Doppelgänger Folge #486 vom 22. August 2025

AI-Milliardenrennen & Mini-Tech-Crash #486

Anthropic plant statt 5 nun 10 Milliarden Dollar einzusammeln. Eine MIT-Studie sorgt für Skepsis am Markt: 95 % der untersuchten KI-Piloten zeigen keinen direkten Profit-Effekt. Gleichzeitig erreicht OpenAI erstmals 1 Milliarde Dollar Monatsumsatz. Googles „Made by Google“-Event mit Pixel-Handys, Foldables und prominenten Auftritten; Musks gescheiterte Pläne für eine neue Partei; eine Kontroverse um ChatGPT im Therapeutenmodus; Julia Klöckner und CDU-IT-Pläne; Nvidias Probleme im China-Geschäft; sowie ein halbes Unicorn aus der deutschen Defense-Branche.


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Philipp Glöckler und Philipp Klöckner sprechen heute über:
(00:00:00) Anthropic verdoppelt Funding auf 10 Mrd.

(00:04:00) AI-Skepsis: MIT-Studie zu Piloten

(00:13:45) Nutzung von ChatGPT vs. Google-Suche

(00:20:10) Meta stoppt Hiring Frenzy

(00:24:00) OpenAI erstmals 1 Mrd. Monatsumsatz

(00:28:45) Made by Google Event & Pixel-Launch

(00:34:45) Tesla-Werk, Musk & die „America Party“

(00:38:20) ChatGPT im Therapeutenmodus

(00:42:30) Julia Klöckner & CDU-App-Pläne

(00:48:00) Nvidia Chips & Trump-Deals

(00:55:35) Stark Defense


Shownotes

Anthropic plant, bis zu 10 Milliarden Dollar aufzubringen – ⁠bloomberg.com⁠

US-Tech-Aktien von Sorgen über Zukunft des KI-Booms betroffen – ⁠ft.com⁠

Nutzung von Smart-Assistenten: Wetter, Timer, Musik – ⁠sherwood.news⁠

Meta stoppt KI-Einstellungen nach Ausgabenrausch – ⁠wsj.com⁠

OpenAI verzeichnet ersten Milliardenerlös, hoher Rechenleistungsbedarf – ⁠cnbc.com⁠

Meta schließt Cloud-Deal mit Google über 10 Milliarden Dollar ab – ⁠theinformation.com⁠

Tesla-Werk: Evakuierung nach Batteriezellen-Brand in Grünheide – ⁠handelsblatt.com⁠

Elon Musk und die politische Partei - Rückzieher – ⁠wsj.com⁠

Was meine Tochter ChatGPT vor ihrem Tod sagte - NYT – ⁠nytimes.com⁠

Intensive Verbindung: CDU und Frank Gotthardt – ⁠table.media⁠

Nvidia China H200 – ⁠theinformation.com⁠

Trumps Entscheidung über Chips Act Unternehmen und Eigenkapital – ⁠wsj.com⁠

Trump will Airbnb-Mitgründer als Regierungsdesignchef einsetzen – ⁠bloomberg.com⁠

Elon Musk wollte Mark Zuckerberg für ein $100-Milliarden-Angebot für OpenAI gewinnen. – ⁠ft.com⁠

Stark Defence: Deutsches Drohnen-Startup mit 500 Mio. Dollar bewertet – ⁠trendingtopics.eu⁠


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Willkommen zum Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 486 am 23. August 2025. Ich bin Philipp Klöckner und telefoniere zweimal die Woche mit dem Tech-Analysten Philipp Klöckner. Was mich am meisten interessiert heute, ob das jetzt mit dieser Tech-Bubble alles vorbei ist, also AI-Bubble und so, aber vorher noch ein paar andere News. Wir fangen an mit Anthropic. Bei denen scheint es noch ganz gut zu laufen. Da haben wir letzte Woche auch drüber gesprochen oder letzte Folge. dass die sich jetzt überlegt haben, dass sie gar nicht mehr so Special Purpose Vehicles oder so haben wollen. Man kann da nur noch direkt investieren als großer Investor. Was gibt es da Neues in den letzten Tagen?
Die News zur aktuellen Runde waren ja bisher, dass sie 5 Milliarden auf 170 Milliarden Bewertungen raisen wollten. Und jetzt schreibt Bloomberg, dass man davon ausgeht, dass die Runde doppelt so groß sein wird. Also dass man 10 Milliarden stattdessen aufnehmen wird. Was so ein bisschen zu der Theorie passt, über die ich letztes Mal gesprochen habe, dass das natürlich... zunehmend, noch weiter zunehmend eine Kapitalschlacht wird. Und wenn man überlegt, dass Meta und der Rest von Big Tech eigentlich alle Richtung 100 Milliarden CapEx-Ausgaben gehen, wird es insbesondere für Entropic und XAI, also Elon Musk, glaube ich, schwer, da den Anschluss zu halten. Und auch OpenAI, selbst OpenAI. Weil du mit Venture Funding einfach das, was die Big Tech Unternehmen an Free Cashflow haben, also so, oder auch Grading Cashflow, So 50 bis 100 Milliarden, je nach Unternehmen. Das kannst du mit Venture halt fast nicht, kannst du eigentlich nicht raisen mit Venture dauerhaft. Das heißt, diese 10 Milliarden, die Entropic, lass es 20 sein, im Jahr einnimmt und 50 die OpenAI sicherlich schaffen kann und 30 vielleicht die XAI schaffen würde. Damit konkurrierst du halt mit Giganten, die halt im gleichen Jahr 80 bis 100 Milliarden investieren. Das kann man sagen, hoffentlich sind Startups oder junge Companies ein bisschen agiler, schneller, günstiger, aber am Ende Chips sind Chips, die kannst du nur begrenzt besser einsetzen, glaube ich. Also man nimmt jetzt 10 statt 5 Milliarden, weil die Nachfrage da ist. Die scheint ungebrochen zu sein, obwohl der Markt, wie du schon angedeutet hast, ja gerade sehr gemixte Signale oder vermischte Signale sendet, aber Anthropic scheint keine Probleme zu haben, diese Runde zu raisen und verdoppelt daher die aufgenommene Summe, weil bei 170 Milliarden genug Nachfrage da ist. Vielleicht könnte man sich vorstellen, vielleicht schaffen sie ja gar eine 200 Milliarden Post-Valuation, wobei dann müsste man ja nochmal alle Commitments neu einholen, aber unmöglich ist das wirklich auch nicht.
Und wie lang können die so operieren mit 10 Milliarden?
Entropics Burn ist ja nicht ganz so groß für die von OpenAI angeblich, aber ich denke, maximal hält das 12 Monate beim derzeitigen Tempo.
Könnte man das auch interpretieren, dass sie jetzt nochmal die Taschen voll machen, weil sie Angst haben, dass so ein kleiner AI-Winter kommt?
Also die AI-Skepsis, da gibt es tatsächlich so erste Ansatzpunkte. Das reicht vom meinungsführenden Discord-Server bei Doppelgänger. Bis auch zur Financial Times und MIT, da kommen wir gleich drauf. Aber nein, im Ernst, die Skepsis liegt und das wäre ein anderes Motiv, was total sinnvoll wäre zu sagen, make hay while the sun is shining. Also man soll die Ernte einbringen, solange die Sonne noch scheint und dann wäre es glaube ich schlau, 10 Milliarden zu nehmen, solange Leute noch FOMO haben. Wenn Leute die Vorteile irgendwann beginnen zu bezweifeln, dann würde es natürlich tendenziell schwerer werden. Und ich habe es eben schon angesprochen, also ein Thema dieser Woche war sicherlich so ein kleiner Mini-Tech-Crash. Crash ist übertrieben, eine Mini-Korrektur und eigentlich genau genommen war es nicht mal eine Korrektur. Aber so die KI-Highflyer-Aktien haben korrigiert, Palantir ist mal 10% runtergegangen oder 9,5%. NBD hat ein bisschen verloren, alles was Tech war hat so ein bisschen verloren am Dienstag. Und Schuld war unter anderem, oder wenn nicht vor allem, ein Report vom Nanda-Institut am MIT. Da hat man eine Studie rausgebracht und die kam zu dem durchaus enttäuschenden Ergebnis, also die eine Zahl, die immer jetzt rumgesprochen wird, die auch diese Angst oder Panik, Mini-Panik ausgelöst hat. ist, dass man analysiert hat, dass 95% der Organisationen, die einen KI-Piloten gestartet haben, also sie schreiben Zero Returns hatten, also kein Bottomline-Impact. Das heißt, es hat ihre Bottomline, ihre Profite nicht beeinflusst. Also 19 von 20 Unternehmen, die einen KI-Piloten gestartet haben, konnten das nicht in den Profiten am Ende positiv vernehmen. Und dazu gehört die Zahl, dass das MIT außerdem erhoben hat, dass in diesem Zeitraum 30 bis 40 Milliarden aber investiert wurden in Gen AI. Mir fällt es ehrlich gesagt schon schwer, diese Zahl zu validieren. Also wenn du jetzt mal schaust, was sind eigentlich die Enterprise Gen AI Spending oder Investment gesehen, Und wenn du jetzt die Big Tech Cap Expandings rausnimmst, aber die sind ja hier nicht maßgeblich, also ich glaube nicht, dass wir 30 bis 40 Milliarden schon in solche Projekte investieren. Und wenn, dann würde ich gerne mal verstehen, wo das hingegangen ist. Also was wird da alles als KI-Projekt gezählt? Ich halte es für total gesund, diese skeptischen Stimmen und wir haben auch definitiv die überoptimistischen, glaube ich. Und da bildet sich, ich weiß nicht, ob sich die Wahrheit bildet, aber man kann sich sehr gut eine eigene Meinung bilden, wenn man die besten Argumente der Skeptiker und der Fürsprecher hört, dass viele KI-Piloten scheitern. Das ist, glaube ich, a, richtig und b, ja auch Sinn eines Piloten. Das Pilotprojekt heißt für mich, dass die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns auch mit bedacht ist. Und dass jetzt nicht jedes vorteilhaft am Ende sich auf die P&L aufwirkt, auch gegeben. Aber dass jetzt 95%, also 19 von 20, nicht gut laufen, das ist natürlich schon heftig. Vor allen Dingen, wenn man überlegt, ob diese 30, 40 Milliarden jetzt gut ausgegangen sind. Wie gesagt, wir sind 30, 40 Milliarden. Das OpenAI macht Umsatz ungefähr eine Milliarde. Da kommen wir auch gleich drauf. Das ist auch in den News. Die haben im ersten Monat mit einer Milliarde Umsatz gemacht. Das sind also 112 Milliarden Runrate. macht Rob mir Eiern, aber nicht ausschließlich Software für solche Enterprise-Piloten. Entropic wäre vielleicht 4, 5 Milliarden und noch ein paar andere. Also wo sind diese 30, 40 Milliarden hingegangen? Also entweder machen sich Accenture und die ganzen Agenturen richtig die Taschen voll und vielleicht ist das auch schon...
Ja, ja, Antwort fertig.
Vielleicht... Die beraten, das ist ihre Aufgabe, Unternehmen wollen beraten werden und wollen Risiken auslagern, insofern ist das ja Fair Business, aber wenn da wirklich 30 bis 40 Milliarden überhaupt, also sie haben sich ja 300 Public AI Initiatives angeschaut, falls es nicht, ob das mit der Zahl 30, 40 Milliarden korreliert oder ob das dann doch der ganze Markt sein soll. Ja, aber ich finde es eine große Zahl, ehrlich gesagt, und komme mir ein bisschen zu groß vor, als wenn zu viel reingerechnet ist. Und dann, was man schon sagen muss, ist, viele dieser Piloten sind ja auch Dinge, wo es einfach nur geht, Leuten einen Assistenten zur Verfügung zu stellen. Und da würdest du ja auch nicht direkt P&L-Impact erwarten, um ehrlich zu sein, sondern es geht darum, Leute produktiver zu machen erstmal, Leute aufzuschlauen, zu befähigen. Sofern du nicht sofort beginnst, Leute auch zu entlassen, dann woher soll der P&L-Impact auch kommen? Du hast eventuell mehr Output, das könnte sich über die Zeit so ein bisschen auswirken, aber ich würde jetzt auch nicht von jedem KI-Piloten sprechen, im ersten Jahr einen P&L-Impact erwarten, zu dem die Integrationskosten ja auch offenbar dagegen gerechnet werden müssen. Und wo ich die Zahl anzweifeln würde, ist, wenn man, und das sagt die Studie so ein bisschen indirekt, nämlich sie sagen, dass Unternehmen tendenziell besser laufen, wenn sie KI-Lösungen einkaufen, tendenziell schlechter laufen, wenn sie sich eigene Piloten bauen lassen von den üblichen Beratungen und Implementierern. Das würde ich wahrscheinlich unterschreiben. Wenn du zu einer Beratung gehst und sagst, Wir haben hier 200 Millionen freigemacht und was könnt ihr jetzt an KI für uns bauen, was 100% zu unserem Business passt? Dass da ein paar Bullshit-Piloten bei entstehen, das glaube ich 100%. Was ich nicht glaube, ist, wenn du sagst, können wir mal eine KI-Lösung für unsere Debitorenbuchhaltung einführen? Können wir mal eine KI-Lösung für unseren Customer Support einführen? Können wir irgendwie unser Company-Knowledge-System upgraden mit KI? Können wir die KI-Features von Salesforce aktivieren oder von SAP oder von Workday oder, oder, oder? Dass das nicht positive Projekte werden oder Piloten werden, das glaube ich ehrlich gesagt nicht. Ob das immer sichtbar ist in der P&L, dann ist auch wieder nochmal eine andere Frage. Aber ich glaube, wenn du Out-of-the-Box-KI anpassen lässt oder kaufst, halte ich die Wahrscheinlichkeit, dass es funktioniert, für viel, viel größer. Dass, wenn du dir, wie gesagt, von irgendeiner internen Innovationsabteilung oder Beratern irgendein Bullshit-Blabla-Projekt custom-made bauen lässt, dass das mehr Kosten verursacht als positiven Impact, zumindest kurzfristig. Kann ich mir vorstellen. Zumindest für einige der Kunden. Das ist aber nicht schwarz-weiß gedacht. Aber so würde ich diese Studie lesen, ehrlich gesagt. Oder so würde ich das mit anekdotischer Evidenz und Dingen, die man sonst noch beobachten kann, verbinden. Das heißt, ich teile diese Panik nicht. Aber ich bin jetzt auch nicht überrascht, dass jetzt unternehmlich 10% mehr EBIT-Marge über Nacht haben, bloß weil sie den KI-Schalter angebracht haben. Genau. Ich sehe da jetzt aber auch nicht den Abgesang auf KI insgesamt. Problem ist also einerseits... woher stammt das? Ein bisschen Teilwerbprobleme haben wir besprochen. Was ich außerdem sehe ist, wie gesagt, die KI-Firmen, die gerade krass gefundet werden, bauen ja eigentlich eher Lösungen für einzelne Leute, die man dann auch über API für das andere Software nutzen kann natürlich, aber der Case, dass Leute mit CGPT inzwischen deutlich bessere Arbeit machen, bedeutet ja nicht, dass das sofort in der Bottomline der Company sichtbar ist.
Ich könnte dir erzählen, wie ich meine Bottomline verbessert habe. Ich habe so ein kleines Hobbyprojekt, da erzähle ich dir vielleicht in ein paar Wochen von. Und dafür habe ich hier den Namen gefunden. Und die letzten Jahre hier im Podcast habe ich ja dann meistens mit einem Grafiker zusammengesessen und dann irgendwelche schönen Logos entwickeln lassen. Also für Lollipod, für Pickel, für die DG Open. Das sind ja immer Kosten, die dann entstanden sind. Jetzt habe ich gestern Abend... Einfach das Logo von Pickel genommen, das bei ChatGPT reingehauen und gesagt, bau mir bitte ein Logo für diese neue Marke, für dieses neue Hobbyprojekt in dem Look and Feel. Das erste hat nicht so ganz funktioniert. Dann musste ich so ein bisschen beleidigen und sagen, hey, mach das nicht wie so jemand, der das erste Mal Photoshop aufmacht, sondern wie ein Award-Winning-Designer und so. Und zack, mit ein paar Schleifen habe ich jetzt ein schönes Logo, das auf jeden Fall für die ersten Monate reicht. Ich habe es auch schon zwei, drei Leuten geschickt. Auch meinem ehemaligen Pickel-Partner, der meinte erst nice und als ich ihm dann gesagt habe, Ja, hey ChatGPT, hier sind zwei Buchstaben aus dem Pickel-Logo. Bau daraus bitte ein Logo. Hat er nur gelacht. Und ja, Malte, mit dem ich immer gerne Mittagessen gehe, hat das auch nicht für möglich gehalten. Aber ja, es ist jetzt das erste Mal, dass ich neben schreibe mir bessere E-Mails und helfe mir hier meinen Essay ein bisschen besser zu schreiben und so, jetzt auf einmal sehe, hey, da kann ich ja irgendwie ein paar Hundert, ein paar Tausend Euro sparen. mit 10 Minuten Arbeit.
Ja genau, das klappt halt auf jeden Fall. Also eine andere Aussage von dem gleichen, es gibt am MIT so einen Nobelpreisträger, der sagt quasi auch die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt werden komplett überschätzt. Also das wird immer alles so sehr schwarz-weiß gelesen. Aber ich glaube, natürlich wird die Massenarbeitslosigkeit nicht übermorgen kommen, sondern vielleicht in den nächsten fünf Jahren. Massen ist auch ein sehr dehnbarer Begriff. Aber ich glaube, Übersetzer oder Leute, die Logos kreieren, Designer, ich wäre überrascht, wenn da mehr Jobs geschaffen werden in der Zukunft. Und bei Programmieren siehst du es ja eigentlich schon.
Das Mittelmaß wird halt Probleme bekommen. Du wirst immer noch richtig, richtig gute Leute haben wollen, aber halt einfach so... Baue mir das mal in eine andere Farbe, ändere das mal, stelle das mal frei. Die einfachen oder mittelmäßigen Leute, die werden es halt schwer haben.
Also ich habe jetzt meinen Chain of Thought verloren und weiß nicht mehr, was ich noch kritisieren wollte. Es ging eigentlich darum, wie es so ein bisschen auch selbstverschuldet ist oft. dass solche Projekte scheitern. Aber wir machen jetzt mal weiter, damit wir weiterkommen. Wir können das auch gerne weiter auf Discord diskutieren. Was noch so ein bisschen dafür spricht, dass eine andere große Debatte, wo ich mir ehrlich gesagt auch noch nicht ganz sicher bin und so viele Quellen versuche miteinander zu vergleichen, um mir eine Meinung zu bilden, ist, es gibt Leute, die sagen, also die gefühlt sagen, jeder Dritte benutzt nur noch ChatGPT statt Google. Und es gibt Zahlen und Menschen, die das für weniger wahrscheinlich halten. Also ich glaube, natürlich ist das Wachstum von Chatty-Petitschal beeindruckend und so weiter. Ich glaube aber, bis das Google wirklich, wirklich bedroht, wird noch ein bisschen Zeit ins Land gehen. Was dafür spricht, ist, es gibt eine neue YouGov-Studie, die ausgewertet hat, was Leute eigentlich mit Smart Assistants machen. Hast du dir das angeschaut schon? Möchtest du raten?
Hey Alexa, mach bitte das Licht aus.
Ja, es geht in die Richtung nämlich. Also das Spannende ist, dass diese Zahlen haben sich von 2018, wo sie das letzte Mal erhoben wurden, kaum verändert. Und zwar die Top Use Cases für Smart Assistants sind heute Checking the Weather mit 60%, Play Music mit 50%, eine Antwort aus dem Netz erfragen, Timer und Alarm setzen. und jemanden anrufen, ohne das Telefon in die Hand zu nehmen. Das sind das, wofür Leute wirklich Smart Assistants suchen. Das liegt natürlich daran, dass über Siri und Google Assistant Smart Assistants schon eine größere Verbreitung haben als KI. Und das zeigt dann aber auch, dass von den Handynutzern eben die meisten noch nicht diese KI, diese echten, sag ich mal, KI-Use-Cases benutzen, was auch mein Verdacht ist. Ich glaube aber schon, also natürlich wächst der Anteil der Leute, die KI nutzen. Ich glaube, dass es, wenn Leute beginnen, intensiv ChatGPT zu nutzen, dann sind ihre Anzahl an Google-Suchen definitiv, wobei man immer noch unterscheiden muss, weil die Agenten machen ja wiederum Suchen. Das sind jetzt keine kommerziellen Suchen aus Google-Sicht, aber es passieren ja so Web-Suchen dabei mehr oder weniger, muss man auch ein bisschen schauen. Keine Ahnung, wenn du mal in einen Bahnwaggon schauen würdest, wo irgendwie 100 Leute drin sitzen, dann würde ich sagen, nutzen nicht mehr als 10% der Leute regelmäßig Chat-GPT, im Sinne von mehr als 5 mal am Tag. Das ist zumindest meine Beobachtung, auch wenn es natürlich Super-Savvy gibt. Was ich glaube, ist, dass die jüngste Generation, wie bei jeder großen technologischen Bewegung, den Wandel schon zu 100% vollzogen hat. Das heißt, ich glaube, die Wachstumshypothese für den GPT-Shift, wenn du das so nennen möchtest, also von Search zu Chat-Agenten, ist 1% plus X. Nämlich 1% ist die Demografie, dass die jungen Leute es immer zu 100% nutzen werden und Google nicht mehr anfassen werden, tendenziell. Was das X ist, also wie groß die Adoption von in Anführungsstrichen normalen Menschen ist, das ist, glaube ich, relativ schwer zu quantifizieren. Aber auf die 1% pro Jahr kannst du relativ gut wetten. Und das X wird sicherlich auch größer als 1% sein. Aber wie viel größer, da bin ich mir ehrlich gesagt...
Ich bin immer wieder überrascht, wie viele Leute ich mit ChatGPT am Interagieren sehe.
Aber wo zum Beispiel?
Am Wochenende saß ich im Auto und ein Freund von mir neben mir saß, hat mit OpenAI gesprochen, wie er seine Bluetooth-Box zum Laufen kriegt.
Aber was ist der für ein Beruf?
Ja, irgendwas mit Internet natürlich.
Ja, genau. Diese Wahrnehmungsbubble oder das Wahrnehmungs- oder Bubble-Bias ist natürlich Punkt 1, warum Leute es überschätzen, meiner Meinung nach. Weil unsere Freunde das alle so machen inzwischen und wir selber. Das ist klar, aber das ist kein Beweis dafür, dass es sich in der breiten Gesellschaft durchgesetzt hat.
Ja, auf der anderen Seite, in Spanien habe ich jetzt öfters gesehen, dass die Leute da am Tisch sitzen und irgendwas recherchieren und irgendwas gucken.
Also du siehst schon, wenn du auf die Screens guckst, also du kannst jetzt sagen, okay, Großstadt-Bubble, Tech-Bubble, Touristen, die reisen, also allein, dass jemand aus einem anderen Land in einem anderen Land ist. Ist schon ein statistischer Fehler, wenn du so möchtest, oder ein statistisches Bias. Weil Menschen, die innerhalb von Europa viel durch große Städte reisen, sind besser gebildet, oft in IT berufen und so weiter. Aber go on, sorry.
Ja, also du hörst es aber immer wieder. Du hörst es Lehrer sich irgendwie überlegen, wie sie die Kinder jetzt anders testen, andere Fragen stellen und so. Aber ja, das ist auch wieder die junge Generation.
Die haben sehr direkte Exposure zu Kindern und damit sind sie nah dran. Also ich sehe das gerade bei spanischen Touristen, das sehe ich das wirklich so. Das Lustige, ich hatte leider nicht die Zeit, weil ich ein bisschen in Rush war auf dem Weg zum Bahnhof. Aber da standen zwei Touristen vor dem Ticketautomaten in der Berliner Tram. Und ich wollte echt den Test machen, also Chattivity fragen, ich habe das und das Anliegen und zeige nur ein Foto von der Front des Automatens. Das ist für mich die ultimative KI-Prüfung. Wenn es mir sagen kann, welches Ticket ich brauche, um, keine Ahnung, vom Görlitzer Bahnhof zum Hauptbahnhof zu kommen, mit Hilfe sozusagen dieses, das fände ich einen geilen Test, ehrlich gesagt. Aber ich glaube, dieses Bias ist halt, IT-Berufe und so weiter. Das Ding ist, wann nutzt die wirkliche Allgemeinheit das? Und davon sind wir, glaube ich, noch weit entfernt. Aber Leute, die viel reisen, klar, die nutzen das für jede Speisekarte, für den Ticketautomaten, für die Zugauskunft, weil sie die Deutsche Bahn App nicht verstehen. Das passiert alles, 100%. Aber Ich glaube, das andere ist, was ich super spannend finde, die Gegenthese, warum das jetzt Googles ganz große Bedrohung ist. Natürlich ist es eine Bedrohung, das würde ich nicht negieren, aber die Menschen, die jetzt dadurch von Google weggehen... behaupte ich, sind die, die weniger als 10% der Anzeigen geklickt haben. Weil Menschen, die Anzeigen erkennen, vermeiden sie eigentlich. Und diese tech-savvy Early Adopter, die verstehen einigermaßen gut, was Anzeigen sind. Das heißt, für Google ist es vielleicht zwar die, also es sind natürlich lukrative Leute im Sinne der Demografie, aber im Sinne von, haben die eine hohe Klickrate auf Anzeigen, würde ich sagen, wahrscheinlich nicht. Na egal, machen wir weiter.
Der Intent von der Suche wird auch nicht so hoch sein, ne? Also erklär mir, wie ich die Bluetooth-Box zum Laufen bringe. Verkauf jetzt nicht die nächste Bluetooth-Box.
Nicht direkt erstmal nehmen.
Kurze Werbeunterbrechung. Über 1,5 Millionen US-Dollar. Das sind die durchschnittlichen Wiederherstellungskosten nach einem Ransomware-Angriff. Verhindert mit Sophos, dass euer Unternehmen zum nächsten Opfer wird. Sophos Managed Detection and Response, MDR, sorgt für weniger Sicherheitsvorfälle, geringere Kosten und optimal genutzte Sicherheitsinvestitionen. Angreifer melden sich oft einfach mit gestohlenen Zugangsdaten an und gelangen so unbemerkt in die Umgebung.
Sophos MDR schließt diese Lücke.
Schützt eure Microsoft 365 Umgebung und erkennt solche Aktivitäten frühzeitig. So können Angreifer gestoppt werden, bevor Schaden entsteht. Mit 24-7 Schutz für Unternehmen und Organisationen überwacht und stoppt Sophos Cyberbetrogenen rund um die Uhr. Sophos MDA lässt sich nahtlos in eure IT-Umgebung integrieren. Es ist kein Austausch der bestehenden Cybersecurity-Infrastruktur notwendig. Mehr Infos gibt es auf sophos.de. Viel Spaß mit der weiteren Folge. Werbung Ende.
So, wir bleiben noch ein bisschen in der skeptischen Schiene. Meta hat seinen Hiring-Frenzy, also seinen Shopping-Rausch auf dem Personalmarkt eingestellt. Sie haben jetzt irgendwie 50 Top-Profile-Leute zusammengerafft, haben daraus vier Abteilungen gebaut, eine Infrastrukturabteilung, Superintelligenzabteilung, irgendwie eine App-Produktabteilung. Jetzt ist Schluss mit dem Geld ausgeben. Das Wort hat Marc die Kreditkarte weggenommen und jetzt muss er auskommen mit dem, was er in sich eingeschlagen hat in den letzten Wochen und Monaten.
Stell dir vor, du bist einer der Entwickler, der gerade noch im Prozess drin ist. Auf der einen Seite denkst du, 300 Millionen oder so, und auf der anderen Seite so, nee, sorry, it's free.
Mich erinnert das so ein bisschen schon wieder ans Metaverse. Da hat der auch so Geld ausgegeben wie ein drunken Sailor, also wie ein betrunkener Seemann. Da hat am Ende ja auch der Markt so ein bisschen gewonnen, indem ihm sein Board und Investoren und Analysten gesagt haben, es reicht jetzt mal, du kannst ja nicht Milliarden und Abermilliarden ausgeben, was nur ein sehr hypothetisches Revenue-Potenzial hat. Bei KI hat er ja angekündigt, kündigt, Hunderte von Milliarden zu investieren. Relativ klare Aussicht, dass er auf 100 Milliarden Investitionen und F&E kommen wird im nächsten Jahr. Hier scheint es so durch, dass auch da jemand die Reißlein gezogen hat oder dass er verstanden hat, dass er, der zwar auch einen gesunden Operating Cashflow hat, aber den schon einigermaßen überstrapaziert hat. Sie versuchen ja mit Private Equity Partnern Datacenter zu bauen, zwischen Schulden finanziert und so weiter, um den Cashflow nicht noch weiter zu belasten, weil Leute erhoffen sich natürlich trotzdem auch, dass man Aktienrückkaufprogramme macht, zum Beispiel, um die Sharebase Compensation zu kompensieren, also damit die Investoren nicht immer weiter verwässert werden. Sein letzter Akt war aber noch, dass er nochmal für 10 Milliarden bei Google shoppen gegangen ist, Und zwar hat Meta in einer, es ist kein wirkliches Novum, aber zumindest erwähnenswert, dass Meta Kunde in der Google Cloud geworden ist und über die nächsten sechs Jahre 10 Milliarden dort ausgeben wird. Grund ist offenbar, dass der Datacenter-Ausbau von Meta ihnen zumindest nicht schnell genug geht. Das Problem hat aber jeder. Für das geschätzte Modell der Hyperscaler ist es natürlich gut. Noch mehr Auslastung für Google Und es ist insofern nicht das erste Mal, dass OpenAI ja auch schon bei Google Kunde geworden ist. Meta war vorher schon bei AWS Kunde auch. Aber Google ist natürlich der direkte Konkurrent im Werbemarkt von Meta und insofern ist es schon erwähnenswert, dass man sich da zusammentut und 10 Milliarden in Google's Data Centers ausgibt, wenn man selber nicht schnell genug arbeitet. hochskalieren kann, die eigenen Datacenter. Und das wiederum passt ganz gut zur News, die ich eben schon angeteasert habe. Die nagelneue CFO, oder inzwischen ist sie gar nicht mehr so neu, aber Sarah Fryer, die bei OpenAI jetzt CFO ist, hat angekündigt, dass OpenAI das erste Mal eine Milliarde Umsatz pro Monat gemacht hat. Das muss man auch, bei diesem ganzen Bubble-Gequatsche und Skepsis, die sicherlich angebracht ist, dass wir in der Bubble sind, alles geschenkt, also würde ich überhaupt nicht abstreiten. Aber der signifikante Unterschied ist, dass es Umsätze und teilweise auch Profite bei einzelnen Firmen gibt und das Rückschlagspotenzial insofern. Und dass der finanzielle Sektor meiner Meinung nach noch nicht ganz so involviert ist. Wenn du jetzt sagst, die Data Center werden mehr und mehr mit Krediten finanziert, diese Kredite werden von Banken an Sparkassen und Versicherungsbanken, Dann kannst du sagen, irgendwann, wenn du jetzt Trillion-Dollar-Investments in den finanziellen Sektor legst und Versicherungskassen, dann hast du irgendwie bald ein Problem. Das wirklich auch so vom Ausmaß der 2008 oder 2000er-Bubble. Aber ich sehe uns da im Moment noch nicht ehrlich gesagt. Was nicht heißt, dass eine Korrektur von 30, 40 Prozent vielleicht mal... ansteht oder sogar gesund wäre. Auf der Erfolgsseite steht auf jeden Fall, dass OpenAI 1 Milliarde Umsatz im Monat macht. Das wäre eine Runrate von 12 Milliarden. Sie haben ja das Ziel, 13 Milliarden, nicht Runrate, sondern Umsatz für das Jahr angekündigt. Das haben sie damit noch nicht erreicht. Aber so wie es aussieht, werden sie Ende des Jahres, sie könnten fast noch knapp unter 20 Milliarden. Jetzt war GPT-5 natürlich nicht so ein Riesenerfolg, muss man fairerweise sagen, aber Ich denke, sie werden sicher 15 Milliarden Runrate schaffen und damit wahrscheinlich auch so ihr 12 Milliarden Roundabout Umsatz zielen. Eigentlich müssen sie ein bisschen drüber dann, glaube ich, damit es klappt. 15 bis 16 Milliarden könnten sie schaffen. Dann ist die Valuation, wobei inzwischen werden sie auf 500 Milliarden gehandelt, bei dieser Runde der letzten, wo Secondaries verkauft wurden. Dann müsste man sagen, 15, 16 Milliarden ARR, das wären dann 30, ist das hier nicht genau, ne? 30 mal Umsatz. Ist nicht absurd, wenn du dir anschaust, wie manche Firmen im Public, die an der Börse sind, gehandelt werden, die deutlich langsamer wachsen. Also ich sehe die Bubble eher in den Public Markets als in den Private Markets, habe ich das Gefühl. Wobei jetzt wieder, jetzt müssen wir das ganze Thema Revenue Struktur oder Revenue Qualität bei KI besprechen, weil die Rohmargen natürlich nicht dieselben sind und so weiter. Aber Ich glaube, dass man ein einzelnes Unternehmen, also wie lange hat Palantir gebraucht, um die erste Milliarde Umsatz im Jahr zu machen? Und OpenAI macht jetzt eine Milliarde im Monat, in drei Jahren, nachdem das Produkt gelauncht wurde. Sie haben natürlich länger geforscht vorher, aber der Produktlaunch von ChatGPT ist inzwischen knapp drei Jahre her. Und dafür eine Milliarde Umsatz oder bald 15 Milliarden Umsatz-Run-Rate zu machen... Das ist schon beeindruckend, würde ich sagen. Es sei denn, wenn du jetzt sagst, irgendwann wird dieser Umsatz auch wieder, kann sich, aber dafür gibt es ja keinen Anhaltspunkt. Im Moment stackt er sich weiter auf und compoundet. Das ist kein echtes Subscription Revenue in der Regel, würde ich sagen, beziehungsweise nur das Consumer. Und auch da, also eine Gefahr, die ich sehe, dass es eben nicht so echtes Subscription Revenue ist, weil man sehr schnell wechseln kann zwischen den Produkten. Wenn morgen ein besseres kommt, kündige ich wieder mein OpenAI-System. Abonnement bei großen Firmen ist ein bisschen anders da. Es ist ja nutzungsabhängig über die API. Aber dass da mal in einem Monat was einbricht, weil große Projekte scheitern, oder sieht man nicht. Im Moment wollen Leute nur mehr und mehr. Von daher bleibe ich immer skeptisch, aber verhalten optimistisch, langfristig sowieso optimistisch für KI.
Okay, also ich übersetze, du bist bullisch.
Also für meine Verhältnisse ist es bullisch, was die Technologie angeht und das spätere Umsatzpotenzial und wie es die Gesellschaft und Unternehmen transformieren, bin ich weniger bullisch. Ich habe keine Zweifel, dass es die wichtigste Technologie dieses Jahrhunderts ist, ehrlich gesagt. Also soweit man das absehen kann erstmal. Ich schätze jedes skeptische Schlimme. Ich bin immer zehnmal dankbar, dass mich jemand auf einen Denkfehler aufmerksam macht oder mir auch erklärt, warum was nicht funktionieren kann. als dass ich zu bullisch in irgendwas reinrenne. Also ich finde es total gesund, dass Leute das skeptisch hinterfragen. Dass jemand diese Piloten mal untersucht, ist total gut. Das erhöht ja letztlich die Effizienz des Marktes, dass Leute sich mehr anstrengen müssen und dass nicht mehr jedes Projekt durchgeht. Ich sage ja Leuten immer, sie sollen die Projekte kopieren, die woanders funktioniert haben. Also der Fehler ist, das habe ich auf der Project 8, wie heißt das nicht? Popcorn, wie hieß das? Der Summit, deutscher KI-Gipfel, war mein Take ja quasi, dass es... unnötiges Risiko ist, dir irgendwelche Pilot Cases installieren zu lassen, wenn du einfach erstmal die Dinge, die bei anderen Funktionen haben, kopieren kannst. Das ist dein Einstieg in KI, sollte das sein. Es gibt überhaupt keinen... Die Trailblazer und die ersten Leute, die die Aufklärung im Markt machen, holen sich als erstes die blutige Nase. Und gleichzeitig gibt es überhaupt keine Gewinne dafür oder gar keinen, es gibt keinen Payback, wenn du der Erste warst mit irgendwas, in diesem Markt zumindest. Wenn du irgendein Corporate bist, wenn du der Erste bist, der seine Supply Chain irgendwie mit KI um ein Prozent optimiert oder sein Marketing-Mix, keine Ahnung, was die Leute sich erhoffen, Was bringt dir das? Da hast du vielleicht ein gutes Quartal früher gehabt. Warte doch, bis es Cases gibt, die funktioniert haben und mache erstmal die, die nachweislich funktionieren. Und die gibt es ja. Deswegen wundert mich diese 5%. Zahl, dass nur 5% der Projekte sozusagen finanziell erfolgreich sind, das halte ich für sehr überraschend, ehrlich gesagt. Weil wenn du diese, nicht safe, aber Use Cases mit sehr hoher Erfolgswahrscheinlichkeit hinzurechnest, du musst sie halt auch noch richtig implementieren. Wenn du 100% deines Customer Supports ersetzen willst, wird es natürlich nicht funktionieren. Aber wenn du deinen First Level Customer Support effizienter machen willst, hast du, glaube ich, eine ganz gute Chance, wie auch immer. Wir gehen mal aus dem KI-Thema kurz raus, um in ein weiteres Top-Event der Woche reinzugehen. Und zwar war das die Made-by-Google-Präsentation.
War das schon immer so, dass bei Google diese ganzen Promis da in diesem Hochglanz-Event sind? Oder ist das auch irgendwie ein Indikator, dass auf einmal nicht mehr so viel Innovation da ist?
Das ist auf jeden Fall eine Neuerung. Also bisher lief das so wie auch Apple-Produktvorstellungen. Also Made by Google ist das Event, wo Googles Hardware-Produkte vorgestellt werden. Das wird zunehmend relevanter. Früher war Google da jetzt nicht so groß, aber inzwischen ist so die Pixel-Modellfamilie unter den Android-Handys in der westlichen Welt natürlich schon sehr dominant, auch wenn Apple deutlich größer ist. Und früher war das so ein bisschen im Stil wie die Apple-Präsentation. Also irgendein CEO-Talk, dann durften die Produktmanager ein bisschen ran, haben die Features erklärt in einem sehr sterilen Setting und am Ende darf irgendwie eine aufgeheizte Crowd noch mal applaudieren, wenn drei super geile Features kommen.
Genau, und diesmal war es so, dass irgendwie zehn iPhone-Promi-User bezahlt wurden, damit sie sagen, dass das Pixel ein tolles Telefon ist.
Sie hatten Jimmy Fallon als Moderator engagiert. Den fand ich ehrlich gesagt fehl am Platz. Keine Ahnung, was das gekostet hat, aber mir hat das nichts gebracht, außer dass es so Cringe-Momente war die ganze Zeit, was sich für mich nicht angefühlt hat, als wenn er dahin gehört oder gut dahin passt. Ich fand, es war so eine Mischung zwischen Slapstick-Comedy und Teleshopping. Das war mein Gefühl, zumindest bei der Pixel-Präsentation. Genau, man hat ein paar Celebs engagiert, unter anderem Steph Curry, den NBA-Star, um den Health Assistant zu promoten. Also in der Fitbit-App, unter anderem mit der Google Watch oder dem Fitbit-Tracker, macht es Sinn, das zu nutzen. Da gibt es jetzt einen Health Assistant basierend auf Google Gemini. der so ein bisschen Schlaftraining, Fitnesscoach und sowas für dich erledigen kann. Und da ist Steph Curry offizieller Berater. Ich bin ja schon froh, wenn es keine Wide-Wing-Influencer sind, die als offizielle Berater eingestellt werden. Insofern kann Google da gerne so viele Influencer, wie sie wollen, engagieren. Die Produkte macht das nicht besser, da bin ich total bei dir. Wenn wir zu den Produkten kommen, ich würde sagen, nichts Revolutionäres. Das kann man fairerweise diesmal sagen. Graduelles Improvement. Ich würde sagen, nicht schlechter als Apple. Ob besser, weiß ich auch nicht. So ein bisschen das, was man erwartet würde. Also das Pixel-Handy bekommt eine bessere Kamera. Also gleicher Move wie beim iPhone inzwischen. Es gibt jetzt einen hundertfachen Zoom, der teilweise mechanisch ist, teilweise... mit KI unterstützt, also was heißt mechanisch, das ist natürlich am Ende digital, aber es gibt eine dritte Kamera, die als Teleobjektiv funktioniert und damit kann man wirklich beeindruckende Zoom-Aufnahmen machen, die am Ende noch mit dem neuen G5-Tensor-Chip, also es ist ein neuer, leistungsfähiger Tensor-KI-Chip in dem Handy verbaut. Damit schafft man sozusagen noch eine KI-Optimierung des Zooms. Also da, wo es verpixelt wäre beim Ranzoomen, werden nämlich an die dazwischenlinien Pixel interpoliert und dadurch bekommt man dann ein scheinbar sehr scharfes Zoom-Bild, was genau genommen keine Fotografie mehr ist. Aber das Finde ich sowieso eine schöne philosophische Debatte, ob es noch Fotos gibt, weil jedes Foto inzwischen HDR-enhanced ist und nachmanipuliert von KI. Aber Fotos haben auch noch nie den Warnmoment festgehalten. Früher hat es halt am Silber gescheitert oder was weiß ich. Naja, wie kamen wir jetzt da hin? Achso, genau, der tolle Zoom ist ein Feature. Dann gibt es das, was bei Apple MagSafe heißt, heißt Pixel Snap. Also, dass das Ladegerät magnetisch festhalten kann. Wobei, ich habe zu Hause so einen Qi-Lader. Das hat auch vorher schon magnetisch gehalten. Ich habe nicht so richtig verstanden, was die... Also, ich habe so ein Ding, das kannst du hinten ranklappen. Das hält magnetisch. Aber wahrscheinlich nicht, weil das Handy magnetisch ist, sondern weil der Clip magnetisch ist. Vielleicht hat das auch mein Display kaputt gemacht. Naja, wer weiß. Auf jeden Fall finde ich jetzt auch nicht weltbewegend, aber da haben sie sich ein bisschen gleichgezogen mit Apple. Qi, also dieser Lade-Standard oder Qi2, ist eine Kollaboration aus einem großen Handyhersteller. Das hat keiner, den Standard hat niemand gepachtet oder erfunden. Da ist genauso Huawei oder Samsung dabei wie Apple und Google. Achso, doch, was Aus Gerätesicht innovativer war natürlich das erste Pixel Fold, was als einziges am Markt wasserdicht ist, also diesem IP68-Standard erfüllt. Ist sehr dünn, aufklappbares Display, hat ein Frontdisplay und eines aufklappbares in der Mitte. Kann zehn Jahre lang auf- und zugeklappt werden, angeblich laut Test. Keine Ahnung, wozu man das braucht. Ich weiß es nicht.
Um besser Zeitungen zu lesen.
Ja, stimmt. Damit wir endlich wieder die Zeitung digital lesen können. Genau, was gab es noch? Google Pixel Watch 4, neue Air Buds oder Pixel Buds, also die Ohrstöpsel.
Und Steph Curry kann ich jetzt als Personal Trainer über das Telefon engagieren oder wie?
Nee, der ist einfach nur Advisor, habe ich doch schon erzählt. Ich bin gespannt, ob es in die gleiche Hülle passt oder ob es wirklich so minimal in der Formfaktor verändert wurde, dass man sich wieder noch eine neue Hülle kaufen muss.
Also es ist schon bestellt?
Dafür möchte ich nicht.
Gibt es wieder einen Deal mit einem Kopfhörer?
Es gibt einen Deal mit einem Kopfhörer. Du kannst dein altes Handy wieder für bis zu 800 Dollar eintauschen. Oder 750. Da gibt es immer solche Deals, die ganz attraktiv sind, meiner Meinung nach. Und ich glaube, das günstigste Pixel fängt bei 799 Dollar an, was jetzt auch günstig ist für einen relativ guten Leistungsumfang schon, würde ich behaupten. Es gibt natürlich eine Pro und XL Variante.
Dann ab in die Schmuddelecke.
Geht hier schon los, ich glaube ja. Das Handelsblatt berichtet, im Tesla-Werk Grünheide hat es gebrannt. Da wurden kurzzeitig alle Angestellten evakuiert. Irgendwie haben sich Batterien, wenn ich es richtig verstanden habe, auf dem Förderband gestapelt, sind runtergefallen, haben Feuer gefangen und hatten einen stundenlangen Feuereinsatz ausgelöst. Ich glaube, so schlimm ist das nicht, weil die Autos ja eh nicht abgesetzt werden können gerade. Vielleicht ist es sogar ein willkommener Grund, die Überproduktion abzubauen. Ansonsten gibt es dazu nicht super viel zu berichten. Aber selbst die modernsten Fabriken scheinen da noch fehleranfällig zu sein, wo wir gerade bei Elon sind. Unser Lieblingsgroßmaul hat ja angekündigt, eine dritte politische Partei zu gründen und natürlich hat er seine Bestrebungen inzwischen wieder aufgegeben und außer dicke Hose, wie sagt man, außer Spesen nichts gewesen. Er zieht quasi kleinlaut hinter den Kulissen den Stecker und verfolgt dieses Thema nicht weiter. Ich habe das von Anfang an nicht geglaubt, dass das Erfolg gekrönt ist. Die größte Gefahr wäre vor allen Dingen gewesen, dass man den Republikanern Stimmen klaut damit. Also natürlich wäre nicht ein irgendwie geistig gesunder Demokrat in diese Partei eingetreten oder hätte ihnen ihre Stimme gegeben oder sich dafür registrieren lassen. Insofern wäre die größte Gefahr gewesen, dass man die Stimmen der Republikaner abspenstig macht und damit die Kraft eigentlich teilt. Damit hätte man so ein bisschen Verhandlungspower gewonnen gegenüber einer eventuellen Regierung, dann aber Richtig strategisch schlau wäre das nicht, weshalb Elon Musk das jetzt nicht weiter zu verfolgen scheint. Vielleicht auch, um sicherzugehen, dass er nicht noch weiter von der Regierung verfolgt wird. Wir wissen, Trump vergisst nicht und hatte angedroht, Regierungsverträge für Tesla und SpaceX aufzuheben und so weiter. Da scheint es also eine Art Waffenschlüsselstand zu geben. Einfach, kann man daraus schließen, dass sie sich nicht mehr öffentlich bekämpfen. Und vielleicht war die Einstellung, das ist spekulativ, aber vielleicht war die Einstellung seiner Bestrebung auch zum Teil dieses Friedens abzukommen. Er scheint aber, berichtet das Wall Street Journal, in sehr engem Kontakt zu J.D. Vance zu bleiben. Und das Wall Street Journal mutmaßt daraus, dass er sich auf eine eventuelle Kandidatur 2028, sofern Trump das nicht selber machen will, von J.D. Vance vorbereitet, den er höchstwahrscheinlich dann wieder unterstützen würde. Das heißt, dann würde... Der Magerflügel ein bisschen... schwächer werden und der Teal-Tech-Ride- Flügel noch stärker werden. Das Problem ist ein bisschen, dass Shady Vance nicht die gleichen Sympathien hat von Anfang an wie Trump. Dafür hat er aber noch potentere Unterstützer, könnte ich mir vorstellen. Wobei Trumps Ratings oder wie sagt man das, Zustimmungswerte ja auch auf einem historischen Tiefwert sind. Also gab es gute Statistiken diese Woche. Wie schlechter, sagen wir, jede Woche eigentlich Zustimmung in der Bevölkerung verliert mit seiner Politik. Und die Midterms bei Wahlen werden natürlich spannend. Aber die America Party, ich glaube, wird es jetzt erstmal nicht geben. Aber Musk bringt sich in Position, um eventuell eine Kampagne, wenn es 2028, zu unterstützen. Stattdessen, was mindestens genauso gefährlich ist, finde ich. Ansonsten wie erwartbar, dass Elon Musk sein großspuriges Versprechen nicht einhält. Dann gab es eine bestimmt traurige, aber auch interessante Geschichte in der New York Times. Diese Woche ein Guest-Essay, wo eine Mutter, also ein Gastbeitrag, wo eine Mutter unter der Überschrift, was meine Tochter der GPT erzählt hat, bevor sie ihr Lebennamen geschrieben hat. Und da berichtet eine Mutter von ihrer eigentlich lebensfrohen M20er-Tochter, die noch den Kilimandscharo bestiegen hat zuletzt und er als extrovertiert galt. letztlich aber ihr Leben beendet hat und zuvor aber verschiedene Konversationen mit dem Therapeutenmodus namens Harry von ChampGPT hatte und auch ihre Selbstmordgedanken oder Suizidgedanken dort teilt und wenn man das mitliest, würde man sagen, dass der Chatbot da durchaus empathisch drauf eingegangen ist und auch darauf hingewiesen hat, sie sollte Professional Support suchen, also einen echten Therapeuten. Das heißt, die KI hat sich hier vermutlich schon so korrekt, wie es ihr möglich war, verhalten und nicht dazu aufgerufen oder so etwa. Und man muss fairerweise auch sagen, es gibt natürlich eine rein statistische Wahrscheinlichkeit, dass so verbreitet wie ZGBT ist, und so verbreitet, wie leider Suizide sind, gibt es reine statistische Wahrscheinlichkeit, dass Leute vorher mit Jet-GPT auch darüber geredet haben. Also wenn Leute irgendwie x Prozent der Bevölkerung Jet-GPT nutzen und das häufig eben auch diesen Coach- und Therapeuten-Modus nutzen, dann ist es einfach klar, dass das immer mal wieder passieren wird. Das wäre Quatsch. Das Problem besteht natürlich hier drin, dass ein echter Therapeut hier ganz anders interveniert hätte. Also ein Problem ist sicherlich dass am Ende die KI halt nicht den Auftrag hat, dein Leben zu schützen, sondern im Zweifel dich zu engagen und dir zu gefallen. Das heißt, wenn man so möchte, ist sie zu nett zu dir. Mal extrem gesagt, ein Therapeut oder Arzt würde, oder Therapeutin, Ärztin, würde natürlich ab einem gewissen Punkt versuchen, dich nach psychisch kranken Gesetz einweisen zu lassen oder mit amtsärztlicher Hilfe einweisen zu lassen, weil du dein eigenes oder das Leben anderer... Diese Option hat der Chiptier natürlich nicht, sondern das kann im besten Fall sich im Gespräch halten, versuchen zu überreden, das nicht zu tun. Das ist sicherlich ein Problem. Andererseits, wenn man weiß, wie viele Leute sich nicht trauen, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen oder keinen Zugang dazu haben, ist es natürlich gut, dass es irgendeine Möglichkeit gibt, mit jemandem zu reden, wenn man über Dinge, mit denen man sonst über niemanden reden will. Problematisch ist auch, dass die Tochter Sophie hier in therapeutischer Behandlung war, dem oder der Therapeutin, aber von ihren Suizidgedanken nichts erzählt hat, sondern nur Chitibiti.
Ja, das finde ich das Krasse an der ganzen Geschichte. Also, wieso? Wieso vertraust du da dem Chat mehr an als der Person?
Ja, weil der Chat dich, also ich mutmaße jetzt, aber der Chat bewertet dich weniger gefühlt. Vielleicht, weil du keine Real-Life-Konsequences befürchten musst. Ich habe ja gerade gesagt, die Therapeutin könnte irgendwann sagen... Ich weise dich jetzt ein oder ich erzähle das jetzt deinen Eltern oder deiner Familie, um sicher zu gehen und vielleicht, wenn du genau das nicht möchtest, also sie spricht auch davon, dass sie ihre Familie nicht belasten möchte mit dem Selbstmord, ansonsten hätte sie es schon getan, dann ist das natürlich, könnte das ein Grund sein. Aber es wird, also ich glaube... Ich will hier gar nicht Stellung beziehen. Ich glaube, es ist kein richtiger Fall. Ich glaube, tendenziell ist es gut, dass es sowas gibt. Sicherlich muss man das noch verbessern und mehr Sicherheitssysteme einbauen. Und trotzdem ist es natürlich traurig und vielleicht hätte es verändert werden können, wenn, sagen wir mal, der echte Therapeut seine Arbeit besser gemacht hätte. Oder man müsste jetzt fairerweise auch sagen, es sterben jeden Tag oder jeden Tag nehmen sich Menschen das Leben, die auch in therapeutischer Behandlung waren. Vielleicht noch mehr, welche Dienst nicht waren, aber das ist ja auch die Wahrheit leider. Ja, aber das Spannende ist eigentlich, wie ein Unternehmen wie OpenAI jetzt damit umgeht. Also sagst du, es gibt irgendwann einen Red Flag, wo wir die Behörden informieren? dann würde niemand mehr dieses Produkt nutzen wahrscheinlich. Wenn du weißt, du wirst verpetzt, indem du sagst, ich interessiere mich manchmal für Kinder oder ich habe suizidale Gedanken, was willst du dann machen? Ich bin gespannt, wie man das lösen wird. Ich bin fern davon entfernt, irgendeinen guten Vorschlag zu haben, wie man das lösen kann. Aber es ist auf jeden Fall ein Problem, mit dem wir uns mehr und mehr auseinandersetzen müssen. So, wie kriegen wir jetzt die Brücke zu Julia Klöckner? Oder wie man im ARD-Morgenmagazin sagen würde, jetzt zu einem ganz anderen Thema. Wenn es einfach keine Brücke gibt, jetzt zu einem ganz anderen Thema. Julia Klöckner ist ja unter anderem, also die ehemalige Gesundheitsministerin ist ja unter anderem, darf ich auch, und CDU-Staatsmeisterin. Dadurch aufgefallen, dass sie auf einer Veranstaltung in Koblenz in den Örtlichkeiten des lokalen Unternehmens Frank Gotthard, der die Firma Computec Medical heißt, glaube ich, betreibt, Software für Praxen und Krankenhäuser und als sehr CDU-nah gilt und konservativ, aber auch das Desinformationsportal News betreibt oder das gehört ihm sogar, wo Jürgen Reichelt seine Hass-Tiraden verbreiten kann und Desinformationen. Und auf diesem CDU-Event in Koblenz, was aber in den Hallen von Computec stattgefunden hat oder in Liegenschaften, die Frank Gotthard gehören, Oder seitens Firmen ist sie einmal negativ dadurch ausgefallen, dass sie die relativ oder sehr stark links verortete Zeitung Taz, also eine Berliner Tageszeitung, die ist ohne jeden Zweifel sehr weit im linken Lager, mit News verglichen hat und so eine Art Media-Hufeisen-Theorie gemacht hat. Was insofern unpassend ist, dass Taz natürlich sich überwiegend an journalistische Richtlinien hält, sicherlich alles mit einem sehr bekannten Bias anschaut, aber dabei grundsätzlich journalistische Arbeit macht, was man bei News einfach nicht unterstellen kann, meiner Meinung nach. Dementsprechend negativ war das Medieninterview. Echo auch, sie ist ja gerade Bundestagspräsidentin, da gab es bis zur Rücktrittsforderung am Ende. Und jetzt hat TV Media aber noch erfahren, dass es außerdem 2023 im Berliner China Club, das ist ein Privatclub über dem Hotel Adlon, wo man fünfstellige Aufnahmegebühren zahlen muss, um da lecker essen gehen zu können. In diesem Restaurant China Club kam es zu einem Gespräch, wo eben jener Frank Gotthardt zusammen mit der CDU-Führung in der kleinen Runde geplant haben soll, eine CDU-App zu bauen. Dazu sollte eine Firma gegründet werden, wo Gotthardt oder sozusagen ihm zuzurechnende Firmen 75,1 Prozent halten würden und die CDU 24,9, also eine Minderheit ohne große Sperrrechte.
Das ist ja ein schlechterer Deal als bei der Höhle der Löwen.
Das dachte ich auch. Also, dass du als Partei überhaupt keine Kontrolle über deine IT haben möchtest, fand ich beeindruckend. Also, normalerweise würdest du wenigstens 25,1% erwarten und nicht das umgedrehte Szenario, damit du ein paar Sperrrechte hast. Aber wie auch immer, man kann das alles zusätzlich vertraglicher natürlich definieren. Und Spoiler, es ist am Ende auch nicht dazu gekommen. Aber was diskutiert wurde, war so eine Art CDU-Super-App, Mitglieder-App zu bauen, die eine Schnittstelle zur Mitglieder-Datenbank hatte, wo man aber Kampagnen professioneller, digitaler steuern konnte. Es ging um die Themen Kernprozesse der CDU, Kampagnenfähigkeit, Mitgliederpartizipation, Parteiverwaltung, Kommunikation, Mit Mitgliedern, Spendern, Bürgern und Mitarbeitern. Also ich könnte mir vorstellen, so ein bisschen Grassroots-Activation-App. Also als CDU-Mitglied hast du dann diese App und die sagt dann vielleicht, sprich nochmal, wenn du morgen bei Dieter beim Grillen bist, der wählt die AfD, vielleicht kriegst du die nochmal ins bürgerliche Lager rüber oder so. Ein bisschen paraphrasiert natürlich, aber das scheint mir so ein bisschen der Hintergrund gewesen zu sein. Also eine Aktivierungs-App, um politische Kampagnen digitaler und effektiver zu machen. Natürlich Versteht man seine eigene Klientel damit auch besser, könnte Umfragen machen und so weiter. Ja, und dann das Setup war natürlich, und jetzt ist natürlich das Komische, dieser Unternehmer rechnet sich selber, wie gesagt, der CDU zu und unterstützt sie auch ganz namhaft. Das Portal News unterstellt man aber immer wieder, finanziert er hauptsächlich, um die CDU sozusagen noch stärker ins konservative Lager zu drängen, wobei, was tatsächlich passiert ist natürlich, dass Ich würde vermuten, dass die Zuschauer und Hörer von News überindizieren zu AfD wieder. Mein Gefühl ist, dass er damit vor allem die AfD stark macht und nicht die CDU weiter nach rechts rückt, was angeblich sein Ziel sein soll. Und dem jetzt aber quasi die Gewalt über die IT-Infrastruktur der CDU, mal ein bisschen übertrieben gesagt, zu geben, könnte er mit einem Also ich meine, der könnte doch einmal schicken, das war es mit der CDU, ich glaube jetzt nicht mehr dran. Das ist jetzt eine boshafte Unterstellung, aber die Gefahr, dass so eine Firma mit 75,1% in dessen Hand zu haben und er hätte damit Zugang zu allen CDU-Mitgliedern, kommunikativ. halte ich schon für gefährlich. Wie gesagt, am Ende ist es zu dem Projekt nicht gekommen. Julia Klöckner hat aber versucht, das aktiv zu fördern und meinte irgendwie sinngemäß, es wäre doch toll, wenn Herr Gotthard diesen Weg mitgehen würde, wäre das ein Erfolg und eine gute Perspektive für uns als CDU, schrieb sie und bot ihre persönliche Hilfe. Das berichtet Table Media als erster. Kann man sich gerne durchlesen. Gute Hintergrundarbeit an der Stelle. Genau. Und dann gehen wir mal wieder über den großen Teich und kommen dem Ende entgegen. Und zwar hast du mir heute Morgen ganz aufgeregt zugeschickt, dass Nvidia jetzt bei seinen Produzenten ankündigt, dass sie in Zukunft weniger Teile für die H20 Chips brauchen würden oder sogar die Produktion einstellen würden. Und zwar, nachdem Trump diesen genialen Deal verhandelt hat, dass Nvidia wieder nach China exportieren darf, wenn sie 15% Exportzoll an die US-Regierung als Lehnen oder Fonddienst abgeben, dann dürfen sie wieder diese abgespeckten H100-Chips an China verkaufen. Die hatten aber nicht mit China gerechnet, weil China gesagt hat, nee, wir kaufen die jetzt nicht mehr. Wir bauen unsere eigene Chip-Industrie sowieso parallel schon. Es gibt ja die Huawei-Chips und so weiter. Und wir kaufen die nicht, auch so ein bisschen, weil die Vermutung war, dass da eventuell US-Spyware oder Kill-Switches drin sind, also dass die US die abschalten könnten oder oder oder. Und deswegen hat man die Firmen in Mainland China angewiesen, diese Chips nicht mehr zu kaufen. Und damit ist NVIDIAs China-Business wieder komplett im Arsch, wenn man so möchte. Und Trumps Deal hat genau nichts erreicht, außer dass er gezeigt hat, dass er selber die USA mehr und mehr Richtung China indem er sich in jeden freien Markt eigentlich als so Erpresser Don Trump so ein bisschen einmischt. In die gleiche Kerbe schlägt sein Handelsminister, Trade Secretary Howard Lutnick und zwar fordert der jetzt, wir haben letztes Mal schon darüber berichtet, dass die Trump-Regierung sich an Intel beteiligen möchte mit 10% dafür, dass man das Unternehmen mit Geld ausstattet. Und daraufhin scheint Howard Ludnick eingefallen zu sein, dass man seit 2022 ja unter dem sogenannten Chips Act der beiden Regierungen Unternehmen Investitionshilfen gegeben hat, unter anderem TSMC, und dass man dafür auch nochmal Geld haben möchte und sich an den Unternehmen beteiligen kann. Sie sagen, wir haben euch Geld bezahlt unter dem Chips Act oder zahlen es immer noch aus als Subvention. Warum sind Subventionen eigentlich so halb bedingungslos? wir wollen jetzt Equity an euren Firmen, also wir wollen Anteil an euren Firmen dafür haben, dass ihr Subventionen bekommt. Nie da gesehen. Also ich kann mich nicht erinnern, dass das mal irgendwo passiert ist, außer in irgendwelchen Notlagen. Zudem, der Deal des Chips-Acts ja ist, dass diese Unternehmen Investitionen in Amerika tätigen, damit sie das Geld bekommen. Das heißt, TSMC hat das Werk in Austin oder Houston, Houston glaube ich, Arizona war das, ja, ich glaube Houston, gebaut. und dafür die Staatsbeihilfen bekommen. Das heißt, da gab es schon Reziprozität und jetzt sollen sie außerdem noch den amerikanischen Staat an der Firma beteiligen, dafür, dass sie die Industriepolitik der USA durchgesetzt haben. Es war ja hoher Druck aus der beiden Regierungen, dass die nach in die USA ziehen sollen, um sich unabhängiger von Taiwan zu machen und China damit. Und jetzt soll man quasi Noch die Zeche zweimal zahlen, nachdem man schon ein Werk, was man sonst nicht gebaut hätte in den USA, mit Staatshilfen gebaut hat. Dann ist man aber jetzt aus diesem Vorschlag auch schon wieder so halb rausgerudert, weil... man gesagt hat, dass große Unternehmen, die mehr in Amerika investieren, müssen sozusagen diese Beteiligung nicht eingehen und können sich quasi wieder befreien. Das heißt, am Ende ist es wieder, wenn man es dann so liest, wäre es einfach eine Drohung mit der Verstaatlichung, der Teilverstaatlichung von Unternehmen unter der Maßgabe, dass nur wenn du jetzt mehr in Amerika investierst, wirst du nicht teilverstaatlichst, was auch stark nach China riecht. Aber naja, so funktioniert was, wenn man Unternehmer und Kapitalisten an den Die erste Position im Staat. Und hier der Trade Minister Vlatnik war natürlich vorher auch Wall Street. Legende ist ein bisschen übertrieben, aber er hat eine Investmentbank besessen, die jetzt seine Familie besitzt. Ein weiterer Geniestreich von Donald Trump. Das erste, was mir dazu eingefallen ist, ist, Donald Trump hat seinen Albert Speer gefunden. Und zwar... Wurde per Executive Order, also Dekret, der erste, Bloomberg nennt es, Government Design Chief ins Amt gebracht. Und zwar gibt es jetzt quasi einen, wie ist die genaue Position, Sekunde, Governments Chief Design Officer. Und wer könnte es sein, wenn nicht Airbnbs Joe Gebbia, der vorher schon mit sehr mager Äußerungen aufgefallen ist und sich da fast angedient hat. Und der soll jetzt digitale Prozesse, aber auch physische Plätze, die für Amerikaner wichtig sind, redesignen.
Oh no, weißt du, was der die ganze Zeit jetzt machen muss? Der sitzt bestimmt gerade vor dem Plan und muss diesen Ballroom machen.
Das wäre geil. Genau, der Hintergrund ist, Trump baut gerade irgendwie für 200 Millionen oder was ist das? Keine Ahnung. Einen schönen Ballroom, Galaraum oder so. Oder Galasaal ins Weiße Haus. Ja, vielleicht ist das denn die Aufgabe. Also angeblich soll er vor allen Dingen so Steuerformulare und sowas redesignen. Man sieht ja schon, wie schön Airbnb die europäischen historischen Innenstädte redesignt hat, wo jetzt keine Menschen mehr leben. Und in Zukunft kann er jetzt als Trumps persönlicher Albert Speer irgendwelche Physical Sites oder eben Websites und Formulare redesignen.
Ja, nice.
Ich würde gerne gucken, ob Frank Thelen sich inzwischen den Titel Designer auf LinkedIn gegeben hat, um sich dafür in Stellung zu bringen, aber ich kann es ja leider nicht überprüfen, weil ich blockiert bin. Naja, wer wäre unser deutscher Chief Designer? Christian Reber vielleicht. Ist das nicht das Design-Wunderkind?
Ja, genau.
Können sich Frank und Christian streiten.
Aber es ist ruhig geworden.
Das hast du gesagt. Dann enden wir mit positiven News wie immer. Ach nee, das ist noch gar nicht die gute. Ist das schon die positive News? Nee, das ist noch rein informativ. Wir erinnern uns, dass Elon Musk mal 100 Milliarden geboten hatte, um den Non-Profit-Arm von OpenAI zu kaufen. Eigentlich um ihren For-Profit-Prozess zu stören, würde ich behaupten, oder hintenrum noch Besitz an der Firma zu bekommen oder signifikante Kontrolle über die Firma auszuüben. Dass er diese 100 Milliarden nicht hatte, war auch klar. Und durch das Verfahren, was es jetzt gibt, also einerseits klagt Elon Musk ständig gegen OpenAI, um mit Lawfare ihn das Verfahren zu erschweren, der Wandlung in eine For-Profit-Company. Gleichzeitig hat OpenAI eine Gegenklage gemacht, wo sie quasi sagen, das ist so ein malicious oder frivolous Lawfare, den sie machen. Also wir werden hier eigentlich belästigt von Elon Musk mit Scheinen klagen, die alle keinen Grund haben. Und dann beide Verfahren, beiden Verfahren wurde stattgegeben. Also die werden verhandelt und dadurch kommt es jetzt zu ganz spannenden Insights. Und eine war, dass Elon Musk wohl versucht haben soll, Mark Zuckerberg für diese 100 Milliarden Finanzierung ins Boot zu bekommen. Also um Kontrolle über OpenAI zu bekommen, hat er sich mit Mark Zuckerberg, den wir erinnern uns, zur Threat-Zeit mal Schläge angeboten hat. Die hatten ja immer gemeint, sie treffen sich im Vorgarten von Mark Zuckerberg und hauen sich gegenseitig die Fresse dick, was ich... Staates heute eigentlich ganz lustig gefunden hätte, also was hätte verhindert werden können, wenn die sich einfach gegenseitig ein paar Tage verprügelt hätten. Aber naja, das alles hat Elon Musk aber nicht davon abgehalten, Mark Zuckerberg anzubetteln, um Hilfe, um seinen neuen Erzfeind, nämlich Sam Ortman, das Leben schwerer zu machen, berichtet die Financial Times. Link ist in den Show Notes. Und dann gute News, obwohl das natürlich immer... Ein kontroverses Thema ist, die deutsche Rüstungsschmiede Stark Defense hat 62 Millionen unter anderem in der Runde von Sequoia angeführt, aufgenommen und damit eine Bewertung von 500 Millionen Dollar ist auf dem Weg zum Unicorn, damit Stark baut. Sogenannte Loitering Munition, also lauernde Munition, im Volksmund würde man Kamikaze drohen, wahrscheinlich sagen. Im politisch korrekten Rüstungsdeutsch sagt man, dass diese autonomen Fluggefährte Ladung verbringen an der Front. Die haben jetzt, wie gesagt, mit einer halben Milliarde Bewertung, die Firma ist aus Quantum Systems hervorgegangen, sozusagen als Defense Arm von Quantum Systems, könnte man sagen, oder als Handgriffsmunitionsarm. Und hat jetzt ordentlich 62 Milliarden Geld eingesammelt. Das ist insofern bemerkenswert, weil es die Firma erst seit 18 Monaten gibt. Sie wurde, wie gesagt, mit Technologie von Quantum Systems ausgearbeitet. Ich glaube, das ist ehrlich gesagt wichtig. Ich erkläre es immer so, ich würde in die Firma nicht investieren, weil ich damit kein Geld verdienen will, aber ich würde wahrscheinlich für sie arbeiten. Was ich sagen will ist, ich finde es wichtig, dass Menschen daran arbeiten, Europa verteidigungsfähig zu machen, was leider nur mit Waffen geht, zumindest ist das meine Überzeugung. Insofern habe ich Respekt vor den Menschen, die sozusagen ihr Leben und ihre eigene Sicherheit teilweise damit auch in die Waagschale werfen. Würde ich da jetzt investieren, ich da als passiver Investor irgendwie Geld mit zu verdienen wäre, wiederum überhaupt nicht in meinem Interesse und nichts, worauf ich stolz wäre. Aber dafür gibt es ja, wie man sieht, ausreichend andere Geldwellen, was aber auch wichtig ist. Es muss halt auch finanziert werden. Ziel ist natürlich, dass wir günstige, agile, frontfähige Drohnen bekommen, um Bedrohung von eventuellen Aggressoren abzuwehren und überhaupt wehrfähig zu werden, weil dass wir das irgendwie mit alten Eurofightern und Leopardpanzern dauerhaft allein schaffen, sollte inzwischen jedem klar sein, dass das nicht funktioniert. Insofern finde ich das, auch wenn es kein schönes Thema ist, eine gute Nachricht.
Und dann in diesem Sinne, habt ein schönes Wochenende.
Bis Mittwoch. Peace.
Ciao, ciao. Der Doppelgänger Tech Talk Podcast ist ein Projekt von Philipp Glöckner und Philipp Glöckler, recherchiert von uns und produziert von Jan aus dem Off. Weiter diskutieren kannst du in unserer Doppelgänger Discord Community. Fragen und Anfragen kannst du uns gerne per Mail an podcast.doppelgänger.io schicken. Unseren aktuellen Werbepartner findest du in unseren Shownotes. Vielen Dank, schönes Wochenende und bis Mittwoch.