Doppelgänger Folge #497 vom 30. September 2025

4 Victory Laps & Vibe Working #497

Cloudflare launcht AI Index für effizienteres Web-Crawling und Content-Lizenzierung. OpenAI startet Agentic Commerce Protocol mit Stripe, Shopify und Etsy. Microsoft kündigt "Vibe Working" mit Excel-Agenten an. Anthropic veröffentlicht Claude Sonnet 4.5 mit Coding-Benchmark-Rekord. Meta, Google und Nvidia arbeiten an World Models für Robotik. OpenAI führt Parental Controls für Teenager ein. Black Forest Labs strebt 4-Milliarden-Bewertung an. Northern Data von Polizei durchsucht. YouTube zahlt 25 Millionen an Trump. 


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Philipp Glöckler und Philipp Klöckner sprechen heute über:

(00:00:00) TED Talk Wien

(00:06:39) Cloudflare AI Index

(00:17:30) World Models Entwicklung

(00:21:42) Claude Sonnet 4.5 Coding

(00:24:42) OpenAI Parental Controls

(00:31:12) OpenAI Commerce Protocol

(00:47:29) Microsoft Vibe Working

(00:55:56) YouTube zahlt Trump

(00:57:39) Epstein Files Update

(01:01:41) Northern Data 

(01:03:58) Rezolve AI

(01:10:16) Black Forest Labs 4 Mrd.


Shownotes

Ein KI-Index für alle Cloudflare Kunden – blog.cloudflare.com

Cloudflare geht gegen Google KI-Übersichten vor – businessinsider.com

KI-Gruppen setzen auf Weltmodelle im Rennen um 'Superintelligenz' – ft.com

Einführung von Claude Sonnet 4.5 \ Anthropic – anthropic.com

OpenAI führt Sicherheitskontrollen für Teenager-ChatGPT-Nutzer ein. – wired.com

OpenAI plant, ChatGPT zur Werbeplattform zu machen. – martech.org

Etsy steigt um 16%: ChatGPT Instant Checkout für die Einkaufsseite – cnbc.com

OpenAI und Stripe revolutionieren Online-Handel – x.com

Pressemitteilung: Google und PayPal schließen mehrjährige Partnerschaft ab – newsroom.paypal-corp.com

Microsoft führt 'Vibe Working' in Excel und Word ein – theverge.com

Exklusiv: YouTube zahlt $24,5 Millionen zur Beilegung der Trump-Klage – wsj.com

Musk, Thiel und Bannon in Epstein-Dokumenten genannt – axios.com

Doge – wired

Europäische Ermittler durchsuchen Northern Data Büros wegen Steuerbetrugsvorwürfen, vier Festnahmen – datacenterdynamics.com

Rezolve AI: Vorwürfe der Umsatzübertreibung und KI-Fähigkeiten – morningstar.com

Rezolve AI: ARR durch Übernahme gescheiterter Start-ups fälschen; CEO mit fragwürdiger Historie – fuzzypandaresearch.com

Abhör-App Neon verriet alles: Offline – heise.de

Deutsches KI-Start-up in Finanzierungsverhandlungen bei 4 Mrd. $ Bewertung – ft.com


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Willkommen zum Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 497 am 1. Oktober 2025. Ich bin Philipp Klöckner und telefoniere zweimal die Woche mit dem Tech-Analysten Philipp Klöckner. Und Pip, ich muss es gestehen, ich habe die letzten Tage schon zweimal... Die Suche meines Vertrauens gefragt nach TED-Talk Vienna. Deinen Vortrag habe ich noch nicht gesehen. Es wird wahrscheinlich jetzt noch Wochen dauern, bis der irgendwie durch die Post geht und dann endlich online ist. Wie war es? Wie war dein erster TED-Talk?
Aufregend auf jeden Fall. Also normalerweise habe ich nicht, also Bühnenangst und sowas alles habe ich mir ganz gut abgelegt. Aber da das Format ja doch ein sehr besonderes ist und jetzt auch nicht so 100 Prozent meinem typischen Vortragsformat entspricht, War das schon eine neue Herausforderung? Plus die übliche Zeitnot, Mangel an Vorbereitung. Ich habe selber noch für ein bisschen logistische Komplikationen gesorgt, leider. Aber insgesamt bin ich für meine Verhältnisse ganz okay zufrieden. Ich habe mich ein bisschen verhaspelt, aber das passiert, glaube ich. Egal ob Deutsch oder Englisch.
Also der Vortrag ist auf Englisch und wie viel Zeit hattest du?
15 Minuten. Oder ich glaube, ich habe 17 bekommen sogar. Aber ich glaube, ich brauchte sogar nur 15.
Oder hast du einfach noch schneller, also hast du einfach den gleichen, also ähnlichen Content wie auf der OMR, aber halt einfach doppelt so schnell gesprochen?
Nee, ich muss, darf ja nur ein Thema machen beim TED-Talk. Konnte man nicht so viel Content da reinpressen. Ich habe es einigermaßen frei hinbekommen, das war ganz gut. Also ich hatte mir das erste Mal Shownotes, wie heißt das, Sprechernotizen gemacht. Das habe ich sonst nicht, ehrlich gesagt. Die Regie fragen mich immer, was mit meinen Notizen ist, die sind weg. Aber ich habe auch sonst keine. Diesmal hatte ich welche, aber habe es dann glücklicherweise doch fast ganz ohne geschafft. Insofern ist es besser gelaufen als gedacht. Den Rest kann man dann selber judge, nachdem man... das Video gesehen hat. Es sei denn, man war schon vor Ort, dann hat man es natürlich schon gesehen. Genau, das Einzige, wo ich mir noch ein bisschen Sorge mache, mir kam im Nachhinein mein Make-up ein bisschen aggressiv vor. Also es sah so ein bisschen wie Totenmaske aus. Also viel Make-up wird ja geschluckt von Bühne und Kamera in der Regel. War schon... Auf den ersten Fotos sieht es noch ein bisschen erschreckend aus. Mal sehen, ich hoffe, die Kamera schluckt es wirklich.
Du hast mir hier ein Foto geschickt. Mein erster Eindruck war, dich gibt es jetzt als Wachsfigur in Österreich.
Ja. Ich habe gesagt, ein bisschen transparenter Puder ist okay. Und dann habe ich Grundierung, Maske, Concealer, volles Programm bekommen. Ich vertraue immer Profis, deswegen gehe ich davon aus, das hat sich für mich befremdlich angefühlt, aber ich gehe immer davon aus, dass Leute hier, also ich bin nicht ein Typ, der Experten erzählt, wie sie einen Job machen müssen, deswegen... bin ich davon ausgegangen, dass es richtig so ist und gehe erstmal benefit of the doubt davon aus, dass es auch im Video ganz toll aussehen wird.
Und wenn nicht, mache ich sofort ein Copyright-Thema, habe ich schon abgegeben.
Naja, dann weiß ich nicht was.
Weiß ich auch nicht.
Aber ansonsten war es ein spannendes Event. Es waren auch andere spannende Talks, Entertainment-Einlagen oder künstlerische Einlagen dabei. Schönes Ambiente, Hofburg Wien. Die Side-Events habe ich leider nicht viel mitbekommen, aber sollen auch spannend gewesen sein. Und hervorragend organisiert natürlich.
In unserem 30 Sekunden Vorgespräch für diese Folge meintest du, Folgentitel soll viermal Victory Lab sein. Was hast du uns mitgebracht? Den einzigen Sieger, den ich die letzten Tage ausgemacht habe, ist natürlich das europäische Ryder Cup Team. Das hat mein Wochenende beschert.
Aber welche Victory Labs hast du uns mitgebracht? Ich habe gelernt, dass die US-Golf-Fans schlimmer sind als die Ultras bei Hansa Rostock.
Ja, also wenn man von schlechter Gastfreundschaft reden möchte, dann hat Amerika da auf jeden Fall was geschafft.
War es schon immer so oder ist das auch ein Vibeshift im Golf-Publikum?
Ne, das ist glaube ich so ein Trump-Vibeshift. Das ist schon crazy.
Also Spieler versucht sehr aktiv... Ich weiß ja irgendwie, wie man es beim Basketball hinterm Korb macht. Beim Basketball ist das relativ akzeptiert, dass man eine sehr unruhige Umgebung schafft für die Freiwürfe. Beim Golf ist das, glaube ich, eher frowned upon, oder?
Ja, es gibt halt ein anderes Golfturnier, die Masters. Da darfst du noch nicht mal ein Handy mitnehmen. Da soll sich jeder sehr, sehr wohl fühlen. Und Ryder Cup ist mittlerweile echt so zu so einem Fußballspiel geworden.
Aber man sollte nicht einfach entfernen und rausschmeißen, wenn sie sich nicht benehmen können. Es geht darum, dass das Publikum extrem schlechte Stimmung oder aktiv gegen das europäische Team Stimmung gemacht hat. Also einer meinte, sie haben weniger ihr eigenes Team angefeuert, als das europäische Team runtergemacht.
Genau, und es hat eigentlich auch, die ersten zwei Tage haben die Europäer echt dominiert und da war es eher so, dass auch später gab es dann Reactions von Leuten, die meinten, hey, hört mal auf damit, das macht die Europäer nur noch stärker. Aber am dritten Tag war es schon heftig. Also, was passiert ist, eine Frau von einem Spieler wurde mit einer Bierdose beworfen und generell hatten sie nur einen Spieler, auf den sie es abgesehen haben und haben halt bei jedem Patz, bei jedem Schlag halt reingeredet. So, drei Patz oder du kannst nicht spielen oder irgendwelche anderen Sachen irgendwie. Wie gesagt, ich habe es auf dem Fernsehen gesehen und fand es schon zu viel. Aber ja, die Europäer haben schön gewonnen, haben danach so ein witziges Video gemacht, wie sie gefeiert haben und Are you watching this Donald gemacht haben. Donald Trump hat auch dann das retweetet und reagiert, der war auch da. Und die Amerikaner haben tatsächlich fast ein Comeback geschafft. Es war am Ende dann doch noch spannender. Schönes Entertainment, kann man sich hier zusammenfassen.
Was ich gelernt habe, du widmest dich neuerdings dem Golfsport und schon geht es den Bach runter. Mit der Kultur im Golfsport.
Wir müssen einfach in Irland in zwei Jahren zeigen, dass wir bessere Gastgeber sind.
Das ist, glaube ich, wichtiger.
Lass uns über AI reden und deine Victory Labs.
Mit welcher großen Story der Woche fangen wir an? Also, was ich, glaube ich, schon sehr gut vorausgesagt habe. ist, was letzte Woche war, wie diese Cloudflare Birthday Week, wo sie immer ganz viele Deployments auf einmal machen. Muss man sich auch erstmal leisten können als Firma, Dinge zu verzögern, um die alle in einer Woche des Jahres zu launchen. Und was Cloudflare unter anderem angekündigt hat, neben einer kompletten Vibe-Code-Umgebung im Cloudflare-Ökosystem, ganz viele Produktinnovationen oder Sachen, die sie auch einfach schnell oder vervollständigt haben in ihrer Infrastruktur. Das, was ich spannend finde, einfach weil ich es vorher schon mal als die effizienteste Lösung überhaupt beschrieben habe, ist, dass sie jetzt den sogenannten AI-Index für ihre Kunden, sagen sie, gebaut haben. Und das ist, wenn man so möchte, ein paralleler Google-Index der Webseiten oder der Webseiteninhalte, den man dann besonders effizient KI schafft. und KI-Anwendungen zur Verfügung stellen kann. Ich will jetzt nicht die ganze Herleitung nochmal machen, aber was ich in einer der letzten zehn Folgen bestimmt mal erklärt habe, ist, dass es eigentlich mega, da ging es um diese Relation zwischen wie oft KI-Bots Webseiten crawlen und wie wenig Traffic sie dahin schicken. Das ist so ein bisschen der Hintergrund. Was ich damals schon meinte, was aber eine uralte Hypothese ist, das haben wir irgendwie auf dieser SEO-Veranstaltung zum Oktoberfest bestimmt vor vier, fünf Jahren schon immer mal wieder besprochen, weil es eigentlich total klar ist, dass es mega ineffizient ist, dass zig verschiedene Search Engine Robots und jetzt noch KI-Robots ständig die Webseiten crawlen. Irgendwie 50, 60 Prozent des Internets sind Bot-Traffic inzwischen und dann liefern sie halt nicht mal Traffic dafür zurück. Das heißt, die Die Webcrawler schmelzen, irgendjemand verdient daran was, unter anderem die, die das als Trainingsdaten nutzen am Ende. Aber die Webmaster bekommen eigentlich nur Serverlast und kein Traffic mehr zurück. Und wenn man zumindest akzeptiert, dass sich das nicht ändern lässt, dass Inhalte so ausgebeutet werden, dann wäre es zumindest effizienter, wenn man sagt, man baut eine Content-API und immer wenn sich der Content verändert, pingt man die Crawler und sagt, hol dir jetzt diesen neuen Content ab, alles andere ist unverändert, versprechen wir dir. Dann könnte man so eine Art Parallelindex bauen oder eine API zu Webseiten und weil Cloudflare nach eigenen Angaben 20% des Internets hostet, haben sie so eine infrastrukturelle Rolle, dass sie es eigentlich sehr gut sagen können. Alle Webseiten, die auf Cloudflare liegen, müsst ihr eigentlich nicht scrapen umständlich, sondern wir geben euch ein Live-Update, so eine Art Firehose nennt man das, also ein Feuerwehrschlauch, wo alle Daten durchkommen. Alles, was neu kreiert wird auf Cloudflare oder was verändert wird im Web, wir geben euch kostenpflichtig in Zukunft, nehme ich an, ein Live-Update dazu. Und ihr müsst nicht 15 Mal auf der Seite am Tag vorbeischauen, um zu gucken, ob sich da irgendwas verändert hat. Das ist so aus Makrosicht, aus Helikopterperspektive, einfach nur effizient. Das ist für die Nachfragenden, also die Crawler und KI-Angebote effizient. Das ist auch für die Webmaster, die dadurch nicht mehr unnötig belastet werden beim Crawling effizient. Das ist für die Infrastrukturanbieter dazwischen effizient. Also theoretisch, wenn das gut funktioniert, könnte Cloudflare auch funktionieren. Bei 100% gleichem Revenue, unheimlich viel Ressourcen. Beziehungsweise, wenn Sie nach Belastung abrechnen, dann könnte man sagen, Sie schneiden sich ins eigene Fleisch, weil weniger Crawling Chuffing kommt, aber das könnten Sie kompensieren mit neuen Umsätzen aus der Zuverfügungstellung der Daten über den KI-Index. Dann verbinden Sie natürlich, was ich auch gesagt habe, damit einen Content-Marktplatz, also dass am Ende Webmastern damit die Möglichkeit gegeben wird, effizient ihre Inhalte anzubieten oder eben auch zu sperren. Sie gehen definitiv eins zu eins in den Wettkampf mit Google. damit die bisher das alles kostenlos nutzen könnten und auf einmal jetzt es einen effizienten technischen Weg gibt, das zu blocken. Das heißt, Google wird nicht erfreut darüber sein. Man muss dann sehen, was die jetzt als nächsten Schritt machen. Aber dieser AI-Index ist unheimlich sinnvoll. was du da an Servern abschalten könntest. Also auch ökologisch macht das unheimlich viel Sinn. Weil, wie gesagt, irgendwie zwei, drei oder 60 Prozent des Traffic sind Bots. Und wenn man sagt, die müssen die Webseiten einfach nicht mehr besuchen, sondern sie können sich für einen Centbetrag ein Update schicken lassen täglich oder sagen Realtime, dann ist das aus vielerlei Hinsicht super effizient und am Ende auch besser für die Ökologie und Stromverbrauch in Datacenter. Das ist eigentlich das bessere Modell, aber es ist natürlich ein komplettes Parallelnetz. Und wenn du so möchtest, es ist eine entweder Parallelisierung oder Ablösung des World Wide Web. Also das Netz wird weniger frei, wenn du so möchtest. Sollte Cloudflare das gelingen, ist es zwar erstmal ein großer Coup rein für sie wirtschaftlich, es macht wie gesagt aber auch für die Website-Provider und sogar die KI-Anbieter eventuell Sinn. sind, aber es würde sie dann auch in eine unheimlich starke infrastrukturelle, noch stärker infrastrukturelle Rolle bringen und dann würden wir hier in Zukunft sicherlich noch öfter kritischer auch über Cloudflare berichten, müssen die Gefahr sich auf jeden Fall noch Disclaimer sagen. Ich habe inzwischen einen erheblichen Teil meines Aktienportfolios in Cloudflare, einfach weil die Aktie sich dieses Jahr wieder verdoppelt hat, in den letzten zwei Jahren knapp verdreifacht und in fünf Jahren sich glaube ich versechsfacht oder so. Unheimlich teuer, aber auch ein unheimlich gutes Unternehmen, glaube ich und Mich wundert eher, warum das so lange gedauert hat, dass sie diese Karte ziehen. Ich glaube, jetzt mit den KI-Crawlern macht das alles noch mehr Sinn. Es hätte auf einmal auch schon zu Google-Zeiten unheimlich viel Sinn gemacht, einfach Google-Updates anzubieten, statt ständig Google-Crawler im ganzen Netz-Crowder. Und was mir auch schon das Gefühl gibt, dass Cloudflare sehr wohl weiß, dass sie bald nicht mehr nur noch der Gute sein werden im Internet. Also bisher ist Cloudflare's Brand sehr positiv belegt. Sie sind ein relativ teurer Anbieter für CDNs, also Content Delivery Networks, also eine Dienstleistung, die dafür sorgt, dass deine Website oder dein Content überall auf der Welt sehr schnell verfügbar ist und nur Millisekunden vom Nutzer entfernt ist. Sehr positiv, unter anderem, weil sie Webseiten vor Denial of Service oder Distributed Denial of Service Attacks schützen und so weiter. Aber ich glaube, Sie spüren schon ein bisschen, dass Ihre infrastrukturelle Rolle wächst. Sie lassen sich jetzt immer zitieren mit, Sie würden 20% des Internets kontrollieren. Wenn man alle Webseiten nimmt, liegen nur in Anführungsstrichen 20% davon auf Cloudflare. Schaut man sich aber dann mal BuildWith oder den wirklichen MarketShare an, dann ist es eher Richtung 40%. Also wenn wir bei den größten 1000 Webseiten oder 10.000 Webseiten sind... dann ist eigentlich 40 Prozent der Webseiten auf Cloudflare. Und wenn man dann auch nach Traffic gewichten würde, sind wir wahrscheinlich eher schon Richtung 45, vielleicht 50 Prozent. Und dann müsste man jetzt noch die ganz großen Webseiten, also YouTube und Google, die quasi ihre eigenen CDNs haben, rausnehmen und dann gehen wir, ich würde denken, Richtung 60, 65 Prozent, was am Ende über Cloudflare läuft. Weil am Ende, entweder bist du auf Cloudfront bei Amazon, auf Cloudflare oder eventuell Fastly oder so, Wenn du darauf angewiesen bist, dass dein Content weltweit verfügbar ist und sehr schnell beim Nutzer, dann gibt es eigentlich kaum einen Weg an diesen Lösungen vorbei und Cloudflare ist da eigentlich der dominante Player. Es gibt Webseiten wie SimilarTech oder BuildWith, wo man das ganz gut nachvollziehen kann, die das, was ich eben sage, unterstützen bzw. die Quellen sind. Und dass Cloudflare sich jetzt selber schon klein spielt mit Absicht, das ist relativ untypisch. Also gerade junge, aufstrebende, schnell wachsende Unternehmen, die sagen ja eher, wir haben jetzt schon 80 Prozent der Fortune 500 und so weiter. Und wenn du sagst, wir kontrollieren nur 20 Prozent des Webs und man eigentlich weiß, es müssten auch eher 50 sein, dann ist das jemand, der schon smart genug ist, um heute über die Antitrust-Policy von übermorgen nachzudenken. Und Cloudflare wird sich in Zukunft, glaube ich, eher schwächer spielen, als sie tatsächlich sind. Wenn ihnen das gelingt mit dem AI-Index, Wäre das, wie gesagt, für die Netzinfrastruktur total sinnvoll, für die Netzpolitik Freiheit? wahrscheinlich bedenklich, für das Unternehmen ganz sicher gut. Und, wie gesagt, I'm not taking that many victory laps, aber das habe ich vor ein paar Wochen eins zu eins und schon mal, ich glaube, ich glaube schon mal vor zwei Jahren oder so haben wir es auch schon mal am Anfang besprochen. Das ist einfach die effizientere Lösung für das Web, auch wenn es nicht freier ist, weil natürlich alles bei einer großen Plattform hängt am Ende. Das World Wide Web beruht ja eigentlich darauf, dass du eine Webseite auf irgendeinen Server stellen kannst und jeder kann sie besuchen. wenn Cloudflare auf einmal 40% des Webs auch abschalten könnte oder bei einem Incident eventuell verliert, hat das definitiv auch negative Aspekte.
Wie hat das Amazon immer gemacht? Die haben doch auch immer gesagt, sie wären gar nicht so groß. Sie würden nur, wenn man den ganzen Retail, also vor allem Offline-Retail irgendwie einbeziehen würde, dann wären sie nur so und so klein, nur an irgendeinem Prozent vom Commerce.
Ich überlege gerade, welches Buch das ist. Ich glaube, The Master Switch auch von Tim Wu. Da wird ganz gut beschrieben, dass du kannst ein Monopol daran erkennen, dass der Monopolist sich klein rechnet und die Kleinen aber auch noch so dumm sind, sich groß zu rechnen. Also Bing hat immer so vorgerechnet, wie sie nur 5% Marktanteil hätten im Suchmaschinenmarkt, der irgendwie über Windows gesteuert war teilweise, teilweise hinzugekauft über andere Adnetworks und so. Und das ist eigentlich das Blöde. Der Monopolist wird niemals sagen, wir haben ein Monopol und die letzten Konkurrenten, wollen sich auch nicht geschlagen geben und sagen, wir sind komplett unterlegen. Deswegen erzählt man immer so lange wie möglich noch, dass der Markt total intakt wäre, obwohl eigentlich es aus wettbewerbspolitischer Sicht fast sinnvoller wäre. Also der Monopolist würde niemals sagen, wir haben hier Marktmacht, aber zumindest die Konkurrenten könnten früher zugeben, wenn sie unterlegen. Aber Fastly, also um das Bild nochmal komplett zu machen, Fastly, einer der Konkurrenten, arbeitet ja auch an einer ähnlichen Lösung, man muss mal gucken, wer da, ob AWS vielleicht noch was ähnliches baut, die wären theoretisch, wie gesagt mit CloudFront sind die im gleichen Segment, könnten noch ihre eigene Lösung theoretisch kreieren, man wird sehen. Genau. Also was neu ist, AI-Index, effizienteres Crawling bzw. Crawling wird durch API-Access über Protokolle abgelöst und gleichzeitig wird es darauf ein Content-Licensing-Modell geben. Das heißt, es gibt den Webmastern und Publishern die Kontrolle darüber, ihren Content zu vermarkten, egal ob man jetzt ein ganz großer oder ganz kleiner Publisher ist. Das wiederum ist ja auch sinnvoll, damit Webseiten nicht einfach kostenlos weiter ausgebeutet werden von KI. Unternehmen. Spannend auf jeden Fall. Das werden wir uns weiter angucken.
Das ist Nummer 1. Ich mache hier Strichliste. Ich freue mich schon auf die nächsten drei.
Bevor es die Nummer 2 gibt, machen wir noch ein bisschen weiter. Die FT berichtet, dass inzwischen mehr und mehr der großen KI-Firmen an World Models arbeiten. Das ist nicht ganz neu, aber Man muss sich vorstellen, World Models sind eigentlich sogenannte, also auch KI-Modelle, die aber nicht wie LLMs funktionieren, sondern die versuchen, die echte Welt zu verstehen, wenn man so möchte. Also es gibt ja dieses Morovox-Paradox, dass die LLMs oder KI insgesamt sehr gut was höhere Akademiker können, aber sehr schlecht was irgendwie vierjährige Kinder können. Und Worldmodels sollen das eigentlich so ein bisschen umkehren. Also sie sollen einfachste Physik lernen. Wenn ich ein Glas zuschraube, ist der Deckel drauf. Wenn ich es dann umdrehe, kommt die Flüssigkeit nicht mehr raus. Solche einfachen physikalischen Zusammenhänge, die man eigentlich nur aus der echten Welt lernen kann, die sollen uns letztlich näher an AGI bringen auch, weil LLMs können nur aus Text lernen und so viel niedergeschriebenes Wissen, also irgendwie haben wir alles Wissen niedergeschrieben, aber die relativ einfachen Sachen sind aus Texten gar nicht so einfach zu lernen. Babys lernen ja auch nicht, wie die Welt funktioniert, indem sie Bücher durchblättern, sondern würden sie erst mit sechs anfangen, sondern das einfach durch Beobachtung lernen. Man könnte sagen, World Models sind im einfachsten Sinne durch Beobachtung. Das Lernen kann im übertragenen Sinne durch Videos passieren, aber auch einfach durch Roboter, die sich so ein bisschen durch die Realität wühlen. Und daran arbeiten jetzt einerseits Meta, also Yann LeCun ist einer der Ersten, Vertreter, die immer wieder betont haben, LLMs bringen uns nur so und so weit. Wir brauchen World Models und Meta forscht relativ lange schon daran in ihrem Fair Research Labor. Google DeepMind offensichtlich auch dabei und Nvidia selber. vermutlich, um darauf eine Robotik-Plattform zu bauen, würde ich vermuten. Also um sicherzustellen, dass auch jedes selbstfahrende Auto und jeder Roboter in Zukunft idealerweise Nvidia-Chips nutzt. Also für Autofahren ist das genauso wichtig wie für Robotik, logischerweise. Ist Nvidia auch ganz stark mit dabei, solche Modelle zu erforschen, um dann vielleicht eine Software-Plattform für selbstfahrende Autos oder Robotik zu haben. Aber das wird so das Nächste. Das ist jetzt die Frage, ob wird das zwei, drei Jahre oder auch nur wieder wenige Monate dauern, bis zu den ersten Durchbrüchen. Aber das wird höchstwahrscheinlich die nächste große Kuh, die durchs Kaido aufgetrieben wird, werden höchstwahrscheinlich World Models sein. Es sei denn, niemand erfindet nochmal einen ganz neuen Ansatz. Aber das ist ja fast so eine philosophische Frage. Also ich glaube, man kann das total informatikwissenschaftlich beantworten. Wie viel Informationsdichte kannst du eigentlich in den Text packen? Und wie viel Informationsdichte kriegst du durch ein menschliches Auge durch, durch Beobachten? Und dann kannst du relativ einfach sagen, ein Film ist 5 Gigabyte eine Stunde, eine Stunde Text lesen ist wahrscheinlich, keine Ahnung, ein paar hundert Kilobyte oder so. Und das heißt, du kannst natürlich viel mehr Informationen aufnehmen über Real Life oder World Models und dementsprechend besser lernen. Oder du kannst es auch eben philosophisch beantworten, irgendwie durch die Analogie zum Kindheitsalter oder Oder warum man mit Büchern nur so und so weit kommt und eben andere Dinge braucht, um die Intelligenz eines 6-, 10- oder 18-Jährigen zu erreichen. Genau, das war aber jetzt keine große Prediction von mir, auch wenn es absehbar war. Dann gibt es noch News. Wir berichten ja nicht mehr über jedes neue Modell, aber Entropic hat Cloud Sonnet 4.5 rausgebracht und das soll mal wieder... den Benchmark für Software Engineering neu gesetzt haben. Nochmal 2% mehr gegenüber Opus 4, was bisher das Beste war. Opus 4 lief unterstützt auf 79,4% im Genauigkeitsbenchmark. Und jetzt sind wir bei 82, also 2,5% nochmal gewonnen. Für Anthropic glaube ich sehr sinnvoll, die Führung, also um zu versuchen, die Führung beim Coding zu behalten. Coding ist einfach so spannend, weil es der erste Markt ist, wo du nachweislich Effizienz- und Effektivitätssteigerung hast. Also es ist schwer zu beweisen, dass Programmierer und Programmiererinnen nicht schneller und besser werden, wenn sie entweder einen Peer-Programmer, Reviewer oder Code-Completion nutzen eine der vielen verschiedenen Umgebungen, die es dafür gibt, Cursor, Devin, was auch immer. Ganz oft steht als Modell dann Cloud, bisher nicht Sonnet, sondern der Opus dahinter. Und jetzt kann man es mit Cloud Sonnet 4.5, also der neuesten Version, noch mal deutlich besser als GPT-5 übrigens auch machen, besser als GPT-5 Codecs. Elon Musk versucht immer zu erklären, dass Grog eigentlich das beste Programmierungsmodell ist, indem er sich auf Open Router Zahlen beruft. Open Router nutzen dann aber gar nicht so viel. Also ein großer Prozent des Marktes nutzt Open Router nicht. Deswegen ist das nicht stellvertretend. Zum Beispiel ist es fast unmöglich, Open Router in Verbindung mit Open AI zu nutzen. Und deswegen sieht Open AI da immer kleiner aus, als es eigentlich ist. Wie auch immer, was ich sagen wollte, aus Anthropic-Sicht, schlausig auf den Programmierungsmarkt zu beschränken oder zu fokussieren zumindest, als einer der Hauptmärkte, weil da lässt sich einfach greifbar Geld machen, wie nachhaltig das Revenue ist, also wie groß die Churn-Rate dann doch ist, wie oft Modelle gewechselt werden. Das ist nicht ganz einfach. Es ist schon wichtig, glaube ich, führend zu bleiben bei Agentic. Einer der Märkte, wo du niemanden treffen wirst, der es diskutiert, ob das... irgendwelchen AI-Workslop gäbe oder so.
Hast du überhaupt schon mal was Swipe-gecodet?
Ich habe noch nichts Swipe-gecodet, nee.
Oder hast du irgendwas gesehen, wo du wirklich überrascht warst? Also wo jemand meinte, hey hier, das habe ich hier einfach in einer halben Stunde an einem Tag irgendwie hingehauen?
Ich zeige ja in meinen Vorträgen dieses Beispiel von dem Flugsimulator, was jemand an einem Abend mit 500 Prompts gebaut hat. Das fände ich beeindruckend, durchaus. Also es ist jemand, der prinzipiell programmieren kann, aber noch kein Spielentwickler ist. Und der hat einen Flugsimulator, einen Multi-Massive-Online-Game-Flugsimulator gewipecoded, inklusive Monetarisierung, wo 50.000 Leute gleichzeitig spielen können. Der, was Grafik angeht, noch sehr rudimentär ist, aber da kann man sich ja vorstellen, dass das mit der weiteren Entwicklung der Software besser wird. Aber das fand ich schon relativ beeindruckend.
Ja, wenn das Wetter schlechter ist, traue ich mich vielleicht. Ich habe so eine kleine App-Idee, die müsste ich eigentlich hinkriegen. Aber ich höre ab und zu von so Produktleuten, dass die halt richtig Gas damit geben. Also dann irgendwie wesentlich mehr bauen als sie. Also sonst hatten sie halt Entwickler, die das gebaut haben, jetzt bauen sie es selbst. Und halt relativ klar irgendwie auspicken, hey, ich hätte gerne jetzt das Modul. Also wo früher zum Beispiel irgendwie ein Calenti eingebaut worden ist in die Webseite, bauen sie das halt jetzt selbst mit AI. Das finde ich schon bemerkenswert. Aber ja, vielleicht, wenn das Wetter schlechter wird und die Tage noch kürzer, dann probiere ich vielleicht mal ein kleines Experiment aus.
Ja, also ich glaube, so für Rapid Prototyping oder so ist das schon sehr, sehr gut, ehrlich gesagt.
Mal gucken, wann die großen News noch kommen und mehr und mehr Entwickler da nicht mehr gebraucht werden. Kurze Werbeunterbrechung. Über 1,5 Millionen US-Dollar. Das sind die durchschnittlichen Wiederherstellungskosten nach einem Ransomware-Angriff. Verhindert mit Sophos, dass euer Unternehmen zum nächsten Opfer wird. Sophos Managed Detection and Response, MDR, sorgt für weniger Sicherheitsvorfälle, geringere Kosten und optimal genutzte Sicherheitsinvestitionen. Angreifer melden sich oft einfach mit gestohlenen Zugangsdaten an und gelangen so unbemerkt in die Umgebung.
Sophos MDR schließt diese Lücke.
Schützt eure Microsoft 365 Umgebung und erkennt solche Aktivitäten frühzeitig. So können Angreifer gestoppt werden, bevor Schaden entsteht. Mit 24-7-Schutz für Unternehmen und Organisationen überwacht und stoppt Sophos Cyberbetrogenen rund um die Uhr. Sophos MDR lässt sich nahtlos in eure IT-Umgebung integrieren. Es ist kein Austausch der bestehenden Cybersecurity-Infrastruktur notwendig. Mehr Infos gibt es auf sophos.de. Viel Spaß mit der weiteren Folge.
Werbung Ende.
Sonst OpenAI bewegt sich ein bisschen. Parental Control. Ist das wirklich News oder ist das einfach nur, wenn man versucht, compliant zu sein oder nicht verklagt zu werden?
Genau, ich würde sogar sagen, man versucht sich aus der Verantwortung zu ziehen, so ein bisschen. Also genau, es soll für Nutzer, die 13 bis 18 sind, und das ist ein erheblicher Anteil an ChatGPT-Nutzern, würde ich vermuten. Also wir wissen ja, dass mindestens 46 Prozent unter 25 sind und damit bestimmt 20, 30 Prozent im Teenage-Alter sind. Und für die baut man jetzt sozusagen Parental Controls ein. Und die sollen, wenn ich es richtig verstehe, bei zum Beispiel suizidalen Gedanken oder so, dann die Eltern oder sogar Behörden einschalten. Und einerseits ist natürlich genau das, was man braucht. Also man wünscht sich, dass am Ende eben nicht ein Chatbot, die man erklärt, wie man einen Geigenknoten knotet, sondern... Das eskaliert zu jemandem, der sich damit auskennt und vielleicht das Schlimmste verändern kann. Gleichzeitig ist es natürlich ein sehr dünn schmaler Grad, weil Menschen natürlich darauf vertrauen möchten, dass ihre Daten sicher sind und dass eben nicht irgendjemand heimlich mithört oder dass auf einmal die Eltern angefunkt werden, wenn du dem Chatbot über Liebeskummer berichtest oder irgendwelche anderen Informationen. peinlichen Themen. Die Nutzer möchten ja darauf vertrauen, dass sie nicht gejudged werden von der Software. Die Chatbots sind ja immer so Psycho-Fans, so speichelleckerisch. Das heißt, die haben Verständnis für alles und du wirst nie schuld sein. Den kannst du sagen, ich träume davon, ich will jetzt keine komischen Träume schildern, aber du kannst denen ziemlich komische Sachen sagen und die werden sagen, das ist vollkommen normal. Manchmal habe ich auch solche Gedanken. Das ist übrigens, glaube ich, auch einer der Gründe, warum die besser als Ärzte und Psychologen oft abschneiden, weil sie ehrlichere Antworten bekommen. Für einen Arzt oder Ärztin wäre es viel schwerer, die Wahrheit rauszufinden als für das Modell. In meinem TED-Talk geht es ja auch so ein bisschen um das Thema Persuasive AI und die Gefahr, die von Chatbots ausgeht. Und da schlage ich schon sowas wie Humans in the Loop vor. Ich glaube auch, dass das richtig ist, aber die Frage ist, man muss das super sensibel machen. Ohne jetzt super tiefes Nachdenken, aber intuitiv glaube ich oder nach bisher reiflicher Überlegung glaube ich, dass das einzige System, was sinnvoll ist, ist, dass du den Leuten weiterhin die Gewissheit gibst, dass nichts davon automatisch eskaliert wird zu Menschen oder so, sondern dass in solch einer Situation du gefragt wirst, Wir glauben, dir geht es wirklich nicht gut und wir glauben, das Beste, was dir passieren kann, ist ein Mensch, der vollkommen anonym mit dir redet und dich ebenfalls nicht judgt. Und möchtest du den einladen oder nicht? Und wenn jemand dann Nein klickt, ich glaube, muss man das leider respektieren. Du kannst ja nicht dann irgendwie... Die Polizei dahin schicken, weil der mit dem Chatbot, also wenn jemand sagt, er plant einen Attentat oder so, dann kannst du, glaube ich, das auch versuchen zu verhindern, wenn du das erkennst. Aber ich befürchte, was du nicht machen kannst, ist einfach so ein zweites Layer haben, wo man sagt, ab hier darf ich mich einmischen in irgendwelche höchst privaten Konversationen. dann würden Leute ja auch beginnen, diese Tools nicht mehr so zu benutzen, wie sie sie jetzt benutzen. Also es ist ein schmaler Grat und schwierig, da die richtige Lösung zu finden. Deswegen ist, glaube ich, das Anbieten einer Eskalation der Schritt, den wir am sinnvollsten finden. Die Eltern automatisch benachrichtigen. Kann man sagen, bei minderjährigen Schutzbedürftigen ist das eben so, dass die Eltern noch mehr Verantwortung haben als die Kinder. Es ist ein schweres Abwägen zwischen der Aufsichtspflicht der Eltern und der eigentlichen Freiheit auf informationelle Selbstbestimmung, auf Privatsphäre der Kommunikation der Kinder. Ich finde es, ehrlich gesagt, sehr schwer, das abzuwägen. Ich bin mir sicher, Eltern würden überwiegend sagen, ich möchte das natürlich wissen, wenn mein Kind so ideale Gedanken hat. Aber es ist ja letztlich so, als würdest du deinem Kind sagen, du gehst zum Psychologen und der erzählt uns nichts und hinterher hast du ein Gespräch mit dem Psychologen und wirst darüber aufgeklärt, was das Kind gerade gesagt hat im Vertrauen. Und das willst du ja eigentlich eben nicht. Deswegen ist es so schwer, glaube ich, da einen richtigen Weg zu finden. Und es gibt tausende Entscheidungen als Eltern und Teil wahrscheinlich, dass du überlegst, gibst du denen jetzt einen Tracker mit zu ihrer Sicherheit? Und wissen sie, dass sie einen mithaben oder nicht? Also verfolgst du deine Kinder heimlich, um die Sicherheit zu erhöhen, aber gleichzeitig zerstörst du damit ihre Privatsphäre von einem Teenager? Was glaube ich nicht okay ist, auch wenn das Sicherheitsbedürfnis 100% nachvollziehbar ist. Ja, also wir finden dafür heute jetzt keine Lösung. Vielleicht müssen das Familien auch für sich selber ausmachen. Das OpenAI, das als Feature zur Verfügung steht, ist prinzipiell richtig. Wie man es dann einsetzt, ist dann aber auch nochmal eine andere Frage. Und vor allen Dingen nehmen sie sich selber damit erstmal aus einer eventuellen Haftung. Verhindern können sie es nicht, aber sie können in Zukunft, wenn es solche Fälle wieder geben wird, und die wird es geben, allein statistisch, dadurch, dass so viele Kinder und Jugendliche ChatGPT nutzen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Nächste erst mit ChatGPT geredet hat und sich dann eventuell das Leben nimmt. Und in Zukunft kann ChatGPT halt sagen oder OpenAI sagen, dafür haben wir eigentlich Vorkehrungen getroffen und wenn die nicht greifen, hat die Familie was falsch gemacht so ungefähr.
Lass uns in den Bubble Corner gehen. OpenAI hat die Woche ein bisschen Wind gemacht. Du hast erstmal News rausgegriffen, dass sie wohl jemanden geheiert haben oder suchen, um Advertising ein bisschen anzukurbeln.
Ja, ich habe in den letzten Tagen ja unter anderem auf der D-Max Co., auch bei Spriker und Smarketer so ein bisschen über die Themen Advertising und E-Commerce gesprochen. Und eine Sache, worüber ich so ein bisschen Hypothesen versuche zu bilden, ist, was eigentlich der nächste große Advertising-Markt ist. In den letzten Jahren war Retail-Media das, was am schnellsten gewachsen ist. Das wächst immer noch viermal so schnell wie der Advertising-Markt insgesamt. Ein Großteil davon wird von Amazon verkauft. Also Amazon hat eine 50 Milliarden Kategorie gebaut, wenn man so möchte, in relativ kurzer Zeit, die sie klar dominieren. Und was ist jetzt der nächste große Markt? Man könnte natürlich sagen, so viel Nutzung, wie jetzt auf Gen AI gerade ist, müsste das der nächste große Advertising-Markt sein. Das Problem ist, dass Perplexity ja schon so ein bisschen bewiesen hat, wie schlecht das funktioniert. Also die haben sich vielleicht auch nicht besonders gut angestellt, aber da in KI-Konversationen Werbung einzuspielen, ohne damit komplett die Objektivität des eigenen Produktes auseinanderzunehmen, ist gar nicht so einfach. Du willst... Der Chatbot soll ja weiterhin so ein bisschen wie ein neutraler Berater rüberkommen und du willst dem vertrauen können. Und wenn er dir jetzt irgendwie erzählt, lass mal dein Frühstück weg, eine Flasche AG1 am Morgen ist eigentlich alles, was du brauchst, dann beginnst du vielleicht so ein bisschen daran zu zweifeln, ob der es ernst meint mit deiner Gesundheit. Deswegen ist es, glaube ich, nicht so einfach. Und wenn du einfach nur Displaywerbung daneben klebst, wird sie gerade von den Early Adoptern, die KI nutzen, natürlich ignoriert. Das ist übrigens ein weiterer Grund, warum man Google nicht so früh abschreiben sollte, ist, dass die Leute, die gerade ChatGPT nutzen, sind die jungen Leute und die Early Adopter, die super Texte wie Leute und die klicken eh relativ wenig Werbung. Was ich eigentlich sagen wollte, ist, genau, der größte Markt könnte ja Advertising sein, aber Advertising wird, glaube ich, in der Imagantic-Web und im Chatbot-Web nicht so richtig gut funktionieren. Das ist mein Gefühl. Trotzdem sucht offenbar OpenAI jemand, der diese Unit leiten kann. Können wir vorstellen, dass es dabei eher um größere Deals mit Partnern geht, als um wirklich 1 zu 1 Display-Advertising oder Performance-Marketing. Was tatsächlich passiert, oder was ich dann sage, was wahrscheinlicher ist, wie man ZGBT monetarisieren wird, es gibt ja in der Revenue Projection für 2029 so eine Aufteilung, wo man sagt, 25 Milliarden, das ist ein Fünftel des Revenues, was sie machen wollen, soll mit der Monetarisierung nicht registrierter Nutzer gemacht werden. Und wie kann man Leute, die nicht bezahlen, fürs Abo monetarisieren? Das bleibt ja eigentlich nur Advertising. Eine der wenigen Hypothesen, unter der beide Restriktionen wahr sind, nämlich dass es kein Geld kostet für die Nutzer und dass Werbung wahrscheinlich klassisch nicht funktioniert, ist, dass man halt in so einer Art Affiliate-Modell arbeitet. gehen wird, also dass wenn Dinge dort erwähnt wird, dann kommt halt ein Affiliate-Link dahinter, wenn ich irgendwo einkaufen kann. Und dann kann ich vielleicht sogar über den Agenten schon einkaufen, aber es wird ein Revenue-Share-Model. Also Affiliate heißt, Affiliate-Marketing ist letztlich die Aufteilung der Marge zwischen zwei Playern. In der Regel gibt es so eine Art Publisher, das wäre hier das Modell, die die Aufmerksamkeit besorgen. Und dann gibt es einen Fulfillment-Partner, das ist eben ein Shop, eine Marke oder irgendwas anderes. Und die Marke gibt einen Teil ihrer Umsätze oder ihres Gewinns an den Publisher, der die Aufmerksamkeit besorgt, an. Und ich habe in meiner Präsentation gesagt, dass ich glaube, das wird das Modell der Zukunft sein. Also ja, es wird wahrscheinlich Bots geben, die für uns einkaufen. Aber die werden nicht irgendwelche Warenkörbe durchwandern oder so. Das ist alles viel zu kompliziert. Sondern sie nutzen halt Protokolle, unter anderem solche, wie Cloudflare es gebaut hat oder wie es schon gibt. Und dann werden sie Dinge bestellen. Aber damit sie das bestellen... Während sie zudem zum präferierten Shop gehen. Und wer der präferierte Shop ist, wird davon abhängen, welcher Shop am meisten Geld. Das wird nicht zwangsläufig der billigste sein, sondern der, der OpenAI am meisten Geld abgibt. Soweit meine Prognose. Und was OpenAI jetzt gebaut hat, kommt sehr nah daran. Also sie bauen ein eigenes Protokoll erstmal. Und zwar das sogenannte Agentic Commerce Protocol. Wir haben ja vorher schon das MCP, Model Context Protocol und Agent-to-Agent-Protokoll von Entropic und Google gehabt. Jetzt baut OpenAI ein eigenes agentisches Protokoll, macht das Open Source, wenn ich es richtig verstanden habe, um es schneller zu verbreiten und hat das zusammen mit Stripe gebaut, weil Stripe die Payment-Infrastruktur dafür, also Stripe ist der digitale Payment-Anbieter, 2 Trillionen Dollar, also 2 Billionen in Payment-Volume glaube ich und damit ein signifikanter Anteil der digitalen Geschäfte werden über Stripe abgewickelt. Deswegen ist Scribd da der präferierte Partner. Und mit dem zusammen baut OpenAI eben so ein Agentic-Protokoll. Und angeschlossen, also damit sofort man schon irgendwas bestellen könnte in Zukunft auf OpenAI oder in ChatGPT, ist als erster Partner Etsy und demnächst Shopify. Und das macht auch total Sinn. Florian Heinemann hat im Kassenzone-Podcast mal vollkommen richtig gesagt, Im Moment sind die prädestinierten Player, um vernünftige Shopping-Bots zu bauen, eigentlich nur Google und Amazon. Warum? Weil die die Shop-Daten hinten angebunden haben. Das heißt, Amazon's Rufus oder Lens AI von Amazon könnte halt, also du machst ein Foto von irgendwas und sagst, was ist das Produkt, ich würde es gerne kaufen. Amazon kann das eben nicht nur erkennen, das könnten die meisten Chatbots wahrscheinlich inzwischen. Amazon kann vor allen Dingen gerade sagen, wo es das gibt, theoretisch mit einem Amazon-Account einkaufen und über die eigene Logistik abwickeln. Google ganz ähnlich, Google würde das über das Merchant Center machen, wo dann Shops hinten dran hängen und diese Order übernehmen könnten, über das Google Pay System. Zum Beispiel deswegen Google Amazon präferiert. Warum kann Claude das nicht? Weil Claude wüsste nicht, wo sie es einkaufen sollen. Deswegen haben sie vielleicht als erstes das MCP, das Motto-Context-Protokoll, gebaut. Aber es ist jetzt für Claude deutlich schwerer, in irgendeinem Online-Shop einen Account zu eröffnen für dich, deine Kreditkarte durchzuschleifen, überhaupt den ganzen Checkout-Prozess zu navigieren. Das wäre für Google und Amazon, die diese Funktionalität und die Shop-Basis dahinter haben, viel einfacher. Das heißt, es wird relativ klar eigentlich, dass Alle großen Chatbots brauchen so eine Art Fulfillment-Partner oder E-Commerce-Partner dahinter. Und da wissen wir leider, ist die Umgebung... Anzahl der verbleibenden Player relativ klein. Also man könnte sagen, sowas wie Pricerunner, was Klana gekauft hat oder so ein Idealo wären auf einmal unheimlich wertvoll oder Kaufland, C-Discount in Frankreich oder wie hieß die polnische Bude nochmal, die an die Börse gegangen ist? Oh Gott, schon wieder vergessen. Allegro. Solche Marktplätze, idealerweise natürlich mit weltweiter Coverage, wären unheimlich wertvoll für die KI-Anbieter. Also würde es sowas noch geben? so ein Mercado Libre oder so ein SEA oder eben so ein Idealo, der den globalen Marktplatz überspannt, hätten die safe gerade Milliarden Offers von einer der KI-Companies, um genau das zu bauen, was... Google und Amazon eigentlich schon haben und was OpenAI jetzt zusammen mit Stripe und Shopify baut. Und Shopify ist natürlich deswegen ein prädestinierter Partner, weil man 250.000 oder wie viele Merchants, ich weiß, habt ihr die aktuelle Anzahl nicht im Kopf, Automusikunde, wir gucken mal Shopify Merchants, 5,5 Millionen sogar. Genau, also für über 5 Millionen Merchants natürlich da viele kleine Sachen. Und Etsy als erster Partner ist natürlich jetzt auch nicht der Premium-Marktplatz für viele Produkte. Man könnte sich fragen, warum sie eBay nicht gemacht haben. Aber ja, mit Shopify kann man halt unheimlich viel Inventar anbinden. Und dann wird es jetzt natürlich viele Schnittstellen zu anderen Shop-Systemen bestimmt geben. Die müssen sich entscheiden, mit welchem Protokoll sie sich verbinden oder ob sie mir irgendwie für alle Protokolle, welche Protokolle, also wird A2A überleben oder wird MCP überleben oder eben OpenAI als Agentic Commerce Protokoll, ACP. Das wird jetzt das Wettrennen so ein bisschen, wer da gewinnt. Und dann, was aber relativ klar angelegt ist, aber es wird noch nicht gesagt, wie hoch die Fee ist, aber OpenAI wird sich ein Share nehmen. Und das ist genau das, was ich beschrieben habe. Nämlich es wird ein Revenue Share Model geben. Wenn Dinge über dieses Protokoll, über ChatGPT eingekauft werden, dann erwartet OpenAI, dass sie Teile des Umsatzes bekommen. Was total schlüssig und auch nicht schwer vorherzusagen war, glaube ich. Aber es kommt jetzt genau so Damit bleibt aus Händler- oder Markensicht natürlich der Kunde wieder in der Hand der großen Plattform. Also es wird noch schwerer, sich eine eigene Audience und Zielgruppe aufzubauen. Stattdessen wirst du noch mehr zur verlängerten Werkbank- oder Logistikkette, um die Aufmerksamkeit, die große Plattform verhandeln, zu monetarisieren. Am Ende und dann gibst du, wie gesagt, deine Marge zurück. So wie du früher Google oder Facebook gegeben hast, gibst du sie in Zukunft in OpenAI oder in Shopee wahrscheinlich ab. Also schlüssig der nächste Schritt war zu erwarten, jetzt kommt es. Interessanterweise hat ein paar Tage vorher Google, das hat nicht annähernd so viel Aufmerksamkeit bekommen, aber Google hat etwas ähnliches mit PayPal eigentlich. Also Google hat schon das Agent-to-Agent-Protokoll ein eigenes und hat eine Zusammenarbeit weltweit mit PayPal über Payment Solutions für Agentic-Lösungen bekannt gegeben. Und wie gesagt, Google ist eigentlich in einer sehr guten Verfassung, weil sie über das Merchant Center schon eigentlich jeden Merchant der Welt oder einen Großteil der relevanten Merchants angebunden hat und dadurch auch sehr effektiv Orders weiterleiten könnte aus Gemini an Google. Und sie könnten natürlich perfekt die eigene Werbeleistung tracken. Ob sie das wollen, ist die Frage, die echte Werbe wirken. Es gibt ja Ad Networks, die sich freuen würden, wenn sie so direkt den Kauf tracken könnten. Also wenn du zum Beispiel ein Gutscheinanbieter bist, wärst du froh, wenn du endlich mal eins zu eins sehen kannst, was wird umgesetzt mit jedem Klick und was kaufen die Leute wirklich. Das würde man ja mit so einem Agent relativ gut selber tracken können, was dann wirklich eingekauft wird. Also OpenAI weiß genau, ob der Kunde das Produkt bekommen hat am Ende oder nicht. Vielleicht sogar, ob es zurückgeschickt wurde. Bei Google bin ich mir nicht ganz sicher, ob die so viel Transparenz an den Kunden überhaupt weitergeben werden, aber es kann natürlich zumindest das Bidding super effizient machen, dass du wirklich auf echte Conversions nochmal optimieren kannst, dass du genau weißt, was wurde noch dazu gekauft am Ende vom Kunden. Wobei dazu gekauft wird ja gar nicht so viel, weil es ja Instant Checkout ist. Also wahrscheinlich wird meistens nur ein Produkt gekauft, weil es sich um so ein Instant Checkout handelt. Aber das ist so, ich würde jetzt sagen, damit beginnt jetzt langsam das Alter des Agentic E-Commerce. Trotzdem glaube ich, wird das relativ gemächlich voranschreiten. Also ich glaube nicht, dass jetzt irgendjemand demnächst 20% seines Umsatzes über Agentic E-Commerce macht Ende des Jahres. Ich wäre sehr überrascht. Er ist wirklich schlecht oder unterdrückt alle anderen Marketingkanäle.
Nun habt ja Shopify als auch Etsy positiv reagiert auf die News. Also Aktie ist irgendwie nach oben gegangen. Bei Shopify verstehe ich das so ein bisschen. Aber bei Etsy, die verlieren doch eigentlich wahnsinnig organic Traffic dadurch. Oder ist es ein zusätzlicher Kanal? Weil du hast ja, also Etsy nutzt du ja vor allem, um dich inspirieren zu lassen. Also es ist eine schöne Webseite mit ganz vielen schönen Produkten. Und wenn du ein Geschenk suchst, dann schaust du da und stöberst ein bisschen. Ähnlich wie wenn du früher durch die Stadt gegangen bist und irgendwie nach einem Geschenk suchst. So, das wird ja jetzt von OpenAI oder von irgendeinem AI-Agent, Bot, was auch immer... Also für Etsy kann es doch eigentlich gar nicht so gut sein, wie der Markt das jetzt gesehen hat. Oder sehe ich irgendwas anders?
Ne, würde ich total unterstützen. Also ich glaube, weder für Shopify noch für Etsy ist das eigentlich ein Big Deal. Und wenn, muss man mit den Vorteilen auch, so wie du das schon ganz schlau sagst, auch die Nachteile sehen. Kurzfristig ist das erstmal ein zusätzlicher Kanal. Und du hast jetzt so AI-Fairy-Dust da auf dein Produkt gesprinkelt. und bist einer der ersten Partner. Darauf stehen so ein bisschen abgehängte Unternehmen ja immer, wenn sie so ein Launch-Partner von irgendeinem Produkt sein dürfen. Aber langfristig machst du natürlich Etsy als Plattform, damit auch obsolet. Also eine der schweren Fragen wird jetzt für jeden Aggregator und jede größere Plattform sein, machst du das Gleiche? Stell dir vor, du bist Airbnb. eröffnest du jetzt die Möglichkeit, Ferienwohnungen über ChatGPT zu buchen und sagst damit, Airbnb als Plattform brauche ich nicht mehr, weil ich lasse meinen Bot das buchen, ich lasse die gesamte Kommunikation von meinem Bot machen, die Reiseplanung und das Agentic Layer und das GPT Layer übernimmt eigentlich alles, was die Plattform früher gemacht hat. Das heißt eigentlich, also ich würde sagen, Amazon wird nicht Partner werden von OpenAI. Ich wäre überrascht, wenn Amazon Partner von OpenAI wird. Weil die verstehen genau, dass sie die Kunden auf ihrer eigenen Plattform brauchen. Und dass sie nicht einzelne Produkte als Instant-Checkout zu verschicken, das Amazon-Produkt schlechter und nicht besser macht, weil sie auf zusätzliche Bestellungen, aufgefüllte Warenkörbe und so weiter setzen. Auf Retail-Media, du musst auf Amazon sein, damit du ein bisschen Werbung siehst auch und, und, und. Ansonsten funktioniert das Gesamtmodell Amazon nicht. Das heißt, Amazon wird kein Partner davon werden. Und jeder, der jetzt zwischen dem kleinen Etsy-Händler und Amazon von der Größe her liegt, muss sich jetzt sehr genau strategisch überlegen, mache ich da mit? Und dann gibt es verschiedene Typen. Es gibt die Leute, die alles mitmachen, was neu ist. Vielleicht sogar dadurch ein paar Marktanteile bekommen als Early Adopter. Dann gibt es die Leute, die umfallen. Wenn zu viel der Early Adopter mitmachen, dann denkst du halt, dann ist es auch egal. Gefangenen-Dilemma mache ich jetzt auch mit. Und dann gibt es noch ein bisschen die Gallier. Das wäre vielleicht ein Amazon, Leute, die ein bisschen strategischer denken. Also Shopify hat damit seine eigene Shop.com-Plattform, oder wie das hieß, ja quasi auch beerdigt. Sondern du gibst jetzt die Plattform-Hierarchie an jemand anders ab. Für Klarna wird es eventuell auch schwer werden, wenn du als Payment-Solution da nicht mit, also gut, Klarna kann ja in Stripe sozusagen ausgesucht werden wiederum, das wäre der Vorteil, aber du könntest auch sagen, dass die Aufmerksamkeit aus Apps wie Klarna und so weiter rausgeht immer mehr. Das heißt, für alles, was Aggregation ist, Marketplace und so weiter, wird es in Zukunft eher schwerer, weil du noch einen Layer mehr hast, was die Attention wegnimmt neben den großen Plattformen, die es jetzt schon gibt.
Für Idealo, die ganzen Preisflugmaschinen auch, oder?
Ja, ich würde sagen, alle Aggregationsgeschäftsmodelle könnte man grob sagen, aber auch Merchants. Und die Herausforderung ist, du musst halt dafür sorgen, dass die User Experience in deinem Produkt besser bleibt, als OpenAI das nachbilden kann. Also wenn du sagst, du machst den Vergleich von Ferienwohnungen oder Hotels, Wenn OpenAI das besser schafft als du als Booking.com, dann hast du ein Problem. Du musst halt irgendwie es besser hinbekommen und das Vergleichen noch einfacher, noch bequemer machen. Vielleicht auch mal ein bisschen schlacken die Webseite. Du kannst ja sagen, Google war auch super dominant. Google hat irgendwann 95% der horizontalen Attention gehabt und trotzdem sind Leute zu Kajak, zu Idealo, zu Amazon, zu Airbnb gegangen. Also besseres User Interface kann schon gewinnen. es wird dann wieder, glaube ich, so eine Dichotomie geben, dass Leute in unserem Alter werden weiterhin alles über das Web machen, gute Vergleichbarkeit, visuelle Aufbereitung, darauf stehen wir. Und ich glaube auch schon, dass junge Leute eben das Web mehr und mehr umgehen werden und es komplett über Chatbots navigieren werden und dann so ein bisschen die Browser sterben aus Sicht der jungen Leute, dass das World Wide Web stirbt und das für die Menschen dann tatsächlich, Gott, wenn ich jetzt immer über junge Leute rede, ist doch schlimm, aber das für die Menschen tatsächlich, dass das Web dahinter und die APIs und die Chatbots, die da drauf arbeiten, wichtiger werden als das World Wide Web. Also das ist diese Entwicklung, so cool wie ich das und so effizient wie ich das Cloud-Fair-Feature finde, über das wir am Anfang gesprochen haben, diese Zweiteilung des Netzes in eine effiziente Infrastruktur, in der Roboter gut arbeiten können und dem World Wide Web, was sozusagen alle Nachteile, die Menschen mit sich bringen, schlechte Prozesse, viel zu viel Werbung, GDPR-Disclaimer, Dark Patterns, wir haben das Web komplett kaputt gemacht, so ein bisschen, aber es wird sich halt komplett trennen, befürchte ich. Sonst wird es ein maschinensprachliches Web geben, was nur APIs, Datenbanken, quasi Endpunkte für Chatbots eigentlich sind. Und dann müssen wir uns durch den Rest des Webs quälen. Und die einen werden irgendwann nur noch sozusagen mit Agenten das Web navigieren oder Angebote navigieren. Es geht ja nicht mehr ums Web, sondern die werden konnektierte Angebote über Agenten accessen, wie sagt man, darauf zugreifen. Und wir werden halt weiter so wie die Opas navigieren. Wie wir im Netz browsen, wird sich in zehn Jahren bestimmt so anfühlen, wie als wenn du dein Opa die Zeitung lesen siehst oder so. Naja, weiß nicht, ob das jetzt die beste Analogie ist, aber... Und ich meine, es gibt auch gute Gründe. Also Browsing ist nicht die effizienteste Art, Inhalte zu navigieren, kann man schon auch sagen. Also dass wir das Netz so voll gedruckt haben wie Bücher mit Spalten und so, das ist ja nicht so Web-Native, wenn man so möchte, sondern eigentlich haben wir auch nur Medienwelten im Browser weitergedacht. Es gibt gute Gründe, warum die Konversation mit einem Agenten vielleicht für manche Leute intuitiver ist, als irgendwelche Klickstrecken in der Gala durchzuklicken, Bild für Bild oder was weiß ich.
Das ist immer wieder überraschend, wie oldschool das ist. Was war das letzte Mal? Ich hatte irgendeine Begegnung, wo ich gedacht habe, das kann ja wohl nicht wahr sein.
Ich schläge es nicht hin. Super Beispiele sind, du willst irgendeine Top-Liste, sagen wir jetzt mal, die 15 reichsten Deutschen oder sowas haben. Und dann musst du durch 18 Seiten, weil zwischendurch drei Interstitials drin sind, durchklicken, um was zu haben, wofür die offensichtliche Form eine Liste das richtige wäre. Stattdessen macht man 18 Page-Impressions daraus. Wer sowas baut, arbeitet natürlich aktiv am Untergang des World Wide Web. Weil das kann mir ein Agent halt zusammenfassen. Also würde ich in Zukunft auf so einer Seite landen, mache ich irgendwie meinen Co-Piloten oder Comet-Agenten an und sage, löst den Scheiß hier mal auf und gebt mir mal deine Informationen. Macht die Seite kaputt. Und dann würde der in den Cloudflare-AI-Index geben, den tatsächlich in den Inhalt dieser Seite extrahieren und mir daraus eine schöne Liste bauen, wie ich das von Anfang an wollte eigentlich. Naja, eigentlich ist das offene Web zu Ende, damit ist es schon ein bisschen traurig, aber zum Glück dauert es ja immer ein bisschen. Aber you've heard it here first. Du hast vorhin von Vibe-Coding geredet. Ich finde die Begrifflichkeiten, die auch so ein bisschen bubbly werden, gerade auch lustig. Microsoft hat jetzt offiziell das Zeitalter des Vibe-Working angekündigt. Und zwar, weil Excel jetzt quasi agentische Funktionen bekommt und andere Office-Apps auch. Das ist so ein bisschen ein Vibe-Developer für Makros, könnte man sagen.
Also Also ein Jan aus dem Off für uns.
Genau. Pivotieren wir mal die Tabelle. Und ich meine, fairerweise, das geht natürlich zehnmal schneller als der Junior-Praktikant oder Praktikantin, die das normalerweise machen. Aber bauen wir hier mal eine vernünftige Pivot-Tabelle und ordentliche Charts draus und machen wir eine Analyse, Marktanteile, Kunden, Konzentration. Sowas kann man halt in Zukunft dann noch schneller machen. Das ist auch total sinnvoll, glaube ich. Das so zu machen, die Gefahr, dass da halluziniert wird oder Daten verloren gehen, ist aufgrund des begrenzten Analyseraums relativ klein. Das heißt, ich kann mir gut vorstellen, dass das funktionieren wird. Schöner wäre natürlich, wenn Excel stattdessen erkennt, dass 8 von 10 nicht immer ein Datum ist oder ähnliche Sachen, mit denen wir uns seit Jahren rumschlagen.
Ich bin einfach überrascht, dass es noch so lange dauert, bis das irgendwie da ist. Also, wir haben ja jetzt viel lang bei drei Jahre OpenAI. Hätte ja auch irgendwie jetzt langsam mal kommen können.
Ja, ist natürlich besonders wichtig, dass es zuverlässig funktioniert in dem Fall. Oder du musst halt ganz doll Beta, also ich glaube, ich heiße auch Excel Labs im Moment noch. Du musst schon sehr stark Beta ranschreiben, glaube ich, damit Enttäuschungen auch vermieden werden.
Und was interessant ist, ist, dass es nicht mit OpenAI zusammen gemacht wird. weil die ja scheinbar, Microsoft ja so ein bisschen Sorge hat, dass OpenAI das einfach selbst macht.
Ja, aber sie benutzen als Model, ich glaube, Cloud Opus ist, glaube ich, verfügbar. Ich glaube, es wird so frei, also ganz Models, glaube ich, aussuchen, wobei das natürlich auch Quatsch wäre, weil entweder ist ein Model gut dazu geeignet oder nicht. Ich hatte es irgendwo gelesen.
Also im ersten Abseits steht, dass der Copilot von Anthropic gepowert wird.
Ah ja, okay, genau. Dann nutzen sie halt Cloud im Moment dafür. Ja, wenn der am besten geeignet ist.
Ist der am besten geeignet oder haben sie einfach Angst, dass Sam Altman, der irgendwann mal announced hat, dass sie irgendwie so ein Office-Ding bauen wollen? Dass sie denen zu viel Insights geben? Also Excel ist ja das Einzige, was Microsoft hat. Also von Relevanz, oder?
Nein, nein, nein. Dafür geht es Microsoft ganz gut. Dafür, dass Excel das Einzige von Relevanz ist. Okay, also Vibe-Working ist das Ding. Wobei ich das Gefühl habe, dass dieser agentische Dialog nicht immer das Bessere ist. Also was du hier eigentlich bauen musst, ist noch bessere Suggestions. Anhand von gewissen Mustern erkennen, wann ist jemand nicht gerade sowieso dabei, einen Chart zu bauen und kann ich den Chart, also zum Beispiel mal anhand der Tabelle erkennen, was hier wohl, welcher Chart wohl die richtige Darstellung ist. Ich glaube, das kann man relativ gut raten. A, weil 80% der Leute eh nur drei verschiedene Charttypen haben. nutzen, dann müsste Machine Learning eigentlich relativ gut rausfinden können, was die interessanten Teile einer Tabelle sind. So Tabelle formatieren und so geht das schon automatisch. Aber auch PowerPoints oder die Folienvorschläge finde ich immer noch erstaunlich schlecht, ehrlich gesagt. Also die sind ja auch nicht, also mir scheinen die nicht Machine Learning generiert zu sein, sondern größtenteils immer noch algorithmisch sogar oder einfach nur mit Templating. Bin gespannt, was besser wird. Also was ich eigentlich erwarte, ist, dass PowerPoint mir rechts, da wo jetzt die Design-Ideen stehen, also wer das besser versteht, kann mir das gerne sagen, aber mein Gefühl ist, dass es eine Mischung aus einfachen Templates sind, also immer wieder die gleichen Templates, wo feste Bestandteile der Folie reingepastet werden und dass dann noch null Machine Learning hintersteht. Beziehungsweise Machine Learning nur... die relevanten Templates aussucht, aber noch nicht die Folie wirklich verändert. Und das Erste wäre, dass mir jemand sagt, die Slide würde so und so besser aussehen und komplett neue Ideen macht. Und das so im Style der großen vier Unternehmensberatungen. Jeder hat da so ein bisschen einen anderen Stil. Das heißt, du kannst da wirklich neue Sachen mal vorschlagen. Ja, wie auch immer. Aber wir sind ja auch noch ganz am Anfang. Von daher, aber... Ich glaube, das ist jetzt so ein weiterer Schritt. Und ich finde dafür, dass alle über die ganz großen Themen Boomer Bust reden, passiert im Hintergrund eigentlich relativ viele kleine Schritte, die sich total sinnvoll anfühlen. Und damit schließen wir mal ab mit sinnvoll und gehen in die Schmuddel-Ecke. Und wir beginnen mit etwas, was ein bisschen an der Tagesordnung ist, aber der Vollständigkeit halber weisen wir doch hin, dass das Wall Street Journal exklusiv berichtet, dass YouTube... jetzt 25 Millionen US-Dollar zahlen wird, um ein Gerichtsverfahren beizulegen. Da geht es offenbar darum, dass Trump von der Plattform gebannt wurde. Dagegen hat er aus irgendeinem Grund geklagt, um das Verfahren beizulegen. Wo ich der Meinung bin, das ist gar nicht so einfach, wie er das zu gewinnen aus Trumps Sicht, warum er nicht hätte gebannt werden sollen zu der Zeit, weil Google, ich glaube, perfectly within the law agiert hat. Weil trotzdem zahlt Google jetzt 25 Millionen, um das beizulegen, was einfach sehr stark nach so Extortion oder wie auch immer man das nennen möchte, was Trump da macht. Es gibt ja... Etliche Verfahren inzwischen gegen Medien und Plattformen, die er eröffnet hat und wo er sich jetzt, die jetzt alle komischerweise gegen relativ hohe Geldzahlungen beigelegt werden. Und das ist natürlich einer der effizientesten Wege, Geld auf das Konto von einem Präsidenten zu bekommen, ohne dass es wie stumpfe Bestechung aussieht, dass man sagt... Leider haben wir uns in einem Gerichtsstreit befunden und um denen beizulegen und dem Präsidenten nicht zu schaden und dem Amt nicht zu schaden, zahlen wir jetzt diese Summe, die den Präsidenten zufällig erheblich bereichert oder deren Stiftung oder was auch immer er geschaffen hat, um das Geld zu vereinnahmen. Es gab mit TV-Sendern vorher ähnliche Settlements und das ist, wie gesagt, ein bisschen an der Tagesordnung. Inzwischen. Dann gibt es News aus den Epstein-Files. Das, was Trump eigentlich nicht möchte, womit sich die Presse gerade beschäftigt, haben die Demokraten jetzt so ein bisschen ans Tageslicht geschaffen. Jetzt muss man fairerweise sagen, dass die demokratischen Abgeordneten, die das ans Tageslicht gebracht haben, hier extremes Cherrypicking gemacht haben, sondern die haben... sehr gezielt die Teile der App sein, falls rausgesucht, die jetzt Leute, die ihnen unliebsam sind, unter Verdacht stellen, würde ich mal vorsichtig sagen.
Genau, die rausgesucht, wo sie selbst nicht erscheinen.
Genau, deswegen versucht sie es auch ganz transparent zu sagen. Mit an Sicherheitsgrenzen der Wahrscheinlichkeit gibt es natürlich auch Dokumente in den Apps seinfalls, wo demokratische Sponsoren, demokratische Politiker, Leute wie Bill Gates und was weiß ich erwähnt werden. Ich will nicht den Eindruck erwecken, dass jetzt Leute einseitig belastet werden durch die Apps seinfalls, sondern es wird einfach unheimlich viele Leute betreffen aus allen politischen Lagern. Man kann aber schon sagen, dass in diesen Dokumenten jetzt eben unter einem Elon Musk, Peter Thiel und Steve Bannon belastet werden, insofern, dass sie in Kontakt, also man kann überhaupt nicht nachweisen, ob die jetzt am Sex-Trafficking oder Missbrauch Minderjähriger da teilgenommen haben, wäre höchst spekulativ, aber dass sie mit Epstein und seiner Organisation in Kontakt standen und es konkrete Treffen und Termine gab. Also es gab da Hinweise im Kalender, dass zum Beispiel für den 27. November 2017 ein Mittagessen mit Peter Thiel geplant wurde. Im Februar 2019 ein Frühstück mit Steve Bannon, das für Elon Musk als Passagier auf einer Maschine gebucht war. Was man aber schon sagen kann, ist, dass alle diese Treffen... sich ja lange nach der Zeit, nachdem Epstein bereits konviktet war für Sex-Trafficking und was immer seine ersten Anschuldigungen waren, die ja schon genau in die Richtung gingen. Also diese Leute haben alle und die Tech-Ride und Marga-Ride Gegen Kindesmissbrauch und so sind die ja immer angeblich besonders empfindlich und passen besonders gut auf. Das hat sie aber offenbar nicht gestört mit dem damals schon Belasteten und Verurteilten. Jeffrey Epstein quasi Termine zu pflegen und Unterhaltung zu pflegen. Ob darüber hinaus sie an irgendeinem von den Events, Veranstaltungen, kriminellen Handlungen sie teilgenommen haben, kann man unmöglich sagen. Wenn das so wäre, würden wir es wissen, fairerweise, wenn man belastenderes Material gefunden hätte. Hätten die demokratischen Abgeordneten das sicher veröffentlicht. Insofern kann man sagen, mehr als das hier hat man nicht gefunden. Aber zumindest hat es diese drei und viele andere eben nicht gestört, Epstein weiterzutreffen, obwohl er eigentlich schon überführt war zu dem Zeitpunkt. Und ich glaube, wenn ich mich richtig erinnere, sogar Zeit im Gefängnis verbracht hatte nach seiner ersten Vorurteilung. Er ist relativ schnell rausgekommen mit der Hilfe einiger Kontakte, wenn ich mich richtig erinnere. Aber insofern interessant, dass Elon Musk lange Zeit die Veröffentlichung der Apps und Files gefordert hat. Und man muss jetzt sagen, es gibt auch viele Stimmen, die sagen, dass sie noch mehr Beweise befördern wollen und noch mehr Teile der Apps und Files öffentlich machen wollen. Muss man jetzt sehen, wie unserem FBI-Typen das so gelingt. Dann vielleicht nur als Lesetipp. Das Magazin Wired hat viele Regierungsbeamte interviewt, die mehr oder weniger direkt und indirekt von den Machenschaften des sogenannten DOJ, also Department of Government Efficiency, betroffen waren. Das bietet ganz guten Einblick in, wie diese Menschen eigentlich aufgetreten sind. Also so ein bisschen wie Eisagenten auch. Sie waren aufgefordert, nicht ihre Namen zu verraten. Das heißt, da kommt dann irgendein Kyle, Ethan oder Kevin auf einmal in deine Agentur, benimmt sich wischt sich die Käseschmiere hinter den Ohren weg und erklärt dir, wie du jetzt deinen Job zu tun hast und fordert erstmal Zugang zu allen Daten der Behörde. Und wir können es jetzt nicht alles einzeln wiedergeben, weil es so einzelne Stimmen sind, aber wir packen es mal in die Shownotes, wen das interessiert. Oder wer so großer Fan von mehr Entbürokratisierung durch begabte Tech-Entrepreneure ist, der kann sich hier mal durchlesen, wie das denn wirklich passiert ist beim Doge. Meine zwei weiteren Bauchgefühle, wo mir mehr und mehr scheint, ich hätte da richtig gelingen können, ist, dass Unternehmen des vollkommen unbescholtenen Investors Christian Angermeyer jetzt zunehmend von staatlichen Behörden und schlechten Akteuren des Finanzmarktes drangsaliert werden. So berechnet Bloomberg z.B., dass die Büros von Northern Data in Frankfurt von der Federal Crime Police, der Bundespolizei, durchsucht worden sind. Zeitgleich soll es auch, ich weiß nicht ob zeitgleich, aber es soll auch zu... Razzien in Schweden gekommen sein, wo eine Sprecherin oder Sprecher der Swedish Economic Crime Authority hat Bloomberg gesagt, four people have been arrested in connection with an investigation into large scale VAT fraud, also institutionalisierter Mehrwertsteuerbetrug, würde ich mal sagen, ist die Anschuldigung, ob das jetzt wahr ist. Ich habe das Gefühl, in Schweden wird niemand verhaftet, wenn man nicht eine ausreichende Beweislage schon hat. Also man muss davon ausgehen, dass es vorher schon Ermittlungen gab und zeitgleich hat man jetzt eben oder zeitnah in Deutschland und Schweden Razzien durchgeführt. Es gab viele personelle Veränderungen in den letzten Wochen bei Northern Data, habe ich dann im Nachhinein gelesen. Und ich bin gespannt, wie es damit weitergeht, was da vielleicht an Finanzberichten auch korrigiert werden muss. Ich kann jetzt ehrlich gesagt nicht 100% nachvollziehen, was der genaue Vorwurf ist. Logischerweise ergibt sich als Crypto-Miner, falls das Teil des Problems ist, verschiedene Mehrwertsteuerimplikationen, mit denen man sich beschäftigen muss. Muss man jetzt schauen, wie das weitergeht. Genau, Northern Data, ein Eine Beteiligung der Firma Tether. Die Mutter ist jetzt inzwischen Tether, die ja selber an die Börse wollen, weil sie viel Geld einsammeln wollen. Gerade.
Und Nummer 4?
Und Nummer 4 betrifft die Firma Resolve AI. Und zwar hat da ein Shortseller namens FuzzyPandaResearch einen sogenannten Short Report rausgegeben, wo sie erhebliche Fragen an der Validität des Geschäftsmodells haben. Also überschrieben ist der Report. Wir zitieren das nur. Wir können natürlich nicht wissen, was an diesen Anschuldigungen dran ist und wie haltbar die sind. Aber er ist überschrieben. Faking ARR by acquiring failing AI startups with declining revenue. Promotional CEO's history of false statement. Und dann kommen ein paar konkrete Fragen. Anschuldigung, nämlich unter anderem, dass die sogenannten Partnerschaften mit Microsoft und Google keine echten Partnerschaften werden und Resolve da keinen signifikanten Return draus empfangen wird. Dass die Produkte von Resolve Zero Reviews und minimale Downloads haben, das deckt sich mit Beobachtungen, die ich nicht mehr habe, nicht mehr in nicht mehr behaupte und auch in Folge 46 nicht behauptet habe, beziehungsweise wenn dann fälschlicherweise behauptet habe, aber offenbar sind die die Researcher von Fuzzy Panda, der oder vielleicht ist es auch nur eine einzelne Person, besorgt darüber, warum eine Firma, die angeblich so erfolgreich ist, auf ihren Produkten dann im App Store nur ganz wenige Downloads und Reviews, gar keine Reviews, Dann wirft man ihnen vor, dass sie sich einfach sogenanntes ARR, Recurring Revenue, zusammenkaufen, indem man einfach, hier steht Failed AI Startups, also Firmen, die selber nicht mehr wachsen, hinzukauft, um Umsätze zu generieren. Man spricht von einem Undisclosed Bitcoin Treasury Lawsuit. Man geht auf den CEO Dan Wagner ein, der vorher bei einer Firma, die Powa hieß, schon angeblich oder mutmaßlich falsche Kunden reported haben soll, falsche strategische Partner präsentiert haben soll und eine nicht funktionierende Technologie vorgeführt haben soll und so weiter und so fort. Ja, ich habe noch nie so richtig verstanden, was das Geschäftsmodell von Resolve sein soll und es war schwer nachzuvollziehen, wo da wirkliche Umsatztraction war. Das letzte Mal, als ich mir angeschaut habe, hatten sie irgendeinen Radiovermarkter oder so, glaube ich, gekauft, kurz bevor sie es über Speck doch an die Börse geschafft haben. Ansonsten kann man sich einfach hier selbst bei Fuzzy... Also die Firma weist das alles vollumfänglich zurück, natürlich. Aber man kann sich hier bei Fuzzy Panda Research einmal durchlesen, was da vorgeworfen wird bei Resolve. Es gibt außerdem auch, habe ich dann gesehen, 30. September, das ist ganz aktuell, Business Wire, beziehungsweise Business Wire ist ein Pressemitteilungsdienst. Da wurde reingefeedet, Resolve AI accused of overstating revenue and artificial intelligence capabilities. Investors urge to contact award-winning firm Gibson Europe. Also es gibt da jetzt schon eine Anwaltsfirma, die ein Class-Action-Suit anstrebt, also im Deutschen eine Musterfeststellungsklage, um die Rechte der Aktionäre zu verteidigen, die hier mutmaßlich oder wird unterstellt eventuell getäuscht wurden über Umsätze oder die tatsächlichen KI-Fähigkeiten. Der Firma unter anderem sollte behauptet werden, dass ihr LRM das einzige LRM ist, was nicht halluziniert, was mathematisch annähernd und nötig ist. Also man kann Halluzinationen minimieren, man kann ein Modell dazu bringen, wenn es halluziniert oder wenn es wahrscheinlich halluziniert. Vielleicht eher nicht zu antworten, aber dass es Halluzinationen komplett auszubügeln, eher unwahrscheinlich. Aber wie gesagt, das ist alles hier nur Anschuldigungen von quasi Panda Research, die eben Short-Seller sind und wahrscheinlich eine Position gegen Resolve aufgebaut haben. Und das wirft Resolve ihnen auch vor, dass sie hier nur ihre eigene Agenda verfahren. Ansonsten deckt sich das, wie gesagt, mit Behauptungen, die ich nicht mehr vorzubringen habe.
Ich habe versucht, mich heute damit auseinanderzusetzen, was die überhaupt machen. Ich streike da nicht durch. Und das mit dem Halluzinieren ist tatsächlich noch auf dem Video auf der Webseite von denen. Ich habe mal einen Screenshot gemacht vom Transcript, da sagt er das. Unfassbar. Hast du zum Schluss noch gute Nachrichten für uns? Außer, dass wir den Ryder Cup gewonnen haben?
Die ist gar nicht gut. Das hat mir der Hörer Andreas noch geschickt. Heise berichtet, es gab mal eine Telefon-App, die Neon Money Talks hieß, wo man 15 Cent pro Minute bekommt hat, dafür, dass die App einfach die Gespräche aufzeichnet. Es hat sich jetzt herausgestellt, dass sie das mit dem Datenschutz nicht so gut hinbekommen haben, weil die Gespräche jetzt alle öffentlich geworden sind. Leider ungünstigerweise. Also Vielleicht sollte man immer versuchen, das Geschäftsmodell solcher Apps vorher zu verstehen und seine Gespräche nicht über irgendeine komische Dritt-App, die man nicht kennt, ausführen. Und die tatsächlichen guten News sind dann das deutsche Start-up, oder inzwischen ist der Sitz, glaube ich, verschoben worden, aber gegründet wurde es, glaube ich, mal in Weißgau, und deswegen nannte es sich, glaube ich, auch Black Forest Labs. Soll jetzt auf einer 4 Milliarden Bewertung Geld raisen. 200 bis 300 Millionen will man angeblich einnehmen. Die letzte Bewertung war eine Milliarde. Jetzt sollen es 4 Milliarden sein. Black Forest steht hinter dem Flux-Modell, das angeblicher Grog zuletzt genutzt hat. Wobei, ich habe das Gefühl, wenn Grog das nutzt, dann ist Flux echt schlecht. weil die Bildgenere von XAI wirklich schlecht, schlecht, schlecht geworden ist. Mistral soll es angeblich auch genutzt haben, habe ich dann gelesen. Aber offenbar hält die Begeisterung der Investoren ab. Ich weiß nicht, ob sie als nächstes ein Videomodell machen oder einfach noch mehr investieren in das beste Image-Modell, was man dann vielleicht Firmen, die sich refokussieren müssen... verkaufen könnte. Also dass man am Ende dann wieder mit einem Entropic verschmilzt, damit die zum Beispiel ein eigenes Imagemodell haben oder so, könnte ich mir vorstellen. Wir werden es sehen. Aber da gab es jetzt theoretisch mal ein deutsches Unicorn, was weiter signifikante Bewertungen ansammelt mit jetzt 4 Milliarden. Inzwischen ist es aber dem Anschein nach eher im Silicon Valley ansässig als in Deutschland.
Ja, gratuliere. Schöne News. Habt einen schönen Mittwoch.
Wir hören uns wieder am Samstag.
Vielen Dank für deine Zeit und bis Samstag.