Doppelgänger Folge #416 vom 20. Dezember 2024

OpenAI ♥️ WhatsApp | Schönwetter CEO Sundar Pichai wird Innovator | Google Sheets droht Pip | Soho House Übernahme #416

416: Heute chatten wir mit OpenAI auf WhatsApp, besprechen die 9 Milliarden Bewertung von Perplexity und welches MBA AI Produkt gebaut werden sollte. Während Alphabet fährt und fliegt, darf man bei Klarna nicht (mehr) high werden. Google Sheets greift Pip persönlich an. Jan freut sich über seine Soho House Aktien und Pip ist nicht traurig, dass Hims & Hers diese Woche ein wenig abgenommen hat. Bei Birkenstock verbesserter sich die Margen. Heute in der Schmuddelecke: Elon Musk und SAP. 


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Philipp Glöckler und Philipp Klöckner sprechen heute über:

(00:00:00) Seifenspender

(00:02:30) OpenAI x WhatsApp

(00:10:45) Perplexity

(00:35:50) Klarna

(00:40:45) Systems of Record x AI

(00:44:00) Soho House

(00:46:15) Carbios

(00:50:20) Hims

(00:53:20) Birkenstock

(00:55:10) SAP

(00:57:15) Elmo & die AFD


Shownotes

Glöckler ist AI fatigue LinkedIn

ChatGPT kann telefonieren – in Deutschland funktioniert nur Chat per WhatsApp heise  

Perplexity macht 3x und ist jetzt 9 Milliarden Dollar wert Financial Times

Waymo schickt autonome Fahrzeuge für erste internationale Tests nach Japan The Verge 

Alphabets Wing wird DoorDash in Dallas-Fort Worth per Drohne ausliefern The Verge 

Vorbereitung auf IPO: Klarna plant Alkohol- und Drogentests für Mitarbeiter Business Insider 

US FDA sagt, dass der Mangel an Lilly-Medikamenten zur Gewichtsreduktion behoben ist Reuters 

SAP befördert Manager nach wiederholten Anschuldigungen wegen Belästigung Bloomberg 

Elon Musk an die Deutschen: Wählt AfD Inside Paradeplatz


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Willkommen zum Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 416 am 21. Dezember 2024. Ich bin Philipp Klöckner und telefoniere zweimal die Woche mit dem Tech-Analysten Philipp Klöckner. Heute eine entspannte News-Show für alle, die gerade noch hektisch die letzten Weihnachtsgeschenke kaufen. Eine unvorbereitete Frage habe ich für dich, Pipp. Ich war gestern Abend in einem Restaurant, in dem die Toiletten so, da sind so Seifenspender und Handcremespender beim Händewaschen. Da habe ich mich gefragt, was du wohl für so ein Typ bist. Also bist du jemand, der da drauf guckt, ist das Seife, ist das Handlotion und es dann nutzt? Oder nutzt du einfach und denkst dir, 50-50 Chance könnte klappen?
Auf einer normalen öffentlichen Toilette?
Ja, in so Restaurants, die ein bisschen schicker sind und dann so zwei von diesen Töpfen da oben draufstehen.
Ich überlege gerade, was kann denn schief gehen?
Du könntest dich ärgern, dass du deine Hände, dass du dir erst Creme auf die Hände gemacht hast, aber eigentlich Seife haben wolltest.
Lass mich raten, du bist gestern Abend im Hotelzimmer im Bett gelegen und auf einmal hast du in der Hose geschäumt.
Was ist das Problem? Ich war gestern Abend mit Malte essen. Hat mich sehr über mich selbst lustig gemacht, weil ich da hingefahren bin und gedacht habe, ich trinke heute keinen Alkohol, damit ich mich noch nach dem Essen kurz vorbereiten kann auf dem Podcast. Wie ihr jetzt hören werdet oder wahrscheinlich jetzt schon hört, ist das auf jeden Fall nicht passiert. War ein sehr netter Abend. Ein zu guter Sommelier. Wahrscheinlich der beste Service Post-Corona, den ich gehabt hatte, aber am Waschbecken habe ich dann versehentlich die Creme anstatt die Seife gemacht und mich gefragt, ob es da irgendeine Norm für gibt.
Ich stelle mir jetzt vor, wie dir ständig das Weinglas aus den Fingern rutscht, weil deine Hände so gut eingecremt sind. Ich dachte eigentlich, ist ja ganz nett, dass du die Vorzüge des Studentenlebens jetzt auskostest. Andererseits in meinem Studentenleben hat ein Sommelier keine Rolle gehabt, ehrlich gesagt. Ja.
Ja, danke Malte für den schönen Abend und da wir schon bei Malte sind, Geburtstagsgrüße gehen raus an einen anderen Malte. Was hast du mir heute mitgebracht? Ich bin schön unvorbereitet, ich habe es auch mitbekommen.
Das kann auch passieren, alles gut. Du, einmal im Jahr, warum nicht?
Ich erzähle dir mal ein bisschen was, was jetzt passiert ist diese Woche. Du bist ja jetzt hier OpenAI-Mini-Mini-Mini-Shareholder. Wie sieht es aus mit diesen zwölf Shitmas-Sachen, die die vor Weihnachten rausbringen? Ist da jetzt irgendwas dabei, was gut ist?
Unperplexet, aber darauf kommen wir gleich. Wir haben die Lösung, wie OpenAI auf die eine Milliarde Nutzer kommen wollen. Wir haben ja vorletzte Woche darüber gesprochen. dass die neue CFO Sarah Fry angekündigt hat, dass man innerhalb von einem Jahr bis zu einer Milliarde Nutzer erreichen möchte und dann so ein bisschen überlegt, wie das geht ohne ein Werbemodell, weil ein Werbemodell könnte es geben, aber gleichzeitig wollte sie nicht den Eindruck erwecken, dass das Standardmodell nicht funktioniert. Die Lösung scheint jetzt zu sein, dass OpenAI über 0800 OpenAI quasi ChatGPT per Telefon zugänglich machen möchte. Also nicht 0800, 0800 wäre es in Deutschland, in den USA ist die kostenlose Nummer 1-800, glaube ich. 1-800-Chat-GPT kann man wählen, also aus Deutschland wäre es plus 1. Und dann kommt man zu einer kostenlosen Telefonnummer und kann kostenlos mit Chat-GPT chatten am Telefon. Man kann auch texten und, und das ist glaube ich schon viel spannender, Open AI arbeitet an einer Lösung, wie man es in WhatsApp einbinden kann. Und das wäre natürlich interessant. Das hast du ja gesagt, wäre eine gute Lösung. Da bin ich auch 100% bei dir. Das wäre ein gewohntes Interface. Und vielleicht gelingt es tatsächlich, so nochmal neue Leute zu erreichen. Mich hat es vor allen Dingen an so die Telefonstreiche der Kindheit erinnert. Habt ihr das auch gemacht? Aus der Telefonzelle? Es gab in deiner Kindheit noch Telefonzellen, ja. Aus den gelben und pinken Telefonzellen so 0800er Nummern anzurufen. Und idealerweise die Frauenseite einer Sexhotline oder sowas zu erwischen durch Zufall?
Ne, das haben wir nicht gemacht. Ich glaube aber, auf meiner Schule ist irgendjemand oder zwei, drei Leute sind rausgeflogen, weil sie irgendwie um zwei Uhr nachts Pizza für Lehrerinnen bestellt haben oder so Sachen.
Das ist gemein.
Aber OpenAI, das funktioniert in Deutschland. Lass mal kurz ausprobieren. Also ich muss jetzt eine Nummer speichern.
Weiß nicht, ob das schon frei geht.
Doch, das funktioniert. Das probieren wir jetzt auf. Über WhatsApp funktioniert. Sag mir nochmal die Nummer, die ich in Deutschland eingeben muss.
Also die US-Nummer ist 1-800. Ich glaube, du musst eine Plus 1 davor wählen, oder? Und ob da noch eine 1 kommt, bin ich mir gerade nicht sicher, ehrlich gesagt.
800 und dann weiter.
242. 242. 8478. 8478. 1-800-Chat-GPT.
Okay, so, jetzt habe ich hier OpenAI auf meinem Telefonbuch. So, dann müsste ich ja jetzt WhatsApp anmachen.
Aber im Moment geht WhatsApp noch nicht.
Doch, das funktioniert. Hat doch irgendjemand irgendwo stand, dass das geht?
Ach, da steht, da steht doch.
So, hier, hi, I'm OpenAI. So, was soll ich jetzt machen? Hey, OpenAI, was ist das beste Restaurant in... Hamburg.
Diese Scheißtastatur. Hast du Hinweise bekommen, woran das liegt oder ob wir recht hatten mit unserer Vermutung, was die E-Tastatur angeht?
Nee, noch nicht. Bei Big Tech sind doch jetzt alle im Urlaub. Da ist doch keiner mehr am Arbeiten.
Gib mal ein bisschen Gas hier. Wir haben nicht ewig Zeit.
Hier passiert nichts.
Vielleicht schläft OpenAI noch, aber der Account ist richtig, ne? Ja. Also es ist die richtige Nummer. Vielleicht ist ein bisschen, die Inferenz ist ein bisschen langsam. Warte mal.
Okay, also 9.20 Uhr habe ich hier abgeschickt. Mal gucken, ob am Ende der Folge noch was kommt.
Wir nehmen mal eine Stunde auf und gucken, ob dann was kommt.
Soll ich jetzt wieder meinen kleinen AI-Fatigate raushauen?
Aber erst mal, glaubst du, das sind gute Ideen oder nicht?
Ja, also ich glaube, es ist eine super Idee, aber... Ich habe mit Gründern schon gesprochen, die das vor einem halben Jahr schon gebaut haben. Es ist wieder so ein Quick-Hack. Also es ist ja keine Produktinnovation. Das steht sogar im Artikel irgendwie, dass ein Entwickler gesagt hat, das haben wir einfach schnell zusammen gehackt. Ich denke, die sind so ein bisschen wie so ein gefailtes Startup, das jetzt nochmal schnell mit dem letzten Geld was Innovatives machen muss und jeder darf jetzt irgendwas ausprobieren. Und am Ende, selbst wenn es funktioniert, dann wird sich Meta doch nur freuen, dass sie den Leuten erklärt haben, wie es funktioniert. Das ist doch genauso wie diese Games, die früher auf Facebook unheimlich groß geworden sind und dann gekillt wurden. Oder was denkst du als Investor? Bist du happy, dass sie das machen?
Also ich halte es für ein niedrigschwelliges Angebot, wie man so schön sagt, um neue Nutzer zu finden. Insofern finde ich es sinnvoll. Ich glaube, es ist kostenmäßig übersichtlich. Nicht teurer, als das irgendwie im Web anzubieten oder nicht signifikant teurer. Ich sehe die Gefahr, dass am Ende hat man halt keinen Zugang zu Endkunden. Also einerseits ist es ein netter Hack, um Zugang zu schaffen, aber es ist halt kein unintermediierter Zugang. Das heißt, du sagst vollkommen richtig, Meta steht dazwischen, eventuell Apple, eventuell Google. Und das ist ja auch der Grund, warum OpenAI wahrscheinlich auch parallel schon an der Device-Strategie arbeitet. Aber ich halte es prinzipiell für den richtigen Schritt. Würde ich jetzt sagen, das ist revolutionär, innovativ oder so weiter? Eher nicht. Aber sozusagen aus Growth-Marketer-Sicht... Es ist im Nachhinein ein vollkommen logischer Schritt. Also man muss sich eher fragen, warum hat das vorher noch keiner so einfach gebaut. Also es gab ja so Bots, die Sprachnachrichten übersetzen und sowas. Oder einfach auch Language-Übersetzung machen. Aber das anzubieten, ich finde es erstmal sinnvoll, ehrlich gesagt.
Es gibt News aus der richtigen Welt. Drei Minuten später kam jetzt eine Nachricht, dass wenn ich jetzt hier weitercheckte, dass ich dann die AGBs zustimme und frage mich, wie ich wie OpenAI mir helfen kann. Ich frage jetzt nochmal, was die besten Restaurants sind. Latenz is killing AI. Oh, jetzt kommt's. Also, ich sage jetzt mal nicht die, das erste ist das Restaurant, bei der OMR da mit den Promis immer ist. Das zweite kenne ich nicht. Das dritte ist auch so ein Promischuppen. Das vierte kenne ich nicht. Das fünfte kenne ich nicht. Bei dem sechsten habe ich noch einen Gutschein. Es ist gut, dass du das sagst. Da wollte ich noch hin. Das siebte finde ich nicht gut. Nummer acht ist Bullerei. Nummer neun ist so ein Abschleppschuppen. Und Nummer zehn ist der Laden, in dem früher die Musikindustrie immer ganz gerne gegessen hat. Das beste Restaurant, in dem ich gestern war, das ist nicht auf der Liste. Also ich glaube, wird genutzt. Aber Meta kann das auch. Es gibt da überhaupt keinen... Also ich glaube, es ist besser, das zu machen, als mit Apple einen harten Deal zu machen.
Ja, ja, ja. Und ich meine, das Gute ist, theoretisch sind Telefonnummern halt, also auch da hast du einen Gatekeeper, aber es ist ein so gut regulierter Markt, dass jedem Zugang gewährt ist. Also du hast nicht eine große Partei, das Problem im Mobilfunkmarkt ist ja, dass Apple und Google sozusagen quasi Monopole oder ein Duopol sind, je nachdem, wie man es sehen möchte, aber auf ihren Endgeräten sind sie quasi Monopole eigentlich, wenn man es genau nimmt. Und sie sind aber relativ unregulierte Monopole noch. Also sie werden mehr und mehr scrutinized und unter die Lupe genommen. Aber rein formal sind es unregulierte Monopole, würde ich behaupten. Während der Telefonmarkt ein reguliertes Oligopol ist und du eigentlich relativ barrierefreien Zugang bekommst. Und der Gatekeeper sozusagen sehr gut reguliert ist. Das heißt, niemand kann von heute auf morgen sagen, du kommst da nicht durch oder wir nehmen dir diese Nummer weg oder wir blockieren diese Nummer. Also theoretisch könnte Android oder Apple sagen, diese Nummer ist Spam oder wir warnen, dass Daten geleakt werden durch diese Nummer. Ich kann mir vorstellen, dass Apple irgendwann sowas sagt, wie wenn du dieser Nummer schreibst, so wie Chrome mir gerade wieder drei Plugins gesagt hat, ich soll die besser deinstallieren, weil Google denen nicht mehr vertraut. Das könnten Sie machen, aber eine Telefonnummer ist erstmal ein relativ barrierefreier Zugang, der nicht von einem Monopol geschlossen werden kann, würde ich sagen. Aber WhatsApp ist natürlich so ein Zwischenlayer, das dann wieder doch ein Intermediator ist. Also du glaubst, ich kriege da mein Geld nicht vervielfacht, was ich in Open Air investiere. Gut, dann brauche ich deinen Investment-Advice nochmal. Ich habe auch in die nächste Puppet City-Runde einen kleinen Betrag investiert. Die raisen jetzt auf 9 Milliarden. Glücklos freut sich schon. Die raiden jetzt auf 9 Milliarden. Also Perplexity ist diese KI-Suchmaschine, die auch so Seiten baut. Hat die ersten paar Millionen Fans im Sturm genommen. Ob sie jetzt sozusagen Breite schaffen und ein gutes Geschäftsmodell hinterbauen, das ist die Frage. Oder die Werte, in die man hier investiert, investiert haben. Unter anderem Nvidia, NEA, New Enterprise Associates, ist das, B-Capital, T-Row, Price, alles so typische Late-Stage-Growth-Investoren. Softbanks Vision Fund, der Amazon-Gründer Jeff Bezos, Nvidia wie gesagt. Aber unter anderem auch so KI-Persönlichkeiten wie Andrej Karpathy, ehemals Tesla und OpenAI. Karpathy, wo ist der denn gegangen eigentlich nach Tesla? Sekunde. Frag mal deinen Chat, was Andrej Karpathy gerade macht.
Latenz arbeitet. Dass die ihn da nicht signalisieren, dass sie irgendwas machen. Achso, jetzt kommt was.
Hör mal bei Tesla. Dann bei OpenAI.
Open AI, Stanford University.
Achso, ich habe es jetzt gefunden. Eureka Labs heißt es. Okay. Frag Chetibitima, ob sie dir das als Sprachnachricht ausgeben können. Interessiert mich gerade mal, ob es multimodal ist, was du über WhatsApp machen kannst. Also, wie kamen wir darauf? Achso, weil Andrew Capathy, aber auch zum Beispiel Yann LeCun, der Meta-Chief-AI-Scientist, auch mit teilgenommen haben. Eine Runde ist ganz interessant, dass die sich alle hedgen und quasi in mehr oder weniger direkte Konkurrenz investieren. Also Andrej Kapaci ist ein bisschen... Also ein eigener Gründer und Free Agent, aber Jan LeCun bei Meta, die ja in der FAIR-Initiative da selber AI-Forschung machen, dass die bei Perplexity investieren dürfen, war ich ein bisschen überrascht. So oder so, Perplexity jetzt mit 9 Milliarden bewertet. Zuvor, glaube ich, 3 Milliarden hat 500 Millionen aufgenommen, also 6-7% Verwässerung nur, relativ kapitaleffizient. Sicherlich, um weiter Leute einzustellen, um weiter Datencenter-Rechenkapazitäten einzustellen. Sich zu sichern, es scheinen noch Investoren zu geben, die weiterhin an Scaling und die Verbreiterung von, das ist ja letztlich Mix aus Konsumenten und B2B-Produkt, aber hat scheinbar Rückenwind zu haben, würde ich behaupten. Oder glaubst du, das war ja auch schon Peak-Perplexity mit 9 Milliarden jetzt?
Also Perplexity ist für mich eigentlich das AI-Produkt des Jahres. Auf jeden Fall das, was ich am meisten geschätzt habe und was ich am sinnvollsten finde. Ob die die Konkurrenz aufhalten, wahrscheinlich auch das einzige Produkt, was Google wirklich so ein bisschen herausfordert. Wie nächstes Jahr der Hype-Cycle mit AI läuft, werden wir dann sehen. Ich habe das Gefühl, alle anderen gehen halt jetzt auch auf das Produkt. Und das Schöne an dem ganzen Sache ist ja, jetzt sind auf einmal alle am Tanzen, alle sind wach, alle wollen irgendwie wahnsinnig schnell Produkte liefern und für uns einfach als Beobachter die beste Zeit überhaupt. Alle großen CEOs, alle kleinen Firmen, jeder bewegt sich, jeder hat das Gefühl, der könnte was damit bauen. Für mich ist es der erste Hype-Cycle, den ich nicht mitmachen möchte, weil ich das Gefühl habe, ich kann überhaupt keine Burggräben bauen. Aber zu beobachten ist super und es macht auf jeden Fall alles irgendwie ein bisschen schneller. Wer das Spiel jetzt gewinnt, und das haben wir ja mit Google gesehen, die gucken sich an, was die anderen machen und kopieren es halt auch. Und wenn wir als Endkonsumenten damit gewinnen können, also... schneller an Informationen kommen, ohne dass wir uns irgendwelche Klicks oder irgendwelche Sachen angucken müssen. Das ist eigentlich gut. Also ich bin Fan von den Produkten. Würde ich jetzt die Wette eingehen, Weiß ich nicht, aber ich bin ja nicht der große Investor, sondern nur der kleine Podcaster. Ich finde es super, dass du diese ganzen Tickets machst und diese Welle damit mitreitest und hoffe, dass es für dich alles klappt.
Mir wäre es aktuell... Naja, das ist sehr übersichtlich. Also es sind jetzt nicht so Gorilla-Size-Tickets, sondern eher so im Rahmen, also wie ein normales Angel-Ticket. Ja, das mit den Burgräben ist natürlich eine der Hauptherausforderungen. Also wie kannst du irgendwie deine Technologie sichern? Ich glaube, die eine Sache, die man sagen kann, die langfristig hält, wären wirklich exklusive Daten. Je nachdem, wie sehr man sich an Recht hält, kann man sogar Daten, glaube ich, reproduzieren. Es gibt, glaube ich, immer wieder so Bad Actors, die auch versuchen, Modelle herzustellen. quasi massenhaft abzufragen, um sozusagen die Daten reverse zu engineeren. Also theoretisch kannst du die Trainingsdaten aus den Modellen ja rausholen und dir Zugang zu den Originaldaten holen. Das versucht man natürlich zu verhindern, wenn man die Modelle selber baut. Ich glaube, Rechenzeit und Kapital, das kann man jetzt darüber diskutieren, das ist kein echter Mode zumindest, auch wenn es super wichtig ist. Die Modelle werden zumindest bis jemand AGI geschafft hat, kein Mode bleiben. Du kannst argumentieren, dass wenn jemand zu AGI kommt, die jetzt selber Geschäftsmodelle entwickelt, selber Software baut, bis dahin ist KI nur Software. Und dann kannst du sagen, es gilt alles, was bisher gegolten hat. Es geht eigentlich nur um Daten- und Kundenexzess. Und damit verändert sich die Welt eigentlich gar nicht so stark. Es werden die großen Firmen sein und ein paar schnell aufkommende Unternehmen. die die Welt formen. Von daher sehe ich eigentlich nur wirklich Daten als echten Modus. Oder halt einen Kundenzugang, so wie das in Apple oder in Google, in Microsoft, in Facebook haben. Das ist immer noch die beste Ausgangslage. Und du hast auch richtig gesagt, Google fängt endlich an zu tanzen, unter anderem durch Perplexity. Wir haben letzte Woche schon gesagt, dass sie unsere neue, wirklich gute Videomodelle, eine neue Gemini 2.0-Iteration gebracht haben, die sehr schnell ist nochmal. Das sieht alles sehr spannend aus. Scott Galloway würde sagen, Alphabet is firing on all cylinders, I guess, weil auch Waymo bewegt sich vorwärts. Und zwar gehen sie das erste Mal außerhalb. der USA, und zwar nach Japan. Das ist insofern interessant, dass Japan sozusagen auf der linken Seite fährt mit den Autos. Ich glaube, die Gründe sind, dass man sich um die... Hundertwende, also vom 19. aufs 20. Jahrhundert, das gehörte nie zum British Empire, aber hat sich stark beeinflussen lassen. Es gab da eine Zeit, eine Genestie, die nach England geschaut hat während der Industrialisierungswelle als das Vorbild. Und dann hat man auch den Verkehr übernommen. Ist übrigens auch der Grund, warum in Russland viele links fahrende Autos sind, weil die Autos aus Japan importieren, weil das dann geografisch eine kurze Strecke ist von Japan nach Sibirien. Und denen ist Preis wichtiger, als ob das Lenkrad auf der richtigen Seite ist. Deswegen sieht man in Russland relativ viele Autos mit Lenkrad auf der falschen Seite, in Anführungsstrichen. Wie auch immer, für Waymo ist es natürlich spannend, Trainingsdaten zu sammeln im Linksverkehr. Dementsprechend, so wird der Start in Anführungsstrichen auch passieren, nämlich dass man einfach nur die Autos an normale Taxiunternehmen zur Verfügung stellt, die damit ganz normal fahren. Also sie fangen nicht mit Self-Driving-Cars an in Japan zu operieren jetzt, sondern sie stellen ihre Waymo-Autos dort Taxifahrern zur Verfügung. Und diese fahren damit halt die paar Millionen Kilometer, die tausende von Taxifahrern so in einem Jahr machen. Und dadurch erhofft man sich halt die nötigen Trainingdaten zu machen, um dann die Modelle entsprechend anzupassen. Man kann wahrscheinlich sozusagen sehr ähnliche Modelle und Algorithmen nehmen oder KI-Systeme oder Machine Learning-Systeme, wie man in den USA verwendet hat, nur dass man einmal bessere Trainingsdaten braucht, weil es natürlich ein paar grundlegende Unterschiede gibt zwischen den Verkehrssystemen. Und Wenn das gelingt, könnte man natürlich in Japan, die wahrscheinlich sehr technologieoffen sind und ein sehr geregeltes Verkehrssystem tendenziell haben, aber auch in UK relativ schnell und in anderen Teilen des British Empire Australien ist auch Linksverkehr, glaube ich. Kanada ist links oder rechts? Rechts. Wo bin ich denn bei links? Ah, das war UK. Genau. Also diese ganzen, was früher immer nur Arthur Betts hieß, also andere Wetten oder diese Moonshots von Google, ich will nicht sagen, die kommen jetzt schon nah ans Revenue, aber die Vision wird deutlich klarer oder geht deutlich näher Richtung... Unter anderem auch die Alphabet-Tochter Wing. Hatte ich noch nicht so viel drüber gehört, ehrlich gesagt. Aber die fangen jetzt tatsächlich an, mit Drohnen DoorDash auszuliefern. In Fort Worth, glaube ich, Sekunde, Texas. In Dallas, Fort Worth, wären DoorDash-Lieferungen mithilfe von Wing Drohnen. Das ist eine Mischung zwischen Flugzeug und Helikopter. Also man könnte sagen, das, was Lilium versucht hat, innerhalb von einer Tragfläche zu bauen, so durch Schwingen, machen die einfach mit ein paar mehr Rotoren. Das heißt, die haben vertikale Rotoren, die das Ding anheben und für den Gleitflug haben sie sozusagen vier Vorwärtsrotoren, wie so eine alte Propellermaschine. Start-Landung wird halt wie ein Volocopter gemacht, einfach gesagt. Und Vorwärtsflug wird wie eine alte Propellermaschine gemacht. Das scheint effizient zu sein, muss man gar nicht so kompliziert ein Liliumjet bauen. Auch das wird da jetzt getestet. Auch das ist eine Alphabet-Tochter. Und die ersten Leute fangen jetzt an zu sagen, dass der Alphabet-CEO Sundar Pichai, dem immer unterstellt wurde... Er wäre quasi ein Peacetime-CEO. Jetzt, wo Crunchtime ist, hat er die Firma nicht ordentlich vorbereitet auf die KI-Ära und die KI-Auseinandersetzung mit anderen großen Unternehmen. Aber die Stimmen ändern sich gerade ein bisschen. Und Leute glauben wirklich, dass, nachdem Microsoft ihn zum Tanzen aufgeführt hat, er sein Schwert mitgebracht hat auf das Tanzparkett. Und vielleicht auch ein Wartime-CEO. Das werden wir auf jeden Fall sehen. Im Moment hat, würde ich sagen, Google auf jeden Fall ganz gutes Momentum. Ich glaube, es war nicht die spannendste Aktie 2024, aber ich könnte mir vorstellen, dass Google eine der spannenderen Mac-7-Aktien der nächsten drei Jahre.
Zwei Sachen dazu. Was ist nochmal der Unterschied zwischen einem Peacetime- und einem Wartime-CEO?
Also ein Peacetime-CEO ist jemand, deren Unternehmen sozusagen in Zeiten, wo es keine größeren Herausforderungen gibt, vielleicht zum Beispiel ein Monopol wie Google, was einfach unangreifbar war, wo man ein paar Deals mit Apple gemacht hat, mit ein paar Hardwareherstellern, um das Monopol weiter zu sichern, Wenig Produktinnovation, Margen regelmäßig verbessert, mit großen Werben streibenden, nette Deals gemacht. In schönem Wetter. In Deutschland würde man einen schönen Wetterverein sagen oder sowas. Wenn es keine große Herausforderung gibt, die man sehr gut leiten kann. Aber wenn Push-Camps zu schaffen, noch mehr Anglizismen, wie sagt man im Deutschen, wenn es ums Ganze geht oder wenn es ernst wird, das heißt neue Konkurrenten tauchen auf. Neuer Hype-Cycle oder neue technologische Durchbrüche, dann brauchst du eventuell jemand, der sehr agil, sehr aggressiv ist und es sieht so aus, als könnte er eventuell beides. Zumindest sieht es so aus, als wäre der schlafende Gigant Google ganz gut geweckt worden, dadurch, dass was Microsoft dann gemacht hat, ist sozusagen den Bären gezwungen. zu pieksen und Google ist erstaunlich schnell wach geworden, würde ich sagen, wenn man überlegt, was für eine behäbige Riesenorganisation das ist mit, ich schätze mal 130.000 Entwicklern oder so oder Angestellten, 180.000 sogar. Das heißt, so eine Firma entwickelt natürlich eine extreme Komplexität, Management-Ebenen, durch die wenig Leute, die überhaupt noch produktiv arbeiten, aber im Moment kommt aus Google mehr raus als in den letzten fünf Jahren, könnte man behaupten, dieses Jahr, oder?
Fühlt sich so an. Also spannende Zeit. Und Mac 7, da müssen wir uns eigentlich nicht mehr dran gewöhnen. Heißt der jetzt Batman oder so?
Batman ist ganz alt. Kommt das nicht aus Alibaba und Zeiten und sowas? Batman war damals...
Nee, weil Broadcom jetzt dabei ist.
Achso, weil die Apple Chips auch groß geworden sind?
Ja, es gibt jetzt acht. Wir müssen uns eigentlich jetzt nur neun Namen aussuchen, je nachdem, wer jetzt rausfliegt.
Batman gab es schon mal. Das war als Baidu, Alibaba, Tencent, also die nicht großen chinesischen Aktien. Ach stimmt, Broadcom ist auch über die eine Billion Dollar gekommen. Naja, dann müssen wir mit denen jetzt auch rechnen. Also Broadcom ist ein großer Chip-Hersteller auch. Chips wären sicherlich nicht weniger wichtig.
Ja, um AI bei den Großen abzuschießen oder bei Google, ich bin schon ein bisschen müde. Mich nervt vor allem, wenn ich dann mal ab und zu irgendwie Google Sheets aufmache und dann die ganze Zeit den Pop-up wegklicken muss, hey, ich möchte diesen KI-Assistenten nicht kostenlos testen.
Ja, ich werde immer persönlich angegriffen von Google Sheets, indem ich in meinen schönen Doppelgänger-Sheet ist mir androht, meine Tabellen in Tabellen umändern zu wollen.
Kannst du mir das bitte erklären? Was bedeutet das überhaupt?
Das sehe ich auch die ganze Zeit. Ich würde es mal riskieren. Was haben wir heute? Birkenstock können wir heute drüber reden. Jetzt wird natürlich Vorführeffekt sein und das möchte mir nicht helfen. Sekunde. Also ich kann dir schon mal sagen, das ist hauptsächlich eine optische Sache. Ich habe das. Es baut dir daraus so eine schön gemachte Tabelle, die einfacher zu filtern ist, wo du sortieren kannst. Also das, was du sonst baust, diese Sortierung, weiß nicht, ob du das baust, aber was man, wenn man in Tabellen arbeitet.
Ich nicht. Also.
Eine Sache, die man immer macht, ist, dass man die Tabellenköpfe filterbar und sortierbar macht. Also, dass sich die Reihenfolge der Zeilen ändern kann. Absteigen, aufsteigen zum Beispiel. Oder eben gewisse Werte filtern. Das wird dann automatisch reingebaut. Ich würde sagen... Das ist schon ganz praktisch. Und du musst ja davon ausgehen, dass das gelernt ist aus Userdaten, also dass viele Leute das repetitiv gemacht haben. Die Vorschläge werden übrigens auch immer besser. Bei dem Vorausfüllen der Zellen werden die Vorschläge auch besser, würde ich sagen. Außer, dass nach Q1, Q2, Q3, Q4 kommt natürlich.
Q5.
Ich würde davon ausgehen, dass... Menschen, die in Tabellen arbeiten, zu mehr als 50% in zahlengetriebenen finanziellen Branchen arbeiten und dass die KI immer noch denkt, also ich kenne die ganzen Witze von Datum übersetzen und so, das ist sowieso ein Allgemeinplatz, dass Excel darin unheimlich schlecht ist. Aber dass du glaubst, dass nach 24Q1, 24Q2, 24Q3, 24Q4, 24Q5 kommt und nicht 25Q1, das zeigt, dass das ja nicht aus Daten gelernt werden kann, offenbar. Also manchmal wundert es mich dann doch, warum man das noch nicht besser hinbekommt. Aber ich glaube, wir kommen dahin, ehrlich gesagt. Deshalb ist das ein Machine Learning Problem, was du vorhin gesagt hast. Zwölf Jahre hätte es lösen können, würde ich behaupten. Wahrscheinlich sind die Menschen, die daran arbeiten, einfach nicht mehr nah genug an den Kunden dran. Habe ich das Gefühl, hätte ich gesagt.
Ja, genau. Das ist mein großes AI-Problem dieses Jahr. Ich denke mir, wieso geht es nicht wesentlich besser? Wieso ist es nicht für den Endkunden? Keiner dieser Produkte gibt wirklich eine Überraschung mit, hier werde ich jetzt super schneller. Zum Beispiel Notizen nehmen in der Vorlesung müsste doch, wenn ich das unter Google Docs mache, wesentlich schneller gehen. Wenn der Professor irgendwas erzählt, was ich nicht verstehe und ich tippe das Wort ein, müsste mir doch in dem Dokument eigentlich erklärt werden, so hier, keine Ahnung, WAG funktioniert so. Wieso muss ich die Sachen überhaupt abtippen? Es muss doch irgendein starkes Produkt geben, das eigentlich zuhört und hilft beim Tippen und das dann besser zusammenfasst.
Also das Gute ist, dass genau da kann ja Innovation entstehen. Genau da haben Startups ihre Chance. Dass du dann wieder einfach Produkte, die auf einen Sinne Use Cases besser zugeschnitten sind, sowas wie, auch das gab es ja schon vor dem letzten KI-Rush, dass du sowas wie Superlist, Rose, Pitch.com, die einfach die Office-Suite nochmal angreifen mit sehr spezifischen Use Cases, nochmal näher am Nutzer gedacht, würde ich sagen. Das heißt, das bietet wieder Chancen. Ansonsten für dein Vorlesungs-Use-Case, da würde ich eigentlich erwarten, dass du dein Handy da auf den Tisch legst, eventuell noch filmst und dir dann, so wie bei Zoom, also erstmal alles aufgenommen wird, dass dir dann ein Notion-Dokument daraus erstellt wird und genau wie du sagst, dass die Fachbegriffe doppelt unterstrichen werden und Links zu Erklärungen beinhalten oder so. Und wenn nicht, sollte das vielleicht dein nächstes Startup sein. Aber das, ganz ehrlich, kriegst du mit zwei Entwicklern oder Entwicklerinnen zusammengebaut. Einfach nur mit bestehender Technologie.
Würdest du da investieren?
Würde ich. Ich halte es für dünn, aber es ist so billig. Also es ist so Kapitaleffizient. Da geht es zum Beispiel vielmehr um die Verbreitung. Ob du es schaffst, das unter Studenten zu verbreiten, sodass es von ganz alleine viral wird. Und gleichzeitig ist der Use Case primär erstmal so wenig spannend. Also du könntest sagen, so schaffe ich es irgendwie, die Vorlesung mit Zoom aufzunehmen, weil dann kann ich das alles mit Zoom schon machen. Sehr ähnlich. Aber ich glaube, das ist ja genau das Beispiel. Du hast einen sehr spezifischen Use Case. Also ich möchte Dokumentierung von dem, was passiert. Ich möchte eine Zusammenfassung. Ich möchte das vielleicht nochmal in einfachen Worten. Ich möchte weiterführende Links zu allen Fachbegriffen oder so eine Art Glossar damit verbinden. Und das ist genau der Case, wo du siehst, dass KI eigentlich so eine General Purpose Technologie ist. Das steckst du zusammen und am Ende geht es darum, was für ein Produkt du damit baust. Genau wie Software, die du eigentlich nur verbindest über Klientel. Über Code verbindest du ja auch, also du nutzt verschiedene Technologien, Programmiersprachen, Datenbanken und so weiter, um daraus ein Produkt zu bauen. Und das ist mit KI nochmal deutlich einfacher. Auf der Project A hattest du vor drei Jahren oder so, glaube ich mal, über deine No-Code-Welt erzählt. Und die kommt jetzt. Und so ein Produkt kannst du, bin ich gespannt auf Jans Meinung, kann er uns ja mal aus dem Off rein sprechen, aber ich glaube, Jan würde sagen, das könnte er dir mit etwas Zeit nur gut zusammenbauen. Und wenn nicht mit ein, zwei Entwicklern oder Entwicklerinnen, kannst du da, glaube ich, hinkommen. Die andere Frage ist, warum setzt du dich in einen Hörsaal, um das zu tun, wenn das Gleiche wahrscheinlich in einem Online-Kurs oder YouTube schon digital vorhanden ist? Das ist wieder das andere. Also du nimmst... Was du baust, ist ja was, was die Offline-Welt aufnimmt, obwohl es wahrscheinlich schon eine bessere Online-Version davon gibt, oder?
Ja, da habe ich die letzten Monate auch viel drüber nachgedacht, aber ich habe mich ja bewusst dafür entschieden, und ich finde halt, also das Erlebnis ist halt das Gute. Die Frage ist, wie kommt das Wissen schneller rein? Eins der größten Learnings, die wir jetzt bei der letzten Session hatten, dass zwei Professoren gesagt haben, Studenten vergessen, alle vergessen, also Die ganze Zeit. Und die Frage ist, wie kriegst du das Wissen am besten in den Kopf?
Anwenden.
und wie erklärst du was besser? Und das geht dann wieder zurück auf Sprache. Ein bisschen was geht ist Lost in Translation. Also wir müssen, glaube ich, alle besser in Englisch werden, um Sachen besser zu verstehen, besser kommunizieren zu können. Und dann kannst du natürlich sagen, okay, was ist der beste Input? Wie kriegst du das am besten in die Leute? Leute sind unterschiedlich. Manche können es gut schnell aufnehmen, wenn sie lesen. Andere wollen es lieber hören. Andere brauchen ein Video. Wie baust du diese Pakete? Und dann, wie kriegst du die Diskussion hin? Weil du lernst auch viel in Diskussion und ich merke mir zum Beispiel sehr viel, wenn Leute mir Sachen erzählen. Oder dann nochmal eine andere Seite hinbringen. Und das Gute an dem Programm, das ich mache, ist, es ist offline, wir sitzen alle in einem Raum. Der Professor, die Professorin ist für mich Entertainer und Moderator. Und man lernt halt von den Geschichten der anderen Leute. Und es ist halt einfach auch ein Benefit, wenn du über Sanktionen und so redest und dann dir jemand aus Russland erklären kann, wie er es die letzten drei Jahre so erlebt hat als Unternehmer oder in der Wirtschaft. Dann nimmst du halt viel mehr mit, als wenn du dir ein sehr gut zusammendes... zusammengeschnittenes Video irgendwo anguckst. Und es muss so eine... Da ist auf jeden Fall Disruption drin. Du kannst auf jeden Fall was machen. Würde ich jetzt da so ein AI-No-Code-Produkt bauen und zusammen zu klicken, eher nicht, weil ich eher das...
MBA-Programm neu erfinden würde. Während du redest, ist mir genau das auch aufgefallen. Es ist ja Quatsch, die Mittelmäßigkeit des Lehrkörpers zu dokumentieren und daraus irgendwie versuchende AI-Produkte zu bauen. Das Einfache wäre, bau dir einen besseren AI-Tutor. Also nimm die allerbesten Vortragenden der Welt zusammen, die besten TED-Talks, die besten Professoren und bau daraus den ultimativen Tutor, der dann wiederum sehr gut an dich aufgepasst ist, der sehr genau versteht, wie Philipp Glööcklers Brain funktioniert, der eben stark über Storytelling und Narrative kommt, über greifbare Beispiele, vielleicht über Anwendungsbeispiele, über Kontroversen. Alles das, was du gerade positiv erwähnt hast, das kannst du dort einbringen. Und der schlechte Prof, der irgendwie mit einem Folienstift auf dem Pulli Lux rumschreibt, auf seiner komischen Folienrolle, das kannst du halt skippen, weil das ist das, was du am Ende vergisst, glaube ich. Und ich glaube, es ist auch vollkommen normal. Also ich habe eine Zeit lang mal fast alles vergessen, was ich im Studium gelernt habe. Das Spannende ist, als ich es anwenden musste, war es aber trotzdem wieder da, komischerweise. Also irgendwo bleibt es stecken im Kopf, zumindest bei mir. Bei dir. Zumindest bei mir, genau. Und das andere ist, aber ich kenne auch genau die Sachen, die gut erklärt worden sind, da kann ich dir bis heute noch sagen, was das Beispiel war. Also gute Beispiele zu finden, wie das, was du gerade mit den Russland-Sanktionen erklärt hast, das wirst du halt nie vergessen, weil du hast eine Story dazu. Deswegen funktioniert Narrativ und Storytelling ja so gut, weil dadurch verankert sich das halt, so sind wir Menschen, unsere Brains sind so gewired, würde man im Englischen sagen, so verknüpft, oder unsere Neuronen sind so verknüpft, dass wir halt, weil irgendwie unsere Geschichten über Jahrzehnte, Zehntausende von Jahren sozusagen am Lagerfeuer weitererzählt worden sind, dass wir halt uns so das am besten merken können.
Was Schlechte News ist, für alle Unis und alle Professoren, Professorinnen, weil man wird nur noch von den Besten lernen.
Was du machen musst als Professor oder als irgendwie Vortragender, ist eigentlich dir die Verwertungsrechte. Du brauchst eigentlich so eine GEMA für Education. Weil du kannst, der Wert wird in Zukunft mehr und mehr daran liegen, nicht wie viele Leute du direkt beschulst quasi, sondern wie gut deine Inhalte sind, um andere Sachen zu tun, um darauf zum Beispiel Agenten zu trainieren oder um einen Tutor zu trainieren oder einen Online-Kurs und so weiter. Und eigentlich musst du schauen, dass du, so wie Schauspieler zum Beispiel, einen Schauspieler kannst du sagen, die kriegen im Moment Millionen für einen Film, aber damit können sie im schlimmsten Fall ihr Recht abtreten, sozusagen, dass ein Avatar von ihnen gebaut wird und du die nächsten zehn Filme ohne sie machst. Was denkst du, was passiert? So hätten wir den Batman-Film mit Heath Ledger jetzt gemacht, dann würden die zehn weitere drehen, sozusagen mit dem toten Charakter. Wahrscheinlich. Es wurde ja damals schon so ein bisschen extrafoliert, schon mit Computertechnologie. Okay, wir kommen ein bisschen vom Kurs ab. Wollen wir mal eine Hörerfrage machen stattdessen?
Nee, lieber nicht. Ich will einmal noch mal Bildung und Google ablesen. schließen. Was ich jetzt tatsächlich gemacht habe, weil es ein Hörer empfohlen hat, ist, ich habe meine ganzen Skripte und meine Notizen in Notebook LM von Google reingesetzt und mir dann gestern, als ich ein bisschen durch Hamburg gelaufen bin, einen Podcast angehört, in dem mir dann alles erklärt wurde, was so in der Vorlesung auch erklärt wurde. Und dann hast du halt das, was eigentlich in Ich glaube, elf Stunden oder so in der Vorlesung präsentiert wurde, gut zusammengefasst in 22 Minuten. Das ist halt ein super Weg, um sich das Ganze nochmal nebenbei anzuhören und das Wissen nochmal aufzufrischen.
Aber dann brauchst du wieder Dokumentation.
Die Dokumentation ist ja for free.
Du hast Unterlagen schon.
Ja, aber die Unterlagen kannst du ja auch. Du kannst ja einfach AI sagen, machen wir einen Podcast, in dem du mir die Corporate Finance Basics erklärst. Education wird spannend.
Ich hätte einen Namenvorschlag. Britta E.I. Britta war die Frau mit der besten Handschrift bei uns im Studium und der sorgfältigsten Dokumentation der Studieninhalte. Das heißt, von der hat man sich immer den Hefter kopiert. Die hätte wahrscheinlich 5 Euro pro Hefter genommen, hätte sie nie wieder arbeiten müssen am Studium, glaube ich.
Was macht Britta jetzt?
Weiß ich tatsächlich nicht. Schöne Grüße, falls ihr es zufällig hören sollt.
Schöne Grüße.
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Was gibt es noch für wichtige AI? Oh, Klana sehe ich hier. Ich glaube, Klana wird der AI-Fell des Jahres, nächstes Jahr. Die wollen jetzt Drogentest machen und Alkoholtest, habe ich das richtig gelesen? Ist das auch für Vorstand oder nur für Leute, die einen normalen Job haben?
Also, zum Kontext gehört, dass Klarna sich auf einen Börsengang vorbereitet, der kurzfristig nächstes Jahr passieren sollte. Wie das in der Finanzbranche nicht ganz unüblich ist, beginnt man zufällig, randomisiert die Börse. Mitarbeiter auf Drogen zu testen. In der Berliner Fintech-Szene perlen den Leuten schon die Schweißperlen von der Stirn wahrscheinlich, wenn sie das lesen. Aber das ist eine Maßnahme, die sie machen, um Vertrauen zu gewinnen und das Sicherheitslevel zu erhöhen. Also man möchte natürlich, dass Leute die Entscheidung unbiased treffen oder beim klaren Verstand und gleichzeitig natürlich nicht durch eventuelle kriminelle Verwicklungen, Beschaffungskriminalität oder so erpressbar werden. All das möchte man sich natürlich verändern. Wobei ich mich frage, wie, sagen wir, im Artikel steht auch, dass das in Banken und so gang und gäbe wäre. In welcher Bank kannst du einen Drogentest machen? Du weißt schon, was ich sagen will, oder? Wie machen die das da? Ich stelle mir gerade vor, wie bei der Credit Suisse. Da gibt es einen Seifenspender, Lotion-Spender und sauberes Pipi-Spender. Während die Securities-Aufsicht draußen vorm Klo steht, kannst du dir aus einem Pipi-Automaten eine saubere Spende holen. Wahrscheinlich. Naja, wie auch immer. Und ja, man muss wirklich aufpassen bei Clan, ich glaube schon, dass sie KI da, wo es geht, einsetzen, aber sie scheinen auch immer wieder beim Narrativ ein bisschen zu überziehen. Jüngstes Beispiel ist auch wieder, dass sie ja sagen, dass sie kein Personal mehr einstellen, weil sie einfach nur die 20% schören im Jahr. Also die 20% der Leute, die sowieso gehen, jedes Jahr durch KI ersetzen. Und dadurch quasi die Firma 20% effizienter wird jedes Jahr, mindestens. Tatsächlich hat man dann aber doch erstaunlich viele offene Stellen noch gefunden, was wiederum auch nicht verwunderlich ist, weil du eben nicht alle Stellen mit KI ersetzen kannst. Und weil du natürlich auch immer wieder Leute, die abgehen, irgendwie ersetzen musst. Oder mal eine neue Business Unit baust, wo du frische Leute brauchst. Aber ich bin gespannt. Die Zahlen haben wir ja schon, von daher ist das einigermaßen transparent. Da ist Sebastian Simankowski, glaube ich, schon ein bisschen an der Grenze. Ich wollte jetzt gerade sagen, solange man nicht wirklich Falschbehauptungen streut, kann man schon sagen, es ist okay, wenn du deine Firma so gut wie möglich verkaufst beim IPO. Die Debatte hatten wir im Nachgang ja auch ein bisschen bei About You auf Discord. Ich finde, du kannst niemanden vorwerfen, wenn er deine Firma so gut wie möglich verkauft. Also A, bei einem normalen IPO sind dir die Hände gebunden. Du kannst davon ausgehen, dass jeder, der das übertreiben würde, sowieso rechtliche Probleme bekäme. Und das war in dem Fall jetzt sowieso nicht der Fall. Und wird bei Klana sicherlich auch unproblematisch sein. Aber das mit deren, dass sie die Software-Vendoren ersetzt haben, ich glaube, das hat einfach nicht der Wahrheit entsprochen, ehrlich gesagt. Oder war maximal missverständlich dargestellt, sodass man es gerade noch nicht als Lüge bezeichnen könnte. Aber ansonsten ist es natürlich klar, dass Klana sich jetzt so gut wie möglich gerade darstellen möchte. sich so ein bisschen den AI-Schimmer geben kann. Weil natürlich entscheidet das, ob sie jetzt irgendwie für sechsmal Umsatz oder zehnmal Umsatz an die Börse kommen.
Ja, und das ist doch eigentlich auch nicht so... Also, möchtest du in eine Firma investieren, die sagt, wir sparen so wahnsinnig viel Geld, weil wir zwei Software-Lieferanten raushauen und das selbst machen? Oder möchtest du in eine Firma investieren, die halt sagt, hey, unser Kernprodukt ist so wahnsinnig gut, wir wachsen einfach weiter?
Ja, du möchtest natürlich beides im Zweifel. Und das Spannende ist ja, dass sie beides zeigen. Das ist dann, was ich ihnen... hoch anrechne sozusagen oder was ich beeindruckend finde, ist, dass sie viele Kosten sparen und schneller wachsen als zuvor. Und das vielleicht auch gar kein Zufall ist. Aber es liegt natürlich auch ein bisschen daran, dass die Wettbewerbsintensität gesunken ist, also die Konkurrenz nicht mehr ganz so hart ist. Also man könnte sagen, der Verlierer dabei sind eher die großen Ad-Networks, weil Affirm und Klana sich, also das Ad-Spending insgesamt ein bisschen zurückgegangen ist. Und wenn man sich da verabredet, Kosten zu sparen, einfach gesagt, haben sie natürlich bestimmt nicht, aber wenn es dazu kommt, dass alle weniger ausgeben müssen, dann erreicht man letztlich das gleiche Ergebnis mit weniger Geld. So funktioniert diese Ad-Auktion ja bei Meta oder bei Google. Wenn es in dem Markt nur drei Player geben würde und die alle sagen, wir geben jetzt ein Drittel aus, dann würden sie... Vielleicht nicht exakt so viele Kunden erreichen wie vorher, aber die 80-20-Regel gilt natürlich auch da. Dass man die ersten 80% der Kunden wahrscheinlich mit einem kleinen Teil des Aufwands auch erreichen kann, wenn man sich nicht ständig gegenseitig hoch bietet. Apropos bieten. Lassen wir das sehen als Übergang?
Ja, meinetwegen. Ich hätte noch gesagt, dass man auf jeden Fall Salesforce die nächsten Monate ein bisschen beobachten sollte. Also das wird ja der große Schlagabtausch mit AI.
Ja, das könnte Profiteur sein, könnte aber auch ein negativ advers Betroffener sein. Das muss sich zeigen. Aber auch da würde ich sagen, die haben tendenziell auch gerade Momentum, haben das Narrativ ganz gut im Griff, müssen die Zahlen noch ein bisschen nachliefern, habe ich das Gefühl. Aber Salesforce hat einen großen Vorteil, dass diese großen Unternehmen, die Salesforce typischerweise nutzen, die wollen immer so eine, das kann jetzt wieder auch wieder Anglizismen, aber Single Source of Truth oder System of Record haben. Das heißt, eine große Datenbank, wo möglichst viele der Unternehmensdaten drin sind. Das heißt, man möchte nicht 20 verschiedene Software Solutions haben, wo jeder sozusagen ihre eigenen Datensilos hat und dann stimmen die alle nicht überein. Also zum Beispiel meine Tableau-Traffic-Analyse, die auf Basis der Elk-Stack auf dem Server gemacht wird, passt niemals zu Google Analytics. Das ist ein gutes Beispiel. Aber du möchtest einfach eine Solution haben, zum Beispiel Salesforce, die dann für dich die ganze Website-Analytics macht und gleichzeitig kannst du dann auch deine BI-Daten und E-Commerce-Daten da drin haben usw., Das ist ein großer Vorteil und das System, dieses sogenannte System of Record, änderst du halt, wenn überhaupt einmal in zehn Jahren und noch lieber änderst du es gar nicht eigentlich, weil es immer ein Riesenaufwand ist. So eine SAP-Migration oder Salesforce-Migration kennt man alles so nett wie eine proktologische Untersuchung und hat Firmen teilweise ganze Quartale oder Jahre gekostet im Wachstum. Also das könnte man durchaus als Hypothese nehmen, dass man auf die Firmen setzt, die dieses System of Records wären. Das wäre vielleicht ein Salesforce, ein SAP-Migrant, Ein IBM, ein Oracle, also Hersteller von Unternehmenssoftware im weitesten Sinne. Vielleicht Workday, vielleicht ServiceNow, Adobe. Wenn es da, gibt es vielleicht einen Softwarekorb, kann man, wenn jemand den hat, kann er gerne mal im Discord schicken. Aber wenn es da einen Softwarekorb gäbe, könnte das eine Investmenthypothese sein, dass du sagst, im KI-Zeitalter werden diese Firmen noch wertvoller werden, weil die aufbauend auf ihre Unternehmenssoftware-Daten banken. am ehesten Produkte verkaufen können in die Unternehmen. Die haben den Kundenzugang, das heißt, sie sprechen schon mit den großen Enterprises, die sind tief in die Software integrierte großen Enterprises und sie sind sozusagen die offizielle Datenhaltung der großen Enterprises oft. Und das ist schon ein super wertvoller Startpunkt für die nächste Episode.
Oder sie werden halt richtig disrupted, weil man die Daten einfach... ungefiltert irgendwo hinlegen kann und jetzt mit AI-Agent die ganze Zeit dagegen Fragen stellen kann.
Vollkommen richtig. Das ist die wahrscheinlich valide Gegenhypothese, dass das ganze Backend komplett wertlos wird. Du schmeißt deine Daten in ein Data Lake. Die Aufbereitung der Daten macht gar keinen Sinn mehr, sondern du fragst Agenten tatsächlich, aus relativ unstrukturierten Daten leitest du, kannst du ad hoc... User Interfaces bauen, Abfragen machen, Analysen starten. Und die ganze aufwändige Aufbereitung, die bisherige Software macht, macht einfach gar keinen Sinn mehr. Das ist ein bisschen die Frage, wie sehr Unternehmen sich trauen, in so einen Teich zu springen. Aber beide sind zwei sich einigermaßen widersprechende Hypothesen. Aber beide haben eine gute Begründung, glaube ich. Wer sich durchsetzt, werden wir dann sehen in der nächsten Zeit. Ansonsten gute News für unseren Millennial-Producer Jan, der nicht nur zahlendes Mitglied ist, sondern eigentlich auch seine Beiträge beim SoHaus. Das heißt, man zahlt da irgendwie 2.500 Euro oder 2.500 bis 3.000 Euro Mitgliedsbeitrag und dafür darf man in einem ganz normalen Restaurant sitzen oder ganz normal teure Getränke. Und ab und an mal auf dem Laufband laufen oder Models in der Sauna anklotzen. Ich weiß es nicht, was der Mehrwert ist. Auf jeden Fall wird so Haus. Das Interessante ist, das klingt ja nach einem hochprofitablen Geschäftsmodell. Also man würde denken, du betreibst ein Hotel und Restaurant. mit relativ normalen Preisen und Service-Level, die jetzt nicht besonders gut sind. Wie ein Hotel oder jedes gastronomische Angebot hast du zusätzlich noch ein Event-Business in der Regel mit dran. Und du kriegst von den Leuten nochmal 3.000 Euro im Jahr in Europa, in London, New York vielleicht ein bisschen mehr Mitgliedsbeitrag. Dann würde man denken, das muss ja richtig profitabel sein. In der Tat ist es so, dass Das SoHaus bis heute quasi keinen Gewinn macht, also Justed EBITDA ist positiv, aber schaut man ins Income Statement oder vielleicht in den Net Profit des letzten Quartals, der ist immer noch 50 Millionen rund negativ. Operating Income ist minus 25%. Dann kommt relativ viel Sinn drauf, weil man die Häuser natürlich vorfinanzieren muss. Und nur wenn man Abschreibungen und sowas alles rausnimmt, entsteht da irgendwo ein Gewinn. Aber prinzipiell verbrennt man weiterhin Geld mit dem Geschäft. Und das haben jetzt Investoren aber wohl erkannt und wollen das kosteneffizienter aufbauen. Man hat schon Kosten gespart in der Vergangenheit. Wobei der Hauptkosteneffekt ist, dass sie bei Foreign Exchange, also bei Wechselkursverlusten, Also die Wechselkurse haben in die andere Richtung gedreht und dadurch, was vorher ein Wechselkursverlust war, ist jetzt ein Gewinn. Und dadurch sieht das Ergebnis ein bisschen besser aus als normal. Obwohl die Operating Expenses haben sie ganz ordentlich runtergefahren, 10 bis 20 Prozent. Und damit macht man gerade so irgendwie eine schwarze Null. Aber offenbar haben jetzt Leute erkannt, dass man damit vielleicht auch mehr Geld machen kann und eine ordentliche Prämie auf den letzten Aktienkurs geboten. Und das hat den Kurs der Soho-Aktie hochgetrieben. Herzlichen Glückwunsch an Jan aus dem Off für diesen erfolgreichen Trade. Und was gab es noch? Nicht so gut lief es diese Woche für Carbios. Da habe ich durch Zufall drüber gestolpert. Ist jetzt nicht so relevant. Außer vielleicht, dass es in Deutschland immer mal wieder durch die Investment-Podcasts und Zeitungen so ein bisschen durchgetrieben wurde. Unter anderem auch von, ich war im Frank-Thelen-Fonds, glaube ich, mal drin. Carbios, was die bauen, ist PET-Recycling mithilfe von Enzymen. Also biologischer, nachhaltiger Weg. Plastik abzubauen, das wäre natürlich ein hehres Ziel, wenn man das umsetzen könnte. Das fänden wir alle gut, ist aber hoch spekulativ und letztlich, muss man sagen, noch in der Forschungsphase, würde ich fast sagen. Die Firma behauptet natürlich was anderes, aber die Umsätze waren letztes Jahr in den ersten sechs Monaten 20, also hier steht eine 20 und dann eine 73 und da dachte ich, sind das Euro, Tausende? Aber es sind tatsächlich 20.000 Euro bzw. jetzt letztes Halbjahr 73.000 Euro Umsatz. Das sind natürlich noch nicht Umsätze für wirkliches Recycling, sondern irgendwelche Lizenzen nehme ich an. Während die Ausgaben 20 Millionen sind im Halbjahr. Das heißt, man macht auch 20 Millionen Verlust bei quasi keinen Umsätzen. Was man jetzt bekannt gegeben hat, warum die Aktie noch mal ordentlich eingestürzt ist, diese Woche allein um 30 Prozent noch mal. Auf Jahressicht hat sie drei Viertel des Werts verloren. Keine Ahnung, was die Leute da gesehen haben. Aber was jetzt passiert ist, ist, dass der Gründer wieder zurückkommt, also sich selber zum CEO nennen, war vorher Aufsichtsrat-Vorsitzender. Das heißt, der bisherige CEO ist abgetreten. Und man hat es bisher nicht geschafft, eine ordentliche Finanzierung für den Bau der Anlage hinzustellen. Das sagt mir immer, dass entweder sozusagen der die physische Machbarkeit oder wissenschaftliche Machbarkeit noch nicht belegt ist oder die wirtschaftliche Machbarkeit. Weil ansonsten für ein Projekt ist es tatsächlich gerade nicht einfach, Finanzierung zu finden, weil die Banken noch sehr risk-off sind und Zinsen relativ hoch noch sind, obwohl sie ja langsam sinken schon. Aber prinzipiell für ein profitables Projekt kann man Finanzierung bekommen. Und wenn dir jemand sagt, Also sagen wir, wäre Lilium flugreif und hätte einen Markt, dann hätte auch jemand die Fabrikhalle gebaut dafür. Das kriegst du im schlimmsten Fall mit staatlicher Unterstützung hin. Und Cabios ist ein französisches Unternehmen und der französische Staat, die, wie heißt die Förderbank, BFP? Ne, keine Ahnung, ich glaube ja. Ich bin mir relativ sicher, dass die das fördern würden, wenn das möglich wäre, technisch und wirtschaftlich. Und dass sie quasi jetzt keine Finanzierung hinbekommen, sagt mir, dass dann die technische und wirtschaftliche Machbarkeit nicht gegeben ist, derzeit zumindest. Und für mich heißt das auch, dass das Rausschieben dieser Errichtung der Anlage für mich dann die Aussichten auf das Überleben der Firma natürlich nicht. Also das Einzige, wie diese Firma den nächsten Schritt machen kann, ist ja in Produktion zu gehen. Also sagen wir mal, ihr Verfahren wäre technisch möglich. dann müssen sie halt beweisen, dass es wirtschaftlich ist, indem man eben eine erste Serienproduktionsanlage macht, wo man dann wirklich beginnt zu recyceln und sagt, wenn das dann am Anfang dreimal mehr kostet als Cluster Recycling oder zehnmal mehr, das ist überhaupt kein Problem. Aber wichtig ist, dass man es einmal baut und zeigen kann, wo man eventuell noch Effizienzen rausholen kann, wenn man es größer baut, wenn man es länger betreibt und so weiter. Und das scheint sich immer nicht zu gelingen. Und wenn man diesen Schritt nicht gehen kann, dann gibt es ja auch keinen nächsten Schritt. Das heißt... Jetzt wird quasi der Bau der Anlage in Anführungsstrichen verschoben oder wegen unklarer Finanzierungen pausiert. Aber damit ist die Firma schwebend K.O. oder schwimmt tot im Wasser, so würde man im Englischen sagen. Deswegen bin ich extrem skeptisch, ehrlich gesagt, was Carbios angeht. Also war ich immer und bleibe es weiterhin und es sieht jetzt wieder gerade besonders schlecht aus, nachdem sie zwischendurch mal ein bisschen besser gelaufen war.
Hast du zufällig, vielleicht doch, kurz nach der letzten Folge Hims und Hörs Anteile verkauft?
Ne, ich hatte gesagt, ich mache das nicht und dann mache ich es auch nicht. Wir hatten darüber geredet, dass die FDE entscheidet, ob die GLP-1-Hemmer, also Wegovi und das andere Zenbound, glaube ich, das Eli-Medikament Zenbound und das Novonadisk-Medikament Wegovi Abnehmspritze, einfach gesagt. Da gibt es eine Sonderregelung in den USA, die den Patentschutz aussetzt, nämlich weil so viele Leute diese Abnehmensspritze nachfragen, dass die Diabetiker, für die sie eigentlich gemacht wurde, also gar nicht wertend, ich glaube prinzipiell ist es für viele Menschen gesundheitsfördernd abzunehmen, ob sie jetzt Diabetiker sind oder nicht, sagen auch Leute, die einfach nur übergewichtig sind. Die profitieren davon. Von daher würde ich das gar nicht so stark werten. Aber der Staat will auf jeden Fall sicherstellen, dass die Diabetiker weiterhin ihr Medikament bekommen. Da das nicht ausreichend produziert werden konnte von Ilalili und Novo Nordisk eine Zeit lang, hat man den Patentschutz ausgesetzt. Das heißt, dass man in normalen Apotheken sich das Medikament als Generikum zusammenmixen lassen kann. und zu einem vernünftigen Preis oder zu welchem Preis auch mal erwerben kann. Davon haben unter anderem Online-Apotheken und Telemedizin-Anbieter wie Hims & Hers profitiert, weil das ist natürlich auch ein sensibles Thema. Vielleicht möchte man nicht zum Arzt sagen, ich fühle mich dick oder ich bin gar nicht so dick, aber essgestört und ich möchte trotzdem das Medikament nehmen. Deswegen möchte man das vielleicht online machen. Davon hat Hims profitiert relativ stark, hat den Kurs ordentlich getrieben. Und gestern hat die FDA jetzt aber gesagt, diese Verknappung gibt es nicht mehr. Dieser Sonderstatus ist damit eingefroren oder eingestellt und der Patentschutz reinstilliert. Jetzt können wieder exklusiv Eli Lilly und Novodesk ihre Lösungen verkaufen. Bei anderen wird das damit quasi untersagt. Und die Hims-Aktie hat reagiert, zwischenzeitlich 15% im Minus. Aber ich glaube, ich habe heute Morgen nochmal geguckt, da waren es schon nur noch 7%. Genau, wir sind jetzt bei minus 8%. Also die Reaktion nach unten war wieder tendenziell eher eine Übertreibung. Inzwischen sind wir bei minus 8%. Das ist gemessen daran, wie stark dieses Medikament die Aktie getrieben hat vorher. Eine minimale Korrektur, würde ich sagen. Also auf Jahressicht ist Simpson-Hurst immer noch, hat sich verdreifacht. Das liegt am gut laufenden Stammgeschäft mit Medikamenten für Erektile Dysfunktion, Akne und so weiter. Und dieses GLP-1-Hemmer war ja eher so ein Geschenk von oben mit dem, also ein positiver Black Swan, wenn man so möchte. Das hatte ich zumindest nicht auf dem Bingo-Zettel. Von daher finde ich das jetzt nicht schlimm. Wir waren mal beim Höchstkurs von 34, jetzt sind wir auf 26. Ich glaube, Hims geht wieder über 30, von daher.
Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung.
Man sollte aufgrund des Gehörten keine Kauf- und Verkaufsentscheidungen zu Aktien und anderen Wertpapieren treffen. Ihr müsst selbst hinterfragen, ob wir Milliarden meinen, wenn wir Millionen sagen. Es besteht immer das Risiko eines Totalverlustes. Solltet ihr dennoch aufgrund der Informationen im Podcast handeln, handelt ihr stets auf eigenes Risiko und wir können unmöglich für etwaige Verluste haften.
Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.io nachlesen.
Ich glaube prinzipiell ist das langfristig attraktiv. Nur weil wir letztes Mal darüber geredet haben, reden wir jetzt einmal kurz über den Ausgang. Ansonsten hat Birkenstock Zahlen geliefert. Die waren besser als gedacht. Die Aktie hat positiv reagiert. Und zwar wächst man wieder mit 22% beim Umsatz. Das waren im Vorquartal nur noch 19%. Wiederbeschleunigung immer positiv. Fairerweise sind die Costs of Sales auch gestiegen und damit ist die Rohmarge runtergegangen. Das könnte an der Eröffnung der neuen Fabrik in... War das in Pasewalk? Ja, ich glaube. Also in der Uckermark liegen. Man geht davon aus, dass wenn diese Fabrik voll produziert, das Kostenprofil sich wieder verbessert. Ansonsten, die operativen Ausgaben sind gesunken. Das lag aber daran, dass es letztes Jahr einmal Ausgaben gab. Gerade General Admin war erheblich hoch verbunden mit dem Börsengang, nehme ich an. Das kann man nicht so richtig vergleichen. Auf jeden Fall bleibt jetzt... Eine vernünftige operative Marge von 21,4% übrig. Profitmarge, die müssen noch ein bisschen Zinsen abzahlen, die waren vorher Private Equity Owned bei Alcaterton, dem Private Equity Arm von Bernardo, dem LVMH CEO. Das heißt, die haben... Noch einen Schuldendienst von mindestens 100 Millionen. Entschuldigung, die Finance-Kosten sind so 130 Millionen in den letzten zwölf Monaten gehabt. Der belastet das Endergebnis so ein bisschen aber operativ. Sehr profitabel und, wie gesagt, mit 22 Prozent wachsend. In allen Geografien auch wachsend. Sekunde. B2B, also Handel wächst schneller als Direct-to-Consumer. Das ist vielleicht noch wichtig. Könnte so ein bisschen... Ich würde sagen, bei erhöhter Nachfrage würde die D2C schneller wachsen, weil man den Handel nicht so gut bedient und noch mehr D2C verkauft. Aber prinzipiell wachsen 22 Prozent gut. Amerika wächst mit 20, Europa wächst mit 20 und Asia-Pacific sogar mit 37 Prozent. Sehr, sehr gute Zahlen von Birkenstock, glaube ich, und entsprechend reagiert die Aktie.
Und ab in die Schmuddelecke.
Und genau, dann jetzt die Schmuddelecke. Eine der ersten sehr relevanten Storys von Christina Kyriazoglou, die vom Manager Magazin zu Bloomberg gewechselt ist, und zwar... Hat sie entdeckt oder mit Betroffenen gesprochen, die über, ich sag mal, vereinfachten MeToo-Fälle bei SAP beziehungsweise bei der von SAP erworbenen Tochter Signavio sprechen. Dann soll es wiederholt, also nach Aussagen von Mitarbeiterinnen wiederholt zu Belästigung gekommen sein. Derjenige, der Manager F. Wir verlinken den Artikel, der da sozusagen der Beschuldigte ist. soll mutmaßlich das wiederholt gemacht haben und dennoch befördert worden sein, obwohl Mitarbeiterinnen, wenn ich es richtig verstehe, den Artikel gewarnt haben oder es gemeldet haben. Und jetzt gab es eine Mitarbeiterin, die beim Austreten eine E-Mail an mehr als 60 Mitarbeiterinnen oder Kolleginnen geschrieben hat und darauf hingewiesen hat. Und offenbar auch entweder wurde das an Bloomberg weitergeleitet oder sie hat auch mit Bloomberg gesprochen. SAP ist natürlich bemüht zu erklären, warum das nicht zu ihrer Firmenkultur passt, wobei wir uns erinnern, dass auch ein SAP-Vorstand gerade wegen belästigendem Verhalten oder unpassendem Verhalten gehen musste. Es gibt verschiedene Storys, worin das genau bestand. Kann man selber nachlesen, was gerade die offizielle Variante ist. Und man kann schon sagen, dass SAP so ein kleines kulturelles Problem hat. Es ist natürlich auch ein Riesenunternehmen mit zigtausenden von Angestellten. Aber ab einer gewissen Management-Ebene sollte es natürlich eine hohe Sensibilität, also sollte es überall geben, aber insbesondere im Top-Management, auch von erworbenen Firmen, sollte man natürlich ein hohes Maß an Sensibilität dafür haben. Und wem das nicht schmutzig genug ist, Wir werden ja immer wieder kritisiert, dass wir Elon Musk zu viel Raum einräumen, obwohl er nicht relevant sei, eigentlich nicht so relevant, wie wir denken. Und ich glaube, es wird jetzt vielleicht langsam klarer, warum es eben doch super relevant auch für Deutschland ist und warum es sinnvoll ist, das regelmäßig zu dokumentieren und einzuordnen. Und zwar hat heute Morgen Elon Musk, nachdem er schon regelmäßig rechte Influencer und AfD-Politiker mit Reichweite versorgt hat, Eigentlich, man kann es nicht anders sagen, als dass er eine Wahlempfehlung für die AfD ausgesprochen hat. Also er hat wortwörtlich einen Tweet abgesetzt, beziehungsweise es ist ein Retreat oder Retreat oder wie das heißt oder Repost der rechten Influencerin Naomi Seidt, der eher prinzipiell verfallen scheint, beziehungsweise regelmäßig ihre Inhalte verfolgt. retweetet, kommentiert, damit Reichweite ausstattet. Naomi Seid bemängelt irgendwie, dass Friedrich Merz eine Koalition mit der AfD ausschließt und sagt, aus seiner Sicht wäre es nicht sinnvoll, mehr Musk und Milley zu wagen in Deutschland. Darüber erschaffiert sich Naomi Seid und Elon Musk retweetet diesen Post von Naomi Seid. Mit dem Kommentar, only the AfD can save Germany. Also nur die AfD kann Deutschland retten. Und das verstehe ich als Wahlempfehlung oder eine relativ klare Aussage, dass das die Partei seiner Wahl wäre. Zum Kontext gehört natürlich, dass er nicht nur den amerikanischen Präsidenten signifikant geholfen hat, ins Amt zu heben, mit erheblichem finanziellen Aufwand. Inzwischen geht man von einer Viertelmilliarde aus, die ihm das wert war. Es steht im Raum, ob er auch den UK-Wahlkampf der Reformpartei mit bis zu 100 Parteien Millionen US-Dollar unterstützen will. Er ist ein großer Unterstützer von der ultrarechten italienischen Premierministerin Meloni. Also man könnte sagen, er versucht rund um die Welt oder zumindest in Europa und USA Far-Right-Leader an die Regierung zu helfen. Man kann immer sagen, ja, die USA, da ist das rechts-links ein bisschen anders gelagert als bei uns. Deren Demokraten werden bei uns rechts der Mitte gelagert. Das stimmt alles, aber die AfD ist halt eine Partei, die in Teilen faschistisch ist, immer wieder sich Verbindungen zur rechten Szene, zur Neonazi-Szene offenbaren. Und zu sagen, dass das die Rettung für Deutschland ist, ist glaube ich so weit von der Wahrheit, wie es irgendwie sein könnte. 90% der Wirtschaft sagen, das behaupte ich jetzt, dass 90% sind nicht mehr relativ sicher. Ich habe jetzt keine echten Zahlen dazu. Aber ich glaube, selbst Wirtschaftslenkende, es wäre eine sehr, sehr kleine Mindermeinung unter Wirtschaftslenkenden, dass die AfD gut arbeitet. für die deutsche Wirtschaft sein würde. Es fängt an mit Einwanderungsproblemen, mit der Politik, die sie machen würden. Das ist alles Quatsch. Wenn man sich das Wahlprogramm der AfD anschaut, die wollen aus der EU austreten, die wollen aus der Eurozone austreten. Sie wollen die D-Mark wieder einführen. Sie leugnen den Klimawandel, wollen Kohlekraftwerke deswegen wieder anschalten. Kohlekraftwerke produzieren Strom für 13 Cent pro Kilowattstunde mit Einrechnung aller externen Effekte wahrscheinlich bis zu 30 Cent. Das ist Kohlekraftwerke wieder anzumachen. Sie wollen auch in Atomkraft wieder einsteigen. Da darf man gern gespaltener Meinung sein. Es lohnt sich nicht, da irgendwie ideologisch drum zu kämpfen. Aber den Klimawandel anzuzweifeln, Kohlekraftwerke anzumachen, ist natürlich absolut hirnverbrannt. Sie wollen Wirtschaftssanktionen gegen Russland lockern. Sie wollen wieder in den Mineralölhandel und Gashandel mit Russland einsteigen. Sie wollen die Ukraine zu einem neutralen Staat machen, der definitiv nicht in NATO und EU eintreten kann. Als nächstes wollen sie wahrscheinlich nichts Angriffspakt mit Russland machen gegen Polen und die Ukraine. Das würde die Geschichte zumindest vorschlagen. Asylpolitik kann man sich vorstellen, was der Plan der AfD ist. Wenn man sich Sozialpolitik anschaut, wird das auch bestenfalls reichen Menschen dienen. Also sie wollen abschaffen, Solidaritätszuschlag, Erbschaftssteuer, CO2-Abgaben, Grundsteuer. Das alles hilft nur den reichsten Menschen, während die Mittelschicht dann weiter die Rentner tragen müsste. Sie wollen bei den Ärmsten logischerweise abschaffen. Kinderpolitik liest sich ebenfalls wie aus dem Dritten Reich. Man will eine Kinderprämie machen, natürlich nur, wenn in einer normgerechten Ehe die Kinder bekommen werden. Wahrscheinlich gibt es irgendwann ab dem siebten Kind das Mutterkreuz oder weiß ich nicht, wie weit das gehen soll. Das ist quasi eine Herdprämie oder es gibt sogar relativ klar die Aussage, Sekunde, Familien sollen idealerweise von einem Gehalt leben können und nicht auf eine Doppelberufstätigkeit angewiesen sein. Das heißt auf Deutsch Frauen an den Herd oder an die Krippe. Also alles mega rückwärtsgewandt, vom Gedankengut sowieso gefährlich. Wir wissen, wer ideologisch diese Partei treibt, das sind nicht die gemäßigten Kräfte. Und das als die Rettung Deutschlands zu bezeichnen. ist höhenverbrannt. Und weil der Mann die Mittel hat, ist es in Deutschland zum Glück nicht so einfach, Parteien aus dem Ausland zu finanzieren. Ob das nun möglich ist, werden wir noch herausfinden. Aber zumindest wird er sicherlich seine mediale Macht versuchen auszunutzen. Ich bin gespannt, ob wir ähnliche Verwerfungen sehen werden der öffentlichen Meinung auf Twitter. Das heißt, dass wir mehr und mehr Inhalte, also selbst wenn es nicht schafft, die Partei mit Geld auszustatten, kann er sich natürlich, wie er es jetzt schon macht, mit Reichweite ausstatten. Und wenn ein zweifelsohne erfolgreicher Wirtschaftsakteur Der legitimiert damit diese Partei natürlich. Die Partei ist meiner Meinung nach außerhalb des demokratischen Spektrums, wird in Teilen als faschistisch eingestuft, teilweise werden Suborganisationen vom Verfassungsschutz beobachtet. Und wenn jetzt der reichste Mensch der Welt und ein sehr, sehr, sehr erfolgreicher Unternehmer, der viele beeindruckende Sachen in seinem Leben auch geschafft hat, Das als die Rettung für Deutschland bezeichnet, legitimiert dann natürlich in gewissem Maße diese Partei, die nichts will außer die Demokratie und den Rechtsstaat ausfüllen und die das größte Risiko für die Meinungsfreiheit in Deutschland darstellt, nach meiner Meinung, im Moment und damit mit seiner angeblichen Hauptmotivation der Free Speech und Freiheit signifikant kollidiert. Ein Staat, in dem die AfD mitregiert, wird kein Staat sein, der freier ist als der heutige. Er wird vielleicht für einige Reiche weniger Steuern bedeuten. Das kann ich mir sogar vorstellen. Aber deren Vermögen werden dann auf andere Art schrumpfen, vielleicht nicht mehr. weil der Staat Geld abschöpft oder umverteilt, sondern weil die deutsche Wirtschaft noch weiter davon negativ beeinträchtigt. Also für Großbritannien entschieden der Brexit erstmal keine gute Idee gewesen zu sein. Was mit Italien unter Meloni wird, muss man sehen. Mir graut es ein bisschen, was in den nächsten drei Monaten passieren wird. Nicht mehr ganz drei Monate. Im Vorfeld der Bundestagswahl. Und ich denke, wir werden jetzt vielleicht nicht über jedes Stöckchen springen, was er uns liefert. Das war jetzt, glaube ich, die erste relativ klare Empfehlung, die er gemacht hat oder Aussage. Bisher hat er es einfach nur retweetet oder kommentiert. Ich bin mir relativ sicher, dass er noch deutlicher sich in deutsche Politik versuchen wird, einzumischen.
Was ist sein Masterplan dabei?
Ich glaube, er hofft sich so ein bisschen Deregulierung. Ich glaube, er hat sich rechtes Gedankengut auch einfach zu eigen gemacht inzwischen, beziehungsweise entspricht das inzwischen seinem Weltbild. Ich kann mir vorstellen, dass er die AfD als die am wenigsten woke Partei sieht und der woke Mindvirus ist ja seine große Nemesis im Moment und Wenn eine Partei sagt, wir sind gegen Gendern, wir sind gegen Geschlechtsumwandlung, wir sind für Geburtenpolitik, wir wollen das klassische Familienbild mit vielen Kindern fördern, Kinderprämie, Herdprämie, Mutterkreuz, also Mutterkreuz habe ich dazu gedichtet, das hat die AfD nicht gesagt, dann ist das, wenn man beobachtet, wie er sich zuletzt eingelassen hat, glaube ich, am nächsten dran an seinem Gedankengut einfach auch. Dass das eine absolut wirtschaftsfeindliche Partei ist letztlich, dass sie am Ende nicht zu mehr Wachstum führen wird, dass sie nicht zu mehr Freiheit führen wird, unmöglich zu mehr Freiheit führen wird. Das ist nie passiert in der Vergangenheit. Also guckt ihr an, wo die Ultrarechten schon am Macht sind, in Ungarn vorher, in Polen und so. Das war für die Presselandschaft und die Meinungsfreiheit jetzt wirklich nicht förderlich. Also es ist absurd zu glauben, dass es zu mehr Freiheit führt. Aber gut, die, die das glauben, wissen es eh schon und die anderen sind leider oft nicht zu überzeugen. Aber ich glaube, dass zumindest die Leute, die Elon Musk irgendwie immer wieder verteidigen mit, aber er ist doch ein total toller Unternehmer und man muss doch schon nochmal sagen können, wenn einem das nicht gefällt oder so, aber es ist jemand, der einfach Faschisten und Nazis supportet. In der ganzen Welt. Oder auf vielen Teilen der Welt.
Es geht ihm ja nur um sich. Mir ist ja egal, was passiert. Hauptsache, er hat noch eine Null mehr auf seinem Konto.
Das glaube ich überhaupt nicht. Ich glaube, er sieht sich als Retter der Welt und Heiland. Wenn er einfach nur egoistisch wäre, würde mich das weniger beunruhigen. Ich glaube, dass er das Schicksal der Menschheit signifikant mitbestimmen wird. Und dass sein Traum ist, die ganze Welt in eine rechtslibertäre Gesellschaft zu verwandeln. Er hat definitiv die Mittel dazu. Wenn du überlegt hast, die USA haben ihn weniger als ein Promille seines Vermögens gekostet, den Präsidenten. Also zumindest ein Riesenzünglein an der Waage zu sein. In UK kannst du mit 100 Millionen auch weit kommen. Also mit 100 Millionen kaufst du die Wahl in Deutschland. Du kannst in Deutschland nicht einfach einer Partei 100 Millionen spenden. Aber das wäre wahrscheinlich das Fünffache des Wahlkampfbudgets der größten Partei. Oder wahrscheinlich das Doppelte von dem, was alle Parteien zusammen ausgeben in Deutschland für den Bundestagswahlkampf. Wenn du jetzt 100 Millionen da aufbringen könntest. Und wir wissen ja auch, wie kreativ er ist, daran Wege zu finden. Ich bin mir sicher, dass gerade ein paar Leute prüfen, wie kugelfest eigentlich das deutsche Parteiengesetz ist. Oder ob er nicht, weißt du, nachher gründest du wieder irgendeinen Quatschverlag oder so und der macht dann Werbung auf der Straße. Da wurde ja schon einiges, insbesondere von der AfD, auch probiert in der Vergangenheit. Und wie gesagt, allein wenn er seine Medienreichweite auf Twitter dafür nutzt. Jetzt ist Twitter zum Glück immer weniger relevant und in Deutschland sowieso nicht so sehr. Aber... Ich finde das sehr besorgniserregend und deswegen erhält das Thema hier auch regelmäßig so viel Platz.
Und zum Abschluss vielleicht noch eine Anekdote aus Amerika. Ich habe mich die Tage mit einer Freundin unterhalten, die ungefähr seit zehn Jahren Amerika verlassen hat. Die ist zusammen mit einer Person, die jetzt nicht so aussieht, als ob sie der normale Amerikaner ist, der irgendwie aussieht wie Trump. Und die sagt, der Unterschied ist halt einfach, dass sie jetzt auf der Straße wirklich die Leute über sie reden. Also als Paar. Nicht wie das vorzeige amerikanische Paar aussieht. Und ich hätte nicht gedacht, dass wir in so eine Zeit zurückfallen. Eine Uramerikanerin, die irgendwie in Amerika ihren Reichtum aufgebaut hat, dort viel gemacht hat, das American Life eigentlich geschaffen hat, mit einer Person, die nach Amerika eingewandert ist, um den American Dream zu erfüllen und den American Dream zu schaffen, dass die beiden jetzt keine Lust mehr haben, in Amerika durch die Straße zu gehen, weil sie von wildfremden Leuten angegangen werden. Das in unserer heutigen Zeit gibt mir Gänsehaut und ist auch nicht die Welt, in der ich irgendwie wirklich leben möchte.
Ja, aber was erwartet man, was das Resultat ist, wenn man erst online und dann sozusagen in der realen Welt den Leuten quasi erklärt, es ist wieder alles sagbar, free speech. Und auch Hate Speech ist davon mit umfasst. Und du kannst machen, was du möchtest. Und das ist jetzt wieder alles sagbar. Natürlich ist das absolute Gegenteil, Sensur, keine Lösung. Vielleicht hat man da teilweise auch zu weit gegriffen. Also gerade die Eingriffe, die es bei Twitter gab und so, weil die nicht rechtfertigen. Da gab es sicherlich auch Probleme. Aber das ist das Gegenteil. Free Speech und ungebändig der Hass sind eine bessere Welt. Da bin ich mir relativ sicher nicht, dass es nicht so ist. Eine Sache, die ist auch nochmal wichtig bei der AfD zu verstehen, Diese handelnden Personen sind ja von einer Bikoterie und Doppelmoral gezeichnet, weil du gerade das ansprichst. Die Vorsitzende, die regelmäßig gegen Ausländer hasst in Deutschland und sie irgendwie als Messermänner oder Messermädchen bezeichnet, lebt in einer lesbischen Beziehung mit einer Farbigen in der Schweiz. Der Typ, der in meinem Heimatland Mikmo Vorpommern sich als Spitzenkandidat aufstellen lassen hat und den Vorpommern erzählt, es gäbe zu viele Ausländer, Das letzte Mal, als ich es überprüft habe, lebte er in Prenzlauer Berg im Multikulti-Bezirk hier in meiner Umgebung, weil ihm offenbar das Multikulti-Berlin besser gefällt als Mecklenburg-Vorpommern. Das heißt, das sind alles Leute, die irgendwelche Quatsch-Narrative verkaufen, einfach weil sie damit Volkszoran erregen können und tatsächlich selber aber ein ganz anderes Leben leben. Entweder nicht mal in Deutschland oder nicht mal in dem Bundesland, wo sie aufgestellt sind und ganz persönlich offenbar überhaupt kein Problem mit Multikulti zu haben scheinen. Ja, naja.
Frohe Weihnachten und was auch immer ihr feiert. Habt eine schöne Zeit mit eurer Familie, mit euren Freunden und bis Mittwoch.
Peace. Bleibt stabil.