Doppelgänger Folge #448 vom 11. April 2025

Zoll Pause & Bürokratieabbau #448

Trump macht eine Zoll Pause. Wir beantworten eine Hörerfrage zu Bürokratieabbau und haben uns den Shareholder Letter von Andy Jassy angeschaut. Ein Gründer hat AI versprochen ohne AI zu haben.


Unterstütze unseren Podcast und entdecke die Angebote unserer Werbepartner auf doppelgaenger.io/werbung. Vielen Dank!


Philipp Glöckler und Philipp Klöckner sprechen heute über:

(00:00:00) Zoll Pause

(00:09:10) Kristina Sinemus 

(00:12:45) Bürokratieabbau

(00:21:20) Microsoft

(00:22:00) Google

(00:33:10) Kuiper

(00:34:10) Letter to Shareholders

(00:42:20) Nate

(00:45:45) Digg

(00:48:50) Mira

(00:50:45) Llama



Shownotes

Donald Trump: Dies ist eine großartiger Zeitpunkt zum Kaufen Truth Social

Warum Trumps Traum von iPhones „Made in the USA“ nicht in Erfüllung gehen wird Bloomberg

Microsoft erwägt weitere Stellenstreichungen, diesmal mit Schwerpunkt auf Managern und Nicht-Programmierern, nicht nur Low-Performern Business Insider

Kristina Sinemus ist die Topkandidatin für den Spitzenposten im Digitalministerium Manager Magazin

Sehen Sie, wie die Atlas-V-Rakete die erste große Ladung von Amazons Project Kuiper-Internetsatelliten startet Space

CEO Andy Jassy's Brief an die Aktionäre 2024 Amazon

Der neue Ironwood-Chip von Google ist 24-mal leistungsfähiger als der schnellste Supercomputer der Welt VentureBeat

Bezahlt Google Spitzentechnologen fürs Nichtstun? Einblicke in die geheime Strategie, das KI-Rennen zu gewinnen The Economic Times

Fintech-Gründer wegen Betrugs angeklagt, nachdem sich herausstellte, dass die „KI“-Shopping-App auf den Philippinen von Menschen betrieben wurde TechCrunch

Facebook schiebt sein KI-Modell Llama 4 nach rechts und will „beide Seiten“ darstellen 404



📧 Abonniere jetzt den Doppelgänger Newsletter auf doppelgaenger.io/news und erhalte jeden Montag die relevanten News der Woche 📧

👋 Aktuelle Werbepartner des Doppelgänger Tech Talk Podcasts, unser Sheet und der Disclaimer 👋

Ein Klick auf die Textabschnitte spielt diese ab. Du kannst auch mit dem Player umherspringen.

Willkommen zum Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 448 am 12. April 2025. Ich bin Philipp Klöckner und telefoniere zweimal die Woche mit dem Tech-Analysten Philipp Klöckner. Die Woche zusammengefasst. Montag DAX minus 10%. Ich hatte ein schönes Mittagessen, bester Ausblick, alles toll. Mittwoch Sieht immer noch alles irgendwie sehr rot aus. Ich spiele ein Golfturnier. Hab daran gedacht, wie Trump immer seine Golfturniere gewinnt. Das kann ich mir nicht vorstellen. Aber anderes Thema. Dann später sehe ich alles grün. Alles grün. Alles richtig grün. Ich meine so plus 15% Tesla oder Apple oder was auch immer.
Richtig, richtig grün.
Dann sehe ich, ah, es gibt eine Zollpause. Und dann, irgendwie so, kurz vorher ins Bett gehen, sehe ich, Trump hat auf True Social kurz vorher gepostet, so drei Stunden vorher, This is a great time to buy.
Ausrufezeichen, Ausrufezeichen, Ausrufezeichen.
What the F. Hast du, nachdem du deine Push-Nachricht von True Social bekommen hast, alles gepostet?
zusammengekratzt und schön gekauft. Ja, es war auf jeden Fall eine sehr emotionale Woche, wie du schon sagst. Viele haben Rot gesehen, hatten Tränen in den Augen vor Trauer, viele auch vor Freude. Die einigste Woche haben viele Beziehungen sicherlich auch auf die Probe gestellt, beim Blick aufs Handy des Partners. Aber jetzt steht fest, was für Experten nicht überraschend sein kann. Man muss ja nur eins und eins zusammenzählen. Es ist ein Mädchen, Christian Linders Baby ist da. Seit Sonntag. Oder was? Ist das die Top-Nachricht der Woche, oder nicht?
Also, das habe ich gar nicht mitbekommen. Welche Medien berichten über das?
Exklusiv die Bild als Erster, natürlich. Und Fokus. Ach so. Also, es ist am Sonntag zur Welt gekommen. Herzlichen Glückwunsch, natürlich. Von ganzem Herzen und auch aufrichtig. Es wurde aber passenderweise Mittwoch bekannt gegeben, als die Koalitionsverträge durchschwanden. Mit etwas Zeit dazu. Naja. Alles Gute für das junge Glück. Ja, ansonsten war es auch sonst eine turbulente Woche. Ich würde sagen, weniger gut voraussagt waren Events. Und ja, hast du schon ganz gut zusammengeschrieben. Ich hatte ja, als ich hatte, packe ich im Newsletter den Link dieses Wochenende. Ich war beim Finance Forward Podcast zu Gast. Das war am Montag oder Dienstag, glaube ich. Und wurde gefragt, wie ich mit der Situation umgehe. Und ich meinte, dass ich sozusagen nach diesem 10% Crash... tatsächlich das genutzt habe, um ein paar Sachen wieder mal günstig nachzukaufen, einzukaufen, weil ich ein bisschen, was selten vorkommt, Liquidität hatte. Und das ist ganz gut gealtert, würde ich sagen. Hätte natürlich genauso gut auch schief gehen können. Es kann immer noch weiter runter gehen, kann es auch jetzt noch. Und ich war ja, gleichzeitig habe ich dann so ein bisschen aus, ich balanciere immer so meine, ich habe ja immer noch diese Aktien, wo ich short bin, Applovin, Palantir, PinduDu und Reddit und Tesla aus China. Einerseits, weil ich sie für sehr ambitioniert bewertet halte. Andererseits, weil ich glaube, dass die Geschäftsmodelle gerade vor so einem Kipppunkt steht. Und gleichzeitig balanciere ich das aber aus, indem ich die Nasdaq insgesamt loggen bin. Bisher ist das ganz gut gelaufen. Es gehört noch alles im grünen Bereich des Kontos. Ich kann sehr zufrieden sein damit. Also wenn die Shorts nicht laufen, läuft die Nasdaq in der Regel 9% hoch. Und andersrum, wenn es nicht gut läuft, dann sind die Aktien in der Regel auch weg. stark verlieren. Ansonsten vielleicht als Erklärung, sofern man das überhaupt erklären kann, was da passiert ist. Wir haben letztes Mal, glaube ich, gesagt, dass wir schon glauben, dass der Druck aus der Wirtschaft irgendwann größer werden wird. Elon Musk hat sich gegen Trump gekehrt, was die Tarife angeht, was die Zölle angeht. Bill Eggman, Jamie Dimon, der Banker, sicherlich viele andere Leute. Und was Leuten, glaube ich, insbesondere Angst gemacht hat, ist, dass die Märkte wirklich teilweise sehr so idiopathisch reagiert haben, teilweise rational, teilweise haben Dinge auch einfach nicht mehr zusammengepasst, die normalerweise korrelieren oder invers korrelieren. Unter anderem ist es dazu gekommen, dass die langfristige Zinskurve stark gestiegen ist. Man würde ja vermuten, also die Zinsen, die man auf 10-Jahres-Sicht quasi, mit denen man rechnet oder mit denen der Markt rechnet, man würde ja eigentlich vermuten, dass alles, was Trump macht, dient diese Zinskurve zu senken, sodass man sich günstiger refinanzieren kann als US-Regierung. Aber das Gegenteil ist passiert. Er ist irgendwie von 4% auf 4,5% hochgegangen, der langfristige Zinssatz. Und das würde heißen, US-Staatsschulden wären noch länger. Das wiederum, warum antizipiert der Markt diese Zinsen? Schein nicht, weil man davon ausgeht, dass die Zölle Preise so steigen lassen, dass die Inflation wieder extrem hoch geht. Also und die ganze Ineffizienz, die man in den Markt in den USA bringt mit diesem erotischen Handeln, dass die Preise anziehen würden, die Inflation hoch geht. Und um das wieder in den Griff zu bekommen, die Inflation, das wäre ja immer ein Tax on poor people und was insgesamt nicht gut für die Wirtschaft ist, zu hohe Inflationen. Dann hätte man langfristig erstmal gerechnet, damit das später die Zinsen irgendwann wieder erhöht werden würden, um die Inflation, die dann käme, in den Griff zu bekommen. Und dadurch hat die Zinskurve quasi höhere Zinsen antizipiert. Ja, das würde jetzt schon quasi wieder Unsicherheit an den Markt bringen, würde langfristig Geschäfte komplizierter machen, würde die Situation, die Budget-Situation der USA noch weiter verschlechtern. Sodass er dann, glaube ich, irgendwie Chatschip die gefragt hat, was kann ich jetzt tun, um das komplette Gegenteil zu erreichen? Und Clippy hat dann maybe gesagt, Remove all the tariffs. Stupid. Ja, das ist, glaube ich, die beste Erklärung, dass er so ein bisschen unter den Druck... Das wirkt natürlich, also wenn man überlegt, für was für Verwerfung das jetzt gesorgt hat und er das einfach an-ausschaltet wie so ein Nichtschalter. Also es gibt jetzt 90 Tage Moratorium auf die Zölle. Das heißt, außer die auf China wurden alle erstmal um 90 Tage ausgesetzt. Man versucht den Eindruck zu erwecken, dass das ist, weil die Länder ja alle schon angekrochen gekommen sind und verhandeln wollen. Deswegen gibt man jetzt Zeit zum Verhandeln. Das ist das Narrativ, glaube ich, ein bisschen drumherum. Ja, und so sind wir in die Situation gekommen. Und was besonders ist, was du sagst, ist, dass Trump wirklich auf seinem eigenen Social Network vorher, kurz ein paar Stunden vorher, geschrieben hat, es ist ein großartiger Tag, um Aktien zu kaufen. Was man als Aufruf zum Insider-Trading, wenn man so möchte, verstehen könnte. Also sicherlich nicht illegal, weil es damit natürlich Public Information ist. Das ist eben nicht mehr Insider Trading. In dem Moment, wo er es Public macht, hat ja jeder Zugang dazu. Und das ist eine genau gegenteilige Definition. Aber trotzdem hat es natürlich Geschmäckle. Und dann gibt es so ein Video vom Weißen Haus Empfang später, wo er erklärt, wie viele verschiedene Banker an dem Tag Gewinn gemacht haben durch die Market Movements, die er ausgelöst hat. Das hilft. Sicherlich auch nicht. Das echauffiert natürlich dann Demokraten und Linke, weil sie bruskiert sind, wie er in aller Öffentlichkeit auch noch darüber angibt, wie er die Märkte manipuliert hat. Auch ganz interessant, es gab so eine Anhörung im eigentlichen Trade Committee des Senats, also da, wo man normalerweise Handelspolitik verhandeln würde, wurde der Trade Commissioner oder der Trade Czar von Trump eingenommen, also nicht dieser Navarro, der der intellektuelle Held dahinter ist, sondern der Greer, oder wie heißt der, glaube ich, da hat sich relativ klar herausgestellt, dass der eigentlich nicht weiß, was da passiert. Also während dieser Anhörung kam die Nachricht raus, dass Trump die Zelle zurücknimmt. Der Trade Der Secretary saß quasi dort in dem Meeting, also wusste nicht mal, dass das passieren wird, war offenbar nicht informiert darüber, konnte immer nur sagen, ja, wir reden über vielerlei Dinge, wir reden ständig über dieses Thema Zölle, um den Eindruck zu erwecken, er wäre informiert, aber es hat sich eigentlich herausgestellt, dass der Präsident macht, was er will, also Trump, und dass der, der eigentlich sich um Zölle kümmern sollte, da bestenfalls... aus True Social erfährt, was gerade die Politik ist, die er verfolgen soll.
Unfassbar. Ja. Und mit den 90 Tagen, für mich fühlt es sich ja so ein bisschen an, dass das jetzt ähnlich wird wie mit TikTok, dass das jetzt immer wieder verlängert wird und am Ende faded das einfach so aus.
Ja, natürlich. Also Trump kommt halt nicht zu guten Deals. Also es gibt natürlich Länder, die irgendwie bereit sind zu reden. Auch die EU hat Bereitschaft signalisiert und so weiter. Aber am Ende kann er halt gerade so schnell keine Deals machen und weiterhin keine Deals zeigen. Und deswegen muss er mal verlängern. Was allein schon ein Zeichen der Schwäche ist. Wenn du nicht gewinnen kannst am Tisch und dann sagst, na gut. Also es ist so, du läufst auf dem Fußballplatz mit einer Gurkentruppe und siehst, dass du gegen die 1. Liga spielst. Du sagst so, Na gut, dann verschieben wir das Spiel halt. Als wenn du irgendwie eine bessere Mannschaft hast nächste Woche. Aber ansonsten, ich habe es schon erwähnt, wir haben jetzt eine Regierung bald wieder in Deutschland. Die schwarz-rote Koalition, gibt es viele lustige Namen, für Marienkäfer. Ich bin eigentlich sehr für teuflische Koalitionen. Lava gab es noch, glaube ich. Die US-Medien haben irgendwie, oder die UK-Medien haben geschrieben, Black Rot, je nachdem, wie man es lesen möchte. Reformen, die man rauslesen kann aus den Vereinbarungen, sind natürlich eher milde, leichte Reformen. Keine großen Anstrengungen, den Staat zu reformieren, würde ich daraus lesen. Dann kommt eine Digitalministerin, die weder jetzt kompletter Quereinsteiger noch Partei-Urgestein ist, sondern genauso die Mischung dazwischen, die ehemalige hessische Digitalministerin soll wohl die Digitalisierungsministerin, Bundesdigitalisierungsministerin werden. Christina Sinemus in Klammern 61 war vorher Unternehmerin, ist auch erst seit 2020 CDU-Mitglied, also eine Quereinsteigerin von vor ein paar Jahren. könnte man sagen, muss man mal schauen, wenn die sich äußert, wie man das alles so findet. Ansonsten habe ich mich ehrlich gesagt noch nicht so viel damit beschäftigt, weil ich gerade mal wieder unterwegs bin auf Reisen.
Ich sehe gerade auf Financial Times, von der Leyen sagt, Man könnte auch als EU Big Tech taxen. Also wenn das tatsächlich passieren würde, kommen wir ja schon in eine spannende Zeit.
Ja, ich meine, das wäre der offensichtliche Hebel. Also wie gesagt, wir können mit Whiskey und Harley Davidson die USA nur so und so hart treffen. als Europa. Plus, dass die Getränke zum Beispiel ausgelassen werden, weil Frankreich zu viel Angst hätte, dass dann ihr Champagner und ihre Weine bestraft werden. Deswegen versucht man das sogar noch auszulassen. Das heißt, das effektivste Mittel, den USA am ehesten in einem Handelskrieg entgegenzutreten, wäre natürlich mit der mit allen möglichen Arten von Hebeln, die man an die großen Tech-Konzerne... Ich habe nochmal überlegt, das ist natürlich auch einer der Gründe für das große Trade-Deficit mit China. Das ist einerseits natürlich, dass China unheimlich viel Kram produziert, der in den USA am Ende vom iPhone über irgendwelchen Klamotten und was weiß ich, die am Ende in den USA konsumiert wird. Das andere ist aber auch, dass die Handelsbilanz der USA mit China auch deswegen nicht ausgeglichen ist oder besonders weit offen klafft, weil die Tech-Konzerne ja in China nicht Aktiv sein können. Das heißt, die USA hat ja einen Services-Überschuss. Also Trade-Bilanz-Erinnerung besteht aus Gütern und Dienstleistungs-Services. Und bei den Services haben die USA immerhin einen Überschuss mit der Welt, weil sie Consulting, Financial Services und digitale Unternehmen relativ viel Umsatz im Rest der Welt machen. Auch wenn... der Servicesüberschuss, würde ich sagen, nicht so groß ist, wie er tatsächlich sein könnte, wenn man die Steuervermeidungssachen verändern könnte. Aber in China ist es natürlich besonders prägnant, nur weil dort die Tech-Konzerne und sicherlich der finanzielle Sektor und so weiter auch besonders wenig Umsatz machen, weil sie ausgesperrt sind aus dem Land, man trotzdem aber die Waren kauft und das macht das Trade-Deficit mit China natürlich besonders groß. Sind wir da schon über 200% inzwischen oder noch bei 154% oder was ist der letzte Stand?
Ich glaube, 200 haben wir noch nicht geknackt.
Okay, das kommt bestimmt noch.
Dann haben wir eine Hörerfrage von Tobias bekommen. Der meint, Bürokratieabbau ist in aller Munde. Doch jede Regel hat einen guten Grundgedanken. In Zeiten von Digitalisierung und KI müssten wir Demokratie nicht eher digital optimieren, anstatt abzubauen? Ist der Ruf nach Abbau... ein Zeichen für fehlende Digitalisierungskompetenz in Politik und Wirtschaft. Also weniger abbauen, dafür optimieren. Wir reden ja später noch über den schönen Amazon Letter hier von dem CEO. Der hat geschrieben, dass er irgendwie auch Bürokratie abbauen möchte im Unternehmen. Daraufhin seinen Leuten gesagt hat, er sagt ja gerne Team-Member, geschrieben hat, hey, schreib mir eine E-Mail, was wir alles abbauen können. Und hat dann wohl über 1000 E-Mails bekommen, die er alle gelesen hat, natürlich. Und daraufhin haben sie so 370 oder irgendwas Sachen schon verändert. sollten wir das vielleicht auch machen? Also alles sammeln vom Volk, was alles demokratisch, bürokratisch abgebaut werden könnte. Mit einer KI könnte man das ja schön sammeln und dann alles besser machen.
Die Frage ist, glauben wir, dass es am mangelnden Input liegt, dass wir nicht wissen, wo man ansetzen könnte?
Ich glaube, es liegt daran, dass keiner seine Arbeit optimieren oder weniger haben möchte. Keiner möchte sich überflüssig machen.
Der Anreiz, sich selber überflüssig zu machen, ist natürlich begrenzt, gerade in bürokratischen Organisationen. Ja, ich würde sagen, also Bürokratieabbau oder Digitalisierung, das ist kein Entweder-Oder, sondern sowohl als auch oder erst das eine, dann das andere. Es ist schon so, es gibt diesen alten Spruch, wenn man einen beschissenen Prozess digitalisiert, hat man hinterher einen beschissenen digitalen Prozess. So wäre das auch bei der Bürokratie. Das heißt, wenn du alles, wie es jetzt ist, digitalisieren würdest. Einerseits würde es fast automatisch für Abbau, das heißt der Abbau wäre fast eine zwingende Folge der Digitalisierung, glaube ich, weil einfach Funktionen wegfallen würden, wenn man es wirklich gut machen würde. Also sagen wir mal, du würdest die Datenportabilität zwischen Ämtern verbessern, dass nicht mehr Dinge irgendwo ausgedruckt werden, woanders wieder eingescannt werden müssen. die Positionen würden ja wegfallen. Dass es, glaube ich, schon immer sinnvoll ist, dass wenn du die Chance hast, irgendeine Art von Reformen zu machen, vorher den Scope der Projekte, also die Bandbreite der Aspekte, um die du dich kümmern musst, so klein wie möglich zu halten. Also du willst Komplexität reduzieren. Und bevor ich jetzt, sagen wir mal, in der gesamten Bundesverwaltung gäbe, ist 20.000 verschiedene Prozesse. Das ist wahrscheinlich brutal unterschätzt. Aber 20.000 Prozesse, was immer ein Prozess ist, kann irgendein Vorgang in einem Amt sein oder Kommunikation zwischen Amten. Ich sage immer 20.000 Prozesse. Und du musst ja jeden einzelnen davon digitalisieren, wenn er nicht schon digital ist. Und das heißt... Du würdest dir wahrscheinlich für jeden Einzelnen von irgendeiner Unternehmensberatung einen Vorschlag holen, wie man das jetzt besser machen kann. Und irgendwie dem einen Ministerium musst du es mit McKinsey machen, dem anderen mit BCG, im dritten mit Roland Berger und im vierten, keine Ahnung, mit Accenture. Und daher macht es natürlich schon Sinn, erstmal die Anzahl dieser Prozesse Frage zu stellen vorher. Komplexitätskosten sind immer schädlich. Also je mehr Dinge du bedenken musst, je mehr Schnittstellen du zu anderen Ämtern haben musst, Je mehr Prozesse du im Hinterkopf behalten musst, um den einen zu optimieren, desto schwerer wird es in der Regel. Das heißt, die Komplexität einmal zu reduzieren und wirklich Dinge abzubauen, halte ich schon für sinnvoll. Also würdest du zum Beispiel diese ganzen Subventionen abbauen. Dieselprivileg, Dienstwagenregelung, kann man sagen, das ist alles gut begründet, das soll die Mobilität von Arbeitnehmern erhöhen, ist damit eigentlich eine Subvention an Unternehmer, weil dann Unternehmer und Unternehmen weniger ihren Mitarbeitern zahlen müssen, weil die Mobilität vom Staat bezahlt wird, vom Steuerzahler bezahlt wird. damit die Unternehmen, Leute, die 150 Kilometer entfernt wohnen, günstig einstellen können, können wir ja alles abbauen zum Beispiel. Dann würde man natürlich allein die Komplexität massig reduzieren, weil du nicht mehr Leute brauchst, die irgendwelche Fahrtenbücher prüfen und diese ganzen Anträge, die du machst und so. Also abgesehen davon, von dem Geld, was wir ausgeben, was wir da auszahlen, was so einen halben Krieg finanzieren könnte, kommt noch hinzu, sondern die Verwaltung, die wir einsparen würden, wenn wir das tun. Und Ich glaube schon, es macht immer Sinn, sich erst zu fragen, kann ich den gesamten Prozess nicht irgendwie fairer machen und abbauen, bevor ich sage, ich digitalisiere jetzt alles, was wir haben, weil das würde ja schon Sinn machen. Und wie gesagt, es soll gar nicht gegen Digitalisierung sein, sondern ich würde schon immer versuchen, erst die Komplexität zu reduzieren. Und je einfacher Steuern sind, glaube ich, jede Ausnahmeregelung vom allgemeinen Steuersatz hat ja irgendeinen Grund, dass Manchmal ist es einfach Lobbypolitik, dass irgendjemand sich durchgesetzt hat, wie zum Beispiel beim Beispiel der Arbeitnehmermobilität jetzt oder eben die Bauern, einige Vorunternehmer, die irgendwie vom Dieselprivileg profitieren und so weiter. Das kann immer Lobbyismus sein, kann auch gut begründet sein, man soll vielleicht die Nahrungsmittelversorgung verbessern, man soll es wettbewerbsfähiger in irgendwelchen Industrien machen. Aber am einfachsten und fairsten wäre es natürlich immer den gleichen Steuersatz für möglichst viele Leute zu haben. Also gern progressiv, dass Leute, die viel verdienen, auch ein bisschen mehr zahlen. Die sollen schon mehr tragen, wenn sie auch mehr tragen können, glaube ich. Aber je mehr Ausnahmen du machst, also A, helfen die Ausnahmen natürlich immer den Leuten, die sich gute Steuerberatung leisten können. Warum es, glaube ich, auch eine Steuerberaterlobby bestimmt gibt, die ganz happy ist, wenn Steuergesetze relativ komplex bleiben. Aber du kannst natürlich sagen, dass wir alle uns viel Aufwand sparen könnten, wenn man alles viel, viel simpler macht und es dann noch digitalisiert. Deswegen würde ich das nicht gegeneinander ausspielen, Digitalisierung und Bürokratieabbau, sondern idealerweise passiert es Hand in Hand oder eins nach dem anderen.
Und glaubst du, dass sich da jetzt viel verändern wird in den kommenden vier Jahren mit einem Digitalisierungsministerium?
Ganz klar nein, glaube ich nicht. Ich glaube auch, dass das Digitalisierungsministerium so schlau ist wie der Chief Digital Officer in einem Unternehmen. Das heißt, du kannst nicht deutlicher sagen, wir beschäftigen uns nicht alle mit Digitalisierung, als durch den Fakt, dass du einen Chief Digital Officer MWD berufst. Sondern du sagst, wir haben hier eine Stabstelle, haben das Thema auf dem Plan, aber es ist nicht in unserer DNA. Ein Unternehmen hat ja auch keinen Chief Profit Officer. Es ist selbstverständlich, dass das Unternehmen versucht, Gewinne zu erzielen. Und genau selbstverständlich muss es sein, dass man versucht, Digitalisierung durchzuziehen. Ich glaube, ein Ministerium ist nicht zwangsläufig die Rechte. Man muss natürlich erstmal abwarten, wie das dann operationalisiert wird, wie die Durchgriffsrechte auf die Prozesse in anderen Ministerien dann tatsächlich sind. Am Ende wird in dieser ersten Legislaturperiode wahrscheinlich erstmal eine Bestandsaufnahme, also ich kann mir vorstellen, dass jetzt irgendeine große Lebensberatung wieder Bestandsaufnahme beauftragt wird, um erstmal das Potenzial zu ermessen für Digitalisierung und bla bla bla. Wie einheitlich ist die Software denn schon? Das wurde schon alles schon 10.000 Mal gemacht, aber das heißt ja nicht, dass man es nicht nochmal machen kann, weil wir eine neue Regierung haben. Aber ich glaube nicht, dass ihr, also ich lese nicht die Entschiedenheit aus den Überschriften, die ich bisher gelesen habe, heraus, die dich erwarten will, damit wirklich was passiert. Aber ich lasse mich immer gerne positiv überraschen, für das als Ansporn natürlich verstehen, für die Frau, die sich jetzt damit beschäftigen darf, die hessische Frau. Digitalisierungsministerin. Ich habe nicht das Gefühl, dass Hessen schon durchdigitalisiert ist. Sagen wir mal so, dass ihr Job da getan ist und jetzt die erfolgreichen Konzepte in die Bundesregierung bringt damit. Aber ich verstehe vielleicht auch zu wenig über hessische Digitalisierungsprozesse. Das werden wir aber alles erfahren in der nächsten Zeit. Dann können wir uns auch noch aufregen.
Ich freue mich drauf.
Kurze Werbeunterbrechung.
Eine Frage an euch. Was ist das ideale Verhältnis von Aktien, Anleihen und Private Equity in einem Portfolio? Die Antwort, es kommt darauf an. Auf eure Ziele, euren Anlagehorizont und das verfügbare Kapital. Ein Investment in einen breit gestreuten ETF ist einfach und ein guter Start. Doch wer mehr aus seiner Geldanlage herausholen will, setzt auf die Strategie der führenden Family Offices. Diversifikation über alle wichtigen Anlageklassen. So lässt sich das Renditepotenzial steigern und Schwankungen können reduziert werden. Mit den neuen Smart Money Portfolios von Liquid investiert ihr in ein hochwertiges, professionell abgestimmtes Portfolio und erhaltet gleichzeitig Zugang zu hochwertigen Private Equity Investments. Was das konkret für euch bedeuten kann, könnt ihr jetzt auf liquid.de.dg berechnen. Testet es aus. Liquid schreibt man L-I-Q-I-D. Das ist keine Anlageempfehlung, sondern eine Werbung für unseren Partner Liquid. Und nun viel Spaß mit der weiteren Folge Werbung Ende. Lass uns lieber über Big Tech reden. Was sind die großen Big Tech News, die du diese Woche verfolgt hast?
Ja, du hast es schon so ein bisschen angesprochen. Es geht weiter mit Effizienz. Du kannst mir gleich den Amazon Shareholder Letter oder was war das? Shareholder Letter? Nein, dieses Memo da drüben vorlesen. Konnte ich mich nicht beschäftigen. Was mein Auge so ein bisschen gecatcht hat diese Woche, ist einerseits, dass Microsoft wohl wieder Entlassungen plant und zwar auch in der Management-Ebene. Also sie wollen das machen, was Google und Facebook glaube ich schon so ein bisschen gemacht haben und Amazon auch. Also man möchte mehr Programmierer in Projekten sitzen haben und weniger Manager. Und deswegen versucht man jetzt erneut Entlassungen anzustreben, wohl mit Blick auf den Monat Mai, hauptsächlich um das mittlere Management so ein bisschen zu reduzieren und mehr Geschwindigkeit in Prozesse reinzubringen. Und eine andere News, die nicht vollkommen neu, aber es kommt jetzt wieder so ein bisschen ins Blickfeld, und zwar die Praxis, dass Google-Mitarbeitern, die Google verlassen, so Golden Handcuffs Also dieses Bild, man kennt es vielleicht aus der HBO-Serie, das ist glaube ich Silicon Valley, von diesen Google-Ingenieuren, die auf dem Dach sitzen und nichts zu tun haben und Rest in West oder West in Peace machen. Also einfach nur ihre Anteile an Google sozusagen fatalsmäßig auf ihr Konto kommen oder in ihr Depot droppen. Droppen sehen, während sie eigentlich nicht mehr arbeiten. Unsere Konkurrenten beschweren sich jetzt teilweise, dass Google seinen Mitarbeitern, insbesondere denen, die an KI arbeiten, quasi ein einjähriges Berufsverbot in die Verträge rein verhandelt hat, sodass sie, wenn sie Google verlassen und man davon ausgehen könnte, dass sie State-of-the-Art-Knowledge haben, also sie wissen, was ist gerade der neueste Stand der Forschung, wie funktionieren die, Google ist ja auch der Führer mit Gemini jetzt oder nah dran an der Spitze auf jeden Fall oder ganz weit vorne mit drin im Rennen, Je nachdem, welchen Benchmark man sich anschaut. Aber man will quasi nicht, dass dieses State-of-the-Art-Knowledge in den Markt zurückgeht. Sei es zu einem Start-up, sei es zu einem Konkurrenten. Deswegen gibt man Leuten teilweise Millionenbeträge, um einfach nichts zu tun. Das war nach meiner Erkenntnis schon länger so. Also ich glaube, die Leute, insbesondere Leute, die bei DeepMind im AI-Lab gearbeitet haben in London, hatten glaube ich oft ähnliche Provisorien in ihren Verträgen. Aber Ich meine, einerseits ist es komplett verständlich, dass du als Unternehmen, wenn du glaubst, mit deinen Mitarbeitern zusammen entwickelst du Cutting-Edge-Technology, dass du nicht willst, dass jemand einfach den Arbeitgeber wechselt und dann das Wissen woanders hinschleppt. Das ist, glaube ich, verständlich, dass man sich davor ein bisschen kürzen möchte. Es ist auch nicht vollkommen untypisch, dass man das dann vertraglich so sichert. Ich habe selber mal davon profitiert, dass ich so weiter Gehalt bekommen habe, damit ich auch in einer gewissen Industrie sogar deutlich länger als ein Jahr nicht mehr arbeite. Also ich kann das Interesse des Arbeitsgeber gut verstehen. Aber es ist natürlich auch sehr wettbewerbsverzerrt und Innovationshemmnis, wenn du die vermeintlich besten und schlauesten Mitarbeiter nicht dem Markt wieder zur Verfügung stellst, sondern sie davon abhältst, an dem zu arbeiten, wo sie nachweislich eigentlich am besten arbeiten. Also böse gesagt, ich hätte in der Zeit vielleicht auch, wenn ich sage, drei Unternehmen von Bankrott retten können, aber hätte ich weitergearbeitet, hätte ich es ja nicht auch wert für andere Leute schaffen können. Aber wie du am besten weißt, ist es natürlich nicht schöner, als bezahlt zu werden, um nicht zu arbeiten.
Genau, deswegen mach einfach weiter. Was für News gibt es noch? Was hast du uns noch mitgebracht?
Ja, weil Leute bei Google aber doch arbeiten, ganz emsig. Google hat die siebte Generation ihrer eigenen GPUs, äh TPUs schon, Tensor Processing Units, rausgebracht unter dem Projektnamen Ironwood, so wie Eisen und Holz. Oder wie ich meine Morgenerektion auch gerne beschreibe. Das ist jetzt die siebte Generation. Naja, auf jeden Fall, also diese TPUs sind Tensor Processing Units, das sind auf Machine Learning vorbereitete TPUs. Application-Specific Integrated Circles, also hochspezialisierte Schaltkreise. Damit hat Google zwischen 2014 und 2015 angefangen. Also vor 10 Jahren hat Google die Entscheidung getroffen, wenn wir bei KI... in zehn Jahren federführend sein wollen, dann müssen wir eigene Hardware bauen, Custom Silicon, unsere eigenen Chips. Das wird ein Differenziator, haben Sie sehr früh und glaube ich richtig erkannt und vor zehn Jahren begonnen. Inzwischen gibt es die siebte Generation dieser Chips, die ist, Sekunde, ich muss mal auf die Grafik schauen, ich glaube 3600 mal leistungsfähiger als die erste Generation inzwischen. Also sie ist zweimal effizienter, was Performance pro Kilowatt angeht, als Trillium, die Vorgänger-Generation. Viereinhalbmal schnellere Datenverarbeitung. Gab irgendwo auch noch so ein Chart über die gesamte Zeit. Ich sage jetzt einfach mal, es war 3600 mal effizienter inzwischen als die erste Generation der TPUs. Genau, also diese TPUs kann man in einem Cluster verbauen. Und zwar, wie viele tausend Stück sind das? Man kann 9216 von diesen Chips zusammenbauen und hat dann ein Cluster mit 42,5 Exaflops, was den größten Supercomputer um das 24... Fache der Leistung übertreffen würde, mit einer Einschränkung, dass es anders gemessen wird, nämlich nicht mit dem 64er, sondern 8-Bit-Standard bei der Genauigkeit. Sekunde, wo steht das nochmal? Also es ist nicht ganz Äpfel mit Äpfel vergleichen, aber es sind also sehr mächtige sehr effiziente neue Chips, die Google sicherlich einen Vorsprung geben würde. Achso, und was man auch noch sagen muss, sie sind, und das ist interessant, auf Inference, also auf die Ausgabe der Modelle optimiert. Das heißt ja nicht Chips, die besser darin sind, Modelle zu trainieren. Das möchte Google offenbar jetzt entweder mit der Trillium-Generation, mit der der vorherigen machen, oder mit Nvidia-Chips weiterhin. Aber die Inference... Also sie sind optimiert für super effiziente, preisgünstige Ausgabe, was insofern interessanter wird, weil Google ja gerade weltweit diese KI-Experience ausrollt. Den Nutzern und Nutzerinnen ist es bestimmt auch gefallen, dass wenn man jetzt bei Google was sucht, immer öfter diese AI-Search-Experience ganz oben hat. Also dass das obere Dritte bis Hälfte des Screens reserviert ist und Google eigentlich Fragen schon beantwortet selber mit KI-Ergebnissen, wo sie das Netz zusammengefasst haben oder Content geklaut hat, je nachdem wie man das sehen will. Und das verbraucht, wie wir wissen, ist das nicht so einfach für Google, weil es deutlich mehr Energie verbraucht als eine einfache Suchabfrage. Aber je stärker man jetzt Chips auf Inferenz optimieren kann, desto günstiger wird es für Google sicherlich auch, das Geschäftsmodell eventuell doch zu drehen und diese Sachen dann relativ preisgünstig Nutzern zur Verfügung zu stellen. Ganz lustig, auf LinkedIn gab es jemand, der daraus geschlossen hat schon, dass jetzt die Nutzung zurückgeht. Von wegen HubSpot, Canva und Figma hätten durch KI... stark abfallenden Traffic-Similar-Web-Daten gezeigt und so eine krass fallende Kurve Oktober über November zu Dezember, wie die Nutzung von Tools wie Figma und Canva, also das sind so Design-Tools, mit denen man arbeiten könnte, was zunehmend aber auch durch Karriere ersetzt werden wird und hat daraus eine super Story gemacht, die mehr als 5000 Leute geliked haben und damit wahrscheinlich mindestens eine halbe Million Leute gesehen haben und daraus geschlossen, das war es jetzt für die Tools. Tatsächlich ist, was man da gesehen hat, natürlich reine Saisonalität, weil es ist unter Experten ein gut gehütetes Geheimnis, dass im Dezember Leute nicht besonders viel solche Tools nutzen, weil sie in der Regel unterm Tannenbaum sitzen. Die März-Zahlen seien der ganz normale, außer tatsächlich sowas wie diesen Tools im Moment noch genau gar nichts antut. Obwohl langfristig die Annahme damit noch richtig werden kann, trotzdem natürlich.
Aber nochmal, also das wird doch auf jeden Fall passieren. Wenn du dir anschaust, wie wir zum Beispiel unsere Cover geändert haben, einfach durch einen Prompt oder wie du generell halt Sachen hochladen kannst und sagen kannst, hey, Bau mir das mal anders um. Das sind doch Sachen, die du... Also eine Einladung für einen Kindergeburtstag hast du vielleicht vorher über Canva gemacht. Das wirst du nächstes Jahr auf jeden Fall über OpenAI machen.
Ich würde sagen, meine KI-Nutzung steigt gerade noch mal exponentiell. 10x, würde man woanders sagen. Auf der anderen Seite.
Weil du irgendwo eine Präsentation bald halten musst.
Das auch. Gerade was Bildgenerierung angeht. Weil, sagen wir mal, die Hälfte einer, sagen wir mal, beim Erstellen eines neuen Präsentationstextes, will man die Hälfte der Zeit natürlich immer bei der Generierung der perfekten Covers light. Nein, im Ernst. Ich glaube, also gerade Bildgenerierung, was du gerade angesprochen hast, verbringe ich deutlich mehr Zeit auf Grog. Beim Research, ich würde immer noch, ich würde mein Google-Sheet mit den Ergebnissen noch nicht von AI befüllen lassen. Ich würde auch niemals einen Vortrag auf KI aufbauen lassen, aber die Phase, wo ich überlege, könnte ein gutes Statement haben, zum Beispiel das jetzt mit dem Services-Defizit. Wie viel, trianguliere mir bitte mal, wie viel Umsatz müssten die Tech-Konzerne im Rest der Welt machen? Warum machen sie das nicht? Wie groß müsste die Trade-Balance eigentlich sein, wenn man das einfach nur anwendet? Das ist was, was man großartig mit Deep Research, Deep Seek oder der Deep Search-Option von Grog machen kann. Und diese erste Validierung meiner Hypothese, was ich mir tatsächlich super oft von KI machen, weil da spart man unheimlich viel Zeit. Was ansonsten passiert wäre, ist, ich komme in irgendeinem Rabbit Hole, finde immer mehr Daten und im schlimmsten Fall weiche ich wieder vom Thema ab, weil ich was noch Spannendes finde. Aber diese erste Validierung der Hypothese kann KI super gut machen. Und dann sucht man sich natürlich trotzdem die richtigen Quellen, um die Fakten hart zu machen, wie man im Journalismus sagen würde. Weil dann reicht natürlich als Referenz die KI nicht mehr, sondern man möchte dann wirklich offizielle Zahlen und Quellen Aber ja, ich würde sagen, ich benutze im Q1 diesen Jahres KI 10-20 mal mehr als vor einem Jahr. Da habe ich es immer noch relativ sporadisch und spielerisch gemacht. Jetzt ist es viel mehr Teil des Alltags und ersetzt auch viele Google-Suchen inzwischen. Also nicht die wirtschaftlich relevanten Suchen, also eine Travel-Planung oder Konsum-Ausgaben plane ich weiter noch nicht mit KI. aber so eine intellektuelle Arbeit oder so, sofern man das als solches überhaupt bezeichnen kann, wird KI immer nützlicher. Also der Reasoning-Durchbruch hat schon viel gemacht, also insbesondere, dass ich jetzt die Quellen zu den Fakten sehe und dass ich die Herleitung bekomme und nicht einfach eine Antwort ausgespuckt, von der ich nicht weiß, ob es eine Halluzination ist, sondern dass es jetzt wirklich gereasoned ist, was immer noch falsch sein kann, das ist ja das Gefährliche, dass auch das Reasoning extrem gut halluzinieren kann und was vielleicht noch gefährlicher ist, dass die AI besser daran wird, dir zu erklären, warum was falsch ist, richtig sein sollte. Das ist ein großer Unterschied. Und der andere große Unterschied ist tatsächlich Bildgenerierung. Dass es mit einfachen Prompts deutlich schneller geht, Bilder zu erzeugen, die man haben will und sie dann noch weiter zu editieren. Das vielleicht auch als Motivation für Leute, die es irgendwo aufgegeben haben, weil sie es noch nicht so beeindrucken fanden. Das ist, glaube ich, ein guter Zeitpunkt, sich mal wieder mit dem Thema zu beschäftigen, welche Dinge man mit KI ersetzen könnte im täglichen Ablauf. Dann hätten wir gestern oder vorgestern eigentlich die Atlas V-Rakete von Blue Origin ins All fliegen sehen, aber wegen schlechtem Wetter wurde es leider abgesagt. Da wären die ersten Amazon-Kuiper-Satelliten ins All gegangen, also der Starlink-Konkurrent von Amazon. Das hätte ich spannend gefunden. Das ist strategisch das wichtigste Projekt, was Amazon gerade hat, ehrlich gesagt. Vielleicht, ich habe es hier schon ein paar Mal erklärt, aber ich finde es gerade so aktuell und spannend, gerade auch, Vom Hintergrund, dass man Starlink sicherlich nicht mehr exklusiv vertrauen möchte. Sicherlich auch nicht Jeff Bezos. Deswegen baut ja jeder andere jetzt auch schon sein eigenes Satelliten-Netzwerk. Aber vielleicht wird es auch nochmal ein Thema für die OMR. So, aber was hast du aus dem Amazon-Shareholder-Letter jetzt noch für mich mitgenommen? Oder muss ich mir jetzt auch von... Ich lasse ja einmal parallel...
Du erklärst mir den und I do what I usually do. Also du machst PDF, exportieren, hochladen und zusammenfassen in der AI. Ja, ich habe gestern Abend gesehen bei uns im Board, dass er da ist. Dann habe ich mir den auf meinen Kindle geschickt, habe mich ins Bett gelegt und angefangen zu lesen. Und nachdem ich irgendwie drei, vier Seiten von Amazon Standard Kultur bla bla gelesen habe, bin ich eingeschlafen. Also Man kann die ersten Seiten zusammenfassen, ist alles, was man schon über Amazon weiß, über die Kultur, Teamwork, immer Warum hinterfragen, Disagree and Commit und keine PowerPoint-Präsentation. Und zum Schluss kommt dann die große Rolle der künstlichen Intelligenz. Warum das alles so super ist, warum man da nicht so ganz so schnell ist, aber man trotzdem irgendwie tausend Services hat. die KI nutzen. Ich würde sagen, es war nicht der beste Letter und ich hätte mir natürlich mehr so gewünscht, dass da auch so ein bisschen drinsteht, wie sich Amazon in den schweren aktuellen Zeiten benimmt oder ausrichtet oder sowas. Natürlich gibt es dann immer so Presseinterviews und so. Ist schon witzig, wie wie man dann da so sitzt als CEO und einfach auch nicht so ehrlich sagen kann, wie man so die aktuelle Lage findet. Und Andy, Jesse sich dann so ein bisschen auch rausredet mit, ja, man ist halt Customer-Focused und versucht das Beste für die Kunden zu machen. Man hätte ja jetzt in der aktuellen, also bezüglich Zölle und so, auch mal ein bisschen Position nehmen können. Aber das traut sich ja aktuell kein einziger CEO. Außer so ein paar Influencer haben die Tage so ein bisschen rumgeheult, dass sie jetzt ein paar Millionen verloren hätten. Ist das so? Aber Dave von Barstool, der meinte so, ich habe irgendwie 10 Millionen verloren oder so oder was auch immer.
Das habe ich nicht gedacht, als ich Trump gewählt habe.
Aber ja, die CEOs sind irgendwie mir meines Erachtens immer noch viel zu ruhig und viel zu vorsichtig, weil sie Angst haben, dass sie irgendwie Probleme bekommen.
Ja, es ist halt teuer. In Ungnade fallen kann schnell teuer werden, wie wir wissen. Und du möchtest halt, jeder möchte seine Ausnahmeregelung bei Trump vielleicht noch bekommen. Die müssen alle Rechenzentren bauen. SemiAnalytics hat gerade wieder einen guten Report gemacht, wie die verschiedenen Datacenter-Bestandteile eigentlich alle Tariffs zwischen 15 und 20 Prozent bekommen haben. Und GPUs sind interessanterweise nicht ausgenommen. Also manche Semiconductor sind ausgenommen. aber ausgerechnet GPUs fallen in eine Steuerklasse, die noch nicht ausgenommen ist. Dann hast du die ganze USV, dieses Universal Power, UPS heißt es glaube ich, Universal Power Supply, also die Energieversorgung, Generatoren, kommen irgendwie aus Kanada und Mexiko. Also vom... Licht, Überkühlung, Lüftung und was weiß ich. Das wird alles super teuer. Denn Amazon betrifft es so viel. Amazon geht davon aus, dass die Preise weitergegeben werden an Kunden von Herstellern. Was logisch ist, die haben ja nicht viel Marge abzugeben sonst. Ich glaube, du wirst da schon im Amazon-Ergebnis hin.
Alles sowas hätte ich dort erwartet. dass da halt irgendwie drinsteht, so, ey, aktuell ist die Lage so schwierig für uns, aber wir schaffen das da durchzufahren.
Also DeepSeek und Grop machen hier beide einen sehr ähnlich guten Job. Also was man mitnehmen kann, ist Customer-Centric Innovation, Cost Optimization und Efficiency. Delivery Distance ist um 15% kürzer gemacht. Dann Advertising, Growth Areas, KI, Bedrock-Plattformen, Healthcare und Grocery, Sustainability, bla bla, Future Outlook, so und was glaubt Grog? Grog sieht noch Projekt Kuiper und Beyond. Broadband Health.
Nichts anderes muss ich jetzt lesen. Du hättest mir den auch letztes Jahr vorlegen können. Ich hätte jetzt nicht sagen können, ob der von diesem oder von letztem Jahr ist. Oder vom vorletzten Jahr.
Uninspiriert. Dann, wir bleiben bei Big Tech. Apple haben wir noch nicht geredet. Wir haben glaube ich alle Big Tech Companies, außer Tesla und Nvidia. Aber Trump soll ja diese Woche tatsächlich geäußert haben, dass er glaubt, die iPhones könnten auch in den USA gebaut werden. Wir haben letztes Mal gerechnet, dass sie mit den jetzigen Zöllen 850 statt 550 Dollar Herstellungskosten hätten und damit wahrscheinlich 2.000 bis 3.000 Dollar kosten würden. Würde man sie auch noch in den USA produzieren, wären sie wahrscheinlich zwischen 4.000 und 5.000 Dollar teuer. Was ganz interessant ist, Apple glaubt natürlich nicht, dass man iPhones in den USA bauen könnte, vielleicht in Mexiko, darüber könnte vielleicht sogar Sinn machen. Aber das Interessante ist, dass Apple 600 Tonnen an iPhones in so einer Nacht-und-Nebel-Aktion aus Indien rausgeflogen hat, also die noch im Zwischenlager waren quasi. Also sie haben angeblich... die Mitarbeiter akkord arbeiten lassen, um so schnell wie möglich iPhones zu produzieren und alles, was an Fertigerware da war, mit Flugzeugen 600 Tonnen, also mehrere Millionen iPhones in die USA bringen lassen, um sozusagen vor den Head of the Wave zu kommen und vor den Zöllen noch Ware in die USA zu verlagern.
zu solchem Quatsch. Da wäre ich gerne in den Meetings dabei gewesen.
Stell dir mal vor, dann arbeiten Leute wahrscheinlich durch oder schlafen nur noch vier Stunden am Tag, damit das alles funktionieren kann. Und dann bläst der Idiot einfach die Zölle ab für 90 Tage und du weißt, er hätte es auch ganz entspannt in den Urlaub fahren können und in den nächsten drei Monaten machen. Das ist alles Also diese Unsicherheit ist so gefährlich. Also stell dir mal vor, du planst jetzt, du erfährst Zölle und Apple würde jetzt überlegen, China wird unmöglich zu produzieren, Indien immer noch über 20% Zölle, Vietnam 50%. Also gehen wir vielleicht nach Mexiko, bauen da was. Aber es kann sich ja ständig alles verändern. Und am Ende ist eventuell wieder der Status Quo hergestellt, was sicherlich das Beste wäre. Du kannst dann überhaupt keine Entscheidung treffen, basierend auf der Politik, weil du nicht weißt, woran du bist. Es sei denn irgendjemand, es gibt dir, obwohl ich glaube nicht mal, dass es funktionieren würde, dass jemand dir sozusagen im verborgenen irgendein Plan steckt, weil selbst der kann sich, glaube ich, ändern bei Trump. Ich glaube, es gibt keinen größeren, kohärenten Plan, der dauerhaft wahr bleibt. Und es ist also wirklich, wirklich giftig für die Unternehmen, weil sie eigentlich alle nur noch auf Sicht fahren können. Sie können nicht gut langfristig investieren, obwohl sie langfristig investieren müssen, wie wir wissen, insbesondere in Europa. gespannt, wie das weitergehen soll und was das am Ende wirklich für Wirtschaftswachstum für Auswirkungen hat. Weil ich kann mir nicht vorstellen, dass mit dieser Ineffizienz, wenn du überlegst, wie viele Leute in Meetings verbringen, in Warrooms, wie gehen wir mit dieser Situation um, wie viele Leute Analysen schreiben, wie betrifft uns das als Unternehmen eigentlich, diese Zölle? Womit müssen wir rechnen? So geht die Was hat der Impact auf Consumer Confidence für einen Impact auf unser Businessmodell eigentlich? Diese Diskussionen passieren gerade überall und die wären vollkommen unnötig, wenn jemand einfach nur einigermaßen straff durchregieren würde oder man ungefähr wüsste, in welche Richtung es geht. Aber stattdessen musst du ständig neue Notanalysen fahren, kommst du nicht daran, langfristig an produktiven Sachen zu arbeiten, weil du eigentlich nur Firefighting bist im Boardroom oder in den Warrooms und da, wo auch die Arbeit gemacht wird, in Unternehmen. Aber so sieht es aus, wenn man Unternehmer starten denkt. Bleiben wir mal bei korrupten, bei kriminellen Unternehmern. Uns wurde uns unter anderem vom Stammhörer Andi zugeschickt, ein TechCrunch-Artikel, nachdem ein Fintech-Founder, der Gründer der App Nate, die mir verborgen geblieben ist, hätte ich gesagt, aber das Versprechen von Nate war das, was Amazon jetzt gebaut hat, also dass ein KI-Agent mir Produkte bei allen Shops des Netzes bestellen kann, also wie ein Vergleich oder eine Anfrage machen und sagt, bestell mir das doch hier oder da, I don't care. Und dann hätte Nate dieses Produkt aus allen Shops des Internets beschaffen können. Damit haben sie über 50 Millionen US-Dollar von Investoren, unter anderem Co2, so einem Crossover-Fund und Forerunner Ventures eingesammelt. Und die Investoren haben die Firma jetzt aber verklagt, weil sich herausgestellt hat, dass tatsächlich die Orders philippinischen Callcenter-Mitarbeitern gemacht worden sind und nicht etwa Wo ich zuerst dachte, das klingt natürlich jetzt...
Also Moment, das bedeutet, ich habe die App auf, sag denen, kauf mir bitte ein paar Schuhe in der Farbe oder so was oder buch mir eine Reise nach Berlin. Und dann denke ich, der Bot geht auf die Bahn-Webseite, kauft mir ein Ticket, weiß genau, dass ich gerne am Fenster sitze und so weiter und kauft alles. Dann war das eine Person, die für ein bisschen weniger Geld das alles zusammensucht.
Genau so.
Krass. War eigentlich ganz gut.
Ja, und...
Also, um den Prototypen herauszufinden, eigentlich ist es doch eigentlich gute Produktentwicklung.
Das war auch mein erster Gedanke. Also A, um die Hypothese zu validieren, würde ich nicht mal was dagegen haben. Wenn du sagst, bevor ich jetzt irgendwie eine Mega-KI baue, das erstmal im Backoffice mit Menschen zu machen und gucken, ob Kunden überhaupt Interesse daran haben, bin ich jetzt noch nicht besonders fraudulent. ich würde sogar weitergehen, um zu lernen, also ein Startup ist schon ein paar Jahre alt, um zu lernen, wie solche Order-Prozesse funktionieren, könntest du tatsächlich die KI zugucken lassen, wie Menschen diese Formulare füllen. Also es gibt viele, die du irgendwie, weil sie gut programmiert sind, oder jetzt gibt es ja das MCP-Protokoll, das gibt es ja noch nicht so lange, das von den Shopping-Entwicklern, das genau das macht, aber Ein paar Bestellprozesse kannst du wahrscheinlich sehr gut navigieren, weil sie selbsterklärend sind. Ein paar sind aber so kompliziert, dass du zum Beispiel Menschen beim Bestellen zuschauen könntest und dabei könnte die KI quasi davon oder könnte Machine Learning davon lernen, wie das geht. Auch das wäre nicht. Beim Beginn von Ladenzeile haben wir auch Anzahlen Menschen gehabt, die nichts anderes gemacht haben, als zu sagen, der Schuh ist rot, das ist ein Stöckelschuh, das ist ein Ballerina-Pump, das ist ein Gummistiefel. Wenn man sagen, das ist eine total bekloppte manuelle Arbeit, aber davon hat die Training-Data generiert, um dann ein KI-Modell darauf lernen zu lassen. um das selber zu erkennen am Ende. Also wir haben quasi die Daten einmal getaggt. Und so ähnlich hättest du das hier auch machen können. Aber was besonders ist, dass wirklich 0% der Orders am Ende von KI gemacht worden sind. Und das ist wahrscheinlich dann schon... Also die Investment-These war, in komplizierten Sonderfällen müssen wir manchmal manuell eingreifen. Was die Realität war, dass nicht eine einzige Order mittels KI abgegeben worden ist. Und das ist dann vielleicht doch ein bisschen weitergegriffen.
So könnten ja auch autonome Autos fahren. Wahrscheinlich. Ich habe hier noch so eine E-Mail bekommen. Bevor wir die ganzen letzten AI-News haben. Ich habe eine E-Mail bekommen von Digg. Die heißt, you're early. Welcome to Digg's Groundbreakers. Ich kann jetzt hier für 5 Euro in so eine Community gehen. Kriege ich early Updates, Mockups, Experience. Bin ich hier. Bin auch kein Produktmitarbeiter hier. Front row seat. Ich kann Feedback und Ideen geben, meinen Username chargen. Soll ich die 5 Dollar investieren und in die dig.com Community eintreten? Wäre das gut für unseren Content?
Achso, so habe ich das noch gar nicht gesehen. Ja, das ist die Frage. Also du bekommst Dexliebe-Chance quasi. Das ist das neue Kickstarter. glaube ich, dass du dem Start-up live beim Scheitern oder Wachsen zusehen kannst. Also Kevin Rose und Alex Ohanian wollen dick wieder aufbauen und sagen, für 5 Euro kannst du Reality-TV uns beim Gründen zuschauen. Aber ansonsten bekommst du nichts, oder? Also das ist Building in Public, glaube ich. Beziehungsweise in dem Fall Building in Paid Private Public. Aber ja, mach das ruhig mal. Investier mal. Vielleicht setzt sich das ja durch. So, okay.
Meinst du?
Bin gespannt, was du dann wirklich gesharkt bekommst. Ich meine, einen Dick neu aufzubauen, kann jetzt wirklich nicht so kompliziert sein. Du solltest es eigentlich in der Woche fertig haben. Die erste Saison.
Angeblich nehmen sie die 5 Euro ja nur, 5 Dollar ja nur, weil sie nicht wollen, dass man da mit Bots irgendwie zu viel macht.
Was soll man da mit Bots machen?
Mal gucken. Einfach Anmeldungen zu bekommen, ist ja einfach. Also wie viel von den Leuten, die sich angemeldet haben, sind halt keine Bots. So, jetzt habe ich hier meinen PIN. Den gebe ich da ein. Bin gespannt.
Ich glaube, das ist... Erzähl es uns nächstes Mal, was du da gelernt hast.
Ich bin gespannt, ob das meine News-Webseite wird.
Ich bin gespannt, was bis nächstes Mal passiert ist. Während du da weiter dich anmelden, versuchst du, Und was haben wir denn noch?
Ja, ich habe mein Username. Damit kriegen sie dich halt auch.
Du willst doch bestimmt dein PIP-Username haben. Die Financial Times schreibt, dass OpenAI inzwischen die Testing-Time oder Safety-Testing der Modelle auf wenige Tage bezieht hat. Früher hat man monatelang Gruppenzeit gegeben, die Sicherheit zu testen der Modelle. Inzwischen so ein bisschen wahrscheinlich durch Marktdruck getrieben. investiert man nur noch wenige Tage in die Sicherheitsprüfung der Modelle. Das sollte uns natürlich nicht zu denken geben. Überhaupt auch die Zahlen muss ich nochmal erhärten, aber ich glaube, dass Ausgaben für Sicherheit von KI sind im Moment nur 1% der Gesamt- oder unter 1% der Gesamtinvestitionen, wenn ich das richtig verstanden habe. Aber da muss die Kali nochmal hart nachrecherchieren. Apropos Sicherheit. Einer, der gewarnt hat in der Vergangenheit, war Mira Murati, die CTO von OpenAI, die ja inzwischen ihre eigene KI-Firma gründet und da ist jetzt bekannt geworden, schreibt Business Insider zum Beispiel, dass sie 2 Milliarden US-Dollar als Seed-Runde besen wird auf einer 10 Milliarden Bewertung für ihre neue KI-Company, von der nicht viel bekannt ist, außer dass sie glaube ich so ein bisschen industrie-spezifische KI-Modelle, B2B-Modelle bauen möchte. Wer da noch teilnehmen will an der Runde, kann sich gerne melden. ich würde sagen ab einem einstelligen Millionenbetrag, Mache ich gerne Intro. Ich werde, glaube ich, da nicht investieren.
Mal sehen. Ich bin mittlerweile in dieser Community. Weißt du noch, ich habe das Gefühl, ich bin hier im Empty Room. Das ist ja, hätte ich mir für die 5 Euro lieber ein Cappuccino gekauft. Das ist ja ernüchternd. Das ist ja nichts. Ich habe gedacht, hier kommt irgendwie, sehe ich mal ein Screenshot oder sowas. Das ist ja nichts.
Nichts.
Bin ich der Erste, der diese E-Mail... Also es gibt 14.000 Member. Aber richtig passieren tut ja nichts.
75.000 oder 70.000 Dollar.
Wahnsinn.
Machst du sofort ARR, kommst du sofort ARR, dann haben sie eine Million Umsatz schon. Zack. Du hättest 70.000 Dollar eingenommen, mal 12, dann hatten sie eine Million Umsatz. Also bis... Eine Million Annualized Revenue schon. So schnell war noch nie eine Firma auf eine Million Annualized Revenue. Das ist das neue KI-Zeitalter. So, wir skippen. Kennen wir, kriegst du jetzt AI-Features. Das ist nicht so überraschend. Haben wir schon ein bisschen drüber geredet. Wir kennen wir auch. Dick erklärst uns nächstes Mal, was du alles gelernt hast über das Building in Public. Dann nur noch unsere kleine Schmuddel-Ecke. Die soll auch nicht ausgelassen werden. Ausnahmsweise nicht. Dann machst du mal das zweitgrößte Arschloch.
Jan Böhmermann? Oder wer ist das zweitgrößte Arschloch der Welt?
Laut rechten Erzählungen ja. Vor mir ja. berichtet, dass Mark Zuckerberg beunruhigt ist, dass KI-Modelle in der Vergangenheit zu sehr left-leaning waren. Und mit Lama 4 möchte er durchsetzen, dass die Modelle mehr in Anführungsstrichen auf both sides achten, also ausgeglichener sind zwischen beiden Seiten der politischen Agenda. was ich für höchst problematisch halte. Nicht, weil nicht beide Seiten in Modellen reflektiert werden sollten, das sollten sie unbedingt, glaube ich, aber ich glaube, Modelle sollten nicht zu Fragen, die man richtig oder falsch beantworten kann, bei Meinung geben, bloß weil es Leute gibt, die aus ideologischen Gründen daran glauben. Das sollte genauso sein, unabhängig davon, ob es links oder rechts ist, da wo Wahrheit möglich ist oder wo es eine Mehrheitsmeinung gibt, eine wissenschaftliche Mehrheitsmeinung, sollte man die so wiedergeben und man braucht nicht, also das beste Beispiel finde ich immer noch, du brauchst zu Klimafragen keine, zumindest meiner Meinung nach, keine zwei Seiten, die anderen. Also dass es irgendwie bis in die 2020er Jahre noch Artikel gab von Klimaleugnern in irgendwelchen Debattenformaten von Zeitungen, die sich der Meinungsfreiheit verschrieben haben, finde ich eher beschämend. Natürlich, wenn man es als Meinung kennzeichnet, kann man so eine Meinung bringen, aber ob es richtig ist, zu jedem noch so absurden Thema zwei Meinungen zu präsentieren, wenn einigermaßen absehbar ist, was die richtige ist, bin ich mir nicht so sicher. Wir wissen, dass Modelle immer left-leaning sind. Das ist relativ klar, weil sie auch journalistische Arbeit aufbauen. Sie sind aus dem Netz sozusagen trainiert worden, bauen auf journalistische Arbeit auf. Journalistische Arbeit im besten Fall und schon noch in der Mehrheit der Fälle sucht nach der Wahrheit und dadurch zumutmaßen, dass Positionen, die oft nur die Wahrheit beschreiben, gleichzeitig links sind und damit schon biased, halte ich für gefährlich. Was nicht heißt, dass es auch linke Positionen gibt, wo es ganz wichtig ist, Gegenpositionen zu zeigen. Das gibt es natürlich auch. Und wie gesagt, ich will damit überhaupt nicht sagen, dass links per se richtig ist oder so. Aber wenn man sich anschaut, an welchen Fakten das festgemacht wird, dann sind es ganz oft Dinge, wo du sagen würdest, ja, ist doch selbstverständlich. Aber bloß weil das jetzt links eingeordnet ist, macht das das ja nicht weniger wahr. Oder ist es unbedingt nötig, noch eine andere Meinung zu setzen? Selbst bei so scheinbar kontroversen, also es gibt natürlich auch so Mittelfälle, wo manche sagen würden, es ist selbstverständlich, irgendwie alle Menschen hätten gleich Recht oder so. Aber wahrscheinlich geht es auch dazu, schon die Leute, die das anders sehen. Wie auch immer, ich halte es auf jeden Fall nicht für sinnvoll, diese Modelle künstlich auszubalancieren, weil das meiner Meinung nach ja schon eine Art von Zensureingriff ist. Das ist ja das, was ich eigentlich von Elon Musk erwartet habe, dass er lernt, dass sein Modell war jetzt aus dem Internet geschult. Also eigentlich macht Mark Zuckerberg genau den Move, den Elon Musk unterstellt hat. Nämlich, dass er sagt, das Internet ist so woke, wir können ihm nicht mehr vertrauen, deswegen müssen wir künstlich unser Modell zensieren, weil die Trainingsdaten schon zu left-leaning sind. Aber das kannst du natürlich so sagen, aber dann stellst du dich als einzelner Mensch über das sammelte Wissen der Menschheit. Oder das gesammelte, niedergeschriebene Wissen. Tradierte Wissen. Also du sagst, das Modell hat aus allen verfügbaren Quellen gelernt und eine Meinung darüber hoffen. Oder gibt das so präzise wieder, wie es ihm möglich ist, als Large Language Model. Und ich sage jetzt aber, das ist falsch, weil ich aus politischen, ideologischen Gründen der Meinung bin, das müsste mehr nach rechts liegen. Das ist die Erhebung eines einzelnen Menschen, in dem Fall Mark Zuckerberg oder vorher Elon Musk, über das gesamte Wissen und die gesamte Wissenschaftlichkeit der Menschheit. Ich weiß es besser und ich will, dass es rechter wird, weil es mir nicht irgendwie in die Ideologie passt. Deswegen halte ich es für abgrundtief falsch. Ich bin immer sehr dafür, zwei Seiten einer Geschichte zu erzählen, wo das möglich ist und wo es sinnvoll ist. Ich habe hier ja auch schon explizit dafür gelobt, dass er oft zwei Seiten darstellt an der Medaille und versucht, ein ausgewogenes Urteil zu finden. Das ist unbedingt wichtig bei vielen Themen, aber zu sagen... Das passiert hier und da noch nicht bei manchen Themen und deswegen müssen wir auch da noch irgendwie eine Backpfeife von rechts aufs Modell hauen. Das halte ich für unnötig. Oder für kontraproduktiv. Und das einzig Gute daran ist, dass die Modelle dadurch mit jedem Eingriff müssen sie per se ineffizienter und schlechter werden. Die Frage ist, ob Meta genug Distribution hat und mächtig genug ist, um trotzdem den Markt zu gewinnen, auch mit einem schlechteren Modell. Aber jedes Mal, wenn man in ein Modell eingreift, schlechter das tendenziell. Das Modell zumindest ist meine Meinung. Und ich bin gespannt, wie stark Meta jetzt hier eingreifen wird und wie sich das äußern wird.
Als ich mich bei Dick angemeldet habe, hast du auch über OpenAI gesprochen überhaupt? Dass die jetzt Testing-Time reduzieren?
Ja, nur ganz kurz. Da warst du aber irgendwie abgelenkt oder in irgendeinem anderen Film.
Sehr gut. Dann wünsche ich euch ein schönes Wochenende. Bis Mittwoch und dir eine gute Besserung.
Macht's gut. Vielen, vielen Dank. Bis Mittwoch. Ciao, ciao.
Der Doppelgänger Tech Talk Podcast ist ein Projekt von Philipp Klöckner und Philipp Glöckler, recherchiert von uns und produziert von Jan aus dem Off. Weiter diskutieren kannst du in unserer Doppelgänger Discord Community. Fragen und Anfragen kannst du uns gerne per Mail an podcast.doppelgänger.io schicken. Unseren aktuellen Werbepartner findest du in unseren Shownotes. Vielen Dank, schönes Wochenende und bis Mittwoch.