Doppelgänger Folge #402 vom 1. November 2024

Reddit & Big Tech Earnings: Google, Apple, Facebook, Amazon und Microsoft

Die große Big Tech Earnings Folge mit Zahlen von Google, Apple, Facebook, Amazon und Microsoft. Warum Reddit in zwei Jahren weniger als 20 Milliarden wert sein könnte? Pip erklärt, ob er seit der letzten Folge eine gute Gegenhypothese zu seiner Hyperscaler Wette erhalten hat. ChatGPT kann jetzt im Internet suchen.


Werbung: Mehr Infos zu der CODEx mit David Kriesel, IT Jobs bei der HDI und die LinkedIn Profile von André und Jonas gibt es auf HDI.Group/DG

Werbung: Sei dabei beim 'Grow with Braze' Event - dem Marketing-Netzwerktreffen rund um Customer Engagement. Erlebe unter anderem Pip mit seiner Keynote 'Beyond the AI Hype' und tausche dich mit Branchenexperten aus.


Philipp Glöckler und Philipp Klöckner sprechen heute über:

(00:00:00) Intro

(00:07:50) Reddit

(00:22:00) Big Tech

(00:24:20) Google Earnings

(00:35:00) Amazon Earnings

(00:47:00) Microsoft Earnings

(00:59:10) Meta Earnings

(01:06:00) Apple Earnings

(01:16:00) OpenAI Suche

(01:20:00) Andere Tech News


Snownotes 

Reddit Post von Philipp Klöckner LinkedIn

Elon Musks xAI in Gesprächen über eine Finanzierung in Höhe von 40 Mrd. Dollar WSJ


📧 Abonniere jetzt den Doppelgänger Newsletter auf doppelgaenger.io/news und erhalte jeden Montag die relevanten News der Woche 📧

👋 Aktuelle Werbepartner des Doppelgänger Tech Talk Podcasts, unser Sheet und der Disclaimer 👋

Ein Klick auf die Textabschnitte spielt diese ab. Du kannst auch mit dem Player umherspringen.

Willkommen zum Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 402 am 2. November 2024. Ich bin Philipp Klöckner und telefoniere zweimal die Woche mit dem Tech-Analysten Philipp Klöckner. Nächste Woche ist die Wahl in den USA und diese Woche Halloween und die großen Big Tech Earnings. Dazu hat OpenAI announced und released, dass sie jetzt auch besser im Internet suchen können. Aber vorher unvorbereitste Frage an dich. Warum ist der 2. November so wichtig in der Doppelgänger-Geschichte?
Keine Ahnung. Erste Folge oder sowas?
Nee, aber eigentlich wichtiger. Hol mal deine Management-Skills, deine People-Skills raus.
weil Jan uns geschrieben hat am 2. November.
Genau.
Das ist für dich wichtig, weil dir die Arbeit endlich abgenommen wurde und du gar nichts mehr tun musstest.
Genau, wir haben 18 Folgen damals im Kasten gehabt.
Im Kasten bedeutet... Dein Management-Erfolg. Nämlich, dass du deinen einzigen Job, nämlich den Podcast zu schneiden, wegdelegieren konntest.
Genau, der kleine Student aus Heidelberg hat seinen Mut zusammengenommen und uns eine E-Mail geschrieben, wie wir dein scharfes S und dein Sch mit einem Plugin rausbekommen.
Ich habe kein scharfes S, das ist offensive.
Dafür habe ich ihn dann motiviert, dass er doch bitte die Postproduktion macht. Die hat er auch seitdem eigentlich mit ein, zwei Pausen komplett gemacht. Also eigentlich hat er jede Folge bis jetzt geschnitten. Und dafür müssen wir eigentlich Danke sagen. Also vielen Dank, Jan, ohne dich... Wäre der Podcast nicht so witzig? Für mich wäre es mehr Arbeit. Und wie du weißt, ich freue mich ja, dass wir hier so ein kleines Bootstrap-Startup sind, in dem vor allem Jan und du arbeitest. Ab und zu mal hier online gehen muss. Also danke Jan für vier Jahre. War eine life-changing E-Mail für dich, mich und vielleicht auch für Pip. Dann andere Hausaufgaben. LinkedIn. Meine Strategie scheint aufzugehen. Kaum sage ich hier, lass mal kleine Competition machen, fängst du an hier richtig Qualität abzuliefern. Das ist ja ein ganz neues Bild auf deinem Feed.
Was meinst du?
Was du da mit Reddit gepostet hast. Da hast du ja ganz... neue Dimensionen eröffnet jetzt auf einmal. Man kann was klicken, es ist mehr als ein Screenshot.
Aber ich habe noch nicht das Gefühl, dass es, also ich habe so einen Karussell-Post gemacht, wo man so mehrere Slides zeigen kann. Ich habe noch nicht das Gefühl, dass es stark gewertschätzt wird vom Algorithmus. Also ich glaube, einerseits ist es das Thema vielleicht auch ein bisschen sehr spitz, nicht so für jeden zugänglich. Aber ich weiß nicht, ich werde es vielleicht nochmal probieren. Aber gefühlt ist es irgendwie zehnmal so viel Arbeit wie ein Post. Ein normaler? Weiß nicht, ob es das wert ist. Was ist deine Meinung?
Ich fand es super.
Bunte Bilder?
Bunte Bilder, einfach durchklicken, sah witzig aus. Du hast dir bestimmt die Zahlen angeguckt. Die Zahlen sind jetzt nicht besser. Aber wann hast du es gepostet? Donnerstag? Da war ein Feiertag in halb Deutschland. Also vielleicht liegt es auch daran, dass es underperformed hat.
Ja, da glaube ich nicht so dran, dieses Feiertag und Timing. Ich glaube nicht an Timing von LinkedIn Posts. Also wenn ich irgendein Timing als so Hack akzeptieren würde, dann möchte ich nicht wissen, wann die meisten Leute online sind, sondern ich möchte wissen, wann die Corporate Influencer schlafen. Also wann gibt es zu wenig Supply, nicht wann ist viel Demand. Den Demand zu timen finde ich relativ schwer. Jeder muss Dienstag morgens um 8 posten, halte ich für kompletten Bullshit. Weil wenn alle da posten, hast du ja quasi am meisten Supply und Content. Also warum solltest du ausgerechnet da... Das ist, als wenn du eine neue TV-Show machst und du gehst ausgerechnet auf 2015 gegen Wetten, dass... ungefähr. Da sind zwar die meisten Leute vom Fernseher, aber das ist auch das höchste Angebot. Also jeder Sender bringt seine Top-Prime-Time-Show. Von daher glaube ich, dass man wahrscheinlich in Nischen posten sogar attraktiver ist.
Aber, who knows. Meine Strategie ist ja Spaß bei LinkedIn und auch so ein bisschen Troll. Also vor allem Troll gegen dich. Deswegen versuche jetzt die LinkedIn-Polizei für dich zu werden.
Da kann man sich gleich schnell eine blutige Nase holen. Da würde ich aufpassen an deiner Stelle.
Ja gut, also ich wurde ja jetzt schon vier Jahre lang hier. Also wenn ich vier Jahre den Podcast mit dir aushalte, dann werde ich ja so ein bisschen Beef auf LinkedIn mit dir noch durchstehen.
Mal sehen.
LinkedIn-Polizei-Fall 001. Mir wurde ein Video von dir eingespielt. Da bist du am Strand, nach dem Urlaub, so sieben Minuten gut erholt, richtig frischer Haarschnitt, sah gut aus. Darfst du dich so vorstellen, wie das halt so die Unternehmer, die es geschafft haben, machen. Erzählen sie alles, was sie so können, wie toll sie sind und so weiter, was sie alles so für Projekte haben. Und du sagst da, ich zitiere, ich bin Aufsichtsrat. Bei börsennotierten Unternehmen.
Bei börsennotierten Firmen.
Mehrzahl. Was habe ich nicht mitbekommen?
Das ist wahrscheinlich mein Verkürztes. Bei einem börsennotierten oder so. Kein Mehrfachaufsichtsrat.
Keine Sorge. Ich habe schon gedacht, da müsste ich nochmal nachfragen. Ausprachetraining müssen wir da noch ein bisschen üben. Hobbypodcaster. Und dann, was ich richtig gut finde, ist dein Rebranding. Also LinkedIn-Polizei 002, das ist eher so ein Tipp, wenn die Polizisten sagen, es ist hier rot, du solltest da nicht rüberlaufen.
Verwarnung?
Verwarnung. Ich finde es super bei dem Post, den du gemacht hast von Reddit, dass du unten jetzt Tag-Analyst gemacht hast. Ich finde, das Branding solltest du durchziehen und deine Headline auch einfach kurz und knackig machen. Die Zeit, dass du da hinschreibst, dass du irgendwie Advisor, Investor und so weiter bist. und mal so ein bisschen Growth gemacht hast, die ist vorbei. Die kannst du jetzt 2024 abhaken. Du bist jetzt der Tech-Analyst.
Also zu dem Post passt das 100 Prozent, würde ich sagen. Das ist ja eine Analyse. Ansonsten ist es halt schon schwer. Ich finde es nicht so einfach, dadurch, dass so viele verschiedene Dinge machen. Und ich will eigentlich auch gar nicht so festgelegt sein. Also ich verbringe jetzt schon signifikant Zeit mit Analysen, glaube ich. entweder für den Podcast oder eben auch so. Woran würdest du das denn festmachen? Also ist es, womit ich Geld verdiene? Dann wäre es Investor oder Podcaster, weiß man nicht. Podcast verdiene ich auch signifikant Geld. Was ist denn deine? Warte, warte, warte. Wir gucken mal hier, was da... Wir gucken mal, was deine Headline hier ist.
Habe ich gerade geändert.
Wirklich?
Ja.
Sehe ich gerade. Sehr lustig. Ja, gucken wir mal, was Glück das LinkedIn-Tagline ist. Also ich bin dabei zu sagen, man könnte die mal wieder überarbeiten. Aber da nur Tag Analyst hinzuschreiben, mal sehen.
Ich glaube, die Zeiten sind vorbei, in der jeder alles ist. Geht nicht mehr. Mittelmäßigkeit ist mit AI durch.
Das bedeutet ja nicht gleichzeitig Mittelmäßigkeit.
Ja doch, wie kannst du denn gut sein, wenn du alles machst? Okay, bei dir ist eine Ausnahme, du bist wirklich gut in vielen Dingen, aber...
Ja, wir lassen das so stehen, würde ich sagen. Ist alles gesagt.
Alles gesagt.
Hast du gesehen, dass finanzlos Thomas bei alles gesagt bei der Zeit war? Podcast-Empfehlung. Wer nach uns noch sieben Stunden Zeit für Podcasts hat, kann sich Thomas Kehl von Finanzfluss, eins der wenigen Finanzmagazine, die wirklich sehr gute Arbeit machen, beim Allesgesagt-Podcast anhören.
Du hast es schon gemacht?
Ich habe angefangen, ich habe es noch nicht durchgehört, ehrlich gesagt, aber angefangen. Das heißt, ich kann auch noch gar nicht dafür bürgen, ob die Qualität besonders gut ist oder nicht, aber ich bin mir sicher, es ist zumindest interessant und das Format an sich finde ich schon sehr gut.
Wahnsinn.
Jetzt kommt ja wieder zwei Jahre kein Filmfluencer mehr hin, wird natürlich schwer.
Aber vielleicht ein Tech-Analyst, wenn er sich mal wichtig werden würde.
Ja, genau. Nur anders branden. Finanz lassen weg, sondern jetzt Tech-Analyst. Wollen wir kurz inhaltlich über Reddit sprechen? Weil eigentlich fände ich es ja ganz spannend. Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Man sollte aufgrund des Gehörten keine Kauf- und Verkaufsentscheidungen zu Aktien und anderen Wertpapieren treffen. Ihr müsst selbst hinterfragen, ob wir Milliarden meinen, wenn wir Millionen sagen. Es besteht immer das Risiko eines Totalverlustes. Solltet ihr dennoch aufgrund der Informationen im Podcast handeln, handelt ihr stets auf eigenes Risiko und wir können unmöglich für etwaige Verluste haften. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.io nachlesen.
Ja, also die Aktie ist irgendwie nach oben geknallt, 40%.
42%, genau.
Und warum? Sind sie die großen AI-Gewinner jetzt? Oder hat der Markt einfach nicht gecheckt, dass Google denen so viel Traffic zugeschossen hat in den letzten Monaten, dass alle Zahlen super aussehen?
Ja, also wie ich auf diese Analyse gekommen bin, ist, dass ich gesehen habe, dass in meinem Sheet, Ein kleiner Hinweis war, da habe ich mir notiert, Reddit nach Q3-Zahlen Short? Also irgendwie wollte ich mich daran erinnern, da habe ich den letzten Podcast nochmal gehört, da spreche ich so ein bisschen darüber. Ich habe mich gefragt, was fand ich jetzt so dubios an Reddit und wir gehen erstmal auf die Zahlen ein. Also Reddit hat ein extrem gutes Quartal oder seit dem IPO performen sie eigentlich schon extrem gut. Fangen wir mal mit den Nutzerzahlen an, die Daily Active Users. sind um 47% auf 97,2 Millionen Nutzer gestiegen. Der Umsatz von Reddit ist um 68% gestiegen, also ganz erheblich. Zwei Drittel mehr als im Vorjahr von 208 Millionen auf fast 450 Millionen im Quartal. Also wirklich ein krasser Anstieg, während die Cost of Revenue nur 31% gestiegen sind und dadurch ist der Rohertrag Die Rohertragsmarge von sehr guten 87,3% jetzt auf über 90% gegangen. Und auch Bottomline unterm Strich bleibt mir übrig, das erste Mal im Q3 2020. gibt es einen Gewinn von 7 Millionen nach GAP, also nach allen Stockoptions und so weiter, die man ausgegeben hat, schon einen GAP-Gewinn. Net Income, durch Zinseffekte gibt es Net Income sogar schon 30 Millionen Gewinn. Jetzt muss man sagen, diese 30 Millionen Quartalsgewinne sind im Moment, also das wird im Q4, dadurch, dass es ein werbefinanziertes Modell ist, wird das Q4 nochmal stärker sein. Im Q4 war Reddit auch schon mal profitabel. Das ist das erste Mal, dass sie im Q3 schon profitabel sind. Aber sagen wir jetzt mal, diese 30 Millionen Net Profit, die sie im Q3 gemacht haben, im Moment sind die bewertet mit 20 Milliarden ist Reddit-Wert. Weil sie profitabel werden, man wahrscheinlich davon ausgeht, dass sie noch profitabler werden und die Wachstumsrate mit 68% sehr, sehr hoch ist. Was man noch sieht, ist, dass Umsatzwachstum kommt hauptsächlich aus dem Anstieg des Advertising-Revenues, aber noch schneller wächst das Other-Revenue. Das sind wahrscheinlich die Verträge mit Google in dem Fall. Und vielleicht anderen Leuten, wo sie den Content lizenzieren, das hat sich versechseinhalbfacht von 5 auf 33 Millionen. Man kann auch gucken, wie schnell das noch weiter wachsen kann, da bin ich auch ein bisschen skeptisch. Und ich glaube, was ich das letzte Mal im Podcast schon erzählt habe so ein bisschen, ist, dass man, weil man sich so ein bisschen mit dem Thema Suchmaschinenoptimierung beschäftigt, kann man sehr gut nachvollziehen, wie Reddit in den letzten zwölf Monaten teilweise das 20-30-fache an Sichtbarkeit von Google bekommen haben. Also vielleicht packen wir den LinkedIn-Post mal in die Shownotes, da sieht man ja auf einer Slide ist dieser Sistrix-Graf drauf, wo das ein bisschen illustriert ist, aber man muss sich einen wortwörtlichen Hockeystick vorstellen, also die Sichtbarkeit von Reddit, ich würde das mal hier als Beispiel zum Beispiel Spanien nehmen, da war die Sichtbarkeit über Jahre um die 4 und ist jetzt auf 100 gestiegen, also um das 25-fache innerhalb von einem Jahr. Oder es ist in eigentlich fast allen Ländern so, in den USA, in Deutschland, Frankreich, überall. Manchmal ist es nur verzehnfacht oder so, aber es ist immer eigentlich mindestens um den Faktor 10 gestiegen. Und eigentlich ist es sehr untypisch, dass Google seine Einschätzung einer Domain so kurzfristig, so massiv ändert. Also warum hat Google die letzten 20 Jahre Reddit nicht als besonders vertrauenswürdige Quelle anerkannt? Und warum glaubt es inzwischen, es ist fast so relevant wie Wikipedia für den deutschen Markt oder für den US-Markt, nehmen wir mal. So in der USA hat Reddit einen Index von 1900. Die Wikipedia hat nur dreimal so viel. Und die Wikipedia, muss man sich ja vorstellen, steht ja für fast alle Themen auf eins, sozusagen für alle informationellen Themen. Und es führt unter anderem dazu, dass Reddit auch für Themen wie, Also teilweise sehr kommerzielle Themen rankt und teilweise auch nicht mal mit den entsprechenden Foren, sondern mit einzelnen Posts. Also Reddit hat einfach unheimlich viel Überraschung für die Sichtbarkeit von Google bekommen. Es gab ja auch diese News Anfang dieses Jahres, was so ein bisschen zeitlich dazu passt, dass Google und Reddit einen Vertrag geschlossen haben, nachdem Reddit 60 Millionen von Google bekommt, dafür, dass es Reddit-Daten zum Training der eigenen AI-Modelle nutzen kann. Reddit hat außerdem, können wir nochmal kurz überprüfen, Sekunde, was da gerade der Status ist. Aber bis vor kurzem war es so, dass Reddit alle anderen Suchmaschinen ausgeschlossen hat und alle anderen AI-Crawler. Das heißt, man muss davon ausgehen, dass Google diese Daten exklusiv gehabt hat. Ja, es sind alle anderen Status heute, 1. November 2024. Es scheinen alle anderen Suchrobots und AI-Bots ausgeschlossen zu sein von Reddit. Das heißt, man muss davon ausgehen, dass Reddit exklusiv die Daten hat. Andersrum, Google exklusiv die Daten von Reddit bekommt. Und es hat so ein bisschen Geschmäckle. Google macht da einen Deal mit denen, kriegt exklusiv die Daten für einen Preis, den man fair oder nicht fair finden kann. Und gleichzeitig gewinnt aber Reddit irgendwie das 10, 20-Fahrer-Sichtbarkeit. Jetzt soll es gar nicht darum gehen, ob das jetzt fair oder richtig ist. Die Frage ist vielmehr aus Kapitalmarktsicht, ist ja spannend, Wie nachhaltig ist dieses Wachstum, wenn Google ihnen einmal die Sichtbarkeit geben? Also was noch spannend ist, Reddit hat unter anderem sein User-Wachstum erklärt, damit dass sie ihre Inhalte jetzt mittels AI übersetzen lassen in alle Sprachen und dadurch international, besonders viele internationale Besucher. Das ist insofern nochmal interessant, dass ich würde sagen, die letzten zehn Jahre hätte Google es als eher spammige Praxis bezeichnet. Also sagen wir mal, du bist der Betreiber von gutefrage.net oder irgendeinem Forum. und übersetzt, automatisiert deinen Content in 30 Sprachen und baust daraus sozusagen neue Webseiten, wäre das von Google mit hoher Wahrscheinlichkeit als Spammy angesehen worden oder als low-quality Content und hätte wahrscheinlich zu einer Abstrafung der Domain geführt, nicht zu einer Verzehnfachung der Sichtbarkeit in allen Ländern. Das allein ist aber eh nicht der Grund. Also auch in den USA, wo die Inhalte schon immer waren, steigt die Sichtbarkeit. Also das allein ist auch nicht das Geheimnis. Aber interessant ist, dass Google offenbar das noch mit mehr Sichtbarkeit gutiert, obwohl es ja schon fraglich ist, ob übersetzter Content jetzt wirklich... Also stell dir mal vor, du suchst irgendwie nach... Ich glaube, ein Nutzer aus unserer Community hat gesagt, ich suche hier nach bester privater Krankenversicherung oder bester KZ-Versicherung. Da hilft dir ein übersetzter Post aus UK eigentlich relativ wenig in Deutschland. Aber jetzt geht es eigentlich um die Frage, wie nachhaltig ist denn dieses Wachstum? Also Reddit ist, wie gesagt, beim Umsatz um 67 Prozent gewachsen. Das ist getragen von einem Nutzerwachstum von 47 Prozent auf 97. Also der Revenue per User ist auch noch gestiegen um 14 Prozent. Also ungefähr 50 Prozent sind die Nutzer gestiegen und dann ist noch jeder Nutzer 14 Prozent mehr wert gewesen. Durch die Werbung, wenn du so möchtest. Dadurch hat sich das Gesamtwachstum ergeben. Und was man auch gut sieht ist, ich habe da mal SimilarWeb angeworfen, wo man sich so ein bisschen den Traffic anschauen kann für Reddit. Und da sieht man sehr, sehr deutlich, dass die Anzahl der Direktbesuche bei Reddit... komplett flat ist die letzten zwei Jahre. Also man sieht einerseits sehr stark, dass der Bereich Organic Search, also Google Traffic, SEO Traffic, sich mindestens mehr als verdoppelt hat zu Reddit in den letzten zwei Jahren oder insbesondere im letzten Jahr und zufällig im gleichen Zeitraum, wie dieser Deal gemacht wurde. Aber gleichzeitig hat es nicht einen, oder doch, es sieht so aus wie nicht einen, also wirklich eigentlich zu keiner Veränderung der direkten Visits geführt. Du würdest ja erwarten, dass wenn Google dort mehr User hinspült und das in irgendeiner Weise nachhaltig wäre, sodass dann mehr Leute sich auch anmelden bei Reddit und mehr Leute regelmäßig Reddit besuchen. Und das ist offensichtlich nicht der Fall. Also die Direct Visits sind flat auf dem Level von einer Milliarde Besuchen. SimilarWeb ist bei der Größenordnung sehr zuverlässig. Normalerweise als Medium kann man sagen, da könnten noch App Visits dazukommen oder so, aber eigentlich solltest du immer einen Effekt auch im Web sehen.
Das viel Spannendste an dieser Grafik ist ja, dass Social auch gar nichts bringt. Du würdest ja denken, dass bei Reddit halt die Sachen wahnsinnig viel geteilt werden, also vor allem über Chats. Was wäre denn, wenn du mir jetzt hier einen Link in unserem Groupchat schickst?
Das würde wahrscheinlich als Direct Visit zählen sogar, weil das Dark Social lässt sich nicht tracken. Könnte sein, dass es Apps gibt, die das sogar können. Da bin ich mir nicht sicher, ob SimilarWeb den Zugang dazu hat oder die Daten kaufen kann. Tatsächlich, also eigentlich sind Direct Visits und Organic Search, also Google-Suche, hier wirklich die einzigen zwei relevanten Kanäle, kann man sagen. Und alle anderen bewegen sich einfach nicht. So, daraus kann man jetzt schon mal sagen... Das sieht sehr so aus, als wenn es wirklich nur so einmal Google-Besucher sind, die immer wieder dahin gespült werden, die zu diesen Ergebnissen führen. Anderer Fakt, den man noch gut sehen kann, kann man sich auch in den Slides von mir anschauen, ist, was man sehr gut nachvollziehen kann, auch aufgrund von SimilarWeb-Daten, ist, dass die durchschnittliche Aufenthaltsdauer auf der Webseite von Reddit stark runtergeht in den letzten zwei Jahren. Und die Bounce-Rate, also dass jemand die Webseite besucht und sofort wieder verschwindet oder innerhalb von einem kurzen Zeitraum wieder den Zurück-Button drückt, signifikant ansteigt in dem Zeitraum. Das heißt, man sieht sehr gut, dass die Qualität der Besucher sich eigentlich verschlechtert, aus Engagement-Sicht, wenn man so möchte. Interessanterweise wächst ja aber der Umsatz pro Besucher. Was wiederum vielleicht daran liegt, dass die Standard-Reddit-Nutzer gelten ja als relativ werbeblind. Scott Galloway sagt immer, die Plattform ist untermonetarisiert. Das ist vielleicht richtig, aber das Problem ist, dass Reddit-Nutzer klicken nicht auf Werbung, weil es relativ internetaffine Menschen sind, die verstehen, was Werbung sind und klicken es in der Regel nicht. Aber die ganzen neuen Nutzer, die Google da jetzt hinspielt... Die klicken vielleicht sogar mit einer höheren Wahrscheinlichkeit noch, weil sie desorientiert sind und gar nicht verstehen, was dieses Reddit ist. Oder klicken wahrscheinlich sogar noch auf Werbung, was dazu führt, dass es inzwischen jetzt besser monetarisiert. Das, würde ich sagen, sind jetzt so ein bisschen die Grundlagen. Und jetzt musst du dich fragen, was muss eigentlich passieren, damit Reddit jetzt noch ein Quartal wieder 70% wächst. Und da würde ich sagen, das halte ich für sehr unwahrscheinlich. Beziehungsweise die einzige Möglichkeit ist, dass Google ihnen nochmal doppelt so viel Traffic gibt. Oder es doppelt so viel Sichtbarkeit. Und das ist gemessen an wie groß Reddit jetzt schon ist bei Google in Google. Und ich bereue das immer, wenn ich sowas sage, aber es scheint mir unmöglich. Ganz oft passiert, gerade wenn es um Google geht, passiert es dann komischerweise trotzdem. Ich habe auch mal gesagt, dass Google nicht mehr mehr Anzeigen auf die erste Seite bringen kann. Und dann hat sich seitdem ich das das erste Mal gesagt habe, bestimmt noch mal verdoppelt. Man muss jetzt ein bisschen fragen, wann hat das angefangen? Also wahrscheinlich wird das erste Quartal vielleicht sogar noch oder das vierte Quartal noch gut aussehen. Die Frage ist, wann wäre jetzt ein guter Zeitpunkt? Also ich würde sowieso nicht dazu raten, das jetzt irgendwie zu traden oder so. Aber trotzdem glaube ich ganz persönlich, dass höchstwahrscheinlich Reddit diese 20 Milliarden Bewertung nicht halten kann, weil die rechnet mit einem sehr hohen Wachstum für die Zukunft, glaube ich. Und wenn ich recht habe, dass dieses Wachstum quasi nur aus dem Google Traffic, den Google da im Moment hinschickt... Also ich glaube nicht, dass Google den Traffic wieder wegnehmen wird, obwohl auch das theoretisch eine Möglichkeit wäre. Aber um noch mehr zu wachsen als jetzt schon, müsste Google halt noch mehr Traffic hinschicken. Und das halte ich ehrlich gesagt für sehr, sehr unwahrscheinlich. Oder zumindest ist es schwer in dem Maß nochmal Traffic hinzuschicken, wie das bisher war. passiert ist. Und deswegen überlege ich so ein bisschen, die Frage ist natürlich, wäre das Timing jetzt, wann ist der richtige Zeitpunkt einzusteigen? Die Sichtbarkeitsanstiege oder Traffic-Anstiege-Sekunde, das kann man so ein bisschen gucken hier auch. Ja, eigentlich hat es erst im Q1 so richtig beschleunigt, hat es im Q4 bis Q1, das heißt, vielleicht sollte man die Q4-Zahlen sogar noch abwarten oder so, aber Also vielleicht nehme ich es einfach in die Jahresendprognosen ab. Also wie gesagt, sollte es jemand traden, sollte er auf jeden Fall seine eigene Analyse vorher machen. Jetzt nur aufgrund dessen, jetzt ausgerechnet morgen anzufangen, die Aktien zu shorten, das ist viel zu riskant, sollte man nicht tun. Weil es kann ja gut sein, dass sie noch gut läuft, bis sich das irgendwie überhaupt, sollte ich überhaupt recht haben, wann sich das rauskristallisiert ist, ein bisschen schwer noch rauszufinden. Aber ich bin mir relativ sicher, dass in zwei Jahren Reddit weniger als 20 Milliarden wert ist. Hauptsächlich, weil sich das Wachstum signifikant verlangsamer wird. Also Reddit wird, glaube ich, mit hoher Sicherheit profitabel bleiben. Es sei denn, Google nimmt ihnen sogar Traffic wieder weg. Das halte ich für unwahrscheinlich. Aber dass Google ihnen mehr geben kann, wird schwer, denke ich.
Ich frage mich, ob Google nicht doch irgendwann Traffic wegnehmen könnte und was das dann für Sachen mit sich bringt. Früher war es ja immer so, wenn ein Update von Google gefahren worden ist, dann waren ein paar SEOs oder ein paar Affiliates ein bisschen traurig. Wurde weniger Geld verdient, auf einmal haben irgendwie Firmen Umsatz verloren deswegen, weil einfach weniger Leute über Google auf die Webseite kostenlos gekommen sind und so weiter. Wenn Google jetzt hier irgendwas machen würde und auf einmal, was kann so ein Update bringen, 20%, 30%, 50% weniger Visits, würde ja einen großen Impact auf die Firma haben.
Ja, einfach gesagt sieht es so aus, als wenn rund die Hälfte des Traffics bei Reddit von Google kommt im Moment.
Und wenn sie jetzt ein Update machen würden, könnte Reddit hier wahrscheinlich was verklagen, weil sie sagen, okay, hier, unser Geschäft ist komplett kaputt. Oder nicht?
Das ist schwer. Die Frage ist, könnten dann nicht alle anderen Konkurrenten klagen, weil Google Reddit erst dahin gehoben hat. Ich finde es vor allen Dingen schwer. Mich würde interessieren, wie jemand bei Google erklären würde, warum sich die Einschätzung gegenüber Reddit so rapide und so signifikant geändert hat. Warum hat Google 20 Jahre lang nicht gesehen, wie wichtig Reddit anscheinend ist für ihre Suchergebnisse? Und kaum einigt man sich auf einen AI-Deal, findet man Reddit auf einmal 20 Mal sichtbarer in Google wieder. Das fände ich spannend, wie man das lesen würde, intern, wenn man danach gefragt werden würde.
Kurze Werbeunterbrechung. Wie du schon gehört hast, haben sich André, Jonas und Patrick von der HDI Group vorgenommen, mit dem verstaubten Versicherungs-Image in der IT-Branche aufzuräumen und zu erzählen, wie es wirklich ist, dort zu arbeiten. Wer sich selbst ein Bild machen möchte, sollte die Entwicklerkonferenz der HDI Group Ende November besuchen. Am Dienstag, den 26. November, veranstaltet die HDI Group die CodeX Speaker Night in Hannover. Um 15.30 Uhr geht's los und um 17.30 Uhr erzählt Daniel Kiesel vom Chaos Computer Club etwas von seinen Mining- und Hacking-Projekten. Du kannst von echten HDI-Projekten erfahren und mit Leuten sprechen, die bei der HDI IT arbeiten. Mehr Infos zu CodeX, IT-Drops bei der HDI und die LinkedIn-Profile von André und Jonas gibt es auf hdi.group.de. Den Link findest du natürlich auch unter doppelgänger.io. Viel Spaß mit der weiteren Folge. Werbung Ende. Letzte Folge hast du über Big Tech gesprochen. Vor allem über die drei Hyperscaler. Und hast danach gefragt, ob dir irgendjemand eine Gegenthese geben könnte, warum die drei Cloud-Anbieter nicht in 2030 noch wesentlich größer sind. In der Zwischenzeit waren die Earnings. Du hast auf LinkedIn dazu auch einen Post gemacht. Hast du irgendeine gute Gegenthese bekommen?
Also die Gegenthese ist vielleicht so ein bisschen, was der Markt jetzt die letzten zwei Tage auch gesehen hat, dass man sich so ein bisschen beschwert hat über die hohen Ausgaben, also die hohen CapEx, die Investitionsausgaben der Tech-Konzerne und ob das Geld eben jemals zurückgespielt werden wird. Da können wir auch gleich nochmal eingehen, aber ansonsten gibt es, außer so die AI-Blase könnte insgesamt platzen, hat noch niemand es geschafft, mich lügen zu strafen. Ich würde sagen, die Earnings, die wir jetzt gesehen haben diese Woche, also alle großen Tech-Konzerne haben ja berichtet, wie sagt man so schön, sich in die Bücher gucken lassen. Da müsste so jeder Wirtschaftspodcast so fünf Euro ins Phrasenschwein schmeißen, wenn du sagst, die haben sich in die Bücher gucken lassen. Also sie haben ihre Quartalsergebnisse reported. Der Englische ist natürlich auch nicht besser. Und ich würde sagen, das validiert meine These, zumindest auf Basis jetzt eines Quartals, weil sich eigentlich die Cloud-Earnings überraschend stark beschleunigt haben teilweise, zum Beispiel bei Google. Ich glaube, nur bei Google Microsoft sind sie minimal zurückgegangen, aber auf einem sehr hohen Niveau. Und also die Wette war ja, dass ich glaube, dass wenn generative AI so groß wird, dann müssten vor allen Dingen Hyperscaler davon profitieren. Und das ist meiner Meinung nach noch nicht ganz eingepreist, obwohl die Aktien alle sehr hoch bepreist sind. Aber was ich wenig höre, ist, dass die Analysten sagen, weil wir an die Hyperscaler-Sparte glauben, dass die durch generative AI so und so groß werden wird, dass deswegen sagen wir, das Unternehmen ist so groß geworden. Ansonsten sind die natürlich schon sehr rich bewertet, aber ich glaube das noch nicht so 100% und halte das immer noch für eine ganz gute Investmenthypothese. Aber wie gesagt, man muss jetzt nicht sich einzeln Alphabet oder Microsoft Aktien kaufen, weil in allen großen Indizes sind die eh so prominent vertreten, dass man mehr oder weniger sowieso in den Hyperscaler immer investiert ist. Es sei denn, man kauft jetzt irgendwie DAX ETFs. Wir können ja mal reingehen in die Zahlen. Dienstag hat die Woche ja angefangen mit den Zahlen von Google. Die wollte ich nach dem letzten Podcast nicht mehr machen, einfach damit sie auch genügend Aufmerksamkeit bekommen, auch wenn es jetzt ein bisschen dadurch gedauert hat. Aber Google hat auf jeden Fall ganz gute Zahlen geliefert. Umsatz wächst mit 15%. Die Börse hat auch positiv reagiert, also ist glaube ich nachbörslich um 3% ungefähr gestiegen. Das Suchgeschäft wächst mit 12%, ein bisschen langsamer, YouTube auch 12%. Und die große Überraschung war das Cloud-Geschäft mit plus 35%. Das war im Vorquartal bei 29% Wachstum, hat sich leicht beschleunigt wieder. Und jetzt nochmal richtigen Sprung gemacht von 29 auf 35 Prozent Wachstum. Allein eine Milliarde mehr Umsatz im Quartal, also annualisiert 4 Milliarden, wenn man so möchte. Das ist natürlich ganz ordentlich. Und wie gesagt, auf die Cloud-Earnings wird viel geschaut werden. Und wenn der Umsatz hier von 29 auf 35 Prozent Wachstum hochgeht mit der Cloud-Plattformen, ist es natürlich ganz erheblich. Während man die operativen Ausgaben, da wirken immer noch Sparmaßnahmen, könnte man sagen. Die OPEX steigen nur um 5% bei Google und dadurch hat sich das operative Ergebnis auch nochmal verbessert. Von rund 28% auf über 32% operative Marge jetzt. Also das schlägt durch, aber gleichzeitig sozusagen, genau, Cashflow auch über 30 Milliarden im Quartal, der operative Cashflow. Davon gehen dann aber 13 Milliarden CapEx, also Investitionsausgaben sodass der Free Cashflow dann nur noch ein bisschen über 17 Milliarden ist. Also Google wird dieses Jahr wahrscheinlich über 50 Milliarden CapEx ausgeben für Aufbau der Cloud-Sparte. YouTube, muss man sich auch mal auf der Zunge zergehen lassen, ist jetzt in den letzten vier Quartalen, the last 12 months, bei 35 Milliarden Werbeumsatz. Und die Subscription-Umsätze werden so auf 14, 15 Milliarden geschätzt. Das heißt, insgesamt macht YouTube 50 Milliarden. Aber allein die Werbeumsätze von YouTube sind mehr Umsatz als Netflix. Also die quasi umsatzstärkste Streaming-Plattform der Welt ist nicht Netflix, sondern YouTube. Und wahrscheinlich auch die profitabelste. Google weiß das nicht einzeln aus, wie profitabel YouTube ist, weil ich würde davon ausgehen, also einfach weil die gesamtoperative Marge 32% ist von Alphabet, würde ich davon ausgehen, dass YouTube tendenziell auch eine ordentliche Marge hat.
Was hat denn YouTube an Kosten außer Hosting?
Ja, sie teilen ein bisschen was mit Creator, also Traffic Acquisition Cost wären das oder Cost of Revenues dann. Aber Googles Rohmarge ist ja, Sekunde, ach, die geben sie nicht so richtig aus. Ach doch, doch, doch, doch, doch. Rohmarge ist 59% bei Google. Da ist aber dieser ganze Chunk, zum Beispiel 20 Milliarden, die sie an Apple zahlen, als Traffic Acquisition Cost schon abgezogen als Cost of Revenues wahrscheinlich. Also die reine Search- und YouTube-Marge ist wahrscheinlich eher Richtung 80, 90%. Der Rest ist eben Revenue Shares, entweder mit Kreatoren oder mit den Hardwareherstellern. Man kann so ein bisschen versuchen, die Cloud-Logik zu verstehen. Also wie gesagt, Google gibt 13 Milliarden im Quartal, investieren sie in neue Data Center. Was aber auch ganz spannend ist, ist im Vergleich zum Vorjahr oder im Vergleich zum Vorquartal, habe ich ja gesagt, haben sie... den Cloud-Umsatz um ungefähr eine Milliarde gesteigert. Das wäre annualisiert dann eben vier Milliarden. Ihren operativen Gewinn aus der Cloud-Sparte haben sie annualisiert um drei Milliarden, oder 3,1 Milliarden gesteigert. Und damit ergibt sich sozusagen die Marge des zusätzlichen Revenues ist quasi dann 77 Prozent. Also weil sie quasi Sie haben mit 4 Milliarden Umsatz 3 Milliarden mehr operativen Gewinn aus der Cloud-Sparte geholt, was normalerweise würde man davon ausgehen, dass die Margen irgendwie so 50, 60 Prozent sind im Cloud-Geschäft, aber im Moment schaffen sie es quasi 4 Milliarden mehr Umsatz zu machen, mit nur einer Milliarde mehr Kosten heißt das ja. Wenn der operative Gewinn um 3 Milliarden steigt, während die Umsätze um 4 Milliarden steigen, dann müssen die operativen Ausgaben ja eine Milliarde sein ungefähr, rund Pi mal Daumen. Und das heißt, mit einer Milliarde mehr Cloud-Kosten fahren Sie gerade vier Milliarden mehr Gewinn ein, was an der Marge oder sozusagen für inkrementellen zusätzlichen Umsatz eine ganz attraktive Marge ist. Auf einmal. Und wir können es ja später nochmal bei Amazon anschauen oder Microsoft. Da sieht es nämlich eigentlich ganz ähnlich aus. Das heißt, das ist spannend. Und der Grund dafür ist, glaube ich, so ein bisschen, und auch das hört man von den anderen Hyperscalern und wäre wieder sehr gut für meine Hypothese, dass die eigentlich alle sagen, wir sind supply constrained. Also die könnten noch schneller wachsen, und das sagt fast jeder der großen Hyperscaler, wenn sie schneller Datacenter bauen können. Also Microsoft beschwert sich in seinen Earnings, dass Zulieferer ihnen die Datacenter nicht schnell genug bauen können und deswegen nicht den Demand erfüllen können. Amazon hat sich beklagt, dass sie mehr Nachfrage als Angebot haben für Hyperscaler. Also Hyperscaler ist das, was man als Cloud auch versteht, oder? Und allein ein Drittel des Wachstums in der Cloud kommt gerade aus AI-Anwendungen, sagen auch relativ unisono alle drei großen Anbieter. Und den kriegen sie eigentlich gerade nicht bedient und wahrscheinlich steigen auch deswegen die Margen. Dass du quasi sagst, wenn ich die Kunden eh nicht alle bedienen kann, dann muss ich jetzt eigentlich nicht in den Preiskampf gehen. So und jetzt kann man sagen, jetzt haben wir so ein bisschen die Unit Economics gemacht. Was heißt das eigentlich, wenn die eine Milliarde mehr verdienen? operative Ausgaben in die Cloud stecken, wie viel holen sie in Umsatz heraus? Nämlich 4 Milliarden und damit 3 Milliarden Gewinn. Und wenn man dann überlegt, sie haben jetzt dieses Quartal 13 Milliarden investiert und in dem gleichen, jetzt könntest du so eine Art Magic Number machen. Also Magic Number kommt natürlich aus dem SaaS-Bereich, wo man Umsatz mit Zählsausgaben vergleicht. Wenn man hier jetzt aber zum Beispiel den inkrementellen Umsatz oder auch Gewinn mit den CapEx vergleicht, könnte man sagen, Google hat dieses Quartal 13 Milliarden in Datacenter investiert hat aber gleichzeitig den Umsatz um 4 Milliarden und den Gewinn um 3 Milliarden gesteigert. Und dann stellt sich gar keine Frage mehr nach irgendeiner Profitabilität oder so. Sofern sozusagen diese Unit Economics weiter so funktionieren, ist es kein Wunder, dass die immer mehr Geld in CapEx stecken und immer mehr Datacenter bauen. Weißt du, also wenn ich... mit 13 Milliarden jährlich 3 Milliarden an Gewinn produzieren kann oder einen zusätzlichen Gewinn produzieren kann, dann würde man das natürlich unendlich oft machen, wenn man könnte, bis irgendwann die Nachfrage nachlässt. Aber da sind wir offenbar nicht, weil die Nachfrage noch steigt. Was können wir noch sagen? Werbegeschäft habe ich gesagt, Google Search 12% ungefähr am Plus, beziehungsweise Google Advertising 10%, YouTube 12%. Wir kommen später zu Meta, die sind um 19% gewachsen, also am schnellsten. Und noch ein ganz klein bisschen schneller ist Amazon gewachsen. Und selbst Microsoft Bing Advertising ist um 18% gewachsen. Also Google wächst optisch hier in Größe natürlich am langsamsten. Aber die Aktie hat leicht angezogen, vor allen Dingen wegen dieser Beschleunigung der Cloud-Earnings. Einerseits sieht man schön dieses Wachstum auf 35% hoch, aber es führt dann auch dazu, dass die Marge in der Cloud, die war im Vorjahr noch bei 3% operativer Marge. Und jetzt ist sie schon bei 17 Prozent. Und mit den Unit Economics, die ich gerade beschrieben habe, wird die natürlich weiter steigen. Und worauf man dann in Zukunft mehr achten muss, ist dieses Akquirieren der ganzen Datacenter oder Aufbau der Datacenter wird ja erstmal nur als CapEx gewertet und ist damit ergebnisneutral. Also ich tausche Geld in Anlagen, wenn man so möchte. Da wird weder Gewinn noch Verlust gemacht. Aber über die nächsten Quartale werden diese Anlagen dann ja so nach und nach abgeschrieben. Also du kannst sagen, dass die GPUs irgendwie über sechs Jahre abgeschrieben werden. Das sind 24 Quartale. Und wenn du ein Datacenter für 2,4 Milliarden brauchst, dann hast du jedes Quartal 100 Millionen Abschreibungen. Und das wird man dann mehr und mehr in Zukunft sehen. Und dann beeinflusst es am Ende auch den Gewinn tatsächlich. Im Moment sieht man es quasi nur als CapEx und noch nicht im Income Sheet oder in der P&L des Unternehmens, weil einfach nur Geld getauscht wird gegen Anlagen. Aber die Anlagen zu betreiben, führt einerseits zu operativen Ausgaben und die Abschreibung, die den Werteverzehr der Chips, also dass die älter werden und nicht mehr gebraucht werden, irgendwann abbilden, die kommen dann irgendwann auch als Buchverluste hinzu. Und davor haben sie ein bisschen... Also die Leute, die sich um CapEx sorgen, die sorgen an sich gar nicht so viel, dass Google so viel Geld in die Datacenter steckt, sondern was bedeutet das für die zukünftigen Earnings, wenn diese Datacenter dann abgeschrieben werden nach und nach und wie viel wird das kosten, die zu betreiben?
Wer sind die Zulieferer, die das Wachstum hemmen? Also ist das dann ein Nvidia hauptsächlich?
Könnten alle möglich sein. Es könnte Nvidia sein, die nicht genug Chips raushauen. Es könnten aber auch irgendwie so Arista Networks oder so sein, die Verkabelungen machen oder die Switches in den Datacenter. Das können die Baufirmen theoretisch sein, die die Datacenter bauen. Und es kann aber auch Energie sein. Und ich greife jetzt schon mal vor. Also wir werden eine ganz ähnliche Entwicklung gleich bei Amazon, also AWS und Microsoft Azure sehen. Und ich glaube, das ist auch einer der Gründe, warum die sich gerade so wie irre um die Energie schlagen. Die könnten alle schneller im Umsatz wachsen, wenn sie noch schneller Datacenter bauen können. Und ich glaube, wir wissen sehr genau, dass die Energie bald alle ist und dass dann nur noch der wächst, der irgendwie schafft, weiter Datacenter zu bauen. Und du willst natürlich in einem Supply-Constraint-Markt, also wenn du nicht genug Angebot hast, weil du keine Chips hast oder keine Datacenter, ist natürlich dein Hauptwachstumshebel, den Supply-Constraint aufzulösen und mehr Datacenter zu bauen. Und ja, du kannst sagen, das gibt Nvidia zukünftig weiter Rückenwind. Aber das wird eben auch eine Frage der Energieversorgung mehr und mehr werden. Oder ist es jetzt eigentlich schon? Und ich glaube, deswegen streitet man sich um die Wette, um irgendwelche Energiezuliefer- oder Power-Purchase-Agreements, mit denen man sich Zugang zu Energie und Grid quasi sichert. Und das werden wir, glaube ich, noch viel intensiver sehen nächstes Jahr. Wahrscheinlich werden wir irgendwann lesen, dass... keine Ahnung, Industrien abgestaltet werden, damit die da ihre Datacenter bauen können. Oder dass, keine Ahnung, im schlimmsten Fall Wohngebiete rationiert werden, damit der Datacenter, das kriegt man wahrscheinlich nicht durch. Ich glaube, du hast wirklich eine starke Torschlusspanik gerade. Also A, einmal, weil niemand diese AI... Und die Chance eventuell selber eine superfähige AI zu bauen und andererseits aber auch, dass sie glauben, dass sie verpassen könnten, dass das große Cloud-Geschäft quasi, weil andere Leute in ihren Cloud-AI-Anwendungen berechnen, dass sie daran nicht ausreichend profitieren, weil sie eventuell nicht genug vorgesorgt haben durch die Errichtung von neuen Data-Centers.
Dann lass uns doch gleich zu entweder Amazon oder Microsoft gehen. Was würdest du als nächstes machen?
Ich lasse zu Amazon gehen gerne. Die Aktie hat auch zugelegt. Ungefähr 5% angestiegen nach Zahlen aus verschiedenen Gründen. Also Umsatzwachstum war 11%. Für Amazon insgesamt. Die Cost of Sales sind nur um 8% gestiegen. Das heißt, die Rohmarge hat sich noch verbessert von 47,6% auf 49%. Fulfillment-Kosten sind ungefähr im Gleichschritt mit dem Umsatz gewachsen. Fairerweise sind sie anteilig aber gestiegen, weil man Fulfillment natürlich nicht... Im Vergleich mit dem Gesamtumsatz rechnen muss, sondern im Vergleich mit dem Marktplatz und eigenen Retailgeschäft, da sind sie tendenziell gestiegen. Zum Umsatzwachstum gehört ja mehr als nur das Handels- und Marktplatzgeschäft, sondern zum Beispiel auch AWS. Und wenn Fulfillment genauso schnell wie der Gesamtumsatz steigt, dann heißt das eigentlich, es ist überproportional gestiegen, weil auf AWS ja kein Fulfillment entfallen würde zum Beispiel. Dann Marketingquote ist runtergegangen. Marketing hält Amazon eigentlich seit vier Quartalen fast konstant. Sie liegen nur 0,5% über dem Vorjahr bei 11% mehr Umsatz, wie gesagt. Das heißt, da sparen sie ganz erheblich. Die haben Channel und Admin auch nicht stark gestiegen. Und dadurch hat sich die operative Marge von Amazon von 8 auf 11 Prozent verbessert. Das klingt jetzt vielleicht nicht viel, aber das sind 6 Milliarden im Quartal im Fall von Amazon oder sogar ein bisschen mehr noch. Top- und Bottomline eigentlich sehr gut delivered schon. Und das Spannende sind natürlich hier auch die Segmente. Und zwar insbesondere AWS konnte, das ist ja wirklich langsam gewachsen zwischendurch. Letztes Jahr, Mitte des Jahres gab es drei Quartale, wo AWS nur 12% gewachsen ist und deutlich die langsamst wachsende Cloud war. Und inzwischen hat man das wieder beschleunigt auf 19%. Analysten hatten sogar noch einen Ticken mehr erwartet. Wahrscheinlich auch nach den Google-Zahlen, die so optimistisch waren. Aber Amazon konnte jetzt von... sozusagen auch leicht beschleunigen sein AWS-Wachstum, also sein Cloud-Wachstum. Und jetzt wirken 19% im Vergleich zu den 35% von Google natürlich ein bisschen enttäuschend. Und jetzt muss man aber verstehen, dass Amazon natürlich noch der Marktführer ist. Also Microsoft und Google wachsen so schnell, dass sie Marktanteile gewinnen, logischerweise, weil Amazon am langsamsten wächst. Aber in absoluten Zahlen hat Amazon auch 1,2 Milliarden mehr Cloud Revenue generiert dieses Quartal und damit annualisiert fast 5 Milliarden. Das heißt, in absoluten Zahlen ist Amazon mehr als Google gewachsen. Google ist zwar schneller gewachsen, weil sie von einer kleineren Basis kommt, aber würde man jetzt in Gigawatt oder Datacenter oder H100 Chips rechnen, dann sind die eigentlich relativ gleich gewachsen. Und ich glaube, das ist auch der Grund, ehrlich gesagt, warum Amazon nur so moderates Wachstum schafft. Also sie haben den gleichen Supply Constraint. Sie schaffen sich offenbar nicht deutlich mehr Chips zu sichern von Nvidia. Sie bauen ja eigene Chips. Graviton und Inferentia und Tranium sind, glaube ich, die drei Chips, die Amazon baut, wo sie sagen, sie haben hohe Nachfrage, weil das Leute günstigere Chips als H100s haben wollen. Und wie gesagt, sie haben auch 5 Milliarden annualisiertes Revenue hinzugefügt zu AWS. Und wahrscheinlich ist das fast, das fühlt sich fast so ein bisschen an wie so eine natürliche Grenze, dass du mehr Datacenter kaum bauen kannst. Also man könnte fast sagen, Google, Microsoft und Amazon haben fast die gleiche Anzahl an Datacenter gebaut oder an Revenue hinzugewonnen dieses Quartal. Nur ist es eben relativ zu ihrer bisherigen Basis eine unterschiedliche Wachstumsrate, die sich daraus ergibt. Eigentlich haben sie alle ganz ähnlich zugebaut. Genau, dann kann man nämlich bei Amazon auch total spannend sagen, also die haben 27,45 minus 26,28, also haben sie 1,25, also ziemlich genau 5, also annualisiert 5 Milliarden Revenue hinzugewonnen. Also 1,25 mehr Umsatz im Quartal, annualisiert aufs ganze Jahr wären das 5 Milliarden mehr Cloud-Umsatz, den sie gemacht haben mit AWS. Und dabei ist Ihr operativer Gewinn von 9,33 auf 10,44 Milliarden gestiegen, also um 1,1 Milliarden und damit auch um 4,5 ungefähr annualisiert. Das heißt, Sie haben mit 500 Millionen mehr Gewinn. Kosten 5 Milliarden mehr Umsatz gemacht und hätten damit sozusagen an der Marge eine operative Marge von 90 Prozent. Bei Google haben wir diesen Wert gerade ungefähr mit 77 berechnet. Das heißt, Amazon ist unheimlich effizient dabei, quasi diese Cloud auszubauen. Oder sie haben sozusagen auf dem Rest der Cloud viel Kosten gespart. Das kann natürlich auch sein. Und es ergibt sich dann nur dieses Gesamtbild. Aber wenn man es im Vorjahr vergleicht, kann man sagen, sie haben eine Milliarde mehr OPEX Wir machen jetzt nicht die annualisierte Sichtweise, sondern vergleichen mit dem Vorjahr. Letztes Jahr 16 Milliarden, dieses Jahr 17 Milliarden Kosten. Also eine Milliarde mehr. Aber damit sind sie von 23 auf 27,5. Also um viereinhalb Milliarden beim Umsatz gestiegen. Sie haben eine Milliarde OPEX gebraucht, um viereinhalb Milliarden Umsatz zu machen auf Jahressicht. Wie gesagt, im letzten Quartal annualisiert. Sieht sogar noch ein bisschen aggressiver aus. Und auch da muss man sagen, dass diese letzten fünf Milliarden Umsatz damit unheimlich effizient aufgebaut worden sind. Was wiederum sehr stark für das Supply Constraint widerspricht. Nämlich, dass sie vielleicht sogar durch Preiserhöhungen oder so das teilweise machen. Sie können die OPEX gar nicht so schnell steigern, weil sie gar nicht so schnell die Kapazität ausbauen können, sodass am Ende sie einfach nur den Umsatz mitnehmen und im Zweifel beim Preis nicht so kompetitiv sind und deswegen werden sie immer profitabler. Das passt auch zu einer Äußerung. Andrew Jesse hat gesagt, Er sagt relativ klar, sie könnten mehr Also sie könnten mehr umsetzen, wenn sie mehr Supply, also mehr Chips, mehr Datacenter hätten. Also es ist spannend, wie on the edge jetzt quasi die Unit Economics entwickeln von der Cloud-Sparte. Ich hoffe, das ist jetzt alles nicht zu nerdy, aber ich finde es eigentlich ganz spannend zu sehen, wie hoch profitabel der zusätzliche Gewinn ist. den sie gerade machen. Und hier könntest du die gleiche Rechnung aufmachen. Amazon wird dieses Jahr ungefähr 75 Milliarden CapEx ausgeben. Und ich habe ja gesagt, damit machen sie, was waren das hier, 4 Milliarden, 3,5 Milliarden mehr Gewinn. Zwischen 3,5 und 4 Milliarden, je nachdem, welche Sichtweise man nimmt. Das ist schon relativ positiv. Auch nicht ganz so positiv wie bei Google, aber auch eine Ja, obwohl aufs Quartal sind das ja nur ungefähr 18 Milliarden Invest und dann ist es eine sehr gute Sichtweise quasi. Und dann können wir noch, was haben wir noch bei Amazon, das Handelsgeschäft? Willst du schon weitermachen?
Ne, ich warte auf den guten Übergang zu Microsoft.
Also Ihr Handelsgeschäft wächst wieder ein bisschen schneller mit 7,2%. Das war letztes Quartal nur noch 4,6%, jetzt 7,2%. Third-Party-Seller-Services, also das Marktplatzgeschäft, also sind jetzt von Cloud zum eigentlichen alten Amazon gekommen, in Anführungsstrichen. Marktplatzgeschäft wächst Ein bisschen langsamer als in 10%. Das ist ganz spannend. Das ist das erste Mal, dass das Handelsgeschäft zwar noch schneller wächst als Online-Stores, aber das Merchant-Geschäft deakzeleriert das Wachstum, während das Online-Store, also das eigene Retail-Geschäft, wo Amazon selber verkauft, beschleunigt das Wachstum. Also die lagen noch nie so nah beieinander beim Wachstum, nur 3% auseinander. Vorher ist die Schere eher in die andere Richtung aufgegangen, also dass man immer mehr Third-Party-Seller-Services, in Klammern Merchant-Revenue gemacht hat und Advertising-Revenue und tendenziell nicht mehr so viele Online-Stores, also ihr eigenes Retail-Geschäft gestärkt hat. Das war bisher mal die sehr starke Strategie. Die wirkt, als würde sie gerade so ein bisschen moderiert. Dazu passt wiederum, dass Jesse gesagt hat, der CEO, Also Amazon scheint so sein eigenes Retail-Business wieder so ein bisschen auf Spur bringen zu wollen, obwohl... Ich meine, in der Vergangenheit vor allen Dingen hauptsächlich das Third-Party-Business, also das Merchant-Business, wo andere Leute auf Amazon verkaufen. gestärkt hat, vielleicht auch so ein bisschen vor dem Hintergrund der Themenentwicklung, dass man da selber Druck machen will. Ansonsten das Advertising-Business ist wie gesagt mit 19% gewachsen, ganz klein, ein bisschen schneller als Meta noch, also ist das schnellst wachsende Advertising-Business, was es gerade gibt bei Big Tech, das Amazon Retail Media Advertising, plus 19%, inzwischen bei 14 Milliarden im Quartal. Das muss man übrigens auch mal sagen, AWS ist weit über 100 Milliarden Umsatz inzwischen. Das Um nochmal kurz zum Cloud zurückzukommen. Früher hat man ja immer diese Betrachtung gesagt, dass Amazon so groß ist, weil sie 500 Milliarden Umsatz machen eigentlich oder inzwischen 620 Milliarden Umsatz im Jahr machen, dass wenn Amazon 20% wachsen will, müssten sie halt 120 Milliarden Business finden inzwischen. Und ich glaube, in Zukunft wird man das halt über AWS sagen. AWS ist jetzt bei einer Runrate von irgendwie 110 Milliarden. Und wenn AWS 20 Prozent wachsen will, dann müssen die ja 20 Milliarden an Data Center Revenue irgendwo herholen. So schnell kann man halt kaum noch Data Center bauen. Und 75 Milliarden heißt ja irgendwie, was hat Alex Graf heute ausgerechnet, irgendwie 20 Millionen am Tag oder so, die man durchbringt. Das heißt, das musst du erstmal so schnell deployen. Das Geld, das wird gar nicht so einfach. So, dann hätten wir Advertising, AWS, Prime ist langweilig, wächst mit 10%. Das wäre, glaube ich, schon das Spannendste von Amazon. Was habe ich mir noch aufgeschrieben? CapEx haben wir, Advertising haben wir. Achso, die Bottomline, also was unterm Strich übrig bleibt, das nochmal ganz, obwohl das habe ich auch gesagt, dass das um 56% gestiegen ist von Amazon. Von 11 auf 17 Milliarden. Also man hat mit 11% mehr Umsatz über 50% mehr Gewinn rausgeholt durch die Kostendisziplin, die ich eben angesprochen habe. Also das macht Amazon gerade wirklich gut, dass sie bei einer fast konstanten Kostenbasis, deutlich mehr Umsatz rausholen. Und wie gesagt, das gleiche eben sogar bei AWS, wo man offenbar mit nur einer Milliarde mehr OPEX, aber natürlich entsprechenden CapEx-Investments, also die hat man ja noch zusätzlich, vier, fünf Milliarden mehr Umsatz gemacht hat am Ende gegenüber dem Vorjahr.
Das wäre Amazon. Was mich am meisten an Amazon freut, ist, dass die Aktie besser läuft als Microsoft seit Anfang des Jahres. Also, ich schaue gerade, was ist das hier?
Year-to-date? Performt die Nasdaq noch, glaube ich. Also, ich glaube, Amazon ist so 23 und Nasdaq ist 29, oder?
Also bei mir ist hier Amazon 32.
Achso, okay.
Und Microsoft 10,7.
Microsoft ist davor aber auch gut gelaufen.
Ja, die letzten fünf Jahre bei Microsoft waren wir verrückt. Lass uns zu Microsoft gehen. Wie geht es denn an deiner Lieblingsaktie?
Lieblingsaktie ist ein bisschen übertrieben. Von den großen ist das, glaube ich, eine der, die ich eher für gut halte. Genau, dann gehen wir mal Microsoft rein und bleiben natürlich damit so ein bisschen bei der Hyperscale. Also auch da wird es hauptsächlich natürlich um die Cloud gehen. Microsoft wächst um 16% insgesamt. Das ist relativ viel. Das kommt aber eigentlich fast nur noch aus der Service-Ecke mit 23% Wachstum. Das Product-Geschäft von Microsoft ist sogar leicht rückläufig, minus 2%. Aber insgesamt wächst man 16% beim Umsatz. Die Marge verschlechtert sich leicht. Das liegt so ein bisschen an einem Shift zur AWS-Sparte tatsächlich. Also AWS wächst am schnellsten mit 34%, also insgesamt wächst Microsoft mit 16%, AWS mit 33%. Wenn AWS jetzt schneller wächst als das Gesamtumsatz, dann nimmt es natürlich mehr im Revenue-Mix ein und weil die Margen bei AWS insgesamt ein bisschen kleiner sind als bei Software, die sind zwar gut, aber kleiner als bei Software, dadurch verschlechtert sich die Rohmarge. Also je größer das Cloud-Business für Microsoft werden wird, also zumindest das Azure-Business, desto schlechter wird die Rohmarge werden. Das heißt, das kann man nicht so richtig schlecht finden hier, glaube ich. Also wenn Microsoft einfach irgendwie so ein Office 365 verkauft, da haben sie halt 80, 85% Marge drin bestimmt oder noch mehr und in der Cloud hast du vielleicht nur irgendwie 60% Rohmarge und deswegen je mehr Cloud du hast, desto schlechtere Rohmarge hat man erstmal, aber andererseits ist das Cloud-Business eben auch sehr schön skalierbar und wächst schnell. Die operative Marge unterm Strich verschlechtert sich auch um einen Prozentpunkt von 47,6 auf 46,6. Aber das ist natürlich immer noch sehr, sehr gut. 46,6 Prozent operative Marge, also fast jeder zweite Dollar bleibt als Gewinn hängen. Aber die Guidance war, also Microsoft-Aktie ist so zwischen 4 und 5 Prozent runtergegangen über Nacht, weil einerseits die Guidance ins nächste Quartal so ein bisschen disappointing war und weil die Margen sich also so ein bisschen unter Druck stehen. Wie gesagt, das kann man ganz gut erklären eigentlich. Und dann gehen wir mal in die verschiedenen Geschäftsbereiche rein. Ja, vielleicht machen wir nur die wichtigen. Also Azure ist um 33% gestiegen nach, ich glaube, ein klein bisschen mehr im Vorquartal. Also das nervt auch. Microsoft hat die Geschäftsbereiche neu definiert. Deswegen sind die Zahlen alle nicht so ganz vergleichbar. Aber das steht jetzt hier noch anders im Sheet. Aber tatsächlich ist der Azure-Umsatz ganz leicht gestiegen. Also es ist stark gestiegen und mit 34 Prozent, aber das war ganz knapp unter dem Vorquartal, da ist es mit 35 gestiegen, glaube ich, nach der Sichtweise und in Constant Currency Betrachtung, also bei gleichen Währungseinheiten. Aber 33 Prozent ist natürlich auf Microsofts Level trotzdem sehr starkes Wachstum. In absoluten Zahlen wird es nicht ausgewiesen, wie viel Umsatz sie machen. Es gibt aber so eine Schätzung, die ich mal... berechnet habe, weil es gab mal einen Leak, wo rausgekommen ist, wie viel Cloud-Umsatz oder Azure-Umsatz Microsoft hat. Und wenn man den einmal hat, kann ich natürlich mit den Wachstumsraten das immer weiter rechnen. Und so bin ich darauf gekommen, dass ich ungefähr 17 Milliarden im Quartal mit Azure gerade umsetzen müsste, je nachdem. Es sei denn, sie haben jetzt eben öfter ihre Segmente redefiniert in der Zeit, aber es müsste so bei 17 Milliarden liegen. Und dann würde man hier auch sehen, dass Microsoft eigentlich im Vergleich zum Vorjahr 4,5 Milliarden mehr Umsatz macht mit Azure, sehr wahrscheinlich. Und jetzt kennen wir hier die Kostenbasis nicht, aber ich würde davon ausgehen, dass die Logik nicht so viel anders aussieht, als was Sie gerade bei Amazon und Google beschrieben haben. Und auch deswegen investieren Sie natürlich ganz brutal und haben CapEx von Additions to Property and Equipment, sind 15 Milliarden im Quartal, also 60 Milliarden Runrate, da wird man wahrscheinlich auch bleiben. Also dieses Jahr. Nächstes Jahr könnte es dann wieder mehr werden. Aber wie gesagt, Azure wächst auf einem hohen Niveau. Ich schätze, also eigene Schätzung oder eigene Berechnung, 17 Milliarden. Das sind dann ja 35, 70 Milliarden Umsatz im Jahr. Und darauf noch 35 oder 34 Prozent Wachstum zu schaffen, ist natürlich... Wie gesagt, es entspricht alles ungefähr am Ende der gleichen absoluten Wachstumszahl. Also sie fügen genauso viel hinzu wie Amazon oder Google auch, nur relativ gesehen, beziehungsweise noch ein bisschen mehr als Google. Aber relativ gesehen ist es dann ein schnelleres Wachstum, weil die Grundgesamtheit eine andere ist. Genau, CapEx haben wir. Sie sagen auch, Demand continues to be higher than our available capacity, sagt Amy Hood, die CFO. Auch da der Hinweis, dass sie eigentlich Supply Constraints sind. Outside suppliers are late in delivering data center infrastructure to Microsoft, meaning the company won't be able to meet demand in the fiscal second quarter. Also wir sind gerade im Q1, im nächsten Jahr sagen sie, auch im nächsten Quartal werden sie es nicht schaffen, 100% der Nachfrage zu stillen, weil ihre Supplier die Datacenter nicht schnell genug bauen können. Genau, auch vom Anteil ist Azure inzwischen richtig groß. Vor drei Jahren war Azure noch ungefähr ein Sechstel der Umsätze, inzwischen ist es mehr als ein Viertel von Microsofts Umsätzen. Und ich habe überlegt, ob das auch, man hat ja in der Vergangenheit so ein bisschen gelesen, dass sich Microsoft mit OpenAI streitet um Rechenpower, also Computing-Ressourcen. Vor dem Hintergrund, wie knapp diese Ressourcen offenbar sind, nämlich dass man quasi Kunden wegschicken muss und Kunden mit einer sehr hohen Contribution-Marge wegschicken muss, wenn man OpenAI-Kram da berechnet in der Azure-Cloud. Versteht man vielleicht, warum Microsoft, wahrscheinlich hat Microsoft irgendwelche Fix-Deals mit OpenAI gemacht, wo sie ihnen die Rechenpower entweder fast kostenlos oder als Barter-Deal zusagen oder zu einem günstigen Preis sicherlich. Und ich nehme an, es ist jetzt so, dass sie quasi Kunden wegschicken müssen, die mehr bezahlen würden als OpenAI, um OpenAIs Quatsch da zu berechnen in Microsoft Cloud. Und deswegen hat Satya Nadella keinen Bock mehr, noch mehr Rechenressourcen an OpenAI zu geben. Und deswegen strugglen die gerade so ein bisschen hin und her um die Rechenressourcen wahrscheinlich, weil Cloud Compute jetzt schon so knapp ist, dass alle Hyperscaler ausgelastet sind. warum sich die Masse so schön entwickelt und die Profitabilität steigt. Was auch dazu passt ist, dass Sam Ortman gesagt hat, dass die GPT-5 wahrscheinlich dieses und Orion dieses Jahr nicht mehr rausbringen werden und das führt ja auch auf Restriktionen bei Compute zurück. Also Open AI muss jetzt quasi ganz klar überlegen, welche Modelle sie weiterrechnen und welche nicht, weil sie davon ausgehen, dass sie nicht genug Rechenpower haben. Die Microsoft-Zahlen waren insgesamt nicht so gut, weil die Guidance schlecht war ins nächste Quartal. Ich glaube aber trotzdem, dass die Cloud sich sehr gut entwickelt und bin weiterhin zufrieden mit der Aktie. Also verändert da gar nichts dran. Und ich würde sagen, insgesamt, nach dieser Check-Earnings-Woche, finde ich diese Hyperscaler-These noch gut. Mit dem großen Risiko, dass AI irgendwie als Bubble implodiert, dann wird es alles natürlich nochmal schwer, diese Ressourcen wieder auszulasten. Aber irgendwann wird diese Infrastruktur natürlich auch genutzt und abgeschrieben. Aber ich glaube, die Zahlen belegen eher, was ich vermutet habe, Anfang der Woche oder schon vor längerem Mal, als dass sie dem widersprechen können. Ansonsten gab es noch ein paar spannende Sachen. Microsoft sagt, dass sie 10% ihres Umsatzes von AI abhängen, nicht 10%, sondern 10 Milliarden verdienen. Von AI abhängen, also auch das im Vergleich zu Investments dann eigentlich schon ein ganz guter Wert. Die Leute, die GitHub Copilot nutzen, sind um 55% Quarter und Quarter gestiegen. Also das ist eine erhebliche Wachstumsrate, nicht gegen mehr Feuer, sondern Quarter on Quarter. 600.000 Organisation have used AI-powered capabilities in Power Platform, wobei ich da mal sagen würde, dieses Anekdotische ist immer kein gutes Zeichen, wenn du nicht sagst, wie viel Umsetzung. Wobei Microsoft seine Segmentumsätze sowieso ständig umstrukturiert und verschleiert. So richtig gut ist es nicht nachvollziehbar, aber sollte... Da haben wir über LinkedIn geredet. LinkedIn wächst nämlich auch ganz attraktiv mit 10% weiter. Da sagen sie auch, dass sie in der ganzen Welt, insbesondere in Indien und Brasilien, viel Nutzerwachstum haben. Also so Kurzvideos aus unserem Podcast, damit müssen wir LinkedIn bald zuspammen, weil dafür gibt es jetzt mehr Sichtbarkeit, als vor allem den LinkedIn-Nutzern lieb ist. Mein Gefühl ist so ein bisschen, dass LinkedIn den gleichen Fehler macht wie Spotify, nämlich dass sie jetzt auf Video umschalten, einfach weil die TKPs, die Werbepreise, da höher sind und weil sie Angst haben, dass Werbung zu Netflix und Prime und Streaming, also dass Werbebudgets in Streaming umgeschiftet werden, werden sie selber alle Videostreamer, weil wir wissen, der höchste TKP gibt es in der Regel für Bewegtbildstrategien. Jetzt wird LinkedIn Bewegtbild und Spotify versucht, Bewegtbild zu machen, damit sie irgendwie bessere TKPs bekommen, weil man irgendwie schöne Autos durch die Spots fahren lassen kann und nicht nur labern. Aber ob das dann wirklich für die User Experience so viel besser ist, da bin ich mir nicht so sicher. Aber ich finde aus dem Absatz hört man so ein bisschen raus, warum wir jetzt auf einmal Videos auf LinkedIn anschauen müssen. Der Grund ist glaube ich nicht, dass Nutzer danach gefragt haben, sondern dass Werbekunden mehr Budget dafür haben und dass man sich so ein bisschen wahrscheinlich in der Konkurrenz mit Streaming-Formaten sieht in dem Kampf um Aufmerksamkeit.
Und vor allem, dass das Sales-Team denkt, es ist einfacher an die Budgets zu kommen.
Ja, ich glaube, der Werbemarkt ist das beste Beispiel für ein Zero-Sum-Game. Also der Werbekuchen wird halt nicht größer. Also er wird größer, aber sehr berechenbar größer, vielleicht irgendwie 4-5% jedes Jahr. Und wenn Netflix oder Amazon signifikant Marktanteil gewinnt, aus dem Bewegtbild-Budget, dann muss das halt irgendwo herkommen. Und ich habe das Gefühl, dass deswegen man versucht, dem so ein bisschen gegenzusteuern, damit, dass das jetzt, wie gesagt, Amazon Advertising ist der am schnellsten wachsende Marktplatz, wenn du so willst. Vielleicht wächst Video-Advertising bei Netflix oder so schneller oder bei Spotify, aber nicht auf der Größe dann natürlich wie bei Amazon. Aber deswegen werden wir wahrscheinlich jetzt überall Videos gucken müssen in Zukunft. Das ist mein Gefühl, so ein bisschen.
Kurze Werbeunterbrechung. Am 14. November veranstaltet Brace in Berlin ihren Flagship-Event Grow with Brace, eine Marketing-Networking-Veranstaltung rund um Customer Engagement. Wir haben dort 2023 schon einen Live-Podcast aufgenommen. Dieses Jahr ist die Veranstaltung dreimal so groß und Pip wird seine Beyond-the-AI-Hype-Keynote auf Englisch halten. Darüber hinaus habt ihr die Möglichkeit, den CEO von Brace zu hören und in weiteren Panels zu erfahren, wie Tonys, RTL, Delivery Hero, Omnio und Taxfix ihre Ansätze im Cross-Channel-Marketing, CRM und Marketing-Automatisierung umsetzen. Growth Brace ist eigentlich ein exklusives Event, aber... Wir konnten für Doppelgänger höheren 10 Plätze sichern. Wenn du also am Donnerstag, den 14. November ab 13 Uhr in Berlin dabei sein möchtest, bewirb dich jetzt unter dem Bracelink in unseren Shownotes und auf doppelgänger.io slash Werbung. Werbung Ende. Ich bin ja bei Spotify jetzt runter. Wie sieht es bei dir aus? Stört Video schon?
Wenn es so richtig native integriert ist, habe ich gesehen, dass man kann da nicht skippen oder die Geschwindigkeit verändern. Also wenn das Video läuft, ist wirklich die ganze App blockiert. Das fand ich ein bisschen nervig schon. Also dass ich da nicht mal zum nächsten Podcast vorskippen konnte, weil die Werbung angelaufen ist bei einem Spotify-Format. Aber so frustriert, dass der es wegnehmen muss, bin ich noch nicht, ehrlich gesagt.
Ja, ich habe am Schluss einfach Videos gesehen, die ich nicht sehen wollte. Also die dann vorgeschlagen wurden.
Ja, das nennt man Werbung.
Nee, nicht Werbung, sondern einfach Podcast zum Beispiel. Also halt die Formate, natürlich wollen sie ja auch, dass die Formate, die auf Video gehen, halt wirklich gesehen werden. Wenn du die App, also für mich ist die App halt nicht eine Ich-Finde-Etwas-App, sondern Ich-Konsumiere-Etwas-App. Und deswegen habe ich es aufgesplittet. Mal gucken. Ja, ich habe das Gefühl, es wird halt die Produkte ändern, so wie du gesagt hast. In Hinsicht zu Monetarisierung, Videobild und überhaupt nicht mehr zum User.
Ich habe auf jeden Fall noch nicht das Gefühl, dass Spotify es gut hinbekommt, die Durchhörrate in den Algorithmus einfließen zu lassen. Also meine individuelle Durchhörrate. Ich habe jetzt so 40, 50 Podcasts in meiner Rotation und es gibt welche, die will ich eigentlich jeden Tag durchhören und es gibt welche, die höre ich, wenn ich mal ein bisschen mehr Zeit habe. Und mir die, die ich unbedingt hören will, immer zuerst zu geben, schafft Spotify irgendwie noch gar nicht. Es scheint auch nicht das Optimierungsziel zu sein, offenbar, aber das wäre gerade, wenn ich an irgendwas bauen könnte, dann wäre es, Ich verstehe besser, von welchem Podcast ich Fan bin und von welchem ich Follower bin. Und die, wo ich Fan bin, will ich einfach jedes Mal hören und nie verpassen und spiele mir die vernünftig in die Rotation rein. Und irgendwie einen Podcast, dem ich mal gefolgt bin, um den mal zu hören, weil ich, wenn ich ein bisschen zu viel Zeit habe, was gerade eben nicht so viel passiert, den musste mir nicht als erstes morgens in die Rotation reinballern.
sondern den eigenen Podcast, damit du nochmal die Qualität checken kannst.
Ja, das schaffe ich zum Beispiel gar nicht mehr. Ich hoffe, die Qualität ist akzeptabel.
Deswegen arbeiten wir seit vier Jahren mit Jan aus dem Off. Da müssen wir nicht so viel Qualitätscheck machen. Also, jetzt haben wir die Cloud-Earnings, die großen drei. Es gibt aber noch große zwei, die keine Cloud haben. Meta und Apple. War da irgendwas Spannendes dabei?
Ja, Meta hat eine Cloud. Das ist so ein bisschen das Problem. Meta hat eine Cloud. Die machen nur keinen Umsatz damit, wenn du so möchtest. Also, Meta hat so ein bisschen nachgegeben. Nicht doll Sekunde. Ich glaube so drei, vier Prozent. Wo habe ich es hin?
Moment, du musst mir auch nochmal erklären, warum überhaupt alles nachgegeben hat. Also Donnerstagabend habe ich so zwei Minuten Podcast-Vorbereitung gemacht. Das hieß vor allem, ich habe einmal geguckt, wie der Tag so gelaufen ist und da war alles rot. Wieso war das überhaupt der Fall?
Ja, das war so ein bisschen, weil Apple, Microsoft und Meta shit the bed und dann kam so ein bisschen... Apple, ob der Größe, zieht Apple natürlich sehr stark nach unten oder Microsoft auch. Das andere war, dass so ein bisschen Makro gegen Wind war, weil die Zahlen aus den USA impliziert haben, dass eine weitere Zinssenkung eher unwahrscheinlich wird. Ich glaube, weil Consumer Spending ganz gut angezogen hat wieder, wenn ich mich recht erinnere. Das heißt, die Zinssenkung ist ein bisschen unwahrscheinlicher geworden. Gleichzeitig versuchen Investoren sich auch so zu positionieren vor der Wahl. Also die Fear-Indizes oder Volatility-Indizes sprechen so ein bisschen dafür, dass man vermutet, dass es eben doch so ein bisschen Verwerfung geben könnte nach einer knappen Wahl oder so. Und manche Leute wollen in dem Fall lieber nicht immer. Also die Frage ist... Ist es wahrscheinlicher, dass die Börse 5% anspringt am Dienstag? Oder ist es wahrscheinlicher, dass es irgendein Event gibt, wo sie auch mal stark verlieren könnte an einem Tag? Keine Ahnung, weil Leute wieder auf das Kapitol stürmen oder Trump durchdreht oder was auch immer. Oder jemand anders die Wahl anzweifelt. Und es scheint so, als wenn manche Investoren einfach risk-off sind und sagen, im Zweifel gucke ich mir das von der Seitenlinie an, weil die Wahrscheinlichkeit, dass ich jetzt zwei super Tage verpasse, ist eher klein wahrscheinlich. Das wäre so meine Lesweise, aber genau kann ich es dir nicht sagen. Abgesehen davon sind die Aktien alle sehr stark bepriced und die Leute mögen nicht, wie viel da investiert wird im Moment. Obwohl ich glaube, die Rückflüsse eigentlich, also wie gesagt, wenn ich mir die Cloud-Union-Economics anschaue, dann sieht das alles jetzt noch nicht komplett dumm aus, was da gemacht wird.
Zurück zum Meta.
Also aber nichts, was dich besorgen sollte, glaube ich. Genau, kommen wir zum Meta. Haben wir schon angedeutet, wachsen mit 19%. Pro Marge bleibt unverändert. Ihr Kosten wachsen ein bisschen langsamer, nur mit 12%. Dadurch verbessert sich die operative Marge von 40,3 auf 42,7%. Also nochmal gehen in Richtung ihrer ehemaligen Top-Marge um die 45%. Wahrscheinlich Ende des Jahres könnte das kommen, wobei dann kommen irgendwann die Serverabschreibungen dazu, obwohl in der operativen ist es noch nicht drin. Und dann haben wir das, obwohl doch ist drin, Net-Income wächst um 29%, Cashflow 21%. So weit, so gut. Hier hat er gestört, dass auch so ein bisschen Softness im Weihnachtsquartal angekündigt wurde und die Investitionspläne Böse Zungen würden sagen, Mark Zuckerberg is spending again like a drunken sailor. Also der Headcount, 1600 neue Leute eingestellt letztes Quartal, also fast jedes Quartal jetzt 1500 Leute oder ein paar mehr eingestellt. Und eben auch die CapEx. Also das User-Wachstum ist ein bisschen hinter den Erwartungen zurückgeblieben, minimal. Aber das ist, glaube ich, gar nicht so schlimm. Und die CapEx gehen Richtung 40 Milliarden dieses Jahr. Und man hat auch relativ klar gesagt, dass es nächstes Jahr signifikant mehr sein wird. Also ich würde signifikant mehr heißen, meiner Meinung nach eher 50 Milliarden, nicht 45. Das heißt, Meta plant dann weiter ordentlich Geld auszugeben. In Compute und Datacenter auch. Gleichzeitig hat Meta aber so direkt, direkt natürlich keine Rückflüsse, weil sie kein Cloud-Geschäft haben. Also böse könnte man sagen, sie geben halb so viel aus wie Google, Amazon und Microsoft auch. Oder zwischen 50 und 60 Prozent der großen Hyperscaler. Nur, dass sie 0 Prozent der Rückflüsse haben, weil niemand das vermietet, sondern sie nur selber rumrechnen darum. Aber fairerweise muss man sagen, sie haben Wachstumsraten über 20% in den letzten 5 Quadraten. Jetzt sind wir gerade nur bei 19%, aber davor sind sie 20% gewachsen in einem sehr komplizierten Werbemarkt. Und das ist ja unter anderem durch die Utilisation ihrer eigenen AI passiert. Also du könntest, wenn du dich fragst, gibt es eigentlich Rückflüsse aus diesen ganzen AI-Investitionen, könntest du für Meta sagen... Wahrscheinlich kommt die Hälfte dieses Wachstums der letzten fünf Quartale aus Verbesserungen Ihres Werbealgorithmus und Ihres Vorschlagsalgorithmus, quasi den Sie dank Ihrer eigenen AI gemacht haben. Also Sie berechnen ja quasi auch das Feed und Werbefeed damit auf Basis von Ihrer eigenen AI. Das heißt, Ihre AI-Investitionen haben schon Rückflüsse indirekt in Ihrem Revenue-Wachstum, würde ich vermuten und Ganz ähnlich kannst du bei Google sagen. Google hat im Earnings Call gesagt, dass sieben ihrer Core-Apps, die insgesamt zwei Milliarden Nutzer haben, also wahrscheinlich ist das Search, Maps, Gmail, Workspace oder Google Drive. dass in jedem der Produkte nutzen sie Gemini AI schon an irgendeinem Ort. Das haben sie vor zehn Jahren ja gesagt, dass sie jedes Problem in Zukunft mit Machine Learning lösen wollen. Also du musst davon ausgehen, dass in jedem Produkt bei Google erheblich Rechenpower und AI drinsteckt. Und es lässt sich gar nicht mehr so richtig trennen, welcher Umsatz wurde jetzt mit AI und welcher ohne AI gemacht. Also darüber werden wir auch in zwei Jahren nicht mehr reden, sondern... Das wird halt essentiell. Das ist so, wie du früher einen Server hattest, um deine Webseiten auszuliefern, hast du jetzt zusätzliche Server, um quasi AI zu betreiben. Das wird so ein bisschen Commodity eines jeden Businesses, glaube ich. Ist jetzt auch Quatsch zu sagen, Meta hätte gar keine Rückflüsse, sondern die Rückflüsse passieren halt im eigenen Werbegeschäftsmodell, wenn man so möchte, so wie bei Google teilweise auch. Ansonsten ist es relativ unauffällig, Meta, würde ich sagen. Wie gesagt, Axis hat ganz leicht verloren, aber... Keiner hat sich jetzt doll bewegt. Also Microsoft hat 6% verloren. Das ist natürlich gemessen an der Größe von Microsoft sind es halt fast 200 Milliarden. Also mal ein SAP verloren an einem Tag. Das kann halt mal passieren. Aber so supervolatil waren diese Aktien jetzt nicht. Also volatil war Reddit mit den 42% nach oben. Da muss man wirklich mal rein. Reddit, Reddit. Naja, wir machen es einfach als Wette. Als Wette zu Weihnachten oder zum Jahreswechsel. Er verliert keine Geld. Man muss ja nicht immer gleich alles traden. So, dann hätten wir... Achso, Apple liegt hier bestimmt noch am Herzen.
Nicht mehr so doll wie früher, aber ja.
War auch moderat enttäuschend. iPhone-Sales ein bisschen besser als gedacht. Immerhin eine Sekunde 5,5% gegenüber dem Vorjahr hoch. Aber China enttäuschend. Nullwachstum oder ganz bisschen geschrumpft sogar. Greater China Region. Und auch schwache Guidance Richtung China. Also der schwache chinesische Konsument. Wenig verfügbares Einkommen, gerade in China. Der Markt kränkelt bei allen Konsumgüterherstellern und Elektronikherstellern. China hat gerade nicht Hochkonjunktur, was Consumer angeht. Das ist klar und natürlich schadet das auch Apple, die ungefähr 14-15% ihres Umsatzes in China machen. Unterm Strich holen sie sogar noch ein bisschen was raus. Marge verbessert sich von 30 auf 31 Prozent, weil sie einigermaßen kostendiszipliniert sind. Aber Umsatz gesamt wächst nur mit 6 Prozent bei Apple. Also ist natürlich auch da schwer, auf 400 Milliarden Umsatz-Run-Rate noch viel hinzuzugewinnen. Insbesondere, wenn man jedes Jahr einfach nur das gleiche Produkt mit einem neuen Namen herstellt. Man kann natürlich nochmal hier schauen, also das Hardware-Business oder Produkt-Revenue steigt um 4%, das Service-Revenue um 12%. Beides jetzt nicht mehr super schnell. Am besten ist, glaube ich, iPads gelaufen mit 8%, aber selbst das ist natürlich... Wobei die Corona-iPads ja irgendwann in den nächsten zwei Jahren mal so langsam, die man sich alle während Corona gekauft hat, da werden sie vielleicht mal erneuert, dann könnte wieder ein bisschen Schwung reinkommen. Ja, unauffällig, das hat ganz leicht nachgegeben, die Aktie aber auch nichts, worum man sich Sorgen macht. Also die Frage, Tim Cook erzählt natürlich weiter, dass die AI-Strategie ganz signifikant ist, um die iPhone 16 Sales anzutreiben. Da sehe ich schon ein bisschen Gefahr, dass das sich nicht so richtig materialisieren wird, aber mal sehen, wie das anläuft.
Also du wettest ja, 2030 Hyperscaler werden alle größer. Wie siehst du es bei Apple? Was glaubst du, in den nächsten sechs Jahren mit AI? Also ich habe bei Apple zwei Gedanken. Das eine habe ich noch nicht so richtig validiert, weil ich gerne mal zu so einem Hörakustiker gehen würde. Ich würde gerne wissen, ob dieser Case mit den Airpods in den Ohren wirklich ein Case ist und wie groß dieser Markt ist. Die Sache ist, mit den neuen Kopfhörern kannst du jetzt angeblich als Hörgeräte besser hören. Wenn das der Case ist und wir alle älter werden, unsere Ohren alle schlechter, laufen wir irgendwann alle mit diesen Kopfhörern rum. Könnte ich mir vorstellen. Das andere ist dieses Datenthema. Also wenn wir wirklich ein bisschen vorsichtig sind, ist Apple da wahrscheinlich am besten positioniert. Dass wir nur noch sagen, okay, wir geben Apple alle unsere Daten, denen vertrauen wir, die stellen sicher, dass nicht jede AI alles über uns weiß. Ja.
Also der Hörakustikmarkt ist so 15 Milliarden groß weltweit. Das ist für Apple nichts. Das ist ein Feature. Ein nettes Feature. Vielleicht kauft damit eine Oma mehr die AirPods oder ein Opa. Das wird kein Life-Changer für Apple, glaube ich. Aber er wächst schnell. Er wird sich verdoppeln in den nächsten sechs, sieben Jahren. Weil demografische Entwicklung, wie du richtig sagst.
Das stimmt schon. Und weil wir uns die Ohren wahrscheinlich alle kaputt machen durch die AirPods.
Mein Bullcase für Apple wäre, dass sie es schaffen, weiterhin Gatekeeper zu bleiben und dadurch von jeglichem AI-Revenue ihren 30%-Share oder 20%-Share bekommen. Also, dass sie es schaffen, auch in der AI-First-Welt ihr App-Store-Modell am Leben zu halten. Also, ich bin mir... Apple wird alles tun, damit du kein AI-Agent am App-Store vorbei... installieren kann. Das heißt, du kannst entweder die Apple Intelligence nutzen. Vielleicht darfst du definieren, was der Fallback Agent ist. Aber wenn du dafür zahlst, glaube ich, wollen sie schon wieder ihren Wegezoll haben. Und wenn nicht, wirst du es über den App Store machen müssen. Aus Sicherheitsgründen. Und es wird in der Apple Cloud gehostet werden müssen. Also sie bauen ja wahrscheinlich auch gerade eigene Datacenter und eigene Chips. Und dann werden sie sagen, damit das auf Apple-Geräten laufen kann, muss das in Apple-Data-Centern gehostet werden. Und dann werden sie teilweise durch das Hosting in Data-Centern, also ein eigenes Hyperscaler-Business bauen und versuchen sozusagen eine AI mitzuverdienen über ein App-Store-ähnliches Modell. Und eigentlich, wenn sie erlauben, dass du irgendeine Intelligence neben Apple an Apple vorbeilaufen lässt, dann könnte das ganze App Store-Modell ja insgesamt fallen irgendwie, weil der Agent für dich so viel tun könnte. Das heißt, ich glaube, sie werden jeden Agent blocken, der nicht über eine Art von Apple-Infrastruktur geht vorher und so dann mitverdienen an was immer mit AI an Umsätzen gemacht werden kann. Guck mal, dieses Service Revenue, das sind ziemlich genau 100 Milliarden im Jahr Runrate gerade, also wenn man das letzte Quartal mal viel rechnet. Was ist das? Das ist 20 Milliarden von Google, das ist Wegelagerei, wenn du so möchtest, weil sie den User besitzen und der Rest ist hauptsächlich ein bisschen Apple One hier und iCloud und ansonsten App Store. Das ist halt, womit sie wirklich Geld verdienen und jedes Jahr wachsen durch die Nutzerschaft. Und genau das Gleiche müssen sie auch für AI schaffen. Und ich glaube, die schwitzen gar nicht, ganz schön ehrlich gesagt.
Ja, ich denke nämlich, dass der ganze App-Store durch AI komplett disrupted wird. Wir reden ja gleich über OpenAI-Service.
Ja, aber das ist ihre Hauptaufgabe, das zu verhindern. Apple Intelligence. Du lässt nicht keiner an, du verhinderst die Installation. Das funktioniert natürlich in dem Moment nicht mehr, wo jetzt OpenAI-Software so gut werden würde, dass Leute deswegen das Handy wechseln im schlimmsten Fall. Dann hast du ein Problem als Apple. Aber ansonsten setzt du einfach deine Macht als Monopolist im Smartphone-Markt oder quasi Monopolist im Smartphone-Markt durch und sagst, AI auf dem iPhone heißt Apple Intelligence. Und ihr könnt das... Unser Weg quasi AI zu integrieren ist, dass wir das Fallback-Modell sozusagen zu einem gewissen Anbieter routen. Das kann ein OpenAI oder ein Shopify oder was weiß ich sein. Und wenn der Nutzer dafür zahlt oder die Nutzerin, dann wollen wir 30% dieser Umsätze haben, weil das über Apple Pay abzuschließen ist und von uns gehostet wird, um die Datensicherheit zu erklären. Ich schwöre dir so das Modell. Die sagen, wir bauen eine Apple Cloud, eigenes Datacenter. Das wird einfach doppelt so teuer sein wie ein normales Datacenter, aber du wirst nicht auf ein iPhone kommen als AI-Anbieter, wenn du nicht über dieses Datacenter gehst, das Apple gehört. Dann musst du in der Apple Cloud rechnen, zahlst dafür doppelt und Apple sagt, dafür bürgen wir dafür, dass das weiterhin die Daten sicher hält. Und die einzige Möglichkeit, wie uns unsere Nutzer weiter vertrauen, ist, indem wir sagen, wir sind der Sicherheitsdienst im Datacenter. Mark my words.
Ja, also meine Telefonnutzung hat sich in den letzten zwölf Monaten geändert. Dass bei mir die Suche wesentlich wichtiger wird. Ich habe das gestern das erste Mal gemerkt, dass ich versehentlich im E-Mail-Postfach was gesucht habe, was eigentlich die Navigation zu einem Ort auf Maps war. Weil ich nur noch das Telefon runter, also ich mit dem Daumen runtergehe und dann suche. Und ich glaube, dass das die Zukunft ist von AI-Suche. Das AI-Interface ist halt immer eine Suche zu einem Ergebnis.
I disagree. Das heißt einfach nur, dass du schlechte Hardware nutzt. Mein Interface ist, ich klicke einen Knopf und das Handy schlägt mir vor, was ich gerade machen will. Weißt du, wenn ich mich frei im Straßenraum bewege und ich gehe so auf meinem Android-Telefon da, wo ich theoretisch zu der Suche auch käme, werden mir automatisch fünf Apps vorgeschlagen, die gerade am wahrscheinlichsten sind, dass ich sie nutze. Und ich würde sagen, zu 80% der Fälle finde ich da die richtige App. Wenn ich in der Bahn sitze, ist der DB Navigator da drin zufällig.
Wieso musst du noch auf eine App klicken? Ich glaube halt, dass du in der Zukunft gar nicht mehr auf eine App klickst, sondern du sagst halt Podcaststudio und dann weißt du sofort, okay, du bist jetzt auf dem Weg nach Hamburg, weil du zu Philipp ins Podcaststudio gehst.
Ja, aber es sind ja nicht alle Interaktionen so. Guck mal, ich will Zugticketkontrolle. Was sagst du da? Was machst du da? Das kriege ich halt mit zwei Klicks hin.
Ja, aber immer noch mit zwei Klicks. Wieso brauchst du überhaupt noch einen Klick dafür?
Ja, zwei Klicks ist einfacher als irgendein Wort einzutippen.
Ja, genau.
Ich glaube, die Zukunft ist es, abhängig von deinem Kontext, dir die möglichen Optionen vorgeschlagen werden. Das widerspricht sich ja nicht. Suche wird trotzdem wichtiger, glaube ich. Und ich glaube auch, dass tendenziell Apps an Bedeutung verlieren. Nicht, dass sie morgen verschwinden oder disruptiert werden, aber dass sie an Bedeutung verlieren, glaube ich auch zum Beispiel. Aber ich glaube, dass der Hauptvorteil von AI ist und was auch einer der großen Vorteile von Google und Apple sind, dass sie deinen Kontext kennen, dass sie wissen, wo du gerade bist durch das Endgerät. Und die beste Lösung ist, dir abhängig vom Kontext vorzuschlagen... Was du gerade tun willst. Du sitzt im Restaurant, dann ist eine Payment-App wahrscheinlich das, was du gerade willst. Du gehst vom Restaurant auf die Straße, wahrscheinlich willst du ein Uber bestellen als nächstes. Das sollte das Handy halt komplett antizipieren. Wenn das in drei Jahren nicht funktioniert, möchte ich nicht mehr leben in dieser Welt, würde Frank Thielen sagen. Aber das funktioniert ja größtenteils jetzt schon, würde ich sagen.
War das ein Deepfake, dass der auswandern möchte?
Wo hat er es gesagt?
In irgendeinem Video, was ich irgendwo gesehen habe.
Das wäre eine der besten News.
Lass uns lieber zu den größten News der Woche gehen. Und zwar, dass OpenAI jetzt eine Suche macht. Hast du schon damit rumgespielt? Du bist ja Premium-Nutzer. Wahrscheinlich hast du ja jedes Abo, was man sich so vorstellen kann. Ist das Sucherlebnis auf OpenAI so, wie du dir das vorgestellt hast?
Also es ist nicht so, dass ich es täglich nutzen würde, würde ich sagen. So ein bisschen, glaube ich, ist diese PR-Mitteilung auch übertrieben. Also ich habe selber in meiner Präsentation im April, Mai gesagt, dass ich glaube, OpenAI wird versuchen, ins Search-Business einzusteigen, einfach weil es sehr lukrativ ist. Dann haben sie es lange nicht gemacht. Interessanterweise hat Google bekannt gegeben, dass sie eine AI-Experience bauen. Und eine Stunde später hat OpenAI gelauncht, dass sie jetzt auch in die Suche gehen. Jetzt muss man sagen, was sozusagen uns als Chat-GPT-Search verkauft wird, ist eigentlich nur, dass Chat-GPT Zugriff zum Internet hat. Also wenn du was eingibst, was wie eine Suche klingt, dann wird Chat-GPT sich ungefähr so verhalten wie Google. Mit der Ausnahme, dass es schon noch öfter traditioniert wird. Falsche Quellen verweist, falsche Informationen weitergibt oft, wenn nicht oft, aber ab und an. Und ansonsten ist es ChatGPT, wie ChatGPT ist. Der einzige Unterschied ist, dass es live, real-time quasi auf Suchergebnisse zugreifen kann und sie teilweise nutzt. Dahinter steckt offenbar Microsoft Bing-Technologie. Ich glaube nicht, dass viele Leute deswegen anfangen werden, mit ChatGPT zu suchen. Was vielleicht weniger passiert ist, du bist in einem Recherchevorgang in ChatGPT Und da, wo du zwischen ChatGPT und Google gewechselt hättest, wirst du das in Zukunft vielleicht nicht mehr so oft tun, sondern bleibst einfach in ChatGPT, da hilft das bestimmt. Ich glaube nicht, dass ChatGPT jetzt einen signifikanten Anteil am horizontalen Suchmarkt dafür bekommt, ehrlich gesagt. Dafür ist das Produkt nicht gut genug. Mich überzeugt es wenig. Ich glaube, es wird offensichtlich Perplexity und Close ein bisschen schaden. Also es stört Google wahrscheinlich weniger, ehrlich gesagt, glaube ich, als ein Perplexity. Also... Wenn es jetzt irgendwie eine Million Leute dazu bringt, quasi ChatGPT-Search zu nutzen, dann wird das wahrscheinlich per Flexity weit mehr wehtun als in Google. Für Google ist das ein Rundungsfehler, für per Flexity sind das die Early Adopter, die sie nicht mehr gewinnen können oder die sie jetzt vielleicht sogar verlieren an ChatGPT. Und das ist das eigentliche Problem und ich glaube auch so ein bisschen könnte einer der Gründe sein, warum sie das machen. Ich bleibe dabei, dass der GPT in zwei Jahren weniger als zwei Prozent Anteil am Suchmarkt hat. Wenn man es korrekt misst, zumindest.
Und wie findest du es, dass du in Deutschland hauptsächlich Springer-Medien verlinkt bekommst?
Das liegt natürlich so ein bisschen an den Deals, die sie gemacht haben mit den verschiedenen Verlagen. Wie gesagt, ich nutze es eh nicht. Für mich erstützt sich der Sinn nicht so richtig. Ich finde Perplexity ganz nett, ehrlich gesagt. Und ich finde es nicht besser als Perplexity. Und deswegen würde ich es halt nicht nutzen, ehrlich gesagt. Aber da sollte sich jeder seine Meinung bilden. Richtig ist, ChatGPT kann jetzt auf Live-Suchergebnisse zugreifen. Das konnte es eben vorher nicht lange Zeit. Das ist schon eine Verbesserung des Produktes, wenn man irgendwie Research macht, dass es damit jetzt die nächste Generation von Websuche ist. Da bin ich weit entfernt von das zu sagen.
Aber wieso? Also es ist doch eigentlich für den Endkonsumenten die bessere Suche. Du kriegst die Ergebnisse zusammengefasst, du siehst keine Werbung, du musst nicht auf irgendein Abo klicken, du musst nicht irgendein Cookie wegklicken. Für den Endnutzer eigentlich das Beste. Für die ganze Industrie ist es nicht so gut, weil keiner mehr auf die Webseiten geht.
Ich würde sagen, es ist eine Geschmacksfrage. Also je nachdem, was du willst. Aber ich kann mir vorstellen, dass zukünftige Generationen, ja wahrscheinlich wird es auch so ein gradueller Shift sein, wo zukünftige Generationen wahrscheinlich 100% so suchen und wir uns irgendwie nur sehr, sehr langsam umstellen. Das kann ich mir vielleicht noch vorstellen.
Zum Abschluss, welche News hätte ich die letzten Tage sonst noch verfolgen müssen? Was hat dich sonst noch bewegt?
Genau, wir machen noch ein paar Quick News einfach nach den ganzen Earnings. Das eine ist, wo wir gerade beim Thema AI sind, Ex-AI, also Elon Musk's AI Company, scheint wieder Geld zu raisen angeblich. Das letzte Mal haben sie ja 6 Milliarden auf 24 Milliarden Bewertungen eingesammelt. Dann hat OpenAI 6,6 Milliarden, also ein bisschen mehr gemacht, auf einer deutlich höheren Bewertung von 150 Milliarden. Und jetzt will XCI auf einer 40 Milliarden Bewertung, also in kürzester Zeit von 24 auf 40 Milliarden hochraisen. Und ich wäre nicht überrascht, wenn sie jetzt 7 Milliarden raisen, um wieder dann den Titel als größte Venture-Runde zu haben. Normalerweise gelingt es Elon Musk, so eine Runde ganz gut zusammenzubekommen mit dem Rest des Silicon Valley. Also ein trockener Tiger ist es noch nicht, aber es scheint gerade sozusagen Bestrebungen zu geben, um da einfach nochmal 100.000 oder 200.000 Nvidia GPUs zusammenzusammeln. Wenn XAI im Rennen bleiben möchte, um sinnvolle Foundation Models dann müssen sie natürlich bei CapEx ähnliche Summen ausgeben, wie die großen anderen Player auch. Und dafür raced Elon Musk jetzt wieder Kapital, quasi. Dann gab es noch News für eine Aktie, über die wir hier, glaube ich, nie geredet haben, so richtig, weil ich es nicht so richtig verstanden habe, ehrlich gesagt. Die ist mit dem AI-Hype sehr hochgegangen, hat sich, glaube ich, vervierfacht innerhalb von kürzester Zeit. Supermicro ist ein Hersteller von Chips auch. Wie gesagt, wurde in dem AI-Hype immer so als verstecktes, entweder das niemand kennt so ungefähr, so ein bisschen mitverkauft. Ist es offenbar nicht. Hatte neulich schon mal ein Sword-Seller-Report gegen sie. wo jemand quasi forensischen Research gemacht hat und meinte, da stimmt was nicht. Und jetzt hat Ernst & Young das Testat verweigert mit dem Vermerk, dass sie unwilling to be associated with the financial statements prepared by management. Also sie möchten nicht in Verbindung gebracht werden, würde ich jetzt mal übersetzen, frei, mit den, ja. Financial Statements, die das Management der Company sozusagen dargereicht hat. Und das ist schon ein sehr schlechtes Zeichen, würde ich sagen. Also wenn ein Auditor sagt, er möchte es nicht nur nicht unterschreiben oder ist nicht bereit, es zu unterschreiben, sondern so eine klare Ausdrucksweise wählt. Und Ernst & Young war das erste Jahr auf dem Mandat, glaube ich. Sie möchten damit nicht in Verbindung gebracht werden. Das ist, glaube ich, ein sehr... Fast unnötig deutliches Statement. Und die Aktie hat ein Drittel an Wert verloren. Sollte Aktionärin und Aktionärin jetzt auch nicht viel Vertrauen geben in die Aktie. Das Vertrauen verloren in ihr Management haben wahrscheinlich auch 20% der Angestellten von Dropbox. Die müssen sich nämlich neue Jobs suchen. Dropbox hat angekündigt. Nachdem das Sachstum immer weiter stagniert ist, 20% der Leute sind entlassen, betrifft ungefähr 500 Menschen, sieht sich natürlich direkter Konkurrenz von Google Cloud oder Google Workspace, dann Microsoft OneDrive an. Wird sehr aggressiv gebundelt mit Windows-Produkten. Also ich nutze Dropbox parallel. Und es ist wirklich schwer, normal Dropbox weiterzunutzen, weil Microsoft es dir so zur Hölle macht, die normale Dropbox-Funktion zu nutzen. Und die versucht immer, seinen scheiß OneDrive unterzuschieben. Dass es wirklich keinen Spaß macht. Ich kann mir vorstellen, dass es nicht einfach ist für Dropbox in so einem Umfeld zu wachsen, wenn du zwei halb kostenlose Konkurrenten hast. Und dann gibt es außerdem natürlich noch Box.com und andere Dienste. Schwere Zeit. Und wenn man das Überwachstum nicht hinbekommt, dann bleibt eben nur der Weg über Kostenersparnisse. Erfolgreich durchlebt hat Paladin. Die sind 25% gestiegen nach Zahlen, nachdem sie einerseits wieder einen neuen CEO angekündigt haben. Da hat er zwischendurch die Interim-CEO geleitet. Jetzt wurde ein neuer angekündigt, der glaube ich von der Apple Cloud auch kommt oder Apple VSS. Keine Ahnung. Ich glaube ein Ex-Apple-Executive, der an den Subscription-Produkten gearbeitet hat. Ansonsten sind die Zahlen auch ganz gut, weil man nämlich fast, ich meine, man ist profitabel geworden. Das erste Mal ein Gewinn in Höhe von 12,5 Millionen US-Dollar, nachdem man vor einem Jahr noch 130 Millionen verloren hat und vor zwei Jahren noch über 370 Millionen im Quartal verloren hat. Könnte man sagen, wirkt die Firma saniert, man wächst zwar nicht mehr schnell. Umsatz geht zurück um 1,6 Prozent, aber die Kosten sind viel stärker zurückgefahren worden in der Vergangenheit, sodass die Rohmarge sich verbessert hat auf 52 Prozent und man auch das erste Mal jetzt sozusagen nach Gärten Gewinn macht. Das ist wahrscheinlich kein Trost für die Leute, die mal am Höhepunkt in den Paletten eingestiegen sind. Die sind weiter 95% im Minus. Aber wer da irgendwann mal auf einen Turnaround gesetzt hat am richtigen Zeitpunkt, der hat wahrscheinlich eine ganz gute Entwicklung gesehen.
Wahnsinn, die sind nur noch 3 Milliarden wert? Oder jetzt kann man sagen, wieder 3 Milliarden wert?
Genau das. Damit würde ich es auch schon belassen. Meta hat eine Roboterhand entwickelt, die gar nicht unbedingt Dinge bewegen soll, sondern die Dinge erspüren soll.
Der Oberflächenexperte.
Genau, also die quasi Fingerspitzengefühl hat und damit Oberflächen und Umgebungen erkunden kann. Man könnte überlegen, ob es vielleicht auch im Metaverse eine Funktion hätte oder so. Ich hoffe, dass das nicht ein Thema ist, schon wieder, aber prinzipiell forscht man oder hat jetzt sozusagen eine Roboterhand entwickelt, die so etwas wie Fingerspitzengefühl entwickeln kann und damit so verschiedene Texturen, Stoffe und so weiter nicht nur greifen kann, sondern vor allen Dingen die Oberfläche verstehen kann. und damit quasi der AI hilft, die 3D-Welt zu entdecken. Das ist ja so ein bisschen schwer, also quasi wie echte Dinge sich in der Welt verhalten, ist aufgrund von Textmodellen und aufgrund von Videomodellen noch einigermaßen schwer zu verstehen, aber eventuell könnte sozusagen so eine Hand die wie ein kleines Baby lernt, indem es einfach alle Dinge antatscht, könnte vielleicht sozusagen auch bei der AI-Forschung zu neuen Durchbrüchen führen. Das vermute ich zumindest als Hintergrund.
Ja, ein schönes PR-Video. Kann man sich anschauen. Aber das ist jetzt auch eigentlich nur ein bisschen PR, dass sie alle so schlau sind und so viele Forscher haben.
Ich finde halt schon für ganz interessant sozusagen, dass man versucht über Sensorik AI weiter zu verbessern, aber Weißt du, nächstes Jahr kann sich Meta das noch alles erlauben?
Wieder so diese ganzen Forschungen? Oder sagt dann der Markt, hey, wo ist die coole Brille, die ihr uns im letzten Jahr gezeigt habt und wo sind eure AI-Umsätze? Ohne Cloud.
Ja, also noch macht Meta nach CapEx, also nach den Investitionen, noch 50 Milliarden Cashflow-Überschuss. Von daher, ich glaube, so ein bisschen Spielraum haben sie schon. Also das Ergebnis verbessert sich. Also man merkt so, wenn man die Big Tech CFOs reden, hört gerade bei Meta, aber auch bei Google und so, die überlegen halt mehr oder weniger, wo können wir im Stammgeschäft noch Geld sparen, damit wir noch mehr in Datacenter investieren können. Also wie können wir den Cashflow schon auf der operativen Seite investieren? um noch mehr zu investieren. Das ist schon ein bisschen wild, weil wir natürlich immer so tun, als würden diese Unternehmen im Geld schwimmen, aber natürlich wollen die ihren Cashflow auch regelmäßig steigern. Und der beste Weg, noch mehr in AI zu investieren zu können, ist tatsächlich noch mehr im Stammgeschäft zu sparen irgendwo. Das heißt, Meta muss natürlich schauen, dass sie weiterhin hoch... wie sagt man nicht hoch zweistellig, was ist das, zwischen 15 und 20 Prozent wachsen beim Umsatz. Ich glaube, solange Sie Ihre operativen Ausgaben im Griff haben, solange wird Ihnen das, glaube ich, gestattet, noch weiter zu investieren. Und im Moment sind Sie eigentlich auf einer ganz guten Trajektorie, würde ich sagen, im Vergleich zu vor einem Jahr, wo ich da deutlich besorgter reingeblickt habe. Also Sie haben auf der Hardware-Seite jetzt Sachen, die zumindest theoretisch sinnvoll sein könnten. Sie haben ihren Advertising-Algorithmus gefixt und Targeting gefixt. Sie verlieren, glaube ich, nicht mehr so stark Marktanteile an TikToks. Ja, ich glaube, dass im Moment das Vertrauen ins Management ganz gut ist, außer, wie gesagt, dass man diese hohen Investitionsausgaben für Data Center halt bei allen Tech-Konzernen so ein bisschen hinterfragt.
Ich wünsche allen ein schönes Wochenende. Vielen Dank fürs Zuhören. Während, nach der Wahl. Ich hoffe, die Folge wird nicht zu crazy. Schönes Wochenende. Bis dann.
Peace. Ach stimmt, wir müssen ja nächsten Dienstag aufnehmen. Das ist ja Wahldienst. Aber das passiert ja als erstes Mitte der Nacht. Naja, da wird man noch nichts wissen, wenn wir die aufnehmen.
Bis dann. Der Doppelgänger Tech Talk Podcast ist ein Projekt von Philipp Klöckner und Philipp Glöckler. Recherchiert von uns und produziert von Jan aus dem Off. Weiter diskutieren kannst du in unserer Doppelgänger Discord Community. Fragen und Anfragen kannst du uns gerne per Mail an podcast.doppelgänger.io schicken. Unseren aktuellen Werbepartner findest du in unseren Shownotes. Vielen Dank, schönes Wochenende und bis Mittwoch.