Doppelgänger Folge #403 vom 5. November 2024

Solarbranche | Insolvenzantrag der Gröner Group GmbH | Earnings von DigitalOcean, Palantir und Atlassian

Wie schaut Pip auf die Solarbranche? Wie bekommt man Strom ins Data Center Alley (Ashburn, Virginia)? Wir sprechen über den Insolvenzantrag des Bauunternehmers Christoph Gröner und wie man Milliardär mit Immobilien werden kann. Hilft Microsoft bei der CoreWeave IPO Story? Pip führt uns durch die Earnings Zahlen von DigitalOcean, Palantir und Atlassian. 


Werbung: Sei dabei beim 'Grow with Braze' Event - dem Marketing-Netzwerktreffen rund um Customer Engagement. Erlebe unter anderem Pip mit seiner Keynote 'Beyond the AI Hype' und tausche dich mit Branchenexperten aus.

Werbung: Sichere dir bis um 22. November 2024 einen Sonderrabatt bei Personio


Philipp Glöckler und Philipp Klöckner sprechen heute über:

(00:00:00) LinkedIn Beratung

(00:03:10) Solarbranche & Data Center Alley

(00:12:20) Christoph Gröner

(00:22:20) KI-Modell für militärische Zwecke

(00:25:50) XAI

(00:28:00) CoreWeave

(00:33:00) DigitalOcean Earnings

(00:35:50) Palantir Earnings

(00:45:25) Atlassian Earnings


Snownotes 

Metas Plan für ein atombetriebenes KI-Rechenzentrum wird durch seltene Bienen vereitelt Financial Times

Christoph Gröner stellt Insolvenzantrag für seine Gröner Group GmbH Handelsblatt

Dokumentation: Ungleichland - Wie aus Reichtum Macht wird (2020) ARD Mediathek

Exklusiv: Chinesische Forscher entwickeln KI-Modell für militärische Zwecke auf dem Rücken von Metas Llama Reuters

UAE-Fonds MGX hat Gespräche über eine Investition in Musks XAI geführt The Information

Microsoft plant, bis 2030 10 Milliarden Dollar für CoreWeave-Server auszugeben The Information


📧 Abonniere jetzt den Doppelgänger Newsletter auf doppelgaenger.io/news und erhalte jeden Montag die relevanten News der Woche 📧

👋 Aktuelle Werbepartner des Doppelgänger Tech Talk Podcasts, unser Sheet und der Disclaimer 👋

Ein Klick auf die Textabschnitte spielt diese ab. Du kannst auch mit dem Player umherspringen.

Willkommen zum Doppelgänger Tech Talk Podcast, Folge 403 am 6. November 2024. Ich bin Philipp Klöckner und telefoniere zweimal die Woche mit dem Tech-Analysten Philipp Klöckner. Heute haben wir eine Hörerfrage, eine Menge News und Earnings von Palantir, Digital Ocean, Atlassian. Bevor es losgeht, Pim, ich habe mich sehr gefreut. Ich bin ja jetzt ein bisschen mehr auf LinkedIn und für mich ist es immer ein Genuss, wenn du irgendwas kommentierst, was ich da poste. Und ich habe gesehen, da steht jetzt Tech-Analyst. Du hast die Headline geändert. So eine Umsetzung, das ist ja richtig Founder-Modus hier.
Das wird richtig schnell executed. Ich habe gesagt, das ist mal bedürftig. Aber ich habe nicht das andere rausgenommen, wie du gesagt hast.
Ja, genau. Also da brauchen wir noch ein paar Wochen. Also ein bisschen cleaner brauchen wir noch. Und ich bin dann tiefer eingestiegen. Ich habe mir dein Profil angeguckt. Und mir gedacht, da kannst du noch mehr aufräumen. Also jetzt mal wirklich Hand auf Herz. Wo verdienst du mehr Geld? Mit dem bisschen beraten bei KKR oder mit dem Podcast?
Geht ja nicht darum. Es geht doch nicht darum, wo man mehr Geld verdient. Da müsstest du alle deine Internetauftritte löschen und alle Profile löschen und nur noch auf doppelgänger.io existieren, wenn es danach ginge.
Du hast bei KKR vor sieben Jahren und vier Monaten angefangen zu arbeiten. Du hast damit dein Standing wirklich nach oben gesetzt. Wir wissen jetzt alle, dass du die berätst, aber von der Experience, wenn ich mir das angucke, da kannst du ja schon ein bisschen was verschieben.
Was sollte ich stattdessen machen?
Ganz oben Doppelgänger.
Ja, aber ich sehe das nicht als mein Haupt... Du weißt doch, dass ich immer zehn Sachen gleichzeitig mache. Es gibt keinen Hauptberuf.
Okay, ich versuche es nächstes Jahr nochmal.
Bei dir wäre das vollkommen richtig, das ist mir schon klar, aber ich glaube nicht, dass das das Einzige ist, was mich ausmacht. Du lebst quasi an zwei Tagen die Woche im Business, dann ist es natürlich so, dass der eine Job sehr viel Platz einnimmt. Ich mache halt die anderen Tage auch noch ein bisschen was. Ich wechsle ja auch im Herbst nicht auf Keynote-Speaker, weil ich viel auf Konferenzen bin oder so.
Ja, also wenn irgendwann da in der Überschrift steht, dass da Keynote-Speaker steht, dann komme ich jetzt vorbei und lösche das mit dir. Das nicht. Also es gibt so drei, vier Kriterien, bei denen ich... Wenn das in der Headline steht, gibt es eigentlich kein Except. Das ist einmal Top-Voice, dann irgendwas 30 unter 30, 40 unter 40, dann Keynote-Speaker...
Coach und Mentor? Ja. Oder so Sinnsprüche? Und Emojis.
Emojis geht schon. Aber Top Voices, finde ich, sollte man da nicht reinnehmen. Lass uns lieber... Lenk lieber mit einer Hörerfrage ab.
Also das Profil...
Fassen wir nächstes Jahr nochmal an.
Ich weiß nicht, ob ich, nachdem du jetzt zwei Wochen auf LinkedIn aktiv bist, Advice von dir annehmen möchte über die Außendarstellung meiner Karriere. Genau, fangen wir mal mit der Hörerfrage an. Und zwar hat Hörer Martin gefragt. Hallo, ihr beiden. In der letzten Folge hattet ihr auf die Energiedefizite von den Hyperscalern als limitierenden Faktor hingewiesen. Könnt ihr auf die Rolle der Solarbranche bei der Deckung eingehen? SolarEdge, SMA Solar, Enphase Energy und so sind derzeit auf mehr Jahrestief. Also denen geht es allen nicht besonders gut. Auch die Lithium-Aktien für Batteriespeicher ebenfalls. Könnt ihr mal fundamental darauf eingehen, ob ein Einstieg nicht sinnvoll wäre. An Erneuerbaren wird man nicht vorbeikommen. Unternehmen wie Encarvis werden aufgekauft. Bietet sich hier nicht ein strategisch günstiger Einstiegszeitpunkt für alle Werte, die gerade ausgebaut sind, jetzt wo die Zinsen auch fallen und so weiter und so fort? Und man könnte fast hinzufügen, dass die gleiche Frage haben wir in der Community oft bekommen mit Hinsicht auf die Nuklearenergieaktien oder Energieversorger insgesamt. Sollte man nicht Energieversorger kaufen, wenn die Stromnachfrage... Ob man da jetzt einsteigen sollte, können wir so oder so nicht sagen. Was man sagen kann, ist, dass das AI dafür sorgen wird, dass der globale Energiebedarf schneller steigt oder langsamer sinkt, als man denkt. Das ist, glaube ich, eine richtige Annahme. Ich glaube, es ist auch richtig, dass die großen US-Tech-Konzerne versuchen werden, so viel wie möglich grünen Strom zu bekommen. Ich glaube auch, dass die grüne Energiebranche tendenziell von sinkenden Preisen, sinkenden Zinsen profitieren würde, weil ganz oft das eben doch noch mit dem Hausbau verknüpft ist, sei es Wärmepumpe oder eben Solar. Und es werden mehr Häuser gebaut, wenn die Zinsen sinken. Auch so Standalone-Energieparks hängen natürlich vom Zins ab. Das sollte der Branche tendenziell helfen. Ich würde trotzdem ehrlich gesagt sagen, dass ich die Branche nicht gut genug verstehe, um jetzt zu sagen, ob das jetzt ein guter Zeitpunkt wäre oder nicht. Das politische Klima hat sich ja so ein bisschen gewandelt gegen die Industrie und fängt natürlich sehr von der nächsten Regierung ab, wie das in Europa aussieht. sich weiterentwickeln wird. In den USA eigentlich genau das Gleiche. Also unter Trump wird es eben eher Drill Baby Drill heißen. Und die Erneuerbaren werden vielleicht tendenziell eine schwere Zeit haben. Das heißt nicht, dass die USA das morgen einstellen, weil rein wirtschaftlich macht es natürlich weiterhin Sinn, Solarkraftwerke, Speicher und Windkraftwerke zu bauen. Was auch ganz spannend ist, wir haben ja berichtet, dass jetzt Microsoft, Amazon und Google sich quasi Zugang zu Nuklearenergie gesichert haben. Und da gibt es spannenderweise auch schon die ersten Ausfälle, also dass die Storys nicht so funktionieren, wie man mal gedacht hätte. So ist es zum Beispiel so, dass der Amazon-Deal kassiert wurde. Also Die US-Regierung, die Federal Energy Regulatory Commission, hat Amazons Antrag, dass sie ihre Datacenter mit kleinen Nuklearreaktoren fahren. Da geht es um das Tascohana-Atomkraftwerk. Da hat man quasi einen Antrag abgewiesen, dass das nicht gestattet wird. Daraufhin sind die Aktien von nämlich genau den Firmen, die da immer besprochen werden als mögliche Investment-Hypothesen, zum Beispiel Talon Energy, Constellation Energy, das ist in Klammern Three Mile Island unter anderem, Und Bistacorp, also eingebrochen wäre übertrieben, aber haben sehr negativ reagiert, weil dazwischen eben noch diese Energiebehörde steht, die das genehmigen muss. Und im Fall von Facebook hatten auch... Dann Nuklearpläne für nukleargepowerte oder mit Nuklearenergie versorgte AI-Data-Centers. Da gibt es einen Artikel der Financial Times, dass wegen einer seltenen Bienensorte, die dort ansässig wäre, zumindest an der Stelle das auch ebenfalls nicht so schnell umgesetzt werden kann. Wie gedacht. Also, einerseits beweist das vor allem die Hypothese, dass Energie sowieso knapp wird, wie wir ja schon gesagt haben, und vielleicht noch knapper wird, wenn also nicht mal diese Möglichkeiten da funktionieren. Das zeigt vielleicht auch so ein bisschen wie, ich will nicht sagen verzweifelt, aber... Ja, umtriebig. Die Tech-Konzerne sind überhaupt noch Energie zu finden, wenn sie da offenbar mehr oder weniger schon Dinge bekannt geben, die dann sehr schnell sich als nicht ohne weiteres umsetzbar darstellen. Das spricht eigentlich weiterhin für die These, dass man eben das Energie knapp und damit profitabel werden könnte. Aber auf wen man da jetzt setzen sollte oder so, das traue ich mir ehrlich gesagt nicht zu. herauszufinden. Prinzipiell ist die Logik natürlich schon, dass mit höherem Energiebedarf die Preise steigen, unter anderem durch das Marriott-Order-Prinzip. Das heißt, wer mehr oder weniger abgeschriebene Solarparks hat oder welche, die auf vernünftigen Konditionen schon funktioniert haben, die sollten tendenziell dann profitabler werden. Aber ganz so dynamisch reagiert der Strompreis dann auch manchmal nicht, wie man sich das vorstellt. Also man kann sich immer die langfristigen Strompreise in den USA anschauen und glauben, wie stark das jetzt dann am Ende die Earnings verbessert, der Energieaktien.
Hattest du in deiner Keynote nicht irgendwie so eine Referenz, wie viele Solarpanels man braucht, um so einen Nvidia-Chip zum Laufen zu bringen?
Ja, ungefähr ein Häuserdach würde ich sagen. Also sieben bis acht bei Volllast, muss man sagen. Die GPUs laufen wahrscheinlich auch nur bei 60, 70 Prozent Auslastung. Aber würden die bei 100 Prozent Auslastung laufen, dann bräuchte man ungefähr acht Balkonkraftwerke oder eben ein gesamtes Häuserdach, würde ich sagen. Also ein Eigenheimdach. Und davon werden so zwei Millionen im Jahr hergestellt. Das heißt, zwei Millionen Dächer Solar bräuchte man ungefähr. Und eigentlich entsprechende Speicher dazu. Weil natürlich die jetzt nicht nur dann über Mittag laufen wollen oder nicht nur, wenn die Sonne scheint und so weiter.
Also wenn Big Tech jetzt keine Atomkraftwerke haben darf, könnten sie dann nicht so Peer-to-Peer-Solardächer ausbreiten? Dass sie einfach sagen, ganz Kalifornien kriegt jetzt hier Dächer, wir machen Verträge mit allen Häusern und ziehen uns so den Strom?
Also Sie können auf jeden Fall versuchen, also ich glaube, die haben einen hohen Anreiz, das Energieproblem zu lösen, weil selbst wenn Sie zum Beispiel nur grüne Energie sich holen, dann muss halt irgendjemand anders quasi die anderen Energieformen nachfragen. Das heißt, so oder so wird da Bedarf für fossile Energie bei bestehen, sehr wahrscheinlich. Sie können sich selber und Ihre ESG-Reports natürlich sauber waschen, wobei es sehr wahrscheinlich ist, dass Sie da Ihre Carbon-Neutral-Ziele schon verschieben müssen deswegen. Aber so oder so, bitte. kaufen sie mittelbar am Ende oder sie erhöhen mittelbar die Nachfrage auch für vollziehende Energie. Das ist wichtig. Können Sie das lösen? Das Problem ist, in Kalifornien, die meisten Datacenter sind nicht in Kalifornien, sondern in, ich glaube, North Carolina. Ist das in der sogenannten Datacenter Alley? Sekunde. Mal gucken, ob North Carolina richtig ist. Aber ich glaube, ja. Es gibt so einen Ort, der heißt Datacenter Alley. Da stehen einfach, genau, Ashburn heißt der Ort. Und North Virginia ist das schön. Nicht North Carolina, North Virginia. Da ist eine unheimliche Ansammlung von Datacenter. Und der Grund, warum sie alle in... Nord Virginia sind, ist, dass sie dort besonders sicher sind, wenn man so möchte. Also Hurricanes gehen nicht so weit ins Land, also es ist nicht an der Küste, das heißt Hurricanes kommen nicht so weit. Es gibt dort keine Seismic Threats, wie sagt man? Also keine seismische Aktivität, Erdbeben einfach gesagt. In Kalifornien hättest du ja theoretisch eine Erdbebengefahr, wie du bestimmt weißt. Und Überschwemmungen oder sowas auch eher selten in North Virginia. Und deswegen gibt es da diese Data Center Alley, wo die alle sind. Und da müsste man theoretisch den Strom hinbekommen. Und das ist dann wahrscheinlich, sofern die Leute, die da wohnen, das gut finden, ist wahrscheinlich Nuklearenergie nicht die schlechteste Lösung dafür. Man kann es natürlich zunehmend mit Erneuerbaren und Speichern auch machen, aber... Und ich meine, fairerweise, Nuklearenergie dauert natürlich auch ein bisschen, das da hinzubauen, aber vielleicht nachvollziehbar, warum das dort ein bisschen einfacher funktioniert. Also die Hypothese, ich will jetzt nicht so darstellen, als wenn die Hypothese falsch wäre, also die steigende Energienachfrage sollte jetzt Energieversorgern ein einigermaßen vernünftiges Geschäft bescheren in Zukunft. Aber Energieversorger sind trotzdem, also ich meine, das Gute ist, dass es ein sehr berechenbarer Business ist. Also das Downside-Risk ist relativ niedrig, aber normalerweise ist das Upside-Risk auch ein bisschen niedrig. Wobei ich mal geschaut habe, interessanterweise, ich hoffe, ich habe auf den richtigen Index geschaut, aber wenn ich den richtigen erwischt habe, dann entwickelt sich das gar nicht so viel anders als der MSCI World. Also du hast eine ähnliche Upside bei fast weniger Risiko, könnte man sagen.
Wieso weniger Risiko?
weil Energieversorger als besonders robust gelten, einfach weil du in schlechten Zeiten nicht deutlich weniger Strom verbrauchst. Also man könnte sagen, Industriestrom geht ein bisschen zurück, wenn die Nachfrage zurückgeht, aber prinzipiell haben die ein sehr berechenbares Geschäft. So ein Stromvertrag ist ja mehr oder weniger ein Subscription-Business. Aber die Margen sind halt auch nicht enorm. Unter normalen Umständen würde man jetzt eine brutale Übernachfrage haben, Dann könnte man sagen, gehen die Margen hoch, aber auch da ist es so, dass nicht jeder Vertrag reagiert ja sofort auf den Marktpreis, sondern viele Verträge sind langfristig ausgehandelt, sowohl mit Konsumenten als auch mit Industriekunden. Ich glaube, wie gesagt, ich bin ja auch gar nicht der große Energieexperte. Also wahrscheinlich stimmt die Hypothese. Werden sich jetzt Energieaktien von zwei Jahren verdoppeln? Da bin ich mir nicht so sicher. Und jetzt bei der Solarbranche würde ich vielleicht auch erstmal die Konsolidierung abwarten. Natürlich kann man irgendwie da auf einen Turnaround oder so spekulieren, aber dass man das jetzt tun sollte, bin ich zumindest nicht der Richtige, das einzuschätzen. Ist aber eine spannende Hypothese, so oder so.
Wir sind ja ein Tech-Podcast. Du redest immer über Tech, aber ab und zu kommen hier Sachen rein, die mit Tech überhaupt nichts zu tun haben. Wir haben über Kaffee gesprochen. Jetzt auf einmal Bauwirtschaft. Insolvenzantrag eines Bauunternehmers. Wie kommt das hier rein?
Ja, weil es mit Wirtschaft zu tun hat. Und eigentlich, wenn man die Tagespresse ein bisschen verfolgen würde, wüsste man, dass das eigentlich seit Wochen fast ein Krimi ist, was um den Bauunternehmer Christoph Gröner oder dessen Gröner-Gruppe so passiert. Den kennt man vielleicht noch aus so einer Doku, wie hieß die denn, wo er sich als Superreicher dargestellt hat lassen. Also angeblich wurde er da auch ein bisschen falsch dargestellt.
Höhle der Löwen?
Nee, er hat das versucht so ein bisschen zurückzurudern später, aber... Natürlich werden darüber Sachen geschnitten, die jetzt besonders markant sind. Ungleichland hieß die Reportage. Da ging es darum, wie leben eigentlich deutsche Multimillionäre? Und da wurde er in seinem Privatjet gezeigt, wie er irgendwie erzählt, dass das Geld kommt schneller zum Fenster wieder rein, als er es rausschmeißen kann, egal was er kauft. Es werden alles Appreciating Assets und so weiter. Offenbar so lange, bis sich der Zins ändert. Und die Baubranche hat es natürlich gerade nicht einfach, durch teilweise sicherlich auch so ein bisschen staatliche Veränderungen der Regeln. Hauptsächlich denke ich aber wegen der Veränderung des Zinsszenarios. Das hat ja unter anderem, also nicht nur das Zinsszenario, aber vor allen Dingen das dann doch nicht nachhaltige Aufsetzen der einzelnen Bauprojekte. Das ist ja irgendwie ein einen Benko zu Fall gebracht und viele andere Immobilienunternehmer. Und dieser Christoph Gröder, das war bekannt, dass der einfach jemand war, der stark expandiert hat in den letzten Jahren, hat viel in Leipzig und Berlin auch gebaut. Dieses CG-Logo kennst du vielleicht. Teilweise waren sie Bundesliga-Fußballwerbung aktiv. Er war ein sehr prominenter Parteispender auch. Wenn ich mich richtig erinnere, wenn man anfängt, das zu sagen, dann muss man es auch richtig sagen. Ich glaube, sechsstellige Beträge. 820.000 Euro Allein an die Berliner CDU gespendet und ich glaube weitere Spenden. Man kann es im Manager Magazin oder auf Business Insider ganz gut verfolgen. Da gab es Szenen, dass er auf irgendeiner Immobilienmesse vom Gerichtsvollzieher gestellt wurde im Beisein der Polizei. Leute, denen er Geld geschuldet haben, haben versucht, einen Insolvenzantrag für ihn oder auf die Firmen zu stellen. Das konnte er in der Regel abwenden, indem er privates Geld nachgeschossen hat, teilweise Assets verkauft hat, private Assets. Es wird immer so von seinen Sportwagen gesprochen, die er teilweise aufgegeben hat, um denen Forderungen nachzukommen. Und jetzt soll er aber endgültig oder vorerst endgültig, so berichtet das Handelsblatt, selber einen Antrag auf Insolvenz gestellt haben und hat damit dann vermutlich den Kampf erstmal verloren.
In einer der letzten Folgen meintest du, Franchise, Internetunternehmer oder Immobilienpersonen könnten irgendwie die Wege sein, um superreich zu werden.
Franchise, Immobilienpersonen, was noch?
Internetunternehmer.
Ja, Technologie, genau. Ja. Drogenhandel habe ich vergessen. Also ich habe gesagt, das sind die schnellsten Arten, innerhalb von einer Generation Milliardär zu werden. Also ohne zu erben.
Du lachst ja wenig, aber bei Drogenhandel hast du gerade am meisten gelacht.
Ja, weil mir aufgefallen ist, lustigerweise darüber noch nachgedacht. Normalerweise sage ich immer noch, was viert ist. Und ich glaube, das Vierte ist wirklich kriminelle Machenschaften. Ich glaube, ich wüsste nicht, wie man ansonsten... Nee, ist schon schwer, glaube ich, sonst. Aber ich glaube, alle anderen Modelle sind nicht so skalierbar. Also es geht am Ende ja um skalierbar. Also um irgendwie Milliardär zu werden, musst du ja sehr, sehr viel... Also Millionär zu werden innerhalb von einer Generation ist ja nicht besonders schwer. Das kannst du mit schlauen Sparen schaffen, das kannst du mit viel Arbeit, irgendwas besonders gut sein, ein bisschen Risiko eingehen. Aber um eine Milliarde zu machen, musst du ja, und sagen wir, du hast nur 30, 40 Jahre, in denen du arbeiten kannst, dann musst du dich schon sehr beeilen. Und dazu brauchst du ein sehr skalierbares Modell und Technologie kann das so ein bisschen. Und ansonsten eben Franchise oder Immobilien. Also Aber was war deine Frage eigentlich?
Wie funktioniert es bei Immobilien? Dadurch, dass du mit der Bank spielst und halt alles maximal auf Kredit baust? Oder wie? Wie ist der Weg zum Bauunternehmer-Millionär?
Technologie sollte klar sein. Du hast niedrige Fixkosten. Du kannst sehr schnell skalieren, weil Software sozusagen, wenn du Software einmal gebaut hast, kannst du sie an viele verkaufen und so können Technologieunternehmen schnell wachsen. Bei Franchise, dann liegt der Trick natürlich darin, dass andere Leute so ein bisschen die Arbeit mit deiner Marke machen. Also wenn du so ein Subway bist oder irgendwie eine neue Kaffeekette aufmachst oder keine Ahnung. Was war mal in hier dieses Joghurt-Eis? Wie hieß das? Frozen-Joghurt oder irgendwie... Keine Ahnung, Vapiano, wenn es funktioniert, oder Hotel. Hotel würde man, obwohl ich Hotel fast dann als Franchise, zum Hype als Franchise, obwohl Hotel eigentlich ja auch Immobilien ist, sagen wir es genau so.
Kommt zur Antwort. Ich will jetzt wissen, wie es bei Bauunternehmen ist.
Genau, also bei Bauunternehmen ist es genau, am Ende durch den Hebel funktioniert es. Dass du halt die Projekte mit so viel wie möglich Fremdkapital auflädst. Und dann ist aber halt das Gefahr, wenn du es sehr eng kalkulierst und dadurch kannst du halt viele Projekte machen, schnell bauen und solange der Markt für dich geht, kannst du sie entweder schnell flippen oder sehr günstig vermieten. Günstig im Sinne von profitabel vermieten. Aber wenn sich dann der Markt dreht, also die Vermietungsrate bei zum Beispiel Büroimmobilen sich verändert, wie das in San Francisco passiert oder eigentlich überall und sich die Zinsen verändern logischerweise, dann kann so ein Projekt halt ganz schnell kippen, weil du auf einmal statt irgendwie 2 Millionen Zinsdienst im Monat hast du auf einmal 12 Millionen Zinsdienst. Gleichzeitig kannst du die Immobilien aber nicht liquidieren, weil die Marktpreise unten sind. Gleichzeitig sagt die Bank inzwischen, wir haben hier den Turm mal mit 200 Millionen taxiert und jetzt haben sich aber die Preise verändert. Das heißt, Der hat gar nicht mehr genug Sicherheit dafür. Also wir glauben, das Gebäude ist nur noch 120 Millionen und nicht 200 Millionen wert. Deswegen musst du eigentlich Geld nachschießen. Oder wir können zumindest die Anschlussfinanzierung danach nicht zu den gleichen Konditionen machen. Und so bringen dich ganz verschiedene Sachen in der Krise dann quasi ins Taumeln. Aber solange das Wetter gut ist, kannst du mit viel Risiko halt mit anderen Leuten Geld sehr viel bauen und schöpfst oben quasi so ein bisschen die Marge ab. Aber ich glaube, das ist ein relativ normaler Prozess, dass dann in so Krisenphasen der Markt sich auch so ein bisschen auswäscht.
Und wieso macht man dann ein Statement, dass die Medien daran schuld sind?
Achso, genau, das haben sie wohl auch berechnet.
Unternehmer sind immer andere daran schuld, ne?
Nö, das würde ich so nicht sagen. Das ist jetzt ein bisschen unternehmerfeindlich. Also, wo du schon recht hast, ist, dass der Unternehmer und die Unternehmerin natürlich immer 100%, also nicht immer, aber es gibt Unternehmer und ich glaube, es sind eher Unternehmer, weniger Unternehmerinnen, die so 100% des Erfolgs in ihren eigenen Händen sehen. Ich glaube, das ist immer falsch. Sei es ein Solo-Unternehmer wie du, da liegt natürlich 100% deines Erfolgs in deinen eigenen Händen.
Der Podcast ist rein mein Erfolg.
Genau. Aber, und das Lustige ist ja, dass der Gröner jetzt auch einer von denen ist, der jetzt wirklich mit den Medien auch hochgefahren ist. Also, der hat sich eben gerne im Fußballstadion gesehen und hat sich gerne in der Doku gesehen und so. Und wenn Leute dann aber auch seinen Untergang so ein bisschen versuchen zu dokumentieren, dann... Er spricht von kreditschädigender Berichterstattung. Also natürlich ist dein Leumund oder deine Reputation wichtig und wenn überall die Presse schon schreibt, der Gröner könnte pleite sein, dann gibt dir natürlich niemand nochmal Geld oder möchte in dein Unternehmen investieren. Das hilft sicherlich nicht. Aber ganz offensichtlich hatte die Presse ja, man kann sagen, der Grüne ist so groß, dass es ein öffentliches Interesse gibt. Er hat sich selber stark in die Öffentlichkeit gestellt zuvor. Er versucht irgendwie bei der Politik groß mitzumischen, hat sich zu politischen Themen geäußert. Sich dann hinzustellen und zu sagen, jetzt hat die Presse seine Firma kaputt gemacht, finde ich in dem Fall zumindest nicht so angebracht. Es gibt ja diesen Spruch, normalerweise wird es auf die Bild-Zeitung bezogen, dass wenn du mit denen in den Fahrstuhl hochfährst und auf dem Weg nach oben jede Home-Story und jedes dumme Zitat gern abgibst, dann musst du auch damit leben, dass Leute später deinen Untergang dokumentieren. Ich würde sagen, Medien bringen Immobilienkonzerne nicht zu Fall. Also idealerweise können sie mal ein schwarzes Schaf aufdecken oder so. Aber die Probleme von der Gröner Gruppe sind, glaube ich, überwiegend hausgemacht. Und natürlich liegt es am Makroklima auch. Deswegen betrifft es nicht nur sie, sondern eben auch andere. Wien, Benko und so weiter. Wobei, ich würde sagen, fairerweise, wenn man sich die Podcasts anhört, ich glaube bei War das Vivo oder Manager Magazin? Ich weiß nicht. Ich habe ein paar Podcasts gehört. Ich würde ihn jetzt nicht als einen total unreflektierten Typen bezeichnen. Also der kann auch Kritik einstecken und sieht auch, glaube ich, was hinterher sich an seinen Äußerungen und so als nicht so schlau dargestellt hat. Ich finde ihn jetzt gar nicht so unreflektiert insgesamt. Da gibt es, glaube ich, in der Immobilienbranche auch noch schlimmere Leute, ehrlich gesagt.
Ich bin gespannt, was in der Immobilienbranche in den nächsten Monaten noch alles so passiert. Die hoffen ja jetzt alle, dass durch die sinkenden Zinsen es wieder gut wird und ein paar mit einem blauen Auge davon kommen.
Genau, wenn die Zinsen sinken, dann könnte es langsam wieder bergauf gehen irgendwann für die Europäer und vielleicht auch die Solarbranche eben, um auf die Hörerfrage zurückzukommen. So, dann haben wir noch eine News. Und zwar aus der AI-Ecke. Und zwar hat Reuters exklusiv berichtet, dass chinesische Forscher mithilfe von Metas Lama LLM, also das Open Source Model, quasi Militärtechnologie bauen. Und die People's Liberation Army hat das Meta LLM, was ja Open Source ist und damit frei eingesetzt werden kann, oder relativ frei, das 13 Milliarden Parameter Modell genutzt, um quasi ein einen kleinen Co-Piloten fürs Schlachtfeld zu bauen. Einfach gesagt. Was so ein bisschen die Probleme mit Open-Source-Technologie natürlich beschreibt. Also da kann nicht nur irgendwie jemand im Keller beispielsweise Atombombe, Biowaffe im Keller bauen oder so, sondern es kann natürlich auch so ein Foreign Adversary nutzen, um seine eigenen militärischen Capabilities zu verbessern. Was sicherlich nicht gewollt ist und eine sehr schwere Güterabwägung ist. Tendenziell würde ich sagen, wir wollen trotzdem Open-Source-Modelle haben, weil sie das Spielfeld ein bisschen einebenen, sodass jeder eine Chance hat, auf AI basierend etwas Tolles zu entwickeln. Aber dazu gehört natürlich auch, dass Parteien, von denen wir das eben nicht möchten, also entweder irgendwelche nicht gutmütigen Parteien, inländische Feinde könnte man sagen, oder eben auch die Achse des Bösens oder wie auch immer man das nennen möchte, kann natürlich so eine Modelle auch nutzen. Und es ist, glaube ich, schwer, das zu begrenzen. Wenn es ein echtes Open-Source-Modell ist, kannst du sagen, das läuft nur auf unserer Cloud und dann machst du ein paar Sicherheitschecks. Das ist die Frage, ob das Pentagon irgendwann Meter dazu verdonnern wird, dass man so eine Art Safeguards einbauen muss. Aber das widerspricht dann natürlich sehr dem Open-Source-Prinzip, weil das ist ultimative Transparenz und ich kann es selber verändern. Ich kann es forken, weiterentwickeln und so weiter.
Wieso haben sie nicht einfach das Modell von XAI genutzt?
Es ist kein Metaproblem, es ist ein Open-Source-Problem. Es soll gar nicht gegen Meta sein. Das könnte man genauso mit Mistral wahrscheinlich machen, genauso mit XAI machen. Aber was würdest du denn sagen? Hättest du lieber kein Open-Source und China muss auf seine eigene Entwicklung vertrauen oder... Also was macht dir mehr Angst? Ich finde es eine ganz spannende Güterabwägung eigentlich.
Ich würde alles offen machen. Wenn es zu ist, die Leute, die damit spielen wollen, werden sich sowieso besorgen. Ich bin, dass alles so offen wie möglich ist und jeder damit rumspielen kann. Das Ding ist sowieso schon draußen. Also wenn nicht, werden sie es irgendwie versuchen als Mitarbeitende oder als Research Leute, Studenten irgendwie da reinbekommen und damit arbeiten.
Ich bin dafür, dass das unser nächster TikTok-Clip wird, dass wir über irgendwelche Körperöffnungen reden und dann sagst du, ich bin dafür, dass alles so offen wie möglich ist und dir damit rumspielen kann. Jan, Jan, your job.
Das ist dein Hack. Damit hast du die letzten 20 Jahre deine Karriere aufgebaut.
So, machen wir weiter. Was ist das Wort?
Kurze Werbeunterbrechung. Am 14. November veranstaltet Brace in Berlin ihren Flagship-Event Grow with Brace. Eine Marketing-Networking-Veranstaltung rund um Customer Engagement. Wir haben dort 2023 schon einen Live-Podcast aufgenommen. Dieses Jahr ist die Veranstaltung dreimal so groß und Pip wird seine Beyond-the-AI-Hype-Keynote auf Englisch halten. Darüber hinaus habt ihr die Möglichkeit, den CEO von Brace zu hören und in weiteren Panels zu erfahren, wie Tonys, RTL, Delivery Hero, Omnio und Taxfix ihre Ansätze im Cross-Channel-Marketing, CRM und Marketing-Automatisierung umsetzen. Growth Brace ist eigentlich ein exklusives Event, aber... Wir konnten für Doppelgänger höheren 10 Plätze sichern. Wenn du also am Donnerstag, den 14. November ab 13 Uhr in Berlin dabei sein möchtest, bewirb dich jetzt unter dem Bracelink in unseren Shownotes und auf doppelgänger.io. Werbung Ende.
Ach jetzt verstehe ich erst, du wolltest eine Überleitung zu XAI machen. Ich checke mal deine, du bist schon immer im nächsten Thema im Kopf, während ich noch mit dem letzten Thema beschäftigt bin. Also dann tut mir leid, dass ich deine tolle Überleitung ruiniert habe, aber du hast natürlich XAI, also Elon Musk's AI unterfangen angesprochen. Wir hatten schon erwähnt, dass die auf inzwischen 45 Milliarden, nicht mehr 40 Milliarden, 5 Milliarden einsammeln wollen. Ich hätte eigentlich gedacht, dass sie 7 Milliarden nehmen, damit sie die größte Venture-Runde wieder sind, weil OpenAI ja 6,6 gemacht hat. Jetzt wollen sie aber offenbar nicht so doll verbessern und machen nur 5 Milliarden. Unter anderem ist Elon Musk wahrscheinlich gerade wieder mit einem, wie heißt denn das, gar nicht Turban, sondern Schleier, wie nennt man das, was die Männer im Golf tragen. Also auf jeden Fall hat Elon Musk wahrscheinlich gerade so ein Ding auf dem Kopf und fliegt durch die Welt, weil mutmaßlich natürlich nur. Weil, so berichtet die Information, Teil des Geldes höchstwahrscheinlich von MGX, Raisinville, das ist eine Untereinheit von Mubadala, also dem Staatsfonds von Abu Dhabi. Und eventuell wird auch wieder diese Firma G42, ebenfalls aus Abu Dhabi finanziert, eine Rolle spielen. Katar ist ebenfalls im Gespräch. Die hatten ja unter anderem in die Übernahme von X investiert. Also ein Teil von X gehört den Kataris. Genau, also es ist ganz spannend, ob Elon Musk quasi da ist. Geld aus dem Golf annehmen muss schon. Das ist ja ansonsten noch nicht so viel passiert. Es wird auch diskutiert, ob Nvidia investieren sollte in die Firma. Das Schöne ist natürlich, dass dadurch, dass das ein neuer, sehr relevanter Player werden wird, XAI, also OpenAI war nicht so schnell auf 50 Milliarden Bewertung, muss man sagen. Und natürlich gehen von diesen 5 Milliarden 4,5 Milliarden nach Taiwan, also dafür ein Nvidia-Chip gekauft. Und man kann eigentlich fast davon ausgehen, dass 100% davon zusätzliche Marge wird für Nvidia. Also Nvidia kann nicht ein Chip mehr bauen, ist meine Vermutung. Das heißt, das, was an extra Nachfrage existiert, geht mehr oder weniger in die Marge, sprich Preissteigerung, so ähnlich wie wir das bei Hyperscale ansehen. Achso, das ist übrigens auch Spannsekunde. Haben wir das hier überhaupt drin? Achso, ja, das ist genau die nächste Nachricht. Und zwar, wir hatten letzte Folge ja darüber geredet, dass Microsoft relativ viel in Hyperscaler, also dass die Union Economics in Hyperscaler so gut aussieht, alle, also AWS, Amazon, Google Cloud, Leiden in Anführungsstrichen darunter, dass sie mehr Nachfrage haben als Angebot und so weiter. Und das führt jetzt inzwischen, und ich hatte so ein bisschen beschrieben, dass das vielleicht auch der Grund ist, warum OpenAI und Microsoft so miteinander kämpfen fast, um Ressourcen. Weil Microsoft vielleicht gern, also auch das mutmaßlich, aber ich kann mir schon vorstellen, Microsoft würde gern... die eigenen Ressourcen teuer an Kunden vermieten, damit entweder ihre AI-Anwendungen eingesetzt werden oder eben um Azure-Marge und Wachstum zu erzeugen. Gleichzeitig haben sie die aber wahrscheinlich zu einem gewissen Grad und zu eher ungünstigen Konditionen an OpenAI versprochen. Das führt jetzt so weit, dass sowohl Microsoft als auch OpenAI sich bei Oracle, also bei einem eigentlichen Konkurrenten, Cloud-Kapazität mieten und bei CoreWeave. Also CoreWeave ist auch so ein Business, was eigentlich nur Nvidia-Chips vermietet, einfach gesagt. Also was heißt nur, das ist eines der spannendsten Modelle. Gerade Core Reef plant selber auch an die Börse zu gehen, wahrscheinlich spätestens nächstes Jahr. Jetzt ist es quasi soweit, dass Microsoft und OpenAI bei den Konkurrenten Oracle und Core Reef Server-Kapazität mieten. weil sie selber sozusagen nicht schnell genug mit dem Datacenter ausbauen. Das zeigt auch nochmal, wie dringend dieses Datacenter und damit auch später Energieproblem ist, wenn die quasi bei den größten Konkurrenten anklopfen. Weil CoreWeave ist eigentlich, ich will nicht sagen 1 zu 1 Ersatz für die Azure Cloud, aber es ist ein kleinerer Cloud-Anbieter, der ja exklusiv GPUs vermietet und wenn du da als eigentlich der schnellst wachsende in absoluten Zahlen Anbieter hingehst, ist es schon so ein bisschen, ich würde nicht sagen, Niederlage-Eigengeständnis, aber ein besonderer Move auf jeden Fall, würde ich sagen.
Dieses Core-Weave ist für mich immer noch ein großes Fragezeichen.
Naja, aber guck mal, wenn das an die Börse geht, ist das der beste AI-Pure-Play, oder nicht der beste, aber einer der besten AI-Pure-Plays, die du haben kannst. Das ist so, als würdest du nur in AWS oder nur in Azure investieren können. Das ist ja das Problem so, ich kann dieses Hyperscaler-Business, ich habe ja mal gesagt, das ist für eine potenziell interessante Investment-Hypothese, ob die dann aufgeht oder nicht, muss man sehen, aber hielte. Aber das Problem ist, ich kann weder in AWS einzeln investieren, ich kann nicht in die Google-Cloud-Plattform einzeln bestellen und muss das komische Search-Business mitkaufen. Bei AWS muss ich das komische Amazon-Retail-Business mitkaufen. Bei Microsoft muss ich irgendwie Xbox und Office und was weiß ich mitkaufen. Und mit Coreweave hättest du sozusagen einen lupenreinen Hyperscaler an der Börse.
Und bei dir gehen keine roten Lampen auf, wenn du irgendwie dir den CEO anguckst, der irgendwie einen Master of Art hat, Master in Public Administration, jahrelang PE war und jetzt auf einmal die super Idee hatte, dass das der richtige Weg ist? Und Nvidia ist dort groß investiert. Das ist einfach ganz normal, dass das wahrscheinlich eines der größten AI-Wetten sein wird.
Ich habe gesagt, es ist ein AI-Pureplay und mit den verbundenen Risiken, dass jemand jetzt irgendwie ein Master of Art hat. Wie gesagt, prinzipiell glaube ich ja nicht, dass BWL bessere Businesses bauen. Im Gegenteil. Daher, why not? Also man muss sich das dann mal anschauen, wenn die Zahlen da sind. Ich würde blind in Coreweave investieren. Die Bewertung wird ja auch sportlich sein, nehme ich an.
Sie haben jetzt auf jeden Fall aufgestockt, es ist gerade im Juni diesen Jahres ein neuer Chief Product Officer von AWS reingekommen.
muss, ja, ein bisschen Glaubwürdigkeit in den Laden. Dass du ausgerechnet Leute wegen ihres Studiums diskriminierst, ist lustig. Du hast einen Bachelor von der Apps, ey.
Ach ja, siehst du mal. Das war nicht mal auf LinkedIn.
Ja. Genau, das wäre geil, dich zu verpflichten, das auf irgendjemanden zu tun. Aber dann würde wahrscheinlich die Apps ein Seize and Desist senden oder so.
Boah, I don't know. Ich glaube, da gibt es Schlimmere.
You started it. Aber lustig ist ja schon, dass Microsoft jetzt da Ressourcen einkaufen muss. Und es geht jetzt nicht um irgendwie, dass die da mal eine GPU mieten, sondern die werden in den nächsten 5 Jahren 10 Milliarden dort ausgeben. An Einkauf quasi.
Ich würde so gerne mal diese ganzen Side-Deals sehen, die in dieser Branche passieren. Kauf bei denen, dann machen wir das hier.
Es kann natürlich sein, dass CoreWeave, weil der IPO ansteht, Microsoft gute Konditionen gegeben hat, wenn sie sagen dürfen, dass sie 10 Milliarden über die nächsten Jahre ausgeben, weil das natürlich für die IPO-Story den Eindruck macht, das ist kein kurzfristiges Hype-Geschäft, was sie machen. Und die Risiken, wenn die IPO machen, schauen wir uns das natürlich nochmal genau an. Aber natürlich sind da auch Risiken mit verbunden. Ich weiß jetzt nicht, ob es am Bildungsgrad des CEOs festzumachen ist, aber wir gucken es uns auf jeden Fall nochmal an. Aber trotzdem glaube ich, ist die Aussage richtig, dass es der beste Cloud Pureplay ist, den du überhaupt hast. Vielleicht mit DigitalOcean noch zusammen, darüber sprechen wir gleich noch. Oder doch, lass uns das auch gleich machen. Also DigitalOcean ist so ein... Ich würde sagen, Mini-Hyperscaler könnte man sagen. Das ist eigentlich die Developer-Cloud, nennen sie es, glaube ich. Also du willst eine einzelne App bauen, ein kleines Tool, eine kleine SaaS-Software. Du hast das Gefühl, dass du jetzt nicht das typische Kundenprofil von Azure oder... Amazon Web Services bist, dann könnte DigitalOcean so dein Einstiegsprodukt sein. Also da kannst du mal deinen ersten Server mieten, der aber trotzdem relativ skalierbar ist. Der typische Kunde bei DigitalOcean macht im Quartal, Sekunde, so 100 Dollar Umsatz, glaube ich, wobei sie es schön gesteigert haben, 12% mehr. Im Vorjahr 15% mehr, davor sogar 28% mehr. Also ihren Warenkorb pro Kunde steigern sie ganz gut. Inzwischen machen die so 100 im Quartal Dollar. Also es zeigt, wie klein die sind. Man könnte sagen, so ein bisschen ist es auch eine ganz einfache Hosting-Firma. Das ist immer die Frage. Ist es der nächste Hyperscaler oder ist es einfach nur eine hübsche Hosting-Firma? Was dafür spricht, dass sie kein echter Hyperscaler sind oder noch nicht, ist, dass ihr Umsatz nur um 12% steigt dieses Quartal. Also die haben am 4. November gestern, am Montag, ja Montag, reported. 12% wissen wir es deutlich langsamer als der Hyperscaler-Markt insgesamt. Amazon ist der am langsamsten wachsende Player von den Großen, im Wechsel 19%. Google und Microsoft eher um die 35%. Das heißt, DigitalOcean kann davon im Moment noch nicht so profitieren, weil sie glaube ich auch noch nicht so viel mit GPUs arbeiten bisher, aber sie fangen jetzt an, GPU-Cluster anzubieten und dann könnte es natürlich sein, dass sie von der Übernachfrage profitieren, wenn sie Zugang zu GPUs bekommen haben und wenn jemand kleine Modelle da drauf laufen lassen möchte, dann wäre DigitalOcean vielleicht spannend, dann könnte man jetzt so ein bisschen auf ein Turnaround spekulieren, wenn man das möchte. Ich lege das nicht nahe, das zu tun. Die Zahlen wurden jetzt erstmal eher schlecht aufgenommen, weil das Wachstum runtergegangen ist ganz leicht nach einer Beschleunigung im letzten Quartal. Aber Sollten sie es schaffen, quasi Nachfrage für die H100s aufzubauen, dann könnte das so ein bisschen der Turnaround sein für DigitalOcean. Muss man mal gucken. Darauf spekulieren würde ich glaube ich eher nicht. Es sei denn, man findet das Modell auch so sinnvoll. Die hatten zu Corona mal eine sehr gute Zeit und danach haben sie eigentlich immer nur seitwärts performt. Ansonsten unterm Strich, Net Revenue konnten sie in 17% steigen, ein bisschen schneller. Kosten haben sie ganz ordentlich im Griff. Rohmarge bleibt gleich. Nichts groß überraschendes in den Zahlen. Wie gesagt, weil das Topline-Wachstum ein bisschen langsam war, hatte die Börse die Aktie 10% niedriger bewertet, glaube ich, nach den Zahlen. Muss man jetzt gucken. Ihre Hyperscaler-Hypothese, dass sie auch Nvidia-Chips vermieten oder zur Verfügung stellen, ob ihnen das hilft, den Umsatz deutlich schneller zu steigern.
Dann lass uns zu einem der Gewinneraktien des Jahres kommen.
Ja, absolut. Und zwar hat am gestrigen Abend auch Palantir reported.
Da bricht die Stimme ein.
Das müssen wir leider abbrechen, hier kann ich nicht drüber reden. Nein, Spaß. Die haben zweifelsohne einen Lauf, also nicht nur an der Börse, sondern haben einfach ganz solid ihre Zahlen auch über die letzten Quartale deutlich verbessert. Und zwar wächst Palantir inzwischen mit 30%. Vorquartale waren 27%, 21%, 20% und 17%. Also deutliche Beschleunigung auf jetzt 30%. Im Vorjahr waren es noch 17%. Besser geht schon allein dieses Quartal. 7% gewachsen der Umsatz. Also zum Vorquartal, nicht zum Vorjahr. Rohmarge leicht verschlechtert, aber nicht signifikant. Es ist immer noch so um die 80. Es ist so oder so eine gute Rohmarge dafür, dass relativ viele Engineers so brauchen, um die Produkte zu implementieren. Die operativen Kosten haben sie sehr gut im Griff. Die wachsen nur um 13,5%, während der Umsatz, wie gesagt, um 30% wächst. Damit verbessert sich natürlich das Ergebnis enorm. Profitmarge letztes Jahr war 13%, jetzt ist es 21% schon. Und der operative Cashflow ist mysteriös, hat er sich verdreifacht auf 420 Millionen von 133 Millionen.
Wie macht man sowas?
Das müsste ein Sondereffekt sein. Das wird ja bereinigt dann im EBITDA, also das Adjusted EBITDA. Das ist nur um 65% gewachsen, also das ist auch schon überproportional. Oder Net Income könnte man auch gucken. Net Income hat sich verdoppelt immerhin, das ist ganz ordentlich. Dass der Cashflow jetzt schneller wächst, ist hauptsächlich, glaube ich, dass Forderungen gegenüber Kunden halt entweder besonders früh eingebracht worden sind oder eigene Forderungen, eigene Verpflichtungen später bezahlt. Also so ein reiner Cashflow-Effekt, da muss man ein bisschen aufpassen. In dem Fall macht es dann Sinn, das Net Income oder Adjusted Debit da mit zu betrachten. Aber so oder so, fahren Sie auf einer sehr guten Rule of Forty, sehr hohe Marketing-Effizienz. Magic Number ist bei 0,9 inzwischen. Es geht fast in die Richtung zu hoch, also dass Sie wieder mehr im Sales und Marketing ausgeben müssen.
Was war nochmal diese Magic Number?
Ja, wenn man das Umsatzwachstum ins Verhältnis stellt zu den Marketing-Ausgaben. Also so ein bisschen die inverse Payback-Time, also wie viel Umsatz generiere ich mit einem Dollar, den ich im Marketing ausgegeben habe. Und wie gesagt, 0,9 ist schon sehr, sehr gut. Man wünscht sich irgendwas zwischen 0,7 und 1,0. 0,9 ist am oberen Ende über 1, würde man fast sagen. Warum schafft ihr es nicht mehr Marketing zu machen?
Aber wieso ist das so unstabil über die Quartale hinweg? Also jetzt zum Beispiel Q21, Q23, 0,3?
Ja, weil Palantir schlechte und gute Quartale hat. Ich glaube, sie haben einfach sehr viele, sehr große Kunden, die alleine viel ausmachen am Umsatz. Dann recognizet man Revenue ja sehr gleichmäßig. Also selbst wenn Kunden jetzt sozusagen für zwei Jahre vorauszahlen, dann wird das Revenue ja über die Zeit abgebucht oder verbucht. Und offenbar ist es aber bei Palantir Risiko, da sind die Marketingausgaben geschwangen. Also die Marketingausgaben sind auch ein bisschen volatil, muss man dazu sagen. Beide Effekte leider, obwohl das Revenue eigentlich relativ gleichmäßig wächst. Also da liegt es nicht so dran. Genau. Was man auch sagen kann, ist, dass Revenue eigentlich hauptsächlich aus dem US-Markt kommt. Das geht so weit, dass sie die Zahlen der internationalen Kunden gar nicht mehr angeben, sondern die kann man sich, wenn man möchte, noch selber errechnen teilweise. Teilweise geben sie es aber einfach nicht mehr an. Der US-Umsatz im Government-Bereich, also öffentliche Auftraggeber, ist um 40% gestiegen. Commercial-Bereich in Anführungsstrichen ist um 54% gestiegen. Also in den USA. International stagniert Commercial, aber zum Beispiel beziehungsweise sogar rückläufig vom Vorquartal. Sowohl im Government-Bereich als auch im internationalen Bereich. Also man könnte fast sagen, dass Palantir, der aus irgendeinem Grund Product-Market-Fit verliert. Also dass man bei einer so Late-Stage-Company rückläufige Umsätze in so einem scheinbaren Subscription-Modell hat, ist eher untypisch. Aber entweder verliert Palantir da wirklich Kunden. Das Gute ist, es wird alles überkompensiert, weil die USA so schnell wächst. Und die Net-Dollar-Retention, also die Revenue-Expansion, ist mit 118 auch die beste seit zwei Jahren. Das sieht eigentlich gut aus. Aber das internationale Geschäft läuft nicht gut, muss man sagen. Und sie reporten dann jetzt schon sehr selektiv, aber das ist ja letztlich auch egal. Am Ende geht es um ein Topline-Wachstum, das ist 30%. Aber da stellt man sich natürlich die Frage, warum schafft Palantir, und sie führen das natürlich auf AI zurück, warum schafft Palantir in den USA ihre Software zu verkaufen wie geschnitten Brot? Und international, sie sagen, bei ihren Alliierten und Freunden in Europa funktioniert es einfach nicht.
Gab es da nicht mal eine News letztes Jahr, dass es in Deutschland irgendwie bei der Polizei oder so verboten ist?
Ja, da gibt es so eine ewige Debatte, ob man das einsetzen möchte oder nicht. Man könnte auch überlegen, also in den USA gab es halt so eine Doktrin oder so einen Erlass, dass jede Behörde einen Chief AI Officer einzustellen hat. Das sind, glaube ich, wirklich eine dreistellige Anzahl an US-Staats, also föderalen Behörden, allein auf Staatsebene. Wenn man dann in die Bundesstaaten gehen würde, wäre es noch mehr. Und wenn davon nur jeder Zehnte sagt, wir kaufen jetzt mal Palantir, um unsere AI-Strategie zu ermöglichen, dann wäre das natürlich ein großer Rückenwind. Das könnte eine Erklärung sein, dass das im März passiert. Das würde zeitlich sehr gut passen, ehrlich gesagt. Ansonsten ein bisschen schwer. Aber wobei, wie gesagt, im Commercial-Bereich wächst es halt auch. Also irgendwie schaffen sie es, den Kunden zu verkaufen. Fairerweise, wahrscheinlich hat Palantir sich so ein bisschen als System of Record etabliert. Also was sie ja machen ist, sie schicken... Fast wie so ein Accenture-Leute in die Firma rein, die erstmal einen Projektplan machen, Datenquellen ausfindig machen. Welche Daten hat ein Unternehmen eigentlich? Was könnte man damit an sinnvollen Reportings und dann eventuell Prozessen bauen? Dann wird die entsprechende Software sozusagen einmal für den Kunden gebaut. eventuell produktisiert, um sie bei anderen Kunden einzusenden, wenn sie wiederverwendbar ist. Die Quick-and-Dirty-Lösung entsteht erstmal beim Kunden mit Kundendaten. Und wenn du das schlau machst, dann entsteht beim Kunden natürlich der Eindruck, dass Palantir jetzt die Verwalter deiner Daten sind. Weil du nutzt eventuell deren Frontends und so weiter. Dann würdest du deine AI-Strategie und wahrscheinlich beim Import der Daten, bei der Verarbeitung der Daten, Gibt es bestimmt Cleanup-Prozesse, die man schon macht, um die Daten zu normalisieren und so weiter. Und du könntest dann sozusagen zu dem Eindruck gelangen, dass Palantir eigentlich die beste Quelle ist, um deine AI-Strategie weiter zu verfolgen. Weil da hast du schon alle Daten einmal aufgeräumt sowieso. Das ist wahrscheinlich das jüngste IT-Projekt, was du gemacht hast in einer Regierungsbehörde oder so. Und wenn du jetzt sowieso AI machen willst, dann kannst du es noch darauf aufbaut machen. Das könnte ich mir ganz gut vorstellen. Und es gibt ja so diese von Avenir, da gab es dieses Growth-Tag, wo diese Umfrage drin war, dass die Hälfte der Kunden wollen AI mit bestehenden Vendoren umsetzen. Also die wollen mit ihrem SAP, Oracle, IBM, Salesforce oder eben Palantir das umsetzen. Die wollen nicht, dass irgendein neues Startup da hinkommt und sagt, wir machen jetzt AI für euch. Palantir könnte jetzt natürlich davon profitieren, dass sie quasi da schon Zugang zu Kunden hatten, relativ tief integriert sind in die Systeme, also sie haben die Datenquellen der Kunden erschlossen, sie haben die Analytics gebaut, eventuell erste Prozesse darauf aufgebaut oder Automatisierung und das könnte natürlich dazu führen, dass das dann das Unternehmen ist, dem der Kunde vertraut, die AI-Strategie federführend mit umzusetzen. Das würde dann natürlich zu der Revenue-Expansion führen, die man hier sieht bei Pelletier. So könnte ich mir das als Outside-In schließen.
Wahnsinniger Aktienkurs dieses Jahr. Fast plus 150%. alleine gestern irgendwie durch die Earnings plus 13, 14 Prozent.
Wahnsinn. Ja, genau. Also wer da lange dabei geblieben ist, wird für den Leaf Palantir natürlich. Also man muss jetzt fragen, ob das 40 Mal Umsatz wert ist. Das ist eine andere Frage. Wobei sie scheinbar zu sehr guten Margen kommen, langfristig inzwischen auch. Also sie haben ja eine 80 Prozent Rohmarge, damit ist alles offen. Und innerhalb von vier Jahren haben sie, oder seit dem Börsengang müsste das sogar sein, haben sie den Kurs vervierfacht, aber zwischendurch war es halt auch mal 20% unter Wasser. Und da sah es, wie gesagt, da sahen die Zahlen auch deutlich schlechter aus. Das wird mir immer so als einer meiner schlechtesten Short-Kandidaten nachgehalten und fairerweise zwischendurch ist es ja sehr gut gelaufen von 40 oder von 35 auf 8 glaube ich oder 6 runter. Und dann haben sich aber die Zahlen verändert. Natürlich hätte man dann, wenn man sieht, die Firma reakzeleriert das Wachstum wieder und so weiter, dann ändert man ja auch seine Einschätzung. Oder das ist das Gute, wenn man ein Long-Investor ist. Also hätte man es zum Börsengang gekauft und einfach nur die Aktie vergessen, hätte man nach vier Jahren sein Geld vervierfacht. Und das ist total fair. Also man könnte auch die Hypothese sagen, das Beste ist sich einfach überhaupt nicht damit zu beschäftigen, wenn man einmal wirklich daran glaubt. Die Frage ist halt, Ob du Einzelaktien im Blindflug besitzen solltest und dich dann nicht darum kümmern, das ist auch wieder eine andere Frage. Aber das wäre hier wahrscheinlich die bessere Strategie gewesen, als das nervös hin und her zu trainen, was es eigentlich immer ist. Geld verlieren kann man natürlich trotzdem auch, wenn man einfach nur buy and hold macht.
Kurze Werbeunterbrechung. Rasante Veränderungen in der Arbeitswelt. Fachkräftemangel. Zunehmende Komplexität in der HR. Nie war es wichtiger, dein Unternehmen wettbewerbsfähiger aufzustellen. Damit du für 2025 gut aufgestellt bist, bietet unser Partner Personio Neukunden bis zum 22. November einen Sonderrabatt. Personio automatisiert alle grundlegenden HR-Aufgaben und unterstützt dich bei komplexen strategischen Themen jetzt mit passenden App-Paketen. Für Personalplanung, Recruiting, Performance und Entwicklung, Mitarbeiterumfragen, HR-Helpdesk, Whistleblowing, Vergütungsmanagement und automatisierter Lohnbuchhaltung. Sicher dir jetzt über doppelgänger.io slash Werbung ein exklusives Angebot von Personio. Heute mit dem Experten-Team von Personio sprechen, damit dein Unternehmen nächstes Jahr wettbewerbsfähiger ist. Wie gesagt, der Link ist auf doppelgänger.io. Viel Spaß mit der weiteren Folge. Werbung Ende.
Und dann, schon ich glaube auch vor längerer Zeit, hat Atlassian gute Zahlen rausgebracht. Atlassian ist der Softwarehersteller von Confluence Jira, dem Projektmanagement oder IT-Projektmanagement-Tool. Hat vor einer Woche ungefähr am 31. Oktober Zahlen rausgebracht. Da wächst insbesondere der Subscription-Umsatz mit 33%. Das hat die Erwartungen des Marktes geschlagen.
Das kann ich irgendwie nicht verstehen, wieso das noch wächst. Wenn du sagst, AI macht Entwicklung einfacher und so weiter, dann müssen die doch davon betroffen werden. Man braucht weniger Leute, weniger Seeds und vielleicht wird es so gar nicht mehr entwickelt in Zukunft. Weil die ganzen Tickets, die du da reinschreibst, vor allem in Jira, die haust du doch jetzt wahrscheinlich irgendwann in irgendein Chatbot oder in irgendein AI-Tool.
Ja, ich glaube vielleicht bei sehr jungen, neuen Unternehmen insgesamt. Ich meine, insgesamt wächst der Umsatz ja auch nur um 21,5%. Auch das ist eine leichte Beschleunigung, aber gleichzeitig stellen sie ihr Maintenance-Geschäft hier ein. Das heißt, die profitieren halt sehr stark von dieser Transition zum Subscription Revenue. Warum auch einzelne Kunden teilweise kündigen bei Atlassian, weil sie es für zu teuer halten inzwischen auf dem Subscription-Modell. Und was ich auch vergessen hatte, dass die immer noch Geld verlieren. Also nur minus 3% operative Marge, aber die verlieren noch in den letzten 12 Monaten 130 Millionen. Das ist dann nur nach Gap. Tatsächlich ist der Cashflow sehr positiv, also über eine Milliarde positiv. Das heißt, es ist einfach nur die Share-Based Compensation, habe ich die hier, ja. von über einer Milliarde im Jahr, die das nach unten zieht, das Ergebnis. Man würde ja auch denken, dass eine Firma, die so reif ist wie Atlassian, die existieren ja wahrscheinlich 15 Jahre, würde ich sagen.
Die sind älter. Vor 15 Jahren haben wir die schon genutzt.
2002, 22 Jahre. Zwischendurch haben sie auch Geld verdient, aber dass die jetzt wieder quasi in der Verlustzone sind, ist schon noch ein bisschen komisch. Wie gesagt, Cashflow und sowas ist alles positiv, aber irgendwann muss man ja auch mal positive Gab-Ergebnisse Aber wahrscheinlich soll das dann die Strategie sein, so hinten in der Cloud, in dem Subscription-Business dann so rauszukommen. Aber ich finde die Kostenbasis noch ein bisschen hoch, ehrlich gesagt, im Moment. Auf hier 5 Milliarden Umsatz im Jahr solltest du ja mal ein bisschen Gewinn machen können langsam. Das ist schon sehr, sehr hoch. sehr, sehr ineffizient. 50 Millionen mehr Umsatz, 55 Millionen mehr Umsatz mit 250 Millionen Marketing. Das wäre, wenn das... Die R&D-Kosten sind auch so hoch mit 600 Millionen. Warum brauchst du denn... Das musst du dir auch mal vorstellen. Also wir haben 600 Millionen, das wären 2,4 Milliarden annualisierte R&D-Spend. Kannst du dir vorstellen, dass Leute im Wert von 2,4 Milliarden an Jira und Confluence arbeiten?
Die machen die Pixel ein ganz, ganz bisschen größer.
Ja, ich finde die Kostenbasis ein bisschen wild für das Gläschen. Verstehe ich auch nicht. Kommen mir viel zu teuer vor. Also die Zahlen sind richtig, aber warum braucht man 2,4 Milliarden IT-Aufwendungen plus Cost of Goods in Höhe von nochmal ungefähr 800.000? um so relativ einfache Produkte herzustellen.
Bist du da jetzt nicht so ein aktiver Investor reingehen und sagen, so, Kosten, Research, Development, runter, profitabel, Aktie durch die Decke?
Ja, ich meine, noch wachsen, Sekunde. Ja, sie kosten fast 70 Milliarden, das ist... Man könnte auch überlegen, Sekunde, was ist die Bewertung? Man könnte auch überlegen, von der Börse zu leben, theoretisch. Aber ich glaube, vielleicht hat der Gründer noch zu viel Shares, bis zwölfmal Sales. Das ist jetzt auch nicht günstig. Ja genau, du könntest als aktivistischer Investor das machen. 70 Milliarden ist dann aber auch teuer dafür, dass sie nur Verlust machen, auf einem hohen Umsatz. Ich habe noch nicht so richtig verstanden, warum die Zahlen so gefeiert werden, ehrlich gesagt. Aber ja, eigentlich müsste da mal jemand bei den Kosten durchgreifen. Also, egal ob die jetzt alle beschäftigt sind da oder nicht, die letzten 20% der Entwickler und Entwicklerinnen, bin mir nicht sicher, ob die da so sinnvolle Sachen an dem Tool noch hinzufügen, die jetzt Kunden unbedingt brauchen. Und die Frage ist, wie viel Weiterentwicklung wünscht ihr bei Jira überhaupt? Oder Confluence. I don't know. Es scheint ja zu funktionieren. 75 Milliarden wert. Also irgendjemand glaubt das. Ich finde es schon ein bisschen wild, da 2,5 Milliarden auszugeben für einen Entwicklungskosten. So, damit haben wir es auch geschafft. Ich muss zum Bahnhof flitzen. Und wir sprechen uns am Freitag. Genau, wir am Freitag wieder und ihr hört es dann am Samstag.
Ich freue mich auf die nächste Folge. Überleg mir jetzt einen LinkedIn-Post. Das dauert mindestens die nächsten 24 Stunden. Und in der Zwischenzeit kannst du ein bisschen der Welt AI erklären. Schönen Mittwoch. Bis Samstag.
Peace. Ciao, ciao.
Der Doppelgänger Tech Talk Podcast ist ein Projekt von Philipp Klöckner und Philipp Glöckler, recherchiert von uns und produziert von Jan aus dem Off. Weiter diskutieren kannst du in unserer Doppelgänger Discord Community. Fragen und Anfragen kannst du uns gerne per Mail an podcast.doppelgänger.io schicken. Unseren aktuellen Werbepartner findest du in unseren Shownotes. Vielen Dank für deine Zeit und bis Samstag.