Doppelgänger Folge #511 vom 18. November 2025

Jeff Bezos gründet KI-Startup | Peter Thiel dumpt Nvidia | Berkshire kauft Google #511

Apple intensiviert Nachfolgeplanung für CEO Tim Cook, Hardware-Chef gilt als Favorit. Peter Thiels Hedgefonds verkauft komplette Nvidia-Position und 75% Tesla, Smart Money flieht aus KI-Aktien. Klarna-Gründer warnt vor Billionen-Dollar-Investments in KI trotz eigener Investments in OpenAI, Perplexity und XAI. Warren Buffetts Berkshire Hathaway kauft erstmals signifikante Google-Position. Nimby-Movement gegen Data Center wächst. Jeff Bezos gründet Project Prometheus mit $6,2 Milliarden für industrielle KI in Chemie und Aerospace als Co-CEO. Robinhood liefert Cash nach Hause via GoPuff. Jack Dorsey reanimiert Vine. Schwarz-Gruppe investiert €11 Milliarden in Rechenzentrum im Spreewald. DeepMind WeatherNext 2 revolutioniert Wettervorhersage für Energy Trading.


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Philipp Glöckler und Philipp Klöckner sprechen heute über:


(00:00:00) Intro & Tim Cook Nachfolge

(00:05:13) Apple Hardware am Ende der Geschichte?

(00:06:32) Nvidia Earnings & Smart Money steigt aus

(00:12:37) Warren Buffett kauft Google

(00:18:18) Oracle

(00:22:06) Data Center Nimby-Movement

(00:29:46) Jeff Bezos gründet Projekt Prometheus

(00:34:04) Mira Murati $50B Bewertung nach 8 Monaten

(00:37:20) Robinhood liefert Cash nach Hause

(00:42:18) Jack Dorsey reanimiert Vine

(00:44:03) Schwarz Gruppe baut €11B Rechenzentrum

(00:48:15) Google Weather Model für Energy Trading

(00:52:42) Peak AI €21M Seed-Runde


Shownotes

Apple intensiviert Nachfolgeplanung für CEO Tim Cook – ft.com

Peter Thiels Hedgefonds verkauft Nvidia-Anteile, reduziert Tesla-Position – cnbc.com

„Klarna-Gründer hinterfragt Billionen-Ausgaben für KI“ – ft.com

Berkshire Hathaway: Buffett investiert in Alphabet, reduziert Apple-Beteiligung – manager-magazin.de

Oracle: Verlust bei $300 Mrd. OpenAI-Deal – ft.com

Der Widerstand gegen Rechenzentren ist da – wired.com

Jeff Bezos gründet A.I. Start-Up als Co-CEO – nytimes.com

Muratis Thinking Machines plant Kapitalerhöhung bis zu 5 Milliarden Dollar – theinformation.com

Robinhood Cash – wsj.com

Jack Dorsey finanziert diVine, ein Vine-Neustart mit Videoarchiv – techcrunch.com

Lidl-Mutter: Schwarz-Gruppe baut Rechenzentrum für elf Milliarden Euro – handelsblatt.com

DeepMinds neuestes KI-Wettermode für Energiehändler – bloomberg.com

Wechsel von idealo zu Peec AI: Gründe und Erfahrungen – linkedin.com



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Willkommen zum doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 511 am 19. November 2025. Ich bin Philipp Klöckner und telefoniere zweimal die Woche mit dem Tech-Analysten Philipp Klöckner. Heute ist die Who is Who der Internet-Szene bei uns hier im Dokument. Alle sind dabei. Ich habe so einen Eminem-Song die ganze Zeit im Ohr. Guess who's back? James is back, guess who's back, Jeff is back, guess who's back. Ich glaube, es kriselt in der Ehe und er möchte wieder arbeiten. Vor langer, langer Zeit hat mir mal jemand erzählt, es gibt irgendeine Studie, dass Männer mit Kindern wieder mehr ins Büro gehen. Ich glaube, ihm gefällt einfach dieses, das Promi-Leben ist langweilig geworden. Aber dazu kommen wir später. Vorher gibt es ein bisschen was bei Apple. Also wer hat Schuld, warum? Es gibt drei Gründe, warum Tim Cook irgendwann nicht mehr da ist. Entweder es ist sein Alter. Oder es ist Roland Buffett oder es ist die Socke. Welcher von den drei Faktoren hat eine Rolle gespielt?
Ja, da kannst du gerne drüber spekulieren. Das ist ja eher so ein softes Thema, sage ich mal. Die Financial Times schreibt, dass inzwischen sich die Nachfolgepläne für Tim Cook, der diesen Monat ins Rentenalter eingetreten ist, also 65 geworden ist, Sicherlich könnte der auch noch fünf Jahre zur Not. Aber die Nachfolgepläne bei Apple, da scheint man sich mehr und mehr Gedanken zu machen. Heiß gehandelt wird John Ternes. Das ist Apples SVP, Senior Vice President Hardware Engineering. Das wäre naheliegend natürlich, wenn man davon ausgeht, dass Apple grundlegende Device Company ist. Dann ist vielleicht jemand, der die Hardware verantwortet. Auch ein möglicher zukünftiger Boss. Ich glaube, Tim Cook war originally mal ein Supply Chain Typ, der quasi die Produkte in China mehr oder weniger eingekauft hat und die Lieferanten orchestriert hat und so weiter. Genau, mit 65 plant man jetzt langsam, wann er abtreten könnte. Man munkelt, es könnte Anfang nächsten Jahres sein mit den Quartals Earnings, dass man das ankündigt. Die Frage ist, würdest du die Aktie 5% hoch oder runter schicken, wenn Tim Cook zurücktritt?
Ja, gute Frage. Ich glaube eher nach unten. Der Vorteil ist, der Hardware-Typ hat jetzt das Sagen. Der Nachteil ist, welche geile Hardware kam denn jetzt raus? Also der Chip ist gut, das neue MacBook Pro ist auch bestimmt super, hat eine tolle Batterie und so.
Aber wo ist die Innovation?
Die Brille ist es nicht. Vielleicht wartet man auch, also vielleicht hat man auch strategisch so gemacht, dass man sagt, hey, wir machen die große Vision Pro, machen wir erstmal noch mit dem alten CEO und dann kann der neue CEO zeigen, dass wir jetzt richtig innovativ sind und auf einmal kommt so ein Feuerwerk an neuen Produkten. Das wäre vielleicht, das könnte man Apple zutrauen, also dass sie sagen so, hey, die Pipeline ist gefüllt, wir announcen jetzt den neuen CEO und bei der nächsten großen Konferenz wird er dann das nächste super innovative Produkt Also in der Hinsicht, das optimistische Ich sagt, es geht erst runter und dann steil bergauf.
Vielleicht sind wir bei Hardware auch einfach am Ende der Geschichte. Also wenn man sich irgendwie Science-Fiction anguckt, Ein super Computer in der Hosentasche. Und gut, die hatten dann in der Regel noch so einen kleinen Pin, den sie aktivieren könnten. Das braucht man eigentlich mit Airpods nicht. Und fairerweise ist denen bei Star Trek nicht aufgefallen, dass das jetzt nicht der optimale Lautsprecher ist, den man auf der Brust trägt. Das kann man vielleicht auch besser verwenden. Da hat ja so jede Wand geredet, mehr oder weniger. Aber ich glaube so Smartphone und AirPods. Also man könnte Apple vorwerfen, dass sie die Brille, dass sie da ziemlich reingeschissen haben, indem sie einfach ein 4-Kilo-Astronautenhelm gebaut haben, statt ein cooles Endprodukt, was erstmal die AirPods in besser baut. Das kann man ihnen vorwerfen. Und ich glaube danach das nächste. Also an leichte Brillen glaube ich noch als zusätzliches Endgerät. Alles andere gut. Irgendwelche Pins und so ist nicht besser als das Smartphone, wenn wir ganz ehrlich sind. Eine Watch, meinetwegen, wenn es sein muss, würde ich sagen, ist auch kein Riesendurchbruch. Und dann das nächste wird tatsächlich schon ein Brain Interface sein. Also das Schwierige ist, du musst erstmal ein Device finden, was besser ist als das Smartphone. Also auch was Batterie, Rechnung, Leistungsfähigkeit und so angeht. Aber noch nicht das Brain Interface. Wie gesagt, eine hochleistungsleichte Brille könnte funktionieren, glaube ich. Aber da musst du auch erstmal so viel Rechenpower reinpacken wie ins Smartphone. Wenn du das nicht hinbekommst und das wieder nur über Bluetooth funktioniert, ist es eigentlich auch schon so ein bisschen zum Scheitern verurteilt, würde ich behaupten.
Ja, also als Apple-Fanboy würde ich sagen, Meta hat es jetzt geschafft, den Pam Pilots rauszubringen und Apple bringt jetzt nächstes Jahr mit dem neuen CEO die iPhone-Brille raus.
Also es wäre auf jeden Fall peinlich, wenn Apple nicht auch eine leichte Brille schaffen würde zu bauen, die mindestens so gut ist wie die MetaRay-Bands. Also dass Meta mit relativ wenig Device-Know-How das geschafft hat, spricht schon sehr für sie. Aber dass Apple das nicht besser oder mindestens gleich gut nachbauen könnte, halte ich für eher unwahrscheinlich. Das wäre schon traurig. Plus es würde natürlich im Apple-Ökosystem gleich viel, viel besser funktionieren. Also Meta hat ja immer noch das Problem, dass sie dann wieder auf Android oder irgendwas aufsetzen müssen. Und dass es nur in Verbindung mit dem Smartphone so richtig funktioniert im Moment. Das kann Apple ja viel schlüssiger und mit mehr Integrität bauen.
Genug Hardware. Lass uns ab in die Bubbles gehen. Nvidia hat Earnings diese Woche. Ist es ein Zufall, dass jetzt mehr und mehr News kommen von Nvidia wird geshortet, Nvidia wird verkauft? Also es war jetzt irgendwie Thema in den letzten drei Wochen.
Genau, Michael Burry shortet KI-Stocks. Dann hatten wir Masayoshi-san, der sein... relativ kleinen Nvidia-Anteil komplett abverkauft hat. Und jetzt berichten unter anderem Bloomberg, CNBC, dass aufgrund von öffentlichen Filings, also größere Money-Manager müssen einmal im Quartal ihre Position offenlegen. Peter Thiel ist nicht nur ein Venture-Capitalist, sondern auch ein Hedge-Fund-Manager, wenn man so möchte. Oder ihm wird zumindest ein Hedge-Fund zugerechnet. Und zwar, ich glaube, Thiel Makro nennt er den. Ist aus seiner Sicht wahrscheinlich eher eine Diversifizierungsstrategie, weil sein Großteil des Vermögens schon in Venture liegt. Aber dieser Makro-Hedgefund von Peter Thiel hat jetzt ebenfalls komplett Nvidia und einen Großteil der Tesla-Position, die er hatte, abverkauft. Drei Viertel von Tesla, um genau zu sein. Und alles, was sie an Nvidia gehalten haben. Das heißt, da fragt man sich auch, warum Peter Thiel das jetzt Er hält weiterhin Microsoft, also einen kleinen Teil Tesla und Microsoft und Apple. Jetzt dieses Jahr auch nicht die besten Positionen, würde ich sagen. Gerade seine Apple-Hypothese würde ich gerne mal verstehen, ehrlich gesagt. Die Frage ist jetzt, ist das das Smart Money und das steigt aus und wir sollten dem hinterherlaufen oder... ist es eben nicht das Smart Money. Also was man sagen kann, ist, Peter Thiel ist in der Vergangenheit kein besonders talentierter Hedgefund-Manager gewesen. Es gibt diese Story, dass er das Magazin Gorka mal in den Ruinen geklagt hat, indem er den Heiko-Prozess gegen Gorka finanziert hat. Ein Narrativ ist immer, das hat er aus Rache getan, weil Gorka ihn geoutet hat. Also Peter Thiel war damals noch nicht selber geoutet oder es war noch nicht vollkommen öffentlich. Also es war in gewissen Kreisen bekannt, dass er homosexuell lebt. Und dann hat Gorka das aber, das was für den inneren Kreis des Silicon Valleys offensichtlich war, nochmal öffentlich gemacht für den Rest der Welt. Und angeblich soll er ihnen das übergenommen haben, was Gorka aber auch gemacht hat, ist... einen Artikel und einen ziemlichen Verriss darüber geschrieben hat, wie sein Hedge-Fund massive Verluste erlitten hat und dass Peter Thiel ein relativ unglücklicher Hedge-Fund-Manager damals war. Das ist 20 Jahre her, glaube ich. Genau, deswegen weiß man nicht, ob er jetzt besondere Insights hat, die wir nicht kennen. Was man schon sieht, ist, dass immer mehr Leute sich versuchen, sich von NBDA unabhängiger zu machen. Amazon hat gerade einen riesen Datacenter mit einer Million nicht GPUs, sondern den eigenen Tranium-Chips, also Amazons Eigenentwicklung, fast exklusiv für Entropic gebaut. Sowas lässt natürlich ein bisschen an der Dominanz von Nvidia zweifeln. Wie gesagt, souverän Spending von gewissen Staaten wird nicht auffangen, was eventuell Big Tech weniger investieren wird in Zukunft. Wir werden sehen. Wir wissen und, wo wir gerade bei Dump Money oder Smart Money sind, wir wissen es nicht. Wir sagen einfach, wir wissen es nicht, aber ausgerechnet der Clan-Ergründer Sebastian Ziemertkowski der selber in die Börse gegangen ist mit Klarna zuletzt und Klarna ist seitdem auch wieder schon 20% unter Wasser, der warnt jetzt vor den Trillion-Dollar-Spendings on AI. Also die Trend-Hure, also ehemals Trend-Hure Nummer 1 für KI, Zitat, er hätte sein ganzes Customer-Service-Team und Salesforce oder ServiceNow ersetzt mit KI. sieht KI, also explizit das Spending, erst selber über seinen Family Office Flat Capital, dass man glaube ich auch an der Börse handeln kann, in OpenAI, Perplexity, XAI und Cerebras investiert und warnt aber vor den massiven CapEx-Investitionen, die diese Firmen alle machen.
Mich hat das an Haftbefehl erinnert, der hat die Woche auch gesagt, er sei clean und man sollte keine Drogen nehmen.
Okay, schöne Analogie.
Also Sebastian hat da auf jeden Fall von seinem Freund Sam eine böse Sprachnachricht bekommen mit Junge, ich habe jemanden, der kauft dir deine Aktien ab.
Ja, vermutlich. Das wäre ja die Standardreaktion. Würde ich so auf so Prediction Markets, also darauf wetten, wer zuerst die Hufe hochreißt in einem In den Platzen der KI-Blase, Perplexity und XAI wären schon relativ früh dabei. Also man darf die Resilienz von Elon Musk natürlich nicht unterschätzen, aber Perplexity ist einfach sehr sportlich bewertet für das Produkt, was sie haben. Und XAI hat glaube ich Probleme da im Rennen, was die Kapitalkosten des Ausbaus angeht. Also vor allen Dingen haben sie keine Revenue-Strategie, die funktioniert. Also bisher sind Leute nicht bereit, für Grog deutlich mehr zu zahlen. Weil wenn dir alles egal ist, kannst du ein chinesisches Open-Source-Model nehmen, das ist nochmal viel günstiger. Und wenn dir Stabilität sowas wichtig ist, dann willst du vielleicht nicht bei Grog landen.
Ja. Aber zurück zu Nvidia. Also die News, die wir eben besprochen haben dort. Dieser Short-Seller, der hat ja nicht eine wirklich große Position gemacht. Und auch jetzt hier Peter Thiel. Die Überschrift ist natürlich super, aber am Ende 94 Millionen. Keine Ahnung, wahrscheinlich waren das 30 Millionen, als er da ein paar Aktien gekauft hat. So wahnsinnig groß sind die News da dann auch nicht.
Naja, also... wie viel sie davon hatten, ist weniger aussagekräftig, als ob du es komplett abverkaufst und wie viel Prozent des Depots das waren. Und bei Michael Burry war es tatsächlich so, dass es ein Fair Reporting gab, dass man da eine Kommastelle zweimal falsch verschoben hat. Aber wenn das, solange es die größte Position ist jeweils und man sie komplett abverkauft, sagt das ja trotzdem was. Wenn du etwas auf die Reputation dieser Leute gibst. Wird das Nvidia selber bewegen? Nee, daran glaube ich nicht. Klar, das sind jetzt alles keine Wale und keiner von denen besitzt mehr als 0,1% der Firma. Deswegen ist das relativ egal für Nvidia. Aber das Statement, dass vermeintliche Insider 100% ihrer Position verkaufen oder die Aktie schon, also Aktien verkaufen, die ihnen nicht mal gehören, in der Hoffnung, sie später günstiger kaufen zu können, das hat halt schon eine gewisse Aufsagekraft. Wenn du an die Hellsichtigkeit von Michael Burry, Peter Thiel oder Masayoshi San glaubst.
Die haben irgendeinen Groupchat, da sind wir nicht eingeladen.
Vielleicht wollen sie die Nvidia Earnings gerade nicht abwarten. Die Prediction Markets sagen noch 97% Beat, also dass Nvidia die Erwartungen übererfüllt, was erstmal wahrscheinlich ist. Die eigentliche Gefahr ist natürlich ein schlechter Ausblick aufs nächste Jahr. Das ist natürlich fies, wenn sie das jetzt, bevor meine Theorie überhaupt die Chance hätte aufzugehen, Nvidia selber schon sagt, wir sehen schwarz bei den CapEx der Big Tech Firmen nächstes Jahr.
Wäre gut für die kaputte Uhr von mir. Weil ich ja sage, es wird alles noch dieses Jahr. Also, war angenommen, morgen alles rot, die nächsten Tage alles rot, aber laut Warren Buffett wird Google irgendwie schön im Grünen durch den ganzen Sturm segeln. Hat dich das überrascht oder bist du aufgewacht und hast gedacht, endlich versteht mich jemand?
Ja, genau, das ist die andere News. Buffett ist ja offiziell zurückgetreten inzwischen, aber es ist bekannt geworden, dass Berkshire Hathaway, also sein Investmentvehikel, das ehemals von ihm verwaltete Investmentvehikel, eine signifikante Position in Google erworben hat. Das ist insofern interessant, dass Berkshire Hathaway fast ausnahmslos keine Tech-Position hat. Sie sind dafür bekannt, dass sie eine relevante Position Apple lange Zeit gehalten haben. Die sehen sie als Hardwarehersteller mit einer guten Marge. Uns gab es die Ausnahme mit Snowflake, die einer der Investmentmanager, nicht Buffett selbst, verantwortet hat. Was, ich glaube, Charlie Munger aber auch schon gesagt hat, dass einer der großen Fehler, die sie gemacht haben, war, nicht vor 20 Jahren Google zu kaufen. weil sie die Insights, sie haben das als Insights bezeichnet, ich weiß jetzt nicht, ob das so Insider-Knowledge ist, aber weil sie besitzen ja einen großen Versicherer, Geico, der bis zu 10 Dollar pro Klick bei Google zahlt und sie meinen, das hätte ihnen eigentlich sagen müssen, dass Google eine Gelddruckmaschine ist und man hätte damals investieren sollen. Sie haben immer bereut, in Google nicht zu investieren und also Warren Buffett ist ja der ultimative Value-Investor, würde man sagen. Und ich meine, wenn du an Value Investing in Tech glaubst, dann würde ich schon sagen, dass Google und Amazon, also Google tradet auf 26 mal Forward Earnings. Das ist nicht, wie gesagt, es gibt eine abstrakte oder nee, es gibt eine konkrete Disruptionsgefahr. Das ist aber nur ein Szenario. Google ist selber eben auch bestens darauf vorbereitet, selbst zu disruptieren oder mittels KI ganz neue Geschäftsmodelle zu bauen. Sie haben das beste KI-Labor der Welt. Meiner Meinung nach. Von daher halte ich das für ein relativ rationales Investment. Entsteht massiv, wer Cashflow, Google hat krasse Vorteile bei der Finanzierung. Wenn du davon ausgehst, dass das Rennen um KI eben ein Rennen um Hardware und Data Center wird, nicht nur wer am meisten bauen kann, sondern irgendwann geht es auch darum, Wer kann am günstigsten bauen? Und dann entscheidet eigentlich so ein bisschen die Bonität der Firma. Und also Google hat nicht nur den besten Cashflow, Operating Cashflow, 151 Milliarden im Jahr. 115 Milliarden hat Google zur Verfügung in diesen Wettrüsten. Und wenn sie sich Geld borgen wollen... dann ist das für niemanden so einfach wie für Google. Weil sie eben so ein starkes Grundgeschäftsmodell haben. Amazon hat gerade das erste Mal seit drei Jahren wieder eine Anleihe begeben. Die zahlen, ich glaube, 0,85 über dem Treasury-Zinssatz. Also die Risikoprämie im Vergleich zu Staatsschulden, das ist eine 40-jährige Anleihe, also sehr langlaufend, ist unter einem Prozent oder 85 Basispunkte. Das ist unheimlich günstig sozusagen. Also man geht eigentlich mehr oder weniger davon aus, dass Amazon fast so ein guter Schulder ist. Ich würde argumentieren, Amazon ist sogar wahrscheinlich ein besserer Schuldner als die US-Regierung. Und bei Google wird es ganz ähnlich sein. Also deren Risikoaufschlag, den sie zahlen müssen, wenn sie sich irgendwo Geld borgen, wird auch nur der Basiszinssatz plus, keine Ahnung, 0,75 Prozent, 0,5 Prozent vielleicht sogar sein, weil Google halt... definitiv sein Geld zurückzahlen kann. Zumindest in den nächsten zehn Jahren. Auf 40 Jahre finde ich es schwer, überhaupt irgendeinem Tech-Unternehmen Geld zu geben, ehrlich gesagt. Aber Amazon hat ja auch einen sehr starken physischen Footprint. Also, dass die jetzt disrupted werden, ist auch nicht wahrscheinlich. Also, long story short, Google ist nicht nur wegen der operativen Fähigkeiten und der Distribution, die sie haben, so bestens positioniert, sondern das finanzielle Profil, was sie haben, liefert ihm im Kampf um den Datacenter-Ausbau auch eigentlich die günstigsten Kapitalkosten zusammen mit einem Amazon und vielleicht Microsoft. Auch das ist nicht irrelevant. Man muss auch sagen, es gibt eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass Warren Buffett dieses Investment nicht selber gemacht hat, sondern dass das auch eher aus seinem Team entstanden ist. Aber man kann schon davon ausgehen, dass Charlie Munger, sein Partner oder Business Partner und er das seit längerem schon beobachtet haben und Man möchte wahrscheinlich den KI-Trend nicht komplett verpassen. Und wenn man sich dann fragt, wo kriegt man eigentlich noch vernünftige Bewertungen, dann muss man bei Alphabet landen, glaube ich.
Krass, Charlie Munger ist ja schon seit zwei Jahren fast tot. 28. November. Rest in Peace. Ja, Wahnsinn. Ich habe mich gefragt, wie man auf diese Idee kommt, dass wenn jetzt, also wir reden von einer Bubble.
Der hört den Podcast hier.
Ja, wahrscheinlich. Ähnlich wie Scott Galloway, der hat ja eine deutsche Frau, die ihm immer hier die Tipps gibt und bei denen scheint auch irgendwie irgendeine Connection zu geben. Bei Oracle scheinbar nicht.
Die gehässige Financial Times bzw. FT Alphaville titelt Oracles 300 Milliarden Deal wird jetzt mit minus 74 Milliarden bewertet. Und zwar hat Oracle ja mal veröffentlicht, dass sie einen riesigen Vertrag über 300 Milliarden mit OpenAI geschlossen haben. Daher hat die Aktie von Oracle brutal nach oben geschoben, um 40 Prozent, glaube ich, an einem Tag. Larry Ellison zum reichsten Mann der Welt gemacht für ein paar Stunden. Inzwischen ist aber so, dass Oracle seitdem 374 Milliarden an Marktbewertungen verloren hat. Und die Aktie letztlich wieder auf dem alten Kurs zurück ist. Das heißt, der Markt zweifelt mehr und mehr daran, ich würde sagen, dass OpenAI diese Rechnung bezahlen kann. Oracle ist das Unternehmen, dessen Umsatz am meisten von OpenAI abhängig wäre. Der zukünftige Umsatz wäre zu 60% OpenAI selber. Bei Microsoft sind es immerhin 40%, also auch eine hohe Abhängigkeit. Bei Amazon aber zum Beispiel nur 16% des Umsatzes. des Umsatzes. Dann hat man halt durchgerechnet, wie lange dauert es eigentlich, bis Oracle das Geld so ein bisschen zurück hätte, was es jetzt ausgibt für Datacenter, die es später betreiben möchte für OpenAI. Und der Cashflow wurde erst wieder im Jahr 2030 positiv und das auch nur, wenn OpenAI seine Ziele schafft, könnte man sagen. Und als ein Resultat haben sich unter anderem die Preise für Credit Default Swaps fast verdreifacht für Oracle. Also das sind Versicherungsscheine, wenn man so möchte, die darauf wetten, dass Oracle seine Schulden, also die haben ja auch 18 Milliarden an Schulden aufgenommen, auch so ein Anleihe begeben, Anleihe verkauft, also das heißt aber nichts anderes als Schulden aufgenommen. Wenn man sich versichern möchte gegen das Ausfallrisiko dieser Anleihe, zahlt man inzwischen statt 40 Basispunkte ungefähr 110 Basispunkte. für den sogenannten Credit Default Swap, also die Ausfallversicherung gegen diese Anleihen. Das ist tatsächlich auch, also ich überlege ja so ein bisschen, wie ich, falls ich mein Depot absichere, mit welchen Aktien das mache. Also ich suche welche, die eigentlich das maximale KI-Risiko haben. Was wäre dein erster Gedanke? Interessiert mich. Palantir einfach, der Typ so crazy ist. Ja, habe ich auch überlegt. Palantir ist attraktiv, weil sie am höchsten bewertet sind und überbewertet. Also was halt der Markt entscheidet, dass sie so viel wert sind, aber zumindest nach klassischen Bewertungsmaßstäben ist es schwer, diese Bewertung zu verstehen. Fairerweise hat Palantir aber ein sehr langlaufendes Geschäftsmodell und sehr langfristige Verträge und ein prinzipiell ja inzwischen solides Geschäftsmodell, was nicht nur auf KI basiert. Deswegen ist es schwer. Ein ganz ähnliches Oracle, dachte ich, ist am ehesten eine Firma, die wirklich ins Negative flippen könnte, wenn sie all das, was sie jetzt bauen, nicht refinanzieren können, also keine Umsätze damit machen. Dann könnte sogar das Ergebnis ins Negative drehen. Aber Oracle hat auch noch zu viel Datenbank, Datacenter-Geschäft, was nicht KI-abhängig ist. Das heißt... Das ist auch nicht so, du suchst ja so 100 oder 90 Prozent Exposure, also eine Firma, die eigentlich nur von KI abhängt.
CoreWeave.
Ja, genau. Ich glaube tatsächlich, CoreWeave sind die Versicherungskosten ein bisschen hoch, weil die Aktie sehr volatil ist. Aber CoreWeave oder Nimbius, eigentlich ist CoreWeave das Perfekte, weil das ist wirklich ein Gamble. Also sie sind super hoch bewertet. Es ist ein reiner KI-Gamble. Die Marge ist... Vermutlich relativ klein, also können schnell in negative Zahlen, sie sind ja noch negativ, aber die Unit Economics können schnell negativ werden, wenn Leute von den Verträgen zurücktreten. Ansonsten fände ich Perplexity und XAI das, wo ich am liebsten gegen wetten würde, aber ich möchte jetzt nicht zu Polymarket gehen dafür, sondern das schon mit klassischen Instrumenten machen. Aber wie gesagt, die CDS sagen schon, dass es Zweifel daran gibt. dass Oracle zahlungsfähig sein wird in fünf bis zehn Jahren. Aber wie gesagt, Oracle ist grundsätzlich schon auch eine solide Firma, die noch anderes Geschäft hat, auch wenn sie jetzt sehr, sehr stark sich da reinlehnen in die KI-Bubble.
Kurze Werbeunterbrechung. Unser heutiger Partner ist mal wieder Liquid, die digitale Vermögensverwaltung. Schon ab 100.000 Euro bekommt ihr dort Zugang zu Strategien, die sonst meist Family Offices vorbehalten sind. Liquid ist seit fast 10 Jahren am Markt und wurde vielfach ausgezeichnet. Unter anderem siebenmal in Folge vom Kapitalmagazin als einer der besten Vermögensverwalter Deutschlands. Aktuell gibt es ein besonderes Extra für die Vielflieger und Meilensammler unter euch. Gemeinsam mit Miles & More vergibt Liquid je eine Meile für 4 Euro Anlagevolumen. Ihr könnt insgesamt bis zu 250.000 Miles & More Meilen sammeln. Die Aktion läuft bis zum 30. November 2025 und gilt nur für Neukunden. Das heißt, Geld professionell und langfristig auf Family-Office-Niveau anlegen und gleichzeitig noch malen fürs nächste Upgrade sammeln. Alle Infos findet ihr auf liquid.de. Das schreibt man liquid.de. Liquid.de. Werbung Ende. Wenn du die Möglichkeit hättest, neben einem Atomkraftwerk oder einem Data Center zu wohnen, für was würdest du dich entscheiden?
Ja, ich hätte mit Windrädern gerechnet, aber ich würde, also ich habe ja 25 Jahre meines Lebens neben einem Atomkraftwerk gewohnt. Deswegen bist du so schlau. Genau, kerngesund, sagt man bei uns. Ich glaube dann doch lieber Datacenter. Aber du sprichst auf einen Artikel von Wired an, der wiederum basiert auf einer Studie von Datacenter Watch, die wiederum berichten, dass sich jetzt das neue NIMBY-Movement gegen Datacenter formt. Also NIMBY steht als Abkürzung für Not In My Backyard. Das heißt, damit meint man immer Leute, die prinzipiell eigentlich für eine Technologie sind, zum Beispiel Kernkraft, Windkraft oder eben AI. Aber nicht vor der eigenen Haustür, einfach gesagt. Not in my backyard. Dafür gibt es gute Gründe, im Gegensatz zu Windkraftwerken. nämlich, dass Datacenter halt nachweislich die Energiekosten auch für private Haushalte erhöhen, dass sie das Grundwasser senken, verbrauchen, dafür sorgen, dass die Qualität oder die Qualität des verbleibenden Wassers oft schlechter wird. Es gibt verschiedene Berichte, dass das zumindest in der Nähe von einzelnen Datacentern immer wieder passiert. Die Turbinen Die, die Datacenter antreiben, sind nicht immer geräusch- und emissionslos, also emissionslos ganz sicher nicht. Die blasen natürlich CO2 in die Luft, also zum Beispiel das XCI Colossus Datacenter, wo 36 Gassobinen stehen. Das senkt signifikant die Luftqualität. Es gibt auch Menschen, die von Erschütterungen und Vibrationen sprechen. Es gibt natürlich Menschen, die... empfindlicher für sind und andere, die das besser verkraften. Also es ist nicht so, dass die Kommunen sich hier alle darum reißen, das nächste Datacenter zu haben. Was auch hinzukommt, ist, dass Datacenter relativ wenig Arbeitsplätze schaffen und es natürlich allerlei Möglichkeiten gibt, Umsätze und Gewinne auch aus dem Ort weg zu verschieben, wenn man möchte. Also oft geht es dann um 10, 20, ein paar Dutzend Arbeitsplätze. Kurzzeitig gibt es natürlich Bautätigkeit für ein, zwei Jahre. Das belebt so ein bisschen das lokale Gewerbe. Aber langfristig ist ein Datacenter vor der eigenen Haustür eben nicht möglich. Nur mit positiven Effekten verbunden. Und deswegen gibt es jetzt diese Organisation, schreibt, von ungefähr 64 Projekten, die verlangsamt oder gestoppt sind, gerade durch Bürgerinitiativen. Entschuldigung, es sind 64 Milliarden an Ausbau, die blockiert sind. Sechs Projekte wurden blockiert und zehn verlangsamt. So ist die richtige Formulierung. Und das wird sich mehr und mehr anhäufen. Auch dadurch könnte der Datacenter-Aufbau noch weiter verlangsamt werden. Abgesehen davon, dass eben zum Beispiel Turbinen GE und Caterpillar sprechen davon, dass die Turbinen bis 2028 eigentlich ausverkauft sind. Du kriegst keinen Strom, du kriegst keine Notstromaggregate oder solche Turbinen, die du ad hoc einsetzen kannst, um Strom zu generieren. Die Transformatoren, also die Mini-Umspannwerke, die du hast, um stark Strom nutzbar zu machen, die sind bis 2028 oder 2029 ausverkauft. Die sonstige Infrastruktur, ich weiß nicht wie gut Arista und Juniper und so weiter mit Gigabit-Switches und so weiter noch hinterherkommen, aber... Es wird gar nicht so einfach, diese Ausbaupläne zu schaffen. Und auch das könnte Nvidia natürlich am Ende so ein bisschen die Tour vermasseln. Wenn Nvidia nämlich schnell genug produzieren kann, aber die Abnehmer nicht schnell genug abnehmen können, dann muss Nvidia entweder daran glauben, dass Leute bereit sind, Chips, die in zwei Jahren überholt sind oder in Zukunft vielleicht sogar in anderthalb Jahren schon überholt sind, zu horten, in der Hoffnung, sie irgendwann einbauen zu können. Oder die Margen können tatsächlich sinken, weil der Druck, der Abnahmedruck nicht mehr ganz so hoch ist. Wir werden es sehen. Wir packen den Wired-Artikel in die Shownotes für Leute, die es interessieren oder ansonsten datacenterwatch.org. Die haben diesen Report veröffentlicht und begleiten so ein bisschen, also es ist Aktivismus natürlich, der begleitet den Widerstand gegen Datacenter, weil eben die kleinen Menschen, die Anwohner ganz auf die Zeche so ein bisschen mitzahlen für die Datacenter-Träume der Big Tech-Konzerne.
Was ist aktuell die Geschichte zu China? Will Nvidia China weiter dort verkaufen? Da wäre ja eine Möglichkeit, da interessiert es wahrscheinlich keinen. Die sagen einfach, bau, bau, bau.
China hat das Energieproblem nicht. Das ist mit der größte Vorteil. Das heißt, die können die ans Netz packen. Die verbrennen zwar teilweise natürlich auch fossile Energie dafür, aber China hat über 400 Gigawatt Kapazität ausgebaut dieses Jahr. Das ist wahrscheinlich, ich vermute, so viel wie der Rest der Welt zusammen. Habe ich jetzt nicht ge-fact-checkt. Aber es ist in einem Bereich, der wirklich schon sehr, sehr, sehr, sehr groß ist. 400 Gigawatt sind 300 AKWs. Sie haben es natürlich nicht mit Nuklearenergie, sondern größtenteils mit solarem Wind. Signifikante Anteile Kohle auch weiterhin bei China. Kein Öl, aber viel Kohle hat China. und die natürlich auch die Spitzen überbrücken müssen und so weiter. Fairerweise wird der Ausbau, also den Ausbau misst man ja mal in Spitzenkapazität. Am Ende sind aber nicht alle Kohlekraftwerke, die zwar gebaut werden, aber auch ausgelastet, weil man die natürlich wirklich nur im äußersten Fall einsetzt. Du kannst sie relativ schnell anfeuern, um so Stromspitzen abzufangen. Die laufen dann aber vielleicht auch nur 5 oder 10 Prozent der Zeit auf, wenn man Kapazität erstmal dafür geschaffen hat. Genau. Was war die Frage? Also NVIDIA, also der Ausbau wäre in China relativ einfach möglich, richtig? Und NVIDIA würde auch gerne da hinliefern. Allein die USA lassen sie nicht. Aus gutem Grund, würde ich behaupten. Die Gefahr ist natürlich, dass China deswegen einen noch höheren Anreiz hat, ein eigenes Chip-Ökosystem zu bauen. Die Frage ist halt, wie lange die USA da die Führerschaft halten können.
Es ist das verflixte siebte Jahr. Jeff Bezos und Lauren Sanchez haben sich 2018 kennengelernt. Jetzt haben wir 2025. Jeff ist seit 2021 nicht mehr bei Amazon. Ich hatte prediktet, dass er relativ schnell wieder zurückkommt. Das ist nicht passiert. Aber jetzt kommt er zurück. Als AI-Gründer oder Co-CEO, normalerweise bin ich immer skeptisch, wenn Leute, Unternehmer, die es geschafft haben, auf einmal wieder zurückkommen. Ich habe Westermeyer irgendwann gesagt, ich glaube nicht an dieses Team, weil die alle irgendwie einen Bauernhof oder eine Villa irgendwo haben. Aber bei Jeff habe ich ein anderes Feeling. Ich glaube, dass der, vielleicht will er es nochmal wissen. Würdest du auf ihn wetten, wenn er dir sagen würde, hey, Pip hier? Per DM ist hier noch ein kleines Ticket offen. Würdest du sagen, mach mal, hier hast du mein Geld.
Also interessant, dass du weißt, wann die sich das erste Mal getroffen haben. Ich habe die Vermutung, dass sie sich schon vorher getroffen haben. Ich habe gerade mal gefragt, weil ich das so ein bisschen scrutinize wollte. Man geht davon aus, dass sie sich 2016 das erste Mal getroffen haben, auf einer Amazon Studios Party. Also die Story, du baust dir ein Filmstudio, nur um mit coolen Leuten abzuhängen, trifft dann vielleicht. Und was auch so ein bisschen tragikomisch ist, ist, dass der damalige Ehemann von Sanchez, seine Frau, Jeff Bezos, vorgestellt hat, um eine Kollaboration zwischen deren Firmen anzuleiern. Den Rest kennen wir aber offiziell getrennt. Ist er, glaube ich, seit 2019. Da hast du recht. Ob ich investieren würde da? Ich würde sagen, tendenziell ja.
Und warum?
Jeff Bezos ist ein Second-Time-Founder. Also Jeff Bezos ist offiziell Co-Founder da oder lässt sich als Co-Founder, Co-CEO führen. Und die Firma ist schon mit 6 Milliarden gefundet. Ich weiß jetzt nicht, was die Bewertung ist. Das müssen wir natürlich noch in Betracht ziehen. Und wenn ich es richtig verstehe, soll sie sich auch so physischer und industrieller KI widmen. Was, glaube ich, ein spannendes Gebiet ist. Also wenn du nicht nur an Medien und Text und detaillierbaren Output denkst, sondern an tatsächliche Produktion. Hier werden immer so Schlüsselindustrien, Chemie, Aerospace, Car Manufacturing und so genannt. Ich glaube, da steckt am Ende vielleicht, weiß nicht, ob mehr drin, aber auch ein signifikanter Teil des KI- und Robotikmarktes. Von daher, da auf ein gutes Team zu setzen. Und ich meine... Ich glaube schon, dass Jeff Bezos das durch seine Erfahrung mit Blue Origin und mit der Amazon Supply Chain und Logistik relativ gut versteht. Also ja, ich glaube, ich würde darauf setzen. Ich finde den Namen Projekt Prometheus ist natürlich, wie der Prometheus ist, der Voraussehende oder der, der die Menschen vor den Göttern rettet, wie auch immer man das sieht, oder einfach ein Schwindler, je nachdem. welchen griechischen Geschichtsschreiber man da glaubt oder Traditionsschreiber.
Ja, ich glaube vor allem, dass der einfach ein Magnet für Leute sein wird. Also alle super smarten Leute, die Zuckerberg mit Geld vollgeworfen hat, werden wahrscheinlich günstiger für Jeff arbeiten.
Könnte ich mir vorstellen, ja. Ja, glaube ich auch. Also er hat auf jeden Fall schon relativ erfolgreich Leute von DeepMind, OpenAI und so weiter abgeworben. Ich frage mich wirklich, wie heiß der Jobmarkt sein muss für solche Leute. Kannst du überhaupt über die Straße gehen in San Francisco, ohne dass sich irgendwelche Headhunter ständig anmachen, wenn du irgendwie aus einem OpenAI-Büro raushältst oder so?
Wahrscheinlich nicht. Wahrscheinlich schlafen die Headhunter vorm Büro.
Also auf jeden Fall scheint Jeff Bezos langweilig zu sein. Oder er sieht darin wirklich die große Opportunität.
Ich glaube, er ist gelangweilt.
Er wünscht sich sein altes Leben zurück. Nach sieben Jahren Privatiers-Dasein, meinst du?
Ja, er war jetzt auf jeder Party. Kardashians haben jetzt bei ihm im Haus gefeiert. Das reicht.
Also ich halte ihn auf jeden Fall für sehr strategisch. Also seine Strategien, vielleicht mit Ausnahme von Voice Computing und so, sind relativ gut aufgegangen bisher. Fehler hat er relativ günstig und früh beendet in der Regel. Und wenn er hier einen Markt sieht und glaubt, da eine Edge zu haben, würde ich dem schwer trauen. Also ich glaube, das Projekt Prometheus wird in fünf Jahren noch da sein und wahrscheinlich relevanter als heute.
Und glaubst du, Thinking Machines wird in fünf Jahren noch da sein?
Ja, die bauen ja interessanterweise was ganz ähnliches. Also die wollen ja auch Open-Source-Modelle so feintunen und anpassen, dass sie Industriekunden dabei helfen... Ihre KPIs und Businessmetriken zu treffen, schreibt die Information. Thinking Machine Labs ist das KI-Labor von der ehemaligen CTO von OpenAI, Mira Murati, die kurz auch mal CEO für einen Tag, glaube ich, war. Die hat ja eine der besten Seed-Runden der Geschichte gemacht mit 2 Milliarden auf 10 Milliarden Seed-Bewertungen. Und auch die nächste Runde jetzt, ich nehme an, das ist dann die Series A oder ich weiß es nicht, Die soll jetzt laut exklusiven Informationen von The Information 4 bis 5 Milliarden auf eine Bewertung von 50 Milliarden einsammeln. Dafür, man könnte sagen, es gibt so eine Art Produkt, The Thinking Machines hat dieses Tinker gebaut, also was ein Interface oder Programmierinterface für Feintuning ist, dass das jetzt so gut oder ihnen so aus den Händen gerissen wird, Das ist eine 50 Milliarden Bewertung rechtfertigt. Ich weiß, man könnte ja sagen, also hier steht, Murati has told investors that the company aims to produce models customized to companies performance indicators or business metrics. Das ist ja so ein bisschen was in der Vergangenheit auch Palantir gemacht hat. Jetzt musst du aber wissen, dass vor einem Jahr, im Sommer letzten Jahres, nicht vor einem Jahr, also vor 14 Monaten, im Sommer letzten Jahres, war Pellent hier noch 50 Milliarden wert. Und Mira Murati hat so, keine Ahnung, sechs Monate oder wie lange gibt es eigentlich ein Machineslab? Oder ein Jahr maximal. Und hat in der Zeit ihre Firma auch schon auf 50 Milliarden. Also die Private Markets sind schon ein bisschen gaga. Und selbst die Public Markets, die Börsen, sind gaga. Ich glaube nicht über jeden Zweifel haben, Firmen zu pricen gerade, wie man am Beispiel von Palantir sieht. Aber wenn Mira Murati jetzt bei der zweiten Runde nach weniger als einem Jahr, sekundär, wann ist das gegründet? Muss ich jetzt nochmal gucken. Februar 25. Es ist wirklich erst sechs, sieben, acht Monate alt. Das soll jetzt 50 Milliarden wert sein. Ich finde es schwer. Eher nicht investieren, sage ich jetzt mal.
Dann eine News, die hätte ich eher in die Schmuddelecke gesetzt. Also, für was braucht man heutzutage noch Cash? Und würdest du dir, also jetzt mal so, würdest du von der Lieferando-Dude dir irgendwie 500 Euro nach Hause bringen lassen?
Ich würde das nicht nur machen. Ich hatte tatsächlich mal in ein Startup investiert, was genau das tun wollte. Cash Delivery.
Also, war es Cash fürs Drogentaxi oder was? Wie kommt man auf so eine Idee?
Aber wenn du in Berlin lebst, also es war vor Corona, muss man fairerweise sagen, da war Berlin ja noch eine Cash-Economy. Wir fangen mal mit der News an, dann erzählen wir nochmal die Story. The Wall Street Journal berichtet ebenfalls exklusiv, dass Robinhood die Trading App jetzt zusammenarbeiten möchte mit GoPuff, das ist eins der Gorilla-Vorbilder, wenn man so möchte, oder ein weiterer Get-Here-Clone könnte man auch sagen, also ein Instant-Delivery-Dienst und der soll in Zukunft Leuten, die ein Robinhood-Bank-Account haben, also ein Guthabenkonto, Cash vorbeibringen können mit dem Moped. in einem versiegelten Umschlag für eine Delivery-Fee von 6,99 Dollar oder 2,99 Dollar, wenn der Bank-Account mehr als 100.000 Dollar bei Robinhood hat. So kann man seine Einlagen natürlich auch hochpushen. Und dann würde man nur, genau, dann bezahlt man nur 3 Dollar für die Lieferung von Cash. Du schüttelst den Kopf? Du siehst da nicht das Geschäft von da drin?
Äh, also, nee.
Ich weiß, dass das absurd klingt, aber... Long story short, das Startup gibt es nicht mehr, was das damals gegründet hat. Aber der Gründer hat was anderes sehr Erfolgreiches danach gebaut. Und ich finde die Idee trotzdem gut. Also A, du musst dir überlegen, wie viel Zeit Menschen an Geldautomaten verbringen. Also es ist natürlich was für Menschen, denen ihre Zeit wertvoller ist, als das Geld im wahrsten Sinne des Wortes. Und wenn du überlegst, manchmal sehe ich erwachsene Freunde, die jetzt auch nicht wirklich, wirklich arm sind oder so, die so 20 oder 50 Euro vom Automaten abholen, um jetzt irgendwie noch drei Drinks zu nehmen, da denke ich schon, du hast Transaktionskosten nicht verstanden. Das sind BWL-Studenten. Du hast Transaktionskosten nicht verstanden. Wenn du zwei Minuten zum Bankautomaten gehst, um 50 Euro abzuholen, da hast du ja schon die Hälfte des Geldes verloren. Nicht die Hälfte, aber... Dass du dann zahlst, sowohl an eventuellen Gebühren, manchmal gibt es ja gebührenlose Karten, aber allein an der Zeit, die du investierst, sind dann nur 20 oder 50 Euro. Also ganz ehrlich, ich würde immer 500 Euro abholen, wenn ich an den Bankautomaten gehe, allein, damit ich es dann vielleicht zwei Tage nicht mehr machen muss.
Als ob du zwei Tage mit 500 Euro klarkommen würdest.
Jetzt tun wir nicht so als normaler Mensch. Ja, wenn ich gerade nicht in Fauna-Mode bin. Also Transaktionskosten spielen eine Rolle, finde ich. Und von daher, jedes Geld abholen hat Kosten. Sei es, also ganz ehrlich, wenn du zu so einem Euronext Abzockautomaten gehst, da hat es ja auch 4,99 Euro oder 4,50 Euro oder was kostet das? Diese gelben Betrugsautomaten, hätte ich beinahe gesagt. Es sind keine Betrugsautomaten, nicht klar. Es sind einfach nur, wie sagt man das?
Abzock, Abzock.
Also das sind teure Geldlieferanten. Also sagen wir mal, das kostet auch 4,99. Also dann habe ich es lieber für 6,99 geliefert. Und in den USA, 6,99 Dollar sind ja nicht was, das irgendwie bei uns, da kriegst du in New York auf deinem Sandwich eine extra Avocado drauf vielleicht, aber eine Mahlzeit oder einen Döder kriegst du für 6,99 schon mal nicht in New York. Das heißt, so viel Geld ist das nicht. Wenn du überlegst, dass viele Bankautomaten auch so schon Kosten erheben in ähnlichen Bereichen, also ich glaube so auch um 4,54 Dollar liegen, wenn du nicht eine Karte hast, die dir das kostenlos erlaubt. Also es hat echte Geldkosten, Geld abzuheben. Es hat zusätzliche Zeitkosten. Es ist zehnmal sicherer. Also an den Bankautomaten zu gehen, ist leider sicherlich auch in New York, vielleicht jetzt weniger, aber prinzipiell mit dem Risiko verbunden. Irgendwie im Büro an der Türschwelle zu bekommen, ist tendenziell erstmal sicherer. Ich finde es nicht ganz so absurd, wie es klingt. Ich würde es auch sagen, es ist nicht irgendwie, wenn der Gründer mir jetzt noch erzählt, this is to make the world a better place. Sorry, das glaube ich halt auch nicht. Aber ich glaube, es ist ein Service, der nicht so absurd ist, wie er auf den ersten Blick klingt. Inzwischen muss man sagen, durch Corona und so ist Bargeld deutlich unwichtiger geworden. Und ich würde sagen, in den USA verstehe ich es auch nicht 100%. Ich finde nicht, dass Bargeld nur für illegitime Zwecke genutzt werden kann. Das sagen immer nur Leute, die gewohnt sind, dass das Geld aus dem Bankautomaten kommt. Bargeld ist schon auf Freiheit, unabhängig von irgendwelchen kriminellen Taten. Also ich bin weder Bargeld-Fetischist noch würde ich sagen, dass man alle Sachen komplett digital lösen kann. Ich glaube, du hast auch das Recht, irgendwelche Dinge zu kaufen, ohne Tracks zu hinterlassen oder wenn, keine Ahnung, das Finanzamt dir gerade das Konto gesperrt hat oder, oder, oder. Es gibt viele Gründe, wo schon Bargeld ist. Aber dann wird dein Robinhood-Account natürlich auch nicht mehr funktionieren, fairerweise. Okay, aber es war ja in der Bubble drin, also Schmuddelecke weiß ich nicht, aber... Weiß ich nicht. Aber ich sehe das zumindest als Validierung der Idee von damals, dass es nicht so absurd ist. Es war nicht ganz einfach, Geld dafür zu raisen. Es gab aber einen Investor, der gerne große Bats nimmt oder der gerne verrückte Bats nimmt, der das finanziert hat auch damals.
Wie hätte das Ding denn geheißen? War das jemals draußen?
Ich glaube, so ein Smoketest. Sekunde, ich gucke mal, ob man mit dem Namen das...
Ich würde es nur gut finden, wenn ich denen auch mein Kleingeld dann geben könnte. Also ähnlich wie du bei Picnic den Pfand zurückgeben kannst, soll man mir Scheine geben und ich gebe den Kleingeld zurück.
Kleingeld wäre Müll. Also alles unter 10 Euro.
Wer hat das nochmal gesagt?
Schöne Grüße. Ein befreundeter SEO.
Bekannter Podcaster vielleicht?
Nee, ist kein bekannter Podcaster. Ja, man findet das nicht mehr auf dem Namen. Das sollte damals Cashmere heißen, glaube ich. Wobei ich inzwischen Cashmere fast besser finde. Wobei ich dann immer an Schamad denken müsste. Ja, gibt es, glaube ich, findet man kaum noch Quellen für. Kann man verraten.
Proud Investor. Ja, sehr schön. Dann haben wir noch einen Gründer, der so ein bisschen in der Vergangenheit hängen geblieben ist. Pass will Jack Dorsey noch alles wieder zum Leben erwecken.
Ja, Jack Dorsey ist ja so ein bisschen Hans Dampf in allen Gassen. Offiziell ist er, glaube ich, immer noch CEO von Block, oder? Eben als Square? Macht er da noch irgendwas? Also Jack Dorsey ist der ehemalige Gründer von Twitter oder immer noch der Gründer von Twitter. Und der baut jetzt eine, also Vine war mal das Video-Feature von Twitter oder aus dem Twitter-Unternehmen entstandene Extra-App, die sich mit Kurzvideos beschäftigt hat. Und die versucht er jetzt mit einem Verbündeten wiederzubeleben. Und zwar nutzt er dafür 100.000 alte Vine-Videos. Das ist auch interessant, wenn du denkst, du gibst deine Daten oder Content irgendeinem sozialen Netzwerk und dann tauchen die in vollkommen anderen Applikationen später auf. Also nicht nur, dass Elon Musk sie eventuell nutzen könnte, weil er Twitter gekauft hat. dann hätte auf einmal Elon Musk, damit rechnet man ja vielleicht noch, aber dass dann der ehemalige Besitzer einfach eine neue App startet, wo deine Videos dann wieder drin sind, das fände ich zum Beispiel relativ überraschend, obwohl man das halt mit Sicherheit irgendwann mal abgeklickt hat. Ja, mit 100.000 der populärsten ehemaligen Wein-Videos startet er, er löst so ein bisschen das Empty-Room-Problem, glaube ich, damit. Oder will Nostalgie erzeugen, das weiß man nicht. Und die Firma soll... Divine heißen. Also nicht mit DE wie göttlich, sondern Divine wie DiCaprio. Weiß nicht. Und sie baut auf auf Noster. Noster ist das andere soziale Netzwerk von Jack Dorsey. Und man braucht quasi einen Noster-Account, um auf Divine teilzunehmen. Und ja, vielleicht ist es ein bisschen einfach Promotion für Nostra oder er will wirklich ein Ökosystem da bauen. Achso, und das besondere Feature ist natürlich, dass auf Divine KI-Videos ausgesperrt werden sollte. Also das wird, ich will nicht sagen analog, das ist natürlich digital, aber da kommt nur in Anführungsstrichen echter Content rein. Alles, was KI generiert wird, wird da versucht zu erkennen und rauszuschmeißen. Und das soll eine der USPs sein. Vermutlich, weil man vermutet, dass alle anderen Social Networks mehr und mehr mit KI-Inhalten überschwemmt werden. Glaubst du dran?
Ich habe dir ein Video geschickt von so einem Typen. Ich habe mir das kurz angeschaut, was es da für Videos gibt. Wein hatte halt mal so einen kurzen Hype und es gab vor allem ja viele von YouTube-Stars, die durch Wein irgendwie groß geworden sind. Aber ja, das Produkt scheint noch nicht so ganz durchdacht gewesen zu sein oder hat vielleicht zu viel Traction bekommen. Wer weiß. Es haben sich auf jeden Fall Leute beschwert, dass sie Sachen nicht hochladen konnten.
Dann machen wir noch ein paar vermeintlich zumindest positive News zum Ende der Episode. Die Schwarzgruppe, Lidl, seine Mutter, investiert bis zu 11 Milliarden Euro in ein neues Rechenzentrum in Lübbenau. Das ist im Spreewald. Und da baut man jetzt ein Rechenzentrum, was bis zu 100.000 Chips beherbergen soll. So ergeben sich dann auch die Kosten. 100.000 Chips müssten so 6, 7 Milliarden der 11 Milliarden gehen, Direkt zu Nvidia. Weiteres geht dann eben an Infrastruktur. Also auch was sonst im Datacenter ist, wird überwiegend in den USA hergestellt, vermute ich. Aber trotzdem ist jetzt erstmal ein signifikant großes Datacenter mit 100.000 KI-Chips. Auch 13 Hektar großen Geländer. Es wurde ein schönes Spatenstichfoto mit unserem Digitalminister gemacht, wo sieben weiße Männer in einem Anzug da so einen symbolischen Erdaushub machen mit dem Spaten. Ich finde es ein bisschen illusor, wenn man überlegt, dass einfach in Amerika wahrscheinlich so ein Ding zweimal die Woche gebaut wird, ohne dass jemand sich drum kümmert. In Deutschland ist es ein großes Pressevent wert. Aber es ist eine gute Nachricht, glaube ich. Ich lese so ein bisschen Verhalten in Optimismus Da steht immer so, die Anlage wurde mit einer Anschlussleistung von zunächst rund 200 Megawatt geplant. Ich könnte mir vorstellen, dass man sich noch nicht so sicher ist, ob man die 100.000 GPUs auch wirklich ausgelastet bekommt, weil die Anwendungen sind, glaube ich, noch nicht da in Europa dafür. Also wer will darauf trainieren am Ende oder wer will darauf Influenz machen am Ende? Das ist, glaube ich, noch nicht so ganz klar. Man wird es natürlich hauptsächlich der deutschen Wirtschaft, dem Mittelstand, verkaufen als souveräne Hyperscaling-KI-Trainings- oder Inference-Cloud, nehme ich an. Das hat Lidl nicht so gesagt, aber ich glaube, das wird. Da hat die Schwarzgruppe nicht so gesagt. Aber ich nehme an, dass das so ein bisschen die Edge sein soll. Prinzipiell, ich halte es für was Gutes, wenn wir... wenigstens eine grundlegende deutsche Infrastruktur für KI-Training oder Inferenz haben. Und von daher wünsche ich dem natürlich viel Erfolg. In der Kommunikation spüre ich so verhaltenen Optimismus, würde ich sagen. Aber man wird es schon irgendwie ausgelastet bekommen. Das müssen ja auch nicht allein inländische Abnehmer sein zur Not.
Richtig konkurrieren können sie bei dem Strompreis doch wahrscheinlich nicht.
Ja, die könnten... Sekunde. Ja, ich habe gerade mal geschaut. Brandenburg hat eine relativ hohe Windkraftdichte. Würde man gar nicht vermuten. Aber wenn man so im Berliner Ring einmal rumfährt, dann sieht man ganz schön viele Windräder. Ja, ich könnte mir vorstellen, dass man vielleicht sogar relativ günstigen, zumindest zeitweise günstigen Windstrom da bekommen könnte. Aber prinzipiell hast du recht. Also Deutschlands Energiepreise sind jetzt per se erstmal nicht konkurrenzfähig. Aber das Gute ist eben, Date Center kann man relativ nah. Also die müssen eben nicht in Baden-Württemberg oder Nordrhein-Westfalen stehen. Die können auch im Spreewald oder an der Nordseeküste wäre es zum Beispiel ganz gut. Da gibt es theoretisch Stromüberschüsse oder Windräder werden sogar ausgeschaltet, weil es gerade keine Abnehmer gibt. Von daher vielleicht gar nicht so doof. Aber genau wissen wir das nicht. Apropos Wind und Energiemarkt. Bloomberg schreibt, DeepMinds latest AI weather model targets energy traders. Google DeepMind, das ist das KI-Forschungslabor von Google, hat schon seit längerer Zeit Wettermodelle, die die historischen Modelle deutlich outperformen, also eine höhere Prognosequalität und Prognosetiefe haben. Das heißt, ihr könnt länger voraussehen und besser. Und das hat man jetzt weiter aufgebaut. Weather Next To heißt das neue Modell. Und das kann stündliche voraussagen für die nächsten Tage. Und es kann mit der gleichen Leistung, wo man früher zwei Tage vorausgesagt hat, inzwischen drei Tage voraussagen. Also bei 50% noch mal mehr Leistung. Das macht das deutlich schneller, was wertvoller ist. Und kann weiter rausgucken auch. Und das ist nicht nur wichtig für den nächsten Mallorca-Golftrip. sondern auch für natürlich verschiedene Industrien, also unter anderem Landwirtschaft. Also wenn ich Winzer bin oder, keine Ahnung, Getreidebauer, Bäuerin, ist natürlich schon wichtig, ob ich weiß, ob in den nächsten zwei Wochen jetzt noch ein Hagelsturm kommen wird oder nicht. Weil ich möchte vielleicht... meine Ernte so lange wie möglich an der Rebe oder auf dem Acker lassen. Gleichzeitig möchte ich aber nicht riskieren, dass das von einem sehr starken Regen oder Hagelschauer komplett zerstört wird oder signifikant kaputt gemacht wird. Das kann, also was ich sagen will, ist, Wettervoraussagen haben extrem ökonomischen Wert auch und unter anderem zum Beispiel für Energy Trading. Also der Energiemarkt, der hängt ja sehr stark vom Wetter ab. Also ob die Sonne scheint und der Wind weht, bestimmt ja wie stark erneuerbare Energien utilized werden können, wie hoch der Wirkungsgrad, wenn du so möchtest, oder die Auslastung der erneuerbaren Energien ist. Und dementsprechend kannst du einerseits den Strompreis vorher sagen und weißt dann auch, wie viel Gas, Kohle und so weiter du ans Netz legen musst zu einer gewissen Zeit. Und um das effizienter zu machen, braucht man vor allen Dingen Informationen. Und die schafft das Modell und verkauft diese Informationen dann offensichtlich unter anderem an Energietrader. Und macht damit den Markt für Energie quasi effizienter, weil man noch besser voraussagen kann, zu welchem Zeitpunkt wie viel Energie an welchem Ort erzeugt werden kann. Abgesehen davon kann man natürlich auch Disaster, also irgendwie Tropenstürme und sowas, immer besser voraussagen damit. Google ist nicht der Einzige, der das macht. Auch so die herkömmlichen AccuWeather, WeatherCole, LLC zu arbeiten daran, aber auch NVIDIA und Microsoft, Huawei haben eigene Wettermodelle, an denen sie bauen. Das sind gute News, einfach weil es Lebensmittelproduktion und Menschenleben auch am Ende retten kann, aber auch eine super Anwendung von KI für die Wirtschaft ist, wo der ökonomische Nutzen relativ klar auf der Hand liegt. Und dann kam heute, es ist Dienstagvormittag oder Mittag, inzwischen kam heute noch eine News. Ich bin gestern, vorgestern beim Spazieren, sind mir immer so Out-of-Home-Kampagnen von einem Berliner Start-up, also Litfaßsäulen und Billboards, ins Gesicht gesprungen, wofür... ein Analyse- und Optimierungsproblem für Gen-AI-Traffic geworben wurde. Die Firma Peak AI versucht auf den Plagaten zu erklären, dass Google nicht mehr die spannende Traffic-Quelle wäre, sondern generative KI. Und das könnte man dann gut analysieren und optimieren mit der Lösung von Peak AI. Machen sie an einem Hotspot, Rosenthaler Platz, da würde man vermuten, läuft die Startup-Szene regelmäßig weiter. dran vorbei oder Medienmanager oder oder oder, für die das relevant sein könnte. Und die verkünden außerdem jetzt, dass sie eine Seed Series A über 21 Millionen geracet haben, was für Berliner Fans ja schon beeindruckend ist und die Firma gibt es, glaube ich, auch nicht so lange, anderthalb Jahre, ein Jahr vielleicht. Und Man könnte vermuten, dass sie damit mindestens 100 Millionen an Bewertungen erreicht haben, wenn man davon ausgeht, dass das so ein klassisches Verhältnis ist. Und dann hätten sie den Weg zu den 100 Millionen relativ schnell geschafft. Ich finde es immer noch sportlich. Also ich wurde jetzt... von verschiedenen Firmen in dem Gebiet gefragt, ob ich investieren würde. Ich hatte keinen Zweifel daran, dass die Firmen auf eine Bewertung von 50 oder vielleicht auch 100 Millionen kommen. Für mich ist eher der Weg zum Milliarden-Startup nicht so klar da. Weil wenn man überlegt, wie wenig Geld Firmen bereit sind auszugeben, um eine Riesentraffic-Quelle, nämlich Google, zu analysieren, Da sieht man die größten Wettbewerber, so Systrix, SEMrush, BrightEdge und was es da so gibt. Da gibt es eigentlich wenig echte Unicorns, die da entstanden sind und es auch geblieben sind. Und wenn man überlegt, dass generative KI ein viel kleinerer, viel zu vernachlässigender Kanal gerade ist, also er wird natürlich relevanter. Ich weiß nicht, ob relevanter als Google in den nächsten fünf bis zehn Jahren, aber klar ist er relevant. Aber Es ist schon fast ein bisschen absurd, dass die Zahlungsbereitschaft der Kunden da besser sein könnte als für Google, wo der Impact viel größer wäre. Zumindest ist das meine Hypothese. Klar, wenn man weiß, man kommt da bei der Series B wieder raus, wäre das ein schlaues Investment gewesen. Wir haben das, glaube ich, auch genauso schon mal besprochen. So oder so freue ich mich natürlich erstmal für die Firma. Man will ja nicht, dass das Ding gut geht. Es ist gut für das Berliner Ökosystem, gut für Deutschland. Und Ja, theoretisch könnte es ja sogar eine Firma mit internationalem Rang werden, wenn die weiter so dynamisch wachsen.
Ja, viel Erfolg. Habt einen schönen Mittwoch.
Bis Samstag.
Tschüss.
Schöne Grüße.
Der Doppelgänger Tech Talk Podcast ist ein Projekt von Philipp Klöckner und Philipp Glöckler, recherchiert von uns und produziert von Jan aus dem Off. Weiter diskutieren kannst du in unserer Doppelgänger Discord Community. Fragen und Anfragen kannst du uns gerne per Mail an podcast.doppelgänger.io schicken. Unsere aktuellen Werbepartner findest du in unseren Shownotes. Vielen Dank für deine Zeit und bis Samstag.