Doppelgänger Folge #462 vom 30. Mai 2025

Deutsche AI Gigafactory | Meta 🤝 Anduril | Nvidia, Salesforce, PDD Earnings #462

FlixTrain investiert Milliarden in Hochgeschwindigkeitszüge, und Pip will wissen ob es ein Bordrestaurant gibt. Earnings von PDD und Salesforce. Telekom, SAP, Ionos und die Schwarz Gruppe plant ein KI Rechenzentrum. Elon Musk verlässt die Trump-Administration. Droht durch KI eine Arbeitslosigkeitswelle? Dario Amodei von Anthropic warnt vor Millionen verlorener Jobs. Tesla-Investoren fordern mehr Engagement von Elon Musk. Meta und Anduril entwickeln VR-Helme für die US-Armee. Wie nutzen Polizei und ICE KI-Kameras zur Kennzeichenerfassung in den USA?


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Philipp Glöckler und Philipp Klöckner sprechen heute über:


(00:00:00) World Orb

(00:06:00) FlixTrain

(00:11:15) PDD Earnings

(00:26:00) Salesforce Earnings

(00:28:30) Nvidia Earnings

(00:32:00) Deutsche AI Gigafactory

(00:35:00) Musk Rücktritt Trump Administration

(00:38:00) Telegram & xAI

(00:42:40) Shein

(00:43:40) Dario Amodei Anthropic

(00:50:20) Meta Anduril KI Waffensystem


Shownotes

FlixTrain: Bestellung von 65 neuen europäischen Zügen – linkedin.com

Gewinnrückgang bei Temu-Besitzer PDD aufgrund US- und China-Problemen – wsj.com

Deutsches Konsortium plant Bau eines KI-Rechenzentrums – reuters.com

Partnerschaft für KI-Rechenzentrum in Deutschland – datacenterdynamics.com

Elon Musk tritt aus Trump-Administration zurück – ft.com

Elon Musk wollte Sam Altmans großes KI-Geschäft im Nahen Osten blockieren - WSJ – wsj.com

xAI Telegram – ft.com

Shein IPO – ft.com

Dario Amodei White Collar Jobs AI – axios.com

Salesforce erhöht Jahresumsatzprognose – reuters.com

Tesla-Aufsichtsrat erwägt neue Aufsicht über Musk – ft.com

Meta kooperiert mit Anduril und Palmer Luckey für Army VR-Angebot – wsj.com

ICE nutzt landesweites KI-gestütztes Kameranetzwerk – 404media.co


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Willkommen zum Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 462 am 31. Mai 2025. Ich bin Philipp Klöckner und telefoniere zweimal die Woche mit dem Tech-Analyst Philipp Klöckner. Ich meine mich zu erinnern, dass du so ein paar Worldcoins hast. Und jetzt kam Anfang der Woche eine Nachricht, DM von einem Hörer, Grüße gehen raus, dass wohl in Berlin Kills... 20 Euro bekommen, wenn sie in irgendeinem Backshop die Iris abscannen lassen. Wir haben darüber schon mal geredet. Ich meine, es war irgendwie eh schon mal Thema von einem Jahr oder vor zwei, dass das wohl in ein paar Ländern jetzt passiert. Das musst du mir ein bisschen erklären. Ist das jetzt die Zukunft, die uns hilft, Menschen von Maschinen zu unterscheiden? Was passiert mit diesen User-Accounts von den ganzen Kindern, die dafür 20 Euro bekommen haben?
Die Vision von WorldCoin ist ja eine, die ich nach wie vor super wichtig finde. Also, dass man einen ultimatives Merkmal bekommt, um sich als Mensch zu identifizieren. In einer Welt, wo du nicht mehr weißt, im Zoom-Call oder in einem Video, wer dir gegenübersteht. Also ob das ein echter Mensch ist oder nicht. Oder bei einer Nachricht, die du bekommst. Das hat der deutsche Alex Blanier zusammen mit Sam Ordman als Co-Founder, also dem OpenAI Sam Ordman, gebaut. Die bauen ein Gerät, das heißt Orb, wo die Iris gescannt wird und ein Finger zusätzlich. War das so? Oder nur die Iris? Ich weiß gar nicht mehr. Ich glaube es ist auch ein Fingerprint-Reader. Ich bin mir nicht sicher. Aber auf jeden Fall wird die Iris im Auge auch gescannt. Damit kann man Menschen eindeutig identifizieren und verbunden ist das halt mit dieser Kryptowährung WLD oder Worldcoin. Inzwischen heißt das Projekt nur noch World, weil sie so ein App-Ökosystem da umbauen und so weiter. Das Problem ist so ein bisschen die Distributionsstrategie. Wie bekommt man ausreichend viele Leute dazu, daran teilzunehmen? Im Moment ist das System so, dass du, wenn du dich erstmals registrierst, ein paar World Coins umsonst bekommst. Ich glaube 20 Stück oder so, was im Moment 38 Dollar entsprechen würde oder so. Damit hätte man ja einen Grund. Das hat dazu geführt, dass irgendwie ganz viele Leute das in Afrika, wo das unheimlich viel Geld ist, zum Beispiel machen. Es hat aber auch dazu geführt, dass Leute sich Identitäten schon gekauft haben, quasi oder Accounts damit, indem sie jemanden des anderen quasi ihre Thumb scannen lassen. Und es führt jetzt dazu, dass offenbar Kinder motiviert werden, da ihre biometrischen Daten abzugeben. Ich weiß nicht, ob das so, also es könnte zwei Möglichkeiten geben, wie das funktioniert. Entweder lässt sich jemand sofort die Worldcoin auszahlen und gibt den Kindern quasi die Hälfte ab mit 20 Euro. Oder es ist so, dass die Leute, die das erheben, auch nochmal Geld pro Person bekommen und deswegen sozusagen von ihren Erlösen 20 Euro weitergeben und die Kinder würden dann zusätzlicher den Worldcoin noch bekommen. Wie genau die es machen, weiß ich nicht. Aber sicherlich ist das nicht eine gute Go-to-Market-Strategie, da zuerst irgendwelche Schutzbefohlene davor zu jagen und Leute, die eigentlich gar nicht mündig ihre eigenen biometrischen Daten abgeben oder verkaufen können, da zu missbrauchen. Schon schade. Also ich halte prinzipiell viel von dem Projekt oder von der Idee dahinter, sagen wir mal so. Ich fand den Gründer nicht übermäßig sympathisch, also den Alex Blanier, ein Deutscher. Beim OMR-Podcast, wo er mal zu Gast war, ich glaube, ich hatte so kommentiert, ich hätte den Podcast nicht live gehen lassen, weil er dann so wirkte, als möchte er nicht dazu beitragen, einen vernünftigen, hörbaren Podcast zu machen, warum auch immer. Ja, also was ich sagen wollte, ist, die Idee dahinter ist, glaube ich, super wichtig weiterhin in der Welt von Deepfakes, von KI-generierten Content und so weiter. Aber die Go-to-Market-Strategie ist schlimm und das ist alles passiert in der Woche. Also nicht die negative Story, die wir gerade erzählt haben oder die skeptische Real-World-Story, sondern die Gründungs-Story und sozusagen eine Eloge auf Worldcoin soll wohl im Time-Magazin im nächsten rauskommen und da wird eher positiv darüber berichtet. Vor dem Hintergrund ist das natürlich nochmal eine wichtige Einschränkung zu der Story, wie das dann tatsächlich in die echte Welt sich überträgt.
Ich bin mir nicht so sicher, ob es sinnvoll ist, wirklich die Identität da freizugeben. Auf der einen Seite, es gibt ja so die Interaktion, man möchte irgendwie die AI und Menschen unterscheiden können. Das ist so ein bisschen die Geschichte. In dieser ganzen AI-Welt muss man ja irgendwie wissen, wer Mensch ist. Ist nicht der Mensch, der mal in der Welt sein muss oder sein möchte, derjenige, der überhaupt keine oder sehr, sehr wenig Fingerabdrücke, Augäpfel, was auch immer hinterlässt?
Naja, weil das hat dann eben die Kosten, dass niemand sich sicher sein kann. Dann bist du halt anonym. Und anonym bist du dann eben auch nicht vertrauenswürdig, oder? Es gibt gute Gründe zu sagen, ich möchte anonym sein oder ich möchte nicht überall Daten hinterlassen im Internet. Aber so eine Art digitalen Ausweis zu haben, der nicht feldspeist, sondern mit bisheriger Technologie nicht ohne weiteres feldspeist, hat glaube ich schon Wert. Deine Argumentation folgen. Möchtest du in einem Zoom-Call sitzen, wo vier ausgegraute Köpfe sind, mit modulierten Stimmen sprechen und du nicht weißt, wer dir gegenüber sitzt. Weil die angeblich Datenschutz betreiben.
Ja, meinst du nicht, dass in Zukunft eh nur noch AI-Agents miteinander Zoom-Calls machen und vielleicht ein paar Podcaster?
Aber ja, möglich.
Auf der anderen Seite möchtest du halt, also wird es ja so sein, dass egal, wir haben ja wieder hier Black Mirror am Ende, so ein bisschen, mit Überwachung und so.
Darf man überhaupt noch Black Mirror sagen?
Gute Frage. Kriegen wir eine E-Mail für. Aber ja, ich bin mir nicht so sicher. Ich bin gespannt, was da noch kommt. Wahrscheinlich wird OpenAI den Laden auch noch kaufen. Was denkst du, was der dann wert ist? Auch so 6 bis 10 Milliarden wahrscheinlich. Und dann wird das alles eins.
Also würde das funktionieren, würde OpenAI das ganz sicher kaufen. glaube ich ehrlich gesagt. Interessenskonflikte derart, also dass man ein von Sam Altman selber gegründetes Unternehmen kauft, scheinen OpenAI ja nicht stark den Schlaf zu rauben.
Wenn dein Secondary-Dealer dir FlixTrain, FlixBus Secondary anbieten würde...
Das wird jetzt die Eröffnung für jede News immer.
Ja, das und hast uns noch was mitgebracht. Würdest du Flix-Train oder Flix-Anteile zum aktuellen Zeitpunkt kaufen?
Nicht aus schier wirtschaftlichen Motiven zumindest. Also ich finde es ein beeindruckendes Unternehmen, eine große Story. Ich finde Konkurrenz auf dem Schienennetz und auf der Straße irgendwie wichtig. Nicht-Individual-Verkehr ein wichtiges Motiv. Von daher bin ich ein großer Fan von Flix, gerade weil ich selber nicht damit fahren muss. Ich bin auch schon ab und an damit gefahren und ganz oft sind die Erfahrungen sogar gar nicht so schlecht. Aber ich würde zu Late Stage nicht mehr einsteigen.
Wie findest du, dass sie der Bahn jetzt ein bisschen Konkurrenz machen? Ein bisschen mehr Konkurrenz machen?
Super. Ich glaube prinzipiell, der Spruch Konkurrenz belebt das Geschäft. Da kann man nur drauf hoffen und ganz sicher braucht die Bahn Konkurrenz. Die Frage ist, ob Flixxer schafft am Ende nicht unter den gleichen Problemen zu leiden. Also wenn da ein Zug vorher auf der Strecke ist, dann ist halt ein Zug vorher auf der Strecke. Das heißt, teilweise werden sie die gleichen Probleme wie die Bahn haben. Andere Probleme, die bahnspezifisch sind, Personalmangel, Personal kommt nicht an, weil man mit dem Zug anreist und so weiter. Vielleicht hat Flixxer sogar ein paar Vorteile und höhere Pünktlichkeit. Gibt es eigentlich Auswertungen, wer pünktlicher ist von beiden? 78% der Flixx-Train-Gäste... erreichen ihr Reiseziel mit weniger als 15 Minuten Verspätung. Ist das mit der Bahn vergleichbar? Sekunde. Ich glaube, da ist dann nicht 6 Minuten oder so die Schwelle schon? Angeblich 89% betriebliche Pünktlichkeit im April. Und der Maßstab ist tatsächlich 6 Minuten. Dann wäre Flix ja unpünktlicher als die Bahn. Das finde ich eher überraschend. Ich weiß nicht, ob es so richtig Äpfel mit Äpfel sind, aber also die Schnellrecherche hat erstmal jetzt ergeben, dass Flix nicht pünktlicher ist als die Deutsche Bahn. Also die eigentliche News ist, Flix hat 65 Schnellzüge geordert. Also Siemens-Loks mit Talgo, das ist ein spanischer Hersteller, Talgo-Zügen hintendran oder Waggons hintendran. Haben dafür offenbar Kosten zum Zug zu rund 30 Millionen. Mit Wartungsverträgen hat man insgesamt ein Volumen von 2,4 Milliarden für die 65 Züge. Und die können 230 kmh fahren. Das müsste so genau zwischen IC und ICE liegen. Ich glaube ICs fahren maximal 200 und ICE bis zu 300 kmh. Oder noch schneller, IC5. Sollen modern ausgestattet sein. Klimaanlage, Wifi, was man so vermuten würde. Und ich nehme an, werden europaweit eingesetzt. Nicht nur in Deutschland, aber überwiegend in Deutschland, wenn ich es richtig verstanden habe.
Wie sieht es mit Bier aus? Wird es gezapft oder gibt es nur Flaschenbier?
Das wollte ich auch fragen, ob es ein Bordrestaurant geben würde. Aber es sieht nicht so aus. Vielleicht ist da so ein Robotik-Kitchen drin. Im Moment sind die noch viel zu groß für diesen Zug.
Ja, ich wünsche mir wieder 90 Minuten Hamburg-Berlin. Wenn das passiert, dann machen wir einen Videopodcast.
Das kommt ja wieder, oder? Das wird ja gebaut, damit du das zuverlässig Ich bin gespannt, ob das Schienennetz einfach so 65 Züge mehr aufnehmen kann. Was glaubst du, wie viele ICEs? Wie viele ICEs gibt es wohl in Deutschland?
Tausend.
Ich schätze halb so viel. Weniger so. 350, 400 sagen. Google mal. Tastatur ist so weit weg. 137.
Ah, nee, das ist nur ICE 4. 436. Ja, sehr gut. Das ist ungefähr so viel Zugfahrten, wie du in einem Jahr machst.
Ja, guck mal, jetzt kommen 15% mehr Schnellzüge dazu. Ich bin gespannt, ob das Netz wirklich entlastet. Ich finde es eine gute Nachricht. Mehr Zug, mehr Kapazität auf der Schiene. Es gibt ja durchaus Zuglinien, die auch gut ausgelastet sind.
Ja, und nächstes Jahr gibt es dann eine Kooperation mit OMR mit Flickstrain.
Und ich bin gespannt, ob das WiFi mehr kann als der Bahn. Weil das Bahn-WiFi ist ja, wenn es geht, seit Leute gecheckt haben, dass es geht, scheidet es ja an der Kapazität inzwischen. Also dass einfach zu viele Leute drin sind und du noch einen Datendurchsatz von 5 Kilobit irgendwie pro Sekunde oder so hast.
Aber wie könntest du das besser machen? Musst du überall an die Bahnschiene mehr Sender einsetzen?
Irgendwie mehrfach redundant machen. Ich glaube, das scheitert dann inzwischen auf. Also früher war das Problem, dass der Zug keinen Empfang bekommen hat, wenn er durch die Zellen gerauscht ist. Das funktioniert ja jetzt, aber wenn er Empfang hat, dann nicht genug Bandbreite und das scheint mir eher ein Problem auf dem Zug zu sein als am Funkmast, aber das weiß ich schon.
Lass uns in ein Land gehen, in dem die Züge schneller fahren. Wie sieht es in China mit Temo aus?
Was für eine Überleitung. Temo hat diese Woche reportet und zu meiner Zufriedenheit relativ schlechte Zahlen. Wie viele Stück hatte ich da? Sekunde, was kostet eine 100? Ich glaube, ich hatte 1000 Stück. Ich glaube, ich habe 1000 Stück verkauft, die ich noch hatte auf dem Konto, wo ich nicht so gut rankam. Aber das habe ich zum Glück nicht bemüht, das zu ändern. Und das schien schlau zu sein. Und habe ein paar sogar geshortet, weil ich glaube, dass Demos zahlen sich nicht verbessern perspektivisch. Und zumindest zunächst scheint es tatsächlich so auszusehen und sagen... Die jüngsten Zahlen. Und zwar, wir gucken ins Doppelgänger-Earnings-Sheet. Unter dem Reiter PDD, da steht für Pinduoduo, das ist die Mutter von Temu. Das ist ein chinesisches Unternehmen, wo Temu nur ein Teil des Geschäfts ist. Angeblich ist das chinesische Geschäft größer. Und zwar wächst der Gesamtumsatz noch um knapp 10%, 9,7% nach 2021 im Vorquartal. Also er fällt weiter. Die Transaction Services, was im weitesten Sinne ein Marktplatzgeschäft sein muss, also es gibt zwei Einnahmekategorien, das eine ist Transaction Services, das andere ist Online Marketing Services. Daraus, dass die Transaction Services viel, viel stärker gewachsen sind, nämlich an das Themengeschäft mehr in den Transaction Services drin ist. Also die Transaction Services haben zu dem Zeitpunkt begonnen, zu wachsen, als Temo gelauncht wurde. Deswegen gehe ich davon aus, dass ein Großteil des Temo-Geschäfts in Transaction-Services ist. Das ist auf einen Wachstum von 5% gefallen, von zuvor 30%. Ich sage jetzt mal, das Temo-Marktplatzgeschäft wächst noch mit 5%, die Online-Marketing-Services mit 14%. Das hat unter anderem dazu geführt, dass auch die Rohmarge sich deutlich verschlechtert hat, von 62,3 auf 57,2, also 5 Prozentpunkte. Das ist erheblich, auch wenn das noch eine sehr gute Marge ist. Sales und Marketing ist aber gleichzeitig um 42% gestiegen, also deutlich schneller als der Umsatz. Da muss man zum Hintergrund sagen, Timo hat ja angekündigt, dass sie für ihre Händler, ich mache eher kurz, quasi investieren, um die Händlerstruktur zu verbessern, ihnen nachhaltiges Business zu ermöglichen. Die Qualität der Ware und die Kundenerfahrung zu verbessern, aber vor allen Dingen, das geben sie auch so ein bisschen als Grund ab, also ich kann schon mal hier vorspulen, der Net Profit wird um 48% sich halbiert haben, Bottom Line, wenn wir gleich darauf schauen, also Profit hat sich halbiert bei geringem Wachstum. Und jetzt kann man sagen, ja gut, die haben ja auch investiert und haben das angekündigt, dass sie 13 Milliarden über, also 100 Milliarden Renminbi oder 13 Milliarden US-Dollar in so und so vielen Jahren quasi in die Händlerqualität investieren wollen. Aber da muss man sagen, dass diese Investition im Moment überhaupt keine Früchte hat. Weil dann der Umsatz geht zurück. Das sagen Sie ist normal, mit dem Alter der Firma würde der Umsatz nicht mehr so schnell steigen, aber das ist ja schon ein erheblicher Rückgang. Also wenn man überlegt, wie die auch bewertet waren und was die Ambitionen sind, ist jetzt 5% Wachstum im Marktplatzgeschäft und 14% Wachstum im Werbegeschäft wirklich desaströs oder vielleicht ein bisschen übertrieben, aber es ist ein deutlicher Rückgang und verfehlt die Ambitionen, weil die Aktie ist glaube ich 17, 17%. an Wert verloren. R&D wächst mit 22%, also Forschungskosten wachsen mit 22% und das Ergebnis operative Marge verschlechtert sich von 30% auf 17% und ich denke, der Trend wird weiter in die Richtung gehen, also dass man mehr Kosten hat und der Umsatz quasi stagniert. Und jetzt sagt man unter anderem natürlich, Sekunde, wir können mal in die Zitate gehen, was sagt das Unternehmen eigentlich dazu? Aus dem Call mit dem CFO. In the first quarter we made substantial investments in our platform ecosystem to support merchants and consumers amid rapid changes in the external environment. Das, wie gesagt, haben sie im letzten Quartal angekündigt. Sie wollen massiv investieren in Qualität und Nachhaltigkeit. These investments weighed on short-term profitability but gave merchants the room to adapt and focus on high-quality, sustainable growth, strengthening the long-term health of the platform. Wie gesagt, da sieht man jetzt keine Ergebnisse. Ich frage mich, wo der Return dieser Investments wieder auftauchen soll. Also wie materialisiert sich der? Und die geben sich auch überhaupt keine Mühe, das zu erklären. Das muss man sagen, Pinduoduo ist immer relativ karg mit Worten. Also die weisen Temo nicht gesondert aus. Die kommentieren die Zahlen nicht groß, außer so ein bisschen die Makrolage. Von daher ist das nicht so überraschend, aber sie könnten natürlich einem helfen zu verstehen, was der erwartete Effekt ist dieser Investments. Also werden mehr Merchants auf die Plattform kommen? Wird die Rohmarge sich wieder verbessern? Wird die Kundenbindung wegen besserer Qualität steigen? Also welche Natur diese Investments haben? Das versteht man ohne weiteres nicht und selbst die Analysten können einem da nicht weiterhelfen. Das Händlersystem ist wichtig, um die Kunden happy zu machen. Das spielt wahrscheinlich auf die erbitterte Konkurrenz in China mit JD und Alibaba an. Da macht man sich gegenseitig die Händler abspenstig teilweise auch. Und am Ende sind das hier Subventionen, diese 13 Milliarden. Also damit versucht man Händler auf die Plattform zu locken und verzichtet eben auf Gewinn. Das muss man auch so klar sagen, glaube ich. Zumindest ist mein Eindruck. And this is why we have made the strategic decision to increase our ecosystem investments to help drive sales and reduce costs for a broader base of SME-Merchants. Und das ist eben nicht zu sehen. Du kannst weder sehen, wo sie Sales driven, also die Umsätze erhöhen, noch die Kosten reduzieren. Der Plan dafür irgendwie, da könnte man ja mal eine Folie irgendwie in den Deck packen und erklären, was da die Hebel sind, wie man es gewohnt ist. Wie gesagt, das ist nun nicht PinduDo-Stil, das zu tun, aber... Es bleibt relativ nebulös, wo das jetzt genau herkommt. Dann sagen sie noch, as communicated previously, a slowdown in growth rate is expected as our business scales. Also je größer wir werden, desto langsamer müssen die Wachstumsraten werden. Das ist normal, ist es auch. And challenges emerge. This trend has been further accelerated by the changes in the external environment in the first quarter. Das ist natürlich die Anspielung of Trumps Zölle. Our financial results may continue to reflect the impact of sustained investment in the ecosystem as we support merchants and consumers through uncertain times. Also sie schieben es auf die Zölle und die eigenen Investments und erhoffen sich da aber positive Effekte. Kurzfristig führt das eben Halbierung des Net Profits. Operative Marge sinkt, habe ich gesagt. Operativer Cashflow sinkt ebenfalls um 27%. Die Marketingquote geht von 27% auf 35%. Im Vergleich zu den Online-Marketing-Services geht sie sogar noch krasser hoch. Also alle Zahlen zeigen die falsche Richtung. Einfach gesagt, es gibt noch minimales Wachstum von insgesamt 10%, aber das ist im Vergleich zu früher eben nichts mehr.
News am Mittwoch ist ja jetzt, US-Gericht blockiert Trumps Zollpolitik. Also alles, was er da präsentiert hat, ist jetzt wohl dann doch nicht mehr so. Die wollen natürlich jetzt dagegen auch wieder klagen und so weiter und reden von einem Justizputsch. Aber könnte Temu jetzt irgendwie noch ein Gewinner werden, wenn die Zölle auf einmal doch nicht fallen?
Das sind bestimmt wieder diese aktivistischen, wie heißt das, als Richter verkleidete Aktivisten, oder wie Elon Musk sie nennt. Die Wahrheit ist, die Zölle sind nur eins von vielen Problemen von Temu. Ich habe mir ein bisschen Mühe gemacht, also keine super tiefe Analyse, aber man muss ganz klar sagen, dass beide Revenue-Streams deutlich langsamer wachsen. Also es ist nicht nur Temu. Überhaupt ist angeblich Temu der kleinere Teil des Geschäfts. Also sie haben erhebliche Probleme in China, obwohl es da Stimuli, Impulse gibt, um Konsumenten anzureizen, mehr auszugeben. Davon profitieren Alibaba und JD aber viel mehr. Also Pinduoduo verliert in China. Und ich glaube, dass Temu, auch wenn sie sich eine beeindruckende Marktstellung erarbeitet haben in vielen Märkten, eben aus der Stellung nicht weiter wächst und keine guten Retention-Zahlen hat. Zumindest ist das meine Vermutung oder mein educated guess, wenn ich mir die verfügbaren Zahlen, die nicht viele sind, fairerweise anschaue oder das, was man auch seitdem beobachten kann. Schaut man sich an, was jetzt passiert ist eigentlich, da gibt es ja so Narrative. Jetzt wird natürlich der Umsatz, also sie werden den Müll, den sie in Amerika nicht mehr loswerden, in Europa verkaufen. Das lässt sich teilweise nachvollziehen. Die Marketing-Spendings sind hochgegangen in Europa, aber nicht so stark, wie man erwarten würde. Wo sie brutal hochgegangen sind, sind in, ich würde mal sagen, den Third-Tier-Staaten. Also nicht in der ersten Klasse der großen Konsumnationen, USA, EU, UK, da wo man wirklich viel absetzen kann. Nicht mal so im zweiten Level, kleine EU-Länder oder so. Sondern wo jetzt wirklich erheblich mehr Werbedruck passiert, ist zum Beispiel Saudi-Arabien, Nigeria, Argentinien. Das sind alles große Länder. Brasilien. Das sind alles große Länder, nicht falsch verstehen. Aber deren Kaufkraft ist trotzdem in absoluten Zahlen klein. Nigeria hat weniger Kaufkraft als Österreich zum Vergleich. Obwohl es dann das wirtschaftlich mächtigste Land zusammen mit Afrika in Afrika ist. Und offensichtlich findet man da besseren Product-Market-Fit oder versucht jetzt da die Ware hinzudrücken, die man nicht mehr los wird oder in den USA. Ich kann jetzt nicht sagen, wie viel Umsatzanteil die USA genau für Pinduoduo ausgemacht haben. Ich bin mir sicher, dass es weniger als 20% waren. Ich kann mir vorstellen, dass es irgendwo zwischen 8 und 12% sind sogar nur. Und deswegen kann man nicht so tun, als wenn die jetzt hier nur wegen der Trump-Zahl ins Bett geschissen haben, sondern es ist ein generelles Problem, was T-Mobile als Plattform hat, was sich jetzt nochmal besonders stark äußert. Die Aktie hat ja auch nicht 17% verloren, weil die Zölle Impact auf Temu haben. Dass die Zölle Impact auf die China-Businesses haben würde, das weiß man seit die Zölle erlassen werden. Das heißt, das haben Analysten natürlich an dem Tag, wo das passiert ist, eingepreist und die Aktien entsprechend nach unten geschickt oder die, die vorher sagen. Was überraschend war, war wie schlecht die Ergebnisse waren. Dass sie schlechter als JD und schlechter als Alibaba waren. Die haben ja vorher reportet und haben von der Binnenkonjunktur in China tendenziell eher profitiert im Vergleich zu Pinduoduo zumindest. Und das Gesamtsystem Pinduoduo-Temu scheint einfach nicht zu funktionieren. Das kannst du nicht allein auf die Zelle. Die Zelle haben natürlich einen enormen Effekt. Also weil es einerseits 145% Zelle gab eine Zeit lang, plus die Minimis-Regelung wurde abgeschafft, plus Unsicherheiten für die Merchants, die eventuell gar nicht sich mehr trauen zu produzieren. Das hat natürlich alles einen Effekt. Aber was man erstmal sagen muss, das betrifft ja nur den USA-Umsatz. Das Geschäft mit der EU oder so würde davon ja überhaupt nicht betroffen sein. Und ich schaue mal kurz, ob ich irgendwie das isoliert bekomme, die USA. Aber ich bin mir sicher, es ist nicht so. E-Commerce Database sagt, United States sind 33 Prozent, ein Drittel des Umsatzes von Temo angeblich. Das würde zum Vergleich zu den deutschen Zahlen, die 7 Prozent sind, ganz gut passen. Aber man muss ja sagen, von Gesamtumsatz ist Temo nur ein Teil. Vielleicht sind wir am Ende dann doch bei 12, vielleicht 15 Prozent Gesamtumsatz, würde ich sagen. Damit ist es relevant, aber es kann eben nicht das gesamte Problem verursachen, was wir da sehen. Und man sieht, wie gesagt, wo Temo jetzt Gas gibt. Das ist Sub-Saharan-Afrika, das ist Südamerika. Was man sich überlegen könnte, wenn man das traden möchte, ob man mehr Kalolibre shortet. Die wären natürlich brutal Druck. In Golfregionen weiß ich nicht mehr, was die aktuelle größte Shopping-Plattform ist, ehrlich gesagt. Aber in Südamerika ist das natürlich MercadoLibre. Und die sollten den Druck sehr stark spüren, wenn Temu da jetzt massiv Werbeinvestitionen macht, um die Ware loszuwerden. Das könnte man überlegen, ob das auf die MercadoLibre Ergebnisse drücken wird nächstes Mal. Ja, aber ich glaube trotzdem, dass Temu eben systematisch das Problem hat mit Produktfazit, was sie ja total klar eingestehen. Also sie reden ja seit... 4, 5 Earnings Calls nur darüber, dass sie in die Nachhaltigkeit des Wachstums investieren wollen und dass Merchant-Qualität ihr Fokusgebiet ist. Und damit sagen sie auf Deutsch, wir müssen mal rausfinden, was wirklich Rotz ist, was verkauft wird über die Plattform und einigermaßen vernünftige, günstige Produkte verschicken. Also ich bleibe weiter short. Ich sehe, obwohl es ein großartiges Geschäftsmodell ist, also ich finde weiterhin, das muss man auch mal sagen, beeindruckend, wie weit Hebo es geschafft hat. Es ist nicht Wish 2.0, aber es ist auch nicht das nächste Amazon, glaube ich. Es ist das effiziente und richtige Geschäftsmodell. Also in der Welt, wo die meisten Funktionen des Zwischenhandels und Handels wegfallen, weil sie durch Daten und Technologie ersetzt werden, ist es das effizientere Modell. Aber so wie Temo es im Moment betreibt, ist es, glaube ich, schwer, damit Kundenbindungen aufzubauen, weil es Qualitätsprobleme gibt, weil die großen Marken nicht mitmachen vorerst auf der Plattformen. wenn Temu jetzt den Wind aus den Segeln verliert, das führt natürlich dazu, dass die Marken jetzt erst recht abwarten. Würde Temu stramm weiter mit 30-40% wachsen im Jahr, dann würden natürlich irgendwann die Marken weich werden und sagen, wir können diese Plattform nicht mehr ignorieren. Aber jetzt können sie Temu in Ruhe beim Sterben zuschauen. Und 10% Wachstum ist für Temu sterben, meiner Meinung nach. Also nicht sterben im Sinne von, die werden morgen pleite sein, die verdienen weiterhin gutes Geld, aber die Margen gehen runter, das Wachstum ist weg und damit Ich habe ganz am Anfang, als das Phänomen Temu aufgetaucht ist, das ist ja mal verglichen mit so der Gesamtmarkt für Temu, ist eben vielleicht ein Teil von Zara Inditex und ansonsten Seemann, Taco, NKD, Ernstings und wer sonst noch so ein Müll verkauft. Also der Supercheap-Discounter und Dollarstore-Discounter. Markt und der ist halt selbst in ganz Europa nur ein paar Milliarden groß. Und wenn man darüber hinaus es nicht schafft, irgendwie signifikante Anteile aus dem Baumarktsegment, aus dem Modesegment, aus dem Markensegment rauszuholen, dann gibt es halt irgendwo eine Grenze. Und plus, wenn man es nicht schafft, Leute nachhaltig happy zu machen und wenn sie irgendwann spätestens nach der dritten Bestellung es bereuen und merken, dass es nur Plastikschrott ist, den sie vorher beim Netto und Aldi aus dem Grabbeltisch geholt haben und das bei besserer Qualität fairerweise und jetzt holen sie es halt noch günstiger direkt aus China, aber die Qualität wird dadurch halt nicht besser und die Kunden zufrieden halten. Und trotzdem ist das Modell innovativ und das richtige Modell. Das muss man ganz klar sagen.
Dann lass uns im Earnings-Sheet bleiben. Wie sieht es mit Salesforce aus? Die Zahlen, also die Aktie hat auf jeden Fall positiv reagiert. Also müssen die Zahlen gut sein.
Ich glaube, die Zahlen waren nicht schlecht auf jeden Fall. Ich glaube, die Aktie... Hat kurz verloren. Hat 5-6% verloren. Macht nichts. Und zwar, wir gucken trotzdem mal rein. Warum sie verloren hat, kann ich ehrlich gesagt auch nicht so genau sagen. Ich glaube, weil die Cashflow nicht ganz gut aussah. Aber eigentlich Umsatz ist genauso wie im Vorquartal um 7,6% gewachsen. Das ist eigentlich Okay, sicherlich möchte man irgendwann wieder zweistellig werden, aber das klappt jetzt dieses Quartal noch nicht. Cost-of-Revenue-Reviews sind langsamer gewachsen, dadurch hat sich die Rohmarge leicht verbessert. Operative Ausgaben auch langsamer gewachsen, dadurch hat sich die gesamte operative Marge verbessert von 18,7% auf 19,8%. So weit, so gut, allein der Operating Cashflow, der ist nur 4% gewachsen, Free Cashflow 3,5%. Das ist vielleicht ein bisschen weniger als gedacht, dass sich da Zahlungen verschoben haben. Ansonsten sind es eigentlich gute Ergebnisse. Plus, Sie haben darauf geguided, dass AgentForce, also Ihre agentischen KI-Produkte, gute Nachfrage haben und dass Sie mit einer Beschleunigung, also Sie haben die in Outlook angehoben fürs Jahr. Sie sehen Nachfrage nach ihren KI-Produkten, waren verhalten bullisch dafür. Von daher weiß ich ehrlich gesagt wirklich nicht, warum die Aktie trotzdem ein bisschen nachgelassen hat. Eigentlich glaube ich ja, dass Salesforce tendenziell eine bessere Zukunft vor sich hat in Zukunft. Einfach weil sie ein wichtiges System of Records sind für viele Unternehmen und Modelle. Und Leute, glaube ich, lieber Age-Enforced-Produkte von Salesforce kaufen, als jetzt irgendwie die 14. neue Software. einzuführen und an die Datenbank anzuschließen.
Aber Ihr Geschäftsmodell müssen Sie doch ein bisschen ändern, oder? Also diese ganze Seed-Logik funktioniert doch nicht mehr. Oder zahlt dann für jeder Agent einen Seed?
Ja, du musst wahrscheinlich für Agents zahlen. Wo du vorher für den Mitarbeiter einen Seed bezahlt hast, musst du in Zukunft quasi den Agent bezahlen, also du hast einen Seed. Entweder so oder du zahlst irgendwann Output-basiert, aber das ist natürlich schwer, weil auch das Unternehmen möchte ja nicht Salesforce irgendwie da reinschauen lassen, wie viel Gewinn sie mit irgendwas gemacht haben oder so, dann bringt man sich ja so ein bisschen in eine Erpressungssituation.
Dann ab zu Everybody's Darling Nvidia. Da fand ich die witzigsten News, dass der CEO meinte, er könnte nicht langsamere Chips für China bauen. Was ist das denn für eine Aussage? Damit will er doch eigentlich nur klar machen, dass er nicht weiter runtergraden möchte, oder? Aber, also...
Das habe ich gar nicht mitbekommen. Ich weiß, dass er sich beschwert hat, dass er es nicht darf. Kann er nicht oder darf er nicht?
Ich habe so gelesen, dass er es nicht könnte. Guck du mal über die Zahlen.
Ich schaue nochmal nach. Ja genau, such du mal eine Quelle bitte. Dann lesen wir nochmal zusammen. Machen wir betreutes Lesen. Also der Umsatz bei Nvidia wächst ganz ordentlich mit 69%. Vorquartal war 78, das heißt, verlangsamt sich ein bisschen, aber wächst immer noch sehr, sehr schnell. Besonders ist, dass die Cost of Revenues sich verdreifacht haben dieses Quartal. Das sind wahrscheinlich 5,5 Milliarden mehr Kosten, die man angekündigt hatte, dadurch, dass man keine Ships an China verkaufen darf. Da hatte er von 5,5 Milliarden Schaden gesprochen. Das würde jetzt der Erhöhung der Cost of Revenues entsprechen. Dadurch geht die Rohmarge von 78% auf 60% runter. Man sagt aber, man würde im Laufe des Jahres wieder Richtung 70% gehen. Ich glaube nicht, dass man nochmal auf 78% kurzfristig kommt, also im Laufe dieses Jahres. Aber Richtung 70% wird man bestimmt kommen. Also diese 17 Milliarden Cost of Revenues statt 11 Milliarden, das ist ein Sondereffekt. Das ist jetzt nicht so, dass sich die Marge so stark verändert für Nvidia. Dadurch ist operative Marge und so natürlich jetzt auch besonders schlecht. Das heißt, es ist jetzt so ein Ausnahmequartal, was man nicht so richtig sieht. betrachten können. Da muss man ein bisschen aufs Nächste gucken. Der Markt hat es auf jeden Fall gut gefunden. Die Aktie hat eher positiv reagiert, auch weil es keinen Grund gibt am Umsatzwachstum. Der Umsatz ist ja gut mitgewachsen. Es ist einfach, dass sie wahrscheinlich diese H20-Steps gebaut haben. Aber ja, genau, das ist einfach der Grund. Die haben die gebaut, aber konnten sie nicht absetzen. Und deswegen die hohen Kosten, nehme ich an. Besonders noch, dass auch die Gegensparte gut funktioniert hat. Die hat um 46% zugelegt beim Umsatz. Das ist dann wahrscheinlich diese neue Generation Grafikkarten, die man jetzt das erste Mal ordern konnte oder das erste Mal vertrieben wurde. Ich habe vergessen, wie die heißen. Also einfach die neueste Generation der Nvidia Grafikkarten. Die setzt sich gut ab. Da ist der Umsatz von 2,5 Milliarden im Weihnachtsquartal auf 3,8 Milliarden gestiegen. Das hat nochmal zusätzlich Rückenwind gegeben. Das ist trotzdem nicht mal ein Zehntel des Data Center Revenues, also des Revenues mit KI-Chips. Aber es gibt wenigstens einen zweiten Revenue-Stream, der sich ansatzweise so nennen darf. Also beim Umsatz-Topline gute Zahlen. Alles, was Margen sind, sieht jetzt schlecht aus. Da muss man mal die nächsten Quartale beobachten. Hast du dein Zitat noch gefunden?
Ja, ich habe im Manager-Magazin gesehen, also da steht, Nvidia betont, es sei technisch unmöglich, die aktuellen Chips noch weiter abzuspecken, um die Exportvorgaben zu erfüllen. Also es geht wahrscheinlich um die aktuellen Chips, dass man die nicht noch mehr downgraden kann mit Software oder mit was auch immer.
Dann geht es wahrscheinlich um die Blackwell-Chips, dass man die quasi nicht limitieren kann, ja.
Genau, aber die scheinen ja irgendwie andere Leute zu finden, die das Zeug auch abnehmen, oder?
Ja, ja, die wissen nicht, dass man die nicht verkauft bekäme im Moment.
Zum Beispiel nach Deutschland.
Genau, diese Woche ist publik geworden, dass angeblich SAP, die Deutsche Telekom, Jonas und die Schwarzgruppe sich zusammentun wollen in einem Konsortium, das Handelsblatt hat es berichtet, um AI Gigafactories in Deutschland zu bauen. Da gibt es ja dieses Projekt von der EU, die will, dass wir solche Supercluster bauen. Das ist sicherlich auch richtig. Und jetzt tun sich quasi hier drei große Börsengelistete und die Schwarzgruppe zusammen. Das sind, sagen die, betreiben alle, natürlich also gerade Jonas und Schwarz, aber auch SAP und Deutsche Telekom betreiben schon Datacenter. Alle eher im Megawatt-Bereich oder insgesamt, wenn man alles zusammennimmt, im Megawatt-Bereich. Und jetzt soll man aber so ein Gigafactory, die bis zu 100.000 Blackwell, also hier steht Latest Generation AI-Chips, aber das müsste ein Blackwell sein, Das heißt, allein die Chips würden 10 Milliarden kosten, die man da reinsteckt. Insgesamt würde die EU das offensichtlich bis zu 20 Milliarden fördern. Ja, also wie das Joint Venture dann genau aussehen würde, da gibt es noch keine Pläne und die haben das noch nicht kommentiert. Aber man hat schon gesagt, dass es wichtig wäre, dass man irgendwie günstigen Strom bekäme und am besten gleich Regierungsaufträge dazu. Also in Amerika bauen Leute diese Fabriken die ganze Zeit schon mit großen Infrastrukturfonds. Und die Leute, die die Kapazität abnehmen wollen, ist klar, in Deutschland geht das natürlich alles nur mit Förderung, Startstrom. und staatlichen Umsatz zu sagen. Ansonsten schafft man es nicht, dass sich da vier Konzerne zusammentun und überhaupt ein so eine Gigafactory bauen. Also offenbar will sich da niemand übernehmen. Ist auch nicht ganz einfach, die Chips überhaupt zu bekommen. Wie gesagt, günstiger Strom wäre natürlich wichtig, um sowas zu bauen. Aber ich bin gespannt, wie das dann am Ende aussehen würde. Prinzipiell ist es natürlich richtig, wir brauchen diese Gigacluster auch in Europa, auch und gerade in Europa. Und offenbar kriegen wir es anders nicht hin, dann müssen wir es halt so machen.
Kurze Werbeunterbrechung. Trump hat es mal wieder geschafft, die Märkte in Aufruhr zu bringen. Diesmal mit seinen Rekordimportzöllen von teilweise über 50%. Und wie ihr wisst, als Reaktion darauf haben so ziemlich alle Märkte signifikant an Wert verloren. Wenn es euren Portfolios auch so geht, fragt ihr euch sicherlich, was ist jetzt der richtige nächste Schritt? Abwarten, verkaufen oder gerade jetzt investieren? Wenn ich bei Smart Money, also professionellen Anlegern und Family Offices etwas abschauen will, sollte sich das aktuelle Webinar von unserem Partner Liquid anschauen. Als Deutschlands Top Vermögensverwalter arbeitet Liquid mit renommierten Finanzpartnern zusammen und kann euch Einblicke geben, wie ein professionelles Wealth Management mit der Situation umgeht. Dabei geht es nicht um Geheimtipps und Einzelwerte, sondern um einen strategischen Ansatz, mit dem ihr euer Vermögen schützen und Chancen nutzen könnt. Schaut euch das Webinar kostenlos an auf liquid.de. Liquid schreibt man L-I-Q-I-D. Und wie immer, dies ist keine Anlageempfehlung, sondern eine Werbung für unseren Partner Liquid. Viel Spaß mit der weiteren Folge. Werbung Ende. Dann können wir endlich zu Elon Musk gehen. Der scheint sich jetzt wieder auf seine Geschäfte zu konzentrieren. Also eine Bromance geht zu Ende, eine neue Bromance kommt. Ja, aber er ist mit Dodge durch.
Genau, seine Zeit als Sonderbeauftragter des sogenannten Dodge-Ministeriums ist abgelaufen bzw. wird beendet. Das war auf 130 Tage terminiert. Es gab angeblich Pläne, wie man es ihm ermöglicht, das länger zu machen. Er wollte das ja auch bis zum nächsten Sommer machen. Inzwischen hat aber offenbar keine Seite Interesse daran, das fortzusetzen. Und deswegen terminiert man seine Tätigkeit nach sehr bescheidenem Erfolg, würde ich sagen, zumindest wenn es um geht, echte Kürzung. Stattdessen sind, also in Zukunft wird man damit hoffentlich weniger von ihm hören. Es würde auch mich freuen. Es ist jetzt noch bekannt geworden, dass er versucht hat, den OpenAI Saudi-Deal zu boykottieren. Also er hat sich in die Verhandlung eingemischt und gesagt, dieser Deal wird nur fliegen, wenn XAI mit ein inkludiert wird in den Deal. Open AI kann nicht mit den Saudis da irgendwie über ein Gigacenter verhandeln, sondern das geht nur, wenn XCI sozusagen da mit rein kann in den Deal. Das ist offenbar so nicht passiert, sondern Open AI hat seinen Deal trotzdem bekommen. Das heißt, da wird er sich mit Trump drüber gestritten haben oder nicht glücklich gewesen sein. Er hat auch, und das natürlich vollkommen zu Recht, die sogenannte Big Beautiful Tax Bill von Trump kritisiert. Einfach weil sie dann das Kleine, was er mit Doge einsparen konnte, durch Steuergeschenke an die Superreichen quasi wieder mit dem Hintern einreißt. Also diese... Tax Bill wird vor allem den oberen 5-10% der US-Bevölkerung Steuererleichterung verschaffen. Die Kosten dafür werden die schmalen Einsparungen des deutschen Ministeriums im Weiten übertreffen. Das Defizit wird größer werden als zuvor, logischerweise. Gleichzeitig werden Leistungen eingeschränkt. Das nervt ihn natürlich, weil es den Erfolg seines, in Anführungsstrichen, Sparkurses jetzt nochmal torpediert. Und auch da sollte er sich uneinig sein mit Trump. Und so ist auch kein Wunder, dass man auseinander geht, glaube ich.
Glaubst du, Trump hätte die Wahl ohne ihn gewonnen?
Schwer zu sagen. Ich könnte mir vorstellen, dass es auch ohne Elon Musk gereicht hätte, wenn man sieht, wie klar es am Ende war. Aber sicher hilft, also ich würde niemals in Frage stellen, dass die 52 Millionen, die er da ausgegeben hat, wirkungslos waren. Hast du eigentlich mitbekommen, dass die Leute teilweise, die er bezahlt hat, um andere Leute anzustiften und so bei der Wahl, dass die ihr Geld teilweise nicht bekommen haben und jetzt Class-Action-Suites? suchen, weil Elon Musk, also der Typ, der immer anderen vorwirft, die Wahlen zu kaufen und so weiter, ist selber Macht, zahlt nicht mal die Rechnung dafür, offenbar.
Wow. Gut, zahlt er die Rechnung an Telegram?
Das würde ich mich auf jeden Fall fragen, wenn ich mit Elon Musk irgendein Geschäft mache. Der ist ja nicht dafür bekannt, pünktlich seine Rechnung zu bezahlen, egal wofür es ist. Aber er hat jetzt ein Deal gemacht, also wenn man sich fragt, Ist es vielleicht gefährlich für XAI und damit GROK, wenn man zu sehr auf Twitter-Daten, der rechten Bubble auf Twitter trainiert, die eigene KI? Kann ich beruhigt sagen, das ist nicht mehr das größte Problem, weil in Zukunft wird man mit Telegram zusammenarbeiten. Natürlich nicht zwangsläufig um Daten zu bekommen, kann sein, dass das auch Teil des Deals ist, aber es geht hauptsächlich um Distributionen. In meinen Vorträgen erkläre ich ja immer, dass eine der drei wirklich wichtigen Sachen, die du brauchst, Um KI erfolgreich zu machen, ist Distribution und Kundenzugang. Und der Kundenzugang von Grog und XAI ist, obwohl ihnen X gehört und die Twitter-Nutzer, von denen das offenbar aber nicht viele nutzen, fehlt ihnen halt der Zugang zu Nutzern, so wie OpenAI das zum Beispiel hat oder Google, Gemini oder Meta mit seinen eigenen Applikationen. Und deswegen begeht man eine Partnerschaft mit Telegram. Die Partnerschaft macht Telegram-Gründer Durov, wie heißt der? Pabel? Pabel Durov. Aber keinesfalls kostenlos oder nur um seinen Nutzern einen tollen Chatbot zu bieten, sondern lässt sich 300 Millionen in Cash dafür geben. Plus, wenn Nutzer GROK-Abonnements abschließen dadurch, dann kriegt er auch noch die Hälfte des Geldes dieser Abonnements ausgezahlt und dafür gibt es Zugang zu bis zu einer Milliarde Abonnenten. Verschwörungstheoretikern und Crypto-Bros auf Telegram, die dann exklusiv, ne nicht exklusiv, weil die können dann quasi und sollen vor allen Dingen die Produkte von XCI nutzen. Passt natürlich am ehesten auch zu der Klientel, muss man sagen. Und der Pavel Durov verhandelt das ja alle, wenn ich es richtig verstehe, weiterhin aus einem französischen Gefängnis oder Hausarrest. Da wird er ja weiterhin festgehalten, weil er sozusagen nicht genug unternommen hat, um Material von Kindesmissbrauch unter anderem und so weiter von der Plattform zu entfernen. Aber man hindert ihn nicht daran, diesen Deal mit Elon Musk zu machen. Und andersrum hindert Elon Musk nicht sozusagen das als sein... preferierten Distributionsweg für Krog in Zukunft zu verwenden. Das ist ihm auf jeden Fall 300 Milliarden wert. Also falls sich die XCI-Investoren fragen, wo ihr Geld hingeht, da wird massiv Distribution für Krog erkauft. Müsste man sich mal durchrechnen. Eine Milliarde Nutzer, also wie viel zahlst du? Da werden nicht mal 10% an meine Grog von nutzen, glaube ich. Kann man sich durchrechnen, was da pro Nutzer bezahlt wird, um jemanden mehr oder weniger zu zwingen oder zu überreden, KI zu benutzen.
Ja, ich würde gerne wissen, wie das genutzt wird. Also meine Erfahrung selbst bei WhatsApp ist, dass ich eigentlich gedacht hätte, ich würde es nutzen, aber ich nutze es null. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass das in Telegram irgendwie anders wird. Ja. Außer wenn du sagst...
Sie sagen ja auch, das hilft hauptsächlich Leuten, die einen Job haben.
Gut, dann lass uns weitermachen, dass ich bald Feierabend habe hier. Können sich denn die Tesla-Aktionäre freuen, dass Elon jetzt wieder focused ist?
Ja, auch neue Entwicklungen. Elon Musk ist ja aus der Regierung jetzt rausgegangen, wird mehr Zeit bei Tesla für Ruinenhalter gebracht. Und auf einmal gibt es auch da komische Regungen. Das Board of Directors verhält sich fast wie ein echtes Board of Directors und arbeitet sowieso an einer neuen Vergütungsregelung für Elon Musk und wünscht sich, dass er mehr in der Firma ist. Und es gibt außerdem einzelne Shareholder, zum Beispiel der New York City Pension Fund, der zwangsläufig in Tesla investiert ist, wahrscheinlich einfach mal versucht, den Markt abzubilden. Denen gehört nicht unheimlich viel an Tesla. Aber die versuchen zu erwirken und dafür mehr Unterstützung zu finden unter den Shareholdern, dass Elon Musk eine 40-Stunden-Woche macht und Back-to-Office kommt, so wie jeder vernünftige CEO. Also es sieht so aus, als wenn Elon Musk wirklich 40 Stunden arbeiten müsste in Zukunft. Bei Tesla werden sich diese Investoren durchsetzen. Es wird auch gefordert, dass es endlich mal wirklich unabhängige Board-Member gibt und nicht alles quasi Lakaien von Elon Musk sind, die im Board sind. So als wäre das eine richtige Company mit einer ganz normalen Governance. Ob das dann so kommt, muss man sehen oder ob Mastzang weiter da unbehelligt bewirken möchte. So, dann gibt es noch News aus China. Von Xi'in verschiebt das dritte Mal seinen Börsengang. Diesmal aber örtlich wieder und zwar... scheint man London aufzusetzen. Man hat ja in den USA das nicht hinbekommen, ist dann nach London ausgewichen und auch das scheint nicht zu funktionieren, zumindest sieht es so aus, sagt die Financial Times. Nun zieht man weiter nach Hongkong, also die Börse, wo die meisten chinesischen Unternehmen mit Weltrang gelistet sind. Es gibt verschiedene Gründe, es ist ein bisschen wirr, weil ein Grund könnte sein, dass das, was man für den UK-Regulator, also für den englischen Regulator hätte, in den Verkaufsprospekt schreiben müssen, da haben chinesische, also dass man in Xinjiang und das ein Risiko sein könnte, politisch und so weiter. Das wollte China wohl nicht reingeschrieben haben und angeblich soll das zu einem Zwist geführt haben. Ob das wirklich der Grund ist, weiß man nicht. Aber die Karawane zieht weiter von New York über London nach Hongkong und angeblich arbeitet man daran, weiter an die Börse zu gehen. 66 Milliarden war die letzte Bewertung. Mein Tipp bleibt unter 30 Milliarden, wenn überhaupt und eigentlich nicht dieses Jahr.
Ja, ich bin gespannt, was Scott Galloway dazu sagt.
Ist er noch Fan?
War der nicht mal Fan?
Ja, auf jeden Fall. Aber der war auch investiert. Nicht, dass er auf den 66 Milliarden Secondaries gekauft hat. Die sieht er, glaube ich, nicht mehr wieder. Da würde ich mich festlegen, dass er die bis 2030 nicht wieder sieht. Die 66 Milliarden Bewertung von Sheen. Dann wette ich um eine Flasche schlechten Whisky mit ihm.
kannst du ja eine DM sliden. Sonst haben Jan aus dem Off uns hier eine Story reingeworfen, dass der CEO von Anthropic meint, dass AI auf jeden Fall White-Collar-Jobs bedrohen wird und vor allem halt Entry-Level, also Studienabgänger werden es schwieriger haben. Ist das... Haben wir uns das nicht schon mal gedacht?
Dario Amodei, der CEO von Anthropic, ist ganz gut inzwischen dran geworden, zu trommeln und düstere Szenarios zu zeichnen, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich bin prinzipiell recht. Ich glaube, dass die Zeitlinie, auf der er denkt, zu früh ist. Auch wenn ich glaube, dass Leute prinzipiell KI unterschätzen. Ich glaube, er überschätzt sie in der Regel. Er sagt ja auch, dass bis Ende des Jahres 90% des Codes von KI geschrieben wird und autonome Entwickler existieren würden. Das würde ich beides unterschreiben, aber nicht, dass das bis Ende dieses Jahres passiert ist. 90% des Codes würde ich sagen, könnte bis 2030, da bin ich mir relativ sicher. Und selbst dann muss man noch differenzieren. Wird irgendjemand nochmal einen Shopify-Shop oder WordPress mit der Hand anfassen? Ganz sicher nicht. Das wird 100% Wipe-Coding sein. Computerspiele, gemischt, Aber zum Beispiel Industrie-Maschinen-Software, irgendwie ein Produktionsprozess, ein Utility, also ein Kraftwerk oder so, der Code wird, glaube ich, nicht von KI geschrieben weiterhin. Also man muss das immer alles ein bisschen differenziert sehen. Ich glaube, er übertreibt es ein bisschen, aber es betrifft mehr Entry-Level-Jobs. Da hat er sicherlich recht, dass die Jobnachfrage sinken wird, glaube ich auch, dass so extrem es wie er sagt, dass irgendwie 50% der Entry-Level-Jobs wegfallen, Und das war das nicht innerhalb von diesen Jahren. Innerhalb von diesen Jahren, das halte ich für übertrieben, ehrlich gesagt. Aber das würde natürlich die Fantasie nähern, warum sein Unternehmen noch mehr wert sein sollte. Weil jeder Job, der wegfällt, ist natürlich etwas, was man vom Jobmarkt dem Softwaremarkt zurechnen kann in Zukunft. Und der Softwaremarkt ist halt nur 900 Milliarden groß bis 2030. Das heißt, er ist nicht groß genug, um die Investments in diese ganzen Firmen gerade zu rechtfertigen. Und deswegen musst du den Markt eigentlich größer machen. Und der einfachste Weg, ihn größer zu machen, ist zu sagen, sagen wir mal einfach gesagt, wir übernehmen 10% der Jobs, können wir ersetzen. Dann hast du sofort eine Trillion US-Dollar, also eine Billion US-Dollar hinzugefügt zu deinem Markt, indem du quasi Services in Software verwandelt hast. Und von daher würde ich Ihnen das nicht übel nehmen, aber ich würde es gleichzeitig auch nicht 100% für barer Münze nehmen. Ich glaube, die Entwicklung geht 100% dahinter. Ich erzähle ja prinzipiell das Gleiche. Ich glaube einfach nur, dass die Timeframe nicht richtig ist, ehrlich gesagt.
Lass mal Salesforce als Beispiel nehmen. Da arbeiten jetzt so 76.000 Leute. Ich würde sagen, fast alle dieser Jobs kann man remote machen. Was denkst du denn so in fünf Jahren? Wie viele Leute brauchst du denn noch für Salesforce?
Mehr. Weil Salesforce ist viel größer. Also wenn ich recht haben sollte, ist Salesforce viel größer. Also Salesforce wird wieder zweistellig wachsen. Ich glaube nicht, dass die Anzahl der Programmierer noch zweistellig wächst bei Salesforce, aber ich glaube, dass Salesforce netto mehr Angestellte hat in fünf Jahren.
Und was sollen die alles machen? Also es kann auch alles eine AI machen in fünf Jahren.
Ich glaube, dass AI... im Moment Tasks übernimmt, als nächstes ganze Jobprofile und daraufhin ganze Abteilung. Das glaub ich. Aber die Zeitgrade dafür geht eher über 10 Jahre als über 2. Dass sie einzelne Tasks im Moment übernehmen kann, in einzelnen Industrie, in einzelnen Feldern, ist einfach ein Fakt. Das gibt keinen Grund. Wer das nicht wahrhaben will, so Ich weiß nicht, was man da sagen soll. Dass er irgendwann Jobs übernehmen kann, also irgendwie ein Data Engineer oder so weniger gebraucht wird oder jemand, der Debitorenbuchhaltung macht, Callcenter Agent. Die werden klar wegfallen. Nicht 100 Prozent, aber viele davon. werden wir nicht mehr brauchen. Und irgendwann glaube ich schon auch Großteil von Abteilungen, natürlich nicht die ganze Abteilung wird eine KI-Abteilung, aber da sitzt vielleicht so Legal oder Compliance, deren einzige Aufgabe ist, irgendwelche Dinge zu kontrollieren, einzuhalten. Da muss irgendjemand am Drücker sitzen am Ende, weil das Ganze hin und her und bla kann, glaube ich, eine KI besser machen.
Ich warte die ganze Zeit, bis irgend so ein Unternehmensberater sich da hinstellt und sagt so irgendwie, wie heißt das, Bottom Ten oder sowas? Wie ging es dieser Management-Sache, die unteren 10% sollten irgendwie gefeuert werden? Dass das irgendjemand nimmt und sagt, die unteren 10% solltest du jedes Jahr mit AI ersetzen.
Ja, warum nur die unteren? Weiß nicht, ob ausgerechnet die unteren. Ich glaube, wir sollten es da machen, wo KI zuverlässig und gut genug ist. Du kannst nicht in der ganzen Firma KI verordnen, sondern du musst schon ein bisschen schauen, wo ist KI heute gut genug. Und wenn sie es noch nicht ist, dann musst du es halt irgendwie halbjährlich neu betrachten. Weil am Ende wird es sich können. Wenn du sagst, KI wird gewisse Sachen nie können, liegst du, glaube ich, per Definition falsch, kannst einfach nicht extrapolieren. Wenn du sagst, KI kann heute schon 20% aller Jobs machen, liegst du genauso falsch, weil es undifferenziert ist. Es gibt Jobs, die schon zu 80% gemacht werden können, weniger, und andere eben nicht mal zu 10%. Das ist aber zu komplex, um das irgendjemandem zu erzählen, deswegen stellt man sich auf eine Bühne und sagt, man übertrifft möglichst allgemeine Aussagen, die viel Aufmerksamkeit bringen.
Dann zum Schluss, ab in die Dark-Mirror-Ecke. Was hast du uns dort mitgebracht?
Ja, ich habe mir die Augen gerieben, tatsächlich, und mehrfach gegoogelt, ob das wirklich die beiden Personen sind. Und es schreibt das Wall Street Journal.
Es ist ungefähr so, wenn die News reinkommen, neuer Podcast, Frank Thelen und Pip Glöckner.
Selbst das hätte ich gestern noch für wahrscheinlicher gehalten. Aber Meta und Andoril teaming up on defense contract. Eben als Facebook Meta und die Rüstungsfirma Andoril bilden ein Team, um das US-Verteidigungsministerium mit Schlachtfeldbrillen namens Igelei auszurüsten, womit Soldaten kämpfen. Ja, also kognitive Fähigkeiten bekommen, besser hören, besser sehen können, Menschen hinter Gegenständen sehen, KI-Unterstützung auf dem Schlachtfeld, würde ich sagen. Jetzt fragt man sich, will Meta in die Defense-Industrie oder ist das so klassischer Dual-Use? Das können wir in der echten Welt ja später auch nochmal benutzen. Den Hintergrund, warum jetzt ausreichend Meta da rein muss... Verstehe ich ehrlich gesagt nicht.
Ganz klar. Mark just wants to be loved. Mark möchte einfach nur, dass Trump ihn endlich respektiert.
Ja, das ist so ein 100-Millionen-Vertrag. Da geht es echt um gar nichts eigentlich. Also in Rüstungs... Maßstäben sind 100 Millionen, echt ein Fliegenschiss. Es ist ein echt kleiner Vertrag. Und da muss man dazu sagen, Parmalaki hat bisher nichts als Verachtung für Meta gezeigt. Man muss dazu sagen, das ist der Gründer, also bevor der Enderal diese Rüstungsfirma gegründet hat, oder er würde sagen Verteidigungsfirma, glaube ich, hat er Oculus Rift entwickelt, diese VR-Brille. Die hat er an Meta verkauft und wurde dann irgendwann gefeuert, weil er für die Trump-Kampagne gespendet hat, als Meta noch ein schwer demokratisches, also bevor Mark Zuckerberg sein trumpisches Ich entdeckt hat, galt Meta noch als ein sehr demokratisches oder apolitisches Unternehmen und hat ihn, würde Palmer Lucky zumindest sagen, gefeuert, weil er die Trump-Kampagne unterstützt hat. Ich glaube, Meta hat das on record nie bestätigt, wenn ich mich nicht irre, aber Parmalaki war in verschiedenen Podcasts, wo er sich darüber ausgelassen hat, dass er aus politischen Gründen gefeuert wurde bei Meta und das schien alles andere als eine nette Trennung. Und jetzt strahlen die beiden nebeneinander, als würden sie sich bei ihrer Mutter zum Kaffee und Kuchen treffen. Die beste Erklärung, die ich finden kann, ist, dass Parmalaki glaubt, er hat schon damals mit Oculus Rift tatsächlich eine sehr, sehr gute AR-VR-Brille gebaut. Und dass er zurück an seine eigene IP möchte. Also dass er eigentlich mit Meta nur zusammenarbeitet, um quasi an seine eigene alte Technologie abzugehen. wieder ranzukommen. Das würde Sinn machen. Ansonsten verstehe ich wirklich nicht, warum of all people die beiden sich zusammentun, um jetzt Goggles für die US-Army zu bauen.
Klar möchte man ja bei Abrillen weiter zulegen. Der eine braucht die Patente und der andere braucht die Liebe von Trump. Und damit hast du beides.
Ja, kriegst du für so Brillen jetzt so viel Liebe? Ja, maybe. Ich weiß nicht, vielleicht finden wir es auch einfach in der nächsten Zeit noch raus, was dahinter steht. Es hat mich auf jeden Fall mehr als überrascht, die beiden auf so einem Pressetermin miteinander zu sehen. Und hier Mark Zuckerberg, auch neuer Look schon wieder. Er hat hier eher eine Understatement-Uhr. Es sieht aus eher so wie eine Suitwatch. Wenn ich es richtig sehe, dann On-Schuhe. Eine blaue Chino und einen weißen, so halb abgeschnittenen Pulli.
Also Onshore ist ja schon fast ein politisches Statement.
Ja, aber der sieht ja aus wie ein Rentner im Italienurlaub inzwischen.
Wo ist denn sein Riss hin?
Und ich meine, Pamelaki sieht aus wie, also typischerweise trägt er Hawaii-Hemd, Cargo-Shorts, der bleibt sich treu, Zickenbärtchen und lange Fukuhila. Den habe ich noch nie anders gesehen. Aber Mark Zuckerberg scheint hier der Nächste oder ist das Bild von früher?
Nee. Das wird schon aktuell sein.
Was ist da los?
Was bedeutet das? Ist das jetzt der erste Defense-Contract für Meta? Muss man dann nicht irgendwie als Meta-Mitarbeiter sich auch überlegen, ob man da noch arbeiten möchte? Obwohl, das muss man sich bei Meta wahrscheinlich eh nicht.
Ich würde natürlich immer sagen, das dient natürlich nur, die US-Gruppen im Feld zu schützen vor Angreifern, Drohnen und so weiter, aber... Ja, damit bist du definitiv eine Rüstungsfirma oder auch eine Rüstungsfirma. Was dann mit der Technologie sozusagen Dual-Use-mäßig in der zivilen Welt passieren soll, frage ich mich auch. Die Technologie wird ja nicht ungenutzt bleiben im zivilen Sektor dann. Und bin gespannt, was Meta damit dann vorhat. Aber das erfahren wir in der nächsten Black Mirror Episode. Und dann, wo wir gerade bei solchen Fantasien sind... VO4 Media berichtet, dass die Immigrationsbehörde der USA, ICE, ein bundesweites Kamerasystem, was normalerweise dafür ist, geklaute Autos zu finden und Straftäter zu verfolgen, nutzt, um Jagd nach sogenannten illegalen Migranten in den USA zu machen. Das heißt Kameras, die vorher einen ganz klar definierten Purpose gehabt haben, die auch deswegen von einzelnen Städten und Gemeinden eingesetzt wurden. Wenn jetzt sozusagen gegen diesen Purpose und gegen den Willen der, also gegen den Willen weiß ich nicht, ob die Gemeinden da jetzt, ob Einzelne da zustimmen oder nicht. Auf jeden Fall war das niemals der Zweck dieser Kameras, damit Jagd auf sogenannte illegale Immigranten zu machen. Jetzt greifen die aber auf die Daten zu. Willkommen Polizeistaat. Bei Leuten, die Richter irgendwie Aktivisten nennen, so kann man sich überlegen, wer als nächstes mithilfe solcher Kameras verfolgt wird. Wenn ich es richtig sehe, beziehen die sich bisher nur auf Autos. Das Bildmaterial hier von 444 Media impliziert aber schon, dass man damit auch Personen verfolgen könnte.
In diesem Sinne, habt ein schönes Wochenende. Verkauft eure Iris nicht für 20 Euro und wir hören uns wieder am Mittwoch. Bis dann.
Peace.
Ciao. Der Doppelgänger Tech Talk Podcast ist ein Projekt von Philipp Klöckner und Philipp Glöckler. Recherchiert von uns und produziert von Jan aus dem Off. Weiter diskutieren kannst du in unserer Doppelgänger Discord Community. Fragen und Anfragen kannst du uns gerne per Mail an podcast.doppelgänger.io schicken. Unseren aktuellen Werbepartner findest du in unseren Shownotes. Vielen Dank, schönes Wochenende und bis Mittwoch.