Doppelgänger Folge #506 vom 31. Oktober 2025

OpenAI For-Profit | Tech Earnings: Microsoft, Amazon, Google, Meta, Apple, Cloudflare #506

OpenAI vollendet Umstrukturierung mit neuer Ownership-Struktur und $250 Milliarden Azure-Verpflichtung. Sam Altman hält keine direkten Anteile. Microsoft Earnings zeigen OpenAI-Verluste von $11-13 Milliarden pro Quartal durch Equity-Accounting. Amazon überzeugt mit starker AWS-Beschleunigung und $125 Milliarden CapEx-Plan. Google durchbricht $100 Milliarden Quartalsumsatz mit starkem Cloud- und Search-Wachstum trotz ChatGPT. 650 Millionen monatliche Gemini-Nutzer. Meta enttäuscht Investoren trotz Rekordwachstum wegen massiver CapEx ohne Cloud-Geschäft zur Refinanzierung. Apple kündigt zweistelliges Wachstum mit iPhone 17 an. Cloudflare und Reddit überzeugen mit Wachstumsbeschleunigung. Trump Jr. profitiert von Pentagon-Drohnenauftrag an seine Drohnenfirma. Naomi Seibt beantragt US-Asyl wegen angeblicher politischer Verfolgung.


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Philipp Glöckler und Philipp Klöckner sprechen heute über:


(00:00:00) OpenAI Microsoft Deal und IPO-Pläne

(00:13:36) Microsoft Earnings

(00:23:32) Amazon Earnings

(00:38:46) Google Earnings

(00:49:07) Meta Earnings

(00:56:53) Apple Earnings

(00:58:41) Cloudflare Earnings

(01:03:27) Reddit Earnings

(01:05:41) Trump Jr. Pentagon-Deal

(01:07:55) Binance-Begnadigung

(01:09:52) Naomi Seibt US-Asyl

(01:16:11) Meta Porno-Vorwürfe


Shownotes

OpenAI bereitet IPO mit Bewertung von bis zu 1 Billion Dollar vor – reuters.com

OpenAI-Umstrukturierung treibt Microsofts Bewertung über $4 Billionen – ft.com

Trump Jr.-verbundene Drohnenfirma erhält Pentagon-Vertrag – ft.com

Naomi Seibt: AfD-nahe Influencerin beantragt Asyl in den USA – spiegel.de

Meta: Pornografie-Downloads für persönlichen Gebrauch, nicht KI-Training – mashable.com



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Willkommen zum Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 506 am 1. November 2025. Ich bin Philipp Klöckner und telefoniere zweimal die Woche mit dem Tech-Analysten Philipp Klöckner. Das hier ist die große, große Earnings-Folge. Wir haben eigentlich fast alles dabei und zusätzlich gibt es noch die News, dass OpenAI jetzt alles ready hat für ein IPO.
Aber erst ganz am Anfang eine Frage. Hast du nach der letzten Episode meinen Tipp umgesetzt und fünffach gehebelt Google und Amazon gekauft?
Natürlich nicht.
Wie schade.
Ja, aber ich bin immer noch der ETF-Heini, der langsam, aber stetig mitwächst.
Dann hast du ja ganz viel davon drin und hast leider auch den zweistelligen Abfall von Meta mitgenommen. Naja, kommen wir gleich nochmal drauf. Die News der Woche außerhalb der Big Tech Earnings war tatsächlich der Merger von Microsoft und OpenAI gilt endlich als vervollständigt, mehr oder weniger. Also Microsoft hat mal relativ früh rund 13 bis 14 Milliarden in OpenAI investiert. Erst 10 Milliarden, dann noch ein bisschen was hinterher oder andersrum. Erst eine kleinere Summe und dann 10 Milliarden hinterher. Und somit haben Microsoft fast ein Drittel an OpenAI gehört. Gleichzeitig wollte OpenAI sich aber restrukturieren. Also OpenAI ist als Non-Profit gestartet, um weiteres Geld aufzunehmen, um in dieser Kapitalschlacht, um AGI weiter mitstinken zu können. Hat man eine neue Struktur gesucht, wo man mehr so Outside-Investors, also neue Investoren aufnehmen konnte, weil allein als Stiftung und mit einem großen Partner hätte das einfach nicht funktioniert. Also die bisherigen Investoren haben über solche Profitzusagen investiert, das heißt, denen hat offiziell nichts von der Firma gehört, sondern sie haben nur ein paar Sonderrechte bekommen und Ansprüche auf den Profit, und zwar, dass sie bis zu dem Hundertfachen ihres Einsatzes irgendwann zurückbekämen aus dem Profit von OpenAI. Das ist langfristig aber keine tragbare Struktur gewesen. Deswegen hat man unter erheblichem Aufwand, ich glaube es hat jetzt über ein Jahr gedauert, versucht OpenAI in eine mehr oder weniger normale, also es ist natürlich immer noch ein spezielles Konstrukt, aber in eine mehr oder weniger normale, ich glaube es ist jetzt eine PBC oder Public Benefit Corporation soll es weiterhin sein. Also es gibt schon einen gewissen allgemeinnützigen Zweck darin, aber es soll einfach eine Firma sein, die zum Beispiel auch an die Börse gehen könnte und die Investoren aus allen Ecken der Welt annehmen kann. Und das wurde jetzt endlich mit Hilfe von Investmentbankern beschlossen und in Sackgurtentypen gebracht. Und dabei ergibt sich folgendes neues Bild. Also zunächst der Non-Profit-Arm, der wird in Zukunft die Open AI Foundation heißen. Es wird auch von der Terminologie ein bisschen einfacher. Also die Foundation, die Stiftung, der wird ein klein bisschen mehr als ein Viertel, 26 Prozent von Open AI gehören. Und sie hat ein paar Rechte, was die Überwachung angeht. Also die Foundation wird weiterhin überprüfen, ob sich das auch irgendwie dem Gemeinwohl der Menschheit widmet und so weiter. Microsoft, die bisher, ich glaube, 32,5% waren, besaßen. Jetzt noch 27% sind damit der größte Shareholder in OpenAI, in dem zukünftigen Konstrukt, zusammen mit der Foundation, also bei rund 53%. Microsoft hat ein paar Shares abgegeben, aber es gibt dann so ein paar Haken und Ösen. Also ursprünglich hatte Microsoft so eine Art Exklusivität für OpenAI Modelle. Jetzt hat es immerhin das Recht, bis 2032 weiterhin Zugang zu den Modellen zu bekommen. Also OpenAI muss... Alles, was es entwickelt, auch bei Microsoft laufen lassen. Das kann Microsoft vertraglich durchsetzen. Gleichzeitig verliert Microsoft oder gibt auf sein Right of First Refusal. Das ist einfach formuliert. Das Recht sollte ein Übernahmeangebot für OpenAI reinflattern. Dann kann Microsoft sagen, wenn OpenAI zu diesem Preis verkaufen möchte, an, sagen wir mal, Meta, man könnte sagen, Meta schafft es irgendwie, eine Billion Dollar aufzutreiben und will damit OpenAI kaufen. Dann kann Microsoft quasi sagen, wenn OpenAI das annehmen möchte, dann wollen wir den gleichen Deal haben, aber wir kaufen es. Für den gleichen Preis haben wir sozusagen eine Art Vorkaufsrecht, das heißt der Right of First Refusal. Das geben sie jetzt auf und damit gibt es insbesondere für neue Investoren und so macht das die Firma attraktiver. Microsoft darf weiter ein Boardseat besetzen und feuern, soweit ich es richtig verstehe. irgendein Recht verlieren sie noch, die Exklusivität gibt es nicht. Achso, und OpenAI verpflichtet sich für mindestens 250 Milliarden, waren das Milliarden? Ja, ich glaube 250 Milliarden, Wahnsinn, für 250 weitere Milliarden Microsoft Azure Rechenleistung einzukaufen. Also, nachdem OpenAI bei Oracle, bei Broadcom, bei AMD, bei ich weiß nicht wem alles Rechenzeit shoppen war, versprechen sie auch nochmal Microsoft weitere 250 Milliarden, die Hälfte der derzeitigen Bewertung von OpenAI, an zukünftiger Abnahme oder Umsatz im Rechenzentrum Sparte Azure von Microsoft. Damit müsste die Kreditkarte, mit der sie shoppen, jetzt ungefähr bei 1,3, 1,4 Billionen liegen, sozusagen zukünftige Umsatzzusagen, die sie anderen Unternehmen gemacht haben, wofür es keinerlei Refinanzierung derzeit gibt. Gibt aber, das kann sich ja noch jeden Moment ändern. So, das ist der neue Deal. Die üblichen 47% teilen sich die Angestellten, die ich schätze ungefähr auch ein Viertel haben werden, also ich schätze irgendwo zwischen 20 und 24%. Und die bestehenden Investoren, das ist dann SoftBank, Cozla und Thrive Capital, Andreessen, Horvitz, Sequoia und wer alles schon investiert hat, die haben zusammen 47. Ich habe keine genauere Ausblätung gefunden. Ich versuche das nochmal rauszufinden, ob man das... Sekunde, ich kann einmal...
Für mich die größte Überraschung an der ganzen Sache ist, dass Sam Altman immer noch keine Anteile hat.
Genau. Ah, ein wichtiger Punkt, den ich nicht erwähnt habe. Weil sein... Sein Benefiztum, so selbstverständlich ist es für mich. Genau, aber das Besondere ist tatsächlich, dass Sam Ortman versprochen hat, sich weiter indirekt zu bereichern an OpenAI, indem er in Firmen investiert und dann OpenAI dort zu einer höheren Bewertung investieren lässt. Also es ist nicht so, als wenn Sam Ortman keine reichen finanziellen Vorteile von seinem Engagement bei OpenAI hat, aber tatsächlich behält er erstmal weiter keine Vorteile. Was er natürlich irgendwann machen könnte, ist diese Elon-Masken-Nummer, dass man mit dem Board verhandelt. Ich bin so wichtig für diese Company. Ich will eine Trillion über die nächsten acht Jahre verdienen, wenn die und die Ziele erreicht werden. Das steht ihm weiterhin offen, dass er dann so Long-Term-Incentivation-Programm-Shares bekommt. Bisher hat er das aber abgelehnt und macht sich damit natürlich deutlich weniger angreifbar. Nee, steht hier leider auch nicht. Der genaue Share zwischen den Investoren und den Angestellten ist, wissen wir nicht. Aber rechnen wir mit 20%, dann sind es 100 Milliarden, die die Mitarbeiter und das Management besitzt. Das ist bei 5000 Mitarbeitern, hatte ich das neulich nicht mal ausgerechnet, müssen das rund 20 bis 25 Millionen pro Mitarbeiter sein. Das heißt, die Firma wird... Tausende von Millionären schaffen in San Francisco und vielleicht auch noch weltweit ein paar mehr.
Aber es könnte doch jetzt auch bedeuten, dass es für die anderen Big-Tech-Firmen ein Vorteil ist, dass Microsoft jetzt nicht mehr ganz so verbündet ist mit denen.
Ich glaube, da sind fast alle dran interessiert. Also Microsoft braucht, glaube ich, selber auch sogar eine Unabhängigkeitsstrategie früher oder später. Die können sich natürlich nicht komplett abhängig davon machen, von der Firma, über die sie dann doch zu wenig Kontrolle haben. Es ist für das Ökosystem wahrscheinlich gut. Gleichzeitig sind Microsoft und OpenAI mehr und mehr Konkurrenten, weil Microsoft ja auch eigene Modelle anbietet. OpenAI bietet noch keine Rechenzeit an, also hat jetzt keine Datacenter-Sparte oder vermietet Rechenzeit nur weiter. Reicht das vielleicht durch für Geld, aber... Also sie verkaufen schon Tokens, die sie dann als Rechenzeit woanders einkaufen. Das könnte man als indirektes Verkaufen von Rechenzeit sehen. Aber trotzdem treten sich Microsoft und OpenAI hier und da immer mal wieder auf die Füße und dass man sich so ein bisschen decoupled ist gut. Und man muss schon sagen, für Microsoft ist das trotzdem der wahrscheinlich mit... Zusammen mit ein paar Google-Übernahmen von Android, Chrome oder den Meta-Übernahmen von WhatsApp und Instagram, einer der besten Deals der Geschichte gewesen. Microsoft hat, wie gesagt, hier 13 Milliarden investiert. Der Anteil, den sie jetzt besitzen, ist 130 Milliarden wert, also ungefähr das Zehnfache innerhalb von zwei, drei Jahren. Aber das ist nicht der eigentliche Gewinn. Der eigentliche Gewinn ist, dass die Microsoft-Aktie in der Zeit sich verdoppelt hat und zwei Billionen hinzugewonnen hat durch die Kooperation mit OpenAI, durch die KI-Euphorie. Das heißt, Microsoft geht so oder so, glaube ich, mit einem sehr guten Ergebnis aus diesem Ziel raus. Und was natürlich noch eine weitere wichtige Information ist, ist, dass jetzt, ich glaube, du hast es am Anfang schon angedeutet, ein IPO natürlich ansteht. Also man hat diese Struktur unter anderem dazu gefunden, neue Investoren aufzunehmen, aber auch Public-Investoren aufzunehmen, also an die Börse zu gehen. Das könnte innerhalb der nächsten 24 Monate passieren. Die Firma ist wahrscheinlich noch nicht bereit, das im nächsten Jahr schon zu tun. Das wird ein bisschen knapp werden, sozusagen IPO-ready zu werden gegen Ende Mai. Also wenn, sagen wir, die Börse ist Ende nächsten Jahres noch in einer kompletten Euphorie, dann wird man das versuchen, glaube ich, mit Gas durchzuziehen. War es im Sinne mit Gas, weil die ganzen Data Center ja mit Natural Gas beheizt sind. Ansonsten wäre ein realistischeres Zeitfenster der Anfang 2027 und dann wäre, wenn nicht viel schief geht, OpenAI natürlich über eine. Billionen US-Dollar wert, also würde sich bis dahin sicherlich nochmal verdoppelt haben. Dazwischen können natürlich alle möglichen Black Swan Events, kleine Crashes, Korrekturen und so kommen, die nochmal an den Bewertungen uns so ein bisschen zweifeln lassen. Aber der Plan, glaube ich, den alle im Kopf haben, ist, dass jetzt innerhalb der nächsten 12 bis 18 Monate, vielleicht 24 Monate, OpenAI ein IPO vollzieht. Und das müssen sie auch unter anderem deswegen machen, weil es ja gar nicht möglich ist, an das Geld zu kommen, was sie brauchen, um ihre ganzen Umsatzzusagen einzuhalten. Also das, was sie jetzt versprochen haben bei den ganzen verschiedenen Firmen, Was Sie an Rechenkapazität abnehmen wollen die nächsten Jahre, das können Sie im privaten Markt eigentlich gar nicht raisen. Und zwar nicht nur können im Sinne von Sam Altman hat die Zeit nicht dafür, so viele Investoren zu finden, sondern es ist wirklich fast vollkommen unmöglich. Ich glaube, ich hatte in einer letzten Sendung mal vorgerechnet. In den USA werden so roundabout 200 Milliarden im Jahr in Venture Capital investiert. Und selbst wenn jeder US VC jetzt nur noch in OpenAI investieren würde, würde der Status heute nicht reichen. Also wenn man kein anderes Startup mehr fangen würde, was natürlich absurd wäre, dann würde das gesamte Venture Capital der USA nicht reichen, um OpenAIs Umsatzzusagen zu erfüllen. Also die Bank so sehr aufzuladen, man muss ja außerdem auch noch Mitarbeiter bezahlen und so weiter. dass das irgendwie aufgeht. Das heißt, irgendwie muss ich neue Kapitalfällen suchen. Man könnte jetzt sagen, da würde noch ein anderes Segment nach Venture Capital, da kommen noch die Growth Funds, Crossover Funds, Altimeter oder so, Co2 hinzu und irgendwann vielleicht sogar Private Equity, wobei Private Equity typischerweise in ein so Loss-Making-Vehicle nicht investieren könnte oder dürfte, würde. Ich glaube, man muss eigentlich, man muss die Public Markets, man muss die Börsen, die Kleinanleger und die, ja, nicht nur Kleinanleger, aber auch die ganzen ETF-Sparer und was weiß ich, da jetzt mit anzapfen. Und man würde dann eben mit einer Billionbewertung, also man würde direkt quasi in die MAC-7 anzapfen. bewertungsmäßig und da sicherlich mit eingeordnet werden, relativ schnell. Also man würde dann die MAC-8 wahrscheinlich aufmachen, vielleicht irgendwann Oracle noch dazu, dann wäre es, also irgendwann wären es hier die, keine Ahnung, Terrible Ten werden oder so, ich weiß es nicht. Und dann könnte man über die Börse aber halt auch jedes Jahr wahrscheinlich durch die Ausgabe neuer Aktien, durch Kapitalerhöhungen, zig, vielleicht hunderte von Milliarden raisen und das würde dann dabei helfen, die doch sehr ambitionierten Pläne in Bezug auf Das Einkaufen von Rechenzeit zu verfügen, das ist meiner Meinung nach der einzige Weg. Also selbst wenn die ganzen Saudis sind, was du dazu nimmst, du kannst nicht jedes Jahr mehr als 100 Milliarden raisen. Das wäre ungesehen, auch wenn Sam Ortman das wirklich exzellent gemacht hat. Das kostet auch zu viel Zeit. Dafür ist die Börse einfach das bessere Mittel und es ist gut, dass es die Möglichkeit gibt. Wie gesagt, es ist schön. dass man Dinge so ein bisschen forcieren kann, dass man technologischen Fortschritt mit Geld befeuern kann. Ich finde, das sollte man dann auch tun, wenn der Preis so hoch ist wie bei KI im positiven Sinne. Natürlich hat es auch alle möglichen negativen Implikationen, die man auch bedenken sollte.
Aber wenn Sie so unter Zugzwang sind, würden Sie es dann nicht irgendwie schaffen, in den nächsten sechs Monaten ein IPO zu machen?
Sechs Monate wird schwer. Also ich kann mir schon vorstellen, dass... Also einerseits wollen sie sicherlich die Stimmung an der Börse, solange es noch gut ist, ausnutzen. Das kann schon, also es muss jetzt nicht sein, dass, wie ich mal befürchtet habe, also ich sage ja nicht, dass das an Sicherheit Grenzen der Wahrscheinlichkeit kommt, sondern dass es ein... Für mich relativ wahrscheinlich ist, also relativ heißt vielleicht 15 bis 25 Prozent Wahrscheinlichkeit. Ein Szenario ist, dass es im Februar schwerer wird für den Sektor. Es kann aber auch noch das ganze Jahr durch gut funktionieren und dann würde man sicherlich versuchen, das 2025 noch hinzubekommen, weil man natürlich auch die Zeit dazwischen braucht. finanzieren muss. Für die Zeit dazwischen braucht man ja wieder neues Geld. Da kann man immer noch die 40 Milliarden schrittweise von Softbank abrufen. Es gibt außerdem die 100 Milliarden Zusage von Nvidia, die wir nicht vergessen sollten. Also so schlimm ist es nicht. Das kriegen sie, glaube ich, schon hin. Wir kommen aber gleich über den Umweg nochmal auf die Verluste von OpenAI zu sprechen, beziehungsweise können wir das gleich machen. Das zweite große Thema der Woche ist sind natürlich die Big Tech Earnings. Es ist diese eine Woche, die es gibt jedes Quartal, wo ein Großteil der Magnificent Seven, also Tesla hat schon berichtet, entweder wird noch, aber die vier Gafas, die haben am letzten Mittwoch und Donnerstag ihre Zahlen verkündet. Und das war ein Mixed Back, wie man so schön sagt. Es gab sehr positive Ergebnisse, es gab ein, zwei negative Ergebnisse. Und da schauen wir jetzt mal rein. Wir beginnen mit Microsoft, weil wir jetzt schon über die gesprochen haben. Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Man sollte aufgrund des Gehörten keine Kauf- und Verkaufsentscheidungen zu Aktien und anderen Wertpapieren treffen. Ihr müsst selbst hinterfragen, ob wir Milliarden meinen, wenn wir Millionen sagen. Es besteht immer das Risiko eines Totalverlustes. Solltet ihr dennoch aufgrund der Informationen im Podcast handeln, handelt ihr stets auf eigenes Risiko und wir können unmöglich für etwaige Verluste haften. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.io nachlesen. Und da schaue ich mal in das Doppelgänger-Sheet. Das findet man unter doppelgänger.io. Da unten in den Reitern findet man die Kürzel der allermeisten relevanten Tech-Unternehmen und ein paar Ausnahmen, die wir aus Neugier damit eingebaut haben. Microsoft befindet sich jetzt, das ist eine Besonderheit, im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2026. Also die haben quasi einen anderen Kalender oder Financial Calendar. Das heißt, deren Jahr beginnt am 1. Juli. Und das heißt, wir gucken jetzt natürlich auf die letzten drei Monate von Juli bis September. Das ist für Microsoft aber rein buchhalterisch das erste Quartal. Das ist immer ein bisschen verwirrend. Das machen auch die allerwenigsten Firmen so, aber das ist jetzt so. Das hilft uns aber gleich bei was an und weiter. Und Microsoft hat eigentlich relativ solide Ergebnisse geliefert, muss man sagen. Die Börse hat, glaube ich, ein bisschen unheitlich ganz leicht negativ reagiert. Wir gehen mal durch. Produktumsatz ist nur noch 4% gestiegen. Der ist stark schwankend, weil es da sehr viel auch um Hardware und so weiter geht. Der Serviceumsatz, der ist aber inzwischen wichtiger. Das ist so 80% des Gesamtumsatzes inzwischen. Ja, ziemlich genau sogar. Der ist um 23% gestiegen und so ist der Gesamtumsatz um 18% gestiegen. Das ist nochmal eine kleine Beschleunigung gegenüber dem Vorquartal. Warum die Aktie jetzt nicht jubiliert, liegt tatsächlich daran, dass die Analysten mit einer noch stärkeren Beschleunigung gerechnet haben, insbesondere im Cloud-Segment. Das ist das, worauf man am meisten schaut. Also wie viel Umsatz macht Microsoft mit der eigenen Cloud-Sparte? Azure heißt die. Und deren Umsatz ist um 40% gestiegen nach 39% und 33% und 31% in den Vorquartalen. Also nochmal eine leichte Beschleunigung. Man hatte sich ja heimlich, glaube ich, noch ein bisschen mehr gewünscht. Auch weil Google und Amazon ganz gute Zahlen gezeigt haben, hätte man bei Microsoft gerne sogar noch einen Ticken mehr als 40% gesehen. Microsoft hat auch das dritte Mal, glaube ich, in zwei Jahren sein Segment Reporting geändert. Ich kann jetzt nämlich nicht mehr die Ergebnisse für Consumer-Products, Dynamic Products und Server Products einzeln sehen. Oder ich habe es verpasst. Aber das ist nicht so wichtig. Ansonsten was vielleicht noch spannend ist, LinkedIn wächst mit 10% Year-on-Year. Weiterhin sehr zielstrebig. Commercial Products ist gestiegen wahrscheinlich, weil da irgendeine andere Sparte jetzt mit rein gerechnet wurde. Die, die ich nicht mehr finde, war vermutlich Cloud Revenue insgesamt 26%. Aber das Wichtige ist eben die Azure-Sparte, wo auch die KI-Dienstleistungen über Datacenter drin sind. Die wächst mit 40% und da hätte man sich noch ein klein bisschen mehr gewünscht. Damit wächst Microsoft, aber das ist ein kleiner Spoiler. Wieder deutlich schneller als der führende Amazon. Amazon ist die klare Nummer 1 im Cloud-Markt, aber wächst nur mit 20%. Also wächst deutlich langsamer auf höheren Umsätzen. Microsoft macht jetzt wieder Boden gut. Ich glaube, ich habe mal gesagt, bis Ende 2026 müssten sie AWS einholen. Mal sehen, ob sie das schaffen. Im Moment sieht es ganz gut aus. Einfach, weil die Wachstumsrate so hoch ist. Also gucken wir noch ein bisschen below the line. Operating Income verbessert sich um 24%. Die Kosten haben sie nämlich nur um 5% gesteigert. Deswegen reichen ihnen 18% Umsatzanstieg, um 24% mehr Gewinn zu erzielen. Und dann gibt es hier aber ein Posten. Wo haben wir die denn? Genau, bei Other Expenses. Da ist ein relativ hoher Einmalaufwand drin, und zwar von ungefähr 3,5 Milliarden, beziehungsweise 3,1 Milliarden von den 3,7 Milliarden hier, führt man auf sogenannte Equity-Based Valuation von Beteiligung von Microsoft hinzu. Und liest man das Kleingedruckte in den Quarterly Results, oder diesen Filings, den SEC Filings, die Microsoft sozusagen regulatorisch machen muss, dann gibt es da zwei Anhaltspunkte, wo man ganz gut rauslesen kann, wie viel Verlust Microsoft mit OpenAI macht. Also abgekürzt, sorry, das klingt ja alles sehr würdig. Diese 3,1 Milliarden, die hier als Sonderaufwendung hinzukommen, das ist ja relativ transparent, das führt man auf Equity-Based Results. Valuation von Beteiligungen hinzu und es gibt nur eine Beteiligung von Microsoft, die so groß ist, dass sie 3,1 Milliarden Verlust machen könnte und das ist OpenAI. Und da wir uns glücklicherweise jetzt im Q1 befinden, kann das auch nicht aus dem Rest des Geschäftsjahres oder so kommen, sondern es muss, wenn ich mich nicht irre, muss das nach US GAAP der Verlust im dritten Quartal, also im dritten Kalenderquartal von OpenAI sein, wenn das stimmt. Wir wissen, Microsoft hat ja jetzt ungefähr ein Viertel dann hat OpenAI so um die 11 Milliarden oder zwischen 11 und 13 Milliarden Verlust gemacht, dieses Quartal allein. Also das ist der Kapitalbedarf, den OpenAI macht. Weil Microsoft könnte natürlich auch verbuchen, wie viel Gewinn, also wie stark die Bewertung gestiegen ist von OpenAI, aber sie nutzen eben diese Equity-based oder Market-to-Market, nicht Market-to-Market, sondern Equity-based Valuation und deswegen sieht man, wie viel Verluste OpenAI gemacht hat, weil Microsoft quasi durch seine relativ große Beteiligung, die aber nicht beherrschend ist, quasi die Verluste bei sich mit ausgibt. Macht das Sinn? Also quasi Microsoft muss ein Viertel der OpenAI-Verluste in seinem eigenen Income Statement ausweisen und daraus kann man jetzt erstmal die nächsten Quartale wahrscheinlich schließen, wie viel Verlust OpenAI macht über einen Umweg. Ja doch, das ist genauso wie gesagt 3,1 Milliarden. Also alles ein bisschen mit Vorbehalt, weil es so ein bisschen eine Mutmaßung ist es nicht. Eigentlich ist die einzige schlüssige Erklärung, die dazu passt. Microsoft wächst mit 18%. Operating Cashflow ist noch mal deutlich gestiegen um 32%. 45 Milliarden Operating Cashflow hat Microsoft dieses Quartal generiert. Das ist überschüssiges Geld, wenn man so möchte. Im Gesamtjahr 147 Milliarden. Das heißt, Microsoft hätte theoretisch noch tiefere Taschen. Ach, darüber müssen wir noch sprechen. Die CapEx sind nämlich auch nochmal um 30% gestiegen. CapEx sind Investitionsausgaben, typischerweise für Data Center, typischerweise für AI-Dienstleistungen bei Microsoft im Moment. Sie haben in den letzten zwölf Monaten... Rund 68 Milliarden ausgegeben, während sie ungefähr 100, was soll ich sagen, 45 eingenommen haben. Das heißt, sie geben tatsächlich erst die Hälfte ihres Operating Cashflows für Investitionen aus. Aber die Investoren schauen natürlich schon argwöhnlich darauf, wie viel Geld man da ausgebt. Wie gesagt, bisher um 30% gesteigert, das ist nochmal ein bisschen mehr als letztes Quartal. Ich könnte mir auch vorstellen, dass es wie gesagt verflacht ist. Dafür ist der Pivotal Moment oder der Crunch-Time-Tag dann im Februar nächsten Jahres. Ich glaube, das waren die wichtigsten Informationen zu Microsoft.
Unfassbar, wie man so viele CapEx ausgeben kann.
Naja, warten wir bis wir zu Amazon kommen. Also Microsoft plant dieses Jahr als 85, haben sie mal gesagt. Ich denke, sie könnten das nochmal leicht erhoben. Sie haben jetzt das Jahr, also ihr Financial Year begonnen mit etwas unter 20 Milliarden. Das heißt, sie sind auf einem guten Kurs auf 85 zu kommen. Microsoft wird uns im Februar nicht sagen, wie viel sie im nächsten Jahr ausgeben, weil sie ja schon im Jahr 2026 sind. Dadurch ist es verschoben, aber von den anderen. Dann hören wir es dann. Man sieht jetzt aber noch keinen, also man sieht einen leichten, sich verflachenden Trend. Im Sinne von, nee, eigentlich powert Microsoft noch durch im Moment. Da muss man jetzt gucken, ob sie nächstes Quartal mehr als 30%, nee, das werden sie aber auch relativ sicher. Nee, sie werden auch nächstes Jahr mehr als 30% ihre CapEx steigern. Das ist auch schon vorhersehbar. Da müssen wir gar nicht viel spekulieren.
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Genau. Und dann gehen wir weiter. Was möchtest du als nächstes machen?
Natürlich Amazon.
Ich habe letzte Folge gesagt, dass ich glaube, dass wenn es gute Picks gäbe in den Magnificent Seven, die noch noch nicht vollkommen zu teuer sind, dann könnten das eventuell Amazon und Google sein, weil ihre Geschäftsmodelle inzwischen allzu langweilig angesehen werden, aber vielleicht doch nachhaltiger sind, als man vermuten würde und besser laufen als gedacht. Und zumindest kann man sagen, dass die jetzt positiv überrascht haben. Die Ergebnisse, wir gehen jetzt hier in Amazon weiter im Sheet. Ich muss nicht erklären, was Amazon macht, das wissen wir alle. Was man vielleicht nochmal sagen muss, das ist wichtig für die Bewertung von Amazon, ist auch da die Cloud-Sparte, also AWS. Da wird besonders drauf geschaut, aber wir fangen mal erstmal vorne an. Amazon konnte seinen Umsatz eigentlich genau wie im Vorquartal wieder um 13, paar Zequette steigern. Das ist gemessen am Umsatz von Amazon sehr gut. Amazon hat in den letzten 12 Monaten, also im letzten Jahr, 700 Milliarden Umsatz gemacht. Das heißt, wenn man da 10% eine zweistellige Steigerung rausholen will, dann muss man 70 Milliarden neuen Umsatz finden. Amazon Macht jetzt quasi 22 Millionen mehr Umsatz. Allein in diesem Quartal als im Vorjahr und ist damit gut auf dem Kurs. Wird wahrscheinlich 100 Milliarden mehr Umsatz machen im Vergleich zum Vorjahr. Das ist insofern nicht schlecht. Den Rohertrag konnten sie sogar verbessern. Von 49% im Vergleichsquartal des letzten Jahres zu jetzt fast 51%. Das könnte auch an den letzten Entlassungen liegen, wobei die ja erst später ergebniswirksam werden sollten. Aber Amazon schmeißt nicht mit Geld um sich, sondern wächst solide mit 13%. Wie gesagt, 13% klingt nicht wahnsinnig viel, aber für ein Unternehmen der Größe ist es wahnsinnig viel. Das Fulfillment steigern sie unterproportional. Das wächst nur mit 12%, wobei im Vergleich zum tatsächlichen Retailgeschäft ist es gar nicht unterproportional. Die Lohnkosten spürt Amazon schon. Wahrscheinlich wollen sie deswegen auch mehr und mehr Roboter einstellen. In Technology und Content investiert Amazon massiv. Das haben sie 30% gesteigert gegenüber dem Vorjahr. Das liegt auch an Investitionen in AI. Marketing erhöhen sie die Ausgaben um 10%. Etwas unterdurchschnittlich spannender hier ist aber, dass sie eigentlich mehr Geld mit Marketing verdienen inzwischen, als sie selber ausgeben. Und dann gibt es hier auch noch eine Sondereinnahme. sind hier so rund zweieinhalb Milliarden auch wieder unter Other verbucht. Und das ist interessanterweise das Gleiche wie bei Microsoft. Auch hier handelt es sich um Investment, nämlich in Entropic, das zweieinhalb Milliarden Wertsteigerung generiert hat für Amazon. Nur ist es hier so, Amazon benutzt eine andere Bewertungsmethode. Also dadurch, dass Amazons Anteil nicht so groß ist, verbuchen Sie quasi nicht die Verluste, die Entropic natürlich genauso gemacht hat wie OpenAI, sondern Sie verbuchen das mehr oder weniger wie ein Wertpapier, das eine Wertsteigerung erfahren hat, also Mark-to-Market nennt man das, also Sie erhöhen den Wert dieser Position im Anlagevermögen. um quasi den Zugewinn, den der Markt dieser Aktie oder diesem Unternehmen inzwischen geben wird. Und wir wissen, Entropic ist inzwischen 183 Milliarden wert. Amazon hat da wahrscheinlich mal auf 30 oder 50 Milliarden investiert und hat damit jetzt einen Buchgewinn von 2,5 Milliarden gemacht, den sie jetzt sozusagen als Zuschreibung zum Anlagevermögen da als Gewinn machen können. Also sie verbuchen es grundsätzlich anders als Microsoft. Microsoft muss die Verluste konsolidieren, weil sie eine sehr hohe Beteiligung an OpenAI haben. Für Amazon ist es eher ein Investment wie in eine Aktie, weil sie nur ein paar Prozent haben. Und damit können sie die Wertsteigerung verbuchen, ohne jetzt noch weiter ins Detail gehen zu wollen. Operative Marge sieht gar nicht so gut aus. Nämlich selbst inklusive dieser 2,5 Milliarden liegt man unter dem Vorjahr. Also man macht wieder ungefähr 17,4 Milliarden operatives Ergebnis. Dazu muss man aber sagen, dass man das auf mehr Umsatz, also man macht gleich viel operatives Ergebnis auf deutlich mehr Umsatz und damit ist die operative Marge von 11 auf 10 Prozent runtergegangen. Und dafür stecken sich außerdem noch, wie gesagt, dieses außerordentliche Ergebnis von Entropic drin. Das heißt, eigentlich ist die Marge wahrscheinlich sogar nur um die 8 Prozent und damit deutlich runtergegangen. Das liegt unter anderem daran, dass das Amerika-Geschäft gar nicht mehr so gut läuft. Bei Amazon schaut man da rein. sieht man nämlich, dass der Umsatz in Amerika zwar um 11% wächst, das Operating Income aber um 15% schrumpft. Ich weiß gar nicht, ob das, das hat vielleicht mit Zöllen zu tun, vielleicht mit dem Preiskampf mit Wettbewerben. Ich frage mich vor allen Dingen, wie die Ergebnisse von anderen Retailern aussehen müssen. Wenn Amazon, ich meine, gut für Amazon ist, dass sie das Wachstum des Vorquartals nochmal einstellen konnten und wieder 11% gewachsen sind in Nordamerika. Aber das hat sie offenbar erheblichen Gewinn gekostet oder erheblich Marge gekostet. International sieht es eigentlich ähnlich aus. Umsatz 14% gewachsen, aber auch hier der Gewinn um 8% eingebrochen gegenüber dem Vorjahr. Allein im wichtigen Cloud-Geschäft, das läuft deutlich besser. Da konnte man das Ergebnis deutlich steigern, nämlich um 20%. Vorquartal war 17,5%, davor 17%. Das heißt, es gibt jetzt eine Beschleunigung. Ich glaube, das erste Mal seit 2022 wieder Wachstumsraten über 20% bei AWS. Auch hier gilt, AWS macht weiter. Inzwischen eigentlich über 120 Milliarden Umsatz nur mit der Cloud-Sparte. Und da jetzt 20% zu wachsen, ist halt dann doch sehr, sehr erheblich. Und sie machen 35% operative Marge mit der Cloud-Sparte. Das ist auch vernünftig. Also die wächst und die operative Marge wächst auch. Nein, die Marge wächst nicht, aber sie ist mit 35% sehr gut. Tatsächlich ist es so, dass der Gewinn im ABS-Geschäft auch ein klein bisschen langsamer wächst als der Umsatz. Also Amazon spürt überall irgendwie Margendruck. Ich weiß nicht so richtig, woher der kommt, ehrlich gesagt. Also die Umsatzzahlen sind sehr gut, aber die Margen, wahrscheinlich versuchen sie deswegen, wie gesagt, Leute weg zu rationalisieren. Und dann können wir nochmal in die anderen Segmente gehen. Also Amazon hat folgende Segmente. Einmal Online-Stores, das ist ihr eigenes Retail-Geschäft, Dinge, die sie selber einkaufen und verkaufen auf der eigenen Plattform. Das wächst nur noch mit knapp 10%. Dann Physical Stores, das ist so Whole Foods und so weiter, das ist eigentlich zu vernachlässigen, auch von der Größe. Dann die Third-Party-Seller-Services, die wachsen weiterhin schneller als das eigene Geschäft. Das ist wichtig. Die wachsen mit 12 statt mit 10 Prozent. Also das, was Merchants auf Amazon verkaufen. Wächst schneller als Amazons Eigengeschäft. Das ist ein Trend, den wir seit langem beobachten, dass Amazon eigentlich gar nicht mehr so viel selber kauft und verkauft oder das eigentlich nur noch macht, um so ein bisschen für Competitiveness zu sorgen auf der eigenen Plattform oder die Preise so ein bisschen mit zu bestimmen. Viel wichtiger ist aber, dass immer mehr Händler zu immer günstigeren Preisen auf der Plattform sind. Und je mehr Händler man auf der eigenen Plattform hat und je mehr Umsatz sie da machen, desto mehr geben sie auch für Werbung bei Amazon auf. Und der Umsatz steigt um 24 Prozent. Und das ist sicherlich sehr erfreulich, dass der Werbemarkt auf Amazon weiterhin mit 24 Prozent steigt. Auch hier ist die Runrate für das Werbegeschäft auf Amazon 64,6 Milliarden US-Dollar. Also das ist noch nicht vergleichbar mit Google oder Meta, aber schon... in der gleichen Liga, also der drittgrößte Werbeverkäufer der Welt damit, wenn man so möchte, nach Google. Und Meta Retail Media gehört zu 85-90% quasi Amazon, ist der am schnellsten wachsende Werbemarkt, 22% je und je. Wie gesagt, wir haben jetzt hier sogar 23,5%. Bei Amazon, der normale Werbemarkt, wächst nur 4-5%. Also man sieht, der Gesamtwerbemarkt, Google und Meta wachsen schon auch noch schneller, aber kommen wir gleich hin. Also ein sehr gutes Ergebnis für das Advertising und das wächst meiner Meinung nach immer auf der Basis des Third-Party-Seller-Revenues. Also hast du ein Wachstum bei Third-Party-Seller-Services, hast du auch einen guten Werbemarkt auf Amazon in der Regel. Und dann der letzte wichtige Punkt, Subscription und Services, das ist hauptsächlich das Amazon Prime-Geschäft, wächst auch mit rund 12%. Ganz gut. Weiter ist auch auf einer 50 Milliarden Runrate beim Revenue, also macht im Jahr auf Basis des letzten Quartals hochgerechnet 50 Milliarden Umsatz. Jedes dieser Geschäfte wäre ein schönes, großes Billionenunternehmen. Wahrscheinlich, wie gesagt, am wichtigsten, wo am meisten wird geschaut auf AWS. Da hat man gutes Wachstum gesehen und deswegen ist Amazon hochgegangen. Also die Amazon-Aktie hat zweistellig zugelegt. Das lag an der deutlichen Beschleunigung, also von 17,5% Wachstum auf 20%. Auch das klingt jetzt nicht so viel, aber wie gesagt, in Amazon-Dimensionen ist 2,5% Wachstumsbeschleunigung dann immer doch sehr viel. Also man hat jetzt allein 5,5 Milliarden Euro. Und das müsste man annualisieren. Also man könnte sagen, der AWS-Umsatz ist dieses Quartal um 20 Milliarden gesteigert worden. Letztes Jahr waren es 27,5, jetzt sind es 33 im Quartal. Das heißt, es sind 5,5 mehr. Würde man das annualisieren, wären wir bei 22 Milliarden, die Amazon an zusätzlichen ARR entwickelt hat, allein in diesem Quartal. Über CapEx haben wir nämlich noch gar nicht geredet. Amazon wird 125 Milliarden ausgeben dieses Jahr. Allein dieses Quartal 35 Milliarden. Man plant wie gesagt 125 Milliarden im Gesamtjahr in Investitionen zu stecken. Das ist nicht nur Datacenter, aber hauptsächlich Datacenter. Aber, wie gesagt, sie investieren 125 Milliarden, haben aber allein dieses Quartal 22 Milliarden annualisiertes Revenue geschaffen. Von daher sieht das alles noch relativ schlau aus, sofern die Nachfrage für Compute, für Rechenzeit bestehen bleibt. Auch hier sieht man eine leichte Verflachung. Also im Vorquartal ist man von 25 auf 32 Milliarden hochgegangen. Das würde man jetzt sagen, sind 7 Milliarden incremental, also zusätzliches CapEx. Jetzt haben wir nur noch 3 Milliarden incremental CapEx. Das sind immerhin 3 Milliarden mehr. Aber das wäre jetzt, würde man sich das als Kurve anschauen, würde das wie eine Verflachung aussehen. Das sind zwar 55% mehr Investitionsausgaben als im Vorjahr, aber im Vorquartal hat man 83% mehr als im Vorjahr ausgegeben. Also hier gibt es eine kleine Verflachung. Ich sehe das jetzt natürlich auch da rein, weil ich so ein bisschen möchte, dass meine These stimmt, dass hier im nächsten Quartal der, wie heißt das, wer holt den Most nochmal? Verdammt, das war ein schönes Stich. Es wurde auch schon mal gefact-checkt in dem Discord, wo der Bambel seinen Most holt. Wer holt den Most? Ich frage jetzt mal Google, wer holt den Most? Irgendwas muss die KI doch gut sein. Der Bartel holt den Most, genau. Der Schuldheiß Bartel soll den Most aus dem Ratskeller geholt haben. Siehste? Achso, das ist aber gar nicht Google, sondern das hat Google einfach bei der jüdischen Allgemein geklaut. Oh Gott, Gott, hoffentlich ist das jetzt nicht ein antisemitisches Narrativ, was ich verbreitet habe. Genau, und damit, bevor ich mich hier weiter in Grund und Boden rede, noch Fragen zu Amazon? Ich muss was trinken.
Hat mich gefreut, dass das so läuft. Das ist ja eine der wenigen Einzelaktien, die ich noch habe. Generell hatte ich das Gefühl, dass ich nach den Earnings gedacht habe, ach, vielleicht sollte ich doch mal wieder mit Einzelaktien anfangen.
Ja, ich glaube, insgesamt ist Amazon jetzt aber nicht so...
Year-to-date sind die, glaube ich, nicht so gut gelaufen.
Ja, Year-to-date bist du ausgeglichen. Jetzt mit der neuesten Steigerung wärst du dann 13% im Plus. Das ist ja schon ganz ordentlich was. Ja, aber man darf nicht vergessen, also... Amazon hat gesagt in diesem New York Times Artikel, wo es darum geht, dass sie die doppelte Anzahl von Paketen mit 600.000 Menschen nicht einstellen wollen, weil sie das mit Robotern ersetzen, um die doppelte Anzahl Pakete zu deliveren. Und ich habe diesen Graph erklärt, wie viel mehr Pakete pro Mitarbeiter Amazon gerade handelt. Du musst dir einfach mal die Zahlen mit den Amazon rechnen, nämlich dass sie doppelt so viele Pakete verschickt werden in diesem Zeitraum. Das ist ja der crazy Fact. Und auf diesem Retail-Markt wird es ein... Also ich mache jetzt mal die Bull-These für Amazon. Es gibt auch natürlich eine, wo AI-Bots irgendwie gar nicht mehr so viel... Ich habe hier im Hotel, wo ich gerade bin, heute Morgen wollte ich mal ganz entspannt ausspannen und ein bisschen NTV nebenbei während der Podcast-Vorbereitung laufen lassen. Und dann wurde schon ein E-Commerce-Experte angekündigt und ich wehnte schon Schlimmes. Und natürlich hat Kollege Graf mich aus dem Fernsehen quasi begrüßt und vollkommen richtig erklärt, dass es eine Gefahr für Amazon natürlich ist, dass wenn die ganzen Bots hier diese Einkäufe unter sich aushandeln, dass dann niemand mehr die ganze Retail-Media-Werbung auf Amazon hat. anschaut und im schlimmsten Fall Amazon noch Teile seiner Marge als Revenue-Share an die KI-Betreiber weitergeben müsste. Das wäre so ein bisschen die Bär-These. Die Bull-These ist sicherlich, wie gesagt, Amazon rechnet weiterhin mit hohen Einstelligen, niedrigen Zweistelligen, im besten Fall Anstiegen im klassischen E-Commerce-Geschäft. Darauf Basiert aber an einem Werbemarkt, der wahrscheinlich, vielleicht nicht mehr 20%, aber 15% wachsen wird die nächsten Jahre. Und das dann wiederum gefuehlt von dem Kuiper-Projekt, wo Amazon früher oder später, da bin ich mir sehr, sehr sicher, Satelliteninternet, Satellitenfernsehen anbieten wird. Damit genau weißt, welche Medien du konsumierst, welche Webseiten du durchsurfst, was du benutzt. Und dir zugeschneiderte Werbung und die Pakete gleich per Post hinterher schicken kannst. Das wäre meine Bullthese für Amazon. Das einzige Problem ist, dass Amazon schon so groß ist, dass selbst das legendärste neue Geschäftsmodell... die Aktie immer nur minimal vorantreibt. Aber das ist natürlich auch so ein bisschen die Herausforderung zu verstehen, dass 15, 20% Anstieg einer Aktie jedes Jahr ein ganz attraktiver Compounder schon ist. Man verpasst dann natürlich diese ganzen 60% an einem Tag Aktien, aber nicht so schön als eine Aktie zu haben, die jedes Jahr 20% macht. Das Problem ist, dass die meisten Menschen nicht die Ruhe haben, dazu zu schauen und sich über den Zinseszinseffekt zu freuen. Genau, Amazon besitze ich leider nicht. Das heißt leider habe ich mich aktiv dagegen entschieden und stattdessen das Geld, was ich neu investiert habe, tendenziell für mich oder für andere tendenziell in Alphabet gesteckt. Und die haben aber auch ganz gut geliefert. Nicht ganz zweistellig angestiegen, aber ich glaube so 6-7% auch nach überraschend guten Earnings. Und da gehen wir jetzt auch mal rein. Wie man so schön sagt, Alphabet ist die Google Mutter, das sollte auch jedem klar sein. spannender Fakt, über den noch nicht so viel geredet wurde, den ich mitgenommen habe, ist, dass Sundar Pichai gesagt hat, dass 650 Millionen Menschen Gemini im Monat nutzen. OpenAI reportet ja wöchentlich, das ist nochmal was anderes, wöchentliche Nutzer, aber bei monatlichen Nutzern, also das können jetzt noch Leute sein, die es einmal ausprobiert haben oder die jetzt NanoBanana, dieses Image-Modell einmal rumgetestet haben damit, da gibt es 650 Millionen monatlich aktive Nutzer jetzt, was schon eine beeindruckende Zahl wäre für Google Gemini. Damit wir nicht nur über trockene Zahlen reden. Es ist ja auch eine trockene Zahl, aber eine Nutzungszahl und keine finanzielle. Man darf nicht unterschätzen, wie groß die Distributionsmacht von Meta und Google ist. Auch wenn alle sagen, ChatGPT ist mein Favorite Chatbot, Google hat einige Möglichkeiten, Gemini uns dazu zu zwingen oder sehr stark zu natschen, auch ihren schönen Gemini Chatbot zu nutzen. Wir beginnen Top-Line, das heißt mit der ersten Zeile im Income-Sheet. Das sind die Umsätze. Da vermeldet Alphabet, also die Google-Mutter, erstmals einen Rekordumsatz von über 100 Milliarden US-Dollar im Quartal. Also 400 Milliarden Run-Rate im Jahr. Darauf läuft man jetzt hinaus, obwohl das Q4 natürlich das Weihnachtsquartal noch mal deutlich besser sein sollte. Das müsste 10% darüber liegen, also werden wir 110 Milliarden relativ sicher sehen. Und das entspricht einer Umsatzsteigerung von 16% gegenüber dem Vorjahr. Vor Quartal waren es 14% und da 12%. Also wir haben hier zwei Quartale nacheinander schon eine Akzelerierung, eine Beschleunigung des Umsatzwachstums um nochmal 2% jeweils. Auch das Google-Suchgeschäft wächst nach 10 und 12% jetzt 14,5, fast 15% dieses letzte Quartal. Also das als kleine Message an die Leute, die auf LinkedIn alle zwei Tage posten, dass Google wäre jetzt schon komplett gegessen und alle machen nur noch Chat-GBT und Google ist... eine Company, die quasi im Structural decline wäre oder versuchen, das so darzustellen. Das sehe ich nicht so. Das erzähle ich gerade auch immer in meinen Vorträgen, wo ich kann, also gerade bei den E-Commerce- oder Marketing-lastigen Audiences, zuletzt auch bei Demexco oder bei Adobe oder bei Spryker. Ja, genau. Das Geschäft, was am meisten disruptiert werden sollte von OpenAI, die 800 Milliarden Nutzer angeblich einmal die Woche sehen, das Geschäft wächst im Moment um 15%. Und damit schneller als in den letzten, Anfang 2022 ist es das letzte Mal so schnell gewachsen, wenn ich das richtig sehe. Also Geschwindigkeitswachstumsreport im Google Search-Geschäft werden es angeblich, also es ist ganz sicher die herausforderndste Phase für Google, aber in den Zahlen sieht man das eben nicht. Wenn man Grund sucht, warum es denen so gut geht, obwohl auch immer mehr Leute ChatGPT nutzen, dann ist es, glaube ich, schon die Alternativlosigkeit der Advertiser. Also wo willst du sonst dein Geld hintragen? Alle Unternehmen müssen irgendwie ihre Umsatzziele noch schaffen. Es ist schwer genug. Irgendwann schlägt die Makrolage auch auf Verbraucher zurück und so weiter. vielleicht nicht sicherste, aber der berechenbarste Weg, sich Umsatz zu kaufen, auch wenn es mit niedrigen Margen dann ist am Ende oft, oder zu hohen Kosten, ist halt bei Google den Lower Funnel abzugreifen und sich die Leute zu sichern, die eigentlich eh schon wissen, dass sie einkaufen wollen. Wie gesagt, da zahlt man inzwischen hohe Klickpreise oder Cost Per Acquisition Beiträge, aber es ist relativ berechenbar, wie viel mehr Geld ich da rausholen kann, mit wie viel mehr Investment. Und ich glaube, das macht den Kanal attraktiv und das ist einer der Gründe, warum Google Search weiter wächst und der andere Grund ist, dass ChatGPT natürlich viel Nutzung ab, aber das ist teilweise spielerische Nutzung, das ist viel Research, das ist aber keine kommerzielle Nutzung in der Regel. Leute buchen darüber eben keine Hotels, sie, selbst wenn sie einen Versicherungsvergleich oder sowas machen, was vielleicht teilweise schon geht, dann lassen sie da halt verschiedene Fachtermini sich erklären, das haben sie vorher bestimmt auf Google machen lassen, aber am Ende schließen sie die Versicherung dann eben vorqualifiziert doch auf Google ab, indem sie den Anbieter da nochmal suchen und deswegen bleibt glaube ich viel der kommerziellen Queries bei Alphabet. Am Ende eng. YouTube Advertising wächst auch weiterhin mit 15% genauso schnell wie Search. Auch hier eine Beschleunigung. Ähnliches Muster wie bei Search. Sehr gutes Ergebnis. Macht 10 Milliarden Umsatz pro Quartal YouTube. Inzwischen hervorragendes Investment von Google, habe ich gerade eben erwähnt, als ich Android und Chrome gesagt habe. YouTube war natürlich auch eine Bombenmarktposition, die man aber mit der Marktmacht im horizontalen Suchgewerbe natürlich auch stark fördern konnte. Und YouTube auch ein bisschen größer machen konnte, als es vielleicht eigenständig geworden wäre. Dann das Google Network, also alles was man mit Partnern verdient. Das schrumpft ganz leicht. Das scheint depriorisiert zu sein. Ob das strategisch ist oder ob das einfach an der schlechten Situation der Partner liegt, also von Webseiten wie, ich nehme mal an, da würde so web.egrmix und sowas dazuzählen, T-Online, also Partner, mit denen man den Umsatz teilt. denen geht es natürlich allen nicht besser und die wachsen selber nicht und vielleicht ist das auch deswegen ein sterbender Geschäftsbereich. Ich verstehe, dass Google versucht, das schon noch weiter im Leben zu halten, das Geschäft mit Partnern und dann zusätzliche Werbenachfrage zu erzeugen, aber dennoch gibt es unterm Strich eben negative Tendenz da. Ist aber nicht der spannendste Geschäftsbereich, weil man seine Margen teilen muss und der Umsatz jetzt auch nur 7% des Gesamtumsatzes darstellt. Genau. Achso, das Wichtigste haben wir, oder eine der wichtigsten Sachen haben wir natürlich vergessen, die Cloud. Und die wächst mit 34 Prozent. Auch hier nochmal schneller, nach 28 und 32 Prozent, jetzt 34 Prozent Wachstum, auch eine Beschleunigung. Google ist der drittgrößte Player nach Microsoft und Amazon, wächst mit 34% auch deutlich schneller als Microsoft, wächst mit 34% auch deutlich schneller als Amazon, aber nicht schneller als Microsoft. Das heißt, man gewinnt Marktanteile, wenn man so möchte, gegen Amazon, aber nicht gegen Azure, gegen Microsoft. Trotzdem aber, diese Beschleunigung sorgt immer für Euphorie. Der Ausschlaggeber für die steigenden Kurse jetzt bei Google ist sicherlich die Beschleunigung beim Cloud-Business, das super solide sich auch beschleunigende Search- und Advertising-Business. Also es ist schwer, hier irgendwas Negatives an den Zahlen von Google zu finden. Die Marge hat sich verbessert, nochmal um einen Prozentpunkt, Rohmarge. Rohmarge ist jetzt 60%, da sind schon ganz viele Kosten mit aufgeladen. Die Rohmarge der Suche wäre wahrscheinlich viel höher, sage ich ganz oft. Dann operatives Ergebnis. Das ist ein bisschen verfälscht, weil da eine Sonderausgabe von 2 oder 3 Milliarden drin ist. So eine Penalty, eine Straf von Gericht oder von der EU. Ich glaube, eine EU-Straf ist da drin mit 2, irgendwas Milliarden, die das Ergebnis ein bisschen verhagelt. Das heißt, da braucht man gar nicht so hingucken. Ansonsten würde es aber auch exzellent aussehen, weil man die eigenen Kosten eigentlich kaum verdient. gesteigert hat. Und dann gucken wir auch hier noch in die CapEx, die Investitionsausgaben im Datacenter. Steigert Google um 83% gegenüber dem Vorjahr auf 24 Milliarden. Das heißt, Google ist auch auf dem Weg, eigentlich 100 Milliarden Runrate auszugeben, zu investieren. Google hat die Mittel dafür. Operating Cashflow der letzten zwölf Monate 150 Milliarden. Das heißt, Google wird zwei Drittel seines Ergebnisses ungefähr für Investitionen ausgeben. Man guckt da viel hin und schaut, aber es ist Geld, das Google verdient. Und jetzt muss man sich fragen, möchte man lieber Share Buybacks damit machen oder... eben weiter investieren. Die Margen des Cloud-Geschäfts sehen ganz gut aus, können wir auch nochmal kurz reingucken, das was sie bei Amazon gemacht haben. Also das Cloud-Revenue ist von im Vorjahr 11,4 auf 15,1 Milliarden Euro. Das sind rund dreieinhalb, ein bisschen mehr als dreieinhalb, also annualisiert sind es ungefähr 15 Milliarden. Also man hat 15 Milliarden neuen Umsatz hinzugewonnen mit diesen Investitionen, die man gemacht hat dieses Quartal. Operating Income allein auch nochmal 6 Milliarden auf Jahre, also annualisiert 6 Milliarden mehr Operating Income generiert. Aus der Google Cloud, weil die Google Cloud ist die, die am deutlichsten die Margenverbesserung zeigt. Die hatten im Vergleichsquartal des Vorjahres 17%. Operative Margen sind jetzt bei 24%. Also Sie können... Ich nehme an, es sind Skaleneffekte. Es ist die Änderung der Serverabschreibung, die da immer noch vielleicht eine kleine Rolle spielt. Aber die Margen verbessern sich so oder so konsequent in der Google Cloud Plattform. Und deswegen macht es auch Sinn für Google, da weiter zu investieren. Also hervorragende Ergebnisse. Wundert mich nicht, dass die Börse das gotiert. Wir sind sowas Marktmach angeht. Antitrust Corner ist Google ein regelmäßiger Berichtsfokus anzutreffen. Ich denke manchmal so eigentlich, Wenn man ganz ehrlich ist, müsste man als Händler sich eigentlich einfach dagegen absichern, indem du Google-Aktien kaufst. Du musst diese Steuer bezahlen. Und wenn du glaubst, dass es ungerecht ist, dann ist das Schöne am Kapitalismus immerhin, dass du dich daran beteiligen kannst. Oder deine einzige Chance ist, dass du dich daran beteiligen kannst. Und natürlich solltest du dich auch dagegen verteidigen, wenn es möglich ist, indem du dich beschwerst oder so, wenn du Opfer von Marktmacht geworden bist. Aber gut, da gibt es davon Google-Aktien. Und die Aktie läuft dementsprechend auch relativ gut. Ich glaube, müsste jetzt so 60% im Plus sein dieses Jahr, wenn ich mich nicht höre. 50-60% im Plus sein dieses Jahr. Vor allen Dingen, weil es zu Unrecht sozusagen als Haupt-KI-Verlierer gesehen wurde eine Zeit lang. Und dieses Narrativ wird sich mehr und mehr, glaube ich, jetzt entwirren. Ich kann damit natürlich auch falsch liegen.
Einer der einzigen Verlierer eigentlich diese Woche war ja Mark Zuckerberg mit Meta.
Die Aktie hat nicht positiv reagiert nach den Earnings. Genau, Microsoft hat ein klein bisschen verloren, aber nicht deutlich, kann man als uneinheitlich fast werten. Aber bei Meta sah es tatsächlich nicht so gut aus. Wobei da es auch sehr auf die Lesart ankommt. Auch da gehe ich mal rein. Auch bei Meta ein Umsatzrekord. Das erste Mal über 50 Milliarden Umsatz. 51,2 Milliarden Topline Revenue. Das ist eine Steigerung von 26% gegenüber dem Vorjahr. Im Vorquartal waren es 22, davor 16. Das muss man sich auch mal geben. Innerhalb von einem halben Jahr hat Meta sein Wachstum von 16 auf 26% gesteigert. Und Meta wird ja ausschließlich mit Werbung bezahlt. Meta wächst noch schneller als Amazon Retail Media. Amazon war 24%, Meta 26%. Also eigentlich sind die Topline-Zahlen hervorragend. 26% Umsatzwachstum, wer hätte das gedacht bei Meta. Da gibt es nichts zu meckern. Operative Rohmarge auch bei 82%, nochmal ganz leicht gesteigert. Die Die Ausgaben, die OPEX, das ist das Problem, die steigen dann um 35%, also schneller als der Umsatz. Das liegt teilweise an R&D, also in Forschungsausgaben, die mit 36% wachsen. Das sind vor allen Dingen die ganzen zukünftigen Milliardäre, die Mark Zuckerberg gerade geheiert hat, um seine komische KI-Abteilung zu beforschen. Das steigt. zieht die R&D-Kosten erheblich nach oben und es ist auch hier ein Sondereffekt aus, ich glaube, so einem Big Beautiful Bill Sondereffekt, der zu irgendeinem Non-Cash Tax Liability führt, der das Net Income am Ende nochmal richtig runter drückt. Aber das sind, also mit Ausnahme des R&D-Spendings sind das jetzt alles super nachlässigende Effekte eigentlich. Das heißt, eigentlich würde es auch Bottomline gut aussehen, aber zu den sehr hohen R&D-Ausgaben kommt dann eben noch Die CapEx, also die Investitionsausgaben, und die wiederum hat Meta auch als einziger mehr als verdoppelt. Meta ist jetzt bei 19 Milliarden. Jetzt kann man sagen, das ist ja weniger als die anderen investieren. Das Problem ist aber eben... dass Meta noch nicht 100 Milliarden Umsatz macht, wie Google oder Amazon oder Microsoft macht, Sekunde, 77, sondern Meta macht eben nur 50 Milliarden Umsatz, wenn auch mit sehr guten operativen Margen von 40 Prozent. Aber man könnte so argumentieren, Meta ist der Einzige, der das Geld eigentlich nicht hat, wäre übertrieben. Also sie machen Operating Cashflow 30 Milliarden und geben davon 20 wieder aus, wenn man so möchte. Aber es bleibt schon relativ wenig Umsatz. Und wir wissen ja, Mark Zuckerberg war krass auf Einkaufstour zuletzt und baut parallel diese ganzen Data Center. Aber die Investoren fragen sich halt schon, womit Meta das finanzieren will. Und wie gesagt, man kann da so viel investieren und auch Leute überall mit Milliardenzahlungen oder Hunderten von Millionen abfärben. Aber es ist eigentlich nicht schlau, eine Materialschlacht zu starten, wenn du nicht der mit den tiefsten Taschen bist. Und die anderen GAFAs, also Google, Amazon und Microsoft, haben einfach noch höhere Cashflows als Meta. Auch wenn Meta ein sehr, sehr gesundes Geschäftsmodell, was schon riesig groß ist inzwischen mit 200 Milliarden Umsatz im Jahr, ist. Aber ihre Kontrahenten sind eigentlich noch besser aufgestellt und deswegen kriegt Meta Man könnte sagen, Mark Zuckerberg bekommt das für das, was alle anderen genauso machen gerade, auf die Finger, weil man ihm am wenigsten zutraut, quasi die Finanzierung dafür zusammenzubringen. Und was hinzukommt, er macht eine Sache grundsätzlich anders, beziehungsweise eine Sache unterscheidet Meta grundsätzlich von den anderen. Wir haben ja bei Amazon, bei Google und bei Microsoft über die Cloud-Plattform geredet. Und viele der Investitionen, die die machen, ist nicht in die eigene KI-Forschung, sondern in Cloud-Angebote, die sie dann an Unternehmen wie Meta vermieten teilweise oder an andere KI-Forscher. Meta hat ja selber keine Cloud-Plattform. Das heißt, die müssen diese ganzen Ausgaben selber amortisieren, während bei Amazon und Microsoft ein Kugel, ist es ein Geschäftsmodell. Da habe ich ja vorgerechnet, wie viel zusätzlichen Umsatz und Gewinn sie durch die Cloud-Sparten schon machen. Und wenn du jetzt Mark Zuckerberg fragen würdest, wie viel zusätzlichen Gewinn machst du denn durch 85 Milliarden Investitionen im Jahr, dann würde er mit nichts außer dem kleinen Pippi-Mann in der Hand da stehen, weil er nicht zeigen kann, wofür er das Geld investiert, außer in irgendeinen Traum von AGI, die er als erster erreichen würde. Und Da gibt es natürlich Investoren, die sich geändert fühlen an seinen Metaverse-Exkurs und sich fragen, ist das schlau, so viel zu investieren? Und diese Fragen müssen sich eben die anderen nicht stellen lassen, weil die sind gleichzeitig KI-Forscher, aber auch Schaufelverkäufer, weil sie eben ein Datacenter-Geschäftsmodell haben. Meta kann damit ein bisschen die eigenen Algorithmen verbessern, ein bisschen das Werbegeschäft anfeuern mit besserem Targeting auf Basis von Machine Learning usw., Es ist nicht so, dass sie das nicht selber auch nutzen könnten. Aber man fragt sich natürlich viel mehr, was sozusagen der Return oder die Amortisierung dieser Investitionsausgaben bei Meta sind. Und deswegen könnte man sagen, dass Mark Zuckerberg wahrscheinlich der Erste ist, der so ein bisschen auf die Finger bekommt. Und vielleicht ankündigen könnte, dass bei 80 Milliarden oder 85 Milliarden im Jahr auch mal Schluss ist. Der Microsoft-CEO Satya Nadella hat ja mal so eine Spitze gemacht gegenüber, ich glaube, es ging hauptsächlich um Elon Musk, aber man könnte es auch auf Mark Zuckerberg beziehen, dass er meinte, bei den 85 Milliarden, da wurde er, glaube ich, zu den Investitionsausgaben von anderen gefragt und er sagte, er kommentiert die nicht. Er kann nur sagen, Microsoft is good for the 85 billion. Das heißt, so viel wie Microsoft kann für seine 85 Milliarden Zusagen auch einstehen und die bezahlen. Und leider wird das Rennen um KI mehr und mehr eben so ein Rennen um, wer die tiefsten Taschen hat. Das Positive ist, wie gesagt, man kann Technologie damit beschleunigen und die Zukunft in die Gegenwart nach vorne ziehen. Aber es bedeutet auch, dass Leute, die nicht tiefe Taschen haben, und ich meine, meine Sorge bei Mark Zuckerberg ist die geringste da, sondern es geht natürlich auch um Mistral and Tropic und noch kleinere Firmen, die haben irgendwann einfach keine faire Chance mehr, in dem Rennen mitzuspielen. Es sei denn, sie erforschen ganz neue Ansätze für World Models und sowas, Matt hat ja auch versucht. Genau.
Ich bin gespannt, ob die ganzen Top-Talente dann bei Meta bleiben, wenn sich da nicht irgendwie ein bisschen was verändert.
Naja, man könnte sagen, nirgendwo gibt es so viel ungenutzte Rechenzeit hier bei Meta. Während die anderen ihre Rechenzeit vermieten müssen, um Geld damit zu verdienen, baut Meta die Datacenter erstmal auf Vorrat, könnte man behaupten. Oder zumindest ist bis heute noch unklar, was sie damit anfangen. wollen. Also man könnte schon sagen, du bekommst nirgendwo so viel Ressourcen. Also du bekommst das schönste Labor für deine Forschung sicherlich bei Meta. Gerade unten noch ein sehr schönes Gehaltspaket. Ob man damit dann eben die Durchbrüche erzwingen kann oder ob das so ein FC Hollywood wird, das wird man eben am Ende sehen. Dann haben wir noch Apple. Ja, da würde ich jetzt nicht so tief reingehen, weil es irgendwie einfach auch nicht die spannendste Firma gerade ist. Aber Die Aktie, glaube ich, positiv reagiert, oder leicht positiv reagiert, weil Apple zumindest erstmals keine ganz schlechten Zahlen mehr verkündet hat. Sie sehen eine ganz gute Nachfrage nach dem neuen iPhone 17, haben Umsatzwachstum, zweistelliges Umsatzwachstum vorausgesagt. Ich glaube, das hatten sie zwischendurch mal aufgeben müssen, wenn ich mich richtig erinnere. Ich gucke mal kurz ins letzte Quartal. Ja, genau. Apple hat schon lange keinen zweistelligen Umsatz mehr gemacht, seit 2022 auch. Und das heißt, sie sagen jetzt, das iPhone 17 könnte dafür sorgen... dass der Umsatz wieder zweistellig wächst. Und das wäre natürlich eine schöne Voraussage, beziehungsweise das, was Investoren gern sehen würden. Das scheint sich gut zu verkaufen. Es gibt aber auch Probleme mit dem Absatz in China und allerlei anderen Dingen. Vor allen Dingen gibt es keine weiterführende Strategie eigentlich derzeit bei Apple, oder zumindest ist sie nicht so erkennbar, mit Ausnahme von den Brillen vielleicht. Muss man mal gucken, wie sich das weiter... entwickelt, aber es war jetzt erstmal besser als erwartete Zahlen. Aber auch Apple ist eben so groß. Also die Grundfragen bleiben halt. Deswegen reagiert die Aktie jetzt nicht positiv, weil die Börse handelt ja die Zukunft und auch wenn sich jetzt mehr iPhones verkaufen, als man dachte, fehlt glaube ich den Analysten oder Investoren trotzdem die Strategie dahinter.
Und zum Schluss noch Cloudflare und Reddit.
Genau, Cloudflare hat glaube ich auch sehr gute Zahlen geliefert. Ich Das letzte Mal, als ich geschaut habe, auch zweistellig im Plus sogar. Also, Disclaimer, ich bin bei Cloudflare, Microsoft und Alphabet einigermaßen signifikant. Dich nicht beteiligt, aber da habe ich Anteile. Beteiligt wäre übertrieben. Auch Cloudflare konnte seit langem, im letzten Quartal hat sich das auch schon mal angezeichnet, aber kann jetzt weiter den Umsatz beschleunigen. Also was man so ein bisschen sieht oder was ich andeute, ist dieses Tal der Tränen der SaaS-Industrie. Also die letzten zwei Jahre haben ja alle Kosten gecuttet und deswegen auch mal ihre ganzen AWS- und SaaS-Rechnungen überprüft. Und die Phase scheint so ein bisschen vorbei zu sein. Also es wirkt so, als gäbe es einen konjunkturellen Aufschwung in der Softwarebranche. Das ist bestimmt getrieben. durch das ganze KI-Ding, weil dafür brauchst du auch viel Daten und generierst viel I.O. und Egress, also Datentransfer zwischen verschiedenen Clouds und so weiter. Davon profitieren alle, aber bei Cloudware führt das auf jeden Fall ebenso wie bei den großen Cloud-Hostern. Cloudplay ist ja so eine, ja, am Ende schon auch ein dezentraler Hoster, wenn man so möchte. Und die wachsen um 31 Prozent. Das war zu schlimmsten Zeiten mal auf 27 runtergegangen, 26,5. Und jetzt ist man wieder bei 31 Prozent Wachstum beim Umsatz, also eine Beschleunigung. Auf Kosten etwas schlechterer Margen. Die Rohmarge ist von 78 auf 74 Prozent runtergegangen. Die Erstehungskosten sind relativ gesehen einfach ein bisschen höher. Aber dafür wächst man wieder schneller und die Börse scheint es zu mögen. Die operative Marge nach GAP... kann man auf minus 7% begrenzen. Also man macht pro Forma noch Verluste nach US-Gap. Das sind aber einzig und allein die Share-Based Compensation, also die Mitarbeiteraktien, die man ausgibt und als Verluste verbuchen muss. Das Non-Gap-Ergebnis wäre ganz knapp positiv. Sekunde, wo habe ich das? Ne, das wäre sogar deutlich. 15% Marge hätte man sogar mit Non-Gap. Und der operative Cash-Flow, also schaut man nur auf die Cash-Rechnung, ähm, Der steigert Cloud-Ware nochmal um 63% und macht in den ersten neun Monaten des Jahres 400 Millionen Überschuss aus 1,5 Milliarden Umsatz. Also das, was hier als Buchverluste zu Buche fällt, sind eben nur die Sharebase-Kompensation, die Mitarbeiteraktien, die man über Aktien kompensiert. Ansonsten ist Cloudflare auch eine Cashmaschine, die jetzt wie gesagt mit 31% wächst. Das rechtfertigt jetzt mehr und mehr auch schon wieder die sehr, sehr hohe Bewertung von Cloudflare, wenn man wieder in die 30er-Zahlen beim Wachstum kommt. Was schön anzusehen ist, ist, dass einerseits die Anzahl der Kunden um 33% gewachsen ist, aber was meiner Meinung nach noch wichtiger ist und was auch das Indiz dafür ist, dass diese Hungerzeit der SaaS- und Cloud-Hosting-Branche vorbei ist, dass die DBNER, das ist die Revenue Expansion, also wie viel Mehrumsatz macht ein Kunde gegenüber dem Vorjahr, das ist von 110 im Vergleichsquartal des Vorjahres. Das heißt, da haben die Kunden nur 10% mehr ausgegeben als im Vorjahr jedes Jahr, was immer noch gut ist. Aber inzwischen ist dieser Wert wieder auf 119 gestiegen. Und das ist natürlich gut. Also wenn man schafft, den Kunden 20% mehr aus der Taschenszene als im Vorjahr, dann hat man eben so ein bisschen überskalierendes Wachstum, weil man nicht nur mit jedem neuen Kunden wächst, sondern auch aus den Kunden mehr rausholt. Und so kommt man dann auf das Gesamtwachstum von über 30%. Sollte man hier auch wieder in die 120er-Bereiche kommen, wird Cloudflare natürlich nochmal super spannend und kann argumentieren. dass es in Zukunft viel KI gibt, die nicht mehr in den großen Rechenzentren, sondern dass insbesondere die Inferenz auch in der Edge passiert. Das heißt, wenn du zum Beispiel eine KI-Suchmaschine hättest oder einen Service-Chatbot, der besonders schnell antworten soll, dann möchtest du nicht mehr so Roundtrip nach Mountain View oder irgendwie zu einem Datacenter in Irland oder in den USA machen, sondern du willst vielleicht, dass er wirklich von dem nächsten Datacenter am schnellsten beantwortet wird. Und da wäre Cloudflare eine Lösung, um das sehr gut zu machen. Gleichzeitig versucht Cloudflare die Infrastruktur zu bauen, um eigentlich ganze Webseiten, Applikationen und so weiter, Chatbots in der Edge zu generieren. Also dass man quasi das Datacenter komplett übergeht und das eigentlich alles. Also mit Edge ist quasi die Schnittstelle zum Consumer. Also das Datacenter, was am nächsten am Consumer dran ist. dahin so Teile der Infrastruktur des Webs zu verlegen. Und das scheint ganz gut zu funktionieren. Rule of 40 ist jetzt auch wieder auf 64 gestiegen. Und ja, ich will jetzt nicht sagen, dass das die sehr hohe Bewertung jetzt schon rechtfertigt, aber es rechtfertigt sie auf jeden Fall eher als die vorherigen Ergebnisse, die immer so ein bisschen gemischt waren. Nie wirklich schlecht, aber das geht jetzt auf jeden Fall alles in die richtige Richtung und dann versteht man auch wieder, warum Leute bereits nicht so viel Geld für die Anteile an Cloudflare zu bezahlen. Und dann bleibt noch Reddit, die wir, also wir haben viel mehr Firmen reported diese Woche, aber wir können logischerweise nicht alle reinnehmen, aber wir versuchen so die relevantesten rauszufinden. Reddit insofern spannend, einerseits, dass ich da wirklich erhebliche Zweifel hatte, wie lange Reddit noch so schnell wachsen kann und ich jedes Quartal Lügen geprüft, wie sagt man, Lügen gestraft werde und anerkennen muss, dass Reddit es doch noch schafft, immer wieder mehr Traffic von Google zu bekommen und diesen Traffic zunehmend etwas besser zu monetarisieren. Dadurch kann man jetzt nochmal 68% Umsatzwachstum verbuchen, die Rohmarge von 90 auf 91%, also die ist ohnehin schon gut, aber jetzt auf 91% gestiegen, operative Ausgaben nur um 28% gestiegen, während der Umsatz, wie gesagt, in den hohen 60ern liegt. Dadurch hat sich die operative Marge jetzt auch nochmal von 2% auf 24% deutlich verbessert. Ash generiert Reddit sowieso massiv inzwischen. Das einzige, wo ich recht zu haben scheine oder was sich als wahr zeigt, ist, dass das Other Revenue, also das, was sie mit der Lizenzierung der Daten verdienen, das stagniert. Das liegt nur noch 8% über dem Vorjahr. 36 Millionen bekommen sie von Google und Co. dafür, dass die Daten mehr oder weniger exklusiv genutzt werden können. Wie man dieses Revenue steigern kann, ist noch relativ unklar. warum ich überlege, ob ich dann vielleicht doch nochmal das als eine Absicherungsposition nutze, diese AI-Overviews von Google. Und je mehr sowas ausgerollt wird, desto mehr sollte das, selbst wenn Reddit auf viel zu vielen Suchbegriffen auf Platz 1 steht... sollte Reddit ja auch einer von den Webseiten sein, die am meisten davon betroffen sind, wenn dann sich diese AI-Overviews darüber legen. Ich meine, wenn die unzureichend sind und nicht gut sind, dann browsen Leute halt doch weiter und dann ist Reddit auf eine gute Antwort auch. Aber man könnte überlegen, ob selbst wenn Google Reddit gute Positionen gibt, dass insgesamt einfach der Kuchen kleiner wird, weil Google so viele Fragen, die typischerweise auch Reddit beantwortet hat, inzwischen selber beantwortet hat. dann wäre das ein schlechtes Zeichen. Man sieht, dass die Locked-In und Locked-Out-Users ein bisschen langsamer wachsen im Vergleich zu den Vorquartalen. Da könnte man so ein bisschen Haare so befinden. Aber generell hat Reddit bisher immer, also zumindest mich, positive Überraschungen. So, damit hätten wir die wichtigsten Earnings geschafft und gehen noch ganz kurz in die Schmuddelecke eintauchen und enden dann mit was Versöhnlichen, würde ich mal sagen. Das eine wollten wir letzte Sendung eigentlich schon machen. Ein weiterer üblicher, sehr stark nach Korruption riechender Deal in den USA. Das Pentagon, das US-Verteidigungsministerium, kauft bei einer Drohnenfirma 3500 Drohnenmotoren und andere Drohnenersatzteile ein. Die Firma heißt... Unusual Machines. Und Unusual ist auch einer der Investoren in dieser Firma. Das ist nämlich Donald Trump Jr., der Sohn von Donald Trump, hat für 4 Millionen Anteile in dieser Firma oder besitzt für 4 Millionen US-Dollar Anteile in dieser Firma. Und die Administration seines Vaters geht dort eben einkaufen. Das sind eben genau die Interessenskonflikte, die man versucht eigentlich zu vermeiden, indem man sich von solchen Investments trennt oder sie irgendwie einfriert oder tauscht und so weiter. In den USA ist das nicht gängig. Wir haben letztes Mal darüber berichtet, über das Pardon, die Begnadigung von ZZ. Ich glaube auch, das ist wahrscheinlich sogar noch einen Tacken schlimmer, auch wenn da jetzt, ich habe den Pivot-Podcast, also wir nehmen immer Freitagvormittag auf, das heißt, wir haben in der Regel den aktuellen Pivot-Podcast, Noch nicht gehört. Ich kann mir vorstellen, dass sich das oft sehr gleich anhört, aber nicht sehr gleich, aber dass es immer mal wieder Parallelen gibt. Das ist zwar tatsächlich Zufall geschuldet, aber im vorherigen Podcast, also von Mittwoch, hat man da quasi so CZ als... Schaufelverkäufer für Kinderschänder und so dargestellt. Ich glaube, das ist dann doch auch ein bisschen übertrieben. Also, dass man sich da als Kryptomilliardär freikaufen kann, indem man die Trump-Firma aufpolstert mit Geld und Investments, das ist natürlich hochproblematisch. Und dass Kryptowährungen genutzt werden, um Verbrechen einzugehen oder um Verbrechen zu monetarisieren insbesondere, das ist auch nicht neu. Das ist natürlich eine Wahrheit. Dass jemand das mit Absicht getan hätte... Also, du kannst natürlich sagen, er hat definitiv die... Anti-Money-Laundering und KYC, also Know-Your-Customer-Prozederes unterlassen oder nicht genug darauf geachtet und deswegen kam es dazu, dass Al-Qaida, Hamas, die Wagner-Gruppe und, und, und... da Geld hin und her schieben könnten über Binance. Das liegt meiner Meinung nach aber natürlich mehr an der Natur von Kryptowährungen als an Binance speziell. Also man kann natürlich sagen, Binance hatte da besonders schlechte regulatorische Vorkehrungen getroffen und deswegen wurde er auch zu Recht verurteilt, glaube ich. Aber jetzt dann zu unterstellen, er würde jetzt fast aktiv daran teilhaben, klar ist die Monetarisierung ein wichtiger Teil, aber Das finde ich dann auch ein bisschen überzogen. Ich finde da die vermeintliche Korruption schlimmer vielleicht. Obwohl es natürlich total wichtig wäre, all diese Geldkanäle zu regulieren oder unter Kontrolle zu bekommen, um zu verhindern, dass man mit Verbrechen so einfach Geld machen kann. Weil, wie man Verbrecher in der Regel, oder nicht in der Regel, aber relativ oft, wie man ihnen dann wirklich an die Wäsche kommt, ist eben über die Geldwäsche. Also wenn man sieht, wofür die Großen Mafiabosse der Welt und so weiter regelmäßig oder auch Menschen, die Korruption begehen, regelmäßig verurteilt werden, dann ist das eben ganz oft Money Laundering oder Verabredungen zur Geldwäsche. Insofern wäre es natürlich schon wichtiger, da besser drauf zu schauen. Aber wenn der Trump-Administration daran gelegen wäre, könnte sie natürlich beginnen, man muss verstehen, dass sie die Kryptoregulierung ja gerade eher lockert oder vereinfacht und das nicht schwerer macht, Geld zu waschen. Vielleicht sollte man sich mehr darauf konzentrieren als Sie sagt, als noch schlimmer zu framen, als er schon ist. Apropos schlimmer frame, als man schon ist. Mit Bestürzen habe ich vernommen, dass die rechte Influencerin, oder rechts- bis rechtsextreme Influencerin Naomi Seibt, Asyl in den USA sucht. Das ist die unter anderem auf X aktive, aber auch auf YouTube aktive Influencerin, die zuletzt regelmäßig mit Elon Musk Kontakt aufgenommen hat und von Elon Musk sehr gerne retweeted wird, insbesondere wenn es darum geht, die Wahrheit so zu verbiegen, als wäre es richtig, dass die AfD die beste Lösung für Deutschland wäre. Der Aussage widerspricht Musk's eigener Chatbot Grog übrigens relativ Klar, dass das so wäre, obwohl sein Chef das immer wieder so tut, als wäre die AfD die Lösung für Deutschland. Auf jeden Fall eben diese Naomi Seip fühlt sich jetzt unter anderem von der Antifa, laut eigener Aussage, wir legen mal einen Spiegelartikel mit in die Shownotes, in der das so ein bisschen zusammengetragen wird. Man kann sich gerne auch andere Artikel dadurch durchlesen. Genau, dieser quasi, sie wird verfolgt, sie kriegt irgendwie ständig Morddrohungen, Vergewaltigungsandrohungen und so weiter. Das glaube ich ihr alles. Das ist bestimmt so. Das bekommen natürlich andere Menschen, um jetzt hier auch mal ein bisschen Hufeisen zu machen, das bekommen natürlich Leute von rechten Twitter-Accounts ganz eben so, was nicht heißt, dass sie das verdienen. Das ist so oder so falsch, egal aus welcher Seite das kommt. Und meinetwegen kann das gerne auch verfolgt werden von Strafverfolgungsbehörden. Fände ich sogar gut. Aber sie framet das jetzt quasi als politische Verfolgung, was da passiert. Und das framet sich selber als Free-Speech-Aktivistin. Und sie lebt sowieso schon in den USA und beantragt jetzt politisches Asyl bei der Trump-Regierung. Das wird unterstützt von Elon Musk. Der scheint ihr dann Gefallen tun zu wollen, weil er sieht sie ebenfalls als Verfolgte oder was weiß ich. Und Selbst wenn das jetzt nur ein kleiner Fall ist, ist es glaube ich aus zweierlei Hinsicht interessant. Nämlich A, sollten die USA ihr jetzt politisches Asyl geben, dann würde es ja quasi heißen, dass die Trump-Administration anerkennt, dass man in Deutschland politisch verfolgt wird. Und das fände ich schon eine schwierige Einordnung. Also gerade nach dem, was die USA in ihrem Land gerade veranstalten, wäre es, glaube ich, fast eine diplomatische Eskalation, wenn man jetzt, und J.D. Vance wäre bestimmt der Erste, der das genauso gerne framen würde, aber den Eindruck zu erwecken, dass politisch unliebsame Gegner in der, sagen wir, verfolgt werden. In Deutschland ist, glaube ich, nicht falsch. Also der Grund, warum sie diese Morddrohung zu erleiden hat, ist unter anderem, weil die Unternehmen, die die Trump-Regierung versucht zu schützen, also die Moderationspolitik und die Strafverfolgung, solche Äußerungen so schwer wie möglich machen. Und die wollen Free Speech damit. Das ist so lustig, dass sie sich gleichzeitig für Free Speech äußert und dann sich aber beschwert, dass Leute sie bedrohen. Das ist ja... Das, wofür sie gleichzeitig kämpft mit ihrem Aktivismus, dass Leute sagen können, was sie wollen, inklusive Morddrohungen und Vergewaltigungsfantasien und so weiter, das finde ich schon einigermaßen inkonsistent. Ich fände es sehr traurig, wenn die Trump-Administration wirklich den Eindruck jetzt erwecken würde, man würde in Deutschland Police verfolgt. Es gibt schon, muss man auch sagen, ein paar sehr unglückliche oder dumme Faktoren. Strafverfolgungsversuche, es gab doch zuletzt diesen einen Einsatz bei dem Kommentator, der einen doch relativ klar satirisch zu framenden Kommentar gemacht hat, der ihm dann als SS-Spruch ausgelegt wurde. Das ist sicherlich unglücklich, aber daraus abzuleiten, dass man per se und insbesondere diese Person in Deutschland politisch verfolgt wird, halte ich für großen Quatsch, ehrlich gesagt. Naja, wir werden mal sehen, wie das ausgeht. Und gleichzeitig ist es natürlich auch ein bisschen lustig, dass das offenbar der Moment ist, wo jemand, der ständig gegen Flüchtlinge hetzt und versucht, die AfD stark zu machen, den Sinn von politischem Asyl auf einmal beginnt zu verstehen. Also wenn man ihr jetzt sozusagen intellektuelle Ehrlichkeit unterstellen würde und dass sie das wirklich so meint, ist es doch komisch, dass sie in ihrem eigenen Fall sehr gut versteht, warum man das eigene Land verlassen muss. und gleichzeitig anderen Menschen dieses Recht versucht abzusprechen. Also in mehrerlei Hinsicht halte ich es für intellektuell einigermaßen inkonsistent, was sie da versucht zu veranstalten. Und dann natürlich wird Elon Musk dafür sein, natürlich wird J.D. Vance ein Case daraus machen oder das zumindest als Druckmittel gegen die EU im Köcher halten, um es an Richterstelle anzubringen und die EU-Länder als Feinde der Meinungsfreiheit zu framen. Aber Das werden wir dann in den nächsten Wochen relativ sicher sehen, könnte ich mir vorstellen. So, und jetzt aber die hier persönliche Nachricht der Woche, wo man zumindest, also was wirklich schön ist, das ist jetzt auch nicht, aber da kann man zumindest nochmal schmunteln am Wochenende, wenn man die schlimme Halloween-Nacht durchlebt hat, die Klingel morgens wieder anschaltet und den Dreck vom Haus abfrischt. Und zwar meldet Mashable, dass Meta... dass sie illegalerweise Pornos über Torrent-Plattformen runtergeladen oder angeboten hätten. Wir haben mal vor einiger Zeit darüber berichtet, dass Meta verschiedenes Copyrighted Material, also Videos, die sie nicht haben hätten dürfen, runtergeladen und auch angeboten hätten. Und damals war der Vorwurf, dass sie auch Erwachsenenunterhaltungsmaterial angeboten hätten. Zum Beispiel, um damit besonders viele Credits auf der Plattform zu bekommen, um dann auch entsprechend viel Material runterzuladen von anderen Computern. Und so vermeintlich oder vermutlich viel Trainingsdaten für die eigene Video-KI zu bekommen. Das war der Vorwurf oder die Unterstellung. Meta weist das jetzt, wie gesagt, auf Schärfste zurück als nonsensical and unsupported. Also es werden vollkommen unsinnige Claims hier gemacht werden. Tatsächlich handelt es sich dabei nämlich vermutlich um Personal Use. Also man hat quasi einen Bauernopfer, einen Scapegoat geschafft. Ich weiß nicht, ob Mark Zuckerberg sich abends terabyteweise dann Porn reinschaut in seinem neuen TBD-Lab oder wie das heißt. Auf jeden Fall meinen sie, wenn das wirklich von Meta-IPs passiert sein sollte, dann kann das nur die persönlichen Pläsierchen von unseren Angestellten gewesen sein. Wir würden niemals zu Research-Zwecken Pornos aus den Torrent-Netzwerken. runterladen. Damit ist doch wieder alles gut.
Nächste Woche kommt eine News mit, das ist der pornosüchtige Meta-Mitarbeiter.
Unsere Community hat schon gewohnt, dass die nächste News ist, dass Naomi Seibt überraschend Mutter wird.
Wunderbar, Meta anfängt.
ein rassenreines Kind zur Welt bringen würde.
Sehr schön. Habt ein schönes Wochenende. Wir sehen uns wieder am Mittwoch. Bis dann.
Peace. Ciao, ciao.
Der Doppelgänger Tech Talk Podcast ist ein Projekt von Philipp Glöckner und Philipp Glöckler, recherchiert von uns und produziert von Jan aus dem Off.
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