Doppelgänger Folge # vom 4. Juli 2025

Cloudflare Content Independence Day, Crawl-to-Refer-Ratio #472

Meta treibt das Wettrüsten um KI-Forscher weiter an, während OpenAI mit Gehaltserhöhungen kontert; zugleich startet Cloudflare seinen „Content Independence Day“, blockiert KI-Bots per Default und könnte sich als Marktplatz zwischen Publishern und Modellbetreibern positionieren. Atlassian, Notion & Co sperren externe Crawler ähnlich aus, und Coatue zeigt in seinem Markt-Deck, dass 62 % der KI-Investitionen in Foundation-Models fließen. Peec AI sammelt frisches Kapital für ein „SEO-Tool für LLMs“. Robinhood tokenisiert US-Aktien und bietet in Europa nun auch Handel mit OpenAI- und SpaceX-Anteilen an, während Tesla wegen Musks Image und alternder Modellpalette weltweit 13,5 % weniger Fahrzeuge ausliefert und in Deutschland gar 60 % einbricht. Der Schlagabtausch zwischen Musk und Trump eskaliert. Springer Nature blamiert sich mit einem KI-geschriebenen, fehlerhaft zitierten ML-Lehrbuch für 200$, und die Sparkassen testen eine Wallet-Lösung, mit der sich per Girocard-Altersnachweis der Zugang zu FSK-18-Portalen regeln ließe.


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Philipp Glöckler und Philipp Klöckner sprechen heute über:


(00:00:00) Freibad

(00:03:10) Meta OpenAI

(00:11:00) Unternehmensdatenkriege

(00:14:15) Cloudflare „Content Independence Day“

(00:50:20) Peec AI

(01:01:00) Coatue-Deck

(01:13:00) Robinhood tokenisiert Aktien

(01:17:00) Musk vs Trump

(01:25:00) Sparkassen-Wallet Altersnachweis für FSK-18-Content


Shownotes

Meta stellt Forscher Gross für neues KI-Superintelligenz-Labor ein – bloomberg.com

Unternehmensdatenkriege intensivieren sich – theinformation.com

goodaibots – goodaibots.com

Content Independence Day: Keine KI-Nutzung ohne Entschädigung! – x.com

Peec AI – businessinsider.de

Coatue's 2025 EMW Hauptvortrag – coatue.com

Springer Nature Buch über maschinelles Lernen voller erfundener Zitate – retractionwatch.com

Robinhood startet tokenisierte US-Aktien in Europa. – linkedin.com

Trump eskaliert Streit mit Musk, droht Tesla und SpaceX – reuters.com

Wird Elon Musk dieses Jahr eine neue politische Partei gründen? – kalshi.com

Tesla-Auslieferungen sinken zwei Quartale in Folge – ft.com

Teslas Autoverkäufe in Deutschland sinken weiter im Juni – reuters.com

Google und Sparkassen: Altersverifikationssystem gestartet – heise.de


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Willkommen beim Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 472 am 5. Juli 2025. Ich bin Philipp Klöckner und telefoniere zweimal die Woche mit dem Tech-Analysten Philipp Klöckner. Ich hoffe, du hast die Sonne genossen und warst schön wie ich in so einem Freibad, leicht überfüllt.
Du traust dich noch in Freiwälder?
Ja, also bei so einem Wetter ist das eigentlich, da bin ich inkognito, da kennt mich wirklich keiner.
Also, gute erste Woche, gutes Hotel. Willkommen bei Horst und Horst.
Ich habe mich wirklich gefragt, ob die überhaupt zählen. Ich war ja vorher in Zürich, am Zürisee. Und da gab es so ein wunderschönes... Also nochmal Grüße gehen raus an Thomas. Vielen Dank für das sehr schöne Hotelzimmer. Und da gegenüber von diesem schönen Hotel ist so das Badi. Badi kann man sich so vorstellen wie so Holz. Also man... Und dann darf man in den See und dazwischen ist noch eine Bar und ein bisschen Holz und man kann sich da so hinlegen und so. Da bin ich morgens hingegangen und meinte so, ja wie läuft das denn hier, kann ich jetzt schon ein Ticket kaufen, gibt es ein Tagesticket, was auch immer. Und dann meinte er so, ja kommen Sie am besten vor Mittag, dann wird es ein bisschen voll und unangenehm. Ich war mittags da, ich konnte so drauf gucken, als es so richtig voll war, aber selbst das war nichts im Vergleich zu Freibad Hamburg. Also unfassbar, unfassbar. Eine Erfahrung, die man wirklich machen muss. So ähnlich stelle ich mir das gerade vor bei Headhunter Barmeta. Also dass da alle, die AI schon mal irgendwie gemacht haben, da jetzt irgendwie...
Wir bleiben noch bei voll und unangenehm. Und zwar bin ich gestern in Bonn, nein Spaß, ich habe den Tag nicht im Freibad verbracht, den heißen Tag, sondern eben wegen Überfüllung geschlossen in ICE. Und bin ja kein Fan von Bahnlästern, will ich auch gar nicht machen, die Bahn kann auch nichts dafür annehmen. Chaos-Tag ist ja nicht so, dass irgendein anderer Verkehrskanal besser aussah. Aber ich durfte tatsächlich für eine Reise, die sonst viereinhalb Stunden dauern würde, ich glaube sieben oder acht so unterwegs sein und war dann um zwei zu Hause in Berlin. Schön. Aber ich freue mich, dass du ein bisschen im Freibad gelegen hast, am Zürichsee, eine Rivella Rot getrunken hast.
Genau. Aus Milchbasis.
Habe ich gelernt. Fermentiert, ja, sehr gut. Gesund. Ich nehme an, dass fermentiert ist. Wenn nicht, wird das bestimmt ge-fact-checked. Apropos ge-fact-checked, ich hatte es fast schon vermutet, als ich mich letzte Sendung ein bisschen aus dem Fenster gewöhnt habe. Es gibt natürlich auch sozusagen eine deutsche Datenschutzbeauftragte. Das war zwar nicht die, die Reuters erwähnt hat, sondern das ist tatsächlich die des Landes Berlin gewesen. Aber es gäbe auch so eine Bundes-, nicht nur in jedem Land eine föderale, sondern auch eine Bundes-, Beauftragte. Wurde halt von Jan voll richtig gecheckt. Vielen Dank für den Hinweis. Kurze Werbeunterbrechung. Jetzt kommt ein Hinweis für alle, die an Business und Investment Podcasts interessiert sind. Bei That's Smart Money, dem neuen Investment Podcast von Liquid, geben euch Florian Ademeyt und Liquid-Gründer Christian Schneider-Siekert tiefe Eindrücke in die Welt der Family Offices, Private Equity und Venture Capital Manager, Kunsthändler und vieles mehr.
Ich durfte bereits kurz reinhören und es sind einige spannende Gäste am Start.
Pip ist dabei, der Geschäftsführer vom Family Office HQ Trust war bereits dort, Florian Heinemann und viele weitere. Der Smart Money ist ein echter Blick hinter die Kulissen der führenden Investoren. Ihr lernt nicht nur von den Denkweisen und Strategien der Gäste, sondern auch von echten Deals. Also unbedingt reinhören und abonnieren. That's Smart Money. Jetzt überall, wo es Podcasts gibt. Werbung Ende. Also Alex Wang, der neue Chef der Meta Superintelligence Unit, hat jetzt schon mal seine Söldnerliste ganz stolz publiziert. Ist auch ganz funny, wenn die alle auf Twitter so ankündigen, dass sie jetzt einen neuen Job haben und jeder weiß, dass das einfach die Huren sind, die zig Millionen bekommen haben. Um ihren Job zu wechseln, weiß nicht, ob ich das so stolz auf X posten will. Juhu, ich bin jetzt Teil des Superintelligence-Söldner-Teams von Meta. Und es ist auch bekannt geworden, dass tatsächlich Meta es geschafft hat, mit dem gleichen komischen 49%-Deal, also unter Umgehung einer kompletten Übernahme, Daniel Gross aus Save Superintelligence Inc., also der Firma von Ilya Sutskever, dem ehemaligen OpenAI-Chief-Research-Dude rauszuheiern, indem sie auch da die Hälfte von dessen VC-Fund gekauft haben. Auch das scheint jetzt in trockenen Tüchern zu sein. Und ich dachte so, das nehme ich mal als Anlass, weil ich kriege dann so E-Mails, ob wie krass das überhaupt oder wie krass das ist und ob die alle komplett durchdrehen. Und ich glaube tatsächlich, das ist erst der absolute Anfang von dem, was wir sehen. Weil man muss sich vorstellen, dass die großen Tech-Unternehmer oder Tech-Oligarchen in den USA, ich glaube, die sind alle der Meinung, dass AGI oder Künstliche Intelligenz generell nicht nur der größte Supercycler ist, sondern dass der, der AGI knackt, mehr oder weniger zwangsläufig die reichste Person der Welt werden wird. Höchstwahrscheinlich der erste Trillion, ganz abgesehen von der gesellschaftlichen Mission, auf der sie sich befinden usw., Und ich glaube, dieses Ziel ist, glaube ich, so groß, dass die Leute wortwörtlich alles bereit sind, dafür zu tun. Bei Meta sieht man jetzt, wie groß die Entschlossenheit ist, wenn jemand hintendran hängt, das mit einem Double Down nochmal zu versuchen, indem man einfach die Bets erhöht. Und ich glaube, das ist jetzt der Anfang. Was kannst du dir vorstellen, was als nächstes passiert?
Ja, einfach noch mit null hinten dran wahrscheinlich.
Noch mehr ein bisschen?
Gab es nicht mal zwischen Apple und Microsoft oder so ein Agreement unter der Hand, dass man sich nicht gegenseitig die Leute abzieht?
Wird sowas auch noch kommen? Das wird, glaube ich, nicht funktionieren, weil das Kräftegleichgewicht dazu nicht da ist. OpenAI wäre immer der Nettoverlierer, das heißt... OpenAI hätte Interesse daran, die anderen aber nicht, weil sie die Leute von OpenAI heiern wollen. Gleichzeitig würde OpenAI wahrscheinlich sich nicht massiv um die Meta-Leute reißen. Deswegen macht das keinen Sinn. Perplexity könnte natürlich als nächstes gekauft werden. Das wäre gut. Ich habe ja irgendwie einen kleinen Mini-Stake da. Entropic ist schon sehr, sehr teuer. Entropic 60 Milliarden wert oder so? Hast du das im Kopf?
Ja...
Oder 54 oder so?
Ich glaube ja immer noch, dass Muramurati verkauft, bevor sie überhaupt irgendwas rausbringt.
Ja, direkt nach der 10 Milliarden Zitrone verkauft sie schnellstes Dekakorn der Welt und schnellster Dekakorn-Exit der Welt innerhalb von wenigen Monaten. 40 Milliarden ist Entropic. Ach ne, das ist... Gott, oh Gott. Das machen wir gleich mal auf hier. Das ist Google Fake News. Ich habe Anthropic Valuation gegoogelt. Das erste Ergebnis, aber Google kriegt eh gleich noch sein Kram ab. Das erste Ergebnis, was Google mir zeigt, ist Anthropics Revenue quadruples to 40 Billion. Den AI-Slob schauen wir uns gleich mal an. Das ist natürlich falsch, weil es hat nur auf 4 Milliarden vervierfacht, das Revenue von Anthropic. Das war tatsächlich auch in den News diese Woche, dass sie bei 4 Milliarden ARR sind inzwischen. Die Bewertung ist, wie ich gesagt habe, bei 61,5 Milliarden, hatte ich richtig im Kopf. Also das kann theoretisch, ist das zu groß für eine Übernahme, aber insbesondere die großen Tech-Konzerne, für die wäre das noch was, was man finanzieren könnte. Und hier AI-Invest.com oder AI-Invest.com, der Market Intel, die haben diesen autogenerierten Artikel mit 40 Milliarden Revenue. Und das rankt bei Google Nummer 1. Das sagt ja auch viel aus. Naja, also wie gesagt, ich glaube, wir haben den Anfang des Wahnsinns erst gesehen. Das ist nicht die letzte Mega-Bewertung, die wir sehen. Wir werden so viele Equihires noch sehen für Milliardenbewertungen. Wir werden, ich glaube, massive Industriespionage sehen. Mindestens aus China, aber vielleicht auch unter den Unternehmen. Du wirst Gerichtsprozesse haben. Du darfst ja nicht einfach jemanden inklusive seiner Forschung abwerben. Also du hast ja theoretisch, dann dürfen die Leute nicht, woran sie letzt gearbeitet haben, mitnehmen in die neue Firma und sowas. Ich weiß nicht, ob die Leute am Ende kidnappen oder umbringen werden. Ich glaube, wir machen uns keine Forschung davon, wie wichtig dieses Thema ist. für diese Unternehmen ist. Und dass niemand das verlieren möchte. Oder andersrum, jeder möchte es gewinnen. Es kann aber nur ein, vielleicht zwei Leute gewinnen höchstwahrscheinlich. Und dementsprechend bin ich schaurig gespannt darauf, was da noch kommt. Aber wo ich mir sicher bin, ist das ja nicht die absurdeste Story, wenn es bleiben wird, wenn es darum geht, was Unternehmen tun, um das KI-Rennen zu gewinnen.
Also nächste Woche sind dann die News, dass Zuckerberg mit so einem super teuren Wohnmobil einfach vor dem Open-AI-Office campt und die Leute abgreift. Und wahrscheinlich, dass Sam Altman einfach die immer wieder verklagt.
Genau, das könnte kommen. Wieder Billboards vor den Firmenquartieren der anderen oder in den Coffeeshops. Die Recruiter hängen in den Coffeeshops vor dem Open-AI-Office. Büro rum. Leute werden direkt, also wenn du die Leute nicht mehr in den Firmen heilen kannst, stehst du bei der Graduation Party in Stanford und jeder, der mal KI angefasst hat, Du versuch doch mal hier mit Clouly einfach einen Job zu finden. Du hast an der RWTH ein Master in KI-Forschung gemacht, warst vorher kurz in Karlsruhe und Visiting Fellow an irgendeiner US-Uni und hast schon bei Google Zürich sechs Monate Praktikum gemacht.
Ich war schon mal in Zürich.
Versuchst du, machst du das mal als Content bitte? Steckst du noch ein Foto im Lebenslauf, du in Shorts am Badesteck? Und dann versuchst du mal, einen Job beim Meta zu bekommen mit 4 Millionen Base Salary. Willst du das mal als Content probieren vielleicht?
Mit Klonik geht das, glaube ich.
Jetzt können ja alle Fragen für dich beantwortet. Ach, du kannst so gut telefonieren. Die Leute glauben dir auch, dass du ein Podcaster und Vermarkter bist. Genau. Ich fände es lustig.
Ja, nee. Aber Gratulation für alle, die diese krassen Gehälter bekommen. Das ist wirklich Wahnsinn. Glaubst du, es geht jetzt noch die nächsten fünf Jahre weiter?
Nee, ich glaube, es wird schlimmer. Ich meine, das ist 100% ernst. Also das ist halt ein Trillion-Dollar-Thema und es ist, ich habe das in der Konversation neulich, es ist der letzte Jackpot der Welt. Wenn du den gewinnst, also wenn du wirklich schaffst, AGI zu bauen, ja, das wird nicht morgen passieren, sondern vielleicht noch zwei Jahre dauern, aber wenn du wirklich schaffst, AGI zu bauen, das ist der letzte Jackpot. Der letzte Pokal, den du dir holen kannst. Danach ist alles, also wird zumindest der Rest nicht mehr von Menschen erreicht. Und ich glaube, deswegen werden die Leute komplett durchdrehen. Also der Goldrausch, der Dotcom-Bubble, das wird alles nichts dagegen sein. Der Pokal ist so groß und das ist der letzte Pokal der Menschheit. Findest du das albern? Wagst du es zu lachen? Du glaubst doch nicht? Wir suchen uns jetzt auch hier so ein Prediction-Market-Partner. Dann lassen wir die Community immer abstimmen. Wir machen unser eigenes kleines Wettangebot im Discord-Server mit 5 Euro Cash-Auszahlung und die Community stimmt ab, ob die nächste News noch absurder ist als die letzte. Wo die Handschuhe auch so ein bisschen abkommen, würde man im Englischen sagen. Wie sagt man das im Deutschen? Wenn die Fronten sich verhärten? Ja, Fronten sich verhärten ist eigentlich gut. Personal ist natürlich eine wichtige Sache, Hardware ist eine andere und eine ebenfalls wichtige Sache für KI sind exklusive Daten oder proprietäre Daten. Jeder hätte gerne Daten, die andere nicht haben in seinem KI-Modell, um es noch ein bisschen besser zu machen. Wir hatten schon mal besprochen, dass Slack, glaube ich, beginnt, also Salesforce ist die Mutter von Slack und dass Salesforce wahrscheinlich, um exklusive Firmendaten zu generieren, KI-Tools den Zugang zu Slack per Default dicht macht. um so ihre eigenen Daten zu fencen oder Daten, auf die nur Salesforce im Moment und die Unternehmung selbst, die es benutzt, Zugriff hat. Und ähnliches macht jetzt Atlassian. Und zwar schließen sie Glean, das ist ein Enterprise, wie würde man sagen, Enterprise Search oder Data Discovery Tool, und das schließen sie jetzt aus den Produkten von Atlassian. auch Notion überlegt, ähnliches zu tun, also ein Tool, wo Firmen Daten drin verwalten und Texte drin verwalten. Das heißt, jeder, der irgendwie Daten hat, versucht jetzt erstmal die KI-Crawler auszusperren, entweder um das später zu monetarisieren oder vor allen Dingen, um erstmal die Daten exklusiv und damit noch wertvoller zu machen. Ganz interessanter Nebenfakt ist, dass 2023 Atlassian Clean mal kaufen wollte, was dabei nicht erfolgreich war. Und wo wir schon beim Thema Blocken sind, das bringt uns zum, ich würde sagen, Thema der Woche. Zumindest fand ich das das spannendste Thema der Woche. Und zwar den Content Independence Day. Hast du das mitbekommen?
Ne. Ist das eine PR von Cloudflare?
Das ist auf jeden Fall auch PR, aber ich finde es schon ganz... Hast du irgendwas genommen? THC-Gummis im Frühstück?
Gute Laune und eine Banane.
Das Freibad tut dir gut. Ich glaube, du machst so wenig Urlaub. Ich mache mir mal Sorgen um deine Mental Health, weil du so wenig Urlaub machst. Vielleicht, dass wir noch ein bisschen mehr rumreisen.
Ich kann dir auch vom Golfspiel von dieser Woche erzählen. Also jeden Tag Golfspiel von dieser Woche.
Aber machen wir nicht. Ist das Arbeit oder Urlaub?
Es war schon Arbeit. Ich habe ein paar Socken geschenkt bekommen. Und es ging auf jeden Fall um Feine. Er ist ein Doppelgänger-Hörer. Er hat mich leider, also mein Drive ist nicht so gut. Er hat mich leider abgezogen. Aber er spielt auch schon ein bisschen besser. Aber in zwei Wochen mache ich ihn fertig. Grüße gehen raus. Aber ich wollte nicht vom Thema ab. Wir sind ja hier im Podcast. Es ist ja hier kein Laber-Podcast.
Die Hörer schreiben immer wieder, sie interessieren deine Privatthemen eigentlich viel mehr. Sekunde, ich will einmal kurz gucken.
Also, während ich auf dem Gehörplatz war, hast du dich gefreut, dass die Cloudflare-Aktie ein bisschen positiv reagiert hat? Nee, hat sie gar nicht. Sie hat erst negativ reagiert. Wann war das denn? Anfang der Woche.
Genau, und kurzer Disclaimer, ich gucke mal hier in meiner App, also Cloudflare ist ein signifikanter Teil tatsächlich meines Portfolios. Huch, das müsste sogar mehr als die Hälfte sein, völlig ein paar Sachen abverkauft. Das ist so ein bisschen durch die Entwicklung und auch durch Umschichtung, war zumindest von einem Portfolio tatsächlich inzwischen die Hälfte. Das lief aber bislang ganz gut, in US-Dollar 70% plus Year-to-Date, im letzten Jahr 120%. Von daher bin ich darüber gar nicht so unglücklich. In Euro müsste es sogar noch mehr sein. Wie gesagt, das ist die größte Position in meinem Portfolio. Das darf man vielleicht vorher noch wissen. Das ist aber nicht der Grund, warum das Thema jetzt so groß aufgemacht wird, sondern ich halte es tatsächlich für super relevant. Ehrlich gesagt, also erstes Learning dieses Podcasts schon mal. Diversifikation ist unheimlich wichtig. Deswegen kaufen wir alle breit gestreute Indexprodukte. Naja, also was macht Cloudflare? Möchtest du es nochmal erklären? Für die, die es nicht wissen?
Nö, aber wenn du zu viel Traffic hast, dann kannst du das damit drosseln.
Also Cloudplay...
Sie sind doch meistens die Lösung für irgendwie, wenn so eine DDoS-Attacke kommt, oder?
Genau, so kommen ganz viele Kunden zu Cloudplay, dass ihre Webseiten kaputt geschossen werden von bösen Bots und Cloudplay ist sehr gut darin, Webseiten gegen Bots abzusichern. Sie sind dann prinzipiell ein CDN-Betreiber, Content Delivery Network, so wie Akamai oder AWS, Cloudfront ist auch mal... Cloudflare betreibt ganz viele kleine Content-Delivery-Data-Centers auf der Welt und damit Menschen auf der ganzen Welt schnell auf euren Content zugreifen können, egal ob Videos, Texte, Apps, was auch immer, speichert. Cloudflare, die dezentral für euch, einfach gesagt, wenn ihr eine Suchanfrage machen möchtet oder ein Video gucken in Berlin, damit eure Suchanfrage nicht durchs ganze Ozeankabel muss, betreibt Cloudflare Caches dieser Website, wenn man so möchte, einfach formuliert, auf der ganzen Delta.
Wenn ich mir was wünschen dürfte, dann würde ich mir wünschen, dass hier unsere Software, mit der wir diesen Videopodcast aufnehmen, oder telefonieren und sehen, dass die endlich mal Cloudflare so nutzen würden, dass es in Europa auch wirklich Sinn macht. Weil, soweit mir bekannt ist, haben die das einfach nur für Amerika freigeschaltet.
Deswegen haben wir hier die Latenz des Todes.
Und telefonieren ja. Unser Lieblingshörer Andi hat den sogar schon geschrieben und meinte, er würde es für die fixen, aber die sind einfach nicht in der Lage dafür. Und es ist denen nicht wichtig genug, weil wir hier In Europa, in dem Urlaubsort Europa sitzen, wo man zwar heiratet, aber kein schnelles Internet bekommt.
Okay, wieder was gelernt. Damit du was lernst, schätze mal, wie viele Prozent der Webseiten Cloudflare nutzen? 50?
Nee, ja und nein. 30?
Ja, aber auch ja und nein. Also offiziell sind es rund 20 Prozent der Webseiten. Aber insbesondere von den größeren Webseiten, also der größten 10.000, ist es schon ein Drittel. Und würde man jetzt mal die ganz Großen abziehen, also alles, was Google, Facebook, also wenn du Big Tech abziehen würdest, die jetzt ihre eigene Infrastruktur haben und jetzt nicht immer Cloudflare nutzen würden, dann wärst du wahrscheinlich bei 50% des Web-Traffics oder sogar ein bisschen mehr. Also Cloudflare hat eine absolut infrastrukturelle Rolle, muss man sagen, für das Netz. Wenn man Webseiten ausliefert, schätze mal, wie viel Prozent der Besucher einer Webseite, Anfragen an eine Webseite von Menschen kommen?
Die Hälfte?
Ja, wenn es gut läuft, würde ich sagen. Es gibt auch da verschiedene Studien, die alle würden den Bot-Traffic auf über 50% taxieren, also dass nur die Hälfte des Traffics human ist. Die jüngsten Studien sagen aber durchaus eigentlich, dass spätestens jetzt mit dem Aufkommen der KI-Crawler eigentlich 80% des Traffics im Internet Bots sind. Also kleine Bots, kleine Crawler, kleine Programme, die versuchen den Content der Webseiten zu extrahieren. In der Regel zum Beispiel. Fangen wir jetzt erstmal an. Was ist passiert, was hat Cloudflare gemacht? Und zwar hat Cloudflare den sogenannten Content Independence Day ausgerufen. Was sie anbieten ist, oder was sie verändert haben, ist, dass jetzt per Default die Crawler der großen KI-Firmen oder aller KI-Firmen geblockt werden. Das heißt, Mittels des Robot-Exclusion-Protokoll wird der Cloud-Trend automatisch so editiert, dass diese Bots erstmal per Default geblockt sind. Vorher waren sie per Default erlaubt, wenn man sie nicht aktiv hatte. Also man konnte sie schon immer blocken. Aber jetzt ist es per Default geblockt. Das heißt, wenn man es nicht ändert, kommen die KI-Crawler nicht mehr auf die Webseiten von Cloudflare-Kunden. Und sagen wir gerne diesen Spruch, Defaults matter, was damit gemeint ist, dass die allermeisten Menschen ihre Defaults oder Standardeinstellungen nicht verändern. Das heißt, wenn Cloudflare in seiner infrastrukturellen Rolle ist, Wenn das verändert, dann hat das Auswirkungen auf das ganze Web, weil sie einfach so viel des Traffics verwalten und weil die meisten Leute das nicht ändern werden oder vielleicht auch erstmals auf das Thema überhaupt aufmerksam werden. Dadurch, Cloudflare hat das, ich würde sagen, du hast ja gefragt, ob es eine PR-Aktion ist und ich meinte, es ist auch eine PR-Aktion. Und das würde ich insofern allein schon unterstreichen, weil sie das minutiös meiner Meinung nach vorbereitet haben. Also nicht ohne Grund, glaube ich, ist in den letzten Wochen, gibt es jetzt auf dem Cloudflare Radar, das ist ein Dashboard, wo man verschiedene Daten übers Internet sich anschauen kann. Cloudflare hat natürlich eine so große Probe, dass sie echt gut verstehen, wie das Internet funktioniert. Da kann man zum Beispiel gucken, Wenn irgendwo das Internet zensiert wird, zum Beispiel im Iran oder so, weiß Cloudplay das immer als erstes, weil es keine Zugriffe mehr gibt und so weiter. Und Cloudplay hat vor kurzem AI Insights gelauncht und ich will überhaupt eine einzige und allein, um zu zeigen, wie viel Traffic diese Bots eigentlich verursachen. Und dann haben sie die Crawl-to-Referrer-Ratio in Dortmund seit Neuestem publiziert. Das heißt, sie zeigen den Menschen für jeden Besucher, Referrer, den du von diesen KI-Tools bekommst, wie oft crawlen die eigentlich deine Webseite. Und jetzt schätze mal, wie oft Google deine Webseite crawlt zum Beispiel, damit du einen Besucher bekommen kannst von Google.
Ich weiß, es ist gegen meine Brand, aber ich habe tatsächlich den einen Artikel gelesen, Dann kannst du aus Wissen sagen und nicht raten. Ja, es ist Wahnsinn. Also, du musst dich vorstellen, Google zieht alles, was du auf deiner Webseite hast, 14 Mal zu sich und schickt dir dafür eine Person. Denkst du dir schon, ist nicht so ganz fair. Dann geht es weiter, bei OpenAI ist es 1700 Mal. Also dein Wissen wird 1700 Mal abgefragt und dafür kriegst du einen Besucher. Kann man sich denken, dass das dann mit der Vermarktung, wenn du da so ein paar Werbebanner oder so auf deiner News-Webseite hast, nicht so gut funktioniert?
Genau. Und bei Entropic ist es sogar 50.000 zu 1 das Verhältnis. Also bevor du mal einen Besucher von Entropic weitergeleitet bekommst, wird Claude Bott 50.000 mal deine Webseite gecrawled haben. Und was für dich damit kostet. Also je nachdem, bei welchem Hostel du bist, das kostet dich durchaus Geld. Und ich habe ja in der Vergangenheit schon mehrfach, und da kommen wir nachher auch nochmal drauf, darauf hingewiesen, dass ich glaube... Jetzt irgendwie hier GAIO oder AIO oder wie auch immer das heißt, diese Generative AI-Optimierung, da neue Ressourcen reinzustecken, das muss man sich halt dreimal überlegen, weil diese ganzen Tools halt überhaupt keinen Traffic an das Lab weiterleiten. Also da gibt es diesen Google-Contract-Content für Traffic, den gibt es ja nicht mehr. Und auch bei Google gibt es den immer eben weniger. Bei Google... Im Schnitt verändert sich die Zahl täglich ein bisschen, aber rund zehnmal gecrawlt, bevor du Besucher bekommst. Das war früher natürlich alles mal anders. Früher hieß es, ich schließe Google nicht per Robots.txt aus und dafür kann ich erwarten, dass ich ab und an bei Google gefunden werde und auch Besucher bekomme. Leute, die gute Suchmaschinenoptimierung gemacht haben, haben sehr gut davon gelebt. Andere haben immer mal einen Besucher bekommen. Diesen Vertrag hat Google natürlich auch vor langem schon aufgekündigt, weil sie mit Hilfe deiner Daten die Suchanfragen direkt beantworten. Jetzt gibt es noch dazu die AI-Overviews. Also diese Ratio bei Google, hättest man das jetzt schon über Jahre beobachtet, wäre die jedes Jahr ein Stück runtergekommen. Also du bekommst immer weniger Traffic von Google hinweg. weitergeleitet, weil es diese Zero-Click-Searches gibt, wer hier öfter zuhört, hört das alles nicht das erste Mal. Und Cloudflare macht auch so eine gemischte Strategie. Also in dem Content Liberation Day oder Content Independence Day Artikel erzählen sie extrem viel von Google. Also da erklären sie genau, was das Problem mit Google ist, dass Google mit den AI-Overviews Zwar weiterhin dein Content nimmt, damit seine AI-Modelle trainiert und sogar die Suchanfragen direkt beantwortet, aber dass sie kaum noch Traffic ans Netz zurückgeben und trotzdem massiv weiter Webseiten rollen. Und gleichzeitig in den anderen, also in mehrere Blogposts erschienen, ist der Matthew Prince Twitter zu viel, wie seit langem nicht mehr. Sie zeigen natürlich auch ganz klar die anderen Bots, also ByteDance, Google, Grog, OpenAI, Entropic, Perplexity, Microsoft, Yandex, Mistral, Taktako. Für die berechnen sie das auch. Und ab jetzt werden die, wie gesagt, per Default gesperrt. Das ist insofern positiv, würde ich sagen. dass das jetzt den Content-Creatoren, Verlagen, Webseitenbetreibern, Webmeistern, Meisterinnen im weitesten, die Möglichkeit gibt, erstmals über den Content zu verhandeln mit den Bobs. Also wenn das ganze Netz jetzt dicht gemacht wird, der Content mit einem Default, dann müssen diese Unternehmen sich jetzt überlegen, wo sie frischen Content und neues Wissen herbekommen für ihre KI-Modelle. Und jetzt müssen sie eigentlich... Webseite für Webseite verhandeln, welchen Content sie haben möchten und was sie bereit sind dafür zu geben. Und das halte ich für Du hast dein Copyright ja immer in der Hand als Webseitenbetreiber, aber das gibt dir die Möglichkeit, das wirklich effektiv auszuüben, weil du a. blocken kannst, das konntest du auch vorher. Das muss man vielleicht noch erklären, dass Cloudflare nicht nur die Robots TXT nimmt, weil dagegen können Bots auch verstoßen. Nicht alle KI-Bots identifizieren sich regelgemäß. Cloudflare macht natürlich auch folgendes, dass wenn Bots sich falsch identifizieren, werden sie einfach sozusagen technisch gesperrt. Das ist Cloudflares große Expertise, was sie am besten können. Roboter erkennen. Oft seht ihr, wenn ihr eine Webseite besucht, so dieses diesen tanzenden Zirkel, das Cloudflare kurz versucht zu checken, ob euer Browser-Setup aussieht wie ein echter Browser und ob ihr eure Maus bewegt wie ein echter Mensch. Das ist ihre Expertise. Bot-Traffic sowieso schon zu blocken. Und das ist super wichtig. Aus tausend Gründen für ökologisch, ökonomisch. Also das kostet dich ja Geld, wenn ständig Bots da sind. Das verdirbt deine Statistiken und Analytics. Kostet eben Server-Ressourcen, Energie am Ende und damit planetare Ressourcen. Das heißt, das ist erstmal alles gut. Und jetzt gibt es Cloudflare, die die Macht, das durchzusetzen und schafft eigentlich damit, also vorher wurden die Website-Inhaberinnen mehr oder weniger bestohlen eigentlich oder ausgebeutet von den Crawlern, weil es entweder zu wenig Kompensation gab oder immer weniger, wie bei Google, oder gar keine, weil man gar keine Besucher bekommen hat. Und jetzt macht Cloudflare quasi Traffic und Content zu einem zweiseitigen Marktplatz, wo Parteien miteinander erstmals, ich mache ein Sternchen dran, erkläre gleich warum, Das verhandeln können. Es ist nicht wirklich erstmals, weil eine Firma, über die wir schon mal gesprochen haben, Tollbit, hat genau das schon als Startup versucht in der Vergangenheit. Ich habe damals gesagt, ich würde sofort da investieren, weil ich es super schlau finde, das zu machen. Die sind aber nicht so groß. Ich finde das Produkt total sinnvoll, was die gebaut haben. Und fairerweise muss man sagen, Cloudflare kopiert große Teile davon quasi. Also hat die Idee sich nicht selber ausgedacht. Cloudflare ist aber infrastrukturell einfach in einer viel besseren Rolle geworden. quasi dieser Arbeiter, dieser Schiedsrichter zu werden als Tolbit. Tolbit muss erstmal die ganzen Kunden gewinnen. Cloudflare hat sie schon. Also das, was Tolbit sozusagen mit Sales macht, hat Cloudflare jetzt mit einer Einstellung gemacht. Nämlich zehntausende von Webseiten zu Kunden gemacht in ihrem Marktplatz. Das ist eigentlich das Spannende, was dabei passiert ist. Mit einem Switch werden zehntausende Cloudflare-User Kunden im Cloudflare-Content-Marktplatz. Wenn man Infrastruktur ist, hat man eben die Macht dazu. Und das muss man natürlich auch kritisch sehen. Bei jedem anderen Unternehmen würde ich natürlich auch sagen, das ist gefährlich. Würde Google das machen, würde ich sagen, super gefährlich, die sind viel zu mächtig, der Markt macht und so weiter. Man muss schon sagen, Cloudflare macht das natürlich nicht aus Charity, sondern in diesem Marktplatz wird es wahrscheinlich eine Take Rate geben. Cloudflare wird Vielleicht sich einen Teil des verdienten Geldes einbehalten. Selbst wenn Sie das nicht tun, ist es immer noch ein sehr gutes Feature, was Sie am Ende machen. Wir kennen das Prinzip ja so ein bisschen von den Adblockern. Damit könnte man das natürlich auch vergleichen. Die Adblocker haben den Nutzern ermöglicht, Werbung auszusperren. Das war aber nicht ihr Geschäftsmodell. Ihr Geschäftsmodell war, dass sich dann einzelne Advertiser wieder reinkaufen konnten in die Werbeauslieferung. Und eigentlich macht Cloudflare genau das. Sie sperren erstmal die Crawler aus und hoffen, dass sich jetzt die großen KI-Firmen wieder reinkaufen in den Content der Cloudflare-Kunden. Und es ist ja nicht Cloudflare's Content, sondern der Kunden, aber Cloudflare fairerweise ermöglichen sie den Kunden das nur. Jetzt muss man darüber reden, wie so ein Default halt zu interpretieren ist. Das ist quasi de facto Regulierung. Das erklärt auch eine Analystin, Entschuldigung, nicht eine Analystin, eine Partnerin sogar. Eine Bain Capital Partnerin, die Sanja Oya heißt. Hat vorher bei Goldman Sachs als Tech-Analystin gearbeitet und bei Cotu als Partner auch schon. Da kommen wir auch noch spät drauf, Cotu. Die erklärt eigentlich ganz gut, vor 20 Years the Internet operated on a basic exchange. Publish freely, get discovered via search, monetize attention. Das erkennt sie richtig, dass es vor diesem Kontrakt gab, Ist zwar auch richtig, aber der wurde halt auch so schon von Google aufgeweicht, weil es immer weniger Traffic gab. Die erklärt sehr gut, was das ermöglicht, die infrastrukturelle Rolle von Cloudflare. This is capitalism at its best. You don't always need top-down regulation. Also du brauchst keine staatliche Regulierung. To enforce guardrails, sometimes market incentives create their own form of governance. Das muss man mit allen Vor- und Nachteilen wahrscheinlich so unterstreichen. Was ich lustig finde, ist, dass der erste Kommentar, den ich darunter sehe, da schreibt jemand zustimmend, ... Auch das ist eine richtige Einordnung. Das Überraschende ist, dass das der Global Product Lead at Google schreibt. Ich habe runtergeschrieben, historischer Kommentar, das wird 100% in irgendeinem Antitrust-Trial in die Beweisführung finden. Ich könnte mir vorstellen, dass der noch verschwindet, der Kommentar, in den nächsten Tagen und Stunden. Mal sehen. Also bei Google gibt es ja eigentlich Code, dass genau sowas nicht gesagt werden kann. Also wenn irgendjemand, also die haben ja Blacklisten, dass so Markt macht Governance und was weiß ich, dass Google irgendeine Art von sowas aussagt. Ich meine, der sagt ja nicht, dass Google das macht. Aber dass ein Google-Ingenieur allein das bestätigt, finde ich auch nochmal erwähnenswert. Das hat super viele spannende Implikationen. Natürlich. Also ich vermute, die KI-Firmen werden diesen Marktplatz nutzen müssen. Viele haben auch schon Bereitschaft erklärt, zusammenzuarbeiten. Die Bereitschaft beginnt natürlich erstmal damit, sich als Bot zu authentifizieren und mit Cloudflare zusammenzuarbeiten. Da sieht man auch so, wenn der neue Sheriff in town ist, wie Cloudflare wirklich hier das Web reguliert. Und zwar haben sie eine Webseite errichtet, die heißt goodaibots.com. Das ist eigentlich ein umgekehrter Fahndungsbrief, könnte man sagen. Also sie sagen hier, haben hier so eine Positivliste, welche Bots sich wohlverhalten, ihrer Meinung nach. Aber das steht natürlich genauso, sieht man hier, welche Bots nach Cloudflare's Einschätzung eben noch Bad Actors sind, zum Beispiel Grog, ByteDance und Entropic, die noch nicht compliant sind mit Cloudflare's Version der Wahrheit oder Welt. Und natürlich werden Leute darauf gucken, welche KI-Crawler achten meine Instruktionen der Robots.txt und so weiter. Eine weitere Frage, die natürlich offen bleibt, ist, auf den Traffic von Entropic und Grog zu verzichten. Und selbst OpenAI ist relativ einfach, wie gesagt, weil es da kaum oder gar keinen Traffic gibt. Wer andere Erfahrungen gemacht hat, kann sich gerne mal bei mir melden und ein großes Business auf Traffic aus Shell GPT-Modellen aufgebaut hat. Ich halte das für relativ unmöglich derzeit noch. Bei Google ist es natürlich schon ein bisschen komplizierter, weil Google wird natürlich alles tun, dass du nicht explizit ihre Karriere... Es gibt so ein Google Bot Extended, also... Sie deklarieren die Crawler schon, aber eigentlich müssen Sie Ihren Crawler spalten in Ich möchte nur bei Googles blauen Links Suchergebnissen gelistet werden und Ich möchte nicht für KI-Forschung von Google genutzt werden, inklusive der AI-Experience in Search Engine Result Pages. Das heißt, Google wird es natürlich so schwer wie möglich machen, dass du differenziert blocken kannst. Am Ende wird Google verteilt immer noch so viel Traffic, auch wenn es immer weniger ist, dass sie die Karte spielen können. Entweder bist du bei Google und damit gehen die AI-Nutzungsrechte einher oder du bist nirgendwo. Also du kannst auch bei Google nicht mehr gefunden werden. Das könnte in diesem ganzen System natürlich Googles großer Vorteil sein, dass die so am Ende die meisten Daten bekommen, weil die einzige Webseite, auf die die Publisher noch nicht verzichten können, ist wahrscheinlich Google. Das hat sich in der Vergangenheit immer gezeigt, dass niemand die Eier hat, oder Eierstöcke hat, sich dagegen durchzusetzen und Google einfach mal zu blocken. Dazu ist Google dann doch zu wichtig. Und deswegen Glaube ich, sieht Cloudflare Google auch hier als Hauptkonkurrenten. In ihrem Blogpost über den Independence Day reden sie hauptsächlich über Google und weniger über die anderen KI-Bots. Das heißt, die Entwicklung mit Google wird noch ganz spannend, glaube ich. Und die Frage, ob sie wirklich Google dazu bekommen, ihren Bot ganz klar zu splitten in Ich-hab-ein-Suchergebnis-Bot und ein Alles-was-KI-ist-Bot.
Aber ist das ein richtiges Geschäftsmodell jetzt, sich das als Einnahmequelle zu nehmen?
Ganz ehrlich, ich verstehe überhaupt nicht. Also auch so für die Content-Provider meinst du?
Nee, als Content-Provider. Ich gebe dir mal ein Beispiel von ein paar Wochen. Bei uns kam eine Anfrage rein von so einer SaaS-Software-Firma, die ich noch nicht kannte. Dann habe ich bei Google gefragt, was die so machen und normalerweise hätte ich bei wahrscheinlich OMR Reviews mal reingeschaut. Aber der Overview von Google hat halt Reviews komplett...
Ja, das ist genau der Grund, warum es weniger Traffic gibt von Google.
Genau, das ist genau der Grund, warum es weniger Traffic gibt und da habe ich es halt direkt gesehen. Ist das jetzt ein Modell zu sagen, okay, wir kriegen jetzt nicht mehr die Leute, aber dafür irgendwie einen Centbetrag pro... Aber das ist ja auch nicht, das ist ja pro Crawl. Die Webseite kann ja auch einfach einmal im Monat gecrawlt werden wahrscheinlich.
Das Crawling wird ja schon relativ intelligent gemacht. Wenn du eine Webseite hast, die sich seit 10 Jahren nicht verändert hat, dann wird Google da wahrscheinlich nur einmal im Monat drauf schauen. Wenn du eine News-Webseite hast, dann werden sie wahrscheinlich jede Minute oder so Also auf großen Webseiten, irgendwie in Idealo oder so, befinden sich jederzeit mehrere Instanzen des Google-Bots. Also es sind mehrere Google-Bots, die ständig auf, oder hunderte von Bots, die ständig auf Idealo oder auf den großen News-Webseiten sozusagen neuen Content versuchen zu entdecken oder aktualisierten Content versuchen zu entdecken. Ja, aber ich glaube, das ist wirklich ein Scherzmodell. Also wir haben den AI-Wahnsinn am Anfang angesprochen. Ich glaube nicht, dass sich irgendeine Firma leisten kann, einen Großteil des Webs nicht mehr zu verstehen. Das habe ich am Anfang nicht erklärt, da bin ich abgewichen. Du musst ja verstehen, es gibt zwei Arten von KI-Bots. Das eine sind, und da haben jetzt wahrscheinlich die meisten Hörer daran gedacht, das sind die Crawler, die die Trainingsdaten besorgen. Also ich will ein neues Modell trainieren, ich brauche das ganze Internet dafür. Im Common Crawl Open Source Projekt ist mir nicht genug Content drin, deswegen crawle ich selber das Web. Das ist eine Sache, das verbraucht viel Traffic. um die Trainingsdaten für die Modelle zu generieren. Es gibt aber noch die sogenannten Rackbots. Rack steht für Retrieval Augmented Generation, also das einfach gesagt, die Chatbots oder KI-Systeme, die zum Beispiel Deep Research machen oder Deep Search machen, während du die befragst, fangen die an, das Web zu durchsuchen nach Quellen. Und auch dabei entstehen diese Crawls. Also wenn die für dich so eine Antwort, du fragst irgendwie, vergleich mal, schau mal für mich, ob es eine Korrelation gibt zwischen Nutzung von Nuklearenergie und Wirtschaftswachstum, dann rödelt das Ding ja sechs Minuten oder so und sucht alle möglichen Quellen. Und in dem Moment hämmert die verschiedenen Bots der KI, hämmern quasi das ganze Web durch und besuchen dabei hunderte von Webseiten. Und das ist sozusagen der zweite große Teil des Traffics. Um die dann zu erklären, es gibt überhaupt keinen Zusammenhang von der Nutzung von Nuklearenergie und schnellerem Wirtschaftswachstum. Das heißt, es gibt diese zwei verschiedenen Bot-Arten und jetzt stell dir mal vor, das ginge nicht mehr. Jetzt stell dir mal vor, alle Cloud-Fair-Kunden sind nicht mehr erreichbar und wie dieser Deep-Research-Prozess in dem Moment funktioniert, wenn der Bot ganz viele Quellen gar nicht mehr besuchen kann. Und du musst ja davon ausgehen, dass wenn das auch nur einigermaßen funktioniert für Cloudflare, wird AWS, Akamai und Fasti, also sozusagen die anderen 80% des Marktes, je nachdem welche Definition man jetzt nimmt, aber der Rest des Marktes wird natürlich Ähnliches tun. Du wärst ja dumm, wenn du es nicht machst, wenn es bei Cloudflare einigermaßen funktioniert. Das heißt, irgendwann wird das ganze Web zu sein, dann kannst du Retrieval Augmented Generation von Kibots komplett vergessen. Das Thema gibt es dann nicht mehr. Die Research ist tot. Du kannst nur noch auf den verbleibenden Webseiten researchen. Die werden aber auch irgendwann checken, dass es keinen Sinn für sie macht, weil sie bekommen dann zwar ein bisschen mehr Traffic, aber ein bisschen mehr von nichts ist immer noch nichts. Deswegen glaube ich, es wird erfolgreich und ich glaube, die Bots werden sich da reinkaufen und dann ist Cloudflare eben der Schiedsrichter und in dem Fall mit Sicherheit der bestechliche Schiedsrichter, also der sich noch eine Take Rate nimmt. davon. Und selbst wenn Sie TechGrid nicht nehmen würden, ist es immer noch schlau. Und das würde ich gerne nochmal erklären, was die so non-obvious Sachen sind. Also A, das ist einfach mal ein geiles Feature, das sorgt dafür, dass Cloudflare als Produkt noch attraktiver ist. Dann, relativ logisch, das zweite ist, sagen Sie, Sie bauen Marketplace und sind der Schiedsrichter und werden wahrscheinlich irgendwo, wenn es nur ein Prozent des Geldes ist oder so, es ist eine neue Einnahmequelle, die Sie bekommen. Dann das dritte ist, Das Geschäftsmodell von Webseiten zu schützen, ist natürlich in Cloudflare's ureigensten Interesse. Weil wenn Webseiten out of business gehen, einfach weil sich mit KI ihr Modell nicht mehr lohnt irgendwann, ohne Google Traffic, ohne KI Traffic, werden mehr und mehr Webseiten auch nicht mehr das Geld haben, Cloudflare zu bezahlen. Das heißt, sicherzustellen, dass Verleger und Publisher im weitesten Sinne und Webmaster im weitesten Sinne eine zusätzliche Einkommensquelle haben, sorgt auch dafür, dass Leute bei Cloudflare ihre Rechnung zahlen. Mit jeder Webseite, die offline geht und wenn Chat-Agents nur noch über APIs und A2A-Protokolle und MCP-Protokolle kommunizieren, dann muss das auch für Cloudflare schlecht sein. Das heißt, ein bisschen länger dafür zu sorgen, dass das Web noch über Webseiten funktioniert, ist in Cloudflare das ureigenste Interesse. Und das vierte, was glaube ich nicht ganz offensichtlich ist, ist, Laut Flares Rohmarge geht sie ja gerade ein bisschen zurück. Die war mal bei 80, ich glaube Non-Gap ist sie vielleicht immer noch bei 80, aber die Gap, also nach dem sozusagen inklusive aller ESOPs, wie sagt man das, Share Based Compensation und so weiter, Ist die Rohmarge auf, ich glaube, 75,9 oder so? Sekunde, jetzt lädt natürlich das Google-Sheet nicht aus der Cloud. 75,9, genau. Geil, ich habe die Rohmarge von Cloudflare im Kopf. Also, sie ist auf genau 75,9.
Bei dem klumpen Risiko kann man das auch erwarten.
Ich habe jede Zahl von Cloudflare. Du kannst mich nachts um vier wecken und ich sage dir, dass die operative Marge so minus 11% ist. Also, die Rohmarge ist von, die war mal 78% und Non-Gap, also ohne die Sharebase-Compensation auch über 80%. Jetzt ist sie auf rund 76 runtergegangen. Jetzt muss man sich mal überlegen, was ist eigentlich die Kostenseite von Cloudflare? Das ist diese ganzen Datacenter auf der Welt zu unterhalten. Dafür zahlen die Kunden eine Marge obendrauf. Und in der Vergangenheit ist die Rohmarge runtergegangen. Das heißt wahrscheinlich, weil die Kunden genauso viel zahlen wie immer, der Traffic im Netz ist aber unter anderem durch die KI-Crawler hochgegangen. Das heißt, du hast 30% des Graphics sind allein KI-Crawler im Netz angeblich laut neuesten Studien und wenn du die aussperrst, wird es auch auf einmal schön heimlich und kalt in den Datacenters, weil jeden Bot, den du sozusagen auf der Ad schon blockt, dem musst du die Webseite nicht mehr ausliefern und Und das spart bei Cloudflare auch einfach massiv Ressourcen, also sowohl für die Kunden. Aber ich könnte mir vorstellen, würde ich auch nochmal eine Fünfer-Schnellwette machen, dass wir in einem Jahr eine bessere Pro-Marge bei Cloudflare sehen. Entweder weil sie hier ein Feature, also und zwar aus zweierlei Hinsicht. Ich würde sogar um zwei Fünfer wetten. Und zwar einerseits, weil ich glaube, dass die Kosten sinken bei Cloudflare. Also Rohmarge kann man auf zwei Sachen beeinflussen. Man kann die Kosten reduzieren. Und ich glaube, dass Sie weniger Webseiten ausliefern müssen an die KI-Bots. Wenn das 30% des Traffics ist, hat das einen massiven, oder zumindest einen marginal sichtbaren Effekt auf die Kostenseite der Rohmarge. Und gleichzeitig werden Sie ja, wenn das irgendwie funktioniert, dieses System, mehr Revenue machen. Und diesem Revenue stehen genau keine Kosten gegenüber. Also Sie mussten dieses Feature einmal entwickeln, aber am Ende ist das wirklich nur ein Switch. Also es ist ein kleiner Schalter oder ein kleines Tool, was die Robots.txt automatisch in der Edge bearbeitete Zeile einfügt. Und das ist ein ganz guter Weg, Revenue ohne Rohmarge, also ohne Cox, ohne Cost of Revenue oder mit minimalen Cost of Revenue zu generieren. Also meine Wette, Rohmarge Cloudflare verbessert sich bis zum Q1 nächsten Jahres um mindestens 1%. Das haben wir bis dahin natürlich vergessen, aber du kannst ja mal einen Outlook-Termin machen oder iCal Termin, aber ich bin mir relativ sicher, dass es auch dafür noch spannend sein könnte.
Ich freue mich auf jeden Fall für dich, dass die Aktie so gut läuft und für Janniboy.
Ja, aber das Krasse ist, dass der Markt, also entweder verstehe ich es noch komplett falsch, kann ja auch sein, oder der Markt versteht es nicht. Aber ich glaube, das ist eine riesen Opportunity für Cloudflare, ehrlich gesagt. Es ist unheimlich gefährlich, so in infrastrukturellen Rollen Du hast immer die Gefahr, man muss fairerweise aber sagen, Cloudflare ist nicht dafür bekannt, irgendwie besonders schlechte Ethik zu haben oder das in der Vergangenheit missbraucht zu haben. Das ist jetzt ein großer Move. Bei WordPress hast du ja zum Beispiel genau das gleiche Problem, dass so viele Webseiten der Welt auf WordPress laufen. Wenn die irgendwas an der Robots.txt verändern oder eine Suchmaschine aussperren, dann hat das einen massiven Effekt für andere. Und ich will schon nochmal sagen, dass es unheimlich gefährlich ist, wenn einzelne Unternehmen Gott spielen oder Regulator des Internets spielen. Ich würde aber schon argumentieren, dass das hier mehr Macht den kleinen Webseiten gibt und weniger Macht den großen, die sie bisher ausgebeutet haben. Von daher, Cloudflare macht das nicht, weil sie ein weißer Ritter sind, sondern das Gute ist, dass die Business-Incentives von Cloudflare hier mit den Incentives ihrer Kunden zusammenfallen und deswegen finde ich es nicht unkritisch, aber ich finde es tendenziell netto positiv und ich glaube, Das wird noch lange nicht das Ende sein. Also erstmal musst du überlegen, wird es jetzt eine Umgehung geben? Also du könntest ja sagen, es gibt jetzt Schwarzmarktanbieter, die sogenannte Roguebots betreiben. Das heißt, die crawlen weiter das Netz. bauen so eine Art Common Crawl, also einen Dump der Daten. Sie klauen die Daten weiterhin, aber sie sind kein großer Tech-Konzern selber, deswegen können sie es gegen die Anweisung machen und Cloudflare ist zwar wirklich gut darin, aber ultimativ können sie natürlich nicht verhindern, dass ab und an mal ein Bot durchkommt und den Content mitnimmt. Wenn er sich gut ausgibt oder du betreibst irgendein Chrome-Plugin, was hier, es gibt ja so Plugins, die irgendwie die Webseite, die Paywalls umgehen oder die die Webseite PDF-freundlich auswerten oder so. Und wenn du so ein Plugin bekommst, hast, könntest du natürlich die Webseite im Browser trotzdem exportieren und könntest dir daraus so ein Dump, Data-Dump des Internets bauen, so ein Common Crawl. Und dann würden, also Meta und Entropic würden da sofort einkaufen, glaube ich, wenn es so einen Schwarzmarkt für Webcrawls gibt. Also, dass einfach die Roguebots ihre Datadumps weiterverkaufen. Das ist natürlich die Gefahr für Cloudflare, dass jetzt jemand es doch schafft, an die Daten ranzukommen. Und dann so eine Art Schwarzmarkt für Web-Crawls entsteht, den es mehr oder weniger wahrscheinlich eh schon gibt. Aber der wird dann natürlich viel größer und viel wichtiger nochmal werden. Das heißt, Cloudflare muss seine Arbeit so gut wie möglich machen und es wird so schwer wie möglich machen, die Webseiten dann noch zu crawlen. Wie gesagt, aber die Umgehung ist immer technisch möglich. Das ist nur eine Frage des Aufwandes und des Willens. Und im Zweifel, wie gesagt, kann man es über Browser-Extension machen. Und das andere Spannende ist, wenn das jetzt funktioniert, und ich würde jetzt nochmal auf diese Ratios zurückkommen, die Crawl-to-Refer-Ratio. Was das ja auch zeigt ist, das ein Problem des Internets ist, dass dich 10 verschiedene Tools und Suchmaschinen crawlen. Am Ende macht der Nutzer aber nur bei einem die Anfrage. Und auch deswegen ist diese, wenn du die Quoten jetzt kombinieren würdest, dann bist du halt bei 1 zu 20.000 oder so. Also bevor du einen Besucher bekommst, wurdest du 20.000 mal gecrawled. Und Aus ökologischer und ökonomischer Sicht wäre es ja viel effizienter, wenn nur eine Firma dieses Crawling macht. Also sie könnten eine Genossenschaft gründen, wo jeder paar Anteile erhält und die macht das Crawling und dann teilt man sich die gecrawlten Daten. Das werden die Firmen natürlich nicht machen, weil sie alle in Konkurrenz stehen. Das gleiche könnte man bei den SEO-Tools ja auch machen, dass irgendwie Sistrix und SEMrush und A-Refs und diese Tools nicht mehr jeder selbst die Suchergebnisse von Google crawlen, was relativ aufwendig ist, sondern dass man sagt, wir crawlen das alles zusammen und teilen uns die Kosten und sparen richtig Geld bei den Koks, Macht man dabei auch nicht, weil man glaubt, man steht in Konkurrenz und es ist natürlich auch, solange einer glaubt, er kann es besser, glaubst du natürlich auch, du würdest Innovationen behindern, wenn alle das Gleiche bekommen. Aber es ist aus so einem Markt sich, es ist super ineffizient, dass jede einzelne Suchmaschine, egal wie klein, das gesamte Internet live crawlen muss und oft crawlen muss, um ein gutes Produkt zu bauen. Und dass jede KI-Company auch das Internet nochmal crawlen muss. Das macht ja eigentlich nicht so viel Sinn. Und was Cloudflare als nächstes machen könnte, ist eigentlich genau diesen Datadump per API verkaufen. Also dass sie sagen, ganz ehrlich, es ist doch vollkommen bescheuert, dass ihr Millionen und Abermilliarden von Bots ständig auf unsere Server raufjagt, um den Content unserer Kunden zu sehen. Wir könnten es doch folgendermaßen machen. Wir machen eine API zu den Daten unserer Kunden. Die Kundendaten und der Inhalt ist ja eh auf unserem Server. Und Cloudflare könnte jetzt als Dienstleistung machen, wir strippen erstmal allen Content, den ihr gar nicht braucht, daraus. Also JavaScript-Code, Werbeanzeigen, Videos, irgendwelche Sachen, die ausgeführt werden, die aber kein Content im herkömmlichen Sinne sind. Was Google und so weiter haben will, ist ja eigentlich nur der Text-Content, die Bilder und eventuell Videos. Und Cloudflare könnte sagen, Für jede URL, die ihr beantragt, geben wir euch destilliert in einem normalisierten Format, vielleicht in so einer Art XML-Format oder HTML5-Format, geben wir euch das, was wir als für Content halten, zurück. Dafür verdienen wir noch mehr Geld, logischerweise. Aber was denkst du, wie dann die Cocks runtergehen bei Cloudflare? Also das ganze Netz würde deutlich weniger Strom verbrauchen, weil der Bot-Traffic quasi auf 1-2% runtergehen würde. Cloudflare würde einfach direkt die Inhalte der Kunden per API zur Verfügung stellen. Googles Suchindex wäre viel aktueller, mit viel weniger Aufwand. Die großen Suchmaschinen würden auch massiv Geld sparen. Dabei die großen KI-Unternehmen würden massiv Geld sparen. Und das wäre eigentlich die effizientere Organisation, des Marktes für Content und Traffic. Und das könnte, wenn das funktioniert, eigentlich der nächste Schritt sein, weil aus rein ökologisch-ökonomischer Sicht ist das das viel bessere System als diese komischen Crawler. Die arbeiten ja auch komplett erratisch. Google versucht die natürlich so schlau wie möglich zu programmieren, aber am Ende greifen die auf ein URL zu, suchen weitere Links Greifen auf die weiteren Links zu, extrahieren den Inhalt und suchen wild nach neuen Inhalten. Und oft wissen sie nicht, ob die Inhalte neu sind oder ob sie die schon kennen. Und würde man das ein bisschen organisiert machen, wäre das schon deutlich besser als dieses... Ja, wie gesagt, die Hälfte oder bis zu 80% des Web-Traffics sind Bots. Das muss eigentlich nicht sein. Einfach gesagt, du könntest 4 von 5 Web-Servern abschalten, wenn du das mal über eine API löst stattdessen. Wie geil wäre das denn? Wie viel Strom würdest du denn sparen? In Visual Data Center könntest du KI widmen. wenn du nicht mehr Webseiten damit, ich weiß, das sind nicht die gleichen Chips und so, aber du könntest auf jeden Fall massiv Energie sparen und die Energie lieber für KI nutzen, statt irgendwelche Bots im Internet zu bedienen. Und wenn Cloudflare das macht, sind sie eh dreimal so viel wert wie heute, weil dann die Firmen, die Webmeister an Cloudflare und die Firmen massiv Geld sparen und Cloudflare einen Teil des Geldes sich zurückholen kann für die Dienstleistung, diesen API oder den Data-Dump des Internets quasi in Realtime zur Verfügung zu stellen. Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Man sollte aufgrund des Gehörten keine Kauf- und Verkaufsentscheidungen zu Aktien und anderen Wertpapieren treffen. Ihr müsst selbst hinterfragen, ob wir Milliarden meinen, wenn wir Millionen sagen. Es besteht immer das Risiko eines Totalverlustes. Solltet ihr dennoch aufgrund der Informationen im Podcast handeln, handelt ihr stets auf eigenes Risiko und wir können unmöglich für etwaige Verluste haften. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.io nachlesen.
genug von deiner Lieblingsaktie.
Es geht ja nicht um die Aktie. Ich finde es wirklich ein super spannendes Thema. Also meine Begeisterung kommt nicht daher, weil ich irgendwie bei Cloudware minimal investiert bin. Gut diversifiziert investiert bin. Ich finde es tatsächlich eines der spannenden Themen. Warum wir übrigens auch das Figma IPO auf nächste Woche schieben, da gibt es dann auch eine schöne Analyse. Aber ich fand das Thema eigentlich tatsächlich spannend. Da liegt vielleicht auch ein bisschen daran an meiner SEO-Vergangenheit oder Weil ich mich mit dieser Effizienzfrage beim Crawling wirklich schon Jahre und Jahrzehnte beschäftige. Und eigentlich macht Cloudflare hier das Internet besser. Es birgt viele Gefahren, aber Cloudflare macht das Internet besser und effizienter, wenn man das weiterdenkt.
Ja, wir haben das Thema ja schon ein paar Mal besprochen. Es liegt dir wirklich am Herzen. Bist du zufällig auch in dem Turbo-KI-Startup Europas investiert?
Nein, das hängt so ein bisschen mit dem Thema zusammen, finde ich. Aber deswegen habe ich es hier reingepackt, und weil es aktuelle News sind, also Business Insider und andere Medien schreiben, dass Peak AI ganz viel Investment jetzt bekommen hat. Was die bauen, ist einfach gesagt ein Systrix für KI. Also ein Tool, womit du monitoren kannst, wie gut du in KI vorkommst, wie viel Traffic-Erwähnung und so weiter deine Marke in KI-Tools bekommt. Das habe ich hier reingetan, also Sagen wir mal so, es gibt auch andere Tools, also es gibt nicht nur PKI, es gibt auch Riot Sonic und was weiß ich und andere, die das bauen. Und es ist aber, weil du meinst, ob ich investiert bin, ich bin ja nicht investiert. Ich wurde, ist jetzt egal, ob das PKI oder ein anderes ist, aber irgendwie drei, vier Leute haben richtig erkannt, also entweder Investoren oder Angels oder auch Gründer, dass das ganz gut zu meinem Profil passen könnte wegen meiner Vergangenheit. Das heißt, ich hätte, glaube ich, die Möglichkeit gehabt, zumindest in eins solcher Tools zu investieren. Wurde sogar mehrmals Approach von verschiedenen Leuten. Ich würde aber gerne mal erklären, warum ich das nicht gemacht habe, obwohl es sehr gut auf mein Profil passt. Also ich könnte es, glaube ich, kredibel mit vermarkten. Ich könnte bei der Entwicklung vielleicht sogar ein bisschen helfen beim Produkt oder der Oberfläche. Ich verstehe die Logik auch total, dass es Nachfrage erstmal danach gibt. dass Leute besser verstehen wollen, wie sie eigentlich in dieser neuen KI-Welt funktionieren. Bei Google lösen das Tools wie Systricks, Searchmetrics, SEMrush, A-Refs und andere. Peak möchte eben diese Gleiche-Analyse für KI machen. Sie sind unheimlich schnell gewachsen, sind erst zwölf Monate alt und machen nach eigenen Angaben 4 Millionen ERA. Das sind ein bisschen über 300.000 Euro im Monat. Das ist natürlich nicht schlecht. An die Ende des Jahres wollen sie 4 Millionen ERA machen. Hier steht nach vier Monaten nach der Gründung haben sie 600 ERA. Das wiederum sind ja nur 50.000 im Monat. Das ist aber auch gar nicht schlecht für die Zeit. Investiert hat unter anderem der Fonds von Harry Stebbings, dem Podcaster. Und warum ich glaube, dass das ein gutes Business Angel oder VC Investment ist. Es gibt ganz viele Haken, die offensichtlich sind. Es ist ein heißes Thema. Leute wollen das Thema analysieren. Ob jetzt diese Gründer das Team, das kann, das ist ein relativ großes Team, wenn ich es richtig sehe, kann ich noch nicht beurteilen. Dazu bin ich jetzt nicht genug damit beschäftigt. Aber man kann sagen, ganz viele Sachen Klingen hier erstmal so als ein Wunder, dass das jetzt so viel Funding bekommen. Warum ich glaube, dass es für mich nicht relevant war, war hauptsächlich das Thema Marktgröße, ehrlich gesagt. Und zwar aus mindestens zwei Richtungen, wenn hätte ich das Thema eher verneint und ich kann mich natürlich, also ich glaube die Firma wird überleben, ich glaube die Firma wird bestimmt auch profitabel werden. Ich glaube aber nicht, dass es ein Unicorn wird, ehrlich gesagt. Und das liegt in zweierlei Hinsicht an der Marktgröße. Das eine ist, was ich eben beschrieben habe, im Zusammenhang mit Cloudflare, diese Crawl-to-Refer-Ratio. KI-Bots haben nicht so viel zurückzugeben an Webseiten. Also ich kann analysieren, wie ich in KI ranke, so viel ich will. Am Ende steht kein ökonomischer Nutzen dahinter. Ich sage das jetzt ein bisschen drastisch. Natürlich, Brand-Mentions, das möchte man auch verstehen. Man möchte, dass die KI-Bots die eigenen Brands so oft wie möglich erwähnen, selbst wenn es keinen Traffic gibt. Das kann man alles relativieren, aber Fakt ist, Google gibt ja noch etwas Traffic weiter und es ist gar nicht so einfach, Leute davon zu überzeugen, Tools wie Systrix und so weiter. Die sind alle relativ günstig, diese Tools. Kaum jemand gibt Tausende von Euros im Monat für ein SEO-Tool aus, obwohl der SEO-Markt, der Google-Suchmaschinen-Traffic-Markt, der ist ja Milliarden und Abermilliarden groß noch. Und um das zu analysieren, Systrix ist ein sehr einträgliches Tool, glaube ich, aber es ist kein Unicorn, obwohl man sicherlich sehr gut davon leben kann. Das heißt, eigentlich ist der ökonomische Nutzen nicht da und wenn Firmen so viel Geld für KI-Tools ausgeben, ist das meiner Meinung nach ökonomisch nicht begründet oder nicht begründbar. Wenn du, sagen wir mal, du würdest 500 Euro im Monat für Peak-AI ausgeben, dann müsstest du eigentlich 20.000 Euro für Systric ausgeben, machst du aber nicht. Soweit ich weiß, machen das die meisten Firmen nicht. Und das andere ist, wenn man sich mal anschaut, was die größten Firmen, die was ähnliches machen, und dann die börsennotierten wären SEMrush und SeminarWeb im weitesten Sinne, und beide haben viel größere Leistungsumfänge, Also bei denen kannst du Suchmaschinen-Ads, organische Ergebnisse, eventuell den App-Markt analysieren, Third-Party-Traffic analysieren, ganz viele Sachen machen, breiter Leistungsumfang und die sind zusammen 4 Milliarden wert. Ich glaube, das eine 1,5, das andere 2,5 oder irgendwie 3, 4 Milliarden. Du könntest sagen, die Market Cap für den gesamten Markt ist 3,4 bis 4 Milliarden, dann hast du die ganzen kleinen Tools, wie es jetzt in Anführungsstrichen klein, nicht böse nehmen, aber es ist relativ zu SEMrush oder SimilarWeb dann eben doch noch relativ klein. Hast du die ganzen kleinen Tools noch dazu. Aber dass du daraus ein Unicorn machst, halte ich für zumindest eher unwahrscheinlich. Nicht unmöglich, aber eher unwahrscheinlich, wenn ich mir den Markt anschaue. Und ich sehe nicht, dass der Markt für KI größer wird als der für Suchmaschinen in den nächsten 10 Jahren. Ehrlich gesagt. Also der Markt für KI insgesamt schon, aber der Markt sozusagen für KI-Traffic- Vermittlung oder Analyse. Wie gesagt, ich mag mich irren, aber ich finde es nicht offensichtlich. Es wird zu wenig Traffic sozusagen ins Netz zurückgeschoben. Plus, es gibt keine Beispiele, dass große Tools in der Vergangenheit aus sowas entstanden sind, oder einfach sehr große Unicorn-Dekacon-Tools. Und SEMrush und SimilarWeb sind natürlich keine großartigen Stories an der Börse. Und das dritte Argument ist natürlich, dass das, was hier gebaut wird als Tool, für jedes andere der bisherigen und eben erwähnten Tools einfach nur ein Feature ist. Also natürlich hat Systricks oder SEMrush oder SimilarWeb alle Möglichkeiten, das auch zu bauen. Also wenn du Google-Suchergebnisse analysieren kannst, dann wirst du es auch hinbekommen mit den gleichen Entwicklern, mit dem gleichen Team und wahrscheinlich schaffst du es sogar schneller oder hast mehr Erfahrung oder mehr Ressourcen dafür. um ein ähnliches Tool einfach als Feature anzubieten. Also einfach gesagt, Sistrix könnte es morgen umsonst anbieten, seinen Kunden, und würde damit mehr Markt vernichten für diese neuen Anbieter, als sie überhaupt kriegen können. Trotzdem funktionieren die. Man sieht, es ist ein Thema mit Rückenwind. Kunden wollen das offenbar kaufen. Es funktioniert. Ich bin mir auch nicht sicher, ob es funktioniert, wenn es in jeder bestehenden Analyse-Suite schon als Feature drin ist. Ich wünsche den Gründern ganz viel Erfolg natürlich und hoffe, ich liege falsch. Aber das ist der Grund, warum ich nicht so gehypt bin, dass ich investiert habe. Wo kann ich mich irren? Hättest du es gemacht? Wie gesagt, sprechen ganz viele Sachen dafür. Viel Rückenwind, viel ARR gemacht. Die Zahlen sprechen erstmal dagegen, dass ich recht haben könnte mit meiner Analyse.
Ja, also nachdem ich gesehen habe, 1700 Crawls für einen Besuch eher nicht.
Ja, das Ding ist, das müssen Kunden natürlich auch erstmal checken. Solange Kunden glauben, da gibt es was zu holen und natürlich kannst du mit dem Thema KI gerade gut Tools verkaufen. Das ist halt die Kehrseite. Was juckt Leute meinen Gelaber? Wenn du auf der anderen Seite irgendeinen CIO oder CDO hast, der glaubt, er muss das Thema KI und die eigene Performance im KI jetzt an den Vorstand reporten und braucht dafür dringend ein Tool, dann zahlen die dafür, egal ob das wirtschaftlich sinnvoll ist oder nicht. Und ich würde auch sagen, so ein Szenario, in dem ich Unrecht haben würde, beziehungsweise dass mir schon klar ist, dass das sozusagen ein Gegencase wäre, wir spüren mal fünf Jahre voraus, das entwickelt sich alles schneller als ich denke, dann ist es zwar immer noch so, glaube ich, dass die KI-Tools weniger Traffic als Google an das Web zurückgeben, aber wenn tatsächlich Transaktionen im Netz passieren über Agent-to-Agent-Protokolle, dann wird es natürlich unheimlich wichtig für die Agenten so gut auszusehen. Das heißt, wenn jemand eingibt, kauf mir mal irgendwie einen schönen kolumbianischen Kaffee, dann willst du halt sicherstellen, dass in dem Modell, wo der Bot einkaufen geht, du am besten aussiehst als Kaffeeverkäufer. Dann wäre diese Analyse unheimlich wertvoll, weil dann ein Großteil des E-Commerce vielleicht so laufen würde, was ich nicht glaube, in Anführungszeichen, in Klammern. Ich glaube auf jeden Fall, dass es in fünf Jahren noch nicht so ist. Ich glaube auch nicht, dass es in zehn Jahren so ist, aber es könnte theoretisch sein. Dann wäre diese Analyse nochmal deutlich wertvoller, weil dann wirklich ökonomischer Nutzen dahintersteht. und nicht Traffic, den es nicht gibt, verteilt wird, sondern tatsächlich Transaktionen verteilt werden. Wenn das jetzt so käme, und deswegen würde ich das Argument auch gleich wieder ablehnen, wenn das so käme, wäre es allerdings so, dass natürlich diese Modelle alle die Hand aufhalten würden. Das heißt, es gäbe kein organisches, wenn du so möchtest, Einkaufen mehr von Chatbots, sondern die würden natürlich Revenue Share machen. Das heißt, es gäbe einen bezahlten Marktplatz und wenn jemand einen kolumbianischen Kaffee eingibt bei OpenAI, werden Leute darum bieten müssen, dass sie diesen Kaffee verkaufen. Das heißt, mein Kaffee wird eventuell 2 Euro teurer sein, dafür wird OpenAI aber 1,50 Euro daran mitverdienen und mein Chatbot wird nicht die günstigsten Kaffee im Netz suchen, sondern es wird irgendwie Revenue aufgeteilt und dann hilft mir die Analyse eigentlich auch nicht mehr so viel, beziehungsweise brauche ich dann eben eher Ad-Manager und nicht Tools, die mir die organische Performance in irgendwelchen Modellen messen. Aber mal sehen, wie es sich entwickelt. Es ist natürlich auch schwer vorherzusagen, ich Was ich den Leuten auch gesagt habe, ist, ich glaube, die Firma wird wachsen. Ich glaube, sie wird profitabel sein. Ich glaube, drei bis fünf Leute können davon sehr gut leben und bestimmt auch Millionäre werden. Gar keine Frage. Ich gehe davon aus, dass die Eigner von SEO-Tools nicht abends Pommes aus der Mülltonne essen müssen. Das heißt, ein kleines Team wird davon sehr gut leben können. Ich glaube eben nur nicht, dass es irgendwie ein riesen Unicorn werden wird. Ich glaube schon, dass es erfolgreich ist, aber wenn du als VC oder Angel Investor in den Spiegel schaust, musst du dich schon fragen, kann das ein Unicorn oder Dekakorn werden und das glaube ich nicht. Ich glaube aber, dass man innerhalb der nächsten, also würde mir jemand das garantierte Recht geben, bei der Series B zu verkaufen, also Secondaries zu machen, Vor dem Hintergrund hätte man das Investment eher machen können, glaube ich. Also das heißt, ich denke, die werden bestimmt zu 120, vielleicht 50, vielleicht sogar mehr Millionenbewertungen kommen. Was ich für schwerer halte, ist eben, ob es ein Unicorn wird oder deutlich darüber. Ansonsten viel Glück, wie gesagt. Ich finde, nur weil es so gut zu diesem Thema passt und ich den Markt wirklich spannend finde und um diese Traffic-Dynamiken zu erklären, sind wir nochmal drauf eingegangen. So, wie viel Zeit hast du denn noch?
Du, ich spiele erst heute Mittag Pickleball, von daher ein bisschen Zeit habe ich noch.
Okay, dann gucken wir mal ins Co2 Deck. Da hattest du dich super drauf vorbereitet. Und ich habe...
Vor Monaten.
Ja, ich habe es mir jetzt auch mal in Ruhe angeschaut. Ich fand tatsächlich aber nur wenige Seiten wirklich spannend. Also Empfehlung, das ist sozusagen das Slide Deck, State of the Union Talk von der East Meets West Konferenz des Crossover Investor Co2, ehemaliges Tiger Cup, also aus Tiger Global hervorgegangene Manager Philipp und Thomas Laffont. Und die geben immer so einen ganz guten Übersicht über Public Markets, also eher über Börsen, Bewertungen, was die Börsen beeinflusst und so weiter. Aber auch Private Markets teilweise. Und ich gehe mal nur auf Seite 82, weil das fand ich tatsächlich interessant. Alles andere kann man sich aber auch angucken, wenn ich falsch verstehe. Das war nur weniger überraschend jetzt. Oder was hast du mitgenommen? Wir können mal so anfangen, während hier mein Browser ganz langsam die Folien lädt.
Meine größte Frage war, wieso Amazon weniger GPUs von Nvidia bekommt als alle anderen. Das fand ich so mit einer der interessantesten Slides.
Das ist eine gute Frage. Also A muss man sagen, dass in absoluten Zahlen... Also man sieht das ja in den Wachstumszahlen. Amazon ist der Marktführer, relativ gesehen wachsen sie aber am langsamsten. Das ist aber, weil sie so groß sind, ist es auch deutlich schwerer, mehr als 20% zu wachsen. Also Microsoft und Google wachsen um die 30% oder über 30%. Amazon glaube ich 17-18%, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, bei AWS. Ich will jetzt nicht nachgucken, dann stürzt der Browser hier direkt. Ich gucke jetzt nach. Ne, ich gucke nicht nach. Wir glauben das jetzt mal. Und das heißt, in absoluten Zahlen... wächst Amazon vielleicht eh nicht schnell. Also, weil Microsoft kleiner ist, wenn sie 30% wachsen, wachsen sie vielleicht genauso schnell wie Amazon mit 20% oder mit 18%. Das heißt, zusätzlich brauchen sie einfach nur die gleiche Anzahl Chips. Das ist die eine Erklärung. Die andere Erklärung ist, dass Amazon vielleicht zusammen mit Google am meisten in Eigenchips investiert. Also Amazon hat ja eine mindestens drei verschiedene Chips, Trainium Inferentia für Inferenz und Trainieren und wie heißt der dritte? Der Graviton, glaube ich, der CPU ist es, glaube ich. Ich glaube, es ist Training, Inferenz und CPU, wenn ich mich nicht irre. Aber sie haben für die drei häufigsten Use Cases, auch in Verbindung mit KI, haben sie eigene Chips gebaut, die massiv effizienter und günstiger sind, zumindest inklusive der Herstellungskosten, weil sie die eben selbst produzieren. oder Auftrag produzieren lassen. Und ich glaube, das ist auch ein Grund dafür, ehrlich gesagt. Und weil Amazon selber natürlich auch wirklich nicht so viele große Modelle trainiert. Und die Leute, die selber Modelle trainieren, die nutzen ja weniger Hyperscaling-Ressorts, sondern nutzen oft eigene Datacenter inzwischen, also XAI, OpenAI. Die nutzen ja nur, wenn sie zu wenig Ressourcen haben, als Überflusslösung dann die großen Hyperscaler. Aber genau, interessant war das auf jeden Fall, die Beobachtung. Das andere ganz ähnliche Thema, also die Slide 82 zeigt folgendes einfach gesagt. Die zeigt, dass 62% des Investment in KI geht in die Anbieter von Foundation Models, also Grundlagenmodellen, LLMs. Dann weit abgeschlagen nur noch 14% geht in Infrastruktur und damit ist sowas wie Databricks und Coreweave gemeint. Ebenfalls nur 13% geht in das App-Layer, also Cursor Harvey, was man gerne als Rapper um LLMs bezeichnet. Dann nur sieben Prozent in Robotics und vier Prozent in Semis, also Semiconductor-Chips. Das finde ich ein krasses Missverhältnis. Wenn ich überlege, also entweder ist alles, was ich erzähle, falsch. Auf meinen Talks sage ich immer, diese Modelle, das ist die wahrscheinliche Lösung. Also ich sage ja immer, die Modelle werden komplett commoditized, open source und so weiter, mit einer Ausnahme natürlich dieses Ratings. Du kannst sagen, das Race for AGI ist halt der eigentliche Grund, dass du denkst, mit AGI kriegst du alles gelöst und deswegen ist der Pokal so groß und deswegen musst du eben auch in die Modelle, in das führende Modell investieren. Von der eigentlichen Wertschöpfung, glaube ich, wird bei den Modellen nicht viel hängenbleiben, sondern es wird eben in Daten und Hardware sein. Und das Thema Robotics finde ich natürlich auch super spannend, wie ich in der Keynote erwähnt habe, die man auch auf YouTube nachschauen kann.
Aber Co2 sagt noch, Models are still kings.
Ja, aber das finde ich so komisch, dass zwei Drittel des Geldes in Models geht und nur 14% Infrastruktur, 7% in Robotics, 4% in neue Chips. Halte ich für ein krasses Missverhältnis. Also würde ich, also oder nicht würde ich, sondern wenn ich investiere, ich würde gerade hauptsächlich in Infrastruktur und Hardware investieren, ein bisschen in Apps, wenn ich glaube, sie würden auch ohne KI Sinn machen, wenn es irgendwie schlaue Sachen sind und Robotics. Robotics würde ich fast Spray and Pray machen, ehrlich gesagt. Einerseits, weil es ein bisschen schwer ist zu erkennen, wer der Gewinner wird. Ich befürchte, am Ende wird vor allem China der Gewinner. Aber Robotics würde ich fast blind investieren, ehrlich gesagt, mit wenigen Ausnahmen. Also zum Beispiel Optimus oder ich befürchte auch die deutsche Firma. Aber in Semis, neue, also Grog, Cerebras, irgendwie die ganzen neuen Quantenchips oder Lichtchips, Light Matter und so weiter würde ich wahrscheinlich auch, ehrlich gesagt, immer mal was investieren. Infrastruktur, CoreWeave, bin ich schon investiert. CoreWeave ist jetzt ein bisschen heißes Eisen, würde ich nicht empfehlen, aber prinzipiell dann das Thema, finde ich spannend. Und eigentlich das Letzte, wo ich wirklich jetzt noch neues Geld reinstecken würde, wären die LLM-Firmen, also XAI oder OpenAI.
Naja, wobei OpenAI warst du ja auch fast dabei.
Ja, das ist auch schon ein bisschen her. Aber für jeden Dollar, den ich in OpenAI investiert habe, habe ich fünf in die anderen Themen, die ich gerade genannt habe, investiert. Nee, zehn sogar. Also ich finde es ein krasses Missverhältnis, ehrlich gesagt. Und das Wachstum ist eigentlich auch in den anderen Bereichen höher. Also ich würde mal sagen, in zwei Jahren wird Robotics und Semis, also neue Chips, deutlich höher sein, prozentual. Also mal zum Vergleich der Zahlen. In Modelle wurden im letzten Jahr 70 Milliarden investiert. In Robotics und Semis zusammen 12 Milliarden. Also ein Fünftel.
Aber das liegt ja auch ein bisschen an diesen mega großen Runden.
Und das musst du ja auch noch sagen. Du kannst sagen, okay, aber die Models machen doch jetzt richtig Umsätze auch. Also OpenAI wird 13 Milliarden machen. Entropic hat gerade gesagt, sie machen 4 Milliarden. ARR. Ja, aber worin geht das? Das Geld geht doch am Ende in Semis. Also damit werden noch Chips am Ende bezahlt mit dem Geld. Also damit werden Menschen bezahlt und am Ende trickelt das doch durch die Industrie, durch Infrastruktur in Chips. Also eigentlich müsste jeder Euro, der in Models investiert, also von jedem Euro, den ich in Models investiere, bezahle ich am Ende sowieso Infrastruktur in Semis. Dann würde ich doch direkt die Schaufeln kaufen und nicht die Leute, die die Schaufeln kaufen und damit nach Gold suchen, nach dem AGI suchen. Ich fand es super. Ich muss irgendwie falsch liegen, weil der gesamte Markt muss ja schlauer sein als ich. Aber ich würde gerade es genau andersrum machen. Ich würde nicht nur zwei Drittel, sondern 80% in Infrastruktur, Robotics und Semis stecken. Vielleicht ein bisschen was in Apps und maximal ein Fünftel oder weniger in Models. Naja. So, dann scrollen wir noch mal kurz weiter. Aber ich glaube, das war wirklich das Einzige, was ich so super spannend fand. Die Slide, die du gerade erwähnt hast, tatsächlich aber schon fand ich auch zumindest interessant. Achso, und das andere wichtige Slide, Folie 90, da geht es ums Revenue von, oder ums ERA aller Copilot-Toolen für Coding. Also sie haben mal zusammengenommen GitHub, Copilot, Cursor, Windsurf, Augment Code, Cognition, Tab9, Und ich glaube sogar noch Lovable Replit und Stackblitz zusammengenommen. Die machen Stand Juni 2025 1,6 Milliarden. Ich vermute, das ist ARR. Ja, es ist ARR. 1,6 Milliarden. Und wenn wir jetzt wissen, dass eigentlich 50% der EntwicklerInnen schon mit solchen Tools arbeiten und ein Viertel des Codes eigentlich schon damit generiert wird, dann muss man sich aber schon fragen, wie groß jetzt dieser Markt ist, wenn im Moment dass die Usage so ist, wie ich beschrieben habe und die ARA nur 1,6 Milliarden. Dann könntest du sagen, wenn das komplett automatisiert wird, die Entwickler, dann bist du bei 4, 5, 6 Milliarden. Aber das wäre relativ wenig, wenn du überlegst, wie viele Entwickler du damit, also entweder sind die Tools alle noch komplett falsch gepriced oder KI wird einfach super billig bleiben in Zukunft, weil die Konkurrenz so hoch ist, kann niemand sagen, ich habe dir 200.000 Euro Entwickler gespart, ich möchte jetzt 50.000 haben, sondern du kriegst eben trotzdem nur 5.000 Euro für den KI-Entwickler bezahlt, weil die Konkurrenz so stark ist. Aber man kann ja sehr gut sagen, dass die Marktdurchdringung von den Co-Piloten schon relativ groß ist und dass dafür nur 1,6 Milliarden Umsatz bisher da mitgemacht werden, obwohl so viel Code schon generiert wird, fand ich ein bisschen erschreckend klein. Und wenn du das auf andere Märkte applizieren würdest, dann was ist jetzt mit Cursor, mit den Anwälten, was ist mit Harvey, mit den Anwälten, was ist mit den Tax-Tools, Tax-Accountant-Tools? Ich meine, das Gute ist... Gewisse Industrien werden sehr, sehr günstig werden, wenn sie so günstig gemacht werden können. Weil das wäre ja der gesamte Wert. Du kannst jetzt sagen, wenn vielleicht schon 10% der Entwicklungsarbeit gemacht wird mit Co-Piloten und das ist nur 1,6 Milliarden an ERA wert, dann werden viele Sachen in Zukunft ganz, ganz günstig wahrscheinlich. Also gerade Software bauen. Aber dann ist der Markt für KI-Software auch relativ klein, ehrlich gesagt. Das hat mir ja auch so ein bisschen Sorgen gemacht, muss ich zugeben. Weil so viele Industrien hast du nicht. Coding oder All of R&D oder All of Software R&D ist schon ein relativ großer Markt eigentlich. Und wenn man daraus nur 1,6 Milliarden kriegt mit relativ gut verbreiteten Tools, schreit auch so ein bisschen KI-Bubble. Also CodeTwo sagt natürlich das Gegenteil. Wie beeindruckend ist das, dass man nach einem Jahr schon eine Milliarde Revenue hat aus diesen ganzen Tools. Das stimmt natürlich auch. Aber die Frage ist, wie oft kann man das denn noch verdoppeln, wenn jetzt schon relativ viel Code mit KI geschrieben wird? Naja. Was übrigens auch mit KI viel geschrieben wird, sind, wie wir wissen, Texte und manchmal ganze Bücher. Hammer Überleitung, ne? Was nicht so oft passiert, ist, dass ein wissenschaftliches Buch, was über 200 US-Dollar kostet, offensichtlich auch mit KI geschrieben wird. Und zwar ist bei Springer Nature ein Buch erschienen, was ausgerechnet auch noch Mastering Machine Learning from Basics to Advanced heißt, mit Course Insight, also mit Kursanleitungen drin. Geschrieben hat das Govind Akumar Madhavan.
OpenAI hast du gesagt, ne?
die OpenAI. Welches Tool das geschrieben hat, weiß ich nicht. Aber wie es aufgefallen ist, ist nicht nur, dass die Sprache sehr nach KI riecht, sondern dass einfach unheimlich viele Fußnoten einfach falsch sind. Da wird auf Quellen verwiesen, die es nicht gibt. Und das kennen wir so als typische Quellen- oder Referenzhalluzination bei Modellen, dass die sich Quellen ausdenken, die es nicht gibt, die aber logisch erscheinen für sie. Und immer wieder ist das in diesem Buch wohl passiert und dadurch ist jemand darauf aufmerksam geworden, dass es sehr, sehr nach KI generiert riecht. Ja, die Frage ist jetzt auch... ob du dafür jetzt 200 Dollar bezahlen solltest. Prinzipiell glaube ich schon, dass man natürlich mit KI noch bessere Bücher schreiben kann, aber braucht dann eben doch noch ein bisschen menschliches Mitwirken, zumindest bei der Quellenauswahl.
Da musst du mir mal erklären, was Robin Hood diese Woche gemacht hat. Ich habe nur gesehen, ich kann jetzt irgendwie Anteile von OpenAI und SpaceX kaufen, aber auf der anderen Seite habe ich gehört, dass OpenAI damit nichts zu tun hat und es geht auch irgendwie nur in Europa. Also irgendwie alles ein bisschen confused. Sehr viel Show auf jeden Fall. Weißer Anzug.
Ich gehe mal davon aus, irgendwo in Frankreich. So sieht es auf jeden Fall aus, ja. Ich weiß nicht, ob das im Rahmen von Cannes war oder so. Robinhood hat zwei Sachen gelauncht. Also einerseits, dass man Aktien tokenisieren kann. und die sofort auf der Blockchain gesettelt werden. Und das andere ist eben, dass sie Zugang zu privaten Investments und die ersten zwei Firmen sind die zwei wertvollsten privaten Firmen der Welt, nämlich SpaceX und OpenAI und natürlich auch die perfekten Köder für Retail-Investoren. Auch die kann man als ganz normaler Robin-Hood-Investor in Zukunft traden. Dadurch entsteht natürlich, also die Tokenisierung macht das super effizient, es entsteht aber auch ein Counterparty-Risk, also du musst darauf vertrauen, dass jemand anders in dem Moment diese Anteile hält. Also was ist, wenn 10 Millionen Robinhood-Kunden jetzt OpenAI-Aktien kaufen wollen? Dann musst du darauf vertrauen, dass derjenige, der sozusagen in der Blockchain auf der anderen Seite steht, diese Anteile sich auch wirklich gesichert hat oder Zugang dazu hat. Ansonsten verkauft er dir eigentlich einen Wettkontrakt, so eine Art CFD, auf die Entwicklung der der Aktien. Ich weiß ehrlich gesagt nicht 100% wie es vertraglich ausgestattet ist, also ob du sozusagen die Lieferung, ich nehme an, du kannst die Lieferung nicht fordern, deswegen ist es ja auch für Blockchain, weil in der Blockchain einfach nur vermerkt ist, dass du Anrecht auf einen Anteil an OpenAI hast, aber irgendeine Party, also eine andere Partei muss dir das halt garantieren und damit hast du das Risiko, dass diese Partei ausfällt. Das ist das potenzielle Risiko. Warum das spannend ist für Robinhood ist unter anderem, weil man sich Die Vermittlungsstelle oder die Clearingstelle, die TCC, da gab es ja mal diesen Fall, dass die immer zwei Tage lang im Risiko stehen, bis die Transactions auch wirklich gesettelt sind. Deswegen musste Robinhood während dieses einen Trading-Wahnsinnstags, mussten sie ganz schnell Geld besorgen und sind bei einer Pleite gegangen für ein paar Stunden. Und das Problem lösen sie damit, ehrlich gesagt, so ein bisschen. Also wenn man Aktien nicht mehr über die Clearingstelle DTCC settelt, beziehungsweise die DTCC arbeitet gleichzeitig auch an einem tokenisierten Modell. Und das heißt, dann könnte man real-time setteln und muss nicht mehr zwei, drei Tage diese Geldgarantie vorhalten. Also so eine Art Collateral vorhalten für die Trades der eigenen Kunden. Und allein da ist das aus Business-Sicht für Robinhood wichtig. Super opportun. Für die Kunden endet das erstmal nicht so viel, außer dass sie, wobei bei dem DTCC-Settling haben sie, glaube ich, keinen Counterparty-Risk mehr. Bei den Private Companies würde ich sagen, auf jeden Fall. Aber ja, das ermöglicht hier halt dann eben auch mit Elon Musk's XAI oder SpaceX in Zukunft zu gambeln. Das ist für die Attraktivität des Robin-Hoods-Produkts natürlich gut und eine große Bedrohung für die ganzen Secondary-Marktplätze. Es gibt ja verschiedene Plattformen, wo man eben auch SpaceX-Anteile und so als relativ kleiner Investor handeln kann. Und wenn Robinhood das quasi standardmäßig anbietet, dann würden die natürlich ihre Kunden eher verlieren.
Ja, und vor allem auch, wenn Robinhood jetzt hier in Europa richtig Gas gibt, ist das auch für die zwei deutschen Apps auf jeden Fall eine Herausforderung.
Genau, das käme hinzu. Ja klar.
Gut, aus Zeitgründen können wir leider nicht über Elon sprechen. Ich würde sagen, das war's für die Folge. Wir machen eine schöne Samstagsfolge ohne irgendwelche Psychopathen am Ende, oder?
Fast.
Fast. Ich hab's versucht, JP.
Ich hab's versucht. Genau, der Streit zwischen Elon und Trump ist wieder eskaliert die letzte Woche. Es geht immer noch um die Big Beautiful Bill. die ja zwei Sachen macht, also die Staatsschulden der USA weiter deutlich erhöhen und das damit geschaffene Geld sozusagen als Sozialleistung an Superreiche weiterzugeben. Während es die gesamte Steuerzahler finanzieren müssen, kommt es hauptsächlich bereits reichen Menschen zusammen zugute. Unter anderem steigt das Budget der Immigrationsbehörde oder Deportationsbehörde ICE über das Militärbudget Von Israel oder Italien. Also diese ICE-Behörde, die die Migration der USA erledigt, wird ein höheres Budget haben als die IDF, als das Verteidigungsbudget des Landes Israel, das, wie wir wissen, in einer sehr bedrohlichen Lage ist. Aber es sind die US-Grenzen natürlich auch bedroht. Wie auch immer, das ist glaube ich nicht das Problem von Elon Musk, dass ICE so viel Geld bekommt. Das findet er wahrscheinlich sogar gut. Aber dass so viel Geld ausgeben wird, da ist er dagegen, fing wieder an so ein bisschen mit den App-Files rumzuprotzeln auf X und Donald Trump fing wieder an zu diskutieren, ob Doge nicht als nächstes Mal sich Masks Firmen anschauen sollte, weil die ja massiv Subventionen bekommen und Er hat so sinngemäß gesagt, dass Musk mit Doge ein Monster geschaffen hat, das jetzt sozusagen nach Hause kommen könnte, um Musk zu rösten. Das fanden Tesla-Aktionäre natürlich nicht so lustig, weil Fakt ist ja, dass Musk-Firmen alle auf Regierungskontrakts oder Subventionen angewiesen sind. Und auch sein Anwanderungsstatus, glaube ich, steht nochmal zur Debatte. Ob man ihn nicht deportieren müsste nach Südafrika. Wo ich ja sehr dafür wäre, muss ich sagen. Also das ist ja wirklich eine schöne Wandlung. Die Menschen sind jetzt beide nicht super sympathisch, finde ich. Und insgesamt ist die Entwicklung natürlich vor allem traurig. Aber wenn wir als Zuschauer auch mal ein bisschen Spaß haben dürfen bei dem ganzen Theater, dann wäre doch eins, Elon Musk spricht sich ja immer dafür aus, dass das lustigste Outcome das wahrscheinlichste ist. Nach der Theorie fände ich es sehr lustig, wenn Elon Musk nach Südafrika deportiert wird. Und da sicherlich mit offenen Armen empfangen wird. Das wäre schön, wenn das passieren könnte. Elon Musk hat sich außerdem aus dem Fenster gelehnt und gesagt, an dem Tag nach der Verabschiedung dieser Big Beautiful Bill wird er sofort die America Party gründen. Oder wie hieß die? America First Party? Oder wie wollte die nennen? Weiß ich nicht mehr. Aber er hat gesagt, keine 24 später wird es diese neue Partei geben. Es sind 24 später und die Partei gibt es natürlich nicht. Man könnte aber auf den Prediction Markets natürlich darauf wecken, ob diese politische Partei entstehen wird. Man kann natürlich sagen, nichts täte der amerikanischen Politik besser als eine neue Partei. Dieses Zwei-Parteien-System ist sehr verkrustet und birgt ganz viele eigene Probleme. gleichzeitig ist es auch einigermaßen unwahrscheinlich, dass es jemandem gelingt, eine neue Partei zu gründen, wenn dann natürlich Elon Musk, der würde sich im Zweifel ja die Wähler einfach kaufen, das hat er in der Vergangenheit ja schon gezeigt. Ich will ihm nicht absprechen, dass er vielleicht einer der wahrscheinlichsten Kandidaten ist, der es doch schaffen könnte, aber man muss sich schon klar sein, dass die Chancen nicht besonders gut sind, eine dritte Partei irgendwie mit mehr als 10% Wahlanteil zu etablieren in den USA und auf sowas wie Koalitionen oder so ist man da glaube ich auch nicht vorbereitet im politischen System, ehrlich gesagt. Die Prediction Markets sagen rund 30% Chance, dass er dieses Jahr noch eine gründet, also relativ niedrig und die gelten ja eher Dadurch, dass diese Prediction Markets noch nicht so richtig effizient sind, also Prediction Markets sind diese Webseiten, wo ich einfach auf irgendwelche Events wetten kann. Das ist natürlich glücklich, das sollte man nicht machen. Wenn man es macht, würde ich aber raten, das ist nicht meine Idee, sondern ich glaube, Baco Capital oder irgendein Twitter-Account hat das gesagt, es gibt wahrscheinlich eine Zusatzmarge, wenn du auf diesen Markets, die kann man in Deutschland übrigens nicht nutzen, also gesetzlich kannst du sie in Deutschland nicht nutzen. Und zwar könnte eine gute Strategie sein, einfach in die Suchmaske Elon Musk einzugeben und immer gegen die Elon-Fanboys zu wetten. Weil dieser Markt nicht effizient ist und es wahrscheinlich ist, dass es sozusagen mehr Elon-Bulls, würde ich jetzt mal sagen, oder Elon-Fans sind, die daran teilnehmen, an diesen Prediction Markets. Und das heißt, wenn du der Mensch mit dem kühleren Kopf bist, das heißt nicht, dass du, wenn du gegen Elon wettest, per se richtig bist. In der Vergangenheit war das sogar öfter nicht so. Aber darauf zu vertrauen, dass es einfach mehr Idioten gibt, die tendenziell das, was aus Elon Musk Sicht positiv ist, da ihr Geld hinterlegen, könntest du in der Gewissheit, dass du auch mal verlieren wirst, weil Elon Musk vielleicht... Also im Moment würdest du, wenn du 100 Dollar investierst, würdest du 280 Dollar bekommen, wenn du... wenn er eine Partei gründet und nur 150, wenn er keine gründet, also eine kleinere Marge. Aber wahrscheinlich überschätzen Leute aber tendenziell Elon Musk eher und weil auf den Märkten besonders viel solcher jungen, männlichen, potenziell vielleicht auch Kryptoleute, die Elon Musk eher zugeneigt sind, ist dieser Markt wahrscheinlich nicht effizient. Wie gesagt, einerseits businessmäßig gegen Elon Musk wetten wäre in der Regel nicht schlau gewesen, aber mal abzuchecken, vorsichtig gesagt, ob die Märkte effizient sind und die Leute, die sich mit ihrem Geld auf den Märkten hinter Elon Musk stehen, zu hinterfragen, das ist vielleicht eine Strategie, die Sinn macht, aber prinzipiell sollte man überhaupt nicht. Also ich mache das nicht, weil am Ende ist es Glücksspiel und Wetten und das sollte man tunlichst vermeiden. Genau, und was diese Woche natürlich auch noch rausgekommen ist, sind die Tesla Deliveries fürs Erstquartal. Die bringen Sie immer super pünktlich raus. Die würden aber auch sonst so bekannt werden, weil die meisten Agenturen der Staaten die Kraftfahrzeugzahlen reporten. Die Verkäufe von Tesla sind natürlich wieder gefallen, ich glaube um 13,5 Prozent Sekunde. Tesla hat 384.122 Autos ausgeliefert und das entspricht sehr genau im Vergleich zum Vorjahr einem Verlust von 13,5 Prozent weniger Autos, also rund ein Siebtel. weniger verkauft als letztes Jahr. Das ist nochmal ein etwas größerer Verlust, nicht Verlust, sondern Minderabsatz als im Vorquartal und scheint sich auch durch das Jahr jetzt einfach so fortzusetzen. Der Grund dahinter ist eben nicht nur die Model Y oder Produktpolitik von Tesla, es ist erhöhte Konkurrenz aus China, Zunehmende Veralterung der Tesla-Flotte, den Cybertruck möchte niemand haben. Die anderen Autos sind größtenteils nicht mehr super aktuell, obwohl sie jetzt keine schlechten Autos sind, das möchte ich gar nicht sagen. Aber Fakt ist, die Nachfrage sinkt und ein Grund ist, und das sagen auch alle Wall-Street-Analysten, das ist der Grund Elon Musks Unsympathie. ist und die Leute ihn einfach nicht mögen. Man merkt das ja auch so. Früher im Bekanntenkreis haben Leute gesagt, ich finde das Mask auch nicht geil, aber das ist schon das beste Auto. Deswegen kaufe ich das mal. Und inzwischen ist einerseits nicht mehr richtig, dass es jetzt zwangsläufig das beste Auto ist, auch wenn es sicherlich eins der besten ist. Und meinetwegen kann es auch das beste Auto sein. Aber die Leute sagen vor allen Dingen, dass es ihnen halt zu crazy ist. Inzwischen kaufen sie lieber ein zweitbestes Auto und wissen dafür, dass ihr Auto nicht angezündet, besprüht wird oder dass sie einfach ein Nazi-Vollidioten damit unterstützen und das sorgt halt dafür, dass die Umsätze weltweit um 13,5% zurückgeht und die Juni-Zahlen des KBA, des Kraftfahrtbundesamts sehen sogar nochmal deutlich schlechter aus und zwar in Deutschland verkauft Tesla 60% weniger Autos, also nur noch 4 von 10 Autos, die sie letztes Jahr verkauft haben. haben sie im Juni verkauft. Und dann wollten wir immer mit einer guten News abschließen. Haben wir beschlossen und die gute News des Tages habe ich mir aus dem Hakenrand-Podcast geklaut und ich wollte uns die Chance nicht entgehen lassen, dass wir über Fintech und Porn im gleichen Artikel sprechen können. Und zwar gibt es ja so ein bisschen das Identitätsproblem im Internet. Also wie kann man Social Networks oder auch Porno-Webseiten age-gaten, sodass Minors, Minderjährige nicht da rankommen. Und manchmal kommt Innovation daher, wo man sie nicht vermutet. Und zwar aus den deutschen Sparkassensystemen. Und zwar kann man in Verbindung mit dem Google Mobile Wallet im Android-Gerät und der Sparkassen-Kundenkarte mehr oder weniger, oder EC-Karte, kann man quasi sein Alter nachweisen. Hätte man auch drauf kommen können, weil Zigarettenautomaten funktionieren ja eigentlich nicht anders. Also da kann ich auch teilweise über die EC-Karte mein Alter nachweisen, wenn ich mich nicht irre. Und ja, toller Nutzen von Technologie. Google und Sparkasse haben sich zusammengetan. Die Bank weiß natürlich aus KYC-Gründen, wie alt der Kunde ist und dann kann das vermerken auf auf einer Karte, die wiederum kann übers Wallet identifiziert werden. Und so könnte man sich theoretisch im Internet authentifizieren. Zumindest wäre das eine Möglichkeit. Das ginge natürlich mit jeder anderen Bank und vielleicht mit dem iPhone irgendwann auch. Die Frage ist, ob man eben möchte, dass die Also ob es irgendeine Art von Rückkanal gibt und am Ende der Sparkassenberater mich schelten anschaut, wenn ich da hingehe zu meinem Termin und jemand nur kopfschüttelnd auf mich wartet, weil er gesehen hat, was ich gerade wieder, auf was für Seiten ich im Internet unterwegs bin, was meine komischen Kings sind. Aber prinzipiell ist es, glaube ich, gut, je mehr solcher Lösungen wir haben, desto schwerer wird es natürlich für Meta und so sich rauszureden, dass man Social Media nicht age-gaten können und deswegen ist das die positive News der Woche. Und dann hören wir uns am, was ist denn heute? Mittwoch wieder und vielleicht mit einem Figma-IPO-Analyse.
In diesem Sinne, habt ein schönes Wochenende. Bis Mittwoch.
Der Doppelgänger Tech Talk Podcast ist ein Projekt von Philipp Glöckner und Philipp Glöckler, recherchiert von uns und produziert von Jan aus dem Off. Weiter diskutieren kannst du in unserer Doppelgänger Discord Community. Fragen und Anfragen kannst du uns gerne per Mail an podcast.doppelgänger.io schicken. Unseren aktuellen Werbepartner findest du in unseren Shownotes.
Vielen Dank, schönes Wochenende und bis Mittwoch.