Doppelgänger Folge #399 vom 22. Oktober 2024

LinkedIn 🇪🇺 EU Inc Petition | Perplexity | SAP Earnings

Warum ist Folge 398 nicht auf YouTube? Wie sehen wir die Zukunft der „Politik-Business-Verschwörungs-Selbstdarstellungs-Plattform“ LinkedIn? Was hält Pip von der EU Inc Petition? Ein Googler fragt für einen Freund: Welche Auswirkungen könnte eine Zerschlagung haben? Im AI Corner berichten wir über die nächste Finanzierungsrunde von Perplexity, Mira Murati ist zurück in AI Game, und Microsoft präsentierte seine autonomen KI-Agenten. Abschließend gibt es Earnings von Europas wertvollstem Technologieunternehmen: SAP (Marktkapitalisierung: 267 Milliarden Euro).

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Philipp Glöckler und Philipp Klöckner sprechen heute über:

(00:00:00) YouTube

(00:09:15) Facebookisierung von LinkedIn

(00:20:15) EU Inc

(00:26:45) Google Zerschlagung

(00:33:35) Perplexity

(00:40:45) Mira Murati

(00:44:45) Elon Musk

(00:56:45) Klarna träumt von Robinhood

(00:59:45) Microsoft stellt neue autonome KI-Agenten vor

(01:01:05) SAP Earnings


Snownotes 

Wird YouTube den Podcast Bug und Folge 398 auf Youtube erscheinen? LinkedIn

Wie kam es zum ersten Kaffee Date zwischen Philipp Klöckner & Philipp Glöckler (Insider für alle, die Folge 398 gehört haben) LinkedIn

EU Inc Petition EU-inc.org

KI-Startup Perplexity in Finanzierungsgesprächen auf einer Bewertung von 8 Milliarden Dollar WSJ

Klarna will ein Robinhood-ähnliches Produkt für den Aktienhandel entwickeln Business Insider

Microsoft stellt neue autonome KI-Agenten vor GeekWire


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Willkommen zum Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 399 am 23. Oktober 2024. Ich bin Philipp Glöckner und telefoniere zweimal die Woche mit dem Tech-Analysten Philipp Und heute haben wir eine der besten Folgen. Pip ist gerade von der Bühne runter, hat bestimmt noch so ein bisschen Adrenalin. Ich habe die letzten 24 Stunden versucht, unsere Folge auf YouTube zu bekommen. Ich stehe kurz davor, eine Petition für bessere Podcast-Infrastruktur vorzubestellen. Aber wir haben ein paar Themen, bevor wir dazu kommen. Bitte eine kleine Übersicht, was wir alles haben. Wir fangen an mit dem harten Leben eines Keynote-Speakers und dem harten Leben eines Podcasters. Dann ein bisschen Zukunft. LinkedIn kam eine Hörerfrage rein. Wir werfen einen Blick auf die EU-Ink-Petition. Also wir sind jetzt der Petitions-Podcast. Jede Woche eine neue Petition. Und es gibt einen AI-Corner. Da gibt es ein bisschen Stress und Geld bei Perplexity. Mira Murati ist zurück im AI-Game und Microsoft präsentiert wieder irgendwas über AI. Und dann zum Schluss, wenn ich Feierabend mache, kannst du schön die SAP-Earnings noch vorstellen. Die sind ja an der Spitze Europas, wenn es auf jeden Fall um Tech-Unternehmen geht. Erstmal, du hast ein Hemd an, siehst entspannt aus. Wo finde ich dich heute?
Du findest mich heute in Stuttgart. Ich war gerade auf dem Logitech Summit und habe dort ein Keynote gehalten.
Verkaufen sie noch genug Mäuse? Was verkauft Logitech am meisten?
Ah, genau. Gut, dass du das sagst. Genau das ist das Thema. Und zwar hat Logitech heute auch Zahlen rausgebracht und die Nach-Corona-Hardware-Konjunktur geht wieder los. Die hatten ja Probleme so, dass sich jeder im Homeoffice eingerichtet hat nach Corona. Und man kann, glaube ich, davon ausgehen, dass Leute in ihrem Privatumfeld... Eher so Hersteller wie Logitech nutzen als im Firmenumfeld im Moment noch. Das heißt, sie haben bestimmt stark von Corona profitiert. Und jetzt haben sie wieder sehr gute Zahlen vermeldet heute Morgen. Und es wirkt so aus, als hätte die Industrie so ein bisschen das Nach-Corona-Tief verdaut. Und voller Adrenalin bin ich natürlich nicht, wegen der Kino, das auch. Aber vor allen Dingen, weil am Wochenende unsere 400. Folge ist. Bin gespannt, was du dir ausgedacht hast.
Wie jede Folge.
400 ist doch nichts. Kann man sich vorstellen, wie glücklich du bist, wenn du 50.000 Selbsttags abhörst?
Das ist Inch-by-Inch. Kennst du diesen? Ich setze ein witziges Video rein. Inch-by-Inch. Jeden Tag ein bisschen dran arbeiten.
Wie viele Inches hast du schon hinzugewonnen?
In dem Podcast? Ah, es dauert. Ich brauche noch. Wir machen das seit 10 Jahren. Ein bisschen habe ich noch. Baby-Steps. So, Intro war schon ganz okay. Ich habe jetzt Infrastrukturprobleme. Heute Montag wollte ich schön Vitamin D tanken. Wenig Computer, viel Sonne. Ist mir nicht gelungen. Ich hatte eine Idee für einen ganz okayen LinkedIn-Post. Den habe ich dann abgeschickt und zack, leider kurz ins E-Mail-Postfach geschaut und gesehen, dass unsere Folge nicht auf YouTube war. war es falsch, ist immer noch nicht da. Es ist einfach verschollen, die Folge. Mal gucken, ob die nächste Folge da ist. Wie es ausgeht, könnt ihr auf LinkedIn nachlesen. Aktuell zeigt der Hoster auf YouTube und YouTube zeigt auf den Hoster. Und da andere Podcaster auch das Problem haben, bei verschiedenen Podcast-Hostern, Ist, glaube ich, YouTube das Problem. Um das zu erklären, wir laden den Podcast, also Jan lädt den Podcast auf einen Hoster und dann wird der so verteilt und überall läuft er nur auf YouTube nicht. Aber da auf YouTube eh keiner Podcast hört, ist es auch egal.
Ja, wenn das nicht funktioniert, ist ja auch kein Wunder. Aber haben wir vielleicht, haben wir Dirty Jokes gemacht oder so? Oder haben wir irgendwelches Copyrighted Material im letzten Podcast verwendet?
Meinst du meinen Witz über die Mallorca Burnout Boys war irgendwie zu hart oder wie?
Achso, das kann auch sein, dass das wieder, es gab ja schon mal eine Episode, die so kritisch war. Die ist ja auch, da gab es ja auch technische Probleme. Weißt du noch die Episode, wo wir mal über, da haben wir lustigerweise über die gleiche Person geredet und hatten ganz viel Besuch aus Bonn auch in den Abrufen und dann war einmal die Episode nicht mehr auffindbar. Weißt du das noch?
Ja, manchmal gehen die Dinger auf Privat. Es war schon so ein paar Mal, vielleicht fünf Mal, dass die Folge kurz auf YouTube war und dann weg. Und dann hat die sich wie durch ein Wunder auf Privat gestellt und dann konnte ich die einfach wieder auf Öffentlich stellen und dann war sie wieder da. Von demgleichen bin ich auch ausgegangen. Aber das Hin und Her mit dem Customer Service Team hat das bis jetzt noch nicht gezeigt.
Für mich klingt das wie ein Hilferuf von Glöckler und Profi YouTuber, die das Problem für ihn lösen sollen.
Oder einfach ein warmes Mittagessen bei Google. Das würde mir auch schon helfen. So viel zu meinem Montag, der nicht so gut war. Und dann habe ich noch so ein bisschen über die Folge, letzte Folge nachgedacht. War ja eine unserer besten Folgen. Tut mir leid, falls ihr die auf YouTube nicht hören konntet. Aber da ging es viel um Uber und Expedia. Und wir haben die ganze Zeit über Hotels geredet. Wäre nicht das größte Asset, was Uber einbauen könnte? Sollte Flug, also Expedia hat ja auch so eine Flugsuche drin und du hast ja bei Idealo ein bisschen Flug gemacht.
Wäre das nicht eigentlich das größte strategische Asset, was Uber machen wollte, dass man so zu der Reisesuche wird von A nach B? Wie kommst du auf Flug? Weil wir darüber nicht geredet haben, oder auch nicht?
Ja, wir haben nicht drüber geredet, aber Uber versucht ja schon immer, bei jedem Airport irgendwie dabei zu sein. Und wenn man international fliegt, dann...
Ja, also das ist ein fairer Punkt. Aber der Grund ist, wenn du dann Uber zum Airport buchst, hast du den Flug schon gebucht. Das habe ich ja versucht zu erklären. Dass das nur so halb viel Sinn macht einfach. Weil einfach Uber nicht die darüber liegende App ist, sondern die, die du später im Prozess in der Regel nutzt. Und das andere Problem ist, dass mit Flügen ist kein Geld zu verdienen. Natürlich fliegen unheimlich viele Leute, es ist ein relativ großer Warenkorb, also großer Markt, viel Frequenz und großer Warenkorb. Aber das Problem ist, Fluglinien geben nur so 2-3% Provision raus in der Regel, außer es gibt gerade einen super kompetitiven Anbieter oder so. Während bei Hotels kommst du schnell auf niedrig zweistellige Provisionen. Also 8-9% kriegst du eigentlich von Anfang an oder 7-8-9% und du kannst bis zu zweistellige Provisionen von Hotels bekommen, wenn du Hotels immer verkaufst. Hotels, Accommodation und Package Travels sind immer die spannendsten Segmente im Reisemarkt. Flug ist insofern spannend, weil es immer der Antritt einer Reise ist, also der Flug wird zuerst gebucht, deswegen macht es vielleicht schon Sinn für einen Reiseanbieter das anzubieten, weil er... sich erhofft, dass er dir da auch das Hotel verkaufen kann dann. Aber als Standalone-Produkt ist Flug relativ unattraktiv tatsächlich. Also viel Geld ist damit nicht zu holen. Viel Aufwand und wenig Return, wenn man so möchte. Deswegen halte ich das für den am wenigsten spannenden Markt. Deswegen habe ich deutlich mehr über Hotels und Fernwohnungen geredet, weil das einfach spannend ist. Man kann aber argumentieren, dass einfach sehr viel geflogen wird natürlich auch.
Es wird sehr viel geflogen und es wird da wahrscheinlich... schneller autonom geflogen als autonom gefahren.
Ja, aber ich glaube, beides macht keinen Sinn. Also wie gesagt, die Uber-App öffnest du eigentlich erst, wenn du die gesamte Reiseplanung schon abgeschlossen hast in der Regel. Und deswegen ist es so ein bisschen verkehrt rum in der Logik. Die wahrscheinlichste Vision, die ich mir vorstellen kann, oder die wahrscheinlichste Hypothese für diese Übernahme ist, dass Uber einen kompletten Travel-Agent bauen will. Also sie sagen, wir haben den Kundenzugang schon zu der spannendsten Klientel eigentlich, die die meisten Reisen am höchsten Warenkörper haben. Und wir glauben, dass die Zukunft... irgendwie so mit Generative AI Travel Agents funktioniert. Und was Uber aber nicht kann, ist irgendwie x-tausend Hotels anbinden innerhalb von ein, zwei Jahren. Das ist einfach ein sehr schwerer Task. Und es könnte einfacher und schneller sein, insbesondere wenn man davon ausgeht, dass es eventuell zeitlich, also dass Zeit ein entscheidender Faktor ist in dem Markt. Ich sichere mir den Zugang zum Inventar, also VRBO-Ferienwohnungen und ExpediaHotels.com-Hotels über die Akquisition von Expedia. Ich schrumpfe die Firma ein bisschen gesund parallel und baue sozusagen das nächste Expedia. Und dazu möchte ich aber die Anbindung an den Supply, also an die Wohnung und die Hotels, über Expedia mir sichern. Das hielt ich für die einzig sinnvolle Hypothese. Ich finde insgesamt den Move nicht überschlau, im wahrsten Sinne des Wortes. Aber das ist die einzige Hypothese, die ich einigermaßen unterzeichnen würde. Dass du über die Uber-App wirklich Flüge oder Hotels verkaufen kannst, halte ich für ein Farfetch. Das hat schon jeder versucht. So Hotels Tonight, Revolut möchte das. Jedes Payback und, keine Ahnung, jedes Loyalty-Programm möchte die Hotels verkaufen. Jede Fintech-App möchte die Hotels verkaufen. Das ist wirklich, glaube ich, schwer für Uber.
Lass uns zu einer Hörerfrage gehen. Da kam anonym rein... Ich lese vor, wir zahlen als Headhunter-Agentur jedes Jahr zehntausende Euro, um die diversen Produkte von LinkedIn zu nutzen. Recruiter, Sales Navigator, Jobslots. Immer mehr entwickelt sich LinkedIn allerdings zu einer Politik-Business-Verschwörungs-Selbstdarstellungs-Plattform, die zunehmend nur noch Lehr-Content anbietet, also LEER-Content.
Wie seht ihr die Zukunft von LinkedIn?
Welche Nachteile, Gefahren bringt es mit sich, wenn auch Businessleute sich zunehmend auf einer der dominierenden Monopolplattformen tümmeln?
Wie siehst du die Zukunft von LinkedIn? Also ich sehe das, kann das Problem schon 100% nachvollziehen. Ich versuche meinen Feed natürlich einigermaßen klar zu, einigermaßen clean zu halten, aber so sogenanntes Engagement Farming ist schon ein Problem. Also dass du einfach Post machst, um die Massen zu begeistern und nicht wirklich eigentlich an deiner eigenen Brand zu bauen. Also es ist so ein Shotgun oder Massen Approach, statt eigentlich dein Profil zu schärfen. Und ich würde mal Jeder Person, die irgendwie mich fragt, wie man das schlau machen soll, also muss man jetzt erstmal überlegen, ob ich da die richtige Person bin, die man fragen sollte. Aber wenn mich jemand fragen würde, würde ich denen immer sagen, share dich weniger um Engagement. Also es gibt so ein paar Hacks, in Anführungsstrichen, die ich einhalten würde. Also den Link nicht in den Post bauen, das ist leider eine Schwäche des Algorithmus, das sollte man wirklich machen. Wenn Leute fragen, zu welcher Uhrzeit sie posten sollen oder so, das halte ich alles für vollkommen Bums. Egal, weil wenn alle Dienstagmorgen posten, dann würde es ja heißen, dass da am meisten Content verfügbar ist und die relative Aufmerksamkeit kleiner ist. Von daher ist eigentlich jede Nische, die du nutzt, glaube ich, genauso schlau, was die Zeit angeht. Am Ende geht es ja um Personal Branding oder was verkaufen. Und wie bei jeder Kampagne musst du dich fragen, wofür möchte ich eigentlich stehen, was möchtest du, dass deine Brand ist. Und wenn du denkst, du möchtest für irgendwie hübsche Fotos oder blöde Selfies oder platte Witze stehen, dann go ahead. Das haben wir gesehen an deinem LinkedIn-Post vom Montag. Eine kleine Konversation aus der Geschichte, die ein bisschen lustig ist, bringt dir unheimlich viel Aufmerksamkeit, hat aber wenig Lehrcharakter vielleicht. Es gibt schlimmere Beispiele bestimmt, aber da ist das wieder aufgefallen, fand ich so ein bisschen. Liegt auch ein bisschen daran, dass du lange nicht mehr gepostet hast, glaube ich. Am Ende geht es, glaube ich, eben nicht nur darum, wie viele Leute du erreichst, sondern auch, wen du erreichst und wie die Qualität ist und mit was die Message ist, die du sendest. Deswegen versuche ich überwiegend, bestimmt nicht ausnahmslos, ich mache auch mal eine dumme Bemerkung oder so, aber wenn ich was poste, dann versuche ich, dass das lehrreiche Inhalte sind, die einerseits ein bisschen meine Kompetenz unterstreichen und anderen Leuten was zeigen. Das ist das, wofür ich stehen möchte oder was meine Personal Brand ist, dass ich versuche, Wissen und Erfahrung zu vermitteln oder analysen.
Ich versuche das Gegenteil.
Genau, es gelingt dir auch hervorragend. Und beide sind wir erfolgreich, nehme ich an. Und gleichzeitig möchte ich im Zweifel irgendwie nicht dafür stehen, dass ich hübsch aussehe oder irgendwie tolle Anzüge trage oder mich mit anderen schönen Brands schmücke oder so, sondern dass ich persönlich als einigermaßen kompetent wahrgenommen würde. Und natürlich kann man sagen, ich habe eine ganz andere Approach. Für mich ist irgendwie, sagen wir mal, du bist, ja, keine Ahnung, irgendwas breitentaugliches. Du bist so ein TV-Unterhalter zum Beispiel oder eine Moderatorin. Dann ist es vielleicht wichtiger, dass du überhaupt Reichweite bekommst, damit du wahrgenommen wirst und die Anzahl der Follower wird als stellvertretend gesehen für deine Reichweite. Dann kann man das schon auch so machen und das funktioniert auch, glaube ich. Aber das platzt dann ja oft spätestens dann, wenn man die Person dann in Persona trifft und das Image nicht mehr zur Kompetenz zum Beispiel passt. Das Problem ist halt, dass auch auf LinkedIn natürlich eine zwar relativ gehobene Bildungselite sich rumtreibt. Aber innerhalb dieser Elite gibt es natürlich trotzdem ein sehr breites Publikum und manche reagieren auf einfache Nachrichten. Deswegen funktionieren natürlich wieder Engagement-Enragement-Bates gut, also wenn man Leute einfach polarisiert mit politischen Nachrichten. Mit irgendwelchen Plattitüden oder Allgemeinplätzen Kalendersprüchen, das funktioniert leider immer noch. Aber dass deswegen jetzt Leute das als LinkedIn-Strategie verstehen sollten, halte ich für sehr gefährlich. Weil damit verwässerst du eigentlich nur deine Brand, wenn du versuchst. mit irgendwelchen Leuten, wo es prinzipiell nur um Reichweite geht, zu konkurrieren, halte ich das für suboptimal. Ich halte es besser, gute Inhalte zu erstellen und sie dann aber rein taktisch so zu formulieren und so aufzubereiten, dass sie eben geeignet sind, einfach verständlich zu sein, vielleicht nicht polarisierend, aber einen Diskurs einleitend. Ich glaube, man kann einen guten Mittelweg schaffen. dazwischen finden und das würde LinkedIn, glaube ich, sehr helfen, wenn mehr Leute es so machen würden. Für meinen persönlichen Geschmack können natürlich Leute anders sehen. Aber es besteht schon die Gefahr, ich würde sagen, der Facebookisierung von LinkedIn und ich glaube auch, dass Menschen mehr beginnen werden, ihr Feed zu kuratieren.
Ich glaube, es wird viel schlimmer. Also für LinkedIn. Ich glaube, es wird wie mit Twitter und mit Facebook. Es hat Spaß gemacht. Irgendwann ist der Spaß vorbei. Und dann gehen die Leute einfach nicht mehr drauf.
Oder vermissen es nicht mehr. Was ist die Alternative? Wo holst du dir deinen Dopaminrush ab?
Rausgehen. Leute treffen, andere Sachen, neues Netzwerk.
Weißt du, LinkedIn hat diesen großen Vorteil, dass es akzeptiert ist, das auf der Arbeit zu benutzen und wenn du halt auf der Arbeit irgendwie gelangweilt rumklickst, gehst du halt automatisch zu LinkedIn irgendwann. Ich glaube schon, dass es LinkedIn jetzt nicht töten würde, aber es macht es für einige Leute sicherlich Also ich glaube, es gibt eine kleine Chance, dass es neue vertikale Berufsnetzwerke gibt. Also keine Ahnung, dass es für VC und Gründerinnen irgendwie ein Netzwerk gibt oder für Wissenschaftler gibt es ja schon vertikale Social Networks, wenn du so möchtest. Es macht sicherlich eine Lücke auf und hat Schwächen, aber gleichzeitig sind die Netzwerkeffekte halt sehr stark. Aber es kann gut sein, dass es so ein bisschen wie Facebook endet, aber ich meine ganz ehrlich, Facebook so richtig geendet hat Facebook ja nicht, sondern stagniert irgendwie auf einem hohen Niveau. Die schlauesten Köpfe ziehen weiter, glaube ich. Und viele verbleiben aber trotzdem da. Ich glaube nur, die Nachricht, die ich zuerst senden wollte, halte ich für super wichtig, dass diesem einfachen Feedback-Mechanismus zu verfallen und zu sagen, ich poste jetzt nur noch Sachen, die mir viel Reichweite, also ich chase die Reichweite auf LinkedIn, ist, glaube ich, ein Fehler. Weil es ist viel wichtiger, für was du bekannt bist, als ob du bekannt bist. Weißt du, was ich meine?
Ja, auf jeden Fall, aber das wird LinkedIn nicht zu einer besseren Plattform machen. Also man kann immer sagen, man wünscht sich besseren Content dort. Was wahrscheinlich auch passieren wird, ist, dass es so ein bisschen in die TikTok-YouTube-Welt reingeht, dass es eigentlich komplett egal ist, wer dir folgt oder wen du folgst, dass du einfach nur noch den Content siehst, der dich engage, weil am Ende ist es ein soziales Netzwerk und es möchte Geld mit dir verdienen, möchte deine Zeit haben.
Ich meine, du kannst ja mit dem Fakt nicht sozusagen streiten, dass es offensichtlich Leute gibt, die genau das sehen wollen. Wenn du jetzt an den plumpesten Post, den du dir vorstellen kannst, denkst, dann kriegt er ja trotzdem seine 3000 Likes manchmal oder Interaktionen. Und manchmal ist es nachvollziehbar, weil es irgendwie engaging ist oder weil es irgendwie emotional ist oder polarisierend. Und manchmal denkst du auch, wer sind eigentlich die 3000 Leute, die so einen Scheiß noch liken? Aber die gibt es halt. Und auch die möchten unterhalten und werden auf LinkedIn. Es ist so ein bisschen elitär, snobbistisch zu sagen, das gehört hier nicht hin, weil ich mich für eine noch höhere intellektuelle Elite halte. Es gibt ja Leute, die das offenbar liken. Ein paar sind vielleicht bezahlt, ein paar sind irgendwie gekauft, ein paar wurden motiviert dazu. Aber am Ende erreicht es Leute, die das liken. Von daher bringt es gar nicht, ob wir jetzt darüber diskutieren, ob wir es richtig oder falsch finden. Ich glaube, was LinkedIn besser machen muss, ist diese Bubbles voneinander zu trennen und dafür zu sorgen, dass ich das vielleicht weniger sehe. Und ich erwische mich durchaus dabei, wenn ich sehe, dass das in meinem Feed immer wieder gespürt wird, weil eine gewisse Person das geliked hat, dann entfolge ich der Person teilweise auch. Oder so, weil ich einfach in deren erweiterte Kreise, die mir regelmäßig solche Inhalte da rein spielen, vielleicht möchte ich damit gar nicht befasst sein.
Ich hatte mal so eine schöne URL, da konnte ich allen Leuten entfolgen, aber die gibt es von LinkedIn nicht mehr. Die Seite haben sie runtergenommen. Konntest du so schön aufgelistet sehen, wer das alles ist und dann entfollow, entfollow, entfollow drücken.
Geht leider nicht mehr. Du kannst ja auf die Interaktion klicken und schauen, wer das geliked hat und wenn da immer wieder die gleichen Gesichter kommen, dann weißt du, dass wegen dieser Kontakte dir das ins Feed gespielt wird. Also ich meine, du kannst angeben, dass du das nicht möchtest, du kannst einfach ignorieren oder du kannst den Leuten entfolgen. So ein Business ist ja auch verantwortlich für seinen eigenen Algorithmus. Ja, also ich verstehe die Kritik. Ich kann das auch 100% nachvollziehen. Ich habe nicht die perfekte Lösung, aber für mich selber habe ich eine sehr klare Entscheidung. Also ganz safe, wenn ich mir jetzt meine besten LinkedIn-Posts anschauen würde, dann sind das irgendwelche kleinen Videos oder damals, als du die Apple-Brille getragen hast und sowas. Das ist natürlich unterhaltsam. Aber hat es in irgendeiner Weise dazu beigetragen, meine Brand zu verbessern? Ganz sicher nicht. Ich glaube, da ist eine Analyse der Amazon-Zahlen oder so zehnmal wertvoller. Ja. Ganz ehrlich, wer mit der Anzahl der LinkedIn-Follower wirbt, der wirbt um Kunden, die das Business nicht verstehen.
Ich habe so ein paar Anfragen jetzt bekommen nach dem Kaffee-Post am Montag. Wer den nicht mitbekommen hat, verlinkt in den Shownotes.
Um das nochmal zu spezifizieren, ich würde die meisten Leute, die mehr als doppelt so viele Follower haben wie ich, challengen, dass ich schaffe, mehr qualifizierte Leads für ein ServiceNow oder Workday zu generieren, als sie mit einem Post. Also der Unterschied zwischen Reichweite und wirklichem Einfluss und Konversionskraft ist, glaube ich, ein Riesenunterschied. Natürlich gibt es irgendwie Leute, die das nicht checken und Menschen irgendwie auf Konferenzen einladen, weil sie einfach viele Follower haben oder glauben. dass die viele Follower hätten, die sie beeinflussen. Aber das ist genauso, wie das Instagram-Influencer-Game vor fünf Jahren aussah, dass alle dachten, viele Follower sind gut. Heute siehst du, glaube ich, jede Firma, die einigermaßen professionell auf dem Gebiet arbeitet, so mit dem Mid-Tier oder sogar Micro-Tier an Influencern arbeiten, die nachweislich viel bessere Zahlen liefern und aber dafür eventuell eine sehr spezifische Zielgruppe haben.
Lass uns in die Petitionsecke gehen. Vor ein paar Tagen haben die beiden Hörer Carsten und Benjamin uns auf Discord geschrieben, ob wir uns mal die EU-Ink-Petition anschauen konnten. Das haben wir letzte Woche nicht gemacht.
Da gab es diese andere Petition, die ein bisschen mehr Presse bekommen hat.
Hast du dir angeschaut, was die EU-Ink-Petition ist? Würdest du unterzeichnen, dass es eine paraeuropäische Firmenart für Startups gibt?
Ja, würdest du zuhören, könntest du die Antwort sogar schon denken, glaube ich. Weil als du mich nach meinem Schlachtplan Deutschland gefragt hast, war, glaube ich, einer der Punkte, die ich gesagt habe, die Vervollständigung des europäischen Binnenmarktes. Und das ist eigentlich ein Punkt, den man dazu zählen kann. Also einfach gesagt, ich würde die unterzeichnen, ich halte es für sinnvoll. Ob ich die Dringlichkeit so teile, da bin ich mir jetzt nicht ganz sicher. Aber ich meine, die Dringlichkeit ist gegeben durch das Gesetzgebungsverfahren, aber... Ich halte es für eine zahlsinnvolle Erweiterung. Was gefordert wird, ist, dass man eine EU-Incorporated, also eine europäische Firmenform, es gibt die Societe Européenne für größere Firmen, aber für Startups, so ein kleines Level gibt es das noch nicht. Und man könnte aber sagen, wir wollen eine pan-europäische Firmenform. die dir eben den einfachen Marktzugang in allen europäischen Ländern sichert. Eine Vereinheitlichung der ESOP-Gesetze war, glaube ich, eine weitere Forderung. Also am Ende geht es um Marktzugang. Das heißt, egal wo ich in der EU gründe, diese Firma, kann ich eigentlich ab Tag 1 tätig werden in den Ländern. Und dieser European Single Market, da gibt es ja extra einen Commissioner, da gab es mit Thierry Petain und davor auch einen Commissioner für, Das ist eine gute Idee. Und wir haben irgendwie die Grenzenlosigkeit von Produkten und Dienstleistungen innerhalb der EU. Also wir haben da einen Binnenmarkt. Wir haben die Freizügigkeit der Arbeitskräfte, die eigentlich ganz gut funktioniert. Also dass jemand aus Portugal hier relativ einfach anfangen kann zu arbeiten und so weiter. Und eigentlich wird das Gleiche jetzt für Absatzmärkte und Firmen und sozusagen Legislation gefordert. Und ich glaube, das ist sinnvoll. Und warum ist das sinnvoll? weil einer der größten Vorteile, warum die wirklich großen Firmen in den USA oft entstehen, ist, weil sie diesen riesig großen Binnenmarkt haben mit irgendwie fast 400 Millionen Einwohnern. Die haben wir in der EU theoretisch auch oder in einem vergleichbaren Maßstab, aber es ist eben aufgeteilt in so vier Staatereien, irgendwie 30 Länder, die du sozusagen, die alle verschiedene Gesetzgebungen haben, verschiedene Steuergesetzgebungen, verschiedene Regularien, wie Produkte reguliert sind, verschiedene HESAPs und so. Ich meine, Du kannst wahrscheinlich nicht irgendwie die Lohnsteuern oder sowas vereinheitlichen. Das ist schwer. Da wollen alle Länder natürlich Autonomie haben. Aber je mehr du diesen European Single Market vervollständigst oder je perfekter du ihn machst, glaube ich, desto besser ist das tendenziell für die Entwicklung neuer großer relevanter Firmen. Deswegen würde ich das unbedingt empfehlen. Und ich halte das ehrlich gesagt für deutlich wichtiger, als was typischerweise aus dem Startup-Ökosystem gefordert wird. So irgendwie ESOPs oder die Staatshilfen für die und so weiter. Ich glaube, das hier hat deutlich mehr Einfluss auf die Fähigkeit, große Firmen zu bauen. Und dementsprechend, es hat auch viele sehr prominente Fürsprecher, die Stripe-Gründer, der Volt-Gründer, Volt oder Bolt, ich glaube Volt, Paul Graham hat das, ob es jetzt relevant ist, dass der da als Ami das zeichnet oder nicht, aber ich glaube, es macht unbedingt Sinn. Aber wie gesagt, das habe ich eigentlich vorher schon erzählt. Alles, was zu einem möglichst vereinheitlichten Binnenmarkt in der EU führt, einfach gesagt, ich kann meine Firma in Estland, Luxemburg oder Dänemark gründen und kann in allen Ländern meine Dienstleistungen relativ problemlos anbieten, halte ich für unbedingt sinnvoll und kann das Wachstum von Firmen stark beschleunigen. Wir haben immer noch die Sprachgrenzen, wir haben immer noch Steuergrenzen und so weiter. Das alles macht es schon schwer genug, aber Steuergrenzen hast du in den USA auch. Du hast in Sales Tax zum Beispiel, in manchen Bundesstaaten gibt es keine, in manchen gibt es eine und so. Das heißt, die Steuergrenzen hat die USA sogar auch. Da sind wir gar nicht so weit hinterher am Ende, aber Sprachgrenzen sind irgendwie überwindbar durch KI noch einfacher. Aber wie gesagt, vereinheitlicher Binnenmarkt in der EU bin ich großer Fan von. Also die Division der EU weiter vervollständigen hielt ich für positiv.
Und kannst du wirklich, dass deswegen dann weniger junge Unternehmen nach Amerika auswandern?
Das weiß ich nicht.
Ich gebe dir ein Beispiel. Du hast ja Paul Graham gesagt. Der ist der Gründer von Y Combinator. Wenn du Y Combinator mitmachst, wirst du relativ schnell in Amerika eine Firma gründen.
Ja, richtig.
In Delaware. Wenn amerikanische Investoren reingehen und sagen, werden die dich auch... Und möglicherweise sehr schnell dazu pushen, irgendwie rüber nach Amerika zu gehen, ist alles einfacher, unsere Anwälte können das alles und so weiter. Glaubst du, das macht wirklich einen großen Impact?
Ja, es hilft zum Beispiel schon, dass europäische Investoren, also das ist ja auch ein Aspekt der EU, dass einfach über Ländergrenzen hinaus Leute da auch investieren können. Also ich glaube, eines der Beispiele ist von Andreas Klinger, dass ein slowenischer Investor nicht ohne weiteres in Portugal investieren würde, weil es ihn in allen möglichen Trouble steuerlich und was weiß ich bringt. Allein das möglich zu machen, dass ich, wie gesagt, ich kann Produkte und Dienstleistungen aus jedem EU-Land ohne weiteres erwerben. Aber in ein anderes Land, also ein Startup in die Niederlande zu investieren, da muss ich immer noch eine fucking Apostille von einer niederländischen Botschaft oder irgendeinem Notar, der das für mich macht, besorgen. Das zu vereinfachen, löst das alle Innovationsprobleme von heute auf morgen? Nö. Aber ich glaube, dass Startups, die in der EU gegründet werden, damit schneller expandieren können. Und das Problem, wenn wir es nicht machen, kriegen wir irgendwann, glaube ich, nur noch so Regulatorik-Shopping. Das heißt, dann gründet jemand irgendwann fast nur noch aus der Einfachheit halber in Estland und versucht dann vielleicht von da trotzdem in den deutschen Markt zu gehen oder so. Das heißt, das anzugleichen führt auch, glaube ich, zu so ein bisschen Fairness, hoffe ich. Aber ja, gegen die US-Konkurrenz, also das hilft nicht für Startups, die dann in die USA abwandern, aber es erhöht die Chance, dass ein Startup, das in der EU was Erfolgreiches gründet, noch schneller skalieren kann und auf einen großen Binnenmarkt zugreifen kann. Weil es ist kein Silver Bullet, also um das noch hinzuzufügen, es ist kein Silver Bullet, so ungefähr, wenn man das jetzt beschließen würde, alles gut. Das nicht, aber ich glaube, es ist ein wichtiger Schritt.
Kurze Werbeunterbrechung. Wenn es um Anlagestrategien geht, hört man oft, je früher man anfängt, desto besser. Das gilt auch für deine Gesundheit und den Wechsel in eine private Krankenversicherung. Je früher du wechselst, desto niedriger sind deine Einstiegsbeiträge und desto mehr profitierst du von den Rückstellungen, die mit deinen Beiträgen gebildet werden und im Alter dafür sorgen, dass deine Beiträge stabil bleiben. Grundsätzlich kann sich eine private Krankenversicherung für dich lohnen, wenn du einkommensabhängige Beiträge vermeiden möchtest und wenn du die volle Kontrolle über deinen Leistungsumfang haben möchtest. Das Beste, du kannst deine Beiträge flexibel anpassen, je nach Lebenssituation. Besonders als junger, gesunder Mensch profitierst du von geringen Beiträgen und und jährlichen Rückzahlungen. Wenn du für deine Gesundheit vorsorgen und gleichzeitig finanziell profitieren möchtest, besuche dkv.com.dg für eine unverbindliche Beratung. Die DKV hilft dir, den optimalen Gesundheitsschutz für dich zu finden. Also lass dich auf dkv.com.dg beraten. Den Link findest du auch in unseren Shownotes. dkv.com.dg für Doppelgänger. Das ist eine bezahlte Werbung für unseren Partner, der DKV. Vielen Dank und viel Spaß mit der weiteren Folge. Werbung Ende. Dann zur nächsten Hörerfrage. Ein Googler fragt für einen Freund. Und zwar geht es um die Zerschlagung von Google. Wenn das passieren würde, würde diese Person gerne für den Freund wissen, was mit den Aktien passiert. Und wie es aussieht mit der Stelle des Freundes. Also solle der Freund dann da weiterarbeiten, weil das Essen in der Kantine so lecker ist oder sich eher was Neues suchen. Aktien kann ich erklären. Das wird einfach, hast dann mehr Aktien.
Mehrere verschiedene, ja. Also zum Hintergrund vielleicht, gerade in den US-Unternehmen bekommen Mitarbeiter relativ viel Vergütung auch in Aktien ausgezahlt. Also entweder ESOPs oder RSUs, also Restricted Stock Units. Das ist mehr oder weniger so, als würde man echte Aktien bekommen. Dadurch entwickelt sich fast automatisch immer ein hohes Klumpenrisiko. Also wenn das alle Aktien sind, die man bekommt und man... Also idealerweise würde ich einen Teil des Gehalts wirklich in die klassischen Sparpläne umwandeln, irgendwie breit gestreute Produkte und wenn man dann ein paar Aktien zusätzlich des eigenen Arbeitgebers hat, ist das für die eigene Motivation bestimmt nicht schlecht, wenn man irgendwann nur noch Amazon Sales Force oder Google Aktien hat, weil man da arbeitet. hat man schon ein hohes Klumpenrisiko. Das heißt nicht, dass man morgen alle verkaufen muss, aber man muss sich bewusst sein, dass man nicht ausreichend diversifiziert ist. Dass die Zerschlagung jetzt ein besonderes Risiko darstellt, ist eigentlich nicht so. Würde Google jetzt zerschlagen werden, dann bekämen Leute in der Regel anteilig Aktien an den neuen Subunternehmen, also den Google-Kindern. Dann hättest du halt eine Google- oder eine Alphabet-Aktie. Du hättest eben eine Chrome-Aktie und eine Android-Aktie. Eventuell eine Playstore-Aktie oder eine Double-Click-Aktie. Je nachdem, wie weit die Zerschlagung geht. Dann kannst du überlegen, an welche Unternehmen du weiter glaubst und an welche nicht. Und kannst die frei im Markt handeln. Das heißt, du hast quasi das, was du vorher als eine Holding besitzt, besitzt du dann als Sum of the Parts. Der Preis kann höher oder niedriger sein. Aber du kannst dann quasi überlegen, an welche Geschäftseinheiten von Google... Du glaubst, dass du jetzt irgendwie besonders verlierst oder vorher die Aktien verkaufen solltest, sehe ich eher keinen Grund für. Kann natürlich immer sein, dass sie am ersten Tacken dann verliert oder gewinnt, wird man dann erst sehen. Und ob man sich einen Job suchen muss, ich glaube historisch. Meine Vermutung ist aber, ich habe das jetzt null validiert, dass es nicht viel Evidenz dafür gibt, dass es schlau ist, vor Aufspaltung die Aktien zu verkaufen. Ganz oft sind Unternehmen da sogar noch erfolgreicher geworden hinterher. Von daher sehe ich die Not eigentlich auch nicht, dass man jetzt abhauen muss. Das wird nicht das Ende von Google sein, wenn man irgendwie Chrome oder Android verliert. Also A, man kann wieder neue Verträge schließen. Das, was vorher innerhalb der Organisation realisiert wurde, kann man mit privatwirtschaftlichen Verträgen wiederherstellen. So, ein Gericht würde jetzt nicht erlauben, dass Google wieder diese Exklusivitätsklauseln macht, also sagt, die Firma, die Chrome verwaltet, bekommt Geld von uns dafür, dass wir die Default-Engine sind und niemand anders darf den gleichen Deal machen. Aber Google dürfte bestimmt wieder einen Deal machen, der heißt... Von den Werbeeinnahmen der Chrome-User teilen wir 20% mit der Firma Chrome LLC. Das heißt, man wird natürlich erreichen, ähnliche Logins wieder zu erreichen mit anderen Mitteln. Ich sehe die Zukunft von Google nicht kritisch. Die Wahrscheinlichkeit, dass neue Wettbewerber entstehen, sollte idealerweise steigen durch eine Zerschlagung. Wie wirksam die dann wirklich ist, muss man sehen. Prinzipiell entfallen durch so eine Zerschlagung erstmal die Incentives ein bisschen, aber man darf auch so ein bisschen auf die Kreativität von Google vertrauen, sozusagen eine ähnliche Situation wieder mit anderen Mitteln herzustellen. Zumindest war das in der Vergangenheit oft so. Also ich sehe keinen Grund zu irgendeiner Art von Panik, ehrlich gesagt. Was nicht heißt, Aktien können sich immer hoch und runter bewegen. Bitte nicht mich verklagen, wenn es dann doch anders kommt. Aber dass jetzt irgendwie ein großer Absturz der Entwertung der Aktien oder des Jobs daraus folgt, glaube ich nicht. Und wie gesagt, man kann es ja in der Kantine wieder reinfressen, was man eventuell verliert.
Vor allem, wenn man glückler ist.
Die größte Gefahr für Google ist, dass sie glückler einen Job anbieten und er so viel Essen isst in der Kantine, dass die Cost of Goods signifikant steigen.
Nach den letzten 24 Stunden ist das meine Initiativbewerbung als Head of Podcast bei Google oder bei YouTube. Denen scheint es ja noch nicht zu geben, den Job. Die einzigen zwei Wörter, die ich bei dir verpasst habe, waren Holding-Abschlag. Dass du sagst, du gehst davon aus, dass wenn die zerschlagen werden, die alle mehr wert sind.
Aber haben wir nicht darüber geredet in einem anderen Podcast?
Ja, ein bisschen.
Aber das habe ich jetzt hier so ein bisschen einfach nicht. Also richtig ist, es gibt einen Holding-Abschlag. In der Regel ist die Sum of the Parts, also die einzelnen Unternehmen aufaddiert, sind oft mehr wert als die Holding. Das ist richtig. So wenn irgendwie ein Siemens oder so ständig oder Philips ständig seine Units abspaltet, dann kommt es oft dazu, dass am Ende die einzelnen Teile wertvoller sind. Bei Google ist das nicht so einfach zu sagen, weil es sehr schwer ist, glaube ich, den Wert von einem Android oder einem Playstore, geht sogar noch, aber von Android oder Chrome den Wert zu bemessen, ist gar nicht so einfach. Und die Wettbewerbposition verschlechtert sich tendenziell marginal schon ein wenig. Doch, wir haben das schon mal erklärt. Ich habe es am Beispiel von Amazon erklärt. Da wäre es viel einfacher. Ich erinnere mich jetzt, aber das habe ich schon mal erklärt. Bei Amazon würde ich sagen, wenn ich wüsste, ich hätte Insider-Knowledge, dass Amazon morgens erschlagen wird, würde ich heute Aktien kaufen. Weil ich mir relativ sicher bin, dass AWS und das Werbegeschäft und Prime-Geschäft allein so viel wert sind wie die gesamte Bewertung von Amazon. Dann würdest du Marktplatz und Retail geschenkt bekommen, mehr oder weniger. Das heißt, da kann man sehr gut nachvollziehen, was ein Holding-Abschlag ist. Dass das Konglomerat Amazon weniger wert ist als die einzelnen Teile. Bei Google finde ich es nicht ganz, also das theoretische Konstrukt Holding-Abschlag gibt es natürlich trotzdem bei Google. Ich würde nicht sagen, dass Google das beste Beispiel dafür ist. Kann mich natürlich irren.
Weil die Suche einfach so mächtig ist?
Ja, weil so viel in der Suche und YouTube einfach liegt schon. Ich glaube, würde YouTube und Google zum Beispiel gespalten werden, da würde ich sagen, sind die Sum of the Parts zum Beispiel größer. Würdest du sagen, diese Spaltung, die jetzt bevorsteht, falls sie überhaupt kommt, dann ist höchstwahrscheinlich Android und Chrome, vielleicht der Play Store, vielleicht DoubleClick. Aber die ist schon wirklich eher unwahrscheinlich. Und da ist es nicht so einfach. Würdest du jetzt eine andere Spaltung geben, dass man sagt, die Google-Suche spalten wir von YouTube ab, spalten wir von Google-Cloud-Plattformen ab, Da würde ich viel eher sagen, dass ich glaube, dass dann die Summe der Teile größer ist als der Preis der Holding vorher, also der Alphabet-Holding.
Dann gehen wir zur Suchkonkurrenz bzw. zur Antwortmaschine Perplexity. Da gibt es zwei News in dieser Podcast-Folge. Zum einen werden sie verklagt, zum anderen gibt es wahrscheinlich bald wieder ein bisschen Geld aufs Firmenkonto. Welche News findest du spannender?
Ja, die Funding-Runde auf jeden Fall. Also Perplexity war Anfang des Jahres bewertet mit Sekunde 800 Millionen. Gib mir eine Sekunde.
Fragst du jetzt Perplexity?
Ne, nicht wirklich. Ich mach's jetzt aus dem Kopf. Also Anfang des Jahres war es ungefähr so 500 bis 800 Millionen. Dann war es im Sommer irgendwie auf 3 Milliarden. Also 520 Millionen. Im Januar, jetzt habe ich die Zahl, im Januar 520 Millionen schreibt das Wall Street Journal. Im Sommer war sie 3 Milliarden wert und jetzt soll sie 8 Milliarden wert sein und versucht auf dieser Bewertung von 8 Milliarden 500 Millionen Funding einzusammeln, also unter 10% zu verwässern. Natürlich immer schön, wenn man den Unternehmenswert verdoppelt hat, aber die Aktionärin hier nur um, was wären das denn, irgendwie 7% verwässert. Das ist natürlich schön. Also eigentlich hat man Unternehmenswert ja innerhalb von einem Jahr ver-16-facht, sogar, wenn man so möchte. Und dann sagen wir mal 2x10% verbessert, das ist immer noch sehr, sehr gut. Der andere spannende Fakt ist, dass man schätzt wohl den Umsatz von Perplexity dieses Jahr auf so 50 Millionen US-Dollar. Damit wäre das natürlich eine Bewertung von dem 160-fachen des Umsatzes. Das ist dann natürlich schon sportlich. Das heißt, Man muss glauben, dass entweder das Subscription-Geschäft noch sehr, sehr skalierbar ist, also es viele Leute gibt, die für eine Suchmaschine bezahlen würden. Vielleicht gibt es eine Chance, dass B2B-Corporates irgendwann bezahlen für ihre Angestellten. Das wäre natürlich spannend, wenn irgendwie eine große Consulting-Bude für 5000 Angestellte das Paket kauft. Das könnte ganz spannend sein. Und sie probieren ja so ein bisschen Werbung aus, aber das halte ich ja für einen Fehler. Weil in dem Moment, wo sie jetzt beweisen, dass das Werbegeschäft nicht funktioniert, pissen sie a Google gegen den Kahn, weil man sieht, wie schlecht Keyword-Werbung im AI-Zeitalter funktionieren würde. Und ich glaube, sie ruinieren sich selber, die Aussicht später sagen zu können, wir können immer noch Werbung haben. Es ist auch nicht ganz klar, ob die Runde zusammenkommt, aber es gibt auf jeden Fall jetzt die Bestrebung, 500 Millionen auf 8 Milliarden Bewertung zu raisen. Und so oder so ist es jetzt innerhalb des Jahres erstmal eine sehr steile Performance für Perplexity AI. Wie du richtig sagst, Such- und Antwortmaschine.
Die haben es tatsächlich geschafft, dass es eine meiner Daily-Habit Produkte jetzt sind. Also nutze ich tatsächlich jetzt regelmäßig, um irgendwas zu fragen, was ich früher dich gefragt hätte. Kommt jetzt da rein. Und sie scheinen wohl jetzt so ein bisschen versuchen, Corporate und die Suche von der Außenwelt zusammenzukriegen. Bin gespannt, ob sie das schaffen. Also, dass du dich traust, dort auch Dokumente und so Sachen hochzuladen. Weil das ist ja so ein bisschen das große AI-Game, was OpenAI oder Microsoft oder so versucht. Oder auch in Google, dass sie sagen so, hey, hier sind alle deine Firmensachen drin und hier kannst du Fragen stellen und dir Antworten bauen. Und ob man das auch macht, also ob du so eine externe mit einer internen Suche verbinden kannst, bin ich gespannt.
Also es wird wahrscheinlich einer der ersten großen AI-Märkte, wird so Corporate Knowledge Management, also dass ich das Firmenwissen, sofern ich die Freigaben und Berechtigung dafür habe, durchsuchen kann von jedem Arbeitsplatz aus. Da gibt es unheimlich viele Startups, die da reingehen schon und jeder der großen Tech-Konzerne muss das irgendwie gewinnen natürlich. Ich glaube, Google hatte auch schon mal so eine Desktop-Suche irgendwann mal probiert und ist nicht so richtig damit durchgekommen. Aber das ist so eins der größten Felder, wo man glaubt, dass schnell Geld zu verdienen ist, indem du einfach Wissen, du kannst sagen, Google hat das Wissen der Welt zugänglich gemacht und jetzt sucht jeder nach einem AI-Produkt, was das Wissen der eigenen Organisation, was nicht öffentlich ist, jedem Mitarbeiter zugänglich macht und jeder Mitarbeiterin. Wenn du überlegst, wie viele Meetings geschlossen werden, weil die zugrunde liegenden Daten einfach fehlen oder man irgendwie gegen eine Wand fährt, dass man gar nicht weiß, dass einfach eine Information fehlt, dann können so Corporate Knowledge Management Systeme, glaube ich schon CNMS, ist das noch eine Abkürzung? Keine Ahnung. Die können natürlich super wertvoll sein, aber zeigt auch so ein bisschen, also A, müssen wir jetzt überlegen, passt das noch zur Vision von Perplexity? oder ist ihr Markt schon so beschränkt, dass sie quasi pivoten und diversifizieren müssen, was immer kein so gutes Zeichen ist. Wobei man sagen muss, dass die Nutzerzahlen von Perplexity wirklich ganz steil aussehen. Allein im letzten Monat, September sind die letzten Daten, die ich habe, sind die monatlichen Nutzer von 58 Millionen auf 72 Millionen gestartet. Gegenüber dem Vorjahr waren wir bei 24 Millionen auf 72. Also das müsste ziemlich genau verdreifacht sein, oder? Ja, also sie wachsen schon sehr dynamisch, aber im Moment wächst die Bewertung noch schneller als der Traffic. Und dann, wer sich stört, perplex, die stand ja schon mal im Ruf, wild rumgescraped zu haben im Internet, glaube ich. Und jetzt, ich weiß nicht, ob es mit der Runde zusammenhängt, es bietet sich natürlich immer an. Also man muss dazu sagen, das Timing ist natürlich ganz gut. Also der Pain ist am größten, wenn du gerade eine Runde racest. Wenn dich dann jemand verklagt und sagt, er möchte Geld von dir oder er verbietet dir, die Daten zu bekommen, dann kann das deine Runde schon so ein bisschen sabotieren oder schwerer machen. Und genau das hat jetzt der Media-Bösewicht Rupert Murdoch gemacht. Dem gehört die New York Post und Fox News, das ist vielleicht weniger spannend, aber ihm gehört auch die Dow Jones Gruppe und die Dow Jones Gruppe hat gar nicht so viel mit dem Index zu tun, beziehungsweise natürlich hat die den Namen für den Index gestiftet, Aber sie besitzt das Wall Street Journal, Market Watch, Barron's, ein sehr renommiertes Anlegermagazin und noch ein paar andere kleinere Assets. Und hat damit schon sehr, sehr wertvolle historische Daten, geradezu zu Finanzmärkten. Und die bezichtigen jetzt Perplexity AI, ihren Content eins zu eins zu kopieren teilweise.
Und?
Glaubst du, das ist schlimm? Am Ende wird Perplexity ihnen vielleicht ein bisschen Geld geben müssen, nehme ich an. Perplexity ist so ein bisschen so between a rock and a hard stone. Also sie sind nicht groß genug, um zu sagen, wir geben euch doch Traffic zurück. Und gleichzeitig brauchen sie, um ein wirklich gutes Produkt zu bauen, brauchen sie diese Daten schon, würde ich sagen. Es gibt viele kleinere Publisher, auf die du bestimmt verzichten kannst. Aber Wall Street Journal und die gesamte Dow Jones Gruppe halte ich schon für einen wertvollen Datenblock. Ehrlich gesagt.
Ja, vor allem. Also, wenn du mit so einer AI-Suchmaschine anfängst zu suchen, gehst du halt nicht mehr auf irgendeine Quelle.
Also, außer du versuchst richtig tief zu machen.
Aber bevor du auf eine Quelle gehst, fragst du eine zweite Frage, schaust da nochmal und spielst damit rum. Also, die müssen irgendein Modell finden, wie sie den... Wie sie zahlen, aber weil, also da drauf gehst du nicht, selbst wenn du irgendwas suchst hier, siehst du oben natürlich die Quellen, aber also das Manager Magazin, die Zeit und stop looking dot irgendwas, kriegst jetzt hier nichts davon, dass ich die Antwort habe.
Ja, glaube ich auch.
Weiter mit AI News, mal angenommen, Mira Murati kommt irgendwie in deine DMs und sagt hier, du könntest ein bisschen finanzieren, hast du noch ein bisschen Kleingeld, wärst du dabei, würdest du einen Freund anrufen für 50.000 Euro und investieren?
Also dich würde ich nicht anrufen, weil du deine Meinung dazu schon öfter geäußert hast, dass du ihren Fähigkeiten nicht übermäßig vertraust.
Was soll das denn?
Ja, du hast jedes Mal ihr Inkompetenz unterstellt.
Quatsch, Quatsch. Ich habe mich nur darüber lustig gemacht, dass sie so einen Fehler gemacht hat bei der YouTube-Frage. Weil sie braucht ein bisschen Pressetraining auf jeden Fall.
Ja, ich will das nicht nochmal aufwärmen. Also ja, man hätte sie besser briefen können dazu, was die richtige Antwort auf diese erwartbare Frage ist. Dafür, dass sie die richtige Antwort meiner Meinung nach nicht geben durfte, hat sie jetzt auch nur... Wie auch immer... Also, Mira Murati ist ja ausgeschieden bei OpenAI als CTO und rast jetzt wenig überraschend Geld für ihre eigene AI-Company. Ich glaube, 100 Millionen will sie aufnehmen, wenn ich es richtig verstanden habe. Und die Company, interessanterweise, hat sie verstanden, dass es ein bisschen spät ist, ein Foundation-Model zu bauen. Wenn ich es richtig verstehe, will sie... Ach nee, doch, Proprietary Models. Doch, sie will AI-Produkte basierend auf eigenen Modellen aufbauen. Dann baut sie doch ein eigenes Modell. Hmm. Proprietary Models. Ja doch. Okay, dann will sie eigene Modelle bauen und darauf basierende AI-Produkte. Das ist natürlich noch sehr kryptisch. Da kann man sich alles drunter vorstellen und nichts. Aber nicht überraschend, glaube ich, dass sie jetzt ihre eigene Firma gründet. Make hay while the sun is shining. Also es war nie einfacher, irgendwie die nächsten 100 Millionen oder eine Milliarde für ein AI-Startup zu raisen, wenn du ihren Track Record hast. Von daher... Es ist, glaube ich, wenig überraschend, dass sie, also entweder hätte man vermuten können, dass sie komplett austunt, weil sie genug Geld hat, oder eben, dass wenn sie wieder was macht, dass sie in sehr kurzer Frist ihr eigenes Startup raced, ist nicht überraschend. Ich bin gespannt, was sie bauen möchte und was ihr Ansatz nach den Insights, die sie hatte bei OpenAI, was ihr Ansatz sein wird. Darf gerne in meine EIs, in meine EIs, in meine DMs leiten, immer.
Ich würde gerne wissen, ob du auf dem Level dann schon Secondaries machen kannst, obwohl du noch gar nicht angefangen hast. Also ob das so... Weil sie ist ja schon Top 5 AI-Person aktuell weltweit.
Ich glaube, das wird schwer. Ich würde nicht ausschließen, dass es einen Gründer gab, der das schon mal versucht hat, sozusagen bei der Seed-Round schon Secondaries zu machen. Aber ich habe lustigerweise überlegt bei Perplexity, wenn du dreimal in einem Jahr racest und so viel Momentum hast, dass du von 520 auf 8 Millionen kommst innerhalb von einem Jahr, da wäre es glaube ich angebracht, mal 10 Millionen vom Tisch zu nehmen, als Gründer ehrlich gesagt.
Der Gründer sieht auch aktuell so aus, als ob er das braucht als schmerzes Geld. Also wenn man sich den Verlauf anguckt, wie der so über die... Ich glaube, man altert in dem Rattenrennen auf jeden Fall auch ganz gut.
Wenn wir jedes Mal bei jeder Podcastaufnahme einen Screenshot gemacht hätten, würdest du auch sehen, wie ich in diesen vier Jahren gealtert bin. Ich hatte noch dunkle Haare, als wir den Podcast angefangen haben.
Ja, du hattest doch Haare. 28. Oktober, hast du irgendeine Idee, warum dieses Datum für Elon Musk und vor allem für mich sehr, sehr wichtig ist?
Warum hat es Elon denn so hoch geschafft in der Liste? Normalerweise machen wir das doch zuletzt. Der 28. Oktober, ist da die Voter Registration vorbei, eventuell oder so?
Nee, am 28. Oktober... Vor zwei Jahren bin ich von Twitter runter. Das bedeutet, Elon hat den Deal geclosed.
Zwei Jahre Twitter. Zwei Jahre aus Twitter tot schon. Und ich habe meinen Check bekommen.
Welchen Check?
Ich habe aus Twitter unter 44 Dollar gekauft. Keine Ahnung, was der Kurs war. Einer der wenigen Trades, die ich in einem Jahr gemacht habe, die gut funktioniert haben.
Genug über Elon Musk geredet. Lass uns über Klarna sprechen.
Nee, Mann, Moment, es gibt doch hier, eigentlich geht es doch um...
Ich habe es versucht, ich habe es versucht, tut mir leid, Jan.
Sign our petition to support the Constitution of the United States. Es ist ganz spannend, es geht gar nicht so sehr um Elon Musk, eigentlich geht es eher um den Ansatz, Politik zu beeinflussen. Also Elon Musk hat ja diesen America PAC, also PAC sind diese Political Action Committees gegründet, um am Ende Trump in den Präsidentensitz zu heben, einfach gesagt. Und was er gemacht hat, ist eine 47 Dollar Prämie auszuloben für jeden, der eine andere Person dazu bringt, eine Petition zu unterzeichnen. Also wenn man, ja wir machen jetzt keine Petitionswitze mehr. Aber Elon Musk lobt 47 Dollar aus, wenn du quasi per Multilevel-Marketing irgendwie jemanden überzeugst, da zu unterzeichnen. Und es wird jeden Tag eine Million verlost, angeblich. Man muss ja mal sagen, angeblich bei Elon Musk. Also täglich eine Million unter allen Leuten, die diese Petition unterschreiben. Und ich glaube, es gibt in Pennsylvania, was glaube ich ein besonders enger Staat ist, 100 Dollar. Sekunde, steht das hier? Okay, das kann ich jetzt nicht verifizieren, aber ich erinnere mich so. Irgendwie habe ich es danach geträumt. Oder es gibt, glaube ich, in einzelnen Staaten, die besonders eng sind. Oh Gott, oh Gott, auf Twitter trendet schon wieder Höcke und Reichelt, ey. Ich habe überhaupt keine Lust.
Ich sag dir, seit zwei Jahren Twitter frei. Ist so ein schönes Leben.
Soll ich mal die Germany-Trends des Tages auf Twitter vorlesen? Das ist das erste Mal, dass ich Twitter heute aufmache. Und auch nur, weil es so ein Thema ist.
Ich freue mich. Ich fahre gleich wieder hier schön blauen Himmel Fahrrad.
Mich interessiert es dadurch nicht. Auf 1 Höcke, auf 2 Reichelt, auf 3 Sellerie, auf 4 Kloake, auf 5 Wochenstart, auf 6 McDonalds, Bauhaus, Tesos Tuesday, dann Hard-Up-Buffet und Haustiere. Oh Gott, das klingt so, als möchte ich auf jeden Fall nicht mehr Zeit auf Twitter herbringen. Aber ist schon spannend. Also was sie jetzt machen ist, und da werden sich sicherlich noch Gerichte sich mit beschäftigen müssen, ob das Wahlbeeinflussung ist oder nicht. Du darfst auch in den USA nicht einfach Stimmen kaufen. Deswegen hat man diesen relativ schlauen Umweg gewählt, dass man sagt, wir bringen nur Leute dazu, eine Petition zu unterzeichnen. Eventuell willigt man ein, dass Kontakt aufgenommen wird danach oder so. Aber am Ende kriegst du quasi dafür, wenn du jemand anderes dazu bringst, du wirst nicht für das selber Unterzeichnen bezahlt, sondern wenn du jemand anderen motivierst, das zu unterzeichnen, bekommst du 47 Dollar Referral-Fee sozusagen. Und das macht natürlich zwei Dinge. Also man kann sagen, das ist eine super teuer gekaufte Stimme, auch wenn die Stimme ja gar nicht gekauft ist, sondern es unterzeichnet eigentlich jemand nur. mehr oder weniger Free Speech, das Recht Waffen zu tragen und so weiter und damit eigentlich, ich werde Trump wählen, weil das der einzige Weg ist, hier die, angeblich die Verfassung zu retten. Du kriegst ja aber sogar noch so eine Art positive Spillover-Effekte, nämlich, dass Leute quatschen ja mehr Leute an, als sie wirklich konvertieren, offiziell. Das heißt... Jemand versucht hier, sagen wir mal, 500 Dollar zu verdienen und weil nicht 11 von 11 Leuten sofort unterzeichnen, quatscht er vielleicht mit 50 Leuten. Das heißt, du bewegst natürlich noch mehr Leute als nur die, die wirklich am Ende auch sozusagen cashwirksam werden, zumindest über das Thema nachzudenken und diese Petition, das heißt, du verbreitest eigentlich Media. Man kann jetzt darüber diskutieren, ob das denn kostengünstig wäre immer noch, wenn man es trotzdem noch 47 Dollar pro erfolgreicher Conversion kostet. Gleichzeitig ist es aber so, dass in Swing States mit herkömmlicher Wahlwerbung noch viel, viel mehr Geld pro Person, die man beeinflussen kann. Man könnte sagen, die Werbung ist so ineffizient. Man könnte auch sagen, es ist so wichtig, in den Swing States Leute zu bewegen, dass da wirklich am Ende es kostet, einzelne Stimmen, die man bewegt hat, deutlich mehr als 100 Dollar. Teilweise deswegen ist es vielleicht sogar ein effizienter Weg, was natürlich... Spannend ist, dass der reichste Mensch der Welt dem angeblich anderen Milliardär ins Amt verhilft, indem er kleinen Leuten Geld gibt, um die zu wählen, in der Hoffnung, dass diese Menschen sich dann für die kleinen Leute und die Constitution einsetzen. Du verarschst quasi das ganze Wahlsystem, indem du Leute indirekt bezahlst, das in Anführungsstrichen Richtige zu tun. Also du bezahlst die, wie gesagt, nicht fürs Wählen, das wäre nicht verfassungstreu gemäß, aber du versuchst über einen Umweg ganz klar natürlich die Wahl zu beeinflussen und die Stimmen zu beeinflussen. Also du trittst die Verfassung nicht mit Füßen, aber du zeigst ihnen ein bisschen Finger, weil du glaubst, du bist schlauer als die Verfassung, um dann irgendwie einen anderen Rich Dude ins Amt zu heben. Mit dem Narrativ, dass es um die kleinen Leute und die Verfassung geht. Auch das wieder in Doppelmoral nicht zu übertreffen natürlich, aber schlau und eventuell wirksam. Vor der vorletzten Obama-Kampagne wurde das erste Mal so viel mit Big Data und so gekämpft und vielleicht ist das sozusagen in der digitalen Welt und in der Welt, wo reichen Menschen Medienunternehmen gehören, die nächste Steigerungsstufe. Und dann bin ich gespannt, was bei der nächsten Wahl noch passieren mag.
Ich habe am Wochenende The Apprentice gesehen, hier in so einem Kino hinterm Hauptbahnhof. Da hat man so ein bisschen das Gefühl, man ist in New York, San Francisco oder am Frankfurter Bahnhof.
Und wir saßen dann da. Ich habe hier noch einen Tipp für dich wegen deiner Lichthygiene, weil du ja viel über Vitamin D und ausrechten Sonnenlicht nachdenkst. So mitten am Tag ins Kino gehen ist schon mal kein guter Weg. Kleiner Tipp vom Profi. Longevity-Experte Pip Klöckner rät, öfter mal nicht die Nachmittagsvorstellung im Kino nehmen, wenn man Sonnenlicht sucht.
Ich habe mehr Sonnenlicht verloren wegen YouTube. Aber ja, egal. Auf jeden Fall, wir sitzen im Kino und dann kommt ja immer so ein bisschen Werbung, so ein paar Trailer und so.
Mit wem gehst du ins Kino?
Du konntest ja nicht.
Warum waren wir nicht eingeladen?
Du warst krank. Ich habe dich nicht eingeladen. Ich mache jetzt alle meine privaten Sachen nur noch mit dir. Ich finde es auch sehr süß, dass du ein bisschen eifersüchtig bist.
Ich versuche hier eine Beziehung aufzubauen und du trittst meine Gefühle jedes Mal mit Füßen. Ich deine manchmal auch vielleicht. Das kann ich nicht ändern, würde ich behaupten.
Das ist ein Teil von mir, den du lieben lernen musst. Vielleicht machen wir 400 Paartherapie.
Mit einem echten Paartherapeuten oder Therapeutin, das wäre lustig. Bei mir wäre es meine erste und bei dir?
Bei mir auch. Ich habe mal von jemandem gehört.
Ich glaube, das mal so in Lockeratmosphäre zu testen, ist gar nicht so schlecht. Man weiß ja nie, wofür man es nochmal braucht.
Gibt es vielleicht einen Paar-Therapie-Podcast, in dem wir auftreten können?
Wenn du das Eröffnungswort in der Paar-Therapie hast und musst erklären, warum wir da sind, was würdest du sagen?
Warum? Ich würde sagen, du hältst mich fest. Es ist eigentlich wie mit Trump. Es ist so eine Beziehung, die dann irgendwann zu businessmäßig wurde und jetzt halten beide daran fest.
Ich habe dir noch diesen Podcast geschickt von den zwei Frauen, den YouTube-Podcast. Die haben auch eine Folge, also der Podcast heißt Crooked Media Hysteria und die Folge heißt This Fucking Guy. Und da reden sie über die größten Arschlöcher der Welt einfach. Und natürlich gibt es eine Folge über Trump. Und sie erwähnen ein Zitat, was nicht selber von ihnen kommt, aber was ich seitdem nicht mehr vergessen kann. dass seine Haare sehen aus wie Cotton Candy made of Piss. Also wie Zuckerwatte aus Pisse. Und seitdem kann ich, jedes Mal, wenn ich Trump erzähle, denke ich daraus, dass seine Haare Zuckerwatte aus Pisse sind. Und Pins jetzt werden wieder geblacklisted vielleicht. Blacklisted darf man auch nicht sagen. Jetzt werden von der anderen Seite auch geoutlawed. Ach, keine Ahnung, Mann. Aber, Gott, ist das schwer. Auf jeden Fall kann ich es dir empfehlen. Aber wie kamen wir darauf? Achso, dieses Kartenspiel. Kennst du die Folge mit, wie heißt der, Pollack oder so? Der hat doch mal in irgendeinem Podcast ein Kartenspiel gespielt, wo man sich so beziehungstechnisch kennenlernt. Das dachte ich, sollten wir auch mal machen. Das fand ich richtig lustig. Wie heißt der Podcast mit, wie heißt der, weißt du, wie ich meine?
Ja, mit Micky Beisenherz, den gibt es nicht mehr.
Ja, aber den gab es mal. Da haben die so gegenseitig so ein Spiel mit so Beziehungskärtchen gespielt. Da hatte ich direkt Lust bekommen, das auch mit dir zu machen.
Ja, wir machen... Wir machen das nächstes Jahr...
Ich habe hier übrigens so einen Evaluationsboden von deiner Uni bekommen. Was war das eigentlich? Das war die Vorstufe zur Paartherapie. Habe ich übrigens nicht ausgefüllt, weil es mir dann zu viel war.
Das war ein 360-Grad-Review. Das kannst du aber mal machen hier für mich.
Ja, das ist auch bekannt. Es geht schon als Detractor, glaube ich, wenn ich es nicht ausfülle. Dann heißt es schon, du lässt Support in der Organisation vermissen. Das ist dann in der Schlussfolgerung, wenn keiner das ausfüllt. Das wäre sogar, du schickst 10 Mitarbeiter, die mit dir arbeiten, so einen 360 Grad Review-Bogen. Und dann kommt keins zurück. Dann wissen die, du bist entweder ein Schreckensherrscher oder nobody gives a fuck about you. Eins von beiden ist die Antwort.
Ich gucke nachher mal, ob dir irgendjemand... Ja, Jan, falls du das hörst, du musst das auch ausfüllen.
Ich paste den Link einfach mal in Discord, dann dürfen die Hörer dasselbe beurteilen.
Aber zurück zu Trump. Also, wir sitzen da... Erwarten, dass jetzt vielleicht jemand reinkommt und sagt, hier wollt ihr noch ein bisschen Eis essen oder so oder noch was trinken. Zuckerwatte essen. Und der Film geht los. Ja, schön. Und dann kommt auf einmal Democrats Abroad. Zwei Leute stehen vor der Leinwand und sagen kurz so, hey, ich wollte nur mal fragen, wer ist hier aus Amerika? Seid ihr alle registriert und so? Und nach dem Film sitzen wir hier nochmal draußen und können alle... alle Fragen beantworten und so. Es war so überraschend für mich, zu sehen, dass die selbst dort sind. Also das war jetzt kein Konzert, das war ein Kinoraum.
Heute war der Kampf hat eine andere Qualität in den USA.
Scheint einen Impact zu haben. Und ja, Film kann ich empfehlen.
Wir haben amerikanische Zuhörer, die wir motivieren müssen, sich als Wähler registrieren zu lassen.
Meinst du, es ist nicht zu spät?
Das weiß ich nicht.
Ja, aber unsere Hörer sind alle schlau genug, die machen das alles.
Do the right thing. Keine Zuckerwatte aus Pisse wählen.
Ja, und man kann ein bisschen Recherche machen, wer Roy Cohen ist. Der Film zeigt auf jeden Fall, wie man aus einem Immobilienmann einen, ja, wie Trump sich so entwickelt hat und wer sein Vorbild war. Angreifen, angreifen, angreifen, nichts zugeben, alles leugnen und immer behaupten, man würde gewinnen.
Nie eine Niederlage zugeben. Nie hörst du auf zu reden. Du willst ja in 10 Minuten fertig sein, deswegen müssen wir ja hier weitermachen im Thema. Okay, es gibt noch zwei, drei Quick News und zwar, ich glaube Business Insider ist an interne Dokumente gelangt aus dem Klana Slack-Kanal, die darauf schließen lassen, dass Klana eine Art Investment-App bauen möchte. Wortwörtlich steht da... Jetzt hat die Paywall wieder zugeschlagen. Jetzt muss ich mich in meinen Business Insider Account bei Springer einloggen. www.archive.is Ich bin jetzt eingeloggt. Was denn? Ich fahre nicht für Business Insider, come on. Ich habe noch was gut bei denen für die schlimmen Headlines, die die schreiben. Nichts für die steht da. Es war kein Aufruf zum Umgehung technischer Hürden oder Hacking.
Ich glaube, Business Newsletter, die einfach auf die URLs verlinken.
Das fand ich auch krass. Das finde ich schon mutig, oder? Auf solche Dienste zu verlinken. Weiß ich auch nicht, ob das irgendwann mal schlecht ausgelegt wird. So, wir haben ja gar keine Zeit. Our mission is to obliterate the barriers to consumer investing and empower every Klana user to build their financial future in a single place, the Klana App. Think Trade Republic Robinhood N26, but with a Klana-Size-Upgrade. Also Klarna hat hohe Ambitionen hier, möchte sowas wie Trade Republic, Robinhood oder N26 bauen, nur eben größer, schneller, weiter oder was immer ein Klarna-Size-Upgrade ist und sucht dafür intern erstmal Leute, die die ersten Teams bauen. Klarna selbst hat auf Nachfrage dann gesagt, sie machen öfter solche Testprojekte, ob das jemals den Markt erreicht ist, ist noch offen, kann sein, dass eingestellt wird, kann natürlich auch erfolgreich werden. Aber es ist natürlich spannend. Ich habe kurz überlegt, mein erster Gedanke, so System 1 hat gesagt, ja, ja, als wenn die shoppingsüchtigen Planerkunden jetzt anfangen, Sparpläne zu machen. Und mein zweiter Gedanke war aber, nee, natürlich, genau die Leute brauchen das ja. Also die Leute, die jetzt schon bei Scalable Rate Trade Republic etc. sind, die haben es verstanden, glaube ich, und machen schon das Richtige. Aber die Audiences, die man bisher nicht erreicht, vielleicht muss man die eben über Apps wie Klana noch mehr natschen, um sie dazu zu bekommen, wenn es nur ein Prozent ihrer Konsumausgaben sind, für Altersversorger auszugeben, ist das ja vielleicht ganz schlau. Vielleicht machen sie sowas wie Acorns, dass sie einfach sagen, mit jeder Klana-Bestellung runden wir auf irgendwie ganze Dollarbeträge auf oder legen einen Dollar drauf und der geht in den Sparplan. Vielleicht ist das sogar der richtige Approach für die typische Zielgruppe von Klana. Klar, dafür ein Teil der Zielgruppe von Klana, deswegen sehe ich es gar nicht so kritisch. Mal sehen, ob es wirklich kommt. Kann natürlich auch wieder nur eine IPO-Story sein, weil das steht ja irgendwann an, höchstwahrscheinlich bei Klana. Und da nochmal einen Großmarkt vor sich zu haben, wäre spannend. Und dann hat gestern Abend, glaube ich, Microsoft zehn neue KI-Agenten vorgestellt. die man, wenn man Dynamics 365, diese B2B-Applications kauft, bekommt. Da geht es um die Use Cases, die man auch oft schon, wenn es um angewandte AI auf Konferenzen geht, hört, also Sales Qualification Agent oder Sales Order Agent, also wie kann ich zum Beispiel Sales Leads vorqualifizieren. Also ich habe eine Liste, ich habe Podcast-Werbung gebucht, darauf haben sich 200 Leute angemeldet und jetzt möchte ich aber herausfinden, wer arbeitet bei einem Unternehmen, was mehr als 500 Mitarbeiter hat, mehr als 50 Millionen Umsatz macht und wo die entsprechende Rolle, die angegeben worden ist, auch Purchasing-Power hat, also mitreden darf bei der Kaufentscheidung. Und so kann ich es hier jetzt vorqualifizieren. Das ist zum Beispiel etwas, was KI heute schon sehr, sehr gut kann und Microsoft hat das produktisiert. Das kann man auch mit bestehenden Lösungen machen, aber Microsoft hat daraus einen Agent gebaut und Dann so Supplier Communication Management, Financial Reconciliation Agent, also was dem, sagen wir, CFO oder Accountant, MWD hilft, Customer Intent Agent, Customer Knowledge Management, also eher so aus der Marketing-Ecke gibt es so zehn Anwendungsfälle quasi, wo sie fertige Out-of-the-Box-Agenten gebaut haben. die man nutzen kann. Ob das dann funktioniert, ist die Frage. In den nächsten Earnings wird es sicherlich noch keine Rolle spielen. Und wo wir schon dabei sind, dürfen wir über SAP reden. Die haben heute Morgen Zahlen gebracht, zusammen mit Logitech, und haben sehr gute Zahlen gebracht. Ich glaube, die Aktie ist nur noch bei plus 3%, die ist noch bei plus 5% gestartet, aber der DAX ist insgesamt ein bisschen runtergezogen. Deswegen hat es ein bisschen wieder aufgegeben, die Gewinne. Aber SAP hat vermeldet, dass sie wieder fast 10% wachsen, 9,4%. Damit ungefähr so schnell wie Salesforce. Der Share of More Predictable Revenue, also Cloud Revenue, das ist ein sehr berechenbarer Revenue, ist noch 84% hoch. Cloud Revenue wächst sogar mit 25% auf dem Level des Vorquartals. Sehr, sehr gut, muss man sagen. Also ich muss sagen, Salesforce wächst insgesamt nur noch 9,5%. SAP wächst auch insgesamt 9,5%, aber die Cloud-Sparte wächst 25%, deutlich schneller. Operative Marge ist 26%, aber da gibt es so eine Quartalssaisonalität, glaube ich, bei SAP. 26% ist eine sehr gesunde operative Marge. Operating Profit plus 28%, Free Cashflow plus 44%. Ich würde sagen, sehr, sehr gute Zahlen. Umsatz pro Employee steigt auch durch die Sparmaßnahmen, wobei man sagen muss, dass schon wieder netto Leute eingestellt werden zwischen bei SAP. Man wollte ja eigentlich nur die unliebsamen, sagen wir mal, nicht KI-affinen Leute so ein bisschen loswerden. Sehr stark, sagen wir mal, Boulevardes vereinfacht. Aber gute Zahlen. Der Zahl mochte es. 25% Wachstum ist viel. Und das Spannende ist, SAP ist jetzt echt so, also die sind gar nicht im gleichen Markt, SAP und Salesforce, aber von der Wachstumsgeschwindigkeit und dem Firmenwert sind sie tatsächlich vergleichbar. Und sie haben ähnliche Profitabilitätsmetriken und wären tatsächlich, und das hätte man vielleicht nicht gedacht, dass SAP das gleiche Sales Multiple wie Salesforce inzwischen hat. Also beide wachsen mit knapp unter 10%. Wie gesagt, bei SAP wächst aber die Cloud-Sparte viel schneller, deswegen... könnte man denen sogar noch einen Bonus geben. Und beide, glaube ich, ungefähr mit achtmal Umsatz bewertet. Beide ungefähr auch 250 Milliarden wert. Ich glaube, SAP hat ASML wieder abgelöst durch die schlechten Zahlen von SAP als wertvollstes Technologieunternehmen in Europa. Und ich glaube, die Aktie ist auch super gelaufen von SAP. Also ich bin gar kein so großer SAP-Fan, aber die Zahlen sprechen wirklich für sich und die Performance auch.
Hier auf Jahressicht, Sekunde, jetzt ist es in der Zeit, 57 Prozent, die hätte man dieses Jahr mal besitzen sollen. Besser als Microsoft.
Ja, und das Jahr davor sah es wieder ein bisschen schlechter aus, aber man muss schon sagen, die Transition zu Cloud-Business und KI funktioniert immer im Moment ganz gut. Und, was man nicht vergessen darf, ist, die SAP ist natürlich hervorragend positioniert für das KI-Business, weil sie das System of Record oder Single Source of Truth, um noch ein paar Existenzen reinzubringen, sind. Also, Du willst als Firma natürlich nicht 10.000 verschiedene KI-Lösungen haben, sondern du willst einen Ort, wo du deine Daten speicherst, haben. Und dem Vendor oder Verkäufer von Software vertraust du eigentlich auch, KI darauf zu machen. Und die Hälfte der Unternehmen, wenn man sie fragt, geben eigentlich an, sie möchten keine eigenen KI-Lösungen bauen oder neue kaufen, sondern sie möchten das Bestehende. Softwarefirmen, mit denen sie zusammenarbeiten, ihnen KI-Lösungen anbieten. Ein Sechstel möchte ungefähr auch neue Lösungen kaufen, ein Drittel möchte eigene Lösungen bauen, aber die meisten wollen einfach, dass Salesforce, SAP, Oracle, IBM ihnen Lösungen verkaufen. Weil da deine Daten sowieso schon sind. Du willst ja nicht wegmigrieren von SAP irgendwie. Du willst auch nicht irgendwie schon wieder irgendeine neue Integration anbasteln an SAP. Deswegen könnten sie ganz gut positioniert sein für die KI-Zeit, weil sie einfach viele Unternehmen sozusagen ihr gesamtes Wissen oder ihre gesamten Zahlen einfach in SAP verwalten.
Freust du dich schon auf die Tesla-Zahlen?
Die kommen Donnerstag, ne?
Tesla is service now.
Ja, großartig können die nicht sein eigentlich, aber ich bin gespannt, ob die Margen weiter runter gehen, beziehungsweise wie die Rohmarge aussieht vor allen Dingen.
Mal gucken. Ich freue mich auf jeden Fall, dich wieder zu Hause zu sehen. Werde wieder fit und gesund. Wir hören uns am Samstag und vielleicht habt ihr euch oder uns heute auf YouTube gesehen, gehört. Mal sehen, ob das klappt. Schönen Mittwoch. Bis dann.
Peace. Bis dann. Ciao, ciao.
Der Doppelgänger Tech Talk Podcast ist ein Projekt von Philipp Klöckner und Philipp Blöckler, recherchiert von uns und produziert von Jan aus Tim Off. Weiter diskutieren kannst du in unserer Doppelgänger Discord Community. Fragen und Anfragen kannst du uns gerne per Mail an podcast.doppelgänger.io schicken. Unseren aktuellen Werbepartner findest du in unseren Shownotes. Vielen Dank für deine Zeit und bis Samstag.