Doppelgänger Folge #398 vom 18. Oktober 2024

Lilium | Expedia & Uber | Trade Republic & Earnings: ASML TSMC & Netflix

Pip erklärt die LinkedIn-Beiträge und Unterschriften der JammerVCs und Mitarbeiter:innen von Lilium und hat Fragen zu dem Venture-Capital-Unternehmen Freigeist Capital von Frank Thelen. Außerdem beantworten wir eine Hörerfrage von Patrick und besprechen die aktuellen Quartalszahlen von LVMH, ASML, TSMC und Netflix. Zusätzlich werfen wir einen Blick auf die Geschäftszahlen 2023 von Trade Republic und haben News von Robinhood, Uber, Expedia, Meta und Amazon.

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Philipp Glöckler und Philipp Klöckner sprechen heute über:

(00:00:00) Die Petition für Lilium wirft Fragen auf

(00:33:20) Wie bleiben wir ausgeruht und leistungsfähig?

(00:50:10) Warum möchte Uber Expedia kaufen?

(01:04:00) Auch Amazon setzt auf Atomkraft

(01:07:45) LVMH leidet unter Handelskriegen

(01:09:30) Trade Republic zeigt solide Wachstumszahlen und Profitabilität

(01:15:35) ASML enttäuscht

(01:18:45) TSMC wächst schneller als ASML

(01:14:00) Robin Hood

(01:22:00) Netflix Earnings



Snownotes

Lilium Unterstützer*innen vom Startup Verband und der gelöschter LinkedIn Post von Christian Reber Sheets

Was wurde eigentlich aus der € 100.000 Wette zwischen Christian Gerber und Frank Thelen? LinkedIn

Meta unter Beschuss wegen „Verschmutzung“ von Open-Source Financial Times

Uber prüft Übernahmeangebot für Expedia Financial Times


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Willkommen zum Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 398 am 19. Oktober 2024. Ich bin Philipp Glöckner und telefoniere zweimal die Woche mit dem Tech Analysten Philipp Glöckner. Und ich habe mich die ganze Woche auf die Folge gefreut. Unfassbar, was hier los ist. Während ich in Hamburg die frische Luft genossen habe, hast du mal wieder viel Zeit auf LinkedIn vergeudet. Da musst du mir auf jeden Fall ein Update geben, was diese ganzen Yammer-VCs dort rumgepostet haben bezüglich Lilium und Bürgschaft und so weiter. Sonst haben wir eine Hörerfrage von Patrick. Endlich wieder Earnings. LWM Arsch, ASML, TSMC und Netflix. Ich komme mir vor wie die Fantastischen Vier hier bei den ganzen Abkürzungen.
Mach mal so einen AI-Song mit diesen ganzen Abkürzungen. TSMC.
Wir wissen einmal kurz für Jan aus dem Off, geh mal in dieses Internet und schau mal nach die fantastischen vier. Ich glaube, die haben aufgehört, als du angefangen hast, Musik zu hören. Es gibt noch Zahlen von Trade Republic. Ein paar News über Uber, Meta, Amazon und Robinhood. Und wir fangen natürlich an mit dem Gossip Corner. Letzte Folge hast du so ein bisschen erklärt über Lilium und warum du... nicht möchtest, dass da Steuergelder reingehen. Du würdest auch nicht investieren, falls sich diese ganze Gruppe von den Leuten zusammenfindet, die dort unterzeichnet haben.
Die dürfen das gerne, nicht falsch verstehen. Ich will die nicht abhalten. Ich möchte nur nicht, dass es mit meinem Steuergeld passiert oder mit meinem eigenen Geld reinliegt.
Dann Unternehmer und LinkedIn-Troll. Christoph Gerber hat auch was dazu gepostet. Er ist auch eher dagegen.
Warum ist der ein Troll dann immer noch?
Weil der schon immer wieder schön mal seine Meinung preisgibt.
Ja, ich bin nicht dafür, dass man Leute, die einfach nur begründete Kritik äußern, immer mit den Begriffen Bashing, und genau das ist ja hier wieder passiert, so Hater, Bashing, Troll. Ganz ehrlich, ich fühle mich viel mehr getrollt von Leuten, die ihre Bullshit-Narrative verbreiten und ihre PR auf LinkedIn. Im Gegenteil, wir brauchen mehr Leute, die irgendwie Einfach mal auch anklopfen und sagen, hey, da ist vielleicht nichts dran an der Story. Oder das ist jetzt eine sehr positive...
LinkedIn-Troll ist ja schon nett gemeint.
Ja, aber man muss aufpassen. Das setzt sich halt so durch, weißt du? Das heißt dann wieder Bashing und Hater und was weiß ich. Es kann nicht sein, dass Leute einfach die Wahrheit sagen in dem Fall. Also es ist ja für seine Verhältnisse, sage ich jetzt mal, noch sogar ein sehr, sehr faktisches Statement gewesen. Und dass das dann irgendwie... im Zeitalter, wo es echte Hater gibt, irgendwie als Hate, irgendwie, Frank Thelen nennt sie immer gerne Hater und Neider, die ihn kritisieren oder dass man das Bashing nennt, das finde ich nicht fair. Also, guck mal, Lilium ist eine Firma, die in ihrem Speck-Prospekt einfach einen Haufen Bullshit verbreitet hat, dass sie irgendwie nächstes Jahr profitabel werden oder was weiß ich, ich will jetzt nicht nochmal reinschauen, ehrlich gesagt. Und so weiter und Dann darf man sich nicht äußern, wenn man nicht selber Luftfahrt oder Aeronautik studiert hat. Wenn die sogenannten Matter Experts es nicht hinbekommen, den Marktstart einigermaßen zu projizieren und komplett falsche Umsatzzahlen rausgeben, was sagt mir das über die sogenannten Experten? Also wirtschaftlich kann ich das schon sehr wohl beurteilen. Rein wirtschaftlich kann ich als Semi-Experte beurteilen, dass wenn keine Sau in diese Firma investieren will, sollten wir vielleicht nicht Staatsgelder da reinpumpen. Das glaube ich, kann ich auch als Nicht-Experte behaupten. Wir sind ja noch eine Information schuldig geblieben, die ich schon mal Teaser bis heute immer noch nicht bestätigen kann. Aber wir haben uns ja gefragt, warum die Freigeist beziehungsweise deren Vorgängergesellschaft, beziehungsweise eine der handelnden Personen nicht mehr unter den relevanten institutionellen Shareholdern gelistet ist bei Lilium. Und ich habe jetzt wirklich noch mal viel Zeit darauf verwendet, das rauszufinden.
Was hast du alles gemacht?
Ob ich da irgendeinen Fehler gemacht habe. Aber alle öffentlich verfügbaren Quellen... zeigen nicht mehr, dass die Freigeist der Vorgänger E42 oder die Vorgängerin oder Frank Thelen oder eine der anderen handelnden Personen noch signifikant Anteile halten. Deswegen muss ich davon ausgehen, dass zumindest viele der Akteure... Also was wäre ein plausibles Szenario? Du könntest sagen... Ich würde davon ausgehen, also Freigeist hatte mal 6% der Shares. Und das muss kurz vorm Spec gewesen sein. Also sozusagen das letzte Mal, als die Lilium GmbH ihre Gesellschafterliste veröffentlicht hat im Unternehmensregister, hatte die, ich glaube E42-2 ist das Vehikel, das ist dann der Vorgänger von Freigeist Capital, wenn man so möchte, hatte noch 6% an der Firma. Das heißt, nach aller Verwässerung, was weiß ich, Müsste das noch ein Prozent sein. Und die Listen, die man öffentlich einsehen kann der großen Investoren, gehen ja auf 0,3 Prozent runter und niemand ist da drüber. Jetzt kann man sagen, wenn so Fonds, das war ein relativ alter Fonds aus heutiger Sicht, irgendwann werden die ja mal ausgelöst, beziehungsweise wenn es zu einem Liquiditätsevent kommt, also Börsengang, Speck, Verkauf. dann werden ja die Einkünfte distribuiert an die LPs, wenn das ein Fonds ist. Das heißt, man gibt dann entweder das Geld, also entweder verkauft man und gibt den Leuten das Geld oder man gibt den Leuten direkt die Aktien. Jetzt kann man überlegen, vielleicht wurde ja einfach an die ganzen LPs die Aktien weitergegeben und deswegen hat sich das jetzt so in eine atomistische Aktionärstruktur verwandelt und deswegen kann man gar nicht mehr nachvollziehen, wie das aussieht. Das wollte ich sozusagen um meine eigene These zu widerlegen. Dann bin ich bestmöglich davon ausgegangen, dass dieser Fonds aufgelöst wurde oder dass die Sachen distribuiert wurden und fertig. So, dann habe ich mal reingeschaut. Ich war immer der Auffassung, dass dieses Freigeist Capital so eine Art Venture Capital Fonds ist. Was denkst du, was Freigeist Capital macht?
Ja, da liegt so ein bisschen Kohle von Frank und seinen Freunden drin und dann wahrscheinlich so die ein oder anderen Fernsehunternehmer, Weggefährten, Und so. Und wahrscheinlich irgendwie, gibt es eine Uni in Bonn? Oder eine Versicherung oder so, die da doch was reinlegt?
Ja, ich hätte auch gedacht, aber die Vermutung, dass das so eine Fonds-ähnliche Struktur ist, konnte ich nicht so richtig nachvollziehen. Also nach meinem Gefühl, also ich habe jetzt in die Freigeist Capital 1 bis 4 reingeschaut und in die vorherigen Vehikel E42 und E42-2 reingeschaut. Also A, was man immer sieht, ist, dass Frank Thelen selber zwischen 25 und 40, teilweise 50 Prozent der Anteile hält. Das heißt, selbst wenn man die Lilium-Shares distribuiert hätte an die Besitzer des Fonds oder die Shareholder, dann müsste Frank Thelen immer noch irgendwie runterverwässert, was von 3 Prozent übrig bliebe oder von, keine Ahnung, 2 Prozent übrig bliebe, selbst halten. Also er selber ist immer sozusagen der größte Partner in seinem eigenen Fonds mit oft so um die 40 Prozent. Dann gibt es einen anderen, Mark Sieberger, mit dem er es schon sehr lange macht, der immer 20 Prozent, also nicht immer, aber so rund 20 Prozent, das verändert sich so ein bisschen von Fonds zu Fonds. Dann gibt es eine Gesellschaft, wo in der Regel wieder die beiden drin sind in so einer Art Holding und andere Geschäftsführer der Freigas Capital, also die kleinere Rollen, so vielleicht der CTO oder andere Geschäftsführer. Und aber sowas wie echte LPs, also Leute, die in den Fonds investiert haben, konnte ich eigentlich fast nirgendwo finden. Es gibt einmal die sogenannte Turi Holding, die gehört einem lokalen Bauunternehmer im Rheingebiet. Die hatte dann irgendwie einmal, Sekunde, muss ich mal gucken, wie viel Prozent das waren, an der Freigaskaption 3 hatte die 15 Prozent und da gibt es noch einen weiteren, nämlich David Wallerstein aus den USA, der hat 2,4 Prozent. Das ist der Investor von Tencent, wenn ich es richtig verstehe. Der war da offenbar privat investiert. Aber mit Ausnahme dieser beiden Parteien, gibt es nur die Management-Holding, wo wie gesagt so Vertraute aus dem Freigeist-Arbeitsleben sind drin. Und ich nehme jetzt mal die Freigeist Capital 3 GmbH, die gehören 40%, 40,6% Frank Thelen Capital GmbH, die 100% ihm gehört, glaube ich. 20% gehören Mark Sieberger oder der Essen-Sieberger GmbH. Dann gibt es die FC3 Management-Holding, wo dann noch ein paar mehr Leute drin sind, die 22% haben. Und dann diese zwei Personen. Wenn ich mir die Freigeist Capital 4 anschaue, Gibt es 36% bei Frank Thelen, 20% wieder bei Sieberger, 38,5% in der Management Holding, die aber wie gesagt dann auch wieder Thelen und irgendwelchen Freigeistleuten gehören. Und dann gibt es so ein kleines SBV, was 5% hat. Da konnte ich nicht reingucken, weil obwohl das Jahre alt ist, die Unterlagen nicht im Handelsregister sind. Also die Gesellschafterliste. Ich frage mich nicht, warum das nicht eingereicht wurde. Also sagen wir mal, dieses SBV, was den Rest des CapTables ausmacht, sind 5,5%. Und bei der E42, früher, Sekunde, habe ich das hier noch irgendwo offen? Der Freigeist Holding 2, da ist auch nur wieder der Turi Holding, GmbH, der Bauunternehmer und Alex Koch drin, der gehört. Also in der E42, also die, die ganz am Anfang in Lilium investiert haben, da war fairerweise, muss man sagen, da gehörten 25% der Touri-Holding, also 25% dem Bauunternehmer und Reber Capital hatte 15%. Das ist Christian Reber, der Pitch-Gründer. Und da waren ansonsten auch wieder Alex Koch, Frank Thelen und Sieber. Also Am Ende verwalten diese ganzen Vehikel einfach nur sein eigenes Geld. Das von Marc Sieberger, früher noch Christian Reber und diesem einen Bauunternehmer, ist mein Gefühl. Ansonsten sind andere Personen, die jetzt nicht in diesen Kreis gehören, haben Bändern deutlich unter 5% an dieser Firma. Das heißt, sollte es so sein, dass die... Lirium-Aktien zurückgegeben wurden, sozusagen an die Shareholder des Fonds, dann landet das auch wieder zum großen Teil einfach bei Frank Thelen und Marc Sieberger. Das heißt, dann würde man stattdessen diese jetzt in der Liste der großen Shareholder erwarten, aber das ist auch nicht der Fall, komischerweise, was mich wundert. Und dann... Eine andere Sache, die mir dabei aufgefallen ist, und das macht alles irgendwie keinen Sinn für mich, also A, kann ich nicht erkennen, wo das auch nur ansatzweise wie ein Venture-Fonds funktioniert, dann habe ich mir mal die Frank Thelen Capital angeschaut und die von Mark Sieberger. Die haben beide so 20 Millionen laut Handelsregister in Assets, also good for them. Und dabei sind mir zwei Sachen aufgefallen. Also wenn diese Firma 20 Millionen, also Frank Thelen Capital 20 Millionen schwer ist, dann müsste, ich glaube es gab so Aussagen, dass die Hälfte seines privaten Vermögens in seinem Fonds steckt. Und das glaube ich auch so um die 10 Millionen wäre oder so, glaube ich, wenn ich mich recht erinnere. Dann frage ich mich, wie das denn passiert ist, dass die Frank Thelen Capital von 2020 auf 2021 ihr Geld verdreifacht hat und auslöst. von 2021 auf 2022 auch nochmal von 13,4 auf 20,6 Millionen gestiegen ist. Das sind die Jahre, wo wir die schlechteste Börsenperformance des Lebens hatten. Wenn sein Geld in seinem eigenen Fonds stand, und wenn er in Lilium investiert geblieben ist, angeblich, also vermeintlich, wenn das so ist, dann würde das Jahr 2022 doch viel schlechter für ihn aussehen. Es sei denn, der Ankerkraut-Exit hat ihn so reich gemacht. Dann könnte das sein, aber dann dann hat das schon viel rausgerissen. Weil man würde ja erwarten, dass jemand, der a. in Lilium signifikant investiert ist und b. in seinen eigenen Fonds investiert ist, mit der Hälfte seines Vermögens und der Fonds 50% verloren hat in der Zeit, dass man nicht innerhalb von zwei Jahren sein Vermögen von 4 auf über 20 Millionen steigert. Das passt irgendwie nicht. zu der Geschichte, dass er, also es ist nicht vollkommen auszuschließen. Wie gesagt, wenn Ankerkraut das alles rausgeholt hat oder irgendwie Robco oder Xentral oder eine seiner anderen Beteiligungen so gut gelaufen ist. Aber ansonsten fällt es mir schwer, das vorzustellen. Es passt das nicht so richtig zu dem Narrativ, habe ich das Gefühl. Also das, was man aus den öffentlichen Informationen hier sehen kann. Am Ende weiß das natürlich nur Frank Thelen selber. Genau, aber ich hatte eben schon einen seiner zwei LPs genannt, Christian Reber, mit dem hat er früher, glaube ich, mal Du gegründet, wenn ich mich nicht irre.
Ich habe gedacht, Frank Thelen war einer der ersten Investoren in Wunderlist und das war...
Aber Wunderlist nicht der Nachfrage von Du? Na, wie auch immer. Auf jeden Fall hat dieser Christian Reber dann gestern, war das, glaube ich, auf LinkedIn vier Leute, die sich kritisch geäußert haben zu der Petition des Startup-Verbandes, so namentlich getaggt im Post und erklärt, dass das ganz schlimm ist, dass den Startups im Rücken fallen und wird es gern wörtlich verlesen. Das kann ich aber schon mal sagen, ist gar nicht mehr so einfach, weil nachdem er persönlich die Leute angegriffen hat oder zumindest genannt hat, hat er den Post dann später gelöscht und da sieht man die gute Schule aus Bonn, natürlich auch alle der Leute, die er erst persönlich angegriffen hat, hat er im Nachhinein natürlich auch geblockt.
Was für ein Kindergarten. Also ihr alle, du inklusive.
Das ist so, als wenn du auf dem Spielplatz läufst, jemand in die Fresse haust und dann schnell wegläufst.
Das ist viel, viel schlimmer.
Ihr seid alle erwachsen.
Ihr habt alle Leben. Vor allem diese ganzen Burnout-Gründer, die auf Mallorca rumhängen und irgendwie alles geschafft haben und dann ihre Zeit auf LinkedIn verplempern, weil sie nichts mehr zu tun haben. Das ist doch unfassbar. Was für ein Kindergarten.
Irgendwie, weißt du, ich habe so eine Intuition. Es gibt so Leute, da weißt du, mach mal einen Screenshot sicherheitshalber. Das könnte wieder verschwimmen. Das Gute, aber gleichzeitig habe ich so ein bisschen Alzheimer's und finde den Screenshot gerade nicht. Aber ich habe einen, das weiß ich.
Wenn Microsoft endlich mal auf ihrer AI-Vision deliveren könnte, könntest du jetzt einfach in Kopien fragen, was du da angeguckt hast.
Dann könnte ich Microsoft Recall fragen, genau. Habe ich den nicht gestern in den Chat hier bei uns gepostet?
Es wäre super, wenn du ab jetzt nur noch Screenshots posten würdest, weil dann müsste ich nicht mehr auf irgendwelche Links klicken und bräuchte noch weniger Zeit im Internet.
Und diese Wunderablage von Microsoft geht natürlich nur einen Tag lang. Das kann nicht sein.
Aber während du suchst, du bist ja Multitasking. Hast du mir jetzt erklärt, dass ich einfach bei deutschen VCs jetzt immer in die... Gesellschafterlisten reingucken kann und schauen kann, wer da die LPs sind?
Teilweise schon. Wenn das deutsche GmbH sind, kann man ganz oft das gut rausfinden.
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Ach, hier ist er. Ein Glück. In meiner Handlung. Wahnsinn. Siehst du, ich habe das nicht mal jemandem geschickt. So nett bin ich. Also nur aus Beweissicherungsgründen und weil es dann gelöscht wurde und die vorher getaggten Leute einfach entfreundet wurden, beziehungsweise geblockt. Also ich hätte natürlich Valentin auch gerne um Stellungnahme gefragt, wie das mit den ganzen Lilium-Fairs und so genau gelaufen ist und ob er jetzt eigentlich einen Fonds hat oder... Eigentlich nur sein Family Office das ist. Aber das kann ich auch nicht, weil unter Tech-Unternehmern unterhält man sich natürlich über LinkedIn und da bin ich leider auch geblockt. Also Christian Rebe hat geschrieben, I think it's shocking to see how highly accomplished multimillionaire founders and investors from Germany like Philipp Klöckner, Christoph Gerber, Nikita Fahnhals oder Christian Vollmann bäscht eine extrem ambitiöse deutsche Deep-Tech-Kompanie und die Kompetenzen ihrer Founders und Shareholders. Ich bekomme die Kritik von der öffentlichen Finanzierung einer individuellen Firma und ich hoffe sicherlich, dass alle deutschen und europäischen Deep-Tech-Kompanien öffentliche Finanzierung erheben können. but I don't get the toxicity and criticism of execution, honesty or technical feasibility, especially if you have zero experience with deep tech. While our German politicians are unable to make any decision and send a clear signal to every deep tech founder in Germany that they can never receive any support from the Germans. Genau, dafür hat er irgendwie ein paar Likes bekommen, dass er es geschrieben hat. Es gab auch offenbar viele Leute, die nicht der gleichen Meinung waren. Also vor allen Dingen ist es wirklich schwer zu sagen, wo genau jetzt das Bashing besteht. Also wenn man sagt, die sind unehrlich, ich glaube, dann kann man das sehr gut begründen faktisch mit dem... Speck pro Speck. Die Feasibility, also ob das möglich ist, da bleibt Lilium eben dem Beweis schuldig. Allermeisten Experten gehen davon aus, dass das mit derzeitiger Batterietechnologie nicht möglich ist und dem derzeitigen Design. Ansonsten würden wir das ja vielleicht fliegen oder zugelassen sehen. Es ist ja auch vielsagend, dass eben kein Matter-Expert oder Investor, der sich damit besser beschäftigt hat, der Meinung ist, dass er die Firma selber retten möchte. Es ist natürlich so gekommen, dass jetzt der Haushaltsausschuss sich nicht einigen konnte, das zu unterstützen, obwohl unser Wirtschaftsminister und Verkehrsminister und Kanzler Scholz das gern durchgebracht hätten. Und eine Koalition aus Grünen und FDP, hört, hört, wollte es wohl nicht durchwinken. Also wenn Grüne und FDP sich verbinden, um das zu stoppen, da muss man sich wirklich fragen. Also A, solche Zusammenarbeit würde man sich mehr wünschen. Und das zeigt vielleicht, wie wichtig das auch ist.
Ich hätte gedacht, dass der deutsche Startup-Verband vor allem die FDP gut versteht.
Ja, das würde man auch denken. Apropos, wo du gerade vom Standardverband redest und wo es um Transparenz und Ehrlichkeit geht. Wir haben auch, so die Inspiration kam ein bisschen von Larissa Holzki am Handelsblatt, die hat damit schon angefangen und wir haben das ein bisschen weiter gemacht. Die Liste der Unterschreiber, die ist Transparenz halber öffentlich, was natürlich vorbildlich ist. Und die umfasst, glaube ich, so 750 Namen in Zwischensekunde. Wo ist der Total Count hier? Unser Excel-Praktikant hat das für uns vorbereitet.
Danke, Jan.
Ja, der kann sich schon mal die Eissorte aussuchen. Der hat gerade im Chat geschrieben, dass ich Eis essen gehen muss mit ihm, wenn wir mehr als 10 Minuten über Lithium reden. Ich glaube, er kann sich jetzt schon mal aussuchen, was die zweite Kugel sein soll. Genau, 740 Unterzeichner. Davon haben 175, das müsste, ich bin mir recht sicher, ungefähr ein Fünfter sein. Sekunde, das rechnen wir gleich mal aus hier. Ist gleich das durch 743 und die Zelle müssen wir fixieren. Genau, es sind 24%, also kann man ruhig sagen Fünftel, haben Lilium als Arbeitgeber angegeben. Kann man sagen, sind ja auch Steuerzahler größtenteils. Warum sollten die nicht abstimmen dürfen für den Erhalt des eigenen Unternehmens oder dafür sich einsetzen? Weitere 78% haben Lilium GmbH angegeben. Das sind weitere 10%, also sind es bei 34%, ein Drittel. Weitere 70 haben Lilium Aircraft GmbH. Also es ist interessant, wie viele Leute nicht wissen, bei welcher... Also zumal Spoiler, es wird in diesem Dokument ungefähr 20 verschiedene Schreibweisen der Firma Lilium geben. Aber wir beziehen uns jetzt nur auf die größten, nämlich Lilium, Lilium GmbH, Lilium E-Aircraft GmbH, Lilium E-Aircraft und Lilium E-Aircraft GmbH. Wenn man die zusammenzählt... Und wir nehmen mal vielleicht noch hier die offensichtlichsten. Dann sind wir bei 341. Oder wollen wir die von unten auch noch nehmen? Sekunde, wir nehmen jetzt mal alle, die zumindest mit L anfangen und ungefähr. Manche können auch wirklich nicht so gut schreiben. Liolium gibt es auch, Linolium vielleicht auch. Okay, dann haben wir jetzt 352. Und damit fast die Hälfte der Unterschriften kommen von Menschen, die bei Lilium arbeiten. arbeiten. Dazu mal zur Aussagekraft dieser Petition. Und wie gesagt, die haben alles Recht, ihre eigene Firma zu unterstützen, aber das ist vielleicht auch wichtig, wenn es darum geht, wie viel Rückhalt dieses Anliegen in der Wirtschaft insgesamt hat oder in der Startup-Wirtschaft. So, weitere sieben Stimmen kommen von Freigeist, von Leuten, die angeben, dass sie bei Freigeist Capital arbeiten. Weitere fünf Stimmen von Leuten, die angeben, dass sie beim World Fund und einem Investor sozusagen einer verbundenen Firma oder es geht um Custom Cells, die offenbar die Batterien für Da ist nach meinem Verständnis auch 468 Capital, die fünf Stimmen zugestimmt haben, UVC Partners, die vier Stimmen und Vsquares Ventures, die drei Stimmen gegeben haben. Wir haben hier noch weitere ungefähr 20 Stimmen aus der VC-Ecke plus die sieben von Freigeist. Dann haben drei Leute von der Firma Pitch, das ist die Firma von Christian Reber, zugestimmt. Die gibt es auch. Genau, dann Central, eine andere Freigeistfirma, da gibt es zwei Stimmen. Robco, eine andere Freigeistfirma, auch zwei Stimmen.
Und Sammler hat es dann aus München. 4,2 Sterne auf Google.
Atomico, Investor 2, nochmal Freigeist, zwei Stimmen. Und dann erstaunlich viele Stimmen auch von der Firma, die WNS Procurement heißt. Das fand ich natürlich interessant. Eine Firma, die ich noch nie gehört habe, warum die so ein großes Anliegen hat, so ein Lilium zu retten. Ich habe dann so geschaut, wer sich da gemeldet hat als Vertreter von WNS Procurement. Und das sind Menschen, die entweder in Rumänien oder in Indien sitzen. Es scheint irgendeine Outsourcing-Firma für Procurement zu sein. WNS Global Services oder WNS Procurement wurde angegeben in ungefähr acht Fällen, glaube ich. Weiß ich jetzt auch nicht, warum indische oder rumänische Teilnehmer darüber bestimmen sollen, wie wir unsere deutschen Gelder ausgeben. Okay, also ich nehme jetzt mal nur diese größten Firmen. hier raus, also die direkt dazugehören, dann sind wir so bei 420 Leute, würde ich sagen, die haben, also würde ich entweder als dubios einordnen, im Sinne von, ich verstehe nicht ganz, worum die es überhaupt angeht, oder sie sind ganz eng mit der Firma verknüpft. Und dann geht es immer noch weiter. Wir haben jetzt noch nicht mal alle, ich bin nicht die ganze Liste durchgegangen, aber ich fand es doch relativ Das ist überraschend und das lässt die Qualität dieser Liste auch so ein bisschen fraglich erscheinen, meiner Meinung nach. Und wie gesagt, wenn die das alles retten möchten, dann sagen wir haben ja 740 Leute hier, wenn die alle ein Prozent ihres Privatvermögens plätschen, dann kriegen wir bestimmt die 15 Millionen auch zusammen. Und angeblich sind die Bedingungen ja so vorteilhaft für die KfW, dann darf man sich gern selber daran bedienen. Das ist ja auch ein ganz großartiges Signal für Deutschland. Genau, was wir letztes Mal noch nicht erwähnt haben, ist, dass Lilium natürlich, also Kanzler Söder hätte ich beinahe gesagt, der Ministerpräsident des Freistaates Bayern. Markus Söder steht natürlich weiterhin zu seinen 50 Millionen. Also der bayerische Freistaat möchte seine Förderung aufrechterhalten, aber möchte es auch nicht auf 100 verdoppeln. Leider, also so sehr glaubt man dann doch nicht dran. Was ja insofern interessant ist, dass das Unternehmen Lilium ja inzwischen in den Niederlanden beheimatet ist. Dafür gibt es nach meiner Erfahrung, ich bin kein irgendwie unter Corporate Anwalt, aber die meisten Unternehmen, die ich kenne, die in die Niederlande gegangen sind, tun das aus zwei Gründen. Der eine ist eventuell, dass du... von einer gewissen Steuergesetzgebung profitieren willst, dass Lizenzeinnahmen in Niederlanden unter bestimmten Voraussetzungen nicht besteuert werden. Ich glaube, das wurde aber sogar versucht zu schließen, das Schlupfloch. Bin ich mir gar nicht so sicher, ob das ist. Deswegen wäre ich vorsichtig mit der Aussage. Der andere Grund ist, also warum zum Beispiel, kann man ja ehrlich sagen, warum Gorillas in Niederlanden gegangen ist, ist, weil es in Niederlanden eine ganz andere Regelung Richtung Betriebsrat gibt. Lilium prahlt ja damit, dass sie irgendwie 1.000 Angestellte, waren es 1.000? Sekunde. Ich muss hier nochmal auf Startup-Verband gehen. 1000 Beschäftigte und ca. 2000 Arbeitsplätze bei Zulieferern. Also da man ja mindestens 1000 Beschäftigte hat, da wird Betriebsrat ein Thema. Das kann man sich denken. Und das ist ein anderer Grund, warum viele Unternehmen in die Niederlande gehen, um quasi die Arbeiter-Mitbestimmung in Deutschland auszuhebeln. Genau, und wo wir gerade bei Arbeitgeber sind, eine andere Frage, also aus diesem, inzwischen ist mir auch klar geworden, dass diese, was die Leute auf LinkedIn gepostet haben, einfach hier vom Startup-Verband kopiert worden ist, Copy-Paste, weil das sind die gleichen Argumente hier. Da steht ja auch nochmal das Argument mit den Steuern, also dass man hätte ja schon 50 Millionen Steuern und Abgaben in Deutschland bezahlt. Argument 5, Lilium hat heute bereits über 1000 Beschäftigte und ca. 2000 Arbeitsplätze bei Zulieferern. Allein Lilium zahlt in Deutschland pro Jahr 50 Millionen an Steuern und Sozialabgaben. Und eine Garantieerklärung des Bündnisses in Höhe von 50 Millionen ist deshalb ein sehr moderates Investmentpunkt. Und dann habe ich mich gefragt, um dich ein bisschen einzubauen, welche Steuern zahlt das Unternehmen in Deutschland?
Also das Unternehmen macht keinen Umsatz?
Moment, welche Steuerarten zahlt das Unternehmen? Kein Gewinn? Nicht meine Antwort verderben hier. Aber genau, sie machen keinen Umsatz, keinen Gewinn, da bist du schon auf dem richtigen Pfad. Aber worauf müsste ein theoretisches Unternehmen Steuern zahlen?
Auf die Leute.
Oder nicht? Also fangen wir mal an. Das Unternehmen ist der Steuerschuldner für die Einkommenssteuer, die Körperschaftssteuer, die Umsatzsteuer und die Gewerbesteuer in Deutschland. Und die Grunderwerbsteuer theoretisch noch. Vielleicht haben sie sich ein so großes Betriebsgelände gekauft, das 50 Millionen Euro Grunderwerbsteuern gefallen ist. Das kann ich nicht ausschließen. Aber zumindest die Einkommenskörperschaft, Umsatz und Gewerbesteuer werden in der Regel auf Umsatz, im Fall der Umsatzsteuer und ansonsten auf den Ertrag, also den Gewinn erhoben. Und beides können wir glücklicherweise ausschließen. Deswegen frage ich mich und weil das jetzt so ein bisschen spekulativ ist, zum Glück sind wir auf die Spekulation ja nicht angewiesen, weil Die Steuern ja im Jahresbericht, im Geschäftsbericht erwähnt werden natürlich. Deswegen kann man einfach bei Lilium mal nach Income Tax googeln im Geschäftsbericht 2023. Das ist der jüngste. Übrigens ist die Investor Relations, falls noch jemand arbeitet in der Investor Relations Seite, in meinen Browsern funktioniert die. Wo die Jahresberichte sind, nicht so gut. Den musste ich mir relativ kompliziert besorgen, aber das kann man ja bestimmt fixen. Income Tax. Also da wird gut beschrieben, dass man ganz viele Sachen gar nicht in Deutschland schuldet, sondern in den Niederlanden neuerdings. Das wäre sehr erfreulich. Results of Operations. Im Jahr 2023 hat man 334.000 Euro Income Tax bezahlt. Das muss man erstmal schaffen, glaube ich. Da muss man schon sein Sub-Company-Konstrukt so ein bisschen dumm bauen, dass man, obwohl man 400 Millionen Verlust macht im Jahr, noch 300.000 Steuern zahlt darauf. Aber im Vorjahr haben sie 326 Steuerguthaben angehäuft, sozusagen durch effektives Geldverbrennen. Das heißt, Die Differenz der letzten zwei Jahre, 2023 und 2022, wären jetzt so vielleicht ungefähr 50.000 Euro an Income Tax, die sie bisher gezahlt hätten. Also 50.000, nicht Millionen. Das sind nicht die 50 Millionen. Jetzt wird ja hier auf Sozialabgaben schon abgestellt. Man könnte ja sagen, vielleicht glaubt jemand bei Lilium, dass da die Lohnsteuer ein Thema wäre. Und man hat einfach mal geguckt, wie viel Lohnsteuer man schon abgeführt hat in den letzten Jahren. Der Schuldner der Lohnsteuer... Also wir bekommen das als Arbeitnehmer zwar nicht, sozusagen sofern wir welche sind, aber der Schuldner der Lohnsteuer ist der Arbeitnehmer, also der Angestellte. Der Arbeitgeber führt das zwar für uns ab, aber wenn mein Unternehmen dem Finanzamt 50 Millionen an Lohnsteuern überweisen würde, dann tut es das im Auftrag des Arbeitnehmers. Das heißt, das sind nicht Steuern, die das Unternehmen zahlt. Das heißt, wir können glaube ich ausschließen... dass Lilium Steuern bezahlt hat, in Höhe von 50 Millionen. Es sei denn, Grunderwerb wäre jetzt noch das Einzige, also zumindest sagt der Geschäftsbericht, dass sie, sagen wir mal, bändern überhaupt im sechsstelligen Bereich Steuern bezahlt haben. Und ja, wie gesagt... Ich wüsste auch nicht worauf, wenn man keinen Umsatz und Gewinn macht. Wie gesagt, die Payroll-Taxe, Solidarbeitrag und sowas alles, das führt man für den Arbeitnehmer ab. Das sind nicht Unternehmenssteuern, sondern die Steuern des Arbeitnehmers. Da bleiben also Sozialabgaben. Und dann sind wir halt dabei, dass sie glauben, dass die Pensionsansprüche der Mitarbeiter und der Krankenkassenbeitrag, dass das ihr Beitrag ist, den sie jetzt vom Staat wiederhaben wollen. Oder warum der Staat jetzt 50 Millionen kreditiert. Ich sage das nur, weil ich einfach diese Argumentation, dass man mit Sozialabgaben letztlich sagt, man würde hier, weil Fakt ist, Lithium trägt noch nicht besonders zum Bruttosozialprodukt bei, wenn man keinen Umsatz und keine Gewinne macht. Das kann natürlich in Zukunft noch passieren, aber es ist jetzt nicht so, dass man schon irgendwelche Rückflüsse von Steuern beanspruchen könnte, weil man schon viel Steuern ausgezahlt hat. Alles, was sie getan haben, ist die Sozialabgaben für ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu entrichten. Und wie gesagt, ich glaube, die fänden auch woanders Beschäftigung. Darf ich noch, um das abzuschließen, dann schließe ich es wirklich ab. Wer möchte, kann... Das Wort Effective Tax Rate, auch noch googeln im Geschäftsbericht von Lilium, da schreiben sie nämlich selber, dass ihre effektive Steuerrate minus 0,1% ist. Vor dem Hintergrund ist das Statement, dass sie 50 Millionen Steuern und Sozialabgaben gezahlt haben. Das Wort Steuern überhaupt zu benutzen, ist ein fucking Joke. Man kann sagen, wir haben 15 Millionen, wir haben 1000 Jobs geschaffen, meinetwegen. Man kann auch sagen, wie jeder Arbeitgeber müssen wir Sozialabgaben dafür abführen, für die Mitarbeiter, damit die bei uns arbeiten. Aber so zu tun, als hätte Lilium irgendwelche Steuern in Deutschland bezahlt, in signifikanter Höhe, halte ich für ähnlich ehrlich wie das Spektrospekt, um es vorsichtig zu sagen.
Wenn die jetzt irgendwann 20 Millionen Gewinn machen würden, dann wären die Steueraufkommen ja in Holland und nicht bei uns.
Das kommt drauf an. Also die Home2Go, wo ich im Aufsichtsrat bin, sitzt ja zum Beispiel auch in Luxemburg, die Top Holding. Das heißt aber, die deutsche GmbH zahlt trotzdem und da fällt das operative Geschäft an, zahlt trotzdem ihre Steuern brav in Deutschland. Also das ist nicht zwangsläufig so. Ich würde nicht unterstellen, dass die Steuern alle in den Niederlande ziehen. Und ich meine, die Betriebsstätte ist in Gauting, also Man kann schon mal erwähnen, dass die Firma in Niederlanden sitzt und in den USA notiert ist, aber natürlich würden Steuern schon in Deutschland anfallen, nehme ich an. Ich würde jetzt nicht unterstellen, dass sie versuchen, aus steuerlichen Gründen wirklich in die Niederlande zu gehen. Ich denke, da geht es eher um die Unterbindung der Mitarbeiter mit Bestimmung. Das kann ich nur spekulieren.
Okay, und gibt es da nicht noch irgendwas wie Verlustvortrag oder so, wenn da so viel Geld reingeflossen ist, dass man erstmal ein bisschen steuerfreien Umsatz machen kann?
Ja, du kannst Verlustvorträge anhäufen natürlich und musst dann erstmal lange keine Steuern zahlen. Wie gesagt, ich glaube nicht, dass Nidium irgendein Steuerthema hat. Und deswegen ist es so albern, das anzuführen als Argument.
Ich wollte mich nochmal bei Alicia bedanken. Der hat mir geschrieben... dass es ja mal so eine 100.000-Euro-Wette gab. Kannst du dich daran noch erinnern, dass Gerber vor drei Jahren schon mal mit Frank Thelen gewettet hat, ob sie überhaupt irgendwas von dem Spekt irgendwie abliefern können?
Ja, und er hatte bestimmt eingeschlagen, dann gemerkt, dass er das nicht darf, gelöscht und geblockt, wie ich ihn kenne. Deswegen gab es diese Wette natürlich angeblich nie.
Ich bin gespannt. Wir verlinken die alten Posts nochmal bei uns in den Schaunots. Ja, danke dafür. Das habe ich ganz vergessen.
Ja, und also nach wie vor der Aufruf. Also wenn jemand hier belegen kann, dass es die ganzen Lilium-Shares noch gibt in der Hand von irgendwie Christian Reber oder Marc Sieberger oder Frank Thelen, dann stellen wir das wirklich, wirklich gerne richtig. Also wir können nur mutmaßen aufgrund der öffentlichen Daten. Kann leider nicht Kontakt aufnehmen, weil über LinkedIn ich geblockt bin. Und auf Insta glaube ich auch. Aber wenn wir da was Falsches sagen, würden wir das sehr gerne richtigstellen. Muss man einfach nur an podcast.doppelgänger.io einen kleinen Kontoauszug oder Depotauszug schicken, dann stellen wir das sofort richtig, natürlich. Weil wissen können wir das natürlich nicht. Aber es sieht so ein bisschen aus, als wenn es keinen VC gibt, also als wenn Freigeist einfach ein Family Office ist. Und ich bin beeindruckt von der Performance der Jahre 2021 und 2022 auf jeden Fall. von den Leuten, die bei Freigeist investiert waren. Das heißt, entweder müssen die Höhler Löwen Ventures wirklich gut gelaufen sein.
Also auf PitchBook sieht es so aus, dass Freigeist reingegangen ist bei der Series C. Du musst mal nach E42 suchen.
Vielleicht haben sie die Series C noch mal ein bisschen was nachgelegt. Aber ursprünglich hat die E42 zwei GmbH investiert. Das ist der Vorgänger von der Freigeist.
Ja, aber es sieht auch so aus, als ob sie dann ein Jahr später mit Freigeist wieder raus sind bei Series B. Also, wenn das so war, dann haben sie innerhalb von einem Jahr das Jahr verdreifacht und sind weg.
In welchem Jahr sind sie wieder raus, meinst du?
21.
Das würde ja erklären, warum es so gut läuft.
Genau, also hier steht bei PitchBook steht Deal 7, Reverse Merger, 704 Millionen Euro. completed 14. September 2021 und da steht Sellers, Exitors, auf Platz 8 ist Freigeist, auf Platz 9 ist zum Beispiel Nico Rosberg.
Achso, aber Reverse Merger ist ja der Speck, ne? Das ist ja ein Reverse Merger. Wenn das so stimmen würde, wenn Pitchbook da recht hat, was sie ganz oft haben, dann würde es heißen, sie sind beim Börsengang oder beim sozusagen Reverse IPO rausgegangen.
Und Geld wird dreifacht. In einem Jahr muss man das mal machen.
Ja, vielleicht sind sie danach nochmal eingestiegen, weil es günstiger geworden ist. Weiß man alles nicht. Dem Publikum des eigenen Podcasts hat man auf jeden Fall Liam noch schmackhaft gemacht in letzter Zeit.
Genug Flugtaxis. Du hast eben unsere E-Mail erwähnt, podcast.doppelgänger.io. Patrick hat uns auch eine E-Mail geschrieben. Und zwar, Pip erzählt häufig, wie er durch Deutschland reist, um Keynotes zu halten, Firmen zu beraten, aber auch in Startups und Private Equity zu investieren und natürlich zweimal wöchentlich den Podcast aufnimmt. Das ist bestimmt zeitintensiv und jetzt, da er sicherlich kein in Anführungszeichen Brian Chesky macht, Würde mich interessieren, ob ihr ein paar Hacks habt, wie man mit dem Stress umgeht, um im Kopf fit, ausgeruht und weiterhin leistungsfähig zu bleiben. Ich hoffe, ihr habt mehr auf Lager als lieb deinen Job, dann fällt dir vieles ab. leicht und arbeiten nicht so schwer. Der CEO meines Arbeitgebers arbeitet locker 70, 80 Stunden die Woche. Also Pip, erstmal danke Patrick für die Frage.
Ich wollte dich zuerst fragen, wie du deine 70, 80 Stunden Woche organisierst.
Welche 70, 80 Stunden Woche?
Also ich habe einen 70, 80 Stunden Monat. Ja, genau. Was ist dein Geheimnis? Erklär uns das doch mal.
Naja, also du bist hier das hart arbeitende Tier in diesem Podcast. Das muss man schon sagen. Ich kenne wenig Leute, die so viel arbeiten wie du.
Ich selber bin nicht...
Ja, mein Stresslevel ist auf jeden Fall nicht so hoch. Und in der Vorbereitung, als die News kam mit Jürgen Klopp, dass er zu Red Bull geht, habe ich einen Podcast von dem Red Bull-Geschäftsführer Oliver Mitzloff gehört. Der meinte so ganz stolz, er ist irgendwie 270 bis 280 Tage im Jahr unterwegs. Das wäre mein Albtraum und auf jeden Fall auch mein Gegenteil, was ich so lebe. Aber ja, meine kleinen Tricks sind ein bisschen Sport. Ich fahre gerne mit dem Fahrrad durch die Stadt. Ich versuche, das Handy wegzulegen. Ich bin froh, dass ich außer diesem Call sehr wenige Wegeltermine habe. Und dann, was ich am meisten geändert habe, wahrscheinlich in den letzten 12, 24 Monaten, ist viel, viel weniger abends mal ein Bierchen oder ein Weinchen trinken. Das hat für mich den größten Effekt auf den Schlaf und generell das Wohlbefinden getan.
Also ich glaube, so richtige Tricks gibt es auch nicht. Und ich glaube, sowieso sind Menschen so unterschiedlich. Diese ganzen Bücher, was man zum Frühstück essen muss und ob man um vier oder halb fünf aufstehen muss morgens, um Sport zu machen. Ich halte da nicht so viel davon. Irgendwie muss man sich selber so ein bisschen kennenlernen und verstehen, was einem... Was einem gut tut. Ich glaube, was du sagst im Sinne von dir irgendwie nicht viermal die Woche die Birne vollhauen, das hilft wahrscheinlich. Ich kann nicht so gut beeinflussen, wann ich aufstehe. Also ich stehe relativ naturgemäß zwischen 6.20 Uhr und 6.30 Uhr auf. Das heißt, wenn ich nicht früher schon irgendwo hin muss, passiert auch mal, aber dann brauche ich einen Wecker. Aber normalerweise kann ich ohne Wecker davon ausgehen, dass ich 6.30 Uhr aufstehe. aufwache. Das heißt, ich kann nur beeinflussen, wann ich ins Bett gehe. Einfach früher ins Bett zu gehen kann. Ich glaube, Schlaf ist schon wichtig. Ich habe das Gefühl, auch gerade, also früher brauchte ich deutlich weniger Schlaf inzwischen. Schaffe ich es tatsächlich, irgendwie ein bisschen länger zu schlafen, wenn ich schon mal um elf ins Bett gehe oder vielleicht sogar ein bisschen früher? Ich glaube auch nicht, dass man wirklich, wirklich 70, 80 Stunden arbeiten kann. Die Woche vielleicht, wenn man wirklich alle sieben Tage arbeitet, dann wäre es vielleicht möglich. Ich glaube, So 10 mal 12 Stunden am Tag, das geht irgendwie mal ausnahmsweise. Aber wenn mir irgendwie Leute sagen, dass sie 16 Stunden durcharbeiten, konzentriert, ich glaube, das ist einfach nicht auf Dauer möglich. Das heißt, ich würde schon viel über Priorisierung nachdenken. Ich glaube, ich versuche, ähnlich wie Alex Graf das auch macht, zumindest sagt er das und ich nehme ihm das auch ab vom Typ her, so 1 zu 1 Termine auf einem niedrigen Niveau zu halten. Also wenn man das Gefühl hat, das hilft einem oder gibt einem Energie oder man lernt was, dann soll man das gerne machen. Aber irgendwie, wenn Leute so wild auf Kaffee oder Lunch einladen wollen und ich nicht mal weiß, worum es geht, dann werde ich das in der Regel nicht annehmen. Kennenlernen ist jetzt kein Motiv für mich oder irgendwie Ideen austauschen oder sowas. Klar lernt man immer mal wieder auch nette Leute kennen, aber Wenn ich jetzt jeden Tag irgendwie einen Lunch und einen Kaffee-Date machen würde, als VC muss man das vielleicht, aber es gibt vielleicht Berufe, wo man das muss. Also wenn du irgendwie Dinge verkaufen musst, zum Beispiel Geld wie ein VC, dann bist du vielleicht darauf angewiesen. Aber bei mir passiert es eher selten.
Es ist einmal passiert und daraus ist dieser Podcast entstanden.
Ja genau, das bereue ich bis heute. Natürlich nicht, ich freue mich nicht. Und die andere Sache ist, dass wenn, dann versuche ich die Zeit, die dadurch frei wird, eher zu nutzen, um irgendwie vielleicht mal eine Stunde am Tag entweder so wie du Sport zu machen oder spazieren zu gehen. um dabei seine Gedanken zu ordnen, vielleicht einen Podcast zu hören oder sich auf den nächsten Termin vorzubereiten. Ich versuche nicht, von Termin zu Termin zu hetzen, sondern möglichst viel mit öffentlichen oder zu Fuß idealerweise zwischen Terminen hin und her zu kommen oder Termine so zu legen, dass ich sie auch zu Fuß bestreiten kann. Weil ich glaube, das ist dann für die Qualität der Arbeit, in meinem Fall hauptsächlich intellektuelle Arbeit natürlich, und ich glaube, das trägt dazu bei, wenn man zwischendurch mal zehn Minuten Luft atmet und sich bewegt, möglichst viele Dinge, die man nicht unbedingt tun muss, outsourcen. Also ich habe jetzt nicht 20 Angestellte, aber man kann sich vielleicht vorstellen, dass man sich beim Haushalt helfen lassen sollte, wenn man selber relativ gut für seine Arbeit bezahlt wird. Ist vielleicht nicht mehr 100% sinnvoll, wenn man irgendwie die Hemden selber bügelt oder die die Wohnung sauber macht. Ja, was man outsourcen kann und möchte, sollte man outsourcen, glaube ich.
Kann auf der anderen Seite auch ein guter Weg der Entspannung sein.
Ja, wenn man dabei Energie sammelt, dann soll man das auch gern machen, klar.
Mr. Bosch und Mr.
Wäsche kann ich das auf jeden Fall sagen. Am Ende muss man, also wenn man gar kein Gefühl dafür hat, sich vielleicht mal die letzten vier Wochen so anschauen und genau überlegen, welche Art von Termine oder welche Termine haben eigentlich vorangebracht. Wobei ist man am produktivsten? Was hat entweder dem eigenen Unternehmen oder dem Arbeitgeber oder der eigenen Karriere geholfen? Ich will Leuten gar nicht erklären, wie 70, 80 Stunden die Woche arbeiten, sondern wenn überhaupt, dann sollte man schauen, wie man in 40, 50 Stunden maximal vielleicht, wenn man jung ist, die wichtigsten Sachen identifiziert, die man wirklich machen muss. Also ich hatte schon mal auch mal eine Zeit so früher, wo ich irgendwie einen normalen Job hatte und dann mich zu Hause nochmal ein paar Stunden hingesetzt habe. Da wäre ich wahrscheinlich auch auf so ein Pensum gekommen, aber Da stimmt dann leider wieder die Plattitüde, dass das eben was war, was ich nicht als Arbeit wahrgenommen habe, sondern mir sowohl der Day-to-Day-Job als auch die eigene Arbeit hinterher eigentlich viel Spaß gemacht haben. Und dann kann man das, wenn man jung ist, vielleicht mal machen, aber ich Ich kann das ehrlich gesagt so nicht empfehlen. Auf Dauer ist das in der Regel ungesund. Spätestens wenn es dann auch mal vielleicht, also A, man vernachlässigt natürlich viele Freunde, irgendwie das Beziehungsleben leidet eventuell. Also ich hätte wenig Chance gehabt, Menschen außerhalb meines Arbeitsumfelds kennenzulernen in der Zeit irgendwie, weil ich keinen Vereinssport gemacht habe, wenig Freunde getroffen habe, die jetzt nicht direkt mit der Arbeit zusammenhingen usw., Von daher finde ich es eigentlich erstrebenswert. Man sollte eher überlegen, wie man in der besagten Zeit das Wichtigste hinbekommt. Manchmal muss man Dinge auch ausprobieren, um herauszufinden, was wichtig ist und was nicht. Aber ganz oft verbringt man halt viel Zeit mit Dingen, die eigentlich nicht so essentiell sind. Das ist mein Gefühl. Und ich glaube vor allem durch die Verdopplung der Arbeitszeit kannst du nicht den Output verdoppeln. Das geht vielleicht kurz und vielleicht unter irgendwelchen Substanzen oder so, aber nichts davon ist auch nur ansatzweise nachhaltig. Und wenn Leute immer sagen, so Unternehmer oder Unternehmerinnen, dass sie 16 Stunden am Tag arbeiten, aber die zählen auf jede Bahnreise und irgendwie auf dem Rücksitz in ihrem Auto chauffiert vom Abendessen nach Hause. Dazu, wenn man das alles so sieht, dann komme ich bestimmt auch auf so eine Zahl irgendwie. Klar gehe ich manchmal irgendwie halb sechs zum Bahnhof und komme nachts um zwei wieder. Dann habe ich auch irgendwie einen 21-Stunden-Tag oder so. Aber ich würde jetzt nicht behaupten, dass ich deswegen dann eben 21 Stunden am Tag arbeite. Also je nach Definition kann man das schon sagen. sagen, ich war dann irgendwie erwerbstätig unterwegs, aber irgendwie dann vielleicht sitzt man auf der Rückfahrt dann doch im Speisewagen, trinkt ein Bier und hört einen Podcast. Ich glaube nicht, dass Leute mehr als zwölf Stunden irgendwie sehr, sehr konzentriert arbeiten können.
Weil oft ist es auch so, dass die Leute, die sagen, dass sie so unheimlich viel machen, dann doch nicht so viel machen.
Also ich kenne auch wirklich wenig Leute, die Ich glaube, als Gründer oder Gründerin arbeitet man schon sehr viel und hat auch lange Tage, aber nicht alles davon ist physische oder intellektuelle Arbeit. Und gerade wenn jetzt zum Beispiel so Termine wie Lunch oder so einem nicht Energie rauben wie bei mir, dann kann es ja sogar positiv oder angenehm oder entspannt sein manchmal, glaube ich.
Und im Vergleich letztes Jahr zu diesem Jahr, wann hast du mehr gemacht?
Ja, also fairerweise, als du von meintest, dass der Typ da 52 Tage im Jahr reist. Also jetzt gerade, also das ganze Jahr komme ich nicht darauf, aber die letzten zwei Monate sehen bei mir auch schon so aus, dass ich drei, vier Tage die Woche unterwegs bin. Und ich merke auch, dass mir das, also das Wetter wird ein bisschen dunkler. Ich habe noch nicht die gute Tageslichtlampe, wie du gekauft, die Frank Thelen empfiehlt.
Die wird nicht gekauft.
Die wird nicht gekauft. Aber ich habe Empfehlungen bekommen von mir im E-Punkt.
Ja, ja. Ja, die sind ja auch auf die Instagram-Werbung reingefallen. Ich habe sie auch schon gesehen. Ich kenne auch Leute, die die gut finden, aber mit dem Testimonial kann ich die nicht kaufen.
Ich merke dann schon, auch wenn ich nur noch in der Bahn sitze und auf irgendwelchen Events bin und für mich ist, weil ich prinzipiell eher introvertiert bin, ich mag schon gerne mein Wissen teilen und weitergeben und mit Leuten diskutieren, aber gleichzeitig raubt es auch einfach ein bisschen Energie. Also spätestens danach fühle ich mich so ein bisschen ausgelaugt Und jetzt ein Jahr lang würde ich das nicht so machen wollen, dass ich drei Tage die Woche on the road bin, ehrlich gesagt.
Ja, ich bewundere dich dafür.
Da muss ich ja nebenbei noch diesen Podcast von irgendwo machen. Ich glaube, diese Woche ist die erste, wo wir wieder von zu Hause aufnehmen, oder? Ich glaube, die letzten vier, fünf Wochen haben wir uns immer nur von unterwegs gesehen. Ja, das geht schon mal, aber auf Dauer ist das, glaube ich. Und wenn man jung ist, irgendwie ungebunden, dann ist immer alles viel einfacher. Aber auf Dauer work smarter, not harder. So wie Glückler.
Ja, ich bin dir und allen Zuhörern, allen Werbepartnern sehr dankbar, dass ich hier einfach zweimal die Woche mit dir telefonieren darf und davon ganz gut leben kann. Also für mich war Stuttgart da morgens...
Ja, du sollst mal ein Buch schreiben, so How to Enslave People oder so. Oder Slavery Gets Shit Done. Für den Glück, Slavery Gets Shit Done.
Wie man mit Ostdeutschen Geld verdient.
Genau. Wie ich über Integration zum Millionär geworden bin.
Vor allem in dem T-Shirt, das du gerade anhast, sieht es halt wirklich so aus, als ob ich dich festgenommen habe.
Panzerknacker-Look ist. Ich kann mir zwischendurch wieder Querstreifen leisten.
Ich kann mich noch erinnern, dass ich sehr oft nach Stuttgart fliegen musste und dann im ersten Flieger um 6 Uhr darüber bin. Und da war der Tag für mich schon komplett im Eimer. Also ich kann das auch einfach nicht. Und der größte Luxus für mich ist es halt, nicht machen zu müssen. So, richtig früh, also bist du voll leistungsbereit, wenn du jetzt, wenn jetzt irgendjemand anruft und sagt, hier, Pipp, du musst nächste Woche, Dienstagmorgen, 8 Uhr, Meeting, Flughafen, München. 6 Uhr hin?
Ja, ich hab und dann den ganzen Tag im Raum. Achso, den ganzen Tag, ja. Also ich habe morgens aufstehen oder so nicht so große Probleme.
Ja, aber wenn du in 6 Uhr fliegst, heißt das schon, du musst 5 Uhr spätestens am Flughafen sein, 4 Uhr aufstehen. Das ist ja schon anders als dein 6.30 Uhr aufstehen.
Ja, ich würde es dann abends eher merken, glaube ich, dass irgendwie hinten raus nicht mehr so viel Energie da ist. Aber ob ich jetzt um 5 oder um 5.30 Uhr oder um 4 Uhr aufstehe, das tangiert mich nicht so sehr.
Bei uns in den MBA-Klassen merkt man das so richtig, wie nachmittags einfach Konzentration komplett runter geht. Weil wir da ja zwölf Stunden in einem Raum sind.
Ja, weil immer Mittagessen geht bestimmt.
Ja, Mittagessen gibt es natürlich auch.
Die Mittagessen gehen mit dir und du den Benchmark leistest und immer mit Vor- und Nachspeise bestimmt und Dessert und so isst.
Aber ohne Alkohol.
Das ist ein Hack zum Beispiel. Das will ich auch nie mal aufquatschen. Ich esse tatsächlich relativ wenig auch zwischendurch. Also ich esse in aller Regel keinen Mittag. Das lässt sich nicht verhindern. Und meistens auch nicht mal Frühstück. Obwohl, wenn ich reise, ist es irgendwie so, dass wenn ich reise, habe ich Bock auf Frühstück. Wenn ich nicht, dann setze ich mich gleich morgens an den Computer. Ich merke auf jeden Fall, dass wenn ich esse, ich müde werde und so ein bisschen meine Aufmerksamkeit nachlässt. Deswegen so Stay Hungry funktioniert für mich ganz gut. Aber wie gesagt, ich bin der Letzte, der irgendwelchen Leuten erzählt, wie sie sich zu ernähren haben. Also wenn euch irgendwie ein fettes Porridge morgens mehr Energie gibt, dann sollte man es auf jeden Fall essen.
Und wenn ihr aber Pizza mittags braucht, dann könnt ihr euch auch Genau, ich bin genau das Gegenteil. Ich muss andauernd essen. Sonst bin ich hangry und unerträglich.
Ja, du musst ja irgendwo einen krassen Grundumsatz haben. Aber ich meine, obenrum kann es nicht sein, was da arbeitet. Zappelst du die ganze Zeit mit den Füßen oder wie schaffst du es, die ganzen Kalorien zu verbrennen?
Natürlich, es läuft einfach. Mal gucken, wie lange noch, aber aktuell läuft es einfach.
Also wenn Glück eine Superpower hat, wer das noch nicht weiß, dann ist es zu jeder Tageszeit und eigentlich alle zwei Stunden ganze Mahlzeiten essen.
Ja, ich müsste halt echt in Sales. Ich könnte halt dreimal Mittag essen, dann zwei Kaffeepausen machen, zweimal Kuchen essen und dann zweimal Abendessen. Wer war dieser? Ah, doch, hier, der Platform-Group-Typ, der meinte, dass er irgendwie abends zweimal essen geht manchmal. Das wäre halt auch voll mein Leben. Es wäre halt nicht mein Leben, weil ich dann die ganze Zeit unterwegs bin, aber ich könnte locker viermal warm essen am Tag. Meinst du, das Finanzamt würde das durchgehen lassen?
Ja, bestimmt. Viermal geht es, glaube ich, noch.
Viermal am Tag geht es.
Bei Meta hast du das mitbekommen? Bei Meta wurde einer gefeuert. Zwölf Leute, ne? Weil sie die Essensbons missbraucht haben. Also bei Meta kriegt man quasi einen Essenszuschuss in Höhe von maximal 70 Euro am Tag. Also damit man sich irgendwie ein Sandwich kaufen kann mittags im Silicon Valley kostet ja alles ein bisschen Geld. Und die haben es irgendwie geschafft, sich statt Sandwich zu kaufen, einfach schon mal ihr Klopapier für zu Hause zu holen oder andere Sachen, die sie vielleicht wieder sogar verkaufen können oder eben normale Einkäufe damit ersetzen. Und Mark Zuckerberg hat knallhart durchgegriffen und ein Dutzend Leute rausgeschmissen, weil sie ihre Essenszuschüsse entfremdet haben.
Ausgenutzt?
Ja. Mach mir echt Sorgen um meinen Kopf.
Du arbeitest einfach zu viel. Ich erkläre dir, wie man weniger macht. Nächstes Jahr Coaching. Wir bauen dir so ein kleines Podcaststudio, da musst du gar nichts mehr verleihen. Wir bauen dir zwei Podcaststudios in Berlin, dann kannst du immer von A nach B laufen, so ein bisschen spazieren gehen und sonst musst du nichts machen. Aber ja, wir haben einfach eine Zahnpasta, ein bisschen Klopapier anstatt dem Essen gemacht. Aber was machen die denn sonst? Darf man jetzt bald auch nicht mehr am Wochenende irgendwie ins Büro gehen, um sich da Essen zu holen? Ich kann mich noch erinnern, ich war irgendwann mal, das ist schon Jahrzehnte her, in Dublin. Nee, nee, es war in der Schweiz. Was machen wir jetzt? Also, wir gehen jetzt ins Google-Büro, damit wir uns irgendwie ein paar Drinks holen. So, kann man machen. Aber wenn die Zeiten anders werden, dann geht das auch nicht mehr.
Google-Kantine ist immer sehr gut, kann ich sehr empfehlen.
Genug Smalltalk, jetzt fangen wir mit einem richtigen Podcast an.
Das ist ein armer Podcast, was wollt ihr?
Genau, Podcast ist kein Ponyhof hier.
Ich muss auch ganz kurz hier was gucken. Ob es neue Reviews gibt, wo wir gerade dabei sind.
Ja, es gibt auf jeden Fall wieder schlechte Sterne für dich. Das ist ganz gut. Die Leute ziehen dich ein bisschen auf den Boden der Tatsachen zurück.
Die Radikalisierung des P. Klöckner. Wie geil. Achso, das hatten wir letztes Mal schon vorgelesen, oder?
Gibt es noch neue? Also baut Pipp mal ein bisschen auf, schreibt mal eine gute Podcast-Bewertung, da freut er sich. Und wir reden jetzt erstmal über Uber und Expedia.
Oder schlechter, aber dann lustiger bitte.
Also die schlechten Bewertungen werden besser. Man kann da jetzt schon was rausnehmen. Es ist nicht nur ein Stern und Gendern. Das ist auf jeden Fall schon mal gut. Also, News im Mobilitäts-Travel-Bereich ist, dass Dara, der vorher der Expedia-Chef war, jetzt Expedia kaufen möchte vielleicht und zur Super-App werden möchte. Bist du überrascht?
Bisschen. Bisschen, ja und nein. Also, Dara Kostaschai ist jetzt der Uber-CEO, war früher Expedia-CEO, hat Uber ganz gut den Turnaround hinbekommen. Ich glaube, am Ende hat er hauptsächlich nur die Werbekosten gekaltet, aber trotzdem hat er das gut begleitet oder gemacht. Und will jetzt mit dem neuen Unternehmen Uber, was 170 Milliarden wert ist, das alte Unternehmen, also seinen ehemaligen Arbeitgeber Expedia, die noch ungefähr 20 Milliarden wert sind, übernehmen. Expedia hat gerade nicht so eine gute Phase. Ich glaube, die wachsen nur 8 Prozent und machen, Sekunde muss ich mal gucken, nicht so viel Gewinn. 13 Milliarden Umsatz, 8 Prozent Wachstum einstellig und machen dabei dieses Quartal immer gar keinen Gewinn im ersten, weil das schwer ist. Aber ansonsten eine Milliarde. Was habe ich gesagt? 13 Milliarden Umsatz, eine Milliarde Gewinn, das müssten irgendwie so 7, 8 Prozent sein. Also relativ margenarm, langsam wachsend, viel Konkurrenz mit Booking, Airbnb greift das Konzept an. Und Expedia ist einmal so Package Travel, also was wir so auch kennen unter Expedia, wo wir vielleicht so eine, keine Ahnung, Griechenland-Reise buchen. Aber sie sind relativ stark als Hoteldistributor mit Hotels.com und Expedia. Ich glaube nach Booking wahrscheinlich der zweitgrößte, würde ich vermuten. Und VRBO, HomeAway Group, also das ist quasi ein, wo das deutsche Fevo direkt auch dazu gehört, eine Fernhausplattform, die auch sehr groß und wertheitig ist. Man könnte sagen, also warum macht Uber das? Vielleicht, weil der Mobility-Markt auch Grenzen kennt, könnte ich mir vorstellen. Ich glaube, was nicht so spannend ist, ist, dass Expedia deutlich langsamer wächst. Also Uber wächst noch mit Sekunde, ich glaube genau doppelt so schnell, würde ich schätzen. Revenue-Wachstum 16%, genau, genau doppelt so schnell. Und würde man sich jetzt XP hier einverleiben, Uber macht so 40 Milliarden Umsatz, das heißt, man würde 13 Milliarden dazukaufen, die jetzt langsamer wachsen, das ist natürlich nicht so geil. Vielleicht könnte man das ja aber beschleunigen. Aus welcher Sicht es vielleicht spannend ist, ist die Margensicht, weil Uber hat ja nur eine Rohmarge von 40%, weil sie so viel an die Fahrer und eventuell das Auto und so weiter weiterleiten müssen. Rohmarge 40% heißt, wenn ihr eine Uber-Fahrt für 20 Euro macht, dann kriegt Uber nur 8 Euro. In Anführungsstrichen nur 8 Euro. Also kriegt immerhin 8 Euro des Umsatzes. Und den Rest bekommt der Fahrunternehmer oder Unternehmerin. Und in Expedia würde ich schätzen so 90% Sekunde. Die großen Marktplätze haben immer so 88% Rohmarge. Das heißt, das würde das Margenprofil von Uber natürlich nochmal deutlich spannender machen. Und man könnte jetzt theoretisch argumentieren, dass Uber natürlich eine viel höhere Frequenz in der App hat. Also wer Uber nutzt, der nutzt das bestimmt mehrmals die Woche, teilweise mehrmals täglich, je nachdem wie aktiv man ist. Und damit wäre man vielleicht ein günstiger Marketingkanal für die Dienstleistung von Expedia, also die Buchung von Übernachtungen hauptsächlich und Reisen. Das Problem, was ich aber sehe, ist, dass in der Regel buchst du ja nicht dein Uber, bevor du die Übernachtung gebucht hast. Also die Logik ist ja eigentlich genau andersrum. Nämlich, dass du, du buchst dein Flug und Hotel vielleicht, Und dann vor Ort irgendwann hast du irgendwie ein Mobility-Bedürfnis und holst dir dann Essen mit Uber Eats oder fährst mit Uber Mobility von A nach B oder mit Karim. Von daher, glaube ich, passt das schon mal nicht so hundertprozentig. Einfach, weil diese Reihenfolge, glaube ich, falsch ist. Man könnte natürlich sagen, damit wird Uber so ein bisschen zur Super-App oder Uber-App. Sie haben natürlich eine hochattraktive Klientel in der App. Also Uber-Kunden sind natürlich viel reisend, besser verdient, besser gebildet und so, würde ich vermuten. Und es sind spannende Geschäftsreisende vor allen Dingen. Dann ein gebündeltes Loyalty-Programm in Uber zu haben, wo Hotels und alles zusammengebündelt sind, wäre spannend. Es ist natürlich ein schneller Weg, Hotels zu vertreiben, wenn man Expedia übernehmen würde. Würde man nur partnern, könnte man, weiß nicht, vielleicht 5-6% Take Rate bekommen. Wenn man selber, sagen wir, der Unternehmer wird, kriegt man schon eher Richtung 15-20% der Hotelbuchung als Provision, könnte ich mir vorstellen. Also das ist schon spannend, wenn das funktioniert, dass man wirklich so in die Go-To-App wird und man sieht ja, dass die Kreditkarten oder Fintech-Apps, Das schon so ein bisschen versuchen, also ein Revolut oder so. Auch da kannst du ja überall schon Hotels buchen, dann über Booking und Revenue Share. Und vielleicht möchte Uber da einfach der Schnellste sein. Ich finde es strategisch nicht so 100% passend. Das Einzige, was wirklich überzeugt, ist so, dass Uber den Kunden relativ eng besitzt, obwohl in Deutschland shoppt man ja eigentlich auch eher hin und her. Ich weiß nicht, ob es Leute gibt, die sehr loyal sind bei Uber. Ich glaube... In Berlin ist es eher so, dass man zwischen Bold, Uber und FreeNow hin und her shoppt oder das mit, wie heißt das, Blink oder Blick quasi so eine Meta-App hat, die entweder noch ein günstigeres Angebot macht oder die anderen vergleicht. Deswegen ist die Loyalty jetzt vielleicht auch nicht zu überschätzen, aber ich glaube in den USA zum Beispiel ist die Loyalty schon relativ hoch. Dann kann man sagen, durch diese Super-App kann man natürlich mehr verkaufen, zum Beispiel Hotels und Reisen.
Ich habe zwei Gedanken dazu. Das erste ist, man könnte vielleicht bessere Verbindungen mit den Hotels aufbauen und dort die Taxis rausbekommen. Wenn man mit denen sowieso Deals hat und mit denen gemeinsam arbeitet, kann man schauen, okay, vielleicht kann man irgendwie verhandeln, dass die mehr über Uber buchen und nicht über andere Taxiunternehmen. Und vielleicht, dass sie glauben, dass sie irgendwie Leute, die Uber nutzen, weil sie viel Businessreisen zu Privatreisen rüber konvertieren. Dass das irgendwie ein Weg ist.
Ja, also so ein gemischtes Loyalty-Programm und die Vermengung so, also du kannst ja sagen, also Uber hat schon relativ viel B2B-Business und Expedia auch. Kann natürlich super spannend sein, dass du sagst, ich mache meine Businessreisen über die App und dann darf ich halt privat Taxi fahren nachts irgendwie damit und spare Geld, weil ich mit Loyalty-Punkten bezahle oder so. Das kann schon ganz interessant wäre. Eine andere Sache, wo ich mir relativ sicher bin, oder was meine stärkste Vermutung ist, ist, also diese ganzen großen Plattformen, die jetzt entstanden sind in den letzten Jahren, die kommen natürlich in eine Phase, wo sie nicht mehr so schnell wachsen. Uber, wie gesagt, in Anführungsstrichen auch nur noch 19% wachsen. Das ist zwar schneller als Expedia, aber es sind eben auch nur 19%. Und ich glaube, aus der anderen Richtung kommt nämlich Airbnb. Und ich könnte mir vorstellen, dass Airbnb irgendwann beginnt, Rides anzubieten. Brian Chesky war, wo war der, zu Gast schon wieder? Achso, ich glaube, bei Prof. G. oder so war er im Podcast zu Gast und hat da relativ klar angedeutet, dass sie in weitere Verticals gehen, die Richtung schon Experiences, aber auch Dienstleistungen gehen. Und ich glaube, eine der einfachsten Sachen für Airbnb wäre zu sagen, Flughafenshuttle, sowas bieten wir mit an, über eine Fahrerflotte. Und wenn Airbnb sozusagen in Richtung Uber geht, dann macht es natürlich Sinn, dass Uber sich VRBO holt über Expedia und vielleicht Ferienwohnungen mit angreift. Und man sagt, vielleicht verlieren wir ein paar Leute an Airbnb, aber dann bauen wir wenigstens unser sehr starkes eigenes Ökosystem auf, wo idealerweise Kunden dann alles bei Uber buchen, eventuell auch die Ferienwohnung. Macht das Sinn?
Ja, vielleicht will Darragh auch einfach nur seinem ehemaligen Mentor Barry Dillon Gefallen tun und sagen, hey, ich übernehme das Ding für dich.
Ja, das kann auch sein. Barry Diller ist der Besitzer von IAC, Interactive Corp und Expedia ist eine seiner Gründungen. Match.com gehört auch dazu, die ganzen Dating-Seiten, Tinder und so weiter. Ja, und Dara Kostaschali ist immer noch im Aufsichtsrat oder im Board of Directors von Expedia. Also er kennt die Firma sehr gut, würde ich sagen. Ich glaube, du wirst in Zukunft drei große Travel-Firmen haben. Du wirst Booking.com haben, du wirst Airbnb haben, die immer mehr Seitenbereiche einnehmen. Und vielleicht will Uber sagen, der einzige Markt, der jetzt groß genug ist nach Mobility und den wir noch mit zu fairen Kosten erreichen können, ist der Travel-Markt. Und eigentlich, ich meine, Menschen, die Uber fahren, sind Menschen, die für Reisen. Ich glaube, da muss man sich nicht viele Gedanken machen oder keine große Analyse machen. Sondern es sind die wertvollsten Business-Reisenden und teilweise Privatreisenden, die es gibt, die die Uber-App nutzen. Von daher ist es vielleicht nicht überraschend. Und das Spannende ist natürlich für die ganzen anderen Firmen, die jetzt noch am Markt sind. Also du kannst überlegen, kauft jemand so ein Get-Your-Guide noch vor dem IBO weg, weil sie sozusagen Experiences ein gutes Vertical sein könnten, um es in so eine Super-App zu integrieren. Das würde zum Beispiel super passen, weil Hotels, habe ich ja gesagt, du buchst das Hotel und den Flug ja bevor du in der Stadt bist. Also wenn du in Paris ein Taxi dir buchst, dann hast du ein Hotel eh schon gebucht. Aber über die Uber, also Uber weiß, dass ich Berliner bin, aber findet mich jetzt gerade wie ein Taxi in Paris suche, da jetzt Experiences mit zu verkaufen, das stelle ich mir schon viel einfacher vor. Oder ein TripAdvisor ist auch noch an der Börse, ich glaube so zwei Milliarden, die haben eine Experiences-Tochter. die Viator heißt, und eine Hotelanbindung, wo sie, glaube ich, auch schon ganz gute Distributionen für Hotels haben. Vielleicht glaubt der Uber-CEO auch, dass er gern sozusagen die bestehende Distribution von Expedia nutzen möchte, aber das Ganze jetzt mit AI neu aufbauen quasi nochmal, also eventuell den Software-Stack nochmal modernisieren, eventuell die Beratung nochmal effizienter machen und sozusagen Also Expedia nochmal from scratch bauen, aber das, was sozusagen schwer wäre, wenn du jetzt ein neues Expedia bauen willst, dann wäre das Schwere nicht die Tatooine Wheel zu bauen, glaube ich, sondern die Distribution. Also so viel Marktmacht zu haben, dass die Hotels freiwillig mit dir direkt zusammenarbeiten. Ich glaube, das ist eigentlich der größte und die Fernwohnungs, sozusagen, Hosts. Das würde ich sagen, ist der größte Asset von VRBO, Expedia, Hotels.com, ist, dass sie gute Verbindungen zu Hotels haben und mit fast jedem Hotel der Welt schon direkt zusammenarbeiten können. Und zu den fairen Wohnungsbesitzern. Die Technologie ist heute, glaube ich, deutlich einfacher zu bauen. Irgendwie eine Reisebuchungsplattform oder sowas. Das kannst du, glaube ich, relativ einfach. Aber diese Anbindungen sind, glaube ich, relativ wertvoll. Und dann könntest du natürlich sagen, du kaufst Expedia für 20 Milliarden und machst daraus nochmal eine moderne Online-Travel-Agency. Das könnte auch eine Option sein. Aber ich glaube, die drei großen Player der Zukunft wären Uber-Booking und Airbnb. werden und dass die wahrscheinlich alle drei im Wettkampf um den Reisemarkt sehr acquisitorisch unterwegs sein werden. Also wie gesagt, ein Get-Your-Guide, ein TripAdvisor, vielleicht die neuen Travel-Packaging-Startups oder so, glaube ich schon relativ stark dran. Und kann natürlich sein, dass Google es nochmal versucht irgendwie mit AI oder so, aber ich glaube für Google ist es auch schwer, die ganzen Anbindungen zu einzelnen Hotels hinzubekommen. Also Google müsste eigentlich auch akquirieren dafür. Und das ist die Frage, ob man Google einkaufen lassen würde.
Ich habe mich heute mit einem Hörer auf einen Kaffee getroffen, der in San Francisco lebt, arbeitet. Und wir haben kurz über Waymo gesprochen. Er meinte, die würden sich super differenzieren zu Uber. Ähnlich wie du es auch gesagt hast mit der Taxifahrer ist jetzt für dich nicht... der Gewinner in der ganzen Sache oder bei dem Erlebnis. Der Hörer hat erzählt, Waymo kommt halt mit einem schönen Auto, es ist alles sauber, es fährt sicher. Und Uber ist halt anders, ein bisschen runtergekommen, ein bisschen der Fahrer vielleicht nicht so, wie man das haben will, der Fahrstil nicht ganz so, wie es ist. Und eigentlich ganz witzig, also Waymo differenziert sich jetzt eigentlich genau so, wie es Uber am Anfang getan hat. Mit Black Caps gegen Taxis und schafft es dort, sich zu differenzieren.
Macht ja Sinn.
Irgendwann wird es halt egal sein. Du wirst halt über jede App so ein Ding bestellen können wahrscheinlich.
Was Uber übrigens auch schon anbietet inzwischen, ist so Shuttle-Linien, also eigene Bus-Shuttles. Du kannst halt, ich glaube, nach LaGuardia, also einem der New Yorker Flughäfen, und ich glaube, JFK auch schon, weiß ich gar nicht. Aber es gibt so, zumindest LaGuardia Manhattan gibt es eine Route, also wo du normalerweise irgendwie mit jedem Zug oder Uber oder so, also man kann wahrscheinlich sagen... Also im Zug dauert es zu lange, mit der Subway kommst du nicht ganz hin, glaube ich. Dann musst du irgendwie einen Zug fahren, der aber viel zu langsam ist. Und mit dem Auto stehst du viel im Stau und kämst auch nicht hin. Und wahrscheinlich fahren hunderte Uber-Autos nur diese Strecke. Und was Uber jetzt gemacht hat, ist, und ich glaube auch das ist aus einer Margensicht total spannend, weil du die Rohmarge bekommst ja von jedem Gast. Wenn du jemandem 20 Leute im Bus packst, Dann hast du ja trotzdem nur einen Fahrer und einen Bus. Kannst, glaube ich, die Romage verbessern. Entschuldigung, ich bin immer noch krank. Ich muss mal so einen Olli-Schulz-Bonbon nehmen, glaube ich. Ich fände es mal relativ eklig, jemanden Bonbon luschen zu hören, aber ich glaube, anders schaffe ich es gerade nicht. Mal gucken, was ich noch Leckeres habe. Ja, wollen wir weitermachen?
Ja, Gurke mal mit Salz.
Die Börse denkt auch noch, also die Expedia, warum lachst du, weil meine Augen so rot sind oder was? Lassen Sie mich aus, wenn ich krank bin?
Das bist du für einen Mensch.
Der arme Jan und alle, die das hören müssen. Ja, bei Olli Schulz juckt es auch keinen. Ja, gut.
Hast du die letzte Folge gehört von denen?
Ja. Ich freue mich schon auf das Update aus dem Käferzelt bei der nächsten Folge. Wo waren wir jetzt?
Wir gehen jetzt in die AI-Ecke.
Achso, ja. Aber Uberschattung zwischen Flughäfen finde ich super. Wenn man das nur lösen könnte mit Public Transport. Das Silicon Valley erfindet den Bus neu.
Nice.
Ja, Flugtaxis. Apropos Bus neu. Den Spruch habe ich geklaut bei Gavin Karlmeier vom Haken an Podcast. Da war ich Mittwoch zu Gast. Kann man, wenn man Lust hat, sich natürlich auch noch anhören.
So verstrahlt ist man, wenn man 80 Stunden die Woche arbeitet. So, ab zum Meta. Was gibt es in der AI-Ecke? Also AI ist ja jetzt AI und Atomstromecke bei uns, oder?
Genau, die News ziehen wir gleich mal vor und schmeißen sie dann auch weg. Also nach Microsoft und Google hat jetzt auch Amazon sich Nuklearstrom gesichert. Warum sind die alle so heiß auf Nuklearstrom? Einerseits, weil sie brauchen grünen Strom oder einigermaßen grünen Strom, zumindest CO2-neutralen Strom oder einigermaßen CO2-neutralen Strom, damit sie ihre ESG-Bilanzen weiter erhalten. Gleichzeitig wissen sie wahrscheinlich, dass sie Erneuerbare nicht schnell genug ausbauen können und deswegen fährt... Es sieht ja so aus, als würden alle Tech-Konzerne nur noch Nuklearstrom kaufen. Und ich glaube, das ist ein großer Druckschluss, weil natürlich kaufen sie 80% Renewables und dazu noch Atomstrom. Einfach weil der Energiebedarf in Zukunft so stark steigen wird und weil sie, glaube ich, alle Angst haben, dass sie ihre Data-Sensor nicht mehr ins Netz angeschlossen bekommen. Also im Race um AI überschlägt man sich gegenseitig mit Investitionen in Data-Center und Infrastruktur. Und wenn man diesen Wettlauf auch aufrechterhalten wird, ist der erste Roadblock, gegen den man fährt, wird Zugang zu Energie sein. Und deswegen versuchen alle sich eigentlich jede Terawattstunde Strom, die sie gerade sichern können, sich zu sichern. Und deswegen schließen sie, glaube ich, alle Verträge mit großen Energieversorgern und unter anderem eben auch Atomstrom dabei. Und teilweise sind es halt neue, diese Mini-Reaktoren, teilweise sind es auch nicht so ganz neue. Und die andere News aus der Ecke ist, dass Die Open-Source-Organisationen, also die, die so ein bisschen das Open-Source-Prinzip vertreten öffentlich, sich beschweren, dass Meta den Namen Open-Source beschmutzt. Und zwar heißt es die Open-Source-Initiative. Und Open-Source meint eigentlich sozusagen, ich glaube, die Hauptprinzip sind vor allem Transparenz und Kollaboration. Also dass viele daran mitarbeiten können, dass es eine Meritokratie gibt, das Beste setzt sich durch. dass man die Veränderung nachvollziehen kann, dass, sagen wir mal, womit man arbeitet, transparent ist, dass man den Source-Code einsehen kann. Ich habe das beim ersten Mal, als wir über Meta-Lama geredet haben, einmal erklärt. Seitdem sage ich der Einfachheit halber auch, nenne ich das immer Open-Source-Model, aber es ist kein lupenreines Open-Source-Model. Was man mit den Lama-Modellen von Meta kann, ist sie runterladen, sie benutzen zu gewissen Zwecken und man kann die Gewichte beobachten. Also die... Die Weights and Biases, die eingebaut sind in dem Modell, also welche Parameter wie gewichtet sind, kann man sich so ein bisschen anschauen von außen. Man weiß halt zum Beispiel nicht, aus welchen Daten diese Modelle trainiert worden sind oder welche Daten wie stark einfließen. Man kann die Gewichte, glaube ich, nicht verändern, nach meinem Kenntnisstand. Und damit ist es eben kein lupenreines Open Source. Und die Open Source Initiative beschwert sich jetzt quasi, dass Meta das so stark als Open Source framet, dass sie eigentlich Angst haben, dass der Begriff Open Source damit in Mitleidenschaft gezogen wird, weil es gibt natürlich auch echte Open Source Modelle, wo man eben Gewichte selber bestimmen kann, wo transparent ist, auf welchen öffentlich verfügbaren Daten das trainiert worden ist und so weiter und die damit mehr dem Open Source Prinzipien entsprechen. Also wenn wir in Zukunft Open-Source-Modell sagen zu Mistral oder zu Meta, zu dem Meta-Lama-Modell, dann immer im Hinterkopf behalten, das ist natürlich kein lupenreines Open-Source, aber es ist das, was dem gerade am nächsten kommt, so von den großen Modellen zumindest.
Und zum Schluss, Earnings, irgendwas dabei, was diese Woche spannend war?
Ja, Alphama hast du ja bestimmt im Depot schon gesehen, rief nicht so gut.
Habe ich doch nicht mehr, mein Freund. Anfang des Jahres verkauft.
Also hast du keine Einzelaktien mehr, Entschuldigung, Entschuldigung. Das ist auch schade, wenn du gar nicht mitfiebern darfst bei dir. Dazu muss man auch gucken, wie mein Portfolio läuft eigentlich. Also LVMH, kurz gesagt, leidet so ein bisschen unter dem Handelskrieg mit China, weil wir die E-Autos jetzt mit 35% oder 45% belegen. Belegen die irgendwie französischen Cognac und so. Und die Chinesen saufen ganz schön viel davon. Und deswegen trifft das die LVMH Umsatzzahlen und auch gerade in der Zukunft natürlich mussten sie warnen, dass es nicht so super aussieht gerade. Deswegen hat die Aktie jetzt nicht so gut auf die Earnings reagiert.
Sie sind auch eigentlich das einzige Unternehmen, das jetzt nicht sagen könnte, wir produzieren jetzt woanders. Je nachdem, was sie halt haben. Sie verkaufen ja viel. Es ist halt in dem Land produziert worden und so weiter. Die Geschichte und ein Autos oder was auch immer, kann er einfach sagen, wir machen jetzt die Produktion im eigenen Land. um die Steuern zu hintergehen, die Tarife, aber das können die ja eigentlich nicht machen.
Ja, das ist natürlich, warum man auch Produkte wie Champagner oder Cognac bestraft, weil das natürlich geschützte Herkunftsbezeichnungen sind. Also Champagner kommt halt immer aus Frankreich, also echter Champagner. Und Cognac kommt immer aus dem Cognac. Von daher trifft das eben zielgenau die Franzosen in dem Fall. Bei uns würde man halt die Autos bestrafen. Bei Franzosen, die bauen nicht genug Autos, dass es ihnen wehtun würde. Deswegen geht man auf ihr Vorzeigeunternehmen LWM. Bevor wir zu den Börsen-Earnings kommen, noch kurz eine private Firma. wo ganz still und heimlich der Geschäftsbericht rauskam. Und zwar Trade Republic hat die 2022-2023er Zahlen, ich glaube bis September 2023 geht das Geschäftsjahr bei denen, im Handelsregister veröffentlicht. Und die sehen solide aus, kann man sagen. Also einfach gesagt, der Umsatz wurde gesteigert auf 180 Millionen Provisionsertrag. Hinzu kommen Zinserträge von 10 Millionen, das hilft auch. Also im Vorjahr 2021-2022 hat man noch 8 Millionen Zinsen bezahlt. Und jetzt hat man einen Überschuss. Von 10 Millionen an Zinsen, also allein da sozusagen 17 Millionen Effekt gegenüber dem Vorjahr. Dann hat man den Umsatz von 136 auf 180 Millionen gesteigert, wie gesagt, die Provisionserträge. Und unterm Strich, letztes Jahr oder in dem vorherigen Geschäftsjahr, hat Trade Republic noch 145 Millionen Verlust gemacht. Daraus sind jetzt 14 Millionen Überschuss geworden. Wie das gelungen ist, also einerseits, wie gesagt, die Steigerung der Provisionserträge um 32%. Und andererseits, relativ klar, man hat anderen Verwaltungsausgaben und das ist aber hauptsächlich Marketing, Mietesoftware, Hardware und so weiter. Das wird alles nicht so wichtig gewesen sein. Das wird vor allem das Marketingbudget natürlich sein. Und das hat man um, ja eigentlich halbiert, von 167 Millionen auf 83 Millionen. Krass, wie viel so ein OAWS-Podcast kostet. Also hat 80 Millionen eingespart und damit ziemlich genau halbiert die Marketingausgaben. Oder wahrscheinlich, ein paar andere Ausgaben gehören ja noch dazu. Vielleicht haben Sie Marketingausgaben sogar mehr als halbiert. Auf jeden Fall, jetzt bleibt ein Überschuss von 14 Millionen übrig. Man muss ein kleines Sternchen dran machen. Würde jetzt das Payment-for-Order-Flow wirklich verboten werden und wegfallen, dann hätten Sie auf der Ertragsseite wahrscheinlich wieder ein neues Problem und müssten entweder kleine Gebühren erheben für das Handeln. Aber es würde ja alle Anbieter betreffen, deswegen wäre es vielleicht nicht so schlimm. Bestimmt nicht schön, freut man sich nicht drüber. Aber das ist jetzt sicherlich nicht der Untergang der Firma, aber da könnte sich die Ertragslage nochmal verändern. Ansonsten, ich habe so ein bisschen ein kleiner Gefühl im Sinne von, also ich glaube, das ist ein sehr gutes Geschäftsmodell, einfach wegen der langfristigen Planbarkeit, den Sparplänen, einer guten Vergütungsstruktur am Ende. Also man kriegt nicht riesige Maklerprovisionen am Anfang, aber du kriegst halt jedes... mal irgendwie ein Viertel oder ein Drittel von der Total Expense Ratio von so einem BlackRock oder den anderen ETF-Providern als Kickback zurück. Und wenn jemand einfach sehr regelmäßig spart, kannst du eigentlich sehr gut damit rechnen, glaube ich. Das heißt, ich mag das Modell eigentlich. Und es führt dazu, dass Leute das Richtige tun, nämlich langfristig Geld ansparen, wenn sie es richtig machen, nicht zu viel zocken. Und was man aber sehr schön sieht, relativ sind sie 32% gewachsen im Vergleich zum Vorjahr. Im Vorjahr sind sie noch 45% gewachsen. Das sieht jetzt nach einer Verlangsamung aus. Man könnte aber auch sagen, Sie haben 2022, 2023 in dem Geschäftsjahr 44 Millionen Erträge inkrementell hinzugefügt. Also von 136 auf 180 sind 44 Millionen, die Sie an neuen Umsatz gewonnen haben. Mit Marketingausgaben oder anderen Verwaltungsausgaben heißt das ja hier von 83 Millionen. Im Vorjahr haben Sie nur 42 Millionen neue Umsätze generiert mit Erträgen. mehr als dem Doppelten an Marketing. Also sie haben eigentlich sogar ein bisschen mehr neuen Umsatz generiert mit der Hälfte der Marketingausgaben. Man könnte jetzt sagen, dann muss das ja vorher relativ ineffizient gewesen sein. Fairerweise, ein Teil der steigenden Provisionserträge kommt eben einfach auch aus Bestandskunden, weil du so eine schöne Land-and-Expansion-Strategie hast, weil Leute, die einmal Sparplan unterzeichnet haben, natürlich jedes Jahr ein bisschen mehr Geld an der Management haben. Deswegen kann man es jetzt nicht ganz so stark vereinbaren, wie ich es gemacht habe. Man sieht, dass die Personal- Sieht zumindest so aus, hätten sie wenig entlassen. Sie hatten in den beiden Jahren zumindest zum Stichtag ungefähr 450 Leute. Vielleicht waren sie zwischendurch mal höher und mussten ein paar entlassen, aber das sieht jetzt nicht aus, wenn sie unheimlich viele Leute entlassen haben. Ja, würde ich sagen, ganz solide Zahlen und zeigt, dass wenn es Zinsen gibt und man muss, dann kann man Marketing auch oft nochmal deutlich effizienter hinbekommen und ist dann auch mit Modellen, die angeblich niemals profitabel sein können, ganz schnell in der Gewinnzone. Und gewinnt trotzdem weiter neue Kunden hinzu. Das sieht man ja auch relativ klar.
Freust du dich, dass du von Robin Hood bald einen kostenlosen Bloomberg Terminal bekommst? Oder sowas ähnliches?
Das glaube ich nicht ganz. Ja, wo wir gerade in der Ecke sind, die Konkurrenten aus Amerika, Robinhood, baut eine Desktop-App. Es gibt zwei Interpretationen. Also die Barons, das Anlegermagazin, sagt, es geht darum, um more active Trader anzuziehen, also Leute, die sehr aktiv... Da denke ich immer, ganz ehrlich, jemand, der wirklich, wirklich aktiv tradet, warum sollte er zu Robinhood gehen? Der weiß eigentlich, dass er... woanders günstigere Konditionen bekommt eventuell oder bessere Spreads zumindest. Deswegen glaube ich gar nicht, dass es um die aktiveren Trader gibt, die am Desktop traden. Ich glaube, es geht eher um besser verdienende ältere Leute. Also Leute, die in unserem ungefähr Altersbereich sind, typischerweise weiß, männlich und so weiter. Weil die machen Kapitalanlage einfach nicht am Handy ganz oft noch, weil sie es irgendwie für unsicher halten oder irgendwie für eine Spielerei machen. Und damit die das Gefühl von ernsthafter Kapitalanlage haben, erwarten die eine Desktop-App. Und ich könnte mir vorstellen, dass die Audience der Desktop-Applikation von Robinhood deutlich älter und deutlich reicher sein wird, als die der Mobile-App tendenziell. Und deswegen ist es wahrscheinlich ein schlauer Grund. Wenn du es jetzt nur machen würdest, um noch mehr Daytrader zu haben... Ich glaube, dass das nicht das beste Geschäftsmodell ist, ehrlich gesagt. Andererseits, wenn die irgendwo anders daytraden, warum willst du das nicht mitnehmen? Ich glaube, es könnte dir sozusagen helfen, ein paar ältere Leute noch davon zu überzeugen, zu Robinhood rüber zu kommen. Oder vielleicht es auch einfach beides war oder keins von beiden, wir werden sehen.
Unfassbar, wie lange die es ohne Desktop-App, also ohne Produkt im Browser schaffen oder durchgehalten haben.
Für junge Leute brauchst du es ja auch wirklich nicht. Kannst eigentlich den Strafplan da reinhacken, dafür brauchst du keinen Desktop.
Zum Ende ein bisschen Chip-Earnings. Hast du irgendwas Interessantes rausgefunden?
Ja, wir fangen mal mit den schlechten an, damit wir positiv enden können am Ende. Und zwar eher tendenziell enttäuscht hat ASML, das ist der niederländische Anlagenbauer, die die Lithographie-Maschinen bauen, mit denen man Chips so bedampft und belasert. Deren Umsätze sind um 12% gestiegen zum Vorjahr 2012. Das ist natürlich, wenn man überlegt, wie viel Nvidia wächst oder so, merkt man schon, das ist gar nicht so viel, 12%. Operatives Ergebnis auch nur 12% gestiegen. Und das, was der Börse nicht gefallen hat, ist vor allen Dingen die Value of Bookings, also das sind die Vorausbestellungen, also Anlagenbauer. Das dauert ja immer so ein bisschen, diese Maschinen kosten irgendwie Millionen und die zu bauen, also dauert auch vielleicht ein paar Monate. Deswegen schaut man sehr stark auf die Bookings, also die Bestellungen, würde man im Deutschen sagen. Und die sind nur um 1% gestiegen gegenüber dem Vorjahr. Das deutet also, was du heute nicht gebucht hast oder nicht als Bestellung hast, kannst du morgen nicht als Umsatz machen, könnte man stark vereinfacht sagen. Deswegen deutet das auch eine Verlangsamung hin. Es gab glaube ich auch eine Umsatzwarnung schon. Das Inventar Häuft sich eher an. Im Vorjahr hatte man im Q3 126% des Umsatzes im Inventar. Jetzt ist man bei 153%. Das sieht auch nicht gut aus. Man sieht auch die CapEx, also neue Investitionen, sind 17% unterm Vorjahr. Also es sieht auch nicht so aus, als wenn ASML sich vorbereitet auf mehr Nachfrage. Und da kann man schon fragen, ob die Maschinen wirklich so investieren. gefragt sind, wie man... Also ASML ist mit diesem ganzen TSMC-NVIDIA-Hype sehr stark mit hochgegangen, weil sie vollkommen richtig in der Supply Chain für AI-Chips mit drin sind. Aber je weiter man von NVIDIA wegkommt... Also ein TSMC baut schon nicht mehr nur GPUs, sondern die bauen eben auch Kühlschrankchips oder Smartphone-Chips. Also wenn du zum Beispiel glaubst, dass das Apple-iPhone nicht gut verkauft wird nächstes Jahr... dann musst du bei TSMCs schon überlegen, weil die wahrscheinlich fast mehr Chips für iPhones bauen als für GPUs, würde ich vermuten. Und ein ASML baut eben, A, ist noch ein bisschen diversifizierter, wenn du so möchtest, sondern hat noch breitere Kundschaften, noch mehr verschiedene Industriebereiche. Und wenn du an Branchen wie Automotive oder Smartphones denkst, da läuft es halt nicht so super. Plus ASML darf ihre Maschinen im Moment nicht an China verkaufen, wegen der von den USA aufoktroyierten Handelsrestriktion. Weil die USA nicht möchte, dass die Chinesen selber Hochleistungsschips bauen wollen mit State-of-the-Art-Technologie, darf ASML nach China nicht exportieren und das hilft den Umsätzen natürlich auch nicht. Und deswegen sind die Zahlen jetzt nicht schlecht. Also doch, sind schon relativ enttäuschend. Wie hat die Aktie reagiert? Hast du es im Kopf? Ich glaube es ist auch so zweistellig runter.
Also wenn ich mir die letzten 5 Tage angucke, minus 15,6%.
Von fast 800 auf 640 runter. Also haben sie 20% verloren, oder? Und da sie jetzt ein klein bisschen erholt. Aber es war schon ein Dämpfer. Es gibt einige... Verschiedene Punkte, wo man sagen kann, das sieht nicht so aus, als würde ASML im nächsten Jahr schneller wachsen. Ein bisschen besser sieht es aus bei TSMC. TSMC rutschen wir jetzt eine Stufe höher in der Chip-Produktion. Das sind die tatsächlichen Produzenten. Also Nvidia und ARM designen ja eigentlich Airsoft-Chips und schreiben die Software dazu. Und TSMC baut die wirklich in hochreinen Umgebungen, überwiegend in Taiwan, zusammen. Hat quasi ein Monopol in dem Bereich. Sehr, sehr marktbeherrschend. Macht damit Umsätze in Höhe von ziemlich genau 100 Millionen das erste Mal. Das war ein Quartal zu viel. Bei 83 Milliarden. Oh Gott, oh Gott, oh Gott. Also sie haben 83 Milliarden in den letzten 12 Monaten Umsatz gemacht. Ihre Rohmarge geht jetzt wieder auf 58% hoch. Das ist für einen Chip-Produzenten auch schon sehr gut. Die kommen eigentlich so von 50% im Jahr 2021. Jetzt sind sie bei 58%. immerhin. Umsatzwachstum liegt bei 36%, also deutlich schneller als ein ASML, aber noch nicht so schnell wie ein Nvidia, weil TSMC Sekunde, das habe ich hier auch offen, Ungefähr 51% der Produktion oder des Umsatzes, nicht der Anzahl der Chips, aber des Umsatzes, also man könnte sagen, wahrscheinlich sind die GPU-Chips hochwertiger. Also 51% des Umsatzes kommt aus der HPC-Sparte, das ist High Performance Computing, also Data Center. 34%, ein Drittel kommt aus der Sparte Smartphones und dann gibt es noch IoT Automotive. Automotive wächst zum Beispiel gerade nur mit 6%, also da gibt es konjunkturelle Probleme, wie wir wissen. IoT wächst sehr gut bei TSMC, ist aber noch relativ klein auch. Und High-Performance-Computing wächst zum Beispiel auch nur mit 11%. Also man darf nicht vergessen, das Umsatzwachstum bei Nvidia kommt sehr, sehr stark aus der Marge. Also dass sie, ich will nicht sagen, gleich viele Chips produzieren, die sie deutlich teurer verkaufen, sondern die Anzahl der Chips, die sie bauen, wächst schon. Aber vor allen Dingen wächst der Preis der Chips. Also es ist ein Margeneffekt. Und deswegen wächst TSMC jetzt in Anführungsstrichen nur mit 36%, aber das ist ganz ordentlich. Bauen wie gesagt die Rohmarge aus auf 58% und die operative Marge, weil danach nicht mehr viele Kosten kommen, auf 48%. Das ist natürlich eine ganz nice operative Marge, weil sie dann nur noch ungefähr 2,5 Milliarden an Kosten haben. Kommen dann aus 23,5 Milliarden Umsatz machen sie 11,2 Milliarden operativen Gewinn. Kommen dann auch mit dementsprechend attraktive Kosten. Die laufen langsam auf die 50% operative Marge zu. Das waren wahrscheinlich so bessere Zahlen im Vergleich zu ASML. Ich glaube, TSMC hat eher positiv reagiert. Das Lustige ist, als ASML reported hat, am Anfang der Woche, sind alle Aktien runtergegangen im Chip-Sektor und dann hat TSMC gute Zahlen gezeigt. Dann ist Intel und alles wieder hochgegangen. Genau, insbesondere sozusagen der Überschuss, der ist um 55% gestiegen gegenüber dem Vorjahr. Letztes Jahr hat man 7,2 Milliarden operativen Gewinn gemacht, jetzt ist man bei 11,2, wie gesagt, also durch die Margenverbesserung vor allen Dingen, während die Kosten fast gleich bleiben. Und dann hatten wir, also wir sind am Anfang der Earnings-Saison, für die die feiern. Und Netflix ist ja immer einer der ersten, die reporten. Also nach den Banken, die Banken waren letzte Woche, das sind immer die allerersten. Aber dann kommt Netflix als erster Tech-Konzern, wenn man so möchte. Und die haben auch ganz solide abgeliefert. 15% Wachstum beim Umsatz. 30% Wachstum, die operative Marge auf 30% geklettert inzwischen. Umsatz steigt um 15%. Das operative Ergebnis steigt da von 2 auf 3 Milliarden ganz rund ab. Also um 50%, weil sich die Marge verbessert. Net Income steigt sogar um 41% auch. Und man hat 5 Millionen neue Members hinzugewonnen. Davon die Anzahl der werbefinanzierten Nutzer wächst glaube ich sogar mit 35%. Prozent und macht die Hälfte der neuen Subscriber aus inzwischen. Wie gesagt, insgesamt 5 Millionen neue Memberships, aber die Zahl wird bald nicht mehr bekannt gegeben, weil Netflix sie nicht relevant findet oder mit uns nicht teilen möchte zumindest. Und ja, auch sehr gute Zahlen wurden positiv aufgenommen. Hat jetzt die Wachstumserwartung gar nicht so stark übertroffen, aber insbesondere Ergebnis und Cashflow sehen sehr gut aus. Free Cashflow-Marge ist bei 19%. Das ist auch schon ganz ordentlich inzwischen. Sie investieren wieder mehr, obwohl sie mehr an Content investieren, wieder endlich mal. Ja, vernünftige Zahlen.
Du solltest auf jeden Fall jetzt den Computer ausmachen, dich aufs Sofa legen, warme Decke, ein bisschen Tee und Netflix anmachen. Ich werde mir The Apprentice, die Trump-Story im Kino angucken und freue mich, wenn wir Mittwoch wieder eine schöne Podcast-Folge für euch haben. Habt ein schönes Wochenende. Bis Mittwoch.
Peace. Wir hätten uns auch zusammen zur 400. Folge anschauen können. Warum gehst du jetzt wieder alleine dahin?
Du bist so krank, du schaffst es doch gar nicht, nächste Woche wieder fit zu sein.
Nächste Woche bin ich längst wieder fit. Ich bin schon auf dem Weg der Besserung.
Wenn du zu mir nach Hamburg kommst, gehe ich auch mit dir nochmal ins Kino.
Ja, muss ich mal gucken, ob ich es schaffe. Bis dann. Ciao, ciao.
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