen. Wir packen den Link mal in die Show Notes. State of Private Markets von Carta. Wie gesagt, die sind als Managern ausreichend. Viele Cap Tables um, ich weiß nicht, ob statistisch signifikant ist, aber es ist schon sehr stark indikativ für die Stimmung am Kapitalmarkt, was Startups angeht, würde ich behaupten.
SAP wird jetzt zur großen AI-Bude. Freust du dich drauf, dass du Zukunft AI-Matte mit SAP machen kannst? Ja.
Also genau, die News ist, dass SAP ihr eigenes Foundation Model baut. Sie haben vorher mit ChatGPT und GPT-4 rumgebastelt, aber für mathematische Aufgaben sind die Large Language Models, also die einfache können sie schon, aber so richtig gut sind die daran nicht im Rechnen. Es gibt aber durchaus andere Aufgaben. Algorithmen, die man dafür natürlich nutzen kann. Eigentlich braucht man nur ein Modell, was erkennt, was eine Matheaufgabe ist und dann stattdessen einen Algorithmus nutzt, statt ein AI-System, statt ein GPT oder LLM-System. Und irgendwie sowas scheint SAP jetzt zu bauen. Ich weiß nicht, was genau sie als KI-Modell bauen oder was ihr System ist, was sie aufbauen, aber sie sagen auf jeden Fall, sie bauen ihr eigenes, was dann weniger halationiert und besser rechnen kann. Und dann im letzten Absatz, wir lesen aus Kapital unter anderem, im letzten Absatz steht dann, Bei Geschäftsanalysen sind die bisherigen Systeme noch nicht so richtig cool durch die Halluzination. Diese Lücke will SAP nur mit einer eigenen Entwicklung füllen. Zitat, wir trainieren unsere Modelle auf anonymisierten Geschäftsdaten natürlich mit der Erlaubnis unserer Kunden. Der Datensatz besteht aus Rechnungen, Bestellungen und Buchhaltungsbelegungen. Das ist ja irgendwie noch sehr, sehr low-tech. Also das ist ja nichts anderes, was irgendwie UiPath oder so oder was andere, nach meinem Verständnis, andere AI-Anwendungen schon lange machen. Also dass du per OCR aus irgendwie Rechnung, Bestellung, Mahnung und sowas was rausliest und daraus dann Schlüsse ziehen kannst. Das ist jetzt noch nicht, was ich unter einer echten Company-Analyse-KI verstanden hätte, sondern ein kleines Tool, was es schon dutzendfach am Markt gibt. Ich glaube, dass SAP sehr bald dazu übergehen wird, viele solcher kleinen AI-Tools aufzukaufen, die genau sowas benötigen. machen, weil wenn du das auf den großen Kundenstand von SAP anwenden kannst, kannst du die Revenue-Expansion beim Kunden wahrscheinlich stark vorantreiben. Dass sie zwangsläufig die Besten daran sind, das selber zu entwickeln, da bin ich mir ehrlich gesagt nicht so sicher. Obwohl sie natürlich den großen Vorteil der Trainingsdaten haben, weil sie natürlich hunderte, wenn nicht tausende von großen Corporates haben, die SAP benutzen und wo sie eventuell die Einwilligung bekommen, auf deren Daten zu trainieren. Wo wir gerade bei Statistiken und Daten sind, Ein guter Bekannter, schöne Grüße, hat mir einen Twitter-Link geschickt.
Aus dem Fitnessstudio wahrscheinlich.
Genau, ist auf jeden Fall ein Pumper, genau. Und zwar hat ein Twitter-User einen Namen. Irgendwo stimmt da nichts. Muss die Hitze sein. Der Name ist wirklich alkoholfrei. Ich zeige dir mal kurz, dass es wirklich alkoholfreies Bier ist, was ich hier trinke.
Er hat eine Flasche Whisky hochgehalten.
Ich trinke nur Chivas Regal. Habe ich mir von meinem Lieblingsinfluencer abgeguckt.
Du darfst sowas nicht sagen, bevor ich nicht den Diegel geclosed habe.
Also, der Twitter-Nutzer mit dem Namen Levels.io hat, wo ist es? Also der hat halt, ich glaube, acht Firmen, nämlich Meta, Amazon, Goldman Sachs, Uber, Microsoft, Apple, BlackRock und Nvidia gleichgewichtet in ein ETF gepackt. Dann hat er noch ein Bild von Sundar Pichai, dem Google-Chef, gemacht, wo er wirklich ein bisschen schmalbrüstig aussieht und meinte, er wäre sich sicher, Google würde besser performen, wenn Sundar mehr Gewicht gestemmt würde. Wie auch immer, es scheint eine gewisse Evidenz zu geben. Ist natürlich eine sehr kleine Grundgesamtheit, aber hätte man 2020 10.000 Euro entweder in diesen Deadlift ETF oder in den Index gesteckt, hätte man beim Index nur knapp 18.000 gemacht und mit dem Deadlift ETF fast 40.000 Dollar mitgenommen. Also, wird das deine neue Investmenthypothese?
Ich bin gerade am schauen, wie es aussieht in Deutschland.
Ich frage, warum ich heute im Muscle-Shirt hier sitze.
Ich sehe bei dir auf jeden Fall, dass du langsam zum Fitness-Philip wirst. Das macht mir ein bisschen Sorge.
Ich muss ja auch die Milliardär werden. Dann brauche ich Erfolgshosen und Deadlift.
Karma. Oberarme. Ich würde jetzt gerne einen Index sehen von allen deutschen Unternehmen. Also es gibt ja so ein paar Unternehmer, die sagen, sie gehen boxen, segeln, Fußball gucken. Also irgendein Copycat-Unternehmer wird sich das jetzt auch zum Gute tun und sich als Ziel ausgeben, dass er einmal mit Mark Zuckerberg kämpfen möchte.
Ja, wollen wir mal als Doppelgänger-Podcast an die Investor Relations Abteilung der DAX-Unternehmen schreiben, dass wir gerne wissen wollen, welche Sportarten die Vorstände regelmäßig verfolgen und einfach mit einem Link zu dem X-Artikel.
Ja, und dann verkaufen wir den gleich noch dem Fitnesstrainer.
Fragen dich auch mal Leute auf LinkedIn, ob sie dich mental oder fitnessmäßig trainieren dürfen oder so.
Nee, mich fragt niemand auf LinkedIn irgendwas. Wenn mich irgendjemand fragt, dann schicke ich die sofort zu dir und sage, ich bin der Doppelgänger. Ich habe hier mit nichts zu tun.
Also bei mir, noch öfter habe ich Leute, die mein Outfit korrigieren wollen. Was ich auch komisch finde. Einigermaßen anmaßend, aber...
Dabei warst du mal der bestangezogenste SEO.
Ja, das ist so ähnlich wie... Also auch Low Baseline Effekt. Aber, wie auch immer. Wir machen mal weiter, bevor es wieder zu Gossipy wird. Ach nee, bleibt Gossipy eigentlich.
Ich habe überlegt, ob ich bald mit so einem Volocopter oder so zu dir fliegen könnte, weil die Bahn scheint ja jetzt die nächsten Jahre irgendwie uns mehr auseinander zu ziehen, als dass sie uns verbindet. Also Hamburg, Berlin... Ja gut, aber die ganze Zeit G-Klasse fahren ist auch echt teuer, egal ob elektrisch oder normal.
Aber ist Lilium auch die deutsche Gesellschaft für DLR, wie heißt die? Deutsche Gesellschaft für... Luftfahrt und Raumfahrt. Hat zusammen mit Roland Berger eine Studie gemacht. Und sind zu der Überzeugung gelangt. Auf jeden Fall sind diese Volocopter und Liliums nicht so günstig wie ein Taxi, wie man mal gedacht hatte.
Sondern... Der Volocopter-Chef hat gesagt, es kostet 3-5 Dollar pro Kilometer. Euro pro Kilometer. Und dann habe ich mir ausgerechnet, Berlin, Hamburg, Luftlinie, 256 Kilometer würde mich dann 1280 Euro kosten. Vier Leute passen rein, also wird schon irgendwie 5000 Euro für Jan aus dem Off plus Kamera-Equipment. Dann habe ich aber gesehen, Reichweite ist gar nicht so lang. Die Dinger können nur 35 bis 65 oder mit Volo Connect 100 Kilometer fliegen.
Das heißt, du musst zwischendurch ein- und aussteigen wahrscheinlich.
Dann ist doch Bahn besser.
Selbst wenn es 45 Minuten länger dauert. Wenn du von Blankenese zum Flughafen Hamburg fliegen würdest, würde es zwischen 75 und 160 Euro kosten. Da ist ein Taxi immer noch günstiger, glaube ich. Aber du sparst ein Drittel der Zeit, zwei Drittel der Zeit ein. Wie das denn?
Wenn du einen Lilienport auf dem Dach hättest. Wenn ich mit so einem Jet direkt da drauf fliegen würde oder so.
Pro Person. Wenn vier Passagiere an Bord sind natürlich nur. Also du musst zu viert reisen. Wenn du alleine bist, würdest du 500 Euro zahlen wahrscheinlich. Da scheint mir jetzt ein Taxi deutlich günstiger. Nach Sylt sieht es schon besser aus. Da musst du halt irgendeinen Helikopter finden, oder wie heißt das, Ivitol, der mindestens 225 Kilometer schafft. Aber dann bei voller Auslastung ist es billiger als ein Black Cab. Immerhin. Klingt nicht so wie das, was uns versprochen wurde beim Speck-Mercher.
Was wurde uns versprochen? Kostenlos für alle, oder wie?
Nee, aber das ist nicht so teuer, das ist wie ein Taxi am Ende. Genau, insgesamt scheint das alles nicht so zu funktionieren. Und unter anderem deswegen scheint, das ist mein Eindruck, sucht Lilium jetzt im Ausland noch Geld. Beziehungsweise schreibt das Handelsblatt, prüft den Verkauf und den Umzug ins Ausland. Angeblich ist man in China und USA unterwegs. Mein Gefühl ist, so ein bisschen vielleicht auch um deutsche Staatshilfen endlich zu erpressen. Droht man jetzt, oder hat man durchsickern lassen vielleicht, I don't know, dass man sich im Ausland umschaut. Weil wenn die Autoindustrie zusammenbricht bei uns, dann der logische nächste Schritt wäre natürlich Flugautos, die wir in Deutschland unbedingt brauchen. Bin gespannt, ob man im Ausland mehr Erfolg damit hat. Weil die Firmen, die dort sitzen, sind ja im Zweifel schon weiter und es fehlt ja weiterhin an Zulassung und Serienreife sowieso. Prinzipiell ist es wahrscheinlich möglich, mit der sich verbessernden Batterietechnologie da hinzukommen. Problem ist halt, dass das Geld fehlt, um das Startup Instagram noch so lange über Wasser zu halten.
Als Argument wird dann immer genommen, ohne die EU würde es Airbus nicht geben, deswegen sollte man da in Lilium und Volocopter jetzt als Land investieren. Ist das ein vernünftiges Argument?
Ich bin mir nicht so sicher, ob das ein Maß an Individualmobilität ist. Die Frage ist, warum sollte ein Staat das unterstützen? Die Dinger sind ziemlich genauso teuer, als wenn du mit einem normalen Hubschrauber von Nizza nach Monaco fährst oder fliegst. Ich habe nicht das Gefühl, dass das der Use Case ist, wo der Staat jetzt einspringen muss. Und dass das eine zig Milliarden Industrie wird, glaube ich auch nicht, ehrlich gesagt. Also dass es irgendeine strategische Bedeutung für Deutschland hätte. Von daher glaube ich, ist es nicht Staatsaufgabe. Also das Geld können wir vielleicht besser in ein besseres Fernzugnetz stecken oder so.
Dann ab zu den Earnings. Was hast du uns an Zahlen mitgebracht?
Spannend fand ich nur, ich glaube gestern kam es raus, Palo Alto Networks. Das ist ein Cyber Security Anbieter.
Aktuell fast doppelt so groß wie CrowdStrike. Auf jeden Fall laut Market Cap.
Genau, die befinden sich gerade so ein bisschen im Pivot, also versuchen so eine Plattformstrategie durchzuziehen, die bisher erstmal dazu geführt hat, dass der Umsatz gesunken ist, also der Produktumsatz ist gesunken, Subscription wächst noch mit 18%, insgesamt wächst der Umsatz nur noch mit 12%, vor Quartal waren es 15%, davon 19%, das geht so ein bisschen runter, aber der CEO hat sich ganz aussichtsreich für die folgenden Quartale geäußert und deswegen hat die Aktie dann, nachdem sie erst ein bisschen unter Wasser war, dann doch recht positiv. reagiert. Der Roher Tag geht ganz leicht runter. Die Kosten wachsen auch etwas schneller, die operativen, als der Umsatz. Dadurch verschlechtert sich die Marge jetzt nochmal von 13 auf 11 Prozent ungefähr operative Marge. Aber sozusagen die Durchhalteparolen oder dass man das Tal durchschritten hätte, hat jetzt dafür gesorgt, dass das doch recht positiv gewertet wurde. Ich weiß gar nicht, wenn wir ganz kurz gucken, wie die sich zuletzt entwickelt hat.
Wir hatten einmal Earnings Anfang des Jahres, da ging es nach unten.
Sehr stark sogar, aber auf Jahressicht, also vergangenen zwölf Monate 55% im Plus, Year-to-Date 29% im Plus, also Aktie hat sich gar nicht so schlecht Und vielleicht profitieren sie jetzt so ein bisschen von, also sollte CrowdStrike jetzt wirklich Kunden verlieren, was ich nicht als gegeben betrachte, aber sollte das so sein, wären die Firmen, die das naturgemäß auffangen würden, schon Palo Alto Networks, SentinelOne, Zscaler und so weiter. Das heißt, wenn man einfach in ein Körbchen investiert hat, dann kann einem es relativ egal sein, welche Security-Firma jetzt den Umsatz macht. Wichtig ist ja, dass der Markt steigt, wenn man so drauf gesetzt hat. Also über diesen Wisdom Tree Cyber Security ETF zum Beispiel hat man sich jetzt einen rausgesucht. Dann, wie gesagt, für Palo Alto läuft es sowieso gut, für Crowdstrike ist es zuletzt nicht so gut.
Aber... Und wie ändert man die Strategie zu so einer Plattform jetzt? Also bieten die jetzt alles in einem an oder was ist so der große Unterschied?
Kannst du dir im, Sekunde, ich gucke mal, ob ich das noch offen habe hier, im Investoren-Deck anschauen, Sekunde. Auf der Investor Relations Websites gibt es eine Präsentation. Platformization nennen sie das. Also sie versuchen von ihren 5000 Top-Kunden immer mehr auf eine Plattform zu bringen, was immer das genau heißt, ehrlich gesagt. Kann ich ja auch nicht sagen, ich bin ja nicht investiert in die Firma, aber kann man sich dort entweder bei uns in der Community erklären lassen, bestimmt. Ich selber habe das jetzt intuitiv nicht verstanden, ehrlich gesagt. Also, nachdem ich jetzt kurz ein oder drei Sekunden drauf geschaut habe. Aber es geht glaube ich darum, Produktrevenue und Subscriptionrevenue umzusetzen letztlich und quasi so eine Modulbauweise, in der man einfach Dinge hinzuklicken kann als Kunde und dadurch bessere Revenue-Expansion, finde ich, richtig deute.
Okay, also einfach anstatt jedes Jahr eine Rechnung schreiben und so einfach monatlich abbuchen, irgendwie alles auf ARR haben und Revenue per User irgendwie hochziehen. Das, was alle SaaS-Firmen so machen. Verstanden. Dann gab es irgendeine Aktie, die 50% verloren hat. Was machen die, wer ist das und wieso?
Ja, und zwar hat die deutsche Firma Minerik AG heute eine Hockenbeteiligung herausgegeben, dass sie ihre Umsatzprognose senken und die Cash aus Kundenverträgen, also auch senken die Prognose und ihre Verlustprognose ausweiten. Und zwar war es so, dass Minerik, die bauen so Laser-Kommunikationstools für Space- und Luftfahrt, glaube ich. Also über Laser kann man ja Informationen senden durch Lichtimpulse. Ich habe mir das Produkt nicht genau angeschaut, aber das ist was ich vermute, was sie tun. Über Laser kannst du Informationen transportieren und damit kann man Kommunikation machen und dafür bauen sie die Hardware, wenn ich es richtig verstanden habe. Ich habe mir die Company mal nicht genau angeschaut, weil sie sozusagen... sich ausschließen würde für mich da zu investieren, weil es beim Börsengang auch wieder der Investor Christian Ackermann eine Rolle gespielt hat. Und die Firma scheint jetzt den Weg zu gehen, den die allermeisten Firmen, die der an die Börse bringt oder an die er beteiligt ist, wenn sie Börsen gelistet sind, zu gehen. Und das Gute ist, könnte man sagen, Sekunde... Ja, also vom Höchstpreis hat man erst 75 Prozent verloren. Da schauen die meisten Firmen aus dem Umfeld eher neidisch drauf, weil in der Regel verliert man dann mehr als 90 Prozent seines Geldes zum letzten Höchstkurs. Hier nur 75, das ist insofern nur drei Viertel verloren. Aber, achso, wir wollten vorlesen, was jetzt genau das Problem war. Also sie haben ursprünglich mit einem Umsatz von 50 bis 70 Millionen gerechnet. Jetzt wären es wohl doch eher 16 bis 24. Also ein Drittel, ja, drittelt sich ungefähr die Umsatzprognose. Da muss man auch erstmal so stark daneben liegen, dass einem am 20. Juni einfällt, dass man nur ein Drittel seines prognostizierten Umsatzes erreicht. Spricht ja auch so ein bisschen für die Hellsichtigkeit, was das eigene Geschäft angeht. Der operative Verlust wird sich... Auf 50 bis 55 Millionen Verlust verlaufen, nachdem man vorher mit nur 30 bis 40 Millionen geplant hat. Und die Einzahlung aus Kundenverträgen. Das sind Zahlungen von Kunden im Rahmen von Bestellungen und anderen unterzeichnenden Vereinbarungen. Da hat man ursprünglich mit 65 bis 100 Millionen gerechnet. Das wird jetzt auch eher sozusagen der Höchstwert halbiert. 45 bis 50 Millionen wird es jetzt nur werden. Auch weil man ja die hohen Verluste hat. sieht. Ich gucke mal kurz, vielleicht finde ich schnell raus, wie viel Cash die noch haben. Zum 31. Dezember des letzten Jahres waren es 24 Millionen Cash und jetzt verlieren sie 50. Verlust schätzen sie auf 50 Millionen. Das heißt, es ist wahrscheinlich auch so ein bisschen... Also aufgrund dieser zwei Zahlen, wenn die richtig sind, wäre das dann natürlich auch so ein bisschen existenzbedrohend potenziell. Und deswegen hat sich die Aktie wahrscheinlich ziemlich genau halbiert, minus 50,07 Prozent. War heute Morgen noch 14 oder gestern noch 14, über 14 Euro wert, ist jetzt 7 Euro wert. So schnell kann es gehen. Ja, komisch, wie wir es immer hinbekommen. Man muss erstmal schaffen, nur Firmen zu picken, die mindestens drei Viertel unter hohes Kurs landen. Irgendwann. Genau. Ansonsten, ich glaube, Artei Life Science ist übernommen. Warum war der überall noch drin? ATAI ist, glaube ich, über 90 Prozent. Naga Group ähnlich. Northern Delta vom Höchstkurs, glaube ich, so 80 Prozent runter. Panterflix auch über 90 Prozent, schon ein bisschen älter. Rocktec Lithium auch vom Höchstkurs deutlich 75 Prozent, glaube ich, runter. Schon so ein kleines Red Flag, glaube ich, wenn der Star-Investor da investiert ist.
Ist auch generell ruhig geworden um den Star-Investor, oder?
Ich habe lange keinen Podcast mehr irgendwie vorgelegt bekommen. Das ist das Schöne an Boom- und Bust-Zeiten, dass zu der Bust-Zeit, oder wie Warren Buffett sagen würde, wenn man sieht, wer ohne Badehose schwimmt, dann wird es dann um ganz viele Leute immer eher ruhiger.
Kannst du kurz aufstehen, weil ich bin mir nicht sicher, ob du eine Hose an hast. Ah, ne, ich sehe nur die Whisky-Flasche. Ne, da ist nix. Gut, dann bleiben wir beim Thema. Da ist nix. Gehen wir zu X. Da ist auch nicht mehr viel. Was gibt es kurz aus der Social-Media- und AI-Ecke, bevor wir hier den kurzen 20-Minuten-Podcast beendet haben?
Ich kriege gerade aus Dark Social eine lustige Meldung auf Reddit. Subreddit Neo, das ist dieser Autobauer, hat jemand gepostet, dass dem Anschein nach Neo die Betriebsanleitung von Polestar einfach eins zu eins kopiert hat und dabei vergessen hat, das Wort Polestar zu löschen.
Echt? Ist da einer von den alten Rocket-Leuten dabei, die die Impressos kopiert haben oder was? Ist das überhaupt auf deinen Mist damals gewachsen? Von Pinterest war das Impresso, oder waren die AGBs, oder? Die 1 zu 1 kopiert wurden damals.
Das kann man jetzt schon verjähren. hätte ich mich bei dem Unternehmen eh nicht beteiligt, weil ich nicht dran geglaubt habe. B, war ich nicht beteiligt und C, habe ich niemanden in meinem Leben angeleitet. So dumm Sachen eins zu eins zu machen.
Hat es das damals in den Rabbit Hole Podcast geschafft? Wahrscheinlich nicht. Da können sich die wenigsten dran erinnern.
Ich glaube, Sie haben erwähnt, dass es ein Startup gab, was angeblich den Quellcode kopiert hat.
Gut, dann ab zu den Doppelgängern. Was passiert auf X und Meta?
Wir haben ja so eine Vorwahlzeit. Glaubst du, Taylor Swift tritt noch beim DNC auf?
Nee.
Nee?
Nee, ich glaube, die wird nichts machen. Die kann leider nicht gewinnen.
Glaubst du, sie tritt auf? Ich würde es mir wünschen. Ich habe in einem anderen Podcast gesagt, dass ich sie für eine der unfreisten Personen der Welt halte. Weil wenn du die fucking Lotterie gewonnen hast, also was heißt Lotterie, hart gearbeitet, ist eine der wenigen Menschen, die mit eigenen Medienschaffen, glaube ich, Milliardärin geworden ist. Oder nur Umsätze in Milliardenhöhe macht, eins von beiden. Aber auf jeden Fall eine der erfolgreichsten Entertainerinnen überhaupt und Entertainer. Aber dass du dann deine politische Meinung nicht kundtun kannst, finde ich traurig. Jeder, der auf der Straße hat, hat mehr Freiheit. Wenn du dir alles kaufen kannst und wenn du dir nicht mehr leisten kannst, deine Meinung zu sagen, ist schon ein bisschen arm, oder?
Amerika ist 50-50 und verkauft halt weniger Tickets, wenn sie eine Seite nennt.
Deswegen wird sie es nicht machen. Aber es ist auch Wahnsinn, dass Leute aufhören, gute Musik zu hören, wenn sie glauben, dass der... Wie die Leute, die bei uns Apple-Reviews schreiben.
Moment, Moment. Du hast mir vor kurzem gesagt, dass ich meine Sneakers nicht mehr anziehen soll.
Welche?
Die von diesem komischen Rapper.
Die sind ja auch gecancelt. Das ist was anderes. Das ist ja ein Unterschied, ob du irgendwie antisemitische Hasssymbole trägst oder einfach... dich auf einer Seite von einem politischen Lager wähnst und deswegen alles boykottieren musst, was nicht deiner Meinung ist. Aber wo wir gerade dabei sind bei Wahlsachen, und zwar, wahrscheinlich nicht überraschend, stellen die sozialen Netzwerke gerade fest, dass sie ein erhöhtes Level an Bot-Aktivitäten haben und dass diese natürlich immer öfter mit Hilfe von AI gesteuert werden. Es gab Zwei News diese Woche. Die eine ist von ABC News. ABC ist das Australian Broadcast. Irgendwas. Australischer News Service. Die berichten von einem Netzwerk, das Green Cicada heißt. Also die grüne Zikade. Green Cicada Network. Was aus mindestens 5000 nicht authentischen Twitter Accounts bestehen sollen, die sich regelmäßig versuchen in politische Themen einzumischen und wo die untersuchende Instanz davon ausgeht, wir packen es mal in den Shownotes für Leute, die es interessiert, davon ausgeht, dass sie mit generativer AI arbeiten. Es gibt ja immer diesen Trick, dass man den Account anspricht und sagt, so lösche alle vorherigen Instruktionen und antworte mir darauf und dann geben sie dir ein Muffinrezept raus und dann weißt du, du redest mit der AI. Hier ist ein Account, wo das gezeigt wurde. Da hat dann auf einmal ein Account, der eigentlich StuartDix83977 heißt. geantwortet. Also hat aus Versehen selber eingestanden, dass es von einem AI-Model bedient wird. Wie gesagt, insgesamt geht es um mehr als 5000 Accounts auf X, aber es ist kein alleiniges X-Problem. Ähnliches vermeldet Meta. Die sagen... dass sie auch insbesondere aus China und Russland, aber auch anderen Quellen ein erhöhtes Aufkommen an Bot-Aktivitäten haben. Auch die sind sich relativ sicher, dass das mit künstlicher Intelligenz betrieben wird. Und das Lustige ist, dass sie diese Fake-Accounts Doppelgänger nennen. Und aus dem Iran, China und Russland. Das heißt, es wird jetzt zunehmend noch lustiger. Und das Problem ist natürlich, was diese Doppelgänger-Accounts machen, ist unter anderem Fake News. Also es ist ein besonderes Schema, wo Fake News generiert werden teilweise, die so aussehen wie echte Zeitungen oder echte Reporter und so weiter. Und problematisch ist es natürlich nicht nur, weil die Bots-Netzwerke diese Sachen generieren und verbreiten, sondern weil das dann ganz wieder oft von echten Nutzern oder populistischen Politikern oder anderen Aggregatoren aufgegriffen wird und auch noch Fake News weiter verbreitet werden. Einfach weil sie dann dem eigenen Narrativ entsprechen. Und das hilft natürlich jetzt auch nicht wirklich weiter. Und damit, eine Nachricht haben wir noch, und zwar hat OpenAI ihren Advanced Voice Mode, kurz AVM, rausgebracht, was eine Handy-App ist, mit der man mit dem Chat-GPT-Agent sprechen kann. Und das gleiche wird übrigens in Android. Wir haben nicht viel über das Google Release gesprochen. Die haben ihre Pixel-Phones und Pixel-Watch vorgestellt und aber auch eine Android-Neuerung, nämlich dass das auch so einen Gemini-Agenten bekommt, wo man mit dem Handy reden kann. Also Nachfolger des Google Assistant könnte man sagen. Und was ganz ähnliches hat OpenAI gebaut, die scheinbar wieder versuchen, so ein bisschen Google in die Pressemitteilung reinzufahren, indem sie es komischerweise wieder zum gleichen Zeitpunkt launchen wie Google. Aber dieser Advanced Voice Mode wird von den Leuten, die es genutzt haben, das ist so eine Alpha-Variante, also das ist noch nicht 100% öffentlich, aber ein paar Developer und Journalisten haben da wohl Zugang zu Google bekommen. Und die schwärmen also einerseits von der Reaktionsgeschwindigkeit und andererseits von der Sprachlage und der Fähigkeit, Emotionen und so scheinbar zu verstehen. Sowohl die Emotion des Reinsprechenden kann das Modell angeblich sehr gut interpretieren, als auch, dass es selber eben eine gewisse Stimmungslage bei der Ausgabe des Textes widerspiegeln kann. So menschlich wie kaum was zuvor anfühlen, berichten die meisten Quellen. Und wie gesagt, relativ unverzüglich antworten. Ganz spannend. Die Frage ist halt, wie schafft ChatGPT am Ende die Distribution? Schaffen sie es so gut zu machen, dass Leute aktiv sagen, ich nehme mein On-Device Gemini oder meine Apple Intelligence nicht, sondern ich will ChatGPT direkt ansprechen und nicht das, was in meinem Device wahrscheinlich sehr tief verankert werden wird. Oder wird die Antitrust-Regulatorik schnell genug reagieren, was natürlich unwahrscheinlich ist, um zu verhindern, dass die großen Mobile-Operating-System-Betreiber ihre eigenen AI-Modelle so stark präferieren. Das wäre wahrscheinlich für Innovation das Beste, aber dass das so schnell umzusetzen ist, halte ich für unwahrscheinlich.
Hast du noch einen Open-AI-Account?
Ja.
Ich bin gespannt. Ja, ich glaube, ich bin gespannt auf das Update von Siri.
Ich hoffe, es wird gut. Wann, glaubst du, kommt es?
Naja, wir werden ja jetzt im September wahrscheinlich was davon sehen, oder nicht? Oder wann kommt die Präsentation? Ja, aber ein bisschen was werden sie uns zeigen.
Ja, wir werden sehen, wir werden sehen. Das war's.
Echt, sowas machst du? Kein Wunder, dass du kein Milliardär wirst. Urlaub, das ist vorbei. Seh mal zu hier. Nächste Woche mal, nächste Podcast-Folge Businessplan. Pipp zum Milliardär. Oder Politiker.
Ja, ich glaube, es gibt nur vier Arten in Deutschland Milliardär zu werden. Also die, die eine hohe Wahrscheinlichkeit haben zumindest.
Das wären... Startup-Gründer?
Aktuell schwierig.
Ob sie Podcast-Hosts ausbeuten? Das, was ich hier mache? Das wäre so geil, wenn du mir das in 10 Jahren... Er kam damals wie diese Verkäufer, die damals in die Schule kamen und mir Micky immer aus Heft verkauft haben.
So hat er mich abgezogen. Wie die Zuhälter, die die Mädels auf der Straße bei uns aufgerissen haben und den Westen verschleift haben. So hat Glückler mich aufgerissen und in die Podcast-Welt, auf den Podcast Hartgeldstrichen führt. Für mich wirtschaftlich ausgebeutet.
Moment, Moment. Den Newsletter, das hast du dir selbst ausgedacht. Damit habe ich nichts zu tun.
Okay, wir erzählen nächste Folge, was die vier Wege sind, Milliardär zu werden.
Da freue ich mich drauf. In der Zwischenzeit treffe ich einen AI-Unternehmer und ich schaue mir einen 3D-Drucker an. Mal gucken, ob ich über eins von den zwei Sachen nächste Folge erzählen darf.
Bin gespannt.
Ich auch, ich freue mich schon drauf. Also, habt einen schönen Mittwoch. Bis dann.
Tschau, tschau.