Doppelgänger Folge #388 vom 13. September 2024

OpenAI o1 | Klarna: AI-PR oder ist B2B SaaS in Gefahr? | NotebookLM Podcast | Adobe Earnings | Apple & Google Strafe

Wie viel steckt hinter Klarnas Ankündigung, Salesforce und Workday durch AI zu ersetzen? Sind wir bald alle Gläubiger bei Lilium? NotebookLM macht aus PDFs Podcasts. Elon sinkt selbst für seine Verhältnisse tief. OpenAIs o1 beeindruckt mit reasoning.


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Philipp Glöckler und Philipp Klöckner sprechen heute über:

(00:00:00) Klarna ersetzt Salesforce & Workday "mit AI"

(00:17:45) Apple Steuerrechnung & Google Strafe

(00:24:00) OpenAI 150 Mrd

(00:36:00) NotebookLM

(00:37:40) LinkedIn Scams

(00:43:40) Adobe Earnings

(00:46:30) Elon Taylor Swift

(00:51:50) Lilium Bürgschaft


Shownotes: 

Klarna: LinkedIn

Apple Steuer Strafe: FT

OpenAI Bewertung: FT

Alexis Conneau: X

O1: The Verge

CW Röhl: LinkedIn

NotebookLM: Techcrunch

Lilium: Spiegel

Elon: MSNBC


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Willkommen zum Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 388 am 14. September 2024. Ich bin Philipp Klöckner und telefoniere zweimal die Woche mit Philipp Klöckner. Heute, wir nehmen auf, Freitag der 13. Mal schauen, ob die Aufnahme durchgeht. Das wäre das erste Mal. Und Philipp, eine kurze, kleine Matheaufgabe. Was ist 2024 minus 2020? Vier.
Sehr gut.
Falls du das nächste Mal gefragt wirst, wie lange du diesen Podcast machst, was antwortest du dann?
Dreieinhalb Jahre.
Wie kommst du denn da drauf?
Ist es nicht so?
Alter!
Na, weil wir 350 Episoden sind. Aber ich weiß, dass wir am Anfang nur eine pro Woche gemacht haben. Achso, 390 Episoden haben wir fast schon. Dann sind das mehr als vier Jahre sogar, ne?
Ja.
Sei doch gar nicht so pingelig, Gott.
Ja, aber wenn das Mathe-Genie schlechter rechnet als OpenAI, dann mache ich mir schon langsam Sorgen.
Das ist ja keine Rechnung, sondern eine Erinnerung. Ist auch vollkommen egal, wie lange wir das machen. Guck mal, wie viele Falten ich bekommen habe in der Zeit.
Du hast wenigstens noch Haare. Du hast wenigstens noch Haare.
Das ist nicht so, als wenn du noch welche hattest, als wir angefangen haben.
Sagen wir mit kleiner Anfang. Ich hatte ja vor ein paar Tagen MBA-Kurs, Change Management. Und da konnte man sich so Sachen wünschen, über die man gerne reden wollen würde. Meine Frage war, wie macht man Change Management, wenn man einfach schon ankündigt, dass man die Hälfte der Leute jetzt nicht mehr braucht, weil AI das alles macht. Das fand der Professor ein bisschen zu krass und meinte so, Change ist... bezüglich Leuten und so, man müsste da aufpassen, so schnell könnte man das gar nicht machen. Aber das scheint ja jetzt der Tonus zu sein, den alle hören wollen, dass man mit AI sehr viele Leute nicht mehr braucht. Ich habe so ein bisschen das Gefühl, dass das jetzt die nächste Welle nochmal wird, dass alle, die denken, sie sind in Founder-Mode, Ihren Leuten sagen, wenn Klana das kann, dann müssen wir das auch machen. Was ist die große neue Klana-AI-Story oder die dritte Klana-AI-Story in diesem Jahr?
Ja genau, mein Gefühl ist so ein bisschen, dass Sebastian Siebertkowski gemerkt hat, dass diese Storys ganz gut verfangen. Also die Presse reißt ihm das ja jedes Mal aus den Fingern. Eigentlich, wenn er irgendwie sagt, er hat jetzt wieder 700 Leute wegrationalisiert oder will noch 2000 Leute hinterherlegen und so weiter. Und jetzt hat, ich glaube zuerst Seeking Alpha, was aus dem Conference Call, ich glaube es muss der Earnings Call oder ein anderer Conference Call der Public ist, gewesen sein, daraus diszipliniert. Und zwar soll Sebastian Siemetkowski, das ist der CEO von Klana, dort gesagt haben... dass sie ihre Software-as-a-Service-Provider Salesforce und Workday in Kürze, oder Salesforce schon gekündigt haben und in Kürze auch Workday ersetzen wollen. Sagt er in dem Conference Call. Und die AI-Influencer auf LinkedIn sind schon ganz wild, definitiv, und sehen darin jetzt quasi den Herold eines neuen Zeitalters und Ideen. Also ich würde zumindest partiell einfach Bullshit callen da drauf. Also A, wäre das wahr und so einfach, dann hätte Salesforce, Workday, SAP, also eigentlich die gesamte SaaS-Branche, hätte 50% Market Cap verdienen können. Wenn du glaubst, dass du mit ein bisschen AI-Code diese großen Enterprise-Software-Solutions verdienst, ersetzen kannst, dann bewerten wir dir definitiv viel zu hoch. Und marginal ist das vielleicht sogar auch richtig. Es gibt ja dieses 90-10-Konstrukt von Chamath, dass man heutzutage 90% der Leistung mit 10% des Efforts bauen kann, vielleicht 20, vielleicht 25, das weiß ich nicht, aber Inhaltlich stimme ich damit sogar überein, dass du aber von heute auf morgen einen Salesforce ersetzen kannst mit einer zusammengebauten eigenen App, die man mittels AI entwickelt hat oder ähnliches. Das halte ich für kompletten Bullshit. Und plus, man muss sagen, dass eben diese letzten 10% gar nicht unwichtig sind, gerade für multinationale Unternehmen wie Klana. Das sehe ich auch bei Unternehmen, mit denen ich arbeite. Allein die verschiedenen Steuerregime, also Umsatzsteuerregime oder andere Sachen, die man irgendwie aus regulatorischen Gründen beachten muss in verschiedenen Ländern, das kann eben nicht jede kleine Bums-Software. Das kannst du auch nicht von heute auf morgens entwickeln, sondern das ist ein erheblicher Aufwand. Du kannst sagen, diesen erheblichen Aufwand kann man mit AI heutzutage... schneller lösen. Also die Entwicklungskosten sind tendenziell und vielleicht nicht nur marginal, sondern substanziell kleiner. Trotzdem glaube ich nicht, dass man innerhalb von wenigen Monaten so eine große Software ersetzen kann, indem man sich selber mit AI was zusammenfrickelt. Wie gesagt, einerseits Das Narrativ stimmt und langfristig wird sich das so entwickeln und vielleicht muss man sich Sorgen machen um den SaaS-Sektor. Aber offensichtlich ist der Markt nicht der Meinung, sonst hätte man, wie gesagt, die Aktien deutlich tiefer bewerten müssen, Status heute. Wir wissen, dass er ein guter Storyteller ist. Wir wissen, dass er eine IPO-Story bauen muss, dass Klana deutlich effizienter ist. Wir wissen, dass Affirm mit der Hälfte der Mitarbeiter das Gleiche erreicht. Wir wissen, dass Klar nach massiv Stellen abgebaut hat, massiv Marketing gekürzt hat und mehr oder weniger die gleichen Performance-Daten wie vorher liefert. Was vor allem dafür spricht, dass die Company einfach unheimlich fettleibig und zu viel Wachstumshormone genommen hat in der Zero-Interest-Rate-Zeit. Dadurch so ineffizient geworden ist, dass es jetzt vergleichsweise einfach ist, Einsparungen zu machen. Mit allem Respekt vor den Einsparungen. Wie die profitabel geworden sind, ist auf eine Seite sehr beeindruckend, andererseits zeigt es aber auch, wie furchtbar ineffizient die einfach vorher gewesen sind. Wenn man sieht, wie sie Kosten kürzen und einfach schneller wachsen sogar als in der Corona-Zeit, zeigt das eigentlich sehr gut, wie effizient sie vorher waren. Ich glaube, das Gleiche ist vielleicht hier der Fall. Also Salesforce ist definitiv nicht everyone's darling. Das ist eine sehr teure Solution, wo du irgendwie noch massiv Integrierungsaufwand hast, du brauchst. zig Leute, die nichts anderes machen als Salesforce-Integration, also damit deine Leute erstmal damit arbeiten können, die den Vertrieb machen oder du kannst es ja sozusagen als gesamtes Company-CRM nutzen oder noch mehr Dinge, du kannst Marketing drüber abbilden oder was weiß ich. Und ich kann mir gut vorstellen, dass Klana in der Zeit, wo ausreichend Geld da war und wo sie super schnell wachsen mussten, immer gesagt haben, better safe than sorry. Also wir kaufen immer die größte und verbreiteste Solution, deswegen haben wir Workday genommen, deswegen haben wir Salesforce genommen, wir bauen hier eine 5000 bis 10.000 Leute Organisation in Zukunft auf und deswegen sind das die richtigen Lösungen. Und die Wahrheit ist, glaube ich, dass sie gemerkt haben, sie werden vielleicht gar nicht so groß werden, was die Mitarbeiter angeht. Wie gesagt, sie wollen ja auf 2000 runter. Und da muss man sich fragen, ob ein Workday für so kleine Klitschen in Anführungsstrichen oder eben Salesforce noch die richtige Lösung ist. Und es gibt auch schon Indizien, dass die Story viel einfacher ist. Nämlich einerseits gibt es auf Twitter, also es gibt alte Einlassungen, wo Sebastian Siemerkowski selber sagt, dass sie Deal nutzen, D-E-E-L, D-E-E-L, was eine perfekte Ergänzung, also ein guter, ich würde sagen, moderner Best-of-Breed-Ersatz für Teile von Workday. Also das ist quasi eine moderne Hiring- und Personalmanagement-Software. Und wenn sie die einsetzen, dann haben sie wahrscheinlich Workday mit etwas günstiger ersetzt. Und das gleiche geht für Salesforce, weil sie angeblich nämlich Freshdesk nutzen, einen anderen Challenger-Konkurrenten, der nicht so aufgeblasen und so breit und mächtig ist wie Salesforce, aber letztlich auch CRM anbietet. Also was hier viel mehr die Story zu sein scheint, und das sagt er selber, auf X hat er es ja nochmal kommentiert, er sagt, es geht gar nicht um Kosteneinsparung so sehr, sondern es geht darum, Das erkläre ich vielleicht gleich nochmal. Aber es sieht so aus, als wenn die Story einfach ist, wir haben die großen Vendoren, die teuer und vielleicht für ein Unternehmen wie Klana, was gar nicht mehr so große Ambitionen hat, zumindest was die Mitarbeiterzahl angeht, relativ overblown sind. Wir haben die falsche Software eingekauft auf Deutsch, so wie wir auch damals super ineffizient Marketing gemacht haben, haben jetzt gemerkt, wir waren beim Software-Einkauf eigentlich auch super sloppy. Und wir kaufen jetzt Best-of-Breed-Solutions, die gleichzeitig moderner sind, die sich sicherlich per API und per Chat-Agents besser ansprechen lassen. Er erwähnt zum Beispiel, dass sie bei Workday nicht mochten, dass die Dokumentation hinter einem Login liegt. Das ist aber auch lustig. Also sie sagen... Sie können Cloud oder OpenAI nicht nutzen, um zum Beispiel zu programmieren mit Workday, also Anbindungen zu programmieren oder kleine Teile sozusagen, weil die Dokumentation von Workday hinterm Login ist. Also zum Programmieren würde man ja gar nicht OpenAI oder Cloud nehmen normalerweise, aber man könnte theoretisch natürlich hinter den Login gehen, das ins Context-Window laden und dann sollte das gehen. Ich weiß auch nicht, ob das so schlau ist, dass der CEO sich dazu so Programmier-Questions äußert, so wie ich das wahrscheinlich auch nicht tun sollte. Aber ich glaube schon, dass sie wahrscheinlich versuchen, ihre Development-Infrastruktur so umzubauen, dass sie quasi sehr stark KI unterstützt arbeiten in Zukunft und dass da vielleicht Workday und Salesforce noch nicht die richtigen Lösungen sind, weil die wollen eigentlich, dass du innerhalb von Workday und Salesforce so viel KI wie möglich nutzt und nicht, dass sie sozusagen von außen mit KI anprogrammiert werden. Aber ja, auf jeden Fall, großartige PR-Story wieder. Gefühlt in unserer Bubble geht die sehr weit rum. Ich glaube, wir werden mehr davon sehen, weil wenn du siehst, wie das ankommt und dass du damit regelmäßig auf Blumenberg kommst, also und sozusagen das Ende von SaaS ausgerufen wirst, weil du dich für einen anderen Vendor entschieden hast. Also wie gesagt, es wurde hier nichts ersetzt. Man hat sich einfach nur für einen anderen Vendor, also Verkäufer oder ein anderes Produkt entschieden, das zur Größe von Klana und vielleicht zur Kultur oder dem Verständnis von Entwicklung besser passt. Aber großartige Story. Und es gibt ja auch zu diesem 700 Customer Support Agent Case, Das ist ja quasi, das haben wir auch schon ein paar Mal erklärt, der First-Level-Support, der da weggefallen ist, da muss man fairerweise auch mal sagen, seit einem guten Dutzend Jahren macht das jede Bank, jeder Energieversorger, jede Abonnementsbetreuung bei einem Verlag hat so eine automatische Schleife erstmal davor. Also vielleicht hat Clan auch einfach ein bisschen ineffizient vorher gearbeitet, sowohl beim Customer-Support als auch beim Marketing, als auch vielleicht beim Einkauf von Firmensoftware. Das ist zumindest...
Also keine Sorge, dass die großen Saatsfirmen viel an Bewertungen verlieren in den kommenden Monaten.
Ich glaube, marginal ist das alles schon richtig so. Also Konkurrenz zu denen aufzubauen und vielleicht kleine Lösungen für spitze Industrien zu bauen, das ist definitiv einfacher geworden. Aber eine Software zu bauen, also so ein SAP oder Oracle oder Workday oder Salesforce, Die werden ja nicht deswegen gekauft, weil sie so irgendwie sleek und simpel sind, sondern weil sie Komplexität gut abbilden können. Sie haben hohe Komplexitätskosten selbst. Wie gesagt, du kannst nicht einfach anschalten, umdrehen, dann bist du jetzt auf Salesforce, sondern du hast hohe Integrationskosten in der Regel. Aber dafür ist wahrscheinlich jeder Use Case, den du hast, schon mal irgendwie in Salesforce abgebildet worden. Und du kannst entweder über den Marketplace Apps hinzukaufen oder selber welche Randprogrammieren oder bestehende Lösungen von Salesforce selber nutzen.
Kurze Werbeunterbrechung. Die Entwicklungen im Bereich AI tragen bereits heute zu enormen Wertsteigerungen bei, was sich auch bei Tech-Giganten wie Nvidia, Microsoft und Co. an der Börse bemerkbar macht. Ein wesentlicher Teil der Wertschöpfung beginnt aber bereits vor dem Börsengang, was den Venture-Capital-Markt aktuell besonders spannend macht. Wer diese digitale Revolution für sich nutzen und gemeinsam mit mehr als 10 der weltweit führenden VCs in die Unicorns von morgen investieren möchte, sollte sich unseren Partner Liquid anschauen. Liquid ist ein moderner Vermögensverwalter auf Family-Office-Niveau, der dir Zugang zu exklusiven Anlagelösungen bietet, die bisher nur Großanlegern offenstanden. Anfang September haben wir bereits ein Webinar von Liquid zum Thema Venture Capital beworben. Alle, die jetzt Interesse an einem Investment in VC haben, finden die Aufzeichnung sowie weitere Informationen auf liquid.de. Das schreibt man liqid.de für Doppelgänger. Den Link findest du natürlich in unseren Shownotes. Dies ist keine Anlageempfehlung, sondern eine bezahlte Werbung für unseren Partner Liquid. Und nun viel Spaß mit der weiteren Folge Werbung Ende. Ich habe mir den Sequoia-Podcast von vor einem Monat angehört mit Sebastian. Und das Witzige daran ist, Sequoia ist sowohl investiert in OpenAI als auch in Klana. Und Sebastian hat dann erzählt, er hat ganz schnell versucht, mit Sam Kontakt aufzunehmen, wie man damit zusammenarbeiten kann und so weiter. Und das hört sich halt an wie die perfekte PR-Story eigentlich für den VC. Und dann kam er halt dort auch irgendwann zu Wort, ja, er macht alles mit Deal. Und das hat sich auch fast so angehört, als ob die dort auch irgendwie involviert wären oder so. Und man halt sagt, okay, es macht vielleicht Sinn, jetzt andere Software zu nutzen. Wir haben ja Personio als Werbepartner und da habe ich Olli kurz mal angeschrieben, was er dazu sagt. Und er meinte halt, ja, Deal ist halt ein Tool, was international genutzt wird, um halt vor allem Remote-Leute überall zu haben. Und was die halt jetzt anbieten, ist, dass sie HR kostenlos anbieten. Und wenn du natürlich einmal den Fuß in der Tür hast und dann sagst, okay, hier bei Workday, und das kann halt, ich habe Perplexity mal gefragt, was das so kostet für 4000 Leute. Was denkst du, was zahlst du für so einen Workday oder für ein SalesForce? Bei so einer Mannschaft, 3.800 Leute sind gerade bei Klana noch. Was denkst du, was sich so Workday im Jahr kostet?
Sekunde, lass mich kurz überlegen. 4.000 Leute, ich würde sagen 1,6 Millionen im Jahr.
Ja, genau, das wäre so die untere Schätzung und oben kommst du auf so 2 Millionen oder so.
Ey, voll gut, oder? Keine Ahnung. Aber ich hätte gedacht, dass man bereit ist, ungefähr 3 bis 4 Euro im Jahr für ein Seed zu bezahlen. Also 1 Euro am Tag.
Okay, dann passt das ja. Wenn du das einsparen kannst, ist jetzt noch ein bisschen die Frage, musst du das einsparen als Firma, die irgendwie 2 Milliarden Umsatz macht und 240 Millionen Verlust? Macht es tatsächlich Sinn, jetzt zu sagen, okay, wir sparen jetzt hier irgendwie zwei Millionen, dann für Salesforce vielleicht irgendwie vier Millionen oder so? Ist das wirklich wichtig?
Also 2 Millionen sind nicht unheimlich viel Geld für Claners. Ich meine, die Frage ist wirklich, ob du hast halt zusätzlich noch die Komplexitätskosten, dass wenn die Software vielleicht zu groß ist und wenn du so viel hirest und feierst, also angeblich ja nicht mehr hirest, sondern nur noch feierst oder Leute gehen lässt, dann ist vielleicht gar nicht mehr so viel. Ja, relevant ist es nicht. Ich glaube, die Salesforce-Rechnung wird ein bisschen größer sein, aber so richtig relevant ist es nicht. Da bin ich schon bei dir. Aber es ist eine super Story. Die Frage ist dann, hätte das noch besser funktioniert, die Story, dann muss man überlegen, wie viel Schaden das in der Branche angerichtet hat. Also sagen, wenn die ganze SaaS-Branche deswegen 5% verlieren würde, dann vernichtest du ja irgendwie fast eine Trillion oder so. Also eine Billion. Und das nur, weil irgendein Dude mal 3-4 Millionen sparen wollte für seinen Börsengang. Das wäre eigentlich ganz lustig. Aber ich will es auch nicht komplett runterspielen. Man muss schon sagen, tendenziell sollte man sich als SaaS-Investor Sorgen darüber machen oder schauen, wie man sich dagegen hatcht und gleichzeitig auch in neue Upcoming-SaaS-Buden, die genau das machen, investiert. Du wirst, glaube ich, eine super Fragmentierung von SaaS haben. Du wirst halt allein für Friseursalons oder Arztpraxen, wirst du halt 20 neue Produkte haben, die genau zugeschnitten auf einen besonderen Use Case. Du kannst halt viel Use Case-spezifischer bauen. Du musst nicht mehr ein großes Ding bauen, sondern kannst eigentlich super spezifische Software bauen. Und das wiederum, wenn sie sehr spezifisch und damit relativ klein und unterkomplex ist, kannst du sie deutlich einfacher bauen als früher. Da bin ich schon dabei.
Das ist doch eigentlich ein super Beratungs- oder wie würde man es nennen? S-C-A-A-S Software Cleanup as a Service und dann baust du bald einfache Tools dazu. Also für alle kleinen oder alle Startups, die jetzt noch nicht an der Börse sind und seit 20 Jahren Software verkaufen, ist das halt die Opportunity. Weil du das erste Mal sagst, okay, eigentlich wurde ja immer gesagt, wenn Salesforce einmal drin ist, wird es nie ersetzt. Das wäre jetzt das erste Mal in der Geschichte, dass das tatsächlich passieren könnte.
Ja, aber ich glaube, dass weniger als 10% der Firmen ready sind, das zu verändern. Also A. Du hast hohe Switching-Kosten weiterhin. Also die Kosten der Integrierung eines neuen Systems sind weiterhin erheblich. Wie gesagt, viele Unternehmen brauchen tatsächlich auch die Komplexität. Also wenn du multinational bist, irgendwie mehr als 5000 Mitarbeiter hast, dann brauchst du irgendwann, glaube ich, auch die Komplexität.
Muss sich Apple jetzt Sorgen machen, dass sie in Zukunft mehr Steuern zahlen?
Genau, das ist Dienstag schon rausgekommen, aber leider, oder so wie heute, haben wir Dienstag auch schon sehr früh morgens aufgenommen. Deswegen hat es das nicht mehr in die Show geschafft, obwohl es mir ein Herzensanliegen ist natürlich. Und zwar gab es zwei Urteile, nämlich einerseits, dass Apple 13 Milliarden Steuern nachzahlen muss an Irland. Ich glaube, das war die Geschichte, wo Irland immer gern auf die Steuern verzichtet hätte, weil es ja so versucht, Unternehmen mit Steuervergünstigung anzulocken. Und die EU hatte Apple aber verknackt, hatte Irland gezwungen, Apples Geld anzunehmen, könnte man auch sagen. Das ist die eine Sache. Und die andere Sache, die jetzt endlich nochmal höchstrichterlich entschieden ist und es kommt einem wahrscheinlich so ein bisschen vor wie Murmeltiertag, weil man immer denkt, das sind doch alte News. Also diese sogenannte Rekordstrafe von 2,4 Milliarden Euro, die Google bekommen hat für den Shopping-Case. Die wurde jetzt höchstrichterlich nochmal bestätigt. Wie gesagt, das sind alte News, weil die Strafe wurde verhängt in 2017 und das Verfahren geht, wenn ich mich nicht irre, seit 2011, also über 13 Jahre. Viele der Firmen, die da sozusagen Betroffene waren im Shopping Case, also die alten Preisvergleiche überwiegend, sind gar nicht mehr am Markt. Auch Disclosure, dass ich mittelbar beteiligt war, das ist eine meiner Firmen, der Firmen, wo ich beteiligt war, Landseile. war da ein Klage-Anfangs-Beschwerdeführer, später Mitkläger. Auch die haben inzwischen ihre Pforten geschlossen oder ihre Webseite zugemacht, weil es in dem Umfeld scheinbar unmöglich ist zu bestehen gegen Google oder in Googles Ökosystem. Und dass das festgestellt wurde, dass Google seine Marktmacht missbraucht, wie gesagt, ist nach eh schon viel zu langer Zeit, 2017, beschieden wurden. Dann gab es eben Berufungsprozesse. Google ist in Berufung gegangen und dadurch hat es sich immer weiter herausgezögert. Jetzt haben wir 2024. Und damit ist der Rechtsweg für Google ausgeschöpft, nach meinem Verständnis. Und das Urteil ist jetzt endlich rechtsgültig. Und jetzt können sich dann endlich die nächsten Prozesse anschließen, wo es dann eventuell um Schadenersatz geht und die vermeintlich Geschädigten sich dann von Google hoffentlich Geld zurückholen werden, den wirtschaftlichen Schaden, der durch den Marktmissbrauch entstanden ist, worauf auch ich mich natürlich freuen würde. Ja, aber das wird wahrscheinlich weitere Jahre brauchen. Ich meine, das Gute ist, dass dann die Rechtsbasis damit jetzt nach 13 Jahren oder so endlich gelegt wurde. Aber wie gesagt, das Traurige ist, dass dem ganzen Ökosystem nicht wirklich hilft, weil die Webseiten letztlich vom Markt verschwunden sind, dass Verbraucher deswegen nicht die besten Preise mehr finden können auf Google in vielen Fällen oder nicht ohne weiteres und nicht so einfach wie früher. Aber dennoch ist es natürlich gut, dass es einmal endlich höchstrichterlich durch ist, obwohl es wahrscheinlich relativ klar war, dass das so durchgeht. Google kommentiert zwar trotzdem, dass sie sehr disappointed sind von dem Ruling, aber vielleicht doch nicht so überrascht. So oder so macht es immer Sinn, das rauszufordern, weil in der Zeit sterben weitere Konkurrenten. Also mit jedem Jahr... hätte Ladenzeile vor einem Jahr schon den Schadenersatz bekommen, dann wären sie wahrscheinlich nicht zu heute. Dadurch, dass dieses Verfahren jetzt zweimal irgendwie nochmal durch die nächste Instanz gehen musste, sind wieder weitere Konkurrenten gestorben. Das gleiche passiert natürlich in anderen Industrien, in der vielleicht Flugpreisvergleich, in der Holiday-Rental-Industrie, in der Hotelindustrie, in, keine Ahnung, was Google noch alles so vergleicht. Von daher ist es schon schade, wie lange es dauert, bis Klageberechtigte und nachweislich Geschädigte durch Googles Verhalten zu ihrem Recht kommen, beziehungsweise eigentlich nur noch zu einer Entschädigung kommen. Zu ihrem Recht kommen sie leider nicht, meiner Meinung nach, ultimativ.
Das bedeutet, es könnte sein, dass du in drei oder fünf Jahren als ehemaliger Anteilseigner von Ladenzeile ein bisschen Geld von Google bekommst?
Sitze ich hier mit Goldketten dann, genau. Wenn man überlegt, wie groß dieser Markt ist und wie lang dieser Missbrauch fortgesetzt wurde, muss man davon ausgehen, dass die Schadenersatzhöhe in die Milliarden geht. Und für einzelne Akteure, die theoretisch viel Marktanteil hätten, sicherlich auch sehr hohe Millionenbeträge sein könnten. Aber das muss jetzt auch gerichtet werden. Also ich meine, das wird jetzt natürlich die nächste Herausforderung. Wie bemisst du den Schaden von ausgebliebener Sichtbarkeit? Also dass du aus der Sichtbarkeit ausgeschlossen wurdest, weil jemand anders sein eigenes Produkt bevorzugen wollte. Wer sich jetzt wieder denkt, wir brauchen doch diese ganzen scheiß Preisvergleiche auch nicht. Es gibt relativ klare Dokumente, die im Prozess öffentlich geworden sind, wo Google gesagt hat, wir wollen selber einen Preisvergleich, weil wir glauben, dass Nutzer Preise vergleichen wollen. Das hat Google festgestellt. Sie haben festgestellt, dass ihr eigener Preis vergleicht. Google Product oder Frugal damals noch, glaube ich. nicht wettbewerbsfähig ist. Es gibt interne Kommunikation, wo sie, wenn ich mich richtig erinnere, quasi schreiben, der einzige Weg, unser eigenes Produkt sozusagen mit Traffic zu versorgen ist, indem wir es oben drüber stellen und die anderen mehr oder weniger gleichzeitig algorithmisch bestrafen, weil deren Produkt sehen wir als zu dünn an, aber unser eigenes dünnes Produkt ist so schlecht, dass wir es oben drüber stellen müssen, damit es überhaupt ranken könnte. In dem eigenen Algorithmus, den wir bestens kennen. Und das ist sozusagen eines der Kernprobleme, was auch zu diesem Urteil geführt hat, würde ich sagen. Das ist aber nur meine Meinung. Von daher gut, dass Apple in Europa Steuern zahlen muss. Gut, dass Google jetzt Geld auf die Gräber der Firmen legen muss, damit die Familie es einsammeln kann. Und dann machen wir jetzt wieder Innovation.
Beziehungsweise AI und ein bisschen Valuation. OpenAI ist jetzt 150 Milliarden wert? Ich habe gedacht 100. Wo kommen die 59 Milliarden her?
Ja, noch fix ein neues Modell rausgehauen und zack ist die Firma 50% Mehrwert. Also ich weiß nicht, was der Grund ist, warum sie sich jetzt bei 150 Milliarden sieht. Also einerseits glaube ich, dass der Umsatz auf mindestens 4 Milliarden liegen müsste inzwischen oder vielleicht auch schon 5. Dann könnte man bei dem Wachstumstempo, was ja immer noch dann dreistellig ist, vielleicht so eine Bewertung akzeptieren, auch bei dem Marktpotenzial, was theoretisch dahinter liegen könnte, auch wenn es natürlich eine sehr lofty Valuation ist oder so. Und die News, die das auf jeden Fall mitgetrieben hat, ist, dass sie jetzt das Modell, was vorher als Strawberry bekannt oder bevor Strawberry hieß, war es ja das Q-Star-Modell, Self-Tort Reasoner, also ein Modell, was besser Reasoning und Planning vollziehen kann, also nachdenken und planvolles Handeln oder Schreiben. Und das haben sie jetzt, ich glaube, gestern am Mittwoch, ne? Ne, gestern war Donnerstag. Keine Ahnung, wo es gestern war, aber auf jeden Fall haben sie es gestern, glaube ich, gelauncht. Das Modell heißt O1. Das heißt, sie bauen quasi einen neuen Naming-Stream auf. Das ist das Gesetz, selbst der Research-Head hat gesagt, sie sind traditionally bad at naming, nachdem sie das jetzt wieder O1 genannt haben. Die bösesten Kommentatoren sagen, sie konnten es nicht GPT-5 nennen, weil es so schlecht war, dass es eine riesen Enttäuschung wäre, hätte man es GPT-5 genannt. Aber ich würde es eher als einen anderen Entwicklungsstrang verstehen. Also es optimiert gar nicht auf die Sachen, die GPT betrifft. 4 besonders gut konnte, also dieses statistische Parroting oder Wissen sehr gut wiedergeben oder immer besser wiedergeben, das macht weiterhin der GPT-Strong und der wird auch weiterentwickelt, hat OpenAI gesagt, also es wird wahrscheinlich trotzdem GPT-5 oder weitere Iterationen von GPT. geben und dieses O1 oder O1 Preview im Moment noch ist quasi ein neuer Strang, der spezifische Sachen, wo Planung und Nachdenkung besonders wichtig ist, besser kann. Das heißt, der kann mathematische Probleme besser lösen, der kann Planungstasks, logische Rätsel, naturwissenschaftliche Rätsel und so weiter besser lösen.
Er ist eigentlich ein bisschen mehr wie du. Er ist teurer, langsamer und schlauer.
Wieso langsamer?
Weil du ja nicht so den schnellen Schritt hast.
Mein Schritt ist langsam, wie auch immer. Was macht dir das Modell anders? Dieses Self-Tort Reasoner, muss man sich vorstellen, wie ein Modell, also das Training dieses Modell ist schon anders. Das Modell wird nicht mehr auf Pattern Matching trainiert, also dass es einfach Ähnlichkeiten von aufeinanderfolgenden Worten in einer großen Menge an Texten verstehen soll. sondern es wird belohnt, so ein bisschen wie in der Klassenarbeit, dafür den richtigen Lösungsweg zurückzugeben. Das heißt, das Modell löst ein Problem Schritt für Schritt oder versucht es Schritt für Schritt zu lösen und dann durch sogenanntes Reinforcement Learning, entweder Bonbon oder eine Peitsche, wenn es was richtig oder falsch gemacht hat. Und dadurch wird es zunehmend besser darin, Probleme Step-by-Step logisch anzugehen. Zumindest fühlt es sich am Ende für den Rezipienten so an. Das ist auch der Grund, warum es andere Sachen nicht so gut kann. Die GPT, also so Dinge wie Wissenswiedergabe oder Zusammenfassen und sowas, das kann GPT halt weiterhin besser, weil es darauf trainiert wurde. Und da sind die klassischen LLMs und Transformer-Modelle besser. Dieser Self-Tort Reasoner kann aber, sagen wir mal, einfach etwas mehr oder besser menschenähnlich nachdenken, als die Transformer-Modelle es können. Und dadurch kannst du dann eben Mathe-Probleme, Logik-Probleme besser lösen. Also man kann so diese klassischen Logik-Rätsel da reingeben und wird immer öfter... eine richtige Antwort bekommen, hat den internationalen Mathe-Olympioniken-Zugangstest mit 83% der mathematischen Probleme richtig gelöst, während GPT-4O nur 13% geschafft hätte. Also 4O hätte jeder Achtes richtig beantwortet. Und O1, das neue Modell, schafft quasi mehr als vier von fünf Problemen richtig zu beantworten. Es gibt so eine Online-Programming-Competition, Codeforces. Da erreicht es das 89. Perzentil der Teilnehmer. Es ist so gut wie fast... Also es ist besser als neun von zehn, oder fast besser als neun von zehn Entwickler, die da teilgenommen haben. Es wird in Zukunft wahrscheinlich Physik, Chemie und Biologie auch besser lösen können. Und ich glaube, dahin wird auch die Entwicklung gehen, dass man einfach dieses Mix of Expertise, also je nachdem welcher Task, also entweder geht man selber zu dem Modell, was am besten passt oder man hat davor so eine Art Weiche oder ein darüberliegendes Language Processing Modul oder Layer, was einfach sagt, für diese Anfrage, die ich schon mal gesehen habe oder die sich anfühlt, als wäre sie aus diesem Fachgebiet oder als wäre das der Intent und Hintergrund dahinter, Für diese Anfrage glaube ich, dass das und das Modell das Beste ist und deswegen frage ich dieses an. Also es ist nicht die Weiterentwicklung von GPT-4, sondern es ist ein neuer Ansatz der Dinge. Und was durch diese Belohnung der Zwischensteps auch besser funktioniert, ist zum Beispiel die Halluzinationen wurden deutlich reduziert. Es gibt ja immer Leute, die diese Halluzinationen als Standardargument nehmen, warum man niemals mit AI arbeiten werden kann. Ich glaube, das ist totaler Unsinn. Allein weil Menschen ja auch nicht 100% präzise sind, aber auch weil wir noch gar nicht so richtig daran geforscht haben, wie man Halluzination einfach reduziert. Aber man sieht zum Beispiel, dass dieses Modell jetzt deutlich weniger halluziniert. Also man könnte zum Beispiel eine Kombination nehmen aus einem normalen GPT-Modell, Und bei Anfragen, wo man aus Nutzerdaten zum Beispiel weiß, dass sie stark zu Halluzinationen neigen oder wo man durch ein Adversarial Network, also wo man die Modelle gegeneinander spielen lässt, gemerkt hat, das könnte eine Halluzination sein, könnte man dann dieses Modell nachschalten in Fragen, die unsicher sind und würde dann nochmal zumindest besser Ergebnisse bekommen und irgendwann wird man wahrscheinlich die... Wahrscheinlichkeit von Halluzinationen wirklich auch signifikant senken kann, dass sie vielleicht unter einem Prozent liegen oder so. Von daher, ich glaube, es ist nicht ein wahnsinniger Fortschritt, es zeigt aber so, dass es mehr als einen Entwicklungsstrang gibt, in dem sich Modelle weiterentwickeln und Ich glaube nicht, dass wir in Zukunft ein Modell haben werden, das irgendwie wirklich Superintelligence baut, sondern eher ein System aus System, was je nach Task, ob es eben Programmieren ist oder ein Logikproblem oder eine Wiedergabe oder eine Wissensabfrage, wird man halt ein anderes System nutzen. Und das wird in Summe vielleicht irgendwann definitiv so schlau sein wie durchschnittliche Menschen und irgendwann vielleicht auch schlauer als die Masse an Menschen. Aber das wird natürlich noch ein paar Jahre dauern. Aber das Schlaue ist, als der Durchschnittsmensch, zumindest in vielen Sachen, da bin ich mir relativ sicher, gerade Mathematik und sowas bietet sich natürlich auch an oder irgendwelche wissensbasierten Fächer, die wir uns selber in der Schule oder Universität in den Kopf prügeln.
Und wenn das alles so super ist bei OpenAI, wieso gehen dann immer noch Leute...
Einerseits, weil sie wissen, dass sie eigentlich sofort einen 1-Milliarden-Dollar-Koffer bekommen, sobald sie was Neues bauen, glaube ich. Und vielleicht auch, weil die Kultur ja nicht perfekt zu sein scheint. Oder es gibt ja immer wieder Leute, die Probleme entweder mit Alignment und Safety haben oder mit der Kultur an sich. Jetzt ist auch noch der Mensch, der eigentlich hinter GPT-5 und 4.0 steht, der Vater von Her, nennt er sich glaube ich selber, also von dem Chat-Agent. Alexis Kronow hat auch seinen Abgang angekündigt und baut im Stealth-Mode an seinem nächsten Startup. Also da werden wir demnächst die News haben, dass er von Andreessen Co. Slasikoya und Lightspeed Ventures und Thrive Capital mit einer Milliarde ausgestattet wurde oder ähnliches.
Macht das wirklich Sinn, dass die alle was Eigenes machen? Also es gibt da immer so schöne, die schöne Frage, hättest du gerne viel von einem kleinen Kuchen oder wenig von einem großen Kuchen? Wieso sind die alle so motiviert, dass sie doch noch was anderes machen, wenn... OpenAI tatsächlich irgendwie so der Weg ist, um alles richtig zu machen, um die große Wette zu gewinnen.
Maybe because not everyone eats cake. Also ich esse auch keinen Kuchen oder nicht gerne Kuchen und es gibt halt Leute, denen ist einfach nur das alles in Geld zu messen und ob ihr kleiner Anteil an OpenAI Mehrwert ist oder Dein eigener Boss zu sein, was zu bauen und dass du glaubst, nicht unter einem Typen zu arbeiten, den du vielleicht nicht magst oder dessen Vision du nicht schärfst. Du weißt ja, die meisten Leute wechseln nicht wegen Geldes ihren Jobs, sondern weil sie mit ihrem direkten Manager oder Managerin nicht klarkommen. Oder irgendwie mit der Mission der Firma nicht mehr übereinstimmen oder oder oder. Von daher glaube ich, ist Geld nicht die einzige Motivation und insofern... Und ich meine, die sind ja alle postmateriell. Jeder, der bei OpenAI einer der ersten tausend Leute war, ist 50 Millionen schwer, würde ich annehmen. Oder? Naja, vielleicht nicht 50 Millionen, aber 5 bis 10 Millionen. Von daher haben die schon eine Freiheit, sich zu überlegen, ob man noch Bock hat, zur Arbeit zu kommen morgens. Ich glaube, Geld ist nicht die einzige Erwägung da. Du musst bedenken, die haben alle mal angefangen für einen Open Source oder nicht Open Source, aber für einen sozusagen Mission Driven Purpose Non-Profit Venture zu arbeiten. Also zu glauben, dass die meisten jetzt wegen Geldes da abhauen, ist glaube ich vielleicht nicht der richtige Schluss. Sondern ich würde eher sagen, dass sie ihren Purpose wieder verwirklichen wollen, weil Das ist so, als wenn mal jemand gesagt hat, ihr kriegt bestenfalls ein gutes Entwicklergehalt, ihr werdet niemals viel Geld verdienen oder Besitzer dieser Firma sein. Und trotzdem haben die Leute dort alle angeheuert. Zumindest die Ersten. Von daher glaube ich, dass ein paar davon wirklich Missionaries und nicht Mercenaries sind.
Ja, das glaube ich nicht. Ich glaube, dass selbst denen bewusst war, dass das nicht Non-Profit ist. Das ist doch einfach die Story dahinter. Aber so wusste ja jeder, dass das irgendwann der absolute Geldregen wird.
Ich glaube, das hat sich zunehmend abgezeichnet. Ich glaube, dass die Leute, die da zuerst hingegangen sind, das noch nicht so gesehen haben. Meinst du wirklich?
Meinst du wirklich, die haben gedacht, der Sam, der macht das einfach nur, weil er die Welt retten möchte oder verändern möchte?
Vielleicht hat Sam denen irgendwann mal gesagt, hey, sobald das hier funktioniert, machen wir Bait & Switch und legen den Schalter um von Non-Profit auf Profit. Vertraut mir mal, das kann schon sein. Aber ich glaube schon, dass es da ein paar Missionare gab und nicht alle Seltener waren.
Das andere, um Open Air abzuschließen, ich finde diese Videos, die die immer machen, zu dem Release, die sind auch so gut produziert, dass ich immer das Gefühl habe, irgendwas wollen sie hier verstecken. Also wenn sie dann, es gibt jetzt so ein Video, da sitzen sie irgendwie mit 20 Mann da und erzählen so ein bisschen.
Es ist alles irgendwie super. Gut, ich habe das Video tatsächlich nicht gesehen, aber so hat jeder seine eigene Form, das aufzunehmen. Apropos, es gibt noch eine andere News aus der AI-Ecke, nämlich Googles Notebook LM. Das ist eigentlich so ein Chat-Agent, der dir hilft, so eine Notiz zu machen und dein Leben so ein bisschen auf die Reihe zu bekommen. Das hat jetzt ein spannendes Feature und zwar kannst du dir eine, sagen wir mal, nicht beliebige, aber endlich große Menge an Dokumenten als Podcast oder Zwiegespräch zusammenfassen lassen. Das heißt, du kannst irgendwie den Stanford AI Report hochladen in die App und sagen, baue mir mal einen Podcast von irgendwie zwei Typen, die das in einfacher Sprache erklären. Oder du kannst, keine Ahnung, den McKinsey on AI Report hochladen. Oder die Innovation Agenda des Startup-Verbandes. Und dann kannst du zwei Leute darüber diskutieren lassen und es so konsumieren. Für Leute, die, also ich gehöre zum Beispiel dazu, die Dinge übers Ohr einfach am besten aufnehmen können. Irgendwie, weil es auch mit Storytelling verbunden ist und vielleicht mit ein bisschen Diskurs und unterschiedlichen Rollen. Ganz spannend. Ich habe es leider noch, dadurch, dass ich im Urlaub bin, noch nicht ausprobiert, aber es war sowas, was ich auf jeden Fall mal testen möchte. Fände ich eigentlich ganz so. Wobei, andererseits ist mein Podcast-Pensum schon so voll, dass es schwer ist, mehr Audiozeit rauszusqueezen aus dem Tag.
Und nutzt du Notebook-LM?
Nee, tatsächlich noch nicht. Aber die Leute, die es probiert haben, zwei kenne ich persönlich, die waren relativ überzeugt erst mal vom ersten Versuch. Also die Gefahr ist natürlich, dass auch das wieder halluzinieren kann und so weiter. Und das Schlimme ist, dass auf der Audiospur natürlich noch... Glaubwürdigkeit klingt. Also es ist viel schwerer eine Halluzination zu erkennen, glaube ich, wenn jemand es dir gut verkauft. Das ist natürlich die große Gefahr. Wenn jemand es gut auf der Audiospur rüberbringt, bist du natürlich noch mehr geneigt, das zu glauben. So, apropos Fakes oder Halluzinationen. Unser allerlieblings Netzwerk, von LinkedIn ist natürlich die Rede, bekommt jetzt das massive Problem, was es zuletzt vor allem auf Instagram und X gab, dass so Finanz-Scam-Bots beginnen, in den Kommentaren, also A, Doppelgänger-Profile aufzubauen oder Identity-Theft zu begehen und dann die Kommentare von den Menschen, die sie geklaut haben, zu infiltrieren. Also ich Es ist mir diese Woche aufgefallen, einerseits bei Holger Scherpitz und dann hat Christian W. Röhl es selber, also beides im weitesten Sinne Finanzinfluencer, also Finanzpublizisten, würde ich mal sagen. Bei Holger ist mir selber aufgefallen, dass jemand auf meinen Kommentar geantwortet hat mit, tritt der WhatsApp-Gruppe bei? Dann wissen wir natürlich, dass da Erfolgshosen, Tradinggeheimnisse und so weiter sich verbergen. Also Ich glaube, ein genereller Tipp, den man allen Hörern und Hörerinnen schon geben kann, ist, dass man, ich kenne nicht eine WhatsApp-Gruppe oder Instagram-Gruppe oder so, in der ich relevant Wissen jemals mitgenommen habe. Gutes Wissen muss man sich selber arbeiten oder in Podcasts hören oder lesen. Wann immer dich jemand in eine Gruppe einlädt, ist das in der Regel eine Falle, insbesondere wenn du die Person nicht kennst oder ihr vertraust.
Was machen diese Gruppen denn dann? Die drücken dich in irgendein Abo oder was ist das Ziel dieser Gruppen?
Es gibt natürlich alle möglichen Arten von Scams, aber ich glaube derzeit das Beliebteste und Einfachste ist, dass sie dir Copy Trading anbieten. Also sie sagen, entweder sie handeln für dich oder sie bringen dir bei, wie du selber handelst. Zum Beispiel mit CFDs, diesen Wetten auf Aktien, Contracts for Difference, also wo du einfach wettest, ob eine Aktie höher oder niedriger steht in der nächsten Sekunde. Da würden sie sich einladen auf so eine Plattform. Dafür kriegen sie entweder eine Affiliate-Provision, weil man weiß, dass die Leute da im Schnitt irgendwie zwischen 800 und 1.500, 2.000 Dollar verlieren, wenn sie da teilnehmen, weil die Bank ja immer gewinnt, wie wir wissen bei Wetten. Das heißt, es kann schon sein, dass da jemand mal Geld gewinnt, aber in der Regel 85% der Menschen, je nach Plattform, 85-90% der Menschen verlieren den Großteil ihres Geldes auf diesen Plattformen. Das heißt, es kann sein, dass sie dich einfach für so eine Plattform werben und dir dann sagen, was du da machen sollst vielleicht oder so. Es gibt aber auch einfach, wo das Ganze komplett gefakt wird, also wo du nicht mal auf eine offizielle Plattform kommst, sondern es wird quasi so ein Markt für dich. Und dir wird auch das Gefühl gegeben, du machst zuerst Gewinne und dann sollst du Geld nachlegen, weil die große Chance kommt und so. Er hat jetzt eine todsichere Information für dich, er weiß, dass Apple morgen das neue iPhone rausbringt, das bläst, wird alle wegblasen. Du musst jetzt ja nochmal 15.000 Euro aufladen und frag auch deine Oma nochmal, ob die mit investieren will und so. Dann überweist du und also im Gewinnfall kriegst du das Geld ganz oft nicht von der Plattform runter und in der Regel verlierst du dann. Dann ist dein Ansprechpartner, der vorher so nett war und dir so gut geholfen hat beim Traden, ist auf einmal auch verschwunden. Es wird oft so aus der Balkanregion oder so gesteuert oder aus anderen Niedriglohnländern gibt es kriminelle Netzwerke. Das ist glaube ich der Nach meiner Erfahrung auch der häufigste Scam. Es gibt natürlich andere Möglichkeiten, dass man irgendwie, dass du in Krypto-Quatsch investieren sollst, in Shitcoins, an Pump and Dumps teilnimmst und so weiter und so fort. Was das jetzt genau ist hier in dem Fall, verstehe ich nicht, aber da es um Vermögen investieren, finanzielle Freiheit geht, nehme ich an, dass es am Ende um Trading-Scam geht.
Und die AI von LinkedIn ist nicht schlau genug, um das gleiche Bild und den gleichen Namen zu erkennen, dass das vielleicht Fake Account sein könnte?
Ja, ich meine, das wäre die einfachste Countermeasure, dass du sagst, Also A, dass du abgleichst, wenn jemand einen Account-Namen nutzt, den es schon mal gibt. Würde ich sagen, erstmal unauffällig. Das kann, wenn man irgendwie Thomas Müller heißt, kann das schon passieren. Wenn man dann das gleiche Foto hochlädt und eventuell gewisse Keywords wie Vermögensverwaltung, Investment und so weiter in die Taglines baut. dann sollte das so ein Review triggern eigentlich, dass man sagt, du darfst leider nur, wenn du dich mit dem Ausweis verifizierst. Du kannst auch sagen, dass zum Beispiel Leute, die sich selber der Finanzbranche zurechnen, dass die prinzipiell einen Ausweis nutzen sollten. Also wenn du da Vermögensverwalter oder du arbeitest für eine Bank oder sowas stehen hast, dann musst du verifiziert werden. LinkedIn sagt natürlich, verifiziere dein Profil, dann schützt du deinen Nutzer davor. So einfach ist es glaube ich nicht, dass man wieder den Nutzern die Schuld gibt und am Ende... Und ganz ehrlich, im Moment guckt noch niemand auf dieses Verifikationssymbol von LinkedIn. Das heißt, LinkedIn muss schon irgendwie eine Möglichkeit finden, das selber zu machen. Ansonsten geht natürlich schnell viel Vertrauen verloren. Also wenn die ersten Leute beginnen, wirklich Geld zu verlieren. Und diese Scams werden natürlich auch immer schlauer werden. Also du kannst auch sagen, Links... Es gibt ja kaum einen Grund, warum du ausgehende Links zu WhatsApp erlauben solltest als LinkedIn. Oder warum du die nicht den Kommentar einmal durch eine Schleife in den Philippinen laufen lässt, bevor du ihn publizierst, wenn da externe Links zu WhatsApp oder Telegram drin sind. Ich meine, es gibt wenig solide Use Cases, warum du Links in eine WhatsApp-Gruppe oder zu Telegram posten musst. Ja, du kannst eine WhatsApp-Newsletter haben oder irgendwie sowas, aber ich glaube, da muss LinkedIn schnell reagieren. Das ist natürlich immer aufwendig und braucht manuelle Arbeit, aber ich glaube, das ist so wichtig. Da geht es letztlich wirklich um viel Geld ihrer Nutzer.
Und man muss davon ausgehen, dass schon Schaden entstanden ist, meiner Meinung nach. Die Tage auf LinkedIn habe ich irgendeinen Post gesehen und habe gedacht, das ist doch Werbung. Und es war auch echt schlecht markiert. Also es wird dann in der Unterschrift geschrieben Brand Partnership, aber im Kommentar und in den Bildern und so gar nicht. Ich weiß nicht, ob das irgendwie besser markiert werden sollte.
Ich glaube, das wiederum ist schwerer für LinkedIn zu lösen. Aber dadurch die Verantwortung war auch eher bei den Werbetreibenden und den Influencern. Aber ja.
Hast du ein paar Earnings für uns?
Ich würde sagen, die vom letzten Mal wiederholen wir nicht mehr. Wir können bei Adobe reinschauen. Die haben am Donnerstagabend nach der Glocke reported. Also Adobe wächst mit 10,6%. Das ist ungefähr auf dem Niveau der letzten fünf Quartale. Weder langsamer noch schneller. Also solides Wachstum. Creative Revenue bei rund 10%. Was schneller wächst, ist die Document Cloud mit 18%, die immer wieder aufgedrängelt wird. Und Digital Experience auch knapp über 10%. Also für Adobe, was ja so ein Riesenunternehmen ist, also sie machen 20 Milliarden Umsatz im Jahr, sind 11% Wachstum gerundet eigentlich ein gutes Ergebnis. Ihr Rohertrag? verbessert sich nochmal signifikant, weil ihre Cost of Revenue runtergegangen sind um 4,5% gegenüber dem Vorjahr. Also gerade bei Digital Media hat man viel gespart und dadurch verbessert sich die Rohmarge ganz erheblich nochmal von 88,1% auf 89,8%. Also sind jetzt quasi bei 90% Rohertragsmarge. Das Schon ordentlich, also das ist quasi der Unterschied zwischen dem, was ihr für Adobe bezahlt und was sie die Leistungserstellung kostet. Dann kommen noch die Operating Expenses hinzu, also was sie für Forschung und Entwicklung ausgeben, für Marketing und so weiter. Die Kosten steigen um 9,5%, also ein ganz klein bisschen langsamer. Und als der Umsatz wächst und damit müsste sich die operative Marge ordentlich verbessern, genau von 34,7 auf 36,8, also nochmal Margenverbesserung und man würde meinen, es müssten doch jetzt eigentlich gute Zahlen sein, die Aktie regiert aber leicht negativ. weil der Ausblick auf das Q4 nicht so großartig war. Also die Zahlen sind vielleicht noch so ein bisschen getrieben von Firefly und der AI-Euphorie, dass mehr Leute das nochmal ausprobiert haben. Aber offenbar glaubt Adobe, es könnte eine Verlangsamung im Q4 geben. Und deswegen hat die Aktie jetzt, obwohl das eigentlich alles sehr gute Zahlen sind, also Operating Cashflow ist deutlich über Vorjahr, Ruler 40 ist bei 48, hauptsächlich von der Profitabilität getrieben, nicht mehr vom Wachstum. Magic Numbers sieht besser aus als im Vorjahr. Wie gesagt, Rohmarge 90%. Das ist alles großartig eigentlich, aber der Ausblick hat enttäuscht und deswegen verliert die Aktie.
Leider leicht.
Leicht? 9%? Ja, dann ein bisschen mehr als leicht.
Und was gab es die Woche noch für Earnings aus dem Urlaub?
Ja, wollen wir jetzt... Ich würde Nutanix und Oracle dann doch nicht machen, oder? Das war ja von letzter Woche und jetzt finde ich es auch gar nicht mehr spannend. Können wir, glaube ich... Also ich habe es im Sheet aktualisiert, wer es sich jetzt anschauen will. Ich glaube, müssen wir jetzt nicht nochmal besprechen. Und können direkt zu Elon Corner gehen.
Yay! Oh, super. Das Einzige, was ich noch schlimmer als Earnings finde...
Ja, ich hatte ja in dem Fast & Curious Pod, der am Donnerstag rausgekommen ist, noch erzählt, dass ich, ich glaube hier auch schon mal, dass ich es eigentlich ganz traurig finde, dass so exponierte Leute wie Taylor Swift, die dann eigentlich super erfolgreich und mega reich sind, sich dann oft nicht trauen, ihre Reichweite auszunutzen, um ihre politische Meinung zu äußern. Was für mich heißt, dass du irgendwie nicht besonders reich und frei bist, sondern relativ arm und beschränkt am Ende. Also bei allem Respekt vor der Leistung von Taylor Swift natürlich. Traurig, wenn man wahrscheinlich aus finanziellen Motiven sich nicht traut, ein bisschen Haltung hinzulegen und dann auch den Gegenwind dafür zu kassieren. Und jetzt hat sie mich natürlich sofort Lügen gestraft und Also ich glaube Montag wurde der Podcast aufgenommen, Donnerstag ist er rausgekommen und Mittwoch oder Dienstag ist sie rausgekommen mit dem Statement, dass sie US-Bürger zum Wählen aufruft und relativ klar macht, dass ihre Stimme nicht bei Trump sein wird. Ich glaube, auf Instagram hat sie es zuerst gepostet.
Unterschreibt das auch mit Kinderlose Katzen Lady.
Genau, Childless Cat Lady. Das ist eine Anspielung darauf, dass jemand Kamala Harris, ich glaube, J.D. Vance hat Kamala Harris so genannt. Sie hat auch eine Katze auf dem Arm. auf dem Bild. Jetzt muss man dazu sagen, das hat sie eventuell nicht ganz selbstlos und frei entschieden, weil ein Problem, was sie ergeben hat, ist, dass es Fake News gab, wo quasi, es gibt ein AI-generiertes Bild, wo sie zum Wählen von Trump aufruft. Das heißt, und das hat Trump weiterverbreitet. Ich weiß nicht, ob Elon Musk auch, aber viele Leute haben es weiterverbreitet. Und das hat sie wahrscheinlich so ein bisschen dazu gezwungen, mehr oder weniger eine Richtigstellung zu machen. Zumindest passt das zeitlich sehr gut zusammen, dass diese Fake News, dass sie Trump unterstützen würde, kursiert sind und jetzt hat sie halt da klar reingezogen, dass das definitiv nicht ihr Kandidat ist. Ich bin mir nicht sicher, ob sie es sonst auch gemacht hätte, aber wir können auch einfach Benefit of the Doubt sagen, vielleicht hat sie es so oder so vorgehabt, das rauszuschicken und dann kann ich sozusagen zurücknehmen, was ich vorher an ihr kritisiert habe, dass sie sich nicht politisch äußert. Wie gesagt, ich glaube, wenn man viel Aufmerksamkeit verantwortet oder verwaltet, dann geht damit auch die Verantwortung einher, das zum vermeintlich Guten einzusetzen. Das heißt nicht, dass jetzt ein Kandidat der Gute und der andere der Böse ist, aber so oder so kann man, glaube ich, das, wovon man überzeugt ist, auch promoten mit Hilfe seiner Aufmerksamkeit. So, und wer konnte dieses Posting natürlich nicht ertragen, dass Taylor Swift quasi Kamala Harris endorsed und damit auch Trump den Laufpass gibt oder sagt, dass sie ihn definitiv nicht unterstützt, ist natürlich Egon Musk. Der hat unter diesem Post, wo sie wie gesagt mit Childless Cat Lady unterschrieben hat, also mit ihrem Namen unter drunter Childless Cat Lady, um so ein bisschen mit dem Augenzwinkern nochmal darauf Bezug zu nehmen, Daraufhin hat Elon Musk geantwortet, Und das ist aus vielerlei Hinsicht problematisch. Also einerseits ist es natürlich sexistisch zu unterstellen, dass Taylor Swift Lust hätte von einem Mann, der ihr Vater sein könnte. Elon Musk ist 53, sie ist glaube ich 34. dass sie jetzt heiß darauf wäre, ein Kind von ihm zu empfangen. Fairerweise muss man sagen, Frauenschwängern ist eins seiner großen Hobbys. Zwölf Kinder, glaube ich, nach aktueller Zählweise, so genau kann man das ja nicht wissen. Ich weiß nicht, ob das, was er als verloren angegeben hat, dazu zählt oder nicht, aber mindestens zwölf Kinder sollte er gezeugt haben mit, ich glaube, derzeit drei verschiedenen Frauen. Und jetzt sozusagen bietet er an oder bedroht sie, je nachdem wie man es lesen möchte, ihr das 13. zu machen. Und auch die Aussage, guard your cats with my life, hat wahrscheinlich einen Hintergrund. Kennst du den oder hast du einen Verdacht?
Keine Ahnung.
Es gab ja in der Präsidentschaftsdebatte, es gibt diesen Hoax oder die Fake News, dass irgendwie dominikanische Einwanderer in Springfield die Hunde und Katzen der Bürger aufessen. Was nach aller Wahrscheinlichkeit oder einem Serious Reporting ein kompletter Hoax ist. Und Elon Musk hat das aber weiter verbreitet. Also er hat gesagt, anscheinend essen Immigranten eure Haustiere auf. X hat das selber verbreitet oder kommentiert, so ein Post, und ihm damit Reichweite gegeben. Und das heißt auch so dieser Fakt, dass er sagt, I got your cats with my life, ist wahrscheinlich zumindest im Kontext dieses Fakt zu sehen, dass man Haustiere jetzt vor Immigranten beschützen müsste und ist damit dann zutiefst rassistisch, wenn man das so lesen möchte. Also sexistischer, misogynier, rassistischer Post, wie man das nicht anders erwarten würde, im derzeitigen Geisteszustand von Elon Musk zumindest. Am Ende geht es ihm natürlich vor allem darum, dass Trump gewinnt und er seine großen Business Skills, die er bei Twitter unter Beweis gestellt hat, dann demnächst auch auf das US-Budget anwenden darf. Achso, es wird noch schlechter. Dann noch als kurze Nachricht. Lilium scheint tatsächlich die Staatsbürgschaft von Bayern und der Bundesrepublik bekommen zu haben. Über 100 Millionen Euro. Also Bürgschaft heißt, dass der Staat letztlich, falls das Unternehmen nicht in der Lage ist, den Kredit zurückzuzahlen, haftet der Staat. So funktionieren Bürgschaften. Also prinzipiell verschuldet sich damit erstmal Lilium, aber sollte das irgendwie schief gehen mit Lilium, dann zahlt der Steuerzahler. Das 100 Millionen hat jeder 1,20, obwohl der Steuerzahler gibt es ein bisschen weniger, hat jeder wahrscheinlich so 2 Euro dann bezahlt. damit die Flugtaxis fliegen. Grund ist natürlich, dass man die Technologie irgendwie in Deutschland halten will. Volocopter hat ja keine, interessanterweise keine Förderung bekommen, wenn ich mich richtig erinnere. Und Lilium hat so 1000 Arbeitsplätze, könnte man argumentieren, die dann mit jeweils 100.000 Euro, richtig? Ja, 100.000 Euro nochmal unterstützt worden wären oder mit einer Bürgschaft über 100.000 Euro pro Kopf Also, wahrscheinlich sind fliegende Autos, wenn man so möchte, oder EV-Toys schon eine Technologie der Zukunft. Ob sie eine der förderfähigen sein sollte, da bin ich mir nicht ganz so sicher. Und ich bin mir relativ sicher, dass am Ende diese Geräte sowieso größtenteils in China hergestellt werden. Andererseits ist es natürlich gut, da das offenbar eine der letzten Auswege war, dass Lilium überhaupt funktioniert. Ich bin mir nicht sicher, ob sie im Ausland besser funktioniert hätten oder irgendwo hätten verkauft werden können. Aber so wird. Bin gespannt, ob wir das Geld wiedersehen, beziehungsweise ob der Staat für diese Bürgschaft nicht eventuell doch eintreten muss am Ende. Wir werden es sehen. Das Gute ist, wir sind jetzt quasi alle im Boot und Zwangsgläubiger von Lilium. Und damit sollte ich vielleicht meine Einschätzung ändern. Und jetzt muss ich mir natürlich wünschen, dass im wahrsten Sinne des Wortes diese Firma fliegt, damit ich meine 2 Euro wieder zurückbekomme.
Du fühlst dich jetzt als Shareholder.
Ich bin quasi Shareholder, ja. Ich war ja auch schon bei TUI Shareholder, bei der Commerzbank, wobei Commerzbank verkaufen wir gerade wieder ab, da kriege ich mein Geld jetzt endlich wieder zurück, damit Christian Lindner das dann eben, oder in dem Fall Wissing, da reinstecken kann. Ja, ich bin jetzt schwarzer Ledium-Shareholder und wünsche Ihnen nur das Beste.
Ich frage mich vor allem nach der letzten Folge, die wir aufgenommen haben, warum Lithium es geschafft hat und Volocopter nicht. Was werden wir in den kommenden Monaten, Jahren herausfinden über mögliche Lobbyarbeit, die dort gemacht wurde?
Da müssen wir in den Rechenschaftsbericht 24 gucken, der nach aller Wahrscheinlichkeit und so lange wie es bei der FDP das letzte Mal gedauert hat, wird der Mitte bis Ende 26 rauskommen, glaube ich.
Ach, sehr gut.
Dann können wir uns das schon mal in die Erinnerung machen. Genau, mach dir schon mal einen Termin im Kalender. Ich hatte tatsächlich mal einen Termin im Kalender, wo jede Woche ich einmal nachgeschaut habe, ob der scheiß Rechenschaftsbericht der FDP schon draußen ist. Weil mich natürlich interessiert hat, welche Startup-Unternehmer damals die 500.000 aufgebracht haben. Na ja. So, dann sehen wir uns nächstes Mal. Sekunde, wann nehmen wir das nächste Mal auf? Dienstag?
Ich schreibe dir 24 Stunden vorher, welcher Tag ist, damit du aus deinem Urlaubsloch wieder das Mikrofon findest und wir uns wieder schön unterhalten können. Genießt die Sonne, habt einen schönen Urlaub und schönes Wochenende.
Ich glaube, der Urlaub ist dann vorbei, aber ich bin auch wieder unterwegs irgendwo. Mal sehen. Vielleicht bin ich auch schon wieder zu Hause. Ich gucke mal. Bis dann.
Ciao, ciao. Tschö, tschö.