Doppelgänger Folge #459 vom 20. Mai 2025

Deutschlandticket Betrug & Pip verschläft im Zug | Celonis Bewertung, Perplexity Umsatz #459

Pip ist im Zug eingeschlafen. Spotify rudert bei Podcast Hörerzahlen Transparenz zurück. Perplexity Abo Zahlen und Umsatz wurde bekannt. Chinas erneuerbare Energien könnten das Land von CO2-Emissionen befreien. Droht das Deutschlandticket an einem 500-Millionen-Euro-Betrug zu scheitern, weil die Bahnbranche keine gemeinsame Strategie gegen Missbrauch findet? ProSiebenSat.1 überrascht mit der Übernahme der Mehrheit an der Podcast-Schmiede Studio Bummens. Die US-Sanktionen gegen den Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs werfen Fragen auf. Während die Handelsgespräche zwischen den USA und Vietnam laufen, plant die Trump Organization möglicherweise einen neuen Trump Tower in Ho-Chi-Minh-Stadt.


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Philipp Glöckler und Philipp Klöckner sprechen heute über:

(00:00:00) Intro

(00:07:50) Spotify Hörerzahlen Offenlegung

(00:12:10) Klarna

(00:19:15) Perplexity

(00:26:35) Chinas Erneuerbare Energien 

(00:32:30) Alkohol

(00:41:00) Deutschlandticket Betrug

(00:51:55) Celonis Bewertung 

(00:55:30) Studio Bummens Übernahme

(01:00:45) Internationale Strafgerichtshof US Sanktionen




Shownotes

Spotify entschuldigt sich für Enthüllung von Podcast-Hörerzahlen – theverge.com

Klarna Verluste – ft.com

Perplexity Wachstum kostet viel – theinformation.com

China Clean Engery – carbonbrief.org

Alcohol Verkäufe – ft.com

Bis 500.000.000 Euro Schaden: Bahnbranche riskiert Deutschlandticket – heise.de

T. Rowe Price kürzt Wert von Celonis-Aktien um 45% – news.bloomberglaw.com

ProSiebenSat.1 übernimmt Studio Bummens – dwdl.de

Trump ICC Sanktionen – apnews.com

Trump-Organisation plant neuen Turm in Vietnam – ft.com


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Willkommen zum Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 459 am 21. Mai 2025. Ich bin Philipp Klöckner und telefoniere zweimal die Woche mit dem Tech-Analysten Philipp Klöckner. Am Wochenende hatte ich so eine kurze Stunde, da habe ich gedacht, ich bin nur mit Verrückten unterwegs. Erst habe ich jemanden gesehen mit einem Hund, der getaped war. Also du kennst so Tapes, die du so hast, für was macht man das? Muskel, was auch immer, also Sportler-Tapes. Und die habe ich auf dem Hund gesehen, auf dem Rücken. Dann, wenig später, habe ich jemanden gesehen mit einem T-Shirt. Da stand drauf, ich gendere nicht, ich habe einen Schulabschluss. Und dann noch so...
Oh, nice. Das gibt es bestimmt im Mario-Bart-Fanshop oder so, oder?
Ja, ohne Witz. Habe ich eben gecheckt. Das scheint von dem Typen zu sein. Aber ja, der hat das auch sehr...
Hat der einen Schulabschluss?
Sekunde. Scheine, wenn nicht, würde da irgendwie stehen, ich habe einen Bachelor oder ich habe einen Master oder ich habe ein MBA, was auch immer.
Ach so, ein Schulabschluss, genau. Sekunde, Sekunde, Sekunde. Ein bisschen ins Leben eintauchen. Ist das nicht der angeblich Hausverbot in irgendwelchen Hotels haben sollte?
Auf der OMR wäre er nicht, soweit ich weiß.
Ich habe das irgendwann mal gehört. Kann natürlich falsch sein oder hören sein.
So ist der Tech-Analyst abgelenkt für 10 Minuten.
Der Paragraf, wo sonst Bildung und Early Life steht, wurde bei Mario Barth auf Wikipedia mit Kritik und Rechtsstreitigkeiten ersetzt. Also Leben gibt es schon, aber Ausbildung zum Kommunikationselektroniker, Fachrichtung Telekommunikation bei Siemens. Mit Flugbegleitern gibt es, glaube ich, auch eine Story. Da wirft ein Gehirn gerade was durcheinander. Er hatte hier bei Siemens in Berlin Kommunikationselektronik, hat Handys zusammengebaut, wahrscheinlich für, mutmaßlich Handys zusammengebaut für Siemens. Dann wird er eine Schulausbildung haben.
Ist doch gut. Ja, unfassbar. Und dann, dritte Sache, wenig später habe ich noch gesehen, wie Eltern so einem Kind alkoholfreies Bier gegeben haben. Weiß ich auch nicht, ob das so eine gute Idee ist.
Wie alt war das Kind denn?
Ich würde sagen, das war noch nicht in der Schule.
Achso, das ist wahrscheinlich nicht so schlau. Also es ist ja einigermaßen isotonisch. an diese Flaschen zu gewöhnen oder so, wäre ich tendenziell auch dagegen. Zu alkoholischen Getränken haben wir nachher auch noch ein Thema, glaube ich.
Oder zu keinem Alkohol. Aber gut, ich habe dann...
Aber mit den Hunden tapen, warum soll man den Hunden nicht tapen? Wenn man bei Menschen daran glaubt, dann kann man es auch bei Tieren.
Wahrscheinlich ist es das bessere Business, Physiotherapeut für einen Hund zu sein, als für Menschen.
Ja, es gab doch mal hier Tamer Hanken, aber der ist, glaube ich, leider schon verstorben. Der, der die Pferde eingeruckst hat und so, weißt du? Kennst du den? Als guter NDR-Zuschauer kennt man den. Der Pferdeflößerer.
Wirklich nicht? Dazu bist du nachts eingeschlafen.
Der war so ein 150-Kilo-Typ, aber auch auf zwei Meter verteilt, glaube ich, der so Pferden, die wie Rückenwirbel eingeruckst hat und so. Dann konnten so lahmende Pferde irgendwie zwei Minuten später wieder über große Hindernisse springen.
Das konnte auch mit Hunden, glaube ich. Bestimmt, bestimmt. Hast du überhaupt Sorge, irgendwann zu Ärzten oder so zu gehen? Weil wenn du jetzt davon ausgehst, dass alle Leute, die jetzt studieren, studieren ja mit OpenAI, ChatGPT und so weiter. Die sind ja wahrscheinlich fachlich dann alle nicht ganz so gut wie die Leute, die noch richtig gelernt haben.
Ich hatte Angst davor, dass es einen Stromausfall gibt. Sofern die dann Chatbots auch nutzen bei der Arbeit, da gibt es ja ausreichend Studien zu, führt das ja zu einem deutlich besseren Ergebnis. Also in Wahrheit sollte man sich... in Gegenwart eines Arztes oder einer Ärztin mit Computerunterstützung unter dem Chatbot KI-Unterstützung wohler fühlen als andersrum, weil die Ergebnisse in der Regel besser waren. Du kannst sagen, allein schon wegen Vier-Augen-Prinzip, du hast eine zusätzliche Stimme, die dich erinnert, Blindspots offenbar hat und so weiter. Aber gerade bei Diagnostik oder Auswertung von Anamnese führen die meisten Studien, die ich gesehen habe, schon seit zwei, drei Jahren weiter. zu dem Ergebnis, dass du beim Chatbot selber besser untergebracht bist. Inzwischen ist es leider sogar so, dass die Kombination aus Mensch und Chatbot bei manchen Sachen schlechter ist als der Chatbot selber. Also das stimmt schon auch fast nicht mehr. Aber die Ausbildung wird leiden. Da gibt es gerade von Ezra Klein einen Podcast drüber über die Zukunft von Education. Das ist natürlich ein spannendes Thema. Was will man Menschen heutzutage eigentlich noch beibringen? Also stell dir mal vor, du hast ein schulpflichtiges Kind und früher hat man sich ja daran orientiert, wie kann man vernünftig Geld verdienen? Also wie wird man in der Gesellschaft der Zukunft noch nützlich genug sein, um einen Beruf zu haben und Geld zu verdienen? Ob das jetzt richtig oder falsch ist, ist eine andere Frage, aber das war für viele Leute sozusagen Das Grundmotiv für Bildung. Und jetzt muss man sich ja fragen, wie würde man das in Zukunft gewährleisten? Also für welche Gesellschaft möchtest du ein Kind vorbereiten und was wären die richtigen Schulfächer?
Oder brauchst du überhaupt Schule? Glaubst du, du könntest einem kleinen Wesen in 12 Jahren, 13 Jahren mehr Sachen beibringen als in der Schule?
Nee, eigentlich, also wenn du davon ausgehst, dass Schule hauptsächlich der Erwerb von Wissen und teilweise Fähigkeiten ist, dann musst du ja sagen, Wissen... Ist es zu einem gewissen Grad oder wird es in der Zukunft noch obsoleter sein als jetzt schon? Ich meine, natürlich musst du so kritisches Denken, die Fähigkeit, Wissen zu finden und irgendwie offensichtliche Fehler. Also wenn du Prozentrechnung nicht verstehst, dann kannst du auch nicht verstehen, dass gewisse Statistiken offensichtlich falsch sind, wenn eine KI zum Beispiel halluziniert oder so. Ich glaube schon, dass du ein paar Grundskills brauchst, aber man kann natürlich sehr gut mehr denn je in Frage stellen, ob du noch die dritte Ableitung oder ein Integral selber berechnen können musst.
Ich bin gespannt. Es gab da jetzt vor kurzem, da habe ich irgendwas in die Timeline gespielt bekommen von einer Lehrerin, die nach drei Jahren aufgegeben hatte. Meinte so, die Kinder können nicht mehr lesen, die können gar nichts mehr machen. Das ist alles nur noch Chat-GPT und so weiter. Das macht überhaupt keinen Sinn mehr irgendwie zu unterrichten. Und Hilfe, Hilfe, Hilfe.
Die nächste Frage ist ja, worauf wird sich der Mensch reduzieren? Wenn du ständig diese Assistenten hast und es gibt keinen Grund mehr, zu lernen, zu schreiben, zu rechnen selber. Ich sage nicht, dass man es nicht sollte. Wahrscheinlich gibt es gute Gründe, es trotzdem zu tun. Aber wozu wird das führen? Diese Gehirnregionen und Fähigkeiten werden verkümmern, wenn du sie selber nicht nutzt. Und was bleibt dann sozusagen als menschlich übrig, wenn wir das substituieren oder outsourcen an Technologie? Ich weiß nicht, ich finde es kompliziert, ehrlich gesagt. Also das, was wir hier machen, gibt es in zehn Jahren nicht mehr, glaube ich.
Wieso? VCs und Podcaster sind die einzigen zwei Jobs, die es immer noch geben wird.
Da kommt die Karriere.
Marc Andreessen hat gesagt, VCs sind das Einzige, was nicht gesetzt werden kann. VCs und Podcaster sind halt auch eigentlich keine Jobs. Jedes Kind würde sagen, die trinken Kaffee und telefonieren mit Freunden.
Ich weiß, dass das für dich schwer vorzustellen ist, aber es gibt Leute, die investieren durchaus, was andere Leute Arbeit nennen würden, in die Vorbereitung solch eines Podcasts. Ja, wo wir schon bei Podcasts sind. Wir haben letztes Jahr, letztes Jahr, letzte Folge darüber berichtet, dass Spotify endlich für Transparenz im Podcast-Markt sorgt und die HörerInnen-Zahlen bzw. Download-Zahlen der Episoden transparent machen wird für die Öffentlichkeit. Also dass man sehen kann, ein Podcast hat irgendwie 1493 Downloads gehabt bis dato und da rudert man jetzt sehr, sehr schnell Transparenz. insbesondere von kleineren Podcasts. Natürlich, also es gibt glaube ich verschiedene Gründe. Es gibt pro Transparenz würde ich sagen, Die Podcastbranche hat noch niemals Interesse daran gehabt, dass die Downloadzahlen wirklich transparent werden, weil die meisten, letztes Mal habe ich ja gesagt, zeig mir einen Podcast und ich zeig dir jemanden, der seine Zahlen inflatet. Die Branche wirbt gern mit Followern, Subscribern, irgendwelchen Fake-Metriken, die nicht damit zu tun haben, ob die Inhalte am Ende oder gar Werbung wirklich gehört wird. Wer das einigermaßen seriös betreibt, misst irgendwie Streams, Downloads oder in Verbindung mit Durchhörraten. Downloads geht halt auch nicht, weil wenn jemand es sozusagen auf Auto-Download gestellt hat, könnte er jede Episode runterladen, aber nicht durchhören. Deswegen kann man entweder nur ein Tracking-Pixel nehmen oder so eine Kombination aus Downloads oder Streams und Durchhörraten. Das wäre nach meinem Empfinden... Ich habe tatsächlich, glaube ich, über ein Jahr nicht mehr in unsere Hörerzahlen geschaut, Hörerinnenzahlen. Das ist für meine Mental Health sehr gut, falls es für die Entwicklung des Podcasts gut ist. Naja, das wäre pro Transparenz. Also die Podcastbranche braucht, glaube ich, mehr Transparenz und gleichzeitig so ein Gegenargument, was ich zählen lassen würde, ist, dass das natürlich so ein bisschen zu selbsterfüllenden Prophezeiungen wird. Das heißt, dass Podcasts mit wenig Hörerinnen automatisch als nicht relevant wahrgenommen werden und damit ist noch schwerer als vorher hatten, relevant zu werden. Während große Podcasts sozusagen noch mehr mainstreamig werden oder noch größer werden, so wie Algorithmen in der Regel alles verstärken in der digitalen Welt, ist es da in der Podcast-Szene natürlich auch schon so, dass irgendwie gemischtes Hack und fest und flauschig und Baywatch Berlin immer größer werden. Während für kleine Podcasts über die Schwelle von 5000 Hörerinnen zu kommen wirklich nicht einfach ist, glaube ich. Wenn man nicht schon eine Grundpopularität hat in einem anderen Kanal oder so.
Also siehst du es als Conversion-Killer für kleine Podcasts?
Ja, ich glaube, dass es den Großen noch mehr Macht gibt und die Hürden für die Kleinen noch erhöht. Das heißt nicht, dass es unüberwindbar ist oder dass man es mit viel Ausdauer nicht trotzdem schaffen kann, aber... Es sorgt natürlich dafür, dass etwas, was eventuell Super-Content ist, nicht als relevant erachtet wird, weil es nicht groß ist oder noch nicht groß. So ähnlich scheint es Spotify auch zu sehen. Die machen das jetzt ein bisschen abgeändert. Und zwar erst ab 50.000 bekommt man so einen 50k-Badge und dann glaube ich bei 100.000 und einer Million wieder. Das heißt, nur wirklich Große werden so ein bisschen kategorisiert, wie groß sie sind. Die Kleinen werden aber geschützt sozusagen in der Unsichtbarkeit. Könnte jetzt natürlich auch dazu führen, dass man nichts mehr anschaut, was nicht mindestens 50.000 Höre hat. Im schlimmsten Fall. Das würde das zweite Argument, was ich gerade vorgebracht habe, nicht deutlich verbessern. Eigentlich. Prinzipiell bin ich aber tendenziell eher pro Transparenz. Ich glaube, wir haben das von Anfang an versucht, so gut es mit den verfügbaren Zahlen möglich ist, zu zeigen, wie sich unsere höheren Zahlen entwickeln. Da haben sich dann leider die Maßstäbe ab und an entwickelt.
Ja, ich finde witzig, dass man das nicht vorher irgendwie gecheckt hätte.
Man hätte mal fragen können und es hätten wahrscheinlich viele Leute gesagt, nee, lass mal bitte. Aber Steve Jobs hat uns ja beigebracht, man darf Leute nicht fragen, was sie wollen. Und die Facebook-Executives hier in den neuesten Gerichtsaussagen sagen ja auch, dass man nicht auf die User hören darf. Die wissen eigentlich, was sie wollen.
Ja, ich warte weiterhin auf die große Fernseh-App von Spotify, die dann Video-only ist.
Solange wir weiterhin zwei Millionen Hörer haben und der Number-One-Business-Podcast der Welt sind, sehe ich da auch gelassen dem entgegen.
Genau.
Wir haben auch wieder freie Werbespots im Jahr 2027, Richtung November inzwischen.
Ja, lass uns zu Clara gehen. Dein Lieblingsthema. IPO abgeblasen, AI ist aber immer noch relevant. Ich habe mir eben auf YouTube, nicht öffentlich, aber verlinkt, ein deutsches Video von dem AI-CEO angehört. Also dem AI-Avatar des CEOs. Und da ist immer noch AI das große, große Thema. Mit KI ist alles besser. Und sie versuchen irgendwie, was ist es? Eine Million Umsatz pro Mitarbeiter. drin zu machen. Was sagst du zu den Klarna-Zahlen?
Ich schaue nochmal Umsatz pro Mitarbeiter, ob die da auf einem guten Weg sind. Das ist so ein bisschen nicht ambitioniert gesteckt. Das ist schon komisch, wenn der CEO denkt, das, was sie jetzt als KI-Company oder KI-First-Company auszeichnet, ist, dass er seine Earnings-Ansprache mittels einem wahrscheinlich Prinzisia oder so Avatar zu machen. Zumindest bei mir so ein Fügt das nicht Credibility hinzu. Aber die werden schon wissen, was sie tun. Ansonsten sind die Zahlen, was das Topline-Wachstum angeht, GMV wächst mit 10,5%. Ist 2024 noch um 14% gewachsen. Also ich würde schon mal vorab sagen, dass Klarna jetzt den IPO absagen musste, wegen Marktklima, war bestimmt nicht so gut. Also mit diesen Q1-Zahlen... Es ist deutlich schwerer, nochmal ein IPO zu machen, als mit den 2024er Zahlen, mit denen Sie... Hätten Sie jetzt im ersten Quartal ein IPO gemacht, dann hätten Sie ja mit dem abgeschlossenen Jahr 2024 so rausgehen können und müssten das Q1 noch nicht zeigen. Jetzt, wo das Q1 abgelaufen ist, sieht es schon nicht mehr so rosig aus. Also um GMB-Wachstum auf 10,5% runtergegangen, um Transaction Revenue auf 12% Wachstum von über 20 runtergegangen. Interest Income auch wächst mit 16%, aber auch langsamer als zuvor. So ist das Gesamtrevenue jetzt wächst noch mit 13%, aber das waren fast doppelt so viel, naja 23,5% in 2024. Also not great, aber immerhin ein zweistelliges Wachstum noch. Und dann kommt aber das Problematische. Die Financial Times schreibt, kleiner Losses widen after more consumers fail to repay their debt oder so. Also die Verluste verdoppeln sich ungefähr, die operativen. Die führen das hier hauptsächlich auf die schlechteren Konsumenten hin. Also dass in den USA insbesondere mehr Kreditausfälle passieren. Das ist sicherlich Teil des Problems. Aber man muss mal ganz klar sagen, die verschiedenen Kostenarten würde ich mal durchgehen. Processing und Servicing. Also Sekunde nochmal, Umsatzwachstum war 13% und jetzt mal die Kostenarten, Processing, Servicing 25%, Consumer Credit Losses 16%, Funding Costs 15% und dann das, was Sie im Griff haben, Sales, Marketing und R&D, das wächst nur 5-6%. Consumer Service Operations sparen Sie tatsächlich 12%, General Admin wächst auch nur 8%. Also die Kostenarten, die Sie im Griff haben, Wachsen langsamer als der Umsatz. Die so ein bisschen vom Markt abhängigen Kosten, also Consumer Credit Losses und Funding Costs, die wachsen schneller. Das heißt, das Modell hat gerade Gegenwind und Processing und Servicing ist teurer geworden. Das müssten hauptsächlich die Fees sein, die andere erheben, also Kreditkarten und Payments Service Provider. würde ich vermuten, aber die sind auf jeden Fall um ein Viertel gestiegen. Das heißt, es sind keinesfalls nur die Credit Losses, sondern es sind wirklich fast alle Kostenarten, außer die, die Sie sehr gut kontrollieren können. Und wie gesagt, Customer Service sparen Sie tatsächlich weiterhin Geld. Das heißt, so ein bisschen funktioniert da Ihre AI-Strategie. Oder das Produkt wird einfach so gut, dass man weniger Customer Service braucht. Das ist immer die beste Art, beim Customer Service zu sparen, das Produkt klar und transparent zu machen. Ansonsten gewinnen Sie weiterhin noch Retail-Partner und aktive Kunden hinzu. Aber es sieht natürlich deutlich schlechter aus als das abgeschlossene 2024. Und ich würde mal vermuten, dass sie dieses Jahr keinen Anlauf mehr haben. für ein IPO machen mit den Zahlen. Also es sei denn, sie schaffen jetzt wieder ein Turnaround. Aber in den USA, das Konsumentenklima sieht schlecht aus. Also die Credit Losses werden tendenziell steigen prozentual. Man muss jetzt sagen, die Credit Losses sind von Sekunde von Punkt 49 auf Punkt 54 oder so gestiegen. Also sie sind relativ um 10 Prozent, nicht 10 Prozent Punkte, 10 Prozent gestiegen. Das ist jetzt nicht so viel. Sogar noch weniger, von 51 Basispunkten auf 54 Basispunkten. Also eine von 200 Transaktionen, wenn du so möchtest, verliert Klarna den Due-to-Credit-Loss. Das ist jetzt kein wilder Anstieg, aber man sieht schon, dass das Ergebnis leicht verhagelt, zusammen mit den anderen Kosten, wie gesagt. Wenn es jetzt weitergeht, die US-Konsumenten noch mehr Kreditkartenausfälle haben und die Konsumzurückhaltung auf den Gesamtumsatz drückt, dann wird es natürlich schwerer. Positiv muss man sagen, dass sowohl Affirm als auch Klarna diese im Schnitt, diese Kredite nur drei Monate halten. Das heißt, selbst wenn sich das Klima deutlich verschlechtert, können sie relativ schnell darauf reagieren. Das heißt, sie könnten weniger Kredite vergeben, um weniger Losses zu haben, beziehungsweise die Bedingungen verschärfen. sodass man weniger Defaults hat, dann würde man auch weniger Umsatz machen. Also selbst wenn Sie auf die schlechtere Marktlage, was die Bonität angeht, reagieren, kostet das immer Top-Line-Wachstum in dem Fall. Ja, ich bin gespannt. Ich kenne jetzt ja, würde ich sagen, kein kleiner IPO mehr dieses Jahr. Sie hätten so ein kleines Fenster gehabt auf den echt ganz guten 2024-Zahlen. Diese Umkehr, dass sie echt viel Geld gespart haben, das AI-Blabla, das hat alles gut funktioniert, relativ gut funktioniert, würde ich sagen, wenn es nicht so ketzerische Stimmen gäbe wie uns. Aber jetzt wird es, glaube ich, zunehmend schwerer, weil die Zahlen auch zeigen, dass es deutlich langsamer wächst und weniger profitabel ist gerade.
Und Affirm ist ja an der Börse. Glaubst du, die werden es in den kommenden Monaten ein bisschen schwieriger haben?
Naja, bei denen wächst GMV 36%, das ist schon mal deutlich besser. Net Revenue wächst 40%, also deren Q1, also das ist ihr Fiskal Q3, weil sie Mitte des Jahres anfangen mit dem Geschäftsjahr. Aber am 8. Mai haben sie reported, 40% Net Revenue Growth sind nur leicht negativ, 8 Millionen Verlust, das ist keine Schande. Ich würde sagen, es zeigt deutlich bessere Zahlen, mehr Wachstum, obwohl sie in den USA sind und haben ihre Credit Losses auch besser im Griff, glaube ich. Ich habe mir die sicher angeschaut, als ich das hier eingetragen habe und fand das nicht. Provision for Credit Losses steigt um 20%, während das Revenue um 36% steigt. Das, was sie zurücklegen für potenzielle Credit Losses, wächst deutlich langsamer als der Umsatz. Und das ist bei Clara eben nicht so. Von daher würde ich sagen, sieht Affirm besser und schlauer aus und wächst deutlich schneller als Clara. Timing is a bitch.
Muss man sich Sorgen machen um Perplexity? Geben sie zu viel Geld aus? Was sagst du auf die Piece von der Information?
Um Startups muss man sich eigentlich immer Sorgen machen. Disclaimer, ich habe ein ganz kleines Ticket in Perplexity Secondary schon mal gekauft. Die Information, wie immer, wie der Name schon sagt, bestens informiert, hat exklusiv einen Blick auf die Zahlen werfen können von Perplexity. Die Zahlen von 2024, also im abgelauften Jahr. Und da haben sie erfahren, dass der Subscription-Umsatz wohl bei knapp 60 Millionen US-Dollar liegt. Aber, und das ist so ein bisschen die Headline der Story, dass von diesen 60 Millionen ARR, wenn man so möchte, das ist ja nicht ARR, sondern Umsatz für das Gesamtjahr, das heißt ARR könnte sogar theoretisch höher sein, fast die Hälfte sozusagen wieder weggeht als Discounts und Refounds, sodass der tatsächliche Umsatz nur bei 34 Millionen liegt, also ein bisschen mehr als die Hälfte davon. Dafür gibt es verschiedene Gründe, so kostenfreie Monate für Studenten, irgendwelche Cashback-Programme, Es gibt zum Beispiel eine Revolut-Karte. Irgendwie, wenn man da die Titan, Palladium, Kryptonit-Karte hat, keine Ahnung, bekommt man Perplexity Pro kostenlos dazu. Da wird Revolut sicherlich nicht den vollen Preis zahlen. Und so kommt es zu diesen diskontierten Umsätzen. Eigentlich müsste man die Subscriptions, ich verstehe nicht, warum man die Subscriptions überhaupt dann noch reportet, wenn man die Hälfte davon quasi als Refunds abschreiben muss. Naja. Ja, und dann, wenn man die Kosten allein für Web-Services bei Hyperscalern liegen bei 48 Millionen und im Vergleich zu den Subscriptions von 59 Millionen könnte man sagen, naja, das ist einfach nur eine schlechte Rohmarge. Wenn man es im Vergleich zu dem Revenue sieht, ist es halt, dass allein die Servicekosten für das Revenue größer sind als das Revenue, also dass man eine negative Rohmarge hätte in dem Fall. Das macht Scalia natürlich, also Perplexity wächst schnell, positiv gesagt, das ist gut, aber sozusagen Rule of Forty fähig ist das natürlich noch nicht, wenn du eine negative Rohmarge hast und mehr Geld verlierst, als du dann wirklich Netto-Umsatz machst, nachdem man diese Discounts abzieht. Man muss auch sagen, es gibt schon ein Geschäft, kann sein, dass die Leute alle dabei bleiben und irgendwann vollen Preis zahlen. Damit würde ich jetzt nicht rechnen, sondern da wird es natürlich eine signifikante Churn geben, aber es gibt schon noch ein Szenario, in dem das gut geht. Von den 1,6 Millionen Subscribern haben immerhin 16% Das ist eine höhere Quote als bei OpenAI. OpenAI hat aber eine viel größere Grundgesamtheit an Nutzern. Was man auch ganz gut sieht, im Vergleich zu Google hat Perplexity ungefähr 0,1%, also ein Promille der Suchen. Also Google ist rund tausendmal größer als Perplexity, was die Anzahl der Suchen betrifft. Also die Leute, die Google immer runterschreiben wollen, dass sie jetzt Marktanteil verlieren an Perplexity. Sie kennen nicht, ein Promille haben sie in den letzten zwei Jahren da verloren. ChatGPT ist ein bisschen größer, aber auch nicht super relevant, obwohl es natürlich trotzdem eine Gefahr ist, die man im Rückspiegel sieht. Also auf jeden Fall muss Perplexity mal zu einem Modell kommen, wo es weniger kostet, das auszuliefern. Das Problem ist, glaube ich, dass die Leute, die bei Perplexity zahlen, Die nutzen es so intensiv, dass die Webservice-Kosten von AWS und so weiter dann relativ hoch sind. Das heißt, daher kommt wahrscheinlich der negative Deckungsbeitrag, den ich hier vermuten würde. Und die Leute, die es nicht bezahlen, die machen halt per se keinen Umsatz. Achso, und da kommt noch der andere Fakt. Erinnerst du dich noch an die Episode, wo ich gesagt habe, dass Perplexity mit Werbung anfängt, ein furchtbar unintelligenter Schritt ist? Mhm. Es zeigt sich jetzt, dass im gesamten Jahr 2024 das Ad-Revenue von Perplexity 20.000 Euro betragen hat. Also ungefähr so viel wie zwei Podcast-Episoden. Und das ist natürlich der ultimative Beweis, dass sich mit Werbung kein Geld verdienen, oder nicht ohne weiteres Geld verdienen lässt. Das zu beweisen war manchmal dumm, weil man hätte zumindest die Hoffnung aufrechterhalten können, dass irgendwann daraus ein Google-Werbemodell wird, womit man theoretisch Geld verdienen könnte. Jetzt haben sie leider bewiesen, dass man zuvor erst kein Geld damit verdienen kann. Das ist für Perplexity ebenso problematisch wie für Google, würde ich sagen. Weil die mischen sich ja gerade so ein bisschen mit ihren AI-Overviews. Damit bleibt man ja in der Werbewelt drin, aber hat trotzdem so eine Art KI-Antwort. Das ist das, was so ein Geschäftsmodell schonend für Google ist, glaube ich. Ansonsten hatte ich damals ja auch gesagt, dass... Es ist nicht nur für Perplexity, sondern auch für Google und OpenAI gefährlich. Wenn Perplexity jetzt Werbung macht und damit beweist, siehe hier 20.000 Dollar Umsatz nur, machen sie eigentlich den Werbemarkt für die gesamte KI-Branche kaputt. Durch das Antreten dieses Beweises, wie schwer sich das monetarisieren lässt mit Werbung. Auch da sieht man ganz gut. Das heißt nicht, dass es für immer unmöglich sein wird, aber es... Der erste Versuch ist schon mal nicht gut gelaufen und das sollte für Skepsis sorgen. Wir packen den Information-Artikel in die Shownotes, der wird leider nicht kostenlos erreichbar sein, aber ein Abo lohnt sich bei der Information immer, wenn man sich regelmäßig mit Tech-Themen beschäftigt, würde ich sagen. Ist aber auch, glaube ich, nicht so günstig.
Und sag mal, wie sieht denn das bei OpenAI aus, so Umsatz zu Net Income? Ist das nicht ähnlich?
Ich glaube, es gibt, ich müsste nochmal gucken, was die letzten sagen. Also natürlich verbrennt OpenAI auch viel Geld, aber ich würde behaupten, OpenAI verbrennt es hauptsächlich beim Research und nicht so sehr beim Service. Das heißt, ich glaube, dass sie durch die API-Nutzung, durch Subscriptions und Agents in Zukunft schon noch einen positiven Deckungsbeitrag erstmal haben. Genau weiß er es halt nicht aus dem Kopf, aber ich glaube, die Lücke ist nicht so groß. Also in diesen AWS-Kosten, hier ist R&D auch drin bei Perplexity. Und sie nutzen ja OpenAI und Entropic-Modelle auch teilweise. Ich habe schon das Gefühl, dass es, dass ich richtig liegen könnte, dass sie negative Romage haben, zumindest solange es diese Discounts noch gibt.
Ich habe mal Perplexity gefragt nach OpenAI. Die sagen 2024 3,7 Milliarden Umsatz und minus 5 Milliarden Net Income.
Ja, wenn du jetzt davon ausgehst, dass sie mit Sicherheit 5 Milliarden ins Training ausgegeben haben. Ich glaube schon, dass OpenAI einen positiven Deckungsbeitrag hat, hätte ich gesagt. Also vor Research-Kosten, wenn du so möchtest.
Und warum?
Einfach weil sie mehr... Du brauchst ja nicht zwangsläufig 100... Was hast du gesagt? 4 Milliarden Umsatz haben sie, glaube ich, gemacht im letzten Jahr. Das wäre ja ziemlich genau 100 Mal so viel wie Perplexity. Um das aber zu stemmen, brauchst du ja nicht zwangsläufig 100 Mal so viele EntwicklerInnen, zum Beispiel. Klar brauchst du trotzdem noch mehr Server, noch mehr Rechenkapazität. Aber ich glaube... Dass sozusagen die Skalenerträge schon helfen, dabei profitabler zu sein, tendenziell. Aber klar haben sie auch viel größere Ambitionen und geben viel mehr Geld für eigene Modelle, eigene Rechenzentren und so aus im Vergleich zu Perplexity. Also einfach gesagt, sie haben auch gar nicht das gleiche Geschäftsmodell, wenn man so möchte, oder nur in Teilen.
Dann habe ich gesehen, du hast gerade was zu China auf LinkedIn gepostet.
Ja, genau. Und zwar habe ich bei Carbon Insights, nee, wie heißt es?
Carbon Briefing oder Brief.
Einen ganz spannenden Chart gefunden. Und zwar zeigt er die... CO2-Emissionen aus fossilen Brennstoffen und Zement in China im Zeitverlauf. Überschrieben ist der Chart mit China's CO2-Emissions dropped due to clean energy for the first time. Also im Vergleich zu März 2024 sind die CO2-Emissionen aus fossiler Energie und Zement nicht mehr gestiegen, sondern leicht gesunken und das liegt daran, Jetzt kann man natürlich schnell sagen, ja vielleicht geht es dem wirtschaftlich gerade nicht gut. Also die CO2-Ausstoß hängt immer sehr stark von der wirtschaftlichen Lage ab, das sieht man ganz gut. An den zwei Covid-Perioden, da gab es schon mal noch stärkere Einstürze, weil man einfach nichts gebaut hat, nicht raus konnte, nicht in die Fabriken und so weiter. Das scheint jetzt aber nicht der Fall zu sein. Durch die Krise der Baubranche geht die Zementnachfrage ein bisschen zurück. Das stimmt schon. Zement ist aber in der Regel normalerweise 8% der CO2-Emissionen weltweit. In China ist es sicherlich höher, weil mehr gebaut wird. Vielleicht sind es da 12%, aber Zement alleine kann dafür nicht ausgehen. verantwortlich sein, einfach von den Maßstäben her. Sondern es ist einfach so, dass China mehr und mehr Energie, also gerade neue Energie, zunehmend mit Erneuerbaren gewinnt. Es werden schon auch noch Kohlekraftwerke gebaut in China, aber in keinem Vergleich zu dem, was man an Solarkapazität baut. Wir packen mal dieses Carbon Brief Und ein Financial Times Artikel, der heißt How we made it, will China be the first electric state? In die Shownotes, da sieht man nämlich ganz gut, wie China den Elektrifizierungsgrad weiter vorantreibt. Also warum sagen wir das überhaupt? Weil ja immer wieder Leute erzählen, egal was wir hier in Deutschland machen, China produziert so viel CO2, dass wir sagen, wir müssen doch gar nichts tun. Oder wir können auch direkt aufgeben und die Hände falten. Und das ist eben nicht so, weil China sich, ich nehme an, aus hauptsächlich ökonomischen Gründen und Luftsauberkeit und Lebensqualität, sich dazu entschlossen hat, das Land mehr als jedes andere Land, ich glaube nur noch Norwegen ist in diesem Chart höher, aber ansonsten haben sie die höchste Elektrifizierungsquote der großen Ökonomien weltweit. Das heißt, sich rauszureden damit, dass die Chinesen das Problem werden, ist aus vielerlei Hinsicht falsch. Also einerseits, weil wir einen historischen Fußabdruck haben, weil wir in der Vergangenheit viel mehr CO2 verbraucht haben in Europa. Zweitens, weil in China, Chinas Abdruck ist natürlich unser Abdruck, weil die Dinge herstellen, die wir kaufen. Das heißt, Das ist chinesische Volkswirtschaft, aber das beruht auf unserem Konsum ganz oft. Das heißt, es ist nicht so 100% chinesischer Fußabdruck, sondern rein persönlich auch oft unser eigener. Und drittens stimmt es einfach faktisch nicht, weil China eben am meisten Solarenergie ausbaut von allen. Bei der Financial Times gibt es außerdem, es gab ja dieses Made in China Programm, das hätte ich gerne auch in meinen Talk reingenommen, aber es hat nicht genug mit KI zu tun gehabt, aber... 2015 war das glaube ich, hat China mal MIC 2025 rausgegeben, Made in China 2025. Das waren so Entwicklungsziele, also dass sie gewisse Schlüsselindustrien, unter anderem elektrische Autos, Solarenergie und so weiter voranbringen möchten. Und sie haben da wirklich beeindruckende Zielerreichungsgrade. Du siehst hier eigentlich, dass zum Beispiel bei Solarkapazität im Moment 80% der Herstellung in China ist und auch ein Großteil der Installationen, Batterien genau ähnlich. Windenergie würde ich sagen rund 60% bis zwei Drittel. Elektrolyseure über die Hälfte und Wärmepumpen auch ungefähr 80%. Ein Viertel, das ist jetzt nur das Manufacturing, aber auch bei der Installation sieht es nicht so viel anders aus in der Regel. Und ein Chart, den ich letzte Woche im Newsletter, also vorletzte Woche im Newsletter, kann man unter doppelgängigen Newsletter noch finden, wenn man sich die Vorausgabe anschaut. Man muss halt immer verstehen, dass Elektrifizierung an sich ein Selbstzweck ist, weil der Wirkungsgrad von elektrischen Lösungen immer höher ist als der von Verbrennern. Das ist beim Auto so. Der Verbrennungsmotor bläst so viel Wärme und Energie in die Luft, dass es nicht so effizient ist, als würde man einfach den Antrieb direkt mit dem Elektromotor machen. Das heißt, da geht schon irgendwie, ich weiß jetzt nicht genau, wie es beim Auto ist, aber ich sage jetzt mal, die Hälfte der Energie verloren oder selbst wenn es nur 20% sind. Ganz ähnlich ist es bei der Wärmepumpe im Haushalt. Wenn ich einen Öltank im Keller habe und damit verbrenne, ist das natürlich ineffizienter als die Wärmepumpe, die das direkt aus Energie erledigt. Einerseits höherer Wirkungsgrad, andererseits aber auch, weil für die Wärmepumpe muss kein Öllaster kommen. Das Öl muss nicht über den Ozean fließen. transportiert werden für die Werbepumpe. Klar, das elektrische Netz auch ein paar Sickerverluste oder Reibungsverluste. Aber prinzipiell sind elektrische Lösungen vom Wirkungsgrad immer besser. Und allein dadurch würdest du alles elektrifizieren, würdest du schon 40% der Energie einsparen. China scheint jetzt davon zu profitieren. Und ich fand das mal wehenswert zu sagen, weil es so gern als Gegenargument genommen wird, warum... Wir irgendwie die Einbahn, wie heißt das, die Geisterfahrer werden und die einzig dumm, die aus ideologischen Gründen nicht mehr Kohle oder LNG verbrennen oder was auch immer, das ist eben nicht so. Und ganz unabhängig von der Nukleardebatte, das ist nochmal ein anderes Thema, aber zumindest was Elektrifizierung gegen fossile Brennstoffe angeht, muss man sich glaube ich irgendwie keine Illusionen machen. Apropos Illusionen, in den USA passiert ja gerade das genau Gegenteil. Hier im All-In-Podcast war ja dieser Minister of the Interior, der da am LNG-Terminal erzählt hat, dass alle Energiearten gleich sind, mehr oder weniger. Die USA aber die sauberste LNGs hätten. Und der verkennt nämlich genau dieses Grundproblem, dass Elektrizität immer besser ist als fossile Brennstoffe, weil es nicht transportiert werden muss oder weil es viel effizienter transportiert werden kann, nämlich über Leitungen und weil die Wirkungsgrade höherer sind als bei welcher Art von Verbrennung auch immer.
Glaubst du, Alkohol braucht so einen Sticker wie Zigaretten?
Wenn man alle Effekte von Alkohol mit einbezieht, würde man das sicherlich fairerweise machen. Es ist ein bisschen komisch, dass man das gegen die Zigarettenlobby durchsetzen konnte und beim Alkohol Es kommt, angeblich. Ja, da kommt so ein kleiner Hinweis, so wie der Pregnant-Hinweis in UK oder so vielleicht, oder?
Bitte geben Sie Ihrem Kind kein alkoholfreies Bier, steht dann drauf. Ich gehe davon aus, dass Jan uns die Story hier reingepackt hat, dass durch Screentime weniger Alkohol getrunken wird.
Genau, die, ich glaube, japanischstämmige Asahi-Brauerei, denen gehören aber auch die europäischen Marken Grolsch, also in Holland und, was war das noch?
Pironi.
Ach genau, Pironi, also ein vermeintlich italienisches Bier, genau, denen gehören unter anderem auch dazu. Und die beschweren sich jetzt darüber, analysieren... Der Alkoholkonsum, also man hört ja viel so die Narrative, Alkoholkonsum geht zurück, weil die Leute stattdessen Drogen nehmen, teilweise wegen gesundheitlicher Awareness, weil Leute wirklich verstehen, dass es nicht gesund ist oder einfach nicht dick, wegen der Kalorienhaltigkeit. Alkohol ist ein unheimlich hochkalorisches Getränk. Tatsächlich analysieren die aber, dass die Screentime, also dass Leute einfach nicht rausgehen und Alkohol konsumieren oder nicht Zeit mit Leuten. Ich meine, fairerweise, im besten Fall konsumiert man Alkohol, wenn man mit anderen Leuten zusammen ist. Das passiert weniger, weil Leute mehr vor dem Computerbildschirm hängen oder vor ihren Smartphones und prinzipiell weniger Social Gatherings haben. Und auch das deprimiert so ein bisschen die den Alkoholkonsum. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, finde ich ambivalent, ehrlich gesagt. Also das ist schon eine These, wo ich Scott Galloway zupflichten würde. Ich glaube schon, dass wenn man jung ist und das einigermaßen unter Kontrolle hat, einen verantwortlichen Umgang mit Alkohol erlernen konnte oder kann, dass man dann mal rausgeht und shitfaced einfach sich verantwortungsvoll die Rüstung markiert. Wie heißt das Öl? Ich glaube, es hat sozial wichtige Effekte, würde ich mal sagen. Es ist deutlich schwerer, glaube ich, auf Tinder irgendwie zu maten oder im Internet im Vergleich zu, ich sag jetzt mal, nach vier Bier und die hübschen Leute haben den Dancefloor schon verlassen. Viele Ehen wurden früher so gestiftet, muss man schon fairerweise sagen. Und wenn es nicht Ehen waren, vielleicht einfach Beziehung. Von daher glaube ich, rein gesellschaftlich hat Alkohol natürlich, wenn ich sage, eine Aufgabe, aber eine Eine Funktion, bei der er helfen kann, er hat viele negative Komponenten, das ist auch vollkommen klar, wenn er zur Abhängigkeit führt. Es gibt ja auch die neuesten Studien, die sagen, jede Menge von Alkohol ist eigentlich tendenziell eher schädlich, also es gibt auch nicht mehr dieses so, das eine Glas Rotwein ist super und so weiter. Also die negativen Effekte, ich weiß nicht, ich würde mich nicht dazu herablassen zu sagen, ob die negativen oder positiven Effekte überwiegen. Gesellschaftlich hat Alkohol auch durch die Leute, die unter Alkoholkranken leiden, also sowohl der oder die Alkoholkranke selber, als auch die Beziehungspersonen, Kinder, Familie und so weiter, hat es natürlich brutale negative Effekte, aber es hat definitiv auch sozial positive Effekte, würde ich sagen. Die Gesellschaft wird ganz sicher nicht besser, wenn alle Leute zu Hause vor ihrem PC hängen und dabei Energydrinks. Das ist gesundheitlich nicht deutlich besser, würde ich schon mal sagen. Das ist vielleicht noch nicht ganz so gut erforscht, aber unwahrscheinlich, dass dauerhafter Konsum von Energydrinks zu einem besseren Ergebnis führt. Vielleicht ein bisschen anders gelegene Effekte, aber es ist definitiv auch energiereich im wahrsten Sinne des Wortes. Vermutlich auch zu einem gewissen Grad suchtführend, greift in wichtige Stoffwechsel Kreisläufe des Körpers ein und so weiter. Von daher kann man das schon mal sagen, dass vielleicht lieber an der frischen Luft nach dem Fußball mal zwei Bier trinken zusammen oder bei der Freiwilligen Feuerwehr zusammen grillen auf dem Dorfplatz, als zu Hause im Keller sitzen.
Hört auf zu swipen, macht lieber ein Bier auf.
Würdest du sagen, das Favourite von deinem Kind wäre 16. Egal welches Geschlecht. Und du hast die Wahl zwischen einem Radler und einem Energydrink. Also 0,5 Radler. Keine Ahnung, habt einen Berg bestiegen. Aber es ist so ein komisches bayerisches Lokal. Da gibt es einfach die Zitronenlimo ist gerade alle. Also nein, da wird es ja keinen Radler mehr geben. Doof erzählt die Story wieder. Aber sagen wir mal. Es ist einfach so, Dass es an dieser Baude da nur Radler gäbe oder ein Monster?
Oder Gunnergy.
Was würdest du tun?
Immer Radler. Ich würde es Alster nennen, aber immer Radler.
Ich tendiere auch dazu, ehrlich gesagt. Und wenn man drei Dosen konsumieren müsste, immer noch Radler?
Ich glaube, die Schmerzen mit so einer Energie... Ich kann mich gar nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal einen Energydrink getrunken habe.
Ja, aber fährst du noch öffentliche Verkehrsmittel? Also, das klingt jetzt sehr boomerhaft, aber wenn ich irgendwie vormittags dran fahre, die Leute, die zur Schule fahren, trinken halt büchsenweise Monster Energy oder sowas. Oder irgendwie in der ersten Hofpause oder wenn sie eine Freistunde haben oder nach der Schule nach Hause kommen. Gut kann das auch nicht sein. Also ich bin sofort für, also gern Alkoholhinweise auf alkoholische Getränke, aber gern auch auf alle möglichen Zuckerhaltigen und Energydrinks, harte Zuckerampel rauf oder Verbotsschwellen meinetwegen auch. Das scheint in UK ja ganz gut funktioniert zu haben. Also ich finde es schwer nachzuvollziehen, außer die Lobbyinteressen, weil Zucker so ein schön günstiger und konservierungsfähiger Rohstoff ist. Aber ansonsten kann man das sofort gerne begrenzen und noch erkenntlicher machen, wie viel Zucker in so einem Getränk drin ist.
Ja, ich kriege nur manchmal den Geruch mit und denke so, oh.
Also, aber es war noch nie...
Aber ja, es war noch nie irgendwie ein Getränk, was ich echt gerne gemocht habe. Oder es schmeckt also noch nicht mal kalt gut.
Ja, aber nicht mal als Mixer. Ich habe auch niemals Vodka Red Bull getrunken. Also niemals ist übertrieben, aber manchmal bringt das ja jemand oder so. Aber ich hätte das niemals erwogen, irgendwie freiwillig zu bestellen.
Wahrscheinlich hast du es ein paar Mal getrunken, als du schon lange nach Hause gehen solltest. Um nochmal so ein bisschen durchzuhalten. Egal, genug Alkohol.
Lass uns über das Deutschlandticket reden. Ich erinnere mich gerade, Leute wollten mir immer Red Bull einflößen, weil ich tendenziell immer relativ früh nach Hause gegangen bin. Beziehungsweise ein passionierter Club-Schläfer war. Einfach mal zwei Stunden genickt hatte und um vier dann nochmal neue Luft gezogen hatte. Aber ja, Leute wollten mir tatsächlich immer Red Bull einflößen.
Wenn es nur Red Bull war, ist ja alles in Ordnung.
Ja, heutzutage würde man natürlich direkt den Leinen Koks nehmen.
Gut.
Das gab es immer noch nicht. Wir hatten nur Crystal aus Tschechien.
Hast du das Video gesehen mit dem Frettchen und den Pipes? Es geht so ein Video rum, wo so eine Polizeikontrolle im Auto ist und die Frau halt so Meth-Pipes im Auto hat und ein Frettchen. Und das Frettchen nimmt halt die Pipe, dann nimmt der Polizist das weg und dann nimmt der einfach die nächste Pipe. Ja, zu viel Zeit. Vielleicht sollte ich auch besser mal wieder ein bisschen was trinken und weniger ins Internet gehen. Gut, ab zum Deutschlandticket.
Auf dem Offsite wird getrunken, verspreche ich.
Da freue ich mich schon drauf.
Und Janni hast du.
Gut, aber zum Deutschlandticket. Hast du jemals ein Deutschlandticket gekauft?
Du fährst Deutschland-Ticket-Premium. Ich habe sogar zwei gekauft, weil ich nicht wusste, ob ich ein Abo habe und es nicht geschafft habe zu digitalisieren. Und irgendwann habe ich vom Konto aus gemerkt, dass ich zwei habe. Dann habe ich das eine gelöscht, in der Hoffnung, dass das das Digitalisierte gewesen wäre. Und dann habe ich gemerkt, dass es nicht mehr in meiner Bahn-App ist. Jetzt habe ich eins, darüber aber keine Verfügungsgewalt gerade, weil ich nicht weiß, wo ich das gekauft habe.
Also wie im Fitnessstudio, du zahlst das Abo, gehst nicht hin.
Im Fitnessstudio wüsste ich immer noch, in welches ich gehen kann. In dem Fall weiß ich nicht mehr, wo ich das, ja wahrscheinlich muss ich die Lastschrift canceln oder so und dann einfach wieder neu buchen. Ja, man erkennt schon an meiner Unfähigkeit und ansonsten bin ich ja so in digitalen Sachen einigermaßen beholfen. Aber mit dem Deutschlandticket ist es wirklich nicht so einfach. Man muss sich ja vorstellen, man kann das ja bei jedem Verkehrsbetrieb oder bei der Deutschen Bahn und bei irgendwelchen Dritten machen. noch kaufen, da stellt sich ja die Frage nach der Verteilung dahinter. Und da kann man schon mal der Transparenz halber sagen, wir hatten damals einen Anfangsverdacht, weswegen ich ein bisschen Zeit darauf verbracht habe, rauszufinden, wie sich das verteilt. Und ich kann nur sagen, dass sich das für mich nicht so angefühlt hat, als wenn das alles gut läuft, dass ich aber gleichzeitig auch nicht den ultimativen Beweis gefunden habe, dass das... Wer da jetzt irgendwie sich dran bereichert oder wo es nicht 100% funktioniert. Stattdessen haben das jetzt richtige Journalisten bei Heise gemacht und die berichten gerade, dass es bis zu 500 Millionen Schaden geben könnte durch genau diese Zerrereien am Deutschlandticket. Also, dass die Verkehrsbranche einfach keinen vernünftigen Schlüssel gefunden hat, um einerseits den Betrug zu, also ich glaube die Einnahmen zu verteilen, das ist ein Thema. Das war mir nicht möglich mit Hilfe von Chatbots und Unterstützung von Dritten und dem Internet rauszufinden, wie wirklich diese Einnahmen verteilt werden. Man muss sich ja vorstellen, ich kann ja... beim Verkehrsverbund Rhein-Main mir ein Deutschlandticket kaufen und kann dann irgendwie als Küstenbewohner die ganzen Tage mit Wofa und Bus damit fahren. Das heißt, der Vereinnahmer des Umsatzes fällt schon mal auseinander mit dem Leistungserbringer. Deswegen muss es irgendeinen Schlüssel dahinter geben. Dafür müsste man das jetzt aber ständig kontrollieren und so weiter. Es ist nicht ganz einfach. Und wie gesagt, ich weiß bis heute nicht, wie sich das richtig verteilt. Aber das ist das eine Problem. Und das andere ist, dass man durch den Abgleich von tatsächlichen Verkaufserlösen und Umfragen von Leuten, die in der Bahn mit dem Ticket sozusagen erwischt wurden oder angegeben haben, sie besitzen eins, herausgefunden hat, das ist eine starke Diskrepanz zwischen 60.000 und einer Million. Irgendwo in dem Bereich, das ist ja ein relativ enger Korridor, also entweder sind 60.000 oder 17.000 mal so viele irgendwo in dem Bereich, die mit einem falschen oder irgendwie nicht gültigen Deutschlandticket rumfahren. Es gibt Leute, die das einfach betrügerisch verkaufen. Das heißt, die Sicherheitsmerkmale fälschen. Es gibt Shops im Internet. die einfach schlicht betrügen und dir nicht mal ein Ticket zuschicken. Dann gibt es welche, die das Ticket für dich fälschen. Und viele andere Möglichkeiten. Sekunde, was wird hier noch aufgefüllt? Also es gibt Zahlungsmittelbetrug, das heißt mit falschen Kreditkarten wird eins gekauft und dann weiterverkauft. Dann gibt es Ticketkopien, Einnahmeverschleierung, Unvollständigung mal in die polierte Meinung. Gefälschte Tickets kann man sich im Heiser-Artikel alles durchlesen. Das soll auch gar kein Plädoyer gegen das Deutschlandticket sein. Ich finde das eine sehr sinnvolle Erfindung. Ich finde es Freizügigkeit gibt mir rein subjektiv ein großes Maß an Freiheit, zu wissen, dass ich in jeder Stadt in öffentliche Verkehrsmittel ein- und aussteigen kann, finde ich eine super Erfindung, ist mir definitiv auch das Geld wert, auch wenn ich es mal einen Monat eventuell nicht nutze und dafür aber den Peace of Mind zu haben, finde ich total toll. Noch besser ist natürlich, wenn es tatsächlich Menschen zum Pendeln bewegt und das Auto stehen zu lassen. Aber man sieht auch, es gibt noch so ein bisschen Backend-Arbeit aufzuarbeiten, damit das wirklich gut funktioniert. Wahrscheinlich wäre es einfacher, wenn der Staat es verkauft oder jeder, der es verkauft, an den Staat durchleitet. Dann wäre es natürlich wieder Abgabe und würde durch den ineffizienten Staatsapparat laufen. Aber es ist ja jetzt auch nicht so, dass die Verkehrsverbünde so viel effizienter werden per se. Und dann könnte man es als Subvention wieder einfach runtergeben. Der Schlüssel wäre dann einfach Passagieraufkommen. Den gibt es ja wahrscheinlich schon. Von daher wäre das vielleicht die einfache Lösung. Aber zu der scheinen wir uns nicht durchringen zu kommen. Aber ich verstehe bestimmt auch nicht, wie komplex das alles ist. Schien mir aber die einfachere Lösung zu sein, ehrlich gesagt.
Was ich so wahnsinnig an dem Artikel finde, ist, dass man halt so lange wusste, dass das so schief läuft. Und einfach sagt so, ja...
Genau, da steht auch noch da drin, dass es relativ lange bekannt ist, das Problem und man da sehr inaktiv war. Es liegt auch ein bisschen daran, dass sie eine Dreiviertelmehrheit brauchen, um gewisse Sachen zu entscheiden. Aber am Ende, warum das wichtig ist für jedermann und jede Frau, ist das Geld, was da fehlt. Nämlich diese dreistellige Millionensumme. Ob das jetzt wirklich 500 Millionen sind oder nur 250, das werden wir jetzt nicht rausfinden heute. Aber dass es eine dreistellige Millionensumme ist, ist relativ klar. Und die gleicht am Ende über Subventionen eben trotzdem doch wieder der Staat aus. Das heißt, egal wie ineffizient der Staat hier vielleicht wäre als Verwalter dessen, Also wenn der das verkaufen würde oder 100% der Einnahmen weitergeleitet bekäme und dann es zurückverteilt, verstößt bestimmt gegen irgendwelche föderalen Prinzipien oder so, aber er ist höchstwahrscheinlich nicht so ineffizient wie diese halbe Milliarde Schaden, die da potenziell entstehen können, wenn irgendwie jedes fünfte Ticket gefälscht wäre oder was jetzt die genaue Zahl wäre.
Ja, ich erinnere mich noch, als wir uns kennengelernt haben, hast du mir mal irgendwie so eine Geschichte erzählt, dass eine der größten Freiheiten für dich war, dass du ein Berlin-Ticket dir geleistet hast.
Genau, da gibt es ja so ein BFG-Ticket, fand ich auch schon super. Das zahlen oft ja die Arbeitgeber. Ja, und aus den gleichen Gründen. Einfach ohne nachzudenken, ohne Ticket ziehen, immer gutes Gewissen. Wenn die Ticketkontrolle kommt, fühlt man sich eher wie Premiummitglied, nicht wie Verbrecher. Kann ich sehr empfehlen. Ich müsste eigentlich auch mal die Bahncard 100 besorgen. Ich glaube, ich habe irgendwie so 20.000 oder 14.000 Meilen bei der Bahn. Das gibt mir das Gefühl, dass ich in das Bracket reinfallen würde, wo eine Bahncard 110 macht inzwischen.
Ich bin davon ausgegangen, dass du die schon längst hast.
Was eigentlich doof ist, dass man ja immer noch buchen muss, oder? Für Sitzplatzreservierungen und so. Das finde ich immer noch so...
Du sitzt ja eh immer im Bordbistro.
Das stimmt wiederum auch.
Also für dich reicht eine zweite Klasse Bahncard vollkommen, weil du immer im Bordbistro sitzt.
Es gibt im Bordbistro kein gezapftes Bier mehr, wusstest du das eigentlich? Was? Ja, und zwar hat man so lange Sonderbiersorten wie Helles und so weiter ins Bordbistro geschleift, dass der Konsum an gezapftem Bier zurückgegangen ist. Und deswegen hat man das gezapfte Bier abgestellt, weil es, also man muss schon sagen, der logistische Aufwand für Bierfässer und CO2 und was man alles braucht und die Säuberung der Systeme. Es gibt wirtschaftlich bestimmt gute Gründe, kein gezapftes Bier in der Bahn zu verkaufen. Aber so lange zu warten, bis man quasi mit mehr Angebot anderer Biersorten die Nachfrage nach gezapftem Bier kaputt macht und es dann damit begründet, dass es jetzt kein gezapftes Bier mehr gibt, weil alle Leute helles saufen, fand ich ganz lustig. Übrigens auch... Ich nutze viel zu selten den Benefit, dass man als Platinkunde bei der Bahn 30% Rabatt im Bahnbistro bekommt. Damit wird es ja sehr erschwinglich, muss man schon sagen.
Also je nachdem, wo du die Kino hältst, kann man davon ausgehen, dass du schon das eine oder andere Bier getrunken hast.
Tatsächlich, meine größte Kritik an der Bahn ist nicht Pünktlichkeit, sondern die Auswahl des, also ob der Ski in Masse, die die Bahn absetzt, ist natürlich klar, dass das an einer der Großbrauereien in Deutschland gibt. Aber die Kombination aus Warstein und Erdinger, damit kannst du mich tatsächlich jagen. Also ich verstehe, wenn die Leute Helles trinken im Bordpisto. Ich würde dann nie freiwillig Erdinger trinken. Ich trinke echt gerne Hefeweizen, ehrlich gesagt. Aber Erdinger ist auch das Einzige. Also ich frage immer, wenn ich Hefeweizen bestelle, welches Hefeweizen sie haben. Aus dem einzigen Grund, dass ich ausschließen möchte, dass es Erdinger ist, weil das wirklich wie Pisse schmeckt. Oder wie Seife. Aber die gewinnen natürlich alle großen Verträge in Fußballstadien und mit der Bahn, wo wirklich viel umgesetzt wird, weil sie wahrscheinlich hohe Skalenerträge haben und sehr gute Verträge machen können. Wenn irgendwo mal die Bahn auf Franziskaner, Paulaner oder so umstellt, dann hole ich mir Bahncard 100 und übernachte in Zügen.
Der Tech-Analyst, der im Zug lebt.
Ja, absolut. Es gibt so einen Typen, der mit dem Deutschlandticket, habe ich mal irgendwo gesehen, mit dem Deutschlandticket einfach durch die Welt fährt.
Kann man in Nachtzügen dann schlafen, oder wie?
Ja, es gibt gar nicht so viele Nachtzüge. Ich bin neulich mal unfreiwillig in einem eingeschlafen und habe mich irgendwo in Magdeburg wiedergefunden auf meinem Weg von Hamburg nach Berlin. Habe ich dir das eigentlich erzählt? Ich hatte lustigerweise nicht getrunken, war aber ein bisschen krank, wie sich später herausgestellt hat, hatte ich Corona, das wusste ich zu dem Zeitpunkt auch noch nicht. Und bin, äh, weswegen war ich in Hamburg, weiß ich gar nicht mehr. Naja, auf jeden Fall war ich... Und bin dann drei Stunden später irgendwo in Lutherstadt-Wittenberg, nachdem ich drei Berliner Bahnhöfe verpasst habe, aufgewacht. Und zwar nachts um eins oder so.
Und dann?
Dann habe ich innerhalb von Minuten alle Optionen auf der Strecke. Also in Lutherstadt war mir nicht sicher genug, ob ich ein Hotel, was safe ein Portier hatte oder ein Taxi am Bahnhof finde. Das heißt, die nächste Option war dann Magdeburg und Erfurt, glaube ich. Und ich glaube, es ist dann Magdeburg geworden. Da gab es zwei Hotelketten, die nah am Bahnhof sind, denen ich unterstellt hatte, dass sie safe 24 Stunden besetzt sind. Wovon das eine aber natürlich ausgebucht war, leider. Das erschwingliche und sympathische Hotel. Und dann war da so ein altes DDR-Dorind, was früher bestimmt mal Internationalhotel Ernst Thälmann hieß oder so. Und die haben 200 Euro für Nacht für das letzte Wichszimmer genommen. Aber was willst du machen? Naja, dann habe ich am nächsten Morgen, also für vier Stunden habe ich 200 Euro bezahlt. Und wirklich im letzten Kackloch bin dann morgens mit dem ersten IC zurückgefahren. Aber die anderen Optionen, man checkt dann ja, was wäre eine andere Option. Eine andere Option wäre gewesen, weiterschlafen bis Frankfurt. Und in Frankfurt hätte man fast instant drehen können und zurückfahren. Dann hätte ich immer vier Stunden Rückweg nach Berlin gehabt und wäre noch später angekommen. Ja, das war so die nächstbeste Alternative. Aber da ich krank war, fand ich es dann doch besser, nicht im Zug zu übernachten. Und dann hätte ich Frankfurt auch noch verschlafen.
Lass uns über Celones reden. Wie kann es sein, dass eine Firma weniger, also die Überschrift ist so ein bisschen, dass sie von einem Investor runtergemarkt worden sind.
Genau, T. Rowe Price ist ein großer Growth-Investor aus den USA. Oder nicht nur Growth, man hat ganz verschiedene Sachen, sagen wir einfach Kapitalverwalter. Die waren unter anderem ins deutsche Startup Celonis investiert, die ja ein Dekakon waren mit einer, ich glaube, 11 Milliarden Bewertung oder 13, ich glaube 11 Milliarden. 2021 haben sie das letzte Mal diese Bewertung gemacht. Dann gab es noch eine Extension der Series D, glaube ich. Zumindest dieser eine Investor, berichtet Bloomberg, hat die Bewertung von Celones intern halbiert oder um 45% reduziert. Damit ist das Dekakon zumindest für die Euro Price gestorben. Jetzt weiß man nicht, ob andere Investoren das anders bewerten. Also ob sie bei anderen VCs vielleicht noch mit den 11 Milliarden in den Büchern stehen. Das weiß man nicht, aber Je größer man ist und je mehr man so public reporten muss, desto eher muss man eben, so wie durch die X-Bewertung, wird ja auch immer durch Fidelity bekannt. Zum Beispiel Fidelity ist ein noch größerer Kapitalverwalter und dadurch wird immer bekannt, wie die internen Twitter bewerten. Und eigentlich versuchen die dieses Mark-to-Market, also den Shares, auch wenn das Private Shares sind, die nicht an der Börse gehandelt sind, werden versuchen, sie so gut wie möglich den tatsächlichen Wert zu erheben. Zum Beispiel im Vergleich mit vergleichbaren Companies, was auch immer das bei Celones wäre. Vielleicht ein UI-Pass, Public-Bewertung oder, oder, oder. Und deswegen versucht man, sagen wir mal, Aus Transparenzgründen für die Investoren in T. Rowe Price eine faire Marktbewertung herzustellen. Und die sieht T. Rowe Price offenbar bei dann eher 6 Milliarden als 11 Milliarden im Moment. Seitdem hat Ceylonus aber kein Geld mehr geracet, also mit dem Geld, was sie damals eingeladen hat. Damit kommen sie scheinbar weiter erstmal aus und deswegen gibt es auch keine neue Runde und keine Bewertung. Zumindest ist es nicht öffentlich geworden. Und ja, wie kann das passieren, dass die Bewertung sinkt? Das war wie gesagt 2011, habe ich gesagt. 2021 meine ich natürlich die 11 Milliarden Bewertung. Das war eine Zeit, wir erinnern uns Corona-Boom 2040x teilweise mehr auf Umsätze von Softwarefirmen. Gerade für schnell wachsende Firmen. Und deswegen konnte man damals mit entsprechenden Ambitionen und Wachstum solche Runden raisen. Und einfach gesagt haben sich die Public Multiples, also die Kursumsatzverhältnisse, mit denen Firmen bewertet werden, stark normalisiert oder moderiert seitdem. Und das wird auch der Maßstab sein, warum T. Rowe Price Ceylonis, selbst wenn sie vermeintlich weiter wachsen, vielleicht nicht mehr ganz so schnell, vom Wert her angepasst hat.
Sie scheinen sich ja noch besser zu entwickeln als UiPath, weil die sind seit 2021 IPO minus 80% gegangen. Also man hat immer noch mehr Vertrauen in Celonis als in UiPath.
Ich kann mal kurz gucken, ob ich Zahlen finde, aber ich glaube, die haben sich in der SE gewandelt und so weiter. Es ist, glaube ich, gar nicht mehr so einfach Symbioworld reingeschmolzen, Celonis Deutschland, Da können wir mal draufklicken. Ne, wollen sie irgendwie nicht mit uns teilen. 2019 ist noch da. Also 2023 waren sie wohl nah an einer Milliarde Umsatz dran bei 40% Wachstum, schrieb das Handelsblatt zumindest. Dann werden sie jetzt bestimmt nicht schneller wachsen, aber über eine Milliarde, dann passt das ja vielleicht mit sechs Milliarden, sechsmal Umsatz bei dem Wachstum.
Wir haben ein bisschen Podcast-News. Studio Bummens wurde gekauft oder Anteile gekauft von ProSiebenSat.1. Da mache ich mit dir natürlich wieder so ein bisschen... Bewertung raten. Also was denkst du, wie viel Gewinn hat Studio Bummens 2023 gemacht? Relativ ähnlich zu 2022.
Und darf ich recherchieren, oder?
Nö. Ich weiß es ja. Also was denkst du, wie viel Gewinn die so machen? Gewinn?
Als... erfolgreichstes Podcaststudio in Deutschland. Also genau, Studio Wumms ist ein Podcaststudio, das heißt sie produzieren Podcasts, unter anderem Baywatch Berlin, Apophika, also Eucalyptus und Filtercafé, äh, Stefanie Giesinger, Sophie Passmann, das sind so die Titel, die mir gerade einfallen. Achso, und hier die, ähm, einfach mal lupen, die Großbrüder und irgendein anderes Fußball Ding noch, ne? Ich würde den Umsatz auf Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie viele kleine Formate und Auftragsproduktionen sie noch machen. Aber sagen wir mal, umsatzmäßig würde ich sie zwischen 7 und 11 Millionen einschätzen.
Und dann Gewinn?
Gewinn, man muss dazu sagen, die Vermarktung macht ProSieben, also der Käufer der Mehrheit jetzt schon immer, glaube ich. Den Teil machen sie nicht. Gewinn würde ich sagen... Ah, ich weiß jetzt nicht, ob die stark auf Wachstum fahren, dann machen sie vielleicht ganz wenig Gewinn. Aber du hast gesagt, die machen ungefähr gleich viel Umsatz, ne, im Vergleich zu vorher. Also es ist jetzt keine aggressive Wachstumsstrategie. Ich denke immer, dass es für die meisten Podcaster, Podcasts ein relativ brotloses Geschäft ist. Deswegen denke ich jetzt eher klein, aber gleichzeitig ist Studio Women's, würde ich sagen, so eine der vorzeigende Podcaststudios. Und wenn die kein Geld verdienen, dann weiß ich nicht, wer überhaupt Geld verdienen soll in der Branche. Von daher, also ich schätze mal 7 bis 11 Millionen Umsatz und 1,5 bis 2,5 Millionen EBIT.
365.000 Euro.
Also doch eher wenig. Und hast du Umsatz auch?
Nee, bin ich zu kniebig. Könntest du jetzt im Handelsregister schnell ziehen, aber ich habe hier nur North Data ohne Premium und sehe einfach nur den Gewinn. Für was geht sowas über die Ladentheke?
Boah, naja. Wenn es nicht wächst, eigentlich so sieben bis zehnmal EBIT, würde ich sagen. Aber ich glaube, ProSieben hat da ein strategisches Interesse dran und können sicherlich ein bisschen mehr zahlen. Plus, sie wissen ja genau, sie kennen die Vermarktungszahlen. Es kommt ein bisschen auf den Umsatz an, glaube ich. ehrlich gesagt.
Aber vielleicht habe ich den auch so hochgeschätzt, ich weiß es nicht. Also 5 Millionen Exit. Erstmal, congrats Konsti und Tobi. Ist auf jeden Fall mit das bestlaufende Studio. Also auf jeden Fall die Formate. Was so ein bisschen witzig ist, ist, was man da überhaupt kauft. Viele von den bestlaufendsten Formaten sind ja schon ProSiebenSat1 Gesichter. So, wenn du irgendwie, und was ich halt, du kannst ja eigentlich die Formate auch immer wieder kaufen, finde das bei, wie heißt der, Barstool, bei dem laufen ja immer die Talente dann weg, weil die irgendwelche krassen Deals bekommen, wie zum Beispiel Alex Cooper. mit denen dann das Studio sozusagen gar nicht mithalten kann. Aber ja, endlich mal wieder ein bisschen Aktion. Und ich habe überlegt, wäre ProSiebenSat.1 nicht auch ein Super-Exit-Kandidat-Kanal für OMR?
Ja, bestimmt. Also ProSieben versucht ja einerseits zu fokussieren, indem man Dinge versucht abzustoßen, die nicht zum Kerngeschäft passieren. Andererseits macht man hier offensichtlich auch Akquisitionen. Aber dann haben sie jetzt auch einen Teil an Campfire mitgekauft. Oder war das direkt unter Studio Women's? Weiß man gar nicht. War das unter Studio Women's?
Weiß man nicht. Da gibt es eine eigene GmbH, aber die Markenrechte. Aber das könnte auch sein, dass das einfach ein Fehler hier ist. Und würde erklären, warum man jetzt so viel Fokus auf Campfire legt, weil das jetzt das neue Baby ist.
Wird auf jeden Fall ganz heftig beworben schon bei Apophika und so. Naja, wir finden es nicht raus, befürchte ich. Es wird auch geschwiegen über den Preis. Ich muss es irgendwo nachlesen. Ich bin mir sicher, dass du das aus der Hamburger Klönsnack-Ecke alles noch rausbekommst. Und dann mir wenigstens im Privaten erzählst.
Konsti, kannst du mir ja mal eine WhatsApp schreiben. Gratuliert habe ich schon. Ich freue mich über alle Deals, die es in der Branche gibt. Was hast du uns noch Schönes mitgebracht, bevor wir Mittagspause machen können?
Eigentlich nur noch die Schmuddelecke, dann hast du es geschafft. Viel zu wenig wurde darüber berichtet, dass obwohl AP, Agence Presse, französische Agentur glaube ich, die haben es berichtet, dass der International Criminal Court, der internationale Gerichtshof, sanktioniert wurde von Donald Trump. Das ist schon so ein bisschen untergegangen. Der wurde deswegen sanktioniert, weil Karim Khan, das ist ein UK-Bürger, der der Chefankläger des Internationalen Gerichtshofs ist, der hatte ja einen Haftbefehl gegen Benjamin Netanyahu und seinen Verteidigungsminister Joachim Galland verhängt. Und daraufhin hat die USA den ICC, den Gerichtshof sanktioniert und das hat jetzt dazu geführt, dass man es geschafft hat, dass Microsoft die E-Mail-Accounts dieses Chefanklägers am Internationalen Gerichtskorps tatsächlich blockiert hat und der quasi auf seine E-Mail verzichten musste oder Zugang zu seinen E-Mails verloren hatte. Er soll sich angeblich für den Schweizer Anbieter Protonmail dann entschieden haben als Alternative. Das ist natürlich überhaupt nicht lustig. Also ob... Sagen Netanjahu das jetzt verdient oder nicht, ob man das in Deutschland, in Europa oder in den USA ausführen sollte, den Haftbefehl und so. Das werden wir jetzt nicht debattieren. Heute kann man wahrscheinlich verschiedener Meinung darüber sein. Aber was das natürlich eindrucksvoll beweist, ist, wie wichtig digitale Souveränität ist. ist also, dass jede andere Behörde, also der Internationale Gerichtshof, würde man ja vermuten, ist eine trans- oder internationale Behörde, die so ein bisschen, oder supranationale Behörde, die über den Staaten stehen soll und auf die Zusammenarbeit vieler Staaten beruht. Also die auch zum Beispiel gegen Putin und so weiter Haftbefehle erlassen hat. Und gleichzeitig... Kann jetzt eben ein US-Unternehmen den Zugang zu ihrer Software und damit für kurze Zeit die Arbeitsfähigkeit verwehren? Und jetzt muss natürlich jedes Unternehmen und jede Behörde, die noch Microsoft, Google, Facebook, Oracle, IBM-Produkte, Salesforce-Produkte nutzt, fragen, ob ihnen nicht das gleiche blüht, wenn sie mal in Ungnade fallen bei Microsoft. Donald Trump, weil sie zum Beispiel irgendwie eine Transperson eingestellt haben oder ihre DUI-Richtlinien nicht schnell genug zurückgezogen haben. Oder, oder, oder, oder, weil sie irgendjemand behauptet hat, dass Trump vermeintlich grob sein könnte. Oder, oder, oder, oder. Also dass Trump da sehr impulsgesteuert ist, wenn es um Vergeltung geht, das weiß man ja bereits. Ich bin mir relativ sicher, dass Microsoft nicht von alleine auf die Idee gekommen wird, aber sie müssen hier nach meinem Verständnis handeln aufgrund der US-Sanktionen. Also sie müssen hier US-Recht... Beachten. Komisch ist, dass man nicht einen Weg gefunden hat, irgendwie durch eine europäische Entity oder so dafür zu sorgen. Also man hätte denen ja sagen können, stellt mal innerhalb von einer Woche eure Systeme auf eine europäische Tochter um oder oder oder, damit es gar nicht erst dazu kommt. Aber man weiß nicht, was da vorher an Gesprächen, Kommunikation und Diplomatie gelaufen ist. Aber so ist es ein Weckruf an jede Behörde außerhalb der USA und jedes große Unternehmen, über digitale Souveränität nachzudenken und ob man sich so abhängig von US-Unternehmen machen soll, die offensichtlich unter der Ägide eines zunehmend autokratischen Herrschers operieren müssen.
Und was macht das mit dir als Microsoft-Shareholder?
Wie gesagt, ich schätze Microsoft nicht als ein Unternehmen ein, was da mit vorauseilendem Gehorsam vorausgeht oder das mit einem Lächeln macht, sondern eher, dass sie sich da leider ein geltendes Recht halten müssen.
Und zum Schluss noch ein bisschen Trumpy.
Ja, genau.
Es kommen jetzt mehr und mehr Artikel raus, wie sie so Deals machen, also nicht nur er, sondern seine ganze Familie und was man so als Hebel alles nutzt.
Genau, Hebel ist das richtige Schlagwort. Ich hatte ja, als diese Zolldiskussionen aufgekommen sind und man überlegt hat, wie das überhaupt irgendwie Sinn machen könnte oder sinnvoll erscheinen, war eine Vermutung, die ich hatte, dass Trump schon in Gedanken, dass jeder Firmen- und Staatslenker zu ihm an den Tisch kommen muss und Ins Büro kommt als Bittsteller, dass ihm das ganz gut gefallen könnte und nicht nur, weil das seinem Ego pläsiert, sondern auch, weil er daraus sich eventuell eine Möglichkeit für weitere Verhandlungen auf ganz vielen Ebenen erhofft. Und mehr und mehr entsteht natürlich der Eindruck. Also man hat schon gehört, dass ganz oft Starling-Verträge zufällig mitverhandelt wurden bei Trade-Gesprächen, also bei Handelsgesprächen. Und in Vietnam ist es jetzt so, ein kleines Land, was natürlich vollkommen abhängig ist von den USA, ist mit China und Indien aber einer der größten Produzenten oder mit Bangladesch vielleicht auch noch, Pakistan. von nicht nur Kleidungsstücken, sondern auch Elektronik. Samsung lässt sehr viel fertigen zum Beispiel, also wirklich sehr, sehr viel fertigen in Vietnam. Und das heißt, die würden jedes Kräftemessen mit Trump oder den USA natürlich verlieren und müssen sich mehr oder weniger dem unterwerfen, haben einen 46% Tarif Zoll bekommen von der Trump-Administration. Und schau her, neben den Zöllen, Diskutieren Sie jetzt auch noch die Errichtung eines Hotels, Skyscrapers, einen Golfkurs gibt es glaube ich schon. Eric Trump ist wohl vor Ort und verhandelt parallel zu vermeintlichen Handelsgesprächen auch über Immobilieninvestments der Trump Organization in Ho Chi Minh City. Wie man sich das in der letzten Bananenrepublik vorstellen würde, genauso passiert es ohne Trump am helllichten Tage. Aber man sieht auch, wie viele der Dinge untergehen in der ganzen Flop the Zone with Shit Strategie. Das alles wäre für sicher, ob es der Kartage ist oder das jetzt. Ein Riesenaufreger. Bei Trump ist es aber nur eine kleine Nachricht, die unter Ferner liefen, auf Seite 14 der Financial Times oder des Wall Street Journals eventuell veröffentlicht wird. Ebenso wie diese Sanktion gegen den internationalen Gerichtshof.
Crazy Times. Glaubst du, er nimmt das Flugzeug?
Ich glaube, es wurde schon fest, ich habe heute Morgen glaube ich gelesen, dass er das Flugzeug gedenkt anzunehmen, wenn ich es richtig verstanden habe. Und dass er auch seit längerem darüber geklagt hat wohl, dass er mal ein neues Flugzeug bräuchte. Also ich will nicht sagen, dass er aufgefordert hat, ihm eins zu schenken, aber er war wohl unzufrieden mit den Regierungsmaschinen. Weil er vielleicht auch sozusagen von seinem eigenen Privatflugzeug Besseres gewohnt ist, man weiß es nicht. Aber die Air Force One war ihm wohl schon länger nicht luxuriös genug. Und es sieht wohl sehr so aus, als wenn der demnächst sozusagen mit Katar fliegt, mit allen Implikationen, die das sicherheitstechnisch und so weiter hat.
Man muss aufpassen, dass ihm nicht das Gleiche passiert und dann auf einmal der Microsoft-Server nicht mehr funktioniert.
Dann hören wir uns am Wochenende wieder in unserer Trump-Derangement-Selbsthilfe-Gruppe. Obwohl heute war es ja gar nicht so viel, oder? Es war ein ganz guter Mix.
Ja, ich freue mich drauf. Genießt die Sonne. Habt einen schönen Mittwoch. Bis Samstag.
Peace.
Tschüss. Der Doppelgänger Tech Talk Podcast ist ein Projekt von Philipp Klöckner und Philipp Blöckler. Recherchiert von uns und produziert von Jan aus Tim Off.
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