Willkommen zum doppelgänger Tag Talk Podcast Folge 391 am 25. September 2024. Ich bin Philipp Klöckner und telefoniere zweimal die Woche mit Philipp Klöckner und Pip. Ich hatte am Wochenende eine kleine Idee. Du hattest ja im Urlaub auch eine Idee, die magst du mir nicht verraten, aber ich verrate dir meine. Also ist nicht ganz so groß und ist wahrscheinlich auch nur ein Marketing Gag, aber vielleicht am frühen Morgen kannst du entweder was daran abgewinnen oder nicht. Folgendes. Ich habe am Wochenende Katrin Bauerfeind bei Kurt Krömer gehört.

Die hat ja wohl vor einigen Jahren aufgehört zu rauchen.

Und dann haben sie da so rumgealbert und meinte, sie hätte so eine App. Da würde jetzt draufstehen, 43.000 Euro gespart. 150.000 Zigaretten nicht geraucht. Aber sie meinte auch, keine Ahnung, wo das Geld ist. Wenn man es nicht spart, ist es weg. Aber meine Idee...

Es gibt ETF-Zigaretten am Kiosk.

Als Growth Hack von irgendeiner Neobank oder sowas. Also stell dir vor, du gehst nach 3 Necroni in den Kiosk. Siehst dann an der Leinwand, also hinter dem Verkäufer, die ganzen Zigaretten. Dort steht dann so, ja hier, da gibt es die Zigaretten, die gute Werbung machen. Da gibt es die Zigaretten mit weniger Zusatzstoffe. Da gibt es die E-Zigaretten. Da gibt es die E-Wegwerfzigaretten. Und irgendwo ist dann die, ich bin, obwohl ich betrunken bin, schlau genug, keine Kippen zu kaufen. Und statt die 8 Euro für die Kippen, gehen jetzt hier irgendwie ein paar Euro an den Kioskverkäufer und 6 Euro in meinen ETF-Sparplan und das ist hier meine Einstiegsdroge für den Sparplan. Würde die Idee beim Marketing-Department PIP durchgehen oder eher nicht?

Also es hat auf jeden Fall charmante Züge. Dass der Kioskverkäufer daran noch mitverdient, klingt eher nach einem Lindner-Vorschlag. Bei dem geht es ja auch immer nicht ohne den Bankensektor und dass noch irgendwo Geld vom Staat hinzukommt und dann an die Banken fließt. Ich hatte ja schon mal die Idee, weißt du noch, als wir darüber geredet haben, wie viel Geld Leute im Gambling verlieren und dass man eigentlich so einen Automaten bräuchte? wo man quasi mit Kleinstgeld investieren kann. Das geht ja schon in die gleiche Richtung. Also du kannst quasi den Zigaretten, den Investment, den ETF-Automaten bauen. Ich finde auch so eine Lösung, wo du das Wechselgeld automatisch sparst oder so, so wie Acorns das mal gemacht hat. Ich glaube schon, dass du irgendwie so Habits bauen musst oder so Automatismen. Das jetzt am Kiosk zu verkaufen, weißt du, du kannst ja nicht den Leuten erzählen, sie sollen irgendwie in der dritten Nachkommastelle bei der Total Expense Ratio sparen und deswegen zu Amundi oder Vanguard gehen oder so. Und dann lässt du aber den Verkäufer da 50 Cent dran verdienen. Das finde ich kompliziert. Da geht ja irgendwie 10 Prozent des Geldes sofort weg. Das ist dann wieder doch kein seriöses Sparen. Aber die Frage ist, ob du in der App nicht sowas einbaust, wobei du dann wieder Geld aufladen müsstest in die App.

Also ich stelle mir so eine Zigarettenpackung vor. Da ist natürlich für mich ein Quarko drin. Damit scannt man das ab. Damit geht dann direkt irgendwas Geldes auf das Konto. Dann gibt es vielleicht noch irgendwie was, um zu signalisieren, dass man so schlau war. Also irgendwie so ein Button, den man sich ans T-Shirt oder so machen kann. Und vielleicht gibt es noch eine Kooperation oder irgendeine Überraschung. Also für Jan wäre dann zum Beispiel eine Packung Elotrans noch drin.

Du kannst ins nächste iPhone, baust du einen Luftsensor mit rein, mit dem du den Smog, also das brauchst du ja sowieso wegen Health, damit es dich vor Smog warnen kann. Wobei, das kannst du natürlich über Makrodaten, dazu brauchst du jetzt nicht den Sensor an jedem Phone. Obwohl, du könntest noch bessere Smog-Daten erheben, wenn jedes Telefon einen Smog-Sensor hätte. Also du hast so einen Particle-Counter. Das ist ja billiges Software. CO2-Messer gibt es ja schon in Uhren und was weiß ich. Das heißt, wenn du CO2 die Parts per Million messen kannst, kannst du auch Smog messen. Und dann machst du... Jeden Tag bläst du dreimal in dein Telefon rein und dann gibt der Staat dir 1 Euro pro Tag dafür, dass du nicht raus und das geht in deinen Plan. Damit fördert der Staat deine Vorsorge, gerade für die Leute, die eventuell gar nicht aus Freien sticken können. Und du entlastest die Gesellschaft, indem du diese ganzen Krankheiten nicht bekommst. Jetzt würde man natürlich sagen, das ist krasse Überwachung und noch mehr Staat und was weiß ich. Aber jetzt stellt sich natürlich jeder irgendwie die prekäre Familie vor, wo dann die Kinder, obwohl die rauchen ja auch schon. Das wollte ich gerade sagen, der Papa lässt dann die Kinder pusten, damit er seinen Euro bekommt. Aber die Kinder rauchen ja auch schon natürlich. So, das erste Mal gecancelt für heute. Aber ich finde so schlaue Incentives eigentlich schon ganz gut. Aber wie gesagt, das jetzt am Kiosk zu kaufen, I don't know.

Du willst Leute erziehen. Ich will einfach nur eine witzige Marketingkampagne. Auf der anderen Seite, in den Kiosken stehen ja auch diese Bildschirme, die jetzt hier Werbung machen für allen.

Das heißt ja nicht, es geht gar nicht darum zu erziehen. Aber Fakt ist ja, ich glaube die meisten Leute, die angefangen haben zu rauchen, bereuen es später. Das ist wissenschaftlich erwiesen. Und B ist es vergleichbar mit Heroin von der Wirkung. Also es ist einfacher von Heroin runterzukommen, als vom Rauchen. Behaupte ich jetzt. Von daher, ich glaube, man darf die Leute schon ein bisschen bevormunden. Also vor allen Dingen sollte man es verbieten, überhaupt damit anzufangen. Es gibt ja diese schlaue Lösung, du könntest einfach Zigaretten verbieten ab einem gewissen Geburtsjahr, sodass die Leute, die früher schon angefangen haben, also die süchtig sind und da manchmal einfach auch nichts dafür können, die können das halt noch weiter kaufen. Aber neue dürfen nicht mehr mit dem Rauchen anfangen.

Wie ist die Theorie nochmal?

Weil das Problem ist, wenn du jetzt sagst, alle dürfen nicht mehr, dann hast du halt einen Haufen Süchtiger, die sich irgendwie am Schwarzmarkt versorgen müssen oder so. Das willst du ja auch nicht. Deswegen könntest du sagen, Bestandssüchtige dürfen noch bis an ihr Lebensende rauchen, wenn es sein muss. Natürlich sollte man trotzdem inzentivieren und Hypnosen bezahlen und was weiß ich, damit sie es versuchen. Ich glaube, sowas sollte der Staat auf jeden Fall bezahlen. Aber es dürfen keine neuen Süchtigen mehr geschaffen werden von der Tabakindustrie. Das fände ich sehr sinnvoll.

Glaubst du, TikTok und Social Media bringt weniger Raucher oder mehr Raucher ans Licht?

Mehr, mehr, mehr. Ich habe neulich eine Trendforscherin gehört bei einem Portfoliotag von einem VC. Ich glaube, Trendbüro hieß die Firma, die so ein Gen-Z-Studio vorgestellt hat, das ein bisschen das Publikum aufgeschlaut hat, wie die Gen-Z so tickt. Und wenn ich mich richtig erinnere, gab es eine Zahl, dass die Anzahl der Raucher von 8% auf 15% sich verdoppelt hat in der Gen Z oder so. So roundabout, glaube ich. Ich glaube, da ist wahrscheinlich Vaping dann mit einbezogen und deswegen ist es so hoch. Aber das ist natürlich kein guter Trend, glaube ich. Man muss einfach mal etablieren, dass sich so Plastikfimmeln in den Mund zu stecken und daran zu nuckeln und dann irgendwie nach Mango zu riechen, der einfach nicht geil ist, sondern mega unsexy eigentlich. Egal wie das Ding aussieht, es ist nicht sexy. Und selbst wenn dir dein Lieblingsrapper erzählt, das ist cool oder es ist ein Pimmel, den du dir in den Mund steckst, an chinesischem Plastikdreck zu nuckeln ist, glaube ich, nicht geil. Und ist normales Rauchen auch nicht, natürlich.

Das Beste ist ja, dass die Chinesen das im eigenen Land nicht erlauben mit den Tastes.

Vor allem lassen sie ihre Kinder nicht daran nuckeln, glaube ich.

Wir haben eine ganze Menge an E-Mails bekommen bezüglich Community. Vielen Dank dafür. Unsere Community scheint schlauer zu sein als Scott Galloway, wenn es um Communities geht. Ich hatte kurz überlegt, vielleicht eine neue Rubrik einzuführen, Community oder Scam, aber das lassen wir mal. Was es auf jeden Fall auf unserer Liste geschafft hat, ist ein LinkedIn-Post und zwar von Sven Hutemann über Philipp Schröder, der 1,5 Grad Gründer. Der hat nämlich auf LinkedIn was gepostet und das scheinbar dann nach ein paar Tagen wieder zurückgenommen. Was ist da passiert, Pipp?

Ja, also die Story ist sogar noch länger. Also gestern habe ich ja mein Newsletter geschrieben und das sollte eigentlich, also die ursprüngliche Überschrift, also jetzt ging es um die OpenAI-Runde irgendwie, weil die ja immer, sich immer mehr klarstellt, dass die wohl 6,5 Milliarden raisen werden und damit zufällig genau eine halbe Milliarde mehr als Elon Musk vorher geraced hat. XAI war vorher die größte Venture-Runde aller Zeiten, jetzt wird OpenAI die größte Venture-Runde aller Zeiten werden, aber trotzdem raisen sie halt verwässern sie nur um weniger als 5%. Ich glaube, man will so wenig Geld wie möglich aufnehmen, aber man will trotzdem Elon Musk ganz sicher schlagen. Deswegen laden sie genau auf 6,5%. Wie auch immer, ursprünglich sollte die Story werden... Deutschlands unterbelichtete Solarbranche. Und ich habe schon ein großartiges Meme gebaut, natürlich. Du kennst dieses Meme, wo jemand so am Grab von jemandem feiert. Vielleicht schafft Janis den Link zu meinem hervorragenden Meme. Ach ne, ich habe es in den Kommentaren. Wir verlinken einfach den Post von Sven Huntemann. Da habe ich es nämlich in den Kommentaren gepostet. Wir können auch den Kommentar direkt verlinken sogar. Dann sieht man, welches Meme ich meine. Und genau, weil dieser Gründer durch seinen unheimlich schlechten Stil aufgefallen ist, sollte das eigentlich so ein bisschen, auch wenn es vielleicht zu groß oder zu klein ist, um jetzt daraus das Editorial des Newsletters zu machen, aber das sollte es ursprünglich werden. Und dann habe ich den Post auf einmal nicht mehr gefunden und habe gestern in allen Chats nachgefragt, ob es irgendwo einen Screenshot davon gibt. Und das Einzige, was ich nicht gecheckt habe, ist natürlich unser Trello-Board, wo der Link ist zu dem LinkedIn-Post, wo es einen Screenshot gibt davon. Also es geht darum, dass das Unternehmen oder das Startup Solar mit Z, Solar, sein B2C-Geschäft, also das Endkundengeschäft, einstellen wird. Hintergrund ist sicherlich die geänderten Bedingungen im Markt, Wegfall von Förderung, sehr kompetitiver Markt, du hast diese ganzen Neo-Solar-Player. die sich quasi gegenseitig irgendwie mit Marketingausgaben übertreffen. Gleichzeitig ist die Nachfrage gesunken. Das Problem ist, dass der Hausbau natürlich stagniert. Also dadurch, dass wir nicht mehr niedrige Zinsen haben, wurden jetzt letztes Jahr vielleicht noch ein paar Häuser gebaut, die vorher finanziert wurden. Aber inzwischen fangen deutlich weniger Leute an, neue Häuser zu bauen. Und Solar und Wärmepumpen werden oft in Verbindung mit neuen Häusern installiert, wie gesagt, plus Wegfallförderung, Wegfallenergiegutachten und so weiter. Das macht es alles nicht einfacher für die Branche und deswegen machen Paaranbieter auch die Geräte und der 1,5 CEO Philipp Schröder ist eben dadurch aufgefallen, dass er mit relativ viel Häme diesen Schritt von Solar begleitet hat. Er beginnt seinen Post mit Hashtag Old Solar stirbt. Er versucht quasi immer das Narrativ zu spinnen, dass er irgendwie die nächste Generation von Solar ist und der Rest der Branche irgendwie die alte Solar-Lobby wäre. Warum das eine gute Nachricht ist, Ausrufezeichen, Solar gibt das Endkundengeschäft auf und dann geht es so weiter. Also mit viel Häme quasi über den Rückzug aus dem Endkundengeschäft. Also abgesehen davon, dass das einfach stierlos ist und dass Gründer und Gründerinnen sich prinzipiell, selbst wenn sie im gleichen Markt sind, eigentlich, glaube ich, unterstützen sollten. Und ja, Punkt. Aber das andere ist, dass es eigentlich nie schlau ist, den Untergang von jemandem aus deiner Branche zu feiern. Weil am Ende haben Investoren und Investorinnen und auch die Presse eigentlich immer ein großes Kategoriedenken oder Patternmatching-Denken im Kopf. Also schau dir Thrasher, Razor, Seller X an. Wenn da einer pleite geht, dann erklärt man eigentlich die Kategorie für gestorben, wenn einer der großen drei Anbieter pleite geht. Solar war jetzt nicht irrelevant klein, sondern schon, ich glaube, Top 5 oder Top 10 auf jeden Fall. Und wenn so ein Unternehmen dann die Grätsche macht oder das Geschäft oder einen Teil des Geschäftes einstellen muss, also Solar macht weiter mit B2B-Geschäft und so weiter, aber das Unternehmen existiert weiter, haben nur das Endkundengeschäft eingestellt, Aber eigentlich ist es nie schlau, das zu feiern, weil es trifft am Ende auch dich und Investoren. Und die Öffentlichkeit wird im Kopf nicht die Unterscheidung machen, es gibt hier einen New Solar Player und der ist technologisch so weit, was A nicht stimmt und B das Narrativ eben auch nicht verfängt, dass das jetzt ein komplett anderes Business ist und alle anderen irgendwie ziehen sich langsam aus dem Markt zurück. Sondern vielmehr bleibt hängen, dieser Branche geht es gerade nicht gut, was wahrscheinlich... Manche Teilnehmer bestätigen würden und manche nicht, obwohl es ein Fakt ist. Wenn man sich irgendwie die Kununu-Ratings der verschiedenen Player anschaut, dann sieht man, dass die Kacke am Dampfen ist bei allen Playern eigentlich und die Stimmung nicht gut ist seit 2023. Wie gesagt, weil Zinswende hat eine Rolle gespielt, Förderung hat eine Rolle gespielt. Und deswegen glaube ich, ist das immer nicht schlau, das machen. Und dann, wie gesagt, wollte ich gestern da schreiben und dann habe ich die Referenz dazu verloren, weil dieser Post natürlich, dieser chemische Post von einem Tag auf den anderen wieder unkommentiert ist. verschwunden ist. Wer das besser gemacht hat, ist eine Gründerin und Beirätin, müssen wir gar nicht namentlich nennen, aber die hat auch auf LinkedIn in der letzten Woche vielleicht was so ein bisschen Impulsgetriebenes geschrieben und sich dann ein paar Tage später dafür öffentlich mehr oder weniger entschuldigt oder zumindest darüber reflektiert, dass das ein Fehler gewesen sein könnte, was ich den viel besseren Umgang damit finde, als so AfD-like irgendwas zu posten, so kurz Rage und Aufmerksamkeit damit zu generieren und dich irgendwie als Makel hervorzutun und das dann hinterher klammheimlich löschen, weil es irgendwie sich rauscht, weil einem mehrere Leute schreiben, dass das ganz schön dumm ist, was man geschrieben hat. Angeblich soll 1,5 auch an dem Endkundengeschäft Interesse haben von Solar. Da muss man wiederum vorsichtig sein, weil angeblich wollte 1,5 auch die deutsche Solarproduktion von Mayer-Burger retten. Da gab es, ich glaube im Februar dieses Jahres, mal auch wieder so ein bisschen... Also Philipp Schröder kommt ja von Tesla sozusagen. Er war der erste Tesla-Mitarbeiter oder Tesla-Chef in Deutschland. Und das hat so ein bisschen was Elon Musk-ig ist, dass er immer auf Social Media verkündet, er würde diese Unternehmen retten wollen. Damals hat er gesagt, also Mayer Burger ist ein schweizerisches Unternehmen, was eine Produktion in Freiburg oder Freital in Sachsen, ich glaube Freiburg in Sachsen, das ist wahrscheinlich das Solar Valley, unterhalten hat. Das rechnet sich nicht mehr, weil die chinesische Konkurrenz zu stark und zu günstig vor allen Dingen ist. Teilweise auch durch Subventionen. Plus USA. angeblich, soll 1,5 quasi angeboten haben oder zumindest in Gesprächen gewesen sein, das zu übernehmen, die Produktion. Gleichzeitig sagt Mayer-Burke aber, dass sie noch nie von dem Typen gehört haben, so ungefähr. Also, dass sie von keinem Angebot wissen. Das hat so was Elon Muskiges, finde ich, dass man sagt, ich will das hier kaufen. Wäre lustig, wenn er es dann am Ende kaufen müsste, so wie Twitter. Aber gleichzeitig hat man Eventuell auch nur versucht, diese Produktion zu retten in Verbindung, weil es gab damals quasi so zwei entgegengerichtete Lobbygruppen. Das eine war in Anführungsstrichen New Solar, wie sie sich branden möchten quasi. Die wollten nicht, dass es eine sogenannte Resilienzprämie gibt. Also es wurde diskutiert, dass um die deutsche Solarproduktion zu retten, man eine Resilienzprämie macht. Das heißt, wenn dein Solarmodul auf dem Dach in Deutschland oder Europa gebaut wurde, dann bekommst du extra Einspeisevergütung, was wahrscheinlich Quatsch ist. Also es ist unnötige Bilgeratie und Unfug, glaube ich. Vor allem wollte man die Forderung stellen, wir würden die deutsche Produktion retten. wenn es diese Resilienzprämie nicht gibt. Die Wahrheit ist natürlich auch, dass die neuen Anbieter wahrscheinlich kein Interesse an der Resilienzprämie haben, aber es wieder für neue Verwirrung sorgt. Andererseits hat man eventuell immer noch die Lager voll mit chinesischen Panels. Und wenn deutsche Panels jetzt subventioniert werden und damit attraktiver werden für die Endkunden und du hast aber dir die Hütte vollgehauen mit chinesischen Panels und baust, hast selber vielleicht langfristige Lieferverträge oder Hast du selbst eine Auftragsproduktion? Angeblich baut 1,5 ja seine eigenen Panels, also lässt sie von Produzenten in China produzieren, aber auf eigene Rechnung, so wenn ich das richtig verstanden habe. Dann hast du natürlich kein Interesse daran, dass du auf einmal wieder wettbewerbsfähige oder künstlich wettbewerbsfähig gemachte deutsche Panels hast. Und ich glaube, das ist einer der Gründe, warum sich die Unternehmen gegen diese Resilienzprämie, die ich aber auch nicht sinnvoll finde, aussprechen. So, damit auch schon zu viel gesagt. Lisa, ich glaube, prinzipiell tut das niemandem gut, wenn man sich da gegenseitig das Schwarze unter den Fingernägel nicht kennt oder den Geschäftsmisserfolg der anderen hat. Am Ende kann das schlecht altern, weil du irgendwann selber vielleicht mal Entlassung machen musst. Diese Unternehmen bestehen grundsätzlich aus zwei Teilen. Du bist einerseits eine Vertriebsstrecke für chinesische Solarmodule und Wärmepumpen aus anderen Ländern und deine Wallboxes usw., Und andererseits ein großer digitaler Handwerkerbetrieb. Also Drückerkolonne plus Handwerkerbetrieb. Und wenn du Glück hast, baust du dazwischen noch ein bisschen Technik und AI, die irgendwie einigermaßen sinnvoll mit dem Strommarkt hintergeht. Achso, da gab es auch noch einen guten Artikel aus dem PV-Magazin, was so ein bisschen die Lokal-Bravo der unterbelichteten Solarbranche ist. Da hat ein Professor ganz gut mir erklärt, wie sinnvoll diese Aussagen, dass man regelmäßig Strom für unter den Marktpreis, unter Marktpreis geht natürlich, aber unter Null, also kostenlosen Strom bekäme oder sogar Geld für seinen Strom. Und es soll jetzt nicht das Konzept Solarstrom und Speicher kaputt reden, aber es ist eben doch nicht ganz so einfach wie 1,5 und Philipp Schröder es immer erscheinen lassen. Das Problem natürlich ist, dass dann, wenn Strom günstig ist und man negative Strompreise hat, Oder genau dann eben kein Geld verdienen kann mit Strom. Also wenn die Sonne scheint und die Windräder drehen, dann ist in der Regel die Temperatur außen so warm, dass man bestenfalls eine Klimaanlage braucht, aber ganz sicher keine Heizung oder Werbepumpe mehr. Dein Speicher im Haus ist in der Regel schon voll. Das heißt, du kannst gar nicht Energie kosten. Du kannst ja sagen, ich kann jetzt für minus 5 Cent Energie aus dem Netz ziehen und dann morgen wieder für 40 Cent abgeben. Aber genau das funktioniert nicht, weil die Sonne ja scheint und weil der Wind weht und weil dein Speicher höchstwahrscheinlich gerade deswegen schon voll ist, weil du sozusagen, wenn die Sonne scheint, kein Licht brauchst, keine Wärme brauchst oder weniger Licht und Wärme brauchst. So einfach ist das eben auch nicht. Der Professor erklärt so ein bisschen, warum das nämlich Mädchenrechnung ist aus seiner Sicht. Das können wir auch noch verlinkten PV-Magazin Deutschland das Märchen von Philipp Schröder. Es ist überschrieben.

Ich bin eben nochmal auf das LinkedIn-Profil von Philipp gegangen, weil ich nochmal verstehen wollte, wie das bei Tesla so war. Der war halt zwei Jahre von Dezember 2013 bis November 2015 bei Tesla. Und das ist halt immer noch die große Geschichte. Und das andere, was ich mich eben gefragt habe, ist, Also man könnte ihm gratulieren, 1,5 Grad ist auf jeden Fall der längste Job, den er bis jetzt hatte. Mal schauen, wie lang, also ist das, das ist ja angeblich die einzige Chance irgendwie ein riesengroßes Unternehmen in Deutschland zu bauen oder in Europa. Bin mal gespannt, wie lang er da die Ausdauer für hat. Also macht er das lang? fünf Jahre macht er das, zehn Jahre. Wie weit hat man dann wirklich so die Ausdauer, das durchzuziehen? Weil die anderen Sachen, die anderen Auftritte waren immer nur so zwei Jahre, drei Jahre.

Ja, bei Sonnen war vorher, glaube ich, auch... Also man muss ja schon sagen, das ist ja schon, was wir brauchen. Wir brauchen mehr Solar auf den Dächern, wir brauchen mehr Wärmepumpen, wir brauchen intelligentere Netze, wir brauchen mehr E-Mobilität. Und wenn man das effizient dahin bekäme, dann ist das natürlich was, was man unterstützen kann. Aber wie gesagt... sehr stark vereinfacht, ist das eben einfach auch nur, einerseits ist es quasi eine Drückerkolonne für chinesische Solarmodule und ein entsprechendes Geschäftsmodell dahinter. Gleichzeitig ist das ja aber, was wir brauchen und politisch wollen. Und nicht nur politisch wollen, sondern auch einfach sinnvollerweise wollen, dass wir mehr Solar installieren. Von daher glaube ich, ist das so, man kann natürlich immer sich fragen, Ist es jetzt wichtig, dass wir so viele Anbieter haben? Oder am Ende wollen wir ja einfach nur mehr Solar haben. Und wer das auf die Dächer bringt, ist jetzt nicht so wichtig.

Aber ein bisschen mehr Founder-Mode ist doch gut auf dem Thema.

Ja, aber wenn du nicht nachweisen kannst, dass du es irgendwie deutlich effizienter machst als der Rest oder so, dann ist jetzt der volkswirtschaftliche Sinn dahinter natürlich auch. Also es gibt ja in jedem Kaff irgendwie einen lokalen oder regionalen Solaranbieter, die großen Energieversorger oder mittelgroßen Energieversorger an Stadtwerke bieten eigentlich was ähnliches an. Einen Smart Meter kriegst du von jedem Versorger oder von fast allen Versorgern in der Regel. Du kriegst diese Heartbeat-Einheit, eben nicht ganz Heartbeat, aber so eine intelligente Steuerung, bekommst du irgendwie für alle, die Wechselrichter haben, auch mehr und mehr. Man muss ja auch mal so ein bisschen die YouTube-Kommentare unter den Videos durchlesen oder die Kommentare der 1,5 Kunden. Dann merkt man, dass eben doch alles jetzt nicht so Hightech ist. Es geht gar nicht um den Markt, wir brauchen diese Unternehmen, wir brauchen natürlich eine Energiewende, Solar ist ein wichtiger Teil davon, das ist vollkommen unfraglich und ehrlich gesagt bin ich froh über jeden, der das macht und deswegen nervt es mich eigentlich, wenn Leute sich darüber lustig machen oder es nicht schaffen mit ein bisschen Größe. Mach dir doch zu Hause eine Flasche Sekt auf oder meinetwegen auch Shampoos, wenn du glaubst, dein Konkurrent hat irgendwie die Grätsche gemacht in deinem Segment. Aber das so öffentlich zu feiern, tut niemandem gut und ist auch einfach aus Business-Sicht nicht besonders schlau, glaube ich, sich dazu hinreißen zu lassen. Aber das hat er inzwischen offenbar auch begriffen und den Post deswegen wieder gelöscht. Wir verlinken den Post von Sven Huntemann, wo man das nochmal kurz nachlesen kann, der prinzipiell, glaube ich, ähnlicher Meinung ist.

Kurze Werbeunterbrechung. Ein Freund von mir hat kürzlich einen Karrieresprung inklusive Gehaltserhöhungen gemacht und war überrascht, wie stark seine Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung gestiegen sind. Dazu kommen noch die zusätzlichen Kosten für private Zusatzversicherungen. Falls es bei dir ähnlich ist und du gerne verstehen würdest, ob sich eine private Krankenversicherung für dich lohnen könnte, Lass dich unverbindlich von unserem Werbepartner der DKV beraten. Neben gehaltsunabhängigen Beiträgen, flexibler Beitragsgestaltung und schnellem Zugang zu medizinischer Spitzenversorgung könnten auch die Vorteile einer langfristigen Beitragsstabilität für dich relevant sein. Lass dich unverbindlich unter dkv.com.de beraten. Den Link findest du natürlich in unseren Shownotes. Dies ist eine bezahlte Werbung von unserem Partner, der DKV. Und viel Spaß mit der weiteren Folge Werbung Ende.

Ganz ohne Häme schauen wir auf Northvolt. Northvolt ist quasi die europäische Gigafactory im Norden, in den skandinavischen Ländern. Die müssen 1600 Leute entlassen und das ist ein Viertel ungefähr ihrer Belegschaft. Northvolt baut quasi Batteriemodule in Europa. Größte Konkurrent ist wahrscheinlich CATL, der Batteriehersteller in China. Und das sollte einem natürlich sagen, wie es mit der Elektroautokonjunktur geht. Also wer sich noch fragt, in welchen E-Autohersteller er gerade am liebsten investieren will, ob es Rivian, Tesla oder BYD ist, dem sollte der Fakt, dass die Batteriehersteller, die halt sehr direkt in der Supply Chain verankert sind, gerade ein Viertel der Kapazität von heute auf morgen abbauen, vielleicht einen guten Vorausschau darauf geben und einen guten Outlook darauf geben, wie es diese Industrie gibt und wie groß die Absatzprobleme bei E-Autos im Moment sind. Ansonsten ist so Northvolt natürlich eins der europäischen Unicorns und wie gesagt, keine guten Nachrichten, dass sie ein Viertel der Stellen abbauen wollen. Ich glaube nicht, dass sie das in Existenz bedroht, aber es ist ein massives Einsparprogramm. Lässt aber vor allen Dingen darauf schließen, wie es der E-Auto-Branche insgesamt gerade geht, ganz unabhängig vom Hersteller. Aber man muss natürlich davon ausgehen, dass das auch in Tesla und BYD aber auch die herkömmlichen Hersteller betrifft.

Genug Batterien, lass uns in die Chip- und AI-Welt ziehen. Was gibt es da für heiße News aus den letzten Tagen?

Heiße News, sehr schön. Nachdem wir jetzt die eher schlecht laufenden Industrien oder Challenging-Industrien besprochen haben, Wo geht es richtig ab? An zwei heißen Orten, wie du richtig sagst. Das eine ist natürlich die Golf-Region. Da berichtet man nämlich diese Woche, dass TSMC und Samsung, zwei der größten Chip-Hersteller der Welt, ich glaube Samsung baut auch noch eigene Chips, also baut definitiv in Korea noch eigene Chips. Ich überlege gerade nur, ob sie sagen auch, also TSMC hat trotzdem so einen hohen Marktanteil, dass sie auch für Samsung bauen. Aber Auf jeden Fall geht man jetzt in die Golfregeln und bespricht ein offenbar großes Werk zu planen in Abu Dhabi in dem Fall, in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Ich bin mir sehr sicher, dass Ähnliches auch in Saudi-Arabien gerade besprochen wird. Und finanziert wird es natürlich mehr oder weniger vom Staat. Also als möglicher Investor wird Mubadala, das ist die Staatsholding oder der Sovereign Wealth Fund von Abu Dhabi, ins Gespräch gebracht. Ich bin mir sehr sicher, dass diese Golfregionen sich einen großen Teil der AI-Wertschöpfung versucht zu sichern in Zukunft. Das ist aus vielerlei Hinsicht total sinnvoll. Also A, es ist eine Zukunftstechnologie. Man hat versucht, in der Vergangenheit das Land zu transformieren, hauptsächlich von fossilen Brennstoffen zu Tourismus. Das hat bis zum Gestern diese ganzen Flughäfen, Doha, Katar, Dubai natürlich, DXB. sind riesige Drehkreuze für Emirates, Qatar und wie heißt die von Abu Dhabi? Etihad Airlines. Also die weltweit Ziele anfliegen, aber immer dafür sorgen, dass sie über das eigene Drehkreuz fliegen. Gleichzeitig sagen sie, die Regionen selber werden touristisch ausgebaut, wenn du siehst, wie Dubai sich entwickelt hat in den letzten 40 Jahren. Du hast die Steuervergünstigung schon immer, um Technologie auch anzusiedeln. Du hast riesige Technologie-Parks. Alle großen Tech-Unternehmen haben zumindest signifikant große Repräsentanzen in den Staaten. Und ich glaube, was man in Zukunft machen wird, ist halt zu sagen, die nächste Iteration ist halt natürlich nicht Tourismus und hier irgendwie das warme Disneyland zu werden für die Welt, sondern an dieser AI-Wertschöpfung teilzuhaben. Und die Länder sind insofern natürlich gut dafür präpariert, einerseits, dass sie fast unerschöpfliche finanzielle Mittel haben. Also das Geld kommt im Moment noch aus der Erde gesprudelt als Öl. Und das heißt... Diese Investitionen in große Datacenter können eigentlich nur souveräne Staaten mit Überschüssen machen, wie die Golfstaaten oder eben die großen Tech-Konzerne, bei denen das Geld eh nicht sprudelt. Und die Region hat natürlich sehr, sehr niedrige Energiekosten. Ganz egal, ob man es in Zukunft mit Solar- oder Windkraft macht oder im Moment noch mit den Fossil-Fuels, haben sie natürlich unheimlich günstige Energie vor Ort, was bei AI und Datacenter-Industrie auf jeden Fall hilft. Und das andere, warum es sinnvoll ist, zu sagen, Die Chips sind ja quasi Teil der AI-Supply-Chain. Das da zu bauen, ist einerseits wichtig aus Souveränitätsgründen. Also wir haben die Möglichkeit, unsere eigenen Chips im eigenen Land zu bauen. Das macht Sinn. Dann ist es eine wichtige Vorstufe für eine eigene AI- oder Data-Center-Industrie in der Region, die sich sicher mit Gewalt dort angesiedelt wird, wenn man die News verfolgt. Und das dritte ist natürlich auch, dass es so ein bisschen so eine Sicherheitsgarantie für die Region werden kann. Nämlich, also warum wir beschützen Taiwan vor China? Ja, weil unsere Chipindustrie da sitzt. Oder die Chipindustrie, die unsere Wirtschaft am Laufen hält und versorgt. Und aus ganz ähnlicher Sicht kann das natürlich auch für entweder Saudi-Arabien oder die Emirate sinnvoll sein, dass wenn sie ein weiterer Pfeiler in der Chipproduktion werden, dass sie damit auch eine gewisse Sicherheitsgarantie des Westens bekommen, wenn sie, keine Ahnung, zum Beispiel einen Streit mit Iran, oder sie sind ja im Streit mit Iran, also wenn dieses Sunniten-Schiiten-Ding weiter eskalieren sollte und der Iran irgendwie durchdreht, dann wird man natürlich die Schipffabriken auf der arabischen Halbinsel als erstes schützen. Von daher erwarte ich, dass da noch viel mehr in die Richtung geht in der Region. Aber ich glaube auch, dass man versuchen wird, in den USA selber zunehmende Schipproduktionen anzusiedeln, um unabhängiger von Taiwan zu werden. Im Moment ist die Taiwan-Situation ja alternativlos. Du müsstest dich fast von China in einen Krieg zerren lassen, weil du Taiwan nicht aufgeben kannst. Ein bisschen resilienter zu werden und eine eigene Schippproduktion zu haben an mehreren Orten der westlichen Welt würde dir zumindest die Option geben zu sagen, wir weichen diesen Krieg jetzt aus für den Preis, dass Taiwan an China geht. Ich will nicht sagen, dass es die richtige Entscheidung ist, aber es ist immer gut, eine Alternative zu haben und nicht alternativlos handeln zu müssen. Von daher macht das, glaube ich, Sinn. Die andere heiße News, die es gab diese Woche, ist wahrscheinlich einfach aufgrund... des Namen des Ortes erregt das viele Klagzeilen. Ansonsten ist, dass große Tech-Konzerne sich gerade Zugang zu Energie suchen, eigentlich keine große News. Also der Hintergrund ist, die großen Tech-Konzerne bauen alle unheimlich viele Data Centers gerade. Einerseits, weil sie sowieso für ihre Cloud-Hosting-Anbieter den Bedarf haben, andererseits, weil AI den Bedarf an Rechenzeit wahrscheinlich so mittelfristig verdoppeln wird bis 2030. Das heißt... Es wird unheimlich viel Data Center gebaut. Man geht von 15 Gigawatt bis 2030 aus in den meisten Studien. 15 Gigawatt sind das Äquivalent von 10 AKWs deutscher Bauart. Also irgendwie Emsland, Isar 2, Neger Westheim 2 sind die letzten, die wir zugemacht haben. Die haben ungefähr jedes 1,4 Gigawatt Last gehabt. Das, was jetzt zugebaut wird, größtenteils von den großen Tech-Konzernen, wird ungefähr 15 Gigawatt sein in nächster Zeit. Und das Problem ist, du kannst ja nicht von heute auf morgen mehr Strom. Du kannst ein paar Solarpaneele installieren, ein paar Windräder und so. Das schaffst du natürlich, die Stromkapazität auszubauen. Und du willst ja sowieso fossile Energie ersetzen. Aber das ist gar nicht so einfach, das von heute auf morgen zu machen. Die Netze sind teilweise nicht dafür geeignet. Die Datacenter stehen fast alle in dieser Datacenter-Allianz. Virginia ist es, glaube ich. Sekunde. Ich glaube, es ist Virginia. Ja, Ashburn, Virginia. Die stehen alle an einem Ort und du brauchst natürlich die Energie. Das hilft dir nicht, wenn in Arizona irgendwo ein Windrad sich dreht oder die Sonne gerade scheint. Wenn du in Virginia, was im Nordosten ist, die Energie brauchst. Einerseits wird halt einfach viel des AI-Stroms aus Natural Gas produziert. Generiert in den USA, ich glaube so rund 40% des Energiebedarfs decken. Sekunde, dann können wir es auch gleich nachschauen. USA, Strommix, ich glaube Natural Gas ist so 40%. Energiemix USA, so 2016, ich weiß nicht, so neue Zahlen, so 2023, 40,7% Erdgas. Hatte ich ungefähr recht. Kohle noch 14,4 Prozent, auch erschütternd. Erneuerbare Energie nur 15,5 Prozent. Da sind sie deutlich hinter Deutschland und weit hinter China, würde ich vermuten. Sekunde. Das ist halt auch krass, oder? Nur 15 Prozent. China hat 60 Prozent Kohle. Was? Also China baut unheimlich schnell Solar und Wind aus, aber fairerweise muss man fragen, dass es echt schon viel Kohle, Öl und Gas ist. Krass. Ich dachte, die werden schon weiter. Aber sie sind der größte relative und größte absolute Ausbauer von Solarenergie. Na gut, also die USA sind doch noch ein bisschen besser, obwohl Hydro, Wind und Solar ist bei, müsste nah dran sein, 8% Hydro und 7% andere. Also eigentlich sind sie auch bei 15%. Ja, krass. Naja, unter 17 Prozent, ein Sechstel kommen aus Kernenergie in den USA immerhin. Und genau da versucht Microsoft jetzt Energie für sein nächstes Data Center zu bekommen. Und zwar will man einen Reaktor von Three Mile Island reaktivieren. Wem das nichts sagt, irgendwie kennt jeder den Begriff Three Mile Island oder es klingelt so eine Glocke, aber man weiß manchmal nicht woher. Das war einer der größten oder vielleicht der größte atomare Störfall in der westlichen Welt, wenn ich mich nicht irre. Also da gab es mal so einen Meltdown und ein paar Filme inzwischen dazu auch. Und dieser Reaktor war, glaube ich, seit 1979 deaktiviert. Und jetzt werden Teile dieses Kernkraftwerks oder dieser Nuklearanlage sollen wieder eröffnet werden, um exklusiv für Microsoft Strom zu generieren. Es braucht dafür noch ein paar Genehmigungen. Also es ist in Planung bisher. Aber auch das werden wir noch viel lesen, dass diese großen Tech-Konzerne sich exklusiv Zugang zu Stromquellen sichern, weil Strom endlich ist. Und in Zukunft wird es wahrscheinlich, das sagen ja auch Mark Zuckerberg, Sam Altman zum Beispiel, dass Strom, Energie wahrscheinlich der erste Bottleneck für AI sein wird. Und dementsprechend versuchen sich jetzt alle noch per festen, langfristigen Verträgen Zugang zu Energie zu sichern, um Stromquellen, quasi nicht der Erste zu sein, der gegen die Wand läuft, weil kein Strom mehr da ist für ihre Data Center. Wahrscheinlich baut man auch deswegen ein bisschen fast zu viel Kapazität gerade auf, weil haben ist besser als brauchen, sagt man glaube ich im Deutschen. Und deswegen sichert man sich alle Energiekapazität, die man noch bekommen kann. Das Ding ist, Also Microsoft oder Google kann natürlich nicht sagen, wir holen uns den Strom einfach aus dem Netz, weil dann haben sie eben diesen Strommix, den ich eben beschrieben habe. Dann nehmen sie nämlich Strom, der zu 40% aus Erdgas, 15% aus Kohle generiert wird, also mehr als 50% fossile Energie. Und dann geht ihre ganze, wir sind ein positives CO2-Unternehmen-Bilanz wieder kaputt. Das heißt, sie brauchen entweder nukleare Energie oder grüne Energie, damit sie nicht gleichzeitig ihre ESG-Bilanz verlieren. zerstören und dementsprechend wird der Wettkampf um große Solarparks, große Windparks und eben selbst Nuklearreaktoren. Und sie bauen noch neue Reaktoren. Irgendwo wollte man unter Wasser, glaube ich, einen Reaktor bauen. Und einen, den man mit Salz statt Wasser kühlt. Aber das habe ich jetzt gerade nicht hier, die News. Habe ich nur irgendwo überhört. Ja, so viel dazu. Hast du Fragen dazu?

Gehst du davon aus, dass jetzt in Deutschland auch wieder Sachen angeschlossen werden? Also Tech-Firmen machen die Lobby und übernehmen irgendwelche Orte, die wir schon abgeschaltet haben?

Nein, ich gehe davon aus, dass Populisten das nutzen werden und sagen, die Amis schalten ja AKWs wieder an und wir können das nicht. Das glaube ich. Ich glaube, dass es nicht so einfach ist. Also einerseits beweisen sie, dass man nach 40 Jahren so ein Ding wieder anschalten kann. So einfach ist es aber eben doch nicht. Also A, wir müssen uns mit Uran versorgen, das kommt wieder daher, wo wir es nicht herholen wollen, nämlich aus dem Osten. Dann müssen wir jemanden finden, der diese Dinger betreiben will. Nach meinem Verständnis will gerade kein Energiekonzern diese Dinger betreiben, sonst hätte man sie nicht ausgeschaltet. Also hinter politischem Willen steht ja manchmal auch wirtschaftlicher Wille. Und auch wenn die alle so schön abgeschrieben ist und man die tendenziell günstig betreiben könnte, hast du halt die Endlagerung nicht gelöst. Das heißt, wahrscheinlich müsstest du gleichzeitig einen Fonds für die Endlagerung aufbauen, Und Fakt ist, es ist nicht mehr der günstigste Strom. Du kannst halt günstiger Strom, wenn du erneuerbare Energie mit Speichern kombinierst und das eben so viel Speicher aufbaust, dass du eben auch mehrere Tage mal, wenn die Sonne mehrere Tage scheint, noch zusätzlich speichern kannst, dann ist das eigentlich günstiger Strom als Nuklearenergie. Also so attraktiv ist es nicht. Auch wenn ich verstehe die ganze schöne Grundlastthematik und dass sich das gut anhört. Wenn wir irgendwie... Wir sollten definitiv weiter an Nukleartechnologie forschen, wenn wir das Müllproblem so ein bisschen gelöst bekommen und so. Immer gern. Das Gute an der Datacenter-Industrie ist ja, dass du die Datacenter dahin, also zumindest die, die AI-Training machen, für die ist ja egal, wo sie sitzen. Weißt du? Also die... Unser Problem ist ja unter anderem, dass die Energie da günstig ist, wo die Sonne scheint und der Wind weht, also in meinem Heimatland an der Ostsee zum Beispiel oder in Schleswig-Holstein, dass unsere Industrie aber in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern sitzt. Und unsere Netze können den Strom da nicht hinbringen, dazu sind sie nicht ausgebaut und stark genug und da käme auch zu viel Verlust dabei. Und deswegen ist es dann da, wo die industrielle Basis ist, der Strom teuer und an der See ist er wahrscheinlich noch öfter lokal kostenlos als woanders. Und theoretisch könntest du natürlich ein Data Center nach Husum bauen oder nach Wismar oder, keine Ahnung, Pasewalk, weil du da günstigeren Strom hast. Das ist eigentlich ganz gut, weil die Data Center müssen ja nicht nah an irgendwelchen Konsumenten stehen, sondern die müssen einfach da sein, wo der günstige Strom ist und irgendwie tagelang an irgendwelchen Modellen rechnen. Du hast natürlich ein regulatorisches Problem, dass du gewisse Sachen ja in der EU nicht rechnen darfst. Das ist ein anderes Problem. Wenn du ein Datacenter brauchst, was zu viel Teraflops Rechenleistung hat, dann fällst du eventuell wieder unter ein AI-Act und hast das nächste Problem. Aber prinzipiell kann das schon noch eine Chance für Deutschland sein. Glaube ich. Und sowieso. Also ich bin sehr dafür, dass wir entweder eine souveräne Cloud haben oder zumindest eine, die in der Hand ist. Es gibt ja deutsche Unternehmen, die sich da schon engagieren, irgendwie im Neonos oder eben die Schwarzgruppe. Wir können gerne auch noch zwei weitere Player in Deutschland haben. Ich glaube, es ist wichtig, dass wir die Wertschöpfung aus Rechenzeit und aus EA in Deutschland behalten und das nicht wieder in die USA abwandert und Wertschöpfung abwandert und nicht mehr steuerbar ist in Deutschland und so weiter.

Ich hatte in meiner Challenge-Vorlesung den Professor gefragt, ob er glaubt, dass es schwierig sein könnte für Google in Zukunft, wenn zum Beispiel Player wie Plexity das Suchverhalten verändern. Plexity hat jetzt wieder Presse gemacht. Sie wollen Geld verdienen mit Werbung. Was sagst du dazu?

Was ist dein Bauchgefühl?

Das ist ein bisschen klein, oder? Also wenn du jetzt sagst, sie machen 250 Millionen Suchanfragen, wie rechnest du das auf Impressionen? Sagst du einfach, das sind gleich Impressionen? So, dann 50 Dollar pro 1000, bin ich irgendwie bei 12,5 Millionen. Dafür so viel Presseaufwand?

Ja, ich meine, sie raisen, glaube ich, auch eine Runde bald wieder. Vielleicht ist das so ein bisschen der Hintergrund, dass man Hoffnung machen will. Also die News ist, ich glaube, Financial Times hat es geschrieben, dass sie quasi mit Werbetreibenden, ich glaube Nike wurde genannt und Marriott, also eine große Hotelkette, die viele Marken vereinigt, dass sie mit denen in Gesprächen sind und dass man eben auf TKB-Basis für 50 Euro TKB AI-integrierte Werbung zu den richtigen Fragen einspielen will. Eigentlich hat Perplexity ein Subscription-Modell, das du 20 Dollar zahlst, um das zu nutzen, um ein Pro-Account zu haben. Also mein Gefühl ist auch, also A, wie du richtig sagst, ist es zu wenig. Also beginnt mit, die Plattform ist Subscale, also Werbenetzwerke oder eine eigene Werbebuchungsplattform und so weiter machen eigentlich erst Sinn ab einer gewissen Größe. Deswegen Nimmt selbst Netflix oder so, hat glaube ich mit Xander, also der Microsoft-Plattform, begonnen. Oder du nimmst ein Trade-Desk oder so, um das Buchbau zu machen. Das heißt, selber eine Plattform aufzubauen, wenn man noch so relativ klein ist und weniger als 1% Marktanteil im Suchmarkt hat. Also der Suchmarkt ist riesig und 1% Marktanteil wären, wenn man so monetarisieren würde wie Google, schon 2 Milliarden Umsatz. Aber selbst bei 2 Milliarden Umsatz macht es eventuell noch gar nicht so viel Sinn, so eine Plattform aufzubauen. selber zu bauen und sie sind weit entfernt von 2 Milliarden, was Werbung angeht sowieso. Das heißt, ich glaube, so eine Mischung zwischen PR-Stunt und mal testen, aber ich würde es ehrlich gesagt nicht so öffentlich testen, weil die Gefahr ist so, man wird jetzt merken, wenn du vorrechnen kannst, warum das nicht funktioniert, würde mir das Sorgen machen als CEO der Firma. Also ich folge dir, du hast vollkommen recht, es ist zu klein, dann ist der TKP zu niedrig, man rechnet so vor, also lustig ist auch wieder, wie die Presse das alles interpretiert, die sagen, das ist hier total prähistorisch, weil die per CPM abrechnen, also CPM oder TKP heißt, dass man pro 1000 Impressions, TKP steht für Tausender Kontaktpreis, CPM für Cost per Mill, letztlich meint man das gleiche, wie viel zahle ich, um 1000 menschliche Augen zu kaufen oder Augenpaare, um genau zu sein. Und da sagt man so, ja, das ist so wie im frühen Internet. Und bei Google würde man ja per CPC abbrechen. Was Leute komischerweise bis heute noch nicht verstanden haben, dass im Hintergrund bei Google natürlich eine CPM-Auktion läuft. Das knappe Gut von Google ist, wie viele Leute auf Google suchen und surfen. Damit ist ihr ökonomisches Gut oder ihr Optimierungsziel muss die Monetarisierung pro Impression sein. Und auch wenn man Klickpreise zählt, ist sozusagen die Multiplikation aus Klickpreis und Klickrate ergibt dann sozusagen den CPM. Und natürlich... kommt die Anzeige am weitesten nach oben, die entweder am meisten geklickt wird oder den höchsten Preis zahlt. Also die Multiplikation daraus ist sozusagen das Optimierungsziel. Und damit zahlt man letztendlich auch bei Google für Sichtbarkeit und für CPM, auch wenn es per Klick abgerechnet wird am Ende. Wenn du doppelt so oft geklickt wirst, kannst du den halben Klickpreis haben, weil für Google das Ergebnis dasselbe ist. Das heißt, auch Google rechnet per CPM ab und eMarketer, glaube ich, schätzt den Und das kam mir erst hoch vor, dann habe ich mich aber erinnert, dass wenn man das für Ideale zum Beispiel ausrechnet, man auch auf einen, also nicht so einen hohen Wert kommt, aber einen so hohen Wert, dass Display-Advertising oder so eigentlich nicht mehr zusätzlich Display-Advertising nur noch beschränkt Sinn macht. Und im Vergleich zu diesen 50 Euro TKP von Perplexity ist Googles wahrscheinlich viel höher. Wie gesagt, 1.100 Euro TKP oder Dollar TKP kam mir viel vor. Aber, wenn du davon ausgehst, dass der durchschnittliche Ad-Click kostet ungefähr 2,50 Dollar, glaube ich, und du hast zumindest auf kommerziellen wahrscheinlich inzwischen 30% Klickrate auf Anzeigen. Die Top-Anzeige kriegt wahrscheinlich 10-12% Klickrate und insgesamt kommst du mit allen Anzeigen drüber, drunter, daneben und was es alles noch gibt und Googles eigene Features und Shopping und pipapo, kommst du wahrscheinlich auf 30% Klickrate. Das heißt, bei 30% Klickrate hättest du ja 300 Klicks pro 1000 und wenn du das dann mit einem Anzeigenpreis von zwischen 2 und 3 Dollar multiplizierst, dann bist du tatsächlich fast im vierstelligen TKP-Bereich. Das heißt, Das ist jetzt nicht in jedem Land so die Klickpreise, aber in den USA käme das wahrscheinlich hin. Das heißt, es ist untermonetarisiert, es ist subscale, es ist zu klein. Es wird das Produkt verschlechtern, weil der größte Vorteil von Perplexity ist, dass es eben keine Werbung hat. Und bei AI-Antworten ist es natürlich auch noch ein viel größeres Problem, dass man, wenn ich nur noch eine Antwort bekomme und nicht zehn Links angezeigt bekomme, will ich mir natürlich noch sicherer sein, dass das nicht durch Werbe, durch jemanden, der bezahlt dafür, irgendwie Bias ist, das Ergebnis. Also wenn ich jetzt frage, was sind gerade die coolen, Sekunde, wir fragen mal.

Was sind die besten Laufschuhe?

Zack, Nike. Genau, genau, wir fragen mal. Okay, zitieren Sie im Moment einen Artikel von Run As A World. Nummer 1, Nike Air Zoom Pegasus. Dann Brooks Sosini. Asics, Nike, Hoka. Ja, kommt im Moment noch eine Serie. Aber weißt du, genau bei der Anfrage, ich möchte halt mir sicher sein, dass das nicht durch Werbung beeinflusst wird. Das Einzige, was ich lustig finde daran ist, dass, sagen wir mal, sie machen dieses Experiment und sie scheitern damit öffentlich oder zeigen öffentlich, wie unlukrativ dieser Werbemarkt eigentlich ist und wie schwer es ist, Geld zu verdienen mit einer E-Eisung-Maschine. Du schadest signifikant Google damit, weil das natürlich so ein bisschen Googles Blick durch den Spion in die Zukunft ist und sie sagen, wenn wir in Zukunft auch eventuell mehr und mehr AI-Ergebnisse einblenden müssen, dann ist das eventuell, wie unser Modell aussehen wird in Zukunft. Und das willst du eigentlich, also wie gesagt, Perplexity hat seine eigenen Probleme, dass sie zu klein sind und so weiter, aber... Es schadet wahrscheinlich noch viel mehr Google, als es Perplexity schadet. Aber ich glaube, für Perplexity ist es nicht schlau, ein zusätzliches Ad-Modell zu machen. Ich glaube nicht, dass es signifikant Umsatz beisteuert und wenn, dann führt es nur dazu, dass jeder ausrechnen kann, wie klein das Geschäft ist. Eigentlich ist es viel besser, so lange wie möglich kein Geld mit Werbung zu verdienen, weil so lange wären alle die Rechnung machen, die ich gemacht habe, nämlich, wenn du nur 1% vom Suchmarkt bekommst, sind das 2 Milliarden. Wenn du Google 1% wegnehmen kannst, hast du 2 Milliarden Umsatz. Wenn du ihnen 5% wegnehmen kannst, hast du 10 Milliarden Umsatz. Die Rechnung kann ich, also ich kann noch so lange Fantasie haben, solange Perplexity nicht versucht hat, das zu belegen, dass das wirklich geht, kann ich daran glauben. Das ist ja der Grund, warum man idealerweise pre-revenue Geld raced, weil mir niemand nachweisen kann, dass ich damit kein Geld verdienen kann, wenn ich es noch nicht mal versucht habe. Deswegen wäre es, glaube ich, schlau, wenn Perplexity das so lange wie möglich versucht, nicht zu machen, weil dann könnte man mit Market Share irgendwie auf, wie groß können sie im Vergleich zu Google werden, hochrechnen. Wenn sie jetzt beweisen, dass man mit AI-Suchen nicht mal 10% des Geldes verdienen kann, wie mit dem Google-Suchmodell, dann schaden sie einerseits Google, aber sie sagen auch eigentlich, wie langweilig dieser Markt ist, wenn man kein Subscription-Modell daraus macht.

Warum haben sie es gemacht?

Ich glaube, es war ein Fehler. Ehrlich gesagt. Du vernichtest mehr Fantasie, als du schürst, würde ich sagen. Der einzige Grund ist so, dass du beweisen willst, wie schlecht es Search in Zukunft geht, sollte AI-Search gewinnen.

Ja, aber das würdest du ja nicht auf deiner eigenen Brand machen.

Philipp Schröder schon. Okay, machen wir mal weiter. Auf LinkedIn kursiert gerade ein Video zu einer Petition der NGO Finanzwende, die prinzipiell sehr, sehr wertvolle, sinnvolle Arbeit machen, glaube ich. Also ein der größten Kämpfer, also ein eingetragener Verein. Kämpfer gegen Steuerbetrug, Cum-Ex, Cum-Cum, gegen Intransparenz, gegen Lobbyismus der großen Finanzinstitute, zum Beispiel, warum können wir keine vernünftige Altersvorsorge haben und so weiter. Und im Moment rufen sie dazu aus, die sogenannten Schredderpläne oder das Schreddergesetz zu stoppen. Und zwar, ich kann es mal kurz vorlesen, also Nochmal kurz, Cum-Ex, Cum-Cum sind diese Geschäfte, mit denen den deutschen Steuerzahler Milliarden an Euros verloren gegangen sind, weil sich einige wenige Menschen und Banken daran bereichert haben, indem sie sozusagen mehrfach eine Steuererstattung für Dividenden ausnutzen. Von sehr kurzen Hin- und Hertrading von Aktien, die gerade ihre Dividende zahlen, hat man den Eindruck erweckt, dass mehrere Leute Anspruch auf die Rückerstattung einer Dividende hätten, um ein steuerliches Problem damit zu lösen. Dadurch hat der Staat mehrfach Steuervergünstigungen ausgezahlt oder Erstattungen an Leute, die nicht berechtigt waren, diese zu empfangen, sondern eigentlich hätte in einer logischen Sekunde nur eine diese Vergünstigung bekommen dürfen. Und man hat aber quasi die Aktien so schnell hin und her geschubst, dass der Eindruck entstanden ist, dass jeder am Dividenden-Stichtag diese Steuererstattung bekommen hat. Und so hat man dem Staat zig Milliarden geraubt. Das ist dann das Cum-Ex-Cum-Cum. Geschäft, jetzt sagt Finanzwende, ruft auf, Kum-Kum-Milliarden-Schredderpläne stoppen. Durch ein neues Gesetz können 28,5 Milliarden aus illegalen Kum-Kum-Geschäften bald für immer weg sein. Sehr viele Kum-Kum-Täter könnten ungeschworen davon kommen. Nächsten Donnerstag wird im Bundestag das sogenannte Bürokratie-Entlastungsgesetz 4 verabschiedet. Ein kleiner Abschnitt darin könnte Folgen schwerer auswirken haben. Es geht darum, wie lange die wichtigsten Beweismittel für Ermittlungen gegen Milliardengeschäfte wie Kum-Kum und Cum-Ex aufbewahrt werden müssen. Buchungsbelege und Rechnung. Also die Verjährungsfrist für Steuerinteressierung ist 15 Jahre, argumentiert man. Und im Moment müssen wir als Unternehmer und Unternehmerinnen ja zehn Jahre unsere ganzen Belege aufheben. Und dieses Gesetz will das jetzt auf. Und man sagt jetzt quasi, dass die Beweissicherung damit unmöglich wird. Weil, wie gesagt, theoretisch bräuchten wir, und man sagt sogar, es müsste verlängert werden, die Frist auf 15 Jahre. damit man eben Steuerhinterziehung, auch wenn sie innerhalb der Verjährungsfrist noch ist, rückwirkend damit belegen kann, weil ohne Belege keine Beweise, ohne Beweise keine Anklage. Und deswegen sollte man nicht verkürzen die Aufforderungsfrist, sondern sie sogar verlängern auf 15 Jahre, damit man diesen Banken und Tätern diese Cum-Cum und Cum-Ex-Betrügereien nachweisen kann. Das Wer das gemacht hat, erinnert sich ja in der Regel eh nicht mehr daran. Deswegen sind diese Belege so wichtig. Wir erinnern an den lieben Fernsehonkel und HR-Experten auf LinkedIn, Carsten Maschmeyer, der angeblich 55 Millionen über das Bankhaus Sarrazin in solche Fonds investiert haben soll, aber sich daran nicht erinnern kann und sich keiner Schuld bewusst ist und gar nicht wusste. Sein großer Erfolgsinvestor weiß nicht, wo er seine 55 Millionen hingesteckt hat und deswegen hat er vom Ausschuss gesagt, dass er nicht wissentlich daran beteiligt war. Aber er ist eine der Personen, die dem Anschein nach mutmaßlich dabei mitgemacht haben, den Steuerzahler zu beraten. Das gehört leider nicht zu den Tricks, die er auf LinkedIn mit uns teilt, weil er sich dessen ja auch gar nicht bewusst war. Und das Problem hier ist natürlich, dass dieser Aufruf jetzt sehr stark so wirkt, als würde der deutsche Staat mit Absicht den Banken hier einen Persilschein geben und die mit Absicht Beweise vernichten. Und so einfach ist es dann leider doch nicht. Weil dieses Bürokratie-Entlastungsgesetz ist ja eigentlich genau das, wonach wir immer schreien. Nämlich, dass wir eben nicht hier diese Zettelwirtschaft zehn Jahre aufbewahren müssen im Keller. Jede Rechnung, jeden Hotelbeleg oder jedes... jeden Kaffee, den wir in der Bahn getrunken haben, sondern das auf acht Jahre zu verkürzen, macht ja prinzipiell Sinn. Also wir wollen doch nicht wirklich 15 Jahre aufheben, dieses ganze Papier. Deswegen bin ich mir nicht so sicher, ob ich jetzt diese Petition ehrlich gesagt unterschreiben würde. Also natürlich möchte ich jetzt diese Beweise nicht verleihen. Ich möchte gerne, dass in dem Moment, wo irgendwo ein Anfangsverdacht gemeldet wird, dass ein Richter entscheiden kann, dass diese eine Institution, gegen die ein Anfangsverdacht besteht, und wenn ein Richter das entscheidet, oder eine Richterin, dann soll die Institution doch gern dazu verdammt werden, entweder weil sie schon mal auffällig geworden sind oder schon erfolgreich angeklagt wurden oder weil es einen berechtigten Verdacht gibt, dann lass doch für die gern die Frist auf 15 Jahre verlängern. Aber jeder anständige Bäckermeister oder Freelancer, Podcaster usw., wollen wir wirklich, dass wir jetzt fünf Jahre mehr diese Sachen aufbewahren müssen. So schlimm das auch ist, diese Cum-Cum-Geschäfte und Cum-Ex-Geschäfte und wie niedrig leider der Ermittlungsdruck und Ermittlungswille da ist. Ich meine, es ist ein Skandal, dass niemand von diesen Menschen im Knast sitzt inzwischen. Aber ich glaube nicht, dass die sinnvollste Sache, die wir jetzt machen können, ist, die Entlastung der Bürokratie deswegen zu stoppen. Sondern vielleicht muss es irgendein Also natürlich hätte man diesen besseren Approach vorher finden müssen, weil wenn es jetzt durch den Bundestag geht, ist es eventuell Gesetz und dann kann man mit der Vernichtung der Unterlagen anfangen. Aber besser finde ich es, wenn ein Richter einfach anordnet, dass dieses Unternehmen, weil es einen begründeten Verdacht gibt, einfach die Dinge jetzt hat aufzubewahren und dass alle anderen aber trotzdem nach acht Jahren ihre Sachen schreddern können oder gar nicht erst aufheben können. Und wenn der Staat das in den ersten acht Jahren nicht mitbekommt, dann ist es vielleicht auch ein bisschen Aufgabe des Staates, sich sein Geld früher zu sichern und vor allen Dingen nicht mit Absicht wegzugucken bei diesen Cum-Ex-Geschäften.

Lass uns zu Apple gehen, beziehungsweise zu Johnny Ivey. Der hat das erste Mal, seitdem er von Apple weg ist, einen Artikel über sich schreiben lassen in der New York Times. Die News ist ein bisschen, dass er mit OpenAI zusammen an einem Device arbeitet und die Firma irgendwie eine Milliarde aufnimmt. Intro hat wohl der CEO von Airbnb gemacht, also der Johnny Ivey und Sam Altman zusammengebracht hat.

Ich... Müssen wir uns Sorgen machen um die Gesundheit von Johnny Ivey?

Ich glaube, alle drei könnten in Founder Mode aktuell sein. Ich bin immer noch skeptisch, ob die es wirklich schaffen, so ein super AI-Piece zu bauen. Oder die weiß, der das iPhone dann ab... Und der ganze Artikel war schon so ein bisschen, ja, der erfolgreiche Corporates-Superdesigner wird jetzt zum Immobilientypen, der seinen Block in San Francisco kauft und... alle gerne mit ihm zusammenarbeiten, deswegen macht seine Agentur irgendwie 200 Millionen im Jahr. Ich bin gespannt, ich freue mich irgendwann mal was zu sehen, weil es liest sich so ein bisschen so, ja, also wir wissen noch nicht ganz genau, wie das Ding aussehen wird, wir machen es natürlich als einen Überraschungseffekt irgendwann und arbeiten halt mit allen Leuten zusammen, mit denen wir früher gerne zusammengearbeitet haben. Also es sind irgendwie zehn Mann auf der Payroll für dieses Thema. Man hat schon 60 Millionen in eine Immobilie gesteckt, in der man arbeitet, damit man auch auf gute Ideen kommt.

Aber das ist das Schlaueste, was du machen kannst. Du kaufst dir erst eine Immobilie und dann erklärst du Sam Altman, dass du die brauchst, um da kreativ das nächste AI-Ding zu bauen. Das ist ja so ein bisschen von Adam Neumann abgeschaut. Ich kaufe mir selber Immobilien und entwickle die. Dann setze ich die Firmen rein von Leuten, die mit mir unbedingt arbeiten wollen und mache damit Geld. Also ich bin auch noch skeptisch. Es ist auch erstaunlich, wie lange es dauert, so ein Gerät, also wie einen Prototypen zu entwickeln und Bisher ist ja Rabbit und wie ist der andere Pin? Humane. Humane. Genau. Bisher ist ja jedes AI-only-Device gescheitert. Mit einer Ausnahme, nämlich ausgerechnet Metas Ray-Ban-Brille ist im Moment wahrscheinlich, also wenn man vielleicht von den Airpods absieht oder so, das erfolgreichste AI-Gadget, was überhaupt am Markt bleibt. Und tatsächlich, ich habe mir neulich das mal im Shop angeschaut, das ist halt ausverkauft. Also wenn du irgendwie die einzig schöne Variante davon haben möchtest. dann gibt sie also entweder musste rosa gläser nehmen oder es gibt die tatsächlich mal sie sind so gut ausgelastet dass es die luxottica der rave bands offenbar nicht schafft die ausreichend nachzuproduzieren so ich höre von leuten das so die kopfhörer eigenschaften gar nicht so schlecht sind also wer diese aero shocks kopfhörer kennt man so über den kiefern kiefer quasi hört erkennt das und so ähnlich scheint es zu funktionieren das heißt eigentlich sind schon mal ganz gute kopfhörer mit sonnenbrille Problem ist natürlich, dass man Sonnenbrillen immer so schnell verlegt, dass die 300 Euro dann jedes Mal zulassen, obwohl kostenordentliche Sonnenbrillen ja auch, von daher ist es gar nicht so schlimm. Aber im Moment dann ist das AI-Gadget mit der größten Distribution tatsächlich die Ray-Ban-Brillen. Ich glaube, die aus vielerlei Sicht ein guter Partner sind. Also A, du bist an den Anblick gewöhnt, du erkennst nicht so schnell, dass es ein AI-Gadget ist, weil am Ende lässt sich sowohl in der Wayfarer als auch, wie heißt die andere? Aviator? Ne, Aviator ist die ohne Imbram, ne? Aber eine Wayfairer auf jeden Fall kann sie sehr gut einfach verstecken, weil der Rahmen so dick ist, dass es nicht auffällt. Hätte vielleicht niemand draufgesetzt, dass ausgerechnet das erfolgreich wird, aber es scheint so zu sein. Ich muss aber jetzt noch aufs Gas drücken, sonst verfasse ich gleich meinen Zug. Die letzten zwei News. Also A, ich war heute ein bisschen verwundert. Und zwar habe ich gelesen, dass Polymarket 50 Millionen Funding bekommen soll. Wer das nicht kennt, Polymarket ist eine Plattform, bei der man auf... auf gewisse Ereignisse wetten kann. Im Moment geht es viel um die US-Wahlen, also gewinnt Trump oder Kamala Harris, wer gewinnt welchen Staat, gibt es eine zweite Debatte, all sowas. Sekunde, ich gucke mal kurz auf die Startzeit, worauf man noch wetten kann. Bitte nicht anfangen zu wetten.

Kommt die Mitgründerin von FTX ins Gefängnis?

Genau, Caroline Ellison wird sie in 51% sagen, ja. Wer gewinnt die Premier League? Also auch Sportwetten kann man natürlich dort machen. Das Lustige ist, dass man Gambling inzwischen Prediction Markets nennt. Das ist glaube ich das, im Englischen sagt man so Lipstick on a Pick. Oder die beste Rebranding-Kampagne der letzten zehn Jahre ist Prediction Markets. Also dass du halt nicht sagst, das ist Gambling, sondern es ist ein Prediction Market auf der Blockchain gesettelt. So, mein erster Gedanke war, warum braucht eine Gambling-Bude Funding? Normalerweise machst du ja so zwei, drei Prozent Rake dabei, also Take Rate dazwischen. Und klar, du kannst natürlich sagen, du um den Customer Lifetime Value, Leute verlieren in der Regel beim Gambling Geld. hohe dreistellige Beträge, das vorzufinanzieren, den CLV, also den Verlust des Nutzers oder der Nutzerin, kann es schon Sinn machen, in Marketing über zu investieren. Dann ist mir aufgefallen, dass Polymarket tatsächlich gar keine Take Rate nimmt, offenbar, im Vergleich zu anderen Wettbörsen. Es gibt so ein paar Fees beim Withdrawal oder Einzahlen, das ist, wenn ich es richtig verstehe, auf der Ethereum-Blockchain läuft und du diese Gas-Fees bezahlen musst, von daher... Im Moment verdienen sie glaube ich wirklich noch nicht viel Geld, wobei im Zusammenhang mit der Funding-Runde wird jetzt das erste Mal diskutiert, ob man eben entweder die Daten monetarisiert oder Geld nimmt. Aber ich liebe dieses Prediction Markets. Vielleicht sollte Tipico auch sagen, wir sind Football Prediction Markets und nicht Gambling für spielsüchtige Menschen. Und dann, wo wir schon in die unangenehme Seite gehen, In der letzten Zeit wurde ja viel diskutiert über Ilons Auseinandersetzung mit diesem brasilianischen Richter, wo Elon mal wieder versucht hat, sich als Verteidiger des Free Speech zu gerieren und dabei diesen Richter regelmäßig beleidigt hat, der ihm dann nach einer Strafe nach der anderen um die Ohren geslappt hat. Und die kurze Service-Nachricht ist... X hat in Brasilien eingelenkt, alle Strafen bezahlt, die Accounts geblockt, die es blocken sollte und vor Ort Repräsentanzpersonen benannt. Also seinen Sitz, angeblich wollte man den Sitz ja auflösen in Brasilien, jetzt hat man aber Ansprechpersonen benannt. Und man kommt allen Forderungen nach und zensiert jetzt Happy mit, so wie auch in anderen autokratischen Staaten wie der Türkei. aber hat sich vorher einen sehr öffentlichkeitswirksamen Streit geliefert, nur um jetzt doch klein beizugeben.

Damit haben wir es. Wir hören uns wieder am Samstag.

Bis dann. Ciao, Kakao. Mach's gut.